Nonncrft^g den 8. Mebruar 1888. V c u t s ch l a n v. ^sm 20. Jänner ereignete sich zuHannover der Ungli'uksfall, daß ein Mitglied der Tourniaire'-fchen Gesellschaft, dcr Dolmetsch der Beduinen, von dem Elephanten an die Wand gedrückt wurde, und nach fünfstündigem schweren Leiden gestorben ist. Nachrichten aus Gotha, im Fränkischen Merkur, zufolge ist daselbst am 26. Jänner Vormittags das Palais des Herzogs Alexander von Würtemberg cin Raub der Flammen geworden. Das Feuer soll in den Appartements der Herzoginn ausgebrochen seyn, oie sich in Morgenkleidung in ein benachbartes Haus flüchtete. Sc. Durchlaucht der regierende Herzog war einer der ersten auf der Brandstätte, traf selbst die geeigneten Anordnungen, und befeuerte durch seine Anwesenheit die vielen Bewohner der Stadt, die ä"r Löschung des Brandes herbeigeeilt waren. Ihre Hoheit die Frau Herzoginn von Würtemberg Hal sich nach dem Rcsidenzschlosse Fricdenstein begeben. Der Schwäbische Merkur meldet aus Freiburg vom 26, Jänner: „H^tte Früh gegen 4 Uhr ward unsere Stadt durch Feuerlärm aus dem Schlafe aufgeschreckt, indem in einem Anbau des größcrn Universitälsgebäudcs aus noch unbekannter Veranlassung Feuer ausgebrochen war. Der schnell von allen Seiten herbeieilenden Hülse gelang es jedoch bald, der Flammen, die bereits einen Theil des Dachstuhles "griffen hatten, Meister zu werden, und so großem Unglücks das insbesondere der nahen, durch manche kostbare Schätze ausgezeichneten, Universitätsbibliothek b"hte. zuvorzukommen. Besonders wohlthätig erwies s>ch auch hier wieder eine der tresslichsten Einrichtun-^n unserer Stadt, vermöge welcher ans der nahen Drelsam in Canälcn durch alle Straßen Wasser ge-'"" >""d. ^ ^.) Frankreich. Paris, 25. Jänner. Das Journal general de France will wissen, das Ministerium habe allerdings im Sinne gehabt, der Regierung der Kö» niginn Christine eine Subsidie zu gewähren, sey aber jetzt davon abgestanden, weil Lord Palmerston aus einen dießfalsigen Antrag von Seite des französischen Cabinets erklärt hätte, er glaube unter den gegenwärtigen Umständen nicht auf eine Majorität zu Gunsten einer Geldconcession von Seite des Parlaments rechnen zu können. Der Entwurf einer französischen Expedition nach Havti hat aus dieser Inse! eine lebhafte Sensation gemacht und die Regierung hat sich bemüht, die öffentliche Meinung auf die Folgen, die etwa daraus entspringen konnten, vorzubereiten. Del Telegraph von Port au Prince hat mehrere Ul künden bekannt gemacht, welche sich aus die frühern Unterhandlungen zwischen Hayti und der französi-schcn Negierung beziehen. Die Nummer vom l?» November enthält einige solche Urkunden, woraui hervorgeht, daß der Präsident und der Senat völliz darüber einig sind, nur auf folgende Grundlagen zu unterhandeln: ,) den Betrag der Entschädigung auf 95 Millionen Franken zu reduciren,- 2) diese Summe in H5 Jahren zu bezahlen, mit dem Vorbehalt, sie früher zu bezahlen, wenn die Hü!ssquc<-len des Landes dieß zuließen; 2) diese Zahlung durch eine Finanzconvcntion zu reguliren; Y) einen Freundschafts - und Handelstraclat auf den Fuß der be-günstigsten Nationen zu Anordnung der politischen Nerührungen zwischen beiden Ländern dafür zu erhalten. Der ohnehin sehr schwache Diensteifer der Na-tionalgarde ist durch die Kalte noch mehr erlahmt' 46 Dii zwei Nati'onalgardistm zu Pferd, welche vor 'einigen- Tagen an dem Triumphbogen Schildwache stehen sollten, haben den Dienst geradezu verweigert, und der Generalstab hat wirklich auch diese Posten für die Dauer der Kälte «ingezogen. (Mg. Z.) Die Nachrichten aus den Departements sind noch immer voll von Berichten über die Wirkungen der strengen Kalte. Die zwei Docken zu Honfleur, welche Meerwässer enthalten, waren mehrere Tage lang zugefroren, und auf der Küste zwischen Havre und Fecamp sand man eine große Menge todter Fische. Zu Lyon sind ein ehemaliger Advocat und eine Dame, welche aus Oeiz ihre Wohnung nicht geheizt und weder warme noch erwärmende Nah-rungsmittel zu sich genommen hatten, erfroren. Ein Lyoner Blatt bemerkt übrigens, daß im Allgemeinen die Kälte vortheilhaft auf den Gesundheitszustand wirke, wie denn in der 25,000 Seelen zählenden Ge-meinde la Gmllotiere vom 8. Jänner bis zum 16. einschließlich kein einziger Todesfall vorgekommen ftp. (Ost. V.) Paris, den 26. Jänner. Gestern Abends hatte das Theater Vaudeville bald das nämliche Schicksal wie das schöne Theater Italien getroffen. Es gelang jedoch, das Fcuer, welches bei einem benachbarten Restaurateur ausgebrochen war, und sich schon dem Dache des Theaters mittheilte, bei Zeiten wieder zu löschen. — Seit dem Jahre 4804 bis einschließlich lL58 hat es in Paris 25,52? Feuers, brünsie gegeben , welche einen Schaden von 28,786,890 Franken verursachten. Man schätzt den Werth dcr sämmtlichen in Paris befindlichen be: weglichcn Gegenstände und Häuser auf 12 und eine halbe Milliarde. Die Häuser allein schlägt man auf zwei und «ine halbe Milliarde an. (V. v. T.) Dem Monitcur zufolge haben alle in Nord-Afrika angestellten französischen Beamten die Arabische und alle in öffentlichem Dienste stehenden Eingebornen, so weit sie nicht durch ihr Alter außer Stand gesetzt sind, die französische Sprache zu erlernen. In Folge des Glfricrcns der Flüsse und des Schnecs sind die Verbindungen nach allen Seiten gehemmt. Auch hört man von manchen Unglücks-fällen, welche die strenge Kälte verursacht hat. (W. Z.) Spanien. Briefe aus Madrid vom l6. Jänner (im Commerce) melden: »2er bisherige provisorische Kriegs' minister, Baron Esstinosa 05 Solar, hat vor seinem Rücktritte gut fur sich gesorgt. Er zahlte sich seinen sämmtlichen rückständigen Gehalt aus, und ließ sich zum Großkreuz ernennen, wodurch er in den Genuß der mit dem Titel „Excellenz« verbundenen Vortheile tritt. — Man wundert sich hier nicht wenig, wie unser Obergeneral Espartero Zeit hat, große Artikel für die hiesigen Blätter zu verfassen. Daß es für sein Schwert genug zu thun geben würde, beweist eine Adresse der Provinzialdeputation von Viscaya, worin mit beweglichen Worten die Einschreitung fremder Waffen als das einzige Mittel zu Beendigung des Bürgerkrieges bezeichnet wird. — Das Verbot jeglichen Handelsverkehrs mit den Carlisten wird nicht sehr streng beobachtet. Der Ort Ezcarap in der Provinz Logrono (Altcastilien) bereichert sich durch seinln Handel mit Tuch, das die Carlisten theuer bezahlen, und die Kaufleute von Bilbao, der Hauptstadt Biscaya'S, machen Lieferungen an die Carlisten, obgleich ihre Stadt, die sich kaum von den Folgen der letzten Belagerung zu erholen beginnt, von denselben mit einem neuen Angriffe bedroht wird. — Die (Zarlistische Expedition unter Don BasMo Garcia begleiteten 100 baskische Waffenschmiede und Gießer, welche nach dem Hauplwaffenplatze der Carlisten im mittleren Spanien, nach Cantavieja, gebracht worden sind. Die Expedition soll nach neueren Berichten in Hurte eingezogen seyn. Das Hauptquartier des Don Carlos befand sich am 17. Jänner fortwährend inLlodio; die Nachricht, daß die Carlisten die Blockade von Balmaseda allfge. hoben haben, hat sich nicht bcstätigti sie stehen fort' während in bedeutender Anzahl uor dieser Stadt und halten auch die Umgebungen von Bilbao besetzt. — Espartcro hatte eine Division von Miranda aufbrechen lassen, um dcn Übergang einer neuen Carlistischen Expedition unler Zavala und Merino über den C'bvo zu hindern. — In Nicderarragonien und dem an-gränzenden Theile des Königreichs Valencia werden Morella, Gandesa, Vinaroz und Venicarlo von den Truppen Cabrera's und seiner Unterseldhcrrcn bedroht. Der,Befehlshaber der englischen Station, Lord I. Hap, hat westlich von den gegenwärtigen Festungswerken des Hafens Passages eine neue Batterie aufführen lassen. In derselben wurden die zwei Achttmd-vierzig-Pfünder, zwei Vicrundzwanzig-Pfünder und zwei Mörfer aufgestellt, welche, nebst einer großen Anzahl Granaten, Bomben :c. und einer halben Com-pagnie Artillerie neuerlich aus England angelangt sind. Lord I. Hay hat 1200 Mann englischer Marinetruppen und 1Z0 Artilleristen, die Mannschaft seiner Schiffe ungerechnet, zu seiner Verfügung. (Ost. V.) 47 Portugal. Englische Blätter bringen Nachrichten aus Lissabon bis zum 44. Jänner. Die von den Cortes zur Prüfung der Plane des Finanz-Ministers niedergesetzte Commission hat vorgeschlagen: i) Die schwebende Schuld zu capitalisireu; 2) das vorhandene Papiergeld zu capitalisiren und an die Stelle der Vorausnahmen aus die Zölle, Wechsel aus die Junta für den öffentlichen Credit zu setzen > 5) Noten im Betrage von 1200 Contos de Reis zahlbar von den Einkünften aus dem Tabaks-Contracte im Jahre 18 ^ in Umlauf zu setzen; ^) Papiergelds-^cttisicatc im Betrage von 2000 Contos de Reis auszugeben. (^' "') Die Morning-Post schreibt aus Lissabon vom 5 7. Jänner: „Die Soldaten des 10. Regiments, welche vorgestern in dem Pallaste von Ajuda und dem botanischen Garten Dienst hatten, haben, da sie nichts zu essen hatten, ihre Patronen verkauft, um sich aus dem Erlöse Lebensmittel anzuschaffen." (Öst. V.) KroHbri tannien. London, 13. Jänner. Die Times sagt. ein edler und gelehrter Lord, ein ehemaliger und noch ,etzt angeblicher Freund Lord Durham's (vielleicht Lord Brougham), habe über die Ernennung dieses bisherigen Botschafters in St. Petersburg zum Gouverneur von Canada geäußert: „Man muß zugeben, daß Lord Durham wenigstens in Einer Beziehung zu diesem Amte paßt, da er zwei Jahre in einem kalten Clima gelebt hat." Londo n, 20. Iän. Der Graf von Durham wird, w!e der Standart sagt, erst im April nach Canada abreisen. Seine Amtsgewalt wird sich nicht bloß auf Ober- und Untercanada erstrecken, sondern auch auf Neuschottland, Neubraunschweig, Cap Breton und die Prinz-Edward-Infein. Kord Gosford und Sir Francis Head werden in kurzer Zeit nach England zurückkehren. ^ ^ Nachrichten aus London vom 20. Jänner , melden: Graf Durham hatte heute Morgens Audien-bei dcr Königinn. Er hatte das ihm von den Ministern angedolhcne General - Gouvernement über unscrc nordamerikanischcn Besitzungen bercitS ausgr? schlagen^ als jedoch Ihre Majestät persönlich um UbernahmL dcr Stelle bath, willigte er ein, mit dcr Bemerkung, jede Rücksicht müsse Ihrer Majestät Willen weichen. Zugleich erklärt- er, daß er weder suc sich noch für seinen Privat - Sccretär einen Gehalt annehme. Schon früher, vor dem Ausbruche des Aufstandes, .^r dem Grafen das Gouvernement angetragen worden, damahls hatte er es jedoch aus: geschlagen. Unter ihm wird Sir I. Colborne, der gegenwärtige provisorische Gouverneur, die Streit-kräfte in Nieder-Canada befehligen. — Unter dem Vorsitze des Nordpolfahrcrs Capitän Sir John Noß hat sich eine Gesellschaft einflußreicher Kausseute gebildet, deren Zweck ist, Dampfschisse von 1200 Tonnen Gehalt für die Schifffahrt nach Indien um das Cap der guten Hoffnung zu erbauen, welche 6 bis 700 Tonnen Waaren fassen und die Neise in 52 Tagen zurücklegen sollen. (V3. Z) Die Königinn hat in Betracht dcr strengen Kälte dem Lordmayor zur Verthcilung unter die Armen in seinem Bezirke, besonders zur Untersiüz. zung der Obdachlosen, die Summe von 1000 Pfund St. zugestellt. Die gleiche Summe ist in Westminster und den Vorstädten an die Armen ausgetheilt worden. Am meisten wird die Wirkung der Kälte gefühlt von den armen Fährleuten und den ausgedienten Theerjacken, welche ihren Unterhalt an den Ufern der Themse zu gewinnen pflegen. Tausende von ihnen sind außer Verdienst gescht. Zwanzig solcher Bursche zogen dieser Tage mit einem Flußboote, das sie auf einen Blockwagen gestellt und art dessen Mast sie in halber Masthöhe einen Wimpel als Signal des Nothstandes aufgepflanzt hatten, in den Straßen umher. Was übrigens den Einen zum Leid und Elend gereicht, dient den Andern zum Vergnügen. Die Canäle und Bassins an den Parks sind voll von Schlittschuhläufern. Auf dem Serpentine-River im Hpdepark belustigten sich am 22. Nachmittags zwischen 2 und y Uhr wenigstens l5MU Personen mit Schlittschuhlaufen oder Schleifen. Morgens halten fünf Personen sich das sonderbare Vergnügen gemacht, an einrr Stelle, wo das Eis aufgehauen war, zu baden. Im St. James-Park s.ch man auch schlittschuhlaufende Damen. Die Mit-glieder des Schlittschuhläufer-Clubbs führen hier Quadrillen und Contretänze auf. London, den 20. Jänner. Vorgestern Abends brach cwf dem Quai des Collegiums von Pldlars-aire wieder eine verheerende Feuersbrunst aus. Das Feuer war in cincm Stalle entstanden, und halle sich ben nabcn großen Getreide- und Kohlcnmaga-zinen mitgetheilt. Diese enthielten mehr als 2000 Quanrcs Getreide und 500 Sacke Mehl. Die Flnm-men griffen trotz aller Anstrengungen mit der großlen Gewalt um sich , und dehnten sich auch auf die ungeheuren Mühlengebäude deS Hrn. Walker aus, dk an dem nämlichen Quai liegen. Um l l Uhr Nachts hatte die Wuth des Feuers denWchsttn Grad erreicht; 48 eine halbe Stunde spater stürzten die Da'chcr der brennenden Gebäude ein, und da die Flammen bald keine Nahrung mehr fanden, war wenigstens die Gefahr für die nahe gelegenen Gebäude beseitiget. Am nämlichen Abende erschreckte eine aus dem Dache des Drury-Lane-Theaters hervorbrechende Flamme die Einwohner der angränzenden Häuser und Straßen. Das Feuer war aus Nachlässigkeit des Aufsehers der Gasbehältniffe durch eine Explosion des Gases entstanden, wurde jedoch noch vor Ankunft der Feuerspritzen glücklich wieber gelöscht. — Die Kälte ist hier wie in ganz Frankreich heftiger als seit Jahren. Die Themse führt so viel Treibeis» daß die auf-und niederfahrenden Dampfschiffe oft mehrere Stunden lang durch dasfelbe aufgehalten werden. (V. v. T.) Sonntag den 2l. Jänner um 7 Uhr Morgens wurde zu Tynehead und in der Umgegend ein Erdbeben verspürt. In mehreren Häusern siel das Haus-geräthe um. Am folgenden Tage bemerkte man auf den Wiesen bei Tpnehead in Folge des Erdbebens eine über eine halbe englische Meile lange Erdspalte. (Ost. V.) N u ß l a n v. Der Generalgouverncur von Neurußland und Beffarabien hat an die Mitglieder der Commission zur Beaufsichtigung des Gesundheitszustandes von Odessa folgendes Circulare erlassen: „Die gegenwärtige Lage unserer Stadt, in Beziehung auf den öffentlichen Gesundheitszustand, ist, Gott sey Dank, ziemlich gut. Es sind schon mehr als zwei Wochen verflossen, seitdem weder in der Stadt noch in den Vorstädten Pestfälle vorgekommen sind; vielleicht werden auch keine mehr vorkommen, und wir dürfen hoffen, uns bald von dem uns widerfahrenen Unglücke befreit zu sehen. Dieß darf uns aber noch nicht in vollkommene Sicherheit einwiegen, und wir dürfen, wie ich auch schon in meinem letzten Auf-«ufe an die Einwohner von Odessa bemerkt habe, noch nicht in der Aufmerksamkeit auf den Gesund: heitszustanb der Stadt nachlassen. Bei der im Allgemeinen eingetretenen Verminderung der Quarantäne-Vorsichtsmaßregeln werden die bevorstehenden Feiertag« als guter Beweis dienen, um zu erfahren, ob die Pest sich noch irgendwo verbirgt; dieser Umstand zwingt aber auch zur Verdoppelung der Aufsicht auf den öffentlichen Gesundheitszustand, damit wir im Falle eines neuen Ausbruches der Pest unverzüglich Maßregeln treffen können, um ihr Einhalt Zu thun. Demgemäß bitte ich Sie dringend und trage Ihnen auf, in meinem Namen auch Ihre Ge- hülfen zu bitten, daß Sie in der Erfüllung der freiwillig übernommenen Pflicht nicht nachlassen und sich täglich nach dem Gesundheitszustand Ihres Viertels erkundigen. Ich bin versichert, baß die Einwohner sich von der Nothwendigkeit dieser Maßregeln überzeugen werden, weil von der Gewißheit eines guten Gesundheitszustandes die Aufhebung des um die Stadt gezogenen Cordons abhängt. — Odessa, 22. December l837 (2. Jänner t838). — Der Ge-ncralgouvcrneur von Ncurußland und Bcssarabien, Graf Woronzow.« <^)st. I) Kriech enla nv. Athen, 19. Jänner. Mit dem letzten Triester Dampfboote, dessen Eintreffen sich widriger Winde wegen bis zum ll). Jänner Abends verzögert hatte, sind am n< d. die HH. v. Rudhart und v. Saporta nach Syra abgesegelt, um von bort aus weiter nach Alrrandrien und Cairo zu reisen. Die Familie bcs Hrn. v. Rubhart wird bis zu seiner Rückkehr ,n Athen verweilen. In der verflossenen Woche hatte derselbe bereits, von seiner ganzen Familie begleitet, einen Ausflug nach Korinth, Argos und Nauplia unternommen, und wurde dem Vernehmen nach von der Bevölkerung überall auf das herzlichste und ehrmsir empfangen. — Gestern wurde hier der erste Tag des ncucn Jahrs (griechischen Styls) festlich begangen. Vormittags zwischen 9 und 10 Uhr wohnten II. MM. der König und die Königinn dem Hochamte in der St. Irenenkirche bei; darauf war bei Hofe große Vorstellung fast aller Veamtenclassen, welche sämmtlich die Ehre genossen, I. Maj. der Königinn die Hand zu küssen; Abends endlich war großer Hof' ball, wozu übcr 500 Personen geladen waren. In' derKirche und bei der Vorstellung erschienen II MM . welche sich beide der besten Gesundheit erfreuen, n, reicher griechischer Kleidung. — Am 4. d. ging eiu abermaliger Transport ausgedienter Truppen mit dem griechischen Schiffe Athena von hier nach Trieft ab. Es ist nun die höchste Zeit, daß die griechische Conscription bald Früchte trage. Bis zum Frühjahre hat der größte Theil der Deutschen ihre Dienstzeit vollendet. (Allg. Z.) Freitag do.n 9. d.M. wird das auf den 2G. v. M, angekiiruJigt gewesene z wnite Gesellscbaffs-Concert, das wegen eingetretener Hindernisse nicht Statt linde« konnte, im Saale des deutschen Ordenshauses zur gewöhnlichen Stunde abgehalten werden. Direction der philharmonischen Gesellschaft Laibuch am 7, Februar 1S3S. Nevacteul: H-r. t'aü. Mein rich. Verleger: Sgnaz Äl, Vvler v. Klelnmavr.