> /> ^^G>^>^ ^ ^» " ^ / ^ ^--^^—-^ < Kamstag dktt 4. Grtober 1834. > 1^ e^e clcmeüti nieritant« litl^ I_<2<:tuz ct tauciem ^>utiur2 8L»n6<: ^ ^ V ictnr Iloc »L<,o I)l:uL — re^u» — vurz^l ? Mittel vie Wtänve trocken zu machen. ^ Die Feuchtigkeit der Mauern, abgesehen von den Flecken, wodurch sie die Zimmer entstellt, untergräbt nach und nach die Gesundheit. Ein Mittel dagegen muß um so willkommener seyn, je weniger die bisherigen ge-»lügend odcr allgemein anwendbar waren. Hr. Dr. I. Lomeni schlägt eine Mischung von Kalk, Nuß- oder Leinöhl und Milch vor. Auf ein Pfund Ochl nimmt man drei Pfund gereinigten Kalk, rührt in einem Schaffe beides bis zur festen Vermischung um, und gießt dann nach und nach so viel Milch zu, als nöthig ist um die Masse in so weit fiüßig zu machen, daß sie sich mit -einem Maui.»rpinsel anschmieren läßt. Ist> die Fcuch. tigkeit schon an der Wand hcrvor getreten, so muß man den Anwurf abnehmen, und noch die Oberfläche der Ziegel leicht abHämmeln. D.inn wird das Ganze wieder mit Anwurf aus gutem Kalk und Sand reichlich und fest überzogen, und wenn alles trocken geworden ist, das Verfahren mit der Masse noch zweimal wiederholt. Ist aber die Feuchtigkeit der Wand noch nicht durch den Anwurf gedrungen, hangt er »>och völlig fest an den Ziegeln, so braucht man ihn nicht erst her<)b zu nehmen, sondern ihn nur zwei-bis dreimal mit dem gröhlten Kalk zu überziehen. l53 Ver röche unv blaue Schnee. Saussüre war der Erste, welcher das Daseyn eines rothen Schnee's bezeugte, welchen er auf seiner Alpenreise beobachtet hatte. Die Ankündigung dieser Erscheinung überraschte die Gelehrten, und man fand lange keine genügende Erklärung derselben. In der neuern Zeit hat auch Capitän Parry in den Polargegenden Schnee von der lebhaftesten rothen Farbe gefunden, und Proben desselben, die dieser kühne Schissfahrer mit sich nach England brachte, wurden von den Naturforschern dieses Landes untersucht, welche erklärten, daß der Schnee diese rothe Farbe einer zahllosen Menge kleiner Schwämme verdanke, die auf seiner Oberfläche wachsen. Man verglich den rothen Schnee der Alpen mit jenem der Polargegcnden, und erkannte hier denselben Schwamm, dem die Gelehrten den Namen »?l-c»luccii5 nivlllis« gaben. Aehnliche Untersuchungen des rothen Schnee's auf den Gebirgen des nördlichen Schwedens zeigten denselben Erfolg. Dagegen hat «Zapicän Sco-resbv gefunden, daß der Schnee der Nordpolgegenden, welcher eine Pomeranzenf,nde hat, dieselbe von den kleinen Thieren erhält, die etwa so groß sind, als ein Stecknadelkopf, und mit regelmäßigen paarweisen Puncten gcfleckt. Glaubwürdige Leute auf den Alpen, behaupten, auch d^rt rothen Schnee gefunden Zuhaben, welcher von Insecten gefärbt ist, und andere, welche leider keine Naturforscher sind, wollen a.ich blaugefärb-ten Schnee gefunden haben, ohne den Grund dieser Färbung ausfinden zu können, welcher vielleicht einst «auf dieselbe Weise, wie die vorhergehenden Erscheinungen', erklärt werden dürfte. Mcue Art Ranale zu grabcn. Der Erfinder dieser neuen Methode der K.inalgra-ben ist der polnische General Sokolnyky; mit einem Kostcnaufwande von 200 fl. hat er einen Kanal gegraben, der nach gewöhnlicher Methode, 50,000 st. gcko-sict haben würde. Die Brcitensläche dcs Kanals ließ cr im Herbst mit einem starken Pslng furchen. Zur nämlichen Zcit wurde auf beiden inwendigen Seiten ein Graben zu 4 Fuß tief ausgeworfen. (Projektirte Tiefe d^s Kanals.) Diese Graben wurden mit Stroh angefüllt, und dieses mit Dünger bedeckt, damit die Kalte nicht durchdringen konnte. Das Innere der Fläche des Kanals theilte man ebenfalls mit dem Psiug in Vierecke von 3 Schuh. In gewissen Entfernungen wurden Einfahrten gcmachc, damjt die Schlitten gut in di< Tiefe oeö Kanaldettes herabfahren koniuen, um die Erde herauszuschaffen. , Nachdem die Erde stark gefroren war, wurde die Unterlage ausgearbeitet und die Schlitten untergescho- ben, zugleich wurden die Seilen der kleinen Furchen von andern Arbeitsleuten durchbrochen, so daß nach und nach die gefrorncn Vierecke als große Erdklumpen auf die Schlitten sielen, welche mit vorgespannte!, Pferden dieselben schnell aus dem Kanal herausbrachten. Zwar ist in unsern Gegenden die Kälte nicht so stark, noch so andaurend, wie in Polen und Nußland, aber doch immer stark genug, um ein solches V.ispicl in d,m Falle nachzuahmen, wo viele Erde weggeschafft wtrd,n soll. Da die Kälte weniger strenge bci uns einwirkt, so dürfce das Stroh und der Dünger durch Blätter, Zweige u. dgl. ersetzt wcrdcn. Vas Deueste mW Interessanteste i», Gebiete oer Aunst unv Inmistrie. 3er Aanver- mw ^ölkerkunVe. Der Professor Neichard in Dresden vollführte am 7. September glücklich seine schon früher angekündigte Luftschifffahrt. Früh begann die Füllung des Ballons, der mit seinem Durchmesser von 20 2^5 Fuß und einem kubischen Gehalt von 46,5l5 Fuß die Tragkraft von Z Personen hatte. Da sich kein Liebhaber fand, der die Fahrt mitgemacht hätte, so entschloß sich noch an» Tage der Auffahrt cn,e Tochter dcs Luflschif-ftr5, ihrcn Vater zu begleiten. Um 5 ^2 Uhr wurde der Ballon, in Anwesenheit der kö'nigl. Familie und einer unzählbaren Volksmasse, von den Seilen losgelassen, der Aeronaut gab ans seiner Gondel das Signal mit Pistolenschüssen, und salutirte unter dem Iu« bel der Menge. Da kaum ein mattes Lüftchen in den untern Regionen wehte, stieg der Ballon langsam empor, und gewährte im Wiedcrschein der Abendsonne ei« lu-n prachtvollen Anblick. Viele hundert Fernrohre verfolgten seinen Gang von Osten nach Westen in der Richtung nach Böhmen zu. Einmal senkte er sich bedeutend, stieg aber von Neuem rasch in die Höhe, und kam nach etwa 1 1^4 Stunden auf dem Grasplatz einer Insel dec Eide bei Pillniz mit seinen Luftseglern sicher und unversehrt auf die Erde, wo der Besitzer, durch Herbeiei-'ll-nde unterstützt, ihn fortschaffen ließ. Noch am selbe« Abend theilte er bei einem fröhlichen Gastmahl in Dresden seine Beobachtungen .mit,-die er vermuthlich anch dcr Oeffentlichkeit übergeben wird, da ein so wissenschaftlich gebildeter Chemiker tlnd Naturbeobachter diese Luftfahrt unmöglich aus bloßer Speculation oder znr Befriedigung kleinlicher Neugierde unternommen haben kann.. Von London allein dehnen sich j.'tzl nach c.llcn Richtungen Eisenbahnen bis zu einer '^änge von 'l^ englischen Meilen aus und ohnc Zwelftl kann in cimgen — t53'- Jahren das ganze Königreich von einem Ende zum andern in wenigen Stunden durchreist werden. Die Ueberzeugung von den Vortheilen dieses Transports ist so groß, daß man zwischen den wichtigen Manufactur-städte.". vier Paar Eisenbahn-Geleise anlegen wird, da-Mit jedesmal zu derselben Zeit zwei Reihen von Wagen kommen, und zwei Reihen von W>'gen abgehen können. In der unmittelbaren Nähe von London übersteigen Unternehmungen der Art allen Glauben. Auch nach Birmingham, Southampton und verschiedenen andern Dichtungen ziehen /ich Eisenbahnen, in dcnen solche Tunnels unter Parks und Hügeln durchgeführt sich finden, so daß der Gang unter der Themse in Rückficht seiner Länge nicht mehr einen Gegenstand des Stau» nens ausmachen kann,. ' In China gelten die Nester ei'ner Schwalbenart, welch? sich auf aüen Inseln des indischen Archipels dis Nach Neu Guinea anbaucn, bekanntlich für eine Lieo-lingslfck,rei der Reichen, aber merkwiii'd-a, bleibt es, welche Summen dadurch aus (Zhina beigen werden. Java führt jährlich gegen 27,000 Pfund solcher Nester dahin ausi eine andere Insel liefert fast noch einmal soviel und die ganze Meng? wird nach einer Berechnung von Erawfurd auf Z0,000 Tonnen veranschlagt, welche eine Summe von vielen Millionen in Umlauf dringen, denn die dcste Sorte wird mit Silber aufge. wogen, indem man für ein Pfund 135 Dollars bezahlt, Java allein bezieht jährlich für seine Sendungen 15,900 Dollars und der indische Archipel über 2,700,000. Waö Madagaskar, Ceylon und andere Inseln senden, weiß mau kaum. Alles aber wird für ein Nahrungs-Mittel bezahlt, das ebenso sonderbar, als seinen Be-sianöcheilrl! nach unerforscht ist. Zu Toulon wurde unlängst der Montebello, ein Dreidccker von 152 Kanonen, seit 1815 im Arsenale von Toulon, bei den gegenwärtigen Rüstungen daselbst, ebenfalls ausgerüstet. Allein die Methode halte wah-lend der 20 Hricdensjahre und durch gegenseitige Nach-' "hmungen der beiden Marinen eine Menge Verände-lluigcn besonders dadurch erlitten, daß heut zu Tage ^u mehr Eisen zur Ausrüstung der Schiffe verwendet ^'uo, so daß dcr Montebello jetzt ganz l.ndcrs, als er ^uhrr war, versehen ist. Seine Lange beträgt 196 3uß, die Breite 50 1^2 Fuß; es befinden sich auf dem-selben, wegen verbesserter Einrichtung der Batterien,, ^ht mehr 132, sondern 120 Kanonen, wovon 52^ ^lchZnnddrcißigpfiinder, 2^ Vierundzwanzigpfünder, ^ Achtzehnpfünoer und 2u Kavonadcn ^ 26 Pfund. Sei-"e Besatzung wird 1089 Mann bctragcn; er l).it Le-bcrsminel, auf 6 Monate und Wasser für 125 Tags, ^l,652 Litrcs Wein, '>29U Litrcs Branntwein, einen ^orralh von Holz m.d Steinkohlen, 93^0 i^l onen^ kugeln, 1600 Kartätschenbüchsen, 33,750 Kilogrammen Schießpulver. Die ganze Ladung beträgt 5^,600 Zent« ner, und doch ist die Anordnung so zweckmäßig, daß man die Ladung kaum gewahr wicd. Die gegen früher erweiterten Verbindungen machen es möglich, baß die gesammte Besatzung zum Manöveriren oder Entern, mic Schnelligkeit auf das Verdeck kommen, undjdaß man die Verwundeten leicht, in den Schiffsraum hin-abliringen kann, wo die Aerzte mit ihren Einrichtungen zum Amputircn bereit stnd. Die Ausdehnung aller Se-g?l, wenn sie bei schönem Wmoe sämmtlich ausgespannt^ wcrdcn, beträgt /I6u1 Quadratmctres (ungefähr eine halbe Iucharl) und die Spitze des großen Mastes ragt 209 Fuß über den Meeresspiegel empor. Zwischen Paris und London ist jetzt eine regelmäßige Taubenpost im Gange, durch welche man spätestens binnen 2>'» Stunden die Fondb-Course der Pariser Börse erfahrt. Die Depeschen sind gewöhnlich chiffrirt, so daß ein Uneingeweihter, der cine Taube auffängt, doch den Inhalt der Depesche nicht erfährt. M i s c e l l e n. Herr Ladureau, ein reicher Capi'talist zu Paris, dessen Vermögen auf 7 Millionen angeschlcigen wird, und der aücin an Grundstücken gegen 200,000 Fr. Einkünfte hatte, ist in seinem LZsten Jahre verstorben, und hat ein sehr seltsames Testament gemacht, worin unter andern folgende Klausel vorkommt: „Mein Zimmer und das meiner Frau (die vor mehreren Jahren verstorben ist), sollen schwarz ausgeschlagen werden, und sechs Jahre lang verschlossen bleiben. Doch alle drei Mon.uc müssen sie einmal geöffnet, gelüftet und gereinigt werden, und zwar in Gegenwart des Vollstreckers dcs Testamentes.« Dieses ist ein Notarius; es werden also die Zimmer des Erblassers künftig von einem Notarius ausgekehrt werden! We richtig« NF. Aus Vcrschen setzte ich auf der 2ten Seite im heu« rigen Kalender 182h unter der Ueberfchrift: __ Son- nen- und Mondesfinsternisse u. s. w. __ bei der fünften Finsterniß den Vollmond den 16. Dec. um 5 Uhr 58 Minuten Abends, der im Monate December selbst gan; richtig am 16. um 5 Uhr 58 Minuten Morgens angesetzet ist; dadurch geschah es, daß vonn, diese Finsterniß in den Abendstunden angedeutet wurde, die sonach nur in die Morgenstunden fälst. Licbbaber dieser Erscheinungen belieben also voran nnr Morgens Stalt Abends zu setzen, also balo n a ch S on n en unter,qan g weg zu streichen, und un, die angeführten Zeiten, die sonst richtig smd, ih' re Beobachtung zu machen. Prof. i5.ra^k. t60 . An das wohlttzätige Dnblieum der Vra'mnzial'-NanZttstadt Der nach dem Beispiele anderer Städte des österreichischen Kaiserreichs auch hierorts gemachte Versuch, sich der Gratulationen an Namens« und Geburtstagen durch eine an das Armen.Institut verabreichte milde O,ide zu entledigen, hat bisher so viele Theilnahme gefunden, daß die Armen-Instituts-Eommission szch crmuthigt sii^-et. alle» Denjenigen, die sich von diesen Gratula-tionen für ein ferneres Icihr los^us^igen wünschsn, hiemit zur Kenntniß zu dringen, das; die° dieß« fälligen Erlaßkarten vom 4. Q.cober d. I.. alß dem glorreichen Nainenstage Sr. Majestät unseres aNcrgnädigstcn Kaisers und Königs an-.efangen, bis ide November d. I. in der Apotheke des Herrn Joseph Friedrich Wagner, am Hauptplahe, Haus-Nr. 4, gcgcn den gewöhnlichen Erlag von 2s. l'r., für die Person, ohne jedoch der gewohnten bisber so rühmlich bewiesenen Großmuth der mildthä« tigen Stadtinsaffen Schranken zu sehen, erhoben werden können. Da das Verzeichniß aller Derjenigen, welche diese Orlclßkarten zum Besten der Stadt« armen abnehmen werden, durch die Zeitungen bekannt geinacht werden wird, so wolle es gefällig sein, bei Abhohlung der GrlaNkarten die Namen der Abnehmer deutlich geschrieben abzugeben. Bon der Armen »Instituts-,Commission Laib^ck am 25. Sevtember ,85,^,. T< I) 3 H »^ k V-^ö I H.* l Ü) ^4. Am 28. September dieses Jahres, kam «das Alp cn röö lein," „das Patent" und „der Shawl." Schauspiel in drei Ab« theilunge» nach ciner Erzählung Claurens vo» Holbein, auf der hicrortigen Vühne zur Darstellung. Man muß eben feine sogenannte dichterische Seele seyn, um den Rigi lind scine herrlichen Umgebungc» ;um Sck'auvlalze eines poetischen Traumes zu wähle», dessen Hauptrolle ei»« Lisli spielt, in die sich ein Reisender verliebt. Dicftr Traum dürfte am Rigi mehrfach geträumt werden, nur mit dem Unterschiede, daß die »neist?» Träumenden so egoistisch sind, die Roll« des Reisenden selbst zn träunien. Da iedoc<> :»Tl>i!!U, zn ci»«r Novelle fortspinncn n?M, ohne Kampf '»ber kein Sieg, und ohne Hin» dernisse leine poetische Liebe und Heirath gedenkbar ist, so wird das kaum geknüpfte Vand zerrissen, und die beiden Liebende» ii, die vier Winde zerstreut, um Nch am Strande der Newa wiiderc zufinden, wo der gordische Knoten ibres Schicksals damit gelost lvird, dafl der Reisende und Lisli als Graf iü>d Gräfinn die Ver« lobung.feiern. 8^6 ti-iniüLlit, als Product Claurcns! cs dürfte we< liigstens bei manchem seiner Leser eine Sehnsucht nach den, Rigi wecken, sci es nün der Naturschönhciten, der vielen Reisende», oder der Lislis wegen, — aber sckwer läs;t es sich rechtfertigen der-.lei Dichtungen ins dramatische Leben einführen zu wollen, bei den^n doch eigentlich gar keine höhere Tendenz vorwaltet. Der dramatische Bearbeiter fügt zur Urtype des Alp e n rös leins «och die geheimen Ziele mäünlich^r u»d weiblicher Schwachheit, nämlich ei» Patent u»deine» Shawl, als die Mcrfzcuge des <1an ebenso i-icht verleitet werd.'» , dicftn Einsiedler für einen überirdische» Schntzgeist zu b^lten, der am Schlüsse der ersten Abtheilung imter Blitz u»d Donner durch die Luft davon« fahrt. Um nun der Cmfachheit der Handlung eine Mehrheit des Intcresseb zü geben, tritt eine Naronin» Rauten Hof und cm Va« ro» Renthciül aüf, — zwei Charactcre, die das einzige Salz der Komödie enthalten, sie — eine sogenannte Weltdame, die in ihrem kürzen dramatischen Leben das furchtbare Schicksal zivischcn iwei Stühlen erfährt, aber allch sogleich von, Dichter mit Nach.' und Grauen bedeckt wird, um sich jede Verlegenheit veiiu ^öie-dcrcrschcinen zu ersparen; — er — das jl,.>i,<> »»ilion zwischen n-„ein liebenswürdigen Landjunker lind einem Sla^therrlein, cine glückliche M!ftl,ung von Gutmüthigkeit und Leichtim», ünd nebst dem Vater der Lisinka der Einzige, dem der Dichter die Ebre gönnt, am Schlüsse der Komödie noch gegenwärtig zu seyn. Was die Darstellung betrifft, so war sie im Ga»ze» befriedie gcnd; Hr. Karschin als Gr. W.'rdenberg und Mad. Ribics als Lisli l,abc» ihre Rolle» so ziemlich im gleichen Geiste aufgefaßt — nur etwas zu sentimental. Lisli, welcke den 3(>jähri» gen wclt!".'fahre»en Gr. Wcrdcnberg den Kopf verrückt, müst lein so naives Landmädchen seyn, das, sie allenfalls ein Gänseblümchen zum delphischen Orakel ihrcr Liebe machen konnte, un> beherzige nur, das; die Kunst sich dadurch gebildet habe, daß sie sich der Natur genähert, aber daß sie aufhöre Kunst j« seyn. wenn sie die Natur verzerrt. Hr. Btokum, als Vr. Rcntheim, zeigte sich als geübter und gewandter Schauspieler, sein Organ ist angenehm, seine Ac-li.'n natürlich und ungezwungen, er gab seine Rolle ,»>t ciner baroke» Laune, die we»igste»s einiges Lebe» in die Darstellung brachte, Dassell'c gilt von Dctte. Neger, als Baroninn Rsu-tenhof. Das gereifte Gefühl der Varoninn, das endlich die 3?s scln der Etiquette bricht, um sich Luft zu mache», dabei aber doch den Anstand in, Auge behält — ist kci»c so leichte Auf,'^ der Schauspiclkimst ; aber der fvine Vühncntact der Delle. Reg^ hat es glücklich aufgcfasit und durchgeführt. — Hrn. Slavik, a!» Graf Varzikoff, hatten wir ctwai niehr Ruhe, Würde und Haltung des Characters, Mäsiigung der Stimme und Natürlichkeit der Durchführung gewünscht. Schließlich verdient noch Delle-Vernardi, als Gräfinn Werdenbcrg Anerkennung ihrer Lci-siu»g> die sie mit Anstand und Würde durchführte. Das Uebri-ge vcrscheiobt w -den Hintergrund des Ge,nähl>cs! ^ , , , Jean 3aur en c. K h e a t e r. Heute, Samstag den,^. October i8,Is, wird im hiesig n st^!-, tischen Theater, bei Beleuchtung des äusser» Schauplatzes, z^r Fcier dci glorreiche» Namcnifcsteä Sr. Majestät unserö alleran^ digsse» La»dcsvatcrs Kaiser Fra»z l. DicVolkKhmnne- .,G°^ erchalte V^anz, den Kaiser« vo» der ganzen Gesells^ait abgesungen.— Diesem folgt: «Der Sch » hgcist." Schausf'" in scchs Auszügen, von Aug » st von Ko h e b u e. Morg«»: Zun» dritte» und lehtcnmale. »Die Nacht'Ä''' in Berlin, oder; Die falsche Sonntag." Posse niit Gcsan!!' Driite Gastdarsiellung des Hr». Dorach. — Diese»! geht r>>". -»Die Helden.« Lusisncl iu einem Acte, von V. Marsa'»-- z»tvactrur: Fr. kau. Nklnrich. VeUeglr: Pc^naz W. Vvler V. Rleinmaur.