^ KIO. Donnerstag am R9 October R848. Hcr;ogthum Krnin. Haibach, am 18. October (I.. !<.), Seit zwei Tagen lausen uns weder Briefe, noch Zeitungen aus ^ Wien ein. Von hier ankoinmeuden Reisende» verlau tet es, daß sich die Wieuer Vorstädte Mariahilf, Landstraße und Leopoldstadt mit ihren Nationalgarden bereits den Truppen des (Generals Jellaöil' era/, ben haben. Fünf- und Scchshaus vor der Linie, so wie die Gegend bei Schönbrunn sind ebenfalls von den vorbenannten Truppen besetzt. Wenn — wicGc-rüchte und auch Zeitungen besagen, auch aus Böhmen Militär eingetroffen ist und sich mit der um Wien liegenden kaiserlichen Ccrnirungs Armee vereiniget hat, so dürfte vielleicht schon in diesem Augenblicke etwas Entscheidendes geschehen seyn. Die Ankunft der ungarischen Hilfstruppen, von denen alle radicalen Blätter sich goldene Berge für Wien versprechen, will noch immcr nicht erfolgen!! Mögen immer, hin 80.000 Bewaffnete in Wien zum Kampfe bereit styn, was wird die Stadt Wien allein, trotz den Warricaden gegen ein geregelte, discipliuirte Armee vermögen, wenn, wie zu erwarten steht, auch die übrigen Vorstädte dem Beispiele der früher ge nannten folgend — Man spricht hierauch, der Deichs Verweser, Erzherzog Johann, sey aus Deutschland auf dem Wege nach Wien, oder sckou dort ein. getroffen, um Frieden zu vermitteln. Wie aber der Knäuel sich entwirre» werde, dies; weiß bisher noch Niemand. Auf jeden Fall werden die nächsten Tage uns die Entscheidung düngen; denn die immcr unfreundlichere Herbst - Witterung wird den Truppen das frcic Vampiren nicht lange mehr gestatten Aus den Provinzen hat Wien wohl nur wenig zu erwarten; was bisher an Hilsstruppen aus einigeu Stao-ten in der Residenz eingetroffen ist, kann wohl kaum der Rede werth seyn, und je mehr den Provinzen die Augen aufgehen, was die Wiener Wühler bezwecken , je weniger hat Wien von da aus etwas zu erwarten. Die gerechte Sache wird und muß siegen, diese Ahnung bemächtiget sich aller Herzen, die treu an unserm gcmeilischastlichcn Vaicrla»5e, an dem großen Oesterreich, und an unserm güligcu Monarchen in Liebe und Treue hängen. Laibach, am «7.October. (Wiener Eorre-spondenzvom Freitag ,.">. October,) Man spricht hier von Lausbrücken, welche I c l-laöii- über die Donau im Prater anbauen wolle, um auf diesem, wirklich dem leichtesten Weg, in die Stadt zu kommen. General Auersperg hat sich mitIellaöii! vereinigt und außer den Linien Wiens tin« starke Plänklerkette gezogen. Sein Abzug auö dem Belvedere wurde durch die Annäherung der Un. gärn veranlaßt, ('^s) Es dürste heute noch, oder morgen zu einem entscheidenden Gefechte kommen. Aus dcm feindlichen Lager treffen fortwährend Uebcrläufer alls der Aula ein. Spione aus Je lla ri 5'5 L^grr coin, men regelmäßig und meistens als Frauen gekleidet, in die Stadt. Mehrere sind schon verhaftet. Unser verantwortliches Ministerium besteht jetzt aus dem Herrn ^i»a»z»ulüster Kraus allein. Der Muth und die Ausdauer dieses Herrn sind groß und werden von der ganzen Bevölkerung anerkannt. Nachmittags. In der heutige», Vorimtt^gssitzuug des Reichstages wurde beschlossen, zur Wahl der seh lenden Vorstandsmitglieder zu schreiten; ein Wahl-tesultat kam bis jetzt nicht zu Staude. Ueber Antrag deß Sicherhellsausschusses wurden aus jenen Geldern, Welche zur Unterstützung mittelloser Gewerbslcute be- stimmt waren, 20,000 si. (5. M. zur Verwendung für jene Gcwerbsleute, die jetzt unter den Waffen stehen, bestimmt. Ueber die aus mehreren Proviuzial zeitu»ge»/»tnomme»e, höchst unrichtige, freiheitsgcfähr liche Schilderung der Wiener Ereignisse wurde bestimmt, daß das Ministerium den Stadtverordneten zu Prag bekannt geben soll, wie sich der Reichstag sortwäh-rend am Rechtsbodrn bewege, keine einzige Sitzung noch versäumte und daher alle Deputirten, die sich eigenmächtig entfernten, auffordern müsse, zi, ihre» Pflichten zurückzukehren; daß jede andere Versammlung außer dcm Reichstage ungesetzlich sey und Jene dafür verantwortlich werden, die sie veran. lassen, und daß ein ähnlicher Erlaß an alle Gouverneure zu >euden ist. Der commandirende General Auersperg hat die Note des B.mus Icllaöic: dem Reichstage mit.-getheilt, welche cr von ihm über d^s gepflogene Env vernehmen, Oesterreich zu verlassen, erhielt. Sie lautet kurz: »In meinem mir gewordenen Austrage näherte ich mich eben den österreichischen Gränzen, als icb die Vorgänge in Wien erfuhr. Daß dieselben meinen Marschplan ln'cl't änderten, habe ich gezeigt, und ich werde als r, k. österr General mit meinen k. k. österr. Truppen aus k. k, österr. .Boden das vollzie, hen, was des Kaisers Wille ist.« Der Zimmermannsgeselle, Gottlieb Kebcr, ist am 2, Juni l. I. als er auf dem knapp au dcm User der Save gegen Littai führenden Stcigwege fortging, zufällig in den Savcsius; gefallen, und wäre bei der Tiefe und großen Ströinlmg dieses Flusseö ohne fremde Hilfe rettungslos verloren gewesen, als der herbeigecilte Joha:.» Pe5ar, aus Gostinze, im Bc zirke der Umgebung Laibachs, sich in das Wasser warf und mit größter Anstrengung gegen die Gewalt der Strömung kämpsend, den schon ganz erschöpften und dem Ertrinken nahe gewesenen Gottlieb Kebcr an die Oberfläche des Wassers herauszog uud glücklich an das Ufer brachte. Das Kreisamt bringt diese edle That mit dem Beifügen zur allgemeinen Kenntniß, daß die hohe Landcsstclle sich bewogen gesunden habe, dem Johann Pe^n' hiefür die gesetzliche Lebeusrtttuugstaglia pr. 25 fi. zuzuerkennen. K. K. Krcisamt Laibach am l.1. October I818. S t e i e r m a r k. Dcr Gratzcr Verein „Slovcnija« hat folgenden populärcu Ausruf au die Slovenier Steyermarks erlassen ., Slovcniscdc Br ü dcr! Wir hören, daß unter Euch Leute herumgehen u»d dir falsche Meiuung verbreiten, Ic ll a<-i/' wäre mit seiner Armee nach Wien gegangen, um dort die Freiheit uud die Rechte des Volkes zu bekämpfen, uud sie dann auch in der ganzen Monarchie aufzu heben. Mit dieser Täuschung fordern sie Euch auf, die Waffen zu ergreifen uud gegen ihn zu ziehen. Glaubet ihueu nicht, slowenische Brüder! Misere Frei-heit und unsere Rechte kommcu durch ihn nicht i» Gefahr, wohl abcr finden sie an ihm eiue Stütze. Erwäget nur Folgendes gennu und I^r werdet dara» »icht zweifeln. >.'<^/l,,, ^^ V/i^'^-T»^^ Iella5i<> ist gegei, die Magyaren aufgestanden, weil sie die nationalen Rechte uuserer slavischen Brüder in Ungarn nicht anerkennen wollen, und sie zwingen, magyarisch zu werden, um dann mit ihnen von der österreichischen Monarchie abzufallen. Ein sol chcs Betragen der Magyaren ist abcr ein Unrecht ge gen die ungarischen Slaven, und cinc Treulosigkeit au Oesterreich lind seinem Kaiser. Dieses Umecht und diese Treulosigkeit will nun Jellaöiö bekämpfen-, er will die slavische Nation in Ungarn vom magya-rischen Joche befreien und dem österreichischen Thro->ie, dcm alle Slaven treu sind, erhalten. Haß er jetzt mit einem Theile seiner Armee vor Wien steht, hat darin seine Ursache: Die Magyaren haben an jenen Drputirtcu des Reichstages und jenem Theile der Bürger, National, garden und Studenten, dem es mehr an der Oerstö«-rung, als an derErhaltung Oesterreich's liegt, eine Stütze ihrer ungerechten Wünsche zugesagt und wußten durch große Gcirwertheilungen uuter die Arbeiter auch diese dafür zu gewiimcn. Durch solchejVerbindung gestärkt suchten sie nun die Regierung in allen Maßregeln zu hindern, woraus für die magyarischen Pläne ein Nachtheil erwachsen konnte. Weil aber ihre Partei am Reichstage, der seiner Pflicht getreu die Rechte des Volkes eben so, wie des Thrones zu wahren und deßh.ilb das Kaiserreich in seiner ganzen Ausdehnung zu erhalten sucht, zu gering ist, um am gesetzlichen Wcfle ihre Wünsche durckzusetze», so nahmen sie ihre Zuflucht zur Gewalt und riesen die Revolution in Wie» hervor, nvlche deu Kaiser nöthigte, seine Residenz zu verlassen, und zur Herstellung der Ruhe uud gesetzlichen Ordnung das Militär zu benlfcn. Iella^ii' hat gleichfalls einen Befehl dazu erhal-ten uud so steht cr nun vor Wien, nicht um die Frei, heit zu unterdrücken, die zu erobern er mit seiner Na. tion ausgestanden ist, sondern um die Gesetzlosigkeit, welche die Söldlinge der Magyaren hervorgerufen haben und die bewaffneten Haufen von Arbeitern zum Nachtheile der Sicherheit von Leben und Eigen-thun, noch weiter erhalten, aufzuheben, dafür aber jene Freiheit einzuführen, die zwar keinen Aufruhr, krinen Raub uud keiueu Mord (sanctwuirt) erlaubt dagegen aber allen gerechten Handluugen den weitesten Spielraum überläßt. Fürchtet Euch also nicht vor den Wissen des Iella^i« und seiner (5roaten; er ist auf Befehl lmscres Kaisers vor Wien und wird nur Das thun, was ihm von Ihm und seinem Ministerium wird befohlen werden. V^> unserem Kaiser sind wir aber gewohnt, mir Gutes zu empfange!,, mio können ihm daher auch i>: dcr Gegenwart, wo der Gebrauch dcr Militärgcwalt so leicht eine böse Deutung für un. scre Freiheit zuläßt, mit ganzem Herzen vertrauen. Diese Worte glaubten wir an Euch, slovenische Brüder, richten zu müssen, theils um Euch über die Ereignisse in Wicn im Kurzen aufzuklaren, theils auch, um Euch gcgcu jene böswilligen Aussmdliugc der Magyaren und ihrer deutsche» Freunde aus Wien zu schützen, die Euch gegen unsrre slavischen Brüder, die Kroate», aufhetze» und sogar zu einem Kampfe gege» sie bewegen wollen. Glaubet uns, wir siud Eucre Laudsleute, haben mit Euch dasselbe Glück und Unglück und dürfen uuscrs Vortheils willen Euch nicht nrc führen; unsere Freiheit und unsere Rechte sind »icht bedroht. Alle Versprechungen des KaiscrS wer-de» in Erfüllung gehen und zum Gesetze erhöbe» »vcr^ 0en, wenn der Reichstag wieder srei sich vcrsammclll und über das Wohl dcr österreichische» Völker ungestört berathen darf. Diesen Zustand herzustellen, sieht »un jeoer redlich denkende und aufgeklärte Freund dcr wahren Freiheit sür die dringendste Nothwendigkeit an, und es ist nicht bloß Euer Vortheil, soudcrn auch Eucre Pflicht, sich dieser Partei anzuschließen. Nur wem, Willkür uud Gewaltthätigkeit verschwinden und Achtung vor dem Rechte ollgemein wird, kanu u»s die Freiheit alle guten Früchte brin' gen, die wir von ihr erwarten. 66«5 Die »Gratzcr Zeitung" vom l?. Oct. meldet terc Conflicte und unausdle,bliche Verwüstlingn, zu aus Gratz vom l6. d. M.: Unsere Hauptstadt ist vielleicht einer der ersten Orte des Vaterlandes, welcher dem schnell ct'.tslalnu.tcll Ei'.lhusi«sl::lls nun^ eine mehr ruhige Ueberlegung folgen läsit. Man denkt l mit vollem Herzen wieder an die Nothwendigkeit der ^ Erhaltung eines Gcsammtstaates, ohne daß hierdurch die Sympathien für das unglückliche Wien geschwächt worden waren. Nicht dem Magyarismus will man huldigen, nicht die Präpotenz des Slavismus for. dern; man strebt nur, ein Ganzes zu erhalten, in welchem sich alle Nationalitäten mit voller Olcichbe-rechtigung bewegen können. Den deutschen Michel zu fürchten, hat man den mindesten Grund, denn dieser vergißt über seinen kosmopolitischen Träumereien jetzt wie vor sein eigenes Ich. ^ Aber so nahe wir auch der Residenz liegen, und so viele Wiener sich auch in unsern Bergen heimisch machen, so traut sich doch bis nun Niemand ein bestimmtes Urtheil über die October. Revolution laut werden zu lassen, obwohl die Meisten in ihrem Innern schon klar sind, daß die edle Unterlage der jüngsten Residenz. Bewegung durch das Uebergewicht der Materie, wie es denn nun ge wohnlich zu geschehen pflegt, bereits superirt wurde, und daß das Militär vor den Linien durch die un-terdlückte Faction selbst werde zu Hilfe gerufen werden. An ein Bombardement von Wien glaubt Nie mand , denn die Zeiten sind vorüber, wo man Volksbe-wegungcn mit Kartätschen unterdrückt. (?) Kein Wlin der daher, daß bei solchen Erörterungen und Geständnissen, welche uns das eigene, selten zu täuschende Ich macht, die Ucberlegung, oder nennen wir eS immerhin, Egoismus, wieder mehr in den Vordergrund unserer Seele tritt. Kürzlich sahen wir Einige, die von dem zur Cernirung unserer Gränze bestimmten Landsturme zurückkehrten, und vergeblich schauen wir uns nach Ncuankommenden um, welche die beantragte Bewachung bort verstärken sollen. Dnrch die Massen der Wien rings umlagernden Truppen zu dringen, hieße gegen den Strom schwimmen wollen, und mehrere Jünglinge der akademischen Legion, dir dieses Wagniß dennoch versuchten, mußten froh seyn, mit dem Leben wegzukommen. Sie sind nun im Lager der Truppen als Gefangene und darunter besin-det sich zu unserer Betrübniß ein Techniker, den wir selbst kennen und ihn als einen der ausgezeichnetsten jungen Männer, voll Charakter und Vaterlandsliebe, achten. Mit den heute in Gleisdorf lagernden Croaten scheint sich die öffentliche Meinung mehr und mehr auszusöhnen; man hört von ihrer musterhaften Dis-ciplin und brachte in Erfahrung, daß sie unter sich Ehrenclubbs gebildet haben, die auch den geringsten Diebstahl unnachsichtlich selbst richten. Aber unbeschreiblich ist auch im Gegentheile das diese Truppe brherr-schcnde, wohlthätige Bewußtseyn , nun durch ein Land zu ziehen, wo die Civilisation bereits den Sieg über ursprüngliche Nohhcit und Barbarei errungen hat. Sie können nicht genug von den durch die Magya-ren selbst gegen ihre Kranken und Verwundeten gc-, übten Grausamkeiten erzählen, und wir finden es ' eben nicht zur Zeit, diese Berichte zu wiederholen, um nicht in den Verdacht eines Feindes der Magyaren zu gerathen. Eines müssen wir aber jene Gegenden des Vaterlandes, durch welche das croatische Aufgebot zieht, bitten: solches ruhig in seine Heimati) rückkehren zu lassen, denn »gefährlich ist's, den Leu zu wecken « Grah, ><;. October. Ueber das so eben durch Steyermark nach seiner Heimat!) zurückkehrende Corps unter G. M Theodorouich erfuhren wir gestern aus dem Munde seines Adjutanten, des Oberlieutc-nants Blagaich, der einen Abstecher nach Gratz machte, Folgendes: Dieses Corps ist bei ,5,000 Mann mit u Kanonen stark, besteht bloß auS irregulären Truppen des croatischen Landsturmaufgebotes und wurde vom Banus als entbehrlich nach Hause geschickt. Der Weg durch Eteyermark wurde ihnen ous dem Grunde vorgczeichnet, um in Ungarn wei- vermeiden; in Steicrmark treten sie als Freunde auf und sind angewiesen, sich aller Excesse zu enthalten ::nd ihlv Bcdü'lsnissc zu bezahlen. Als diese Truppe die Gränze Steyermarks betrat, dankte sie dem Him. mel, endlich wieder auf neutral befreundetem Boden zu stehen. Sie beobachtet auch die strengste Manns, zucht. Gedrängt oder flüchtig jedoch ist sie nicht, sondern hat noch kurz vor ihrem Abrücken aus Ungarn bei Schützen zwei siegreiche Gefechte gegen die Ungarn bestanden. Der Banus wollte dieses Corps, das nur für den Guerillakrieg paßt, und vor Wien leicht Anlaß zu Conflicten hätte geben können , nach Wien nicht mitnehmen, und dieß ist der Grund seiner Rückkehr nach Croatien. W i e n. General Graf Aucrspcrg hat folgende Proclamation erlassen: itandleute Oesterreichs und der Stciermark! Die Partei des Umsturzes, deren rastlosen Umtrieben es gelungen, die sonst so friedliche, wohlhabende und glückliche Residenz in die größte Verwirrung zu stürzen, trachtet auch bei Euch einen unbegründeten Haß gegen alles Bestehende zu erregen und Euch zur bewaffneten Auflehnung gegen die Militär-Macht — als die einzige Stütze gesetzlicher Ordnung — zu verleiten. Als treuer Diener unseres constitutionellen Kaisers und Herm, als aufrichtiger Oesterreicher warne icb Euch, biedere Landlcute, derlei trügerischen Ver-lockungen zu trauen! Gcbt Euch vielinchr der vollen Ueberzeugung hin, daß Euer ferneres Glück, Euer Wohl^and, Euere Zufriedenheit nur im gesetzlichen Wege gekiäf-liget und aufrecht erhalten worden kann, und weiset mit Entschiedenheit als treue Staatsbürger aUe Jene zurück, die Euch zum Gegentheile verleiten und die, haben sie Euch zu ihren elenden Zwecken mißbraucht, auch sicherem Elende und zu später Reue entgegen^ führen. — Hauptquartier Inzersdorf, am 15. Oc> tober l848. Graf Auersperg, commandirender General. In der »Agr. Ztg." vom l4. Oct. lesen wir: »Völker Oesterreichs! Ein verbrecherisches Complott, das in Budapcst und Wien seine Hanptwerkstälte aufgestellt hat, maßt sich die für das geinciuschaftlichc Wohl aller Staatsbürger, die etwas zu verlieren haben , höcbst gefährliche Suprämatie wider die Majorität des Gcsamnttstaatcs an, und uslirpitt nicht nur die Volkssouverainetät, sondern auch das Kö> nigthlim, das diese kcck'e Minorität in den Koth herabzieht. Die Majestät des Volkes und des Thrones ist mit keckem Uebcrmuth besudelt, denn unter dem Vorgeben, die Sache des Volkes zn wahren, verräth die ulttaradicale und ultrakccke Parlci in Wien und Pesth die Sache der Völker Oesterreichs, eine ausschließlich inygyarische und dcutschlhümlcrische Tendenz anstrebend. Diese Partei sendet ihre Emissäre in alle Städte Oesterreichs, um Sympathien für sich unter der Maske der Vertretung der Volksfreihcit zu erwecken. Völker Oesterreichs! seyd aus der Hutt). Ist denn die Ermordung des Kriegsministers La tour etwas Anderes, als die W<'gräumu: hat das Lust. schloß Schönbrunn und die Ortschaften Fünf' und Sechshaus besetzt, und sein Hauptquartier aus der Malier aufgeschlagen, Einer neuerlichen Deputation versicherte er, nur friedliche Absichten zu hegen und binnen 24 Stunden weitere Befehle vom Kaiser zu erwarten Löhner und Kudlich sollen von, Kaift,- zurückgekehrt sein und die Nachricht gebracht haben, daß der Monarch die Einstellung der Feindseligkeiten in Wien anbefohlen habe. Man m'nnt Erzherzog Johann als den bean«? tragtcn Vermittler der Wirren in Wien. Der Adjutant des Nationalssarpe-Obercomman-danten Pü rkcr, Lieutenant F ü hrcr, welcher an, 8. d. von Gratz nach Gloggnitz abging, um den nachfolgenden Giatzcr Garden dort die beantragte scharfe Munition auszutheilen, wird seither mrmißt, und man konnte bis mm zu keiner Klarheit über sein Schicksal kl'mmen. Eine telegraph. Depesche berichtet, daß der Kai' scr am 14. Oct. in Olinütz eintreffen werde. 1. tele, graph, Depesche von Löhncr. Brunn ist ruhig. Laziinstl l).N 20l) .Gmdcn «Is Ehrenwache zum Kaiser nach Seelowitz geschickt. Maier ist beim Kaiser. M a h r c n. Brunn, am 12. October. Der mährische De« putirte Mai er wurde von der Stadt Brunn beaus. tragt, sich an das Hofiagcr Sr. Majestät zu begeben, um den daselbst anwesenden Minister Horn. bostl zu unterstützen, da der Reichstag dem Verneh. men nach in stimmfähiger Ailzahl nicht mehr in Wien beisammen ist. Seine Majestät begeben sich nach Olmütz, und dürsten im Verlaufe des heutigen Vormittags in See» lowitz eintreffen. Dorthin begibt sich eine Deputation des Landtages, so wie der Stadtrepräsrntanten und der Nationalgarde, um den Kaiser ehrfurchtsvoll aus mährischem Boden zu begrüßen. Die gestern hier be» kannt gewordene Proclamation des Monarchen hat die freudigste Sensation erregt, und widerlegt auf das Bündigste die böswillig ausgestreuten Gerüchte, als handle es sich nun um Sclimälerung oder g^r Vernichtung unserer constitutionellen Freiheit. Die Proclamation gewährleistet sie neuerdings; sie ^ird eine Wahvhcit seyn und bleiben, und fest dcstshei,, so wie Oesterreich fest bestehen wird, trotz all' den Bedrängnissen, die es heute bedrohen. V u h m e n. Die »Constilut. Allgemeine Zeitung von Bö'h' men" v. «2. Oct. berichtet aus Prag vom ll. d.M.: Fast alle Dcputirten der czechischen Seite sind schon in Prag angekommen. In den heutigen Frühblättern fordern die hier Anwesenden alle ihre glcichgcsinntcn parlamentarischen Reich5lagsdeputirten auf, in Brunn, in Mähren zum 20 October zu einer Berathung zusammen zu kommen. — Ein Theil drr von dem Stadtverordneten-Collegium und der Ljpa Slovanskü abgeschickten Deputation ist heute Vormittags ange. kommen. Prag, ,1. October. Dem Vernehmen nach sollen nicht nur die bisher m und um Prag stationirten Truppenmasscn, sondern auch die im südlichen und und mittleren Böhmen befindlichen Infanterie-, Ca» vallerie- und Artillerie. Ab.Heilungen gegen Wien in «67 Bewegung gesetzt n,^,:>. Die Beiurchlliilg ocr Wie-ner, daß Wien r m Militär c^rnirt werde, dürste demnach wahrscheinlich in Erfüllung gthc» >i»d cs steht der Hauptstadt des Reiches ein flirchtbarer K,'Mps bevor. Fl'irst Wi ndi schgrätz, welcher, wie es hieß, bereits gestern Prag verlassen haben sollte, wird, einer glaubwürdigen Mittheilung zufolge, erst mit den noch übrigen, bisher hier stationirten Grenadicrbatail-Ionen ausrücken. An die Stclle des Fürsten koinmt einstweilen Gras K hcvc n h ü l l er »M e t sch als com.-mandircnder General von Böhmen. Das Letztere laßt sich jedoch nicht mit Bestimmtheit behaupten. Die Starke der in Oesterreich concentrirtcn Militärmassen wird sich m diesem Augenblicke bereits aus 40,000 bis »0.000 Mann belaufen, welchen eine betrachtliche Artillcrie.Abtheilung zu Gebote steht. Prag, «I. October. Die Folgen der jetzigen grausamen Wiener Erhebung sind ganz unberechenbar für die Gesammtmonarchie. — Man mag von welchem Standpunct immer aus diese Revolution betrachten, so erscheint sie doch immer als zwecklos, unpolitisch, als der Kampf einer lichtscheuen Partei, die sich in ungarischen Goldnetzen sangen ließ,, gegen die Mehrzahl der mit dem Bestehenden bisher Zusrie-denen, die den Aufbau des neuen Staatsgebaudes erfi ruhig abwarten wollten, da ihnen alle Garantien durch die Grundrechte der Staatsverfassung geboten wurden, daß das neue Staatsgebäudc zu ihrer vollen Zufriedenheit ausgeführt werde. — Forscht man nach den Ursachen und dem eigentlichen Zwecke der barbarischen Metzelei in Wien, da findet man weder eine hinreichende Ursache, noch kann man ir^ gend einen Zweck heraus bekommen; ja wir dürsten nicht irren, wenn wir behaupten, daß die Leute, die in cannibalischcr Wuth am 6. und noch am 7. Oc< tobcr gegen einander ras'tcn, selbst nicht wissen, warum sie sich schlugen. Blinde Werkzeuge in der Hand Anderer, zer.-trümmertcn sie die Erwalmna.cn aller österreichischen Völker, die auf de» Reichstag cillc ihre Hoffnungen bauten; sie verschlangen, wie Saturnus seine eigenen Kinder, die freien Institutionen der Monarchie, die sich im Reichstage conccntrirtcn, ja von seinem Bestände vielleicht gar abhängig sind. — Und das Alles, weil man den Worten bezahlter Wühler, die sich zu Stimm führen des Volks ausgeworfen hatten, Gehör lieh; wcil man den Lockungen des Ko ssut h'-schen Goldes nicht widerstanden hat. Judas verkausce seinen Meister um dreißig Sil-Hellinge, warum könnte nicht der Wiener Pöbel, die Wiener Füchse, der Swoboda'sche Acticnverein um ein Eümmchrn Geldes einmal wieder eine Revo lutl'on machen, um dem Verbündeten in Pcsth, einem so honetten Zahler, in etwas Lust zu machen? — Wahrlich, man kann die Revolution vom 6. Oc. tober wie immer betrachten, man sindtt immer nur diese und keine andcre Ursache des Kampfes. Wohl mögen, ja, sind auch Leute an der Bewegung bethei-ligt gewesen, die ihre eigenen selbstischen Zwecke verfolgend, sich schon an der Spitze des nach sranzösi-schem Zuschnitt ohne allen Stoss geformten Staates im Geiste sahen. Doch der eigentliche Gefoppte, Betrogene ist am Ende nur das Uolk; wir dachten, daß die wüthendsten Kampfer vom 6. October es bereits einsehen müßten. Welche trübe Zukunft gestaltet sich in Folge dessen nicht für Wien zunächst, und von welchen Fol gen wird diese K o ssu th'sche und republikanische Schild-erhebung für uns, für die Provinzen, seyn? — Nur zwc» Fälle sind da möglicl), der dritte, der Mittelweg, ist höchst unwahrscheinlich, fast unmöglich. Entweder führt dieser cannibalische Kamps zur sofortigen Verwiiklichung der Wünsche aller Provinzen, nämlich zur Gestaltung eines vollkommenen Födcra-tivstaates, als welcher die österreichische Monarchie al-1 ' lein bestehen kann, oder aber ist die Eamarilla capa- > del, was eigentlich bereits geschehen zu seyn scheint, > m>d wird noch einmal das l'<^im<; über j l Oesllrrelchö Kolter heraus beschworen (!), denn wir lrauel ihr nach Allcm, was sie that, genug Dummheit zu daß sie glaubt, sie werde sich langer, als ein Iahi am >>i»uder erhalten. Dieser Fall schciitt sckon cingetre-ten zu seyn, denn Iella 5 i 5 bombardirt bereitv Wien ; nun hängt es nur von seinem Charakter ah, »h ^ der Freiheit oder der Reaction dient. Daß die Lagc der Dinge, wie sie vor dcr Revolution des ,ung sämmtlicher aus dem k. k, Zcughausc geplünderten Waffen ausgestellt haben. ^inkovce, l>. October, In Fünskirchen herrscht eine trl^e Stimmung; man befürchtet, daß der Ala--dika von Montenegro einige Tausend seiner Truppen den Granzcrn zu Hilfe sendet. Die Eommunicalion zwischen Fünfkirchen und Esseg hat aufgehört, Handel und Wandel stockt; im Baranyer Eomitate will die Nationalgardc die Waffen niederlegen und dem Banus sich ergeben, indem selbe kein erfolgreiches Ende sieht Die Erzherzog Johann Dragoner Nr. 1, welche in der Unterstadt Esseg lagen, machten sich, nach einer dreimaligen Anfrage, ob sie passircn dürs. ten, Bahn, und schlössen sich all die Division des Generals Roth an. — Die Brücke bei Esscg übel die Dran ist abgerissen und man bekommt von Fünf kirchen nach Esseg keine Briefe. Karlovic, !). Oct. Das Hauptconntce hat zu^ vcrlässige Nachrichten erhalten, daß die Magyaren sich aus Bccskcrek größtentheils zurückgezogen haben und jetzt geqcu Pesth-Osen vorrücken, und daß dort nicht mehr als 3000, theils Gardisten, theils reguläre Trup^ pen mit 8 Kanonen sich befinden; in Neu-Becse aber sind nicht mehr als 2 Compagnien. In Bccske-rek haben die Magyaren den Advocate» Mi^kovic und Pfarrer <'ernoborovi«'> hängen lassen, aus bloßem Verdacht, daß diese mit den Serben gemeinschaftliche Sache haben. D c u t sch l a n d. Frankfurt«. M., I I. Oct. In einem vom 9. d. ausgestellten Briefe schreibt man hier der »Deutsch. Ztg.": »Wir sind in den Stand gefttzt, die durch Berliner Zeitungen verbreitete Nachricht, als habe Oesterreich erklärt, unter keinerlei Umständen sich dem deut' scheu Zollverein anschließen zu können, weil cs dadurch in srintn Geldeinnaymm zu sehr beschränkt werde, für völlig unbegründet zu ei klaren. Die jetzi gen Zolleinnahme» Oesterreichs, einschließlich der Einnahme durch das Tabaksmonopol, betragen aus den Kopf 33 Kreuzer E. M. Im Zollverein beträgt die Einnahme bekanntlich durchschnittlich I fi. 30 kr. rheiniscl'. Die Finanzen Oesterreichs würden daher durch einen Anschluß nur bedeutend gewinnen können. Eben so unwahr ist, wie wir aus bester Quclic ver sichern können, die gleichfalls alls Berliner Blattern stammende Nachricht, Preußen habe es abgelehnt, seine )iplo!m,tischen Vertreter im Auslande denen der Een-ralgewalt unterzuordnen. Die Verhandlungen dar-ibcr sollen noch im Zuge seyn." ' Königreich Vnicrn. ' M ü n ch en , 13, Oct. Der scheußliche Mord des ^ greisen Latuor hat bereits unserer schändlichen Flug« l'lattlitcralur Gclegcicheit zn den niederträchtigsten ' Zeichnungen, Ausrufen lind Mahnworten gegeben. Mit wahrhaftem Eckel und Empörung mußte man sich gestern von den fliegenden Buchlädcn an allen unsern Straßenecken wegwenden, an denen unter der Auffchcht: ,>Al!en Volksverräthcru zum abschreckenden Beispiel" die Gestalt eines Mannes an einem Galgen aufgehängt mit den Worten: «Die Nemesis, sie ist erwacht, und hat den Garaus ihn« gemacht, und jeden Burcaukratenzopf nimmt man- auf diese Art beim Schöps", lim einen Kreuzer verkauft wird. Untcr dem Motto: „Hier ruht La tour, der erste Grenadier« wird die Art und Weise des Mordes hingestellt, dcrselbe als cin Act der Nothwendigkeit angepriesen, und dieses Machwerk unerhörter Persidie mit den Worten geschlossen: ..W ir wollen sehen, ob La-tour's Tod für andere Minister, nament' lich für die Nei chs mi ni st er in Frankfurt, ein abschreckendes Beispiel war, oder ob sie na ch ähnlicher Ehre geize n.« Ist das Preßsreihcit? Wohin soll es kommen, wenn solcher zügellosen Frechheit, die jeder Moral, jedem sittlichen Gefühle offen Hohn spricht, nicht energisch gesteuert wird? Bei Gott, noch steht die Münchener Bürger, schaft in ihrer grosmi Majorität wie Ein Mann da, mn mis offencm Visir dem Streben aller offenen und verkappten, sogenannten Republikaner eines Zitz und Konsorten entgegenzutreten; noch weiß der Kern der Münchener Bürger, wie wir aus Ihrem gestrigen Blatte durch den Brief des Vereins für Freiheit und Ordnung an den hiesigen demokratischen verein er» sehen haben, was Freiheit und Frcchhrit, was Gesetz und Anarchie ist. Non der Staatsregienmg hoffen und erwarten wir, daß sie solchem Treiben entgegentritt, um nicht von der Freiheit in die Unfreiheit zu versinken. — Nachschrift. So eben erfahren wir, daß der derzeitige Minister dcs Inner», Frhr.v. Lerchen feld (Minister v. Thon Dittmer ist für einige Tage in Urlaub) obiges Schandblatt schon gee stern Abend hat consisciren lassen. Wir können darüber nur unsere Freude ausdrücken. Donau - IVlrstcnthümcr. Moldauische Gränze, 29. Sept. Am 14 (26.) Sept. griff die türkische Armee Bukarest au-cs gob einen sehr hartnäckigen Kampf vor den Bar' ricadcn der Stadt und einigen festen Pl^rn. Man focht von beidtn Sciten mit "usgezrichneter Tapferkeit; der Unlust soll leider sehr bedeutend seyn. Am Ende wichen die irregulären Truppen drr Walachcn der europäischen Kriegstactik der türkischen Armee. Bukarest ward mit Sturm genommm, ebenso die Kaserne, die, mit besonderer Tapferkeit vertheidigt, der Ufr fetter.« Verleger: Ign. 2ll. Klein m a y r. Verantwortlicher Nedactenr: Leopold Kurdesch. Getrcid - Durchschnitts - Preisc in Laibach am 14. October 1848. Cm Wiener Mctzen Wc>zen . 4 si. i9 kr — — Kukurutz . — » — ., ' — — Halbflucht - " ., -- — — Korn . . . 2 .. 5,'/2 ., — __ Gerste . . . 2 » 39'/, " ^ __ Hirse . . . 2 » 27 » — _» Heiden . . 2 „ 50 ., — — Hafer ... 1 » 29 » Eilstcs Verzeichnis) der für Kroatien eingegangenen Beiträge Hr. ^«^«l, Oberlichter in L»'eS, l fi.; eil, Priester, «mt dem Motto: „pi^ntol zx-ij:»»!.»»!," 2 fl ; Hr. Nicolous v. K:»>'t>!lel>ai>c vom Pl'ixz Hohenlohe 17. Iof. Rc'gt,, 5 si,; H>'. Johann v. l'llvicll 5 si.; 5>au Mai,a v. 1'nvi« !>, geb. Gräfin v. Aneispei'g, 5 fi ; >>r. ?liuo!> 8ino!n, Gi'iterbrsiher, 3 fi. j Hr. Franz lpuvc-, k k. Kiels wi.idar^t, 2 fi.; Hr. Martin !V?ul-i^, Handelsmain', 1 fi.; Hr. Joseph Ns>8mn, Adrocat, I fi.; Frau Nosa lto»in« » fi ; Frälll. Baberce ^lch^ maln, .<<) rr,; Hr. Lucas Vilii^ 10 t:.; Hr. Fraxz /<»i>.i>- :il) kr.; Hr. Carl Ovril,, ^'uil. 2 fi ; Hi Ioham, ?ii,.>l'«.!l^!ll! 20 kr.; Hr. Fran; Hlo-am 5 ss.; H'. Carl ^Iui!i»i 2 fi.; Frau Fanny 8«iullzl v «»öl»!» /u llu>:<5 l»lull«) 20 kl.; Hr. M. l'r<.in!ttl 20 tr,; Hr. Macthäus l^'u>l!<^ Depulirter, l fi ; Zr. A. P. 20 kr.; Fr. Amia !l,nl)il<>in 20 tr.; von lln^^-„annten llnd a„ kleinen Bclcräsie!, l fi. 10 tr ; Hr. Johann l'ollulc 2 si : Hr. Franz Xav <>!ol'i!l 4 fi.; Hr. Joseph Uullol' »n Lerchcnfeld 2 fi.; H''. Carl ^«lllillvr 3 si.; die HH. Beamten dcr t. t. Cameral-Pezuts.Verwaltung in N^ustadU ,0 si, 35 kr.; an kleinen Beiträgen ,o tr.; jlisaimnen ft2 fi^ 25 kr. — Hlezu dle Beiträge ans den frnheren lli ^er^eichnisscl, pr. j52U N »4 kr., 4 Oolddlxacrn und ^ Füiisfranl, — zusammen »602 fi, 49 kr., 4 Eoldducaceli m>o , Fünffrank. Vom slooenlschen Vereine in L^lbach. Z I»4N. (l) Bei Ioh. Giontini in Laibach ist zu haben: Wunderbare uud merkwürdige H5 rophezoihunfteu der Somnambul«' Maria Stiefel aus <5'bernl>er<; über die Zukunft der Jahre Z8/<» bis Z83

Exemplare verkauft. 3. 1777. (5) I. L. Weiß. Commissioner c l Spediteur in Wien, Wollje.le i^r. tQU, pu^i», s>lll<^« l!u l.l iioiil««». 4. hat die Ehre, seine respective,! Geschäftsfreunde zu benachrichtigen, daß d>e verschiedenen pulitiscl)5n Ereignisse in seinem Geschäfte durchaus keine Vel' änderungen hervorbrachten, und alle Aufträge wie bisher promptestens effectuirt werden; er'empfiehlt sich demnach für Zusendungen aller Manufacture waren, Kurzwaren lc. lc , sowohl von Wien als Paris. Alle Bestellungen von Wien zur Uniformirung der National-Garden, als: lederne, tuchene oder lactlrtc Czako's, Patrontaschen, Kuppeln, Nicm-zeua, Schärpen, Kappen, Helme, Opauletö, Dattel Schabraken, alle Sorten Waffen, Uni-formstlckere.en, F^n, Trommeln, Blaöinstru-mente lc. lc., werden nach adopt,rter Wiener Garden. Umformirung, oderauch nach Mustern oder Zeichnungen sehr gut, Mig «nd schnell ausgeführt. Z. 1!>47. Hn dic Herren Wahlmnnner des Wahlbcnrkeo Laibach. Als ich mich am 12. Mai, kraft des mir gewordenen, für mich so ehrenvollen Mandates, auf die Reise nach Frankfurt begab, geschah dieß in der zuversichtlichen Hoffnung, die dort gestellte Aufgabe in nicht gar zu ferner Frist gelöst zu sehen, denn nur in dieser Voraussetzung konnte ich bei so mannigfachen, in der Heimat!) mir obliegenden, durch die Zenocrhaltnisse noch vervielfachten Berufssorgen jene Sendung in die weite Ferne antreten. Die imt der Größe der Aufgabe verbundenen Schwierigkeiten scheinen jedoch den wahrscheinlichen Schluß der Parlaments'V.'ryand-lungen in die ungewisse Zukunft hinauszurücken. Da aber sowohl meine Privatverpstichtungen, alb auch die gänzliche Neugestaltung meiner Besih-und Wirthschaftsverhaltnisse, insb. sondere aber meine angegriffene Gesundheit mir eine längere Abwesenheit von der Heimati) nicht gestalten, so ward es mir ;ur uriabwl'isdaren Nothwendig- keit, dem deutschen Parlamente zu Frankfurt meinen Austritt anzuzeigen, welche Anzüge von der hohen Versammlung in ihrer Sitzung vom 25», Sept. entgegengenommen wurde. Gleichzeitig habe ich hiervon auch dem k. k. Gubernio zu Laibach geziemende Nachricht gegeben' damit der erledigte Sitz im Parlamente baldmöglichst, entweder durch den bereits gewählten Herrn Ersatzmann, oder bei dessen Verhinderung durch eine lu'ue Wahl wieder besetzt werde. Indem ich somit den mir gewordenen Auftrag ln die Hände meiner verehrten Wahler zurücklege, ist es mir eine heilige Pflicht, meinen tiefgefühlten Dank für die vertrauensvolle Wahl zu wiederholen, durch welche es mir vergönnt war, Augenzeuge und Theilnchmcr jener großen Momente gewesen zu ser»n, in welchen das deutsche Volk die ersten Grundsteine künftiger Einigung legte, einer Eini» gung, an deren Zustandekommen, trotz so mancher Hemmnisse, zu glauben ich nicht aufhören werde. Thurnamhart den 4 October I8-l8. ___ Anton Auersperss. Z. 1U22. (!) Verkauf cincr schönen Landrealitat. In einem, fcst an der belebtesten Commerzlalstraßc gelegenen Orte in Kram, ist eine sehr hübsche, einem kleinen Gute glclchcnde Realltät, sammt allem 'An- und Zugehör und sämmtlichem Inventar aus freier Hand gegen äußerst billige Zahlungsbedlngnisse zu verkaufen. Das solld und großartig gebaute Wohngebäude, zu welchem eine imposante Pappelallee führt, enthalr ebenerdig em großes und ein kleineres Zimmer, eine Küche, zwei gewölbte Weinkeller, nebst Speiskammer und EmsahkeÜer; im ersten Stockwerke siebcn schöne Zimmer, worunter fünf zierlichst ausgemalt sind, nebst Küche. Alle Zlmmer sind mlt elgcnen, bequemen Eingängen versehen. Aus dem ebenfalls gemalten Vorsaale gelangt man übcr den mit Elsengitter versehenen, sehr hübschen Gang zu dem erst vor einigen Jahren neu erbaulen Tratte, welcher zwn Zlmmer enthalt. Die Wirtschaftsgebäude stehen ganz abgesondert, enthalten l>rei Stallungen, Dreschtenne, Heuboden, Futterkammer, eine große Schupfe, Wagenremise, zwei große Getreldeharfen und eine Sckwcmstallung. Die Grundstücke bestehen aus circa tt Ioch Aeckcrn, 2 Joch Wiesen und Gärten, und gegen 9 Jock Waldung. Letztere lst mit Buchcn bestockt, ganz schlagbar' und bestens conservirt. Die sehr günstige Lage dieser Realität mit allen ihren Bestandtheilen eignet solche zu jeder llnternchniung, vorzüglich aber zum Handelsgeschäfte; sie ist aber auch rücksichtllch der sehr solldcn und bequemen Bcschaff.nyclt der Wohnungs, Localitätcn als Landsil) für eine dlsttnguttte Person oder Familie bestens benutzbar. Uebrigens wird gegenwärtig daselbst das Gast-, und Elnkchrwtrthkhaus betrieben, und <>s lst nebstbel ein Theil der Loca-litäten verbestaiwet. Diese verpachteten Localitäten, worunter em Offiziers-quartter, tragen gegenwärtig jährlich ^l^zfi. C. M. cin, und doch sind oben noch die schönsten vier gemalten Zimmer und das ganze Erdgeschoß nicht mitbeariffen. Mit der Realität wird das Recht zum Befuge der Ablösungscntschädi-gung für das Dazu qehönge, durch die erfiojscne Entscheidung bereits für ablösbar erklärte Zehentrccht, im bisherigen durchschnittlichen Ertrage von ltti si. 58 kr. äußerst billig überlassen. — Dle nähere Auskunft ertheilt auf mündliche Anfragcn oder auf portofreie Briefe der Redacteur dieses Blatlcs (gegenwärtig am alten Markt, Haus-Nr. 1Z'4, im 2. Stocke wohnhaft). 3. 1941. (2) Buchhändler in'.'aibach, sinh fol/.ende, nach dem neuen Studici'planc sowohl zur Vorbereite n g als auch zur Wiederholung geeignete, von practischcn SchulmäV.mrn uorzügllch empfohlene zu haben: I) Für angehende Schüler der lateinischen Lchule. (Unter-Gymnasium.) Die lateinische Formenlehre, nach den besten neueren Latinisten, bearbeitet von Hermann Venedig, k. k. Professor am i academischen Gymnasium zu Klagenfutt. Wien 1845. Preis: 3