4 en eine neuerliche Ausschreidung von Wahlen zu >er deutschen Nationalversammlung in Frank.-urt a. M. erlebt. Es ist dieß ein Schritt unseres gegenwärtigen Ministeriums, den es herausfordernd zegen die geistige und materielle Wohlfahrt unseres Volkes zu unternehmen sich nicht gescheut hat. Die Herausforderung zu beantworten, sie zurückzuweisen, ist uns freigestellt. Zum Letzteren aufzurufen, oder wenigstens eine Stimme der Warnung erschallen zu lassen, wäre mein redlicher Wunsch; allein meine Stimme ist zu schwach. Rede Du, rufe, erschüttere, überzeuge Du, großer Xo8o.^i! »Was ich denke." »Wir hadm in Frcmksmt a. M. nichts zu thun. Der Kaiser hat uns cine Constitution bewilligt. Die Sprache, die Nationalität und alle unsere Rechte sind uns ihr zu Folge so ruhmvoll gewährleistet, daß wir uns Solches nach hllndert-lährigem Mühen kaum versprochen hätten. Durch die kaiserliche Milde, durch die Macht unsers großherzigen Regenten und Vaters ist daher unsere Wohlfahrt befestiget. Dieses Glück kann uns die deutsche Versammlung in Frankfurt nicht vermehren, und sie darf es uns nicht verkürzen. Daher haben wir in Frankfurt a. M. nichts zu thun. Die Polen, Slaven, gleich uns, die illyrischen und slowakischen Brüder in Ungarn hat man nie zum deutschen Bunde gezählt. Die Tschechen, Mährer und Schlesier haben sich von demselben losgesagt und den Kaiser um die Ausscheidung gebeten. Der berühmte tschechische Schriftsteller Palack i hat geschichtlich nachgewiesen, daß zwar die tschechischen, mährischen und schlesischcn Regenten, nie aber die Völker ihrer Länder mit dem deutschen Staate im Bunde waren, und daß aus solchem Bunde für das s.avischc 5'eben keinerlei Nutzen, vielmehr Gefahr und Unterdrückung quillt, haben wir ^ ''^ '" auch von uns, daher ", Mankfurt a. M. nichts zu thun. wie ^ch?l7^ch"d^c^'" "Fraukfurt schreien deutschen Staates "Tilgung eines großen, nach der deutschen Flotte ,"' bischen Farben, Nationalität, und Regenten, den sie sich n: wi!'! ^"'"' kutschen diese Ehre angem/int ist < ^"' Wem noch österreichischen Staates, haben mit i .n ' " ^' eine Armee, die 3"sichnung der Nat^nare^^ den ange-bornm Kaiser, welchen wir mit k'"'^ andern, mag dieser den Deutschen noch so s,,'""' Gesichte stehen, vertauschen. Wir haben an Nichts Abgang, daher haben wir in Frankfurt a. N nichts zu thun. Die deutschen Abgesandten in Frankfurt haben zwar versprochen, die slavische Nationalität in unseren Ländern nicht zu kranken. Die Tschechen haben sie neuerlich sogar mit dem Beisatze zu sich geladen, daß sie allen Slaven des österreichischen Staates die Freiheit der Sprache garantircn. Welch verwe- genes Gerede! Ist uns nicht dieses alles durch den Kaiser, durch die Constitution garantirt? Bedürfen wir dazu eines Bürgen, eines Bürgen gar in Frankfurt? Nebst dem Segen Gottes ist uns Slo-vencn das Wort des Kaisers Bürgschaft genug; daher haben wir in Frankfurt a. M. nichts zu thun. Unsere und unserer slavischen Brüder Söhne vergießen eben jetzt auf den Schlachtfeldern Italiens '*) ihr Blut für den Kaiser und kämpfen tapfer für seine Rechte. Es ist kein Zweifel, daß die Slaven den italienischen Krieg zum Ruhme des Kaisers und zu ihrer eigenen Ehre durchführen werden. Das ist recht und gerecht, das ist slavische Sitte; für den Kaiser Gut und Blut uud Alles, was wir haben! Sollte aber eines Tages die neu entworfene Regierung in Frankfurt uns an die nördlichen und westlichen Gränzen g^n den Dänen und Franzosen für deutschen Ruhm und deutsche Nationalitat m den Tod senden, sollte sie allenfalls auch nn,eln Brüdern, die in, deutschen .Bunde nicht stehen werden , gegen den Willen unseres Kaisers den Krieg erklären, werden wir ihr gehorchen? Gewiß nicht.' Daher haben wir in Frankfurt a. M. nichts zu thun. Die Zollgränze hat uns bis jetzt von unseren slavischen Brüdern in Ungarn geschieden. Unsere neue Verfassung wird diese Gränze ohne Zweifel in Kürze aufheben und die verbrüderten Länder herzlich vereinigen. Wenn wir aber in den deutschen Bund treten, werden wir den Gesetzen des deutschen Zollvereines folgen. Strengere Zollgränzen werden erstehen und unsere schöne Monarchie in zwei und noch mehrere Theile zerreißen. Die Deutschen werden in Zollsachen unsere Landsleute, und unsere ittyri-schen, tschechischen, polnischen, mährischen Brüder werden uns fremd, mit einem Worte: die verkehrte Welt! Wir aber wollen die Welt nicht verkehrt. Was Gott verbunden hat, soll verbunden seyn; daher haben wir in Frankfurt a. M. nichts zu thun. Fraget Jene, die zum deutschen Bunde rathen, wozu sie euch so sorgfältig nach Frankfurt weisen? Viel werden sie reden von der künftigen Majestät und Blüthe, von dem künftigen Glänze des deutschen Namens —von einem hieraus entspringenden slavischen Vortheile nichts, was ihr ihnen nicht abstreiten könntet. Mögen sich daher die Deutschen selbst ihre glänzende Zukunft besorgen. Wir haben in Frankfurt nichts, bei Hause aber viel zu thun, damit dieser künftige deutsche Glanz die östcrreichi. sche Helle nicht verdunkle und die slovenische Nationalität nicht vollkommen unterdrücke." „.lnvim v«ii«! lio»68lii." Aus dem Slovenischen übersetzt durch Laibach, am 22. Februar. Herr Laschan, der Ncustadtler Abgeordnete aus Kram, hat uns "achfolgende aus Frankfurt vom 15. Febr. datirte Korrespondenz eingesendet: Ich weiß wohl viel von preußischen und österreichischen Noten, ja von einem wahren Notensturm, denn der kaum erst pu-bl'cirtcn letzten österreichischen Ministerialcrklärung vom 4. d. M. ist auch schon wieder eine Berlinische ') G»g,nwar«i2 auch Ungarn« Dli Ueb. l gefolgt; aber nicht weiß ich, wie es daheim mit dem öffentlichen Leben stM, da mir politische Mittheilungen nur selten werden und die Zeitungen meiner engeren Heimath seit Neujahr ganz fehlen. Für den einzigen anwesenden Abgeordneten aus Krain können die Lese-Anstalten natürlich nicht aparteNlätter halten. Doch ist es wahrscheinlich, daß über die Dinge, die ich eben berichten will, Andeutungen in der „Laibacher Zeitung« noch nicht vorliegen, und wenn dem so ist, so möge gestattet seyn, den Blick der theueren Landsleute — ganz unbeschadet dem Interesse für Carlowitz und Krcmsicr - auf einen Augenblick nacb Frankfurt zu lenken. — Die Verfassung hat die erste Lesung ganz passirt. Die größeren Mächte sprechen nun mehr oder minder von Verständigung, Vereinbarung u. s. w. Die Nationalversammlung gibt auch Raum den betreffenden Regierungsvorlagen, aus Nützlichkeitsgründen eben, denn der Grundsatz der Vereinbarung wird im Principe gar nicht, und in Praxi nnr Oesterreich — wegen seiner außerordcnt-chen, mit Deutschland zusammenhängenden Bestandtheile von großer, ja europäischer Wichtigkeit - zugestanden. Die zweite Lesung der Verfassung soll in naher Zeit beginnen. Die preußisch - erbkaiserliche Partei will überrumpeln , präcipitiren; nun, wir sind wohl auf der Huth, und so gelingt es ihr eben nicht. Auch brauchen wir selbst noch Zeit, um uns zu organisiren, denn um jener starken und trefflich bisciplinirten Truppe mit Erfolg entgegen treten zu können, müssen wir ein L.iger » ll, Wallenstcin aufschlagen und Alle, welcher Farbe sie auch angehören, wenn sie nur keinen preußischen Erbkaiser, keine Zerstückung Deutschlands und eine practised cin- und durchführbare Verfassung wollen, unter Ein Banner sammeln. Dieser seit wenigen Tagen versuchte, viel Anklang findende Schritt ist em ,o folgenreicher, daß die liebe »deutsche Zei tung," das ist Fleisch und Blut, Gestalt und Mmq der schleswlger Doctrinäre und Feldhauptleute, zu! gle.ch der vom Zollern'schen K.iserthum Besessenen, daß dleses gesalbte Professorenblatt in antiker Ent rüstung, höchst possirlich fürwahr, sein Gewand zerreißt von oben bis unten. Das aber hindert natürlich nicht, daß wir schon zu 200 Mann in der Mainlust zusammen kommen, daß eine provisorische Neuner-Commission die Cardinalzüge der Verfassung , wie sie von uns behufs ihrer Annehmbarkeit sowohl in Oesterreich, wie im übrigen Deutschland angestrebt wird, in concrete Sätze formulirt und daß dann alsbald die »Verschwörung» unter solchem Programm erfolgen wird. Doch ist von keiner neuen Clubb - Bildung die Rede, im Gegentheile ist's nöthig, daß Jeder in seinem Kreise fortbcharre und dort Proselyten erwerbe. Aber vereinigen wollen wir uns in den Positionen, von welchen aus wir die Gegner werfen wollen. Die später wohl zu vermehrende Neuner-Commission soll dem uns so feindlichen wirklichen Verfassungs-ausschusse als »gegenkaiserliches wildes Verfassungscomite" entgegengesetzt werden, und der Kampf um die Majorität beginnen. Die Gegner bestehen auf den berüchtigten Personalunions - Paragraphen, um Oesterreich hinauszudrücken; wir hingegen wollen jene Staatsweisheit aus Kiel unbedingt über Bord werfen, darin sind der Socialist und Republikaner Schlösset und der ultramontane Monarchist Lasaulr mit uns Oesterreichern einverstanden. Der Feind will auch, trotz seiner ersten Niederlage, nochmals versuchen, den Cäsar von Potsdam ein-zuschmuggeln, wogegen Vogt gestern im Garten-salon der Mainlust replicirte: er sey in dieser Frage so käuflich, daß er jeden Zoll dieses Kaisers um ein Stückchen Volksfreiheit veräußern wolle. Die Gegner endlich beabsichtigen noch mehr, als dieß bei der ersten Lesung schon zur Ungebühr geschehen ist, die Reichsgewalt mit Macht zu stärken, die Befugnisse der Einzelstaaten auf sie zu übertragen, mit einem Worte: zu centralisiren; während wir umgekehrt zur Erleichterung, insbesonders Oesterreichs, aber auch der anderen Staaten Decentrali-sation des schon zu viel Centralisirten wünschen. So stehen die Dinge; sichere Majorität gäbe es, wahrlich zum Heil von Oesterreich, nicht minder wie Deutschlands, wenn Landsleute herzu kämen. Unter solchem Beding sehe ich —Land! Laschan. Eisnern, am 21. Febr. (Brandunglück.) Fürchterlich sind die Verheerungen, und unbeschreib-bar die Uebel, welche besonders im heurigen schnee-losen Winter, durch das Feuer, der schrecklichsten Elemente eines, über Oberkrains romantische Dörfer und Weiler herbeigeführt wurden. Schon glaubten wir uns in der frohen Hoffnung wiegen zu können, der Unglücksengel werde endlich müoe, und gerührt von Thränen, die er einem hilflosen Elende aus der Seele preßt, seine sengend vernichtende Hand zurückziehen, die herbe Sendung für vollendet haltend. Leider aber scheint se'n Ziel noch nicht gesteckt zu seyn, denn in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar, um die 9. Stunde, verkündete eine gräßliche Dämmerung, welche die Berge und Thäler ringsum schauerlich röthete das Unglück, und es rief der klagende Ton der Feuerglocke alle benachbarten Gegenden zur Rettung des lichterloh brennenden Sel-zachs. Doch, welche Feder kann das Entsetzen schildern , welches sich unserer Seele bemächtigte, als wir erst, obgleich etwas vorbereitet, anlangten am Schauplatze der Verwüstung. Schon standen die beiden Häusereihen zu beiden Seiten der Bezirkv-straße in lichten Flammen, da die von jedem winterlichen Schutze entblößten, in einander greifenden Strohdächer alle und jede Rettung zur Unmöglichkeit machten. Lichterloh brannte schon der Pfarrhof und die Pfarrkirche, und gierig und gefräßig leckte die Feuerzunge an dem innern hölzernen Gerüste dcr mit Weißblech überzogenen Thurmkuppcl, einer schönen Arbeit unsers heimisch gewordenen braven Speng-lermeistcrs Nolli. Ueber 2 Stunden lang stand sie da, gleich einer brennenden Säule, bis sie endlich ihrer innern Stütze und der bindenden Verzinnung beraubt, mit furchtbarem Gekrache auf die unter dem Friedhofe laufende Bezirksstraße stürzte. Stolz, wie ein Mann, der seiner moralischen und physischen Kraft bewußt ist, stand mitten in diesem Feuermcer die vor wenigen Jahren solid gebaute Caplanei mit ihrem rothen Ziegeldache. Nur der Windstille und dem wirklich energischen Einschreiten dcr aus der Nachbarschaft herbcigeiltcn Meiv schenfreunde, von denen besonders die Namen eines Bogatai, Ambroiiö, Kobler, Klopciö, neben dem eines geistlichen Herrn, dessen allzu große Bescheidenheit mir es verbietet, ihn der Oeffentlich-keit zu übergeben, angeführt zu werden verdienen, so wie endlich der von Eisnern gebrachten Feuerspritze , war es vorzüglich zu verdanken, daß das Innere der Kirche gerettet und dem Weitergreifen des entfesselten Elementes Einhalt gethan worden ist. Dessen ungeachtet liegen 13 Wohngebäude mit ihren Wirtschaftsgebäuden in Schutt, von denen beiläufig die halbe Anzahl auf die Vortheile der Assecuranz-Vergütungen Anspruch machen kann.— Im Namen dcr Abbrändler richte ich die dringende Bitte an alle Menschenfreunde um schleunige, wenn auch geringe Unterstützung, meine Hoffnung auf den schon so vielfach bewiesenen Wohlthätigkeitssinn der edlen Bewohner Krains bauend. Es wird ja jede kleine Gabe einst glänzen im Buche des Lebens, und die richtende Wage wird dort sinken, wo Thrä-aen durch Mitleid getrocknet wurden! *) Möchten doch mdlich auch die Bewohner des flachen Landes zur Ueberzeugung gelangen, daß es ihnen, neben den Assecuranz - Anstalten , an Herbeischaffung guter Löschapparate, welche an einem sicheren Orte zu verwahren wären, vorzüglich Noth thut. Möchten besonders nach Organisirung der neuen, im Entwürfe stehenden Gemeindeverfassung die Gemeinde-Vorstände derlei hochwichtige Einrichtungen nicht außer Acht lassen, denn dadurch, und nur dadurch, daß sie es factisch beweisen, daß ihnen das Wohl der unter ihrer Obhut stehenden Gemeinden über jedes Privatinteresse am Herzen liege, werden sie erst mit vollem Rechte den schönen Namen »Gemeindeväter" tragen. Ios. Demier. Wien Se. k. k. Majestät haben über Antrag des Ministeriums für Landescultur und Bergwesen mit allerhöchster Entschließung vom 9. Febr. den Ministerial-Secretär, Leopold Laser er, und den Central-Bergbau-Directions-Secretär, Joseph Ku-dernatsch, zu Sectionsräthen, und die beiden Central - Bergbau - Directions - Secretäre Richard Schmidt und Carl Hocheder zu Ministerial-Secretären bei dem genannten Ministerium aller-gnädigst zu ernennen geruhet. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster Entschließung vom 13. d. M. zum Camcralgefällen-Administrator für Galizien mit dem Titel und Charakter eines Ministerialrathes den Gubernialrath und ersten Rath der dortigen C.uneralgefällen-Verwaltung, Mathias Ritter v. Krajewski, zu ernennen, und die hierdurch erledigte erste Naths-stelle mit dem Titel und Charakter eines Guber-nialrathes dem Mmistcnalsecretär im Finanz-Ministerium Wilhelm Theodor Konecny zu verleihen geruhet. Der ehrwürdigen Sitte Allcrhöchstihrcr erlauchten Vorfahren getreu, haben Se. Majestät Sich veranlaßt gefunden, einen Wahlfpruch anzunehmen. Von der Ueberzeugung durchdrungen, daß nur wenn alle Völker Oesterreichs, auf dcr Grundlage gleicher Rechte und gleicher Pflichten berufen sind, mit vereinten Kräften den Bau der Größe, Macht und Freiheit des gemeinsamen Vaterlandes zu fördern, das hohe Ziel, das Sr. Majestät vorschwebt, erreicht werden kann, haben Allerhöchst dieselben den Wahlspruch-. V„-.l,u5 ,,m,i« (mit vereinten Kräften) erwählt, in welchem der leitende Gedanke Aller-höchstihrer Regierung einen entsprechenden Ausdruck gefunden hat. Um demallgem^V^kehre, so weit es nach den bestehenden Verhältnissen zulässig ist, eine neue Erleichterung zu gewähren, findet sich das Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten bewogen, in dem Porto-Regulative der k. k. Postanstalt die Aenderung em-treten zu lasscn, daß vom 1. April 1849 angefangen, für den einfachen Brief auf ^Entfernung von: über 10 bis einschlüßig 30 Metten, der Porto-Satz von 6 Kreuzern einzuhedcn lst, während gegenwärtig diese Porto-Gebühr in dcr Beschränkung auf den Umkreis von 10 bis 20 Meilen eingehoben wird. Durch diese Maßregel wird, um nur einige hervorragende Beispiele anzuführen, für nachstehende Corrcspondenzen das Porto für den einfachen Brief von 12 auf 6 kr. herabgesetzt: , Für die Corresponds von Wien mit Budweis, Gmunden, Ischl, Kanisa, Linz, Ofen, Olmütz, Pesth, Troppau, Wa- rasdin, Wels, Zwittau. Für die Correspondenz von .. .m.!.,.!^,i.. >?^nten übelnimmt btllitwiUig das hich'g, Zei. '.^'.C^p.N'geg"« « sollten, einer Schildwache oder einer Truppen-Ab-^ theilung, von der sie angerufen oder angehalten wer-- den sollten, —thätigen Widerstand, auch unbewaffnet, zu leisten, oder zu selbem aufzufordern, oder aber einer solchen Aufforderung Folge leisten. ^ Drittens. Gegen Jene, welche ein Attentat, welch' immer einer Art, versuchen, oder zur Ausführung bringen sollten, das die Zerstörung oder Beschädigung von Festungswerken, und von zu selben gehörigem, oder dafür bestimmten Materiale, beabsichtiget. Dcr gleichen Behandlung werden auch Jene ' unterliegen, die der Aufforderung zu einem solchen Attentate werkthätig nachkommen, b Die kriegsrcchtliche Behandlung wird aber ge- -' gen alle Jene verhängt werden, die sich beigehen " lassen sollten, einzelne, nicht im Dienste begriffene Militärs auf der Gasse oder an andern öffentlichen e Orten vorsätzlich zu verhöhnen, oder auf irgend eine e Weise wörtlich oder thätlich zu insultircn. f Die Verfügung hat ihren Wirkungskreis auf den ganzen Belagcrungs-Rayon zu äußern. Wien am 20. Februar 1849. ? Von dem k. k. Militär- und Civil-Gouvernemente. l- F. M. L. Welden, Militär- und Civil-Gouverneur. Die »Wiener Zeitung" vom 22. Februar ent-" hält folgenden Artikel: ROH Die durch Bürgerkrieg zerrütteten Verhält-msse Ungarns fordern dringend ihre Lösung. Die glanzenden Thaten einer tapfern und hingebenden Armee konnten offene Empörung überwinden, die verletzte Autorität des Monarchen herstellen. Aber die durch die Umwälzung aus ihren Fugen gerissene vormalige Verfassung bedarf eine den Forderungen der Zeit, den Ansprüchen der Völker auf Gleichberechtigung, den Verhältnissen zum Gesammtstaat entsprechende, neue Gestaltung. Ein nicht minder dringendes Bedürfniß ist die Ordnung der politischen und finanziellen Verwaltung der einzelnen Landestheile, und zu diesem Behufe die rasche Entfernung der Formen und der Elemente der früheren Administration, welche nach dem Sturze der Kossuth'schen Gewaltherrschaft sich wieder zusammengefunden, ohne die Bedingungen weiteren Bestehens und Wirkens unter den in der Zwischenzeit gänzlich geänderten Verhältnissen in sich zu fassen. Die Politik des Friedens, des Organisirens muß das Werk vollenden. Das Ministerium erkennt die Größe und die Schwierigkeit der Aufgabe, und widmet derselben die erforderliche Sorgfalt. Unter dem Widerstreite der Interessen, untcr der Zahl der Wünsche und Ansprüche ist es vor Allem das dringendste Bedürfniß, klar in die Verhält.-nisse zu sehen, das Nützliche, das Gerechte, das Nöthige zu erkennen, und die Betheiligtrn deßhalb zu hören. Der nächste Schritt des Ministeriums ist deßhalb dahin gerichtet, sich mit Vertrauensmännern der verschiedenen Nationalitäten Ungarns zu umgeben, und ihren Rath, ihre Auskünfte undihreMit-Wirkung in Anspruch zu nehmen. Wie wir aus verläßlicher Quelle versichern können, sind die hierzu erforderlichen Einleitungen, welche den Ministerrath seit einigen Tagen in Wien zurückgehalten haben, bereits getroffen, und wir können nur wünschen, daß derselbe Geist redlichen Willens, aufrichtigen Vertrauens und der ^iebe zum gemeinsamen Vaterlande die Berufenen beseele und ihren Berathungen Erfolg und Gedeihen sichere. Knegsschaupllch aus Ungarn. 24. A r m e e - B u l l e t i n. Wie bereits im 20. Armee-Bulletin mitgetheilt wurde, so hatte Feldmarschall-Lieutenant Puchner den beabsichtigten Angriff auf Hcrmannstadt mit einem für unsere Waffen glänzenden Erfolge zurückgeschlagen, und in Vereinigung mit dem Corps des Feldmarschall.-Lieutenants Gedeon die Insurgenten bis Stolzenburg verfolgt. Der Befehlshaber der ungarischen Insurgenten, 2/^' l^lte sich mit ungcfähr 12.000 Mann und unangre7fb^ "as befestigte Schloß fast von wo aus er di'^" ^ obigem Orte festgesetzt, fig alarmirte. H"mannstädter Garnison häu- Da der connnandirende General 5 M L. Puchner am 3. R.^,-,.. . "^ral »- -"^ ^ daß Bem am ö.^" Ehrung brachte, einen erneuten Angriff a "^ "" ^" ^"crn tigte, und beabsicl, swe zu ergreifen, und traf am 4. Febrn.v <5^ mit dem Armeecorps vor Salzburg ein Bem hatte auf der Hügelreihe vor der Stadt eine günstige Stellung genommen. Durch die zurück gelassene Besatzung in Stolzenburg und anderweitige Detachirungm dürfte seine Truppenzahl auf 9000 Mann mit 27 Kanonen vereinigt worden seyn. F. M. L. Puchner machte einen Scheinan-guff gegen die feindliche Stellung, und die Insu» genten ließen sich nach einem ihrerseits lebhaft unterhaltenen Gcschützfeuer verleiten, ihre feste Stellung zu verlassen, und unsere Truppe, die sich nach den getroffenen Dispositionen auf die dominirendcn döhen gegen Hcrmannstadt zurückgezogen, zu ver-olgcn. Nachdem Bem sein Geschütz aus die dießseiti-zen Abhänge der Hügelrciye vor Salzburg postirt )attc, ergriff F. M. L. Puchner die Offensive, lnd in Holgc eines allgemeinen Angrisses zogen sich )ie Insurgenten Anfangs geordnet zurück, allem bald ntetc dieser Rückzug in wilde Flucht aus. Am Eingänge von Salzburg wollten die In urgenten erneuten Widerstand leisten, wurden jedoch räch turzem Gefechte durch das Dorf zurückgetrieben und von den Brigaden Losenau undStutter-)eim mit 12 Geschützen verfolgt. Das glänzende Resultat dieses siegreichen Ge-'cchtes waren 13 Kanonen, 10 Pulverwägen, viele Waffen, Bagagen und unter letzteren die des An-lührers Bern, welche in unsere Hände siel. 700 Todte haben feinblichcrscits das Schlachtfeld bedeckt, 140 Mann wurden Gefangene gemacht. Unsererseits besteht der Verlust in 70 Todten und 160 Verwundeten. Die geschlagenen Insurgenten zogen sich über Reißmartt nach Mühlenbach, von der Brigade Losen au verfolgt, zurück. Am ä. hatte Bem die Stadt Mühlcnbach, die mit starken Ringmauern umschlossen ist und eine befestigte Kirche hat, verbarricadirt und sich zu leb-haftem Widerstände vorbereitet. Am 6. rückten unsere Truppen vor und nahmen auf der Höhe vor Mühlenbach Stellung. Zwei Bataillons Infanterie, drci Escadrons Kavallerie und 6 Geschütze unter Befehl des Obersten Baron Stuttcrheim wurden nach Petersdorf detachirt, um den Feind auf seinem weitern Rückzüge zu beunruhigen. Die Insurgenten warteten den Angriff li ab und zogen sich schleunigst zurück; jedoch gclan, dem Rittmeister Grafen Albcrti, ihnen indicFl< zu kommen und 700 Gefangene, 2 Kanonen sämmtliches Gepäck abzunehmen. Am selbigen Tage hatte ein Theil der diej tigen Bcsatzungstruppen von Earlsburg, unter Ha, mann Domaschefzky vom Ingenieur-Corps, Beunruhigung Mühlenbachs einen Ausfall gema und bei dieser Gelegenheit eine feindliche Fahne beutet. Der Insurgentenanführer Bem setzte mit ! Neste seiner fliehenden Truppen und den noch ü gen Geschützen den Rückzug bis Sz:'»s-Vüros f Die k. k. Truppen bezogen dagegen Abends Lager bei Sibot. Da sich der Feind in Szäs-V»ros erneut setzen zu wollen schien, auch in der Nacht Barr den erbaute, so entsendete F. M. L. Puchner zwei Umgchungs-Colonncn in des Feindes Flanken, und griff den Ort am 7. um 7 Uhr Morgens mit der Hauptruppe an, erstürmte ihn und eroberte zwei Kanonen. Der Feind zog sich gegen Deva zurück, brach die Brücke über den Strelia-Fluß bei dem Dorfe Buski ab und besetzte die dortigen Gefilde. Bei Abgang des Courierstraf F.M.L. Puchner Anstalt, den Fluß zu übersetzen, und den Feind auch aus dieser Position baldigst zu vertreiben, und so werden unsere braven Truppen unter der Leitung ihres erfahrenen und siegreichen Führers die Räumung Siebenbürgens von diesen raubenden und sengenden Horden sehr bald bewerkstelliget haben. Wien, am 20. Februar 1849. Der Civil-und Militär-Gouverneur, Welden, F. M. L. Die >>W. Ztg.« v. 21. Febr. gibt folgenden Bericht aus Pesth, vom 16. Febr. Eine hochgestellte Per-so" hat zu Prcßburg durch Reden, welche wohl "lcht in böswilliger Absicht geführt seyn möchten, zu den nachtheiligstcn Gerüchten über die Lage der Dinge in Siebenbürgen Anlaß gegeben, wornach dle Truppe« des Feldmarschall-Lieutenants, Baron Puchner, bis ins Banat zurückgedrängt und Hcr- mannstadt unter Bem eingenommen und geplün, dert worden sey. Wir sind zu der Erklärung ermächtiget, daß die bis zum 1. d. M. reichenden Berichte des benannten Feldmarschall-Lieutenants, und gleich-mäßig die aus Temeswar von dem dortigen >om-mandirenden Generalen eingelaufenen Berichte vom 8. keineswegs die Bestätigung solcher ungünstiger Ereignisse brachten, und daß selbe nach der dadurch bekannt gewordenen Sachlage auch eben so wenig zu befürchten stehen. Siebenbürgen. Die »Wiener Zeitung" vom 21. Februar meldet: Durch einen heute Morgens hier cingetrosscnen Courier hat die k. k. Regierung wichtige Nachrichten von dem Kriegsschauplatze in Siebenbürgen erhalten, deren wesentlichen Inhalt wir in Folgendem zusammenfassen: Seit dem blutigen Siege, den der commandi-rende General, Freiherr v. Puchner, am 21. Jänner über den dreimal stärkern Feind bei Hermann-stadt erfochten hatte, konnten die zum Schutze dieser Stadt daselbst festgehaltenen Truppen leider nicht verhindern, daß ihre Verbindung mit dem Banate und Carlsburg durch den Feind unterbrochen wurde, welcher in der ganzen Umgegend nach Vandalcn-Art hauste, ^alle Vorräthe an Lebensmitteln und Schlachtvieh aufgriff und nebst den sonst geraubten Gegenständen dem Sammelplatze Klau-sen'.'urg zuführen ließ. Bei dem hierdurch auf unserer Seite entstehenden Mangel wurden die Klagen und Bitten der blühenden Hauptstädte des treuen Sachsenlandcs, Kronstadt und Hermannstadt, immer lauter und dringender. Schon früher hatten diese Städte, von den räuberischen und treulosen Szeklerhorden bedroht, in ihrer Bedrängniß an den in der Walla-chei commandircndcn russischen General v. Lüders das Ansuchen um eventuelle Hilfe gestellt. Als nun durch die Unterbrechung aller Verbindungen mit der k. k. in Ungarn operircnden Hauptarmce jede Aussicht auf das baldige Eintreffen von Verstär-kungen schwand, als der Feind taglich neue Rebel-lcnhaufen an sich zog, und als es seinen trügerischen Vorspiegelungen gelungen war, das ganze Szcklervolk von Neuem zum Treubruche und zum bewaffneten Aufstande aufzureizen, da wurde F. M. L. v. Puchner von allen Seiten mit Bitten bestürmt, die russische Unterstützung herbeizurufen, damit nicht auch der wohlhabendste Theil des treuen Sachsenlandes dem Verderben und der blinden Zerstörungswut!) blutdürstiger Räuberhorden Preis gegeben werde. Von der Nothwendigkeit durchdrungen, den Rebellen-Chef Bem anzugreifen, ehe er durch die ihm von mehreren Seiten zuziehenden Rebellenhau-sen zu übermächtig würde, andern Theils in die Unmöglichkeit versetzt, mit seinen schwachen Streit-kräftcn zugleich dem Feinde die Spitze zu bieten und das Sachsenland vor den Verheerungen der Szekler zu schützen, glaubte Feldmarschall - Lieutenant v. Puchner, der Stimme der Menschlichkeit Gehör geben und die vereinten Bitten der romanischen und sächsischen Nation um Herbeirufung russischer Hilfe, obgleich er hierzu von der kaiserl. königl. Negierung nicht ermächtigt war, in Berathung ziehen zu müssen. Zu diesem Ende versammelte er am 1. Februar in Hermannstadt einen Kriegsrath. Gerade am Schlüsse dieser Versammlung überbrachte ein Courier von Kronstadt die amtliche Nachricht, daß die bewaffneten Szeklerhorden, 15.000 an der Zahl, die Gränze ihres Landes überschritten hatten, und daß demnach für das zunächst durch diese Banden mit dem gewissen Untergange bedrohte reiche Handelsemporium Kronstadt die höchste Ge-fahr im Verzüge sey. Dieser Umstand wirkte entscheidend auf den Beschluß des Kriegsraths, welcher dahin ausfiel die russische Hilfe zum Schutze von Hermannstadt R03 RO4 und Kronstadt herbei zu rufen. In Folge des sohin vom F. M. L. v. Puchner gestellten Ansuchens sind am I. Februar 6000 Mann kaiserlich-russische Truppen in Kronstadt, am 4. Februar aber 4000 Mann in Hermannstadt für die Zeit der drohenden Gefahr eingerückt. Außer den in der obcn dargestellten Sachlage begründeten Motiven, hat F. M. L. v. Puchncr zu seiner Rechtfertigung über den ohne Ermächtigung der f. k. Regierung gethanen Schritt auch noch angeführt, daß die Hilfeleistung der russischen Truppen nur auf den momentanen Schutz der sächsischen Städte berechnet ist, und daß von einer activen Theilnahme dieser Truppen an der weiteren Bekämpfung der Rebellion keine Rede seyn kann. Nachdem für den Schutz der sächsischen Hauptstädte gesorgt war, konnte F. M. L. Puchner mit den ihm zu Gebote stehenden Streitkräften die Offensive wieder ergreifen. Ueber seine mit dem glänzendsten Erfolge gekrönten Operationen geben die beiden nachfolgenden Armee-Bulletins Nachricht-. f. Nach der bei Hermannstadt verlorenen Schlacht hat sich der Feind zuerst in Stolzcndurg festgesetzt, sodann nach Salzburg gezogen — um dort die Zuzüge der von Neuem revoltirtcn Szekler von einer Seite — einer durch das Zarander Comitat aus Ungarn eingebrochenen Insurgenten - Colonne auf der andern Seite abzuwarten, um sodann mit wenigstens vierfacher Uebermacht an Geschütz und Mannschaft Hermannstadt von 3 Seiten zugleich anzugreifen. Der commandirende General beschloß daher, die feindliche Hauptmacht unter Bem in seiner sehr festen Position zu Salzburg anzugreisen — ehe er noch die Vereinigung mit den beiden benannten Co-lonnen würde bewerkstelligen können. Am 4. Februar, Früh 3 Uhr, brach unsere kleine tapfere Schaar von Hermannstadt auf, um halb » Uhr erfolgte der Angriff auf die feste, mit 28 gedeckt aufgestellten Kanonen vertheidigte Stellung des Feindes. Mörderisch war der Kampf — eine kurze Zeit lang blieb das Ergebniß zweifelhaft — aber das nur selten besiegte österreichische Bajonnet gab auch hier den Ausschlag — der Feind wurde geworfen — entfloh in wilder Flucht; 16 Kanonen, darunter eine ganze Cavalleric-Batterie, die Casse, viele Munitions-Karren — Bagagcn aller Art — die Equipage des Rebellen Bem selbst, mit interessanten Briefschaften und dem Dienstsiegel des Nebellenführers (den polnischen Adler im ungarischen Wappen darstellend) waren die Trophäen dieses entscheidenden Sieges. Der Feind nahm seinen Rückzug mit der Hauptmacht gegen Mühlenbach und wird unablässig verfolgt. Unser Verlust war bedeutend: Hauptmann d'O r, von E. H. Carl Ferdinand Inf.; Hauptmann Binder, von den sächsischen Jägern; Lieutenant Nahlik, von Bianchi Inf., starben den Heldentodt; außerdem haben wir 60 Todte und 150 Verwundete; — der Verlust des Feindes aber war sehr groß — denn die erbitterten Truppen machten nur wenig Gefangene. Hermcmnstadt, am 5. Februar i8-i9. Vom k. k. General-Commando. 1l. Der nach der Niederlage bei Salzburg unab-laßlich verfolgte fliehende Feind wollte sich am 6. d. M.in Mühlenbach festsetzen, hat dort Raub, Mord, Brandlegung, Schandthaten aller Art verübt, aber den Angriff der nachrückenden siegreichen Truppen nicht abgewartet, sondern auch Mühlenbach in wilder Flucht verlassen und sich nach Szuszväros gewendet, wohin er weiter verfolgt wird. Bei Kellnek wurde bei dieser Gelegenheit ein Honved - Bataillon umringt und entwaffnet, 700 Mann und 14 Ossiciere gefangen genommen, noch zwei Kanonen erobert — der größte Theil der feindlichen Bagage siel dem Sieger in die Hände. Hermannstadt am 7. Februar 1849. Vom k. k. General-Commando. Lombard. Venetmmjches Königreich. Die Adresse der italienischen Armee gegen den vom Reichstage angenommenen Zbyszew sky - Stro-b a ch'schcn Antrag, welche nach Angabc der »Presse" von jeder Compagnie mit den Unterschriften sämmtlicher Officiere, Feldwebel oder Wachtmeister, dann im Namen aller Uebrigen von jeder Charge mit 2, von den Gemeinen mit 16 bis 20 Unterschriften versehen werden wird, lautet: Euere Majestät! Die untcrthänigst Gefertigten haben aus den Verhandlungen des constitmrendcn Reichstages entnommen, daß ein von dem Abgeordneten Zbyszew sky ausgegangener, von dem Abgeordneten Strobach amendirter Antrag mit Stimmenmehrheit durchging, wornach Euere Majestät gebeten werden, möge, für die in der Armee dienenden Staatsbürger Reichstagswahlen anzuordnen. In jedem constitutionellen Staate gibt es zwei Gewalten, die mit einander nie vereinigt seyn kön. nen: die gesetzgebende und die vollziehende Gewalt. Die Armee, als integrirender Theil der vollziehenden Gewalt, kann daher nie an der gesetzgebenden Macht Theil nehmen. Individuell kann der Soldat eben so gut, als wie jeder Andere im Reichstage sitzen, nicht aber als Vertreter der Armee, als Körperschaft; denn es ist klar, daß eine Zahl von Dcputirtcn, die ihre Anträge mit den gewichtigen Worten schließen könnten: »ein zahlreiches Heer unterstützt unsere Meinung" — bald jede Freiheit der Berathung aufheben würde. Treu den Gesetzen ihres Vaterlandes, erkennt die Armee in Euerer Majestät nur allein ihren Hcr ren und Führer — sie kann und wird daher an keinen Berathungen Theil nehmen, die sie in Widerspruch mit ihren Pflichten bringen und ihre Ehre erschüttern könnten. Sie wird mit dem letzten Blutstropfen die Institutionen vertheidigen, die Euere Majestät im Einvernehmen mit den Vertretern Ihrer Völker der Monarchie ertheilen werden, sie erkennt aber keinen Unterschied der Nationalität in ihren Reihen: durch das Band des Gehorsams, der brüderlichen Eintracht und Liebe verknüpft, findet sie in der Person Eurer Majestät den Vcrcinigungspunct aller ihrer Pflichten, ihres Ruhmes und ihrer Ehre. Was bewegt aber heute den Reichstag zu einem Antrag, der so sehr im Widerspruch mit den früher in dieser hohen Versammlung entwickelten Grundsätzen steht? — Gerne hätten die Unterzeichneten in Schweigen und Vergessenheit die schmerzlichen Erinnerungen der Vergangenheit begraben — aber die Frage liegt zu nahe, warum heute dieselben Deputirten für die vereinten Rechte der Armee das Wort ergreifen, dieselben Deputirtcn, die im verflossenen September den Antrag des edlen Seeling er mit den heftigsten, die Armec verletzenden Ausdrücken bekämpften? Als Varo auf dem Schlachtfelde vor Cannae den Sieg und achtzigtausend römische Krieger ließ, und ein Flüchtling nach Rom zurückeilte, da erhob sich der Senat in Masse und ging dem überwundenen Consul bis vor die Thore der Stadt entgegen, um ihm zu danken, daß er nicht an der Rettung des Vaterlandes verzweifelte. So,dachte und handelte ein großer Freistaat; doch der Reichstag von Wien hatte nur Sympathien für unsere Feinde, keine Worte des Beifalls für die siegreiche, mit unzähligen Mühseligkeiten kämpfende Armee, kein Wort der Theilnahme für die Gefallenen, kein Wort des Trostes für die Hinterbliebenen. Das Heer schwieg, aber es empfand tief diese kränkende Beleidigung. Der Reichstag, stumpf g^ gen die Ehre des Vaterlandes, gleichgültig gegen seine Erhaltung, hatte das Vertrauen der Armee verloren. Nein, Eure Majestät! das Heer will sich nicht hetheiligcn an diesen parlamentarischen Kämpfen; es würde darin den Untergang seiner Einigkeit, seiner Disciplin und das Verderben der Monarchie erblicken. Es will mit einer ehernen Mauer den Thron Eurer Majestät, die Gränze der Monarchie umgeben, es will die Gesetze des Vaterlandes gegen innere, seine Integrität gegen äußere Feinde schützen, aber es will in den Gränzen seiner Stellung verharren, welche die Gesetzgebungen aller Staaten der Armee anweisen. In tiefer Ehrfurcht bitten wir Euere Majestät, dem obigen Antrag des Reichstages die allerhöchste Genehmigung versagen zu wollen. Mailand am 8. Februar 1849. L^ r a n k r e i ch. Paris, 13. Februar. Gestern Mittags 12 Uhr stand der hunderttheilige Thermometer in der Sonne auf 16^ Grad. Die Vegetation regt sich überall. Die Mandelbäume blühen; der bekannte Kastanierchamn »vom 20. März" in den Tuillerien treibt schon Blätter und Blüthenknospen. t^>ur» vo», 2l VOkrn«»' « Hchft Mittelpreis detto detto z>, H ^ « 66 l^» Darlehen m>t Verlosn.ig v. I, ,834, für 5oo ft. ?»o ditto betto , '839 - 25a « 221 ,j4 Aerar. D m«'1. Qbüg^tiuüe» der Gta»0e < — ^ ob der (Kims, vox '!)>.'!)- lzu« <»» .. ! 5a — me» , Mähr«,» , Hch!«> ) zu » >j< >> ^ —- — sse,» Gtei^rmarf, H>ir»- ^ ^i » ' < 4" »- ttn , Ärc>>» , Gürz «»o l <,» , .^4 »» l 25 — l^eb w. Ob,rk, Ämies ( ) Vank-Actici, vr. Stück »»09 ii, C. M. jlcnscrl. vollw Oncatcn .... »L ij4 pEt.Agio. Verzeichnis der hicr Verstorbenen. Den 17. Februar ,849. Dem Herrn Michel Nevak, k. k, Oberrostamts«' Offi^alei,, sü", Knid Michael, alc 5 Moiare, »n der Si. Peters-Vorstadt Nr. 32, an Fraise,,. — Dem Herrn Johann ^olail, k k. Gnberma! Kanzelllstei», sem (3oh» Vt 13 Jahre, ", der St. Peters-Vorstadt Nr. i^3, a„ oei' Gehirulahmullg. Deu ltt. D.m H>». Lorenz retcrka, kemwai'd-hätidl.'r m,d Hallsbeüh.'i-, seme Gattü, Maria, alt 47 Jahre, u, der Stadc Nr. 275, ai, Ueberschuiia. des Araokheitsstoffeö auf daz Her;. — Johain, Znway, Schl'eil'ergesclle, alt 20 Jahre, ,m C,vil.Spital Nr. », a» der Llmgensucht. De» 19. Hr. Fia»; Weßely, Vleidermachermelstel', alt 54 Jahre, in der Stadt Nr. l?), a„ der Langensucht. Dcil 20. Andreas Makau.;. Warier, alc 61 Jahre, im Civll-Epiia! Nr. l, an der ^lnaenlucht. — Ioh. Plstalor, Zwäüglma, all 37 Jahre, im Arbeitshause Nr. ^7, an der Luügenschwmdsllchr. — Dem I^'h. Prilmtz, Taglöhner, sen, Kind Maria, alc 5 Jahre, m der St. Peters Vorstadt Nr. 49, an der Alis;ehru»g. Den 'N. Herr Ioh. Veibih, D>». M<»m 81. )ahre seines Alters, ii> der Capil-ziner-Verstadc Nr. 2l , an Ablagerung des Gichtsteffes a,,f das Gehlill. — Dem Hrn. Johaiu, Koschier, bm'gl. Kilrschnermeljlet- ilnd Hausbesitzer, sein Kmo A'Noma, alt 3 Iahie, in der Gradischa-Vorstadt Nr. 2>, an Fraisen. Den 22. Helena Sl^fitz, Kuttcherswitwe, alt 87 Jahre, in der Stadt Ur. ,24, an Altersschwäche. Im k. k. M ililäv - Spi lal. Den 17. Februar 1849. Johann Waill), G.'inemer vom P,inz Hohenlohe Inf Reg. Nr. .7, a!t2l Jahre, an der Vungentuber-culose. Den l8. Joseph Mandel, Cc>'.poral vom Erzherzog Ludwig Inf. Neg. Nr. 8 , an der Gedärmschiumdsuchl. Verleger: Ign. >Al. Kleinma y r. — Verantwortlicher Nedacteur: veupvld Kurdesch.