^ VIS Mtwoch den 5. HKoöer 188t. ZX. Zahrgavg. Vte ^vtarbuvger Zeitung" trscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Areitag. Preise — sü< Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig L fl., vierteljährig l fl. 50 kr.; siir Zustellung ins Hauß monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 N., vierteljährig 2 fl. Insertionsgebühr 8 kr. per Zeile. Der laodVirlhschastticht Krtdit. Jlt Niedtt'Oesterreich sollen die Vorschub« kafsen der Sparkassen ins Leben treten. Dem böhmischen Landlag wird ein Gesetz unterbreitet, welche« die Errichtung von Beztrks-Vorschub-kassen bezweckt, denen der Kontribut»on»fond alö Grundlage dienen soll. In Galizien endlich will man eine großartige Landesanstalt schaffen, welche unter Anderem solgende Geschaste betreiben soll: Darleihen gegen Hypothek, deren Tilgung in Raten oder Jahreszahlungen er-solgen soll — Ausgabe von Psondbriesen aus solcher Grundlage ^ Ablösung von Satzsor-derungen, deren Rückzahlung durch den Schuldner in Raten vereinbart werden soll — Vorschüsse gegen Verpsändung landwirthschastlicher Produkte auf iSrund von Lagerhaus-Scheinen — Darleihen an Gemeinden und Bezirke, an Vorschubkassen derselben und an Kreditgenossen-schasten. Waiz zunächst die Vorschubkassen der Sparkassen betrifft, so sragen wir: „Warum man denn eigentlich durchaus au» einer wirthschast-lichen Institution ein Wohlthätigkeitsinsiitut machen will, welche» ja schlieblich nicht zum Heile ausschagen kann". Dem mit der Sammel« büchse zu schaffenden Neservesond« will man Sleuer- und Gebührenfreiheit gewähren, während man die genossenschastlichen Vorschubkaffen durch eine strenge Steuerpraxi» in der Erstellung ihrer Ausgabe hemmt. Das stnd unbegreifliche Widersprüche. Wenn man die bäuerliche Bevölkerung durch eine wirksame Förderung der Genoffen schasten zur Gründung solcher anspornt; wenn man ferner die Spartaffen veranlaßt, den land wirthschaslichen Borschubvereinen Krevite einzu räumen — dann hat man doch jedenfalls eine Organisation geschaffen, die auf gesunderer Grundlage ruht und eine erspriedlichere Wirkung verspricht, als durch da» nun in's Auge gesabte Experime»it erreicht werden kann. Da» Genoffen- schastswesen, welches sich so ruhmwoll bewährt hat, unterbindet man und läßt sich dagegen aus Versuche ein, welche nicht nur in Bezug auf ihr ökonomisches Resultat berechtigte Zweifel erwecken, sondern auch wegen ihrer Verquickung mit der Wohlthätigkeit au» moralischen Gesichtspunkten Bedenken erregen müffen. Die Organisation der Bezirks-Vorschubkassen in Böhmen läßt voraussetzen, dab dieselben nicht entfernt in solchem Maße und so sicher dem angestrebten Zwecke entsprechen können, wie genoffenschastliche Vorschubkaffen. — Und was endlich das Projekt für Galizien anbelangt, so ist dasselbe fürwahr umfaffend genug. Nun existiren aber in Galizien bereits mehrere Hypothekarinstitute, aber ebensowenig wie diese scheint uns das neue Institut besonders geeignet, dem kleinen Landwirthe ersprießliche Dienste zu leisten. Auf dem gegenwärtig eingeschlagenen Wege stehen nirgend befriedigende Ergebnisse in Aussicht. Im Groben und Ganzen ist ja fast in allen Ländern für Hypothekarkredite genügend gesorgt und was eigentlich fehlt, ist der Personal-Kredit sür den kleinen Grundbesitz. Diesem Mangel aber kann man am leichtesten und sichersten durch genoffenschastliche Institute abhelfen. Warum macht man also in jedem Lmide ein andere» Experiment, anstatt sich zu einer vollen That zu entschließen, die für da» ganze Reich zum Vortheile au»schlagen muß? Muß man denn immer wieder daran erinnern, daß seit einigen Jahren im Archiv de» Ackerbau« Ministerium» die Vorarbeiten ruhen, welche einer gröberen Aktion hätten dienen sollen und dab diese nur unterblieb, weil man zwischen den Systemen von Schulze-Delitsch und Raiffeisen nicht zu einer Entschießtlng kommen tonnte? Und warum entschliebt man sich denn nicht endlich, dort, wo der Faden damals abgerissen wurde, jetzt wieder anzuknüpfen, um endlich eine umfassende Reform durchzuführen? Es ist geradezu erstaunlich, wie diese An- gelegenheit hin- und hergezerrt wird, wie man alle erdenklichen Experimente in's Auge faßt und konsequent den einfachen, natürlichen und den am sichersten einen guten Erfolg verheiben-den Weg vermeidet. Wo ist denn eigentlich da» Ackerbatlministerinm? Gar selten hört man etwa« von dieser Zentralstelle, aber Angesichts der Art und Weise, wie die Frage des land-wirtbschaftlichen Kredits behandelt wird, wäre es fürwahr hoch an der Zeit, daß man am Rudolfsplatze endlich die Initiative ergriffe, um die so gründlich verfahrei^e Angelegenheit ins richtige Geleise zu bringen und einer gedeihlichen Lösung zuzuführen. (>. Zur Geschichte des Tages. Die Verordnung des Kultusminisierlums, betreffend die Ermäbigung der Pfrün-densieuer bringt dein reichen Kler»tS zum Nachtheile des armen eine Erleichtung auf zehn Jahre. Die Aenderung des fraglichen Gesetzes durch eine Verordnung isl zugleich ein Beweis, wie hoch der Kultusstaat noch den Rechtsstaat überragt. Unter jenen Abgeordneten, welche an ihren Berus glauben, Minister werden zu müffen, befindet sich auch der junge Plener vom rechten Flügel der Versaffungspartei. Auch Plener schwankt bereits hinüber ins deutschnationale Lager und wird gewiß in dasselbe eintreten, sobald er keinen Zweifel mehr hegt, daß dasselbe regierungssähig geworden. Die Regierung, die Plener ablösen will, hat durch ihre Organe den telegraphischen Bericht über die Rechenschast desselben, die in der Handelskammer zu Eger abgelegt worden, in Prag „inhibirt" und die „Reichenberger Zeilung", welche über diese Rede Bericht erstattet, „konfiszirt." Die klerikale Partei lSblihrer Wuth über den deutschböhmischen Bauerntag die Zügel schießen. Wer aber von den Streitbaren dieser Partei die höchste Anerkennung verdient. Ii e u i l l e t o n. Die fälscht Pria)tssi». Eine Kriminalgeschichte. (Kortsehung.) Man brauchte nicht lange aus das Schauspiel zu warten. Die Thüren wurden geöffnet und die junge Gesangene ward zwischen dem Unterfheriff und der Schließerin hereingeführt. Der erbarmungslose Blick dieser Hunderte von neugierigen Augen fiel nicht auf ein freches Weib — eine verhärtete Berbrecherin — sondern aus ein junges, schwaches, zartes Mäd-chen, schwarz gekleidet und tief verschleiert, welches mit zitternden Schritten und niedergeschlagenen Angen näher trat. Hinter ihr ging Malcolm Montrose, deffen entstelltes Gesicht den Kamps der Seelenangst verrieth, die er um sie erduldete. Sie wurde den Saal entlang in die Schranken geführt, wo von irgend einer freundlichen Hand ein Sitz flir sie hingestellt worden war. Aus einen Wink des Sheriffs trat die Wärterin ein und nahm an ihrer Seite Platz. Malcolm Montrose stellte sich so nahe an die Schranken, als er nur konnte. Als Eudora auf ihren Sitz niedersank, fiel ihr Haupt auf ihre Brust, ihre Hände sanken aus den Schooß, und ihre ganze Gestalt fiel zusammen und bebte zurück vor dem erdrückenden Blick dieser großen Versammlung. Und doch, hätte das arme Mädchen ausblicken können, so hätte sie gesehen, daß mehr als ein Paar Augen sie mit einem Ausdruck betrachteten, der mehr Wohlwollen als bloße Neugier verrieth; selbst die des ehrwürdigen Richters waren in tiefem Mitleid auf sie gewandt. Aber sie wagte nicht, den Kopf zu erheben. Sie hörte ein Gemurmel von Stimmen, ein Bewegen von Händen, ein Rascheln von Papieren, und dann die Stimme des Gerichts« sekretärs, welcher ausrief: „Eudora Leaton!" Sie fuhr zusammen, als ob sie einen Schiag erhalten hätte, und warf unwillkürlich ihren Schleier zurück. Das schöne, bleiche, gemarterte, junge Gesicht ward der ganzen Versammlung sichtbar. Ein Gemurmel des Mitleids bewegte sich, einem Lustzuge gleich, durch die bisher gesühl-lose Menge, und ein einziger halb unterdrückter Schrei wurde au« der Anchorage.Gesellschaft gehört. Dieser Schrei rührte von Annella Wilder her, welche jetzt zum ersten Male die Identität zwischen ihrer Freundin Miß Miller und dec angeklagten Eudora Leaton entdeckte. „Hört auf das Verlesen der Anklage", fuhr der Schreiber, zu der Gefangenen gewandt, fort. Eudora gehorchte, indem si? ihren erschrockenen Blick zu dem kalten, geschäftsmäßigen Gesicht des Sprechers erhob, welchcr begann, das furchtbare Dokument zu verlesen, das er in der Hand hielt, unv welches in folgerechten Klagepunkten darthat, wie die Gefangene, Eudora Leaton, durch teuflische Wirksamkeit getrieben, mit vorbedachter Bosheit, zu gewiffen darin namhaft gemachten Zeiten und Orten, durch die Anwendung gewiffer giftiger und tödtlicher Kräuter, den Tod der ehrenwelthen Agathe Leaton zc. zc. herbeigesührt und bewirkt habe. „Gesangene vor den Schranken, erhebt Euch und haltet Eure rechte Hand in die Höhe", besahl der Schreiber, als die Vorlesung beendigt war. Eudora. bleich, matt und zitternd, ge« horchte. „Gesangene, Ihr habt die gegen Euch erhobene Anklage gedört. Seid Ihr der Verbrechen, ist wohl der Dominikaner, der in Ausstg gepredigt? „Alle diese Bauern haben ihre ewige GlNck-seligleit verwirkt, sind ihres fortschrittlichen Programme» wegen dem Teusel verfallen und haben nunmehr alle Qualen der Hölle zu dulden"! Und die Außiget Bauern sind wohlgezählt viertausend Seelen! Die Halbamtlichen geberden sich den Enthüllungen der ^Times" gegenüber wie Leute, deren Geheimniß zu frlih entdeckt worden. Jener Plan über Salonichi und weiter ist nur die äußerste Schlubfolgerung. die von der Grobmacht-Stellung in Bosnien, Herzego-wina und Naszien aus gezogen wird. Ml.mijchle Ztachrichle». (Wie Viktor Hugo arbeitet.) Gelegentlich der literarischen Versammlungen zu Wien hielt L. Ulbach von Paris einen Vertrag über Viktor Hugo. Der Dichter pflegt, wie Ulbach u. A. erzählt, in den frühen Morgenstunden zu schaffen; er schreibt an einem Stehpult auf seines blaues Papier und ist der Kiel« seder treu geblieben. Seine Manuskripte, die von besreundeten Händen sorgsaltig kopirt werden, sind der wahre Gegensatz derer Lamartine'«, der nie ein geschriebenes Wort ausstrich. Die Manuskripte Viktor Hugos zeigen den Kamps des Dichters mit seinem Stoff und mit der Form. Er streicht, verbessert, radirt, schreibt hinein, ändert, an jedem Satze seilt er mit Gewissenhaftigkeit, nichts erscheint ihm zu unbedeutend, nicht die Stellung eines Punktes oder eines Beistriches. (Krönung der heil igen Jungfrau.) Letzten Sonntag hat in dem Städtchen Piano d» Sorrento (Unter-Italien) eine höchst seltene Feier stattgesunden. Dieser Psarrsprengel besitzt nämlich ein Bild der heiligen Jungfrau, das aus dem achten Jahrhundert stammen und ungemein wunderthättg sein soll. Natürlich sind die Nachbargemeinden diese» Städtchens sehr neidisch auf das Bild und sie versuchten schon mehrmals, dasselbe zu entwenden. Das Bild kehrte jedoch immer wieder von selbst aus seinen srüheren Platz zurück. Vor einiger Zeit wurde es nun abermals gestohlen und es herrschte darob grobe Verzweiflung im Städtchen. Aber schon in der zweiten Nacht erschien das Bild dem dortigen Pfarrer im Traume und kündigte ihm an, dab es unter dem Altare der Kirche von Galatea vergraben liege, wo man es richtig auch fand. Der Papst lieb nun für dieses Bild eine massive, mit Edelsteinen besetzte goldene Krone anfertigen, und diese wurde Sonntag über dem Bilde durch den Erzbischos von Sorrento feierlichst angebracht. So geschehen im Jahre des Heiles achtzehnhunderteinundachtzig. (Deutschnationale Partei.) Der deren Ihr angeklagt seid, schuldig oder nicht schuldig?" „Nicht schuldig, wie ich am letzten Tage vor den furchtbaren Schranken Gottes antworten werde", sagte Eudora mit leiser, süßsr, seier-licher Stimme, welche durch die Herzen der ganzen Versammlung zitterte, als sie wieder aus ihren Si^ zurücksank. Der Kronanwalt, welcher von London ge» kommen war, um diesen höchst wichtigen Nechts-sall zu versolgen, erhob sich jetzt von seinem Platze, nahm die Anklageschrist aus den Händen des Gerichlssekretärs und schickte sich an, den Fall im Namen der Krone zu eröffnen. Er begann damit, daß seine Pflicht im gegenwärtigen Falle außerordentlich betrübend ihrer Natur nach, aber glücklicher Weise einfach in ihrem Verlaufe sei; dab der Fall, den er zu versolgen dastehe, so dunkel er auch durch die tiefste Schuld sei, doch durch das Licht des Beweises so hell erleuchtet sei, dab er glücklicher Weise den Gerichtshos nicht lange zu beschäs« tigen brauche; daß, erwäge man die zarte Jugend der Verbrecherin, die kaltblütige Abscheu-ltchkeit des Verbrechens oder den hohen Werth der Opser, dieser schmerzliche Fall in der langen Erfahrung des ältesten lebenden Rechtsgelehrten oder in der ganzen Geschichte der Kriminal-gerichtsbarkeit seines Gleichen nicht habe; er FortschrittSvsrein im 2. Bezirke von Wien hat solgende Resolution angenommen: der Ueberzeugung, dab die das Deutschthum, die freiheitliche Entwicklung und den wirthschast-lichen Fortschritt bedrohende Koalition der nichtdeutschen Elemente nur durch eine einheit» liche Organisation der deutschen Partei wirksam bekämpft werden und daß diese Organisation nur dann eine natürliche und starke sein kann, wenn sie, von der Krast des nationalen Gedankens getragen, sich nichts Anderes zum Ziele setzt, als die Verfechtung der uns Allen gleich heiligen Interessen de« deutschen Stammes in Oesterreich, begrüßt der Forschritts-Klub im II. Bezirk die in Aussicht stehende Einigung der deutschen Abgeordneten m einen Deutschen Klub mit Hoffnung und Freude; er setzt von den deutschen Volksvertretern, insbesondere von dem des II. Bezirkes voraus, das; Keiner von ihnen aus irgend einem Grunde sich einer solchen, die Solidarität der Deutschen in Oesterreich verbürgenden Einigung entziehen werde, einer Einigung, welche die Gewähr in sich trägt, daß der deutsche Stamm die ihm gebührende Führer-Nolle in Oesterreich wieder erringen und für alle Zeiten behaupten werde". Zur Begründung ergriff u. A. auch Dr. Wollensack das Wort. Der Redner begann mit der Schilderung des mächtigen Widerhalls, den der von der „Deutschen Zeitung" ausgegangene Ruf nach Einigung der deutschen Abgeordneten auf nationaler Basis in der Bevölkerung Deutsch Oesterreichs gesunden hat. Resolution aus Resolution, zahlreiche Versammlungen haben sich in der Provinz sür diese Einigung ausgesprochen. Wir Politiker der jüngern Generation besonders begrüßten diese Bewegung mit Jubel, denn sie war ein Zeichen, daß da« von un« durch Jahre als das einzig Richtige Erkannte endlich Boden und Realisation gewinne. Sollten, so haben wir schon oft gefragt, sollten wir Deutschen Oesterreichs die Einzigen sein, die sich an dem zentralistlschen Staatsgedanken die Köpfe einrennen, während Polen und Magyaren und Tschechen nur auf ihr Wohl bedacht sind? Wäre es nicht endlich an der Zeit, dab auch wir ein Gleiches thäten? Die deutsch gesinnten Bauern in Aussig haben diese Politik als heilsam erkannt und freudig ausgesprochen, ja selbst der deutsche Adel lieginnt sich zu besinnen, daß in seinen Adern deutsches Blut stiebt. Wird diese von uns erwartete Einigung auf nationaler Basis vollzogen, dann mub auch das Programm der bisherigen Ver-faffungspartei eine Aenderung erfahren. Dieses Programm, das an der zentralisttschen Tendenz festhält, isl die letzte Ursache aller Niederlagen der Versaffungspartei. Redner verweist aus das Verhältnib der Polen zu den Parteien des Reichsrathes. Galizien müsse in ein ähnliches Verhältnib zu Oesterreich treten, wie Kroatien brauche nicht die berühmten Fälle der Borgia, Essex, Brinvilliers oder Lafarge ins Gedächtniß zurückzurufen, um zu beweisen, daß Jugend, Schönheit, Weiblichkeit und hoher Rang, vereinigt mit tiefer Schuld und finsterem Verbrechen, bei ihren Besitzern nicht unvereinbar seien; er wolle übrigens keinen Vergleich zwischen den eben genannten weiblichen Teufeln und der Gefangenen vor den Schranken ziehen, denn er würde bald beweisen, dab es Eudora Leaton gelungen sei, einen viel höheren Grad aus der ^schlimmen Höhe" des Verbrecherruhmes zu erlangen, als er je von der Lasarge, Essex, Brinvilliers oder Borgia erreicht worden wäre. „Die Gefangene", sa^te er, „von indischer Abknnst. ist das einzige Kind de« verstorbenen ehrenwerthen Charles Leaton und seiner Gattin, Oolah Kalooh von Lahore, und ohne Zweifel mub sie von ihrer Mutter alle jene heimlichen, listigen und verrätherischen Elemente des Charakters überkommen haben, wegen deren der Ostindier berüchtigt ist, während sie von ihrem Vater all jene seltene, gesährliche, botanische Kenntnib der tödtlichen Pflanzen des Lande» erlangte, deren Studium einst sein liebster Zettvertreib gewesen war, und deren Bekanntschast kürzlich ihr verderblichsie» Mittel der Zerstörung gewesen ist. ,,Durch den Tod ihrer Eltern", suhr er zu Ungarn. Der nächste Ausgleich mit Ungarn würde nach dem neuen Programm viel klarer und einsacher herzustellen sein, die Losung werde lauten: ^Personal-Union". Jene Männer, die da glauben, dab es sich blo« um eine Aenderung des Namens der Versassungspartei handelt, täuschen sich gewaltig. Nicht ängstliche Rückstcht-nähme auf andere Faktoren, nicht Opportunitäts-Rücksichten dürfen mehr die Entschliebungen der deutschen Volksvertreter beeinflussen, wenn e» sich um die heiligsten Interessen der Deutschen Oesterreich» handelt. «Nlarburger Äertchle. Versammlung der Gwerbsleute. Letzten Samstag wurde hier in der Gam« brinushalle unterm Vorsitz de» Herrn Juliu» Psrimer eine Versammlung der Gewerbileute abgehalten, welche der Aufsichtsrath der gewerblichen Fortbildungsschule einberufen. Der Lehrkörper besteht au» dem Leiter der Anstalt und vier Lehrern. Von 270 Lehrlingen, welche Marburg zählt, hatten sich zu Beginn de» Schuljahre» 207 gemeldet. Im Winter wurde die Schule fleißig besucht, im Frühling und Sommer schwach und schwächer, so dab am Schluße nur noch 87 übrig waren, darunter 40 von den Werkstätten der Südbahn^ Da» Ergebniß der Prüsung befriedigte in hohem Grade. Die Kosten beliefen sich auf 6ö0 fl.; zur Deckung derselben trug das Unterrichtsministerium 200 fl., die Gemeinde 450 fl. bei. In der Versammlung vom 1. d. M. wurde die Frage aufgeworfen, ob der Unterricht, der jetzt an Sonntagen Nachmittag stattfindet, aus den Vormittag (von 10 bi» 12 Uhr) verlegt werden soll. Herr Lehrer Sketh und der Schulleiter Herr Raimund Hünig bejahten diese Frage. Für die bisherigen Unterrichtsstunden sprachen die Herren» Simon Wolf, Johann Ulrich, Franz Bindlechner und Josef Martini und wurde in diesem Sinne abgestimmt. Die Mittel, eine regere Theilnahme am Schulbesuche zu erzielen, wurden lebhaft erörtert. Herr Ferdinand Dietinger erklärte den Zwang sür unerläßlich. Herr Bindlechner wünschte eine strengere Kontrole von Seiten der Meister —^ eine Kon-trole, die nöthigensalls von den Familienangehörigen der letzteren, auch von den Altgesellen ausgeübt werden könnte. Herr Martini behauptet, daß die Meister von der politischen Behörde zu wenig unterstützt werden. Herr Sketh erwartet von Geschenken zur Belohnung de» Fleiße» und zur Aufmunterung eine günstige Wirkung. fort, „wurde sie in dem frühen Alter von sechzehn Jahren eine Waise. Sobald ihr Onkel, der verewigte Lord Leaton, Nachricht von ihrer Lage erhielt, sandte er einen eigenen Bevollmächtigten nach Indien, um sie nach seinem Hause zu holen. Bei ihrer Ankunft empfing er, sowie seine ganze Familie die Waise mit der äußersten Zärtlichkeit, und stellte sie sogleich auf gleichen Fub mit seiner eigenen einzigen Tochter und alleinigen Erbin. „Wie aber", sragte der Ankläger, „ist die Güte, das Vertrauen und die Liebe dieser verehrten Familie von ihrem zärtlich geliebten Schützling vergolten worden? Sie sind belohnt worden mit der schwärzesten Undankbarkeit, dem schmählichsten Verrath, der tiessten Schuld; sie sind belohnt worden mit dem Tode — dem hinterlistigen, verlängerten, schrecklichen Tode des langsamen Giftes — Gift, von Der gereicht, die sie in den Schoob ihrer Familie aufgenommen. „Und was", fragte er, „verlockte diese« junge, schöne, hochgeborene Mädchen, sich in dieses tiefe GeHenna von Schuld, Elend und Schande zu stürzen? „Der niedrigste Beweggrund, der auf die menschliche Natur wirken kann — die Liebe zum Gewinn! Sie wußte, daß sie im. Falle de» Tode» von Lord und Lady Leaton und ihrer Herr Julius Psrimer ist Überzeugt, dab biß zur Einführung der gesetzlichen Berpslich« luttg nichts übrig bleibe, al« dab die Meister au« freien Stücken die Lehrjungen in den er« forderlichen Gegenständen ausbilden lassen und dab der Lehrkörper auch künftig wie bisher seinen Eifer bethätige. Herr Naimund Hönig versichert im Namen des Lehrkörpers, dab dieser nichts unterlassen werde, um einen besseren Besuch zu ermöglichen und hofft, in seinen Bemühungen von den Ge-werbetreibenden unterstützt zu werden. Das Interesse und die Ehre des Gewerbestandes verlangen dies. Binnen zwei Jahren dürfte stch der Fortbildungsschule eine Staats-Gewerbeschule anschließen. Herr Julius Psrimer betonte, es fei die Pflicht und Schuldigkeit der Meister, ihre Lehrlinge fleibig in die Schule zu schicken und auf ihre Geschäftsgenossen zu diesem Zweck einzuwirken. Herr Sketh dankte dem Aufstchtsrath, welcher aus den Herren: Franz Bindlechner, Iul. Pfrimer und Simon Wolf besteht, für sein edles Streben und wünscht, diese Herren mögen auch künftig bleiben, was sie bisher gewesen — die Wohlthäter des Gewerbestandes. Herr Julius Pfrimer ertheilte im Namen des Ausstchtsrathes die Zusage, dieser werde Alles aufbieten, um die Interessen der gewerblichen Fortbildungsschule zu sördern. Zum Schlüsse ward nach dem Antrage des Herrn Josef Leeb dem Lehrkörper der Dank und die Anerkennung der Verfammlung durch Erheben von den Eitzen ausgedrückt. (Staatsmedaille.) Die Herbstausstellung der Gartenbau-Gesellschaft in Wien hatte auch der Direktor der hiesigen Weinbau schule, Herr H. Göthe, beschickt und wurde ihm ^für Obst und Produkte der technischen Obst verwerthung" die Staatsmedaille zuerkannt. (Spende.) Der Kaiser hat zur Erweite rung des Gchulhauses in St. Georgen an der Stainz 300 st. gespendet. (Gymnasium in Marbl^rg.) Der Landes-Schulrath bemüht sich, die Uebelstände im hiesigen Gymnasium zu beseitigen und wenn möglich, diese Anstalt in einem anderen Ge däude unterzubringen. Die Sparkasse wäre be reit, in der Pfarrhof-Gaffe ein solches Gebäude aufzuführen, begehrt aber den Abfchlub eines Miethvertrages auf zwanzig Jahre. Der frag liche Entwurf wurde auch dem Unterrichts» Ministerium vorgelegt; dieses erklärte jedoch, im Hinblick auf die Finanzlage die Bedingungen der Sparkasse nicht annehmen zu können; der Antrag sei auch für das Aerar nicht günstig. (Gewerbe.) Im September wurden vom hiesigen Stadtrath folgende Gewerbe tonzessto- ntrt: Äafthaus, Grazer-Vorstadt Tegeithoff-Straße, Franz Müller — Branntweinfchank, Stadt, Kärntnergasse. Franz Tscheligi, Felix Schmiedl,! Michael Ioscht — Marketenderei, Stadt, Freihauskaserne, Anton Goriup — Han. del mit Mineralöl, Stadt, Draugasse, Alois Felder. (Weinbauschule.) Nach dem Entwürfe des Voranfchlages beträgt das Erforderniß der hiesigen Weinbauschule 17.240 fl., die Bedeckung 8000 fl. (Für die Ausnahme in den Ge-meindeverband.) Der Landtag hat der Gemeinde Brunndorf bei Marburg die Bewilligung ertheit. für die Aufnahme in den Gemeindeverdand 80 fl. verlangen zu dürfen. (Friedauer Brücke.) Der BezirkSauS» schub Frieda» hat den Landtag um einen Bei-trag zum Bau der dortigen Draubrücke ersucht. (Untersteirische Bäder.) Die Ge-sammteinnahmen des Bades Neuhaus beliesen sich im Jahre 1380 auf 24,888 fl., die Ge-sammtausgaben auf 15.351 fl. und ergibt sich demnach ein Neinertrag von 9537 fl. (Evangelische Gemeinde.) Am Sonntag den 9. d. M. 10 Uhr Vormittags wird in hiesiger Kirche das 100jährige Jubiläum des Toleranzpatentes Kaiser Josef II. gefeiert, wozu Herr Pfarrer Lichtenstetiner von Wien kommt. (Berzehrungssteuer.) Am 10. Oktober wird bei der Finanzdirektion Marburg die Verhandlung, betreffend die Abfindung in den Sektionen Marburg, Cilli und Hohenegg statt haben; der Fiskalpreis beträgt für Marburg 45.000 fl., für Eilli 29 Z00 fl. und für Hohenegg 8000 fl. (Gierke's mechanisches Theater.) Die Borstellungen in der Götz'schen Bierhalle haben den besten Beifall des Publikums erlangt. Die mechanischen Figuren Newyork und Winter landschast leisjen wirklich Ueberraschendes; die Dekorationen find recht überraschend und naturgetreu. Besonders aber müssen wir die automatischen Leilkünsjler, Akrßbaten und Gymnastiker her vorheben, welche mit großer Präzifion alles nur Mögliche leisten, und bedeutende Sensation im Publikum hervorriefen. Wir können die Vor stellung des Herrn Mechanikers Gierke allen Bewohnern und Kunstfreunden unserer Stadt empfehlen und wünschen dem Besttzer einen recht zahlreichen Besuch. Theater. (—g.) Als EröffnungS'VorsteUung wurde Samstag ven I.Oktober „Maria und Magdalena" Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau ge geben. Die Bedeutung dieses Schriststellers und Dramaturgen ist nicht zu leugnen und es trit dieselbe auch in dem genannten Stücke hin Tochter die alleinige Erbin des ganzeu Leaton-scheu Besitzthums werden mubte; und um dieser Erbschast willen hat sie Verbrechen verübt, unerreicht bis jetzt an Gräßlichkeit durch ihre berüchtigtsten Vorgänger in verbrecherischer Berühmtheit. ^Sie hat ihre nächsten Verwandten aus dieser Welt und ihre theuersten Interessen in der anderen geopfert. Sie hat diejenigen ausgerottet, welche ste beschützt hatten. Ja, sie, die sie in ihr Haus und »hr Herz ausgenommen, an ihrem Herde gewärmt, mit ihres Busens Liebe gehegt, sie vermischte ihre Speise und ihren Trank mit den tödtlichsten Giften, bis sie vergingen, hinwelkten und vor ihr dahinstarben wie Pflanzen vor dem Hauche des todbringenden Sirocco! „Als unter der Wirkung dieses langsamen Gistes Einer nach dem Andern auf das letzte Krankenlager sank, war sie es, die jeden ehrlichen und zuverlässigen Wärter verdrängte, und mit trügerischem Eifer und töotlichem Vorsatz am Sterbebett verweilte! ^Jhre Hand war es, die das erhitzte Kiffen wechselte, die glühende Stirn badete, und dann die vergiftete Schale an die verschmachtenden Lippen brachte, welche ihr fllr den kühlen Trank dankten und sie fegneten für ihre liebende Sorgfalt! „Ihre Hand war es, die den TodeSthau von der erkaltenden Stirn wifchte, den letzten Druck der ermattenden Finger erwiderte, und die verglasten Augen des todten Opfers fchloß — todt durch ihre That. Aber „Im Grabe modert daS Gebein, Wo auch die Mörderin bald wird sein." „Denn sie hat das Spiel verloren, auf da» sie ihre Seele setzte, und sitzt nun da, um ihr Urtheil zu erwarten. „Niedergebeugt uud sast zu Tode vernichtet ist siel Ja, doch nicht durch Gram um ihre Sünde, sondern um dieser Sünde Entdeckung und Verzweiflung. „Schön ist sie! Ja, schön wie alle die tödt-lichen Erzeugnlffe ihre« heimatlichen Klimas! schön wie die gefleckte Schlange ihrer Schilfmoore — wie die gestreiste Tigerin ihrer Wälder wie dir stattliche Jgnatia ihrer Ebenen! „Dank dem Himmel, sie ist keine Eingeborene des gesitteten und christlichen Europa, sondern jenes tödtlichen Klimas, wo die glühende Hitze der Sonne die schädlichsten Pflanzen aus der Erde lockt und ir; Menschen und Thieren oie grausamsten Leidenschaften entwickelt — des Landes des Upas und der Kobra — des Landes Nena Sahib's! „Aber genug", schloß er. lAortsetzuag folgt.) sichtlich der Diktion, Charakteristik der Personen und des Kombinationstalentes ans; weniger besriedigend ist die Ersinduna der Handlung, die ein altes, abgebrauchtes Thema verarbeitet und die zu breit angelegte Exposition des Stückes, welche letztere aber auf größeren Bühnen und bei relativ gleichen Darstellern doch wieder wirkungsvoll sich gestalten kann. Die Darstellung war, obwohl s^ch da« Publiknn: nicht recht erwärmen wollte, so ziemlich znsriedenstellend und glatt und es verdient namentlich die Regie, welche sich in den bewährten Händen des Herrn Nasch besand, der als Profeffor Laurentinü bei seinem Auftreten als bekannter Liebling der früheren Saison srenndlichst begrüßt wurde und für die warmdurchdachte Wiedergabe feiner Rolle verdienten Beifall erntete, Anerkennung. Auch Frau Nasch (Elly), die recht anmuthig spielte und Herr Heller (Graf Egg) wurden als gute Bekannte freundlichst liegrüßt. Von den neuen Darst^'llern fand zunächst Frl. Sigl (Maria Berrina), eine angenehme Btthnenerfchei-nung, für ihr v>:rständiges Spiel Anerksnnnng und wir sehen mit Interesse den weiteren Darstellungen de» genannten Fräuleins entgegen, nur glauben wir, daß sich im allgen,einen ein etwas langsameres Sprechen empselilen würde. Frau Neidner (Magdalena) versah iijre Partie in annehmbarer und gesälliger Weise. Die kleinen Partim der koketten und geschwätzigen Alten und des Backfischchens wurden durch Frl. Mahr und Frl. Jos. Bigl entsprechend gebracht. Von den Herren nennen wir zunächst Herrn Westen, der seinen Kommerzienrath Humor- und wirkungsvoll charakterisierte und den verständigen Schauspieler beisäUig hervorkehrte. Ebenso ansprechend gestaltete j^ch das leicht gehaltene und frische Spiel de» Herrn Neidner (Fürst Bernd). Auch der Träger der chargirten Rolle, Herr Windhopp (Schelmann) entledigte sich in zu-friedenftellender Weise seiner Ausgabe, während Herr Bach (Dr. Gels) durch sein eckiges Spiel und seine fast unverständliche Sprache weniger entsprach. Sonntag den 2. Oktober wurde das bekannte Volksstück „Hasemanns Töchter" von Adols L'Atronge vor gut besuchtem Hause in beifälliger Weife gebracht. Den Mittelpunkt der Darstellung bildete die diskret gegebene und fein individualistrte Gestalt Hasemanns durch Herrn Westen, deffen Komik durch Natürlichkeit und Mab die Zuseher gewinnt. Die trefflichen Leistungen des Knorl'schen Ehepaares (Herr unt) Frau Nasch) fanden ebenfalls vielen Beifall. Eine gelungene Leistung bot Herr Neidner als Fabrikant Körner und muß als der Höhepunkt derselben die Scheidungsszene mit seiner Frau (Frl. Sigl) im 3. Akte bezeichnet werden, in welcher er es verstand, durch gemüthvolle Sprache und gesteigertes Pathos großen Effekt hervorzubringen. Erwähnung verdienen auch die Leistungen der Frl. Mahr, Sigl, I. Bigl und des Herrn Windhopp (Provisor Klein). Zur Vorseier des Allerhöchsten Namensseste« Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef I. wurde Montag am 3. Oktober nach vorausgegangener Volkshymne und Fest'Ouvertnre zum ersten Male „Cyprienne" oder „Scheiden wir uns", Lustspiel tu 3 Akten von Victorien Sardou gegeben. Das pikante und in romanhaften Franen-köpfen spukende Scheidungsthema wird von: Verfasser zum Vorwurfe seiner Handlung gewählt und namentlich bei der Lösung des Knoten« recht lustig ausstasfiert. Kiinnen wir uns auch mit der Lebensph'losophie des Verfassers, die in dem Stücke zu Tage tritt, nicht befreunden, so müssen wir doch andererseits den gewählten nnd gut gezeichneten Figuren des Stlickes Anerkennung zollen, durch welchen letzteren Umstand das Stück besonders im 2. und.1. Akte unterhatend wirkt. Gespielt wurde recht gut. Die ziemlich große Partie der Cyprienne befand sich in den bewährten Händen der Fran Nasch, welche durch ihr naives und frisches Spiel und durch ihr sicheres Auftreten einen qNnsiigen Fortschritt bekundete und reichen Beifall fand. Herr Neidner als Prunelles spielte auch recht gut und es hat die Direktion an dem genannten Darsteller eine gut verwendbare Krast gesunden. Herr Rasch (Adhümar) entwickelte eine recht wirksame Komik, und gab dadurch Zeugniß für seine Vielseitigkeit, da diese RoVe eigentlich außer feiner Dorsiellungsspbäre liegt. Dü« Hauß war nnt desucht und beifallslustig. Letzte Vvst Tschechifcherseit« wird erklärt, dak eine pefsimistische Aussassung der Lage nicht gänzlich unberechtigt sei. Die Begegnung der Kaiser von Oefierreich und Rußland soll bereits sür den Oktober de« stimm! gewesen, schließlich aber liis zum nächsten Frühling ausgeschoben worden sein. Im Süden Rußlands werden Getreide« schober massenhaft angezündet au« Rache gegen die Gutsherren. Die englische Regierung soll weqen der letzten Gewaltthaten in Irland entschlossen sein, das Zwangsgesetz schärser anzuwenden. In Mekka ist ein Ausstand ousgebrocheu und liesorgt die Pforte, daß Midhat Pascha mit demselben in Zufammenhang stehe._ Stadt-Thkattr i« Marburg. Mittwoch den 5. Oktober, zun: zweiten Male: t5pri«nnv. NkuesteS Lttstspic! in Akten von Viktorien Sardou. lii'alttl l'llvütl'0 mvelmniquv. Zm Saale dir Vöh'schku Aitrhallr. Mitllvoch den ü. und Donnerstag den 6. Ott. Brillante Borstelluiigeii, durchweg i>ciit5 Prograum, Agra, die Nesideuz des (Srvftmvgttlen in Indien, mit dem prachtvollen Mausoleum nnd Leichenbegängnih der Kaiserin. Vorher: Z>ie ZSeiserVnrg in Tirol. Zum Schlttsi: Neue automatische Kiinstler, viel Scherz von mechanischen Metamorpl)osen, Wandel-Dioramen, Sonnen nnd Stcrnenspiele. Preise der Plätze bekannt. Anfang 7'/« Uhr. Zreitag nnd Samstag große Vorstellung. Neues Programln. 1077 Hochachtungsvoll EZierk«'. /Abonnements-_ /^nivigv. ____ Erlaube mir deil ?. 1'. Herrschaften und Publiknnl bekannt zu geben, daß ich Bestellun-geu auf Theater-Fahrten im Abonnement unter billigsten Bedingungen annehnie. Hochachtungsvollst 1071) IRnÄttir Mßkusvli Fiakereibesitztr, Bnrgflasse Nr. ZK, HvrrviKltvuRslSi», Krügen und Manschetten werden sehr fein glauz'gebügelt und Borhänge geputzt: Mühlgosse Nr. 7, im Hose rechts. 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