Etristlkitmig: •Ut^aBäflaffc fix. 5. taUBcn Rr. 21, talrnutaa. « d»«4t>»»t«! Tigli« (mit ■nlroin t &a ©«im- a.)Htn* Hta Wl 11—11 Uhr tons. ftatttl OTr.tcn iriät zl. 8nrUnbi|unnen Mmt !->c »nlDalroiw »-«-» Neradini-z 6» riatt «•m»u(af1nf«oelB »«.»» Verwaltung: RathauSgasse Rr. 5. Tciatn Nr. 21, tntrrnr tan Bezugsbedingungen Xati Me Poft Httgcm : «i-rtkljiihri, . . . K 3-* Holtjairh . . . . K «"*» Sanxi-dri»« • • • K 1>*M gilt cklllt mit Z-lS-l!»»» m« H-s» ! «»n.lllch . ... K 11» ftaieljaWj . . . K f— H-itM-iz Äanzjichni . . . , K UV g«tl Bullant «HL»«» »<» M< i*a«bul)TCTi um tirtifect« *SfTfett»uB9t-«etJHtm. eingeteilt et Btwmewentl teilen tu »ur KtNfttBan» Kr. 7tt Gilli, Samstag, den 2t. Heptemöer 1912. 37. Jahrgang. Bosnien vor der Entscheidung. Die bosnische Krise, die bereits seit mehr als einem Jahre den Sabor lahmlegt und die ganze Verfassung der Reichslande gefährdet, drängt einer Entscheidung zu. Der Schlüssel zur Entwirrung der Lage liegt heute vornehmlich in der Eisenbahn-frage und möglicherweise wird es schon im Laufe der nächsten Woche sich zeigen, ob ein Zusammen-arbeiten des bosnischen Landtages und des gemein-famen Finanzministers möglich sein wird. Als im Juni dieses Jahres Dr. v. BilinSki nach Bosnien reiste, um endgiltige Abmachungen mit den Parteijührern zu treffen, brachte er ein Füll-Horn von Gaben und das Anerbieten der Monarchie mit, der Verwaltung der Reichslande eine runde livumme von 600 Millionen Kronen zur Dnrchfüh» rung der notwendigen wirtschaftlichen nnd kulturellen Reformen zur Verfügung zu stellen. War man schon über die Art der Behandlung der Borschläge des bosnischen Ministers seitens der Partei.cn erstaunt, so erregte eS nicht geringes Be» fremdem, als die Parteiführer das Programm Dr. v. BiliinSkiS kurzweg ablehnten. Tatsächlich waren auch die Differenzen zwischen den Plänen der gemeinsamen Regierung und den Wünschen der boS' nischen Bevölkerung in wirtschaftlicher Hinsicht nicht so groß, daß sie die schroffe Stellungnahme der Parteissührer gerechtfertigt hätten. Aber allmählich traten persönliche Ambitionen und parteipolitische Rücksiahtcn aus der Seite der bosnischen Landboten immer mehr in den Bordergrund und die Interessen de» Landes wurden schließlich ganz in den Hinter-gründ geschoben. Man verlangte eine starke Parla-meutauisierung der Landesregierung und gefiel sich auch im der „fremdenfeindlichen" Rolle, indem man die Ersetzung des bewährten Beamtenmaterials aus Hedanken eines Steines. Bon Alfred Maderno.*) JGruppe, verlangten vorerst den Bau der Sttecke Tuzla—Sarajewo, wo-durch eS unmöglich geworden wäre, die für das Land so wichtige Sttecke Doboj—Sarajewo im Rahmen des vorhandenen JnvestitionSprogrammcS durchzuführen. Die Kroaten hinwieder beanspruchten für die Linie Doboj—Sarajewo die Priorität und schlössen zur Durchdrückung dieser Forderung mit dem muslimischen Landiagsklub ein Bündnis, das aus eine Ausschaltung der Serben aus der ArbeitS-Mehrheit hinanSlänft. Dr. v. BilinSki will jedoch fein Programm unter Mitwirkung aller Landtags-grnppen, also anch der Serben durchführe», wenn« gleich eine Einigung bis jetzt nicht erzielt werden konnte. Am letzten Dienstag hat nun die von der kro-atisch-moslimischen Koalition veranstaltete Expertise, die darüber ihr Votum abgeben soll, welche der beiden strittigen Bahnlinien zuerst gebaut werden soll, ihre Erhebungen abgeschlossen und die Gutach-ten werden am 20. b. dem Landtagspräsidium vorgelegt werden. — Der kroatische und der moSlimische Landtagsklub werden am 21. d. darüber beraten und sind )ie koalierten Parteien geneigt, das Pro-gramm des gemeinsamen Finanzministers zn unter-stützen, wenn das Gutachten der Spezialkommission für die Linie Doboj—Sarajewo günstig lautet. Es wird sich daher in kürzester Zeit entscheiden, ob der bosnische Sabor arbeiten will oder nicht und wie sich insbesondere die serbischen Parteien, deren radikaler Flügel bereits die Opposition um jeden Preis angekündigt hat, dazu stellen wird. Dr. v. Bilinski hält an seinem ursprünglichen Programme und an dem Vorsätze fest, den Landtag nicht früher einzube-rusen, als seine Arbeitsfähigkeit sichergestellt ist. Der Sabor hat bedeutende wirtschaftliche Arbeiten und gezogen und dann sanft gefahren. Es wäre zu langweilig, wollte ich alle Schmerzen erwähnen, die ich in den folgenden Tagen zu erdulden hatte. Kurz ich war froh, als ich eines Abends eine rauhe Stimme neben mir sagen hörte: er hält fest. — DaS tat ich denn auch. Ich war in den Söl-ler einer festen Burg eingefügt worden und sah nun hinunter zwischen Tannengeäst Waholderblüh aus die Heerstraße und die Ritter und Knappen, die zu Roß ihr entlang zogen Auf meinem Haupte, stan-den ein paar Immergrün und Veiel, die eine zarte märchenäugige Jungfrau pflegte. Morgens und abends trat sie auf den Söller hinaus, goß die Blumen und streichelte sie und zuweilen streifte ihre seine Hand auch meinen rauhen Scheitel. Mir tatS wohl. Und dürften wir Steine zu den Menschen sprechen, so hätte ich» ihr gesagt und gedankt und sie würde mir gewiß öfter den Kops gekrault haben. So aber lehnte sie sich in den für mich wonnigsten Stunden an mich und ich suhlte ihre süß duftende Jugendwärme durch meine starren Adern riefeln und verhielt mich so ruhig, daß sie ja nicht durch meine Schuld ihren weichen Leib von mir wandte. Bald aber empsand ich bei dieser wonnigen Berührung ein doppeltes Leid. Wie das kam? DaS kam so. Heute denk ich nur mehr mit Wehmut daran zurück. Denn wo sind sie alle, die um mich waren in den Tagen meiner stolzesten Zeit! Ja, wo sind sie? Das Immergrün und die Veiel, daS zarte Fräulein nnd er, um deffentwillen ich so bittere Onalen erlitt? HabS ihm nie bös vergolten. Er wußte ja nicht, daß auch Steine denken, sehen und empfinden. Wer weiß es überhaupt? zu erledigen und es wäre darum höchst überflüssig, die staatsrechtlichen Erörternngen aus der letzten Tagung sortsetzen zu lassen. Die ungarische Krise. Ans Budapest wird der „Wiener Deutschen Korrespondenz" geschrieben: Der Beginn der Herbst-tagung des ungarischen Abgeordnetenhauses hat keine Aenderung in der Situation gebracht. Die ver-einigten oppositionellen Parteien haben alle Vor-schlage TiSzaS und des Ministerpräsidenten Doktor von LukacS abgelehnt nnd beharren darauf, daß sie nur dann meritorifche Verhandlungen im Abgeord-netenhanfe zulassen werden, wenn sowohl Graf Tisza als auch Dr. von Lukae« ihre Posten räu-men. In der Erörterung hierüber ha» sich gezeigt, daß die Opposition gegen Dr. von LukacS womög-lich noch erbitterter ist als gegen den Grafen Tisza, und von ihrem Standpunkte aus nicht mit Unrecht; denn was von Tisza zu erwarten war. wußte man, wogegen Dr. von LukacS noch als Finanzminister im Ministerium Khuen die Meinung zu verbreiten verstand, daß er im Herzen eigentlich mit der Opposition übereinstimme und auch noch in dem Zeitpunkte, wo er bereits als Nachfolger des Grafen jlhuen tu Frage kam, die Pose des FriedenSengelS und Vermittlers beibehielt. Dr. von LukacS ist indessen als Armenier ein zäher Geschäftsmann und so hoffte er noch immer, die Justhpartei von den übrigen oppositionellen Par-teien zu trennen. In einem Wiener klerikalen Blatte gab sich kürzlich ein „ungarischer Staatsmann" alle Mühe, Justh und seinen Leuten begreiflich zu machen, daß sie mit Lukacs Frieden machen müß-ten, wenn sie den Grasen TlSza als den Erbfeind der Wahlreform beseitigen wollen. Daß von dieser Wiener Seite Tisza nicht so sehr als Gegner einer Die Burg, der ich angehörte, stand im Oden-wald. Noch viele andere Burgen ragten in der Nähe, alle über der Bergstraße zwischen den ran-nenden uralten Tannen und Kastanien. Mein Herr, der Herr meiner Burg, war ein tapferer Ritter, der sausen und streiten konnte für drei und feinen Schnurrbart vom Webestuhle der Parzen gestohlen haben mochte. Seine Tochter aber war die Jung-frau. Er nun, der mir zu Leide war, nannte sich der Nachbars Junker und jedesmal, wenn er zur Pirsch ritt, sandte er einen hellen Hornruf zum milchwangigen Fräulein hinauf, Und wenn sie dem süßen Lockruf Folge leistend, aus den Söller eilte, und dem siegfriedstolzen Junker mit dem feinen Spitzentüchlein zuwinkte, noch fröhlicher aber mit ihren blitzenden Augen, dann, ja dann nur schmiegte sie sich an mich und ich war es immer, der sie vor dem Sturz in die todbringende Tiefe be-wahrte. Heute freilich liege ich selbst dort unten. Aber nicht das Fräulein hat mich hinuntergestürzt mit ihrer Sehnsucht. Ach. die währte gar kurze Zeit. Vorbeijagende Reiter hörte ich zur Burg hinauf-rufen, der Kaiser wäre gestorben und keinen Fürsten gäbs im deutschen Lande würdig der stolzmächtigen Krone. Und schon wenige Wochen her«ach wirbelte stickender Rauch durch den ganzen Odenwald: die Faust des Interregnums brach mit jähem Griff Burgen und Schlösser. Anch vor unS zogen sie auf die rohen Scharen zusammengekaufter Mörder und Diebe und unter furchtbarem Splittern und Pras-feln, Weh- und Wutgeschrei stürzte ich in die gäh-nende Tiese, wo ich in den weichen Waldboden ein-gerannt liegen blieb, liegen blieb bis heute. Alle Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 76 demokratischen Wahlreform als vielmehr als Prote staut gehaßt wird, braucht wohl nicht besonders an gemerkt zu werden, denn klerikale Machlbestrebun gen verschlingen sich auch heute noch ebenso stark wie ehedem mit der inncrpolitischen Entwicklung Ungarns. So offensichtlich das ist, scheinen einzelne Elemente im Schoße der Justhpartei die Anerbie tungen, die ihnen hinsichtlich ihrer Auslösung aus dem oppositionellen Block gemacht worden sind, doch nicht ohne weiteres abgelehnt zu haben. Die Be ratungen, die am Borabend der ersten Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses zwischen den opposi tionellen Parteien stattgefunden haben, haben nicht volle Einmütigkeit ergeben, da einige Abgeordnete der Justhpartei Wert darauf legten, sich nicht be reits jetzt für die Zukunft sest zu binden, um sich die Möglichkeit einer Schwenkung offen zu halten. Die unerhörten Szenen, die sich in den letzten beiden Sitzungen des Abgeordnetenhauses abspielten, haben allerdings dazu beigetragen, die Opposition wieder zusammenzuschweißen, allein nur soweit eS sich um ihr Verhältnis zu Tisza und LukacS handelt. Der scharfe Gegensatz, der anläßlich den letzten Sitzungen des ungarischen Abgeordnetenhauses zwischen der Regierung und Opposition wiederum zu Tage trat, bestimmt also noch keineswegs die Richtung, in der die Dinge sich weiter entwickeln werden, denn wenn Lukacs doch hinweggeschwemmt werden sollte, wird es dem neuen Mann vielleicht gelingen, die Justhpartei zu einer Extratour zu gewinnen. Aus Staftt und fituö. Cillier Gemeinderat. Zu unserem Berichte über die am 17. d. statt gesunkene außerordentliche öffentliche Gemeindeaus schußsitzung sei noch ergänzend nachzutragen: Nach Erörterung der bisher eingelangten Offerte teilte der Bürgermeister Dr. von Jabornegg mit. daß ihm so-eben versiegelte Schreiben von den Vertretern der drei konkurrierenden Firmen überreicht worden seien, in welchem voraussichtlich Aenderungen in den End-offerljummcn enthalten fein dürften und ersuchte die anwesenden Gemeindeausschüsse darüber zu entscheiden, ob die vorliegenden Briefe eröffnet und weitere Preis-nachlasse noch berücksichtigt werden solle», sowie zu der in Verhandlung stehenden Frage der Vergebung der Lieferungen und Arbeiten für eine elektrische Anlage in Cilli durch Anträge Stellung zu nehmen. Der Bürgermeister-Stellvertreter Max Rauscher gab nun vor allem seiner Meinung dahin Ausdruck, die Stadtgemeiudc müsse derjenigen Firma, welche mit der Durchsithrung der Arbeiten betraut wird, die Erklärung abgeben, ob die betreffend« Firma auch auf die Duichführung von HauSleitungsanfchlüssen und die Her» stellung von Hausleitungen zu rechnen habe oder ob sich waren sie tot. Immergrün und Veiel, die Jung, frau und der blonde Junker, den seiner eignen Veste berstende Mauern begruben. Ich aber, ich nur, ich allein blieb übrig. Geborsten und rauchge-schwärzt, aber unverändert lebend, denn mein Los ist die Ewigkeit. Und so liege ich denn hier, uralt schon. Ein samtweiches grünes Läppchen habe ich mir ange-schafft und in meiner rechten Lende, die beim Sturz einen tiefen Riß bekommen, wohnt eine friedliche Eidechse. Sie ist sehr freundlich und aufmerksam gegen mich und kitzelt mich nicht absichtlich, wenn sie aus und ein kriecht. Alle Jahre im Sommer stellen sich auch ein paar Schwämme vor mich hin — einer fetzte sich sogar einmal aus mein Haus-käppchen — solche mit roten und gelben Hüten und die machen in ihrer Langeweile so herzlich dumme Gesichter, daß eS mir oft zum Lachen ist. Aber ich lache nicht, weil ich ein Pessimist bin und gleich daran denke, daß die Menschen die Schwammerlinge für gescheit halten, derweil sie doch gerade daS Gegenteil davon sind. Die Schwämme sind ebenso dumm wie jene Menschen, deren Seelen sterblich sind, weil sie der Natur nicht angehören. Denn sie alle sind samt und sonders da, um zu sterben. Mich, uns seht an! Wir wurden und werden, um ewig zu dauern. Freilich, ob unser Los beneidenswert ist? — Aber Zweck hat wenigstens unser Sein. Und wer fragt bei Zweck nach angenehm und be-neidenswert ? Da stehen sie nebeneinander, Mensch und Schwamm und warten, warten, bis der Reif sie tötet, wenn ihnen nicht schon früher jemand den Garaus macht. Nun freilich, wer selbst dumm ist, wird doch seinen Bruder, der eS auch ist, nicht so die Stadtgemeinde die Durchführung dieser Arbeiten vorbehalte. Er sei nun der Ansicht, daß sich die Stadtgeme inde die Durchführung dieser Arbeiten vor-halten soll und stelle daher den Antrag: Es werde der jenigen Firma, welcher die Durchführung der elet irischen Anlage übertragen wird, bekannt gegeben, daß die stadtgemeinde die Herstellung der Haus leitungsanschlüfse und der HauSleitungen sich vorbe halle, welcher Antrag einstimmig angenommen wird. Sodann stellt der Bürgermeister-Stellvertreter den Antrag: Es möge vor Eröffnung der weben dem Vorsitzenden übergebenen, versiegelten Briefe der Beschluß gesaßt werden, daß die Vergebung der Ar beiten für eine elektrische Anlage in der Stadt Eilli an jene Firma zu erfolgen habe, welche nach Eröff »ung der Briefe das niedrigste Angebot sür die Her stellung der Anlage verlange. GemeindeauSschuß Mürtl stellt zu diesem Antrage den Zusatzantrag: Es seien für den Fall, als die Gesellschaft für tltl Irische Industrie in Weiz nur um einen Betrag bis zu 500 K. teurer sein sollte, als die beiden anderen konkurrierenden Firmen, die Arbeiten doch an die Gesellschaft für elektrische Industrie in Weiz zu übertrage». GemeindeauSschuß Dr. Hritz Zangger stellt nun den weiteren Antrag: Es möge auch nach Eröffnung der Briese noch die Gesellschaft sür elet-trische Industrie in Weiz besragt werden, ob sie be-reit sei, die Durchführung der Arbeiten nach ihrem Offerte um den billigsten nach Eröffnung der Briefe zugrunde liegenden Preise zu übernehmen und durch zuführe». Gegen diesen Antrag des Gemeindeaus schusseS Dr. Fritz Zangger nimmt der Bürgermeister« Stellvertreter Max Rauscher Stellung, indem er er« klärt, für diesen Antrag aus dem Grunde nicht stim-men zu können, weil dann die ganze Angelegenheit kein Ende nehmen und die Stadtgemeindevenretung sich zum Schlüsse in der Oeffentlichkeit lächerlich machen würde, da ein solches Vorgehen kein kaus-männisch korrektes wäre. GemeindeauSschuß Teppey unterstützt in seinen Ausführungen den Antrag des Gemeindeausschusses Mörtl und erklärt, er werde sür diesen Antrag mit Rücksicht auf die Unterstützung und För-derung der heimischen Industrie stimmen. Der Bor-sitzende bringt nun den Antrag des Gemeindeaus-schusseS Dr. Fritz Zangger zur Abstimmung, welcher Antrag jedoch mit 17 gegen 6 Stimmen abgelehnt wird. Hieraus wird über den Antrag Mörtl na-mentlich abgestimmt und der Antrag des Gemeinde-ausschnsses Karl Mörtl mit 13 gegen 10 Stimmen angenommen. Für den Antrag Mörtl stimmten die Gemeindeausschüsse: Bauer, Eichler, Karbeutz, Koro-schetz, Mörtl, Neubrunner, Praschak, Rebeuschegg, Dr. Schurbi. de Toma, Dr. Zangger, Robert Zangger, Teppey; dagegen stimmten die Gemeindeaus-schüsse: Rauscher, Costa, Donner. Jesenko, Prost, D. Rakusch, W. Rakusch, Rasch. Stiger, Wambrecht-sammer. heißen. Einst fragte mich so ein Schwamm, der obendrein auch noch frech war — er stand unweit meiner Lendenritze — wodurch ich denn ein so gro-der Klotz geworden wäre. Da wollt« ich wirklich der grobe Klotz werden. Doch der feuchte Wicht dauerte mich ob seiner Jämmerlichkeit und so murrte ich nur innerlich, daß meine Eidechse erschreckt aus mir herausfuhr. Noch mehr entsetzt war aber der Tropf von einem Schwammerling und starrte wie angewurzelt auf mein flinkes, schillerndes Quartier-fränleiu. Genug von der Nachbarschaft ! — Sonst lebt und liegt es im Odenwald herrlich. Im Winter ist» wohl einsam. Da sehe ich kaum mit dem Scheitel aus dem tiefen Schnee heraus und die Tannenäste, die sonst hoch über mir schwanken, lasten säst bis auf mich herab. Alles schweigt. Es ist die Zeit des großen, ernsten NaturtraumeS und kein sommerlicher Abendsriede kommt ihm an Weihe gleich. Zu Weihnachten, wenn sie um die Ehristbäume gefahren kommen, rütteln sie uns zwar rück-'ichtslos auf, doch ist das die letzte Störung und ctzt beginnt erst das tiefe Schweigen. Im Mai ilühen die Kastanien und das Heideldeerkraut wird voll und im Juni ziehen die Burschen durch den Odenwald mit Sang uud Klang, daß man ganz ordentlich Lust bekommt mitzuziehen, hinab zum Neckar, hinüber zum Rhein, die Burschen wissen chon, wo die schönsten Ziele sind. Nicht selten rasten 1« dann auch aus mir und wenn ein Tröpflein Wein zufällig für mich dabei abfällt, dann habe ich einen Festtag, dem ich lange, lange noch nach, inne. Und in den Zweigen über mir jubeln die Amseln in den frohen Singsang der Burschen frisch und frech hinein. Manch schönes und inniges, Todesfall. Donnerstag ist auf Schloß Wöllan Frau Bianca Gräfin MenSdorff-Pouilly, verwit-wete von Adamovich de Eepin, geborene Gräfin Wickenburg - Capello, SternkreuzordenSdame. ;nt 75. Lebensjahre verschieden. vom Mittelschuldienste. Der Minister für KultuS uno Unterricht hat dem Professor ent Staatsgymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach Dr. Anton Fiegl eine Lehrstelle am Staats-gymnasium in Krems verliehen und den Supplemen am StaatSrealgymnastum in Graz Dr. Anton He» zum provisorischen Lehrer am Staatsgymnasium mit deutscher Unterrichtssprache in Laibach ernannt. Dom Landesschulrate. Der LandeSschul-rat hat in der Sitzung vom 17. d. ernannt: Die provisorische Lehrerin in Gorizen, Maria Rojnik. ?ur definitiven Lehrerin daselbst; den provisorischen Lehrer in Windischgraz (Umgebung), Johann Korie, zum definitiven Lehrer in Fraßlau-, den definitiven Lchrer in Tüffer (Umgebung). Richard PestevöH zum Lehrer in Franz; den provisorischen Lehrer in Schleinitz, Leo Dobnik, zum definitiven Lehrer da< selbst; den provisorischen Bezirks-Aushilfslehrer für den politischen Bezirk Rann, Johann War, zu» definitiven Bezirks-Aushilsslchrer für den gleiche» Bezirk; den definitiven Lehrer uud Schulleiter in Rakowitz, Martin Repic, zum Lehrer und Schul-lciter in St. Iodok am Kozjak; den provisorischen Lehrer in Pobersch, Anton Legat, zum definitiv« Lehrer daselbst; die Lehrersupplenti» in Pobersih. Amalie Roiko, zur Lehrerin daselbst; die provisori-sche Lehrerin in Roßwein. Maria Anetzhuber, zur definitiven Lehrerin daselbst: den provisorischen Leh-rer in St. Andrä i. S., Franz Pikl, zum definitiven Lehrer daselbst; die ArbeitS-Aushilsslehreri» in Rohitsch'Sauerbrunn. Maria Kit, zur Arbeit»-lehren» daselbst; den provisorischen Lehrer an der Knabenvolksschule in Eilli, Friedrich Kodella, zu» definitiven Lehrer daselbst; die provisorische Lehrerii an der Mädchenvolksschule in Eilli, Elsa Prost, z« definitiven Lehrerin daselbst; die provisorische Lehre-rin an der Mädchenvolksschnle in Eilli, Wilhelmme Pacchiaffo, zur definitiven Lehrerin daselbst. Ber> setzt wurde: Der Oberlehrer in Dobje, Valentin Pulko, als Oberlehrer nach Gorizen; der Ober« lehrer in Gorizen. Jakob Knaflic, als Oberlehrer nach Dobje; der Oberlehrer in Unterwald, Fnnij Hofmeister, als Oberlehrer nach Gfchwendt (Umge-bung Graz); der Oberlehrer in Gschwendt, Äustai Gros, als Oberlehrer nach Unterwald. In den zeitlichen Ruhestand wurden versetzt: die definitiv« Lehrerin in Tüffer, Albine Cuntara; die definiti« Lehrerin in St. Veit bei Montyrete, Josestn« Bezlaj. 'Schließlich wurde dem Oberlehrer Karl Marschitz in Lettisch anläßlich seiner Uebernahme m den dauernden Ruhestand für seine vieljährige, sehr zufriedenstellende Wirksamkeit im Schuldienste die Anerkennung ausgesprochen. manch frohe» und wehmütiges Lied habe ich da er-lernt und eins hat mir besonders gut gefallen. Das hat einer gemacht, so wie er da saß und zu Herze» ging es mir, daß ich ihn am liebsten gleich umarnit hätte. Er ab«r hatte meiner gar nicht geachtet. Doch sein Lied sage ich mir noch oft vor: Hört, Brüder, wie die Amsel singt Und wie die Wipfel brausen! Im Odenwald, im Odenwald, Wo gibts ein bcssres Hausen? Da sagt euch, Brüder, jeder Stein Von Waldestraum und -fegen. Im Odenwald nur möcht ich mich Zum Sterben niederlegen. Da läg ich gut und träumte süß. Wollt gar nicht mehr erwachen Und käm der Herrgott selbst und spräch: Will dich zum Engel machen! — Dann bät ich: Lieber Herrgott mein. Laß mich im Wald hier schlafen, Ich war ein fahrender Gesell Und hab im Himmel nichts zu schaffen! Der solches singt, der ist doch unser, nicht? So frage ich denn, erlebte und erlebe ich nichl viel, nicht genug, zum mindesten nicht ebensoviel wie ein Mensch, der Augen hat zu sehen u»!> Ohren zu hören? Ich will ja nicht protzen; bean mein Verdienst ist es auch nicht, daß ich ewig bin. Doch deshalb erlebt kein anderes Geschöpf weh: als ich. Einst lag ich im Innern der Erd« u»5 ward hervorgeholt nach Millionen Jahren erst viel leicht, dann ward ich zum wichtigen Teil einer MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Ka««tagsletlage der „pnltschea ZSacht^ in killt. Nr. 38 ,$it feAbmart" erscheint jeden Sonntag als unentgeltliche Beilage für die Leser der .Deutschen Wacht". — Sinzeln ist «Die ©flbmarr nicht käuflich. 1912 (Nachdruck Verbote» ) Moskau öreunt! Novellette aus dem Kriegsjahr 18l2. Von M. v. d. Ahr. „Da ist sie endlich, die berühmte Stadt. Es war Zeit!" sagte Kaiser Napoleon, als er am 14. September 1812 den Poklonberg hinanritt und nun plötzlich das heilige glänzende Moskau mit seinen zahllosen vergoldeten Türme» und Kuppeln und dem gewaltigen Kreml vor seinen Blicken lie» gen sah. Gleichzeitig sprengte König Joachim Murat, der Schwager Napoleons, ein glänzender Reiter und Kavalleriesührer, mit seiner Reiterei durch das Dragomilowskyfche Tor in die Stadt Moskau hinein. Bald darauf verkündete ein Kanonenschuß, daß der Marsch gegen Moskau fortgesetzt werden sollte. Die Reiterei MuratS bestand aus dem würt-tembergischen LouiSjägerregiment unter dem Major von Lützow, dem preußischen Ulanenregiment unter dem Major von Werther und aus dem polnischen Husarenregimeni unter dem Obersten Uminski. Alle diese Reiterherzen beseelte das Bewußtsein, diesen Tag zu erleben, die ersten zu sein von NapoleonS Soldaten, welche diese vielgepriesene Stadt erblickten. WaS sie erlebt an Entbehrungen, an Leiden und Strapazen bis hierher, schwand dahin vor dem SiegeSgefühl, vor der Aussicht, daß nun der Krieg bald ein Ende haben würde. Sollte es aber ander« kommen, so würde doch daS heilige Moskau ihnen ein willkommenes Winterquartier werden, bis im Frühjahr der Krieg weitergeführt werden würde. „Ich wünschte, unsere Tapferm, die sich bei Smolensk und Schewardino Narben geholt, könnten dies hier schauen!" sagte der blutjunge Leutnant von Finkenberg von den Louisjägern zu dem Leut-nant Waelde, der neben ihm ritt. Dabei sahen die stahlblauen Augen FinkenbergS mit inniger Begeiste» rung auf da« Stadtbild Moskaus. Finkenberg war daS Bild von einem Menschen, und selbst daS wüste KriegSleben war diesem schmucken Jägerleutnant kaum anzumerken, dessen Jugendkraft die Strapazen und Entbehrungen bis hierher wacker widerstanden hatte. Ausgerüstet mit einer leicht empfänglichen Seele und einer glühenden Phantasie, gaukelte diese ihm beim Anblick von Moskaus vergoldetem Kuppel-meer, seinen Palästen und grünen Parks, phan-tastische Bilder vor, in denen die interessanten Ruf-sinnen eine Rolle spielten. Und stolze Träume wach-ten auf —: Jetzt waren Beförderungen zu erwarten, Belohnungen für die bestandenen Gefahren! Und Napoleon würde kaiserlich belohnen und der Vakanzen waren so viele! Endlich, endlich würde eine bessere Zeit anbrechen, würde Freude, ja viel-leicht Ueberfluß, die schaurigen Bilder der KriegSzeit vergessen mache»! Leutnant von Waelde, einige Jahre älter al« Finkenberg, hatte etwas zerstreut genickt. „Was bedeutet das?" stieß er jetzt hervor und seine Hand wieS nach der Ebene jenseits MoSkauS. Dort bewegte» sich endloS lange Züge, offenbar Volksmassen. „Sollten die Einwohner fliehen?" stieß nun auch Finkenberg hervor und sah angestrengt dorthin. Im nämlichen Augenblick erscholl eS von der Moskwa her: „Links ab! Marsch! Lebe wohl, Moskau!" Es war eine Abteilung Kosaken, die durch den Fluß ritten und bald verschwunden war. Napoleon, im grauen Ueberrock auf einem Schimmel, hielt bald darauf mit feinem Stäbe vor der Sladt. Wie oft erlebt, erwartete er auch hier, daß die Deputationen kommen und unterwürfig die Schlüssel der Stadt ihm bringen würden. Allein er wartete vergebens — niemand kam. Napoleon ward ungeduldig. Doch seine Ungeduld, die sich auf alle übertrug, führte die Deputationen nicht herbei. Eine Ordonanz brachte endlich die Nachricht, daß Mo»kau geräumt sei, — die Einwohner hätten die Stadt verlassen. Moskau verlassen? ES packte Napoleon: es packte alle. Die Er- regung stieg aus« höchst». Dieser (Gewaltakt de« s Zaren Alexander drohte alle Hoffnungen und Pläne wieder zu vernichten. MoSkau geräumt? Alle Einwohner fort? DaS mußte untersucht werden. Ein Adjutant bekam den Befehl dazu. Ein Häuflein laS er auf den Straßen auf, — meist Ausländer; Kaufleute und Handwerker, die den Anschluß versäumt haben mochten, — ein Häuflein, alS Rest von 400 000 Einwohnern! Die Proklamation, die der Kaiser an die Ein-wohner MoSkauS erlassen wollte, unterblieb, — e« waren ja keine Einwohner mehr da; daS Häuflein zählte nicht. Die Nacht vom 14. zum 15. September senkte sich herab. Wetteifernd an Glanz mit dem Sternen-Himmel funkelte daS vergoldete Kuppelmeer Moskaus durch die Nacht. Doch nirgends ein Lichtstrahl. Dunkel lagen die Straßen da, dunkel die verlassenen Wohnhäuser mit ihren roten und schwarzen Dächern, ihren ver-ödeten Fenstern. Dunkel ragte die alte russische Kaiserburg, der Kreml, den Napoleon am anderen Tage beziehen wollte. Rechts der Straße, die nach Wladimir und Kasan führt, hatten die württembergifchen Louis-jäger ein Lager bezogen. Die Räumung Moskaus, dieser Stadt, welche die ganze Größe Rußlands präsentierte, war so nn-geheuerlich, weckte so viele Gedanken wach. War dies vielleicht ein Staatsstreich von russischer Seite? Ungestraft und ohne Schwertstreich Moskau dem Feinde überlasfen, würde Rußland nicht tun. Ge» bot auch die Uebermacht des französischen HeereS, die Kapitulation mit Murat den Russen den Rück-zug, so war damit doch die russische Politik noch nicht am End« .. . Welches Entsetzen mußte die Riesenbevölkerung Moskaus erlebt haben bei der Ankündigung, in wenig Stunden ihre Häuser und all ihre Habe im Stich zu lassen und in die weite Einöde d«S großen Rußlands obdachlos hinauszuziehen?! Doch auch diejenigen, die dem Befehl nicht ge» horcht oder nicht fo rasch hatten fortkommen kön. ue» und in der Stadt noch zurückgeblieben waren, waren übel daran, wenn die Soldaten mit der Plünderung begannen! Plünderung, ausgeführt von Massen anSge. hnngerter, beutegieriger Soldaten in einer großen, reichen Stadt! Da würde alle Disziplin zu Schan-den und auS den Plünderern Räuber werden, die erbarmungslos nichts und niemand schonen würden, der in der unglücklichen Stadt zurückgeblieben war ... At» häng« er einem Gedanken nach, starrt« der Jägerleutnant vor sich hin. Dabei legte sich ein halb erregter, halb sehnsüchtiger Ausdruck um seine Lippen. Er schloß die Augen. So konnte er besser im Geiste das Bild festhalten, das er heute ge« schaut: Am Fenster eines offenbar verlassenen Hauses in Trauer und Berzweisluug blickend, einsam ein junges, bildschönes Mädchen. Beim Ritt dnrch die Stadt war e« gewesen und nah« am Kreml. Wie hatte eS geschehen können, daß diese» junge, schöne Wefen allein zurückgeblieben war?! Erstaunen, Teilnahme und atemlose Bewunde-rniig hatte in feinem Blick gelegen, als er zu ihr hingeschaut. Da waren ihm Augen — große, dunkle Mignonaugen — plötzlich den seinen begegnet. Da war «s ihm gewesen, als springe seine Herzenskam-mer auf, — er konnte diese Augen, diese bangen, wundervollen Augen, er konnte dieses Mädchen nicht vergessen ... Er mußte sie wiedersehen! War er toll! Er, der als Feind und Plünde-rer in die Stadt gezogen kam?! Da« Herz läßt sich nicht meistern, und junges Blut auch nicht! Mochte kommen, was da wollte, er mußte die Unbekannte wiedersehen, heimlich, bei einem Urlaubsritt dnrch die Stadt. Doch — was war das? Ein Knall ließ Finkenberg emporsahren. Ein Knall von so entsetzlicher und schreckhafter Gewalt, daß er meilenweit zu hören war. Wa» war? Was konnte geschehen sein?! Eine Explosion, und zwar vom Mittelpunkt d«r Stadt, d«nn dorther kam der Schall! Im Lager war urplötzlich alles auf den Füße». Ein Rufen und Wirren durcheinander. Und nun erblickten alle über der Stadt ein Flammenmeer aufsteigen, und aus diesem große und kleine Feuer-kugeln emporschießen. Jetzt schlugen auch in ver-schiedenen Gegenden der Stadt Feuergarben aus, untermischt mit Rauchsäulen. „Moskau brennt! Moskau brennt!" erzitterte eS die Luft. Eine unbeschreiblich« Aufregung packte alle. Wenn Moskau m Feuer aufging, fo schloß der Zar Alexander keine» Frieden! DaS furchtbare Werk, das da beschlossen worden, vernichtete alle Hoffnungen der französischen Truppen, hier Woh. nung, Nahrung und Kleider zn finden. Wenn die rettenden Mauern niederbrannten, fo würde den abgehetzten, darbenden französischen Heeren ein Winter des Entsetzen« und unabsehbarer Not b«-vorstehen .. . Niemand im Lager sand in dieser Nacht Schlaf; die Erregung über Gegenwart und Znknnft hielt alle wach. Und bet Brand nahm zu. Immer mehr Häuser begannen jh brennen. Da« Feuer mußte an sehr vielen Stellen gelegt worden sein, denn oft waren diejenigen Stellen, wo Flammen ausschlugen, weit voneinander getrennt. Dort aber, wo bereit« die verheerenden Funken gezündet, sprangen diese von Haus zu Haus, von Straße zu Straße über. Dies war Rußlands Rache gegen den französischen Erbeuten Es hatte seine Russen, reich wie arm, obdachloshinaus gewiesen, es hatte die heiligen Mauern der Zarenhauptstadt, wo die Ge-beine der Romanows ruhten, den Flammen geopfert, um den Feind zu verderben. — Moskau brannte. Der 15. September brach an, überschritt die Höhe und neigte sich wieder — die FttierSbrunst raste fort. Immer gewaltiger ward der Glutherd, immer größer breitete er sich aus. Da der größte Teil der Stadt aus Holzhäusern be-stand, so war die Nahrung für die Flammen uner-fchöpflich. Die Kirchen brannten, der Palast de« Gouverneurs brannte, die Börse, die Bank von Moskau, der Basar, da« größte Kaushaui der Stadt, brannte. Lchon näherte sich die Glut der Zarenburg, dem Kreml, wo Napoleon Quartier ge-nommen. Dazu hatte ein Sturmwind sich erhoben und führte da« Vernichinngsiverk zur Vollendung. Russische und französische Verwundete die Menge kamen in den Flammen um. Ueber verkohlte Leich-name rasten die Flammen fort. Ein glühender Aschenregen stob durch die Straßen und mischte sich mit den Rauchsäulen und dem Brandgeruch zu un-erträglicher Atmosphäre. Dort, wo der Brand noch nicht wütete, wüteten die französischen Soldaten beim Plünderungswerk. Und je größer die Kostbar-fetten, die in den Wohnungen der Reichen erbeutet wurden, waren, je lukullischer die Errungenschaften an Ehampagner, an Weinen und Delikatessen, je größer der Fund an Kleidungsstücken, an Geld, Tabak und jeglichen Sache« war, desto mehr nahm die Zügellosigkeit der Soldaten, desto fürchterlicher nahm das wüste Treiben zu. Wer in der Stadt zurückgeblieben war, war feine« Lebens nicht sicher; hier wütete die Bestie in den Erbeutern gerade fo vernichtend wie die gierigen, wütenden Flammen der FeuerSbrnnst. Erhaben nur über all der Gier und Roheit, über all dem namenlosen Elend, dem Jammer Verzweifelter, funkelten im Flammenschein zauberisch die vergoldeten Kuppeln und Türme der Stadt, die dem Fener widerstanden.. . Nicht achtend der Glutgefahr, ritt der Jäger-leutnant von Finkenberg dnrch die Straßen der Stadt, zu finden, was er suchte. Würde es ihm gelingen? In all den Wirren der letztverfl offenen Stun- de», den zertrümmerten Hoffnungen, in all d«n Jammer und den Greueln, die ihm auf Schritt uud Tritt hier begegneten, war unvergessen ihm da« schöne, unglückliche Mädchen, das er beim Einmarsch in die Stadt gesehen. Ihr hatten seine Gedanken gegolten, als die ersten Flammen über Moskau aufgegangen waren. An sie hatte er gedacht, als mehr und immer mehr Feuerstellen aufgeflammt waren und bald den Zweif-lern bewiesen halten, daß nicht der Zusall, sondern daß Absicht das Zerstörungswerk in Szene gesetzt. Was war au« dem schöne», verlassenen Mäd-chen in der brennenden Stadt geworden? Hatte sie gleich so vielen bereits den Flammentod gefunden oder auch den Tod erlitten durch die Roheit der Truppen? Der Gedanke hatte ihn vom Lager fortge-trieben. Er peitschte ihn sörmlich vorwärts. Hinweg über glühende Schutthaufen, über Pferdekadaver, die halb zertreten auf dem rauchgeschwärzten Pflaster lagen. Vorbei an Gebäuden, au« deren Fenster-höhle» die Flammen wild herausschlugen. Vorbei an ohnmächtig gewordenen Frauen, an sterbenden Kindern. Vorbei an wüst pokulierenden Soldaten, denen der Champagnerschanm Bart und Montur befleckte. Vorüber an Kranken und Greisen, die als letzte Wegzehrung ein Häuflein Bettzeug mitschlepp-ten, ihr müde» Haupt hinlegen zu können zum Sterben. — Würde er nicht zu spät kommen? Würde sie vielleicht auch unter jenen sein, die in ihrem Jammer stumpfsinnig vorüberirrten und deren vom Rauch geschwärzte Gesichter jede Spur des ErkennenS tilgten? Eine Fremde war es, eine Feindin, um die er bangte, um die er den gefahrvollen Ritt durch die brennenden Straßen tat. Ihre Augen aber hatten e« ihm angetan, sie hatten seine Herzkammer ge-sprengt. Sie retten oder mit ihr vereint sterben, — da« war Leben, war seliger Tod! In der Nähe de« Kremls hotte das HauS gestanden. Würd« es noch dort stehen oder auch be-reitS in Flammen aufgegangen fei»? Immer aufgeregter klopfte dem Jägerleutnant daS Herz, je näher er dem Ziele kam. Ihrer Persönlichkeit und Kleidung nach ge-hörte die Unbekannte den gebildet«» Ständen an. Da« Hau«, an dessen Fenster sie gelehnt, war gut, ja herrschaftlich gewesen, mit einem Kuppeldach, nach orientalischer Art. — D«r Kreml, der alles überragte, zeigte ihm den Weg, den er zu gehen hatte. Dennoch fiel es Finkenberg schwer, sich zurecht zu finden; die Ver-wüstung, die seit gestern hier geschehen, verlieh den Straßen, soweit sie überhaupt noch standen, einen ganz anderen Charakter, als sie in Finkenberg» Erinnerung standen. Um jenen Park dort links, dessen Pavillons wik Zunder den Flammen erlagen, dann, ja, dann mußte er zur Stelle fein. — Ein donnerartiger Krach unterbrach Finken-bergs Gedanken. Angstschrei folgte. Irgendwo mußte ein HauSdach eingestürzt fein und Personen unter seinen Trümmern begraben haben. Instinktiv trieb der Jägerleutnant sein Pferd an. WaS er befürchtete, machte er sich im Moment nicht klar. Doch jeder Nerv in ihm bebte — mach schnell — mach schnell ... Als er um die Parkecke setzte, stob ein Funken-regen schmerzhaft ihm ins Gesicht. Sein Pferd, gleichfalls davon getroffen, bäumte sich wild. Es gelang ihm, das Tier zu beruhigen. Dann stieg er ab und führte daS Pferd am Zügel. Und nun suchte sein Blick daS Hau» mit dem Kuppeldach. — DaS HauS fand er — da« Dach fand er nicht. ES war soeben eingestürzt. Das Feuer hatte erficht' lich zuerst daS Dach erfaßt, denn der übrige Teil des HaufeS stand noch. Aber aus den zersplitterten Fenstern leckten die Flammen hervor. Ein betäuben-der Qualm entstieg den Mauern und lärmende Stimmen in französischer Sprache wurden laut. Aus dem Kellergeschoß stürmte jetzt eine Schar französischer Soldaten. Der Vorläufer trug aufgespießt auf seinem Säbel ein kostbares silbernes Samovar. Triumphierend schwenkte der Erbeuter den Schatz, indes hinter ihm drein, die Arme voll Weinflaschen, lachend und lärmend die anderen drängten. Der letzte der Schar hieb einer Sekt-flafche mit feinem Säbel den Hals ab und setzte sie gierig an den Mund. Da traf ihn ein herabstür-zender brennender Balken. Der Getroffene brüllte vor Schmerz aus und sank in die Knie. Wild stoben die anderen auseinander. „Ist niemand im Hause?" übertönte die Stimme des JägerleutnamS das Geschrei, aber diese Stimme bebte in der Qual der Ungewißheit. „WaS geht'S uns an!" kam es respektlos aus den Kehlen der bereits angetrunkenen Bande. „Antwort will ich haben, ob im Haus« jemand zurückgeblieben ist!" donnerte Finkenberg, indes er sein Pferd einem Soldaten übergab. „Es ist doch zu spät..." murmelte einer. Finkenberg hörte schon nicht mehr. Mit seinem Säbel stieß er die schwehlende Haustür aus. Da scholl es hinter ihm — ein französischer Soldat rief eS —: „Die Herrschaften waren verreist, als der Befehl kam, die Einwohner sollten Moskau ver-lassen. Da sind sie gleich geblieben, wo sie waren. Nur die Gouvernante war hier zurückgeblieben. Nun hat das Feuer sie überrascht." Finkenberg erbebte. In besinnungsloser Hast drang er in das Haus. Der Luftzug, der dadurch entstand, brachte die hier hausenden Flammen ur-plötzlich in ein Glutmeer. Nur die Treppen, weil aus Stein, waren noch passierbar. Auf der obersten Stufe lag, offenbar bewußtlos, diejenige, die der Jägerleutnant suchte. — Die russische Kasfabaika aus schwarzem silber-gesticktem Samt, die sie trug, trug Aschen- und Funkenstaub, die schweren dunklen Flechten der Trägerin hatten sich gelöst und schleppten aus den Stufen nieder. Finkenberg« Brust entrang sich ein Laut — Aufregung, Schrecken und zärtliches Erbarmen ran-gen in diesem einen Laut. Hatte dieser Laut die Ohnmächtige geweckt oder sonst ein Geräusch? Sie schlug plötzlich die Augen auf. Und nun starrte sie wie entgeistert aus den Jägerleutnant. Ueber sich und um sich bren-nende, krachende Wände, Qualm und Rauch und Funken, bahnte er sich den Weg zu ihr. Da kam Leben in die Gestalt des Mädchens. AuS ihren Augen brach ein Strahl, verwandt dem Strahl, der ihr aus seinem Blick entgegenleuchtete. — Abwehrend hob sie die Arme. „Gehen Sie — o, gehen Sie!" rief sie ver-zweifelt. „Sie sollen Ihr Leben nicht wagen, — ich will eS nicht .. . Ich will, daß Sie leben bleiben Jeder Schritt vorwärts schien Verderben, Wahn« sinn. Derjenige, der ihn trotzdem wagte, lächelte so sonderbar — lächelte, als sähe er hinter Flammen den Himmel offen. Jetzt hatte er sie erreicht. Jetzt hielt er in sei-nen Armen daS bebende, daS süße Leben. „Mit Dir daS Leben — ohne Dich der Tod," flüsterte er, während er mit der schönen Last den Weg zurücknahm. Glücklich hatte er die Haustür erreicht. Da wankte eS plötzlich über ihm. Die Kupserbedachung der Haustür, vom Feuer durchglüht und aus ihren Fugen gehoben, löste sich. Im nächsten Augenblick durchzitterte ein wahnsinniges Krachen die Luft, in dem ein Doppelschrei unterging. — Die Mauern deS Hauses waren eingestürzt und hatten den Jägerleutnant und daS Mädchen unter sich begraben. — Der Brand von Moskau, der sieben Tage und Nächte ununterbrochen dauerte, steht als momento mori in den Annalen der Weltgeschichte. Napoleons Stern aber war im Erlöschen — aus den Schnee-feldern Rußlands fand die große Armee des fran-zösischen Kaisers ein furchtbares Ende. •.'fuinsur 76 Serie 3 Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet in der ChristuSkirche um 10 Uhr vor-mittags im Hinblick auf den Schulbeginn ein Haupt-gottesdienst für Eltern und beten Kinder statt, in dem Pfarrer May predigen wird über „Wir und unsere Kinder". Deutscher Wahlsieg. Bei den kürzlich statt-gefundenen Wahlen in die bisher slowenische Ge-meinbevertretung von Unter-PulSgau bei Pragerhof siegten die Deutschen. Heil! Fünfte ordentliche Hauptversamm-hing des Landesverbandes der Genossen schaften der Fleischhauer und Selcher Steiermarks in Eilli. Wie bereits berichtet, findet am Sonntag nachmittags um 4 Uhr im Deut-schen Hause die Hauptversammlung deS Landesverbandes der Fleischer und Selcher Steiermarks statt. AuS der umfangreichen Tagesordnung ergibt sich, daß äußerst wichtige gewerbliche Fragen zur Lösung gebracht werden und auS den Anmeldungen aller-orts von Steiermark und Kärnten ersieht man die Wichtigkeit dieser Tagung, welcher allgemeines In-tereffe von Sette der Gewerbetreibenden eittgegen-gebracht wird. Wir machen die Mitglieder der Fleifchergenoffenschaft von Cilli nochmals auimerk-fam, diefe Tagung vollzählig zu besuchen. Fuhballwettspiele. Am kommenden Sonn-tag den 22. d. wird um 4 Uhr nachmittags auf der Festwiese ein Fußballwettspiel zwischen der deutschen Fußballmannschaft Laibach und dem Deutfcken Athletiksportklub Cilli ausgetragen. Obwohl die Laibachcr im Frühjahre glatt geschlagen wmden, sind die Siegeschancen der Cillier keine besonders günstigen, da die Laibacher einige gute Kräfte gewo»> nen haben und somit alles aus sich herausnehme» wer-den, um einen kräftigen Gegner abzugeben. Die Aufstellung der Laibacher Mannschaft ist folgende: Tor: Wagner; Verteidigung: HeiS 1, Paloug; Deckung: Mahr, Bidner, König; Angriff: Schurl, Schnell, Krell, Schöppl und Heis 2. Die Cillier spielen bis auf kleine Veränderungen in ihrer Auf-stellung. Da eS von besonderer Wichtigkeit ist, einer jungen deutschen Fußballmannschaft von Laibach von Seilte der sportfreundlichen Bevölkerung CilliS die »alüonale Bedeutung zuzuerkennen, erwartet man einen Massenbesuch, oa auch die sportlichen Leistun-gen in nichts nachstehen werden. Um halb 2 Uhr spielen der Deutscht Iugendbund und die Jung-manuschaft de? Deutschen Athletiksportklubs. Stellung. Heute fand in der Chemalkaferne die diesjährige Hauptstellung statt, bei welcher 23 Stellungspflichiige aus Cilli und 44 Fremde vor-geführt wurden. Insgesamt wurden 31 StellungS-Pflichtige als tauglich erklärt, darunter auS Cilli: Friedrich Detitek, Franz Knez, Stesan Suez, Anton Dimetz, Leo Gollob, Ferdinand Klabutschar, Anton Suh«i und Raimund Modic. Der Deutsche Schuloereinskalender für das Jahr 1318 (geleitet von Hermann Hango; Verlag von PichlerS Witwe und Sohn, Burg; und jetzt bin ich der Natur, meiner selbstge-fchaffencn Wesenheit wiedergegeben. WaS ich noch alles werde? Selbst weiß ich es nicht. Die Men-schen, so viel will mir sicher scheinen, werden sich um mich kaum mehr kümmern. Vielleicht, daß einst einer komm», sein müdes Haupt auf mich legt und fo himübergeht, von wo ich noch keinen wiederkom men sfah, vielleicht, daß ich das noch erlebe. Etwas möcht! ich aber noch einmal hören, einen deutschen Kamposrus! Wenn das schmetternde Horn durch das Dickietht gellt, dann erwachen alle Bäume, die jungen und gzreisen und ein millionenstimmmiges Raunen zieht durch den schattigen Ring, der deutsche Wald lebt! Aus dem Blute der Heimatbedrohten ist n ja fo mächtig und ehern erwachsen und seiner Blät-ter Dräume find Hünenlräume, schwermütig und ruhmemimernd. Diesen Tag möchte ich wiedersehen, da dcas deutsche Volk sich regt und seine Eichen mil ihhm. Zwar wird es kein so Helles Klirren und glockenndumpfes Dröhnen mehr fein wie einst, denn ich halb« mir von einem alten Raben, der weit her-umgekcommen war, sagen lassen, daß die Lands-knechte? nicht mehr sind und das heutige Kriegsvolk keine Schilde mehr führe und Schwerter. Aber dentfchh ist das Volk noch und weil es das geblie-den, rmuß es auch treu und und mutig sein. Noch immer • gilt eS ihm als teuerste» Gut, seine Frauen zu schüützen und sein heiliges blutgetaufteS Vater-land. ZBch, lag ich nur nicht fo abseits, läg ich nicht so liess! Auf der Stirne des jähsten Abgrundes möcht i ich liegen, da wäre mein Platz! Von dort müßtet t ihr mich binunterfpringen lassen mit zermal-menderr Wucht, wenn des deutschen Volkes Feind nur gebunden, Preis 1'30 K) erscheint Heuer im 27. Jahrgange. Sein Hauptbild (Theodor Körner), sowie zwei geschichtliche Aufsätze von Professor Schwerdseger und Franz Christel sind der Erinne-rung an den Deutschen Besreiuugskrieg deS Jahres 1813 gewidmet. Das stets sehr sorgfältig geleitete „Literarische Jahrbuch" bringt wertvolle literarische Beiträge von Rosegger, Heer, Zahn, Persall, Fischer, Hanrieder, Oelwein, Ressel, Gangl, Kordon, Greinz, Peter und vielen anderen. Der Kalender enthält eine Musikbeilage von Hugo Artzt und zahlreiche künstlerische Textbilder von Friedrich Gareis. Er-.vähnenswerl ist auch das reichhaltige „Nachschlage-buch" mit sachlichen Aufsätzen über Gesundheit»-lehre, erste Hilfeleistung bei plötzlichen Unglücks-und Krankheitsfällen, über die jährlichen Arbeiten des Landwirte«, über Bücherankauf usw. Der Deut-sche Schuloereinskalender sollte in keinem deutschen Hause fehlen! Abenteuer des slowenischen Soziali stenführers Kristan. Nach Newriorker Mel> düngen wurde dem slowenisch - sozialdemokratischen Führer Kristan aus Laibach, der in Amerika Bor-träge zu halten beabsichtigte, bei der Landung der Eintritt nach Amerika verweigert und er wurde nach Ellis Island zurückgebracht. Dort mußte er erklä-re», daß er nicht Anarchist sei und dann wurde ihm erst die Landung gestattet. Eine Gelegenheitsdiebin. Der hiesige Schuhmachermeister Anton Kodric nahm vor kurzem die 18 jährige Justine Zdolsek aushilfsweise als Magd auf. Gleich nachdem sie den Dienst ange-treten hatte, bemerkte Kodric den Abgang von Sohlen- und Oberleder. Da er die Zdolsek in Ver-dacht hatte, kündigte er ihr und durchsuchte vor ihrem Weggehen in ihrer Gegenwart den Koffer. Richtig fand sich darin eine größere Menge Leder verschiedener Art. Die Zdolsek wurde daraushin verhaftet und dem KreiSgerichle eingeliefert. Sie wurde als eine langgesuchle Landstreicherin und Ge» legenheitsdiebin erkannt, die bereits wegen Ver-brechens des Diebstahles eine längere Kerkerstrase hinler sich hat. Mit dem Messer. Man schreibt aus Lich» tenwald: Am Sonntag geriet der Besitzerssohn Älois Robek mit dem Knechte Karl Mastnak im Gasthause Pintar in MontpreiS in Streit, weil Robek der Ge-liebten MastnakS Lieb.santräge stellte. Der Knecht Franz Vidmajer versuchte die Streikenden zu be-ruhige», wurde aber von dem KeuschlerSsohne Johann Tacer mil dem Ruf«: „Jetzt muß es Blut geben!" mit einem Meffer ins Genick und in die rechte Rippenseite gestochen. Der znsällig vorübergehende Knecht Franz Zibret erhielt von Tacer einen Messer-stich in die linke Halsseite. Die Verletzungen beider sind schwer. AlS Robek und Mastnak mit Prügeln gegen den Messerstecher ausrückten, floh dieser. Ein Massenaufgebot slowenischer Mes° serhelden. Man schreibt aus Gonobitz: Am 15. d. zechten die BesitzerSsöhne Stephan Verhovsek, Franz land- und beutegierig das Tal durchwütet. Gut, daß unser Millionen sind! Einer wird doch dort oben liegen, dem Feind den Nacken zu zerschmettern, selber ein Stück deutscher Erde sich selbst ver-teidigend. ! Nachdruck verböte» ) Gin süßer Troll.' Seit meiner frühen Jugend einsam, weltverloren, Erzieht man mich in düst'rer Einsamkeit — O, Jron'e! Warum bin ich geboren; Kanu niemand klagen ich mein armes Leid? Das Glück zu meiden bin ich auserkoren. Entfernt vom Leben, vom Getriebe weit — Träum ich dahin in ewig dunkler Nacht, Weiß nicht, ob mir auch einst der Tag erwacht. Doch sollte auch mein armes Leben schwinden. Entbehrend aller Menschenherrlichkeit, Ein süßer Trost! — Die kurze Spanne Zeit, Da Leib und Seel' zum Jrd'schen sich verbinden Ist nur ein Traum. — In neuem Kleid Erwacht der Geist, um sich empor zu winden Durch Himmelskrast entfesselt seiner Bande Verklärt zur Seligkeit im ew'gen Lande. Romuald Groß. Napotnik und Johann Prosenjak mit ihren Mäd-chen, den Schwestern Anna, Barbara und Mathilde Ratej, im Gasthause Jnhar in St. Barthlmä. Später kamen noch andere Burschen, die mit den Mädchen tanzten. Plötzlich begann Verhovsek den nachträglich gekommenen Joses Ribic zu beschimpfen; als sich die anderen einmengten, überfiel Napolnik, Prosenjak und Verhovsek den Besitzerssohn Anton Rubin. Napotnik hielt ihn sest, Prosenjak und Ver-hovsek prügelten ihn. Der Besitzerssohn Binzenz Lavrencic wollte die Rausenden beruhigen, wobei ihm Verhovsek einen Stich in die rechte Hand ver-setzte. Als dann Anna Ratej ihren Geliebten Ver-hovsek beruhigen wollte, bekam sie von diesem Mes» serstiche in die Nase und in das Ohr. Jetzt schrie Mathilde Ratej ihren Bekannten zu: „Schlagt die Teusel in Stücke!", woran» Napotnik, Prosenjak, Verhovsek und die Schwestern Ratej ins Freie gin-gen und jeden, der sich ihnen näherte, niederschlugen und mit Messern stachen. Als Barthlmä Ribic ins Freie trat, schnitt ihm sogleich einer der Raufbolde das rechte Ohr glatt weg. Der Wirt Juhart wollte die Burschen beruhigen, erhielt aber «inen Hieb auf den Kops und stürzte lebensgefährlich verletzt zu Boden. Auch Jofefa Ribic, die Gattin des Barthlmä Ribic, erhielt einen Hieb auf den linken Arm, fo daß dieser gebrochen wurde. Sämtliche Raufbolde wurden von der Gendarmerie dem Bezirksgerichte Gonobitz eingeliefert. Mißhandelt und beraubt. Man schreibt an« Windischgraz: Am 14. d. kam der auS Klagen-surt zugereiste Schuhmachergehilse Matthias Potoc« nik nach St. Johann bei Unterdrauburg in da« Gasthaus Greschounig, wo mehrere Arbeiter zechten. Diese verwickelten den Schuster in einen Streit, be-förderten ihn auS dem Gasthause, warfen ihn zu Boden und mißhandelten ihn derart, daß er liegen blieb. Während der Mißhandlung raubten sie ihm Uhr und Kelle, seine Barschaft von 5 K, einen Hirschbart und Regenschirm. Potocnik. der erst am nächsten Morgen erwachte, schlepple sich in die Ver-pflegsstalion Otlischnigberg, wo er die Anzeige er-staltete. — Am 15. d. zechlen in einem Wirtshause in Satteldorf an der stcirifch-kroatifchen Grenze die Besitzerssöhne Anton und Franz Vajnic, Franz Zlender und Joses Klicek aus Satteldorf und der in Kroatien ansässige Gastwirtssohn Franz TamSka. ES gab Streitigkeiten, wobei Zlender dem TamSka mit einem Prügel Verletzungen am Kopse beibrachte und ihm mehrere Zähne einschlug. Daraus spran-gen die Brüder Vajda und Klicek auf TamSka los und schlugen mit Revolvern aus dessen Kops derart loS, daß er eine Zeit lang bewnßilos liegen blieb. Während sie ihn mißhandelten, raubte ihm einer von ihnen die Geldtasche mit mehr als 100 K. AlS TamSka wieder zu sich kam, zog er einen Re« volver und feuerte zwei Schüsse ab, die jedoch ihr Ziel versehtten. Als TamSka noch weitere Schüsse abgeben wollte, versagte die Waffe. Da sich TamSka nun wie ein Tobsüchtiger benahm, schritt die Gen-darmerie ein und verhaftete die Burschen. DaS dem TamSka gestohlene Geld wurde bei keinem von ihnen gefunden; wahrscheinlich hat es der Dieb rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Eucharisten auf der Heimreise. Aus Leserkreisen wird den Klagensurter „Freien Stim-men" geschrieben: Ein junger Bankbeamter, der am Sonntag abends von Wien »ach Klagensurt suhr, konnte m dem überfüllten fahrplanmäßigen Zuge nicht untergrbrachl werden, weshalb der Station«-ches anordnete, daß er mit dem nachfolgenden Son-derzuge. welcher slowenische Besucher des Eucharisten-rummels in Wien in die Kärntner Heimat zurück-beförderte, die Reise antrete. Der kränkliche junge Mann wurde zuerst in ein Abteil der drillen Klasse gewiesen, wo erstens kein S'tzplatz frei, außerdem aber auch die Luft mit Tabak und Alkoholdunst ge-schwängert war. Der Kondukteur führte ihn daher später in einen Wagen zweiter Klaffe, wo genügend Platz vorhanden war. Dort hatten mehrere slvweni-sche Geistliche Platz genommen, außerdem war noch ein halb städlifch, halb ländlich gekleideter Mann mit einem buschigen Schnurrbart bei ihnen, der sich prahlerisch und drohend darauf berief, daß er ReichsralSabgeordneter fei. Die „edlen Christen" verwehrten nun dem jungen, sichtbar kranken Manne, den ein Unstern in die gemülsrohe Gesellschaft ge-führt hatte, das Platznehmen, er mußte müde und fröstelnd im Seitengange stehen bleiben und auch der Kondukteur bemühte sich in keiner Weise, ihm zu seinem Rechte zu verhelfen, da er vor den vielen .Hochwürden" und dem martialisch aussehenden ReichsratSabgeordnetcn augenscheinlich Angst hatte. Nicht genug an dem, wurde der Reisende von den Seite 4 He«ische Nummer 76 würdigen Geistlichen und dem ReichSratSabgeord-neten in frechster Weise belästigt und gehänselt, so daß er schließlich Zuflucht aus dem Anstandsorte suchen mußte, wo er in Krämpse verfiel und schließ-lich ohnmächtig wurde. Als dies die edlen „Christen-generde" später entdeckten, wurden rohe Witze ge-rissen, der arme junge Mann al« „besoffen" er-klärt, bis sich endlich der Kondukteur seiner erbarmte und in Mürzzuschlag dessen AuSwaggonierung ver-anlaßt?, wo sofort ein Arzt gerufen werden mußte. Erst am nächsten Tage konnte der junge Mann, dem der Eucharistenkongreß lange in Erinnerung bleiben dürste, die Heimreise nach Klagensurt an-treten. ES ist nur schade, daß er keinen der rohen Burschen in der Soutane, die von christlicher Räch-stenliedc reden und so herzlos handeln, gekannt hat. Sie verdienen samt dem ReichSratSabgeordneten öffentlich mit Namen an den Pranger gestellt zu werden. Römischer Parademarsch! In der „Ost. deutschen Rundschau" schildert „Teut" den schwarzen Parademarsch, der Sonntag in Wien trotz des tagS-vorher zum Himmel entsandten Massengebetes bei strömenden Regen erfolgen mußte, in nachstehenden satyrischen Versen: Schnädderängdäng und Tatterata, Alle Frumben waren da! Tausend Fahnen flattern frei: Heil der heil'gen Klerisei .... Pudelnah bis auf die Knochen Sind sie selig mitgekrochen, Allen, die so voll Ekstase, Spritzt der Schlamm bis an die Nase. Alle trampeln durch die Pfützen, Um der Frömmigkeit zu nützen. Weil das, wie man uns belehrt, Gott, den Höchsten, sichtbar ehrt . . . Kerzlweiber und Prälaten, Hofrat, B'schos und Soldaten, Bauern, Bürger, Edelleute, Wurden gern deS Schlammbad'S Beute, Lange. Kurze, Dünne, Fette, Dumme, Blöde und Honette, Tscheche», Russen, Welsche, Polen, Belgier, Gallier und Mongolen, Spanier, Hunnen und Kroaten Durch den Kot begeistert waten, Alle haben ein Idol: Frömmigkeit mit Alkohol. (Denn gesoffen haben fie Wein nnd Bier und Schnap« wie nie. Von dem Kellerwein des Rates, Ueberall noch duften tat eS, Wo man Frumbe angetroffen War die Bude leer gesoffen. Just so wie ein Heuschreckschwarm Frißt die Landschaft kahl und arm . . . .) Dennoch aufrecht geh'n sie weiter Naß und fromm und keusch und heiter .... Ewig bleibt des Tages Spur: Geist und Fortschritt und Kultur! Schnädderängdäng und Tatterata, Alle Frumben waren da... . vom guge der Menschheit. Bor kurzem ging durch die Blätter die Nachricht, daß in Deutsch-land und in Deutschösterreich seit mehreren Mo-naten von wissenschaftlicher Seite daran gearbeitet wird, für die nächste Zukunft den Massenaustritt aus den bestehenden ReligionSgesellschasten zu or-ganisieren. Zu diesem Behufe hat sich ein Komitee „Konfessionslos" (Protektoren Ernst Haeckel und Wilhelm Ostwald, Vorsitzender Artur DrewS) gebildet, da« in mehr als 60 deutschen Städten Vertrauensmänner niedergesetzt hat. Der Vollzug des MassenauStrittS ist für den Herbst 1912 angesagt. BiSl,er sollen sich mehr als 200.000 Personen beiderlei Geschlecht», welche den verschiedensten Berufs-ständen angehören, zur Teilnahme gemeldet haben. Der angekündigte Massenaustritt vollzieht sich, wie bei einer wissenschaftlich geleiteten Bewegung nicht anders möglich, aus wissenschaftlichen Ueberzeugung«-gründen. Dieser Bewegung tritt ein im neugegrün-dete» Verlage von C. Erich Behren« in Hamburg soeben erschienenes populärwissenschaftliches Werk scharf entgegen. DaS Buch führt den Titel: „Vom Zuge der Menschheit', erster Teil, die logische Kon-struktion deS Hauptproblems der Metaphysik. Der Verfasser, Fritz Fidler, behandelt darin daS zen-trale WeltanschauungSproblem vom Standpunkte der reinen Logik. Die Darstellung ist überaus klar und einfach und für jedermann leicht verständlich. Der Gedankengang bewegt sich in Bezug auf den ange> kündigten Massenaustritt ungefähr auf folgender Linie: Ein Massenaustritt aus wirtschaftlichen Grün» den hat selbstverständlich nur dann einen Sinn, wenn wirklich einwandfrei feststeht, daß die Lehr-gebäude der atheistischen Weltanschauungen sich eines stärkeren logischen (das heißt wissenschaftlichen) Fun-damentes zu erfreuen haben, als die WeltanfchauuugS-gebäude, die von der theistifchen Grundüberzeugung getragen werden. Nur wenn diese grundlegende Voraussetzung zutrifft, ist der Massenaustritt wissen-schaftlich gerechtfertigt, da im anderen Falle natür-lich niemand ein besser fundiertes Lehrgebäude ver-lassen wird, um ein schwächer sundierteS zu beziehen. Diese Grundvoraussetzung sür die wissen-schaftliche Berechtigung deS Massenaustrittes trifft jedoch laut den Ausführungen deS genannten Buches nicht zu. Vielmehr gelangt das Buch an der Hand einer rein logischen vergleichenden Prüfung der Be-weiSgrundlagen zu dem Ergebnis, daß die un> gleich stärkeren logischen Fundamente zweifellos auf Seite des Theismus liegen und daß daher in Wahr-heil für niemanden eine wirkliche wissenschaftliche Veranlassung vorliegt, seine theistische Grundübec-zeugung voreilig preiszugeben, um dafür eine schlich-ter begründete Ueberzeugung einzutauschen. Damit wäre, falls die vergleichende Prüfung der Beweis-grundlagen der Kritik standhält, dem geplanten wissenschaftlichen Massenaustritt von vornherein das logische Fundament entzogen. Für uns Deutsche ist daS Buch namentlich auch deshalb interessiert, weil der Versasser an der Hand einer Reihe starker Wahrscheinlichkeitsbeweise zu dem Schlüsse kommt, daß bei der bevorstehenden Entscheidung der religiösen Weltkrise aller Voraussicht nach das deutsche Volk der Träger der geistigen Führerrolle fein wird. „Noch stehen wir" — sagt der Verfasser im Vor-wort — „im Stadium der schleichenden Krisis; aber früher oder später muß naturgemäß auch diese Krisis in ihr akute« Stadium übergehen, wenn wir sie überwinden und von unseren seelischen Schäden genesen wollen. Der gegenwärtige Zustand ist auf die Dauer unhaltbar. Wir stehen offenbar am Vor-abend geistiger Umwälzungen von unabsehbarer Tragweite. Eine große Zeit kommt heraus, eine große Zeit für die Allgemeinheit und insbesondere auch für uüser Volk. Wir sehen sie kommen, wir sehen, warum sie kommen muß. wie sie kommen muß . . . Aus diesem Gedanken heraus ist das Buch entstanden." Das Buch ist durch alle Buch-Handlungen zu beziehen (Preis elegant broschiert drei Mark). Da es hier zu weit führen würde, auf die Einzelheiten des Buches näher einzugehen, so fei darauf verwiesen, daß der Verlag kleine Hestchen. eiithaltend Inhalt und Vorwort de« Buches, aus Verlangen überall hin kostenfrei versen-det, solange der Vorrat reicht. Diese Hestchen bieten einen ziemlich genauen Ueberblick über das Ganze. ES genügt Karte mit Adreßangabe. Südmarkkoyte. Der Verein Südmark hat die Zahl seiner Wirt-schastsartikel, aus deren Verwendung seitens der Volksgenossen ein entsprechender Gewinnanteil dem deutschen Wehrschatze zufließt, ohne daß der einzelne eine Mehrausgabe zu leisten hat, durch Einführung von Vereinskohle erweitert. Ein vertragsmäßiges Uebereinkommen mit der Kohlengewerkfchaft m. b. H. in Wien, Zweigstelle Graz, Stubenberggasse 7, welche das Bergwerk Kalkgrub des Eibiswalder Kohlenbeckens besitzt, gibt den Mitgliedern, Freunden und Förderern der Süd-mark, besonders in Gra; und Steiermark, Gelegen-heit, sür ihren Haushalt Südmarkkohle in Verwen-dung zu nehmen, wodurch der wirtschaftlichen Schutz-sache bei allgemeinem Gebrauche bedeutende Mittel zugewendet werden können. Die Südmarkkohle ist kein minderwertiges Pro-dukt. sondern eine hochwertige Glanzkohle von tief-schwarz-glänzendem Aussehen, welche lange glüht nnd zur Heizung von Sparherden, eisernen Oesen, Kachelöfen ausgezeichnet geeignet ist. Die Preise sind anderen Sorten gegenüber bei der guten Beschaffen-heit des Produktes sehr mäßig. Nach den Vertragsbestimmungen liefert daS Kohlenwerksunternehmen an Mitglieder und Volks-genossen, die durch die Südma^k bestellen, Kalk-gruber Glanzkohle zu folgenden Preisen für 100 Kilogramm : Bei sackweiser Zustellung, versteuert und abgetragen: Stückkohle (Kachelösen) K. 3 20, Mit-telkohle (Kachelösen) 3 10, Würselkohle (besonders für Sparherde, eiserne Oesen und Dauerbrandöfen geeignet) 2 90. Bei suhrenweisem Bezüge, ver» steuert: Stückkohle K. 2 90, Mittelkohle 2 30, Würfelkohle 2-60. Bei waggonweisem Bezüge, ver-steuert: Stückkohle K. 2 80. Mittelkohlt 2 70, Würselkohle 2*50. Bei fuhren- und waggonweisem Bezüge werden für das Einwerfen vier Kronen, für das Abtragen acht Kronen für je 160 Meter-zentner berechnet. Die Kohle wird entsprechend stein-frei und in besonders vereinbarter Form und Größe für die einzelnen Sorten geliefert. Sämtliche Kohlenbestellungen sind mündlich oder schriftlich an die Verkaussstelle der Südmark in Graz. Joanneumring 11, zu richten. Die Südmark bittet nun ihre Mitglieder sowie alle anderen Volksgenossen, recht zahlreiche Ver-suchsbestellungen zu machen, auf daß der wirtschaft-liche Schutzgedanke auch durch diesen Wirtschafts-artikel eine Mehrung seiner Wirtschaftskraft erfahre. Daß es gute heimatliche Kohle ist. die an Güte mit anderen Sorten wetteifern kann, und daß bei ihrem Bezüge zugleich die Südmark unterstützt wird, sollte jeden Volksgenossen zum regelmäßigen Bezüge der „Südmarkkohle" veranlassen. Vertrauen schenkt die erfahrene Hausfrau mit R cht MAGGI Würfeln (fertige Rindsuppe) weil diese garantiert mit peinlichster Sorgfalt hergestellt und in Qualitit die besten sind. Allein echt mit dem Namen MA66I und der Schutzmarke Kreuzstern. atü. w* *ss Wermilchtes. Von Heien Keller. Mitte August tagte in Boston der internationale Kongreß für Ohren« krankheiten. Eine der interessantesten Demonstra-tionen fand auf ihm statt durch Vorführung von Heien Keller, die bekanntlich in früher Jugend in-folge schwerer Krankheit da« Gehör, da« Augenlicht und die Sprache verloren hatte. Die erstaunlich geistige Entwicklung der Taubstummblinde» dank einer unermüdlichen Fürsorge hat überall großes Aussehen erregt und ihre schriftstellerischen Arbeite« fanden besondere Beachtung. Wie sich nun zeigt, gewinnt Helen Keller ihre Sprache wieder. Zum allgemeinen Staunen der Gelehrten in der Kongreß Versammlung sang Helen Keller deutlich die Ton« leiter und hielt vorher eine Ansprache in deutscher, englischer und frinzösischer Sprache. Die englischen uud die deutsche» DreadnoughtS. Bon der Schiffswerft der Firma Camwell Laird u. Komp. in Birkenhead ist am vorigen Samstag der Dreadnought „Audacioni". das letzte der im britischen Programm von 1310 bis 1911 vorgesehenen Panzerschiffe, von Stapel gelassen worden. Der Bau begann im März 191! und wurde durch Arbeitseinstellungen mehrsach ver-zögert. Das Schiff sollte im Jänner 1913 voll-ständig fertig sein, wird aber erst dreiviertel Jahre später eingestellt werden können. Drei Schweftmi-schiffe des „AudaciouS", nämlich „King Georg V.", „Centurion" und „Ajax", gehen in PortSmoulh. Devonport und Greenop ihrer Vollendung entgegen. Sie sind 169 Meter lang und 27 Meter breit und besitzen eine Wasserverdrängung von 23.606 Ton. nen. Mit dem „AudaciouS" hat England nunmehr 18 Dreadnought« im Dienst gegen Deutschland mit 11 DreadnoughtS. Zwei DreadnoughtS iind noch aus Probefahrt gegen einen deutschen, siebe» sind vom Stapel gelassen gegen fttttf deutsche, und neun im Bau gegen sechs deutsche, im ganzen also 36 DreadnoughtS gegen 23 Deutsche. stummer 76 Deutsche jttJstcht Seite 5 Peter Wie Nach). Cilli, Hauptplatz. Grösste Aaswahl in Schultaschen, Ledertasehen, Handtaschen, Reisekoffer, Spielwaren, Galanterie- n. Fremdenartikeln. Billigste Preise. Dicke Kinder, besonders in den ersten Iah-ren. sind recht häufig der Stolz der Mütter. Mit strahlendem Gesicht betrachten sie ihre Kleinen mit den Wülsten und Fettpolstern an allen Gliedmaßen und find entzückt, wenn sie da und dort ein Grub-che» und dann wieder ein Fällchen in den dicken Fleischmassen entdecken. Da entsteht nun die Frage, ob wirtlich sür ein Kind dieselbe Körperbeschafsen-heit ein Zeichen der Gesundheit sein sollte, die beim erwachsenen Menschen zweifellos einen nnerwünsch. ten, wenn auch nicht geradezu krankhasten Zustand bebeutet. Verständige Aerzte sind längst dahin ge-langt, auch den jungen Müttern die Augen darüber zu öffnen, daß sie sich über einen übermäßigen Fettansatz an ihren Kleinen durchaus nicht zu freuen haben. Bei einer fieberhaften Erkrankung ist das Fett, das alle Organe des KindeS einschließt, stets ein wesentliches Hindernis sür eine schnelle Heilung. Außerdem sind fette Kinder, wenn nicht Ansteckun» gen. so aber doch sicher Erkältungen und den gewöhnlichen Kinderkrankheiten leichter ausgesetzt als andere von schlanker Gestalt. Namentlich im Som-mer zeigt sich die Wahrheit dieser Tatsache mit aller wünschenswerten Schärft. Die fettesten Kinder schwitzen in dieser JuhreSzeit mehr, sie werden leichter wund, sie schlasen schlechter und sind bei irgend welchen ernsten Erkrankungen Nervenzusällen mehr ausgesetzt. ES muß daher daraus hingewiesen werden., daß ein Sind mit geringerem Gewicht, aber festerem Körperbau gesünder und widerstandsfähiger ist, als ein kleiner Fettklumpen. Die 40.000. N u m m er einerZeitung. Anlaßlich des Erscheine« ihrer 40.000. Nummer veranstalteten die „Times" in London eine Spezial-ftstausigabe im Umfange von 44 Seiten, die geradezu eine Ewzyklopädie der Technik der Buchdrucker« und der Zenlung darstellt und durch künstlerisch auSge-führte Illustrationen hervorragt. Die erste Nummer des LUatteS erschien im Jahre 1785, herausgegeben von Walter, der ursprünglich eine Druckerei in Londoni in« Leben gerufen und dann die Zeitung nur gegründet hatte, um diese Druckerei zu beschäs-tigen. Aber bald trat die Zeitung in den Vorder-gründ, und Walter und seine Nachkommen, die bi« vor eimigen Jahren die Eigentümer waren, wid-meten sich gänzlich der Leitung deS Blattes, da» eine neeue Aera aus dem Gebiete des Zeitung«« Wesen« inaugurierte und dessen Ruf bald weit über Luglanld hinaus drang. Aus der ersten Seite der Festnunmmer sieht man eine Illustration der doppelt-achtfachen „Goß".Maschine. aus welcher heute das Weltblaatl .Times- hergestellt wird und die per Stunde: 30.000 Exemplare des Blattes zu 32 Sei-ten herstellt. Es ist die größte Zeitungspresse, die jemals in England gebaut wurde. Die Offizin der ^limes?" besitzt drei solche Riesenexemplare. Die tixtlichewi Beiträge der 40.000. Nummer enthalten ungewöbhnlich reiches und interessantes Material über die Anstsätige der Buchdruckerkunst von Gutenberg bi« zu i ihrer heutigen Entwicklung. Die Tragödie der weißen Frau eines Negers. Erschütternde Einzelheiten werden aus E hicago über den Selbstmord der weißen Frau deS schwarzen Boxerchampions Jack Johnson gemeldet. Johnson hatte nach seiner Rückkehr von Europa ein riesiges Cafe nach europäischem Muster eingerichtet, von dessen Bejuch übrigens jeder farbige Mann ausgeschlossen war. Johnson und seine Frau wohn-ten in einer luxuriös ausgestatteten Wohnung über dem Case. Dieser Tage rief Frau Johnson in der Nacht ihre beiden farbigen Dienerinnen zu sich, be-fahl ihnen, niederzuknien und sür ihr Seelenheil zu beten. Die Dienerinnen knieten 15 Minuten lang und hörten dem Bekenntnis ihrer Herrin zu, in dem diese sich wegen ihrer Verheiratung mit einem Neger selbst anklagte. Die unglückliche Frau erklärte, sie verdiene, daß ihre weißen Freunde sich von ihr gewendet hätten, und daß selbst die Neger sie verachteten als eine Ausgestoßene ihrer Rasse. Dann entließ sie die Mägde; gleich daraus hörten diese einen Schuß. Jack Johnson weilte, während sich das zutrug, in den von elektrischem Licht durch-fluteten Räumen des Cases. Die Musiker spielten gerade den „Truthahn-Tanz" und die Menge der Gäste sang ein ausgelassenes Lied dazu. Als die bestürzten Dienerinnen ihrem Herrn die Unglücks-botschaft mitteilten, flog Johnson die Treppen hinauf und fand sein Weib schwer verwundet auf dem Bette in dem gemeinschaftlichen Schlafzimmer. Der riesige Neger sank wie ein hilfloses Kind neben dem Bette zu Boden, während ein rasch hinzugezogener Arzt Vorkehruiigeu traf, die unglückliche Frau nach einem Krankenhaus zu bringen. Schließlich nahm Jackson den blutenden Körper seiner Frau in die Arme und trug ihn die Treppe hinab bis vor die Tür, wo sein Automobil inzwischen vorgesahren war. Er hielt die bewußtlose Frau an sein Herz gepreßt, bis daS Hospital erreicht war. Der Un-glücklichen konnte aber nicht mehr geholfen werden; sie hatte sich eine Kugel mitten in den Kops ge» schössen und kam nicht wieder zum Bewußtsein; gegen Morgen starb sie. Frau Etta Johnson gehörte einer alten Broollyner Familie an und war vorher mit einem sehr reichen SportSmann verhei-ratet. Von diesem ließ sie sich aber vor mehreren Jahren trennen, um die Frau des schwarzen Faust-kämpsers zu werden, dessen Stern damals gerade im Ausgehen war. Die Frau hatte immer gehofft, daß ihre Familie sich mit dieser Heirat aussöhnen werde, mußte jedoch erfahren, daß sich alle Welt von ihr wandte. Der schwarze Gatte überhäufte sie mit Diamanten und Zärtlichkeiten, aber all das konnte ihr die verlorene Achtung der eigenen Rasse nicht ersetzen. mmm ZIGARETTENPAPIER ZIGARETTENHÜLSE j aufdieStdnesseite einerSHellerKorresponderakaj : FLOR-BELMONTE.WIEN IXi j und aufdieHuckseite blos Ihren roertenJfamen ■ mit genauer Adresse. sonst nichts L Sie erhalte ; dann sofort ein elegantes jtigarettenetm J Ror-Belmonte■'jSgarettmpapierundtfulsen, | gefüllt VOLINOMMEN GRATIS zugtschc Brombeere« einzumachen. Zweieinhalb Kilogramm völlig reife dicke Beeren, einhalb Kilogramm Zucker, einige Stückchen Zimmt. Man taucht den Zucker in guten Weinessig und kocht ihn klar. Dann gibt man die Hälfte der Brombeeren nebst kleinen Stücken Zimmt in den kochenden Zucker und läßt sie hierin unter behutsamen Umrühren rasch und weich kochen. Nachdem man nun die erste Portion mit dem Schaumlöffel sorgfältig, daß die Beeren ganz bleiben, herausgenommen, ver» fährt man mit der zweiten Hälfte genau fo. In den zurückgebliebenen kochenden Saft gibt man eine kleine Messerspitze doppelkohlensaures Natron, wo-nach starkes Schäumen entsteht. Ist aller Schaum beseitigt und der Sast sirupähnlich eingekocht, so wird letzterer nach völligem Erkalten wieder mit den Brombeeren vermengt und diese in ein Einmacheglat gefüllt. ES GIBT NUR EINE Sunlight Seife Achten Sie genau auf Karton und Seifenstück. Beide tragen deutlich das Wort SUNLIGHT. WIR WARNEN VOR NACHAHMUNGEN! Die absolute Reinheit der Sunlight Seife ist durch K. 25000 auf jedem Seifenstück verbürgt. LF.VER & CO.. G m b H . WIEN III AitlenkkapIUl: K 65,000.000*— Reta&erren: K 17,000.000*— Zlentrale In Prag. Koiommanriite In Wien. K. k. «K priT. Rölimisrlic Union-Bank DnrfhsOhrunt; ■Der banJnkgMcliiftlicljin Transaktionen und Erteilung diesbezüglicher Annkönfte. An- und Verkauf v«i EffeMekten, Valuten, MOni»orte& nnd Coupons. itokerung gegen VerlMungi-verluat. Filiale Cilli. 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Wird der Kopfschmerz durch Blutandrang nach dem Kopfe hervorgerufen, was man in der Röte de» Gesichts und der Augen, sowie am hestigeu Klopsen der Halsschlagadern erkennt, so wende man kalte Umschläge, Eisbeutel — Sensteig in den Nacken — oder anch warme Fußbäder an und lagere den Kops hoch. Die entgegengesetzte Behandlung muß angewendet werden, wenn sich aus der Blässe deS Gesichts, der Lippen usw. ergibt, daß Blutleere des Gehirnes Ursache des KopsschmerzeS ist; dann ver-meide man es, den Kops ties zu lagern, lange zu stehen, krästige Getränke — Wein. Bier, Tee usw. zu nehmen. Frische Luft ist Hauptbedingung. Heidelbeeren — Wald- oder Bickbeeren — ohn: Zucker einzumachen. Die ausgesuchten und gewaschenen Beeren, die srisch ge-pflückt sein müssen, werden nach dem Ablaufen ohne Zucker und ohne Wasser, bei öfterem Durchrühren nicht zu weich gekocht und in Flaschen gefüllt. DaS Einfällen geht besonders gut mit einem Porzellane-nen Milchkännchen, während man mit einem Tee-löffel nachhilft. Zur Zeit des Gebrauchs werden die Heidelbeeren mit' dem ndtigen Zucker durchgerührt und mit dem Saft aus Zwieback oder als Kompott angerichtet, indem man sie zum Kochen kommen läßt und die Brühe mit sehr fein gestoßenem Zwieback oder etwas Stärke bindet. Knorr-,HafermehI und .Reismehl sind unvergleichlich für Kinder- und Krankennahrung, weil sie nach wissenschaftl. bewährten Grundsätzen aus sorgfältig gewählten Rohstoffen hergestellt werden. Epileptisch Kranken Hilfe und Hellung durch ein nenaa Heilverfahren. Hilf»bedflrftigsn erteilt Annknnft die ärztliche Ordi-nfttionsanstalt Budupent, V,Gro««e Kronen-Gaise 18. Weicher Rahmkäse zum srischen Ge> brauch. Dieser wird auf die denkbar einfachste Weife hergestellt, ^ndem man zu diesem Zwecke dicke, saure Sahne aus einem flachen Geschirr einige Tage an einem luftigen Orte antrocknen läßt und sie dann mit wenig Lalz und staubfreiem Kümmel — einen Teelöffel voll von letzterem auf eine Tasse Sahne — vermischt. Mm formt die Käse nun zierlich auf kleine Teller und gebraucht sie frisch. Unreise Aprikosen und Pfirsiche lassen sich auf folgende Weise zu einer sehr halt-baren ausgezeichnet seinen Konserve einmachen. Die unreisen Früchte werden zuerst einzeln mehrere Male mit Nadeln durchstochen, dann in Wasser weich ge-kocht — doch nicht so weich, daß sie aufplatzen —, auf ein Sieb gebracht und vom Wasser durch Ab-tropsenlassen möglichst befreit. Man läßt dann an Gewicht so viel weißen Zucker in wenig Wasser zer> gehen, als daS Gewicht der Früchte beträgt, kocht und klärt den Zuckersaft und gießt ihn kochend heiß über die Früchte. Man läßt das Ganze 24 Stun-den lang an einem warmen Ort stehen, gießt dann den Zuckersaft ab, kocht ihn einviertel bis einhalb Stunde lang ein und übergießt die Früchte wieder mit dem heißen Sirup. Die» Einkochen deS SasteS und Uebergießen wiederholt man so oft — vier-bis sechsmal —, bis der über den Früchten erkal-ute Zuckersaft seine Dickflüssigreit behalten hat. Man nimmt alsdann die Früchte auS dem Zucker-fast, bedeckt sie in einem Einmacheglase mit echtem, feinen Rum, dem man auf je 50V Gramm einen Zusatz von süns Tropfen Salpeteräther — aus der Apotheke — gegeben, und läßt sie 8 bis l4 Tage stehen; dann erst dringt man den dicken Zuckersaft wieder hinzu, vermischt durch Umrühren, und ver-bindet da« Einmachegefäß mit Pergamentpapier oder Schweinsblase. Nach weiteren 14 Tagen sind die Früchte eßbar. Schrifttum. Der Herbst wind weht und die Tage werben kürzer. Die Familie sammelt sich abendS beim Lampenschein im HauS. Da pflegt sich dann das Bedürfnis nach einer guten Lektüre einzustellen, die Jung und Alt gleichmäßig befriedigt, und die über die langen Stunden der Dämmerung freundlich hinweghilft. Wir wollen unsere Leser ans die Meg° gendorser-Blätter hinweisen, die allen Ansorberun-gen an eine gute Familienlektüre stellt, gerecht werden; fein pointierte Scherze, heitere Erzählungen und lyrische Gedichte bieten sie in bunter Fülle und außerdem gloMeren sie die Ereignisse des Tages in Kunst. Theatet, Literatur und Mole in liebenSwür-biger Art. Alles, was verletzen könnte, bleibt auS-geschlossen. Der Bildschmuck der einzelnen Num-mern präsentiert sich in künstlerischer Bollendung und bietet dem Beschauer reiche Anregung. Wir glauben, daß wir durch diesen Hinweis manch einem unserer Leser einen Gefallen erweisen werden. Die Meggendorser-Blätter bringen vierteljährlich 13 reich illustrierte Nummern und kosten ohne Porto 3 Mk. Bestellungen nehmen alle Buchhandlungen und alle Postanstalteu entgegen. Der Verlag in München, Perusastraße 5, versendet Pcobenummern gerne kostenfrei. Mit sehr gutem Erfolge S\Y\XSXn\Vx angewendet bei: Erkrankungen der Luftwege Katarrhen des Backens der Bronchien i.-.-n;en nnd BrustfeHenlittnding. Zahn-Creme Mundwasser Satt 1806 i!loua4 brwthrti Berger's mediz.Teer-Seife von G. Hell & Comp. BctJ f:|it rmj'&Jlni, »ixt I» >•» «rlA»» bunm änrep«# all Mm «»,«» Hautausschläge aller Art fMrft ««« n eatt|<$tUW*>t. «tMU *° Jf'TJL uatrlAfibrt fia »e>entl« »«» * C»my. K ab fh» »U not bt» frirt «bjfMtt«w ««-»- »itv drull zu huben ! Seite 8 Deutsche Wacht Nummer 76 Keil-Lack Mit „fleil'Sad" «eibbraun oder grau Streicht man den Boden — merkt genau Und sür Parketten reicht 'ae Büchse Alljährlich von Keil«-Bodenwichse. Waschtisch und Türen streich ich nur Stets glänzend weiß mit Keil« Glasur. Für Küchenmöbel wählt die Frau Glasur in zartem, lichten Blau. Stet« vorrätig in Olllt bei Gtwtnv und Wogu Zwei Korbsauteuil«, so will's die Mob' streich ich in Grün — den andern Rot. Ta« Mädchen selbst gibt keine Ruh' Mit Keil'» CrSine putzt sie nur die Schuh', Und murmelt, weil ihr da« gesollt: „Der Haushalt, der ist wohlbestellt!" Arnseti: 9- Eletnwendn. D.-I.andiiberg: DnifliartM«-KtbUwald: * Äirttittart. GonobiU: Fr. ÄnHiit. Gras: Klei« «jmatm. Laufen : S»Bj I»oet Petit. Liebtenwaltl: 6. ilimxrM. Marburg: ß. SUkttetf. Markt Tülf«r: »» 911b o4n. Hnrcck: Jod. Plaher. Pettan: » « Schwab. Uaitkendarg: «rüdcr UrM. Kohitacb: Opfrf »««>«,. St Harr in: Jot). tölchaig,. Wildon: Artedrich Uufler. I Y ersand-Niederlage i Dalmatiner Weine Hauptplatz 8 Oillj Hauptplatz 8 Verschiedene Sorten Dalmatiner Weine werden en grros und in Flaschen versendet. Für Blutarme ist der Schwarzwein „Plavuf nnd andere Weinspezialitäten zu haben. Preislisten auf Verlangen. Den Bewohnern der Stadt und nächster Umgebung wird Wein von 5 Liter aufwärts zu billigsten Preisen Ins Hans gestellt. Fftr die Echtheit der Weine wird garantiert, Besuch der Weinstube wird empfohlen- 99 üinr die beste SiMipia der Well Auch Erzeugnis der bisherigen weltberühmten Wichse ihie Yitriolol. St. Fernolendt, Wien III k. ii. k. Hoflieferant Fabriksbestand 80 Jahre. Austro-Americana 31 Ozeandampfer. TfiCSt 33 Ozeandampfer. R^celmfti^iger Passagier- and War^ndienst nach Nord- ond Südamerika, Griechenland, Italien, Spanien. Zwei unabhängige Vergnügungsreisen nach SPANIEN vom 12. Ost-ober bis 5. November 191S mit dem Doppelschranbendampfer „Alice" und vom 19. Oktober bis 5. November mit dem Doppelscbraubendampfer „Laura". Trieat, Patras, Palermo, Algier, Almeria. Guidii, Granada, Madrid, Barcelona. Neapel, Triest. Fahrpreise inklusive Verpflegung für die I. Klasse von 380 K aufwärts, für die II. Klasse von 250 K aufwärts (au»ichlie;slich Landreittn). Nähere Auskünfte erteilen: die Direktion in Triest, Via Molin Piccolo Nr. 2 und Karl M. Kissmanns Naehf. in Marburg Rurgplaz 3. GrazerHerbstmesse 1912 vom Samstag den 28. September bis Sonutag deu 6. Oktober Ausstellung für modernes Unterrichtswesen unter dem Protektorate Sr. (fjrjeßeni de» Herrn Statthalter« Manfred Graf Clarq und Aldringen. Landwirtschaftlicher Waschinenmarkt, — Jukballwettspiel, Aeuerwerk. Kroßer Wesseprater im ^?arke der Industriehalle: ?igur-Acht.Bahn, Aeroplan-Karussel, Senegaler Trupp« üitta 70 Personen). tivpobrom, Pony Karuffell, Kinematograph. Kanagra-Tlxater, Raubtier-chauspiele, SchießhaUen, karussel« aller Art. Abnormitäten, Hunde, und Kayeniheater, Riesen-Walstsch, sehenswerte JagdauSstellung. TexasTex-Truppe, Wettrennen zwischen Motorsahrer und dem TexaS-Tex-Reiter. ^ Lassowerfen :c. ^ ' Täglich Konzerte mehrerer Militär- und ZivilKapellen. — Sondenuge am g. uud k. Lttodcr mit 40°/«iger Iahrprei«vrmäftigu«g für Hin und Rückfahrt. 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