„/ttihttt, WshlstM, Kiidlilig ,1s An,." Str.»». Fr»itag, «. März t««V. VI. Jahrgang Die Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch nnd Freitaq. Preise — fttr Marburg: ganzjährig k fl.. halbjährig 3 fl.. vierteljährig 1 fl. 50 kr' fiirZustellung in« Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fi.» halbjährig 4 fl.. vierteljährig S fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 10. bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu fiir jedesmalige Einschaltung 30 kr. Inseraten Steinpel^ebiihr kommen. Zur Zeschichte des Tages. Ueber dcn S la v e n k o n gr tß bringen die „Narodni Lisly" merk« würdige Eitthüllungen. Das ezechische Vlatt sagt: „Wie Diejenigen, tvelche an dcr Konferenz theilgenommen. erzählen, lväre dieselbe ohne Erfolg auseinandcrgegmgen, wenn sich an t^ersclben bloS Leute aus un-serem Volke bethciligt l).^tten. Gewiß »var cS nur der Boredsamteit unserer patriotischen und sörderalistischen Adeligen zu danün d«iß sie ein vielversprechendes Er^^ebniß halte; wir sagen bloS versprechendes, denn leider hat uns die Erfahrnng doch eines Anderen brlklirt. Von mähri-scher Seite wurde darauf hingewiesen, daß bei neuen Wahlen die Förde-ralisten vielleicht nicht siegen würden; dasselbe lvnrde auch von ^en Brüdern Slovenen gesagt und die Polen fürchteten sich hauptsächlich. Goluchowski zu verlieren. Die Verhandlung war lang und zähe, zuleht einigten sich aber doch Alle über einige Grundsätze, welche nnlele Leser in der böhtnlschen Landtagsadresse nachlesen könnkn .... Wcil sehr viel daran gelegen war. daß das Ergebniß der Konferenz geheim bleibe, mußten auch unsere Zeitungen vollständige» Schweigen beobachten. AuS diesem Grunde war es auch nicht möglich, in unseren Blättern direkt die Krage zu beantlvorten. ob wir in den Reichsrath gehen iverden oder nicht. Unter uns waltete hierüber allerdings nie der leiseste Zlveifel ob ; wir waren stets und werden auch künftig gegen die Beschickung des engeren Reichsrathes sein. Die Brüder Mührer. die Brüder Polen und die Brüder Slovenen mögen machen was sie wollen, unser Etautsrecht ist klar .... Wir gewesene Vertreter des böhmischen Volke» sind vor zehn Tagen mit fester Ueberzeugung in den Landtagssaal getreten und wir haben denselben auch mit der gleichen festen Ueberzeugung ver-lassen. Der Unterschied liegt blos darin, daß wir diesmal erwartet haben, daß auch die MSHrer. die Slovenen und vielleicht selbst die Polen dieselbe Energie und Konsequenz kundgeben werden. Am heutlgen Tage wissen wir allerdings schon Alle, daß wir vielleicht binnen Kurzem im Kampfe mit der Regierung allein stehen werden." Garibaldi hat in Florenz eilte Abordnung der römischen Mnchtlingsschaft empfangen und ihr Muth z»»gesprochcn: die Tage des Einzugs in Rom seien näher, als sie glaubten. Mit General Bixio hatte er eine mehrstilndige geheime Unterredung, welche bis über Mitternacht dauerte. Sein zweiter Sohn. Rieeiotti. ist nach Griechenland abgereist; ^der ältere. Menotti Garibaldi, ist im Begriff, demselben zu folgen. Garibaldis Freunde wollen »vissen, daß er sich ebenfalls nach Griechenland j begeben lverde, um mit seinen sich an der adriatischen Küste sammelnden Getreuen den Aufständischen in Thessalien und Epirus zu Hilfe zu kommen. In Holla nd geht »nan ernstlich daran, sich gegen die preußischen Ansprüche zur Wehre zu setzen. „Herr T. V. van Limburg-Styrum", lvird aus dem Haag geschrieben, „hat im „Dagblad" einen Aufruf erlassen zur Selbstbewaffnung der holländischen wehrb'^ren Jünglinge und zur Blldtlng eineS Nationalfonds. lvozn er gleich 3000 Gulden unter-schrieb. Der Aufruf hat zündend in allen Getnilthern gclvirkt und dürfte in den Städten wie auf dem platten Lande Anklang sindrn. Der Holländer, so kalt er anch dem Fremden erscheint, gleicht dem lzeißblüti-gen Südländer, sobald eS sich um das Wohl und dtis Wehe seines Ba-terlandes handelt. Die große, herrliche Vergangenheit unserer Geschichte, ist auch unsere Machtsonne untergegangen, vergoldlt noch tnit ihren Strahlen die Gegenwart und läßt nnS muthig etwaigen Gefahren entge-gensehen". Da» Recht der Wähler, ihre Bertreter abzubenife«. Marburg, 7. März. Die Gewählten sollen stetS im Sinne der Wähler handeln, sollen — wie man im VerfasiungSstaate zu sagen pflegt — deu Willen der-selben zur Geltung bringen. Weisungen von den Wählern anzunehmen, verbietet ausdrücklich die Verfassung nnd l)at dafür sehr triftige Gründe. Eine allgemeine Weisung ist nicht bindend gm Nu ist dann die lvichtigc Neuigkeit iin ganzen Korb bekannt. Man glaube ja nicht. eS habe die Nachricht nicht ihre volle Richtigkeit; sie habe rtiva nur die Bedeutun^s. den !!^elvohntrn deS KoibeS zu sagen, sie solten nuf ihrer Hut sein. Die Mcißregcln. ivelche die Bienen in Folge tiner «olchrn Mitthcilnng treffen, beiveisen. daß dcr kleiiie B.te aUe hiefür erforderlichen (^rläuterungea gegeben hat. Die Aöni.tin ist die eiste mit. w lche erfährt, uin ivaS es sich handclt. Wer ihre Gfschäfli.>k.it bei ivichtigen Vorgängen, so lvie die Rulle ivtthruehmrn konnte. ivo>«>t sie die Meldung einer geirohnlichen Nachricht, z. B. von der Entdeckung eineS in Blüthe stehenden Feldes, eines Honigsaft autschivitzenden BaumtS. eineS LagerS von Zuckerstoffen aufnimmt, kunn über die O,nau>gke,t meiner Beobachtnugen keinen Zweifel mehr haben. Dasselbe läs»t sich über ihr BenehiNlN sagen, ivenn irgend ei« fremdes Thier in drn Stock gedrungen nnd nun Vertrieben od«r getödtet werden soll. Die Königin nimmt an der allgemeinen Auf- fremd. Der Gelehrte sprach und schrieb in Altgriechenland in derselben Sprache ivie der Gewerbetreibende; in seiner geistigen Bildung stand der Letztere auf derselben Stufe wie der Plzilosopl). nur in der Richtung ihrer Kenntnisse lag ihre Verschiedenheit; demokratische Staatseinrichtun-gen verbanden beide zu einem innigen persönlichen Verkehr. Kein an-dereS Land der alten Welt vereinigte bis zu PerikleS tn seinem gesellschaftlichen Zustande, ia der engen Verbindung der produktiven mit der intellektiiellen Klasse, die nothwendigen Bedingungen zur Entstehung der Wissenschaft in gleichem Grad wie Griechenland. Aber Griechenland ivar ein Sklavenstaat, und in der Sklaverei lag der Bann, welcher die griechische Zivilisation in eine bestimmte Grenze einschloß und diese unnber-schreitbar machte. Alle Produkte der griechischen Fabriken ivurden durch Sklavenarbeit liervorgebracht. Zur Z it der Blühte Athens kamen auf 100 Bürger nahe 2000 Sklaven — eine Zahl, die einen Begriff von der außerordentlichen Entivtcklnng der athenischen Industrie gibt Es ist klar, daß ein Geiverbetreibender, ein Handwerker z. B. für sich allein nicht im Stande ist. mehr Werth zu erzeugen. alS er zum Erwerb der nolhwendigsten Lebensbedürfnisse sür sich und seine Familie bedarf; er muß über die Kräfte von zivanzig und mehr Menschen nach Willkür verfügen können, ivenn er einen lleberschnß an Prodnkten der Industrie erzeugen svtl. groß genug. Uin die Bedürfuifse von einem Theil der Bevölkerung des Landes, in dem er lebt zn befriedigen; und alle Gewerbe-treibenden znsammen im Lande müßen einem sehr Viel größeren Ueber-schilfi produeiren. wenn ihre Erzeugniffe Gegenstände deS Ausfuhrhandels werden sollen. Dieses letztere Verhältniß besteht in allen industriellen Handelsstaaten und bestand in Griechenland; denn der im Lande sich anhäufende Reichthum an edlen Metallen »var nicht nur AnSrau-bung. sondern durch den Tausch griechischer Jndustrie-Erzeugniffe in anderen Ländern erworben, für deren Bevölkerungen sie mehr Werth als Gold und Silber fanden. Der Fortschritt der griechischen Civilisation hing wesentlich ab von dein Uebergange des Sklavenstaates in einen freien Staat, wel« cher ohne die Benützung der Natnrkräfte. vermittelt durch zusammengesetzte Werkzeuge, welche die Arbeit der Sklaven verrichten, undent-bar ist." Liebig setzt nun auseinander, daß in einem Sklavenstaat der Erfin-dungSgeist weniger rege ist. lv.il der Erfinder vielleicht die werthvoUsten Kapitalien des Landes, die Sklaven, dadurch minder werthvoll machen würde, nnd fährt dann fort: „In England und namentlich in den Vereinigten Staaten Nordamerikas, wo veraltete, der Unwiffenheit entsprungene StaatSeinrichtnngen und Gesetze die freie Verwendung der Kräfte der Menschen nicht hemmen, sehen wir dagegen einen stetigen Zuwachs von Reichthum. Macht und Civilisation. und man kann kaum einen Zweifel hegen, daß il» der Bevölkerung der freien Staaten Nord-amerikas alle Bedingungen vorhanden sind, sich zur höchsten von d^n Menschen erreichbaren Kultur- nnd Eivilisations-Stufe zu entwickeln. Ein moderner Staat, in ivelchem keine Geiverbefreiheit besteht, wo der Betrieb und die AnSdeljnung eineS Gefchäfts von dem Willen unwissender Beamter abhängig ist, wo der freie Mani^ gehindert, den Ort zu wählen, den er für die Verwendung seiner Kräste am paffendsten findet, und zur Schließung der Ehe der Erlaubniß seiner Herren bedarf — dies ist der alt« Sklavenstaat, in welchem der Kern des Volkes arm und ohne Empfänglichkeit für geistige und sittliche Bildung, und dessen Reichthum und Macht ein täuschender Firniß ist. den eine leichte Reibung hin« wegnimmt. Die Civilisation der Griechen wanderte durch das Römerreich und die Araber in alle Länder Europas, und ihre stetige Fortentwicklung ist durch das ganze Mittelalter hindurch in der Zunahme der Erfindungen regnng nur bei wirklich ivichtigrn Umständen Theil, wenn sie nämlich gcnöthigt ist. sür il»re Sicherheit zn sorgen. Es beruht alles daS eben Gesagte auf positiven Thatfachen. Als Beleg dafür gelte auS Hunderten von Erfahrungen nur folgendes Beispiel. Wenn die Bienen, wie man fo gern sagt, ohne llrtheilskraft handelten, so würden sie keine Vorsichtsmaßregeln ergreifen; sie würden sich, wenn sie in der Ferne nene Kolonien gründen wollten, dem Zufall preiSgeben. Wenn sie dagegen Beiveife von Voraussicht und wäre rS nur einer unter zehn gaben, so kann man ihnen einen getviffen Grad von llrtl)ell»krast nicht absprechet». l>esonders wenn man bedenkt, das! sie unter solchen Umständen nicht vereinzelt handeln, sondern ihren Entschluß fassen, nachdein sie mit der Königin und dcr übrigen Bevölke-rung gkivissermaßen Rath gepflogen. Eines AbeildS saß ich am offenen Fenster meines Studirzimmers. Ein hölzerner Bienenstock, neuer Erfindung, der bisher noch keine Bienen in sich aufgenommen hatte, stand zufällig auf dem SimS des Fensters. Di^ letzten Strahlen der Sonne fielen auf den Stock und drangen durch die Oeffnung. welche den Bienen znm Eintritt dienen sollte, in das Znncre desselben. Eine Glasivand am gegenüberliegenden Theile ge-stattlte mir. AlleS zn beobachten. waS innen vorging. Plötzlich vernahm ich ein Helles Gesumm? es »var eine Biene, ivelche diesen Stock ausmerk-sam zu prüfen schien. Sie untersuchte auhen jeden Tl)eil desselben, als «venn sie einen Eingang gesucht und errathen hätte, daß dieser hohl sein könnte. Sie flog unanSges'tzt uin den Stock herum, ohne uch je darauf zu setzen, und bemerkte endlich die im untern Theil angebrachte kleine Oeffnung. hielt sich aber ansänglich nicht dabei auf. Erst nachdem sie das ganze Aeustere von Neuem ui'tersncht hatte, stellte sie sich auf das Brettchen. welches alS Eingang zum Stock diente. Nach eine« Augen-blick der Rul)e denn an der Raschheit, mit der die Ringe »hreS Ua-terleibS sich zusainmenzogen und erweiterten, sah man. daß ste durch ihre« Flug und ihr Gesumm wirklich ermüdet ivorden und ruhebedürftig war augenfällig ; am Ende des 15. Jahrhunderts finden wir bereits eine auSgebildcte All^cbra und Trigonometrie, die Decima! Cintheilung bei Rechnungen, den verbesserten Kalender und in dem Gebiete der Mevizin eine völlige Umwälzung vorbereitet ; wir finden bewundernngSwilrdige Fortschritte im Bergbau und in den Hüttcnprozesscn. in der Mrb.rci. Wtbcrri. Gärberei, in. der GlaSmachcrtunst, in der Ingenieur- und Baukunst und namentlich aus dem Gebiete der Eliemie. DaS P»pier. dt,^ Fkrnrohr. die Schießwaffen. die Uhren, daS StrickkN mit Strickn.,dcln. die Tischgabeln, die Huseisen. die Glocken. Kiimine und Schornsteine, die Holzschneide- und Kupserstecherkunft. die Drathziehmaschincn. die Stahl-bereitung, daS TiifelglaS, der Spiegelbeleg mit Blei- und Zinn Amalgam, die Wind'. Poch« und Sägtmühlcn wurden erfunden, die Getreidemühlen und der Webstuhl verbessert. Diese Erfindunz^en geben einen Begriff von dem Fortschritte der Civilasation im lvestlichen Europa, und an sie und die geographischen Entdeckungen knüpfen sich alle Errungenschaften auf d.m Gebiete deö Geistes im 15. Jahrhundert; wir finden einen blühenden Handel, der von Genua. Pisa. Venedig und den Künstensiädten der Nord- und Ostsee auS ganz Europa umfaßt und eS mit dein Orient. Arabien und Indien verbindet und als Grundlage desselben eine um« fangreiche Industrie in den gewcrbfleißigen niederländischen, italienischen, deutschen und englischen Städten; wir sehen in diesen einen freien, wohlhabenden Bürgerstand in gesteigerter Tüchtigkeit erstehen und auS ihm naturgemäß iu Folge deS angesammelteii ReichthnmeS aus bürgerlichen Elementen die intellektuelle Gesellschaftsklasse entwickeln. Von da «m begann die Fortentwicklung der griechischen und römischen Kultur. Eine neue Wandlung begann, als der gelehrte Naturforscher, der Lehrer der Medizin das technische Geschick und die Kunstfertigkeit der praktischen Klasse sich erworben und als die produktive Klasse d.igegtn sich die von den Gclelzrten festgestellten GcfeKe und wissenschaftlichen Grundsätze angeeignet hatte. In der Berfoiguug seiner Ziele ist hiedurch der gelehrte Aoricher sclbstän.dig und zum Erfinder, der Industrielle und Gewerbetreibende, der Landwirth zum selbständigen Forscher, zum geistig freien Menschen geworden, ilnfevm Blick in die Zukunft entfaltet fich ein lebensvolles Bild einer unendlichen, an Erfolgen reichen Thätigkeit. Wir wissen jetzt, daß die Ideen der Menschen naä) bcstilnmten Gesetzen der Natur und des menschlichen Geistes organisch sich entwickeln, und scheu den Baum menschlicher Erkenntuiß, den die Griechen gepflanzt, auf dem Boden der Eivilisation und mit dessen Pflege wachsen und sich entwickeln ohne Unterbrechung, und im Sonnenschein der Freiheit blühen und Fruchte tragen zur rlchti.^en Zeit. Wir habcn erfal)ren. daß seine Aeste durch äußere Gewalt gebogen, aber nicht gebrochen werden können und daß seine feinen und zahllosen Wurzeln so tief und verbor-gen liegen, daß sich ihr stilleS Schaffen der Willkür der Menschen völlig entzieht. Die Geschichte der Völker gibt uuS Kunde von den ohnmäch-tigen Bemühungen der politischen und kirchlichen Geivalteu um Erhaltung des körperlichen und geistigen Sklaventhumes der Menschen; die künftige Geschichte wird die Siege der Freiheit beschreiben, welche die Menschen durch lier Erforschung deS GrundeS der DlN^ie uud der Wahrheit errau« gen, Siege mit Waffen, an denen kein Blut klebt." Vermischte Nachrichten. (Ein merkwürdiger Bersicherungsprozeb) kam neulich vor dem Schwurgerichte zu Colmar in Els^^ß zur Verhandlung. Es war die Frage, ob der Versicherer den der Brandstiftung beschuldigten, vom Gerichte aber freigesprochenen Versicherten dennoch den Einwand entschloß sie sich zum Eintritt in diesen unbekannten Ort. Jedoch erst nach vielem Zögern. Sie schien Furcht zu hegen und getraute sich nicht recht in das Innere des Gebäude?. Ich verlor keine ihrer Bewegungeu auS den Aut^en. Nachdem die Biene die Wohnung in allen Richtungen durchforscht, kam sie endlich lvieder lzeraus und flog davon, kehrte jedoch, ehe sie gänzlich vc»schwand, noch einige Mal zurück, gleichsam um sich zu oricntiren. Was wollte diese Biene hier thun ? Augenscheinlich war sie nicht gekommen, um hier Honig oder Bienenliarz zu suchen. Am folgenden Tage gegen zehn Uhr sah ich p!ötzlich etlva 50 Nie-neu, die unter starkem Gesumm um diesen selben Stock herumflogen. Diesmal aber zögerten sie mit dein Eintritt nicht lang; sie zei^^ten sich kecker, als die Einzeibiene am Abend zuvor; sei es. daß der Bericht, »velchen diese erstattet, ein günstiger gitvtsen. dtiß sie sich zahlreich geiui^ sühlten. um einen Angriff zurückzuweisen. Sie untersuchten sorgfältig alle Theile des Stocks und stogen dann, nachdem dies gefcheben. einzeln, und ohne auf einander zu ivarten. lvieder davon. Meine Neu.nerde wsr nun auf's ^lebhafteste re^^e gemacht. Ich hatte gelesen, daß diese Iufekteo. che sie den Mutterstock verlaflen. die Umgegend ihrer Wohnung einer prüfenden Untersuchung unterzögen. Da-mit ^rieb man ihnen offenbar Boraussicht zu. Nun behaiipten aber die Naturforscher, die Thiere befaß.« keinerlei Fähigkeiten der Art. welche denen des Menschen zur Seite gesetzt werden könnte» Geslelit man ilznen aber Voraussicht zu. so erkennt man damit an. daß sie einen geivissen Grad von llrtljejlkfähigkeit habrn, und daß wan glaubt, ne seien lm Stande, einen Plan fassen und auszuführeu. Damit übelschritle m.^n aber die Grenzen dessen, was man Instinkt zu nennen überein gekom «en war. Da es sich um Beglaubigung einer Thatsache handelte, welche von ochtungswerthen Schriftstellern behauptet, von jener Klasse Gelehrten aber, die es ungemein beanem finden, alles ihre kleinlichen Berechnungen Ltö der Brandstiftung entgegenzustellen und die Zahlung der Schadensumme zu vertveigern berechtigt ist. Jeremias Schmitt hatte sein Landgut bei der „Paternelle" versichert. In der Nacht vom 22. zum 23. Septem-der 1865 brach d.ijcibst F'uer aus. Schmitt wurde w^gm Verdachtes der Brandstiftung verhaftet, von den» Schwurgerichte aber freigesprochen. Schmitt schätzte snnen Brandschaden auf 29.000 Franken und forderte von der Gesellschaft die Feststellung, all in diese weigerte sich und behaup-tete. Schmitts Diener habe mit Gorwiffen .seines Herrn daS Feuer an-gelegt. Schmitt selbst vorher Vieh und Fahrnisse bei Seile geschah, wodurch er nach Artikel 15 der Polizze jeden Ansprnch auf Schadenersatz verloren. Ueber ditse Beliauptung beantragte die Gesellschaft eine Be-weisaufnahme. woge.^en Schmitt sich erklärte, tveil er ja deswegen vor Gericht gestanden und freigesprochen worden. DaS Cvilgericht zu l^ol-mar leitete die Kla.^e ein, und hielt den Beweis für zulässig. Gegen dl.sen Ausspruch appellirt nun Schmitt und die Gläubiger deSfelöen. Der l^^eri^tshof zu Colmar bestätigt jedoch in zweiter Instanz daS llrtli il des CivilgerichteS und begründet dieS Crkenntniß in folgender Weise: DaS Geschwornengericht hat Schmitt von der Beschuldigung. Feuer an ^ie von iljM versicherten Gebäude gelegt zu haben, freigesprochen. das Strafverfahren kann deSl)alb nicht wieder gegen ihn stattfinden. Es folgt aber aus i)em Spruch der Geschwornen keineStvegS. daß das Feuer überhaupt nicht stattgefuuden, oder daß Schmitt sich dabei nicht IN einer Weise betheiligt, ivelche den Verlust seiner Ansprüche auf Ent-schädigung nach sich zn ziehen geeigiiet ist. Die Freisplechung durch das Strasi,ericht ist unerheblich für Cioilprozesse. und der untere Gerichtshof hat Mit Recht den Einwand der Appellanten vertvorfen und die von der Gesellschaft zur Begründung ihrer Behauptung geforderte Beweisaufnahme für zulässig erachtet. Die Gefellschuft wirft dem Beschädigten die Verletzutlg einer Bestimmung der Polizze vor, durch die er sein Recht aus eine Entschädigung ihrerseits verliert; ihre Einwendung bildet keine Anzeige eines Verbrechens; sie beruft sich nur auf einen Vertragsbruch und das Strafgesetz k.lnn deshalb auf den vorliegenden Fall nicht angewendet «Verden. Der Verlust seiner Ansprüche auf Entschädigung für Feuerfchadeu. im Falle der Versicherte daS Feuer selbst angelegt, gehört im eigentlichen Sinne vor daS Civilgericht. iveil es sich um eine, zwischen den betheiligten Parteien vorher festgestellte Bedingung handelt. Ein Eintvand. wie er von der Gesellschaft erhoben ivurde. kann wohl einen Strafproceß veranlassen, dieser ist alSdann aber von der zuständigen Behörde zu entscheide», ohne den Gang des civilgerichtlichen Verfahrens zu hemmen. (Fischzug.) Im Bodensee ivurde kürzlich eiu Fischzu., gemacht, der beim ersten Netzzug 150. beim ziveiten 800 Ltr. brachte. Die Fischzüge, besonders auf die lvaudernden Gangfifche. werden nämlich gemeinschaftlich. oft von 15^20 Kähnen ausgeführt, die einen großen Bezirk umkreisen. » (Warnung vor den bunten Schiefer stiften.) Bon der königlich preußischen Regierung zu Köln ist eine Warnung vor den jetzt itn Handel vorkommenden bunten Schieferstiften erlassen worden; dieselben sind mit (arsenikh^iltigem) Schweinfurtergrün hellgrün, mit chrom-saurem Bleioxyd gelb und mit Mennig roth bemalt, daher besonders für die Kinder gefährlich. (Stuttgarter Frauen) haben einen Aufruf an die dortigen Arbeiterinnen erlassen, denen es an einem Fmlilienkreise, tvo sie Abends Aufnatime finden, fehlt: sie beabsichtigten die Grüitdung eines Vereins, in welche»» den Arbeiterinnen nach den Anstrengungen des Tages im Ausammensein mit den für diesen Zweck Verbundenen eine nach Seele und Leib lvohltl)ätige Ei holung und Anregung .gebo-ten tvird. rende zu veriv,rfen, verneint worden war. so übernahm ich die Bertre-tun»^ der Wahrheit und der Wiflenschaft. uud blieb fest auf meinem Posten. Und siehe! Zwei Stunden nach dem Abgang dieser Bienen ließ fich ein Zzerrlicher Schwärm in diesem Stocke niedcr und bestätigte alle meine Porauösetzun^^en. Kann man lziernach noch Bedenken tra.;en. anzuerkennen. daß diese Bienen f^ist so handelten, als iveiin sie mit Vernunft begabt wären? War eS ihnen möglich, einen solchen Plan zu verabreden, ohne dabei irgend eine Art Sprache in Anivendunji zu bringen? Man könnte vielleicht glauben, dieser Schvarm rüljre von einem meiner Bienenstöcke her und d:e Aehnlichkeit der äußern Foim «verde die im Schwärme«» begriffenen Bienen veranlaßt habcn. in diesen Stock ein-zufliegen und später «hre Gefährtinnen dal^in nachzuziehen. Diese Erklärung «väre zietnlich natürlich und «vilrde einen Theil deS Wunderbaren in meinetn Bericht zerstöi^en. Allein sie ist durchaus nicht stichkialtig. Die Bienen kamen von fern he», hatten einen mit Strohgeflecht bedeckten Weidenkorb verlassen und in dem neuen Stock konnte sie daher nichts an ihre alte Wohnung erinnern. Da man endlich vcrmuthen könnte. eS sei mir schwer getvescn. die Herkunft dirses Sch.varmes genügend zu beweisen (ivodurch diese interes-tante Thatsache natürlich wieder in Ziveifel gestellt lvürde). so bin ich glücklicherweise im Stande, auch in dieser Hinsicht Gewißheit zu gebeu. !?!ie ist eine Thatsache klarer eriviesen ivl'rden. als diese: der Schwärm geborte einem Bauer, der. mit der Uelierwachung seiner Bieuenstöcke de-schäfligt. ihn sich halte erheben sehen und der nebst seinen Kindern und Mit allern zur Etnfa«fgunt» desselben nölhigen. gefolgt «var. Er forderte, gestüyt auf scin Recht, den Schivarm v^n mir zuriick und weigerte sich, ibn mir zu überlassen, obgleich ich ilzm einen «veit höhern Preis dafür bot als derselbe wirklich «verth wcir." tenstublt zu vertauschen, so würde er. wie geraubt wird, sich keinen Au-j^enblick bcdinken. dazu Ja zu scigen. soll sogar tincr der geheimen Wünsche deS Kaistls sein, im Falle die Vorsehung ihm d.?S Lcllen erhal-tln wird, liu einfacher Bürger der nor0amerikanis.1)en Nrpnbilk zu werden. sich ttuturalisiren zu lassen, wi^ CincinatuS dem Pflu.^ zu soigeu und mit dcr Art in der Hand den llrwald. gl,ich drm groß n Pionnier Abraham Lineoln. zu lichten. Die stehenden Heere sind unläugbar der Hauptkreltsjchaden unseres IalilhuuderlS; sie zehren an dem Lcbrnsmalk der Bölfcr und halten den Wolilstand aus. troj^ dcr liesigen Fottschlitte. welche die Wissenschaft und durch diese Handel und Gewerbe gemacht — sie mehrcn jälzrlich die Schuldenlast der Staaten und treiben sie unzwejselh.,st dem Untcrgang entgrgrn. I» früheren Zeiten wurvcn auch Kriege gcsilhrt und nut noch mehr tvirthschaftlichen Verlusten und länger, al» heutzutage; allcin nach Ne.N' di,;ung dersellitn wurden die Heere entlassen uns der ÄolkStvohlsiand konute sich wieder heben, weil daS je^t nuh'os für die H ere verwandte Kapital der Produktion erhallen bli,b. 3ept aber ist dazu keine Gelt« grn^eit geboteu. Zmmer größere Summe» verschlingen tie ölrie^je nnd immer größer werden nach !!^eendignng derselbcn die Heere. Man rechnet aus. daß Preußen jcht so und so viel Soldaten mehr hat. und aus diesein Grunde muß auch Frankreich melir haben, damit das nationale Gleichgewicht hergestellt »verde (!). ES ist daher selbftver» stündlich, daß dieser nationale Schwindel vom tt^bergelvicht eines K^olkes. der lächerliche Ehrgeiz der Franzosen z. P. die erste militärische Mackt zu s»ol>l Leben nennen, solche»' Dusein. wobli da» ^^rot vielleicht noch erworben iverden k.'nn. aber daS Salz mangelt? Diese arin.n Weber, die mit ihrem Fl iß lvie mit ihrer Arbeit vcrftucht. hier einen ^tamm deS Ä'oigtla^'deS bilden, der jene un-glückselig'N Kinder hat, die mit zw.inzig )a!iren so au^schen ivie mit sijnszig. n?cll üe das Elend m hr als dlis Alt r zu Greisen inacht diese aimen Wiber hat man zu Parias gemacht, und die Welt hat selbst nicht mebr Mitleid mit ihnen, obf.leich sie es so sehr veldielien. Eine andere beivunderneiveitde Klasse, die dort ivohnt. ist die der Tagelöhner sür Allee ; die Stuhlflechter. die Topsflechier und Marktträger; die Ctroßenk.hrer und Lumpensammler — g''Nttg. jene Unglücklichen, die des Morglns vo» ihrem elenden La^^er sich erhetien. vor Kälte zusum-M'uschaudelN uitd mit ihrer nicht mehr benutzten Hülle die ha.,ere Frau und die sinst schlumineinsen Kinder zudecken; die ruhig warten müßen. bis Jemand kommt, der sie einige Groschen verdienen läßt, um ein aus Hafer oder Kartoffeln b.stehendes Mitta^^^brot zu eihalten, oder welche mit dem ersten Grauen des TageS nüchtern ihre Wohnung und ihre Familie Verlassen, um Arbut nnd Verdienst zu suchen, und des Abends der Fr.,u die wenige« Groschen geben, die sie erivarben; — oft-m.l» auch stillschiveigend die Achs'ln zucken und hungrig ein Lager auf- suchen, das hart und kalt und mit Sorten gepflastert ist--- o ja, Ml'N hungert noch auf der Wclt, und es ist keine Romantik, dies de» Reichen z» sa^^en! Aber, wie gejagt, das sind mit noch manchen anderen bloße Ueber-bleibs.l des alten Boigtlandes, die aussterben und als Erbe nichts hin-teilaffen werde«, als ihre ?koth und ihr Elend; die große Mehrheit der i)ibt für Keinen von uuS eine edlere Aufgabe zu erfüllen. Indem ich Frankreich v^rtheidigte. habe ich Deutschland vertheidigt. Sie haben es eingesehen; Sie haben eS zu sagen gewagt. Empfangen Sie den Ausdruck tneiner lebhaftesten Dankbarkeit i^nd meiner ergebensten Gesuhlt." Vermischte Nachrichten. (Das sreie Wort in Amerika.) Ueber das gegenwärtige Staat^'oberhaupl in den Vereinigten Staaten spricht sich die „Westliche Post" also aus: „Die öffentliche Meinnng hat Andr. Johnson längst verurtheilt. Die große Volksjury hat sich über ihr Verdikt geeinigt. A. Johnson ist schulöig. sich unbefu.L!e (Seivalt antlt'naßt. die Rechte der Nationalvertretilng mit Füßen getreten, d.u Verrath belohnt, und durch j.in beispiellos unwilrdiges persönliches benehmen sein Amt geschändet zu hab.n. Mag alle Tyrannen und Bedientenseelen dieses Herl^ikt mit Schrecken erfüllen, und die verborgene Angst iljres schuldbetvnßten Herzens vermehren. Vittor Hugo'S Wort über Napoleon, tvenn er spricht so litgt er. gilt auch von A. Johnson. Dieser ist heute der am allge-meinstcn verachtete Mann d.s LandeS. s^ine Schöpfung, die südliche Expreß- und TranSpoitationSkompagnie hat Bankerot gemacht. Das ist All'S das Werk der freien demokratischen Einrichtungen des Nordens. Vor sreier Presse, freier Rede uud freier Schule muß Alles die Segel streichen, und ihrer Allmacht kann sich kein Sterblicher widersetzen". Was würde wohl einem enropäischen Blatte »viderfahren. das sein Staatsober-Haupt so schmeichelhaft schilderte! — Eine Soldatenwitwe, die vier Kin« der hat. redet den Präsidenten, der einst davon gesprochen was er im Krieg gelitten, also an: „Als die Rebellion ausbrach, sollen Sie noch ein ziemlich schäbiger Schlncker gewesen sein, jetzt haben Sie 2S.V0V Dollar jährlich und ihren Gehalt als Militärgouverneur, tvühreud ich am Waschznber stehe, da der Krieg mir Mann uud Brüder weggerafft. In gleicher Lage find mit mir viele Tansende und Sie wage« es, von ihren Opfern und Leiden zu sprechen! Pfui, tausendmal Pfui über Sie." (Die A» beitSzeit) zu verkürzen, ist wohl eine der zweckmä« ßigstkn Bestrebungen unserer Zeit, tveil sie der Produktion uicht schadet, dem Arbeiter aber Zeit läßt, sich lveiter fortzubilden und überhaupt als Mensch zu fühlen. In England und Amerika ist in dieser Beziehung schon viel erreicht tvorden. J.tzt ist man dsran, die Arbeitszeit auf acht Stunden tiglich herabzudrücken. Die Arbeiter von Lakashire, Korkshire. Cheshire und Derbyshire haben deshalb beschlossen, eine Vetve» gnng sür die acht Stunden zu beginnen. Es soll zunächst eiu Gesuch an das Parlament um Alischaffung des „Aehnstunden Gesetzes" und Verkürzung der Arbeitszeit aus acht Stunden, solv»e um Errich« tuttg von Schiedsgerichten zwischen Arbeitgebern und Arbeitern gerichtet lverden. (Garibaldi über dasVoltaire Denkmal.) Der„Sieele" veröffentlicht seine zehnte und elfte Boltaire'Liste, denen als besonderer Schmuck noch ein Schreiben Garibaldis vorausgeschickt wird. ^Ein Denkmal für Voltaire in Frankreich", schreibt Garibaldi, „bedeutet die Rückkehr dieses edlen Volkes in die Reihen der Borkämpfer für daß Fortschreiten der Menschheit znr Verbrüderung der Völker. Es ist dies von gnter Vorbedeutung für die ganze Welt, deren Bürger der gelval-tige Mann war. und ein furchtbarer Schlag für die Berbinduna des Despotismus und der Lüge. Anbei mein Schärflein und mein vauk Garchaldi." heutigen Bewohner deS Voigtlandes bildet die Klasse der Maschinenarbei» ter. der Fabrikarbeiter und Gesellen. Ihre kräftigen Gestalten sehen ivohl« thuender ans. als die vom Huugir gedörrten ter Weber uud Tagelöh-«er; ihre rußigen Gesichter blicken voller Mitleid in die von einem dum« psen. rothen Lichte erhellten Fenster der Unglücklicheren, die schon weben, wenn sie zur Arbeit gehen und uoch schnurren, ivenn sie davon kommen. Das ist das Proletariat der Metamorphose, das sein tägliches Brot mit dem Schlagen der nervigen Arme verdient, oder besreit von dem betÜn« benden Gekrach der Maschinen nun dem in allen seinen Fiber» ange» strengten Körper Ruhe gönnt. Wolil verdienen sie. wenu sie Arbeit haben. ihre tagliche Nahrnng für ihre Familie, aber sie bezahle» sie theuer mit ihrer Kraft und ihrem Schweiß in diesen Zeiten der Theuerung. die so unendlich schiver aus einer Klasse lastet, die nur eine» stereotyp ftch gleichbleibenden Verdienst hat und die jetzt schon viel weiter in die bester situi'ten Kreise deS behaglichen Bürgerstandes greist. Das ist die große Majorität der Metamorphose des Voigtlandes eine arbeitende, recht« liche und Achtung gebietende Menschenklasse. die das harte Eisen zu biegen vermag nrid dem zart,n Gefühl des Mitleids nnd der Theiluahme nicht srcmd ist. Sie sind stolz ans ihre Arbeit, und die Sorge» der Lebenserhaltung, die sie drücken, verschließen sie in ihrer männliche» Brust» doch stählen sie die Arme damit und der Schlag sinkt kraftvoller aus den AmboS. daS Feuer der Essen lodert praffelnder. dieMaschiueu ächzen lauter und ihre Kolben hämmern mitleidsloser — der Ranch ihres Schweißts steigt mit in die Lnst durch den thnrmhohen Schlot, bis er allmälig nachläßt lvie daS Feuer. dai»n endlich in der dunkeln Nacht verschwindet. Die Arbeit ruht der Mensch uud die Maschine» stehe» still. Das sind die Beivohner des hentige» Voigtlandes, lvelches eine großartige Fabrikstadt geivorden ist, nnd der Industrie täglich Weihranch sptudet. Die Noth ist dort zu Hause und dort die Wiege des Berliner Proletariats; aber die Majestät d.r Arbeit friert dort ihre Triumphe. — « -- (Ein neuer'Versi cherungSz wti g.) In Magdeburg hat sich ein Verein gebildet, welcher die Gründung einrr Bersicherungs-Gesellschaft gegen jene Nachthtile. die mit einem Feuerschaden zusammen-t>ängen, beabsichtigt. Daß die Idee eine große innere Berechtigung und ihre Ausführung gegründete Aussicht auf Erfolg hat. geht am unzweifelhafteste» daraus hervor, daß sich sofort nach Bctanntwerden deS erwähnten Planes mehrere ältere Feuerversicherungs Gesellschaften bereit erklärt haben, auch diesen Thcil der Versicherung in ihren Geschäftskreis mit aufzunehmen, indem sie gegen eine mäßige Erhöljung der Prämien str die StSrungen »velche durch einen Brandschaden für ein Geschäst entstehen, Ersatz leisten. (Die Kreuz. Zeitung) bringt Auszüge eines Brieses des Sultans der Suluh-Juseln an den König von Preußen, nach einer Uebersetzung desselben durch Professor Buschmann, und bemerkt dazu: Es ist in diesen Verhältnissen Vorsicht anßeratlien, weil jene MecreSstriche der Tummelplatz arger Seeräuberei zu sein pflegen ; der vorige Sultan stand der Hälfte seiner Großen und einem Theil seiner Unterthanen feind' lich gegenüber, »veil sie im Geheimen mit den Seeräubern znsammenhin' gen. Die Auszüge selbst lauten: „Möge der Köni,, und Allgeber (d. h. Gott) ihn (diesen Brief) gelangen lnssen zu dem Gemach Meines Bruders. Wilhelm des Ersten. Königs von Preußen! Der sitzet im Staate in Ruhe und Zufriedenheit auf dem Troue seines Königreiches in der Hauptstadt von Preußen, dem Sipe der Sicherheit; deS Berühmten, Welcher erstiegen hat die Stufe der Größe un» deS Ruhmes, und Der überaus weise und einsichtsvoll ist. . . . Ferner bittet Dein Bruder der Sultan Mohammed Dschemal al A'tsem. benachrichtig zu dürfen Seinen Bruder. Wilhelm den Ersten, König von Pieuben; und zu diesem Zweck dieses Stück Papier in den Schoß seines Bruders zu senken aus aufrichtiger und lauterer Freundfchaft. von der großen Höhe des Thurmes des SehncnS und Verlangens vom Tug bis zur Nacht und vom Morgen bis zum Abend, Seinem Bruder von der Lage kenntniß zu geben. ..." (DleNechtshörer in Klausenburg), welche schon lange das Bediirfniß einer Gesellschafiung gefühlt, haben eine Verbindung gegrün-det, die ähnliche Zwecke verfolgt, wie die Verbindungen an dlN deut-scheu Hochschulen; ihr Wahlspruch ist: „Klaih it drS Geistes. Stärke des Willens «ad Reinheit des Herzens." Diese Verbindung zählt gegen-wättig bereits SV Mitglieder. (Ersatz von Pfropfwachs.) Bei kleineren Stämmen ist Wachs irgend einer Art fast unerläßlich, wogegen bei groß-n der altmodische Pfropflehm vollkommen ausreicht. Dicfer Pfropjlehm war vor Einführung des PfropftvachfeS durch Iahrhnnd^Ue in Anwendung, und noch heute behaupten viele alte Gärtner, er wäre jedem unserer neuen Mittel weit vorzuziehen Es läßt sich zwar mit ihm nicht so angemehn arbeiten, er hat jedoch die Vortheile. l>aß »r f» ucht bleibt und die Pfropfreiser nicht leicht durch d e Trockenheit leiden; serner. daß bei seiner Anwendnng l)as Holz sich weit leichter und schneller überheilt, als beim Pfropfwachse. Um diesen Psropflehm oder Pfropfteig zuzubereiten, nehme «an zwei Theile Thon oder zähcn thovigen Ltj,m und mische ihn mit eine« lheile strohfreiem Kuhdüuger. Beides wohl vermengt und zu» sammengeschlagen, gibt eln Gemenge, dem man durch geriuge Zugabe von seinem turzgeschnittenen Heu etwlS mehr Zähigkeit geben kann. Man «uß es ganz wie Mörtel abarbeiten und zurichten, indem man ihm durch allmAige Zugabe vou Wasser die gehörige Haltbarkeit verschafft. Den ihon sollte man schon einige Wochen vor dem Gebranche zuberei-ten, und er wird um so besser, je öster solche Umarbeitungen wiederholt werden. Die ganze Masse wird dann in einen dichten Haufen formirt und. um das Austrocknen zu verhindern, zugedeckt. Oben an der Spitze des Haufens bringe man ein Lob au dl» mit Wasser gefüllt wird. Beim Gebrauche zum Pfropsen sollte die Masse imtner »nindeftens in einer 1 Zoll dicken Schichte al'fgetragen und mit dcr Hand gut abge« glättet werden. Marburger Berichte. (Sitzung des Gemeindea usschusses vom 7. Mär z) Den Gesuchen der Herren: Pselser uud Hönig. betreffend Ausbesserung des Lehrergehaltes, wird nicht entsprochen. — Von den llnterstützungsgesn' lden werden sechs be»villigt. drei abgewiesen. — Herr Badl beklagt sich, daß die Fleisch?? ihre Stände zu nahe au seinem Hause aufschlagen und seinen Geschäftsverkehr erschweren. Die Versammlung beschließt: die Stände müssen an Wochenmark.tagen drei Klafter von den Häusern ent-fernt sein, an den übrigen Tagen aber von der Mariensäule in gerader Richtung auslväitS gegen den Blunnen aufgestellt werden. — Der Fußweg vom Sophienplatze biS zum Hause deS Herrn Kolletnigg soll lieser geleat und eine neue Baumreihe gepflanzt werden. Die Ktiften des Kanals, der zwischen diesem Wege und der Hauptstraße errichtet »vird. betragen l66 ft. 40 kr. und sind durch freiwillige Beiträge gedeckt. Die Pflasterung der Mulde auf der nördlichen Seite deS Fußweges vor den Unfern erfordert eiaen Betrog von 73 fl. 83 kr. und wird derselbe von der Gemeinde geleistet. Bier klnnere Kanäle werden die Mulde mit de« Hauptkanal verbiudeu. — Die Straße von der Brücke biS zum Hanse des Herrn Forstner soll kaualisirt und neu gepflastert werden und zwar: der Fahrweg mit runden Steinen, der Fußweg aus der nördlichen Seite vier vchnh breit mit geköpsten. Die Kosten deS Kanals belaufen ftch auf 430 fl. «nd foll derfelbe gebaut lverden. n enn di, Hausbesitzer eine» Beitrag leisten. Zu den Koste«, welche die Pfl'strrnng des yadiweges erheif^t. lvill der Staat Ilv fl. beitragen. — Zwisbei, dem Hanse des Herr» Forstner nnd dem „Lokomotivwirth" soll e ne Lat rne ausgestellt werden. — Der Bürger-«eister. ^rr Andreas Tapp^iuer. bringt zur Kenntniß. daß die Gemeinde-rechnnngen für das Zahr 1866 anfgelegen. daß nur wenige der Berechtigte» Einficht genommen, daß keine Einsprache erhoben »vorden. Die 4. Abtheilung, die mit der Prüsung der Rechnungen beauftragt worden, hat einen Unterschied von 4 fl. gesunden, der sich «'ber nur durch ein Versehen bei der Uebertragung ergeben. Sämmtliche Rechnungen werdrn also richtig befunden und genehmigt. — Die 4. Abtheilung erhält den Auftrag, den Bermögensstand der Gemeinde zu prüfen. — Der Herr Bürgermeister eröffnet der Versammlung, daß Herr Mathias Löschnigg seinen Austritt gemeldet habe. Eine Stimme srägt: „Und Herr Dominkusch noch nicht?" Das Schreiben deS Herrn Löschnigg wird verlesen; er begründet sein Verlangen durch die Erklärung, daß er nicht gesonnen ist, in seinem Thun und Lassen Vorschriften anzunehmen. Herr Tappeincr erwähnt, daß Hcrr Löschnigg sich durch einen Mehrheitsbeschluß verletzt sühle. Herr Marko stellt den Antrag. Herrn Löschnigg für sein neunzehnjähriges er-sprießlicheS Wirken den Dank der Gemeinde auszusprechen. Wird einstimmig angenommen. AlS Ersatzmann soll Herr Franz Tscheligi einbe-rufen werden, da er bei der Wahl die meisten Stimmen — 80 — er halten. (Zur Geschichte unseres ParteilebenS.) Mau erzählt sich, das Benehmen der GemeindeanSschüssc in Betreff der Wahlen habe den Herrn Mathias Löschnigg bewogen, seinen Austritt zu erklären. Thatsache ist, daß laut Beschluß der Gemeilldevertretung vom 7. Februar ein SiebnerauSschub gewählt wurde, um die neun BezirkSvcrtreter der Stadt vorznschlagen. Thatsache ist ferner, daß Herr Mathias Löschnigg von diesem Sonderausschuß auf die Liste gesetzt wurde. Die Gegner deS Herr« Brandstätter im GemeindeatlSschuß sollen jedoch erfahren haben, daß Herr Löschnigg die Wahl deS gefürchteten ManneS befürworte und sollen den Herrn Löschnigg darutn von der Liste gestrichen haben. Bei der Probewahl, welche die Gemeindevertretnng vornahm, wurde Herr Löschnigg übergangen — unter den Namen der Getvählten befindet sich der seine nicht. — Bezirksvertreter vorzuschlagen, war dem sreien Ermes-sen deS SiebneranSschusseS anheimgeftellt. Hätte derselbe den Ramen deS Herrn Löschnigg nicht anf die Lifte gesetzt, so hätte ihn dieS zwar nicht angenehm berührt; aber er hätte sich stillschweigend gefügt und fügen müssen, da eS ja nicht möglich ist. alle Befähigten vorzuschlagen. Nachdem aber der Siebnerausschuß den Herrn Löschnigg für würdig erklärt, die Stadt auf dem Bezirkstage zu vertreten, mußte die Gefarnmtheit wissen, daß sie ohne zwingenden Grund von diesem Borschlage nicht ab-geljen dürfe. Nun freuen sich aber von Tausend im Bezirke Neunhun-dertnennundnennzig, daß Herr Brandstätter gewählt worden, und die Gegner selbst werden noch — wollen sie ehrlich sein — gestehen müssen, daß Herr Brandstätter eine Zierde der Bezirksvertretung. Wagt eS Äe« mand im Bezirk, offen zu sagen, daß Herr Löschnigg. ivelcher seit neunzehn Jahren Gemeindeausschuß war. welcher die Bedürfnisse der Landgemeinden kennt w»e selten Einer — wagt eS Jemand, zu sagen: daß Herr Löschnigg eS nicht verdient. Bezirksvertreter zu sein? Kein rechtlicher Mann hätte die Beleidigung, die Herrn Löschnigg widerfahren, in Demuth ertragen. — Jeder hätte gehandelt, wie ec. und wäre auS einem Kreise geschieden, in welchem so wenig genossenschastlicher Geist, so wenig Bewußtsein der Parteipflicht. (Herr Dr. Dömin kusch) hat seine Stelle alS Mitglied unserer Gemeindevertretung niedergelegt. (Am linken Ufer der Drau), einige hundert Schritte vom Hanse des Herrn Stauder aufwärts, hat man anl Freitag Abends ein Federkissen, vier Leintücher und zwei Hemden entdeckt: nach den Spuren zu schließen, muß dort eine heimliche Entbindung stattgefunden haben. (Vom Südbahnhofe.) Gestern Morgens wurde auf der Fensterbank im Abort ein Kind, ungefähr drei Monate alt. gefunden. Ob hier ein Verbrechen vorliegt, wird die gerichtliche Untersuchung ergeben. Theater. k. Nach den durch Possen u. dgl. ausgrsüllten letzten FaschingStagen übcrraschte unS daS Gastspiel deS Frl. Kratz vom k. k. Hosbnrgtheater auf eine um so angenehmere Weise, als dirselbe von ilirem Debüt vor drei Jahren nnS im besten Angedenken war. Die „Grille" dcS FräuleinS war eine mnstergiltige Darstellung, leider dav sie. außer durch Frau Blcibtreu (Fadet) und Herrn Starei (Landry) nicht in solcher Weise unterstützt wurde, wie wir eS erlvartet hatten; Herr Schlaler schien hie und da an Gedächtnißschiväche zu leiden und Herr Jantsch wollte der Gastin zu Ehren zu schön spielen, so daß er in der Aussprache öfters affektirt erschien. DaS Fräulein Kratz wurde nach j.dem Abt^ange applau-dirt. An „Dors und Äadt" excellirte daS Fräulein ebensosehr, besonders durch ihre Naivetät in den zwei ersten Akten; und häufiger Beifall de-lohnte sie sür ihre gelungene Darstellung. Herr Höller sprach den schivä-bischen Dialekt recht gut. schade, daß er zum Schluße deS zweiten AkteS etwas zu stark seine Stimme hören ließ. Außer den Herren Schönau, dem das Schlväbische nicht mundgerecht ist. und Herrn Egger. der seine Rolle nicht gut memorirt zu haben schien, befriedigten die übrigen Darsteller. Letzte Post. IuliuS Andrassy hat einer Abordnung der jüdischen Gemeinde in Pest aus das Gesuch um gleiche Berechtigung eine beruhigende Antwort ertheilt. Die unveränderte Annahme deS norddeutschen VersassungSentivurseS wird nicht mehr beabsichtigt. Die Pforte will alle Festungen Serbiens unter annehmbaren Bedingungen freigeben. Frankreich «acht den Vorschlag. Kandien an Griechenland ab-zutreten. Seff-atttche Bitte. Wir habtN den gfthrtcn Leser» im lej^ltn Blatte mitgetheilt. daß bei dem Brande auf dem Felberhose der Gärtner seine Einrichtung, all skin Grld und Getreide eingebüßt. Wie man aus bester Quelle berich-tet. sind .iuch seine Kliider und die seiner vier Kinder vrrbrannt und befindet er sich in großrr Roth. Wir stellen dal)er an edle Menschen-freunde die Bitte, zur Linderung derselbkn ihr Scherflein beizutragen. Milde Gaben werdrn im Verl^ig der „Marburger Zeitung" in Empfang genommtn. Die Red. Teleqraphischer Wiener CourS voin 9. März. ü'/. Metnliique».....61.— ' KreditaMen........187.10 1St)l)er Staatß-Anlehen . . . öö.4l) I Silber.........12k.SV Bankaktie»....... 737.— > K. K. Münz Dukaten . . . ö.02 Zur zeMigm KenntmßnahM! Der (Nesertigte zeigt dem ?. I'. Publikum ergebenst an. daß er sowohl von der 8v8«n8vitij;en l^vItentivorijielioriiNK« kaalt „Vakrl»" In als von der Versicheruilgskank „IIunK»r>a" in Prekknrg zum Bezirksagenten in Marbnrg ernannt wurde und nunmehr die Verslcherungs-Gcschäste eröffnet hat. Indem diese Versicherungsbanken auf der reelsten Basts be-ruhen, und den Versicherten die grSHtmöglichsten Bortheile gewähren. so unterläßt er nicht das geehrte V. Publikum deS Bezirkes Marburg zu einer recht zahlreichen BetHeiligung an einem so wohlthätigen Unternehmen höflichst einzuladen. Anton Hointgg, 104) Inhaber deS Dienstmann Instituts ^Lxprsgg." Geschäftsberichte. Marburg. 9. März. (Wochenmarkttbericht.) Wei»en fl. 6.10. Koru fl. 4.50. Gerste fl. 0.—, Hafer fl. 0.—, Kukurutz fl. 3.10, Heide» fl 0.-, Hirsebrtin fl. 0.—. Erdäpfel fl. 1.70 pr. Mej^en. Rindfleisch 21 tr., KaibNeisch 25 kr., Schwei», fleisch jung 24 kr. pr. Pfund. Holz 18" fl. 4.—, detto lveich fl. 2.30 pr. Klafter. Holz« kol>lc» hart fl. 0.50, weich K. 0.40 pr. Wetzen. Heu fl. 1.40, Stroh, Lager- fl. 1.10, Streu- fl. 0.90 pr. Centner. Pettan, 8. März. (W ochen Markts der ich t.) Weizen fl. 550. Korn fl. 4.20, Gerste fl. 4.—, Hafer fl. 1.S0, Knturuh fl. 3.10. Heiden fl. 2.30» Hirsebrein fl. 5.20. Erdäpfel fl. 1.50 pr. Metze». Rindfleisch 20, Kalbfleisch ohne Zuwage 23, Schweinfleisch ju»g 22 kr. pr. Pf. Hätz 36" Hort fl. 8.-», detto weich fl. 6.— pr. Klafter. Holzkohlen hart fl. 0.50, detto weich fl. 0.40 pr. Metze«. Heu fl. 1.15, Stroh, Lager« fl. 1.—, Streu« fl. 0.90 pr. Ceutner. War aßdin, 7. März. (Wochenmarkttbericht.) Weizen fl. 5.50, Korn fl. S.S0. Eerfle fl. 0.—, Hafer fl. 1.70, Kuturutz fl. 3.—, Erdäpfel fl. 0.— pr. Metze». Alte Valwagk« Zvirnt, als: 3' und 4drähtigen weißen 8triok»vin» (Xvuiss>»MirQ), unge« bleichten (I.it»ou»Mln»), böhmischen SMiru in kurzen und langen Strähnen, chinesischen, englischen echten Il»r»od»U«Min», sowie auch I LMlruWoU« auf Spulen für U»kw»HodiQou; fentr Slrickwollt, als: echtes ?otteuäorter Sti'iolessuru, gewöhnliches 8trio^rU»ni. weiß, ungebleicht, blau, melirt, schwarz, orange, orange melirt und geflammt, j MoksiMoUs» gebleichte, >Ke!i»i«od« VoU« (Hauschild), gewöhnliche j und französische LokUuxvoUe, rothes a»n» »um UOrks» empfiehlt zur gütige» Abnahme die Handlung des 8Z Vostgasse Nr. SS, vli t-H I» der Herren Vachuer st Göh»e. Angekommene in Marburg. Lom 4. biß 7. Mär». „Erzherz. Johann. Die Herren: Varsn Hufsich. kk. Hauptmann, v. Agram, Sitzof, ». Preßburg. Zenker, kk. Beamter, v. Kavischa. — Krau Dinges, Beamtensfrau^ v. Mureck. „Stadt Wie«." Die Herren: Platzer, Sattlermeister, v. Graz. v. Kodolitsch. Andrafch, Kommis, o. Graz. v. Kätzer Gayer». Gutsbes., a. Uttgaru. Kunze, Agent, v. Reichettberg. „Stadt Mera»." Die Herre«: Iirtler, Privat, v. Bruck. Lampre, Privat, v. Bresla», Alufll» Agent, v. Klagenfnrt. Knapp, kk. Lieut., v. Pest. Bilohlawek, kk. Lient., v. Arad. Convoeations - Edikt. Alle, welche an den Verlaß des in Marburg verstorbenen hochwürd. Herrn Domdechantes Josef jioltanjovetz eine Forderung ^u stellen haben, werden hiermit aufgeforliert, ihre Forderungen schriftlich beim hiesigen k. k. Bezirksgerichte oder ain BS. Mckrz 1867 Bormittags 9 Uhr mündlich vor dem k. k. Notar Dr. Franz Radey als Gerichtskommifsär anzumelden, tvidrigens Diejenigen, welche mit keinem Pfandrechte bedeckt wären, durchfallen würden, wenn durch die angemeldeten Forderungen der Verlaß erschöpft werden möchte. (11ö Marburg am 6. März 1867. Dr. F. Radey. k'ür lliv inniges I'bvilnabmo, sovi« Liir ilio so rsdlrviobo > dsi äeiu I^o>«:1»vnl)eL^ällzsni»8o msiuer iQnijxstLssIivdtvn Qattia > «prooko let» ill moinom unÄ im l»k»mvn 6or Vvrvaväto» äoa ItvrrlivUst«» I 1>»vle »u» I »m 8. lilär» 1867. (118 I In der Filiale der pliotaxrspkiv psriijivnn« von 8. VvIIinmnn in ZNarkurg (Slichl's Zarten-Sason) finde« die Aufnahmen jeden (474 vvtt Arub bis Abends bei jeder Witterung statt. Auf der Glasfabrik Iose^sthal ist das VlrUwIuuiS wN klvtsvllll»!»«'«! zu verpachten. Anfrage beim Fabriks Vigenthümer. (III In der Kärntner Borstadt im Hause Nr. 40 ist eine freundliche, sonnfeitige Wohnung mit allem nöthigen öugehör bis 1. April zu be» ziehen. Anzusragen daselbft bei der HauSmeisterin. Im Hause Nr. 85^ im zlveiten Stocke am Hauptplatze zu Marburg ist ein touliältiges. aus ö'/, Oktav bestellendes, schönes V'vrtoptMna aus freier Hand zu verkaufen. (119 Eine Wohnung in der Alleegassc Nr. 2.'>8. bcstcheud aus 3 Zimmern, Küche. Boden und Keller, ist vom 1. Juni an zu beziehen. Auskunft ertheilt der Hans» besjtzer W. lKllrenberg. (100 !>- Edikt. "" Vom k. k. Bezirksgerichte in Marburg wird bekannt gemacht: Es sei zur Bornahme der bewilligten freiwilligen öffentlichen Berstelgerung der zum Nachlasse nach Georg Schwalenberg, gewesenen Gntspächters zu Rogeis. ge« hörigen, zusammen auf 8137 fl. 10 kr. gerichtlich belvertheten sämmtlichen Fahrnisse, als: Pferde. Ochsen. Kühe. Schweine. Wägen. Futter- und Ätrohvorrätbe. vcrsckiedene Galtuugen Getreide, Wirthschafts-. Haus- und Zimmereinrichtungs Gegenstände, die Tagsatzung auf den IB. März l. I. von 9—12 Uhr Bormittags und von 2—6 Uhr Nachmittags an Ort Utid Stille zu R0tleis bestimmt mit dem. daß die zu veräußernden Fahrnisse nicht unter dem SchätzungSwerthe und nur gegen gleich bare Bezahlung und Hinwegschaffung zugeschlagen werden. Marburg am 25. gcbruar 1867. Nr. 289. (116 Kulldmachllllg. (5S wird lliemit öffentlich kund»icmc,cht. dich die Umlegung des der Gemeiude M»nia R^,st unterm 8. Oktober 1856 Nr. 1l.v10 auf den 7. März jeden Ialjres bewilligten BielimarkteS von der h. k. t. Statthat-lerei auf den fünften Montag in der Fasten genehmigt tvurde, daher der ^dachte Niehmarkt künftighin am jünsten Montage in der Aasten, d. i. am schwarzen Montage jeden Jahres abgehalten werden wirk». " Gemeinde Maria Rast am v. März 1867. Johann Triebnig. Gemeind.vorstcher. Gin Pächter für eine dreigängige, im besten Zustande befindliche Mühle mit eiuer ganz neuen Griesmühle nebst ö Stampfern, versehen durchs gauze Jahr hinlänglichem Wasser «elbst bei trockenster Sommerszeit, auf eine« sre-quentkn Posten mit bester Znsuhr. wird gesucht. — Näheres anznfrage» bei dcm Eigenthümer selbst im Orte Frauheim, oder bei Herr» Anto« Tombasko. Handelsmann in Marburg. B. Zamolo. Z. 2226. (117 Edikt. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei die freiwillige Veräußerung der zum Nachlasse der zu Marburg verftorlie uen Beamtenöwltlve Krau Stomana Parz gehörigen Fahrnisse, als: einiger Prätiose». eines Fortepiano. dann olmmer« und Küchenkinrichtung. Bücher. Leibeskleidtr. Wäsche und sonstiger kleinigkeitk«, bewilliget und zur Bornahme derselben dir TagsaKung aus den I K. Marz und nö-thigeuiaUs auch aus deu 16. März l. I. jedesmal Bormittag von v bis 12 Uhr und Nachmittag von 2 bis 6 Uhr in der Wohnung der Erblasse, rln. Haus-Nr. 144 m Marburg. Burggisse. mit dem Beisätze angeordnet worden, daß die feilzubietendtn Oegenf^tände bei derselben nur >« oder über de» bei der Feilbietung bekannt zu gebenden gerichtlichen Schätzll'erth gege» Barzahlung hintanqegeben werde«. Marburg a« 1. März 1867. Ei« LehljlNlge lvird sür «ine gemischte Waarenhandlung am Lande ausgeuomme». Nähere Auskunft bei^Herr» Anton Tombasko. Eisenbahn-Fahrordttung fiir Marburg. Nach «ien: «ach Trteß: Abführt: tt llh.- 25 Mi» Früh. Abfahrt: 8 Uhr 14 «ii^ Ariih. 7 Uhr Ä Mi» Al>ends. 8 Uhr 48 Mi». Abends, «ach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Krüh. Die gemischten ASge verkehren täglich in der «chtnng nach Wie»: lrieß: Abfahrt: 12 Uhr »4 «in. «ittag». Abfahrt: 1 Uhr S? Min. Mittags. Verantw»ftt>che? Redakteur: Kranz Wies ttz«l er. T. K. Lt. V. Dr»«t «n» Berlag »o„ Ed»«rd ÄOnjchlß lu MciidNrg Verantw»ftt>che? Redakteur: Kranz Wies ttz«l er. T. K. Lt. V. Dr»«t «n» Berlag »o„ Ed»«rd ÄOnjchlß lu MciidNrg