Ambacher Seituna. ,,«- HK. Moutag am 27. Jänner R8KR Kreuzband ün Comptoir ganzjährig 30 fr — In scr^ition sq. b ill» r srci ganijähriss. uutcr Krcllzband und gcdr.lckttr «dro!,c I'. N Y ^ ^, ^ ^^'^,^ ,.^ ?.'ileu f°stcn 1 si. für 3 Mal, 50 lr. für 2 Mal und 40 sr. für i Mal emzufchaltcn. maligc ^infcha!t>l„q » fr., für zweimalig ^ ". ?>>r dr.> min« - . ^. - ^ ^ ^,^^sst^mpcl^,ll'ch 1(Nr. für rin^ j^.s>naligc (iinschaltmiq hi'^u zu «chnm. Zn dicftu Gcbühven ist nach den, „pnwisonschcn Gcsttzc vom u. ^^r.i'l ll l. .,. , ^ , ___ ..... ,.^ ».,«>«»«^«^»A------m. Aemtlicher Theil ^Ve. Majestät haben nachstehende allerhöchste Handschreiben zu erlassen geruht: An del» Justiz m inister R i t t er A n t o n v. Schmerling. Lieber Ritter v, Schmerling! Ueber Ihre Mir von Meinem Ministerpräsidenten Fürsten Schwarzend erg vorgelegte Bitte, Sie von dem Amte eines Iustizministers zu enthe-brn, finde Ich diesem Anstichen, unter Anerkennung Ihrer auf dicftm wichtigen Posten entwickelten er.-sprießlichen Thätigkeit, in Gnaden zu willfahren, und ernenne sofort dcn zweiten Präsidenten dcs obersten Gerichts- und Cassationshofcs, Carl Ritter v. Krauß, zu Meinem Iustizminister. Wien, am 23. Jänner 1851. Franz Joseph ,n. p. F. Schwärzend erg m. p. Anden z w e i t c n P r äsi d e n t e n des obcr^ sten Gerichts- und Cass a ti onsh ol« s Carl Nitter v, Krauß. Lieder Ritter v. Krauß! Ich finde Mich bewogen, Sie an die Stelle des Iustizministers Hitters v. Schmerling, dessen Dienstes Resignation Ich in Gnaden angenommen hade, zu Meinem Iustizminister zn ernennen. Sie haben diesen Dienstesposten ungesäumt anzutreten. Willi, am 23 Jänner l85I. Franz Joseph m. ,i. F. Schwarzenberg m. p. Mit der a. h. Entschließung vom 9. d. haben Se. Majestät der Kaiser über Antrag des Kriegsministers die Versetzung des Obcrkriegscommissärs Franz Chevalier Le Fort in den Ruhestand mit dem systemmäßigen Ruhegehalte zu bewilligen, und demselben in Anerkennung seiner langen eifrigen Dienstleistung gleichzeitig das Ritterkreuz Allcrhöchst-'wö Franz Joseph-Ordens allcrgnädiast zu verleihen geruht. In die hicdurch beim Militärcommando zu Innsbruck erledigte Dberkriegscommissärsstelle zweiter Gasse haben Se. Majestät der Kaiser den Feld-knegScomm.ssar Anton Ritter von Seng er zum Obertriegscommissär ernannt. ! Der Minister für Landescultur und Bergwesen hat die mit a. h, Genehmigung Sr. k. k. Majestät vom 11. Jänner l. I. neu systemisirte Stelle eines Directors der Kanzlei.- und Hilföämter im Ministe rium für Landescultur und Bergwesen, womit zu-gleich die Besorgung der Geschäfte eines Registra-tors verbunden ist, dem gegenwärtigen provisorischen Negistrator dieses Ministeriums, Otto Prechtler, dann die gleichfalls allerhöchst systemisirten Dienststellen eines Expeditors und eines Protocollisten im genannten Ministerium, und zwar erstere dem bis' herigcn provisorischen Expeditor, Johann Wilhelm Vogel, und letztere dem dermal gen provisorischen Protocollisten, Stanislaus v. A b ra h am s b e r g, vellilyen. Veränderungen in der k, k. Armee. B esörd erungen: Zu Obersten und Negimentscommandanten die Oberstlifutenailtt.' Spiridion Manoillovic, zeit-her Iiiterimscomniandant dcs deutsch banatcr Gränz-Infanterieregiments Nr. 12, und Georg Pavel lie, res illyrisch.banater Gränz Infaitterie - RegimcnlZ Nr. 1s, Beide in dm genannten Regimentern-, Carl Aubin, 8. n. vom Infanterieregimente Herzog Wellington Nr. 42, im Infa»tcrieregimentc Baron Putt Nr, 27; dagegen den Oberstlieutenant Johann v. Langendorff, des letzteren Regiments, zum überzähligen Obersten. , Zu Oberstlieutcnanten die Majore: Anton Kol l. mann, des deutsch-banaler Gränz-Insanteriercgi-ments Nr. 12; Gottlieb Fabro, des illyrisch^a-nater Gränz-Infanterieregiments 9lr. 18; Johann Streicher, des Infanterieregiments Baron Pirtt Nr. 27, alle Drei in ihren Regimentern; Johann D'A ntho n y, vom Infanterieregimente Prinz Leopold beider Sicilien Nr. 22 , bei Zanini Insantene Nr 16. und Joseph Linke, vom Infanterieregimente Baron Geppert Nr. 43, und zcither Grena-dielbataillons.Commandant, imRegimente, wohm er zur Dienstleistung einrückt. Zu Majoren die Hauplleute: Ferd. Bauer, des Infanterieregiments vacant Erzherzog Ferdinand Victor d'Este Nr. 26, mit gleichzeitiger Ernennung zum Commandanten des aus den Divisionen dieses letztgenannten, und des Reg. Zanini bestehenden Grenadierbataillons; Ferdinand v. Klapka, des Ins>Reg. Baron Haynan Nr. 57, bei Fürst von Warschau Infanterie Nr. 37; Albert v. Dosa, des Infanterieregiments Graf Mazzuchelli Nr. 10, bei Baron Fürstenwärther Infanterie Nr. 56; Moriz v. Slach, des Infanterieregiments Herzog von Parma Nr. 24, bei Graf Mazzuchelli Inf. Nr. 10; Florian Zvanetti, vom Inf.-Neg. Graf Hart-mann Nr. 9, u. Basilius Pollovina, von Baron Bianchi Infanterie Nr. 63, Beide in diesem letzteren Regimente; Eduard Erhardt, vom Insantericreql-mentc Prinz Leopold beider Sicilien Nr. 22; Alois Hosfer, des Inf.-Reg. Baron Pirct Nr. 27; tzarl Möraus, dcs Infanterieregiments Graf Haugwitz Nr. 38. und Ed. Streicher, des Iä-gcrregiments Kaiser Franz Joseph, sämmtliche Vier in ihren Regimentern; endlich: Franz Brunner, vom Inf.-Reg. Erzherzog Ernst Nr. 48 mit gleichzeitiger Ernennung zum Commandanten des Schlosses zu Märos Väsärhely. Die Rittmeister-. Eugen Freiherr v. P'ret, des Uhlanenregiments Kaiser Flanz Ioftph Nr. 4, in demselben; Heinrich Graf CapPY des Uhlanei" regiments Erzherzog Carl Nr. 3 - A^utant be, Sr. kaiserl. Hoheit dcm durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Albrecht, General der Kavallerie — zum überzähligen Major, mit der Einthcilung beim 5. Uhla< nenregimente Graf Wallmoden, und ^klassm'g m seiner bisherigen Verwendung; Franz S ch"" ' Chevaurlegersregiments G.af Mam N. «, und H "' rich v. Wurmb, deß 4., deim 3. Gensd ärmere regimente. Ernennungen. ^ . «. Major Johann v. Staeger, ^s 2'".^eg. Graf Ha.gw1tz Nr. 38, zum Eommandan en des aus dcn Divisionen dieses und der Regunenter Ba. ron Gcppert Nr. 43 und Erzherzog Sigismund Nr. 45 bestehenden Grenadierbataillons, und Hauptmann Franz Leypold aus dem Pcnsionsstande, zum Ba-decommandantcn in dcn Herkulesbädern nächst Me^ hadia, mit Verleihung des Majors.Eharakters »ll I>l)l>s»I'^8. Nichtamtlicher Theil. Laibach, am 27. Jänner. I),-. K,. — Die drei wichtigsten Puncte, nach denen sich jctzt die ganze Aufmerksamkeit lenket, sind Wien, Dresden und Paris; denn die Mini-sterkrisen in Belgien und Spanien sind von unter-geordneterer Bedeutung. Wir wollen die obigen nun etwas näher in's Auge fassen. Der Zollcongreß in Wien verschafft uns die angenehme Ueberzeugung, daß sich Oesterreich über die bisherigen, den Handel und die Industrie been« genden Formen zu erheben ernstlich gesonnen sey. Wir zahlen ans nicht zu Denjenigen, die eine absolute Handelsfreiheit als ihr letztes, anzustrebendes Ziel betrachten, denn eine solche wäre bei dcm gegenwärtigen, in vielen Richtungen noch sehr tiefen Stande der österreichischen Industrie nur ein Ruin für die Monarchie, da die heimatlichen Industriellen unmöglich die Concurrenz mit Frankreich, Belgien l,„d England aushalten könnten. Wir sind aber anch nicht für zu große Erhöhung des Einfuhrzolles bei vielen Fabrikaten, denn dadurch wird einerseits das Monopol der heimischen Fabriken zu fehr be' günstiget, die sich eben deßhalb, weil sie keine Con«-currenz zu besorgen hätten, sicherlich nicht über den gegenwärtigen Stand zu erheben gezwungen wüe-den, wodurch somit für die Hebung der heimatlichen Industrie nichts geschehen würde; andererseits würbe aber dadurch der Schmuggel zu sehr begünstiget werden. Wir sind der Ansicht, daß man bei der Prüfung dls Zolltarifes nicht bloß die Fabrikanten, sondern auch die Consumenten berücksichtigen sollte; »und wie die Fabrikanten vor zu großer Concurrenz sichergestellt werden müssen, so müssen auch die Con° sumenlen vor dem Monopol heimischer Fabriken ver, wahrt werden. Indem wir uns nun mit dem Principe eines Schutzzolles vollkommen einverstanden erklären, wünschen wir, daß bei der Prüfung dcr einzelnen Zoll. sätze mit thunlichstcr Glnauigkeit die Vortheile für Fabrikanten und Consumenten berücksichtiget würden. Nur auf diese Weise werden die österreichischen Industriellen gezwungen seyn, Alles sür Hebung der Industrie zu thun, wodurch es für die Folge ermöglicht wäre, die Zölle noch niederer zu setzen, da man eine Concurrenz mit dem Auslande nicht zu scheuen brauchen würde; doch muß den heimischen Fabriken eine angemessene Zeit hiezu gelassen werden. Große Verbesserungen können nicht augenblicklich, sie können nur nach und nach realisirt werden. — Die beiden andern Puncte weiden wir morgen in's Auge fassen. ««respond.«,..., ^ ^,„ -) - D» d°. Bericht^»"" >« ''«""'"" über di. CI,°W» in 3Ich»«.«b> "< «ulm<.t,°mk<.t 84 darauf nur im Interesse der leidenden Menschheit gelenkt hat, so muffen wir zu seiner Beruhigung Folgendes mittheilen: l Bereits im Herbste des vorigen Jahres, als die Cholera in Neustadt! und Umgegend wüthete, kamen im ganzen Bereiche der Bezirköhauptmannschaft Tschernembl einzelne Cholera-Fälle vor, zum Theil von solcher Heftigkeit, daß die Ergriffenen, trotz aller Hilfe, in 24 — 48 Stunden starben. Diese Fälle kamen wie ein Blitz aus heiterm Himmel, ohne daß in dem Orte oder in der Nähe die Cholera herrschte. »Bei aller Heftigkeit der einzelnen Erkrankungen blieben diese fortwährend sporadisch", und selbst in Tscherncmbl, wo diese am häufigsten waren, verflossen oft mehrere Tage, ohne daß irgend Jemand an der Cholera darniederlag, bis plötzlich neue Erkrankungen eintraten. Der Gesundheitszustand im Herbst des verfios scnen Jahres war aber überhaupt hierorts ein sehr ungünstiger; Wechsclsiebcr und Typhus herrschten vielmehr als Cholera, und nahmen die Thätigkeit der Seelsorger und Aerzte in Anspruch. Mit dem Eintreten der kalten Jahreszeit besserte sich jedoch dieser Zustand, der gegenwärtig nichts zu wünschen übrig laßt. — Oesterreich Wien, 23. Jänner. D>e Mißstimmung, welche unter den Mitgliedern des Zollcongresses wegen des ersten Paragraphs der Geschäftsordnung herrschte, ist gehoben. Jene relegirten Industriellen, welche gestern mit sich uneins waren, ob sie nicht unter den obwaltenden Umstanden auf ihr Mandat verzichten sollten, sind nun davon zurückgekommen. Es wurde ein Mittelweg gefunden. Die Grundsätze des Zoll. tarifentwurfs werden zwar keiner besondern Debatte unterzogen, jedoch bleibt es den Abgeordneten unbe nommen, bei Besprechung der einzelnen Zollsätze die Prinzipienfragen in Anregung zu bringen. In Folge dessen gaben heute jene delegirten Industriellen, welche gestern aus der Sitzung sich entfernt hatten, die Erklärung ab, daß nun ihre Bedenken gehoben seyen, und sie sich auch ferner an der Debatte bcthei-ligen wollten. Man muß jedenfalls die Ausgleichung der gestern noch so schroff sich gegenüber stehenden Ansich, ten als ein erfreuliches Ergebniß bezeichnen. Der Austritt eines Theiles der Abgeordneten hätte jeden-falls eine große Mißstimmung hervorgerufen. Die Debatte über den Tarif ware nur einseitig geführt .worden; die Gründlichkeit der Besprechung, die Untersuchung der Frage nach jeder Richtung hin hätte unstreitig gelitten. Bei der heute abgehaltenen Sitzung führte der Herr Handelsministcr selbst den Vorsitz. Es war die Berathung über die Zolle auf Colonialwaren und Südfrüchte an der Tagesordnung, da man gestern mit diesem Abschnitte nicht zu Ende gekommen war. Auch heute wurden die Antrage der, mit dem Entwürfe des Tarifs beauftragten Commission mit großer Stimmenmehrheit angenommen, ein Gleiches war auch gestern der Fall gewesen. Man fügte nur einige erläuternde Zusätze bei, um jedem Mißverständnisse, jeder unrichtigen Auslegung des Tarifs vorzubeugen. So wurden der Rubrik : «raf-sinirter Zucker«, d. i. sowohl in Hüten als gestoßen, die Worte »oder in Stücken überhaupt" hinzugefügt, damit m'cht raffinirter Zucker in irgend einer Form als Zuckermehl eingeführt werde, und den ermäßigten Zoll dieser Ware entrichte. Im Ganzen genommen z icknete sich die heutige Sitzung durch Ruhe und Besonnenheit vortheilhaft aus. Freilich kamen die eigentlichen Streitfragen nicht zur Sprache und lebhafte Debatten dürsten erst in den spatern Sitzungen Statt finden. Das «N.B « schreibt-. Der Entwurf des neuen Ehegesetzcs ist, wie man hört, vollendet und soll den früheren M. sch. Appellationsrath, Dr. Beidtl, zum Verfasser haben. Die Civilehe hat durch denselben, wie vorauszusehen war, keinen Eingang gefunden. ^ — Das in Olmütz erscheinende Tagblatt: «Neue Zelt» ist sür den Belagerungörayon verboten ! worden. j Wien, 24. Jänner. Die Adresse, welche der hiesige Gemeinderath vorbereitet, um sie Sr. Durchl. dem Hrn. Minister-Präsidenten Fürsten v. Schwan zenberg zum Danke für seine meisterhafte Nehand- , lung der deutschen Frage und für die glückliche Bewahrung des Weltfriedens zu überreichen, ward in einer der letzten Gemeinderathssitzungen vorgetragen, ihrer schönen und kräftigen Fassung wegen belobt, und auf Antrag des Hrn. Dr. Kluky ward noch beschlossen, dieselbe vorläufig circuliren zu lassen, und zweckdienliche Bemerkungen zu etwaigen Abanderun-gen entgegenzunehmen. — Die Regierung hat angeordnet, daß die während des Feldzuges in Ungarn für die k. k. österr. und kais, russischen Truppen gelieferten nothwendigen und vorschriftmäßig nachgewiesenen Requisitionen an Wein und Branntwein den Privaten und Gemeinden zu vergüten seyen. Diese Vergütung soll jedoch in den Fällen, wo bei den Empfangsberechtigten Steuerrückstände aushaften, mittelst Abschreibung an den Steucrrückständen geleistet werden. — Herr Philipps, der Erfinder des Feuer-vernichters, hat einen neuen Apparat ersonnen, den er »Feueranzeiger« nennt. Derselbe besteht aus einem Bleidraht, an dessen Ende ein Pendel befestigt ist. In der Nahe des Pendels befindet sich eine Glocke. Wenn nun in einem Magazin, z. B., wo der Ap" parat angewendet ist, Feuer entsteht, so schmilzt der Draht, das Pendel sich sclbst überlassen, bewegt sich und macht die Glocke erschallen. — In Pesth soll eine große Aerarial - Buch-druckerei mit einer lithographischen Anstalt errichtet werden. — Folgendes schreckliche Attentat bildet gegenwärtig das Tagesgespräch in Pesth: Ein Schuster-lehrjung fand am 20. d. auf der Straße eine Brieftasche mit zweitausend Gulden Conv..Münze. Frohlockend geht oder stiegt er vielmehr zu snnem Meister heim, dem er sogleich den großen Fund mit der Bemerkung vorwies, daß er es anzeigen wolle, um eine ansehnliche Recompense zu erhalten. »Thu's nicht,« sagte ihm darauf der Meister, «bist selbst ein armer Teufel, behalt's nur.« Der Knabe war unentschlossen und schwieg, das Gelb wieder einsteckend. Gleich darauf schickte ihn aber der Meister unter irgend einem Verwand in den Kcllcr. Der Lehrling ging, und als er die Werkstätte verlassen hatte, trat ein Soldat ein mit der Frage: «Wo ist der Bube, der eine Brieftasche fand? Ich sah von ferne, wer sie verloren hat und kenne diesen Herrn, ich bin darum dem Knaben nachgegangen und weiß, er ist hier eingetreten.« Hierauf erwiederte der Schuster barsch und bündig: «Hier ist Niemand eingetreten, und laßt mich ungeschoren.« Der Soldat sand das Läugncn des Schusters verdächtig und entfernte sich, um Gensd'armen zu dringen, in deren Begleitung er nach einer Viertelstunde wieder erschien. Dicßmal jedoch war der Meister nicht in der Werkstätte, sondern im Keller, wohin man ihm nachging, und was sich dort den Blicken der Ankömmlinge zeigte, war gräßlich: Der arme Knabe lag erschlagen auf der Erde, und der Schuster war eben beschäftigt, die blutige, noch warme Leiche einzugraben. Er wurde sogleich fest' genommen; er hatte die Brieftasche bei sich. Die Frau des Schusters, die von der unglückseligen Ab-sicht ihres Mannes nichts wußte, vielmehr den Kna. ben bestärkt hatte, das Geld abzugeben, erzählte das Gespräch des Lehrlings und des Meisters, welches dem Mord vorhergegangen war. — In Iglau stand am «2. und «3. d. vor den Schranken des Schwurgerichts der 13jährige Peter Schwalbl, aus Dallecin in Mähren gebürtig, ein Knabe von sehr gefälligem Aeußern, der Viertelstücke von l fi. Banknoten, dann 10 fi. Banknoten mit wirklich täuschender Aehnlichkeit nachge-macht hat. Dieser Knabe, der nie einen Unterricht im Zeichnen genossen hat, nur sehr schlecht schreiben kann, jedoch eine ausgezeichnete natürliche Anlage zum Zeichnen an den Tag legte, hat die strafbare That nur aus kindlicher Liebe verübt, weil sein Vater, ein Mann, der bisher den unbescholtensten Lebenswandel geführt hat, durch schwere Schicksals schlage, durch zwei Brände und langwierige Krankheiten seiner Fa^ milie von zehn Kindern, an den Bettelstab gebracht wurde. Der Knabe ist unverdorben, voll Talent, und hat ein sehr gutes Gemüth. El wurde zu 14tä'gigem Arrest verurtheilt. ' Der Vertrag über die Grundlagen des österreichisch-italienischen PostVereines ist zwischen Oesterreich und Toscana abgeschlossen, von den beiderseitigen Bevollmächtigten, Freiherrn v. Hügel und Fürsten von Corsini am 5. November 1850 unterzeichnet und sind die betreffenden Ratisicationen hierauf am 5. December zu Florenz ausgewechselt worden. Darnach wird die Corrcspondenz zwischen dem zum österreichischitalienischen Pastvereine nur mit dem gemeinschaftlichen, dreifach abgestuften Porto voll :t, 6 und 9 kr. C. M. belegt werden, Der Frankirungszwang entfällt, auch alle Transito - Porto's haben künftighin aufzu--hören. Bezüglich der Correspoodenz mit jenen deutschen Staaten, welche dem Postvereine beigettetm sind, greisen gleichfalls zahlreiche und wesentliche Erleichterungen Platz, Wieu, 25. Iänn r. Die «Ost »d. P." schreibt über den Ministerwechsel in Wien Nachstehendes.-Die durch dei, Austritt des Herr» """ Schmerling im Cabinete entstandene Lücke ist heute ergänzt wor» den. In dem Augenblicke, wo diese Zeilen in die Hände unserer i!eser gelangen, dürfte das officielle Blatt bereits die amtliche Mittheilung von der Ernennung des nenen Iustizministers enthalten. Der Mann, der zu diesem wichtigen Posten berufen wurde, ist dcr bisherige Vice.Präsident des obersten Geriä,ls- und Cassationshofcs, Ritter v. Kraus, ein älterer Bruder des Finanzministers. Wir freuen uns, den Ernannten einstimmig als einen Mann von hoher Intelligenz, Bildung und Charaktertüch« tigkeit schildern zu hören. Die bisherige Carriere im Iustizdienste hat zwar dem Herrn v. Kraus keine Gelegenheit zu einem politischen Hervortreten gege» ben, und in dieser Beziehung kölmen wir uns wohl nur an unbestimmte Hoffnungen klammern. — Da» gegen hat der Ernannte im Laufe seiner bisherigen Dicnstcarriere, nach der Versicherung Aller, die ihn kennen, die vollgiltigsten Proben der strengsten Recht, lichkeit und Humanität des Charakters, der genauesten Vertrautheit mit unseren Iustizzustanden, sowie der wärmsten Bcfrcundung mit jedem Fortschritte in dieser Sphäre gegeben. Dabei wird Hr. v. Kraus, trotz seines vorgerückteren Alters, als ein Mann von voller Frische und Energie des Geistes geschildert. Wir glauben unter diesen Umständen seinen Eintritt in das Justizministerium mit guten Erwartungen begrüßen zu dürfen. Es ist an die Uebernahme dieses Departements durch Herrn v. Kraus von vielen Seiten das Gerücht von dem Ausscheiden seines Bruders aus dem Finanzministerium geknüpft worden. Wir glauben, daß diesem Gerüchte nichts anderes zu Grunde liege, als das Gefühl dcr eigenthümlichen Anomalie, welche darin liegt, daß zwei Brüder gleichzeitig dem Ca« binete angehören sollen. Wir sind nicht blind für diese Anomalie. Sie ist um so geeigneter zu überraschen, je sorgfältiger durch die Verfassung unseres Staatsdienstes Verwandte und selbst Verschwägerte von der gleichzeitigen Bekleidung, selbst der unteren Dicnstesposten ausgeschlossen sind. Was aber das erwähnte Gerücht anbelangt, so haben wir allen Grund zu glauben, daß demselben durchaus nichtS Positives zu Grunde liege. -. Wie man hörl, beabsichtigt der Herr Un-terrichtsminister eine Section für das israelitische Cultus- und Schulwesen in seinem Departement zu errichten. D e u t sch l " n d. — Die «D. N." erklärt: Die über Vereinigung der Parität, das Präsidium derErecutivgewalt, über das Eingehen auf die österreichisch'deutsche Zolleini' gung verbreiteten Nachrichten sind schon aus dem 83 kMfachcn Grunde unwahr, weil über jene Gegen stände noch gar »icht vnhanoelt worden ist. — Die zw^te b.,den'sche Kammer hat das An< lehen von 5 Mill, fi dewilligt. — Bis zum 19, Abends waren 8000 Mann österreichische Truppen in's Lauenburq'sche eingerückt, am 20. und 21. sollten fernere 4000 Mann die Elbe passiren, später die Cavallerie und Artillerie der Train und die Munitionscolonnen. Der Ue.' berga>,g dürfte am 2« beendigt seyn. — Das Hauptquartier der österr. Truppen war ">" 21. d, zu Mölln in Lauenburg. ^- In Belgien habendie Bemühungen derbrasili-Ichen Offiziere, Necrutcn für den Krieg gegen Rosas anzuwerben, keinen Erfolg gehabt; sie haben sich daher nach Hamburg gewendet, wo sie bei der Auflösung der schlcswigholstein'schen Armee bessere Resultate zu erzielen hoffen. — In Hamburg hat sich ein „Directorium der deutschen (Zentralverw.'lttmg für Handelsfreiheit« gebildet, dem bis jetzt nahe an 30 Städte aus allen Gegenden Deutschlands beigetreten sind. — Die „A. A. Z" erwähnt ei»eb Gerüchtes, wonach die dänische Königskrone dem Großherzog von Weimar angeboten worden wäre, — In Augsburg haben der Eisenbahw Inspector Köhler und Eisenbahn-Ingenieur Thenn, wegen ihrer Thätigkeit bei Beförderung der k, k. österr. Truppen, von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich Ordcnsauszeichnungen erhalten. Italic n Der Papst soll fest entschlossen seyn, bis zum Frühjahre eine Verfassung zu erlassen. Fr a n k r e i ch. * Paris. Unter den Reden, welche in den letzten Tagen von der Tribüne der französischen Nationalversammlung hallten, nimmt die des Herrn Thiers unstreitig den ersten Platz ein Hr. Berrycr hatte das Ve»dienst, die Lichtseiten der Monarchie hervorzuheben und axf die denkwürdigen Traditionen eines großen, glanzenden, Jahrhunderte alten Thrones hinzuweisen. Darüber schien die Debatte in ein etwas bedenkliches Geleise einzulenken, und man konnte erwarten, daß ein ernster und großer Meinungskampf sich organisiren werde, der Kampf der monarchischen lind republikanischen Idee. Hr. Thiers verpflanzte die Discussion wieder auf das Feld der Praxis und der nüchternen Beson-nenhlit, welche von allen wie von immer gearteten Abstractions wenig Ersprießliches hossend, nur die Realitäten und die wahrhaften Bedürfnisse der poll--- tischen Lage in das Auge faßt. Mit jener logischen Schärfe und Bestimmtheit, welche den Kernpunct jeder Frage so treffend zu erfassen weiß, mit dem ihm eigenen Talente gewissermaßen die Seele des Gegenstandes zu ergründen und allen möglichen Einwendungen durch eine lebhafte und geistreiche Polemik ""b"'g.end zu begegnen, hielt er den Anhängern des ^.lysve m retrospektiver Manier all' die zahlreichen, begangenen Unvorsichtigkeiten vor, wobei er den größten Nachdruck auf die Absetzung des Generals Neumayer legte der m,r deßhalb von seiner Stelle desett.get worden sey, weil er den Lebehochruf für den Ka',er bel ,e,nem Truppencorps nicht gutheißen und anregen mochte. Er beleuchtete all' die verschiedenen Parteien in welche Frankreichs politisches Leben zur Stunde zerfallen ist. Er dankte dem Minister des Innern, Hrn. Baroche, daß er die Harmlosigkeit des Ausfluges nach Claremont, der nichts als ein Act der Pietät gewesen sey, bereitwillig anerkannt habe. Auch die legitimistischel, Rendezvous von Wiesbaden erschienen ihm im Ganzen und im Hinblicke auf die Zusammenkünfte von Uttlßrave 8(j,iill-6, die unter Ludwig Philipps Regierung Statt fanden, für den Bestand der Republik nicht gefährlich. Den Republikanern, u. z. nicht bloß den blaucn, sondern auch den rothen, ließ er die Anerkennung zu Theile werden, daß sie seit der Revision des Wahlgesetzes den Planen des gcwaltthätigen Umsturzes entsagt zu haben scheinen, und nur loyaler Mittel sich seither bedienen. Anders »erhalte es sich mit oem Bonaparlismus; dieser halte »ie Macht in Händen, dieser gebiete über sämmtliche Springfedern des Ehrgeizes und der persönlichen Aus-zcichnung — diese Partei sey daher mächtig vor allen, und ihr Benehmen seit dem October des Iahns l849 sey allerdings geeignet, der Majorität Besorgnisse einzustoßen. Der gioße und fruchtbare Gedanke der Thiers', scyen Rede, welchem sich die gewiegteste!» und intelligentesten Geister, die wohlwollendsten und conse-qucntesten Charaktere Frankreichs jetzt anschließen, ist das Festhalten an den gesetzlichen Formen. Seyen diese auch mangelhaft und unzureichend, ragen jetzt in ihren Bereich die Schatten der dcmo-cralischcn Willkür immerhin drohend herein: so sey es doch vor Allem Pflicht, daran festzuhalten. Gilt doch ein schwankendes Brett dem Ertrinkenden mit Rccht höher aI5 ein Königreich aus dem festen Landc. — Die Heilighaltuna. der wenig.n, noch feststehenden Formen bietet Frankreich die Gewähr, daß cs dereinst aus eigener, ticf innerer und wohlgeprüfter Ueberzeugung, in voller Freiheit und Selbstthätigkeit den Rückweg zu dcm Cultus gesunder, erhaltender Principien werde antreten können. Bis jetzt ward Frankreich immer von Revolu-tionen überrascht, welche die Minoritäten herbeigeführt und volllNdcl haben. Dieses Joch der Minoritäten ein für alle Mal abzuschütteln — dieß war die ernste Mahnung, welche Thiers an die Nation richtete. Möge sie beherzigt werden und wir werden nicht fernerhin Ursache haben, für Frankreichs Zukunft zu zittern. — Die Rede, die Hr. Thiers am l?. d. in der Assemble gegen die Anmaßungen des Elys«e gehalten, wird von der Pariser Presse beinahe einstimmig als eines der größten Meisterwerke erklärt D.r Schlußsatz der berühmten Rede: »Wenn Sie nachgeben, ist das Kaiscrthum fertig," hat den tiefsten Eindruck hervorgebracht und viel zum Resultat der Abstimmung beigetragen Großbritannien und Irland. London, 18. Jänner. Ein von Liverpool kommender Kauffahrcr stieß am I l, als kaum bei Tag zu grauen begann, auf ein Felsenriff in der Nähe von Cap Cornwall. Das Schiff ging augenblicklich in Trümmer; 8 darauf befindliche Matrosen, der Eigenthümer des Schiffes und dessen Gar-tin retteten sich auf das Riff. Bis 9 Uhr hielten sie auf demselben aus, ohne daß man ihnen vom Ufer aus zu Hilfe kommen konnte. Plötzlich riß eine ungeheure Woge die Schiffbrüchigen vom Riffe herab. Sieben verschwanden augenblicklich in den Wellen. Der Acht,, ein Mulatte, wurde eines Stückes der herumtreibenden Schiffstrümmer habhast, aus welchem er sich mit Hilfe einer Stange, die ihm als Ruder, und eines Stückes Canavaß, das ihm als Segel diente, durch mehrere Stunden mit merk. würdiger Kaltblütigkeit hielt, bis es einigen kühnen Fischern gelang, ihn fast mitten aus der schäumenden Brandung zu holen. Der Schissseigenthümer und seine Frau waren von den Wellen an den kleinen Brissonfelsen (Bris-son-Rock) gespült worden, der steil aus den Fluchen aufsteigt und vielen Scev'ögcln zum Aufenthalte dient. Es gelang dem Manne, Fuß auf demselben zu fassen. Um sich blickend, gewahrte er sein mit den Wogen kampfendes Weib; es gelang ihm, sie zu fassen und auf den Felsen zu ziehen. Ein königlicher Kutter sendete nun ein Boot aus, um die Schiff, brüchigen zu holen, was aber, trotzdem die muthigen Matrosen mit Todesverachtung gegen die Brandung ankämpften, nicht gelang. Die Nacht brach herein; das Boot mußte unvcrrichteter Sache zurückkehren, der Kulter hißte seine Flaggen als Signal für die Unglücklichen auf, daß er am nächsten Tage dcn Rettungsversuch von Neuem beginnen werde. Am folgenden Morgen waren wohl 5 — 6000 Zuschauer an dcm Ufer versammelt, um Zeuge frucht.-loser Anstrengungen zu seyn, welche die Mannschaft 6 tüchtiger Boote machte, von denen kein.es den Felsen zu erreichen vermochte, da die See in einem Umkreis von ioo Klaftern zu hoch ging, als daß eine Annäherung möglich gewesen wäre. Der Commandant des Kutters, Capitän Da-uies, beschloß nun, mittelst Raketen, die er in seinem Boote für den äußersten Fall mit sich genommen hatte, einen letzten Versuch zu machen. El befestigte einen Strick und mehrere Leinen an eine dieser Raketen, die er mit eigner Hand abfeuerte. Der Strick erreichte den Felsen, wuide aber augenblicklich durch das Anprallen an eine scharfe Ecke zerschnitten. Eine zweite Rakete führte ein glücklicheres Resultat herbei; die angebundenen Leinen sielen zu den Füßen der verzweifelnden Schiffbrüchigen nieder. Während die il, unbeschreiblicher Spannung beobachtende Menge in ein Freudengeschrei ausbrach, befestigte der Mann eine der Leinen um den Leib seines Wei» bes und ernnlthigte sie, den furchtbaren Sprung in die 12 Fuß unter ihnen tosende Brandung zu machen. Lange weigerte sie sich; endlich sah man sie Abschied von ihm nehmen und in die Tiefe springen. In diesem Momente brachen sich drei furcht-bare Wogenderge an dcm Felsen und für einen Augenblick glaubte man nicht nur die Frau, sondern auch sämmtliche Bote verloren. Dem war jedoch nicht so, die Frau wurde noch ledend in eines der sämmtlich unbeschädigt gebliebenen Boote gebracht; ihrc erschöpjle Lebenskrast hatte jedoch nicht mehr Widerstand leisten können; sie verschied, ehe man »as Ufer mit ihr zu erreichen vermochte. Nach ihr war der Watte, der sich ebenfalls eine Leine um den Leib gewunden hatte, in die See gesprungen und glücklich, obwohl bis zum Tode erschöpft, gerettet worden. Nußland und Polen. Die polnische Bank in Warschau soll ihre Selb'iständigkeil verlieren, und bloß eine Filiale der Petersburger Bank bilden. — In Warschau ist am 9. d. M. eine große Feuersbrunst ausgebrochen, welche die Stearin'Kerztn> fabrik der Herren Epstn'n und Lewy gänzlich in Asche gelegt hat. Der dadurch angerichtete Schade wird auf 80.000 S. R. angegeben. Ionische Inseln Malta, 9. Jänner. Am 6. um halb zwei Uhr Nachmittags erhob sich nach vorhergegangener Windstille ein furchtbarer Orcan, der durch 20 Minuten anhielt und dessen Heftigkeit nur mit jenen tropischen Stürmen verglichen werden konnte. Die Atmosphäre wurde sodann plötzlich wieder ganz ruhig. Um 7 Uhr Morgens desselben Tages sind 2 heftige Erdstöße verspürt worden. Die Erschütterung wurde selbst auf den im Hafen liegenden Schissen gefühlt. Neues und Neuestes. V3ien, 25. Jänner. Mehrere hiesige Fabri. kanten haben bekanntlich zur Erinnerung an die Märztage und zur Anerkennung d.r Verdienste der Studirenden, Stipendien gestiftet. Die vier Faculc täten der hiesigen Universität haben sich nun mit Eingaben an den Gemeinderath gewendet, mit welchen der Präsident des Wiener Gemeinderathes eingeladen wird, nach §. 7 des Stiltbriefes bei Ver. leihung derselben Theil zu nehmen, oder einen Stell' Vertreter zum Verleihungsatte abzusenden. — PariS, 23. Jänner. Das Ministerium Barrot ist gescheitert, weil die Absetzung CarlierS und Baraguays verweigert ward. Die von Faucher mit Arbonville, Cecille, Bauchart und Laroche un-terhandelte Combination wird als gleichfalls gesche'-' tett betrachtet. Man rechnet auf ein außerparlamentarisches Ministerium. Neue Verhaftungen. Dlt Legislative zieht Fraineaux's Sclave« - Antrag m Bettacht. — Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Fedor Vamberg. Verantwortlicher Herausgeber. Ign. Alois v Klemmayr Telegraphischer <3ours - Vericht der Staatvpapiere vom 25. Jänner l85l. Staatssch^dverschreibungei, zu 5 pCt. (in Mt.) 95 l/8 detto ., 4l/^ .. .. 83 3/l« detto „^ . ,. ^IV^ Staatsschuldvcrsch. v. Jahre 1850 mit Rückzahlung „4 „ , ^/„ Darlchcn mit Verlosung v. I. 1839 für 25N fl. 288^ Wicu. Stadt-Banco -Obl. m 2 1/2 ptC. (1» CM.) 5<> l/^ Vanf-'Actim. vr. Stiick i l39 in C, M. Acticn dcr Kaiser Ferdinands-Nordbalm zn 1000 ff. C. M......11W 1/5 fl. >" E. M. Actien dcr Vudwcis-Linz-Gmundncr-Vahn zu 250 ss. C. M....... 256 st. m C. M. Wechsel-iäours vom 25. Jänner l851 Amsttlda,», s>lr »00 Thaler Current, Nthl. I7i> l/2 Vf. 2 Monat. ^ Augsburg, sür l00 Gnlben (5nr., G»lo. 130 1/2 Ufo. Frankfurt a.M., ( für l20 si. siidd. Vcr- cioS-Wäbr. i>» 2^ l/2 ,1. Fuß. G>i!c>,) l2N 3/T ^ Monat. Genua, für 300 »cnc Pinnont. Lire, Gllld. 150 G. 2 Monat. Hambnlg. für !00 Thaler Äanco, ssltl,!. 1<»2 2 Monat, kivonio.' für 300 Toscanischc Lire. Gnld. 125 Bf. 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling, Gulden »2-40 3 Monat. Marseille, für 300 Finken, . G»ld. 152 l/2 G. 2 Mom.t. Van's, für 300 Fraulen . . Gnld. <53 Vf. 2Mon^. Bukarest für l Gulden . . . para 2!« 31 T. Sicht. Fremden-Hln.teigo der hier Ilnsseko'.tNteuett und Abgereisten De>, 22. Jänner 185!.. Hr. Schibowsky, russ. Edelmann , von Wie» nach Venedig. — Hr. Fabius Comazai, Privatier, v^n Wien nach Trlest. — Hr. Johann Bapr. Klei", Ha» delsm.; — Hr. Banh. Fn:st <1« isni-^lj'ina Vi' Hr. Julius Fornara, beide Pi ivaciers ; alle 3 von Tr,est nach Wien. — Hr. P,ter Felix Gabriel', Podest«, von Pirano nach Wien. Den 23. Hr. Boden,Rentier; ^ Hl'. Cambiagio; — Hi-. Adangi; — Hr. Lnzaiy, — u. Hr. Gerinann; alle ^ Privatiers, — u. Hr. Körner, Handelsmann^; alle 6 von Wien "ach Trieft.—Hr. Piccarr, Po'vcttier, von Cilli nach Trieft. — Hl'. Chaurer , k. k. Beamte , von Hi'arbur^ nach Trieft. — Hr. Hurtnoosky, Rentier, von Wien nach Venedig. — Hr. Consta>nin Nilotic, Ha.'delKm. , von Agram. — Hr. Lamberci, (Zonsnlals ° ?lgent, von Bahia nach Brenien. — Hr. Georg Byerlcy , c»gl, Edelmann, von Trieft nach Wien. — Hr. Carl Schäffei', Handel^m., von Mailand nach W'en. — Fr. Thnesia Million, Vei-Psiegs-Adjllnctells - Gattinn, von Pa!ma nach Wien. Z. 45- u. (1) »ä Nr. 2»1. Verlautbarung. In der hiesigen Amtskanzlei wird am 1. Februar l. I., Vormittags 10 Uhr, cinc Licitation wegen Herstellung dcr Brücke an dcr Bezirks straßc zu Gradatz abgehalten werden. Nach dem Voranschlage beträgt das Mate n'alc, bestchcnd it, Eichenholz die Summe von ..... 452 sl 20 kr. die Z,mrmrmannsarbcit . . I t>? ,, 40 » und die Schlosserarbcit . . 25 » — » Zusammen 5i>5 si. — kr, Die LicitaNonHbedmgmfsl.' können hicr zu den gewöhnlichen Amtöstunden eingesehen wnden. K. k. Bezirkshauptmamischaft Tschernembl am 2^. Jänner 185». Z. ,18 (!) Nr. 2463. Edict. Vom k, k. Bezirksgerichte Neustadtl wild hieniit bekaniN geiuacht'. ^ Daö i. k. Landcsa/richt 9lenftadtl habe nach ge^ pflogener Eihebung den Geo,^ Kramer, Vesper der ün Gvrindbuche der Herrschaft Aiiiödc «nli lictl. Nr. ^'/2 r>llrkolnmenden Halbhube zn llucerthurn, als Vel'schwender ^u erklären und deßhalb nncei' Cnratel zu se^en befunden, und es sey von diesen, k, k. Bezirksgerichte Fra^ Slivantschitsch von Unterthnrn als ^ilsIloi- fn7 denselben auf^eftcllc worden. K. k. Bezirksgericht Neustadtl am 8. Jänner 185 l. Z. >20. Nr. 197. Llcitationz-Si stirnng lieber Ansnchen des Johann S.rukel von Na-schitza, wuide die nnt Bescheid vom 12. September v. I., Z. 3b53 bewilligte, Fellbietmig der, dem An-ton Petschnig von Zesta gehö-igen Realität siftilt. WelcheS hiemit bekannt gegeben wird. K. K Bezii-tögei-icht Großla^io am >9.Iän. »85l. Der k. k. Bezirksrichter-. P a n i a n. ?. 115. Au meine verehrten ^frennde und Bekannten! Das herbe Schicksal, welches mich unerwartet in meinem Familie»kl'eise getroffen und in Folge dessen ich Laibach eiligst verliest, aeftattete mir nicht, meinen verehiten Freunden n»d Bekannten, deren ich hier so viele zn besitzen das Glück hatte, personlich mein Lebewohl zn sagen und für die vielen Beweise des mir geschenkten Vertrauens und herzlicher Znneignng zu danken. Ich fnhle mich demnach ve:pflichtet, mein inniges Danlgeflihl dafür ans^isprechen lind zu biccen, das, meine Freunde in den tramigen Ereignissen der letzten Taqe meines Aufenthaltes in Laibach, die Entschuld!-! gnng finden wallen, daß ich nicht persönlich r>on Ihnen Abschied nahm. Laibach den 22 Jänner IK51. I>l». Hauschka H''i2l^ Kicitation. Nächsten Mittwoch, dcn 29. Jänner l. F. um l0 Uhr früh, wevden vor dem v!att)dause in Laidach licitando verkauft: ein Pferd, 5 Zahrc all, 15 Faust hoch, ZDattel und eiserne Fe n sterbalken. Parfn merie ^Toilette Lagev. Die Gefertigten H.Ucn dic Ehr«', dl'M geehrten !'. 'l'. Publikum anzuzeigen, daß sie bei ihrer Durchreise mit ihlvm hier wohlbekannten Par^ siimerie- K^ Toilette - Lager b s am 28 dieses sich hier verweilen werden , wozu sie ihre geehrten Adnchmer höflichst einladen. Ouftros als in Detail haben wir die Preise auf da s billigste herabgesetzt Die Niederlage btfmdct sich bcim Hru. Goldschmied, Opticuö, Zachst dem Rathhause. Brüder Silberkrauß, hadcn ihre Hauptniederlage in Verona. H H^SßllttU' >t3T«zKlDO»'K-' schell Buchhandlung in i.'ail>ach ist zu daden: Arndt, K. Die naturgemäße Volkswlrth- schafc, mit besondern- Rücksicht anr dic ^esteuerl ng und die Handelspolitik. 2rv Angabe. Frankfuit 185'. 2'fl. 42 kr. No„ t->^, ^. Katechismus der Dampfma- schinenlehle, cder Erlälttel'ling ler wiffenschastlichen Grnndsatze, auf denen die Wilksamkeir der Dampf-Maschinen bei'liht, der Einzelnheiten ihres Banes und ihrer Anwendung auf '^ergb-ni, Fabrlkswe-sen, Schifffahrt und Eisenbahnbetrieb, ?)?ach der l^rei» Ausiage ans dem Englischen rc» l)r. C, Hartmann. 3eipz,g I85N. 2 fi. Kl kr. Braun v. Braunthal. Das Ende der Welt. Wien l85>. !. si> Brendel. Dr. L. Der Seelsorger in den vorzüglichsten Vei rich tun gen seines Amtes. In velschiedenen Aufsahen aus deffen hinterlassenen Schuften ansgezogcn und zusammengestellt v^n l>>>. ^. ^> Schmilt. 2te Ausgabe. Nüi'nbera. l85l). I sl 37 kr. _^ — Ueber den clerjkalljckcn Geist, in Exercitien-Reden, nebst'mehreren andern Aufsätze». Nach dessen Tode geordnet und herausgegeben vo, Dr. C. Schnitt. 5te Ausgabe. Nürnbelg l850. l si- ^ kr. <^r,l^ i;.) geognostlsche Karten unseres IahchnndertZ. Freiberg 18 50. 58 kr. Fink. Dr- O. W- Der musikalische Hauslehrer, oder theoretisch-vraccische Anleitung fur Alle, die sich selbst in der Tonkunst, namenllich im Pianofol'tespiele, im Gesänge nnd in der Harmo-nielehre alisbilden wollen. Mit vielen Notenbeisme-len. 2te Ausgabe. I te Lieferung. Leipz,g l 85>0, 3^ kr. Friedenslicht, das, im heitern Morgenblau. Eine Enthüllung der Geheimnisse der llr-schöpfung, des SündeufaUs, der Erlösung u. s. w., nebst Hiuweisnng auf Neu-Jerusalem. Mitgetheilt von einem ans Saulug umgetauften Paulus. Wien 1850, 1 si. 20 kr. Geist d e utscker .Classiker. Herausgegeben von E. Freiherrn von Feuchtersleben. i. Theil: Gothe II. Jean Paul. III. Herder Wien l65I. » 45 kr. Götz, Dr. G. F. G. Clemens von Rom. Eine Geschichte aus den» apostolischen Zeitalter. Berlin 1850. 2 fl. 42 kr. Gundinger, Ant. Patristische Rundschau , oder passende Stellen für die vorzüglichste!, Glaubens^ nnd Sittenlehren der katholischen Erb-lehre aus dcn Schuften der h. Kiichenoatei'. Wien 1851. I ss. 20 kr. Hecht, P. Laur. Erzbruderschaft des heiligsten und unbefleckten Herzens Maria zm' Be-kehi'ung dei' Sünden, errichtet >n der Pfarrkirche »U»se,!.'l' liebe» Frau von ^i«^a" l> plN'i«. l5te Allstage, Eiüsledeln I85N. 25 k>-. Horvath M. Geschichte der Ungarn. - !te bis ^rc Lieferung. Pesth 1850, Pieiö jeder Lieferung 18 kr. Joseph, heiliger, bitt für uns! Gebete uno Becrachmngen zlir Ehl'e des heiligen Joseph nebst den gewöhnlichen AiidaclMübmisten für firch' liche und häusliche Eibauung. 2te vermehrte Auflage. Emsiedeln »850. 18 kr. >3 Pl'iöl-6 «s l.-» möm'lnlil)!,. Elüsiedcln I8^i0. 15 kr. .Kate ch i sm u s eines denkenden Chrlsten des N>lcn Jahrhunderts. Leipzig »843. .^« kr. Katholik, der, in seiner Andacht zum kostbarste!, Blute Icsu Chiisti; Gebetbuch, l'eson-ders zum Gebrauche für Mitglieder der C'ribrn-deischafc des kostb^rstei, Blutes Jesu Ch isti. 7ce velbessnte Auflage. Einsiedeln !850. 25 kr. Karl, Jot). Der Herr und der Diener. Als Beitrag zm' lichliaen Behandlung, Veredlung und Verbesserung der Dienstboten lnannlichen und weiblichen Geschlechts. 2ce veibesserte und zeitgemäsi veliuehrte Auflage. Wien l850. 36 kr. Klassen, die gefährlichen, Wiens, Darstellung ihres Entstehens, ihl'er Verbindungen, ihrer T^ctlk,, ihrer Sitten, Gewohnheiten und ihrer Sprache. Mit belehrenden Winken über Gauner-kniffe und emem Wörterbuche der Gannerspiache. Wien 1851. I fl 30 kr. Krieditzsch, Th. Allgemeine Geschichte in Sprüche» und Gedichten für Schule und H.,us. E.furt »850. 5i kr. — - deutsche Dichtungen, zunächst fiir Seminaril'n, Real - nnd höhere Bürge,schulen. Ites Heft, Erfurt 1350. 54 kr. L,eoer, für Deutschlands turnende Iu- ge>,d. Herausgegeben von L. U. Beck. 2te Auflage. Brandenburg >8 50. 3-j kr. London, wie es ist; ein Führer zu allen Reizen, Wundern und Genüsse» dcr großen Weltstadt, mit Einschluß der Theate,, Concerte, Casino's, Gemalde.'Gallerien lc. und allen Vergnügungen, die das Ana/ ergehen u»d den Geist bilden. Leipzig l85I. 27 k<-. Mally, C Die neuen Bebbroen und ihr Wirkungskreis, oder der Weg'reiftr, wohin und an welche Aemter wir uns in unsern Angelegcnhei-t.n lvenden sollen. Wien I85l. 20 kr,, Meynert, »r H. Kurzgefaßte Geschichte Oesterreichs, semer Volker und Länder, von der ältesten bis auf die neueste Zcii, mit einer all-gellieinen geschichtlichen Einleitung. 2te vermehrte Auflage. W<"> 1851. 1 fl. Iy kr. Münck, M. C. Die Pforte des Himmels. Ein Gebet - lind Erbauuugsbuch für katho-lische Christen jeden Standes. 3te Auflage. Nur»--be'g. l fi. 16 kr. Offenbarung, die, des heil. Johannes, nach der gelehrten Auslegung des Professors lir, E. W. Hengstenberg. Für das Volk beaibeitet von D>eß< 1. Heft. Berli" 1850. Preis für zwei Hefce. 1 fl. 30 kr. Polterabend-Scherze und Dichtun» gen zu silbernen und goldenen Hochzeiten, Geburtstagen n.s.w. Nr. l,2. Brandenburg 1819. » 22 tr. l^ifi« v. 'KJeiiiiiiayi*- š& Fetlor llmnhevfs;'