» «4 Mittwoch, den 28. Wai. l87Z. ' z- ! Zcir. ' i 1-^ >s, 'I'lf,.! >... . ' jZZ '.h,) . .Itt' ji sU!N.) s'«Ull:is-iir^s,^'^!s<>l'^ljsjjf/ ^ 'litv Vt tlu: . k '1 s) ;Cs s.U > ^ ^ ^ ''W Wli ^ ') ch»s> ^Ws^DikW Mz i« ^vturburger^itung" erscheiiU jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: aanzjädrig 6 n o alblähriq 8 fl., vierteljährig 1 st. so tr. fÜrSistekunO ______Postversendung: ganzjährig S fi., balbjähr»g 4 st., gv»er„u<,br, 2 st. Znsert,on«gedahr v kr. pr. Zeile. Vo» Airstllftllrz. Der Nieder Berichterstatter de« ^Frankfurter Aktionär" dringt zur Geschichte des VSrsensturz s solgtkdtn vettrag: ^Wir hoben den Leichenzettel der Wiener Vörse zu schreiben. D't geder zittert in uns«ren HSade«, dea> wir sollm voa der Schande unseres Baterlaude» berichten, von einer Schande, die in der Geschichte geradezu unerhört und die viel örg'r ist als die von Königgräp. Dort wurde uusere tapfer,, aber schlecht gkführteArmee gkschlogen, dort wurde die Reaktion besiegt, die damals über Oesterreich regierte; daS Volk aber tonnte noch i«mer stolz sagen: Gellt unS bessere Generale, gebt «us bessere Minister und wir werden zeigen, was wir tverth sind. Was kann, was soll es heute 7 Nicht die ReattiÄn war es, die »en Schtvindel begünstigte, fie that in einz'lnen ihrer Anhänger mit und mancher Gras wird h,ute den Drücker seiner Pistole zitternd betrachten, aber im Großen und Ganzen stemmte sie sich bagege», w^it sie die Bereicherung und StÜltung des VurgerthnmS perhorreszirte. Doch eines noch hat»»n «vir zu unserer Entschuldigung: die KorlUption «lurde bei unS im-portirt, fie kam erst mit dem jetzigen Grafen Veust so recht ins Land Ziv^n ivar unter Bruck schon so Manches geschehen, was nicht gut zu rechtfertigen war. Aber Bruck hatte große Jdcen. er regeneriele das Land und er mußte seine Mil-orbeiter locken, um Mitarbeiter zu hallen. Die Sünden der leAlerea waren es, die den genialen Mann in den Tod trieben, nicht seine eigenen. Veust aber stand für eigen« Rechnung in BetbtN' dunq mit Langrand und er zog eine Schule groß, in welcher die Lony^y und GiStra heranwuchsen. Doch lassen wir Ungarn, wir wollen nur die Geschichte der Korruption in EiSleithanien rasch skizztren. Das Parlament war bald nicht besser als die einzelnen Minister, und so wenig wie die Lharakterreinheit eiveS Deat Ungarn vor der Ausdeutung schützen konnte, so wenig vermochte die erprobte Ehrlichkeit eines Plener und eines Brestl Oesterreich vor derselben zu betvahren. Wir haben seiner Aeit das Treiliea gewürdigt. als d»e Ko^esjwn der österr. Nordwest-Bahn und die der Bttlängerung der Buschtlehrader Bahn ge,,eben wurd,n. „Stimmst du für meinen Juden, so stimme ich für den Deinen", und beide «onzessionen gingen durch, obwohl man bei der Nordivkst-Baljn eine StaalSgarantie von 72 Millionen d,m Prinzip der Konkurrenz opferte und bei der Buschtiehrader Bahn wieder dem Prinzip der Sp<,rsomkeit huldigte. Wenn vaS die Erwählten deS Volkes thaten, was sollte erst der Abichaum desselben thun. die Holde von gewissenlosen Glücksrittern un^ Faiseurs, die den Aufschwung deS Rationalwoliiüandes durch die Akstigung dir Versassuitg zum Borwande nahmen, wie ihnen später ü Milliarden Kriegs» l'teuer zum Vorwandc dienen mußten, die doch Preußen und nicht Oesterreich erhielt. Aber so gewissenlos wie dieSmal trieb man es im3ahse1b69 noch nicht, wie auch die Mas^e der Gründungen von damals gegen heute eme verschivindend kleine war. Die Peri 'de der Ehilosigkeit begann bei uns mit der der Gesetzlosigkeit, als man ohne Scheu '^lei sür Geld verkaufte, alS man össenilich 3»-dustrikuitteruehmungen und Baugründe vertauflt und sie nachiräglich den Aktionären »m eine» Preis aufbürveie. Der Gewinn Ivir nnter fOl-che» Verhältnissen ein so großer und so leicht z» krob^rnver^ dag man nicht genug Institute treirei konnte, und als dl, Männer zur Leitung derselben zu fedlen begannen, da nahm' man Jungen als Verlvaltungsiäthe nnd D>rekloren uud die Bnbo» kratie begann. Keine Vorsicht, kein Halt «ehr. »Rur Muth!" war ihre Losung nnd «it bersel-den flürzieu sie sich kopfüber in den Strudel, der ste und uns alle verschlingen sollte." Zur Heschlchte des Tages Der Börsenkrach beschSstigt noch im» mer die Blätter! Und die Steine des Masters, auf welchen die zerschmetterten Gliedmafsen der Selbstmörder liegen, sprechen so laut — die Giftgläser, aus welchen alte Betrllger und neue Bettler ewige» Vergessen geschlürft, klirren und es flüstern die Wellen der Donau, in welchen die Lebensmüden spurlos verschwunden! Die hohe Pforte ist ihrem Bankerott mit einem Schritte nähergerückt. Aus dem Wehgeschrei der Wietttr Börse schallt weithin vernehmbar die Kunde, daß auch die „austro-tür-kische Kreditanstalt" liquidiren will. Kaffenleichte Anstalt — inhaltschweres Wort für den kranken Mann und seinen Nachbar. Vor zwei Jahren wu»de mit beispielloser Grausainkeit der Pariser Aufstand niedergeworfen und der Besiegte von Eedan zog an der Spitze 'eines HeereS in die blutdampfende Ttadt. Der alte Thiers posaunte in die Welt hinaus: ,,Frankreich hat seine Armee «ieder gefunden! Ueuilleton. Die ArM de» Auschmüllers. von Schradtt. (gortsetzung.) Bater l so.sprachen Sie sonst nicht. Dein Zammer geht mir zu Herzen. — Habe ich mich denn beklagt? fragte Helene vorwurssvoll. —, Das ist es eben. Das blühende, fröhliche Mödchen stecht langsam dahin, es welkt und vergeht wie die Blume im Herbste... au> Liebe zu mir, zu dem Greise, der auf der Erde nicht «ehr viel zu thun hat. Ich habe klich:n Kandidaten welche ein Zeugniß Nr. 4 erhiellm, müssen sich nochmals vor derselben Koinmission einer Prüfung unterziehen. BiS dahin können dieselben nur provisorisch mit dem Unterrichte in aUgenieinen Volksschulen betraut werden. Unter den zum selbständigen Lehramte besähigten beftn-den sich i)ernlS 5 Zöglinge der Marburger Leh-leischule. Wenn die Kandidatinnen ungleich günstigere Prüfungserfolge erzielte». alS d»e Kandidaten, so ist die Erklärung dieser ausfallenden Lhatsache wohl vornehmlich >n den »vesentlich verschiedenen Lebensverhältyisscn derselben zu juchen. Die Kandidaten müssen cilS Unterlehrer bis zum Beginne der Prüfung täglich 4—ü Stunden sie hat mich verrathen, sie schüttelt den Flüchtling ab. der arm und elend in die Heimat zurückkehrt. Vielleicht steht ein reicher Freier in Aussicht, ein Mann, der die Tochter deS Schulmeisters zur großen Dame macht. Und wer bin ich denn, der Ingenieur, dessen Larriere eine vt einen großen Thetl der Schuld und wenn Vte^ Hehler nicht wären, so gäb es auch weniger Stehler. (Bnrgerspital.) Außer der Geweinde-rechnung für 187 2, welche bis 24 d. M. im Amtszimmer des Bürgermeisters Herrn Dr. M.Sieistr zur Einsicht aufgelegen, konnte dort anch . die Rechnung des Bürgerspitals sür dieses Jahr eingesehen werden; die Empfänge stnd, fi. k>. Kassl.baarschaft iSnde 187l . . . zS70 52^/^ Kapitalien in öffentlichen Aonden S07S7 bv Kapitalien bei Privaten . . . 7408 7b Interessen....... . 2023 3 Rückzahlung von Kapitalien . . 890 75 Anlegung von Kopit^lien . . 1505 ^ ' Miethzinsen ....... 78 96 Verschiedenes (Agio von Interessen der Obligationen, Aermächtniß der Krau Anna Holzer) .... . . . 26 74 64,031 5'/, Die Ausgaben betratti^n 496 l fl. 29 kr., nämlich: Psründnerportio-ien . . . . . 1676 85 Stiftungsanlagen . . . . , 81 20 Steuern ................53 22 Kopitalienanlkgung.....1618 75 Kapital'enabfall......890 75 Wtnterholz für Pfründner ... 134 88 Baulichkeiten.......311 40 Arzneien und KrankheitSkoste« . 77 66 Löhnultgen und Bestallnngen . . 40 — wichtige Stock bebte i« seiner Hand^ seine Augen glühten, indtm erausrief: — Eine schöne Heldenthat dem Unbewaffneten gegenüber! Es gab eine Zeit, in det gewisse Herren si b versteckte» ... All, lc.z uerk« schon, mit welcher Sorte ich zu thnn habe! — Beleidigen Sie mich nicht! Fort! — Erfüllen Sie die Pflichten, die Ihnen Ihr Amt vorschreibt, was dariider, ist vom Uebei! — Gehe Er meinem Pferde voran, Vagabund l rief der Gensdarm, dkssen Gesicht ebenso roth wurde, als sein Bart schon war. Die Zeit, von der Er spricht, ist vorüber und wird auch so bald wohl nicht wiederkehren. Voran, oder ich brauche die Klingel Das Gesicht des Reisenden entsärbte sich, als der Reiter seinen Säbel aus der Schelde zog und Miene machte, die Drohung auszuführen. Plötzlich durchzuckte eS alle seine Glieder, als ob ein elektrischer Strahl ihn berührt hätte. (Fortsetzung solgt.) Nerschiebe«et (AeHtt st» Pf?S»d««r, VeerdiMygßkostt«, inner, , ^inrichtvng) .... 76 sl. 58 kr. Die Ansaaben mit den Einnahmen ver-glichen, ergibt flch ein Ueberschuß von 59.079 fl. 76'/tz kr., und zwar: Kapttaiien in öffentlichen Fanden 51,227 50 bei PrivattN....... 7523 -- Kass«aarschaft...... 390 26 ^ählerversammlung.) Sovntat^ den 25. Mai Vormittag 10 Uhr fand im groben Speisesaal deS Kasino eine Wählervcrsammlung statt, wklche die Herren; Dr. M. Reiser. Obmann, und Dr. Duchatsch, Schriftführer deS Wahltomiteö mit solgender Tagesordnung einberufrn: 1. Rechenschasttberichl de» Abgeordneten Herm Karl Reuter. 2. Entaegennahme von Kandidaturen. S. Probewahl. Außer hiesigen Wählern hatten sich auch Mitglitöer deS WahlkomiteS aut Pettau, St LeoÄardt, Windisch-Feistritz, Mahrenderg, u. s. v. eingesnnde«. ^ Herr Dr. Reiser eröffnete die Versammlung, setzte den Zweck derselben auseinander und er-sucht« den Schriftführer Herrn Duchatsch, über die biShiffig^ khätigkelt des Wahlkomites Bericht zu erstatten. Nachdem dies geschehen, wurde Herr Dr. Reis« »um Obmann der Versammlung, Herr Dr. Duchatsch zum Schriftführer derseiben gewühlt. Die Versammlung genehmigte die aufgestellte Togtsordaung und der Obmann theilte mit, daß blshßt nur zwei Kandidaten für die Reichsraths-Waht im Wahlbezirke Marburg (Städte und Märkte) fich angemeldet, nämlich die Herren: Karl Reuter und Viar Baron Rast. Letzterer ersuchte ums Wort zu einer per-sünltchen CrklSrung und nachdem ihm dasselbe erth^ll Molden, sagte er u. A.: „Ich habe meine Kandidatur für die Reichs« rath^W^hl puS einem allgemeinen und aus einem bejotzdtren Grunde angemeldet. Der allgemeine Gr^d kein anderer, als der, doß es jl^dem Gtaatbürger, wllcher das passive Wahlrecht besitz», gestattet ist, als Kandidat aufzutreten. D^r besondere Grund, welcher mich veranlaßte. dies zu »hun, ist die freundschaflllche Zusicherung, die mir von vielen Seiten gemacht wurde, meme liandi-datnr zn unterstützen. Seither ist mir aber schon bekannt geworden, daß auch Herr Ftiedrich Brandstetter kandioiren wolle. Diesem Uestrebe« will ich nicht entgegen treten. Da nun zu befürchten ist, daß mehrere Kandidaturen eine StimmkN-zersplijternng zur Folge haben, so erkläre ich, daß ,ch meine Kandidatur für diesen Wahlbezist zu« rückziehe. Ich b-tone jedoch aufs Nachdrücklichste, daß mich zu diesem Schritte l icht jene infamen Lügen und pelfit»en Be»lcu«ttduagen. die gegen mich ausgestreut worden, bewegen. Zum Schlüsse erlaube.ich mir, an alje jene Herren, weiche jo freundlich waren, mir ihre llnteistützung zu ver sprechen, die Bitte zu richten, sie mögen ihre Gtimmen dem Herrn Brandstetter zuwenden." Diese Erklärung wtirde dtM Obmann der Versammlung auch schriftlich überreicht. Herr Karl R'Uter gab Rechenschaft über seine Thätigkelt im Landtage n',d im ReichSrathe. Er begann seine Rede Mit der Erinnerung an das Versprechen, seinen Wählern Bericht erstatten ju wollen; es sei dieS leider eine von wenig Ab-georduetea anetkannte Wicht. Da eS aber zu weltläufig wäre, sämmtliche Gegenstände, welche im Landtage und im ReichSrath verhandelt lvor-den. hier zu besprechen, so wolle er sich ans jene beschräGkß«, welche das Lotalitttereffe, ferner daS Intttche Landes und deS Reiches vor Allem berühren. Herr Reuter führte nun die betreffenden Gegenstände, bei deren Verhandlung er beson-^ ders thätig gewesen, mit einer kurzen Begründung an. Die Lokalangelegenheilen waren: die Erhebung der Haltstelle St. Magdalena zu einer Etation für den Personen- und Frach-lenverkehr, dle !!)«.»lrz^nng deS Militärspitals auf das rechte Drauuser, die Einhebung der Ains- keeuzcr auch für Wohnungsmiethen unter achtzig Gulden, )aS Stavtanlehen, die Errichtung deS Gerichtshofes. Von Interessen deS Lan-' deS wurden hervorgehoben: die Schulgeldsrage, daS landschaftliche Theater in Graz, die Erhebung der technischen Schule zu einer NeichSanstalt, die Berechnung der BezirkSumla« gen, die Aufbesserung der Gehalte für die landschaftlichen Beamten, die Aufbesserung der Leh-rergehalte an den Volksschulen. 3m ReichSrathe habe der Redner besonders befürlvortet: die Erleichterung der Wehrpsiicht für LehramtSzögliNj;e, die Verbesserungen der Gehalte für Staatsbeamte namentlich der unteren Kategorien, die neue Strafprozeßordnung^ das Bagatell- und Mahnverfahren, die Exekution aus Bezüge auS dem Lohn- und Dienstverhältnisse, die Erwerbs- und WirthschaftSgenossenschaf-ten, die Aufhebung deS LegalisirnngSzwangeS, die Verminderung der Eisenbahn-Subventwnen, die Bewilligung der Eisenbahnen: Knitteifeld-Zaprrsitsch und WleN'Steirergrenze (Novt) mit Zweigbahnen nach Graz und Marburg, die Wahlreform. Herr Karl Reuter schloß seine Rede mit den Worten: * „Wenn ich nun wieder alS Kandidat auftrete, so geschieht eS. weil ich eS nach so vielsa-che« Beweisen deS Vertrauens namentlich von Seiten der Bilrgerschast Marburgs als eine Ver« pftichtnng ansehe, daß ich, da noch so vieles für Marburg besonders Wichtiges nicht erledigt »st, auch künstig an der Gesetzgebung mitwirke. Ich appellire neuerdingS an Ihr Vertrauen. Wenn Tie mir daSjelbe auch für die Zukunft schenken, so werde ich mit möglichster Krast anstreben, was lm Interesse deS WahikreiskS liegt. Ich empfehle mich daher Ahrem Vertrauen bei der nächsten ReichSlathS-Wibl." Dieser Bericht wurde beifällig zur Kennt-niß genommen. Das Gerücht, Herr Brandstetter wolle kan-didiren, envies sich als unbegrilndet, da er wiederholt lschriftlich und mündlich) das Gegen-theil versichert hatte, und auch in der Versammlung seine Kandidatur nicht angemeldet worden. Herr Reuter war also der einzige Kandidat und wurde bei der Probewahl einhellig (33'Stimmen) gekürt. Herr Professor Schaller dankte im Namen der Wählerschaft Marburgs Herrn Reuter für seine Tbätigkeit im Landtaae und im Reichsrath und erklärte, daß diese Wählerschast ihm auch künftig ihr Vertrauen bewahre. (Kaufmännischer Tän gerb und.) In Marburg ist «ln „Kaufmännischer Sängerbund^^ gegründet worden; l»er leitend» Ausschuß besteht aiiS folgenden Herren: A. Mandl, Ob^ lnann — M. Schurgast, Schriftführer — F. Preuß, Easster — A. Zwirschina. A. Meyer, Beratl^nngSmänuer. — Herr A. Satter ist zum Ehormeister gewählt worden. Der Unterricht beginnt heute Abend uin 8^/^ llhr im Vereinslokal (Gasthof „zum Trjherzog Johann.'^) Letzte Post. Dr. Wnschntak hat in Eilli für den R»ichS-Wahlkrei4 der dortigen Landgemeinden kandidirt. Bon der böhmischen Ttatthalterei ist auf Grund eines MinifterialbeschlusfeS jcdr weitere Konzessioniruna von Sparkassen, Kreditvereinen unv Aorschnßkafsen eingestellt worden. Der deutsche Botschafter iu Paris hat telegraphisch die Weisung erhalten, mit der neuen Regierung in freundschaftliche Bezie-Hungen zu treten. Eingesandt. Zur ^mpffrage. Mit dem Frühjahr tritt auch die Jmpffrage in den Vordergrund und die Aufforderung zur Vornahme der Impfung. Bei diesem Rufe hören wir seitens der um daS Wohl ihrer Kinder besorgten Eltern die peinlichen Zweifel wieder; sie erinnern sich der naturgemäß ihnen zukommeaden Pflichte« und Rechte, sie sind vorsilytifl, ja ängstlich, voll Mißtrauen anf Grund ihrer Erfahrungen. Ihr Glaube an die Nützlichkeit der Impfung ist schon längst dahin, statt die gepriesene Impfung als den Rettungsanker gegen die Blattrrn und deren Folgen zu achten, sehen fie la ihr nur die gefüllte Bombe, die alsbald im Körper deS geimpften Kindes platzt und hier die gan^ Lebenszeit hindurch in Aorm von Krankheit, Siechthu» und Glend ihre Zerstörung fortsetzt. Die Impfung erscheint alS ein in ftcer auch dir in onttkl m I »teresse viSy r Mtt Sorgfalt vcr-deckte, von Mentchensr unven »ber glücklicheriveise entschleierte ziveite Seite der Impfung ttrünoiich kcnnen UN'» sich vor dem bitteren Vorwurfe seliift verichuldetea ElenveS seiner Kinoer dcivatirea will, der sittvel sichere Orientirung >n soltiendcn Ächeifien 1. Gustav Wolvold S „Näturarzi" pk0 187S. 2. Die Kuhpockeniittpfung alS m dtziNtlcheS U tsehlvark'ilioogmu. populär besprochen von L. Belitzkl. P eis l'/» S^r. 3. Vier Fraget, an d'e Jmpsärzte, von Dr. Mld. ikichard N^grl. Preis ö N^r. Leßtere zwei Schristeu sinv oec v0ln Grazer Verein snr natur-^tMaß« LrbenSF Uud Heilveite an daS hohe Äd-geordNttelchaus gerichteien Pitilion zur llnter-ituKUng und breiteren AuSsuhrung der Gr»lttde oei^egeven ivorden. Diese Schriften, gcleilet von dem Streben ful das Wohl der Menichhkit, sassen daS Wesen der Impfung an den empfi.idlichilen Äurzeln und beleuchten tn umsassenver Werse die häßliche und tiügerische Kehrseite derstlden. Kinder, erzogen nach dem Grnndsaße der Wasserheiltunde, sind frei von den Blatttin, und ersch int je etw^iS, so ist eS dieser Heiltnethode ein Leichtes, die Blattern sawmt allen sie erzeu« genoen Momenten gründlich auS dem Kö.per zu schaffen. I'ür Äis so -Mrsioks Lvx!«itullx ä«r ir6i- I LüUv 6v» Lvrrll I Läolcvrmsistsri, bisrmi^ ^Isn 6ou Dlmle. 434 vio tr»uoruüvQ Vorvkvätsu. )j6 nni!9 ?z6ni^ inlli I^oM dcr.l . 7.MtM «idk, voiW^llH^^ÜvÄMMtMI UoilllllNlls, er^k^udl^lsick diewit 6em Zeedrtev ?. 1'. ?u!)1ijium !^n7.u?ejßoii, liags er sied iv I^ar-burss oieliei'j^Iassen uuä äa8s1i)3t sewsv I^ruliei- Dr. ^vton R^alc vertritt. (419 Orciiniit täZIieli von 9—10 vdr Lrüd und 2—3 Ilkr HULVlittNinN: Mr JA. '»I"' Dlt Marl'Mgcr Tmovemo uittcrn'Mmt zn Pfinjistcn cine Turuf-'hre uacd St, Pongraz. 1 o-N'u : Saüistag den 31. Mai Abkudö uu^ 10 Uhr Zusammenkunft im Hotel „Wohlschlagcr", dcnauf Abführt auf der Kärnt^ mrbahn nach Frcsen, von dort zu Fuß Ntich Mahrenbcrti, dasclbst Nach'.lager; Pfingstsonntag Früh Part'k nach St. Pongraz; zu Mitta« Rückkchr nach Fresen, Mittagsmal daselbst; Abends Mückkehr nach Marburg. Dle ?. unteistützendea Mitglieder drS Vercincs und alle Turnfreunde werden zur Theilnahme au diesm Autfluge aufs freundlichste eingeladen. , ^ . DieTheiln.hmer wollen sich bls Freitag den 30. Mai Miltag? b?i Herrn Dereani melden. 4A^ __Der Turnrnth. L7. VereinSjlihr. „Eintracht. Freundschaft, Fröhlichkeit." Kreitaa den ZV. Mai 187Z Abends 8 Uhr i,„ » (420 Mitglitder-Concert deS Marburger MannergesangvereineS Gunter Mitwirkung seines Damenchoreö. r» o 1 Ein' feste Bnra ist unser Gott!" Choral für Männer. ' "stimmen von D. M. Luther 2 Eonate für Fortcpiano von Dom. Scarlatti. v! Chor für.Sopran. Alt. Tenor und Bah auS „MetstaS" von C. F. Händel. ^ ^ 4. Clior nnd Recitativ m,S „OrpheuS" von Gluck. 5. Ter»ett auS der „Zauberflöte" von Mozart. e s) ..Schwestellein", Pollslied fiir gemischten Chor. ' d) ,.Im Griinen". gemischter Chor v. Mendelssohn. 7 Lied (Solo) von Schubert. 8. Hochzeltslied «iuS „Lohengrin". genuschter Chor m,t Krauen Quartett von R. Wagner. 9. .Wach' aus!" gemischter Chor au» „Meistersinger von Riirnberg" von R. Wagner. Eintritt für Nichtmitglicder pr. Person 1 fl. DMk m> Ich zeige hiimit dem ?. I. Publikum er. ntbenst "!>> c°I> iäi da« dulch viele Jalire im bcsle» B-irieb flehende Fleischcrgewerbe mli d. >. auflasse und an Herrn Josef LöstKniAA v rpachtll dabc, w^leher d>>ssrlb< unverändert in me>n,m Hause sortsührea wird, uovon Sir grneigl st Krnnlniß nehmen wollen^ Ich saqe besonl'crt dem k.k> Militär, sowie meinen anderen werlhenAbnihmern für daS mir «escheuktc Nerlrnuin meinen verbindlichsten Dank und bitte gleichzeitig, dasselbe auch meinen Nach-solaer acnichen zu lassen, welcher grwiß b.miiht >,in wird. d>e geehrt.n Kunden in jeder Bezir-huna b.sten« zufrieden zu stellen. Hochochlungsvoll Arsola Plaorh. Mnr^iurl^ im Mai 1873. (436 ' Anssct.rt)ttuttgslokale: AII.iNens»Ioli, «mpksillt 8eillo ^ (2Lß photographischen ÄrKmen. «- Srössts llßrrßicklviäsr, so^ie aued naek I^ssZ 2ur ^nkerti^unA s:u liillj^stvu ?roik,eii, emxüMt lS7 VI»vj»S«mÄ80lliiIle eigener Erzeugung sind st ts in aroher Auswahl zu den billigsten Preisen zu baben, wie auch alle sonstigen Haud-schuhmacher-Arbtitcu, bei 425) Handschuhmacher und Bandagist Tegetthoffstvaße Nr.24. GW intelligenter Mann, Verehelicht. 29 Jahre alt, ausgedienter Artillerist, Magazineur einer Bahn, kautionöfähig, wttnscht als Magazineur. Spediteur, Platzmeister. Platz-gängkr. als Geschaftssührrr oder zu einem sonstigen ähnlicticn Posten hier oder ausivartS pla-eirt zu werden. (429 Auskunft im Comptoir dieses Blattes. 300.00« M. Ct. im günstigen Kalle als höchsten Gewinn bietet die j«««est« groß- Geldverlos«»g^ t und garantirt von der hohen Ste der freien Studt Hamburg Die Einrichtung dieser Geld Verlosung ist so ge^ ktroffen, daß in einem kurzen Zeitranm (in 7 Abthei«! 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Aufträge füge die erforder-glichen amtliche» Pläne grati« bei und nach stettgehad- per Gewinnnehung erhält jeder meiner Interessenten sofort unaufgefordert die amtlichen Listen, worau« daß Resultat erstchtlich. Die GewtnnaaHzahl»»g lgeschteht prompt unter Garantie de« Staate« Da. wie vorauszusehen, die Betheiligung an die ser auf solidester Bast« gegründeten «erlosuna sehe lebhaft werden wird, so wolle man der uahen oiehung kwegen die resp. Aufträae recht bald und direkt fendek ian da« Bank- St Wechselhaus I>attAr»Zai»?K ^n^^mbNri Warnung. Ich tvarne Jedermann, meiner von Mi? ge. trennt lebenden Ehegattin Serasine Terbifch auf meinen Namen itj^end etwaS zu borgen, lveil ich für selbe durchaus keine Zahlung leiste. Marburg am 23. Mai 1878. 4SI _W'i'an» Vvi'WI»«!!, Spenglttmeister. Atel „ziir 8lsilt i^es^el" iu ^ien, Hundsthurmerftraße Nr. 1Z7, _nächst der Schönbrunnerlinie. WM' Bom IS. 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(424 iljerantwottlich, Redaktion, Druck und Verlag von Eduard San schiß in Marburg. L. «. St. S»