poSInin» v 6rL»vi 8N8 p»v8»Urkn». Nr. 19. Erscheint am 1., 10. und 20. eines jeden Monates. 2. (17.) Iahrg. Bezugspreise: für Jugoslawien: ganzjährig 20 K, halbjährig 10 IL. für Österreich: ganzjährig 26 K, halbjährig 13 IL. für Amerika: 2 50 Doll. — Einzelne Nummern 70 ii. Das große Hutdigungsfest in Laibach und die Deutschen. Der Landespräsident Dr. Breje hat nach¬ stehenden Aufruf an die Bevölkerung Sloweniens verlautbart. An die slowenische Öffentlichkeit! Seine königl. Hoheit der Thronfolger-Regent Alexander kommt am 26. Juni nach Laibach. Vom Volke selbst gerufen, betritt der Herrscher nach jahrhundertelanger Fron den befreiten slo¬ wenischen Boden. Ich weiß, daß es der Worte nicht bedarf, um die tiefen Gefühle und das Erbeben unseres Herzens zu bekunden, das in Begeisterung pochen wird an diesen Tagen, wo Seine königl. Hoheit der Thronfolger, unseres Volkes Sohn, in unserer Mitte weilen wird. Slowenien wird alles tun, um seinen Helden¬ hasten und höchsten Sohn auf das feierlichste und herzlichste zu begrüßen. Dr. Brejc e. h. Am 21. Juni traf der Thronfolger-Regent Alexander mit einem Sonderzuge in Agram ein. Die Reise durch Kroatien glich einer Triumph¬ fahrt. Allenthalben fand sich das Volk scharen¬ weise ein, um auf den Bahnstationen seinen be¬ geisterten Huldigungsgruß zu entbieten. Und dann der unbeschreibliche Jubel in Agram! Seine königl. Hoheit erklärte nach der Ankunst im Banalpalais tief gerührt den Banalrat Dr. Th. BoZnjak: „Ein solch imposanter und herzlicher Empfang wurde mir in meinem Leben selten zuteil." Am 26. Juni erfolgte hierauf unter dem be- geisterten Jubelorkane der gesamten Bevölkerung die Ankunft in Laibach. Sloweniens Hauptstadt hatte sich wie eine glücksstrahlende Braut geschmückt, sie prangte im festlichen Grün, auf jedem Hause flatterte die große Staats- oder Nationalflage, jedes Fenster war mit Fähnchen geziert, die Balkone waren mit Nationalteppichen geschmückt und am Abend war die ganze Stadt festlich beleuchtet. Überall brausender Jubel, frenetische Ovationen, wahre Begeisterungsstürme, enthusiastische Be¬ grüßungen des Herrschers durch die Volksmassen! Eine besondere Note verliehen den Feierlichkeiten die zahlreichen Gruppen in Nationaltracht aus allen Gegenden Sloweniens. Ungemein rührend und ergreifend wirkte die Huldigung der Abord- nungen aus den unerlösten Gegenden. Es war ein Fest, wie Laibach noch nie ein ähnliches ge¬ sehen; es herrschte ein Jubel und eine Begeisterung, wie sie unsere Landeshauptstadt noch nie erlebt hat. Das reiche Festprogramm kam zu voller, glänzender Entfaltung. Wie in Agram, so hat auch in Laibach der Regent die Herzen aller im Sturme erobert. Auch die Deutschen des Landes brachten dem Thronfolger-Regenten ihren ehrerbietigsten Huldi¬ gungsgruß dar. Die Deutschen Sloweniens be¬ kennen sich in unbedingter Treue zum Staate und zum Herrscherhause. Sie hegen den Ehrgeiz, als freie, aufrechte Männer mit den Gaben ihres Geistes und ihres Herzens ihrem neuen Vaterlande in Treue anzugehören, mit ihren offenen Herzen, die kein Falsch und kein Hehl kennen. Ihre Er¬ gebenheit ist aber nicht etwa blinde, sklavische Unterwürfigkeit, die sich unwürdigerweise selbst Gottschee, 1. Juli 1920. wegwirft. Der Deutsche verbindet mit der Treue zum Staate und zur Dynastie die Treue zum eigenen Volke, denn nur in diesem Falle, als auf¬ rechter, charaktervoller Mann, bleibt er auch seinem neuen Vaterlande ein vollwertiger Bürger. Leute ohne Charakter wären ja auch für den Staat kein Gewinn. Im Namen Gottschees entboten beim feier- lichen Empfange am 27. v. M. den ehrerbietigsten Huldigungsgruß die Herren Bürgermeister Alois Loy und Hochw. Dechant und Stadtpfarrer Ferd. Erker. Die Philharmonische Gesellschaft in Laibach hatte eine Huldigungsabordnung ent¬ sendet, welcher die Herren Zahnarzt Dr. Schweiger und Rechtsanwalt Dr. Luckmann augehörten, ferner waren aus deutschen Kreisen erschienen die Herren Graf Barbo, Gutsbesitzer Dr. Gallä und Fürst Windischgrütz. Der Besuch des Thronfolgers in der kroatischen und slowenischen Hauptstadt darf nicht als ein landläufiger Fürstenbesuch aufgefaßt, er muß viel¬ mehr als ein Ereignis ersten Ranges gewertet werden. Auch für die völkischen Minderheiten im Staate war er bedeutungsvoll, enthielt ja doch die Ansprache, welche Seine königl. Hoheit beim Galladiner am 23. Juni in Agram hielt, folgende sehr bemerkensrperte Stelle: „Jeder Arbeiter kann auf Unterstützung und Schutz bei seiner Arbeit rechnen und jeder Bürger ohne Rücksicht auf seinen Stamm oder seine Religion weiß, ihm alle seine politischen Rechte ein für allemal sicher sind und daßdieall- gemeine Gleichberechtigungunserpoli- tischesKredo geworden ist — und ich kann Sie außerdem noch versichern, daß auch schon heute der König der Serben, Kroaten und Slo¬ wenen von dem gleichen Gefühle der Gewogenheit gegenüber allen unseren Staatsbürgern durchdrungen ist." Das ist ein feierliches Gelöbnis der Gleich¬ berechtigung für alle jugoslawischen Staatsbürger ohne Unterschied ihrer Volkszugehörigkeit, also auch für die sprachlichen Minoritäten. Wir haben dieses hochbedeutsame Herrscherwort mit ehrerbietigem Danke vernommen, es gereicht uns zur Beruhigung, zur Freude und Genugtuung. Wir begrüßen dieses in feierlicher Stunde ausgesproche ne pol itsche Kredo Seiner königl. Hoheit des Thronfolger. Regenten als eine Frohbotschaft. Es wird uns hiedurch ein hellerer Blick in die Zukunft eröffnet, die unsere Freiheit voll aner¬ kennen und unseren kulturellen Bestrebungen gerecht werden wird, denn das Wort der Herrschers wird ja kein leerer Schall bleiben. Wir werden aus dem Dunkel der Gegenwart herauskommen in das Helle, beglückende Sonnenlicht freier Entfaltung und Entwicklung. Dem neuen Vaterlande, das seinen Stolz daran setzen wird, sich nach den Grund¬ sätzen von Recht und Gerechtigkeit einzurichten und diese Gerechtigkeit auch gegenüber den völkischen Minderheiten walten zu lassen, werden wir Deutsche in hingebungsvoller Treue alle unsere Kräfte weihen, damit es blühe, wachse und gedeihe. Und so stimmen denn auch wir Deutsche auf¬ richtigen Herzens in den allgemeinen Jubel ein und rufen: Heildem Wahrer und Schützer der Gleichberechtigung, Heil Seiner kön. Hoheit dem Thronfolger-Regen- j ten Alexander, unserem künftigen König! ! Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt. — Zuschriften werden nicht zurückgestellt. — Berichte sind zu senden an die Schriftleitung. — Postsp.-Nr. 10.975. Anzeigen-Aufnahme u. -Berechnung in der Buchdruckerei. Der Keim -er Revolutionen. „Der Keim der Revolutionen liegt nicht in der Sklaverei und nicht im Elend. Der Keim der Revolutionen liegt in den Gelüsten der Menge, welche von den Demagogen überreizt und zum eigenen Vorteil ausgebeutet werden. Ihr werdet sein wie die Reichen, das ist die Formel der sozialen Revolutionen gegen die wohlhabenden Klassen. Ihr werdet sein wie der Adel, das ist die Revo¬ lutionsformel der Wohlhabenden gegen die Aristo¬ kraten. Ihr werdet wie Könige sein, das ist die Formel der Aristokraten gegen die Könige. Endlich, ihr werdet sein wie Götter, das ist die Empörung des ersten Menschen gegen Gott. So lauten die Revolutionsformeln von Adam, dem ersten Em¬ pörer, bis auf Proudhon, den letzten Bösewicht." Das sind Worte, die Donoso Cortes am 4. Jänner 1849 in den spanischen Kortes sprach, und diese Worte sagen die volle Wahrheit. Der menschliche Hochmut, die menschliche Hoffart ist es, aus welcher der Geist der Empörung hervor- guillt. Aus diesem Hochmute entspringt auch der Gleichheitsmahn, ein Schlagwort, das schon die französische Revolution unter die Massen geworfen hat und das neuerdings in den Geistern wieder die größten Verheerungen hervorruft. Die Pro¬ pheten und Verkünder dieser erträumten Gleichheit sind doch selbst zumeist Naturalisten und übersehen es oder wollen es übersehen, daß es auch in der Natur keine Gleichheit gibt, daß die Gesetze des organischen Seins grundsätzlich nur die Verschie- denheit, die Abstufung kennen, daß sie den Wett¬ streit und die Auslese fordern. Und so sind auch die Menschen verschieden nach Rasse, Anlage, Begabung, Charaktereigenschaften usw. Die Ver- schiedenheit der bürgerlichen Stände ist eine natür¬ liche Erscheinung, die letzten Endes auf göttlicher Anordnung beruht, „denn den Großen und Kleinen hat Gott erschaffen" (Weish. 6, 8). Die organische Gliederung der Menschen in der Gesellschaft und im Staate hat ebenfalls diese Ungleichheit zur Voraussetzung, denn wenn alle die gleichen Herren spielen und keiner des anderen Diener sein wollte, würden sich Staat und Gesellschaft in ein Chaos auflösen. Gesetzt den unmöglichen Fall, daß alle Menschen eines Tages das gleiche Vermögen hätten, so wäre das morgen und übermorgen schon nicht mehr der Fall. Der Kluge, der Sparsame würde es vermehren, der Unbegabte, Lässige, Träge würde im Erwerb zurückbleiben und die alte Un- gleichheit wäre wieder da. Über die Armen und Geringen schreibt Papst Benedikt in einem an Bischof Marcelli von Ber¬ gamo gerichteten sozialen Erlaß (datiert vom 11. März 1920): „Sie sollen sich überzeugt halten, daß, so sehr sie auch mit eigenem Fleiß und mit Hilft guter Leute emporkommen, ihnen dennoch ebenso wie anderen Menschen immer noch genug Leiden übrig bleiben. Wenn sie daher weise sein sollen, werden sie nicht vergebens höher hinaus wollen, als ihnen erreichbar ist, und jenes Un¬ gemach, dem sie nicht entgehen können, mit Ruhe und Starkmut ertragen." Auch die wahre Demokratie kennt keine All¬ gleichheit; sie will nichts anderes, als den Ent¬ erbten und Besitzlosen die Möglichkeiten zum Auf¬ steigen freilegen, den Weg zum Hinauf möglichst frei lassen von den Beschränkungen und Hemmungen erstarrter Systeme. Vollkommen besiegt und über- Seite 56. Gottscheer Zeitung — Nr. 19. Jahrgang II. wunden werden aber diese Hemmungen nie, denn auch die besten Gesetze und Einrichtungen können Willensschwächen, trägen und minderwertigen Ele¬ menten nur wenig helfen. In diesem Zusammenhänge möchten wir auch eine falsche Anschauung richtigstellen, die sich im Laufe der letztvergangenen Monate da und dort in unsere ländliche Bevölkerung eingeschlichen hat. Es ist dies die Meinung von der Vereinbarlichkeit dcr sozialdemokrat. und kommunistischen Grund¬ sätze mit der katholischen Lehre und Disziplin. Man hörte damals auf dem Lande manchmal das Wort: Wenn ich auch der sozialdemokratischen Organisation als Mitglied beigetreten bin, bleibe ich dabei doch ein guter Christ und treuer Katholik. Das ist eine Selbsttäuschung. Es kann einer nicht zugleich ein guter Katholik und ein richtiger Sozial¬ demokrat oder Kommunist sein. Eines von beiden ist dann unecht, entweder das Christentum oder die Sozialdemokratie. Bei der Jubiläumsver¬ sammlung des oberösterreichischen Katholischen Volksvereines in Linz am 4. Mai d. I. äußerte sich der Linzer Bischof Dr. Gföllner in einer gro߬ zügigen Rede über das Verhältnis des Katholi¬ zismus zur Sozialdemokratie wie folgt: „Zwei Systeme stehen sich heute unvereinbar und unver¬ söhnlich gegenüber: Katholizismus und Sozia¬ lismus. Der wahre katholische Sozialismus, wie ihn Leo XIll. gekennzeichnet hat, ist aufgebaut auf dem Gottesgedanken und auf dem überragenden Wert der geistigen Güter über bloße Produktions¬ güter; er strebt den harmonischen Ausgleich und die friedliche Versöhnung der verschiedenen Klassen und Standesinteressen auf der Grundlage der sozialen Gerechtigkeit und sozialen Liebe an und weiß nichts von der Diktatur einer einzelnen Ge¬ sellschaftsklasse, weder einer obersten noch untersten; er rechnet mit dcr von Gott selbst gewollten Un¬ gleichheit der Menschen, die daher weder gleiche Rechte noch gleiche Pflichten haben. Das Privat¬ eigentum ist ihm heilig, denn es ruht daraus die Sicherheit und der geordnete Bestand der Gesell¬ schaft; heilig ist ihm auch die Ehe, welche die heilige Aufgabe hat, nicht bloß Menschenkinder in die Welt zu setzen, sondern Gotteskinder für den Himmel heranzuziehen. Der heutige antika- Iholische Sozialismus der Sozialdemokraten da¬ gegen ist aufgebaul auf der größten und gröbsten Häresie der Weltgeschichte, aus dem Materialismus. Er ist in seinem innersten Kern atheistisch (gottlos), ist ausgesprochener Klassenkampf, verkennt die na¬ türlichen Grundlagen der Gesellschaft, weshalb er allen gleiche Rechte zuerkennt ohne Unterschied des Geschlechtes, Standes und Berufes; er ist ein Gegner des Privateigentums und erklärt in seinem neuesten Linzer Programm zur Verfassungsfrage das Eigentum ausdrücklich als von der staatlichen Rechtsordnung verliehen; er sieht in der Ehe einen rein bürgerlichen Vertrag, er kennt nur die Ge¬ rechtigkeit, wenigstens dem Namen nach, verkennt aber die viel größere Macht und Notwendigkeit der Liebe zur Sicherung und Förderung der Ge¬ sellschaft; er führt endlich in seinen letzten Kon¬ sequenzen zum Kommunismus und Bolschewismus, zur absoluten Diktatur des Proletariats, d. h. der Parteibajonette. Man braucht diese wesentlichen Gedanken nur auszusprechen, um die vollständige Unvereinbarkeit von Katholizismus und modernem Sozialismus zu erkennen." Mögen diese Worte auch in unseren Volks¬ kreisen beherzigt werden. Der Prophet Jsaias, der es mit seinem Volke so gut gemeint, sagte einst zu demselben: „Mein Volk! Die dich selig preisen, betrügen dich und weisen dich die Wege des Verderbens!" Solche falsche Wegweiser haben in letztoergangener Zeit auch unser braves Volk zu verführen gesucht. Wölfe drangen ein, angetan mit Schafspelzen. Die Verführungskünste der roten Apostel hatten aber glücklicherweise nur einen vorübergehenden Scheinerfolg; man hat sie bereits fast überall in ihrer wahren Gestalt erkannt. — Vielleicht hat die entschiedene Stellungnahme un¬ seres Blattes gegen die revolutionären Tendenzen anfangs mancherseits Mißfallen erregt. Das mußten wir um der guten Sache willen hinnehmen und es ist ja auch nunmehr schon überall die Ernüch¬ terung eingetreten. Es wäre unsererseits eine Feigheit gewesen, hätten wir aus Furcht, da und dort vorübergehend anzustoßen, geschwiegen. In solchen Zeiten muß man den Mut aufbringen, gegen den Strom zu schwimmen. Wir waren stets bestrebt, ein treuer Berater unseres Volkes zu sein und wollen dies mit Gottes Hilfe auch fernerhin bleiben. Wir schließen mit den Worten, die Donoso Cortes in einer Staatsrede über die allgemeine Lage Europas gesprochen hat: „Das Radikal¬ mittel gegen die Revolution und den Sozialis¬ mus ist allein im Katholizismus, weil der Katho¬ lizismus die einzige Doktrin, welche im absoluten Widerspruch dagegen. Was ist der Katholizis¬ mus? Weisheit und Demut. Was ist der So¬ zialismus? Hochmut und Barbarei. Der So¬ zialismus ist, wie Nabuchodonosor, König und Tier zugleich." — Einzig und allein das volle Beharren aus allen Lehren des Christentums kann uns aus dem vollen Zusammenbruch der modernen Kultur retten. Wer daher unglückseligerweise sein eigenes Christentum über Bord geworfen hat, vergesse sich wenigstens nicht so weit, es auch bei seinen Mitmenschen untergraben und zerstören zu wollen, sonst sägt er den Ast ab, auf dem er selbst sitzt. Gründüngung. Der wichtigste Zweck des Anbaues von Grün¬ düngungspflanzen ist der, den Boden mit Stickstoff zu bereichern. Um alle Zwecke, die wir durch die Gründüngung erreichen wollen, auch tatsächlich zu erzielen, ist von den Gcündüngungspflanzeu zu verlangen, daß sie große Mengen Luftstickstoff sammeln, große Massen liefern, schnellwüchsig sind, und möglichst billig soll der Same sein. Diesen Anforderungen entsprechen nur die Schmetterlings¬ blütler. Unter ihnen sind die bekanntesten sür unsere Verhältnisse die Pferdebohne (Poan), Acker¬ erbse (die runde kleine), die Wicke (Wüpsche). Die Wicke kommt im Korn, Weizen als Unkraut vor. Sie hat geflederte Blätter, runden schwärzlichen Samen. Auch der Klee eignet sich zu diesem Zwecke, der Rotklee und der Weißklee (schwedische Klee). Die Gründüngungspflanzen sollen, um einen gleichmäßigen dichten Pflanzenstand zu erlangen, immer im Gemenge von Pferdebohnen, Ackererbsen und Wicken gegeben werden. Gäbe man die Bohne allein, so könnte;: zu große Lücken entstehen. Die Erbse und Wicke haben eine größere Ausdehnung, füllen alle Lücken gleichmäßig aus, neigen durch ihre Schwere leicht zur Lagerung, vor der sie die Bohne durch ihre harten Stengel schützt. Die Gründüngungspflanzen sollen gleich nach der Ernte des Getreides angebaut werden. Nach Mitte August wird es sich nicht mehr recht lohnen, da die Vege¬ tationsperiode schon zu kurz sein wird. Der Klee hingegen wird immer als Einsaat gegeben, im Herbst schon oder zeitlich im Frühjahre. Die Stoppelsaat ist nicht besonders zu düngen, sondern die Kaliphosphatdüngung soll zur Hauptfrucht so groß bemessen werden, daß die Nachfrucht noch reichlich davon vorfiudet. Auf ein Joch Acker gibt man 40—70 KZ Phosphorsäure in Form von Thomasmehl und ebensoviel Kali. An Phosphor- fäure und Kali braucht man keinen Verlust zu be¬ fürchten, da diese Nährstoffe vom Boden absorbiert (festgehalten) werden, und wenn schon mehr als nötig gegeben, würde diese der nächsten Kultur nützen. Anders verhält sich aber der Stickstoff. Dieser muß erst in Salpeter übergeführt werden, u. zw. mittelst mikroskopisch kleiner Lebewesen, die man mit freiem Auge gar nicht wahrnehmen kann. Diese Lebewesen arbeiten in einem durchlüfteten Boden viel schneller, als in einem kalten Ton¬ boden. Weil aber die Salpetersäure ein Haupt¬ nährstoff der Pflanzen ist und vom Boden nicht festgehalten wird, sondern im Bodenwasser gelöst bleibt und auf diese Weise in den Untergrund geschwemmt werden kann, muß man deren Bildung verhüten. Dies geschieht, indem man die Grün¬ düngungspflanzen auf Tonboden schon im Herbst einackert, auf Sandboden hingegen erst gegen Ende Winter oder Anfang Frühjahr hinaus. Durch diese Düngung ist es möglich, die schlechtesten Böden in gute zu verwandeln. So hat man in Nord¬ deutschland Quarzböden, die man sonst nie hätte der Kultur zuführen können, in fruchtbares Acker¬ land verwandelt. Im Grazerfeld, unweit der Mur, hat man Versuche schon 25 Jahre hindurch ge¬ macht und die besten Resultate erzielt. Im Gott- scheerlande, wo die Grundstücke soweit verstreut sind und manchmal schöne Flächen sind, die sehr wenig eintragen, nur weil die Zufahrt zu weit ist und durch die schlechten Wege geradezu un¬ möglich gemacht wird, lohnen sie sich nicht einmal mehr eines Zaunes, viel weniger einer Bearbeitung. Wie kam es aber doch, daß, wie unsere Vorfahren erzählten, da und dort auf den Hügeln Äcker ge¬ wesen sind und jetzt nicht mehr? Sollten unweit Viehstände (Liegen) gewesen sein, mit deren Mist¬ erde man diese Äcker düngte? Heute existiert beides nicht mehr. Es wuchert nur noch ein Gestrüpp auf den Plätzen, das Menschen und Vieh fernhält wohl aber einen ungestörten Aufenthalt den Bären und Wölfen geben kann. Wollte sich jede Gemeinde zu diesem Zwecke herbeilassen, ein Versuchsfeld zu gründen, dann möchte die Praxis, ohne viel Worte dabei zu verlieren, selbst die Sache klären, der Erfolg würde unser eigener Nutzen und Lohn sein. Unsere Felder könnten erweitert werden, es möchte der feldmäßige Futterbau folgen, der unsere Äcker von der einseitigen Ausnützung schonen und unseren Kühen durch besseres Futter billigere Arbeitskraft in ihrer Milchleistung Ansehen ver¬ leihen und besonders uns zu dem vielersehnten Brote, um das wir täglich bilten, verhelfen würde. Vor dem Kriege hieß es allgemein, es lohnt sich nicht, man kauft es billiger. Heute sind wir mehr auf uns selbst angewiesen. Da mit dem Hausier¬ handel doch eine große Einnahmsquelle uns ent¬ zogen wurde, müssen wir unserem armen, mancher¬ orts auch recht kargen Boden mehr Interesse zu¬ wenden, um den Bauern in Steiermark oder sonst irgendwo gleich zu kommen, von dessen schönen Kornfeldern gar mancher viel zu erzählen weiß. Morscher. Aus Stadt und Land. Hottschee. (Vom J u st i z d i e nste.) Herr Dr. S ch a ubach, Bezirksrichter in Tschernembl, wurde zum Landesgerichtsrat extra ststum ernannt und dem Kreisgerichte in Marburg zugewiesen. — (A b s ch i e d.) Am 26. Juni verließ Herr Werksdirektor Josef Stöckl mit Familie unsere Stadt, um demnächst die Leitung des ebenfalls der Trifailer Kohlenwerksgesellschaft gehörigen Kohlen¬ werkes in Krapina (Kroatien) zu übernehmen. Mit schwerem Herzen ist Herr Direktor Stöckl von dem liebgewonnenen Gottschee geschieden — als ein Opfer des Umsturzes. Durch nahezu 20 Jahre hatte er als Verwalter und sodann als Direktor das hiesige Kohlenwerk mit Umsicht, Tatkraft und bestem Erfolg geleitet und das Gedeihen desselben aufs kräftigste gefördert. Die Entwicklung des Kohlemverkes machte unter ihm infolge Einführung und Verwendung der Baggermaschinen beim Tag¬ bau und der Erweiterung des Grubcnbaubetriebes wesentliche Fortschritte. Auch das neue stattliche Werksdirektions-Gebäude erstand und macht dem Geschmacke des Erbauers alle Ehre. Die Zahl der Arbeiterschaft wurde immer mehr vermehrt und es muß Herrn Direktor als besonderes Ver¬ dienst angerechnet werden, daß in der Arbeiter¬ schaft stets die Ruhe und Ordnung vollkommen aufrechterhalten blieben und keinerlei Ruhestörungen vorkamen. Mit der Bevölkerung unserer Stadt wußte der Herr Direktor immer aufs beste aus¬ zukommen und in schönstem Einvernehmen zu leben, weshalb er sich auch der allgemeinen, ungeteilten Beliebtheit erfreute. Sein biederes Kärntner Herz schlug unseren Gottscheer Herzen warm entgegen und dieses Gefühl wurde von uns in gleicher Weise erwidert. Seit 1907 gehörte der Herr Werksdirektor der Stadtgemeindcvertretung als Mitglied an, und zwar zuerst als Inhaber der Virilstimme, sodann als gewähltes Ausschußmit¬ glied. Sein Scheiden von Gottschee wird all¬ gemein sehr bedauert. Indem wir Herrn Direktor Stöckl diesen Abschiedsgruß bieten, wünschen wir ihm und seiner Familie aus vollem Herzen bestes Wohlergehen an seinem neuen Bestimmungsorte. Möge ihm und den Seinen Gottschee stets in freundlicher Erinnerung bleiben. — (Der Genossenschafter) wirft uns vor, daß wir „eine Gruppe Spekulanten" in Schutz nehmen, weil wir gegen die Hetze gegen die beabsichtigte Gründung einer Spinnerei und Weberei in Gottschee austraten. Wir glauben, daß Leute, die vermöge ihrer Kapitalskcaft und ihres Wagemutes daran gehen, ein Unternehmen zu schaffen, das der Stadt zum unbestreitbaren Vorteile gereicht und für die Bevölkerung Verdienst und Erwerb schafft, nicht verdienen, „Spekulanten" im üblen Sinne des Wortes genannt zu werden. Wir sind auch überzeugt, daß dieses Unternehmen nicht ein bloßes Projekt bleiben, sondern tatsächlich ins Leben treten wird, und zwar schon Heuer, während andere umherschwirreude Projekte, wie die Bauernbank, Dampfmühle, Dampfsäge, Möbel¬ fabrik, Biehverstcherung und Schweineverstcherung wahrscheinlich noch lange, lange auf ihre Ver- wirklichung werden warten lassen, weil es sowohl an den nötigen Geldmitteln als auch an den rich¬ tigen Männern zur Durchführung fehlen dürfte. Jahrgang II. — (Fiasko!) Sonntag, den 27. Juni, trafen. die Führer des rechten Flügels der Sozialdemo¬ kraten, Herren K ri st a n und Prepeluh, hier ein und hielten im sozialdemokratischen Arbeiterheim eine Versammlung ab, die aber herzlich schlecht besucht war, also einem Fiasko gleich kam. Daß man sich zu diesem Zwecke - gerade den Festtag der Huldigung Sloweniens gegenüber dem Thron¬ folger-Regenten aussuchte, steht wie eine Art von Demonstration aus. Hoffentlich wird man nicht wieder uns Gottscheern das in die Schuhe schieben wollen, was slowenische Sozialdemokralen in un¬ seren Mauern veranstaltet haben. —(Raiffeisenkasse.) Es wird hiemit daran erinnert, daß im Juli die halbjährigen Dor- lehenszinseu einzuzahlen sind. — (Ein falsches Gerücht.) Da und dort geht bei uns das ganz falsche Gerede herum, daß sämtliche Gottscheer gezwungen werden würden, binnen zwei oder drei Jahren aus Jugoslawien auszuwandern. An diesem Gerede ist kein Wort wahr. Jeder Staatsbürger in Jugoslawien, der schon vor dem 1. Jänner 1910 die Zuständigkeit im jetzigen Jugoslawien besaß — also sämtliche Gottscheer — wird zufolge der Fcicdensbedin- gungen an und für sich, und ohne darum erst an¬ suchen zu müssen, jugoslawischer Staatsbürger und niemand hat das Recht, ihn aus seiner Heimat und seinem Vaterlande zu vertreiben. Den nicht¬ slawischen Staatsbürgern Jugoslawiens steht aber nach den Friedensbedingungen auch das Options¬ recht zu, d. h. sie können, wenn siew o Ilen, sich auch für die deutschösterreichische Staatsbürger¬ schaft entscheiden. Das ist aber ihre freie Wahl. In diesem Falle müssen sie binnen zwei Jahren nach dem Inkrafttreten des Friedens nach Deutsch¬ österreich übersiedeln. Dieser Fall wird aber bei uns gewiß nur ganz ausnahmsweise vorkommen, denn niemand verläßt leichten Herzens Staat und Heimat. — (Der Vertrag mit dem Fürsten Auersperg nicht genehmigt.) Nach einer amtlichen Meldung hat der Minister Dr. Križman den bekannten Holzabstockungsvertrag zwischen dem Fürsten Auersperg und den heimischen Holzver¬ wertungsgesellschaften Pannonia unv Sava für ungültig erklärt. Bekanntlich war dieser Vertrag insbesonders von sozialdemokratischer Seite auf das heftigste angefeindet worden. Die Führer der Sozialdemokraten wollten eben die wirtschaftlichen Vorteile lieber den kroatischen Juden und dem auswärtigen Großkapital zuschanzen als der hei¬ mischen Bevölkerung. Die heimischen Leute sind ihr nur gut zur Handarbeit, zum Holzfällen, Sägen usw., den Unternehmergewinn sollen aber ausschließlich nur fremde Leute einsacken. Wird da nicht auch endlich einmal der Tag der Ab¬ rechnung kommen? — (Der Vidov dan) am 28. Juni wird als Staatsfeiertag zur Erinnerung an die Schlacht auf dem Amselfelde (Kosovo polje) im I. 1389 im ganzen Königreiche SHS festlich begangen. In der hiesigen Stadtpfarrkirche wurde am 28. Juni um 9. Uhr vormittags ein feierlicher Gottes¬ dienst (Requiem) zelebriert, dem die Staatsbe¬ amten, eine Abordnung der Gemeindevertretung, die Schuljugend usw. und viele Andächtige bei¬ wohnten. — (Keine Anmeldung von Käufen und Verkäufen notwendig.) Nach H 62 des Gesetzes über die Kriegsgewinnsteuer vom 6. April 1920 und nach einer jüngst erlassenen Ver¬ ordnung des Finanzministers hätten die Anmel¬ dungen von Käufen und Verkäufen bei der Be¬ zirkssteuerbehörde bis 30. Juni l. I. erstattet werden sollen. Diese Verordnung wurde nun je¬ doch durch eine telegraphische Weisung des Fi¬ nanzministeriums vom 22. Juni zurückgenommen. Es ist also nicht nötig, jetzt diese Anmeldung zu erstatten. — (Errichtung einer Ziegelei.) Herr Heinrich Hönigmann in Gottschee hat bei der politischen Behörde um die Bewilligung der Er¬ richtung einer Ziegelei in der Rosenhofgasse an¬ gesucht. Die diesbezügliche Amtshandlung an Ort und Stelle (Lokalaugenschein) findet am 6. Juli I. I. statt. — (DiePreßhetze gegen denFürsten Auersperg.) Gewisse Laibacher Blätter ge- fielen sich in der letzten Zeit in einer ganz un¬ angebrachten und unbegründeten Hetze gegen den Fürsten Karl Auersperg. Ohne auch nur den Schatten einer Begründung anzuführen, ohne irgend eine Tat oder auch nur ein Wort zum Beweis hiefür erbringen zu können, stellten sie den Fürsten als einen Feind der Slowenen hin. Gottscheer Zeitung — Nr. 19. Wer die politische Richtung des Fürsten kennt und seine Reden im Gedächtnisse hat, weiß, daß das gerade Gegenteil der Fall ist. Schon vor mehreren Jahren ist der Fürst in einer bekannten, damals Aufsehen erregenden Rede für eine gründ¬ liche Revision der Politik den Südslawen gegen¬ über und für die Umgestaltung Oesterreich-Un¬ garns in einem trialistischen Sta 1 eingetreten, unbekümmert um den Widerspruch, den seine An¬ schauungen in der Wiener Presse hervorriefen, Fürst Auersperg ist ja bekanntlich ein eigenstän¬ diger Charakter von unerschrockener Gesinnung, der, wenn es seiner Überzeugung Ausdruck zu geben gilt, auch gegen den Strom der jeweiligen öffent¬ lichen oder Preßmeinung zu schwimmen versteht und vermag. Die kroatische Presse hob die da¬ malige Herrenhausrede des Fürsten lobend hervor und nun möchten ihn gewisse Laibacher Blätter ganz unbegründeterweise zum Feind der Slowenen und Sftidslawen stempeln. Unbegreiflich! — (Religionshaß und Unduldsam¬ keit.) In Mailand haben die Sozialisten am Fronleichnamstage die Prozessionsteilnehmer mit Messern und Stöcken überfallen und die Fahnen zerrissen. Der Gemeinderat befindet sich dort in den Händen der Sozialisten. So würde es auch bei uns zugehen, wenn die Sozialdemokraten und Kommunisten ans Ruder kämen, denn Religion ist ja diesen Leuten „Privatsache". — (Einen Weltbund gegen dieJuden) will man in Wien ins Leben rufen. In wirt¬ schaftlicher, sittlicher und religiöser Beziehung haben die Juden schon so einen gewaltigen Einfluß er¬ rungen, daß eine gemeinsame Abwehr unbedingt notwendig ist. Die Sozialisten wollen angeblich dem Arbeiter aufhelfen, in Wirklichkeit sind diese doch nur die Steigbügelhalter der Juden. — (Aus der neuen Gemeindewahl- ordnung.) Im „Uradni List" vom 8. Juni wurde die neue Gemeindewahlordnung für Slo¬ wenien veröffentlicht. Die Hauptpunkte dieser Wahl¬ ordnung (Listenwahl usw.) sind ohnedies schon bekannt und auch in unserem Blatte seinerzeit be¬ sprochen worden. Wir beschränken uns demnach hier auf die Mitteilung einiger wichtiger Bestim¬ mungen. Das Wahlrecht haben nach tz 1 alle jene 21 jährigen Staatsbürger männlichen und weiblichen Geschlechtes, welche wenigstens schon ein Jahr ihren ordentlichen Wohnsitz in der Ge¬ meinde haben. In den Gemeindeausschuß als Ausschußmitglieder oder Ersatzmitglieder können alle Personen männlichen oder weiblichen Ge¬ schlechtes gewählt werden, die das 24. Lebensjahr vollendet haben (Z 5). In Gemeinden mit we¬ niger als 500 Einwohnern besteht der Gemeinde¬ ausschuß aus 10 Ausschußmitgliedern und 10 Ec- satzmitgliedern, in Gemeinden von 500 bis 2000 Einwohnern aus 16 Ausschuß- und ebenso vielen Ersatzmitgliedern, in Gemeinden mit 2000 bis 5000 Einwohnern (z. B. in der Stadlgemeinde Gottschee) aus 24 Ausschuß- und ebenso vielen Ersatzmitgliedern (8 8). Die Wahl geschieht durch Kandidatenlisten und es besteht Wahlpflicht. Wer ohne triftigen Grund zur Wahl nicht erscheint, ist strafbar. In Gemeinden, wo nur eine einzige giltige Kandidatenliste besteht, proklamiert der Ge¬ meindevorsteher ohne Wahlen sämtliche Kandidaten, die in dieser Liste enthalten sind, als gewählte Ausschuß- bezw. Ersatzmitglieder. Als Wahltag ist ein Sonntag zu bestimmen. Der Ausschank von alkoholischen Getränken ist am Tage der Wahl und am Tage vorher in der ganzen Ge¬ meinde verboten. Zum Gemeindevorsteher oder in den Gemeinderat dürfen aktive Staatsbeamte und öffentliche Beamte, Unterbeamte und Diener, Geistliche und Frauenspersonen nicht gewählt werden. — (RückkehrderostsibirischenKriegs- gefangenen.) Die Vorkehrungen, die von der ganzen zivilisierten Welt getroffen wurden, lassen hoffen, daß im September die letzten der in Ostsibirien in Gefangenschaft Schmachtenden heim¬ kehren werden. Der Rücktransport ist keine Geld-, sondern eine reine Transportfrage und mit dem Transportwesen steht es in Rußland sehr schlecht. Das amerikanische und internationale Rote Kreuz hat 3 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt und die Summe wird genügen, um den Rücktransport aus Ostasien zu bewerkstelligen. — („B leibet Vollblutdeutsche I") Diesen beherzigenswerten Mahnruf richtet das in Neusatz erscheinende serbische Blatt „Dunav" an die Deutschen Jugoslawiens, indem es in seiner Nummer vom 11. Juni schreibt: Vaterland nennt das hiesige deutsche Blatt unser. Königreich ge¬ legentlich der Unterfertigung des ungarischen Frie¬ Seite 57. dens. Mit diesem einen Worte, mit dieser kurzen Anerkennung werden sich die Deutschen allgemeine Sympathien erwerben. Liebet das Vaterland, aber bleibet Vollblurdeutsche, denn euer neues Vaterland ist ein Land der Freiheit und der De- mokratie! Entwickelt euch in eurer Kultur und in eurem Volkstum, und wie sich die „Razen" mit den „Schwaben" bisher vertragen haben, wird auch die gemeinsame Mitarbeit am Fortschritte des Staates nicht ausbleiben. Die deutsche Energie und die fleißigen deutsqen Hände werden immer gut kommen. — (75 Waggon Schweine) können, einer Ermächtigung des Ministerrates zufolge, aus Agram nach der Tschechoslowakei ausgeführt wer¬ den. Als Gegenleistung sind 25 Waggon Zucker eiuzuführen. — (Keine Reisepässe im Jnlande.) Künftighin sind für Reisen im Jnlande keine Reise¬ pässe mehr erforderlich, wohl aber wird jeder Rei¬ sende stets seine Legitimation bei sich tragen müssen. — (Eine Verordnung gegen den Schmuggel) veröffentlicht das Amtsblatt vom 15. Juni l. I. Der Schmuggel wird im allge¬ meinen von den politischen Behörden geahndet und mit einer Geldstrafe von 500 bis 20.000 K und mit Arrest von acht Tagen bis zu sechs Mo¬ naten bestraft, unter erschwerenden Umständen mit einer Geldstrafe bis zu 100.000 K und mit Arrest bis zu einem Jahre. Nur in zwei Fällen sind die Zollbehörden selbst zur Bestrafung des Schmug¬ gels zuständig: 1. wenn jemand am Zollamte vorbei zollpflichtige oder verbotene Ware ins Aus¬ land zu schmuggeln versucht, und 2. wenn einer zu diesem Zwecke in Orten zwischen der Zollinie und dem Zollamte Nebenwege zu benützen trachtet. — (Erhöhung der Exekutionsge¬ bühren für rückständige Steuern.) Es wurde angeordnet, daß von jetzt an als Exekutions¬ gebühren für rückständige Steuern in Slowenien und Dalmatien folgende Gebühren eingehoben werden: Für eine Mahnung von jeder halben Krone 4 Heller, für eine Pfändung von jeder halben Krone 4 Heller, für einen Verkauf von jeder halben Krone 2 Heller und zwar derart, daß die Gebühr für eine Mahnung wenigstens 50 Heller, für Pfändung oder Verkauf wenigstens 1 Krone beträgt. Alle bisherigen Verordnungen, welche mit dieser Bestimmung im Widerspruche stehen sollten, werden aufgehoben. — (Die Gründungsfeier desSchwä- bisch-DeutschenKult urbundes.) Am 20. Juni fand in Neusatz die gründende Versamm¬ lung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes statt. Schwäbisch-Deutsch heißt der Bund, weil er zu¬ nächst die Schwaben des Banates und der Batschka unter seinem Banner vereinigen will. Für die Schwaben dortselbst bedeutet der Tag des Friedens¬ schlusses mit Ungarn gewissermaßen die Wieder¬ geburt ihres Volkes nach 200 jähriger harter Fronarbeit unter magyarischem Drucke, die Frei¬ heit ihrer deutschen Muttersprache und ihrer kul¬ turellen Entwicklung. Die Schwaben haben ein neues Vaterland gefunden und sich als Volk selbst gefunden. Aber nicht nur für die Banater Schwaben soll der Kulturbund ein geistiger Vereinigungspunkt, eine Stätte kulturellen Schaffens und Wirkens, ein Hort des deutschen Volkstums sein, es ist vielmehr dadurch der Grundstein gelegt worden zu einem Gebäude, das allen deutschen Staatsbürgern Jugoslawiens Schutz uud Unterstand bieten soll. Darum haben auch wir Gottscheer das Grün¬ dungsfest des Bundes in Neusatz, das einen glän¬ zenden Verlauf nahm, mit wärmster Teilnahme begleitet und der Herr Bürgermeister der Stadt Gottschee hat in einem Schreiben an den Fest¬ ausschuß die Gründung des Bundes aufs herz¬ lichste begrüßt. Die Deutschen Jugoslawiens, die Staatstreue und Volkstreue vereinigen, wissen auch der Zentralregierung in Belgrad aufrichtigen Dank dafür, daß sie die Gründung des Bundes nicht nur nicht erschwert, sondern in wohlwollender Weise ge¬ fördert hat. Der Kulturbund betreibt keine Politik. Es finden sich in ihm Deutsche aller Parteien. Er will ausschließlich die kulturellen und wirt¬ schaftlichen Hochziele unseres deutschen Volkes ver¬ wirklichen. Möge die Haltung Belgrads gegen¬ über dem Kulturbünde auch auf die slowenische Öffentlichkeit entsprechend einwirken. Die Cillier Zeitung schreibt: „Die Serben fühlen sich stark und eigenwüchsig genug, daß sie eine andere Na¬ tion neben sich nicht nur dulden, sondern deren Emporblühen zum eigenen Vorteil sogar begünstigen und fördern. Ihr Beispiel, das in der ungestörten Entfaltung des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes bedeutungsvollen Ausdruck findet, kann dazu führen. Seite 58. daß auch in unseren Gegenden die Deutschen in ab. sehbarer Zeit zumindest geachtet werden und daß auch ihnen als numerisch Schwächeren einmal noch erträglichere Lesensbedingungen geboten werden." — (Der Lehrerkongreß in Belgrad.) Es finden große Vorbereitungen statt, um die Lehrer, die aus ganz Jugoslawien zu dem Kon¬ gresse, der am 17., 18. und 19. Juli in Belgrad abgehalten wird, kommen werden, festlich zu empfangen. — (Die heurige Ernte in Jugosla¬ wien.) wird auf i Vi Million Waggon Weizen und Mais geschätzt. — (Die grüne Internationale.) Nach einem Berichte des bayrischen Bauernführers Heim sind die Vorarbeiten für die Gründung des grünen internationalen Bundes sämtlicher Bauern der Welt mit dem Sitze in Haag (Südholland) be- endet. Am 6. Juli findet zu diesem Zwecke in Passau (Bayern) eine Konferenz der deutschen, österreichischen, ungarischen, belgischen, holländi- schen, schwedischen, norwegischen, bulgarischen und rumänischen Bauernsührer statt. — (ReHte und Pflichten der natio¬ nalen Minderheiten.) In seiner Nummer vom 3. Juni l. I. schreibt das Neusatz« demo- kratische (serbische) Organ „jeckinttvo" in seinem Leitaufsatze „Neue Zeit für die Vojvodina" unter anderem: „Aus Belgrad bekommen wir aus den kompetentesten Kreisen die Nachricht, man arbeite daran, wie in der Vojvodina gleich nach Unter¬ fertigung des Friedens mit Ungarn eine neue Periode beginnen könne, in der man a ll e n Nicht- slawen entgegenkommen würbe, die des Willens sind, als loyale Staatsbürger unseres jungen Staates, durch gewissenhafte Erfüllung ihrer staatsbürgerlichen Pflichten an der Wohlfahrt dieser unseren gemeinsamen Heimat und des Staates mitzu¬ arbeiten. Aber um so schärfer wird man jene von Haß und Unaufrichtigkeit gegen den Staat erfüllten Elemente aufs Korn nehmen, welche schon seit langem durch Sabotageakte Verwirrung in der Verwaltung und überhaupt im öffentlichen Leben anrichten und die Regelung der inneren Verhältnisse hindern... Als die Vojvodina in der großen Volksversammlung vom 25. November 1918 den nichtslawischen Minoritäten das Ver¬ sprechen gab, ihnen jene Rechte zuzuerkennen, die ihnen gebühren, hat man dieses Ver- sprechen aufrichtig gemeint, natürlich unter der, Voraussetzung, daß die Minoritäten es auch dem Staate gegenüber ehrlich meinen und ihre staatsbürgerlichen Pflichten erfüllen. Das König¬ reich SHS wird dieses Versprechen ein¬ lösen, wenn ihm dies jene nicht unmöglich machen, denen es gegeben wurde." — (RettendeArbeit.) Nicht durch Utopien kann die moralische Wiedergesundung der an den kriegssolgen kranken Menschheit erreicht werden, son¬ dern durch die Rückkehr zur produktiven Arbeit. Der Segen der Arbeit erweist sich am sichtbarsten in Deutschland. Das besiegte und zertretene Deutsch¬ land wird, was Arbeitsleistung anbelangt, der Lehrmeister werden für die anderen Völker. Das Neusatzer Deutsche Volksblatt schreibt: „Allen voran schreitet in Deutschland die Arbeiterschaft. Mit der politischen Macht, die sich heute in ihren Händen befindet, hat sich auch das Gefühl der Verantwortlichkeit gesteigert. Der so heiß erstrebte Achtstundentag ist heute in den meisten Betrieben Deutschlands ein überwundener Standpunkt. Aus freien Stücken haben sich die Arbeiter zu einer zehnstündigen Arbeitsleistung verpflichtet, die Fa¬ briksschlote yualmen wie ehemals und Millionen schaffender Hände regen sich, um den schwer heim¬ gesuchten Vaterlande wieder auf die Beine zu helfen. Das ist wahrer Patriotismus, mehr wert als die feurigsten Reden der Berufspolitiker. Der deutsche Arbeiter weiß heute, daß er ein leben¬ diges Glied der nationalen Gemeinschaft ist, mit der er steht und fällt." Auf diese Weise schreitet die Gesundung im raschen Tempo fort, in viel rascherem als bei den hochmütigen Siegesvölkern Gottscheer Zeitung — Nr. 19. des Westens, die aus dem Taumel der Verzückung die Rückkehr zum nüchternen Alltag nicht mehr finden können. Witterdorf. Das Haus Nr. 31 (Müllersch) in Windischdorf samt dem Grunde hat ein eigenes Geschick. Seit den letzten fünfzehn Jahren geht es von einer Hand in die andere und zählt heute den fünften Besitzer. Es bleibt bei jedem nur, solange es nötig ist, um die vom Vorgänger noch stehen gelassenen letzten schlagbaren Stämme aus- zurodem Sind einmal die Waldanteile gänzlich geplündert, — was bald eintreten muß, dann wird der nächste Eigentümer an die völlige Par¬ zellierung schreiten und hiemit eines der schönsten Anwesen im Oberlande endgültig zertrümmern. Man spricht davon, daß einer der früheren Be¬ sitzer diese ebenfalls gewinnreiche Arbeit besorgen will. Wem an der Zukunft des Volkes gelegen ist, muß diese allgemein, nur auf augenblicklichen Vorteil berechnete Waldverwüstung bedauern. Frei¬ willig hat auch der Besitzer Johann Krauland, Windischdorf 10, kürzlich Haus und Grund verkauft. Walgern. (Eingeleitetes Verfahren zur Todeserklärung.) Über Einreichen der Magdalena Kamme aus Malgern 55 um die Todeserklärung ihres Mannes Johann Kamme, der nach seinerzeitiger Mitteilung des Zentral¬ nachweisebüros am 4. Juni 1915 in Rußland gestorben sein soll, hat das Kreisgericht Rudolfs- wert das Verfahren zwecks Todeserklärung einge¬ leitet und den Straßeneinräumer Josef Perz be¬ stimmt, bis zur eigentlichen Todeserklärung die Rechte des Verschollenen zu wahren. Nach dem 1. März 1921 wird über neuerliches Ansuchen vom Gerichte die Todeserklärung und die Lösung des bestandenen Ehebandes ausgesprochen. Altlag. (E i n W i I d e r e r e r s ch o s s en.) Am 17. Juni ging der 20jährige Johann König von Hohenberg Nr. 13 in den fürstlichen Wald — wie schon so oft, aber diesmal zum letztenmale, wildern. Zur Angst seiner besorgten Eltern kehrte er am Abend nicht zurück. Nach vier Tagen an¬ gestrengten, erfolglosen Suchens fand man ihn end¬ lich tief im Hornwald erschossen auf. Die ge- richtliche Eröffnung der Leiche, die am 25. Juni stattfand — die Leiche war von unzähligen Maden bedeckt und durchfresfen — stellte als Todesursache einen Gewehrschuß mit zerhacktem Blech fest, der in das Herz traf. Der Täter ist noch nicht aus- geforscht. Wösel. (Mission. — Jubiläum.) In der Pfarre Mösel wurde in der Zeit Som 13. bis 21. Juni eine hl. Volksmission abgehalten und zugleich das 400 jährige Jubiläum des Bestandes der Pfarrkirche gefeiert, welche im Jahre 1500 gebaut worden, war. Die Missionäre waren aus der Gesellschaft Jesu in Laibach: k>. Alois 2urek als Missionsleiter und ?. Anton Bukovic; die Kanzelvorträge waren auf den Vormittag und Abend derart zweckmäßig verteilt, daß den Pfarr- insassen für die notwendige Haus- und Feldarbeit noch hinreichend Zeit verblieb. Die Missions¬ predigten waren so herzergreifend und belehrend, daß das gläubige Volk mit größter Freude an den¬ selben teilnahm, so daß sich die Mission zugleich zu einer herrlichen Kundgebung des katholischen Glaubens gestaltete. Am Sonntag den 20. Juni wurde als Schlußfeierlichkeit eine große euchari¬ stische Prozession wie zu Ostern bei der Aufer¬ stehungsfeierlichkeit oder wie zu Fronleichnam ab- gehalten. Zum Schluffe wurden Bildchen zum Andenken an die Mission verteilt und kam eine Männer-Abordnung in den Pfarrhof, den hoch¬ würdigen Missionären den herzlichsten Dank für ihre mühevolle, aber auch segensreiche Missions¬ arbeit auszusprechen. Am 21. Juni war noch eine Allerseelenpredigt, und ein Seelenamt für alle verstorbenen Gläubigen und Seelsorger der Pfarre Mösel seit ihrem Bestände. Meflektak. (Die älteste Frau im Länd¬ chen. — Bitte.) Was wohl wenigen Pfarren unseres Ländchens beschicken ist, kann Ncsseltal sich rühmen zu besitzen: es zählt nämlich zu seinen Pfarrkindern eine Greisin namens Magda- Jahrgang H. lena Krak er, die am 22. Juli Heuer ein Alter von 97 Jahren erreichen wird und schon volle 62 Jahre Witwe ist. Die frommgläubige Frau, die wohl schon altersschwach, aber doch noch geistig frisch und gesprächig ist, steht bei ihrer 69 jäh- rigen verwitweten Tochter in Verpflegung. Vor kurzem haben die beiden braven Witwen einen schweren Unglücksfall erlitten. Ihre einzige Milch¬ kuh — in jetziger Zeit ein Vermögen —, die einen ergiebigen Milchertrag lieferte, von dem die beiden sich anstandslos erhalten konnten, ist beim Kalben umgestanden. Bei den hohen Vieh- und Lebensmittelpreisen und da überdies keine Geld¬ ersparnisse vorhanden sind, können die beiden Witwen sich eine Milchkuh unmöglich mehr ein¬ stellen. Aber den Hilfsbedürftigen soll Hilfe und Erleichterung geschaffen werden. Mögen guther¬ zige Menschen ihr Mitleid und Interesse den armen Witwen zuwenden! Der Edelsinn unserer deutschen Bevölkerung, der sich schon so oft durch zahlreiche Spenden für Arme und Verunglückte in so schöner Weise gezeigt hat, macht eine län¬ gere und lautere Bitte unnötig. Ein edles Herz gibt ja gerne, um anderen eine Freude zu be¬ reiten und Tränen zu trocknen, die im Verbor¬ genen fließen. Spenden für den gedachten Zweck möge man gefälligst dem Pfarramte in Neffeltal übermitteln. Göttenih. (Rückwanderung.) Vor eini¬ gen Wochen sind zwölf Personen aus Amerika wieder in die alte Heimat zurückgekehrt. Die Reisekosten waren allerdings enorm hoch und ver¬ schlangen ein schönes Stück des ersparten Geldes. Nur von Triest bis Laibach mußte für das Auto wegen damaligen Mangels der Zugsverbindung 7000 K nach dem herrschenden Dollarknrse ge¬ zahlt werden. — (Mission.) In der Zeit vom 13. bis 20. Juni wurde in der hiesigen Pfarrkirche von dem hochw. Herrn ?. Franz Tome der Gesell¬ schaft Jesu eine heil. Mission abgehalten. Die kirchlichen Vorträge waren gut besucht, auch von den Holz- und Waldarbeitern, und machten tiefen Eindruck. Es konnten im Laufe der Mission etwas über 1100 heil. Kommunionen gespendet werden, was bei einer Seelenanzahl von 350 Personen als zufriedenstellend bezeichnet werden muß. An der Schlußprozession bei sehr schönem Wetter nahmen auch mehrere Personen aus den Nach¬ bargemeinden teil. Wieg. (Gemeindevorsteherwahl.) Der bisherige Gemeindevorsteher Herr Ferd. Witkine hat das Amt niedergelegt und es wurde am 22. Juni Herr Johann Krisch, Besitzer und Gast¬ wirt in Rieg, zum Gemeindevorsteher gewählt. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Evvich. Buchdruckerei Josef Paolicek m Äottschec. Kine schöne Zimmerkredenz aus Nußbaumholz, mit Marmorplatte, in tadellosem Zustande, ist preiswert zu verkaufen. Anzufragen bei Frau Gertrud Kreuzmayer, Rosenhofgasse Nr. 267. Mädchen für alles nicht unter 18 Jahre alt, aus gutem Hause, das in der Stadt Gottschee noch nicht gedient hat, etwas kochen kann, wird sofort ausgenommen. Gute Behandlung, 100 li Lohn monatlich. Auskunft in der Buchdruckerei. Verein der Deutschen aus Gottschee in Wien. Sitz: I., Himmeipfortgasse Ar. 3 wohin alle Zuschriften zu richten find und Landsleute ihren Beitritt anmelden können. Zusammenkunft jeden Donnerstag, IsamMenaöend jeden ersten Sonntag im Monate im Mereinsheime Sank Merls Kastwirtschast, 1., Maöenöergerstraße Ar. 5a. Einlagenstand Ende Dezember 1918: K 11,272.732 27. Zinsfuß für Einlagen (ohne Abzug der Rentensteuer) 3Vs"/o. Zinsfuß für Hypotheken 4V2°/o. Das Amtslokal der Sparkasse der Stadt Gottschee be¬ findet sich im Schloßgebäude am Auerspergplatz. Amtstage jeden Montag und Donnerstag von 8 bis 11 Uhr und an allen Jahrmarkttagen von Schis 11 Uhr vormittags.