Laibacher Zeitung. D ^ AAO. Samstag am 12. September R84V Wien. <^hre k<„'serl. Hoheit, d!e durchlauchtigste Frau Erzher, zogin Hildcgarde, Gemahlin Sr. kais. Hoheit, des Erzherzogs Albrecht, sind am 6. September Morgens in Begleitung Ihrer durchlauchtigen Schwester, der Frau Erzherzogin Adel-gunde, Gemahlin Sr. königl. Hoheit, des Herzogs von Mo-dena, nach Berchtesgaden abgereis't. Se. k. Hoheit, d?r Großfürst Michael von Rußland, speisten am 5. d. M. mit der kaiserl. Familie in Schön« bimm, und wohnten ?lbends einer theatralischen Vorstellung in dem dortigen Schloßtheater bei, welche zu Ehre» des hohen Gastes gegeben wurde. V ö h nl e n. Prag, 6. September. Vor einigeil Tagen wurde cm neuer schlagender Beweis geliefert, welche mächtige Hilfe eine Eisenbahn bei vorkommenden außerdeullichen Ereignissen vielerlei Art gewähren kam, und wie sie namentlich sich selbst die kräftigsten Dienste leistet. Bekanntlich haben die letzten M Oesterreich mid Sreyei-mark niedergegangenen Wolkel'.brü-che an der k. k. südlichen Staatseisenbahn zwischen Mürzzn-schlag und Gratz bedeutende Schäden angerichtet, l Diese schnell herzustellen, fehlte es für den Augenblick an Ort und Stelle au einer hinlänglichen Zahl von Arbeitern. Es wur-den daher hier 200 Mann aufgenommen, und mit Verlegung und Verkostung mittelst der Eisenbahn an die be-treffenden Orte befördert, wo sie in höchstens 36 Stunden angekommen seyn müssen. Vor dem Bestand der Eisenbahnen wären tx,zn wenigstens acht Tage erforderlich gewesen und die Hilfe wäre also zu spät gekommen. Auch hätten sich die Kosten um Vieles hoher gestellt. Dentschlan d. München, l. September. Leider fäugt die Kartoffel-krankhcit auf den Feldern um München und die zunächst liegenden Dörfer sich im betrübendsten Maße zu zeigen an, oder vielmehr sie zeigt sich so plötzlich und allenthalben, daß »1 hiesiger Umgegend bezüglich dieses Gewächses eine völlige Mißernte vorauszusehen ist. Sogar die noch grünen unreifen Knollen siud von der unheilvollen Erscheinung bcreitS crgrif.-N'N, und selbst die Erde der Kartoffeläcker verbreitet einen eckelhaften fanligen Geruch, wenn sie umgepflügt oder aufgegraben wird. ES ist gewiß höchste Zeit, daß von Seite der Negierungen Einfuhr und Ankäufe im Großen von Samen.-kartoffeln aus Amerika getroffen werden, um selbe an die Landwirthe zu vertheilen, wenn anders einer Neihe von Miß, lahrel, oder gänzlicher Entbehrung dieses so nothwendige» uud segensreiche» Feloerzeuguisses vorgebeugt werden will. München, 4. September. Ihre Majestät, die Kaiserin-Mutter von Oesterreich, welche am 2. dahier emgeirof-fen und bei ihrer durchlauchtigsten Schwester, der Herzogin von Leuchtenberg, abgestiegen war, verläßt diese,, Abend unsere Stadt, um sich nach Salzburg zu begeben. Ihre Maj., die Königin von Preußen, so wieIhre k. k. Hoh., die Erzherzo-gin Sophie, weilen seit gestern Nachmittag in unserer Nesi-denz und wohnten bei höchstihrer durchlauchtigsten Schwester der Frau Herzogin Mar.-II. kk. HH., der Kronprinz m.d die Kronprinzessin, kamen gestern hier an und wohnte,, einen, Festmahl bei I. k. Hoh , der Herzogin von Leuchtenberg, bei nach dessen Beendigung sich der Kronprinz wieder nach Augs-bürg begab. Daß die Nachricht von dem Tode des Erzbischofs La-dislaus Pyrker eine irrige war, erregt hier bei den Vereh.-rern dieses allgemein verehrten Prälaten und Dichters die freudigste Theilnahme. Augsburg, 5. September. Gestern wurde das dreitägige Feldmanö'l'er der hier zusammengezogenen Truppen mit dem Uebergauge der beiden einander gegenüberstehenden Corps über den Lech beendet. Heute findet noch eine grosie Parade vor Sr. Maj. auf dem großen EvercierPlatze Statt, worauf morgen alle Regimenter den Rückmarsch in ihre Gar. nisoneil antreten. Nach dem Geräusch und Jubel der festlichen Tage wird unser Augsburg um so öder erscheinen -Mancher wird sich schwer in die alte Gewohnheit zurück.' finden. Preuße n. Am 28. Ang,, erzählt die »Bresl. Ztg.,« wurde Ber-l,n durch eines der schaurigsten Ereignisse in Allarm gesetzt. Man erblickte Plötzlich auf den. italienische Dache des fünf Stock hohen Gasthauses ..der Kronprinz," in der Königsstra-ße, einen Mann, der bis hart an den Nand des Daches hinantrat und wilde Reden heraboonnerte. Es war ein Gast jenes Hotels, der auf das Dach hinauf gestiegen war, weil er angeblich von da aus den Green'schen Luftballon, welcher zu der Ze.t seme Aufsteigung machte, besser beobachten woll-te. Es war nach 6 Uhr Abends. Eine große Me»,che>m,asse war sehr bald in der Königsstraße zusammen gerottet, wel< che dem Manne auf dem Dache zusah, der sicher herumging und m,t^ den Armen gestikulirte, denn sein Schreien verhallte bei der bedeutenden Höhe und den, Tosen in der Straße nur unverständlich dumpf. Da begann er plötzlich sich zu entkleiden. — Hut, Rock, Weste, Hosenträger, Halstuch schleuderte er auf den Volkshaufen hinab, der sich darum balgte. Das Gedränge ward immer toller. Kein Wagen kam mehr durch. Da flogen auch andere Dinge als Kleidungsstücke vcni Dache herab: Briefschasttn, Packcte, Papiergeld, 678 Goldstücke. Man schlagt die herabgeworfeue Summe auf 3000 Nchl. an. Die Aufregung des Volkes ging aber in starres Entschen über. als man den Dachwaudler cm Pistol ergreifen u»d damit bald gegen sich, bald auf das Volk zielen sah. Endlich ging ein Schuf; los. Ein allgemeiner Schrei erscholl, dem cm schmerzliches Winseln folgte. Ei» zehnjähriger Knabe auf der Straße war an der rechcen Schläfe vom Schrott getroffen worden, jedoch nicht gefährlich. Dem Schusse folgte das Pistol nach. Es wurde vom Dach auf die Straße geschleudert. Bald sah man ein zweites Pistol in der Hand des Mannes auf dem Dache. Doch jetzt erblickte man schon mehrere Leute, die auf das Dach gestiegen waren und mit dem Nasenden parlamentirten, daß er hinab kommen sollte. Eine große eiserne Kaminthüre hielt die heranrückende Schaar als Schild vor sich, um sich gegen die offene Mündung der Pistolen zu jchützen, die der Wüthende ihr entgegen hielt. Auf Vorsichtsmaßregeln, wenn er vom Dache hinabstürzte, hatte man nichr gedacht. Es w.u- furchtbar mit anzusehen, wie der Mann oben auf der äußersten Kante des Daches schwebte, sich nur an eine Eisenstauge des um das italienische Dach gezogenen Geländers mit der Hand festhielt und mit der andern seinen Angreifern das Pistol entgegen hielt. Als diese ein wenig zurück wichen, el griff er noch einen auf dem Dache stehenden Blumentopf und schleuderte ihn auf die Stra-1?e hinab. Da rückte dann die Schaar oben heftiger heran. Nach einmal ballte ihnen der Nasende die Faust entgegen, klammerte sich an eine Eisenstauge an und wollte abfeuern. Der Schuß versagte, und im nächsten Moment stürzte sich der Unglückliche vom Dache auf die Straße hinab. Es war ein schneidender, dumpfer Angstschrei, den die Masse wie aus einer Kehle ausstieß. Man hob bald dei, entjeetteu Körper auf. Er war schräg anf die linke Seite, anf die Deichsel eines W^gcns, der durch das Gedränge liicht,mehr durch konnte, mitten zwischen die Pferde, und von da herab auf das Steinpflaster gefallen. Er war augenblicklich todt. Das Schläfenbein ward durchschlagen, daß man mit dem Finger bis auf das Gehirn durchfühlen fomtte. Der linke Arm war dermaßen zerschmettert, daß bei der ärztlichen Untersuchung die Knochensplitter wie in einer Kiuderklappcr rasselten. Auch der linke Oberschenkel war zwei Mal gebrochen. Dcr Unglückliche, dessen Name aus Rücksicht für seine Familie verschwiegen bleibe, ist ein Techniker aus Kitzingen, ansässig in Nürnberg. Unter den herabgeworfene», Gegenständen fand sich ein goldenes Medaillon, in welches ein Viergroschenstück ein.-geschlossen war. Auf der einen inner» S, seyn, die Schmuggler von Gibraltar versicherten jedoch, er habe jetzt in dieser Stadt wieder einen Credit für eine an-srhüliche Summe gefunden. Die neuesten Aitikel, die m,s Gibraltar kamen, waren Flinten nach einem neuen Muster lmd von einer wcit bessern Beschaffenheit, als die früheren. Sie waren schon für den Landtransport verpackt. Abd-el-Kader beuimmt sich in Marocco, als wäre er in seinem eigenen Lande, befiehlt, predigt und spottet aller Verordnungen und Befehle der kaiserl. Behörden, deren oft einander widersprechende Verfüguugen von den Chefs und den Local-behörden nicht in Vollzug gesetzt werden, Abd-cl »Kader unterläßt dab.i nicht, stets seine Achtung für den Sultan zu «79 ^theuern, und versichert, er könne diesem selbst keine Vorwürfe wegen der Intriguen der Christen an seinem Hofe "'"he«. Im ganzen Osten hat Abd» ei-Kader mehr Einfluß, mehr wirkliche Macht, als der Kaiser. Er ist so zu sa.-N", der König aller Marabuts des Landes, und diese würden ihn nöthig^nfalls gern zu 'Krem Fi'chrer nehmen. Die an Algerien gränzenden Stämme sind auch jeke» Augenblick bereit, ins Feld zu rücke», sobald sie Pulver und Piaster bekommen. Paris, I. September. Die königliche Familie wird nächster Tage einen Auosiug „ach Dreux machen, unmittelbar nach der Rückkehr aber gegen den 10. d. Monats von Nenilly nach dem Schlöffe von Saint^Cloud sich übersiedeln, welches die Herzogin von Orleans mit ihren Kindern schon eniige Wochen bewohnt. Von einem neuen Aussiuge des Königs „ach Schloß Eu, um „och einige Zeit dorl zuzubringen, ist am Hofe bis jetzt so wenig die Rede, als von den» durch englische Blätter angekündigten abermaligen Be» s"ch der Königin Victoria und des Prinzen Albert daselbst. Wohl aber gedenkt der König „och im Laufe des Septembers einige Tage zu Fontainebleau zu verweilen. Die Herzogin von Nemours hatte für October eine Reise „ach Deutschland beabsichtigt, um in Eoburg bei ihren Verwandten mit ihrer Mutter-zusammenzutreffen, welche sie seit ihrer Ver-ehellchung nicht wieder gesehen hat. Da aber die jüngsten Nachrichten aus Wien die Erkrankung der Herzogin von Sachscn - Eobnrg melden, so dasi es derselben unmöglich wäre, für jetzt die Beschwerden der Neise zu ertragen, so ist auch dieser Plan aufgegeben worden. Auf die sonst eben .nicht sehr starke Gesundheit dcö Herzogs von Nemours hat der f^st dreimonatliche Aufenthalt in den Pyrcnä'en und das Emathmen der reinen Bergluft einen auffallend günstigen Einsiuß geübt. Sonst empfindlich gegen den geringsten Witterungswechsel mid in Folge davon häufig von Halsleiden heimgesucht, bestieg der Herzog in den Pyrenäen die höchsten Berge, selbst solche, deren Gipfel nur selten und miter c,roße» Schwierigkeiten und Gefahre» der F»ß eines Mensche» betreten hat; ein andermal blieb er vierzehn Stunden des Tags zu Pferde, ohne die geringsten Zeichen von Ermattung, und biachte dann die Nacht in der einfachen Sennhütte zu, lim schon vor Tagesanbruch zu Fuße die mühsame Ersteigung eines Berges unter Leitung eines einzigen Führers zu beginnen. Sein Ausscheu ist jetzt ungewöhnlich kräftig. — Die Regierung trifft entlich ernstliche Maßregeln gegen die seit einiger Zeit auf eine furchtbare Weise nbcr-hand „ehmcnden Brandstiftungen, welche namentlich die De-p.u cements der Cote d'Or und der Bonne so schwer hcim-pcsucht und eine unglaubliche Erbitterung lütter der ganzen Bevölkerung des platten Landes hervorgerufen haben, so dasi diese, in dem Bestreben, sich endlich selbst mit bewaffneter Hand zu schützen, zuletzt ihrerseits die öffentliche Sicherheit, namentlich der Reisenden in hohem Grade bedrohten. Die Provinzblätter sind mii lebhaften Schilderungen der Gefühle» aller Art, selbst für das Leben, angefüllt, dciun jeder, anch der unschuldigste Fremde in jenen Gegenden von Seite der wüthenden und kein Gesetz, als die Selbstci Haltung ken- nendcn Lanoleute ausgesetzt ist. Nun sind von verschiedenen Richtungen her, selbst von Lyon, nicht unbedeutende Trup-penmassen nach den am meisten von der schrecklichen Geißel heimgesuchten Bezirken entsendet worden, um über die Sicherheit des Eigenthums der Landbewohner zu wach.'» lind so diese wieder zu beruhigen. Es war hohe Zeit zn nach-dlücküchenl Einschreiten: denn das Uebel drohte bereits bis in die unmittelbare Nahe der Hauptstadt selbst vorzudringen. Auch in der Gegend von Fontaineblean und selbst zu Versailles find bedeutende Feuersbrünste vorgekommen, die man der Böswilligkeit zumlßr. Die Deputirtenkammer hat am I. September bei 231 Votanten Herrn Dellessert mit 147 Stimmen zum vierten Vice»Präsidenten gewählt. Der Herzog und die Herzogin von Nemours sind aus Südfrankreich, wo der Herzog das Bad in Bagncres gebrauchte , in Neuilly angekommen. Henry hatte erflärt , der Beweis, dasi er keinen Mord beabsichtigt habe, liege in einem Papier, das er in seinem Keller vergraben habe. Dieses Papier hat man nun nach seiner Angabe ausgegraben; was aber darauf steht, ist noch nicht bekannt. Im Hafen von Roucn ist am 20. August das Dampfschiff „Atlas« mit sämmtlichen Waren, die cs geladen hatte, verbrannt; der Verlust wird wenigstens auf 250.000 Fr. geschätzt. Sp anie n. Madrid, den 23. August. In einem Schreiben aus Madrid, welches die, „Times'« enthalt, heißt es- dasi Königin Isabella keine Neignng für Don Franzisco zu haben scheine. Er habe freilich kein unfreundliches Aeußere, verrathe indessen wenig Männlichkeit. Unter Andern, habe er eine un-angenehme, schrille und feine Stimme, oie ganz mädchenhaft klinge. Es heiße, daß er bei einem Cavallerie-Obersten in, Eommandiren Unterrich-t genommen uno sich heiser geschrieen habe, nm seine Stimme zu stärken. Sogar Hiesie es, dasi die Königin selbst über ihr,n Vetter schon sich witzelnd geän-siert yabe. Uebri^ns sey Königin Isabella nur ein Kind, biegsam, wie Wachs, in der Hand ihrer Mutter. Man erzählt, sie wünsche sehr, sich zn verheirathen und daß sie oft ihren Entschluß geäußert, ihren Thron mit einem Gemahl, wer es auch immer sey, vor Ende d. I. zu theilen. Sie hat keine besondere Zuneigung für irgend Jemanden »md ihre Abneigung für gewisse Personen entspringt weniger aus ihrem Herzen, als aus dem Beispiel ihrer Mutter. Indessen sey.'» starke Anzeichen vorhanden, daß die Frage bald ihre Lösung finde. Es sey nicht unwahrscheinlich, dasz der Infant Don Francisco d'Assis gerade wegen seiner negativen Eigenschaft",, trotz der geringen Zuneigung, welche die Königin für ih» hat, der Auserwählte seyn wird. Großbritannien und Irlaud. Die Konigin-Witwe ist am 2K. A^nst, Nachmittags, begleitet von der Prinzessin von Prc'iüi.'N ""d dem P"„jen Eduard von Sachsen-Weimar, aus de,n H.iag in London eingetroffen. es» Lord Haidinge hat den festen Entschluß ausgedrückt, die Statthalterstelle in Indien niederzulegen, sobald der öffentliche Dienst es gestatter. Lond. Blätter schreiben unterm 29. August: Es lvird in Irland ei,ien guten Eindruck machen, das; ein Mitglied der königl. Familie, General - Major Prinz George v. Cam-bridge, der zum Militär-Connuandanten des Bezirkes von Limerick ernannt ist, in dieser Scadt vom l. October an seine Wohnung nahmen wird. Aus Dublin wi>d gemeldet, daß dort sehr starke Sendungeu von amerikanischem Nindstei-sche eintreffen, so daß auch die ärmeren Classen billiges Fleisch taufen können. Anfangs herrschte das Vornrthcil, dasi dieses Fleisch vom kranken Vieh herrühre; jetzt hat man sich aber überzeugt, das; es durchaus gnc ist, und es findet da--her raschen Absaß. — Zur geistigen und sittlichen Hebung der englischen Soldaten beabsichtigt die Regierung, ein um-fassendes System von Negimentsschnlen einzuführen und sogar eine eigene Normalschule zur Bildung von Milicarschul-lehrern zu errichten. Der General-Eaplan, der hochw. George Nob. Gleig, ist im Begriffe, nach dem Festlande abzugehen, um die entsprechenden Einrichtungen bei den Heeren von Belgien, Holland, Preußen und Frankreich zu studieren. Nachdem die Königin OZborne» house als Sommerre» sidenz auserkoren, soll der Pavillon zn Bn'gthon, der ihr durch seine Lage und die Zudringlichkeit der Brightoner ent.-leidet war, verkauft werden. Nußland und Polen. Warschau, 28. August. So eben ist in den Zei. tungen die kaiserl. Verordnung, vom 7. Juni alten Styles aus Warschau datirt, über die persönliche Freiheit der nntcr-thänigen Landleute, wie gewöhnlich in Form eines Auszu-geS aus dem Protocolle des polnischen Scaatssecretariats, erschienen. Sie bestimmt im Wesentlichen Folgendes: l) Die Ackerbauer, in freien Städten und Dörfern angesessen, welche wenigstens drei Morgen Grund für sich bearbeiten und die damit verknüpften Pflichten erfüllen, werden in Zukunft diesen Grund und die damit vereinigten Vortheile besitzen, ohne dasi die Eigenthümer sie nach Willkühr davon entfernen oder die Lasten darauf vergrößern dürfen. Die Ackerleute aber haben die Freiheit, sich von einem Grnnd auf den andern zu übersiedeln, wenn sie jenem 3 Monate vor Ablauf dcS Jahres gekündigt haben. 2) Die unbejetzt gewordenen Gründe müssen wieder mit Ackerleuten beseht und dürfen nicht zu den Gütern geschlagen werden. 3) Alle auf Priuatgütern bestehenden verschiedenen, sogenannten Gaben (llai-ilwcll) und gezwungenen Miethen (»l.-^'liwvv pr/^mn-son'icll): welche nicht auf Nechtstiteln beruhen, können von dem Administrations-Rathe aufgehoben werden, in den von den Eigenthümern selbst bewirthschafteten Gürern, vom 20. Februar (!. Jänner) 18"/^ ab, und auf Gütern, welche nach gerichtlichen Vertragen verpachtet sind, nach de. len Ablauf. 4) Da das biöhm'ge Verfahren deS Nechtsgan- ges, bei Streitigkeit der Ackerbauern gegen d!e Eigenthümer, für erstere jll schwierig war, so soll in diesem Beenge ein anderes Rechtsverfahren angeordnet werden. Unterdessen sind die Beholden versiichtet, die Ackerbauer bei ihren Rechten nachdrücklichst zu schützen. 5) Den Eigenthümern, welche die Absicht haben könnten, sich mit den L^ndlemen auf Zinölei-stnngen zn vertragen, soll dazu durch die Gouvernements-Behörden die nöthige Hilfe geleistet werden. Alle Verabredungen dieser Art sind von den Gouvernements-Behörden der hohen Behörde mit ihren Bemerkungen vorzustellen, welche dem Administrations - Rath davon Anzeige macht. 6) Diejenigen, welche auf ewige Zeiten Besitzer von Staats« gütem sind, wie die zur Einnahme gewisser Institute bestimmte» Staatsgüter, sind verbunden, die darauf befindlichen Ackerbauern bei ihrem gegenwartigen Besitzthume z„ erhalten , zudem dürfen sie ihneu keiue neueu Lasteu ausiegen; wegen solcher, die als Inventarium oder unter andern Titeln eingeschrieben sind, sollen die deßhalb entstehenden Streitigkeiten auf dem gewöhnlichen Administrationswege entschieden werden. 7) Die Ausführung des kaiserl. Willens und dessen stufenweise Entfaltung ist dem Fürsten Statt-Halter und dem Administrationsrache übertragen. Die »Prager Zeiruug« vom 6. September meldet ans Petersburg vom 22. August Folgeudes: Daß Ihre Majestät, die Kaiserin, um dem rauhen Clima Petersburg's zu entgehen, den nächsten Winter auf ihrem paradiesischen Landsitz Orianda an der Krim'schen Südküste verbringen werde, scheint gewis;. Die ungeheuere Hitze hält hier schon seit Mouaten an ,,nd scheint, je mehr wir dem Herbst ent» qegengehen, zu steigen. Seit dem merkwürdigen Cholera-Jahr !83l haben wir sie so hier nicht mehr gehabt. — Ein neues Vergnügen hat sich in diesen Tagen im Weich-bilde der Residenz nnserm gennßsüchtigen Publikum eröffnet. Die moskau'sche Eisenbahn, von hier ans anf sieben Werste völlig beendigt, ist zugänglich geworden, und wird von den, Publikum mit der ihm eigenen Manie für alles Neue benutzt- Der Dorpater Astronom Mädler hat »or wenigen Wochen eine Broschüre, unter d'em Titel: „Die Centralson» ne" herausgegeben, in der er die Resnltate seiner lechsjähri» gen ununterbrochenen Forschungen, combinirt mit den altern und neuern, auf Fixstern-Bewegungen bezüglichen Beobach, tungen, der wissenschaftlichen Welt bekannt macht. Sie betreffen den von ihm unter den sieben hellen Sternen der Plejadengruppe aufgefundenen hellsten Stern, die Alcyonne, in der er die Ccntralsonne aller uns bekannten Sterngebiete erblickt. Er gibt ihre Entfernung vou den Gränzen unseres Systems auf 34 Milliouen Sonnenweiten an, zn deren Durchlauf der Lichtstrahl 537 Jahre gebraucht. Unsere Son. „e bedarf 182,000.000 Jahre, um ihre Bahn um die. sen Centralkörper zn vollenden, der sie an Körpermasse l 17,000.000 Mal übertrifft.- In Kurzem soll ein'besonderes Werk über die Firstcrnbewegungen von Mädler erscheinen. Verleger: Ignaz Alois Gdler v. Kleinwayr. Anhana zur FailmcherSeitung. Verjeillinist ver hier verstorbenen. Den I. Septem ber 1846. Dem Simo« Zuzanitsch, Zuckerfalniksal belter, sein Weib Lucia, alt 3t Iabre, m der Polana.Vorstadt Nr. 98, an der ^llxgei'sucht. Den 4. Agnes Bumrak, Magd, alt 22 Jahre, im Civil »Spital Nr. l, am Typhus. «. Gregor Komar, gewesener Hxtmacherqeselle, alt 49 Jahre, in der Gradischa. Vorstadt Nr. 58, in Folge zufällig er. llltenen SturzeS, und wurde gerichtlich beschaut. Den 5 Hr. Georg Sreppan, gewesener Gast. wirth und Hausbesitzer, alt 74 Jahre, i„ der Stadt Nr. 92, an d,r öunaenlähmung. Den 6. Dem Hrn. Wilhelm Engler, Handels« man« und Hausbesitzer, ltiu Kmd Arthur, alt l Jahr und 7 Mouate, in der Capuzincr - Vorstadt Nr. 24, an Fraisen. — Dem Hrn. Georg Kosmazh, Ama- Vermischte Verlautlmrungen. 2 »414. (2) Nr. 2299. Edict. . .?.. Vom gefestigten k. k, Bezirksgerichte wird hie-mit kund gemacht: Es sey in der Erecutionb fache des Mathias Sadnig auö Rakitnig, gegen Maria Go-nanz aus Nakulegg, in die erel'utive'Feilbietunq der, zu Gunsten der Erecutinn auf der, dem Michael Gonanz gehörigen, der Herrschaft Senosetsch «uli Ulb. Nr. 332^ ,3 jmsbare., ,^8 Hübe sammt An . und Zugchor, ,n Rakulegg intabulirten Hei-rathsspruche pr. 433 fi. g. A ^eqcn, dem nuensis, sein Kind Albert, alt 3 Jahre und 10 Monate, in der Stadt Nr. 70. an der häutigen Bräune.—Gertraud Petkouscheg, Hebamme, alt 48 Jahre, in der Stadt Nr. »70, am tyvbösen gastrischen Fieber. — Dem Hrn. Franz Seneqalschma, Prir-acschreiber, sein Kind Juliana, alt I Monate, in der ssrakau - Vorstadt Nr. 20, an der AuSzehrung. Den 8. Franz Brusadello, Elsenbahnar5eiter, alt 70 Jahre, im Civllspital Nr l, am Typhus. — Dem Hrn. Joseph L,ngn?r, Blichbii'dermelster, sein Sohn Joseph, alt 62/4 Jahre, in der Stadt Nr. 115, an der AuSzehrung. Den l0. Dem Martin Koller, Taglöhner, sein Kind Franz, alt 7 Monate, in der Tyrnauvorstadt Nr. 54, an Fraisen. — Der Frau Ludorica Kretschy, SchullehrcrSwitwe, ihre Tochter A'itonia, alt 19 Jahre, iu der Stadt Nr. 243, an der knotigen Lungensucht. Execunonsführer aus dem w. ä. Vergleiche ddo. 6. April l843 erecutive ljup^llilnlmlato l2. November l»44. schuldigen 200 fl. ls zum Ende September l846 verbleibt und von 9 bis 1 Ulir anzutreffen ist, verschaff",. - Man slndet noch be« ihm: Nachlbandagen; sie dienen zu den crstcrn als Unterstützungsmittel zur Heilung der ^nicyc; auch SchulterlMer für junge Personen, gegen Anlage der Rückgrats - Krümmung- _ . . I)r. I>1VI6r6. (Z. Laib. Zeit. Nr. IIY v. 12. Sept. 1846.) ~* - _ to! •- ** Kundmachung. Das gefertigte k f. priv Großhandlunqshaus lmngt seinen werthen Geschäftsfreunden uno dem geehrten Publikum zur K'nnrniß, daß es sich, nachoem bie von demselben in den verflossenen Jahren ausgeführten großen 3leaiitäten - Lotterien mit so viel Beifall aufgenommen wurden, veranlaßt qefunoen, nunmehr auct) oie Aueführung und Garantie der von Seiner Majestät allerhöchst bewilligten Ausspielung des schönen und cincraglichen herrschaftlichen Landgutes TARNOWA DOLNA im Sanoker Kreise in Galizien, wofürseine Ablösungs Summe von VL5tt,OOtt Guloen W. W bloß im baren Gelde, — 6«we» Stück k. k. Dueaten m Gold, - HH,»^tt Stück k. k österr. Sllber-Thalcr zu 3 ft. Conv. Münze das Stück, und H«>«Vtt Stück Silber-Gratis-Gewlnnstlosc. Der Haupttreffer betragt 2WM0 Gulden W W , die Nebentrcffer Guldcn W. W. 3:z:l,u(w; zusammen 53:l,«j(w Guldeu W W., vertheilt in :ttt großen Treffern von fi.2M»,mw - 25>,«m> — i5,,)m> — iu,l»0U — 5,mw — ^mw — 3lw<> — 2500 2U00 —2ttlw— l8lw—I5W —»5,W— »5W— 14M> — ,M0—I3M» -> t2W —I^W Illw— 1KW— !Ul»ll — INUU — IWl» — 1000 — ,«W — 1UM» — I INUtt ^ UMtt uno in32,47tt Nebentreffern v. Gulden5N0 — FW — 2«u - 125, — n^ - 1 l7- 1U0 u. f. w. Der Spielplan ist äußerst interessant, enthalt viele ganz besondere Vortheile, ist einfach, und für Jedermann leicht verständlich. Das Los kostet nur 4 ss. Conv Mülize. Auf 5 Lose wiro ^Silber- Gratls-Gewinnstlos, welches mindestens llno sichcr i Stück k. k. osterr. Slloer-Thaler gewinnt, uncntgeltllch aufgeacbcn. Abnehmer von 1W ^oscn erbaltcn 20 Silber Gratis ' Gcw'nnstlose uno m oen eisten :t Monaten nach Änkünolgung dieser Lotterie noch als Provision 4 Golo-Prann.eu-Lose Unentgeltlich, welcke 4 Ducaten in Golo sicher gewinnen -"f^ ^^. Die Vor- und die Vanpk-Itehunss folgen rasch auf einander, nämlich, wo nicht früher, dle AorMhung am ss. und die WauVtzlehung "«, tt März l«47. Jene Handlunnshliuscr, Nnustcutc und Lotto - CollcctlNttcn, welche bis nun mit dcm gcfcrUgtcn Grosihandlungohllusc nicht in 'licrl'indung stchcn, und sich gcgcn cine angcmellcln' Proviston fär dcn Hbsah dcr Lose dieser großen Lotterie vcrwrnden wollen, sind freundlich eingeladen, demselben ihre Adresten bekannt M geben. Wien am 29. August i8itt. k. k. prio. Ki°s,h.ind:,r, Kämtncchraße Nr. 1U-l!>, ersten Stock. Ill Laibach sind Lose von dieser Lotterie bei «F« ^ iM*sTkK<5/sen'«> so wie in den meisten andern soliden Handlungen zu haben. 769 KreisämMche Verlautbarungen. ^ Z. N39. (1) Nr. ",6l2. »cl Nr. l4,532. ' C i r c u l a r e. Es wlrd hiemit zur allgemeinen Kenntniß ^ ftebracht, daß man im Ncustadllcr Kreiöamtc am 25. Septemvcr 1»46, wahrend den Amco-stunden Vormittags, eine öffentliche Verhandlung zur Sicherstcilung 0er AcrpflegKerforoer-„isse für die k. k. Mllicäl. Garnison Neusten und Concurrenz, ferner zur «VlchelstcUung deb Brolfuhr- oder dcs Tragerlohncö für die auswärtigen Finanzwache - Asslstcnz . und MaUe^ wagen « SicderheitK ' Corumandeu, auf die Daucr vom 1 November ltNtt ois (Znoe Iul, lül?, so wie nicht miüdtl,' d.s WintcrdcdalfcS an Kerzen un^ Brennöl, im Eudarrcnoirungüwege, endlick auct' ans die Dauer dcS Verwallunzb-jahrcs lttl7 zur Sicherstellung dcb Fuhrlohns für dic Wchl - oder ^ruchlliescrung von Carl-stadl nach Neustadt!, und für die Transport-rung lcercr Fässer oder 6-actc von öieust^dtl nach (5arlstadt, pflegen w»r0c. — Die ^rfor« kerniß bestcht: täglich in beiläufig 560 Brot', 4 H^fer», 4 Heu- (» l>Ps>»nd) Portionen, monatlich in beiläufig ltt »». öst. Pfund Un« schlltlkrricn, in dclläufig l^ n. ölt. M^ß Brennöl, endlich »iert.Ijäl)lig in dc,lausig ciU^ Bund (» l2 Pfd ) Bett^lst^'l). — Dic lZau-lion.n werden festgesetzt delm Bror Uüd Hafer mir?, b.'im Heu m>c 6 und dcim Hlroh mit 5 Procent; beim Brotsuhr- odcr .Tragerlohn und bei der Spedition von und nach (iarlstadt mit 50 si. (Z. M. — Die Unltrnchlnungsluili. gen, welche die auf die odcr>väl)>'tc Milltär-Vtrpsiegung fich deziehcndcn näheren Beding» nifft schon uon nnn an in der k. k. Militar-Hauptverpst.ge « Magazinstanzl^i cinsehen köi». nen, werden ausgesorderl, zu der auf obigen Hag sestgksetzt.n Verhandlung anher zu ersche». ncr. und ^l.serungsandote zu machen. —K.K. Kreihamt Neustadtl an» 2l August 18»6. HemtUche Verlautbarungen. Z. l^5. (l) Nr. 5l39. Vcrlautbarunq. Am l7. d. M,, und nöthigenfalls auch an dem darauffolgenden Tage, werben in demHau- se Är. ll)g am Raan, im zweiten Stocke, von V — !2 Vormittags und von 3 — 6 Uhr Nach. ni ittags, mehrere Zunmer - Einrichtungsstücke, als: Sessel, Bänke , Kästen, Uhren u s. w.; Nrner werden im Hofe d.sscldcn Ha«scs 2 Pfer- , ^', , ^uh, » Steyerwagerl, l Kutsche, l ^chl'ttengestell, 2 Wilthschafcswägci, und mch' tcrc Weinfässer gegen gleich dare Bezahlung (Z. Amls.Li. Nr. ll0 v. 12. Sept. I846.) im Llcitationswege veräußert. — Hiezu wer« den Kauflustige zum zahlreichen Erscheinen ein-gtUdcn. — St^dtmagistrat Laibach am 5. September 18l6. Vermischte Verlautbarungen. 3. 1371. (l) Nr. 4248. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Umgebung Lai« dach's »st über Ansuchen des Johann Salier von Scedvlf, dic mit bießgerichllichem Bescheide rom 20. Februar ltz46, Z. 796, bellils dcnilligte und mit Bescheide vom 3. Mai l. I., Z. 204ü, sistirte er«, cuiioe Feildietung der, dcm M.Utdaus Altatsch ge-Hongen, zu Inncrgontz liegenden, dem Gute Mous-tl)al «,ll» Ulb. Nr. 28 dienstbaren, gerichtlich auf 128^ ft. lU tr. dewclthcten 1^3 Hübe sammt An» und Hugehör reassumirt, und es werden zur Vornahme derselben die Tagfayungen auf den 27. Au« gust, 28. September u. 29. October l. I, jedesmal Vormittags von 3 bis 12 Uhr in loco dec Realität mit dcm Anhange festgesetzt, daß die Realität bei der ersten und zweiten Tagsatzung nur um oder über den Schätzungswerlh, bei der dritten Tagsatzung ader auch unter demselben hmtangegebn» wird, u.id daß der Grundbuchöextract, d.,s SchälMigsprotocoll und die Licitatiensdedingmffe täglich hicramts eingesehen werden können. K. K. Bczilksgericht Umgebung Lail'ach's am lo./Iuli I8^6. Anmerkung. Nachdem zur ersten Feilbictungs^ Tagsal^ung tcin Kauflustiger erschienen ist, so wlrd am 28. September d. I. zur zweiten geschritten werden. K. K, Bezirksgericht der Umgebungen Laidach'S am 28- August »U46. Z. l^^l6. (l) Nr. 442l. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Umgebung 3ai» bachs, alä VerlastcbhaudlunZö« Instanz, wiid hie' mit bekannt gemacht: Es habe über Ansuchen und zugleich bedingte ErbscrklärunH des Jacob Novak von MlMischilsch, lltt l»,'k««i!liUl)"7. d. M., Vlr. 442«, sowohl l'n die Ersorschuilg der 3ßacllva als Ver-lafzpassioa nach dem am 4. September d. I. zu Brxmidorf mit Hinterlassung einer Ictztwilligen Anordnung verstorbene» Marim Novack, gewesenen Müh« lers und Nebesl^ers ebenda, als auch in die Veräußerung seiner Verwßfahrnissc, bestehend in Zimmer^ u>'0 Hauseirivichtung, KlcidlmcMü'ckcn, dann in vorrälhigcm Gecrride, als bei 17 Merling Gerste, l4 Moling Korn, bei l4 Mcrling Wcißgemischt und 3 Merl'i'g Weizen, gewilligt/und zur Vornahme der lctztern die Tagsatzung auf dcn l6. September l. I. von 9 dis 12 Uhr frül), und nöthigen FaUs auch von 2 bis ü Uhr Nachmittags, in loco Brunndorf, zur Vornahme der erstcrn aber die Tag» satzung auf dcn 25. d. M. früh um 9 Uhr vor die« scm k. k. Bezirksgerichte, und zwar letztere mit dem Anhange anberaumt, daß jeder Verl^ßansprccher da. bei mit seinen Ncchtsdehclfcn bei den im §. 8>4 b. G. B. ausgedrückten Folgen zu erscheinen habe, und daß gegen dic davon ausgebliebenen Verlaß« 2 790 schuldner sogleich im ordentlichen Nechlswege fürge-gangen werden würde. Laibach am 7. September l84C». ______ Z 1438. (?) Nr. K49. Edict. Da auch bei der 2., auf den l7. August I846 angeordneten Feilbietung der M.nco Htaudachcr'schen Realitäten zu Aornschloß, kein Kauflustiger erschie-nen ist, so hat es bei der 3., auf den >7. Septem» der !84K angeordneten Tagfahrt sein Verbleiben; was im Nachhange zum Edicte von l7. Juni l8^l6, Nr. Erh. ^VL, bekannt gegeben wird. Bezirksgericht Pölland'am 3l. August l8^6. Z7l4l2^ (2) ^ir7^l268. Edict. Vom k. k. Nezirksgerichte S.nosetsch wird hie. mit bekannt gemacht'. t^s sey in der ErecutionSsache des Matthäus Premrou von Großubelstu, gegen Barthelmä Oßana von dort, in die Uedertragung der, mit Bescheide vom 30. Mai l. I^, Z. !804, im Reassllmirungs - Wege auf den 20. Juli I. I. angeordneten cxrcutivcn dritten und letzten Feiibie-tuilg der, dem Execute!, gehörigen, der Sillichcr Karstergiilt zu Planina »uli Nect. Nr. 37 dienstbaren '/4 Hnbc samnu An« und Zugchör zu Groß-ubelstu, poto. schuldiger 225 si. 43 kr. c. s. c. ge» williget, und die Vornahme derselben auf den 28. September l. I. Vormittags 9 Uhr in loco dcr Realität bestimmt worden, »ozu die Kauflustigen mit dem Beisätze verstäildiget werden, daß diese Realität bei dieser Feildictung auch unter dem gerichtlich erhobenen Hchätzungswcrthe von l72l fi. 50 kr. an den Mcistbieter werde hintangegeben werden; der Orundblichsercract, das Schayungsprotocoll und die Licitalionsbedingnisse lönncn Hieramts eingesehen werden. K. K. Ne.>irksgelicht Senosetsch am 16. Juli 1846. 3. 1440. Uftauss Sohns C0SM0RAMA, als historisch - romantisch - malerische Reise durch die Welt. Diese Aufstellung, mit verändertem Arrangement, nebst 4 neuen interessantesten Ansichten, ist Nur mehr durch 8Tage zu sehen, auch b e i trüber Witterung mit Beleuchtung, wie beim hellsten Tage. N>-. I. Die berühmt, Festung China's, Bocca-Tigris, «velche mit mehreren hundert Ka. nvnen beseht, das Thor d«S FlusseS von Canton bildet. Nr. 2. Ansicht eines chinesischen Got» zentempels deS Cultus von Consuzius, am Flusse Tigris. Nr. I. Das Parthenon (Tempel d,r Mi. nerva) auf der Akropolis in Athen', das ausgezeichnete größte Werk aus der griechischen Kunst'Epoche. ^»ir. 4. ^)«e r u ü l i a) e H a u be I s >l a dl Taganrog, mit »veitel Aussicht am Azow'schl'n Meer und interessanter Beladung der Kaussahrreischiffe mittels Wägen zur Ebbezett, auch merkwürdig durch Kai» ser Alexander's Tod. Der Unternehmer erlaubt sich, ein hochgeehrtes Publikum darauf aufmivksam zu machen, das; aUr diese aufgestellten Ansichten mtt dem grösiten Fleiße nach der Natur aufgenommen und von den ersten Künstlern einstimnug anerkannt sl»d, daß nicht leicht Schöneres in diesem Fache der Kunst gesehen werden könne. Die chinesischen Ansichten, als wirklich in China (Maccao) von einem chinesischen Maler gemalte Bilder, welche dieses Wunderland in ihrer naturgetreuen Abbildung darstellen, und noch überdieß die ersten und einzigen sind, d,e man bisher in dieser Gröfte in Euro. pa geseh«n,, dürften alS solche allein scholl für Jedermann des Besuches und der kleinen Auslage von »O kr. werth seyn, da sich viel? leicht nie mehr die Gelegenheit darbietet, Aehnliches sehen zu können. Der Schauplatz ist imHoinig 'schen Hause, nächst der k. k. Post. Z. 1455. (2) Sonntag den 13. September findet in Kailer's Kaffehhaus - Localitäten im Coliseum, eine außerordentliche betitelt: Das Nende^ - vous im Miener Volksgarten , (Das Nähere enthält der große Anschlagzettel.)