Nr. 171. Montag, 28. Juli 1913._______________l3^I^rgang. Mbacher Zeitmlz tzl««»«««»att«»»»pr«l»: Mit Postvrl!end»»8: «anzjühng 30 ü, halbjährig 1b X, Im ltonlor: nanzjährig ^ ?L !l. halbjährig !1 T. ssül dir ZuNellung in« Hau? ganziährig L li. - Kns«^i«,»g»büh»: ssür llri», I,>r ! b<« z» vier geilen nv d, gMrrc pfr Zsill 12 b; l>c! »«erm w.cdrrholniissfn vrr Neils « k. ^ Die »Laibllchrr Zeitung» erscheint tässlisi, mit Nuönahmr der Tonn- um Feieilage. Tie >v«»lnift«f«»l»» befind«« sich Milloöiöftlane Nr, l«: die Pedaktl«« MilwöMsahe Nr, 1K, Svttchftunden bei «ebaltion von « bi« l0 Uhr vonnülane, Unfranlirrte Vrirls werden »icht angenommen, Mnniiskripte nicht ^irsxlyeftellt. Tel»pl,««-U» »»» V»d«l«tt«« 52. AnrMcher Geil. Den 25. Juli 1813 wurde in der Hos» und Staatsoruckerei das XXXIV. Stück der sloornischm. das XXXVII. Stücl der polnischen und ruthenischen, das XXXIX. Stück der italienischen, das XI.. Stück der polnischen, das XI.I. Stück der polnischen, ruthenischen und slovenifchen. XI.III. Stück der italienischen und kroatischen, das XI.VII. Stück der rumänischen, das XI.V1II. Stück der slovcnischen. das XI^IX. und L. Stück der lroatischm und rumänischen, das I^II. Stück der kroatischen, polnischen und rumänischen, das I^III. Stück der kroatischen und ruthe» Nischen sowie das I^VIII. Stück der böhmischen Ausgabe des ReichSgesehblattes des Jahrganges 1913 ausgegeben und ver> sendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2b. Juli 1913 (Nr. 171) wurde die Wciterverbreitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Doppelnummer 21 — 22 ar erachtet. Man müßte ! cs ticf bedauern, wenn Vulaarien nichtsdcstoweniaer an diesem Verlangen festhalten sollte, wodurch die Lage eine weitere Verwicklung und die Beendigung des Krieges cinc längere Verzögerung erfahren müßte. Die Vereinigten Staaten und Nicaragua. Man schreibt der „Pol. Korr." aus London: De». amerikanische Staatssekretär Aryan hat der Scnatstom-mission sin auswärtige Angelegenheiten einen Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten und der Republik Nicaragua vorgelegt. Die Regierung des Präsidenten Taft harte bereits mit Nicaragna über einen Vertrag verhandelt, worin Nicaragua den Vereinigten Staaten das alleinige Recht zum Bau eines interozeanischen Kanals einräumen lind einen Flottenstützpunkt in der Bai von Foncesa gegen eine Zahlung von 2,400.000 Dollar überlassen sollte. Dieser Vertrag kam kurz vor dem Ablauf der Amlsperiode Tafts vor die Senatsrommission, stieß dort auf den Widerspruch der demokratischen Senatoren und blieb unerledigt. Es hat daher Nberraschuna erregt, daß der Vertrag, den die neue demokratische Regierung dcr Scnatskommission vorlegt, über den Taftschen Vertrag noch hinausgeht. Dieses neue Übereinkommen besagt nämlich außerdem, daß die auswärtigen Beziehungen Nicaraguas unter die Oberaufsicht der Regierung von Washington gestellt werben und daß Nicaragua in Zukunft leine Anleihen mit dem Auslande abschließen dürfe, ohne Genehmigung der Vereinigten Staaten. Nach diesem Vertrage würde Nicaragua völkerrechtlich elwa auf die Stelle von Kuba herabgesetzt weiden, während man allerdings anderseits annehmen dürfte, dah seiue politische und finanzielle Stabilität im Innern größer w»rden würdc. Indochina ' Wir man der „Pol, Korr," uus Paris schreibt, wird in Indochina die Lage nach den Attcntalcn in Hanoi und den in mehreren Gegenden unter dcr eingeborenen Bevölkerung vorgekommenen Akten der Unbotmähialeit von folgender Weise beurteilt: Das nuch den japanischen Siegen lind der chinesische!! Revolution cinnctretene Wie-dcrcrwachcii der neiden Rasse hat allmählich auf andere Teile des äußersten Orients und namentlich auf die dortigen europäischen Kolonien übergegriffen. Was besonders Indochina betrifft, so haben viele nach Hongkong, Canton. Tokio und Bangkok geflüchtete Nationalisten gehofft, selbst eine Rolle zu spielen und Ausstände im französischen Gebiete vorbereiten zu können. Sie sind in ständiger Verbindung mit den Eingeborenen dieses Gebietes. Indessen gibt die Bevölkerung von Cochinchina, Ännam nnd Cambodscha, obwohl sie bereits eine mehr unabhängige Haltung zeigt, zu Besorgnissen keinen Anlaß und die dortige französische Herrschaft läuft gegenwärtig keine Gefahr. Anders steht es um Tonkin, wo sich dcr Herd der Umtriebe befindet. Dort gibt es ae-wicgic Politiker, eine Menge Chinesen, darunter einig« Feuilleton. Helena und Paris. Novelle von Marino Moretti. Autorisierte Übersehung von Ida Sorter. (Nachdrull veibvten.) „Das ist häßlich von dir, daß du nicht mitkommen willst! Der Alte braucht dich nicht!" Und mit lauter Stimme sich an den Alten wendend: „Nicht wahr, Ihr könnt allein zu Hause bleiben? Ihr wart doch schon so oft allein." „Ja, ja, ich war schon so oft allein," murmelt« der Blinde mit trauriger Stimme. Aber Nelda bestand auf ihrcr Weigerung. Sie zog es vor, zu Hause zu bleiben und in ihrem Buch zu lesen, allein oder mit dem Blinden, was so ziemlich dasselbe Baldin was sagst du dazu? Bist du nicht dcr Gattes Zwinge sie doch! . . . Wir sollen nns nnterhal-ten!md sie soll allein mit dem Blinden zu Hause sitzen?" Act, was " sagte Valdin, „wenn sie sich mit dem Onkel besser unterhält als mlt uns, so soll sie einfach zu Hause bleiben. Wir gehen jetzt! Die Mutter und Andreana setzten °'e Hute auf, nahm. die Mäntel nm und Dienen zum Au bruch be-reit Die beiden Männer, Anzul und Valdu verm e^ den, emander anzusehen. Sie waren be,de Mg md kräftig und sie waren es auch, die ledes Iah bei d Garibaldi^eier des Ortes gegeneinander au,standen. " sich in. Ringlampf den ersten Preis, eine» lebenden Hahn, zu erstreiten. Im verflossenen Jahre hatte Anzul gesiegt, ohne daß die Freundschaft der beiden Männer dadurch einen Abbruch erlitten hätte, und nun, da es scheinen wollte, als ob aus Anzul und Andreana, Nal-dins Schwester, ein Paar werden würde, nun war dieser junge Bursche ein täglicher Gast im Hause seines Freundes geworden. „Du bist jung, warum willst du dich von jedem Vergnüge» fernhalten?" fragte der Blinde, Meister Andr<-, während feine Hand tastend »lach der Neldas suchte. „Da werden doch heute ein paar handfeste Matrosen mitkämpfen. Würde es dir leinen Spaß machen, das mit anzusehen?" „Laß mich bei dir bleiben, Meister Andre, laß mich bleiben!" Baldin näherte sich der Mutter und Andrcana, um noch einiges mit ihnen zu besprechen, und Anzul trat rasch zn Nclda hin. „Nun? . . . Tu es doch meinetwegen I" ^Deinetwegen sollte ich mitkommen?" ,"Dn Böse!" „Anbreana geht doch mit! Was willst du noch mehr?" „Ich liebe Andreana nicht! ... Du weißt, wen ich liebe l"" „Schweige, Meister Andrö könnie dich hören!" Eine lange Pause entstand. Der Blinde fragte endlich, ob alle weggegangen seien. „Nein, nein, Anzul ist noch hier . . . Die anderen sind vorgegangen ... Er wird ihnen gleich folgen . . ." „Anzul? Was macht er hier?" „Ich gehe schon, ich gehe schon!" Und leise zu Nclda: „Also du bleibst hier? . . . Und wirst noch nicht zn Bette gehen? . . . Und der Blinde wird dich bald verlassen? . . . Und du wirst lesen? ... Wie heißt dein Buch?" „Helena und Paris!" „Ist es eine Liebesgeschjchte? . . . O, wie aern bliebe ich jetzt bei dir, Nelda!" „Warum sprichst du immer so zu mir? Hältst du mich für Andreana?" „Immer dieser Name! Warum verspottest du mich? Nichts liebst du auf der Welt wie deine Romane . . . Niemand interessiert dich als deine Bücher und der Blinde!" Warum sprach Anzul immer zu ihr in so zärtlichen Worten? Warum machten seine Worte sie bis ins innerste Herz erbeben? Und kam er wirklich nicht um Andrcanas willen? Immer und immer wieder stellte sich Nelda diese Fragen, ohne den Mut zu einer Antwort zu finden. Anzul sprach zu ihr, wie ihr Gatte nie zu ihr gesprochen hatte: war es die Liebe, die ihn so beredt machte? War dies die wahre Liebe, die solche Worte fand, schwer an Zärtlichkeit, solche Blicke voll Feuer und Sehnsucht? Und wie schwer es war, diesen Worten und Blicken zn entrinnen, und wie süß es war, zu fühlen, den Sieg über eine jüngere und schönere Nebenbuhlerin errungen zu haben! War doch Anzul anfangs Andreanas wegen gekommen, und nun hatte er sich in sie, in Nelda, die Frau seines Freundes, verliebt. „Was machst du? Liest du?" fragte der Vlinde Plötzlich. „Ich denke nach!" „An was denkst du?" (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 171. 1580 28. Juli 1913 hundert Intellektuelle, welche nur auf die Gelegenheit warten, der französischen Okkupation ernste Schwierigkeiten zu bereiten. Politische Uebersicht. Laib ach. 26. Juli. Aus Bukarest wird geschrieben: In den führenden politischen Kreisen wird das Bestreben der Türlei, das Londoner Friedenöwerl zu zerstören, mit Unbehagen und Mißbilligung betrachtet. Man erblickt dahinter die Absicht, die Verworrenheit der Lage zu vermehren, um dadurch Vorteile für die Türkei zu erlangen. Der von tür-tenfrcundlicher Selte gemachte Hinweis, daß die Pforte mit der Ausdehnung der militärischen Aktion bis in das Bulgarien abgetretene Gebiet dem Beispiele Rumäniens gefolgt sei, wird in Bukarest als vollständig unzutreffend entschieden zurückgewiesen. Die rumänische Regierung habe sich, wie man betont, erst nach monatelan-gen, bedauerlicherweise fruchtlos gebliebenen Bemühungen zu einer Verständigung mit Bulgarien keineswegs leichten Heizens zu einem Vorgehen für die Geltend-machung ihrer Ansprüche entschlossen. Der türtische Vormarsch sei dagegen ein offenkundiger Bruch des in London abgeschlossenen Friedens. Es bedürfe übrigens leiner tieferen Kenntnis der politischen Verhältnisse in Kon-stantmopel, um sich darüber klar zu werden, daß der wahre Zweck der Handlungsweise der Pforte die Stärkung der Stellung der Iungtürken sei, zu deren System es gehöre, die unsichere innere Lage des Regimes durch Diversionen auf das Gebiet der auswärtigen Politik zu stützen. Außerdem werde damlt das Ziel verfolgt, die Heranziehung der Türkei zu den bevorstehenden Frie-densoerhandlungen zu erwirken. Dieser Anspruch wird jedoch in Bukarest als ganz ungerechtfertigt angesehen, und er hat auch keine Aussicht, bei irgend einer in Betracht kommenden Seite Gehör zu finden. Aus Sofia, 24. Juli, wird gemeldet: Vor den nachmittags im königlichen Palais versammelten Vertretern der Großmächte und in Gegenwart des Ministers des Äußern Genadjev hielt König Ferdinand folgende Ansprache: Ich habc Wert darauf gelegt, vor Europa gegen das unqualifizicrbare Vorgehen der türkischen Armee zu protestieren, die, nicht zufrieden damit, den Londoner Vertrag zu verletzen, im Begriffe ist, in das alte Gebiet des Königreiches in der Richtung auf Tir-novo-Seimen und Iamboli einzubringen und greuliche Exzesse verübt, indem sie Dörfer niederbrennt und die Einwohner massakriert und in ganz Thrazien Panik verbreitet. Ich kann nicht glauben, daß die Großmächte, die ihre Namen unter einen diplomatischen Akt gesetzt haben, der jetzt mit Füßen getreten wird, gleichgültig das, was heute verübt wird, betrachten und untätig bleiben, gegenüber der Beschimpfung, die ihnen angetan wird, und gegenüber den Untaten, deren Opfer wir sind. In der Not, in der sich die bulgarische Nation befindet, appelliere ich in ihrem Namen an die Vertreter der Zivilisation und bitte Europa, durch Ihre Vermittlung, meine Herren, den Leiden der Bevölkerung, die vor der Wiederlehr ihrer früheren Bedrücker flieht, ein Ende zu setzen. Die französische Kammer hat das gesamte Budget genehmigt. Zugleich wurde ein vom Finanzminister gebilligter Aliänberungsantrag der Sozialisten mit 254 gegen 231 Stimmen zum Beschlusse erhoben, wonach vom Budget für das Jahr 19l4 nur die von der Regierung vorbereiteten Abänderungen, somit etwa zwei Drittel des Budgets, in der Kammer verhandelt werden sollen. Die Kammer hat aus dem Finanzgesetze den Artikel ausgeschieden, welcher am 1. Oktober 1913 die Kohlengruben mit einer Abgabe von 25 Centimes per Tonne belegt. Diesen Artikel hat der Senat gestrichen. Sodann wurde das gesamte Budget mit 450 gegen 69 Stimmen angenommen. Tagcsllcuiglcitctt. . ,>>',- luni ii oil,1." „Ich deklamierte — so erzählt er — die Verse mit rauschenden« Erfolg: die Kellner lächelten zwar, aber sic verstanden, und mein Ruf als Sftrachlünstlcr war gerettet." — (Die schönste Suffragette.) Sie hat sich doch beugen müssen, die junge Miß Inez Milholland, die schönste Suffragette Amerikas, die sich oft in Wort und Schrift stolz vermessen hatte, nie zu heiraten, und die, wo es nur ging, der Männerwelt ihre Verachtung ausgedrückt hat! Sie hat sich doch dem Licbesgotte beugen müssen, denn soeben kommt aus London die Nachricht, daß sie sich im geheimen mit einem Herrn Boissevain verheiratet hat. Ein Schrei der Entrüstung geht durch die Scharen der englischen Suffragetten und Hal bereits in Amerika ein lautes Echo gefunden. Miß Milholland war eine der ersten ssührerinncn der amerikanischen Suffra^ Netten. Sie war Advokatin und hat mehrere bedeutende Prozesse mit großem Erfolg vor dem Gerichtshofe in Ncwyork verfochten, so zum Beispiel einen bekannten Mordprozeh und einige verwickelte Ehcscheidungsprozesse, deren sie sich stets mit besonderer Wärine angenommen hat. Sie hat an allen Sufsragcttendenwnstrationen teilgenommen und mehrere Schriften für das Fraucnstimm-recht geschrieben. Jetzt hat dies alles ein Ende, denn es ist noch nicht einmal sicher, ob sie ihren Beruf wieder aufnehmen wird; sicher aber wird sie dem Suffragetten tum den Rücken kehren. Sie hat ihren jetzigen Gatten erst vor vier Wochen auf einem Schiff in Newyork kennen gelernt und darauf mit ihm eine Reise nach Europa ge- Das Nachbarhaus. Noman von A. A. Kreen. Autorisierte Übersetzung. (90. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten. 1 Auf den ersten Blick schien dies zwar etwas Unerklärliches mit ebenso Unerklärlichem verständlich machen zu wollen. Weshalb floh sie denn vor Fräulein Spicer. die sie doch hatte sprechen wollen? Nun, dafür konnte man schon einen Grund finden. Als sie Fräulein Sfticer von einer Fahrt aus der Stadt kommen sah, statt daß sie untcn wartete, wie Herr Gryce ihr gesagt, hatte sie vielleicht angenommen, daß man ihrer Versicherung, sie hätte zwar dem Verbrechen beigewohnt, aber keinerlei Anteil an ihm, nicht Glauben schenkte, da man solche Listen gegen sie anwandte. Vielleicht dachte sie nun, daß auch Fräulein Spicer von dieser List vorher gewußt habe und ebenfalls an ihre Mitschuld glaubte, oder sie wenigstens nicht für ausgeschlossen hielt; und in einem Gemisch von Scham und Zorn hatte sie sich einer Begegnung mit ihr entzogen, überdies war Fräulein Spicer nicht allein, sondern in Gesellschaft des Brautpaares. Und nun, nachdem sie sich so vor Fräul. Spicer geflüchtet hatte, erfaßte sie ein heftiger Zorn gegen jenen Mann, den sie fo lange yefchont hatte. Jetzt zum erstenmal fah sie vielleicht wirklich ein. daß sie, wenn sie nicht sprach, doch der Mittäterschaft am Mordc verdächtig wurde, und daß man ihren einfachen Unschuldsversicherunaen keinen Glauben schenken würde, was sie bisher kindlicherweise doch immer noch angenommen zu haben schien. Dazu kam wohl noch. daß der Anbllck des glücklichen Brautpaares die Erinnerung an ihr eigenes Glück und den Zom gegen den, der cs veranlaßt hatte, besonders aufstachelte. Bei diesem Punkt meiner Überlegung angelangt, mußte ick mir zwar cingestehen. daß das alles bloß Vermutungen warcn, aber ich hatte doch das instinktive Ge- fühl, ich käme immer mehr auf den richtigen Weg. Als ich mir sagte, welchen Eindruck unter all diesen Umständen und bei ihrer seelischen Verfassung der Anblick des glücklichen Brautpaares auf Ruth Oliver machen mußte, fiel mir ein, was ich schon zu Herrn Gryce gesagt hatte: Ruth Oliver müsse nach ihren Äußerungen über die Gefährlichkeit der Ehe selbst eine verheiratete Frau sein. Der Gedanke, der mir schon wiederholt flüchtig gekommen war, der Mörder wäre ihr Gatte, drängte sich mir — ich konnte mir selbst nicht genau die Gründe dafür sagen — jetzt wie ganz naheliegend auf. Wenn diese Vermutung, die mir das Blut in den Adern erstarren ließ, aber etwa wirklich richtig war, und wenn Ruth Oliver den unter dieser Voraussetzung mir selbst nun entsetzlichen Entschluß gefaßt hatte, ihren Gatten als Mörder der Polizei zu überliefern, was bedeutete dann die von ihr geforderte, bis auf Tag und Stunde aenau bestimmte Frist, und was bedeuteten die Einkäufe, die sie gestern mit mir gemacht hatte? Unwillkürlich berechnete ich noch einmal das genaue Datum des Tages, an dem sie den Morder der Justiz zu überliefern versprochen hatte. Es war der Tag, an dem Fräulein Spicer ihrer Nichte in ihrem Hause ein Abschiedsfest geben wollte, zwei Tage vor Fräulein Althorpes Hochzeit. Die Balltoilette, die Ruth Oliver gestern bestellt hatte, ihre Worte, die so schrill klangen: „Ja, ich gehe auf einen Ball!" all das tmt mir nun in eine immer nähere Verbindung miteinander, fo daß ich nicht mehr ruhig sitzen bleiben tonnte, sondern erregt auf und ab ging. Sicher hatte Ruth Oliver von dem bei Fräulein Spiccr bevorstehenden Fest gehärt. Wenn sie mit Absicht nicht nur den Tag, fondcrn auch die Stunde, in der das Fest beginnen sollte, als Endfrist angegeben hatte, war das am Ende mehr als Zufall? Hatte sie etwa die Absicht, auf diesem Fest zu erscheinen, und sollte dort die Entscheidung fallen? Dort, unter den angesehensten und reichsten Leuten Newyorks, sollte sich dort etwa der Mörder der Frau Van Burnam und Ruth Ollvers Gatte befinden? Kaum hatte ich diefen Gedanken zu Ende gedacht, so verwarf ich ihn wieder als ein durch nichts zu begründendes Hirngespinst. Ich sagte mir, daß ich nun doch mit meinem Nachdenken zu nichts gelangt wäre, und daß es besser sei, mich zu Bett zu legen, als solchen Phantastereien nachzuhängen. Aber ich konnte mir nicht helfen: immer wieder mußte ich auf jenen Gedanken zurückkommen, Bald überlegte ich mir, ob ich nicht die Pflicht hätte, auf alle Fälle Fräulein Spicer vor einem etwaigen Skandal bei dem Feste, das sie ihrem Liebling gab, zu bewahren; bald überlegte ich mir, ob ich nicht doch Fräulein Spicerb Einladung, die ich eigentlich schon abzulehnen beschlossen hatte, annehmen sollte; bald ließ ich die ganze Reihe der glänzenden Namen, die ich neulich auf die Einladnngs-luverte geschrieben hatte, an mir vorüberziehen. Aber säst alle, die dort erscheinen sollten, waren mir nur dem Namen nach bekannt, und so schwebte mir immer nur Hern: Stones Name vor, als der einzige, den ich von Ansehen kannte. Aber als mir auch die Tatsache, daß er gerade am Tage nach dem Mord sich den Schnurrbart hatte abnehmen lassen, auf einmal wie etwas Verdächtiges erschien, kam ich zu dem Schluß, daß ich heute nachts nicht gerade viel von der Geistesschärfe besäße, auf die ich mir sonst immerhin etwas einbildete, santc mir selbst ein Wort, das ich hier lieber nlchi wiederholen will, legte mich zu Bett und verbot mir jeden weiteren Gedanken. Ich schlief denn anch schließlich ein. Es war aber ein sehr unruhiger und von schrecklichen Träumen erfüllter Schlummer; die Träume drehten sich natürlich alle um den Mord der Frau Van Vurnam und die Entdeckung des Täters, und Herr Gryce, die beiden Brüder Van Burnam. Ruth Oliver und Herr Stone spielten darin cine große Rolle. Laibacher Zeitung Nr. 171. 1581 28. Juli 1913. macht. Unterwegs hat sich dann das Licbcswunder vollzogen, so daß sie bei ihrer Ankunft in England bereits entschlossen war, das Joch der Ehe auf s.ch zu nehmen. Aber es sollte rasch, möglichst rasch und.^nz im geHelmen geschehen. Aber die aufregende Nachricht Mrie doch in die Of entlichkcit durch. Das wnge Paar hielt es auf alle Fälle für gcschcidter, die kirchliche Trauung m Holland vollziehen zu lassen. Frau Voissevain tennt die Suffragetten! — ^Nach 50 Jahren wieder sehend geworden.) Nach 50 Jahren der Blindheit hat Frau Mary Welsh in Hills-dale im Staate Michigan durch eine glücklich verlaufene Operation das Augenlicht wiedererlangt. Als Ikjähriges Mädchen hatte sie, die heute eine schwächliche weißhaarige Dame von 66 Jahren ist, das Augenlicht verloren, und bei dem damaligen Stande der Wissenschaft blieb keine Hoffnung, wieder sehend zu werden. Mary Welsh war damals ein ungewöhnlich schönes Mädchen und ihre Erblindung gab ihrer Schönheit eine tragische Weihe. Viele Bewerber wollten sie als Frau heimführen, aber sie heiratete erst nach sechs Jahren und hat ihren Gatten, bet vor einiger Zeit starb, niemals gesehen. Sie wurde die glückliche Mutter von acht Kindern, von denen sechs noch am Leben sind: und am letzten Sonntag blickte sie ihren Kindern zum erstenmal ins Gesicht, in die Gesichter, die sie bisher nur durch ihre tastenden Finger kannte. Die Wiedergewinnung ihres Augenlichtes geht auf einen Vortrag über modernes Heilwesen zurück, den der Reverend Dr. Sattersield, der Geistliche vom Krankenhaus iu Chicago, in Michigan hielt. Am Ende seines Vor-trages trat eine weißhaarige alte blinde Frau aus ihn zu und faßte ihn bei den Händen: „Können Sie mir helfen? Nur einmal möchte ich meine Kinder sehen, ehe 'ch dahingehe. Ich habe gebetet und vielleicht..." Der Geistliche verwandte sich für die alte Frau, eine Operation wurde unternommen lind sie glückte. Nachdem sie sich von der freudigen Erregung, ihre Kinder zu sehen, erholt hatte, bat sie, man möge sie zu den Gräbern ihres Gatten und ihrer Kinder führen. Und lange stand sie auf dem kleinen Dorfkirchhofe vor dem Grabstein des Mannes, mit dem sie das Leben geteilt und den sie doch nie «eschen hatte, und schluchzend murmelte sie: „Zu spät, zu spät!" Ehe man sie aus dem Krankenhaus entlieh, geigte man ihr die Wollenkratzer von Chicago und die alte Frail starrte ratlos aus die mächtigen Türme und flüsterte: „Ich kann es nicht glauben-. Gott muß diese gewaltigen Steinbcrgc aufgetürmt haben, das können kleine Menschen nicht vollbracht haben . . ." — iAuö dem Thüringer Walde) acht der „B. N.Zeit." von einem unglücklichen Urlauber folgender Stoßseufzer zu: über allen Gipfeln da fließt's, aus allen Wipfeln da gießt's wie aus 'nem Schlauch. Die Vöglein schwimmen im Walde. Warte nur, baldc schwimmst du auch! Lolal- und Provinzial-Nachlichtm. Dorfblumen. In der „Wiener Abendpost" veröffentlichte unlängst Prof. Alexander Weinberg nachstehenden Artikel, dessen Ausführungen in vielfacher Hinsicht auch für unsere Gegenden Geltung haben: In demselben Maße, als in unseren Städten die langen steinernen Arme der Häuserzeilen ins Grüne hin-ausstreben und Grund und Boden erobern, lenken wir die Natur ins Innere der Orte. Die Straßen bedecken sich mit Alleen, die Plätze mit Rasenflächen, Baumgrup-pcn und Blumen. Blumen grüßen von den Fenstern, und mit blühenden Pflanzen schmücken wir die Wohnräume. Welch eine Fülle von Formen und Farben nimmt das Auge wahr, wenn es hinausschweift über all die Gärten und Anlagen! Mannigfache Schattierungen grüner Gehölze wechseln in bunter Folge mit vielfarbigen Blumenbeeten. Die Sinne können das Einzelne fast nicht unterscheiden, es wnkt die Gesamtheit erfreuend und belebend auf Herz und Gemüt. So wird der ästhetische Sinn des Städters erzogen, wird der Stadtmcnsch zum Schätzer nnd Freund der Natur. Die Freude an Blumen ist uralt, vielleicht so alt wie das Menschengeschlecht selbst. Mit Nosengewindcn schmückten sich im Altertum Männer und Frauen bei festlichen Gelagen. Blühende Ranken um--flössen Säulen und Altäre. Blumensestc begrüßten in vergangenen Jahrhunderten den Lenz, und schon ehedem waren Gesimse und Erker mit blühenden Gewächsen geziert, wie dies noch heute in den deutschen Städten und Dörfern Südtirols, Böhmens und Mährens der Fall ist. Geranien, Fuchsien, Levkojen und Rosmarin grüßen uns hier von den Fenstern und erhöhen den malerischen Ein-orucl dcr Gähchen und Plätze. Noch von damals her ist dein Landvolke die Freude an den Blumen verblieben. Blühende Topfpflanzen stehen an den Fenstern manch armseliger Hütte; sie bringen Licht und Farbe ins einsame Haus. Blumengärtchen umgeben die Nauernhäufcr und bilden in ihrer Gesamtheit einen bunten, leuchtenden Saum der öden Dorfstraße. Die Baucrngärtcn sind sehr alt. Einst standen sie wcit zurück hinter den Gärten in den Burgen, den Zier» und Hausgärtchen der Bürger in den Städten. Die Burgen mit ihren Gärteil sind verschwunden, die Hausgärten dcr Städter haben vielfach Häusern und Straßen weichen müssen, aber dic Dorsgärten sind geblieben. Sie blühen uuo gedeihen wie vor alten Zeiten, sie haben ihren intimcn Nciz bewahrt und beherbergen noch heute wie ehedem eine ne/str,äbluna sort wie ich mir Ruth Olivers Gedan- aufwarf, ob es nicht besser wäre. etwas zu wn, ' 3 ^ leiii S icer und das Brautpaar vor dieser ""angen hmc Störung zu bewahren oder gar direkt zu warnen sah Mich so ernst und entrüstet an, daß ich ",.r soMt «m.z schuldbewußt erschien. Er muhte das auch bemerkt haben. denn ich fühlte, ich war ganz rot geworben. Damit begnügte cr sich jedoch nicht, sondern mahnte mich eindringlich, nichts zu tun, was gegen sein und des Kriminal-inspektors an Ruth Oliver gegebenes Versprechen ging, wonach nichts geschehen sollte, was irgendwie ihre Absichten bis zu dem von ihr angegebenen Datum durchkreuze» könnte. Von meinen Phantastereien, die mir dann weiter gekommen waren, besonders bezüglich Herrn Stone, wagte ich natürlich gar nicht zu sprechen. Und ich tat recht dal» an, denn an seine Ermahnung schloß er noch ein paar Bemerkungen an, die etwa den Sinn hatten, dah er alles, was ich ihm bisher erzählte, für Hirngespinste hielte, wenn cr das auch etwas höflicher ausdrückte. Mit dem Verstand mußte ich ihm ja recht geben, aber ich hatte doch das Gefühl, daß ich mich mit meinen Mutmaßungen auf dem rechten Wege befände. Doch fah ich ein, dah ich mich in, Augenblick nicht auch mit dem Verstände davon überzeugen konnte und völlig untätig jenen Tag herankommen lassen mußte, um so mehr, als Herr Gryce sich in keiner Beziehung zu Äußerungen über das, was er dachte und in der Angelegenheit tat, herbeiließ. Aber so viel glaubte ich doch zu empfinden, daß meine Worte nicht spurlos an ihm vorübergegangen waren, als cr mich glauben lassen wollte. Ich meinte das vor allein daraus entnehmen zu können, daß er sich, während wir noch sprachen, ganz Plötzlich erhob und in einer Weise verabschiedete, die mir zeigte, daß er Eiliges vorhatte. Bei einem so vielbeschäftigten Detektiv wie Herrn Gryce war das nicht verwunderlich; aber ich bildete mir durchaus ein. daß es mit der uns gemeinsam beschäftigenden Angelegenheit in Zusammenhang stehen, ja so-qar von dem, was ich eben von meinen nächtlichen Überlegungen erzählt hatte, beeinflußt sein müßte. (Fortsetzung folgt.) die Nlatternkranlcn mit roten Tüchern. Es ist interessant, daß auch die moderne Medizin die Erfahrung machje, dah rote Lichtstrahlen die Heilung der Blattern begünstigen. So deckt sich hier wie in manchen anderen Dingen die alte Vauernweisheit mit der modernen Heilkunde. Rot ist die Farbe des Lebens, der Liebe und Leidenschaft. Die „brennende Liebe" leuchtet mit rotem Feuer aus den Beeten des Gartens hervor, vielsagend für o,e Töchter und Mägde des Hauses. Pfingstrosen entfalten >m Frühling ihre großen, auffallenden Blumen. Mit ihnen werdcn Madonncnbilder und Altäre geschmückt, sie zieren die Kirchcnsahncn und erfüllen die Wohnstube mit Farbe und Licht. Stolz und hoheitsvoll erheben im Frühsommer weihe und rote Lilien ihre ansehnlichen Blumenglocken. So prangten diese Blumen schon im frühen Mittelalter in dcn Hausgärtchen Deutschlands. In der „Capitale de villis", der berühmten Hausordnung Karls des Grohen, wird die Lilie zu dem eisernen Bestand eines Gartens gerechnet. AIs Symbol der Reinheit und Unschuld steht sie in hohem Ansehen beim Landvolk und wird gern der Madonna geweiht. In dem genannten Wirtschaftsbuche Karls des Grohen kommt auch die Rose als Zier- und Heilpflanze vor. Bei den Römern hochangesehen — Nero verwendete einmal bei einem Gastmahle Rosen im Werte von 500.000 Kronen — im Mittelalter gepflegt und in unserer Zeit fast zur Modeblume geworden, tritt sie in den Vauerngärten nur recht bescheiden auf. Kaum da und dort ein kleines Stöckchcn; der Bauer hat nicht Zeit, sich mit Nosenlultur zu besassen. In dcn alten Gartenbüchern des 16. Jahrhunderts werden Märzucilchen. Goldlack, Kamille, Ringelblume, Minze, Eberraute, Salbei, Rosmarin, Thymian, Lavendel. Mop als die Zierpflanzen der damaligen Zeit genannt. Alle diese Gewächse finden wir nun im Dorfgarten wieder. Sie find die richtigen Naucrnblumen geworden, deren sich der Lanbmann bedient bei kirchlichen und Familienfesten, bei Krankheit und Tod. Dcr blaue Vsop erhält in dcr Hand des Priesters bei der Weihe von Kirchen und Altäre» seine Bedeutung. Die wohl-neckenden Minzen und Eberrauten, das duftende Frauen-blatt sind alte Heilmittel, die schon von dcn Ärzten Griechenlands angewendet wurden. Auch Salbei und Thymian stehen beim Landvolk als Gewürz- und Arzneipflanzen in hohem Ansehen. In den Naucrngärten des Südens überwiegt der Rosmarin. Seine duftenden BIü-tcn und immergrünen Zweige werden gern zu Kränzen gebunden. Er war eine Hcil^ und HonigpflanZe der Alten, und in frühere» Zeiten trugen in manchen Gegenden bei ^cichenbegnngnisscn die Landleute Rosmarin-zweiac in dcn Händen. Dic Totenblumc »nscrer Vaucr» ist aber die gelbe Ringelblume. Sie wuchert üppig n, dcn Dorfgärien und wird von dort auf die Friebhöfe verpflanzt, wo sie neben Tinnyrün, Nelken und Astern oie Totenwacht hält. Die gelben Blülensterne verschwinden fast in dem Not und Blau der Dorfpflanzen. Blau gefärbt sind ja vielc der duftenden Kreuz- und Lippenblütler des Gärtchens. Schon im grauen Altertum war Blau die verehrte Farbe dcr Juno; den alten Germanen galt die blaue Farbe als .Kennzeichen der Treue und Beständigkeit, und noch heute sind die blauen Blumen Ne-ständlgkcitssymbole, Sie spiegeln die Himmelsfarbe wieder und stehen beim Landvolk in großer Verehrung. Wer dcnll da nicht an das Vergißmeinnicht, das als Aclcrvergißmeinnicht sich auch in den Bauerngärten eingebürgert hat. Die Kinder pflücken diese Blümchen gern, sie suchen auch das Sumpfvergißmeimncht am Nach auf und binden ans ihnen zu festlichen Tagen kleine Kränzchen, dic, auf einen Teller mit Wasser gelegt, lange fort-blühcn und die Fenstersimse der Häuschen zieren. Manche der Nauernblumen sind aus den Gärtchen ausgewandert aus die benachbarten Wiesen und Feldraine. Doch haben auch Dorfstraße und Anger seit alters-her eine charakteristische Flora. Neben der alles überziehenden Ouele sowie dem kriechenden Klee blüht das gelbe Gänscfingerlraut, der Zweizahn, und bedecken römische und Hundskamille weite Strecken mit ihren weißen Vli'ltcnstcrnen. Zur Zeit der Sonnenwende prangen all die Dors-blumen in ihren herrlichsten Farben. Still und versonnen liegt das Bauern gärtchen in der Sommerpracht da. Von den Hausleuten wird es nur selten betreten, die Vögel tummeln sich darin, zahlreiche Insekten umschwärmen die duftenden, farbenprächtigen Blüten. Duft und Farbe locken die Kerbtiere an, wobei Schmetterlinge und Bienen zumeist die roten und blauen, die Fliegen hingegen die weißen und gelben Blumen bevorzugen. Vielleicht haben sich sogar die besonderen Nlütenfarben im Laufe der Jahrtausende unter dem Einfluß ihrer Besucher herausgebildet. Die Insekten vollziehen eine Wechselbestäubung, und oft entstehen zwischen nahe verwandten Pflanzen-arten Baslardformen. dic in den Blüten oder Blättern variieren und schließlich zu neuen konstanten Arten werden können. So würbe auch der moderne Viologe in den Baucrngärtchen manches Material für feine cntwicklunys-geschichtlichen Studien finden. ^in Herbst stecken die Malven auf hohen Blütenständen ihre vielfarbigen Blumen an, die stattlichen Sonnenblumen begrüßen den Wanderer allerorten, und ein bunter Flor von Astern bedeckt die Beete. Bis in den Winter hinein zieren Pflanzen und Blumen die Anwesen und damit die Dorsstraße, sie geben ihnen eine heimatliche Prägung, erhöhen den Reiz der Landschaft und bilden so cm wertvolles Stück pietätvoller Heimatpflege. Laibacher Zeitung Nr. 171. 1582 28. Juli 1913. — ^Ernennung.) Seine«Exzellenz der Minister des Innern hat den Stadtarzt in Laibach und Generalsekretär des „Landeshilssvereines für Lungenkranke in Kram" Dr. Dimeter R. v. Bleiweis-Trsteni^ki zum l. k Oberbezirks arzte und inspizierenden Amtsarzte in Kram ernannt. — (Militärisäfes.» Ernannt wurden: zu Assistenzärzten in der Reserve die Assistenzarzt-Stellvertreter ill der Reserve Doktoren Georg We inlander des Infanterieregiments Nr. 7, Kurt So rat in des Infanterieregiments Nr. 47 und Josef T a V 5 a r des Infanterieregiments Nr. 17; zum Proviantoffizier-Stellvertreter der Absolvent des Proviantoffizierskurses Feldwebel -Alois Krawagna des Infanterieregiments Nr. 27 beim Infanterieregiment Nr. 87. — Verliehen wurde das Militärdienstzeichen 3. Klasse für Offiziere: dem Obersten des Generalstabskorfts Richard Müller, General-ftabschef des 3. Korps, den Majoren Maximilian P a-lik des -Infanterieregiments Nr. 7, Adolf Ritter von M ä rkel-M ärke l des Infanterieregiments Nr. 27, zugeteilt dem 3. Korpskommando, Franz Urban des Infanterieregiments Nr. 97 und dem Hauptmann Ernst Stallitzky des Infanterieregiments Nr. 87. — Zugeteilt werden nach Absolvierung des Militärintendanzkurses dessen Frequentanten, und zwar die Oberleutnante Johann Stampfer des Feldjägerbataillons Nr. 7, Friedrich Golling des Infanterieregiments Nr. 9, Ernst Schebesta des Infanterieregiments Nr. 38 — alle drei zur Intendanz des 3. Korps, Wilhelm V a y e r, überkomplett im Landwehrinfanterieregiment Troftpau Nr, 15, zur Intendanz dcs Landwehrkommandos in Graz. — Transferiert wird der Oberstleutnant Ludwig Kemmel vom Infanterieregiment Nr. 59 zum Infanterieregiment Nr. 97. — In den Ruhestand nnrd übernommen der mit Wartegebühr beurlaubte Generalmajor Franz Klar, nach dem Ergebnis der neuerlichen Super-arbitrierung als dienstuntauglich, unter Bekanntgabe des Ausdruckes der Allerhöchsten Zufriedenheit (Aufenthaltsort Görz). — (Eine Vtilitärzentralbibliothcl.) Wie in militärischen Kreisen verlautet, ist beabsichtigt, in Wien eine militärische Zentralbibliothek zu errichten. Aus den Beständen dieser Bücherei sollen die Offiziere und Beamten der ganzen Monarchie gegen eine gewisse Gebühr Bücher entleihen können. — (Für Rcserveoffiziersaspiraxten und Einjährig. Freiwillige) wurde bezüglich Beibringung des Subsi-stcnzmittelnachwcises und der Dokumente angeordnet: die Neserockadettaspiranten und präsent dienenden Einjährig-Freiwilligen, die die Ernennung zu Kadetten (Forti-fikationsfähnrichen) in der Reserve anstreben, haben von den im § 1 der „Besonderen Bestimmungen" der Wehrvorschriften IV. Teil bezeichneten Dokumenten nur den Revers nach Punkt 44 des Dienstreglements für das l. und k. Heer, I. Teil, die Erklärung über die Anschaffung und Evidcnthaltung der vorgeschriebenen Dienstbücher und den Nachweis der standesgemäßen Lebensstellung beizubringen. Die genannten Personen sind von ihren Standeskörftern erst dann aufzufordern, den Sub-sistenzmittelnachweis und die Adjustierungserklärung vorzulegen, wenn sie an die Tour zur Beförderung zu Leut-nanten in der Reserve gelangen. Der Subsistenzmittel-nachtveis ist von nun an — demnach auch von den am 1. Jänner 1914 an der Beförderungstour zu Leutnanten in der Reserve stehenden Offiziersaspiranten — auf folgende Art zu erbringen: a) durch das Anstellungsdekret als Zivilstaatsbeamter von der elften Nangsklasse aufwärts oder als Beamter in einem dem Zivilstaatsdienst gleichgehaltenen Dienste; b) durch die Bestätigung der politischen Behörde über den Besitz eines beweglichen oder unbeweglichen Vermögens oder durch eine Bestätigung dieser Behörde über das Einkommen aus einer dem Offizierscharakter angemessenen Privatbeschäftigung; o) durch einen von leistungsfähigen Personen rechtsgültig ausgestellten Revers, mit dem sich der Aussteller zur Gewährung der erforderlichen Subsistenzmittel verpflichtet. Nei der Nachweisung der Subsistenzmittcl nach Punkt !) und ^ ist festzustellen, ob der Aspirant von seinem Gehalt (Einkommen) der Offizierschargc gemäß leben kann oder nicht, was durch den Aufenthaltsort (Hauptstadt, kleine Provinzstadt. Dorf :c.), die Familicnverhältnifse (ledig, verheiratet, Kinder) sowie durch die Beschäftigung selbst (Beamter, Ökonom :c.) wesentlich beeinflußt wird. Es läßt sich demnach nicht für alle Fälle ziffermüßig bestimmen, welches Minimaleinkommen noch als angemessen bezeichnet werden kann, sondern es muß in jedem einzelnen Falle beurteilt werden, ob das ausgewiesene Einkommen hinreichend ist oder nicht. Selbst bei günstigen Existenzbedingungen sind als Minimum der Subsistenzmittel 2000 X jährlich anzunehmen. — lIalobilirmeß.) Der Mrtschaftsverein „Gospo-darsko napredno dru-too za ^entjakobski okraj" hielt gestern seine heurige aus Anlaß des Schutzpatronfestes veranstaltete Kirmeßfeier im neueröffneten Restaurations-garten des Herrn Mohcm' an der einstigen Gruberstraße — nun Nadvojvode Friderika cesta — ab. Die Garten-und Restaurationsraume dieser durch moderne Umbauten nun geschmackvoll und praktisch ausgestatteten, im Zett» alter unserer Großväter so vielfrcqucntierten und in den Annalen Alt-Laibachs unter dem Namen „Zur Milchmarjandl" fo wohlbekannten Gastwirtschaft prangten nun zum erstenmale im modernen farbenbunten Festschmuck und strahlenden Lichterglanz des 20. Jahrhunderts, durchwogt vom fröhlichen Treiben einer neuen Generation, die sich wacker anschickte, der neuerstandcnen „Milchmarjandlwirtschaft" zumindest das gleiche Wohl- wollen entgegenzubringen, das der einstigen so beliebten in so ausgiebigen! Maße gezollt worden war. Für eine ungezwungen animierte Unterhaltung der in hellen Scharen herbeigeeilten „Kirmeßler" war bestens vorgesorgt worden. Buden mit Verkaufsgegenständen aller Art — darunter auch Neifnitzer Prima-Hausgerät in niedlicher Miniaturausführung — befriedigten reichlich die Wün-scbc derer, die sich ein Kirmeßandenken heimnehmen oder nur vorübergehend mit Speise und Trank laben wollten. Auf freiem Podium konzertierte die Domöaler Musikkapelle, die in flotten Weisen zum Tanze einlud, dem — ebenfalls auf frciem Podium — in animierter Weise gehuldigt wurde. So kamen denn sämtliche Festgäste auf ihre Rechnung und blieben bis in die vorgerückten Abendstunden in den gastlichen Räumen, die sich bei ihrer ersten korporativen Besucherschaft in sehr sympathischer Weise eingeführt hatten. Besonders gefiel allen Gästen die prächtige Salon- und Baltonanlage, die einen herrlichen Rundblick auf das regulierte Gruberkanalbett und die umliegenden, in der jüngsten Zelt reichlich mit zierlichen Neubauten geschmückten Wiesengründe und Hügel« plaieaus bietet. — (Todesfall.) Vorgestern ist hier der pensionierte Kondnkteur der Südbahn Herr Matthäus Gärtner, der Vater des Herrn städtischen Lehrers Franz Gärtner und der Frau Marie Edlen v. Trnkoczy, im hohem Alter gestorben. In Draigoäe geboren hatte der nunmehr Ver« blichene beim BelgieoInfanterieregiment Nr. 27 gedient, mit dem er den Krieg gegen die Nebellen in Ungarn sowie die Feldzüge in Italien unter Radetzky mitmachte. Im Jahre 1857 erhielt er nach einer tadellosen Dienstzeit von 9 Jahren 6 Monaten nnd 20 Tagen den Ab» schieb und trat in die Dienste der Tüdbahngesellschaft. Im Jahre 1698 wurde ihm die Ehremnedaillc fnr 40jährige treue Dienste zuerkannt. — Das Leichenbegängnis findet heute nachmittags um 4 Uhr vom Trauerhause, Pfalzgasse 2, statt. — «Fremdkörper in der Lunge.) Durch Verschlucken uon allerhand nicht dazu bestimmten Gegenständen sind schon unzählige Kinder zugrunde gegangen. Die Lage kann schon peinlich und bedenklich genug werden, wenn der unvorschriftsmäßige Happen wenigstens' den an sich richtigen Weg durch die Speiseröhre nimmt oder zu ney-men versucht. Gerät er aber gar in die Luftröhre und weiter hinab in d,e Lunge, so entsteht die höchste Gefahr. Aus der Lunge ist ein Fremdkörper vom Munde her überhaupt nicht mehr herauszubringen und eine Operation an diesem Körperteil ist stets ein recht heikles Unternehmen auf Leben und Tod. Am sichersten führt noch der Luftrührenschnitt zum Ziel, der das Leben zunächst nicht bedroht und später wieder heilen kann. Eine lehrreiche Reihe von Fällen, in denen sich diese Operation als notwendig und erfolgreich erwiesen hat, bespricht Dr. Sehit in der „Münchener medizinischen Wochenschrift". Er lehrt darin auch von neuem, welch ein Unheil durch die Auslieferung eines scheinbar ganz harmlosen Spielzeuges an Neine Kinder gestiftet werden kann. Als ein rechter Segen haben sich gerade auf diesem Gebiet die Röntgenstrahlen bewährt, da gerade bei kleinen Kindern auf anderem Wege gar nicht festzustellen ist, wo der verschluckte Gegenstand sitzt. Ein sechsjähriger Junge hatte zum Beispiel aus einer ihm 'überreichten Fastnachtstrompete das kleine Zungenpfeifcnstück herausgesogen und verschluckt, und der Verdacht richtete sich natürlich zunächst darauf, daß es in den Magen gelangt sei. Die Rontgenstrahlenaufnahme aber bewies, daß es im rechten Hauptast der Lungenröhre steckte. Dadurch war die Gefahr als so groß gekennzeichnet, daß sofort zu einer Operation in der beschriebenen Art geschritten werden mußte. Der fatale Fremdkörper wurde nach Öffnung der Luftröhre alsbald ennittelt und mit einer Nagelzange herausgezogen, nachdem Versuche mit änderen Hilfsmitteln fehlgeschlagen waren. Trotzdem nicht nur eine Entzündung der rechten Lungenseitc eintrat, sondern der Knabe auch noch von Scharlach befallen wurde, konnte er schon sechs Tage nach der Operation als gerettet angesehen werden, und auch die Wunde des Luftröhrenschnitts war schon nach zwei Wochen ganz vernarbt. Ein Versuch, dem Fremdkörper von oben her durch die Luftröhre beizulommen, ist nach den Erfahrungen von Dr. Sehrt nicht zu empfehlen, wenn die Gefahr einer entzündlichen Erkrankung der Lunge durch die Fremdkörper vorliegt. — (Ein Blumenfeft auf der Tüddahn.) Wir erhalten folgende Zuschrift: Unter dem Protektorate Seiner Exzellenz des Freiherrn v. Ehlumecky veranstaltet das Tüdbahnpersonal am 2. und 3. August in den Stationen des österreichischen Netzes der Gesellschaft ein ^Blumen-fest". Das Erträgnis wird zur Errichtung eines Erholungsheimes für Kinder bedürftiger Südbahnbedicn-stetcr verwendet werden. Der schöne menschenfreundliche Zweck der Veranstaltung sichert ihr vorweg die Sympathien des reisenden Publikums und damit auch volles Gelingen. Es ist die Zeit des großen Reifens! Wer nur irgend kann, verläßt die Stadt, um in den Wäldern und Bergen oder an der gesegneten Küste unserer blauen Adria Erholung und Erfrischung zu suchen. In solcher Stimmung widmet man gern eine kleine Gabe zum Wohle bedürftiger Kinder von Eisenbahnern, die es durch pfsichtgetreue Erfüllung ihres mühsamen und verantwor-lungsreichen Dienstes ermöglichen, daß die Reiselust des Publikums befriedigt weiden kann. Hoffentlich wird es möglich sein, schon in naher Zukunft das Kinderheim zu errichten als erhebendes Werk der Menschenfreundlich- keit, des wannen Mitgefühls für arme Kinder, denen geboten werben soll, was ihnen am meisten nottut: Luft und Sonne! — i2tudienftipendien für Schüler der landwiri« schaftlichcn Lehranstalt Francisco Iosephinum und der Gärtnerschule Elisabethinum in Mödlinq.) Mit Beginn des Studienjahres 1913/14 gelangen für die land» wirtschaftliche Lehranstalt Francisco Iosephmum in Mödling nachstehende Studicnstiftendien zur Verleihung: .») das uon Seiner t. und k. Apostolischen Majestät aus der Allerhöchsten Privatkasse allergnädigst gestiftete Stipendium im Iahresbetrage von 500 /<, »vetches den Allerhöchsten Namen weiland Ihrer Majestät der Kai« serin Elisabeth führt; l,) ein Stipendium des t. k. Ackerbauministcriums im Iahresbetrage von 500 /5; <-) drei Stipendien der k. k. niederösterreichischen Statt-halterel im Iahresbetrage von je 600 /v für in Nieder» österreich heimatsberechtigte Schüler der genannten An» stalt. Ferner gelangen an der mit der landwirtschaftlichen Lehranstalt Francisco Iosephinum in Mödling in Verbindung stehenden Gärtnerschule Elisabethinum für den einjährigen Lehrkurs 1913/14 zwei Staatsstipen^ dien im Betrage von je 500 /v zur Verleihung, von denen eines den Allerhöchsten Namen Seiner Majestät des Kaisers, das andere den Allerhöchsten Namen weil. Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth führt. Bewerber um eines dieser Stipendien haben ihre Gesuche mit den nötigeil Beilagen bis längstens 10. September bei der Direktion des Francisco Iosephinum in Mödling, von welcher auch Institutsftrogramme bezogen werden können, einzureichen. Zur Aufnahme in die landwirtschaftliche Lehranstalt wird gefordert: 1.) die zustimmende Erklärung der Eltern, bczw. des Vormundes; 2.) ein Alter von mindestens 16 Jahren; 3.) der Nachweis über die Absolvierung von vier Jahrgängen eines Gymnasiums, einer Realschule oder eines Realgymnasiums mit einem zum Aufsteigen in die nächsthöhere Klasse befähigenden Erfolge oder einer Bürgerschule mit mindestens „befriedigenden" Fortgangsnotcn. Aufnahmsbewerber mit Bür-gerfchulvorbildung habeil eine Aufnahmsprüsung abzulegen und werden nur in beschränkter Anzahl aufgeuoM' men. Sehr wünschenswert ist der Nachweis über durch eine Vorpraxis auf einem Landgutc erworbene praktische Kenntnisse. — Zur Aufnahme in die Gärtnerschule ist erforderlich: 1.) die zustimmende Erklärung der El tern, bezw. Vormundes; 2.) der Nachweis über die mit gutem Erfolge absolvierte Volksschule; 3.) ein Lebensalter von mindestens 15 Jahren bei entsprechend kräftiger körperlicher Entwicklung. Wünschenswert ist der Nach weis ciner im Gartenbaue bereits durch längere Zeit ge nosscncn Praxis. Von der Entrichtung des Schulgeldes sind die Stipendisten nicht befreit. — (Ein neuer Triglavweg.) Einer der kühnsten Felsenpfade in den Jütischen Alpen, der Klettersteig über den Nordwestgrat des Triglav (vom Luknjapasse zum Flitscher Schnee), für den die Hauptversammlung in Negensburg eine Beihilfe von 1200 Mark bewilligte, gcht seiner Vollendung entnegen. Dcsscn Eröffnung und Übergabe in den Verkehr durch die den Bau ausführende Sektion Krain des Deutschen und Österreichischen Alpen-Vereines soll im August stattfinden. - (Ein verhüteter Eisenbahnunfall.) Der 16 Jahre alte Schlosserlehrling Franz Vavftoti<^ wollte vor einigen Tagen mit einem Ochsengespanne die Eiscnbahnübcr-setzung in c'rmu-e kurz vor Ankunft des Personenzuges Nc. 215.1 passieren. Der diensthabende Lokomotivführer, der das Ocjpann noch zeitgerecht bemerkte und die gefährliche Situation sah, gab wiederholt Warnungssignale und brachte schließlich, da der Wagcnlcnker trotzdem nicht stehen blieb, den Zug zum Stehen, wodurch ein Unglück ucrhl'et wurde. — (Pier Finger abgeschnitten.) Diesertage verun glückte der 17 Jahre alte Sägearbeiter Anton Tu>ar in Gottschec. Er geriet aus Unvorsichtigkeit während der Arbeit mit der linken Hand zwischen die Zlrkularsäqe und büßte dabei vier Finger ein. — (Ein nächtlicher Schütze.) Vor einigen Tagen , feuerte ein bisher noch unbekannter Täter gegen Mitternacht durch ein geschlossenes Fenster ins Schlafzimmer des Fabriksarbeiters und Besitzers Matthäus Martin Dermota, Zimmermann, 60 Jahre; Bartholomans Toma^ Schuh, macker 26 ^abre- Ioh. Mravlm, Taglohner, 27 Jahre; Maxima Zt^ ^a,d 70 Jahre; Matthäus Gärtner. Eisenbahnkondnkteur r. R. 65 ^ahre. ^ ,Das Kind von Pans") wurde vorgestern und gestern im Kmo „Ideal" mit großem Beifall auf-genommen. Die äußerst spanneude uud rührende Handlung bewog die Zuschauer bei mehreren Stellen'zu stürmischem Applaus. Es ist dies das erstemal, das im Kino einem Film applaudiert wurde. Das Spiel der kleinen Lolotte ist einfach wunderbar. "Herrlich sind die Ansichten von Nizza. Der sehenswerte Film wird noch heute uud morgen gezeigt werden. Nach Karten herrscht große Nachfrage. — ^Wesundheits' und Körperpflege.) Neue Heilmethode bei Magenleiden und Verstopfungen. Die neuesten Forschungen der medizinischen Wissenschaft haben ergeben, daß mit Sauerstoff bei allen Erkrankungen des Magens und des Darmtraltes die besten Erfolge erzielt werden. Sauerstoff hat eine bedeutende, desinfizierende - Wirkung und vernichtet die vielen Vazillen und giftigen Keime im Mageil und in den Gedärmen, welche häufig die Ursache vieler Krankheiten und großer Leiden find. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes gelang es einem namhaften Arzte, ein Mittel darzustellen, das bei Magen-und Darmkatarrh, bei Verstoftfunncn nnd den vielen Leiden, welche diese Krankheiten nach sich ziehen, besser wirkt als je ein Präparat zuvor. Dasselbe heißt Stom-oryaen und ist bereits in den meisten Apotheken zu haben. Die Säure im Magei» tritt nicht mehr auf, man hat lein Herzklopfen mehr, die Schmerzen in der Leber und in den Nieren fowie im Nucken verschwinden, das Nervensystem wird gekräftigt. Der Patient bekommt guten Appetit und kann wieder Speisen effen, die er früher nicht vertragen konnte; der gesamte Organismns wird gekräftigt und widerstandsfähig gegen Ansteckungsgefahr. Infolge dieser großen Vorzüge wird Stomoxygen bereits ständig von vielen Ärzten verordnet und hat sich in kurzer Zeit in weiten Kreisen eine große Beliebtheit verschafft, zumai es vollkommen harmlos ist. Stomozygcn sollte deshalb 'uon jedermann stets bcrcitgehaNcn werden uud in keinem Haushalte fehlen. Sollte StomorlMN in einer Apotheke nicht vorrätig sein, so kann es in Kürze besorgt werden. 3026 Telegramme dez k. k. Telegraphen-Korrespondenz.Bureaus. Einsetzung einer Verwaltungskommission für Böhmen. Die gestrige „Wiener Zeitung" veröffentlicht zwei Allerhöchste Handschreiben, und zwar an den Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh nnd an den Obcrstlandmar-schall Prinze» Lobkowih. Das Handschreiben an den Ministerpräsidenten hat folgenden Wortlaut: Lieber Graf Stürglh! In landesväterlicher Fürsorge für Mein geliebtes Königreich Böhmen, dessen autonome Verwaltung nunmehr zum völligen Stillstand gekommen ist, habe Ich kraft Meiner Negentcnftflicht Anordnungen getroffen, welche die Fortführung dieser Verwaltung in die Hände von Persönlichkeiten Meiner Wahl legen und durch Er^ schliehung einzelner zur Deckung des dringendsten Bedarfes bestimmter Einnahmequellen ermöglichen sollen. Cs ift Mein Wunsch, daß an Stelle der durch den Ernst des Augenblicks notwendig gewordenen Einrichtungen baldigst eine erneuerte gedeihliche Wirksamkeit der verfassungsmäßig vorgesehenen Organe der Landesautononue treten könne. Die natürlichste Voraussetzuug für die Erreichung diefcs Zieles, auf welches Mein Bl,cl unverwandt gerichtet ist, vermöchte aber die Schaffung von Grundlagen, besonders das vertrauensvolle Zusammenwirken beider das Land bewohnenden Volksstämme zu bieten. Ich billige daher die Absicht Meiner Regierung, in Formung ihrer pflichtgemäßen Bemühungen und '"it der nach den bisherigen Erfahrungen N/botenen nach dwcksvollen Initiative die Sicherstellung solcher Grund !Mn anzubahnen. Meine Legierung wird ftch y'"" "n geeigneten Zeitpunkte des Rates und der M> wnlung erprobter und von warmer Liebe für Mem Konlgrc.ch Aühmcn beseelter und in seinen Angelegenhetten woh ° bewanderter Männer zn bedienen haben, "«lA da" 'hrer Vertrauensstellung in der Bevölkerung dafür d' Nen. daß dem Werke, dessen Gelingen Mr am H"M licgt, eln fester Rückhalt in der ycrelften Einsicht be d «ollsstämme und damit die Gewähr gesicherten Vestan des und nachhaltigen Erfolges besch.edcn fc,n wttd. Nad Isckl, am 26. Juli 1913. ^""z Josef .^^y.... In den. Handschreiben an den Pr.nzcn Loblowih willfahrt Seine Ma.est^ in Würdigung der von ihm den feiner Bitte um Enthebung vom ^m des ^ landmcnschallo nnd spricht ihm nr '"" '^ schwierigen Verhältnissen und sehr ersprießlichen Dienste den Dank und d,e Anerkennung aus. m,;».,„ Neituna" ein Weilers veröffentlicht d'c «W "cr ^ettung ^ kaiserliches Patent, betreffend tue Auflostmg tages des Königreiches Böhmen, sowie ein kaiserliches Patent, womit eine Landesvermaltungslonunisswn ernannt wird, deren Wirksamkeit so lange zu währen hat, bis ein vom Landtage ncugcwählter Lanoesausschuh seine Tätigkeit aufgenommen haben wird. Als Hilfsmittel für die ordnungsmäßige Durchführung des Landeshanshaltes werden bewilligt ein 65prozentiger Zuschlag zu sämtlichen direkten Steuern mit Ausnahme der Pcrsonalcinkommensteuer für das zweite Halbjahr 1913 und eine Bierauflage von 4 X für den Hektoliter. Dem Patente sind angeschlossen ein Statut der Landesver-waltungslommission des Königreiches Böhmen, die aus einem Präsidenten, acht Mitgliedern und vier Ersatzmännern besteht. Zum Präsideuten dieser Kommission wurde der Präsidentstellvertreter des Reichsgerichtes und bisherige Landcsansschußbeisitzer Graf Schönborn, zu dessen Stellvertreter Hofrat Stitzenberger und zum Finanzreferenten Oberfinanzrat Koech ernannt. Den uns vorliegenden telegraphifchen Meldungen zufolge haben gestern sowohl der Vollzugsausschuß der böhmischen realistischen Partei unter Vorsitz des Abg. Prof. Masaryk als auch der Aktionsausschuß der böhmischen freisinnigen Nationalftartei und der Verband der ehemaligen böhmischen Landtagsabgeotdneten Kundgebungen gegen die Einsetzung der Vcrwaltungskommission und gegen die Auflösung des Landtages beschlossen. Laut Beschlusses des Verbandes der ehemaligen böhmischen Kandtagsabgeordneten werden die Mitglieder der parlamentarischen Kommission auch fernerhin als Pcrmanenz-ausfchuß fungieren, der die Leitung der weiteren Aktion Prag 27 Juli, Der ehemalige Oberstlandmarschall Prinz Lobkowih veröffentlicht in den böhmischen Blättern eine Kundgebung, worin er seinen Rücktritt motiviert und u a. ausführt: Meinen Entschluß hat ,n nicht acringcr Weife gewissermaßen der Umstand erleichtert, daß wie ich mich in Gesprächen mit dem Ministerpräsidenten Grafen Stürgkh und anderen Mimstern überzeug: habe ein einseitiges Oltroy der nationalen und politischen Konzessionen vollständig ausgeschlossen ist. Ich hege übrigens die feste Hoffnung, daß der außerordentliche Zustand, in den die Landeswirtschaft gegenwärtig geraten w'ird, eine womöglich kurze Zeit dauern und daß diese Zeit zu neuerlichen Ausgleichsversuchen ausgenützt wird. — Den Vorwurf, daß er durch seinen Rücktritt die Interessen der böhmischen Politik geschädigt habe, wcist er mit dem .hinweise darauf zurück, daß es eigentlich keinen anerkannten Repräsentanten für die richtiae Linie der böhmische» Politik gebe. Es bestehe kein nu-incrus claustlS von böhmischen politischen Bekenntnissen. Die Klmdgclnma schließt: War es nicht besser, daß >ch bemüht war, die Folgen der drohenden Katastrophe selbst um den Preis meiner Würde hintanzuhallcn, als daß ich die unhaltbaren Verhältnisse in der Landeswirrschaft um jeden Preis und selbst bis in die letzten Konsequenzen zu retten bemüht gewesen wäre? Die Zukunft — davon bin ich überzeugt — wird gewiß zeigen, daß mein Schritt, für den ich auch die volle Verantwortung übernommen l,abe und auch weiterhin übernehme, den Interessen der böhmischen Nation gewiß nicht nachteilig gewesen ist. Die Vorgänge auf der Valkanhalbiusel. Vularest, 26. Juli. Der König von Montenegro hat auf das Telegramm des Königs von Rumänien cme mit dcn Antworten der Könige von Griechenland und Serbien inhaltlich gleichlautende Antwort erteilt Bukarest 26. Juli. Die Schiffahrt auf der Donm. ist wieder gestattet. Die Brücken bei Corabia und Turnu-Maaurele werden täglich zu bestlunnten Swnden geöffnet. Sofia 26 Juli. (Meldung der „Agence tck'grafthi-m.e bulgare".)Die Türken haben dcn Ort Hebi5cvo an der alten türkifch-bulgarifchen Grenze und d,e be.ben )N!crnar ^„om„ verlangt, daß der worsen wno, ^". Athosberg gemäß den alten byzantinischen Chrysobullen und dcn türkischen Firmans vom Patriarchate abhänge, »nährend er politisch den Behörden unterstellt werben würde, die die türkischen ersetzen sollen; dabei mühten alle Privilegien der Klostergemeinden erhalten bleiben. Vulareft, 27. Juli. (Meldung der „Agence t6b'. graphique roumaine".) Die bulgarischen Bevollmächtigten haben gestern Sofia verlassen, um sich über Rustschul nach Vularest zu begeben, wo sie heute nachmittags eintreffen werden. Die Verhandlungen werden Mittwoch beginnen. Athen, 27. Juli. (Meldung der „Agence d'Athsnes".) Wie offiziell Verlautbart wird. hat ein bulgarisches Ka-valleriedelachement von 500 Mann Xanthi geräumt. Auch die bulgarischen Behörden haben die Stadt verlassen. Die Bulgaren steckten die Gefängnisse in Vrand, doch konnten die Gefangenen von den griechifchen Truppen, welche die Tore der Gefängnisse erbrachen, gerettet werden. Die achte griechische Division hat gestern um halb 7 Uhr abends die Stadt besetzt. Konftantinopel, 26. Juli. Arbeitsminister Osman Nizami Pascha wurde in einer besonderen Mission nach London entsendet. Wie man vermutet, soll er damit betraut sein, eine günstige Haltung Englands in der Frage der Besetzung Adrianopels durch die Türken zu erzielen. Salonichi, 27. Juli. Serbische Genieal»teilun«en arbeiten un der Wiederherstellung der Eisenbahnbrücke zwischen Mirov6e und Strumnica. Die Vardarbrücken zwischen Strumnica und Demirkapu sowie jene über die Bosova vor Demirtaftu sind provisorisch bereits wieder instand gesetzt worden. Talonichi, 27. Juli. Ministerpräsident Vemselos hat sich vor seiner Fahrt nach Bukarest zu König Konstantin begeben, um demselben Bericht zu erstatten und mit ihm zu konferieren. Man spricht hier von der nahe bevor-stehenden Einstellung des weiteren Vormarsches der Griechen. Die Wirren in China. Schanghai, 26. Juli. Die Wusung-Forts sind heute abends von den Regicrungstruppen erobert, aber noch abends von den Rebellen wieder beseht worden. Der Anführer der Rebellen ist entflohen. Die Rebellen, etwa 3000 Mann stark, haben einen neuen Anführer gewählt. Dieser erklärte, er werde nur dann kämpfen, wenn er angegriffen würde. Es steht ein Sonderzug bereit, um im Falle der Not die Fremden aus Wusung fortzubringen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Angekommene Fremde. H,tel „«lef«ntt". Am 26. Juli. Baronin Wnmbolt v. Umstadt, Private, s. Nammeijungfer, Grohumftlldt (Hessen). — Hildebrand, Fa> brilant. s. Familie; Cech, Betriebsleiter. Vraz. — Dr. Gner» rera, Rtchtsanwalt, s. Familie. Catana. — von Naravalle, Ober« insveltor; Peitz. Ingenieur, s. Gemahlin; Haschte. Direktor; Dr. Haschte, Konzipist; Binder, Private; Tresfner, Monteur; Ferbus, Santfort, von Sameller, Petritz, Kamauf, Kaunitz, Ielinet, lcohn, Bonh; Rsde. s. Sohn; Wien. — Düriler, Rso. s. Sohn. St. Gallen. — Ran, Rso. s. Sohn, Esslingen. — Weinaerl, t. l. Staathalterei.»onzipist. Trieft. — Schuh. Kauf» mann, Trieft. — Trtany. Kaufmann, Voloöca. — Oplatto, Kaufmann, Prag. — Hruöir, Magiftratsbeamter s. Sohn, Prag. — Dr. Trojan, Stadtselretär, s, Gemahlin, garomei, Böhmen, — Dr. Syrikte, Advokat s. Gemahlin, Stcppov ttostelitz. — Zdobnitzty, luppy; Fachlehrer; Nrüun, — Winter, Fachlehrer, Bielih. - Mlltuszel. Lehrer s. Sohn, Vielitz. Am 27. Juli. Ritter von Garibaldi, l, u. l. Rittmeister; Ritter von Garibaldi, Conte Zenone. von Nach Ritter Ha««» berg, Simonich, l. u. l. Oberleutnante; Naisp Edler v. Caliga, t. u. l. Einj..ssreiwilliger. Görz. — Franlfurter. f. u. l. Vinj.» Freiwilligei; Herzog, Rsb.. trieft. — Brunner, Rjd., Linz. — Gregor. Rsb., Graz. - Biro, Rsd., Nalatonboglar. — Löffler. Ieisl, Tausig. Schwarz. Rsde., Wien. — Wadler, ilfm., München. — Runge, Kfm,, Magenfurt. — Geilid, Kfm., Mi. chollowch. — Stacul, Nauunternehmer, s. Gemahlio, Trieft. — Dr. Bartol, Advolat, Rovigno. — Aartol. Prid., Pola. — Schtreckrr, Ingenieur, s. Gemahlin. Augsburg. — Dr. Kriz, Selretär, s. Gemahlin u. Tochter. Pilsen. — Gradisnil, Lehrer, Cilli. — Stribalova, Lehrerin, Prag. Grand Hotel Union. Am 27. Juli. Kranz. Ruiz. l. u. l. Obeistleuwante; v. Airoldi, l. u. l. Major; Baron Pippel, l. u. l. Oberleutnant; von Morawetz, von Müller, Lang, l. u. l. Rittmeisters, Görz. - Dr. Seneiil, Stubico. — Dr. ltajit, Vasno. — Pecnil, l.l. Richter; Sauftas, Lehrer; Vajel, Lollar, Private, Prag. Ärlo, Grohlaufmann; Dobrinit, Natehet, Agram. — VaSmat, Katehet, Boleslaw. — Hlabnil, Pfarrer. Trebelnc. — Varon Rcichlin; Dl. Polzär, Budapest. — Paril, Oberbaurat; Hann». Regierungsinspeltor, Sarajevo. — lkraupotis, Professor. Kar. lovac. — irnofelj. Wachtmeister, Pola. — Vidahofer. Fleisch. Hauer, Klagenfurt. — Stare, Priv., Stein. - Kadlei. Priv,. Schweiz. — Leijal. Prio.. Tarbico. — Lach, Pfarrer; Maiei, Polavic. Smeral. Rsbe., St. Peter. — Dr. Topolansty. Dozent; Sustersil, l. k. Beamtrr; Schönfeld, Priv.; Haas, Eisenmann, Ndorizzi, Kopeczel. Adler. Nathon, Rsde., Wien. Das MQbeletablissenient Franz Doberlet i ! Laibach, Franziskanergasse Nr. 8 j ' empfiehlt Möbel jeder Art in solider j Ausführung und zu billigem Preise j 1 ° 1662 14 | Laibacher Zeitung Nr. 171. 1584 28. Juli 1913, Lottvziehung am 26. Juli l913. Linz: 22 61 44 84 9 Meteorologische Veobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm, «<. 2 U. N. ! 73b «, 24 9 SSW. schwach, tcilw. heiter > ^ 9 U. Ab. , 36 4z l? 5! SW. schwach i heiter , ?U. F. 386 14-1 windstill halt, bew. ! 00 27. 2U.N. 37b 24 4!SSW. schwach teilw. be». 9U. Ab.! 38 9 17 0! W. mäßig ! bewvllt 28> 7 U. F. 38 7 13 1 windstill Nebel >04 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 18-5«. Normale 19 9«. vom Sonntag 18 5°. Normale 19'9°. Kinderfterblichkeit nimmt llb, wenn d«r Säugling v«n Anbeginn mit »^ V. 1>»»> l«l«»» Rl»l»t««, der mit ein wenig Milch il»b Zucker zu vcrietzen ist, aufgezogen und auch später dcn ltindcrn statt Kaffee als Frühstiicl gegeben wird. Diese Nervenlraftnahning lostet »ur halb soviel wie ,eoe andere. Vun der Wohltat des Malz tee« haben sich lausende Miiiter überzeugt, ebenso Hundertc Haiisfiauen, die Malzterfrühslücl einführten. Kianle erzielen die besten «trfolae. Lobende NackhestelliüMn laufe» läglich ein beim Erzeuger Npotheler ^>»ll in I.»»l,»«l», Il^»l», der mit Malztet feine 8 gesunden Kinder aufziehen lieh. Per Post da» «emaste 5 Palet ». »/< lc^ franto für 4X5 K^-Postvalet k, 15 Palet 10 X sranlo. '/« Kz-Palet 60 n überall, auch bei Kauf-leuten unter Marke 5ll»«lli,. Hauptdepots i» Wien in den Äpolhelen Irnlüczy: Echiubrunnerstrake 109, Nadehluplah 4, Iosesstädter-stratze 25: in Graz: Taclstrahe 4. 53>7 32 Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir allen Verwandten und Freunden die erschütternde Nachricht, daß unser innigstgeliebter Gatte, Vater, Schwiegervater, beziehnngs» weise Großvater u»d Bruder, Herr MaUhiiu« Gärtner Kiwbahnlwndnkteur i. P. heute früh plötzlich in seinem 85. Lebensjahre im Herrn entschlafen ist. Die sterbliche Hülle des teuren Dahingeschiedenen wird am Montag den 28. Z«li um 4 Dlhr nachmittags im Trauerhanse ßlcohu uliou, Nr. 2 eingesegnet und auf dem Fried. Hofe zum Heil. Kreuz beigesetzt. Der teure Dahingeschiedene wird dem frommen Andenken anempfohlen. Laib ach, am 26. Juli 1913. Franzwka Giivtnev, Gattin. — Ubald Trnkoczy v. ZaszkaU. Apotheker, Schwiegersohn — Maria Trnköczy v. Zaszkall. geb Gärtner, Tochter — Agnese Gärtner, geb. Atepisnik. Katina Gärtner, geb. Demsar. Schwiegertöchter; Awi« Gärtner, Franz Gärtner, Söhne, Enkel und Enkelinnen. — Anna und Josef Gärtner. Geschwister. Mesondere Karte werden nicht ausgegeben. 3029 Aktlenkapital: 150,000.000 Kronen. •aMalalagea |e|«a ElBlafthfleher aal In Inte - Kirrtit i flewlkriaa via Irtdlt«, Etkmpti vor Wiektili »te. File der K. K. priv. Oesterreichischen in Laibach Credii-ünstaTt Nr Handel und Bewerbe Prešerengasse Nr. 50. '! < Reserven: 95,000.000 Kronen. Kais, Verkauf o. BtlehiHin| vai Wirt papieren; BBnanordrei; Verwaltiaa vii Depeti; Safe-Depeiltt; Mllltlr- HalratskiutliMfl ate. Kurse an der Wiener Börse vom 86, Juli 1O13« Schlusiknrn Geld | Ware Allg. Staatsehnld.-------------- Proj. « il,Mai-Nov.)p.K.4 8140 Si 60 e **/q_ j .. .. P- U.4 Sl-40 81-60 £. k. 8t.R.|(Jän.-Juli)p.K.4 Sl-40 8l-bt l ,, ,, p. A.4 8140 81-66 3 4>a«/0B.W.Mol.F»b.Aug.p.K.4-2 84 96 tf«/6 5 *-2% „ „ „ ,, p.A.4-2 8496 8516 6 *-S»/0 „ 8nb.Apr.-Okt.p.K.4-2 *«•— 9610 « 4-2«/„ „ „ „ „p.A.4 2 86-— 8620 Lotev.J.18«0zn500fl.ö.W.4 1688 i6!S Lose T.J.i860zu 100 ll.ö.W.4 441— 464 — Lose V.J.1W64 zu 100fl.fi. W___640-60 «60 60 Lob«v.J.18«4iu öOfl.ö.W___320 — —— St-Domin.-Pf. 120 8.300 F. 6 — — —¦— Oesterr. Staatosehuld. Oeet.StaatsBcbatxBch.stsr.K.4 96-er, 96-86 Oest.Goldr.«tsr.Gold.Ka«8c. .4 10616 10636 „ p. Arrgt.4 /06/8 10636 Oe»t. Rentei.K.-W.atfr.p.K.4 «/70 81-90 „ „ ., „ „U. .4 «/-70 «/-90 Oust. Rente i. K.-W. eteuerfr. (1812) p. K............ 81-46 81-er, Oeet. Rente i. K.-W. ateuerfr. (1912) p. U............ 8V46 81-66 Oe»t.Inveit.-Rent.8tsr.p.K.3»/, 71-90 72-10 Franz Josessb. i. Silb.(d.S.)6>/< /07-80 108-60 Gali*. Karl Ludwigsb. (d.St.)4 82 26 8*26 Nordwb.,9.a.«üdnd.Vb.(d.S.)4 81-86 82-86 RudolfBb.1.K.-W.stfr.(d.S.)4 8226 8326 ¥•¦ StMt« E. Zahlung übern. Rlaenbahn-Prioritlta-Oblig. Böhm.Nordbahn Em. 1882 4 —— —— Böhm. Westbahn Em.1885. .4 84-— 86 — Böhm. Wcfltb.Em. 1895i. K. 4 W— 84-— Ferd.-Nordb. E. 188* (d.S.).. 4 9160 62-60 dto. E. 1904 (d. St. K....4 «7— 88'— FranxJosefBb.E.1884(d.S.)S4 #4-80 «8 00 GaJiz. KarlLndwigb.(d.St.)S4 82-76 8876 Laib-SteinLkb.20Oü.iOO0fl.4 92 76 9f7b Schlnslkura Geld |Ware Pro«. Lem.-Cser.-J.E.1894(d.S.)K4 8176 82 76 Nordwb.. Oest. 200 sl. Silber 6 100- 101- dto.L.A. E. 1908 (d.S.) K3>/, 74*0 7690 Nordwb., Oest. L.B. 200 fl.S. 5 101— —— dto. L.B.E. 1903 (d.S.) K BVj 74-86 76-36 dto.E. 1886200h. lOOOfl. S.+ 84-40 86-40 Rudolfsbahn E. 1884(d. S.;S.4 84-40 86-40 Staatseisenb.-G.ftOO F. p. St. 8 S48-— S6Z-— dto. Erez.Netz 500 F. p. St. S »24 26 S2826 SadnorddeutficheVbdgb. fl.S. 4 892* 8426 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber4 8280 83-80 Ung. Staatssehuld. Ung.Staatakasaensch.p.K.4Vi 99— 99-20 Ung. Rente in Gold . .. p. K. 4 100 20 100-40 Ung. Rentei. K.stfr.v. J.191O4 *0-7fl 80-9R Ung. Rente l. K. stfr. p. K. ? «0-7» 80st6 Ung Prämien-Anlehen ä 10011. 423— 433 — U.Thei88-R.u. Szeg.Prm.-O. 4 282-— 292-— U. Grundentlaatg.-Obg.ö.W.* 81-00 82 60 Andere offentl. Anlehen. Be.-heri.Eia.-L.-A.K. 1902 4»/j 89-60 96 60 Wr. Verkehrsani.-A. verl. K4 81-26 8226 dto. Em. 1900 verl. K____* 8l-bO 8260 GaliiiBches v. J. 1893 verl. K. 4 81-80 82 SO Krain.L.-A. v.J. 1888 ö.W.. 4 —— 9460 Mährisches v.J. 1890 t. ö.W. 4 86-6C 8760 A.d.St.Bndap.v.J. 1903V.K.4 7960 SO-60 Wien CFJek.) v. J. 1900 v. K. 4 «/20 82 20 Wien (Invest.) v. J. 1902v. K.4 8386 84 86 Wien v. J. 1908 v. K.......4 8220 8320 RusB.St.A.1906f. 100Kp.U.6 102-80 102-80 Bai.St.-Goldanl.1907 100K4>/, 84-— 86-— Pfandbriefe and Kommnn alobligationen. Bodenkr.-A. Ö8t., 50 J. ö.W. 4 82-66 88 66 Bodenkr.-A. f. Dalmat. v. K.4 98— 96 — Böhm. Hypothekenbank K. . 5 100— 101- dto. Hypothbk.,i.57j.v.K.4 8876 8976 Schlußkur» Geld |Ware Fre« Böhm.Ld.K.-SchuldBCh.50j.4 86-26 86.26 dto. dto. 78J.K. 4 84— 86 — dto. E.-Schuldach. 78J.4 84-— «8 — Galiz.Akt.-Hyp.-Bk.......5 9076 9176 dto. inh. 50 J.verl. K. 4>/a 82 — 8f— Galiz.Landc8b.51>/2Jv.K.4Vi 91-60 92-60 dto.K.-Obl.III.Em.42j.4»/j 89-20 90-20 latr. Bodenkr.-A. 36 J. ö. W. 5 97-60 98-60 Mr. K.-Kr.-A.i.62>/»J.v.K.4Vi S8- 89-— MBhr. Hypoth.-B.ö.W. a. K.4 82-66 8166 Niii! -«Jrt.Land.-Hyp.-A.56J.4 83-60 84-60 Oeat. Hyp. Bank i. 50 J.verl. 4 82-60 8360 Oest.-nng. Bank 60J. v.O.W. 4 86-46 87-46 dto. 50 J. v. K.........i 87 — 88-— Centr. Hyp.-B. ung. Spark. 4>/i 9060 9f6O Comrrbk., Peet. Ung. 41J. 4»/i »/7« 01-78 dto. Com. O. i. 5OVi J- K ?'/» »/«0 »280 Herm.B.-K.-A.i.&OJ. v. K 4«/, 9026 9126 Spark.Innorat.Bud.i.50J.K*>/j «0*80 9r60 dto. inh. 50 J. v. K. ... 4»/< 8360 8460 Spark.V. P.Vat. C.O.K .. 4V» *978 so-78 Ung. Hyp.-B. in PestK . . 4»/a 91-40 9240 dto.Kom.-Scb.i.60J.v.K4Va 9326 9426 Eisenbakn-Prior.-Oblig. Kasch.-Oderb.E.1889(d.S.)S.4 #0*8 8VB6 dto. Em. 1908 K (d.S.). .. 4 8140 82-40 Lemb.-Czer.-J.E.18«4 300S.8-6 76'66 76-66 dto. 300 S...........4 8110 82 10 StaatReinenb.-Gesell. E. 1895 (d. St.) M. 100 M.......3 —•— —¦— Südb.Jan.-J. 500 F. p. A. 26 246-76 24676 UnterkrainerB.(d.S.)ö.W. . 4 91— 9260 Diverse Lose. Bodenkr.ÖHt.E. 18K0äl00fl.3X 27710 2*7 60 dto. K. 1889 ä 100 fl. . . . 3X 24160 267-60 Hypoth.-B.ung.Pram.-Schv. k 100 fl..............4 *#*-7» 24876 S«rb. Prämien-Anl. ä. 100 Fr. 2 108-— HG- - Bud.-Ua8ilica(Domb.).r>n.ö.W. 2626 30-26 Schhiflknrs Geld 1 Ware Cred.-Ans .l.ll.u.G lOOfl.ö.W. 472- 482 — Laibach. Präm.-Anl.20 sl.ö.W. 6326 67 26 RotenKrenz.ost.G.v.lOfl.ö.W. 62-60 66 60 detto unj. G. v. . . 6 fl. ö. W. si-26 36-26 Türk. E.-A.,Pr.0.400 Fr.p.K. 227W 230-90 Wiener Kommunal-LoBe vom Jahre 1874 .... 100 fl. ö.W. 46V- 476"-Gewinstech. der 3»/0 Pr.-Sch. derBod.-Cred.-Anst. E. 1880 40— 44- — GewinstRuh. der Snln Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst.E.1889 6/-60 87-60 Gewinstsch. der 4°/„ Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 29-60 30-60 Transport-Aktien. Donan-Dampf.-(j. 500 fl.C M. /»70 — itsr— Ferd.-Nordbahn 1000 fl. C M. 4H40-— 4860-— Lloyd, österr........400 K. 67«-— 87«' — StaatB-EiHb.-G. p. U. aOO II. S. 0U1I0 69210 Sddbahn-G.p.U. . . . 500 Frs. 124-10 126-10 Bank-Aktien. Anglo österr. Bank 120 fl. 19 K 831 W 382-60 Bankver.,Wr.p.U.200fl.30 „ 607— «o«--- Bod.-C.-A.allg.ft8t.3()OK57 ,, H76— 1180- Credit-Anst. p. U. 320 K S3 ,, 616-76 617 78 Credit-B, ung. allg. 200 sl. 45 „ 814— 816— Eskompteb.Bteier. 200 fl. 38 ,, 6«7— 67/ — Eskompte-G.. n. rt. 400 K 40 ,, 738 - 73960 Länderb.,ÖHt. p. U.2OOfl.3O ,, 6oe-6O 60760 Laibacher Kreditb. 400 K 25 ,, 416— 420-— Oest.ungar. B. 1400 K 120 ,, 2066-¦ 2076-— Unionbankp.U. . . 2OOsl.33 ,, 683-26 68426 Yerkehr8bank,allg.l40fl.20 ,, «67-26 J69-28 ZivnoBten. banka 100 fl. 15 tl 2«; 26 282-28 Indnstrie- Aktien. Berg- n. HUttw.-G., (ist. 400 K 1242-— 1262 -Hirtenberg P.,Z. u.M. F. 400 K /¥96 — /608--Königsh.Zement-Fabrik 400 K 368-- 36Q-— Lengenfelder P.-C.A.-G. 260 K 112- 116- Schluflkurs Geld | Wrare Montanges., österr.-alp. lOOsl. 916-¦¦¦ 916-— PcrlmooBor h. K. n. P. 100 fl. 463- <67- — Präger Eisenind.-Gesell. 500 K 8180 — 3206 — Ftimamur.-Salgö-Tarj. 100 fl. $86 60 68760 Salgö-Tari. Stk.-B. . . . lOOfl. 748- -- 762 — Skociawerkc A.-G. Pils. BOO K ««¦- 884 — WasTen-F.-G.,öHterr. . . lOOfl. 978— 983/0 Weißensei»Stahlw.A.-G.800K 776— 7*0-— Weatb. Bergbau-A.-G. 100 fl. 62C — 630;- Devisen. Kurze Sichten and Sflheckn: DautRche Mankplätre ...... 11810 118*30 Italienische BankpläUe.....83.12-60 88.32'6S Undon................ 24,17 24.21 Parii................. 85.76 86-8B Valuten. MUn/.dukatcn........... n-42 1147 20-FrancB-Stücke......... /9-/a tst-m 20-Mark-StUcke.......... 23S0 2366 UcutHchc Rcichsbanknoten . . 11112^ 11832" Italienische Banknoten..... 9820 9t-40 Rubel-Noten............ 2U 2» 26r— Lokalpapiere j nach Privatnotier, d. Filiale*. K.K.priT.Oest. Credlt-AaiUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 236— 246 — Hotel Union „ 500,, 0 — — —•— Krain. Bauges. ., 200 „12K 200- 210-— Industrie ,, 200,, 20 K 396— 416-— Untcrkrain.St.-Akt. lOOfl. 0 -•— 60-- BankrinBfufl 8% Die Notierung sämtlicher Aktien and der ,,Diversen Lose" verxteht sich per Htück.