Laibacher Zeitung. Y ___ ——.^^.^ —.—_----,—_ ^ 34. Donnerstag am 19. Mär.; R84K Wien. ^Ve. k. k. Apostel. Majestät haben mit Allerhöchster ^"schlicßmig vo,u !0. Februar l. I., den Innsbrucker Ober-^'^Ver.valrer, Franz Fleische,', in den wohlverdienten Nuhe-'^"d zu versetzen ll»d demselben, zum Merkmale der Aller-^chsteo Zufriedenheit mit seiner langjährigen treuet, und ^l'chen Dienstleistung, den Titel eines k. k. Rathes aller. Obigst ^l veileihen geruhet. Se. t. k. Majestät haben mir Allerhöchster Entschlie-^U'g vom 2l. Februar d. I., dem k. k. Oberpost - Verwalter '" ^cuedig, Anton Botte, die Annahme und das Tragen ^ >l)m verliehenen Ritterkreuzes des königlich sardinische., ^l-V^uriliuo- und Lazarus-Ordeüs allergnädigst zu gestat- ^" gcn.her. Die Studien-Hof-Commission hat die am Klemseitner ^y'luiasium iu Prag erledigte Gramtliatical Lehrersstelle dem ^'"'nmaucal Lehrer in Neuhaus, Andreas Kral, und die ^'"durch in Erledigung gekommene Gramm-uical.-Lehrers-^lle an, Neuhauser Gymnasium dem Nebcnclassen - Lehrer ^" acadenlischen Gymnasium In Prag, Anton Muthes, verliehen. Die k. f. allgemeine Hofkammer hat die erledigte ^hlmristersstelle bei dem Provincial-, Canieral- und Knegs-3ahlamte zu Laibach dem Zahlmeister des vereinigten Came-^l- und Kriegs - Zahlamtez in Klagenfurt, Joseph Novack, "erliehen. B ö h m e n. DaS »Journal des österr, Lloyd« vom 15. März mel« ^t Folgendes: Prag, im März. Wie wichtig Eisenbahnen ^' den commerciellen Verkehr sind, wie unberechenbar sie ^ aUe Industriezweige einwirken, und welchen umfassende«, ^'"flusi sie auf das ganze öffentliche und Sniacoleben nch-'""'- ist bekannt. Jetzt zeigt sich aber auch in der That der ""schätzbare Vortheil, welchen Eisenbahnen in ihrer Nutzan-Endung fin- strategische Zwecke bieten. So wurde auf der n, ^ Nördlichen '?raatseisenbchn am 3. d. M. das erste "aillon des Infanterie-Regimentes Palombiui, bestehend "^ l)2i Mann sammt Bagage, in 28 grosien Staatsbahn. '^ggoi,s nach Olmütz befördert. Der I50!5^lafter lange Zug,, '^lchem wegen der bedeuicnden Stelgnng bis Auval 3 und )^' da 2 Locomotive vorgespannt waren, verließ um 6 Uhr ;> "ds Prag und traf au, 4. um 8'/2 Uhr Morgens in ''""tz ei.,. ^ ^.^^^, ^^..^ ,^,^ ^,^ 5^ ^^s 3iegiment ^°"'- bestehend aus 1500 Manu sammt Gepäcke und .^"^» mittelst 2 S.-parat-Trains in 3ft Waggons nach ^,'""h expedivc. Diese Züge verließen Prag um 6 Uhr und ' l^Uhr nnd trafen um 6^4 und 7 Uhr in Olmütz ein. Obwohl der Betrieb auf der k. t. nördlichen SlaaiZ- eisenbahn erst vor wenigen Monaten,- und wie jede jugendr liche llnlcrnehmung, mit «nanchen Hindernissen kämpfend, eröffnet wurde, so geschah die Expedition dieser Militär-Se« paratznge, welche mit der Ankunfts- und Abgangszcit der regelmäsngcn Personen - und Lastenzüge beinahe in einer Stunde zusammentraf, in bester Ordnung, und beweist neuerdings die eifrige Umsichr, welche Jeden beseelt, dem es vergönnt ist, zur Förderung so großartiger Zwecke beitrage» zu dürfen. !l n g a r n. In Oberunqarn gesellt sich zu der Noth der Lebens-mittel fnr M„nscheu und Vieh noch eine verheerende Seuche, die schon viele Landleute ihres Hornviehes beraubte, die Oi'nndherre» , die ohnedies; schon den ganze» Winter hill» durch ihren Unterthanen Brot geben miissen, welches sie selbst um bares Geld zu kaufen gezwimgeli siud, werden nun größtentheils noch Schulden machen müssen, um ihren Bauern Vieh zu kaufen, damit nur die Felder besteltt weiden. Schafe und Hornvieh, welche wegen Mangels an Hut» tcr auf feuchte Weiden getrieben wurden, befiel die Egel-krcmtheit, welche so sehr um sich griff, das; nach der Vel> sicherung der Metzger kaum ein Stück in ihre Hände kommt, das nicht Spuren dieser Seuche an sich trüge. Es wird vcr« sichert, das seit 1816 noch keine so grosie Noth in dieser Gegend cnstirt habe, als jetzt. Die Lcbensmittel stehen in dreimal höheren Preisen, als sonst. Die Kartoffeln sind mit. telmäsiig gerathen, und sind noch die einzige Nahrung des armen Volkes. Aber !0 Meilen von dieser darbenden Gegend, im Borsoder Comitat, stehen die Getreidcprrise ganz erträglich. Schreien diese Mißstände nicht laut nach Herstellung besserer Communicationen? Nach dem „Hetilap" wird im gegenwärtigen Jahre der Dampfer »Carl« die Save und die Theiß befahren. Der ungarische Oeconomieverein hat 50 Ducaten ausgesetzt, welche jährlich in vcrhälmißmäßigcu Theilen für das beste Hornvieh ausgetheilt werden ; hiezu fügte noch Graf Augustiil Festetics, k. k. Kämmerer, jährlich zwei silberne Denkmünzen. G a I i z i e n. Der „Oesterr. Beobachter" vom 15. März enthält folgenden Artikel: Die Nachrichten aus allen Theilen von Galizien stimmen übereiu, daß die durch ein sich täglich klarer herausstellendes, verbrecherisches, tief angelegtes revo'u-tionäres Unternehmen gestörte Ruhe allenthalben wieder her-gcstellc ist. Das Landvolk ist aller Orten zur Feldarbeit zu-rnckaekehrt. — Einbringungen von Ruhestörern an die Kreisämter finden nur selten mehr Statt, und treten welche ein, so sind sie von keinen Gewaltthaten begl.'itet. Seit der Wie,- 196 derbeseßung des Krakauer Gebietes durch die Truppen der Schutzniächtc haben alle Incursioncn über die Weichsel in den Wadoivicer Kreis aufgehört und dieser Kreis ist sonach gänzlich beruhigt. Dieselbe Ruhe herrscht im Bochniaer und Tarnower Kreise, und in dein Sandecer sind einige Räuberbanden, die sich dort gebildet hatten, sehr bald dcn-Streif.-zügen des k. k. Militärs und des Landvolkes unterlegen. Freie Stadt Kralml. Die «Wiener Zeitung" vom 15. März schreibt: 'Berichte aus K r a ka u vom 12. März enthalten folgende Nachlichten: Nach Bes. tznng der Stadt nnd des Gebietes von Krakau von den Truppen der drei beschützenden Mächte war.'n die Befehlshaber der drei Trnppenköiper, im Vereine mit den Residenten der drei Mächte, bedacht, alle Einrichtungen zu treffen, welche znr Wiederherstellung der Ordnung und cittes regelmäßigen Ganges der Verwaltung für nothwendig erkannt wurden. Daß diese uiuer den gegenwärtigen Umständen nur eine militärische seyn könne, und die Leitung in Ein^r Hand csncentrirt seyn müsse, wurde als erste Bedingung eines geregelten Ganges angesehen, und demnach von den zu einer Conferenz mit den Residenten zusammengetretenen dreiTrup.-penbefehlshabern verabredet, das; der Commandant der österreichischen Truppen zn Krakan an die Spitze der provisori-scycn Militär-Verwaltung des Freistaates Krakau treten solle; es wurde ferner angeordnet, das; die Besetzung der Stadt Krakau ausschließend von den kaiserlich österreichischen Truppen , jene des Landes aber nach bestimmten Demarcationen von den kaiserlich russischen und königlich prenßischen Truppen zu geschehen habe. Eben so wurde Alles, was den Unterhalt und die Verpflegung der Truppen betriffr, geregelt, für die Zusammensetzung der Civil - Verwaltung unter Leitung des Milicär-Commandanten Sorge getragen, eine gemischte Militär - Commission angeordnet, um alle wegen Theilnahme an dein Ausruhr angehaltenen Personen vorläufig zu vernehmen, jene, welche Unterthanen der drei Schntz-machte sind, an diese auszufolgen, eingeborne Krakauer oder fremde Angehörige einem weitern regelmäßigen gerichtlichen Verfahren vorzubehalten, bei geringer Schuld aber auf freien Fusi zu setzen. Nachdem alle diese Anordnungen getroffen und ins Leben gerufen worden, erklärten die drei Truppenbefehlshaber ihre Aufgabe gelöst. D.'r kaiserl. russische General der Ca-vallerie, v. Rüdiger, kehlte nach Warschau, der königl. preußische GencralLieutenant, Graf ». Brandenburg, »ach Schlesien zurück, und auch die in die St.;!)! Krakan eingerückten kaisevl. rnssischen u»d königl. preußischen Truppen rerließ.-n dicsclbe, um die ihnen angewiesenen Cantcmrungen in dem Freigcbiete zu beziehen. Italien. Rom, 28. F,'br. Großfürst Constamin kam, wie gcmcldet, vorgestern hier an und stattete heute Mittag l 2 Uhr Sr. Heil. einen Besuch ab. Der Papst empfing ihn an der Thnrschwelle seines Audicnzzimmerö; der Großfürst verbeugte sich tief, trat mit großer Ehrfurcht zum heiligen Vater hin, nahn, mit oleler Liebe dessen Rechte und küßte sie herzlich. D" heilige Vater begrüßte ihn eben so herrlich und erkundig" sich sogleich nach dessen Wohlbefinden. Darauf nahm Sci>" Heiligkeit den jungen Fürsten bei der Hand uud führte >!)> väterlich in jein Audienzzimmer, wo er ihm einen Leh»ju>>) zum Niedersitzcu anwies. Graf Butenieff folgte, worauf ^ Thüren geschlossen wurden. Die Unterredung dauerte 23 "''' nuten. Graf Grim, der Erzieher dcS Fürsten, bemerkte w^)-' vend derselben im Vorzimmer: «Die Audienz muß dc»' Fürsten angenehm und dem heiligen Vater daran gelegt seyn, denn beim Sultan in Constantinopel dauerte sie lU>l 5 Minnten." Nach der Audienz stellte der Fürst dem h"^ Vater sein Gefolge vor. Se. Heiligkeit unterhielt sich h>^ auf einige Minuten mit den» Grafen Grin,, darauf n^^>' der Großfürst noch einmal die Rechte S'.'. Heiligkeit ">^ küßte sie frenndlichst und ehrfurchtsvollst. Nach einer ticftl' Kopfverbeugung verließ er ihn uud gab dem ihn begleite»-den Obersthofmeistcr, Fürst Pallavicini, den Anftrag, "^) einmal dein heiligen Vater recht herzlich zu danken. D" Großfürst wird sich, dem Vernehmen nach, drei Wochen "> der ewigen Stadt aufhalten. Er besitzt denselben Adlerblick, wie sein Vater, und tntt, obwohl erst i8 Jahre alt, "^ männlicher Festigkeit auf. Preuße n. Berlin, den 5. März. Mir Bedauern vernimmt m^ das; die seit vielen Jahre,', hier in hoher Achtung stehen^ Frau Prinzessin Wilhelm, Schwiegermutter des Kronprinze" von Baiern, die sich jetzt eben des Besuches ihrcr beide" Töchter erfreut, auf bedenkliche Weise erkrankt sey. Die hohe Frau soll deßhalb auch deu Wunsch ausgesprochen habe", daß ihr Sohn, Prinz Waldemar, der i» Indien Kricgsl0>"' bern sich erwarb, bald nach der Heimath zurückkehre. 2" den, an d'' sen Reichthum an Belehrung man aus den brieflichen M^ theilun^en schließen konnte, die sein Oheim, Professor M tenstein, von Zeit zu Zeit in der geographischen Gesellschal' vortrug. Frankreich. Ueber die schreckliche Catastrophe, auf der Eisenbah" von Sc< Etienne nach Lyon theilt der „Courier de L>)0»' folgende Details mit: «Am 2. März hat sich auf der Eisei'ba^ von Lyon nach St. Etienne ein Unglück ereignet, dao " die Mai-Catastrophe von Versailles erinnert. Die kocol»? tive, die den von St. Etienne zu Mittag abgegangen Wagenzug schleppte, gericth bei Vernaisson ins Stocks uud konnte nicht mehr arbeiten, zwei Depeschen wurden !'' gleich abgefertigt, eine nach Lyon und eine nach Gisors, "' eine Auöhilfslocomotive zu verlangen. Die von Gisors an, wurde au die Spitze des Trains gestellt, und dersc setzte sogleich seinen Weg fort. Allein in der Ebenc r" Ivours, vor dem Tunnel von Pierre-Benite, sah man p^' 197 uch die von Lyon verlangte Locomotive i>, größter' Schnellig, "'l gegen den Trail, heranbrausen. Entweder die Maschini-^k» verloren den Kopf, oder es war nicht mehr Zcit, cine Collision zu verhüten; genug, sie verließen ihre Posten und Ipra>,gc„ ^,^,, ^, Locomoiiocn herab, ^wobei der Eine ein '"eiil brach. Eine Secunde daranf erfolgre der Zusammen.-"^ mit donncrähnlichem Gelrache. Die Locomotive», zer-^Mettertcn sich an einander, die Wagen schoben sich anf-""b ineinander, die ganze Bahn war in einem Augenblicke vliüdeir Meter weit mit Trümmern, Todten und Verwnn- ^^>l bedeckt. Eine Anzeige der Eisenbahn-Administration gibt ^ Zahl der Todten auf acht, die der Verwundeten ans ^'"'zchn an; die blos; Verletzte» und Gequetschten werden nicht ^"hlt. Der Bahnbetrieb ist unterbrochen, und obwohl die ^"ze Nacht bei Fackelschein an der Aufränmung der Bahn ^>'beicet wnroe, so ist man doch noch nicht sehr weit ge- "Mlnei,. Die Behörde hat sogleich eine Untersuchung cinge-^'ltt. -^ Nachschrift. Der Train bestand aus zwölf Wag. ^"6 mit circa 200 Reisenden, sechs Waggons wurden ganz ä"!ch>nettert. Die Anzahl der Verwundeten wird im Ganzen '^> auf einige und dreißig angegeben. Die auf einander geschobenen Waggons bildeten einen Haufen von 6 Ellen °^)e; ^-„ Gsiick »rar es, daß dieselben nicht, wie die Ver-!">Iler, von lveichen, Holze construirt waren, sonst waren die "N'hecrungen des Feuers auch noch dazu gekommen. Von ^> beiden Locomotive» sind nur noch kleine Stücke vorhcm- ^', das Meiste wurde weit weg >n die Felder geschleudert, ^'e ,n dem Hause eincs^Bahnwärters untergebrachten Todten ^»rden um I I Uhr Nachts in einem Waggon nach Lyon ^schafft, die Verwunderen waren in den nahegelegenen ""ohMlügen vorläufig verpflegt worden.« Marschall Bugeaud ist am 24. Februar von seiner ^3en Winter- Campagne zurück in Algier angekommen. "eiieral Cavaignac hat sich, ohne die Daira Abd - el- Kaders ^'icht zu haben, ans Marocco nach Algerien zurückbegeben. Den 24. Februar musterte General de Bar die 1500 ^ 1300 Man» starke Nationalgarde v. Algier; 1200 da.-^' wurden in eine Colonne gebildet und angewiesen, sich '""'t zu halten, im Nothfalle auszurücken. Auch Marschall "geand nahm dieselben in Angenschein. ^,, An, Schlüsse des Militär-Jahres 1845 zahlte Alge- ' 59,2^6 europäische Einwohner; davon kamen 39,566 'l die Provinz Algier, 9132 auf ,ene von Constantino , ^,185 auf jene von Oran; von dcr gesammten Anzahl "''k" 28,163 Franzofen, 5306 Engländer und Malthcser, ^^^b Spanier und Portugiesen, 4994 Italiellcr und 2787 ^'"!che. ^.^ ^ei der Rückkehr des Generals Cavaignac nach Alge.-t ' ^af ^>^. a,„ zg Februar auf delii durch die Vernich-^ ^ ^'"cr französischen Colonne in« verflossenen Herbste be-,. '"l gewordenen Schlachtfelde von Sidi Brahim ei». Er >„>> .^"^'l die Gebeine dcr gebliebenen Helden in eine ge-^, 'chaftliche Grube beiseyen und ihnen dann durch seine °""e die letzten Ehre» erweisen. ^.s, ^"' Hcrzog vo» Anmale u»d dcr Prinz August von .)li,.^ ^'"^en sich zu Toulon al> Bord dcr Dampsfregatte Paris, 4. März. Es ist höchst wahrscheinlich, daß Marschall Bugeaud nächstens Hieher kommen weide, um an den Kammervcrhandlungen Theil zn nehmen. In Bezug anf die Rückberuflmg des Generalstatthalters will man, wie rs scheint, abwarten, in welcher Weise die für Algerien verlangten Credite von der Kammer genehmigt weroen. Paris, 6. März. Der Marqnis v. Beauharnais, Schwager der Kaiserin Josephine, ist, in einem Mer von 90 Jahren ,,nd blind, in Paris gestorben. Großbritannien nnd Irland. London, 4. März. Die Stimmung wird hier all-mälich etwas düsterer, nnd man sieht mit steigender Besorgnis; in die Zukunft, Die drei Wochen lang andauernde Debatte hat einen schlimmen Eindruck gemacht, denn sie beweist, dasi die Protectionisten die Sache in die Lange ziehen wollen. Wie sie jetzt steht, ist in keiner Weise zu erwarten , daß die Korugeseßfrage vor Ostern entschieden wird. So kommt allmalich die Zeit heran, wo die Regierung, um einen: drohenden Mangel, namentlich in Irland, entgc-gcnzuwirkeu, temporäre, Maßregel» ergrcifen muß, welchen die Protectionisten bereitwillig ihre Zustimmung geben werden , weil sie dadurch Peel sein Hauptargumcnt, das er aus der niaugelhaften Ernte lind drohenden Noth entnahm , aus der Hand winden würden. Damit gewännet» sie Zeit, und eine Auflösung des Parlaments wäre dan» unvermeidlich , ein fataler Umstand, welchen Peel, hauptsächlich wegen der höchst zweifelhaften Verhältnisse z>, Amerika, gern vermieden hätte. Aber er scheint sich verrechnet zu haben, indent er ci.: diesjährige Maßregel als eine Fortsetzung seiner frühern augesehen wissen und lirovi mnlm durchsetzen wollte. Die Veränderung ist zu radical, verletzt nicht nur augenblicklich zu viele Interessen, sondern stellt noch mehr in Aussicht, indem cin gänzlicher Umsturz unsers bisherigen Colonialsystems linvermeidlich folgen must. Peel kann die Protectionisten nicht hindern, die Sache in die Länge zu ziehen, denn er steht parlamentarisch mit seiner Phalanx von 120 bis 130 ergebenen Parlamentsgliedern nicht mehr un^ abhängig da; kann er aber die Verzögerung nicht hindern, so wird die Auflösung des Parlaments unvermeidlich, und dann wird es ihm ergehen, wie seinem polilischen Adjmanten, Capitän Rons, er wird für seine späte Bekehrung von Freund und Feind verlassen werden (?) nnd dann dreht sich der Kampf mcht um seine machtlos gewordene Mittelstel. lnng, sondern entbrennt zwischen Freihandelsmännern und Tories, zwischen Mittelstand und Adel auf eine gefahrdrohend >' Weise. Nnßland und Polen. Petersburg, den 24. Febrnar. Gestern hielt Se. Majestät, der Kaiser, anf demAdmiralicätsplatze große Heer-schau über die gesammte Garnison der Residenz und ihrer nächste» Umgegend. Die Heerschau war schou langst von dem Kaiser beschlossen worden, mußte aber bis jetzt wogen dcr strengen Kälte unterbleiben, - - Wie man bcüimmt versichert, wird sich Se. Majestät i» den ersten Tage<> des März, noch vor seiner Reise In das Ausland, nach Moskau begeben. Dem ..Warschauer Courier" zu Folge ward auch »>, Ru fisch-Polen in der Uin^ebll'g der Stadt Siedlce aü, 198 22. Februar cm Aufstandsversuch gemacht, scheiterte jedoch vollständig. Drei polnische Edelleute drangen, von einem Bvonislav Dombrowski, der sich Generalissimus des Auf. standes auf dem rechten Wcichselufer nannte, aufgefordert, an der Spitze einer klemm Zahl Bauern in Siedlce ein, überfielen ?>'».' dortige,kleii>e B^s-itzlünz ans Invaliden, scchs Kosaken und einem Gendarm bestehend, und drangcu in das Casino. Als aber ihre Sache keinen Anklang fand, zogen fie wieder ab. Die drei Rädelsführer wurden nachher von den Bauern gefangen genommen; Dombrowski war schon vor dem Zuge nach Siedlce entflohen. Warschau, 3. März. Der Milicärgouverueur von Warschau läßt an alle Einwohner der Hauptstadt, mit Ausnahme der im activen Dienst steheuden Armeeoffiziere und der etatsmäßigcu Civilbeamten, die Aufforderuug ergehen, Waffen ieder Art, die sich bei ihnen finden, die zu Uniformen gehörigen Degen ausgenommen, binnen 24 Stunden auf dem hiesigen Polizeibureau abzugeben. Wer als Hehler von Waffen entdeckt wird, soll vor das Kriegsgericht gestellt werden. Die Waffen, welche an die Polizei abgelie-fert werden, müssen mit daran befestigten und besiegelten Zetteln, auf denen der Name des Eigcnchümers der Waffe anzugeben ist, versehen seyn. Es sollen den Eigenthümern dann Quittungen über die abgelieferten Waffen ausgestellt iperden. Die Witterung ist auch hier so warm, das; »nan sich anschickt, die Feldarbeiten zu beginnen. Moldau. Galaz, den 9. Februar. Es wird noch bekannt seyn, das, vor etlichen Jahren eine Zahl deutscher Colonisten unter mancherlei Vorwändeu aus Nusiland auswanderten. Die von einem bessern Geiste Beseelten dieser Colonisten fanden bald durch die mcnschcnfrenndliche Bemühung des Brai'laer Gou-vcrnems, Herrn von Iacobson, eine ruhige Stätte in der Nähe des Hafens Braila, Es wurde dort eiu Dorf, »Jacob-sonthal" genannt, gegründet, dessen Einwohner bereits anfangen, die wohlthätigen Früchte dieser Niederlassung, die sie blos; Herrn von Iacobson zu danken haben, zu genießen. Verbleiben diese Leute arbeitsam, so ist ihnen in Kurzem ein ziemlicher Wohlstand gesichert, da die Nähe des Hafens und der Stadt Braila ihnen nicht nur einen bedeutenden Absatz ihrer Feld- und Gartenerzeugnisse verspricht, sondern sie die von dem Feldbau zu erübrigende Zeit zu Tagarbeitcn in den» Hafen, dic sehr gut bezahlt werden, benutzen können. Es wäre wünschenswert!), wenn auch andere deutsche und w» möglich bemittelte Auswanderer, statt nach Amerika zu übersiedeln, ihre Wohnsitze an den Ufern des untern Ister aufschlügen, besonders auf den Domänen des Fürsteuthums, die alle an der Donau liegen, und wo ihnen Seitens der humanen walachischen Negierung gewiß auf das Bereitwillig-ste entgegengekommen werden würde, da eben eine der eifrigsten Sorgen dicscs Gouvernements cs ist, dem Ackerbaue und der Viehzucht unterstützend um^r die Anne zu gr.'ifen. Serbien. Belgrad, 19. Februar. Kiamili Pascha, der """ Wesir fur Bosnien, ist am 6. Februar von hier auf einew eigens für ihn und seine Begleitung gemietheten Dampf-schiffe abgereist, welches ihn auf der Save bis Brod bri»-' gen soltt.', und wofür er !)00 »1. C. M. zu zahlen sich ""''' pflichtete. Allein schon außerhalb Mitrovic, au der bo^'sch"' Gränze, erwarteten ihn viele Hundert Türken, und Kia>ml' Pascha hat sich bewogen gefunden, den BitM, der ihn ^'' grüßenden zu willfahren und die Weiterreise zu Lande j" machen. Kiamili Pascha reiset in Begleitung zweier rückte^ render bosnischen Paschas, Muslai und Fazli; er führt >?" Pferde und ein Gefolge von 300 Personen mit. — O^^' Abend desselben Tages, an welchem.Kiamili abgereist, ersch^' ein türkischer Soldat zufälliger Weise eiucn jungen Serbe", der aus Neugierde stehen geblieben war, um das Ende ci»^ Streites zwischen zwei türkischen Soldaten und einem P^' duren mit anzusehen, welch' Letzterer die beiden Soldat^ an einer Verunreinigung der Metropolitankirche verhinde^' wollte. Während der hierauf erfolgten Balgerei rist einer d^ Soldaten dem Pandurcn lüwerhoffr seine Pistole aus deül Gürtel und schosi nach diesem; die Kugel traf aber die St>>' ne des unschuldige» Zuschauers, der auch sogleich todt niedel' stürzte. Der Thäter zog dann seinen Säbel, zedoch nur, lU" sich auf seiner Flucht den Weg zu bahnen; denn schon eillt das Volk herbei und der Pandur zögerte auch nicht, sich dcl ihm gebliebenen zweiten Pistole zu bedienen, verwund^ aber nur den sich flüchtenden Türken am Arme. Mit ge»al>^' Noth gelang es der serbischen Polizei, die erbitterten Serbc» von einem Angriffe auf den türkischen Wachposten am Scadl' thore (Vui's»« li:»!»'»,) in welchen sich der Soldat qercttet, abzuhalten. Doch zu rechter Zeir traf einer der angeseheül^'» Männer, Hr. Na>a Damianovic, ein, denn die türkische» Soldaten hatten schon den Hahn gespannt; da gelang ^ Hrn. Naja, den commandirenden Herrn Offizier zu bewegt, seine Mannschaft schnell in die Wachstube sich zuruckzi^ hen und den Urheber gebunden in die Festung abfu^re» i^ lassen. Jetzt aber verhört eine aus Türken und Serbcn z"' sammengesetzte Untersuchungs-Commission die Zeugen. Amerika. Im .Journal des österr. Lloyo« v. 15. d. M. left" wir nachstehendes Schreiben aus New-Pork v. 16. F^ bruar. Am 5. lief die österr. Brigg »Airone," Capitän A"'", touio Covacevich (aus Sabionccllo im Nagusancr Kreise) "^ Canton, mit einer Ladung Thee kommend, in 13!) Reisetags hier ein. DicseS Schiff verlies; am l4. September !s^ Triest, nahm in London seine Ladung ein, ging an» 29. I'"' ncr 1845 unter Segel nach den chinesischen Freihäfen, ^ reichte am l. Juni Sincapore, wo es durch eine später e>" gesehene falsche Auslegung der Navigationsacte von den e>»a/ lischen Zollbeamten mit einer thcilweise für Sincapore bc' stimmten Ladung abgewieseu wurde. »Airone" segelte da"^ nach Macao, spater nach Wampoa, welchen Hafen di'-'si' Schiff am 1. Juli erreichte. Endlich nahm eS in ^""« obenerwähnte Theeladung für New Bork ein. Der »Airc»'^ , wird hoffentlich binnen Kurzem in Triest eintreffen, nach^'' er so viele tausend Mcilen nach einer Abwesenheit r?" ""' gefähl 12/4 Jahr zurückgelegt haben wird. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleiumayr. Anhailg ^nv Imllacl)evHeitmm. Vours vom ?4- März I846. Mitlelprei«. Vtaatsschuldverschreib. zu 5 i'N <'n CM ) ,,2 5j,6 deltl) delto .4 . j, dttto d,tto »S29 . 5a . (in CM.) 6, ,j, Wieiltr Stadl.Vai'co'Obligation, z« » l'^^- 6c» »j4 bblig.il der allgtm. uild llll^ar. « ju 3 l'^t ^ »» Hofta>»!»er. »>er älter» Üom< l ^u « ,.!» ,» l — bardüchei! Schulde» . der in / zu » »lä »< / — Flore»^ >>»i> Oo»ua au'ge» l ' ^^ä ,, / — vbl. vo,, Galizie» zu , p^t. l>» EM.) 55 Z. 266. (4) Weine zu verkaufen. Bei Unterfertigtem, in der Gült Ober-Schischka, sind210 Eimer schr qute abgelegene Welne, vom Jahre 1942 «t 1844, in kleinen und großen Parthien, sammt Gefäßen zu verkaufen. Kauflustige werden dazu eingeladen- Ferdinand Engler, Nesiyer. Z. 322. (2) ^ " ^^ Große Wein - Licitation. Von dem Oberamte Gonobiz werden die Weinvorräthe aus dem Fechsungsjahre »9^5 an folgenden Tagen feilgeboten, als: Am 20. März 1346 im Seizkloster: »8^5ger Eigenbau . . . . 90 osterr. Elmer '^ Zchentwein .... ,9« ^ do > 5>3 osterr. Eimer. « Bergrechtwein . . . »63 „ do. ) Am 3t. März 1946 in Seizdorf: logger Eigenbau .... »75 osterr. Eimer ) Zehentwein .... 255 „ do. ? 53» osterr. Eimer. « Bergrechtwein . . .162 „ do. ) Am 1. April 1346 in Oplotniz: l8^5ger rother Eigenbau ... 5 osterr. Eimers „ weißer do. ... 4« „ do. v «. ^,„ t?.m-^ Zehentwein ... 55 „ vo. ) ^5o osterr. Cimer. « Bergrechtweine . . . 250 » ro. ^ darunter 60 Eimer Rittersberger. Am 2. Apul 1346 in Gonobiz: lugger rother Vinarier Eigenbau . 6 osterr. Eimer „ do. Gonobizer do. . ,o ,, oo. „ weißer Rittersberger do. . 7c» « do Hc)6 osterr. Eimer. ^ anderer weißer do. . io5 « do. Zehentweine .... 75 „ do. ,, Bergrechtwein . . > . i^o ^ do. darunter ,5 Eimer Rittersberger. Hiezu werden Kauflustige nnt dem Bemerken eingeladen, daß diese Weine groß-tenthcils in Halbgebinden erliegen und mit denselben hintangegeben weroen, uno daß bei der Versteigerung nur die Hälfte des Kaufschillmgs, dle anocre Halste aber bei der Abfuhr der Weme, welche auf Gefahr der Faufer auch einige Wochen »m herrschaftlichen Keller llegen bleiben können, zu bezahlen ist. Auch werden Weizen, Korn, Hafer und Hnse in größern und kleineren Quantitäten verkauft. Oberamt Gonobiz am 1. März ,646. (3. Laib. Zeit. Nr. 55 ». »g. März l»46.) 20tt Z. 3^6. (2) Wohnung zu vermicthen. Im Hause Nr. 235 am Hauptplay ist eine Wobnunq mit ^ Zimmern, Küche, Speisekammer und Holzleae nnt nächster Georqizeit zu vermiethcn und das Nähere beim Hausngenthümcr daselbst zu erfragen. litterarische Anzeigen. Bci Buch-,Kunst- und Musikalienhändler m Laldach am CongrcßplalZ, sind zu haben: Brinkmann, A, Die heilige Zeit der Fasten, gefeiert >l, Gebeten, Betrachtungen u. federn, zunächst für die katholische Gemeine zu Berlin zusamn>ei!g,j1cllt 12 bi-. , ft. Dienhart, Ioh., Fastenpredigten, gehallen ,n der Domkliche zu Gray H83-. gr. 8. br. 45 kr. Friedrich, IN, Allgcm Fastenbuch für kachol. Christe», enthalt den goldenen Fastenspie-gel, Morgen. , Abeud., Meß-, Beicht ^ und Communion » Gebete , Mesillcder und Kreu^U'eg , ?ln» dachten zur schinerzhafcen M»tter - Gottes, Evan-gellen und Gebete für die Fastensonnlage, Gesänge und Litaneien zum Segen; dann Velrach-tunken, Kirchengebete, christl. hehren u»d Ge-inüth^erhcbunge» auf alle Tage in der ganzen Fastenzeit und die heilige Charwoche mic der ^e». densgeschlchte und Sterben unsers Herrn Jesu Christ«; die sieben Bustpsalmen, Gebete uno Auf. opserungen be, Besuchung des helligen Altar-Sa-cramelltes, der helllgen Gräber und die Aul'elste-hung. 2. verbesseite, viel oerniehrte ?lilfiag,, nnt einem Stahlstiche. Wien, 8. geb., « ft. Grehs, Fero., Das Leiden Jesu, in Fastcn- reden vo> getragen, gr. 8., br. Wie», 36 kr. Hemzel, P I. Victorin, Das anbetungswürdige gölillche Werk der Menjcheoerlöl'ung, dar-gesteUt in sieben Fastenreden u„d elner Osterplt^ digt, gehalten >n dei- Capuziner - Ordenstlrche zu Rumburg im Jahre «842 8. b>-. 26 kr. Hölzer, August, 2/. Fasten-Betrachtungen auf dle 6 Freitage der he,l. Fastenzeit durch v,er Jahre, über das heilige Kreuz, daS Leiden Jesu, die Busie, die leßlei, Worte. gr. 8. dr. 36 k«-. kußmann. Jos, Prediaten an den Fasten- lonuiasten und am Osterfeste. 2. Anfiage. g>. 8. Wien »8<« 8., br. 2? kr. — — Der Kampf des Christen, oder sieben .kanzelvoitrage für die hell. Fastenzelt. ,845. S, br. 2? tr. Pichlcr, Ioh, Fastenpredigtcn über dle acht Seligkeiten, worunter eine für den Charfreitag eingelichtet ist. «., b>-. «0 kr. Rost, Anton Franz Sales, Die heil. Schö- pfungsglschichce, erkläst in sechs Predigten in der Fasten deS Jahres ,«l»2, «n der Pfairkirchcbei St. Jacob. Prag, gr. 8., b,'. , ft, 20 kr. Sailer, F S-, Sieben Fastenpredigsen über die großen Wohlthaten, des Todes Jesu Cl)ri» stl für uns. 8 , geb. <»<1 tr. --------Ueber die Nachfolge Jesu; sieben Fastenpr«'dlgren. g., br. 36 kr. Schalk, Alois, Sieben Fastenreden über die siebe» Hüuptsünten, »orgetragen »m I^hre L<<8l. gr, b, br. 40 kr. — — Die Lebensquelle; sieben Fastenreden üder, die Grxndwahihellen unjerer holigen Religion, gehalten m, Jahre »8^0. gr. 8., br. z fi. ,5 kr. Schlör, Alois, Die Schule des Kreuzes, ,n sirben Lectionen Hlne „baullche Leclüre für !>le heilige Fastc'neit. 8, br. «0 kr. — — Die Parabel vom Verlornen Sodne. Dargestellt m l0 Plcdl^ien, von Septuagesima bl« Ostern, 8 , br. 5a kr. Strolßnlg, Ludw., Leichtfaßliche christkatho- i'sche homiletisch, Fasten-Predigten über die Lei-de,ls - Geschichte Jesu Christi. ^,nj is<»5. gr-8. » br. 40 ti. Veit, I. E, Der verlorene Sohn 6.^ br. , fi. 20 kr. — — Die Samaritin. «., br. i fi. 2« kr. — - Die Erweckung dcs üazarus. 8., br. , fi. ---------Das Vater - Unser. Dritte durchaus rerbessert, Auflage. 8 , br, , si. Zoczck, W.lh., Fastenbuch für Katholiken. 8 , br. , ft. 20 kr. Königsdorfcr, Mart., Vierzig Kanzelreden über d,e Fasten.Evangelien, auch außer der Fa> stenzeit zu gebrauchen, als: Sonntags - Predigten nebst einer Primiz.- und Secundiz - Predigt, den, chl-lstkatholischtn Landvolk« vorgetragen, br. 8., l fi. Krauß, Johann Nep, Fasten - Predigten, gehallen m der Hof.- und Domkllche zu G>atz »M Jahre ls2l- ß. g.h. zy kl. 201 Vnbermal - Verlautbarungen. Z. 355. (1) Nr. 48U8. Surrende des k. k. illyrischen Guberniums. — Betreffend die Stampelgebühren bei Ausfertigung der gerichtlichen Vergleichs-Intimationcn. — Seine k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 27. Jänner d. I. zu bestimmen geruhet, daß die amtliche Ausfertigung, mit welcher ein gerichtlich abgeschlossener Vergleicherledigt wird, (Vergleichs-Intimation) bei landcsfl'irstlichen Gerichten einem Stampcl von Dreißig Kreuzern, bei Patrimonial ^ Communal-Gerichten aber von Fünfzehn Kreuzern für den Bogen zu unterliegen habe — Dieses wird in Folge hohen Hofkammer-Decretes vom t». Februar l84<5, Zahl 42qc zu filiren oder zu spinnen, welches oen Vortheil gewahre, daß sich die Sei« de mit der höchste, Ginauigk.it filiren lasse und sich wahrend des Fllircns und SpinneuS ohne Zeitaufwand messe, ferner leichter und mit vi.l weniger Alifenthall als bisher verwebdar sey.— 5. D'M Friedrich Schrum, befugten SeidlN-ztug ' Fabrikanten , und dem Leopold Vogel, Großhandlungs . Consumenten, wohnhaft in Fünfhaus be, Wien, Nr. 4'l, für die D^lnr von elnem Jahre, auf die Erfindung, die rohe Slide derart zu unterbind»',,, daß jede Lösung ohne sichtbare Verletzung unmöglich s»y. — 6. Dem Robert William Urling, wohnhaft in Brüssel, in Belgieu, (durch I)i-. Joseph Horni« ker, Hof- Gerichts' ?ldvoc«ten, wohnhaft in Wl.n, Stadt, Nr. ll l8), für die Dau.r vo», z,vei Jahren, auf die Erfindung einer Voirich° tung, um allen au6 dem Zerbrechen dcr Achsen und Rader an den Locomoliven und andern. Wägen auf den Eisenbahnen hervorgehenden Unfällen vorzubeugen und zu verhindern, daß diese Wägen aus den Schienen lreten. - 7. Der Theresia Hanel, Eigenchümerinn einer Glace-Handschuh Putzanstalt, wohnhaft in Prag, Nr. 5-, für die Dciuer von einem Jahre, «uf tie 3jerd,sscrung im Putzen beschmutzter Glace« Handschuhe, welche im Wesentlichen darin bestehe, durch Anwendunq einer eigenen constan» ten Verblndxna. von Reinigungsmitteln, den Schmutz von drn Handschuhen schneller und si« cherer als bisher, und derart zu entfernen, daß das Leder selne frühere Zartheit und Elasticität Vehallen und kessrn F. G.ura Mathias s> porer, k. k. Gubernialrath. Z. 356. (1) Nr?4347. »cl Nr. 579«. Concurs - Ausschreibung. Bei dem k. k. Prov. Camera! - und Kriegszahlamte in Grah ist die 4. Casseoffizicrsstelle mit dem Gehalte jahrlicher fünfhundert Gulden Conv. Münze in Erledigung gekommen. — Jene, welche diese Stelle, oder im Falle als dieselbe durch graduelle Vorrückung besetzt werden sollte, die in Erledigung kommende 6. Casse - Offiziers-stelle, mit dem Gehalte jahrlicher vierhundert Gulden, zu erhalten wünschen, haben die mit entsprechendem Erfolge bestandene Prüfung aus dem Cameral-, KriegS- und politischen Fonds-Cassafache nachzuweisen, und ihre, mir den Zeugnissen über die zurückgelegten philosophischen, oder wenigstens Gymnasialstudien, über die erlernte Staatsrcchnungswissenschaft, über ihre bisherige Dienstleistung, dann mit dem Taufscheine, Moralitätszeugnisse und dem Ausweise über die Möglichkeit zur Cautionsleistung belegten Gesuche, und zwar im Falle sie bereits in k. k. Diensten stehen, im Wege der vorgesetzten Behörden bis 15. April 1646 bei dem k. k. Gubernium zu ü'berrelchen. — Zugleich muß angegeben werden, ob, und in welchem Grade der Bittsteller mit einem Beannen des hiesigen k. k. Prov. Cameral- und Kriegszahlamtes verwandt oder verschwägert sey. — Vom k. k. steycrmältischen Gubernium. Gratz am 22. Februar 1846. Stavt unv lanvrclhlllllic Verlautbarungen Z. 35». (1) Nr 1!>0tt. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Krain wird dem Joseph Iaguschitz mittelst gegenwärtigen Edicts erinnert: Es habe wider denselben bei diesem Gerichte Michael Smole, Eigenthümer des HauseS Nr. 64, Klage wegen Verjährterklärung jedes Anspruches aus dem, auf dem hier in der Capuziner-Vorstadt »"l, Oun>c. Nr. 64 liegenden, der Gült Ncuwelt 5l»l» Urb. Nr. 158 zinÄaren Hause intabulirten Vergleiche « bestellen und diesem Gerichte namhaft zu machen, und überhaupt im rechtlichen ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten wissen möge, insbesondere, da er sich die aus seiner Verabsäumung entstehenden Folgen selbst beizumessen haben wird. — Laibach am 3. März 1846. Z735?. (I) Nr.-1880^ Edict. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Krain wird bekannt gemacht: Es sey von diesem Gerichte auf Ansuchen der Vormundschaft der m. Theresia Loh von Sternbaum, durch l)r. Ovjiazh, gegen IgnazDetela, in die öffentliche Versteigerung: «) des dem Erequirten gehörigen, auf 12173 ft. 5U kr. geschätzten, dem Magistrate Lalbach zinsbaren, in der Capuziner-Vorstadt 5ul) (^N5c. Nr. IU gelegenen Hauses sammt An- und Zugehö'r; d) der auf 573 fl. 20 kr. geschätzten, dem hiesigen Stadtmagistrate »ul. Urb. Nr. 45 zinsbaren, hinter dem obigen Hause gelegenen 5 Gärten; c) des auf 53U st. 45 kr geschätzten, dem hierortigen Magistrate ,^d Urb. Nr. 35'/./ 355'/, und 528 zinsbaren Ackers, St. Christoph genannt; und li) des auf 419 st. 25 kr. geschätzten, am Laibacher Felde gelegenen, der Pfarrkirchengült St. Peter 5u!) Rect. Nr. 4 dienstbaren Ackers, cluu^u nivu genannt, sammt der auf demselben befindlichen, auf 8U fl. geschätzten Harfe, gewilliget und hiezu drei Termine, und zwar: auf den 8. Juni, 27. Juli und 31. August 1846, jedesmal um 1» Uhr Vormittags vor diesem k. k. Stadt - und Landrechte mit dem Beisätze bestimmt worden, daß wenn diese Realitäten weder bei der ersten noch zweiten Feilbietungstagsatzung um den Schäz-zungsbetrag oder darüber an Mann gebracht werden könnten, selbe bei der dritten auch unter dem Schätzungsbctrage hintangegeben werden würden. Wo übrigens den Kauflustigen freisteht, die dießfälligen Licitationsbedingnisse, wie auch die Schätzung in der dießlandrechtlichen Registratur zu den gewöhnlichen Amtsstunden oder bei dem Vertreter der Executionsführerinn, l)r. Blas Ovjiazh, einzusehen und Abschriften davon zu verlangen. — Laibach am 3. März 1846.