Talbacher OettuM
Freytag, den 23. Jänner 1624.
st>                          « a, ba  ch.
^>"««ß des eingelangten hohen Hofkanzleydecretes ^« «s. v.. Erh. 16. l. M.. 3.27.299. haben Se. k. k. MaMa't mit a. h. Entschließung vom ;5, y. M. g«ru° het, dem D.. der Physik. Johann Finazzi aus Omcgn« ,«, sardmischen Staate, wohnhaft in Mailand in der Straße Sant' Orfola Nr. 2L21, auf die Erfindung .eines neuen Werkzeuges (von ihm Plesfimeter genannt), um den Tact bey jedem Musikstücke mit größter Genauigkeit zu schlagen, welche, Werkzcng den Vorzug vordem «nter dem Nahmen Metronom bekann. f" ^"'"""'«nte h<,h,: daß es 1) mit tennbaier Unter-^ ü"1         ""^" ^"",  so wie die Viertelnoten,
,n dem b^ ?""" '" ^" «"ein ^ge, sohin "" ^" bedeutenden Fehler, das Eine mit dem An.
«57,ii" """"2<n, und durch de« Gebrauch, zu dem «5 best.mmt sey. ganz unbrauchbar zu werden, frey sey-und 2) daß es in Folge einer ganz geringen Kraftäuße. ^.«d,. Geschwindigkeit, so wie die Beschaffenheit der Tactschlage verändere, und mit der größten Genauig-"'l,ln,e>ner Bewegung ausgehalten oder in Bewegung zc,eht werde;« eiy zweyjäh«iges Privilegium, nach den "immmungen de« «. H.Patents vom L. Dec. 182«, ^. verleihen.
«om e. k. illyrischen Gubemium.   Laib ach, den ^. December i82Z.
d.«,^"^ b" «ingelangten hohen Hofkanzleydecreles M^ss ^          ^ "--^" 3"l 29073. haben Se. k. k.
det. den,^ "' ^ ^"scht'eßung vom ä. v. M. qeru-düng, w^?'^' ^" "' ^'"' "f die Erfin. .') in der m»7 ?^'""' ""^ in Folgendem bestehe: «uf uassem N '^"^ "«'lchiedener Gattungen ei«er de d m7z^ b"eit«ttn, und auf die Oberss.ch. v°r und nachw"^Z"de» ^rpce aufzutragenden, verbrennlech/n fest"' M^ss ^«uflssiiche« und uw b^f« Körper m t un^.             "^   der Oberfläche
^ne si7!b'uc s^     >'"^^  be.  Hch.   wid.rfieh«. «^ ad.ulösen, °d«r Nisse und Sprünge zu h<. '
kommen, und theils schon im Wasser unauflöslich sey theils vollkommen unauflöslich gemacht werden könn«; «) in der Hinwendung jeder Gattung dieser Masse, um die damit übertünchten Körper vor dem Feuer ju schützen, und die Entstehung u»0 Verbreitung von Feuetöbrü«sten auf das Wirksamste zu verhindern, m» dem alle mit einer solchen Masse überstrichenen brenn» baren festen Körper, und mbb<sondele die «us Holz, Stroh, Flachs. Hanf, Leder, Papier und dergleichen verfertigten Gegenstände, z. B. hölzerne Gebäude, Be» dachungen von Holz. Stroh, Rohr, Wände von Lein» wand oder Papier u. dgl. selbst schon bey einer dünne» Übertünchung vor dem Verbrenn,« mit Flamm«, und vor dem Entzünden durch in der Nähe brennende Gegenssände, oder durch darauf fallende Br<lnde, i« hohem Gr«de gesichert werden, diese Massen aber nicht nur an Wirksame«!, sondern auch an Wohlfeilheit der Ingriö?enzen und der ZubereitunZzart all« bisher zum Vtlkaufe «vsgebythenen ähnlichen Fcuerflcherungs'Mit» tel übertreffen; Z) in der Anwendung jeder Gattung diese, Mass« zum Vtuccaduren, welche« dadurch unmik tcldar auf Holz, Leinwand u. dgl., ehne Anwendung von Nohr oder anderer Vmdungemittel, schön und dauerhaft bewerkstelligt werden könne; endlich 4) in der Hnwendl,r.g jeder Gattung dleser Masse, um «icht nur die verbrennbaren, sondern auch unoerbrennlichen Körper, als: Metalle, Steine, Mouerwerk vor der Einwirkung der Lust, des Wassers, dcs Feuers zu schützen, oder Mauern trocken zu machen odcr zu erhalten; wobey übrigens im Allgemeinen die Anwendbarkeit der einzelnen, m ihren Bestandtheilen und Mischungs« Verhältnissen verschiedenen Gattungen der Masse von Ver Verschiedenheit der Localitäten, und der Zwecke, dann von ver Rücksicht abhänge, welche Ingredienzen in den einzelnen Ländern und Örtern am leichteßen und wohlfeilsten zu bekommen seyen;« einfünfzehnjäh-rige< Privilegium nach d«n Bestimmungen V«s «. h» Patents vom «. Dec. l8«o. zu verleihe«.
Vom k. k. illylischen Gubernmm.   LB iba ch, den
z. Jänner »ö«^.        ^______
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M      Gemäß des eingelangten hohe» Hofkanzleyd«ret<s
WDe« ,3. Erh. -6.  y.. M., Z. 39,074, haben Se. k. k.
^Mal<stat mit a. h. Entschließung vom 21. Sept. l. I.
geruhet,  dem Dominit d'Angeli aus Trieft,  auf die
Grsindung:   ,mittelst  eines schwimmenden  Gebäudes
i» Meere, eine bequeme Einrichtung zu Bädern, so<
«vl,l>l im natürlichen See«, als im warmen Wasser .auf
-eine Art und Weise zu erhalten, die mit einer mäßigen
Auslage,  Anstand,  Sicherheit und Vortheil«  für die
Gesundheit verbinde; ein fünfjähriges Privilegium, nach
' den Bestimmungen des g.h. Patents vom 6. Dec. is^c»,
zu verleihe».
V«m k. k. illylischtn Tubernium. Laibach, den ». Jänner 1624.
Königreich Böhmen. Hkag, g. Jänner. Di« k. k. patriotisch«öconomi« scht Gesellschaft Hai ihren corresvondirenden Mitglie' der«, dem Karlsteiner Director, Herrn Franz Auge, «nd dem IustiMr in Hohenelbe, Herrn Johann Vamb, für ihren ersprießlichen Eifer bey der Samm» lung der einheimischen ZiegenwoUe (des Flaumes) und bey den mit derselben über ihr« technisch« Brauchbar» l«it angestellten Versuchen, die große goldene Verdienste Medaille zuerkannt, welche denselben auf Verfügung des k. k. höhmischen Landts'Präsidiums zugestellt wor» den iss.                                                        (Prag Z.)
Königreich Sardinien.
Te. Majestät der König Victor Emanuet, dessen GtsundhtitS'UmstänVt sich seit Anfang d. I. wieder ver» schlimmere hatten, sind am »0. d. M. Morgens fechs Uhr auf dem Schlosse zu Moncalieri, zur allgemeinen Betrübniß, mit Tode abgegangen.
M                        Päpstliche Staaten.
^ D«s Diario di Noma vem 3. Jänner mebdet Nichts über da« Befinden des heil. Vaters. Hingegen zeigt es an, daß derselbe durch HanddiUete vom i. Jänner den Cardinal Zurla zum Vlcar von Nsm, und den Cardinal Mars zum Erzpriester der Liberianischen Hauptkirche ernannt habe. In einem Schreiben aus 35«m vom 5. Jänner heißt es: »Der heil. Vater ist von z<e Krankheit, welche ihm hamorrholvalische Anfälle zuzogen. noch nicht hergestellt. Er leidet noch sehr an Schwäche und Brustbeschwerden, auch hat er zuweilen «in leichtes Fieber. Unterdessen fangen die, von den Ärzten ihm verordneten Mittel an, gute Wirkung zu thun, und man hofft, die lymphatischen Feuchtigkeiten,
die ihm von Zeit zu Zeit lso große NrustbeklemmunZ zuzogen, bald wieder ganz in gehörige Cirkulation gesetzt zu sehen. Demungeachtet hört Se. Heiligkeit nicht auf, sich mit Religions« und StaatZsachen zu de» schäftigen; dabey haben dieselben wiederhohlt Ihi-e Ab« sicht erklärt, sobald Si« das Bette verlassen könnte», den vaticanischen Pallaft zu beziehen. — Es heißt, dee Papst habe feinen Pallast in Nom dem Cardinal Zurlk geschenkt, um ihn in seiner Eigenschaft als Vicar ven Rom, so wie künftig seine Nachfolger in diesem Amte, zu bewohnen. — Man erwartet hier in Kurzem de» Prinzen Fnedllch von Oranien. Der Graf von Itter» bürg (Sohn des gewesenen König» von Schweden), befindet sich bereits in Aom. — Nachschrift »om 2, Jänner Abends. Der Gesundheitszustand des heil. Vaters erregt fortwährend Besorgnisse sür feine kostbaren Tage. D>« Ärzte haben beschlossen, ihn z« seiner Erleichterung baldmöglichst das Bette wechseln z» lassen. Man hofft nsch immer das B.este »on der Wir?« samkeit öer Vestcatorien, deren man ihm seit Anfang der Krankheit sieben gesetzt hat.« (Neueren Berichten aus Nom vom 6. d. M. zufolge, hatten sich die Gesunvheits-umstände des heil. Vaters wieder bedeutend gebessert.)
Nsm, den 7. Jänner. Der heil. Vater befindet sich auf die angewandte ärztliche Hülfe jetzt minder auf« geschwollen und matt, als vorher; man erwartet feine baid'ge ganzliche Wiederherstellung. Se. Heiligkeit h«» ben den Cardinal, Placido Zurla, zum Mitglied der Congregation des heil. Officluml» ernannt. — Der Triumhbogen des Titus» der stark beschädigt und ver« fallen war , wurde auf Vefehl Pius VII. vom Architec» ten, Joseph Valladier, erneuert, vollendet, und iß mit einer an den kunstliedenden Papft erinnernden la« teinischen Inschrift geziert.                            (V. v. T.)
K » ni 3 reich beyder Sie«l i e n.
Die Gazetta di Parma schreibt: „Der Re» «olutionismus mißbraucht selbst das Heiligste zu seine« verderblichen Zwecken. So wulde erst neulich in Neapel wieder eine Secte entdeckt, die den Umsturz de« beste» henven Versassung beubflchtete. Diese geheime Gesell« schaft führte den Titel Varablsten; ihre Mitglieder» in Schöpfer und Erschaffene eingetheilt, hätten sich nach dem nun vereiteltelten Plane durch ganz Italien ver» breiten sollen. Ihre Zeichen und Sinnbilder spiele» alle auf das Leiden des Erlösers an, und ein kleines Crucifix, an einem sichtbaren Theile der Kleidung be-festigt, diente ihnen zum wesentlichen Erkennungs« Zeichen.'    .                                             (V.v.T.)
2?
^"     .                 Spanien.
«. ^" ^"'"ta de Mgdlid vom 2?. D<c. «nthält «>Mer offtc,ellen Abheilung folgenveK königl.Decrel:
. ^^ Beste Meines königl. Dienstes und das Wohl daut 5 ^'° "fische«, daß die Stelle eines Inten-^     en der Armee  von Andalusien,  womit die Intcn»
ntur von Scvilla  verbunden ist,  einem durch feine
ue"nd seine Ehalatterstärke ausgezeichneten Manne
anvertraut werde;   in Folge dessen  habe ich die Func-
nen derselben dem Staatsrath Don Jose A z n a r e z, "l denselben Attributen, wie diese Stelle früher von 'lwern Staatsräthen bekleidet worden ist, übertragen." "" Herr Aznare» (sagt ein Madrider Vlatt), welcher "ntcr der Regentschaft zum Minister des Innern, und nach Auflösung dieses Ministeriums zum Staatsrathe ^n«nnt worden war, ist ein Mann von festem Chara^ ler, viei Talent und der königl. Sache mit ganzem Her« z<« «lgchen, folglich ist die Wahl des Königs auf einen »'tser Stell« würdjgen und gewachsenen Mann gefallen. Tin Circularschreihen des Kriegs»Ministers vom «- Dec. befiehlt, einer lönigl. Entscheidung zufolge, °ub allt Militärs, die sich (zur Zeit der CorteZ.Negie-
ng) freywillig i« die Corps der Nationalgarden hat« e» einschreiben lassen, deßhalb aller ihr«r Stellen und Gehalt« verlustig gehensollen, wofern sie nicht vor ihren respectiven Generalcapitäns darthun können, daß sie m der Auenahme des Gcfeheg vom iS.Sept. v. I. mit "begriffen seyen. Diese Entscheidung wird, in Folge oer Anordnungen des besagten Gesetzes, nur diejenigen betreffen, welche der revolutionären Regierung nach Tevilla, Cadix oder andern Vollwerken der Nebellion gefolgt sind, oder sich noch nicht in Betreff ihrer politi, fchen Meinungen und Aufführung gereinigt haben.
Mittelst einer andern königl. Entscheidung ist ver. ordnet worden, daß vom »> Jänner 1L34 an, alle zum Verbrauch der französischen Occupations « Armee be. mmmten Gegenstände keinen Abgaben unterliegen solle«, sich «ber nichtsdestoweniger den Formalitäten, als 1^"^" Aogaden unterlägen, zu unterziehen haven. v s ^" verftch.rt fortwährend, daß die von der pry. Vnoli,chen Junta und der Ncgenschaft erlsssenen De-Anu'ntam?/^^ 5" Wiedereinsetzung der royalistischen 3. ^77'^ l° lange in Kraft bleiben sollen, bis Se Manst«t e.nen Entschluß übe. die Art und Weise.
a« «e^ 7"" ^°" vorgenommen werden sollen 2«faßt haden werden.                                                   '
wird^n 5''"'^''" ^r royalistifchen Freywilligen «md 'm gani«n Kon.Zreiche thätigst betrieben.   Die
Stadt Tortosa, welche kaum 11.00a Einwohner zählt» hat bereits iioo FreywiMge.
Am 1^. Dec. wurden cmige hedeulenVe Individue» in die Gefängnisse von <lucnca gebracht. Die dortige» Behörden haben sich einer aufruhrprediZendcn Tchrift bemächtigt, welche keinen Zweifel mehr an der Existenz einer Faction lassen. In der Nacht vom »2. sind ei» Priester und eine Frau eingezogcnlworden ; man bezich, tigt sie revolutionärer Umtriebe. Man hofft, daß die Äuüfagen der Strafbaren, welche sich in den Hände» der Justiz befinden, der Regierung Aufschlüsse übe« das ganze Complott geben werden.
Die neuesten Briefe aus Gibraltar melden, daß die großbritannische Regierung allen Spaniern ohne Ausnahme, welche zur revolutionären Regierung gehört Hütten, den Eintritt in,diesen Plah verbothen habe, und daß in Folge dieses Verbothe, einem der Koryphäen dieser Partey untersagt wurde, ans Land zu steigen. Man sagt auch, daß 3opez'Vanos und Galiano «on den Officieren Ver Besatzung öffentlich insMirt worden seyen.
Aus Varrag ofsa wurde unttrm ü. Dec. ge-meldet: »Durch unser« Stadt haten starte Durchzüge der in ihr Land zurückkehrenden französischen Truppen Statt gefunden ; die letzte Colsnne soll Morgen aufbrechen. Mehrere Individuen, welche früher als eifrige Constitutionelle und Anstifter von Unrnhen und Unord» nungen wahrend der RevolutionZperiode bekannt w<l» r«n, haben sich unter den Schutz der französischen Trupp pen begeben. Man nennt darunter den Ex-Minister D.Eystiisto San'Miguel, und den Pfarrer vonMonzon.*
Großbritannien und Irland.
Nachrichten aus London vom 5. d. M. (in d« Etoile) zufolge, war de« Exkaiser Y turbid e ia Vegleitung des spanischen Exconsulä der Corteö, Herr» Torrente. m dieser Hauptstadt angekommen.
In Beziehung auf die schon erwähnte Bekanntma» chung des tönigl. preußischen Handels »Ministerium« wegen der Verfälschung schlesischer Leinwand in Eng, land, sagt der Londonor Courier: „Der Artikel vcm Berlin in den Hamburger Blattern, den wir gestern mittheilten, muß einen unauslöschlichen Fleck auf unsere Fabnkanten wersen, wenn sie ihn nicht von sich weisen werden. Es ist allerdings wahr, daß schon seit einiger Zeit die schlesifche Leinwand von den englischen Bs»m> woll.'wFabriken nachgemacht wurde, und um den Ve» trug vollkommen zu machen, wurde die Waare so ge» packt und gezeichnet, wie die schlesische.   Wir zweifeln
2ä
nicht sehr daran, daß d»<s< Practik «icht von einigen betrügerischen Individuen nach gehandhabt werde; allein wir sind überzeugt, daß die Mehrzahl der eng» lifchen Fabrikherren einen so nichtZwürdigen Betrug verschmäht. Wir zweifeln, wie wir schon sagten, kei, ncswegs daran, daß die schlesifche Leinwand nachge» macht wird, denn wir haben den Beweis vor uuS, daß dieser Betrug, aber zum Nachtheil der irländischen Lein» wand, gemacht wird. In dem Bericht über den Linnen» Handel Irlands, der auf Veranlassung des Hauses der Gememen den 22. Iuly 1L22 gedruckt worden ist, kommt folgende Auesage des Herrn Leslie Alexander über die» sen Gegenstand vor: Frage: Ist Ihnen in London eder in irgend einem Theile Fnglands eine Nachmachu»g der Linnenwaaren in Baumwollen < Fabriken bekannt? Antw. dieß M mir sehr wohl bekannt; es werden Vaumwollengüter für irlandisches Linnen ausgeführt, ich habe dergleichen Waare selbst mit dem Siege! und Zeichen 0er irländischen Weber gesehen. Frage: Glau» den Sie, daß dieß in der Absicht geschah, diese Baum-woUen-Waaren fürLinnen auszugeben? Antw. Ohne Zweifel, und ich muß diese Verfälschung für schändlichen Betrug erklären. So sah ich ein Stück mit dem Zeichen des Herrn I. Wilson von> Colerame in Irland, wovon dic Elle mit 22 bis 23 Pence verkauft wurhe, tza sie doch nur 9 P. werch war. — Jedermann, fügt der Courier hinzu, der Gefühl für die Ehre und den Vortheil seines Landes hat, wird über solchen Betrug gewiß empört seyn.
Die englische Brigg Isabella ist zu Csrmalhen «n, gekommen, nachdam sie im lehtvergangenen October durch einen heftigen Sturm beylpiellofe Drangsale cr-«tten hatte. Auf ihrer Fahrt von Nordamerika nach Calwathen mit Baubolz, wurde sie von einem fürcht terlichen Sturm befallen, welche die See in derzhshe Wogen aufwühlte, wodurch die Vr,gg alle Masteu, Boote und was auf dem Verdecke war, verlor, zwey Matrosen weggeschwemmt wurden, und di« übrigen in dem lecken Fahrzeuge ohne alte Lebeysmitttl auf der wüthenden sturmgepeitschten See uwbertrieden. Drey xon dem SchWvolke starben an Erschöpfung; nur der Patron und drey Matrosen blieben anv Leben, allen Schrecknissen des Hungers und der Kalte Prcis gege,' den; sie sahen sich genöthigt, von den Leichnamen ihrer Unglücksaefährten fünf Tage hindurch sich zu nähren, bis sie glücklicher Weise von einem Ech'ffe gesehen, auf Zenommen und nach St. Julius auf Newfoundland ge.
bracht wurden, «0 sie sich von ihren ausgestandene«« Drangsalen erhohlen konnten. Der Capitän der franzö, fischen KriegZorigg l« Nantcns führte sie hierauf un»nt» geldlich nach St. Malo, von wo sie nach Gucrnsei und Southawpton abgingen. Der Patron rühmte die ihne» kon den Franzosen erwiesene großmüthige Behandlung aufs Höchste.
Nachrichten vom Vorgebirge der guten Hoffnung in Londoner Blättern vom 5. d. M. sprechen von ei«er großen Überschwemmung, welche vielen Schaden in di«« ser Colonie angerichtet haben soll.
Da« Unglück, das wir so oft fürchten, wenn wir in den Menagerien die Aufwärter mit den zahmen Ve« sllen so freundschaftlich und zutraulich umgehen sehen, ist kürzlich einem jung?« Burschen m der Menagerie des Herrn Billards in Woolwich begegnet. Er spi«lbe kurz vor Essenszeit mit einem Tiger, ohne jedoch bey ihm in dem Käfig zu seyn. Dieser aber langte durch die geöffnet« Thür mit der Tatze nach ihm, faßte ih< beym Kopf, und richtete ihn so übel zu, daß er in sehr dcklÄg«n»werthem Zustande nach dem Spital gebracht Vorden ist.
Inder Grafschaft (Mx hat kürzlich wieder tinm«bl ein gewisser Feake sein Weid. mit einem Str,ck um dex Hals, auf den Markt aifäkrt und sie um ia Schilling« verkauft. Rußcr dem Kauf entrichtete der K.wf,r. ei« junger Schlosser, für das Weid. das 25 Jahr alt un> von ziemlich kübfcher Figur ist, noch di« Accise, vie man daselbst für den Ankaxf elne» jeden Stucks Oi» ftügel bezahlen muß!
Theater-Nachricht..
Morge», Sonnabend den «4. d.M. wird in dem hie? slgcn laiiWänöiichen Schanspillhausc aufgeführt,
zum Besten  des Albert  Majetti:
Maria   S t u a r t.
Trauersp«^  in  fünf Auszügen  von   Schiller.
Der Huld und Gnade der hochverehrten Be' wshnsr Laibachä empfiehlt siä)     pfiichtschuldigste«
Alb.   Majetti.
W « ch s e l c u , s.
Am 1?. Jänner war zu Wien der VNcMpreis det Staatsschuldverschreibungen zu 5 pEt. m CM. 64 7/^ i WienerStadt'Vanco Odl. zu 2 ,/, pCr.inEM. Za5/3; Curg «ufAugsburg, für ,00 Guld. Courr.. Gull»«" 981/Ü Br.Uso. — Cono. Münze pCt- «^9?M. Bank-Actien pr. Stück g4»inCM.
^n«z Aloyo Edl. v. HUcinm.wr, Verleger und Redacteur.