liefen Die Mädchen »och ein Fenster, wahrscheinlich ans der Morgenseite, ausbrechen, um dort stehend ihr Gebet zn verrichten. Eines Tages, als sie eben hinabstiegen, um sich im Natiso zn bade», erhielten sie Besuch von Thekla und Erasma. Die vier Jungfrauen beteten mit einander »nd wünschten nichts sehnlicher, als das; sie in diesem Wasser bald die h. Taufe empfangen könnten. Siehe! da schien es, als ob der Fluf; plötzlich still stände »nd'höher und höher stiege. In dem Augenblicke trat Valentianus mit dem h. Hermagoras ein. Als diese das Wunder sahen, fielen sie auf ihre Knie und dankten Gott. Der Heilige aber zögerre nicht und taufte die vier Jungfrauen, indem er sie zugleich Gott zum Weihgeschenke darbrachte und sie der Obsorge des Valencia» empfahl. 'Als nun Euphemiens und Dorotheens Vater von der Reise heimkehrte und Anstalten traf, seine Töchter an vornehme Jünglinge zu vermählen, erklärten die Jungfrauen einmüthig, sie hätten sich schon Christo, ihrem unsterblichen Bräutigame, auf ewig verlobt, dem sie die Treue halten zu wollen versicherten. Als dies; ihr Vater Valentins hörte, gerieth er in heftigen Zorn, ergriff ein Schwert und wollte sie tobten. Sie aber entflohen zn ihren; Oheime Valentian, der sie zugleich mit seinen Töchtern in einem Winkel des Hauses verbarg und eilig sich entfernte, um das Vorgefallene de»; h. Hermagoras zu hinterbringen. Unterdessen kam Valentins mit seinen Dienern in das Hans des Bruders, um seine entflohenen Töchter zu suchen. Einer der befragten Diener des Hauses verrieth den Ort, stürzte sich aber bald darauf in den Fluß und ertrank. Valentins fand die vier christlichen Jungfrauen auf den Knien, zu ihre»; Erlöser betend, nahn; sie und führte sie in seine Wohnung. Tags darauf wurden sie dem Präses Sebastus als Christinnen vorgeführt, daß er sie bestrafe. Dieser befahl ihnen, den Göttern zu opfern, und als sie es verweigerten, erklärend, daß sie nur Christo dein Herrn opfern würden, ließ er sie nak-kend ausziehen, mir Ruthen streichen, dann aufhängen und ihren Kopf so lange mit Hämmer» schlagen, bis ihnen das Blut aus der Nase trovfte. Als sie dieses rnuthig und Gott dankend überstanden hatten, wurden sie in de» Kerker geworfen. Am darauf folgenden Morgen führte man sie wieder vor bei; Präses, und als dieser lie gesund vor sich treten sah, ermahnte er sie wiederholt, den Göttern zu opfern, durch deren Hilfe sie wieder gesund geworden seyen ; allein sie entgegneten ihm, daß sie von Christo dem Herrn, und nicht von seinen Götzen hergestellt worden seyen, welche letztere sie Dämonen, d. i. böse Geister, nannten. Hierauf lies; er sie auf die Folter bringen und ihre Seiten mit Lampen brennen. De» nächsten Morgen befahl der unnienschliche Präses, die Jungfrauen nackt in der Stadt Aguileja herum zu führen. Da warf sich Euphemia auf ihre Knie und flehte zu Gott um Abwendung dieser Prostitution. Siehe! ein Engel erschien, bedeckte die Jungfrauei; mit weißen Stolen und heilte ihre Wunden dergestalt, daß nicht eine Schramme zu sehen war. So wurden sie dein Präses vorgestellt. Als dieser die Opfer seiner Grausamkeit unverletzt und ihr Haupt wie vom Sonnenglanze umstrahlt vor sich sah und die falschen Götter der Heiden schmähen hörte, gab er den Befehl, die Heldinen zn enthaupten, Jetzt ließ Valentins dieselben in seinen Thurm schleppen, wo er, der unnatürliche Vater und Oheim, mit eigener Hand das Urtheil an seinen Töchtern und Nichten vollzog und ihre Leiber in den Natiso hinabstürzte. Die Erde bebte, der Thurm stürzte zusammen und begrub den Kindesmörder sammt seinen Helfershelfern unter den Ruinen. In der darauf folgenden Nacht begaben 'sich 'Valentianus und der h. Hermagoras an den Fluß, tun die heiligen Leiber zu suchen, und als sie an das Valentiaiiische Thor gelangten, siehe! da kan; ein Rache;; mit zwei blendend weißen Männern an das cleinentinische Ufer gefahren, darin die enthaupteten Märtyrinen lagen. Der h. Hermagoras mit seinen Clerikern und den; trauernden Vater Valentianus empfing die h. Ueberreste, ließ sie in das Haus des Letzteren bringen, legte sie in marmorne Särge, erbaute darüber einen Altar und weihete das Haus zur Kirche ein, den vier Heldenjungfrauen zn Ehren. Valentian ließ alle seine Sclaven taufei;, gab ihnen die Freiheit, und schenkte sein ganzes Vermögen der Kirche. Dieß ereignete sich den 3. September. Man darf annehmen, daß derlei Vorgänge die Aufmerksamkeit der Obrigkeit dorthin richteten, >vo sie ihren eigentlichen und letzten Grund hatten. Die Götzenpriester allzumal, die da ihre Existenz durch das Christenthum gefährdet sahei;, lagen den; Präses Sebastus ohne Aufhören mit der Klage in den Ohren, daß Hermagoras die Tempel der Götter zerstöre »nd das Volk von ihrer Verehrung abziehe. So mag es denn endlich dazu gekommen seyn, daß der eifrige Bischof eingezogen und dem Präses vorgeführt wurde. Dieser nets) dem Heiligen, die Götter in Ehren zu halten und von seinen Predigten abzustehen. Hermagoras antwortete: er, als von Gott verordneter Bischof, dürfe nicht aufhören, Christum zu predigen, damit die vom bösen Geiste Verführten für das Reich Gottes wiedergewonnen würden." (Beschluß folgt.) Literatur. II. Taschenbuch für die vaterländische Geschichte. Herausgegeben von Joseph Freiherrn v. Horinayr. XXXV. Jahrgang. 1845. Berlin, bei G. Reimer. Unter den zahlreichen Spenden dieses Taschenbuches finden sich in diesen; Jahrgange auch: „Volkslieder aus Krain," aus dem slavischen Urtexte treu übersetzt von Anastasius Grün. Volkslieder und Volkssagen nehmen stets im hohen Grade das Interesse jedes Gebildeten in Einspruch; denn nach der Stufe der Entwickelung eines Volkes berühren sie alles, was dasselbe geistig besitzt, Himmlisches und Irdisches, und nehmen es in sich auf. Uebertragungen von Volksliedern aber sind stets eine gewagte Sache; denn sie haben nur dann einen Werth, wenn sie auch in der fremden Sprache den Geist und die Form des Originals abspiegeln. Eine um so erfreulichere Erscheinung sind daher diese höchst gelungenen, meisterhaften Uebersetzniigen des Anastasius Grün aus dem krainischen Urtexte, von welchen wir die nachstehende als Probe mittheilen: TM. I “ts, .9 e a o è/« B vHERÖÄT*V‘G- Sals il SÜ.. mlMÄÄ®:«sis i G-CLODlVtSiiliiiSvj »i CI,EMENS. -, •' m mmà >-APw. FRONTOVIB JVIVS FEC SIB E IfCOIVGrSECVND A^XLWF VIVE iGANC-EI'ßANC lm 1 il l&YG®'S-XTIFiy IteAN-LX I fé ilEPONOEVCü f i IlaVR-LX-ET IjVGIVSEPONO MSF0LXX #M'IN;Wf^ì:' Hiks \ J?\H& ^**&$$**'u. •'■*•• ^hh jtl.&rm vnrt. Des Kriegers Bitte. Auf dem schwarzen Berge Brennt ein Helles Feuer, D'ron vorüber reiten Dreimal zehn der Krieger. Dreimal zehn der Krieger, Auserles'ne Helden; Einer unter ihnen Ist gar schwer verwundet. „Bitt um Gott euch, Brüder! Laßt mich hier nicht liegen. Doch hinaus mich führet Nach dem eb'nen Felde. Dort, bei Sankt Johannes, Grabt mir eine Grube, Tief für meine Büchse, Breit für meinen Säbel- Aber laßt mir draußen Meine Hand, die rechte, Aber breitet drinnen deinen Reitermantel. In das Grab mir leget Rosmarins, ein Sträuslein, In die Hand mir leget Rosmarins, ein Sträußlein. An den Arm dann bindet Mir mein Pferd, den Rappen; Rößlcin um mich traure, Da 's nicht will die Liebste. Trauern würd' auch Liebchen, Wenn 's die Arme wüßte; Trauern würd' auch Liebchen, Wenn 's die Arme wüßte! Brüderlein! dich bitt' ich, Wenn du gehst vorüber An dem Hof der Liebsten, Bleibe steh'n und sag' ihr: Daß ich mich verlobte Mit der schwarzen Erde, Daß ich mich vermählte Mit der grünen Wiese." U. Die Lapidar-Denkmale Krains. (Mit einer lithograxhirten Beilage.) Tafel I. Dir. 1. Dieser Diemerstein befindet sich in der äufiern Mauer der Domkirche zu Laibach. Er ist 4' 6" hoch, und 2' 4" breit. Die Schrift ist schwach, gehört in die Mitte des vier- ten Jahrhundertes, in die Zeiten des Constantin und seiner Nachfolger. 93. Vodnik las die Inschrift folgendermaßen: Severinus Valentis filiiis vivus fecit, et parenti-biis Valenti et Ovar«;. Severin, Sohn des Valens, hat (dieses Denkmal) bei feinen Lebzeiten machen lassen (sich) und seinen Erzeugern, dem Valens und der Ovara. Nr. 2. Dieser höchst merkwürdige Römerstein befindet sich in der äußern Mauer der Domkirche zu Laibach. Er ist 2' 6" hoch und 3' breit. Die Schrift fällt in die Zeit der besten römischen Schönschreibung. Siauve und Vodnik lasen die Inschrift wie folgt: Herculi Augustum sacrum Lucius Clodius Caii Filius, Velina (tribu) Alpinus, Clotlius Lucii filius, Claudia (gente) Clemens dederunt. Dieses, dem Herkules eingeweihte Heiligthum haben Lucilis Clodius, Sohn des Casus, aus der velischen Volksabtheilung, mit dem Beinamen „der Alpische," und Casus Clodius, Sohn des Lucius, aus dem Claudischen Stamnie, mit Beinamen „der Gnädige," errichtet. Nr. 3. Dieser Römerstein befindet sich in der äußern Mauer der Domkirche zu Laibach. Er ist 4' 9“ hoch und 2' I" breit. Die Schrift ist mittelmäßig, hat bereits durch Verwitterung gelitte», und dürfte der zweiten Hälfte des dritten Jahrhundertesangehören. V. Vodnik las die Inschrift folgender Weise: Fronto Vibius vivus fecit sibi et conjugi Secundae Maximi fiiiae vivae, defunctae annorum centum, et de-functae annorum centum, et Ebugiae Sexti fiiiae defunctae annorum sexaginta, Epono Lucii filius defunc-tus annorum sexaginta, et Lucius Epononis filius defunctus Septuaginta- — Locus Monument! in fronte pedum quindecim. Fronto Vibius errichtete dieses Denkmal bei seinen Lebzeiten sich selbst und seiner noch lebenden Gemahlin Secunda, Tochter des Ma.rimus, welche dann später starb, IOO Jahre alt, und zwar starb IOO Jahre alt, und derEbugia, Tochter des Septus, abgelebt 60 Jahre alt, Epono, Sohn des Lucius, abgelebt mit 60 Jahren, und Lucius, Eponou's Sohn, abgelebt mit 70 Jahren. — Das Grab- und Denkmal nehmen auf der Vorderseite 15 Schuh Raum ein. U. VERZEICHNIS» der vom historischen Provinzial-Vereine für Krain im Laufe des Jahres 1846 erworbenen Gegen st and e. (Fortsetzung.) Nr. 31. Folgende Werke: h) ^^eschichte des Krieges zwischen Rußland, Polen und der ottonianischen Pforte. Mit Kupfern. 6 Theile. 4. Nürnberg, Frankfurt und Leipzig, 1771. i) Die k. k. efterr. Marine im Oriente. Geschichtlicher Ueberblick auf das Jahr 1840. Entworfen von Cäsar Virnercati. Aus dem Italienischen übersetzt von Dr. Joseph Netwald. 8. Wien, 1845. k) Des Ca jus Sallustius Crispus übrig gebliebene Werke» außer den Bruchstücken; übersetzt von Friedrich Carl v. Strombeck. 8. Göttingen, 1817. l) Quintus Curtius Rufus von den Thaten Alepanders des Großen. UebersetztvonA.v.Rainer. 2Th. 8. Wien, 1806. m) Handbuch der Geschichte des Herzogthums Kärnten; von Heinrich Herrmann mid Gottlieb v. Ankershoffen. I., 2. und 3. Heft. 8. Klagenfurt, 1842 — 1845. n) Gemälde der Städte Herculanum und Pompeji, von Christoph Gottlieb von Murr. Fol. Augsburg, 1794, mit 98 Kupfertafeln. o) De jure civili et criminal! Auslriaco Bellico Tractatus practicus. A Georgio Jos. Kögl de Waldinutzy. Fol. Posonii, 1764. Nr. 32. Folgende Silbermünzen: a) Ein 30 Kreuzer-Stück Kaiser Franz [., 1746. h) Ein halber Dollar der vereinigten Staaten Nordamerika'?. 1840. c) Fünf Groschen von Kaiser Leopold ; vier von Joseph I.; zwei von Carl VI.; einer von Rudolph II.; einer von Carl V.; vier von Ferdinand II. und einer von Ferdinand III. Nr. 33. Vom Herrn Anton Müller, k. k. ober-amtirenden Feld-Kriegscommissär in Laibach: a) Armee-Befehl, erlassen von Sr. k. k. Hoheit dem Erzherzoge Johann, ddo. Gratz am 4. April 1809, mit Bekanntgabe de? in Angelegenheiten der Armee in seinem Hauptquartiere zu beobachtenden Geschäftsganges. b) Anhang zum Armee-Befehl des Generalissimus Erzherzog Carl, ddo. 6. April 1809, betreffend die Ein-thcilung des Geschäftsganges in seinem Hauptquartiere, in vier Abtheilungen. c) Bericht des Christian Ludwig, Grafen von Leiningen-Westerburg, Oberstlieutenants und Commandanten im südlichen Tyrol, ddo. Castell Trient am 9. Juni 1809, über die seit 4. Juni in den dortigen Gegenden zwischen den österr. und franz. Truppen vorgefallenen Gefechte; -— ferner?: Befehl an seine,Truppen zur Auf-rechthaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung. d) Convention zwischen Seiner Majestät dem Kaiser von Oesterreich und dem Kaiser der Franzosen; geschloffen zu Paris am 30. August, beiderseits ratificirt zu St. Cloud am 6., und zu Eisenerz in Steyermark am 21. September, dann ausgewechselt zu Fontaineblau am 2. October 1810. c) Auszug aus den Gesetzen, Beschlüssen und Entscheidungen, in Bezug auf die Dienstleistung der kais. französ. Gendarmerie, wodurch ihr Verhältniß gegen die Civil-und Militär - Behörden bestimmt wurde. Deutsch, krainisch und italienisch. d) Tagebuch über den Congreß zu Laibach. Manuscript. Nr. 34. Vom Herrn Joseph Unterluggauer, Bezirks-Wundarzte in Neustadt!: Tauschvertrag zwischen Alerander, Abte des Cistercienserklosters Maria Prun nächst Landstraß, eines, und Franz Carl Schweiger von Lerchenfeld, als Inhaber der Herrschaft Wördl, andern Theils; —-ddo Herrschaft Klingenfels am 15. Jänner 1751, bezüglich zweier Erbholden. Original. Nr. 35. Vom Herrn Wilhelm Mack, k. k. Be-zirkscommissär in Gurkfeld: Münzen in Silber. a) Eine Familienmünze, auf deren einer Seite ein vierspänniger Triumphwagen. b) Ar.: Belorberter Kopf des Caj. Jul. Caesar; Her.: Ein Elephant auf eine Schlange tretend. c) Eine von Vespasianus; übrigens unkenntlich. d) Au.: Imp. Newa. Caes. Aug. P. M. Tr. P. Cos. III. P. P. Belorberter Kopf; Reu.: Salus Publica. Eine sitzende Weibsperson mit Aehren in der rechten Hand. 97 n. Ch. e) Au.: Faustina Augusta. Deren Kopf; Rer.: Anglisti Pii. Fil. Die Hoffnung. f) Ar.: M. Auer. Anton. Caes. Pontif. Bloßer Kopf; Rer.: Marti Ultori. Mars einherschreitend, hält in der rechten Hand einen Spieß, in der linken eine Trophäe. Vom Kaiser Caracalla. 197 n. Ch. g) Au.: Antoninus. Pius. Aug. Belorberter KopfssRsc-.: Voto Suscepta. X. Der Kaiser verhüllt neben den, Opferaltarc stehend. Vom Kaiser Caracalla. 203 n. Ch. li) Eine, übrigens unkenntliche, vom Kaiser Gordian III. Münzen in Kupfer und Erz: i) Au.: Divus.* Augustus Pater ; Reu.: Provident. Auf den Tod des Kaisers Augustus. 14 n. Ch. к) Au.: Ti. Claudius. Caesar. Aug. P. M. Tr. P. Imp. Belorberter Kopf; Reu.: Libertas. Augusta. 8. C. Eine stehende Figur mit der Freiheitsmütze. — Vom Kaiser Claudius I. 41 n. Ch. I, m) Zwei, übrigens unkenntliche, vom Kaiser Vespasian. n) Au.: Imp. Caes. Ner. Trajano. Optimo. Aug. Ger. Dac. P. M. Tr P. Cos. VI. P. P. Belorberter Kopf; Reu. : Senates Populusque Romanes. Fort. Red. 8. C. Eine sitzende, verhüllte Weibsperson mit einer Stange und dem Füllhorne. 112 oder 113 n. Ch. o) Au.: Hadrianus Augustus. Belorberter Kopf; Reu. unkenntlich. p) Au.: Antoninus. Aug. Pius. P. P. Rer. unkenntl. q) Ar.: Imp. Gordianus Pius. Fel. Aug ; Rer.: P. M. Tr. P. III. Cos. II. P. P. Der Kaiser, gerüstet stehend, mit einer Lanze und Kugel 241 n. Ch. r — X) Ar.: Galienus. Aug. Kopf mit einer Strahlen-krone; Rer.: Sieben verschiedenartige Prägen, y, z) Ar.: Imp. C. Claudius. Aug. Kopf mir einer Strahlcnkrone; Rer.: Auf einer: Jovi Victor!. Jupiter stehend, mit Blitz und Spieße; auf der andern: Virtus. Aug. Mars, cinherschreitend, mit einer Lanze und Trophäe. аа) .4n.: Imp. Aurelianus. Aug. Kopf mit einer Strah-leiikrone; Rer.: Fortuna Redux. Unten : Q. Eine Weibsperson, auf einem Rade sitzend, mit einer Stange in der rechten und dem Füllhorne in der linken Hand. bb) Ar.: Wie oben ; Reu.: Jovi Conser. Jupiter, stehend, mit einem Spieße, übergibt dem gerüsteten Kaiser eine Kugel. cc) Au.: Imp. C. M. Cl. Tacitus. Aug. Kopf mit einer Strahlenkrone; Rer.: Laetitia Fund. Eine stehende Weibsperson mit einem Kranze und Anker. Unten : XXLB. dd) Ar.: Probus P. F. Aug. Kopf mit einer Strahlenkrone ; Reu.: Ein Tempel. ee) Au.: M. Auer. Numerianus. Nob. C. Kopf mit einer Strahleiikrone; Rer.: Principi Juventut. Der Cäsar, gerüstet stehend, hält in der rechten Hand eine Kugel, in der linken einen Spieß, darneben C. — Vom Cäsar Numerianus, 283 n. Ch. Selten, ff) Ar.: Imp. C. Maximianus P. F. Aug. Belorberter Kopf; Rer.: Sac. Mon. Urb. Augg. Kt Caess. N. N. Eine stehende Weibsperson mit einer Wage und dem Füllhorne. Unten: R. 8. (Fortsetzung folgt.) Druck von Ignaz Alois Edlen v. Kleinmayr. If»- 6. 1146. Mittheilungen des historischen Vereins für Kram. LAIBACH. DEN 1. JUNI. Ueber die Entdeckung der neuen Grotte zu Adelsberg. Mitgetheilt V£W Friedrich Creigberger Ritter v. Kreutberg, k. k. wirkt. tSubcrnidlrathe. Um über die verschiedenen Sagen, weiche über die Frage: »wie, wann und von wem die neue Grotte bei Adelsberg entdeckt worden sey?" bestehen, eine Gewißheit zu erlangen, habe ich den gewesenen provisorischen Straßeu-Assi-stenten zu Adclsberg, Jakob Vidmar, hierum befragt, und derselbe hat unter 19. December 1823 an mich nachstehende Erklärung abgegeben: »Es war im April 1818, als,Se. Majestät Kaiser Franz I., Höchstseligen Andenkens, mit a. h. Ihrer allerdurchlauchtigsten Gemahlin, der Kaiserin Carolina Augusta, hier durch und nach Dalmatien reiften." »Einige Tage vor dem Eintreffen der a. h. Herrschaften in Adelsberg wurden in der alten, bis dahin nur bis zur natürlichen Brücke über den Poikfluß bekannten Grotte einige Arbeiten zur Beleuchtung derselben angeordnet, weil a. h. Ihre Majestät die Kaiserin vorhatten, diese Grotte in allerhöchsten Augenschein zu nehmen, was auch späterhin wirklich Statt gefunden hat." »Auf Veranlassung des Herrn Kreiscaffiers, Ritter v. Löwengreif, und halb aus freiem Willen, übernahm ich bei diesen Arbeiten eine Art von Aufsicht, besonders aber die Obsorge über den Verbrauch der bei den Arbeiten erforderlich gewesenen Beleuchtungsmaterialien." »Gegenüber von jener natürlichen Brücke, auf einem vorstehenden — früher schon bemerklich gewesenen — großen Felsen wollte man eine Pyramide mit einer, auf den hohen Besuch der Kaiserin Majestät verfaßten, transparenten Inschrift aufstellen." »Es traf sich an einem Tage — dessen ich mich nicht mehr genau besinne — daß ich Nachmittags bei diesen Arbeiten war, während sich gleichzeitig auch Jakob Vitschitsch, Kupferschmid in Adelsberg, Franz ^Schibenig, LukaS Tschetsch, Valentin Verne und ein Insasse von Adelsberg, mit deni Vulgar - Namen Malluar, nebst mir in der Grotte befanden. — Man wollte jene Pyramide auf den gewählteir Felseu aufstellen, und wir standen die meisten unten am Flusse am dießseitigen Ufer. — Es wurde über den Fluss eine große Leiter und darauf ein Bret gelegt, und obbemeld-ter Lukas Tschetsch ging mit einer Lampe über diese Nothbrücke, um einen Weg zu jenem, auf dem jenseitigen Ufer stehenden großen Felsen zu finden." »Mit der größten Anstrengung und mit höchster Lebensgefahr kletterte nun Tschetsch langsam den Felsen hinan, ohne daß wir, mit anderen Dingen beschäftiget, besonders auf ihn geachtet hätten. — Erst als er oben war, rief er uns zu, und wir sahen ihn oben stehen, sahen ferners, daß er weiter gehe — sahen einige Zeit noch den Schimmer seines Lichtes, und endlich auch diesen allmählich ganz verschwinden." »Nun warteten wir eine gute halbe Stunde auf die Rückkunft des kühnen Menschen, und waren schon um ihn in den äußersten Sorgen, da wir vermeinten, es sey ihm ein Unglück widerfahren. — Nach langer Weile erblickten wir wieder einen Lichtschimmer, und es erschien Tschetsch wieder auf dem großen Felsen. Jubelnd rief er uns zu: .»„Hier ist eine neue Welt — hier ist das Paradies!"" — Er kam herab und erzählte uns, daß er eine neue Grotte entdeckt habe, deren Ende er nicht habe erreichen können. — Er sey weit hinein gegangen, und um wieder den Rückweg finden zu können, habe er abgebrochene Tropfsteine so legen müssen, daß die Spitzen ihm den Rückweg gewiesen." »Nun war die Grotte entdeckt, und Tags darauf haben wir uns— ich, Franz Mühleise», k. k. Districts-förster in Planina, Jakob Vitschitsch, Franz Schi-benig und dieser Tschetsch — sogleich so weit hinein gewagt, daß wir mehrere Stunden ausblieben, nur haben wir damals nicht den Weg in den großen Grottengang gegen den Turniersaal, sondern jenen in die nunmehrige Ferdinandsgrotte eingeschlagen. —" Die Wahrheit dieser Erzählung verbürget Jakob Vidmar mit seiner Ehre und mit dem Beisatze, daß solche auch die übrigen Zeugen bestätigen müssen.