Echriftltitung: V(tkn<|afft Skr. S («äfat» Hau».) «pr»*n«tlBC 6rt«»»». ». ffftrt. läge) na 11—11 U»> «atm. Kertea niebt |«Til(lufgt»«n, umilth Ein-frsbsugrn »ich! bmioftchligt, las aiotmt Mt »eiwalwng atj«n Senchnaaq der »tn-.jft ff«. . >«ß»Itea CJediUnrn eitta<»cn. — C« Wte«erd«Iuil»rn Preie» Dle .De-l'ch« «acht- erscheint «ea Eaaalagaa» Xeuattato« ®üstlMrfo(|«s - Santo »(.»00. Verwaltung: Ratha»Sgasse Str. S (Clgene» Han«.) vk,llßSbt»ingailHku: raich N( Vost tqs|«; ?<«N»l>» ... U l-to alt>|»»rta . . . K IM •cnijütiria . ... K 1» «0 0«( «UII nil .HnMunj in» Ha»»l Ranatlüt . . . . K t-to «Rttllind« . . . K >■— äaldMtta ....«»-«anjiä^ng . . . . K ir— Rät» »a»iaa» er»»den sich »te B(iag»drbiititd»»»em«nt« »ellett di» |ir »ddestelln«,. Ar. 90. Gilli. Sonntag. 11. Z>ezemver 1904. 29. Aavrgang. ßin Stückchen Korruption. Ab und zu hat auch die breite Oeffentlichkeit Gelegenheit, hinter die Kulissen de« Welttheater« zu gucke». Jetzt hat sich wieder ein Fällchen er» eignet, da« freilich von der »großen' Presse in eisig«» Schweigen gehüllt wird, aber ein umso grellere» Licht auf eben diese Presse wirst, als ja gerade sie einen Sieg errungen hat. ES ist ja kein Geheimnis, daß ein Großteil der Judenprefse sehr zugänglich ist sür einen warmen Händedruck, na» «enllich, wenn eiu gewisse« Papierlein — den Druck mindert. v«i einer dieser Tage in Wien durchgeführten SchwurgerichtSverhandlung wurde dargetan, daß anläßlich der Rentenkonversion ansang« 1903 von Veite de« k. !. Finanzministerium« sür die Ein» rückung der betreffenden Kundmachungen in den Inseratenteil der verschiedenen Zeitungen de« In» und Auslandes geradezu unerhört hohe Preise ge-zahlt worden sind, die den Tarif um ein Viel» fache« überstiegen. Die Ankündigungsstube Danneberg in Wien trat an «ine Re,he von Prvvinzzeitungen mit dem Antrag« Hera«, ihnen Jnferatenausträge de« Finanzministeriums zu vermitteln, für deren AuS» führung e« hohe Beträge in Aussicht stellte — gegen eine Vergütung von 50 v. $. Die Sache kam in die Oeffentlichkeit und sührte zur Erhebung der erwähnten Anklagt. Au« der Verhandlung er« gab sich, daß da« Finanzministerium für die Ein-schaltung von Ankündigungen einer vientenkonver» sion tatsächlich ungewöhnlich hohe Gebühren be-zahlte — weil e« nicht bloß die Einrückung der Anzeige, sondern auch eine wohlwollend« E«pseh» limg der finanziell«» Transaktion in d«n betreffen, den Blättern wünschte. / Da« Finanzministerium hat also Blätter be« stachen und eine Reihe von Blättern ließ sich auch bestechen. Der Agent Weinberger gab zu« Bei« spiel an, daß da« Finanzministerium Wiener F - Entsagen. Im Krankenhause Nr. 12 de« riesigen Allge» «inen Krankenhause« herrschte eine merkwürdige Etille. Sie war durch kein außerordentliche« Er» eignis verursacht worden, sondern halt« sich ganz von selbst auf natürliche Weise eingestellt, indem die «eisten Kranken eingeschlafen waren, die ande» un aber still« in ihrrn Betten lag«n oder saßen und in Zeitungen oder Büchern lasen. E« war in der ersten Nachmittag«stunde und trotz der guten Lüftung lagerte in de« großen Aaume eine druckende Schwüle, die sich bleiern auf die Lider der Kranken legte. Da« einförmige, dumpfe Geräusch der draußen über da« Pflaster ber sehr belebten Straßen rollenden Wagen konnte rnr dazu beitragen, die Schläfrigkeit, welche durch de» Saal gähnte, zu erhöhen. Selbst die einzige anwesende dienende Schwe-fter konnte sich ihrer Wirkung nicht entziehen. Sie hatte eben ein Bett frisch überzogen und sür eine «ue Patientin hergerichtet und fetzte sich nun neben demselben hin, legte die Hände lässig in den Schoß »»d sah mit verschwimmenven Augen vor sich hin. Sie konnte noch nicht alt sein, aber ihr Gesicht »erriet schwere Seelenkämpse. Ein herber Zug lagerte um ihren seingeschnittenen Mund und in ihren Augen lag der ernste, beinahe harte Au«druck Blättern für die Einschaltung einer Ankündigung — 20.000 bi« 25.000 Kronen (!) gezahlt habe. Schade, daß man diese Blätter nicht nennt. Die Oeffentlichkeit könnte sich, wäre da« der Fall, ein Urteil darüber bilden, auf welche Weise der große Umfang gewisser Blätter erzielt wird. Erzählte doch der jüdische Angeklagte Ehrlich, „da« Finanz« Ministerium hat Preise gezahlt, wie sie im Jahre 1873 nicht einmal von den verkrachten Banken gezahlt wurden." Ein sehr wenig gelesene« Wiener Montag«blatt hat sür da« erste Inserat 1200 K, ffic da« zweite 1800 K erhalten. Im ganzen er« hielten 598 Blätter (!) Jnsertion«aufträge. Ein Prager Blatt, da« einmal monatlich erscheint, er« hielt für da« erste 300 X, für da« zweite 900 K. Ein ungarische« kleine« Blatt erhielt für da« Inserat 1000 K und für die bloße Uebersetzung de« Inserate« in die magyarische Sprache weitere 1000 K. Im ganzen erhielten also nahezu 600 Blätter vom Finanzministerium Jnseratenausträge, sür deren Ausführung übertriebene Forderungen ge« stellt und erfüllt wurden! Der Vertreter de« Fi» nanzministerium«, Hofrat Scheuchenstuel, sagt» au«, daß die Jnsertion«pr«jse vom Finanzministerium »nach freiem Ermessen" bestimmt wurden. Ob die von Ehrlich genannten Summen gezahlt wurden, weiß er nicht, e« ist aber möglich, daß »« geschehen ist. Schließlich erklärt der Zeuge, daß sich — da« Finanzministerium nicht geschädigt fühle. Zu« Lachtn! Da« Finanz«inisteriu« bezahlt e« ja doch nicht; aber die gefügigen Steuerzahler. Eigentümlich muß eS auch de» unbtfangenen Staattbürger berühren, wenn er hören muß, daß ein Wiener Montag«blatt, da« Herr von Koerder al« Sprachrohr seiner leidenschast«losen Beharrlich» feil zu benützen pflegt, — mit ganz uflgewöhn» lichen Summen bedacht worden ist. Die »Deutsche VolkSparlei" hat diesen uner» hörten Fall von Bestechung zu einer Anfragt an den Ministerpräsidenten und den Finanzministir aller jener, die hinter dem bunten, lichigestickten Majaschleier de« Leben« dessen tausendfältige« und vielgestaltige« Elend gesehen haben. Sie brauchte ja nur um sich zu blicken oder in« eigene Herz hinein, über daS ein Sturm .hmwegaebraust war, nichts zurücklassend al« Schutt und Scherben und da« große, große Entsagen. Nur eine kleine Weile hatte sich Schwester Nothburga der Ruhe hingeben können, da wurde e« draußen aus de« Gange laut, die Tür ging aus und «an brachte die neue Patientin. Ihr Mann und eine barmherzige Schwester führten die schwankende Gestalt, an der die Schwindsucht schon dtn Hauptteil ihre« Vernich-tungSwerke« verrichtet hatte. Mitleidig ging ihr Schwester Nothburga ent-gegen, blieb aber mit jähem Rucke und lief er» blassend stehe», al« ihr der Gatte der Kranken da« Gesicht zuwendete und sie in ihm denjenigen erkannte, um dessentwillen sie da« Kleid der Ent» sagung trug. Doch nur sür eine« Herzschlage« Dauer konnte der Schreck sie bemeistern; im näch« sten Augenblick und bevor noch jemand denselben bemerken hatte können, halte sie auch schon wieder ihre äußere Ruhe gewönne und mit leichter, grü« ßender Neigung de« Kopse« sprach sie: »Bitte, hieher, Nummer 281" — nnd schritt zum Bette vorau«. benützt. In dieser Anfrage heißt e« zum Schlüsse: Ist eS schon an und sür sich vom Stand» punkte der öffentlichen Moral auS sehr bedauerlich, daß da» t. k. Finanzministerium zu solchtn Mittel« griff, um »eine wohlwollende Hallung der Blätter zur Rentenkonversion' zu erzi«l«n und ist e» weiter« verwerslich, daß viele Blätter die Gelegenheit be-nützten, um möglichst hohe Beträge herauSzuschla« gen, so erscheinen diese Vorgänge am betrübendsten deshalb, weil sie beweisen, daß daS k. k. Finanz« Ministerium wohl für Bestechungen, nicht aber für die wünschenswerte Förderung gemeinnütziger Zwecke, wie z. B. des gewerblichen und landwirt» schastlichen Genossenschaftswesen», der Meister» krankenkassen, der Alter»- und JnvalibitätSverstche-rung und zahlreicher anderer nützlicher Einrichtun« gen, genügend Geld hat. Die Gefertigten stellen daher die Anfragen: 1. Wie vermag die k. k. Regierung eine der» artige Verschleuderung von Staat»geldern zu ver-antworten? 2. Finde« sie sich nicht in ihre« eigenen In» teresse veranlaß', ein Verzeichnis aller 598 Blätter «it genauer Angabe der an jede« Einzelne ge-zahl.en Summe mitzuteilen, damit öffentlich festge« stellt werde, welche derselben einen über ihre Leistung hinausgehenden Betrag für die Aufnahme der Kundmachungen gefordert und vom k. k. Fi-nanzministerium erhalten haben? 3. Ist die Regierung auf Grund dieser höchst bedauerlichen Vorfälle nicht geneigt, den gesamten Jnseraienverkehr der Zentralbehörden mit der Presse deS In- und Auslandes nach einheitlichen Grundsätzen zu regeln und der parlamentarischen Ueberprüsung zu unterbreiten?" Ließe sich nicht ein schöne» Kapitel schreiben: Wie Patrioten gemacht werden? Behutsam brachte man die Kranke, die ge-rade wieder einen heftigen Hustenanfall bekam, zu Betie und daraus zogen sich die beiden Schwester» zurück, um den Galten noch Gelegenheit z» gebe», sich allein auSsprechen zu könnrn. Schweft« Nothburga macht« sich bei de» Wäschestücken, die aus de« Tisch in der Mitte deS Saale» lagen, zu tun, konnte e« aber nicht unterlassen die beiden zu beobachte». Sie sah, wie der Mann begütigend aus die Kranke einsprach, wie er ab »nd zu leise über ihr Haar und die eingefallenen Wangen strich, während sie die heklisch glänzenden Augen unverwandt auf ihn gerichtet hielt. Dann beugte er sich nieder» küßte die sarblo>en Lippen, die kau« noch die Zähne bedecken konnten und ging. Al« er an Schwester Nothburga vorüberka«, berbeugte er sich stumm und unter der Türe winkte er noch einmal zur Kranke» zurück. Schwester Nothburga stand still an de« Tische und starrt« auf die weiße Leinwand hinab. Ihr Herz pochte wild bi« zum Halse hinauf, ihre Knie zitterten und sie fühlte, wie «S bald heiß, bald kalt durch ihren Körper strömte. Unter die Kranken und Sterbenden hatte sie sich geflüchtet, um von der Wunde zu genesen, die er ihr geschlagen — vergeben«. Mit ihrer Welt« flucht hatte sie eine Kluft aufreißen wollen, von Seite 2 Weichsrat. Wie«. 9. Dezember. Die Abg. Hosmann v. Wellen Hof (D. Volk«p) und Genossen überreichen eine Anfrage wegen dr« Erlasse« de« steirischen Lande«schulrale« über da« Verbot der Ausnahme de« Märchenbuch«« „Die Karawane« von Wilhelm Hauff, herau«grgeben vom oberöstrr« reichlichen Lehrerhau«verein, in den Büchereien der Volk«- und Bürgerlchulkn. Abg. Pernerstorfer (Sozialbkmokrat) und Genossen überreichen eine Anfrage an den Ministerpräsidenten weg«n d«r Borltgung «in«« Ge-fetzenlwurt'S über da« Recht«o«rhällni« der ang«> st«Uten Journalisten zu den Zeitung«unlernehmern und die Ernennung von Sachverständigen sür Streitigkeiten, die sich au« dies«m Vertrag«verhält« ni« ergeben. . ^ ^ Abg. Graf Sternberg (Wilder T.cl-«ch«) bringt den Fall de« Obtrlrutnant« Maitachich zur Sprach« und sagt: Ich will davon nicht sprechen, ob man ihn mil Recht oder Unrecht eingesperrt hat. Talsache war, daß «an ihn nach d«r An-srag« d«« Abg. Da«ziri«ki und G«nvffen in diese« Hause sreigtlassen hat, weil «r unschuldig verur-teilt worden war. Die Pflicht de« Minister« sür Land««vtrttibigung, Graf«« Welstr«hei«b, wäre e« gewest«, bie Ehrt jener Offizier«, dit am Ur-teil beltiligt waren, in erster Reihe zu verteidigen und die Allen aus dt» Tisch dt« Haus«« zu l«g«n, um zu b«w«is«n. vaß di«s« Offijitrr al« anständige Menschen g«richtet haben. In «rster Rtih« häti« er dit SlandeSthre drr Offizier« verttidigen, nicht abtr jtmn Mann sofort au« dtr Hast entlassen «üssen. Ein solcher General, der nicht m der Lag« war. die Ehre d«r Offizin« zu verteidigtn, gthörl nicht in unser, sondtrn in »in WachSfigurrn-kabintlt. (Heiterkeit.) E« ist eine Schmach für ein Heer, »m solch«« Individuum im G«neralrock hrrumsttigkn zu s«h«n. Bizepräsidtnt Zazik ersucht den Rrdnrr, sich zu mäßigtn. Abg. Strrnbtrg: Da« ist ein frommer Wunsch. Herr Präsident! (Heiterkeit.) Mein Ziel geht da« hin, der Wahrheit und Gerechtigkeit auf der ganzen Linie zu dientn und wtnn ich also d«n Mut hab», im Gegensatz« zu d«n Hofd«mokra>«n dirs«« Haust«, dtn Mann anzugreifen, der porsoa» grptissima S. M. dt« Kaiser« ist, tue ich ««. weil ich kein Streber od«r Ordtn«jäg»r bin. Für mich hat ein Orden gtnau dtn W«rl, dt« da« in ihm enthaltene Blech hat. Ich halte «ich für verpflich-tet. die Wahrheit ohne Rücksicht aus alle möglichen Gtheimräie und sonstigen großen Hrrrrn zu sagt«. Rtdn«r btsprichl dann de« Fall der Frau Eimitsch, die man schmählich«rw«ise in d«n K«rktr gtworst» hab»n soll. Er sagt: Ist »«richtig, daß man Frau Eimitsch eingesperrt hat, so ist da« ein Skandal und diese« Skandal muß jeder anständige Mensch in diesem Haufe rügen. Der Lande«oerttidigung«» Minister, d«n ich ganz ruhig «inen soziald«mokrati. schen G«n«ral n«nn«n kann, w«il ihn bie „Arb«it«r- tmung" so warm in Schutz nahm, ist der größte eind de« Heere«. Die Sozialdemokratin orrteidi-g«n ihn. Er ist ei« Schandfleck de« Heeres. Jeder reformiert« Slave ist «in G«rman« g«-wordrn und wir wissen, daß in v«r V«rt«idigung der sie hoffu. daß sein Fuß fi« «i« üderschreilin werd«, die so tief fei. daß sie all daß Große und Schön«, wa« si« vo« L«b«n erhoff» hatt«, hinein, versenke« köanle, so tief, so tief, da« «« nichl «ehr emportauchen und «it sein«« b»rück«nd«n Glanz« ihr arm«« H«rz «art«rn könn«. Nun war «r doch g«ko««en und mit br«nnend«n Fingern a« ihr Herz, bi« sich da«selbe austun und die Stunden und Schalten von einst au« feinen dunklen Tiefen auferstehen lassen mußte, wie sehr e« auch dabei b«b«n und zuckrn wollte. Sie sah wieder da« Neine, unter Bäum«« versteckte Dorf vor sich, in dem sie gewirkl hatte, st« sah d«n runden Tisch im Gasthau«, aus dem di« ausmerksame Wirtin täglich, so lange der Gart«n solche gab. srische Blumen stellt«, und dort hatt« sie ihn kennen gelernt. Er war Beamter einer kleinen Fabrik in der Nähe und tagiäglich kaßen si« neben-«inandtr und nahmen ihr Minagma^l «in. Einmal hatt« sie ein Buch mitgehabt, e« war von ihrem Li«bling«dichter. dem Prinzen Emil zu Schönaich-Earolalh, und er Halle danach gegriffen. Und da hatte e« sich herau«gestelll. daß auch er diesen Dichler s«hr li«bl«. Bald halt« sie auch erkannt, daß «r nicht nur ein seiner Literaturtenn«r, sondern auch ein heimlich Selbftfchaff«nd«r fei und da« hatte sie einander näher gebracht. Sie lasen dieselben Bücher, sie sprachen sich aus Spaziergängen über Wacht- de« »atholizi«mu« zugleich ein« Verteidigung unfer«r Nationalität liegt. Man kann einem Monarch«» nicht Ultta-katholizi«mu« oorwersen, unt«r d«ss«n Rrgierung di« Kr«uz« au? d«n Schul«n und d«n Gerichl«g«-bäuden hinau«gtwors«n wurden, einem Monarchen, unter de« kirchenseindliche Gesetze gemacht werden. Da« H«rr«nhau» ist «in abschreckend,« B«ispi«l sür jed« gefktzg«bend« Kö,p«rfchast. Dort hat noch niemand die Wahrheit gesprochen > Man kann doch nicht verlangen, daß wir un« hier di« Redefreiheit rauben lassen. Diese« Hau« gilt überhaupt nicht« (Heiterkeit), aber wenigsten« zu einem ist e« gut. daß man nämlich von diesem Platz« au« d«n Leuten bi« Wahrh«it sag«n kann, di« sonst ni« hören. Lassen sie di«s«n einzigen Zweck diese« Hause« füllen, da«« sind wir vog«ljr«> di«s«r Sau-und Mißwirtschaft in O«st«rr»ich g«g«nübkr. Ministerpräsident K o « r b e r erklärt, daß in einer Zeit so maßlo« gesteigert» Aufregung ein Kabinett mit den Grundsätzen feiner Regierung von keiner Partei al« ihr« R«gi«rung betrachtet werden könn-. De«halb könne d>« Regierung zu einem angriff«weis«n Vorgehen gegen irgend «in«« Volk«stamm Oesterreich« sich nichl verleiten lassen. Wohl habe da« Programm di«s«r Regierung nicht« hinreißende«, nicht« vrrblüffrnd««. ab«r «« könn« drr Augenblick nicht au«bl«iben. wo die Macht der Ereignisse selbst den fanatischeste« Nationali«-mu« zur Besinnung ruf«. Nachdem der Präsident mitgeteili hatte, daß Off ermann fein Mandat nitdfrltgi«, wird die Ver» Handlung abg«br»ch«n. Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. D«r Anblick de« 203 m Hügtl« ist fürchterlich. Di« Japaner haben die vorgrschobrnkn W«rkr nach s«ch«lägigem Kamps« genommen. Der »am« de« Hügtl« ist durch die Beschi«ßu«g weggrriff««. Di« Abhängt sind mit Trümmer bedeckt, die Gräben eingeworfen und mit Erde n»«g«tüllt. I« ein«« einzigen 100 Schritt langen Graben wurden zwei-Hunden tot« und verwund«!« Russin aufgefunden. Die Leichen sind durch da« in Handgranal«« gr« schleuderte Dynamit entsetzlich verstümmelt. Die Er«igniss« von Port Arthur drängen selbst« verständlich da« Interesse an den Vorgängen auf dem mandschurischen Kneg«schauvlatze in den Hin-tergrung. Al« die wichtigste Nachricht, die von dort in den letzten Stunden eingetroffen ist, muß die be-zeichntt wrrd«n. daß 50.000 Russen von Kirin au« «in«n Vorstoß nach dem Süden unternehmen, um de», rechten japanischen Flügel unter General Kurv« zu umgehen, bezw. zu umzingeln. Die Armee Kuroki« ist die schwächste der drei im Schahn-Gebiet« lagernd«« japanische« Arm««n und «in« erfolgreich« Bedingungen dieser japanischen Stillung würd« eine äußerst nachteilige Wirkung aus die übrig«« zw«i ppa«>sch«n Armrekorp« ou«iib«n. Führen die die Russen ihren Plan talsachlich jrtzl au« — vor-aufgesetzt, daß 50.000 Russin in Knin stehen und bereit sind, nach dem Südosti« dir Mandschurei zu marschieren — dann dürste eine Entscheidung auf mandsch irischen Krirgtzschauplatz« gl«ichsall« noch im Laus« d«« Winier« fall««. da« G«l«sen« au«, er verriet ihr gelegentlich selbst «wo« von seinen Pläne« und sie nahm warne« Anteil daran und wußle ihm manche« gute« Wort zu sagen. So sproßte allmählich die Liebe zwischen ihnen aus, eine stille, großäugige Blume von wun« dersame« Dust«, d«r si« berauscht« und ihre Herzen «it dem Traume de« süßesten, reinsten Glücke« erfüllt«. O. diese Sommerabende draußen aus der ein-samen Feldbank in reise« Aehrenseldern. Hanv in Hand und Wange an Wange saßen sie. die Aehren rauschte« im Abenvgolde leise, die Grille« sangen und am blassen Himm«l schlug Sl«rn um Siern sein milde« Äug« aus. Auch dann wartn si« noch oft dort gts.sstn. al« «r schon ftrne in dtr großrn Fabrik angesttlll war, dit sein Herr gekauft hatte, denn wenn t« nur halbweg« möglich war, kam er zu ihr. Aber allmät>lich waren feine Besuch« settentr gtwordrn, dann kamen nur mrhr Brief«, wtlch« immer kürz«r und kühler wurden und endlich hitlt fit j«ntn Brirf i« Händ»n, drr ihr« bang«» Ahnung«« zur Gewißhrit macht« und ihren Stolz, ihr Ber-traue«, ihre Lieb« bi« in« Mark traf. — O. biefer ©rief! — Schwefln Nothburga würd« au« ihr«« w«h«n ©«danken durch «in Schlich,«n aufg«fchreckt. E« kam von dem Bett« der neu-n Pan«»tin her. Mit leisen Schritten ging sie hin und al« si« die abge- Nummcr 99 politische Rundschau. Z»ie Vertagung des A«ich»r«tes. Die .Wiener Z-itung' v«röff«ntlicht di« V«rtagung d»« Reich«ratk«. Di« Vrrtaguug d«« R«ich göttert«, ohn« auch nur di« lriseste Ahnung zu hat« von der Technick seiner politischen Großtaten ul Erfolge und der, statt mitzuarbeiten am Web'trhl magrrttn, durchsichtig dl«iq«n Hände, die da« !» schentuch an da« wächst,n- Gtsichl drückten, im, al« nun dtn Wtinkrampf ein hefligtr Hustenansail ablöste, der die ganze, überau« zarie Gest,» schüttelte, da quoll über den frisch «rwali«» Schmerz ihr« Seele eine Flut namenlosen Mitleid* Sie beugte sich zur Kranken hinab, strich ihr |m|l üb»r die Händ« und sagt«: »S>« muffen sich ich so aufr«g«n, Frau Richtrr. Sie sind ja bei «n* « guten Hände«. Und haben Sie Wünsche, vie i< erfüllen kann, so soll e« g«rn« gkschih««.- Und da» war«« feine leere« Trostworte, sie ka«e« Schivesl« Nothburga vom tiefste« Herze«, dran «« war ife zu Mut«, al« hätt« si« >n der Krank«« em Schwest«r gesunden, di« gleich ihr um der Sieh willen litt. Drr warme, innige Klang ihrer Wort« oie> fehlt« denn auch nicht seine Wirkung. Die Krai» beruhigte sich, ergriff die Hand der Schwest« »il haucht«, int,«« fi« virlrau«n«voll zu dieser »»t blickie: »E» ist so Über mich gekommen, ich ko» mir nichl helfen. Danke, danke, Sie sind so guifl Die ärztliche Visite brachte Echwekier burga die Gewißheit, daß Frau Richter« Tq» gezählt seien. Um so liebevoller gab sie sich »« der Pflege der Kranken hin und sie wivmeie iht die ganze Zeit, die ihr ihre Pfl chl überließ, b oft sie nur tonnt«, s«tzt« sie sich an ihr B«t, pli» Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. Honntagsbrilage der „Deutschen Wacht" in Kissi. Dr^ 50 .Die Sübmart" erscheint jeden Lonntaq al« unmlqeltlich« Beilage sür die Leser der .Deutschen Wachs. — Einöln ist .Die «admart" n cht käuflich 1V04 AolargoN». CTiginalroman von E. von G e i e r« b e r g. sJortsetzina.) .ES ist doch immer da« Beste, selbst bt der Hitze/ meinte BrllerShlim und goß einen großen Schluck hinunter, Ladenvurg den mächtigen Rest zubringend. Dann nahm er ihn unter dem Arm, zog ihn ein bischen abseits »ach den Schnbenständrn hin und sagte zu ihm: .Höre, Gero, Du faunftmir einen großen Gefallen thun. Ich bin in einer fürchterlichen Verlegenheit. .Aha, Ihr habt gestern gejent." .Ra ja, wie immer. Du weißt eS ja* „Wie soll ich Dir helfen. Ich hab« selbst kaum so viel, daß ich leben kann." „Stelle Dir da» nicht so schwer vor. Du sollst nur ein Paar Wechsel für mich acceptiren.' „Nein, BellerSheim, daS thue ich nicht. Du kennst meine Grundsätze. Ich verweigere nie Satissaktion. ich ergebe mich nie, und ich schreibe nie quer.' .Ja aber, Junge, was ioll ich denn da anfangen?" .Such' Dir emen Andern, mich laß' 'ans dem Spiel. Ich möchte mit solchen Dingen nichts zu thun haben. Daraus erwächst nie was Gutes.' .Aber die Sache ist doch nicht so gefährlich. ES ist doch wirklich nur eine leere Form, weiter nichtS. Wie kannst Du nur fo bockbeinig sein. Ich verkaufe meine Klitsche und in drei Monaten hab« ich das Geld flüssig.' „Wieviel ist eS denn?" .Ach, lumpige zweilmnderttansend Mark.' „Um GotteSwillen, Mensch, zweihunderttausend Mark, soviel ist ja Deine Klitsche nicht werth.' .Wenn schon. Ich Nxiß eS ja, ich muß mir eben sehe,!, auf andere Weise Geld zu verjchaffm. Ich heirathe ganz gewiß, ich muß nur daS Geld haben, denn ich Hab'S doch auf Ehrenwort verloren, heule früh um sechs. Riebenhaufen hat mir achtundvierzig Stunden Frist gegeben, daS war doch anständig, aber morgen ist der letzte Termin, und Rawitsch will'S geben, so bald ich nur einen Bürgen bringe.' .Ich kann nicht, lieber Freund. EtwaS gegen meine Grundsätze thun — Ja, wenn ich wenigstens wüßte, auf welche Weise ich daS Geld beschaffen sollte — ich habe ja doch selbst nicht so viel.' .Aberich bitte Dich, Deine Braut ist doch ein Gold-fuchS." .Junge, überlege Dir doch, meine Braut, daS Geld gehört doch nicht mir.' .Du bist eben ein Philister," sagte ärgerlich der Gras. . ^Ztein, Freund, ich bin ein anständiger Mensch. Ich nehme keine Verpflichtungen auf mich. Von denen ich nichl weiß, daß ich fi« erfüllen kann, selbst wenn ich mich bafcei ruinire.' (Cuttriiil luiMItl.) .Soll daS Vielleicht heißen, daß ich —• „Ereifre Dich nicht, lieber BellerSheim. Du weißt, daß ich Dich nicht beleidigen will. Wir sind zu alte Freunde, um uns gegenseitig zu erhitzen." „Da hast Du r«cht, nicht» für ungut, aber schön ist daS von Dir nicht.' Gero fühlte, daß er eine Entfremdung zwischen sich und dem Jugendfreund geschaffen hatte. Ab«r er konnte nicht anders handeln. Auf welch« Weise konnte er, falls irgend etwa» Unvorhergesehenes eintrat, daS Geld herbeischaffen? Auf keine, mußte er sich sagen. Er war im Grund« ein Proletarier nud lebte von der kärglichen Rente, die ihm sein mütterliches Vermögen abwarf. Nein, er durfte sich nicht in Gefahr bringen, und von feinem Schwiegervater für den Leichtsinn eines Andern, selbst wenn eS der intimste freund gewesen wär«. Geld zu fordern, daS brachte er nicht über sich. .An die Pferde I' scholl ietzt da» scharf« Kommando seines Rittmeisters. .Aufgesessen!' Schnell waren di« Dragoner im Sattel, ergriffen die im Boden steckenden Lanzen und traten in drei Zügen an. Der Dienst nahm semen Fortgang. Kürassiere und Dragoner trennten sich, um, jede Schwadron einzeln, weiter zn exerziren. AlleS ging wie sonst, nur bei dem auffallend beißen Frühlingstag mußte man di« Pferd« schonen und daS Exerziren wurde bald abgebrochen. Bereits um halb Zehn war die Schwadron wieder in der Kaserne. Gero ließ trotz seiner Abspannung nicht von der täglichen Gewohnheit, seinen Rapphengst eine Stunde durch den Thiergarten und im Hippodrom zu reiten. Vielleicht hatte er auch den geheimen Wunsch, die schöne junge Dame wieder zu sehen, der er gestern das Leben gerettet hatte. ffin war sie? Seltsam, daß er ihr noch nie in der Gesellschaft begegnet war, und daß er die Taktlosigkeit begangen hatte, sich nicht einmal vorzustellen. Wer st« nur war? Er hätte viel darum gegeben, wenn «r es gewußt hätte, aver wie sollte rr eS er-fahren? Durch den Reitknecht ? Natürlich der Reitknecht! Er hatte ja in seiner Schwadron gedient, und er würd« ihm sicher über lang od«r kurz wieder einmal im Thier- (|art«n begegnen. Die Berlin«? Reiter sieht man ja mmer einmal. Aber wozu sollt« eS dienen, wenn er wirklich den Namen des Mädchens erfuhr? WaS wollte er wiffen? WeShalb eigentlich dachte er fo eifrig an fi«? Warum wollte daS blaffe, erschreckte Gesicht mtt den wunderbaren Augen, dem lieblichen Mund, der zauberisch schlanken, biegsamen Gestalt nicht auS seinen Gedanken verschwinden? 8l"h)Ot Ja doch Wrlofit »m6 sollt» fcntb t'irtt« er bettn (eine Braut nicht mehr? Die stolze Schönheit, die echte Aristokratin, die allerding» etwas sehr fühl und zurückhaltend war. etwas sehr förmlich, der alle über-schäumenden Gefühlsäuberungen gegen den guten Ton zu verstoßen schienen. Liebte er sie denn nicht? Unsinn, er wollte sie ja heirathen, also liebte er st« auch. Er mußt« sie lieben, den» er hatte ja sein Wort gegeben. Aber läßt sich Liebe befehlen? Läßt sie sich erzwingen? Oder war die Verlobung überhaupt im Rausch einer stürmischen Leidenschaft geschlossen worden? War eS nicht vielmehr ein Uebereinkommen zwischen den beid«n Familien, der LadenburgS und d«r Schlohbitten? Man war absichtlich zusammengeführt worden, während der Saison in Berlin, rnan hatte viel zusammen getanzt. Aller Auaen hatteu sich aus daS schöne Paar gerichtet, daS so stolz und hochhäuptig neben einander über da» glatte Parkett der eleganten «alonS geschritten war. Gero hatte sich mit Hildrun von Schlohbitten vorzüg-lich unterhalten, er war dann von den (ältern Jtt kleine» intimen Soup«rS eingeladen worden, hatte mit dem alten Agrarier seinen Skat gespielt, mit der jungen Dame musizirt nud gesungen, war dann im Herbst nach Schloß Schlohbitten zur Hühneriagd gewesen, und dann hatt« sich da» so gemacht, weil es sich eben machen sollt«. Sie paßten ja auch ganz vorzüglich zusammen. Er war ein hervorragend tüchtiger Offizier, Kriegsakademiker und zweifellos ein Mann der Zukunft. Den General hatte er in der Tasche, wenn er nicht eine übergroße Dummheit machte, darüber hatte sich «schlohbitten langst insonnin. Was sollte er sich also für seine Tochter mehr wünschen. Reiche Edelleute giebt es nicht Viel, danach umzuschauen verlohnt oft nicht der Mühe. Aber ein Mann von so uralter Familie, von so treffliche» Eigen-sckaften, der nicht spielte, nicht trank, sonst keine kost-spieligen Leidenschaften hatte, sondern mit dem ganzen Herzen beim Dienst war, sich einer außerordentlichen Beliebtheit unter den höheren Offizieren erfreute. solch ein Mann war der richtige Schwiegersohn, und außer-dem der Sohn eineS Jugendfreundes und Kriegskameraden Auf diese Weile hatte sich die Verlobung geschlossen. Gewiß war auch Neigung dabei, groß« Neigung sogar, denn Hildrun konnte als blendende Schönheit gellen, sie spielte wunderbar «lavier, sang mit einer herrlichcn Alt-stimme und schönem Vortrag, sie war häuSUch, nur ein bischen sehr stolz und herablassend, eine Eigenschaft, die sür eine Ossiziersdame nicht recht paßte. Gewiß liebte er sie, warum sollte er sie auch nicht lieben? Aber die Reiterin von gestern hatte doch «inen tiefen Eindruck auf seine Seele gemacht. ES war ihm als ob ihre Blicke ein unheimliches Feuer in seinem Innern ent-zündet hätten und trotzdem er sich hinter sei» gegebene» Wort, hinter die Schönheit seiner Braut verschanzte, gelang eS ihm nicht, den Gedanken lo» zu werden, welch «in wahnsinniges Glück die Liebe diese» wunderbaren Mädchen» gewähren müßte. Aber er durfte nicht so denken, er mußte sich frei machen von dem Gedanken, mußte sich losringen von der Erscheinung der unglücklichen Reiterin. Er war doch nicht irgend ein Mann, der sein Wort brechen konnte. WaS er geschworen hatte, das mußte er halten, wenn ihm ein Mädchen so schön wie ein Engel de» Himmel» entgegen trat, er war gebunden, er hatte abgeschlossen mit dem Leben, sein Gluck lag auf einer andern Seite. Darum wollte er auch nicht mehr daran denken. ES gelang ihm auch richtig, sich ganz frei zu machen unb schon nni fofßmfeeu Xagr tjottr tv t»o» au» dem Thiergarten fast vergesse» Nur wenn er w den Spiegel sah und die Schramme auf der Stirn er-blickte, kam ihm der Gedanke wieder in den Sinn. E» war zwölf Uhr. Gero fühlte sich sehr müde, denn die Schwadron hatte heute einen langen ÜebungSritt gemacht. Er hatte darum nicht Zeit gehabt, feinen Rapphengst im Thiergarten zu tummeln, sondern war eben erst vom Dienst nach Hause gekommen. Behaglich entledigte er sich der langer, Reitstiefel, zog sich die Litewka an und warf sich auf» Sopha, um ein Stündchen der Ruhe zu pflegen. Seine gesunde Jugend brauchte nicht lange, um die Augen zum Schluminer zu schließen. Aber die ersehnt« Ruhe sollt« ihm nicht werden. Denn kaum hatte er sich mit leichtem Gähnen auf die Seite geworfen und war ein-geschlafen, als energisch an der Corridorklingel gezogen wurde und gleich darauf der Bursche hereinttat und ihn weckte. „Wa» ist denn lo», Psuja? Laß mich doch schlafen, sag', ich bin nicht zu Hause, sag', ich bin krank, sag, ich bin todt, sag', wa» Du willst." „Aber Gras BellerSheim ist draußen, wollte sich nicht abweisen lassen, sagte, ich soll Herrn Oberleutnant wecken, habe nöthig mit ihm zu sprechen.' „Nun, dann führe ihn herein, Psuja." „Nimm mir'» nicht übel, lieber Junge, daß ich Dich in Deinem Schlaf störe.' „Ich hätte wahrhaftig Lust, e» Dir übel zu nehmen, Freund, denn ich bm sehr müde.' ,,E» thut mir auch wahrhaftig sehr leid, dem, Ihr habt einen langen Marsch hinter Euch, und ich weiß ja, wie e» einem Kavalleristen nach einer solchmTour geht. Aber ich kann Dich nichtentbinden, Du mußt schon die Güte haben, mich anzuhören.' »Also was giebrS?' .Sieh mal. eS ist wirklich keine Freundschaft mehr in der Welt, keine Kammeradschast. Keiner von der ganzen Bande' will mir den Gefallen ver Bürgschaft thun, fein einziger. Heute Abend läuft die Frist ab, ich bin verlvren, wenn ich da» Geld nicht schaffe. ES ist doch wirklich nur eine Formalität." „Ja. lieber Freund, Leichtsinn muß Pein leiden. Ich kann Dir nichl helfen. Pack Deine sieben Sachen und kneife nach Amerika au», wenn Du nicht den Muth hast....." .Muth hast, das sagst Du mir, Muthhast. Du weißtrecht gut, daß eS sur einen Grasen BellerSheim keinen andern Ausweg giebt, al» den Revolver.' .Ich dachte, Du bist so modern und hast Dich über AlleS hinweggesetzt?" .Sprich nicht in diesem Ton mit mir jetzt. Denke daran, oaß e» da» letzte Mal ist, daß ich vor Dir stehe. Du weißt ganz genau, wenn ich da» Geld nicht schaffen kann, daß mir nichts Andere» übrig bleibt, al» die Kugel und weißt auch, daß ich den Weg wähle.' Gero war doch etwa» erschrocken über den energischen Ton. den.der sonst so leichisininae Kamerad an-schlug. Er fühlte unwillkürlich, dies Mal sei e» ein bitterer Ernst, und er ahnte, daß e» sich hier um ein Menschenleben handelte. .Und sieh einmal,' suhr BellerSheim fort, ,,wa» ist denn dabei. Du acceptierst zwei Wechsel von \t hunderttausend Mark, und ich gebe Dir mein Ehrenwort, in drei Monaten schaffe ich da» Geld, und wenn ich einen Straßenraub begehen müßte. Du bist meine einzig« Rettung, Du bift mein ältester Freund, von Dir allein kann ich einen solchen Liebesdienst eigentlich verlangen, vor Dir kann ich mich demüthigen. Dich kann ich bitten. Bxi den. Andern kann ich nur anfragen, und wenn man rntr »tritt titun mltH ^Dnrfam ..*« Koii'Ni. zlrh» Dich an, wtr nri>"> z>> ncc»v>»,«* dir Wechsel, und er giebt mir das Geld." .Nein, ich kann eS nicht. Wenn Du willst .. .Aber Gero.' .Nun Jörg, wa» ist'S?' .Würdest Du »»ich nicht jeden Augenblick heraushauen mit Gefahr Deines Lebens?" .Selbstverständlich, wie kannst Du nur so etlvaS fragen. Jörg.' .Also weiter ist eS hier auch nichts. Wenn ich daS Unglück habe und das Geld nicht schaffen kann, nun, so schienen wir unS eben jeder eine Kugel durch den Kopf. Ob Du Dein Leben für mich in der Schlacht oder im Kampf um'S Dasein aufs Spiel setzt, Kamerad-schaft über Alles I' DaS war ein Gesichtspunkt, der Gero zum Mindesten neu war. Er sann einen Augenblick naw, dann blickte er auf in daS verstörte bleiche Gesicht seines Jugend-freundes und ein tiefes Mitleid erfaßte ihn. 'Höre Jörg, kannst Du mir Dein Ehrenwort geben, daß Du nie wieder eine Karte anrührst, wenn ich Dich jetzt heraushaue?' BellerSheim schwieg. Er starrte finster vor sich hin und antwortete eine ganze "Weile nicht. - .Nun, antworte mir, Jörg." .Wenn ich ehrlich sein soll. Gero, mein Ehrenwort kann ich nicht geben. Ich will mich bezwingen, aber mein Ehrenwort....." .Nun, Jörg, beruhige Dich. Du bist noch der Alte. Ich sehe, daß Dir Deine Ehre trotz des Spielteufels höher als Alles in der Welt steht .... Psuja, Ueber-roch lange Hosen.' .So willst Du wirklich.....?' .Dich heraushauen, jawohl, Junge, das will ich. Hier hast Du meine Hand, entweder oder, wenn mein vischen Geld zum Teufel geht . .' .Ich danke Dtr, Du hast mir daS Leben gerettet.' Das Leben gerettet! Unwillkürlich muhte er wieder an die schöne Dame auS dem Thiergarten denken. So hatte sie ihn auch angesehen, und eS waren dieselben Worte, die jetzt der Freund sprach, daS Leben gerettet. War er denn der AllerweltSretter? .Entschuldige mich eine» Augenblick, liebre Jörg, ich mache mich sofort fertig.' Nach diesen Worten ging er inS Ankleidezimmer, wo ihn Psuja mit den befohlenen Kleidungsstücken er-wartete. Er machte sehr sorgfältig Toilette, wir immer, wenn er auf die Straße ging und heute erst recht, denn er sollte ja zum ersten Male dem berühmten Rawitsch entgegentreten, von dem seit jenem Fest ganz Berlin sprach, der es erreicht hatte, daß nach dem Hause deS Kavalierklubs die ganze vornehme Welt wallfahrtet und sich das Kunstwerk, die herrliche That seiner Phantast« anschaute. Hundert neu« Mitglieder der ersten Gesellschaft Deutschlands hatten sich an einem Tage nm die Mit-gliedschaft des Kavalierklubs beworben, nachdem die Zeitungen begeisterte farbenprächtige Schildeningen deS Herrenabends tn den Klubräumen gebracht hatten, nach« dem si« mitgetheilt hatten, daß der freigiebige Millionär da« HauS ,n der Viktoriastraße gekauft und für ewig« Zeiten dem Besitz deS Kavalierklubs überwiesen hatte. III. Graf BellerSheim war gerettet. Der Kommerzienrath Rawitsch, der in allen Geldangelegenheiten, die Kavalier« von altem Adel betrasen, mit einer gewissen Zartheit vorging und eine große Hilfsbereitschaft zeigte, batte aus di« Büraschast Geros hin ohn« Schwieriakeiten die besten feine ©rfnilbtu an ffllilliyillfili nMvoarit „ö# ist wtrMch nur eine Form.' hatt« der Bankier zu Gero gesagt, „tx»h Sie die Wechsel arcepiiren, Herr von der Ladenbura. denn unser Freund BellerSheim wird schon in drei Monaten die Mittel finden, daS Geld aufzntreiben. davon bin ich ganz fest überzeugt. .Aber," wandte er sich dann an BellerSheim mit einem leichten Anfing von Ernst im Ton, „verkennen Sie nicht meine Stellung, lieber Graf, ich helfe Kavalieren sehr gern auS, aber ich verlier« ung«rn m«in G«Id. Ach häng« am G«ld, ich liebe das Geld, denn es ist fiir mich, den Mann au» dem Volke. daS einzige Machtmittel, das einzige, durch dessen Hilfe ich mein« Position in der Gesellschaft behaupten kann.' .Aber natürlich, lieber Kommerzienrath, wo»u sprechen wir davon eigentlich. Sie sollten mich doch kennen. Am Fälligkeitstag sind die Wechsel eingelöst, daS ist sicher wie Gold ." .Nun gut, ich warte auch keinen Augenblick länger, und Sie wissen ja, ich bin ein strenger Gläubiger, in Geldsachen hört di« G«müthlichkeit aus.' .Dabei schmeißt d«r Mann Hunderttauseilde heraus, nur weil er einen Großkordon von einem Balkanfürften erhalten hat' Rawitsch lächelte. „Da» steht aus einem andern Brett, lieber Graf. Ich bin der Ansicht, daß, wenn Sie zu mir kommen und mir sagen, lieber Rawitsch, ich bin tn Verlegenheit, schenken Sie mir eine Biertelmillion, gut, darüber könnte sich reden lasten." Eine leichte ZorneSwolk« b«schatt«te «inen Augenblick da» Gesicht deS Grafen, auch Gero war unangenehm berührt von der Wendung, die daS Gespräch genommen hatte. .Wenn Sie aber," fuhr der Bankier fort, .mit mir Geschäfte machen, dann wünsche ich das auch ganz geschäftlich behandelt zu haben. Vom Geschäft zu dem rein Gesellschaftlichen giebt es bei mir keine Brücke. Wettn also mein Kassenbote an dem Tag, wo die Wechsel fällig sind, ohne Geld zurückkommt . . . .' „Na, dann werden Sie doch noch einmal prolo» giren?' „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich glaube aber, eher nicht. Denn ich bin kein Freund vom Prolongire». Wen» Si« drei Monat« Zeit haben und wissen ganz genau, an dem und dem Tage soll das G«ld geschafft werden, so verlange ich auch, daß das Geld znr Stelle ist . . . Aber ... die Sache ist erledigt. Sie haben Ihr Geld und in den nächsten drei Monaten würden sie mich verbinden, wenn Sie davon nicht mehr redeten. Solche Kleinigkeiten dürfen unsere freundschaftlichen Beziehungen nicht tangiren.' Dann machte er eine sehr verbindliche Verbeugung gegen Gero Ladenburg und sagte zu ihm: „Ich habe mich gefreut, Herr von der Ladenburg, daß ich bei dieser Gelegenheit daS Vergnügen hatte, Sie kennen zu lernen. Sie können sich denken, daß ich in unsern Kreisen schon anncrordentlich viel von Ihnen aehört habe, und daß ich schon lange den Wunsch hegte, Sie in meinen, Hause zu sehen. Ich bedaure nur, daß unsere Bekanntschaft nicht unter freundschaftlicheren Stern hatte gemacht werden können. Jedoch, man muß dem Glück für Alles danken. Jedenfalls habe ich wohl daS Vergnügen, Sie zu meinem großen Ballfest, das wir zur , Feier meiner Dekorirung gewissermaßen als Abschluß der diesjährig«,, Saison geben ... Es ist schon übermorgen, ich kam, Si« eigentlich gar nicht mehr mit Anstand einladen, aber . . . (Fortsedung folgt) M Velehrendes» Unterhaltendes, Heiteres etc. Winterbild. Ueberschneit der Busch j« Graben Manchmal stöbert noch der Wind, Zankt, wenn träge Flocken haben Eich verschlaft». Sein Gesind' Läßt so König Wini«r rusen Zu deS Ei»thronS Glitzerstusen. Wintert ei in Oestreichs Gauen? Gleich den müden Flocken muß Ich die Deutschen dort erschauen, Die aufjagt mit schnödem Gruß Steppensturm zur Dämmerstunde, Richt sie ruhen läßt im Grunde. Wolfsgeheule, Hundedellen! Ja, die ganze wilde Jagd Der sarmatischen Gesellen Vatzt herbei. Schmählich zagt Weißer Flocken Fluchigewimmel Unter todesfahlem Himmel. Karl Pröll. InS Album. Völlig elend ist der tätige Mensch nie. Platen. * Handle I Die Wissenschaft, Sie nur machte ni« Glückliche k K l o p st o ck. » Des Menschen Hirn saßt so Unendlich viel und ist doch manchmal auch Sa plöhlich voll von einer Kleinigkeit Leffing. * All unser Sein hat die Form deS Werdens ; Werden ist aber Sein, nur eben menschliches, irdisches Sein im Gegensah zum göttlichen, ewigen Sein. Treu. « Wer nie verließ der Vorsicht enge Kreise, Und selbst aus seiner Jugend Tagen Nichts ,u bereu'n hat, zu beklagen. Der war nie töricht, aber auch nie weise. Bodenstedt. » Süß ist'», am rechten Orte unverftän-dig sein. H o r a z. « Bon allem Leid bringt selbstgeschaff'neS stets de« größten Schmerz. Sophokles. Wlldpret auf österreichische Art. Stücke von Hals, Schulter u. dgl., die zum Bralkn ungeeignet sind, werden mit Wasser, Petersilicnwurzel, Möhren, Eel< lerie, etwas Gewürz, Lorbeerblatt, Ingwer, Psefser, weich gekocht. Zur Sauce berei-tet man »ine braune Einbrenne vo» Schweineschmalz, Zwiebeln, Mehl und Zucker, schüttet diese in di« Brühe, sagt nock einen Löffel voll Fruchtmarmelade (Himbeer, Johanni«deer), etwas Essig, Zitronenschale, nach Belieben noch Zucker hinzu und läßt die Flüssigkeit zu einer pikanten dunklen Sauce verkochen. Zum Anrichten wird diese durch ein grobes Sieb gerührt. Die Fleischstücke werden iji der Sauce aus den Tisch gegeben. Al» Bei» gäbe gibt man Epeckknödel. Ob da« ausgekochte Rindfleisch einen höheren od.r geringeren Nährwert hat al» die davon gewonnene Bouillon, ist abhängig von dem Aleische und von der Art de» Kochens. Bringt man ein kompaktes Stück Fleisch in kochendes Waffer. so gerinnen die darin enthaltenen Eiweißstoffe an der Oberfläche, vernopsen sich die Poren und verhindern, daß da« Wasser in da« Innere de« Fleisches dringt und das im Innern vorhandene Eiweiß, die Salze, Extraktivstoffe. Leim in Lösung dringt. D"t dann zurückbleibende Fleisch ist von größerem Nahrung«wert al» di« Brüh«. Man will da» erzielen beim Braten de« Fleische«. Hat man hingegen klein« Stückchen Fleisch, legt diese in Wafler von 80—40 Grad Temperatur, läßt eS einige Zeit darin und bringt eS dann erst zum Kochen, so gerinnt daS Si-weiß zwar auch, doch hat e» da» Waffer mit den anderen Nährstoffen vorher aus-gezogen und dann ist di« Brühe wertvoller al» da» Fleisch, sie ist dann von dem ge> ronnenen und vertetlten Eiweiß stets trübe. Deshalb ist e» auch falsch, di« Bouillon stet» klar zu verlangen. Dieses wird allein dadurch ehielt, daß man da» im Ansänge de« Kochens an der Oberfiäche sich an« sammelnde geronnen« Eiwe ß abschöpft. E» ist maech«r Hausfrau nicht bekannt, daß ste damit den nahrhaftesten Teil de« Fltische« fortwirft. Um Fisch« blau »« koche«. Man nimmt die Fische aus einem naßgemachten Brettchen au«, rührt ste möglichst wenig an. übergießt si» mit lochendem Essig und läßt sie etwa 10 Minuten in kochendem Waffer, Salz und Essig kochrn. Um di« Farbe zu erhöhen, läßt man sie vor dem Kochen eine halbe Stunde zugedeckt in dem Essig stehen, deckt sie auch beim lkochen, sowie nach dem Ganverden zu. Matte.Bersilberung fiir «chale» au« Kupfer oder Messing. Die au»> lackiert» und abgesck liffene Fläch« wird «it einem Br»i au» Wienerkalk und wenig Waffer entfettet, sodann abgespült und mittelst eine» Leinwandläppchen» ein Brei aus Kochsalz, etwa» frisch gesälltem Chlor-silber, Eremor tartari und wenig Waffer aufgerieben, .bi» die ganz« Fläch« deutlich weiß ist, worauf man noch mit Eremor tartari und wenig Waff«r nachreibt, wo-durch der Silberni«d»rschlag schön matt« weiß wird. Die Fläche mird gut mit Waffer gespült, getrocknet und zweckmäßig mit Spiritus- oder Zaponlack überzogen. Da» Ehlorsilber ist aus leichte Weise da-durch her,„stellen, daß man eine Lösung von salpetersaurem Silber mit Salzsäure sällt, den weißen, käsigen Niederschlag mehreremal mit Wasser au»wäicht und dann aus einem Filter vom iiberftüfsigen Waffer befreit. Man muß diese Arbeit bei gedämpftem Tage»licht vornehmen, da-mit ftä da» Chlorsilber nicht zu sehr schwärzt. Borsicht mit den Giftstoffen l Sticht zu fangen ! Frau: .Der Dok« tor sagt, ich brauche notwendig einen Klimawechsel." — Mann: .Da» trifft sich gut. Nach dem Barometer kann er schon morgen eintreten." B»«haft. Dichter: „Mir hat da« Schicksal die F»der in die Hand gedrückt!" — Kritiker: .Trösten Sie sich, Sie sind nicht der Einzige, der vom Schicksal ver-folgt wird!" Iustrnttionsstund«. , Unteroffizier »Kann mir einer sagen, wa» a Patron i»?" — Rekrut - .Der heiligt Augastin l" — Unteroffizier: „«fei, ich mein ja a Feuerpatron I" Rekrut: .Ja so. der heilige Florian." Vstichtgetr«» Herr: .Und wie geht e» ihrem Gatten, dem Herrn Profeffor. gnädige Frau?" - Dame: .Ach Gott mit dem wird's immer schlimmer. Heute früh hat er an einer Anschlagsäule aus einem Theaterzettel einen orthographischen Fehler entdeckt, und nun läuft er in der Stadt herum, um ihn z» verbessern." Nummer 99 der österreichischen Politik, statt vorzubeugen und zu verhindern, sich hinter seine dogmatischen Jdeale verschanzie, um dann gegen vollzogene Tatsachen mit dem ganzen Pathos radikaler Kraftmeierei zu demonstrieren." Leider ist heute, so sehr sich auch das Bedürfnis geltend macht, wenig Hoffnung vor» Handen, daß in absehbarer Zeit eine neue deutsch-nationale Tageszeitung in Wien geschaffen wird." Di« vom Abg. Wolf und Schriftleiter Sedlak her-ausgegebene „DeutfcheRundfchau" (Wochenblatt) hat allerdings schon große Verbreitung gesunden, so daß ye wohl bald weittr ausgebaut werden dürste. Schlechte Witze. Die »Wiener Allgemeine Zeitung", die durch ihre agrarfreundliche Gesinnug noch alle unsere anderen TageSblätter überbietet, leistet sich in einem unter der Cpitz«arke .Die Börsenwoche" in der Nummer vom 27. November l. I. veröffentlichte», handelspolitischen Orakel-spruche die Behauptung, daß bei un« bisher die handelspolitischen Beziehungen mit dem Auslande nur vom Standpunkte der Landwirtschaft geordnet «urden, Bis zum Verständnisse unserer Vertrags» zolle, welche bei unzähligen land» und forstwirt-schastlichen Positionen in nicht« anderes als in das Wort „frei" auSklingen, der Weinzollklaufel und des serbischen Handelsvertrages mit seinen Grenz-verkehrSbestimmungen scheinen sich diese Handels-politischen Koryphäen noch nicht aufgeschwungen zu haben. Die „Wiener Allgemeine" läuft bei solchen AuSsprüchen Gefahr, einfach für «in schlecht redi-gierte« Witzblatt gehalten zu werden. ttUrtti Seit; 3 Aus Stadt und Land. Aermählnng. Am 14. d. findet die Ber-mählung des Herrn Johann N « ch v a t a l, k. u. k. Haupimann« im Infanterie-Regiment Ritter v. ^uccovaiy Nr. 87, mit Fräulein Theresia Ste-faine M r a u l a g , Tochter des Herrn k. k. Kanz» let-Direkior« Anton Mraulag in Cilli, statt. Aevieröergamte Si?i. Der Ackerbau-minister hat den Bergkommiffär HanS Karl P l a m i n e k in Prag zum Oberbergkommissär ernannt und dem Revierbergamte Cilli zur Dienst-leistung zugewiesen. Ernennung. Herr Otto P e t r i c e f V lti. f. f. Forsteleve bei der Forst- und Domän«..^irektion in Wien, wurde zum Foistassiftenien sür de« Di-rektionSbezirk Görz ernannt. Meißnachts Kamilimaiend. Der rührige Ver-gnügun^S'Autschuß der hiestgen ZweigvereineS vom Verbände Alpenländischer HandelSangestellter ist vollauf mit den Vorarbeiten zu dem am 17. d. in den Kaftnoräumlichkeiten stattfindenden Weihnacht«» Familienabtnd beschäftig. DaS Fest ist mit einer Christbaumseier, sowie einigen Borträgen und dar» auffolgendem Tanze verbunden. Unsere Stadtkapelle unter der bewährten Leitung ihres Kapellmeisters Herrn M. Schachenbofer wird den musika-lischen Teil bestreiten. Die Tätigkeit deS veran» stallenden ZweigvereineS erscheint insoserne von Erfolg gekrönt, alS sich für diese Veranstaltung all» gemein ein sehr rege» Interesse kund gibt. Mit der Versendung der Einladungen wurde bereits begonnen. Familien, die vielleicht auS Versehen eine solch« derte mit ihr, ttöst«t« sie und fand dabei Worte, von denen sie selbst nicht wußte, woher sie ihr kamen, Worte, die wie weiche LiebeShände da« Herz der Kranken streichelten. Diese sühlte aber auch die zarte Liebe, die ihr zuteil ward und ihre Angen leuchteten in dankbarer Freude auf, so oft sich Schwester Noth-bürgn ihrem Bette näherte. Sie erzählte auch ihrem Manne, der ste Tag für Tag besuchte, davon, und er nahm sich vor. ber freundlichen Schwester zu danken. Diese aber mußte e« stet« so einzurichten, daß sie während seiner Abwesen-heit nicht im Saale war. Sie wußte, daß er sie nicht erkannt hatte, dmn hier und in diesem Kleide hätte er sie nie und nimmer gesucht. Und si« wollte auch nicht, daß er sie erkennen sollte. Al« «r eine« Tage« wieder fortgegangen war und Schwester Nothburga zu der Kranken kam, faßte diese ihre Hand und sagte: „Sie sind so gut zu mir, Schwester Nothburga, mein Mann wollte Ihnen schon öfter« danken, doch Sie sind nie da. Nun soll ich eS für ihn tun." Rothburaa wehrte ab: „Ich tue ja so nur «eine Pflicht."' Aber Frau Richter ließ dies nicht gelten. JD, wa« Si« tun, ist viel mehr. Sie sind wie eine Schwester zu «ir, wie eine liebe, gute Schwester und ich mache Ihnen doch nur Arbeit nicht erhielten, welchem Umstände bei so vielfachen Arbeiten leider nicht au«zuweichen ist^werdtn höflichst ersucht, ihre Anschrift in der Verwaltung un tie« Blatte« zu hinterlegen. K«r»»erei«. Der Turnverein hält Donner«» tag den 15. d. im Hotel „Stadt Wien" seine I u l f e i e r ab. Die Julrede hält Herr Dr. Eugen N e g r i. — Wahrscheinlich wird der nächste Gautag de« südösterreichischen Turngaue« Mitte Februar in Cilli abvehalten werden. Evangelische Gemeinde. Heute, Sonntag den II. Dezember, vormittag« 10 Uhr findet im eoang. Kirchlein in der Gariengasse öffentl. Gotte«dienste mit Predigt de« Herrn Psr. May über „Ewige Worte" statt. Z>e»tsch,ölkischer Hehttfenverei». In der am 4. d. abgehaltenen Mitgliederversammlung wurde beschlösse«, die Julfeier am Sonntag, 18. d. im großen Saal» de« Hotel« Terschek abzuhalten, di« allgemein zugänglich ist. Al« Jul-redner hat H«rr Schriftleiter Norbert Iahn au« Marburg zugesagt. Weiter« wird für die Mit-gliedschaft im Verband«hei» «ine Silvester« fette stattfinden. K-vjert der Mnilkvereiaskapelle. Heute Sonntag, abend« findet im Hot«l „Stadt Wien" «in Konzert der vollständig,» Musitverein«kapelle mit folgender Vorlrag«ordnu»a statt: 1. „Fanfaren. Marjch" au« Nibelungen von R. Wagner; 2. Duner >ure „Sttadella" von F. Flotow; 3. a) „Monte Christo". Matzer von I. Kotlar; b) Entree-Akt au« .Hoffmann« Erzählungen" von Offenbach; 4. .Laß dir Zeit". Lied au« der Operette „Der Kellermeister" von Karl Zeller; 5. Spanischer Walzer (Intermezzo), au« dem Ballet: „Die Pecle von Jberien" von Joses HellmeSberger; 6. Pot-vourri au« der Oper „Freischütz" von K. M. Weber; 7. Ouverture zur Oper: „Da« Glöcklein de« Ere-ntiten" von A. Maillart; 8. „Die Schlittschuh, läuser", Walzer von E. Waldteufel; 9. „Für meine Freunde", aroßeS Potpourri von Kom,ak; 10. „Rasch wie der Blitz", Galopp von K. Millöker. Z>as Alpenvereinsfelt wurde au« triftigen Gründen auf den II. Februar verschoben. Ur-sprünglich war, wie mitg«t«ilt. der 7. Jänner fest* gesetzt. Kaudelsgremium. Am 14. d. abends um halb 8 Uhr findet im Sitzungssaal« der Spark^ssa eine Gr«mial-Kerfammlung statt. Aarbarasest. Der Barbaratag wurde in den umliegenden Kohlenwerten auch heuer festlich be-gangen. In Store bei Cilli wurde dieser Tag be-sonder« gefeiert. Vormittag zogen die Arbtiter br« Berg, und Hüttenwerke« in ihren schmucken Uni-formen oder in FeiertagSkleidern unter Anführung der Beamtenschaf« und unter Vorantritt der Cillier MusikvtreinSkaprlle in die Pfarrkirche »ach Tüchern, wo eine Festmesse gelesen wurde. Nachmittag fand eine gemütliche Zusammenkunst im Gasthauje de« Herrn Franz l in Store statt. Die Belegschaft de« Bergwerke« „Bohemia" in Petschonik bei Cilli begab sich am Vormittag unter klingendem Spiele durch di« Straßen der Stadt zithend zur Festmesse in die Pfarrkirche. Nachmittag fand im Gasthause de« Martin K r a s ch o v z eine Unterhaltung statt. und Mühe. Ich mache überhaupt allen, die ich lieb«, nur Arbeit und Mühe. Auch meine« Mann. Auch er ist so gut zu mir und ich hab« ihm doch nicht« sein können." . Schwester Nothburga durchzuckte diese« Wort wie ein glühender Strahl, doch meinte sie, da« sei nur eine jener selbstquälerischen Redensarten, mit denen kranke oft nur da« eine erreichen wollen, daß ihnen widersprochen werde und deshalb er-widerte sie: „Sie tun sich selbst Unrecht. Frau Richter, Sie haben Ihrem Mann gewiß viel Glück gegeben." Doch die Kranke schüttelte den Kopf und starr vor sich hinblickend, wie aus Träumen heraus, sprach sie : „Ich wollte ihm da« Glück bringen, ja alle« Glück der Welt, aber ich konnte e« nicht. Da« habe ich bald einsehen müssen. Wissen Sie, Schwester Nothburga." fuhr si» fort, ihre ohnehin leise Siimme dämpfend, al« erzähle sie ein große«, wichtige« Geheimnis, „mein Mann ist kein gewöhn-licher Mensch, er ist ein Dichter. Wir haben un« bei einem FrühlingSfest, wo ich al« Blumenkönigin auftrat, kennen gelernt.— Ich war eine guteEän-gerin und hatte ein Lied zu singen. Da« zog ihn zu mir. Er kam dann öfter zu un« und ich fang feine LieblingSlieder, Schubert. Und da ich auch ein bißchen Vermögen hatte, konnten wir «in Paar werden. Abend«, wenn er au« dem Bureau kam, ^ Anm Aalle Star. Für den geiste«kranken Schuhmacher Johann Stor, der sich bekanntlich in der Beobachtungsabteilung be« Allgemeinen Krankenhauses in Graz befindet, wurde vom k. k. Bezirksgerichte Cilli Herr Johann Roß, Stadt-amtSdiener, als provisorischer Kurator bestellt. Herr Roß leitet auch da« Stor'sche Geschäft bi« zur Genesung de« Jnhabkr«. ßillier Militär?eterauen-Aerei« Herr Edmund Freiherr vo» Cnobloch, k. u. k. Ritt» meister a. D. und Gut«besitzer in Sanegg bei Fraßlau. hat da« Protektorat de« Cillier Militär« Veteranen-Vereine« übernommen. Der Verein führte bi«her die Bezeichnung „Graf-MenSdorf. Ponilly Militär-Veteranen-Verein". Südlaha Die JahreSzeitkarten für das Jahr 1905 können unter den bisherigen Modalitäten bei den hiesigen Eüdbahn-Perfonenkassen bestellt werden. Schanbüßne. Wenn wir von unserer Bühne daS mit den bescheidenen Mitteln Erreichbare ver» langen, glauben wir auch oen kritischen Maßstab gefunden zu haben, den wir an ihre Leistungen an-legen dürfen. Auch der verwöhnte Kunstfreund wird dank wissen, wenn er Altbekannte« mit Fleiß und Treu barg»st»llt wi»d»rfindet. und nicht verächtlich die Nase rümpfen, wenn er in Cilli nicht erste Kräste findet. Die Cillier find dankbare, verständige Gäste in Theater; am liebsten füllen sie da« Hau« von unten bi« oben. Nun, wir wollen nicht fürchten, daß die Spieler — verwöhnt werden und e« sich gar zu leicht machen. — Der letzte Theaterabend, der 8. d., stellte sich mit dem „Zigeunerbaron" ein. Den Helden de« Stücke«, den Barinkay, gab Heer Paul Loibner. Leider paart sich bei ihm mit der guten Darstellung nicht die Kraft der Stimme. Nur ab und zu bricht sich ein voll«r Ton durch. Herr M a s ch«k al« Kommissär Carnero und Herr Schlegel al« Obergespan boten ganz Treffliche«. Spiel. Gesang und Ma«ke erfreuten un«. Herrn Schiller (Zsupan), streubt» sich ansang» die Zunge, die richtige Klangfarbe abzugeben. Erst später, al« er von den „spanischen Heldentaten" er» zählte, ging« besser. Eine tadello«, maßvolle Leistung in gesanglicher Hinsicht war die de« Frl. P a l v e n al« Zigeunerin Czipra, während Frl. Weber al« Suffi ihrem Temperamente di» Zügel schießen ließ. Ganz prächtig klang Susfi« Lied von d»r Litb«. Btsondkr« annerkennen wollt» wir, daß der Chor seiner Aufgabt voll gewachst» war. Um diesen Chor könnt« un« so manch« größer« Bühne beneide». — Noch s«i erwähnt, daß man auf de« Theaterzettel die Handlung in die Mitte des vori-gen Jahrhundert« verlegte, obwohl im Stücke da« geschichtliche Kolorit doch auf da« 13. Jahrhundert hinweist. — jng — * • • Der Epielplan für diese Woche bringt: Dien«, tag „Die Jüdin" von H. Löwy (Halevy) mit Herrn N a d a l o w i t s ch au« Graz al« Gast. — Sonntag (6 Uhr): „Die Landstreicher". Ieierliche Kapelleneinweihtmg in Luteno bei Hiili. Vor kurzem wurde in dem Dorfe Lubecno bei Cilli die von der frommen Bewohner-fchaft erbaute Kapelle durch den streitbaren Kaplan saßen wir beisammen, ich spielte am Klavier seine Lieder und sang dazu und dann begann er von seiner Kunst zu reden. Ich hab« nicht vi«l gelernt und hub« ihn deshalb auch nicht verstanden. Und er forderte mich beständig auf. meine Meinung zu sagen. Wie habe ich mir Mähe gegeben, seinen Gedanken zu folgen, aber fie flogen zu hoch, und wenn ich doch ein Wo« wagte, dann zeigte mir seine Miene der Enttäuschung sein Seufzer, sein plötzliche« Abbrechen, wie wenig e« zu de« paßte, da« er gesagt. Er hat mir nie Vorwürfe gemacht, er ist nie ungeduldig geworden, aber ich sah es ihm an. wie er darunter litt, daß ich ihn nicht verstand. Bald saß er allein an seine« Schreibtisch, während ich im Bette lag und still in die Polster hinein« weinte, da ich sah. wie einsam tr war, tt und ich. Und dann kam meinr Krankheit und damit die Sorge sür ihn und die hat ihm den Rest gtgtbe». Denn mein bißchen erübrigte« Vermögen ging bald darauf und er mußte selbst abend« noch arbeiten. Ich liebe ihn so und doch habe ich ihn nur un-glücklich gemacht. Könnte ich nur sterben!" Bei diesen Worten brach ein Strom von Trä« nen au« den fieberhast glänzenden Augen der Kranke», dem wieder ei« Hustenkrampf folgte, der den schwachen, abgtzehrten Körper zu zerbrechen drohte. Erschüttert beugte sich Schwester Nothburga Seite 4 .A?«57che Stummer 99 von Hochenegg eingeweiht. Nach der feierlichen Handlung fand in eine« Gasthaust in Lubekno ein ,Festko«erS" statt, an d»m fä«tliche Spitzen der Behörden. Honoratioren und Bauern von Lubeino teilnahmen. Dem Herrn Kaplau hatte die illustre Gesellschaft den Ehrenplatz eingeräumt. Doch die Herrlichkeit dauert« nicht lange. Der reichlich g«noss«n« feurige ^Jfabellawein* stieg den Herren gar bald in die Köpfe und ehe noch der Herr Kaplan alle feine beabsichtigten zündenden Reden halten konnte, entstand eine allgemeine Kei-lerei. Die« ist nicht« ungewöhnliche« uud ist der regelmäßige Schluß der Veranstaltungen der „Lelevereine". Diesmal ist e« aber doch etwa« ernster zugegangen, denn e« fetzte viel blutige Köpfe ab und ein Feftteilnehmer ist sehr schwer verletzt worden. Die Sache ist bereit« beim KreiS-gerichte anhängig. Ist daran vielleicht auch wieder der Siajerc schuld? Hochherzige Spende. Frau Theodor« Gräfin Kottulintky hat zur bleibenden Erinnerung an die Wirksam?««» ihre« Gemahl« al« Präsident der St'ierm Landwirt chafi«-Gesellschaft vem Präsi-dium dieser Gesellschaft «in«n Beirag von 50.000 Kronen mit der Bestimmung zugewiesen, darau« eine „Adalbert Gras KottulinSkysche Stiftung für erwerb«unsähig gewordene landwirt-schaftlich« Dienstboten in Steiermark" mit zwanzig Stiftplätzen zu erricht«». Dirs« hochhtrzig« Wid» mung der edlen Stifterin wird gewiß in allen landwirtschaftlichen Kreisen mit großem Danke vernommen werden. Z>ie Kriestiner Ztombeumerfer. Am Freitag wurden mit dem MittagSeilzuge vier der im Juli anläßlich der Bombenaffäre in Triest verhafteten Personen unter einer Bedeckung von 10 Wachleuten durch unser« Stadt eskortiert. Die Bomben« werfer wurden dem Wiener Landevgerichte einge-liefert, da« infolge Vorschlage« de« Triester Ober-lande«gerichte« vom Obersten Gericht«bose al« Schwurgericht zur Durchführung diese» Prozesse« bestimmt worden ist. Marburg. (Todesfall.) Am 7. d. M. morgen« I Uhr ist Herr Franz Vollgruber im vollendeten 80. Lebensjahre gestorben, Das Leichenbegängnis fand am 8. Dezember nach-mittags unter großer Teilnahme statt. Marburg. (Deutscher S ch u l v e r e i n). In einrr abgehaltenen außerordentlichen Vollversammlung der beiden hiesigen Ortsgruppen des Deutschen Echulverrin«« würd« nebst einigen an-d«r«n Angelegenheiten über die Grundzüge d«r Festlichkeiten beraten, die anläßlich deS 25. Jahre«-läge« der Gründung de« Deutschen Schulvereine« im Mai 1905 seiten« der Marburg» Ort«gruppen stattfinden sollen. Anlaß znr Beratung gab die Zuschrift der Vertreterversammlung in Wien vom 23. Oktober d. I.. worin die Beschlüsse über die Art und den Uafang der JubiläumSsestlichkeiten der Hauptleitung mitgeteilt werden und an die einzelnen Ort«gruppen da« Ersuchen gestellt wird, auch ihrerseit« für «ine würdig« und dem Zwecke entsprechende B«g«hung de« JubiläumStageS de« SchulvereineS Sorge zu tragen. D«r Odmann der MännerortSgruppe. Herr Bürg«rschuldir«ktor Philippe!. erstattete im Gegenstande «inen auS« zu ihr hinab, richtete sie auf und lehnt« den Kopf der Kranken an ihre Brust. Allmählig ließ der Husten nach, die Kranke schloß in höchster Ermü« dung die Lider. Nothburga trocknet« ihr dm Schweiß von der Stirne und ließ die Erschöpfte sanft in di« Kissen zurückgleiten, wo ste in Schlaf verfiel. Leise entfernte sich Nothburga. Und nun stand ste am Tisch in d«r Mitt« de« Saale«, die Augen zu dem Bilde deS Gekreuzigten aufgeschlagen, da« an der Wand hing. Alle Unlust, di« si« während de« Hierstin« der Kranken in sich gefühlt hatte, war von ihr gewichen und eine Ruhr über sie gekommen, die wie eine unbewegte heilige Opferflamme zum Himmel aufstieg. Nicht sie allein hatte «ntfagen müssen, auch dir Arm«, di« dort drn Armen de« blassen Tode« entgegenging, und auch er, der so schwer an ihr gefehlt hatt«, hatte in stummem Schmerz sein Hoffen zu Grabe tragen müssen, da« Hoffen, dem sie Er« süllung hätte bringen können. Aber e« hat nicht sein sollen. Entsagen, entsagen überall. Darum Mitleid für die Welt, große«, heilige« Mitleid. Mit glänzendem Blick sah Schwester Nothburga an ihrem schwarzen Kleide hiaad und eS erschien ihr nun kostbac und erhaben wie der strahlende Festschmuck einer Königin. Karl B.enenstein. sührlichen Bericht unter Bekanntgab« der von der Hauptleitung bisher getroffenen Maßnahmen zur Veranstaltung der JubiläumS-Festlichkeiten, sowie zur Gründung eines JubiläumSkond» behuiS Errichtung weiterer deutscher Vereinsschulen und Kindergärten. Nach längeren Beratungen wurde vorläufig der Beschluß gesaßt, die Jubelfeier in Marburg in der Weife zu begehen, daß am 13. Mai 1905, vormittags im Kasino eine, allen Deutschen und Freunden deS SchulvereineS zu« gängliche Festversammlung mit einer die Bedeu» tung deS Feste« und die Leistungen und Verditnstt de« Deutschen Schulvereine« würdigenden Festrede, und am Abend deSfelbtn Tage« ein Festkommer« unter Beteiligung aller nationalen Kreise und Körperschaften veranstaltet werden soll. Zur Stär« kung de« JubiläumSfond«, dessen Gründung beabsichtigt ist, sollen auch die verschieden«« deutschen Vereine Marburg« durch Beitrag«leistungen oder Festgaben sür den Echulverein «ingeladen werden. Desgleichen wird an die Stadtgemeind« das Er« suchen gericht t werben, drm deutschen Charakter der Stadt entsprechend, an der würdigen Veran« stallung und Durchführung d«S Feste« mitzu« wirken. Marburg. (Da« Konzert de« Mar« burger Männergesangvereine«)findet Montag, den 12. d. im großen Kasinosaale statt. Die Wiener Konzertsängerin Frau Lili Clau«« Neuroth wird Lieder von Schubert, F. Mendel«-söhn, R. Schumann, F. Li«zt und A. Thoma« singen. Der Männergesangvkrein wird nachstehende Vollgesäng« vortragt»: E. Grirg: „Landktnnung* (Einzelsang Herr A. Waidachtr); S. Breu: „Frühling am Rhein"; H. Wagner: „Elsula". Dichtung von O. Kernstock (Viergesang die Herren K. Glaser, A. Waidachtr, L. Wurzingtr und H. Ruß); Rudolf Wagntr: „Hochzrit«litd", Dichtung von O. Kernstock; G. Angerer: „Wenn« nach zweier Willeu ginge* und A. Kirchl: „Rothaarig ist mein Schätzelein". Außerdem wird Frau Clau«-Neuroth im Vollgefangt „Vin«ta' von G. E. Stehl« d«n Einzelsang besorgen. Dtr Karttnvorver« kaus findet in der Modewarenha.dlung de« Herrn Hallitichek in der Herrengasst statt. St. ?rimus bei Marburg. (B r a n d.) Am 5. d. entstand im Wohugtdäuvr dtr Eheleute P e t s ch o l c r in St. Primu« am Bachern «in Schadtnstuer, da« da» Gtbäud« und di« ganze Ein« richiung vernichtete. Die Besitzung der Brandge« schädigten liegt in der Einschicht im Gebirge und ist nur schwer zugänglich Umfomehr ist e« zu ver« wundern, daß da« vom abgebrannten Wohnhaus« nur bei sech« Meter entfernte und mit Holz ein« gedeckte Wirtschaftsgebäude gerettet werden konnte. Lutteuberg (Drei K i n de r erstickt). Am 4. d. nachmittag« entfernten sich die in Eich« ratzenberg, Gemeinde Murderg-Neusatz wohnhaften WinzerSleute Ignatz und Veronika S t e r n i i a vo« Hause und ließen ihr« Kinder Franz, Th«r«fia und Jgnaz, ein, drei und fünf Jahre alt, im ver« sperrten Hau« ohne Aufsicht allein zurück. Als um halb 4 Uhr nachmittags die Mutter des g«» nannt«« Winzers. na«enS Theresia SterniSa, bei den Kindern Nachschau hielt, fand sie in der Woh-nung Rauch uud ein Bett im brennenden Zu« stand. Eosort sprengte st« die HauStür auf, drang in da« Zimmer und traf da« jüngst« Kind in der Wiege und die zwei andern auf dem Fußboden liegend leblo« an. Unter Mithilfe der herbeigeellten Nach-barSleut« wurden die vom Rauch bereit« erstickten Kinder in« Freie geschasst, daselbst an denselben WiederbelrbungSvtrsuche angewendet, die jedoch ohne Erfolg blitben. Die Kindtr dürften sich mit Zündhölzchen gespielt haben, wobei sie da« mit Stroh gesüllie Bett in Brand steckten. Die gericht-liche Anzeige ist seiten« der k. k. Gendarmerie er« stauet worden. Aadtersvurg. (Ehrung). Am 3. d. ver« anstalttten der Männergesangverein „Eintracht" und die Stadkapelle dem Sangwart« d«S genannten Vereine», Herrn Franz Seife r t, zu d«fl«n RamtnSseste eiuen Fackelzug. Vor seiner Wohnung sang dtr Vtrtin den Berlt'schen Chor »Deutsche« Land, mein Vaterland", worauf der Obmann Herr AloiS K e i m e l im Namen de« Vereine« und Herr Franz Murnauer im Namen der Stadtkapelle Herrn ©eifert die Glückwünsche überbrachten. Dem Ständchen schloß sich im Probe« lokale de« Vereine« ein Unterhaltung an. Unter Mitwirkung eine« Quintette« der Stadtkapelle, sowie de« Gesangvereine« wurden Musikstücke und Lieder vorgetragen. In einer Begrüßung«rede be« leuchtete der Odmann Herr Keimel die Verdienste de« gefeierten Sangwarte« und Kapellmeister« und überreichte ihm im Namen de« Vereine« zum Zeichen der Verehrung und Dankbarkeit einen wertvollen Spazierstock. Herr Seifen hob in feiner Danke«rede hervor, daß er auch fürderhin seine Kräfte dem Vereine weihen werde. Erst spät in der Nacht trennten sich die Mitglieder de« Ver« eine« mit dem Bewußtsein, diese Ehrung einem Manne gebracht zn haben, der wirklich mit großer Aufopferung dem Verein« al« Sangwart zur Stil« steht und e« versteht, mit dem fchwachtn Stim-menmaterialt ganz gut da« deutscht Lird zu pflegen. V«dter»b«rg. (H a u p t st r u e r a m t) I« Einvernehmen mit vem Oberlande«gericht«präsidiu» in Graz werden aus Grund von Finanzmtnisterial« Verordnungen dit Geschäsl»stunden bei dem Haupt-steutramtt in RadktrSburg vo« I. Jänner 1905 angefangen dahin abgeändert, daß sie an Wochen-tagen die Zeit von 8 bi» 12 Uhr vormittag» und von 1 bi» 5 Uhr nachmittag« (mit dem Kasseschluß um 3 Uhr) zu umfassen haben. Windisch Hru;. (T o d e« f a l l). In der letzten Woche wurde hier »in hoffnungsvoll«» junge« Leben zu Grabe getragen. Herr Lehrer Karl Job in Siele starb an Lungenentzündung und wurde in Windisch-Graz beerdigt. Die über« au« zahlreiche B«teiligung der Lehrer nnd Freuode dr« Verstorbenen am Leichenbegängnisse bewie«, welcher Sympathien sich der Genannte hier erfreut hatte. Bor dem Trauerhause und beim Grabe sang ergreifend schön ein au« Kollegen und Freunden de« Verstorbenen zusammengesetzter Männerchor die Trauerchöre »Ueber den Sterne» wohnt Gotte« Friede" und ,E« ist bestimmt i» GotteS Rat". In Herrn Jod verliert die Schule einen eifrigen, strebsamen Lehrer, die Musik eine, talentierten, zu besten Hoffnungen berechtigte» Jünger. Sein erfpießliche« Wiiken in drr Schule, sowie aus dem Gedieie der Musik wurde in einem Nachrust vom Htrrn Bczirktschulinspettor Sche> ch«l in brrtdttr Sprache gewürdigt. Die Trauer» feier beschloß würdig ein Salamander im Hotel Schuller. Wind isch graz (Musikabend.) So»»« abend den 26. November, abend», veranstalte« eine Musikervereinigung, bestehend au» den Herr» Bezirk»s«kretär Kudelka (1. Violine), Bezirk»sch»l> inspektor Schech«! und Lehrrr Korsch« (Violitu oblig.), Statthaltereikonzipist Hornung (Cello), Be» zirk»arzt Dr. Tauerer (Harmonium) und Lehrer, Trobej (Klavier), im engeren Kreise im Hotel Schuller einen musikalischen Familienadend, da für die genannt« V«r«inigung vom schönsten Er» folge begleitet wa-. Au» der reichen Fülle ?a gewählten Programm- und Zugabennummern stich-besonders bie Ouverture zu .Oepheu«" von Offi» dach, Paraphrase über die .Loreley' von Net-1 wadba, .FrühlingSerwachen" von Bach und Potpourri „Wiener Geschichten" von Dreschet» wegen ihre« genauen und verständni«vollen, »-> I reichem Beifall» au«g«z ichneten Vortrage« Herosr-I zuheben. Die gan,e Aufführung bewie«, daß a«h> einr kleine Zadl Musikliedhaber durch Fleiß undLietel zur Sache und aegrnstitigt Harmonie Vorzüglich« leisten können. Die angeregte Stimmung der »aL>I reichen Zuhörerschaft hielt bi« in die frühen Mwl gtnstundtn an. Wuchern bei Wahrenöerg (U n g I ä ckl>l fall.) SamStag dtn 3. d. vormittag« ereia-ml sich bei« Brückenbau der Mahrenberger Tr»> brücke ein Unglück«fall mit töilichem Au»ga>»» Der L0 Jahre alte Taglöhner Franz Stipptil au» Marburg verunglückte dadurch, daß er » eigener Unvorsichtigkeit in einen tiefen leeren fiel, wo die Stützen angebracht sind, sich mit 0«I Kops« an «inem Eistnteil anschlug, daß »r sifa» tot war. Aereiu Sudmark. Au»w«i» über «rfclttfl Spenden, sowie gegebene Unterstützungen unbJttl lehen in der Zeit vom 24. November bi« 6. 1*1 zember 1904. Sp«nd«n haben gesandt: Akad. C.41 Leoben (Sammelbüchsenerlö«) K 40; der niit«l österreichische LavdeSauSschuß für 1903 und lSW zusammen 800; Eduard Eckmayer in Mauier» M W. v. B. in Wiesbaden 10; Dr. Ottokar L«W in Graz anläßlich feiner Vermählung 200; C4fl Amstetten (Ausgleich im GerichtSfaal») 40; O4» Mondfee (Sammelbüchse) 10; Marktplatzap»ldch> in Linz 1; „Evda" 10; O.-G. Oberdramal ($eM ertrag) 140; Gtmtinb« Litzen 10; O.'G. Ll»»M 60-4u; (davon 31 53 Sa«melbüchs« »ad 13 KW ertrag); O.-G. Göstling a. d. DbdS 346; Leoben (Donawitz) 34; O.-G. St yr 93 45 (xa^ (Fortsetzung sieh« Beilage.) Beilage zu Nr. SS der „Deutschen Wacht". 76-38 Sammelbüchse und K 12-37 Festertrag). — Ätfinbtr: Emil Reicho, Apotheker in Murek 50 K. — Unterstützungen wurden gegeben: Einen Lehrer in Uvterfteiermark K 100; an Weihnach»»spenden: der Schule in Lichtenwald 60; der Schule in Palai 30; der Schule in Eichleit 50; der Schule in St. Franz.Floruz 30; der Schule in Gereut 30; der Schule in Si. Jakob bei Bozen 30; der Schule in Luserna 60; der Schule in Provei» 25; der Schule Gfril 40; der Schule in Felix-Florux 30; weiter» wurden an Studienunierftützungen 15 K verliehen. Darlehen erhielten: eine Gewerbetreibende K 400 ein Beamter 400. — Ein tüchtiger Buch-binder, Absolvent der Buchbinderfachschule in Sera, sucht eine entsprechende Stelle in einer deutschen Stadt. Anträge vermittelt die Südmark-Kanzlei in Sraz, Herrengafse 3. — Beim Herannahme der Weihnacht»« und Neujahr»zeit erlaubt sich die Haupt» Icitung alle deutsch gesinnten Kreise an die am Verlag« de» Vereine» erschienenen Jul- und Neu-jahrS'Postkarten zu «rinnern, die zum Preise von 10 h da» Stück gegen Voreinsendung oder Nach-nähme de» B. trage» durch die Kanzlei bezogen werden können. Wiederverkäufer erhalten entsprechen-den Nachlaß. 7oaigt bei Killl. (Ein gemaßregel-ter Pervakenführer). Au» Ponigl. Gro-belno, St. Martin, Möstio u. s. w. kommen un» übereinstimmend« Bericht« übrr da» Gebahr«» de« Pervaktnsühitr» drr dortigen Gegenden, de« Be-zirtSverlrelung- und Gemeindesekreiär» und Advo« katenschreiber» Amond G r a n e r zu. Anstatt sich um die Erhaltung der Bezirk»straßen zu kümmern, deren Zustand ein schanderhaster ist, durchzieht dieser Herr die Orte seine» Wirkun«»kreise» und verhetzt die Bevölkerung gegen da» Deutschtum in einer Weise, die jeder Kritik spottet. Für die Deutschen und Deuischsreundlichen hat er nur di» Bezeichnung „Deutsche Schweine". Vor kurzem kam er in Möstm, al» er in einer Gesellschaft aber-mal» mit den .Deutschen Schweinen" herumwarf, unter die Fäuste einiger deutschfreundlicher floveni-scher Bauern, die ihn ordentlich durchbläuten und ihm ein paar kräftige Maulschellen auf sein lose» M—ündchen gäbe >. TagSdarauf mußte er sich dem inspizierenden landschaftlichen Straßenkommissär mit einem blauen Auge vorstellen. Wegen seiner frechen Beschimpfung der St. Mareiner Deutschen wurde er dieser Tage vom Bezirksgerichte St. zu einer Geldstrafe von 50 K verurteilt. Von der Verurteilung wegen der Beleidigung eine» anderen Deutschen konnte er sich nur durch »ine demüti» gende Abbitte und einer Geldbuße reiten. Die Geschichte in Möstin wird ebensall» ein gericht-liche» Nachspiel haben. Küchcr« bei ßiSi (}ta» Dr. ©tot — der be .ibtrt bitn de» Himmel«!) i {3 unse . .,?e> j.„e Gelegenheit benützen. um den Samen der Verhetzung und de» Deutschenhafse» in da» Volk zu streuen, ist »ine bekannte Tatsache; daß nun aber auch der .heilige Nikolo", übrigen« ein« au« d«r heidnisch-g«rmani-schen Zeit auf un» üb«rkomm«ne Sitte herhalte» muß. um die Kleinen zur nationalen Unduldsam-keit zu erziehen, ist wieder eine der vielen neuen Erscheinungen pervakischer Erziehungsarbeit. Der große Kindersreund ist «in wiudischer geworden! In den verschiedenen Narodni dom» de» Unter-lande» wurde Heuer da» Nikolofest in echt perva-kücher Weise gefeiert. Die«mal war e» aus die Kleinen abgesehen. Den kleinen Kindern wurde schon lange vorher erklärt, daß der heilig« Nikolo nur dann eine Freude an ihnen haben und sie beschenken werde, wenn sie sich al« „flovenische Kinder" bezeugen. Für die deutschen Kinder sei nur der Krampu» da. Die findigen windischen Kindlein wußten die Gelegenheit auch ganz auS-zunützen und al» der heilige Nikolo in unserem Narodni dom vor den erwartungsvollen windischen Kindlein seine von nationaler Begeisterung ge« tragene Rede herabgehaspelt hatte, erklang ihm au» allen Kmderkehlen da» feierliche Bekenntnis: ,Mi smo Slorevci!" entgegen. Hocherfreut darüber beschenkte der Nikolo dann die kleinen Volk»-genossen mit verschiedenen süßen Gaben, sür die aber weder die alten »och die jungen Narodnjaki eine Bezeichnung haben. Die Freude de» Herrn Nikolo wurde nur dadurch etwa» gedrückt, daß er aus die Fragen der aufgeweckten Kleinen wie die verschiedenen Kaben, wie z. B. Linzertorte. fpani- sche r Wind, Schaumrollen, Kochmandeln, Annei»-bögen u. s. w. auf slovenisch heißen, keine Ant-wort zu geben wußte. Der windische Nikolo machte ein dumme» Gesicht und begab sich in seinen per-vakischen Himmel zurück. In Tüchern bei Cilli war der windische Nikolo gar eigen». Hier erschien n bei hellichten Tage, um 2 Uhr nachmittag«. Au« dem freudigen Anlasse, daß der Nikolo ein windi-scher geworden ist. wurde keine Schule gehallt», sondern den Kindern in der Schule der neue Nikolo vorgestellt. Der Herr Nikolo erschien in Begleitung von Engeln und Teufeln, zu welchen Rollen sich die Lehrerinnen hergegeben hatten. Die Bescherung war hier etwa« ländlicher und kärg-licher wie im Narodni dom, sie bestand lediglich in sogenannten „svetinjce* (Marienmedaillen). Der erhebenste Moment war entschieden, al« der Nikolo der Gattin de« Spezialisten in Erbschaft«-angelegenheiten, de« H»rrn Dr. Stor, einen Brief vom Himmel überbrachte und betonte, daß Frau Dr. Stor dort besondere Gnade ge« nieße. Wa« wohl der Brief enthalten mochte? Vielleicht die Versicherung, daß Herr Dr. Stor Bürgermeister von Tüchern werden wird. Der wider» liche Ho?o«poku«, welcher der pkrvatischen Päda-gogik alle Ehre macht, soll wenig Eindruck auf die Kinder gemacht haben und nur die Anwesenheit de« Schulgewaltigen soll sie davon abgehalten haben, über die tolle Maskerade de« Lehrkörper« in hellen Jubel auSzubrechen. Pohitsch.(Durchgebrannt und selbst-gestellt). Dem k. k. Bezirk«gerichte Rohitsch wurden vorigen Monat drei Diebe eingeliefert. Dieser Tage sollten sie an da« Krei«gericht Cilli überstellt werden. Tag«vorher würd« ihnen ihre Utberstellung nach Cilli angekündigt. Al« den nächsten Tag der Gendarm die Häftlinge abholte, waren nur mehr zwei da; der dritte hatte in der Nacht da« Weite gesucht. Wie festgestellt wurde, hat er nach Niederreißung de« Ofen« durch den Kamin den Weg in die Freiheit gefunden. Kaum hatte ber Gevdarm in Cilli die zwei anderen Häftlinge abgeliefert, alS sich auch der dritte, ganz russig. zerlumpt und — mit einem Schnap«raufche dem Kerkermeister al« „eingerückt* vorstellte. Al« • • PARFUMS • • in eleg. Kasestten, Kartons u. Körben Mi* praktische Geschenke für Meiknachten! ■w Zar lIaar-,Mund-n. Tainlpsleire: Kosmet. Artikel Zlmmcrparfuins Waldduft u. ZerstSubcr Jn- u. ausländ. Parfums u. CoiUttesetfen In reichster Aaswahl. Moderne Parfums: Violett, Treffe, Eonia. Safranor, Pfand Espague, Cherry blastom (Kirschblüte), Rlriera Veilchen, wahrer Veilchenduft, Spezialität der Parfümorie Mot.S<'h tV Cll'. 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M. ist. wie wir ou« Rohitsch erfahren, in Großpretosche da« Gehöft de« Bartholomäu« B I a t i n a ein Raub der Flammen geworden. Außer den Nebäuden verbrannte die Einrichtung und Fechsung; lerner wurden die Wein- und Lepselmostvorräte vernichtet. Da« Feuer wurde jedensall« bö«willigerweise gelegt. Drei der Brandlegung verdächtige Personen wurden auch bereit« de« Gerichte eingelieseit. Herichtssaal. Cilli, 6. Dezember. Ki» trauriger Aal. Vorigen Monat ließ der Grundbesitzer Josef P u t s ch n i t in Ponigl bei Cilli leinen Ziehbrunnen durch den Brunnen-machn Martin N o v a k herstellen. Der ungefähr 2V m tiefe Brunnen sollte am Grunde au«ge-hoben und gemauert werden. Al« Nooak die Brunnenreparatur übernahm, machte ihn Pulschnik darauf aufmerksam, daß da« Geil, da« zur Herab-lassung de« Material?« und de« Arbeiter« ver-wendet wurde, etwa« schadhaft aussehe; er möge e« aus die Haltbarteil prüfen. Nova! erklärte, da« Seil sei pollkommen brauchbar und machte stch an die Arbeit. Nachdem bereit« mehrmal« Steine in dem zur Besörderung dienenden Kübel in den Brunnenschacht herabgelassen worden waren, setzte sich der Sohn de« Nova? der, 25jährige Franz Novak in den Kübel, u» sich in den Schacht he-rabbesördern zu lassen. Kaum hatte sich Novak jun. in den Kübel gesetzt, al« sich dieser im Kreise zu drehen anfing. Novak der Aeltere schrie „Jesu« Maria, wa« ist da« ?" Novak der Jüngere sagte: „Ich kann ja nur einmal sterben"; die« waren seine letzte Worte, denn schon rieß da« Seil. Er stürzte kopfüber in den Schacht, nnd blieb an dem mit Steinen ausgelegten Grunde «it zerschmetterten Glieder liegen. Franz Novak kam nicht mehr zum Bewußtsein und starb be-Kit» den nächsten Tag. Josef Novak, der schwer getroffene Vater, dessen einzige Stütze der Ver. unglückte war, hatte sich heute vor dem Erkennt« ni«gerichte wegen Vergehen« nach § 335 zu verantworten und wurde, mit Rücksicht darauf, al« die Sachverständigen da« Seil al« schadhaft, teil« weise vermorscht und an einer Stelle sogar ge-borsten und mit Draht geflickt bezeichneten, jschuldg erkannt und zu strengem Arreste in der Dauer von 2 Monaten verurteilt. chege« den Zk«trr. Der 28jährige Grundbe-sitz««j»t>n Mathia« Artvigan wegen verschie» dener Delikte, zuletzt wegen schwerer Körperbe» schädigung mit sech«mvnatigem Kerker vorbestraft, steht unter der Anklage, seinen Vater Mathia« Artvina mit einem Stocke geschlagen und ihm mehrere leichte Verletzungen beigebracht zu haben, wa« «it Rücksicht auf da« verwandschaftliche Ver-hältni«^den Talbestand de« Verbrechen« der schweren Körperbeschädigung bildet. Am 3. September kam Maihia« Artviga der Aeltere «it seinem Gespanne spät nach Hause. Al« ihm Anviga der Aeltere wegen seine« späten Heimkomme« Vorwürfe machte, stürzte sein Sohn aus ih» und schlug mehrmal« mit einem Stocke auf ihn lo«. Die Epuren der erhal-tenen Schlägen waren noch nach zwanzig Tagen, an Artviga der Aeltere sichtbar, Ariviga der Jüngere leugnet, seinen Vater geschlagen zu haben unv behauptet, der sei täglich betrunken. Da der Vater von ver RechtSwohltat Gebrauch macht und sich der Zeugenau«sage entschlägt, ein anderer Zeuge de« Vorfalle« nicht vorhanden ist, fällt der Richter ei» sreisprechenve« Urteil. Anerkannt vorzügliche Photiwisaphischt! Apparate Ii'chner » neu« Tnrelien-Kainrra, Reflex-Kamert, Kodak* von K 6-50 an auch mit besseren Objectiven, Fhoto-Jumelle», Projektion«-Apparate für Schale and Han«. Troek< nplatten. Kopierpapiere nnd alle Chemikalien I» stets frischer Qualität. DM- Wer einen Apparat wählen will, wende «ich Torher vcrtranen«voll an unsere Firma. -"WE R. Leekner gfa (Willi, nttller) k. nnd k. Hof-Manu- faktur für Photographie. 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Ich glaubte nicht mehr an Hilfe, da alle bisherigen Heilversuche erfolglos waren. Zuletzt wendete ich mich an die Nervenspezialbebandlung de« Herrn F. M. Schneidur in Meisnen (Sachsen) Nikolaistag 8, und wurde durch ganz einfache, briefliche Behandlung von meinem schmerzhaften Leiden befreit. FQr die schnelle Beseitigung meines Leidens Herrn Schneider hiermit dankend 10154 Frau Maria Ribl Aming-Nenkirchen bei Latnbach O.Ueat. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Wer liebt ein zartes. reine« Gesicht ohne SommeriiproHsen, eine weiche geschmeidig» Haut und einen rosigen Teint? 9217 Der wasche «ich täglich mit der bekannten medizinischen Bergmann's Lilienmilchseife (Schutzmarke: 2 Bergmänner.) von Bergmann & Co. Dresden und Tetachen a. E. Vorrätig a Stück 60 h Apoth. M. Rauscher, > „ 0. Schwarz! & Co., I In Drogerie J. Fiedler, CMH- Galaut.-Gesch.Fr.Karbeutz, J Vermischtes. Ki» Mord in der Andnstrießalle in Hraz. Die Jndustnrhall« in Graz war am 8. d. nach-mittag der Schauplatz eine« LieveSdrama«. dessen furchtbarer Au«gang die zahlreichen Besucher de« Promenadokonz«rte« der Kapelle de« 7. Infanterie» re^imenl« mit Entsetzen erfüllte. Kurz vor Beginn deS Konzerte« wurde eine gräßliche Mordtat an einem blühenden Mädchenleben verübt. Der Saal war dicht mit Menschen besetzt, al« plötzlich ein ziemlich elegant gekleideter Mann sich zwischen die Sefselreihen im rechten Teile de« Borraume« drängle. «in»n Revolver herauSzo, und zwei Schüsse aus ein Fräulein, da« neben der Mutter saß. abfeuerte. Mit einem Aufschrei stürzte da« Mävchen bluiuber-ström, leblo» zu Boden. Da« Opfer der ruchlosen Tai heißt Leontine Traunwieser. Der Mörder, na» en« Kußl, ließ sich ohne Wiedersland ergreifen und bedauerte nur, daß er sich nicht selbst auch «»schießen hade können. Er erklärte, die Tat au« verschmähter Liede verübt zu haben. ptx Zigeunerprimas. Ein Liebesdrama er-regt in den adeligen Kreisen Ungarn« große« Auf-sehen. Der Csanad-Palotaer Großgrundbesitzer Paul Ehuiy Edler von Tnrna hatte sich mit der tuiSbesitzerSiochter Etelka v. Marjay verlobt. Am 15. v. hätte di« Vermählung stattfinden sollen. Man war allgemein der Anschauung, daß i« eine Lieb»«heirat sei, um di« e« sich hier handle. Groß war dah«r da« Erstaun«» aller, al« am Tage vor der Hochznt di« Braut au» der Wohnung ihrer Eltern verschwunden war. E« wurden sofort um» sassende Nachforschungen nach dem Verbleid de« Mädchen« eingeleitet und da stellte sich nun herau«, daß Etelka v. Marjay mit dem Zigeunerprima« Peter Kovac« durchgebrannt war. Der von seiner Braut so schmählich Hintergangene Bräutigam war seither in verzweifelter Stimmung. Er schloß stch in sein Zimmer ein und war für niemanden zu sehen. Am 13. v. hat nun Paul Chury Edler v. Torna einen Selbstmord verübt. Er schoß sich au« seine« Revolver zwei Kugeln in di« Brust und war aus der Stelle tot. geheimnisvoller Jod. In Kastenholz im Elsaß »st dieser Tage ein dlührnde« junge« Mäd-chen von 22 Jahren unser seltsamen Umstand«» ge-starben. Sie hieß Anna Blind unv machte einige Tage zuvor mit >hr«r Mutier einen Kondolenzbe-such bei einer besreund«t«a Familie der Nachbar-schast, in der dir Tocht«r gestorben war. Frau Blind sprach am Totenbette zur Mutter der Ber« storbenen einige wohlgemtint« Trostworte, die aber von der unglücklichen, durch den Schmerz erregten Frau mißverstanden zu sein schienen, denn diese zeigte sich aus« äußerste gekränkt und machte der Besucherin die bittersten Vorwürfe, die schließlich in den Worten gipfelten: .Sie sind e,ne herzlos, Frau und wissen nicht, wa« heißt, «in Kind zu verlieren; doch wird e« auch ihnen mit Ihrer Tochter bald ebenso ergehen." Bei diese» Worten schüttelte sie die Tote, al« ob sie sie mied« erwecken wollte. Marie Blind war bei dieser Szene und durch die ihrer Mutter in« Gesicht geschleuderten Worte von einem wahren Entsetzen ergriffen wor« den; al« sie nach Hause kam. müßte sie sich infolge der j elischen Erschütterung zu Bett legen. Ihre Gedanken b«w«gten sich nur noch um die von der erregten Frau au«gesprochene Prophezeihung. Sie glaubte, zu sühlen, daß sie sterben müsse und weder der herbeigerusene Seelsorger vermocht« sie von dem Drucke diese« unglückselig« Gedanken« zu befreien, noch der Arzt, der ihre erloschene Leben«krast an-zuregen versuchte. Ohne daß ein ausgesprochene« körperliche« Leid«n erkennbar war, siechte sie immer mehr dahin. Nach vier Tagen war si« tot. Briefkasten der Schristleitmlg. Kranz: stark. Seite 6 .Drntfche Wacht' 9kumn»r 99 3F. T. Gebe hiemit den geehrten P. T. 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