Deutsche Macht (Ilrüyer „Mier Zeitung"). W»ti»! >!»!» lluntii ut tiHiN ■»!»• »»d fofltt f#t «ifli Bit ji|Mu| wl Hall« »»»»llich > —M. turtdjltri« st. 1.40, ttltydtrti II. «—> «. ®Ut Uo#»rr1m»«»| «trrleljStzri« 11.40. |olb|ttTI« ß. LM, pijjIDTi« I. «.40. IH< Cinitltu thraui » k». 3ilmti lurs I»ti|; tti oftfrt* wt-»rrh°l»»g«i e»ll»rkch»»dki Rubelt. (nIMrtt »Ich««» Ilr uns« ®I«lt ,»« brtwttn»« fcwmill illliinn M 3w M» IilliiM «,. «,d»rtt-> {KTtng. «. mtntilVrattH $mrs«. ». e»i«ch»»»»«» 6t« KcMctnti« mii Cilutm bet «»»»- sn» BricrUje, »»» •—1> UJt »«- »»> J—« Ui N-ch«U«»,». — »ottofrri. — ®!o«s(crijiit «erdn, tti4t — Sunont Allsodi»»«» I»ch> d-rllSftch«^«, _ Nr. 73. Cilli, Donnerstag, den 11. September 1884. PL Jahrgang. Rt 4age der Deutschen in Aöklnen. Es ist eine zuverlässige Annahme, daß bir Entscheidungsplan für die nationalen Kampfe ia Böhmen liegt. Daher sind auch Enunciatio-»ni, welche von gedachtem Kronlande ausgehen, oob ganz besonderer Bedeutung. Eine solche ßrunciation haben wir von einem der beru-imsien Führer der Deutschen in Böhmen vom mm Landtags-Abgeordneten Dr. Schmeykal ■ «gistriren. Vor seinen Wählern in Leipa brach der Genannte schonungslos den Stab über jene Marodeure, welche im Kampfe um | die Freiheit und das Deutschthnm den Posten verlassen, auf den man sie. getäuscht durch er-heuchelte Tapserkiit, gestellt hatte. Gleichzeitig gab er sein schwerwiegendes Votum über die 5raß« der administrativen Zweitheilung Böh-men« ab, einer Frage, welcher ihrer Heiklich-teil wegen ganz besondere Vorsicht erheischt. Herr Dr. Schmeqkal begann, wie dies ach durch die gegenwärtige Lage der Deutschen in Hichmen gerechtfertigt ist, mit einer durchaus objectiven Darstellung der Bestrebungen der derzeitigen tschechischen Majorität des böhmischen Landtages, aus welcher sich mr zu deutlich ergab, daß es dieser Ma-locität lediglich um dieZurückwe»sung des Deutsch-chums zu thun sei und kam demgemäß zu dem Schlüsse, daß den Abgeordneten des böhmischen Lantaye« unter solchen Umständen nichts übrig bleibe, als sich bei der eventuellen Einbringung der Kahlreform der Theilnahme an den Be» laihungen zu entschlagen und auf diese Weise die Anschläge der Tschechen zu vereiteln. Das vernichtende Verbiet über den Frondeur Schneider »»d dessen Gesellen leitete der bewährte Führer mit der Erörterung der Frage ein, ob die Ab-• snieaz vom LandeSculturrathe geboten und zittckmäßig war. Er Nahm keinen Anstand zu , besinnen, daß die späteren Vorgänge in ge-I gggB ' Ztte Deutsche Warte. Zahlreiche Anzeichen lassen schließen, daß die Theilnahme der Reichsdeutschen für den iutionalen Daseinskamps, den ihre Stammes-bckderin Oesterreich gegenwärtig kämpfen, immer nachhaltiger und allgemeiner wird. Ist es nicht äußerst bezeichnend hiefür, daß der Bürger--Leipzigs den D eutsch- O esterreichern zu-«st: „Die Deutschen Oesterreichs kämpsen | tiutt nicht für sich und Oesterreich allein, sondern auch für uns," oder wenn Dr. Barch im selben Sinne sagt: „Oesterreich ist der vorgeschobene das Bollwerk Deutschlands gegen die Liaven, und ganz Deutschland weiß, was es bin Teutsch-Oesterreichern schuldet." Thatsache n bereits, was beinahe gleichzeitig Dr. May nabe dem anderen Ende des deutschen Sprach-gebieteS den deutschen Sängern aus Oesterreich versicherte: „Nur die Politik hat Oesterreich von Deutschland getrennt; das Volk jedoch macht seine eigene Politik und bleibt eines s-.nneS und Gedankens." Wir haben diesen nfteulichen Zeugnissen eines immer weiteren Umsichgreifens echt nationalen Einheitsbewußt-sein» einen neuen, nicht weniger gewichtigen «nen literarifchen Zeugen anzureihen. Da er-scheint nun schon in seinem zweiten Jahrgange in Rötha (Sachsen) ein „Kalender für das dacht« Körperschaft den Beschluß der Abstinenten vollkommen gerechtfertigt haben. Er sagte : „Die verletzende Abfertigung, we che die Kundgebungen deutscher landwirtschaftlicher Vereine und Versammlungen von leitender Seit« aus erfuhren und der mit der Frage des Landes» Culturrathes im Zusammenhange stehende Ab-fall Schneiders machten eine scharse, unzwei-deutige. zurückweisende Kundgebung gegen die officiös in Scene gesetzte Parteibildung noth-wendig, und eine solche war der Austritt aus dem LandeSculturrathe." Sodann bemerkte er: „In dem Kampfe, den wir zu fuhren gezwungen sind, soll die Selbstständigkeit der Meinung nur so lange Raum haben, als die Discussion der Frage währt, von dem Momente der ent-schlußmäßigen Entscheidung aber die Unter-ordnung unter letztere und der Satz gelten: '„Einer für Alle und Alle für Einen." Bezüglich der Abstinenz hielt Redner da-ran fest, daß dieselbe nicht den Gegenstand eines politischen Programmes bitte, sondern immer nur als ein Act unabweisbarer Roth-wendigteit aufgefaßt und behand-lt werden könne. In jenem Theil der Rede, welcher die Zweitheilung Böhmens behandelte, wies Dr. ^chmeykal nach, daß dieses Project, welches jetzt von tschechischer Seite bekämpft wird, sei-nerzeit von Palacky empfohlen und noch in neuerer Zeit von dem Grasen Heinrich Clam-Martinitz als das einzige Mittel zur Beseiti-gung nationaler Reibungen anerkannt wurde. Was die Handlungsweise deS Frondeurs Schneider betrifft, so sagte Redner, daß in dem gegebenen Falle sich gar nichts anders präjen-tire als das streben nach Gunst der herrschenden und der Abfall von der zurückgedrängten Par-tei. Der ganze P'an der Gründung der^Virth-schaftSpartei sei nichts Anderes, als ein Schach-zug gegen die Deutschen in Böhmen — als deutsche Volk" betitelt „Die Deutsche Warte," welcher es sich zur Ausgabe macht, auf dem Gebiete des national-politischen Lebens jährliche Umschau zu halten. Derselbe ist gleichsam ein Jahrbuch der deutschnationalen Bewegung, worin Verlust und Gewinnconto deS deutsche» Volkes besonders der östlichen Sprachgrenzen mit ge-wissenhaster Genauigkeit verbucht werden. Das Kal:ndarium eines jeden Monats trägt an der Stirnseite sinnvolle Sprüche, welche zum Aus-harre» im nationalen Kampfe und zum treuen Bewahren deutscher Eigenart anfeuern. Als eine Art Motto fungirt der Spruch: Dem Deutfchthum Schutz, Der Bildung zu Nut), Den Feinden zum Trutz. An das Kalendarium reihen sich Aufsätze, welche mit erschöpfender Vollständigkeit über den Kampf der Deutschen im Osten Bericht erstatten. Die Reih« eröffnet der Aufsatz: „Wie die Tschechisirung deutscher Gemeinden in Böhmen vor sich geht." In der That liegt zweifellos in Böhmen die Entscheidung unseres nationalen Kampfes; unterliegen wir dort, dann können wir auch auf keinen anderen Punkte der ausgedehnten Kampflinie dauernde Vortheile erringen. Der vollendetste und an exacten historischen und sprachwissenschaftlichen Daten reichste Aufsatz ist derjenige über „Südtirol und die durchsichtige Tendenz, durch Sammlung schwachmüthiger. rigierungSsreundlicher und rückschrittlicher Elemente die Einigkeit und Wehr-fähigkeit des deutschen Volkes in Trümmer zu legen Das Gejpinnst trägt die offic-elle auch dem blödesten Auge leicht erkennbar« Marke. ES sei nur zu fürchten, daß die Gönner deS Werkes nicht auf ihre Kosten kommen werden. Parteien, die etwas bedeuten, lassen sich nicht au' eine so naive Art und Weise das Dictando schaffen, zumal dort, wo nationale Fragen die Hauptrolle.pielen. Das Beispiel hiefür bietet die zu Grabe getragene Volkspartei, mit welcher die neue Wirthschaftspartei, eine tröstliche Aehnlichkeit aufweist. „Das Mandat meiner Vaterstadt," schloß Redner, „ist — ich bekenne eS — mein Stolz und meine Freude, allein ich verschmähe eS, wenn ich für seine Erhaltung oder Erwerbung den Preis deS Gesinnungswechsels entrichten soll. Ich bin nicht so eitel, um im Ernste da-ran zu glauben, daß die g>>nze Agitation wider mich gerichtet und bestimmt »st, die Vertrauens-Grundlagen meines Mandates zu untergraben. Sollte es aber wirklich geschrieben stehen, daß meine Beseitigung von dieser Wahlstelle einen Act höherer Staatsraison bilde, dann hätte ich nur kurz zu bemerken, daß eS überhaupt für das deutsche Volk in Böhmen solche Personal» fragen. Gott sei Dank, nicht giebt, daß seine ernste und heilige Sache viel zu groß ist, um mit so kleinlichem Maße gemessen werden zu dürfen, und daß eS seinen von dem Geiste, der in der Geschichte wohnt, vorgezeichneten Schick-salsweg unbeirrt wandeln wird, wie immer auch die Streiter heißen, welche in seinem Dienste fallen. Ich bin zu Ende, verehrte Herren! Meine Wähler sind das berufene Gericht, ohne Rück-sicht auf die Personen als solche abzusprechen seine ethnographische Stellung." Er rührt von dem Franksurter Versasser der Broschüre: „Aus den Bergen an der deutschen Sprachgrenze" (Stuttgart 1880) her, welche seinerzeit geradezu bahnbrechend gewirkt hat, da sie es hauptsächlich war. welche den Anstoß zur Bildung des deutschen Schulvereines gegeben hat. Für seine bekannte Ansicht, daß daS ganze Südtirol bis nach Italien hinein einst von urdeutschen An-siedlern bevölkert war, bringt der Versasser neue interessante Belege. Lassen wir ihn selbst sprechen: „Es lebte »n Persen (jetzt Pergine) ein Advocat Namens Bartholomäi. Derselbe starb 1764. Er stellte eine Vecgleichung der Dialecte der^ noch damals Deutsch redenden Nachbarn aus. Wir führen Folgendes an: Latein Pergine Roncegno Laftaun abäuo«r« fuereuhin suerenhin fuereuhin abecrare gfalt fällen gesellen abire misse gihen gien fort gehan vä dä. aeeipter honnefoge baar (Häher) Iienneträger Diesem Barthalomäi muß der Historiker viel Dank sagen. Es ist eine überall^ vor-kommende Eigenthümlichkeit, daß die Urkunden, die bei den Nachkommen für eine verlassene Nationalität sprechen, verschwinden. Ohne unseren Bartholomäi würden wir vergeblich nach den urkundlichen Beweisen suchen, bis jetzt ver-geblich; denn später hoffen wir doch noch mehr „ZX»tsche M«cht. 1884 in dem politischen Zwiespalt? zwischen dem Bürgermeister und dem Abgeordneten Ihrer Stadt. Ich werde mich an Ihren Spruch hol« ten und nach demselben thun, was politische Ehre fordert. Möge der Herr Bürger-meister in gleichem Sinne hau-d e l n." _ ___ Korrespondenzen. Aus der Nmgcbuvg Cilli. 5. September. (O.-C.) [Die Gemeinde Wahlen.^ Unsere Wahlen wurden, wie vorausnisehen war. bestätigt, und damit hat eine Angelegenheit ihr befriedigendes Ende genommen, welche von der „conservativen" Partei vielfach ols Hetz-mittel zwischen Deutschen und Slovenen Miß-braucht worden war. Als es sich das erstemal um die AnnuUirung handelte, bemerkten wir, daß eine solche die Gemüther nur neuerlich erhitzen, und am Resultate doch nichts ändern werde. Wir haben also Recht behalten. — Der Kamp? um die Majorität im Gemeinderathe der Umgebung Cilli bot des Interessanten genug; — wir wollen von den Wahlmanovern unserer Gegner jedoch nur jene erwähnen, deren öffentliche Besprechung nicht schadenbringend sein kann. Die radical slovenisch gesinnte Partei hat sich bekanntlich hinter dem Parteititel „con-servaliv" verstecke, und die Wiedertaufe der schlauen Ultras erfolgte vor dem ersten Wahl-gange unserer Gemeindewahl, um einige dem politischen Getriebe fern stehende Leute zu cap-tiviren, und aus diesem nicht mehr ungewöhn-lichen Wege die vom slavisch-nationalen Chau-vinismus gesteckten Ziele zu erreichen. Wenn man auch allgemein weiß, daß dieses politische Taschenspielerstückchen dem gewissen „Mitbür-ger" und einem slovenischen RechtSgeledrten, zugeschrieben werden muß, so ist es doch beson-ders erwähnenwerth, daß es Herr Ministeria!-rath Wassitsch war, der seinen Namen dafür preiszugeben für diplomatisch richtig hielt. Herr v. Wassitsch scheint seines Irrthums nach der Wahl rechtzeitig gewahr geworden zu sein, denn wir fanden auf den Briefen der „konservativen" Partei vor der »weiten Wahl seine Un» terschrift nicht mehr, dagegen aber jene eine» Wirthes am Rann, und eines Bürgers aus Cilli. dessen politische Anschauungen seit seiner langen Anwesenheit in Cilli ebensowenig ein Gegenstand deS Zweifels als ein Grund zur Beeinflussung der allgemeinen Achtung wäre», in der er unbedingt stand. Es waren also andere Herren auf den Leim gegangen, während sich die eigentlichen Urheber mit gewohnter Bescheidenheit rückwärts befanden. Herr K. dürfte sich erinnern, mit wel-cher Achtung ihm in den schrecklichen Zeilen begegnet wurde, als die deutschen noch am StaatSruder stanven — nun, da sich die poli-tischen Verhältnisse geändert, könnten die Herren Urkunden auflegen zu können. Vielleicht läßt sich auch einer der tiroler deutschen Gelehrten herbei, in derselben Richtung zu forschen. B. führt unter Anderem «ine Urkunde vom 3. Mai des Jahres 1166 an, datirt vom Kloster Wald in Versen. Dortselbst kommen unter dem deutschen Abt Trautwig die Männer aus Persen, Siver' nach, Vierach. Artzenach. Hochleit. Voll-Ehesten (d. i. Voll Kastanien, heute Castagnö) und Volch-zurige :c. zusammen und geloben, „daß sie. wie 1>e bisher, bis zu 400 Jahren nach longobar--dischem oder fränkischem Recht gelebt Hütten, so auch in Zukunft weiter leben wollten." Glaubt Jemand wirklich mit ehrlichem Herzen behaupten zu können, daß die angeführten und noch andere Orte mit ihren deutschen Namen von Kindern RomS bewohnt gewesen wären? Wir bitten hier zu bemerken, daß die Angabe „von 400 Jahren" stritte auf den Einzug der Langobarden und die Einführung des falischen Gesetzes im ganzen römischen Reich durch den sächsischen Kaiser paßt. Und ebenso bitten wir. die ver-schieden«» Ortsnamen mit der Endung auf „ach" zu beachten. Unter ihnen fällt besonders unser Vierach. heutzutage Viarago auf. Das Volchzurige ist das heutige Wolzurg oder Walzurg, welchem später der Name Viguola beigelegt wurde. Unser Bartholomäi beweist überdies, daß das Deutschthum in der dortigen Cillier von diesem Manne eigentlich ein über-überlegte«« Thun erwarten. — Wir wollen hoffen, daß der neue Rath unserer Gemeinde mit Fleiß und Ausdauer an die Arbeit geh n wird, um einerseits das künstlich erzo gene Miß-trauen einiger Wähler des dritter Wahlkörpers in deutscher Manier zu verscheuchen, anderseits aber namentlich künftighin in den Schulen der Umgebung jene Zustande schaffen zu helfen, welche die einzige Gewähr für ein freundschaft-liches Zusammenleben der beiden durch die Sprachenhetze gebildeten Parteien sind. Rohitsch-Sauerbrunn. 9. Sept. (O.-C.) [Die G e m e i n d e>W a h l e ».] Wieder haben wir in unserem politischen Leben einen Freu-dentag zu verzeichnen und zwar den 6. Stp-tenib»r, an welchem Tage, nach stattgehabter Annullirung der bereits itattgesundenen Wahl eine zweite Wahl des III. W hlkörpers vorgenommen wurde. — Wie die Mehrzahl unserer Bauern, der Wähler des III. Wahlkörpers, denkt, dessen sind wir schon lange überzeugt, doch eS wird vielen das Den-ken genommen, und der Bauer als Wertzeug für die Zwecke der herrschen wollenden Geist-lichkeit ausgenützt. Was uusere beiden hitzköpsi-gen Capläne mit ihrem KUngelbentel-Assistenten Jrg? vor den Wahlen geleistet, oaS spottet ftder Beschreibung ^und wäre «me besseren Sache werth gewesen. So aber haben sie, den armen Bauer von Hans zu Haus belästigend, nur Ver-dächiigungen gegen die anders Denkenden aus« gestreut und zwar in einer Art und Weise, daß selbst unseren gutmüthigen Bauern die Augen aufgingen. Es wurden Vollmachten herbeige-schafft, ohne Rücksicht auf die Vollmachtgeber zu nehmen. Vollmachten von Leuten erbracht, die gar nicht in di« Wählerliste aufgenommen waren. Wie schon gesagt, die bezeichneten Ehrencaplänchen mit ihrem Vorsänger und Vorbeter haben eine Riesenleistung bei den Wahlen zu verzeichnen gehabt, doch, wie eS sich gleich zeigen wird, all ihr« Mühe, all ihre Qualen waren vergebens. Die liberale Partei hat wenig, ja fast nichts agitirt. man hat sich nur der Curanstalt versichert. Sie hatte daher einen schweren Standpunkt gegen die clerical-windische Clique. „Slovensko drustvo", „Poso-jilnica", der Segen der geistlichen Faiseure und daS schwerwiegende Gold des Narren-thurmbesitzers, sie halfen nichts, sie mußten dem redlichen Bemühen der deutschfreundlichen liberalen Partei das Feld räumen. Der Wadl-tag begann sehr luftig. Aus Nord und Süd zogen zw«i an der Zahl ganz respektable Colon-nen durch den ruhigen Curort. Die Nordarmee war angeführt von dem preußisch-amerikanisch-slovenisch-clerical-protestantischen Albert Kurtz, der an der Tete eine Haltung annahm, als ob ihm ein menschliches Malheur passirt wäre, Gegend nicht mit dem zwölften Jabrhundert auslöscht«; auS dem dreizehnten Jahrhundert führt er eine in rein deutscher Sprache ge-schrieben« Urkunde an: ,,„Vo wegen de Zank, in welchen Kristel vo Falesin ob de groaten platz vo Burgen Persen ist vo Jacob vo Drischel Holle» worden : weilen de selbe sain baat in groater sea hat precket und halven deS Ditzer ist za obrekait Nagt: han ich Lindrick pfarrer und notar zu Persen uz dingt, dat Jacob begen süllo dem Kiistel fürs ploeb gelt fünf koarer liver: halve der Pfarrer Koerck in zweymonat: item de Unkoeften Arzney unt too wercke zahlen, unt gegen da sülle Kristel de klag senven feden väS untS ander Habens mir versprecket dat ze thuen unt fuerenthin goete sraint zu sein. Geschehen in de Burgen Persen zu mir in Jahr vo unser lieben Herrn der erloeser tausend zwyehundert zehen und noo z w y e n in Monat vo hochbiz»t den vier-ten too kuntschaft sie ze woen Peter unt Hans von Falesin."" Wozu wir dies AlleS niederschreiben ? Um di« Italianissirai zu überzeugen. Vor Jahre» führten wir eine ähnliche Ver-Handlung unten am Adriameer mit Slovenen. Bis auf den Tod bestritten sie. daß ihr großer König Samo ein Franke gewesen wäre. End-lich schlugen wir S ihnen im Valvasor und Die- dabei aber doch ein Siegesbewußtsein an feiaet Stirne trug, wie es eben nur Leute» vom Schlage Kurtz eigen sein kann. Hinter diesem Demonstrations - Corps marschirte mit «dler Grazie Josef Decorti, vorderhand noch Caplan m Hl. Kreuz und escortirte die armen Gefangenen, welch« zuvor mit Gulyas und unversiegbarem Weine rractirt worden waren, in ganz ähnijchn Weise, wie wir es hier auf der Straße l,äunq bei den aus Croatien kommenden, vierbeinig,a Borsten-Rüsselthieren zu sehen Gelegenheit habe». Vor der Tirectionskanzlei defilirend, mußu das Heer deS ehreiiwerthe» Commandanten und des Adjutanten mächtig geschwollen gewesen sein, denn auf ein jedenfalls schon früher besprach'-»es Zeichen, jauchtzen einige Gefangene in lv-sel'ger Stimmung aus. So bewegte sich bietet schöne Zug bis zum Gemeindehause, ohne dax er behelligt worden wär«, obschon die Gendarmerie das R^cht gehabt hätte, den Volk«.-Verführern diesen Spaß zu verderben. Bor dem Gemeindehaus« wußte man sich breit zu mache» und wirklich, es waren größtentheils nur Phy. signomien aus unser«» Bergabhängen bemerk-bar, willige, willenlose Objecte, gewissenlos« Spekulanten. Wen» nie. so hat diesmal dn intelligentere Theil Sauerbrunns durch sei« Ruh« es bewiese», wie wenig Eindruck in ihm der'ei Spectakel hervorrusen. die nur dara»' berechne! sind. Zwiespalt zu säen, um baun im Trüben fischen zu können. Di« Wahl, welch« um 9 Uhr Vormittag begann und ununter-brach«» bis 7 Uhr Abends dauerte, verlies bi# auf einige Meinungsdifferenzen, ruhig; nur hart« das clericale Mitglied der Commission, der deutsche, aber windisch gesinnte Hauptpsann Fröhlich alle Hände voll zu ihun, um seine Protest! zu Protokoll bringen zu lassen, deren Logik >i den meisten Fällen haarsträubend war. So wurde z. B. von windischer Seite eine Voll-niacht mit der Unterschrift: Mica Friznik bei-gebracht, welche von der Commission deshal? zurückgewiesen wurde, weil in der Wählerliste keine Mica Friznik. wohl aber eine Maria FneSnegger eingetragen war. Fröhlich proteftiru selbstverständlich mit dem logischen Ausspruche: „Diese Mica Friznik könne nur die FriSnegga sein, die ja Jederinann kennt" und bekundete so ein außerordentlich juristisches Talent. Siehst Du lieber Bruder Psisficns. warum slovenisirsi Du einen so eclatanlen deutschen Namen. Während des ganzen WahlacteS wurden du armen GebirgSbäuerlein von ihren Bändiger» Kozinc und Decorti gefangen gehalten, welche sich zuweilen auf Fang begaben um einen Sie-nilenten zu kappern. Nun. sie wurden von de, liberale» Bauer» in nicht mißzuverstehender An zurückgewiesen. Kurtz aber, der mächtige Protecwr unserer geistlichen TriaS, der wahre Menschen-freund und Förderer des windischen Chauvimt- mitz auf. Da waren sie belehrt und schwiegen.- ! — Aber noch in unserem Jahrhundert lasse» sich Reste des DeutschthumS in jetzt ganz ver-wälschte» Gegenden nachweisen. Besonder wichtig ist in dieser Hinsicht das Zeugniß «nei Italieners: „Im Jahre 1821 beschrieb Tecini, Tecan zu Pergine. in einer Abhaut-lung das damals vorhandene Deutschthum «i seinem Decanat und in dessen Umgebung. Ä zählt als noch deutsch-redend auf: t'olxaria (Vielgereut) Pfarre 8t. Sebastian, Curatie I Nosellari (Haslach) Curatie : 3000 Seelen siuardia (Wart) Curatie \ Mozzornonte (Mitlerberg) Curatie' Terragnolo, Pfarre 1463 Seelen, Karnbileno (Zwischen den beiden Lehmvächnij 716 Seelen, Vel Am, Pfarre, 2290 Seelen, Lavarone (Lafraun) Pfarre \ q,0 , Chiesa mora (Cappelle) Curatie J Uranka fora (Pederaont« = Unter- berg) Pfarre 584 Seele» Lastn» iLusarn) Curatie Casotto, Curatie Roncegno moute, 40 Seelen. Also Dechant Tecini erklärt, daß sich » Roncegno noch um'S Jahr 1321 vierzig BewoH-ner deS obersten Gemeindetheiles al« deutich- 1884 MUS, saß auf einem harten Sessel durch 10 Stunden und notirt« fleißig ?ro und Contra, ohne seinen leiblichen Bedürfnissen auch nur im Ge-Tinaftett Rechnung getragen zu haben. Die Wahl war vorbei und eh« noch der letzte Würfel gefallen war, hatte sich bereits jene« Individuum, welche« des Morgens an der Spitze einer siegessicheren und versöhnen Schaar durch den Curort zog. aus dein Wahllokale möglichst ruhig abgestohlen und »erließ seine treue Truppe, die ihm leider den heißersebnten Sieg nicht bringen konnte. W'.e ein kopfloser General, wenn ein Kampf zu seinen Ungunsten ausfallt, so verduftete dieser Ehrenmann mög.ichst unbemerkt am Arme des großen Pädagoge» und Kinderfreundes Simon Zkradl, und wäre fast unbemerkt zu seiner theueren Ehegattin, welche auf der Straße heiße -ehnsncht nach ihn« verspürte, gekommen, wenn er nicht noch im letzten Augenblicke bemerkt und als dmchgesallener Bürgermeister-Candidat in resvectvoller Weis« begrüßt worden wäre. So ist denn der große Tagesheld, der sich bei uns schon in so viele Rollen hineingespielt hat. wieder einmal durchgefallen und wird nun drei Jahre Zeit haben, über den Undank der Mensch-hei nachzudenken, außer cr verspürt Lust, kom-«indes Jahr als Candidat für den Reichsrath anfzutrcte». Man erzählt sich's zwar, aber uns -hü der Glaube, daß er als General-Director der „Posojilnica" mit de» vielen Ueberschüssen dieser Easse, oder, wenn dies nicht genügen scllle, au? eigene» Mitteln nächstens die Eisen-bahn Pöllschach-Rohilsch bauen wird. Sollte er dreien Plan wirklich durchführen, dann werden üich wir ihm, wenn auch gegen unseren Willen, ».iscre Achtung und Bewunderung zollen. Einst-weilen aber mög« er vom Gegentheile überzeugt sein. Der bitteren Wuth, von welcher unsere Gegner besallen wurden, ließ Ehrenmann Decorti den daraus solgenven Tig freien Raum, indem er beim Gange zur Kirche, racheschnaubend, mit geballter und erhobener Faust den Sauerbrunnern drohte. Zittere armes Bolk vor der Wuth Deiner S-clenhirten. die eS io gut verstehen, ihre Mission zu erfüllen ! Zittere, doch ermanne Dich, denn Deinen Werth hast Du bereits bewiesen. Thut Euch zusammen, freisinnige Bewohner der Gemeinde Sauerbru>>n. und eS wird Euch ein Leichus sein, diese Parasiten unschädlich zu machen. Ihr habt Behelfe genug, um dieser Garde loS zu werden, ohne daß .'S Euch nöthig ist, Euere eisernen Fäuste, die Ihr für ehrliche Arbeit b.nöthiget, zu erheben. Nehmt mit Ruhe Alles hin. was eventuell die windischen Re-iwlver-Blätter bringen werden, loben werden sie Dich nicht, und eben dies gereicht Euch zur größten Ehre. Reagirt aber ja nicht auf ihr nMchigeS Geschimpfe, denn daS märe Euer mwüwig. Schließen wir mit dem herzlichsten Sanle an unsere Gegenpartei, daß sie Ehren- l-»tsch« 3**4«" [Cillier Militärveteranen-Verein.] Auf dem gleichen Festplatze (große» Glacis), auf dem am 4. September 1848, begeistert von der heraufdämmernden freiheitlichen Morgenröthe, die weiland Cillier Nationalgarde »hre Fahnenweihe beging, fand am 7. September 1884 die Weihe der Fahne deS Militärveierancn-VereineS durch den hochw. Abt A. Wretfchko statt. Es ist wohl ein Zufall, daß in eiuer und derselben Woche zweier nicht blos durch die Ziffern - Constellation entgegengesetzten Jahre Feite gefeiert wurden, die, trotz mancher Aehn-li^keit, radical verschiedenen Tendenzen ent-sprossen. Wir erlassen es uns. dem Winke dieses Zufalls zu folgen und Vergangenes mit dem Gegenwärtigen vereinbaren zu fuchen. Wir haben nur unsere Pflicht als Chronisten zu erfüllen und constatiren daher gerne, daß das Fahnen-weihefest deS Cillier Militärveteranen-Vereines, getragen von der Sympathie der Bevölkerung, einen in allen Theile» würdige» und hochbe-friedigendeu Verlauf nahm. Die Stadt prangte am Festtage im vollen Flaggenschmucke, und unter Pöllergedröhne mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiele zogen um halb 12 Uhr voBahnhofe aus die von Agram. Laibach, Graz, Marburg. Pell au, Gonobitz ic. angelangten Veteranen-Vereine mit ihren hiesigen Genossen, an der Tete die Cillier Feuerwehr, nach dem Festplatze. Blumensträuße und Kränze d»e ihnen schöne Hände warfen, zeugten, daß man die alten Soldaten, die ihrer unter Freud und Leid in guten und schlimmen Tagen durchgemachten Dienstzeit mit eben sol-cher Lust und Liebe gedenken, wie gewesene Studenten ihrer goldenen Studienzeit und Burschenherrlichkeit — nicht nur zu ehren, son-dern auch herzlich zu bewillkommen wisse. — Als der Fcst^ug am Glacis anlangte, hatten sich daselbst bereit» der Protector der Cillier Veteranen Graf Mensdorss-Pouilly, die Fah-nenphathin-Stellvertreterin Frau Gräfin Bianca Adamovich, der hochw. Abt Wretfchko, sowie ein großer Kreis von Festgästen und Zuschau-ern eingefunden. Die Feuerwehr bildete nun rasch ein Carre, in dem die Veteranen-Vereine Aufstellung nahmen. Der Weiheact selbst wurde durch eine längere feierliche Anspracht des hochw. Abte» eingeleitet. Nach derselben wurde die Weihe der Fahne unter den üblichen Cere-monien vorgenommen. Die Nägel wurden in die Fahne eingeschlagen, und da» prachtvolle Band, welches die Fahnenpathin Frau Erzher-zogin Maria gespendet hatte, sowie jenes der Frauen von Cill» befestigt. Unter neuerlichem Pöllergedröhne und den Klängen der Volks-Hymne neigten sich nun die VerehSfahnen vor der Standarte der Cillier Veteranen. Hierauf defilirten die Veteramnvereine vor den Fest-gästen und zogen dann durch die Laiba-cher-Gasse, über den Burgplatz, die Herrengasse, den Hauptplatz und der Grazer-Gasse nach dem Hotel „Elephant", wo um halb drei Uhr daS Festbankett stattfand. Bei demselben sprach der Bürgermeister kais. Rath Dr. Neckermann den Kaisertoast, der selbstredend mit stürmischen Acclamationen, in die sich die Klänge der Volks-Hymne und Pöllerschüsse mengten, aufgenommen wurde. Nun reihte sich Toast an Toast und erst ge-gen 6 Uhr wurde die Festtafel — die nebenbei bemerkt der Küche und dem Keller de» Restau-rateur» sowohl in Bezug auf die Fülle de» Gebotenen, wie auch hinsichtlich der Oualität alle Ehre macht'. — aufgehoben und unter militärischem Gepränge die neue Fahne nach dem Wohnhause deS VereinS-Obmanne» Herrn Schmied getragen und abgegeben. Damit war der officielle Theil der Feier beendigt. Am Abende fand in den Casino-Localitäten ein Tanzkränzchen statt, das, überaus zahlreich besucht, die Theilnehmer bis zum Morgen-grauen des nächsten TageS beisammen hielt. Auch der für den zweiten Feiertag in Aussicht genommene Ausflug zum „Erjautz" fand trotz des zweifelhaften Wetter» unter großer Be-theiligung statt. Und so endigte denn Programm-gemäß ohne den leisesten Mißklang das Fahnen-weihe-Fest der Cillier Militärveteranen. die e» aber auch nicht an Mühe und Sorgfalt hatten fehlen lassen, ihren Ehrentag glanzvoll zu begehen. 1884 [H o l z h ä n d l erta g.] Der Holzhändler, tag. welcher am 8. d. M. in Marburg abge-halten wurde, beschloß, sich für die Retoctieauf-Hebung im Allgemeinen und für alle Holzsortea auszusprechen und für eine Tarifermäßigung agitiren. Ferner wurde einstimmig die Gründung eines füdösterreichifch-ungarischen Holzhändler-Verbände» beschlossen. Ju den Ausschuß des neuen Verbandes wurden gewählt die Herren: Altert Walland, als Obmann. Bernardi. als dessen Stellvertreter; ferner al» Ausschüsse: Josef von Sternfeld. Wippel. Chiappani. Hri-bernigg, Negri, Hofsmann. Kram.u«r, I. Pfri-mer, Toresani, A. Deut'ch, Löwentritt. Wirrh Hrenn, A. Spitzer, Roth, Pepein, Jaklm' Manal und Wr,snigg. DaS Ehrenpräsiviu« wurde Herrn Karl Fercher, Forstinsp,ctor und Obmann des kärntnerischen Forstvereines m Klagenfurt übenragen. Schließlich fei bemerkt, daß dcr Versammlung, welche durch den Bürger-meister von Marburg, Dr. Tuchatsch, freund-lichst begrüßt worden war, gegen 399 Jnter» efsenten beiwohnten. [S p a r c a s s e - G e b ä u d e.] In der ge-strigen Ausschußsitzung der Cillier Sparcane wurde über Antrag deS Herrn Josef Ra kusch einstimmig die Erbauung eines großen Spar-casse - Gebäudes beschlossen und gleichzeitig ein Fünfercomitee gewählt, welches sich vorech mit der Eruirung eines geeignetem Bauplatzes zu befassen hat. [AuS Sauerbrun »] wird gemeldet, daß auch bei der neuerlichen Gemeindeivahl de» lll. Wahlkörpers die Candidaten-Liste der liberalen Partei durchdrang. sA u S Marburg] wird uns gemeldet: Dem Grundbesitzer Joses Wißlhaler in Trenn-nitz wurden in der Nacht vom 6. auf den'.d. am Felde 22 Hiefel Weizen auS Bosheit n> gezündet. Der Schaden beziffert sich auf i. Der Thäter, der ein politischer Antagomsi des Beschädigten zu sein scheint, wurde bereits in der Person eines Nachbars eruirt und durch di« Gendarmerie verhaftet. sA u s W i n d i s ch g r a z] wird unS gemeldet : Vor einigen Tagen wurden dem Besinc Peter Verhounig bei Windischgraz acht grove Schweine vergiftet. Die Thiere verendeten »ich am Tage der That, welcher der Regenschirm-macher Anton Lanuth verdächtig erscheint. sA u ch ein Zeichen der Z e i t.' Ä« 17. d. kommt bei dem Bezirks-Gerichte M«-bürg l. D. U. die Realität des Andreas Ccgec in Oberklappenberg wegen einer Forderung cm 19 fl. zur dritten executiven Feilbietung. Schäywenh der gedachten Realität beziffert *14 aus 6513 fl. [Messerhelden.] Als am vtrfloffe«» l Sonntage die Cillier Feuerwehr, welche sich dem von den Militärveteranen veranstaltn^ AuSfluge zum Erjautz nach Unterkötting beth»^ Unt haue, corporativ mit zwei brennenden sackeln heimwärts zog, begegneten ber^iin mehrere angetrunkene Bauernbursche. Dieselda drangen ohne jede Veranlassung in die lepa Reihen der Feuerwehr und zogen, als sie je Rede gestellt wurden, die Messer, mit deae» ji». um sich stachen und vier Feuerwehrmänner rtt-letzten. Zwei dieser Messerhelden, die Burschen Janschitz uud Golletz, wurden festgenovmti und der Landwehr-Patrouille übergebe», d« übrigen entkamen, begünstigt durch die Tun-kelheit. Letegramm der Kopien balle in gift Nürnberg, 19. September. Marktp fuhr 2599 Ballen, Preis Mark 65—82 pe 50 Kilo. Stimmung unverändert. Export wixt zu Mark 65—74 per 50 Kilo gekauft. S3ic-temberger, Badens« und Hallenauer zu Mali 110—120 per 50 Kilo. 1884 .Z>mt,ch- Mußt ' Ein kleines möblirtes Zimmer, I ttjwrat. licht. Hausthorschlttssel, für einen Studiren-dn, am Hauptplatz II. Stock, monatlich 5 rl. Adresse in der Expedition. 02^—2 Trockene Wohnung mit 2 Zimmer sammt Zugchör bis 1. October von einer stabilen Partei gesnent, wo möglich mit Gar- tenbentttzung. 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W. eingetheilt in 100.000 ObUgatlonen k 10 Dolla.rs --- Oe. W. fl. 23.—, wovon schon am MM- ♦. Oft«plper tt. J, -WU 2230 Stiick im Betrage von 375,000 Dollars oder ö. W. II. 862,500 = 75,000 Acres Land zur Rückzahlung gelangen. und »war in nachstehender Reihenfolge: _ Anzahl der einzulösenden Obligationen am 2. October d. J. Anzahl von Acre« und Werth jeder Laiidparzelle oder Wohnsitzes Acre» 10 Obligationen u 10 10 100 100 1000 1000 2230 Obligationen 3,000 1,000 500 100 50 10 5 Werth Gesamuit-Zahl der Acres und Werth in Dollars Gesainmt Au*inae* Gesainmt-Werth Oe. W. Dollar 15,000 — II. 34,300 Aeres :10,000 10,000 5,000 10.000 5.000 10,000 5,00" Dollar Oe. W 150 000 = n. 345 000 50 000 — 25,000 — 50,000 = 25 000 = 50 000 — 25 000 = 115 000 57.500 115.000 57 500 115.000 57.500 im Werthe von Dollar 375,000 = II. 862 500 5.000 -- . 11.200 2.500 = . 5.750 500 --- . 1.150 250 --- . 575 50 = , 115 25 --- , 57.30 Gesammtzahl 70 0(K> (.30,000 Hektare) Die Gesellschaft wird all« einzulösenden Obligationen auf Wunsch der Inhaber eventuell auch in Baiirfin. u. zw. mit Dollars 5 = ö. W. fl. 11.50 per Acre einlösen und können dieselben bei den fassen der Uesellsrliafl In %% len nnd .\ew-Vorb behoben werden. Ganze Obligationen ä 10 Dollars --- ö. W. II. 23.—. Zetintel-Originai-Oliligationen ä 1 Dollar = ö. W. st. 2.50 können durch Uebermittlung der entfallenden Beträge (ani besten mittelst Postanweisung) so lange der Vorrath reicht, durch untenstehende Gesellschaft belügen werden, worauf sodann die Zusendung der betreffenden Original-Obligation eil postwendend und franco erfolgt. Die Nummern der zur Auszahlung kommenden Obligationen werden am 2. October pr. Kabel-Telegramm von New-York nach Wien gesendet und kennen sofort nach Einlangen im Bureau der Gesellschaft eingesehen werden: die officielle Liste wird mit dem ersten nach dem 2. October New-lork verlassenden Dampfer versendet und in den Hauptzeitungen veröffentlicht werden. Ausführliche Prospecte und Broschüren auf Verlangen gratis und franco. Tlie Hortli-Aiiierican Lnncl aml Taille C1o. (Xordainerikanische Lttndereien- nnd Viehzucht-Gesellschaft), IJL.« Türkeuwtrtt»«« .'51. Wt«ku. 3C Verlraiiriiswürdlte Vertreter gemieht. K 582—6 >.i ► < Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und 2 3Wr viKi-ä-tiN dt'in LttuileNtlicatt'r, ~&G empfiehlt Ihr fft-osses Lager von completen Kelilaf- und W|>elMezln»iner-(äarnituren aus Nuss- und Eichenholz Salon-Kästen, Credenzcu mit nnd ohne Marmorplatten. Spiegeln. Karnies.ien. Reich« Auswahl von Salon-Garnituren von 90 H. aufwärts. Schlaf-Divan», Ottomanen and Ruhebetten. 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Mädchenschule in Verbindung sie-henden ..Fortbilduogs CursrS" für Mädchen, welche bereits der Schulpflicht Genüge geleistet haben, erfolgen wird. Der betreffende Lehrplan liegt in der Schnlkanzlei zur Einsicht auf. Stadtschulrath Cilli. am 8. September 1884. Der kaif. Rath und Vorsitzende: 623--.' Tr. Neckermann m/p. Offert-Ausschreibung. Für den Sau des neuen Stadttheaters in Cilli find folgende Schlosser - Arbeiten nöthig. Fensterbeschläge für 50 Loch 4flügliche, nach innen ausgehender Fenster mit einbeiliger auffpreitzbarer Oberlichte. Ferner Beschläge sür 14 Stück kleinere Fenster, blos -tflüglich, nach innen aufgehend, ohne Oberlichte. Muster-Beschläge liegen zur Ansicht der Herren Offerenten bei Herrn Architecten W. Walter. Cilli. Grazergasse 14, und sind weitere Informationen über diese Ausschreibung ebendaselbst einzuholen. Dir versiegelten Offerte sind bis längstens 15. September 1884 beim Obmanne des The-aterbau-Comit6'S. Herrn Josef R a k u f ch , einzureichen. Cilli, 10. September 1884. Das Theaterbau-Comitt'. 628—1 Kchtor IEDIC1SCHERIALAGA-SECT $ wvw nach Analyse der k. k. Versuchsstation für Weinein Klosterneubnrg ein whr iruter. wht/, Original-Flaschen nnd unter geaets-llch deponirter Schutzmarke der SPANISCHEN WEINHANDLUNG VINADOR WIEN HAMBURG *u Original-Preisen a fl. 2.50 und fl. 1.30. Ferner diverse hochfeine Aueländer-Weine in Original-Flaschen nnd zu Original-Preisen bei den Herren: Aloi» Wal land, Delicate&sen-Handlung, Carl Petriiek, Conditor. in Cilli; liugoEliasch, Apotheker, und Franz Kaiser, Weinhandlung in Pettan; Robert Braaner, Restaurateur in Rad Nenhaus. 621—12 Zahl 5062. Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Wint.-Feistritz wird kundgemacht: Es fei die freiwillige Feil-bietung der in den Verlaß nach Franz Wagner gehörigen Realilät Grundbuchseinlagezahl 208 ver C. Gd. Wind. - Feistritz früher Urb.-Nr. 19/20 mir Dom. Rr. 70'/, und 145, ad Magistrat Wind.-Feistritz bewilliget und zur Vor-nähme die Tagsatzung auf ien 24. September l. I. Nachmittag 2 Uhr an Ort und Stelle der Realität angeordnet. Diese Realitäten, welche aus dem Wohn-und Wirtschaftsgebäude in der Stadt Wind.-Feistritz Conc.-Nr. 20 sammt Gemüsegarten im Schätzwerthe per......2602 fl. — kr. aus Acker und Wiesen per 3 Joch 908 ^Master in der Steuerge-meinde Wind.-Feiftritz im Schätz' werthe per........ 370 fl. — kr. zusammen per. 2972 fl. — kr. bestehen, werden nur um oder über den Schätz-werth hintangeben. Jeder Licitam hat ein 6°/, Vadium zu erlegen, und können die LicitanonSbedingniffe Hiergerichts angesehen werden. K. k. Bezirks-Gericht Wind.-Feistritz. am 20. August 1884. 619-3 Ter f. !. Bezirksrichter. Ein Obergymnasiast sucht Unterricht zu ertheilen, besonders für die Unter-gymnasialen. Näheres Expedition. 616—2 Klu Coiifeinii, tüchtiger Detailist der Gemischtwaaren-Branche, der deutschen und slovenisehen Sprache mächtig, wird acceptirt. Eintritt, wenn möglich, sogleich. — Offerte Übernimmt die Expedition d. 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