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Ach, wie viele bittre Tränen wurden geweint beim Abschiednehmen von den lieben Teuren, wie viel unsagbare« Weh blieb zurück im in beiden gesetzgebenden Körperschaften der Monarchie würd« die jäh liche Bewilligung des RekrUenkontin-genis überflüssig werden. daS Rekrulenkonlingent würde sich alljährlich automatisch aus dem gesetzlich festgelegten Schlüssel ergeben und die Ausgestaltung der Wehrmacht der Monarchie von allen innerpoliti-schen Hemmungen befreit und damit auch die wate-rielle Erfüllung einer Militärkonvention in dieser wichtigsten Hinsicht verbürgt werden. Juliu« Patzelt. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Rußland. Die Berichte des österreichischen G e n e r a l st a b eS. 22. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Stel« teilweise ArtiUeriekämp,» und Geplänkel. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabe« v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. 22. Dezember. Keine wesentl chen Ereignisse. Gegen Frankreich. Großes Hauptquartier, 22. Dezember: Die Franzosen grifjen am Nachmittag unsere Stellungen am HartmannSweilerkopf und am Hirzstein (nördlich vom Wattweiler) unter Einsatz erheblicher Kräfte an. ES gelang ihnen, die Kuppe deS HartmannSweiler-kopfes, die nach den offiziellen ftanzösischen Berichten allerdings schon seit Ende April in französischem Be« sitz gewesen sein soll und ein kleine« Grabenstück am Hilsenfirst zu nehmen. Ein Teil der verlorenen Siel-lung am HartmannSweilerkopf ist heute vormittags bereits zurückerobert. Ein Angriff bei Metzeral brach vor unserer Stellung zusammen. Auf der übrigen Front bei unsichtigem Wetter und Schneetreiben nur gering« Gesechtstätigkeit. 2.?. Dezember. In heißem Ringen nahmen ge-stern die tapferen Regimenter der 82. Landwehrdri» Familienkreise, aus welchem der Krieger fortzog, nicht ahnend, ob er wiederkehrt. Auch Heinz von St., Leutnant der Reserve stand in seiner schmucken Uniform vor seinem Weibe, welche« bleich und zitternd an seiner Schulter lehnte. In einer Stunde mußte er fort. Es ging anS Abschiednehmen. Er umfaßte sein Weib, küßte eS auf Stirne, Aug und Mund und sagte bebenoen ToneS: „Sei stark Martha, zeige Dich al« tapfere« Soldatenweib, welche« der hohen Sache bewußt ist, um derentwillen man zu jedem Opfer bereit sein muß. Ich ziehe freudig fort, Sott wird mich geleiten und Dein Gebet soll mich schützen. Dann kehre ich wieder, mein süße« Glück, zu Dir zurück, stolz im Bewußtsein, Kaiser und Vaterland gedient zu haben!" Martha schluchzte in wilder Leidenschaft, seine gutgemeinten Worte übten nicht die Wirkung die er gewünscht. Sie umklammerte seinen Hal«, hielt sich krampshaft fest und: mein Heinz, geh' nicht von mir, laß mich mit Dir ziehn!" kam ti angstvoll von ihren Lippe». In seiner Brust arbeitete ti heftig, doch die Zeit drängte. Er löste fachte ihr die Arme, küßte sie wieder und wieder und trug die beihnah ohn-mächtig in dm Lehnstuhl, wo er sie sanft hinbettete, dann kehrte er sich rasch ab und neigte sich über da« Bettchen, wo Heinzelmännchen bereits eingeschlase« war, breitete segnend die Hände über ihn, hauchte einen Kuß ihm auf die Wange und eilte der Türe zu, den Tränen freien Laus lassend, die er nicht mehr oert« 8 Deutsche Wacht Jiutnma: 103 gäbe die Kuppe des HartmannsweilerkopfeS zurück. Der Feind erlitt außerordentlich schwere, blutige Ber-luste und ließ 23 Offiziere, 1530 Mann al« Ge-fangene in unseren Händen. Mit der Ausräumung einiger Grabenstücke am Nordhang, in denen die Franzosen noch sitzen, sind wir beschäftigt. Die An-gäbe im französischen Tagesbericht von gestern abend«, es seien bei den Kämpfen um dcn Kopf am 2l.De-zember 1300 Deutsche gefangen worden, ist minde-stenS um die Hälfte übertrieben. Unsere Gefamtver« luste, einschließlich aller Toten. Verwundeten und Vermißten, bettagen, soweit eS sich bisher übersehen läßt, etwa 1100 Mann. Der Krieg gegen Italien. 23, Dezember. Die allgemeine Lage ist unver-ändert. Ju den Judikarie» kam es auch gestern zu heftigeren Gefchützkämpfe». An der küstenländischen Front wurde aus der Pvdgora ber Angriff eineS italienischen Bataillons zurückgeschlagen. 22. Dezember. Amtlich wirb verlautbar!: Die Tätigkeit der italienischen Artillerie gegen die Tiroler Eüdfront hält an. Auch an den übrigen Fronten stellenweise vereinzelte Geschützkämpfe. Der Angriff einer feindlichen Kompanie bei Dolje am Tolmeiner Brückenkopf brach in unserem Feuer zusammen. Der Stellvertreter de« Chefs des Generalstabes: von Höjer, Felbmarfchalleuinant. Am Balkan voran! Oesterreichische Berichte. 22. Dezember. Amtlich wirb verlautdart: Bei Zpek wurden neuerlich 69 von den Serben »ergra-bene Geschütze erbeutet. Diese Zahl dürste sich »och erheblich steigern. 23. Dezemver. Eine in der Gegend von Tepca noch in den Felsen des nördlichen TarauferS ver-borgen gebliebene kleinere montenegrinische Abteilung wurde nach kurzem Kampf gefangen genommen. Der Etellvertteter bei Chefs beS Seneralstabe« : v. Höfer, Feldmarschall Leutnant. Der Krieg der Türkei. Die Berichte be« türkischen Haupt» quartie rs. 21. Dezember. Kaukasusfront. I» Zentrum des Abschnitte« Id wurde ein Angriff feindlicher Streitkräste in ber ungefähren Stärke eine« Regiment« gegen unsere Borpostenstellungen, die von einer Kompanie verteidigt werden, leicht ausgehalten. DardaneUensront. Ari Burnu und Anaforta: Die Ausnahme de« Verzeichnisse« de« Kriegsmaterial« aller Art und der militärischen Ausrüstung«' gegen stände, die der Feind nicht mitnehmen konnte, ist noch nicht beendet Unter der im Abschnitte Ar, Burnu gemachten Beute befinden sich zwei schwere Kanonen, eine Feldkanone von Schneider -Creuzot eine Menge Gewehre und Munition, insbesondere, aufzuhalten vermochte. Aus ber Treppe hörte er noch seinen Namen verzweifelt ihm nachrufen. Er hielt seine Schritte an, sollte er noch einmal zurück, noch einmal sein teure« Weib in die Arme schließen? — Er trocknete die Tränen, sandte einen schweren Seus-zer zu ihr empor und stürzte au« dem Hause. Wochen waren vergangen. Martha hatte sich allmählich in die Trennung gesunden, erhielt sie ja doch immer gute, beruhigende Nachrichten von ihrem Heinz, dem sie auch nicht müde wurde, von sich und seinem Heinzelchen zu berichten. So floß die Zeit dahin unter Bangen und Hoffen. Hatte ja doch ein jedes sein gut Teil daran und keine« unterließ e« sich willig in den Dienst zu stellen, wo es von Nöten und Nutzen war. Auch Martha faß fleißig an ber Arbeit und strickte für die braven Soldaten in unermüdlichem Eifer: Schneehauben, Strümpfe, Pulswärmer usw. Sie beteiligte sich an Allem, wo e« hieß, für die Krieger zu wirken, zu sammeln allerort«, um Vor« s«rge zu treffen, Zrleichterung zu schaffen, ben Armen, bie im wilden Kampfe unsagbare Leiden und Qualen erbulden mußten. Von Heinz war schon seit einigen Wochen keine Nachricht mehr eingelaufen. Martha ängstigte bie« anfänglich nicht, da sie ja Heinz daraus vorbereitet hatte, und ihr fast auf jeder Karte geschrieben, sich in solchem Falle keiner Sorge hinzugeben, auch ihre Nachbarin suchte alle Angst von ihr ferne zu halten und sie mit vielen ähnlichen Beispielen zu beruhigen. So kam es. daß Martha nicht bangte und ge» Munition für Gewehre und Maschinengewehre, eine große Zahl Maulesel, Munitionswagen, Zelte voll mit Ledensmitieln, Telephonapparate. Geniematerinl. Feindliche Flieger beschossen gestern bi« zum Abend heftig die verschiedenen Stellungen unb Lager, um die dort von ihm in Stiche gelassene Beute zu vcr-nichten, was ihnen jedoch nicht gelang. Seddilbahr: Vom rechten und linken Flügel ist »ichis von Bedeutung zu melden. Im Zentrum erneut der Feind von Zeit zu Lei' feine Angriffe; er wird jedoch je-deSmal zurückgewiesen. 22. Dezemb.r. Irak-Front. Bei Kut-el-Amara brachte unsere Artillerie zwei feindliche Monitore zum Sinken unb verursachte ans einem anberen Monitor burch einen Volltreffer eine Explosion. Unsere Truppen näherten sich auf ber ganzen Norbfront den Drahtverhauen ber befestigten feindlichen Stellung. Kaukasusfront. Am 2«). d. waren die Angriffe des Feinde« in der Gegend Id für den Feind mit einem Verlust von acht Offizieren und 300 Soldaten verbunden. Unsere Verluste betrugen ein Drittel dieser Zahl. Darbanellenfront. Seddilbahr: Zeitweiliges Artillerieduell. Kamps mit Bomben und Torpedos. Un-fere anatolischen Meerenge-Batterien beschaffen wir-kungsvoll die Mortobai und die Landungsstellen von Tekeburnu, wobei zwei Schaluppen in ber Mortobai unb eine Mahone (lange« türkische« Schiff) mit Munition an ber Ladungsstelle von Teke versenkt unb ein Frachtbool getroffen würbe. Ari> Burnu: Zn einem einzigen der Abschnitte, au« wel-chen sich ber Feinb zurückgezogen, haben wir Leben«-mittel alle? Art gefunben, bie zur Ernährung eine« Armeekorps für lange Zeit hinreichen, weiter« eine Million Sandsäcke, etwa 1000 Zelte, 500 Woll-becken, 500 Tragbahren, 1000 Büchsen mit Knnser-ven, 50 Fäßchen mit Benzin und eine Haubitze, serner eine Menge »on in ber Eile vergrabenen Haubitzgeschosfen, Telegraphendrähte in der Länge von 300 Kilometer und 374 Bunb Stacheldrähte von 180 Meter Länge. Die Aufzeichnungen der er-beuteten Munition und de« verschiedenen Material« konnte noch nicht fertiggestellt werden. Aus Stadt und Kni». Erneuter kaiserlicher Dank für die Zweigstelle Steiermark des Kriegsfür forgeamtes in Graz Die Zweigstelle Steier. mark de« KriegSfürforgeamte« wurde mit nachstehen-dem Schreiben de« Herrn Generaladjutanten Grafen Paar der erneute kaiserliche Dank für deren Wirken ausgesprochen: „Seine k. u. k. apostolische Majestät hatten die Gewogenheit, die an mich geleiteten Weih-nacht««Offizier« Ehrengabe und Weihnacht«.Mann-schaftSgeschenk, womit seilen« de« steirischen Krieg«- duldig harrte und harrte------- Al« jedoch abermal« so viel Zeit verstriechen war und noch immer keine Nachricht kam, da schlich boch Angst und Furcht in ihr Herze ein. Schon war der Schlaf au« ihren Augen gewichen, kein Essen mundeie ihr mehr und auch Zuspruch ihrer mütter-lichen Freundin versagte schon. Sie wurde von bösen Ahnungen gequält und siehe, dieselben tcügien nicht. Eine« Tages erschien ein Bote, ein amtliches Schrei« ben hatte er ihr zu übergeben. Leichenblaß, mit zit-ternden Hände» nahm sie e« entgegen, sie fragte nicht, woher es kam, sie öffnete e« auch nicht, las nicht die Aufschrift, legte es nur vor sich auf den Tisch Ihr Herz pochte wild, kalter Schauer durch-rieselte ihren Körper, was mochte dieses Schreiben enthalten? betrifft es Heinz? War er verwundet — gefangen — tot! — Da« letzte Wort schrie sie gel« lend, verzweifelt hinaus, so daß da« Mädchen mit Heinzelchen ani Arme herbeieilte und erschreckt bei dem Anblick ihrer Herrin rasch zur Nachbarin lies. Diese kam einhergeftürzt und ein Blick aus den Um-schlag mit der amtlichen Aufschrift sagte ihr alles; sie nahm ihn rasch an sich und atmete sichtbar er-leichtert aus, als sie ihn noch verschlossen vor sich fand. „Aber Kindchen", sagte sie sanft der jungen Frau die Wangen streichelnd, warum sogleich den Kopf verlieren, wir wollen doch erst sehen, was ber Brief enthält \" Dabei trat sie zum Fenster und zö-gernd, selbst voll bangem Ahnen, öffnete sie den Umschlag. Sie hatte der jungen Frau den Rücken zu-gewanbt, diese konnte baher nicht sehen, wie plötzlich Totenblässe ihr Antlitz färbte und der Brief ihren fürforgeamte« da« gesamte 3. Korps sowie die im Felde stehende k. k. Gendarmerie und bie Freiwilligen Schützenregimenter beteilt würben, gerne entgegen-zunehmen, waren von dieser ebenso praktischen und zweckdienlichen al« sinnigen Spende auf da« ange-nehmste berührt, sollten dem durch solch wahrhaft munifizente Zuwendung in überall« seinempsundener Weise verkörperten Fürsorgegedanken Allerhöchst ihre aufrichtige und huldvollst lobende Anerkennung und geruhen der Zweigstelle für das Herzogtum Steier« mark deS KriegSsürsorgeamteS be« k. u. k. Kriegs« Ministeriums für wefe unseren seit nahezu einunb« einhalb Jahren in schweren Kämpfen ruhmvoll und siegreich bewährten, unvergleichlich tapferen Kriegern bereitete, wohlverdiente Weihnachlsfreude Allerhöchst beien herzlichsten und innigsten Dank allergnädigst auszudrücken. Schloß Schönbrunn, am 20. Dezem-der 1915. Graf Paar, General-Adjudant. Veränderungen im Personalstande der Süddahn. Ernannt wuroe Adolf Stefan, Adjunkt in Marburg Haupibahnhof, zum Stations-chef in Brezovic. Versetzt wurden: Aloi« Agrez, Resident und Staiionschef in St. Lorenzen, als Sta-tionvchef nach Wie«; Anton Spetic, Adjunkt und StaiionSchef in Brezovic, als Arjunkt nach Laibach Haupibahnhof; die Adjunkien Ernst Vittori von Grovelno nach Preding-Wiefel«d«rf; Theodor De« franceschi von St. Peter in Krain (evakuiert) nach Dornegg-Feistritz; die Assistenten Franz Balenti von Dornegg-Feistritz nach Laibach Haupibahnhof; Lad-wig Kaltenbeck von Unlerbraudurg »ach Villach Hauptbahnhof; Robert Wran von Puntigim nach Store; Atolf GirzikowSky von Völkermarkl-Kühu«-dorf »ach Brunn-Maria-Enzersdorf; die provifori-(chen Assistenten Viktor Treo von Store nach Wern-dorf; Erwin Aistrich »on Peeding-WiefelSdorf nach Grobeln»; Anton Poyrl von St. Georgen nach Puntigam; der Bahnaipirant Maximilian Vogrin von Leibnitz nach Pragerhof. Wieder aufgenommen wurden die vom Militär zurückgekehrten Beamten-aspiranten Franz Hröka (Grodelno), Franz Perner (Oberdrauburg). Versetz! wurde der Asiistenr Karl Dornheim von Marburg (Werkstitte) nach Marburg (Heizhaus). Pensioniert wurde mit 1. November d. I. Franz Ulrich, Lehrer der ehemaligen Südbahn-Kolonieschule in Marburg. Neu ausgenommen wurde der Beamtenaipirant Joses Bann in Mardnrz (Werkstätte). Spenden. Vou Frau Rebeuschegg (Hotel Post) wurden gespendet: sür den Fond zur Unter« stützung von Witwen und Waisen nach gefallenen Offizieren de« 3. Korpsbereiche« 330 K; für den Fond zur Unterstützung von Witwen und Waisen nach gefallenen Unteroffizieren und MonnfchastSper-sonen 330 K; für erblindete Krieger 340 K. Diese Beträge wurden widmungsgemäß abgeschickt und wird Händen entfallen war. „O Gott"! sagte sie still vor sich hin, „gebe mir Mut, das Schreckliche ihr beizubringen!" Sie bückte sich nach tem Schreiben, verbarg es in der Tasche und trat aus die junge Frau zu, di- im Lehnstuhl kauernd, wie gelstesad-wefend hinstierte.-- Martha ertrug die Nachricht vom Tode ihre« Galten mit großer Fassung, sie brach nicht zusa»-men unter der Last de« grausamen Geschicke«. Da« herbe Los mit so vielen Hunderten und Tausenden von anderen Frauen teilen zu müssen, brachte ihr milben Trost und Heinzelchen, ihr Söhnchen, ihr süßes Vermächtnis des einzig Geliebten, forderte all ihre« Dasein« Kraft und Sorge, sür ihn mußte, für idn wollte sie leben. Doch bleich und gebeugt, die Augen von Tränen wund, schlich sie still und stumm im Hause umher und düster umhüllte das schwarze Kleid bie zarte Gestalt. — Weihnachten nahte. Martha hatte bereit« die Liebesgaben alle ihrer Bestimmung zugeführt. Die Geschenke für Heinz, welche sie mit so viel Liebe, so viel heißem Sehnen angefertigt, barg sie in ein Kist-chen und stellte es weg. Für Heinzelmännchen möge es bewahrt bleiben, bi« er erwachsen ist! So duldete die arme junge Frau und klagte nicht, auch ihre gute Nachbarin, die ihr mütterlich zur Seite stand, berührte die Wunde nicht, wozu sie bluten machen, wenn es doch nicht« nützt?! Schon war der WeihnachlSmonat angerückt. Martha bangte vor dem Feste, sie fürchtete, nicht Herr werden zu können ihrer Gefühle — Heinz nicht mehr — das Chi istbäumchen, welches sie beide ge-träumt für Heinzchen — ihre eigenen zarten Ueber- viuuiutti xv».-» aus diesem Wege, sür den Beweis patriotischer Opser-Willigkeit, der beste Dank ausgesprochen. Dr. von Mettnitz 1°. Die schöne Landes-Hauptstadt Kärnten» wurde von einem geradezu un-erfetzlichen Verluste betroffen. Der hochverdiente Bürgermeister von Slagensurt Dr. von Mettnitz ist gestern im 54. Lebensjahre verschieden. Dr. von Mettnitz, ein hervorleuchtende» BerwallungStalent, dessen unermüdliche Tätigkeit der ausstrebenden Landeshauptstadt von Kärnten den reichsten Segen brachte, war aber auch ein ausgezeichneter deutscher Volksmann, der mit wahrer Liebe an seinem Volke hing, ein echter Kärntner im wahrsten Sinne be« Worte», der weit über die Gemarkungen seiner Heimat ein dauerndes ehrenvolles Andenken hinterläßt. Soldatenbegrabnisse Zn den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Ver vundurigen gestorben sind, aus dem hiesigen städtischen Friedhose zur letzten Sind«! bestattet worden: Armin Gugik. I. R. 14, Stani»-voj Sojan. I. R. 57, Johann Strodl. I. R. 4. Für Weihnachten im Felde haben noch gespendet Frau Berta Kallad 10 »krönen, Herr Psar. rer Fritz May 10 Kr»nen. Die Liebesgaben der Steirer und Krainer an der Front. Die Zweigstelle Stei-ermark de» KriegSsürsorgeamIeS in Graz teilt unS mit: »Die sür da» 3. Korps bestimmten Ossiziers-und MannschaslS-Weihnachtsgeschenke des steirischen Kriegssürsorgeamte» sind bereits am 21. Dezember im ttoipsquartier eingelangt und wurden dort von den Leitern der Zweigstellen Graz und Marburg des KriegSsürsorgeamie» Ädg. Ritter v. Pantz und Abg. Wastion dem Herrn KorpSkommandanten übergeben. Die Anbringung der Geschenke an die Kampstruppe» wird nach den Anordnungen des Korpskommandos derart ersolgen, daß die heldenmütigen Kämpfer des 3. Korps alle am Weihnachtsabend >m Besitze der Geschenke sein wer kn. Ehrenbürger Ernennung in Brunn dorf. Der verdienstvolle. wegen seiner hervorragen-den und ersprießlichen nationalen Tätigkeit in ganz Unterfteiermark bestbekannie Oberlehrer der Mädchen-schule in Brunndorf, Herr Karl Mayer, wurde in der letzten GemeinderalSsitzung einstimmig zum Ehren-kürzer von Brunndors ernannt. Wir beglückwünschen ihn und die wackere Gemeindevertretung BrunndorsS hiezu. Weihnachtsbescherung für unsere kranken Soldaten. In Richtigstellung unseres letzten Berichtes teilen wir mit, daß Frau du Nord und Fräulein von Eserm) sür die Verwundeten in den Eillier Sp'tälern den Betrag von 100 ü und außerdem 5000 Zigaretten gespendet haben. Frau Helene Skoberne widmete nicht 25 sondern 35 S. EvangelischeWeihnachtsgottesdienste. Anläßlich des WeihnachtSsesteS finden in der evan gelischen Kirche sowohl am 25. wie am 26. d. M. vormittags um 10 Uhr Festgottesdienste statt. Das heilige Abendmahl wird nur am ersten Feiertage gespendet werden. Die Beteiligung des Kronlandes Krain an der Weihnachtsbescherung des 3. Korps. Der vandesprüsident in Krai» Baron Schwarz hat der Zweigstelle Steiermark des Kriegs-sürsorgeamtes in Graz als Beitrag des Landes Krain für die Weihnachtsbescheiung deS Korps den Ve> trag von K 35.500 71 überwiesen. Brotkartenausgabe. Mit Rücksicht daraus, daß aus den nächsten Freitag der Silvestertag sällt, werden die Brotkarten für die 39. und 40. Woche schon am Mittwoch den 29. und Donnerstag den 30. Dezember ausgegeben. Für heimkehrende Krieger Der steier-märkischen Landeskommission zur Fürsorge sür heim-kehrende Krieger spendete die Firma Lederwerke Franz Woschnagg und Söhne in Schönstem den namhafte» Betrog von 2000 k. Außerdem hat sich die Firma in großzügiger Weise bereit erklärt, alle heimkehren-den Soldaten, die bis zu Kriegsbeginn in ihrer Fa-brik als Arbeiter beschäftigt waren, wiederum anzu-stellen, gleichviel, ob sie gesund oder als Krüppel zu-rickkehren. Ein Festgrub aus dem Felde. Die nachbenaanten im Felde stehenden längerdienenden Unteroffiziere des Eillier Hausregiments, welche be-reiiS die zweite« Weihnachten im Felde zubringen müssen, erlauben sich allen Bekannten recht fröhliche Weihnachisfeiertage und ein glückliches Neujahr zu wünschen' Mariin Poharc, Feldwebel; Martin Jchan, Relerverunteroffizier; Konrad Gologranc. Feldwebel; Joses Gregore Reserveunleroffizier; Heia-rich Weder, StabSsührer; Vol. Deleto, Reserveunter-ossizier. Liebesgaben für die Ladestelle am Bahnhofe an die vurchsahrenden Krieger am Weih-nachiSabend haben gespendet: Eine liebe Kranken-schwester K 20 ; Frau Dr. Dietz K l0; Frau Ehar-lotte Janitsch K 10; Frau Luise du Nord und Frl. Marianne v. Eserny L 100 und 1000 Stück Zigarretten; Ungenannt Taschentücher; ein Freund K 25; Frau Leopoldine Raknich 100 Stück Zi-garettendoien; Ungenannt 100 Stück Zigaretten; Herr Achleitner 1 großen Korb Brot; Herr Wagner (Zuckerunion) 25 Kilo Würfelzucker. Innigen Dank allen gütigen Spendern im Namen der tapseren Soldaten, die dadurch auch eine kleine Bescherung erhalten werde». Für das deutsche Lehrlings- und Waisenheim in Cilli hat ein ungenannter Wohltäter 200 K gespendet. Außerdem sind sür die Weihnachtsfeier im Waisen- und LehrlingSheim Spenden eingelangt: von Frau Leopoldine Rakusch Spielwaren, Bücher und Aepfel; von Frau Emma Ruiß-Wradatsch Bücher ; von Frau Auguste Dickin auf Schloß Einöd drei Sweater, sechs gestrickte Westen, 34 Taschentücher, 24 Paar Strümpfe. raschungen — zu nichte — alles zunichte — rief sie bei solch Gedanken schmerzerfüllt aus. Eine schöne, klare Dezemb?rnacht war e«. Mar-tha mochte gegen Morgen eingeschlummert sein, als sie plötzlich' erwachte. Ein Heller Schein traf ihr Auge. Erstaunt blickte sie auf und wie hingezogen erhob sie sich, hüllte sich in ihr schwarze» Morgen« kleid und not zum Fenster hin. Welch herrlicher An-blick: wie im magischen Lichte leuchtete ein Stern am dunkeln Himmel, so hell, so schön! Die Venu» war eS, die dort über der Sdbl»ß-ruine stand, und diese als dunkle Silhuette im Morgengrauen plastisch erscheinen ließ. Martha war es, als könne sie das Auge nicht mehr wenden und in ihre Seele ichlich eS sich aus einmal, so weich, so mild, als würde au« iör gerissen all daS furchtbare Weh. und wie flehend falte sie die Hände hin zum wunderbaren Stern, der zu ihr uiederleuchtete. Ihre Brust hob sich fo leicht, sie glaubte sich frei von aller Qual. — Schon kam eS heller her vom Osten, allmählich erblaßte der Stern, der Tag brach an und Martha stand noch immer unbeweglich, hinblickend zur Stelle, wo die Venus jetzt verschwunden war. Und als sie sich nun abgekehrt, da konnte sie eS nicht fassen, welche Wandlung mit ihr geschehn. Ein Gefühl voll freudigen Empfindens erfaßte sie und in diesem Tau-me( stürzte sie vor da» Beuchen ihre» Kindes hin und leise flüsterte sie ihm zu: ..Heinzchen, der lieb-liche Stern, er hat un» Friede gebracht. auS des Himmels Höhen sandte der Geist des Vaters ihn her!" Dann barg sie ihr Haupt neben das Kipslein ihreS schlummernden Kindes und weinte still. Sie hatte eS nicht vernommen, daß leise die Tür geöffnet wurde und eine Gestalt, im Mantel gehüllt, mühsam aus einen Siock gestützt, ins Zimmer trat. Sichtbar ergrissen hielt sie die Schritte an und blickte weh mutig auf die Gruppe hin. Martha erhob sich — sie taumelte zurück, strich über die Augen, al« meine sie eine Vision vor sich zu haben und dann — ein Schrei voll jubelnden Glückes lag sie in den Armen ihres Heinz. Was nun solgte, überlasse ich dem Leser, sich selbst auszumalen. Welche Feder auch wäre imstande, das Empfinden zu schildern, welches Menschen er saßt, die vom todbringenden Schmerze in solch maß loseS Glück versetzt werden. Heinz wurde an der Huste verwundet und lag gleichzeitig an Typhu« krank darnieder. Als er' so weit genesen, um reisen zu können, schrieb er an die gute Nachbarin, Martha von seinem Kommen zu un-»errichten und auf seinen leidenden Zustand vorzu-bereiten, .und", sagte er in seiner Erzählung sort sahrend, während er mit ihr in zärtlicher Umarmung am Sofa saß, «daß Dir. Du armes süßeS Weib keine Mittrilung »on meiner Krankheit gemacht und man Dir sogar meinen Tod gemeldet hat, kann nur als Irrtum in einer NamenSverwechSlung gelegen sein. Es ist die« kein seltener F .ll und hat schon österS gleiche» Unheil gebracht." „Ach. nun ist Alle« wieder gut. mein Heinz" unterbrach ihn Martha, „da ich Dich nur habe und Dich selbst pflegen und betreuen kann. Ich will die Qualen seinen, die ich um Dich gelitte», denn sie machen mich würdig deS Glücke», daS mir geworden Auszeichnungen für unsere 87er. In den letzten Schlachten wurden solgende 87cv ausgezeichnet : Die silberne TapserkeitSmedaille 1. Klasse erhielten: Fähnriche: Friedrich Heller, Hugo Evers, Joses Grilz, Lecin Heller, Stam»laus Belan; Ka-deit Georg Urich; CiabSseldwebel Johann Rozman; Feldwebel Johann Miksa; Zugssührer: Anton Eobal, Jg. Kunc, Martin Lang. Anton Bettlinset, Roman Urnant, Josef Zgank, Johann Urlep; Em-jährig-F-«williger.Korporal Titularzugsführer Felix Trstenjak, Korporal-Titularzugssührer Georg Se-tirnik; Korporäle: Anton John. Anton Kokol. Via-zenz Marn. Franz Matko. Johann Pozan, Helidor Trnik, Johann Vidovie, Franz Zieret, Anton Za-eznik; Einjährig Freiwilliger Gefreiter Johann Mo-ravec, Kriegsfreiwilliger Willi Jopp; Infanteristen: Johann Kozar, Johann Cweito, Glazar. Jak. Jäa-irijan, Franz Le«nikar, Joses Pukl, Jaroslaiv Tur-novsly, Gefreiter Franz Pnek. — Silberne Topfer-keilsmedaillt 2. Klasse: Fähnriche : Leopold Ernst, Franz Matansek; Feldwebel Joses Labohar. Max ZaverSnik, Johann Gabron, ZugSführer-Titularseld-wedel Johann Eomersek; ZugSführer: Franz Leben, Jakob Jazbez, Franz Pdtocnik, Heinrich Pieloznik, Alb. Brumen, Joses Koznik. Johann Ritansek, Ein-jährigsieiwilliger Feldwebel Heinrich Kodella, Ein-ährigsreiwilliger Korporal-TttularzugSführer Peter Rcmano, Korporal-Titularzugssührer Anton Guben-ek, Korporal-Titularzugssührer Johann C'nc, Ein-äbrigfr.'iwilliger Korporal Joses Braber; Korpo-räle: Joses Kokot, Kranz Borovmk, Franz Kuar, Laurenz Schw»rz, Johann Zodarn, Ferdinand Go> rican. Method Babic, Anton Medvetcgek, Anton Krajnc, Math. Topolevec, Johann Kosec, Leopold Kump, Anton Knez, Ursic Florian Falant. Alexan-der Dercar, Paul Planinc, And. Stibcrc, Johann Saitegl, Heinrich Lupfe; G.'reiter Titularkorporal Sebastian Celinsek; Gefreite: Franz Cuperl, Anton Cepin, Josef Persak, Viktor Bozicek, AloiS Bozicek, Roman Trtinek. Peter Tvpoloocc, Johann Gmeiner, Franz Bracic, Johann Kovacic, Max Bracun, AloiS Mueller, Dominik Eizelj; Jnsanterie Titulargefreiter Joses Kraj»c; Infanteristen: Friedrich Mejcen, Alois Petek, Michael Kinz, Anton Hriberschek, Anton Krevel, Alois Anbrech', Anton Eurer, Johann Le«, Franz Kolmanic. Michael Tajniker, Franz Lotovsek, Anton Baranja. Johann Holet, Anton Rak, Johann Sattler, Antoa Golob. Michael Pozarnik, Aloi» Podwenig. Franz Popijal, Joses Punis, Ferdinand Eestnir. Franz Jvancic, Roman Jaschi, Leopold Glinsek, Johann Plochl; Sauitäiskadeit AloiS Frischmann, Korporal Alois Norguc, Korporal Johann, Lojen: Gesreiter Johann Potocuik, Gefreiter Johann Penic; Infanterist Frau; Peiek. — Bronzene: Fähnriche : Franz Lifchka, Joses Evetko. Johann Kapalka Ad. Kohout, Viktor Notar; Stabsfeldwebel Johann Lemesch; Feldwebel Peter Schwarz; ZugSführer-Titularseldwebel Robert Sovic; Regimentshornist Josef Kunst; ZugSführer Franz Emersic. Johann Kojcan, Binzenz Vogel, Jg. Smole, Albin Petovar; und welchis in so erhebender Weise der Stern mir vorbedeutet hat." „Es war die Venus, Martha, die Göttin der Liebe", sagte er leise und preßte sie innig an sein Herz." „Er lebt! er lebt — er kommt!" rief nun eine Stimme, in sreudigem Entzücken, vom Gange her und die verspätt eingetroffene Postkarte hoch schwin-gend stürzte die Nachbarin in die Stube herein. .Er ist fchon da!" rief Heinz belustigend auS, ihr beide Hände hinstreckend zum Willkomm. Freudiger Schreck malte sich auf den Zügen der guten Freundin, die ja auch so viel gebangt um ihn. Voll inniger Herzlichkeit erwiderte sie seine Grüße und streichelte ihm mitleidsvoll die sahlen Wangen, dann aber horchte sie mit gespannter Aufmerksamkeit aus fein« und Martha» Erzählungen und rief glück-selig aus: E» ist gut so. Alles wie es gekommen, denn da? Schwere ist vorüber und nun gibt ei ein schöne«, freudiges WeihnachtSfest. Dabei wollen wir auch der holden VenuS ge-denken, die Dich, Du arme Martha, so beseligen konnte. Jetzt aber erscholl es in heftigen Tönen von der Schlafstube her, Heinzelmännchen ist erwacht und forden seine Rechte. Martha sprang aus und eilte, ihn zu holen. Mit tränenden Augen langte sein Va-ter nach ihm und rief ihm die süßesten Worte zu, doch schen wandle sich Heinzchen ab und streckte seine Aermchen dem Mädchen entgegen, welche» nun mit dem Frühstückbrette einherkam. Für diesmal mußte ein« zärtliche Begrüßung mit seinem heimgekihrten Vater unterbleiben. Leite 4 £>vi»«|u|C Korporal TitularzugSführer Peter Rozdne, Johann Otorupec, Math. Worin«; ZugSführer Val. Jue; Korporäle: Sg. Jmigoc. Franz Vrecks, Jak. Ko zelj, Sg. Rastovsek, Maih. Lahuta, Marii» Capl, Anton Ogrzek, Joses Ko,elj. Franz Dokl, Franz Orezek, Math. Plecks, Mich. Romik, Ed. Srdinko, Mich. Simon Sinko, Franz Studenla, Joses Stre-har; Gefreiter Titularkorporol Franz Roß ; Gefreite: Johann Bizjak, Karl Uez.lak, Jakob Eckichlager. Franz Gobec, Rudolf He^tic, Jakob Kochmann, Franz Moftar, I. Perko. Ant. Pnkl, Ant. Skoro.Ant. «trnifa, Leonh. Klemenc, Ant. Kralj. Jak. Krassi, AloiSJur-sic, Ernst Brodnik, Joh. Augustin. Ant. VaSle, Se-bastian Baukmann, Ferd Timofek, Joh. Plahuta, Joh. Klemencic; Eins. Freiw. Ins. Titl. Geft. Joh. Moser; Ins. Mich. Abram, Joh. Arbeiter, Johann Boehm, Stefan Babic, Job. Belina, Ant. Bozicnik, Philipp Centrich. BlasinS Cerinsek. Peter Danela», MathäuS Demzar, AloiS Furlan, Franz Fritz, AloiS Filipic, Joh. Pegu«, AloiS Golcer, Jojef Homsek, Paul Homik, Ant. Horvatin, Franz Horvat. Leop. Jrsic, Franz Jrsic. Tomas Jancer. Joh. Jamiek. Franz Jancic, Ma-tin I ivornik, Joh; Kreßnik. Ro bert Kolenz, Ant. Kral, Franz Krajnc, Karl Leg-wart. Ant. Majcen, Bartvlom. Medved, Jos. Met-licar, And. Mocnik, Ant. Ortl, Sylveiter Podpre-gar, Rudolf Pollak, Franz Poiocnik, Joh. Pienicnik. Joses Poznic, Leopold Plachuta, Abraham Ruffeg, Ant. Rcpic, Georg Skvvrc, Bituö Slatner, Jakob Saferic. Joh. Stopar, Al. Tpoctil, Mari. Uranjek, Mat. Viakovic, And. Bolaj, Josef Trobec, Joses Mazuh, Franz Bracic, Jgnoz Dvornik. Binz. Hulter, Franz Began, Alvert Zitek, Stesan Slachlic. Franz Kodrun, Anlon Ralajc, Franz Pretenhofer, Johann Golyja, Joh. GeSjak, Ant. Popovi, Joh. Kinop, Balent Kopfe. Joief Korosec, Äiath. Bogta. Jakob Bracic, Karl Breck». Ant. Lakovic. Binz Gaberfek, Jos. Gans, Linz. Sojko, And. Kocyper, Ant. GreS-lovnic, Joh. Voncko, Franz Musda, Jos. Erivec, An». Kramberger, Theodor Senecnik, Mari. Mirnik, Stesan Popar, Joses DiUich, Karl Drevensek, Ant. Golod, Ant. Uratanovar, Rnd. Mayer, Joh. Mari-nelli, Joh. Hierz, Franz Perkovnik, Anton Jaulovnik. Joh. Jurgec, Joh. Hribernik, Franz Soba, Siesan Pernek, Franz Lipout, Franz Bezenik, Franz FoS-naric, Franz Jmperl, Angela Morelic, Joh. Levov-nik. Jos. Kaljza, Jak. Pnc, Joses Bac. Jak. Lah. Franz Kuhner, Osfd. Franz Panik. Ant. Kooacic: San.-Kadi. Karl Tomsa, Ins. Alex. Chowaniec. Belobende Anerkennung: Kpl. Max Stigar, G't. Martin Jevnisek, Ins. Gg. Pesanec, Kadt. Slanis. Pinnelc, Tgs. titl. Kldw. Martin Krambersek, Zgj. Oskar Appel, Kpl. Jakod Eckl, Rud. Decmann, Jg. Urfancl, Gs». titl. Kpl. Joses Majcen. Gft. Franz Bidovic, Franz Klobasa, Franz Robnik, Franz F>rkaS, AloiS Rievetz, Joh. Babic, Franz Genicar, Franz Vozlic, Franz Barbej, Franz Cevirn, Binz. Wallner, Ins. Jos. Svigl, Franz Rednak, Bartl Kokotec, Franz Ostruh, Franz Sovec, Mart. Sre-bocan, ant. Girandon, Franz Cettl, Gottsried Klancnik. Johann Kokat, Math. Kokooic, Franz Budja, Franz Saymeister, Johann Plajnsek. Joses Berbofek, Jg. Kleihoser, Franz Radoslovnik. Ant. Brecko, Joh. Pesec, Ant. Pust, Joh. Trpin. Johann Grubelnik, Ant. Krofl, Joh. Blasevic, Gesrt. Franz Balej. Ins.: AloiS Busser. Math. Petric, Franz Zaloznik, Ant. Zgalin, Binz. Kralj, Heinr. Gunter, Jakob Kiemen, Valentin kuher, Jak. Dami«, Franz Jvanusa, Ludwig Furlani, Georg Lober, Johann Bordon, Joses Grbec, Joh. Acinko, Philipp PirS. Billiges Petroleum. Die Austria Petro-leumniederlage gibt in hochherziger Weise an Un-bemittelte, die sich mit einer Anweisung deS Stadt-amteS ausweisen, wöchentlich 2000 Liter Petroleum zum Preise von 48 Hellern ab. Das kommende Brot. Im Anschluß an die Neuregelung der Brotsrage wird mitgeteilt, daß die Regierung bereits in den nächsten Tagen wei-tere Maßnahmen in d4 Prozent Brotmehl, 15 Prozent Backmehl, 3 Prozent Verstaubung und 18 Prozent Kleie. Dies wird demnächst in einer Regierungsverordnung versügt werden, die auch die TageSkopsquole der Landwirte von 400 Gramm aus .'iOO Gramm Getreide herabsetzen wird. Eine Kürzung der Tages-kopsquote sür die städtische Bevölkeruag ist nicht in Aussicht genommen. Gleichzeitig durste eine neue Backordnung erscheinen, durch die die Brotherstellung i/s 80 P:ozent Brootsräch.cn nnD 20 Prozent Surrogaten angeordnet wird. Zunächst kommt Kar-tofselbre« als Surrogatzusatz bei der Brotherstellung in Betracht. Späterhin kann hiezu auch Mais ver-wendet werden. Da die heurige Kartoffelernle günstig ist, so dürste die Surrogierung der Brotmehle mit Mais für die südlichen Kronländer allein in Aus-sicht genommen sein, deren Bevölkerung ohnedies an den MaiSgenuß gewöhnt ist. Ferner ist geplant, in nächster Zeit Brotkarten auszugeben, die ans zwei Drittel Mehl lauten. Personen, die keinen eigenen Haushalt haben, beispielsweise Junggesellen, werden von dieser Zeit ab nur reine Brotkarten er-halten. Dadurch soll verhindert werden, daß übrig-bleibende Abschnitte derMrotkarten zum Mehlankaus verwendet iverden können. Ueberdies wird man in der nächsten Zeit den Landwirten alle überschü^igen Getreidevorräte beschlagnahmen, dabei aber jedoch daraus bedacht sein, daß genügend Saatgut sür daS Frühjahr zum Sommeranbau der Landwirtschaft verbleibt. Des Sohnes Abschied. Hurra. Mutier, svrt geht'S zu Kamps und Sieg! Dem Vaterland weih' ich mein Leben. Es lebe der Kaiser ein Heil dem Krieg! Jetzt, Mütterchen, gib mir den Segen. Ein blutjunger Leutnant, der rief e» kühn, Mit kampfesfroh leuchtenden Blicken. „So führe denn Gott dich, mein Liebling, hin!" Sprach Mutter, mit stolzem Entzücken. — Ein Jahr ging vorüber. — In heißer Schlacht Der brave Soldat ist geblieben. Die Mutter solgt bald ihm in Tode«nacht, DaS Herz brach ihr inniges Liebe». Und sacht weht« vom sernen Soldatengrab Zum Hi'gel der Heimaterde. Ob wohl auch was zwiefach verschlang daS Grab, Einst wieder vereiniget werde? Brunndors bei Marburg .A. Wambrechtsamer. Rumänisches Getreide. Nach mehr als einmonatiger Verhandlung ist zwischen der deutschen, der österreichischen und der ungarischen Getreidezen« träte einerseits und der rumänischen Verkausskom-Mission sür Getreide andererseits ein Vertrag über Getreideverkäufe abgeschlossen worden. Vorläufig bilden 50.1*00 Waggons verschiedener Zerealien und Hüliensrnchte den Gegenstand de« KausgeschästeS. Nach dessen zufriedenstellender Abwicklung ist der Kauf einer weiteren Menge von 50.000 Waggons ««verständlich vorgesehen. Zugleich ist die Ausfuhr und der Abtransport aller Zerealien und Hülsensrüchte gesichert, welche auS älteren Käufen noch in Rumänien lagernd verblieben sind. Der Abtransport der neuen und der alten Käufe wird teil» mit der Eisen-bahn, teils ans dem Donauwege erfolgen und eS sind alle Maßregeln getroffen worden, um diese schwie-rigen Manipulationen möglichst rasch und glatt zu bewerkstelligen. So werden besonders für den Eisen-bahntransport Waggons in genügender Anzahl von seilen der «äuser beigestellt werden. Kriegsweihnacht Du Glanz vom Weihnachtssterne Ja traumeSstiller Ferne, Ein Suchen quillt nach dir! Daheim im Lichlerglühen Der Kindlein süße« Mühen — Stahlhort in Wassen stehen wir. Haß lodert in den Gründe»! Wann wird der Bluistrnm münden'i Wann blüht der FriedenStag? Wir wollen ja nicht klagen. Doch heute wacht ein Fragen, Da« n-emand dämpft,! kann und mag. Wir halten unire Gaben — Und mancher liegt begraben, Manch lieber Kamerad! > Ach, wieviel dunkle Zimmer, Darin nur heißer Schimmer Von einiam bittrer Tränensaat! Herr Christ, König der Welten, AuS ew'gen Lichtgezclten Gieß deines SlerneS Spur! Daß auch des Schmerzes Welle In deiner Liebeshelle Aufleuchl' ein WeihnachtSstündlein nur! Ernst Theodor Müller. Aus dem zweiien D zemberbest deS von I. E. Frhrn. von Grollhuß herausgegebenen «Türmers- isiutigan, Greiner und Pftiffer). Die Nachmusterung der in den Jahren 1865 bis einschließlich 1897 geborenen Landsturm-Pflichtigen, welche sich bis heute einer Landsturm-Musterung überhaupt noch nicht unterzogen haben, findet sür den ganzen politischen Bezirk Cilli am Montag den 27. Dezember Punkt 8 Uhr früh in Plevcals Gasthause in Gaberje bei Cilli statt. Die Landsturmpflichligen müssen rein gewaschen und im vollkommen nüchternen Zustande zur Nachmusterung erscheinen. Die Landsturmlegitimationsblätter haben die Landsturmpflichtigen mitzubringen. Dank. Allen edlen Spendern, Sammlern, Werbern, Freunden unseres Zweigvereine« welche im Lause deS Jahre« 1915 durch hochherzige Beiträge, sei e« in Barem oder in Naturalleistungen oder durch per-sönliche Bctätlgung in unieren RekonvaleSzentevhäu-fern zu erfolgreichem Fortbest«nde, der in unserem Vereinsgedieie getrossenen Einrichtungen beigetragen haben, beehrt sich mangels der Möglichkeit, jedem einzelnen insbesondere zu danken, hiemil in gezie-meuder Weise im Namen des ZiveigvereineS den wärmsten. Dank abzustatten. Cilli, 24. Dezember 1915. Für den Zweigvere.n vom Roten Kreuze, Landbezirk Cilli. Der Präsident: Altgraf zu Salm Reifferscheid. Der GeschästSleiier: Varon Müller. FhllZ RÄbCH. BuiMiiini), 01 LLi. Hchnftium. In dem wieder sehr reichhaltigen, vortrefflich ausgebauete» Dczcmderhefte von Paul KcllerS Mo» natSblättern „Die Bergstadt" (BreSlau, Berg-stadtverlag Wilh. Gonl. Korn. Preis viertelj. 3 M.) kommen neben dem tief n Ernst der Sriegszeit auch die echt deutsche gemütstiese WeihnachiSstimmung und der herzerquickende Humor zu ihrem Rechte. Beson-dere Hervorhebung verdienen in dieser Hinsicht Paul Kellers B-trachlung „Der Krieg und der liebe Gott", die schönen Dichtungen von A. Krieger: ,,Jn tief; einsamer Weihei.acht' und L. Rohmer-.Heilscher: „Kindleinwiegen", sernerS KellerS innige« Lied „Ich weiß nur einen Weih nachts bäum", da« Mittmann meisterlich vertont hat. Sllyn Karins Skizze „Der kleine Kulil" wird jeder mit Behagen lesen, und sehr hübsch ist auch Felix JanoSkeS aus eigenen Erleb-nissen beruhender Beitrag „Die Kameraden". AuS-gezeichnet illustriert ist Artur RehbeinS anziehende Abhandlung über „Alte und neue bulgarische Kunst", die unS bisher noch säst unbekannt war. Eberlein« ergötzliche Schilderung eines „LauioleumS", da« puckende Stimmungsbild „Triest" von Karl Marilaun, die originelle Skizze „Der blaue Saphir", von Dorothea Schumacher seien aus der Fülle der weiteren Beiträge besonders erwähnt. Neu eingeführt ist eine »Chronik der Kunst und Wissenschast", eine danken«» werte Zugabe, die sich sicher ebenso große «nerken-nung erwerben wird wie die literan^chen Randschauen von E. M. Haman» und die KriegSberichterstauung von Paul Barich. Fünf technisch tadellos gelungene Kunstblätter nach Oelgemälden, Aquarellen nnd Ra-dierungen namhafter Künstler schmücken da« jedem Empfänger viel Freude und Genuß bereitende Heft. Aus dem Inhalt des Dezemberhefie« von „We-stermanns Monatsheften". Ein Spiel im Wind. Roman »on Heinrich Liliensein. — Meine Erinnerungen an Grillparzer. Von Marie v. Ebner-Eschenbach. — Die Lerchenseele. Von Helene Voigt-Ditderichs. — Sprachwissenschaft und Kulturgeschichte. Von Professor Dr. Karl Bergmann. — Trieft (Herbst 1915). Gedicht von Karl Adolf Mayer. — Alle und neue Methoden der Gefühlsunierfuchunj (Pholographie und Kinematographie im Dienste der Uinderjorfchung). Von Rudolf Schulze (illustriert). — Die Heimal. Roman von Sophie Hoechstetter. — Die Mutter. Gedicht von Wilhelm Lennemann. — Richard Müllers KriegSzeichnungen (illustriert). — Paul Schroeter. Von E. F. Kullberg (illustriert.) — Die junge Witwe. Gedicht von Emil Hadina. — Glockenklänge. Gedicht von Eugen Lerch — Ungedienter Landsturm im Feuer. Von Ret Marut. — Tod und Verklärung. Gedicht von Julius Bab. — Der Weltkrieg. Zeitgeschichtliche Monatsberichte von Prof. Dr. Gustav Roloss. — KriegSgedanken. Von Max Bittrich. Frommes Kalender. Gegen Eude De-zember pflegt sich jedermann eifrig nach einer befon-deren Gattung von Literatur umzusehen: Nach den Kalender». Der regen Nachfrage entspricht aber auch das Angebot: Kalender gibt eS die schwere Menge. Wer aber die Wahl hat, hat auch die Qual. Diese Qual deS Auswählen«, die Sorge, ob man aber auch da» Richtige ticffeit werde, wird zu einem Vergnügen, wenn man sich in dem in Oesterreich älte-ften und bedeutendsten Kalenderverlag von Carl Fromme. Wien 5, NikolSdorsergasse 7—11, um diese Ratgeber umsteht. Bei Fromme findet gewiß jeder sür jeden Geeignetes, in jeder Ausstattung, jeder Preislage. Mnsere Weitwacktsflora. Auch die Pflanzenwelt hat in ihrer Wciie an-teil an unserem gemütvollsten Feste und die Bezieh» ungen, welche Sage und Dichtung zwischen brisen geknüpft hat, zeugen wiederum ausS Deutlichste, wie lies daS Weihnachtsseft im deutschen Volkscharakter wurzelt. Schon die traurige Tanne, der WeihnachlS-bäum im eigentlichen Sinne beweist bie«. Obwohl wir uns ohne denselben kein rechtes Christfest zu denken vermögen, ist er doch jüngeren Ursprungs. Denn die fruheite Nachricht über ihn stammt aus dem Jahre 1508. Damals, es war am Sonntage vor Mittfasten, eiferte der berühmte Straßburger Prediger Geiler von Kaisersderg in einer gehar-nischten Predigt gegen allerlei heidnische Gebräuche zur Weihnachtszeit und bemerkt u. a. die Heiden hatten um Neujahr den Jänner oder Jan« verehrt, „etlich mit tanzten und springen, andere mit stechen, ander mit dan^eis in die stuben legen" usw. Erst um etwa 1600 hatte die Kirche, die nicht müde ward, gegen den immer mehr und mehr um sich greisenden, angeblich heidnischen Brauch anzukämpfen, nichts »ehr gegen denselben einzuwenden, und Geny teilt in der Beckschen Chronik mit, daß in Schlettstadt am Christabend .Meyern". d. h. Tannenbäume in der Herrenstube ausgerichtet und mit Aepseln, Oblaten und anderem Bockwerk geschmückt wurden. Am Drei-königSIage kamen dann die Kinder, die »Mehen zu schütteln", d. h. den Christbaum zu plündern. Nun-mehr aber Hot sich der Christbaum nicht nur in allen deutschen Ländern verbreitet, sondern selbst auch in an»eren Landen. Frankreich lernte ihn kennen und würdigen durch die deutschen Truppen, die eS sich nicht nehme» ließen, Weihnachten 1870 selbst dicht vor dem Feinde Welhnachtsbäume auszustellen. Und Weihnacht,n vorigen Jahres war eS nicht ander». In Frankreich, in Rußland, am Kuß« der Karpathen, kurz überall, wo deutsche Regimenter dem Feinde gegenüberstanden, prangten WeihnachtSbäume und in diesem Jahre wird es wieder der Fall fein, denn in dem Tannenbaume verkörpert sich dem Deutschen die Feier de« WeihnachtSsesteS. In seinem Anblick gedenkt er der seinen Lieben, gedenkt er der eigenen Jugendzeit, da er umgebe» war von der Liebe der Eltern, die bestrebt waren, ihm Freude zu bereiten. Noch andere Gestalten au« dem Pflanzenreiche hängen mit Weihnachten zusammen. So die Christ-rose, die der Botaniker HelleboruS niger nennt und die Mitten im Winter, wenn alleS in EiS und Schnee gehüllt ist und jedes Leben erstorben erscheint, oft selbst im Schnee begraben, ihre großen weißen, zu-«eilen auch rosa angehauchten Sternblüte» Öffnet und damit einen tröstlichen Hinweis aus das ewig unbezwingbare Leben bildet. Ihre Entstehung soll sie einer Bitte des Winters an die Sonne verdanken. Einst beklagte sich der Winter bei Frau Sonne darüber, daß sie ihm alle Blumen versagt habe und bat sie, wenn auch nur um eine Blume. Daraus er-widerte die Sonne, daß er daran ja nur selbst schuld sei, da er ihr ja kaum sechs Stunden am Tage gönne und selbst ihren blanken Spiegel in Fluß und See mit einer Decke verhülle. Doch der arme Winter tat ihr leid und als sie gar noch daran dachte, daß die Bitte gerade am Tage der Geburt des göitlichen Heilands, an dem Feste der Liebe, ihr vorgetragen wurde, fühlte sie sich veranlaß«, der Bitte zu ent» sprechen und sie ließ die Christrose erblühen. So die Sage, die damit sinnig hinweist auf die Verföhnung zwischen Himmel (Sonne) und Eide (Winter), die tiefste Bedeutung des Christfestes auch im religiös christlichen Sinne. Eine andere interessante Christpflanze ist die Mistel. Sie schmarotzt aus Bäumen, besonders Eichen und bildet einen rundlichen Busch mit gabelteiligen Aesten und lederartige«,. immergrünen dünnen Blät-tern, zwischen denen die kleinen gelbgrünen Blüten sitzen. Im Winter tragen die weiblichen Pflanzen die weißen klebrigen Beeren, die von der Misteldrossel, dem Seidenschwanz und anderen Böge!» gern ge-frefsen werden. Die gegabelten, im Winter goldgrün berindeten Zweige waren al« Zauberruten da« Vorbild der Glücks, oder Wünschelrute, und der ger-manische Göltervater Odin hielt in der Hand den ..Wunsch', die Winterrute. mit der er (Brunhilde) die gesamte Natur in de» Tchlal versenkte, bis der jugendliche Siegfried (Frühling kommt, den EiSpan-zer zerschneidet und die Schlummernde wach küßt. Mit dieser Rute löiete der blinde Wintergott Hödur den lichten Sonnen- und Sommergott Baidur. Der Gabel weig der Mistel, deren Dasein und Fortpfli». zung wunderbar erschien, war Sinnbild der Neube-lebung. Das Christentum deutete das gabelsörmige Holz, um ihm seinen heidnischen Charikter zu be-nrhmen, al« heilige« Kreuzholz. In England hängt man am Christfeste einen Mistelzweig att der Decke des Zimmers auf und treibt darunter allerlei Kurz-weil. Wer unter den Mistelzweig gerät, der muß es sich, gleichviel ob Frau oder Hräuleiu. gefallen lassen, geküßt zu werden. Eine andere Christpflanze ist die Stechpalme, auch Christdorn genannt, jener zierliche Strauch, dessen dunkelgrüne, glänzende, lederartige Blätter gleichfalls mitten im' starren W'nier ein Bild des Lebens dielen. Die Stechpalme vertritt in England die Stelle de»Tan enbaume«, mit ihr schmückt man Kirchen und Wohnungen und beichenkt sich auch mit Stechpalmsträußchen oder in Töpfe gepflanzten Stech-palmen. Macht sich auch die Stechpalme im ^Heime zur Weihnachtszeit ganz hübsch, so entspricht sie doch nicht deutscher «rt. denn in ihr verkörpert sich nicht das Gemütvolle, daS aus dem Tannenbaume zu unS spricht. Die Stechpalme hat daher in deutschen Lan-den a>» Weihnachispflanze keinen Eingang gesunden, um so mehr aber jenieitS des Kanals, weil eben der Engländer im Gegensatze zum Deutschen kein Ge-müt hat. Vermischtes. Deutschland als Meister der Kriegsmaschine. Die folgende ruffi che Charakteristik der der deutschen Meisterschaft in der maschinellen Kriegs-führung findet sich in einem auch von der französi-fchen Presse vielsach nachgedruckten Artikel des Petersburger „Rnßkoje slowo": .Die Deutschen verfahren bei ihren Angriffen mit einem hervorragenden Aufwande kriegStechnischen Maschinenmaterials, um unsere Linien so schnell wie möglich einzudrücken. Transport, Nachschub, Bewegung von Geschützen und Munitionswagen im Feuerbereich — alle« geschieht mit restloser AuSnützung zum Teil neu ge-schaffener maschineller Kräfte. Die Radsahrer und Automobilisten arbeiten zusammen nach mathematisch ausgeklügelten Gesetzen. Aus diese Weise ist alles stets zur richtigen Zeit und am richtigen Orte ver-sügbar, wa» sür da« heißeste Gesecht erforderlich ist. Jede Abteilung, jede Einrichtung hat ihre Gesetze, und alles ist so genau dnrchdacht und organisiert, daß nirgends eine Verzögerung oder Verlegenheit entstehen kann. Tausende von Räder» und Motoren sind ununterbrochen aus allen Teilen des Kampipla-tzeS in sinngemäßer und rastlos ausgenützter Tätig-keil. Und all d-eS ist a«S Stahl, Eisen und Draht tadellos gearbeitet und glänzend bedient. So gelingt es, Mannschaften und Pferde in großen Mengen zu sparen. Es ist eine bi« inö letzte ausgearbeitete Kriegsführung, ein Krieg der Maschinen im wahrsten Sinne des Wortes " Balkan Expreßzüge. DaS Fremdenblatt meldet: Vom l. Jänner angefangen sollen zunächst wöchentlich zweimal Expre^üge zwischen Berlin und Konstantinopel verkehren. Die neuen Züge sollen den Namen „Balkanzüge" führen. Die Züge von und nach Berlin werden sowohl über Odcrberg— Budapest als über Dresden—Tetschen—Wien ge-sührt. Die Lüge von und nach Bauern werden in Wien Ostbahnhof an die Berlin—Wiener Züge anschließen. Die Bereinigung und Trennung der Züge die einerseits über Oderberg, andererseits über Wien lausen, findet in der Station Galanta auf der Strecke Wien—Marchegg—Budapest statt. Die Zu-stimmunq der beteiligten Regierungen uud obersten militärischen Stellen zu diesem großen Prospekt wird voraussichtlich bald erfolgen. Schützengräben waren schon zur Zeit de« trojanischen Krieges bekannt. Homer beschreibt sie in seiner Jlias mit den Worien: Eisrig hieß er die Gräben durchrennen die Seinigen. Aber ihm waztS kein schnellfüßiges Roßgespann. denn eS schreckte des Graben« Breite, der weder zum Sprung bequem war. weder zum Durchgang leicht gebahnt; denn ein jäh abhangigeS Ufer erhob sich ringS an jeglicher Seit: auch war mit spitzigen Pfählen dicht gereiht und mächtig, zur Abwehr feindlicher Männer, oben-her er beflanzt, die AchaiaS Söhne gestellet. Brotkarten gelangten >chin vor 103 Jahren zu Hamburg im Belagerungswinter 1814/15 zur Ausgabe. Damals gab e« daselbst »für einen HauSbalt 2'/, Pfund Brot täglich gegen eine fchrift-liche Quittung des Familienvorstandes. Mehr als 340t) Sprachen werden auf der Erde gesprochen. Davon fallen auf Amerika 1624, auf Asien 937, auf Europa 5s7 und auf Afrika 276 Sprachen. Ein deutsche« Spitzgeschoß, aus einem Jnfanteriegefchoß senkrecht in die Höhe abgeschossen, steigt etwa 2650 Meter und gebraucht zur Errei» chung dieser Höhe 18'/. Sekunden. Die älteste Genossenschaft zur Be-Handlung der in Kämpfen Verwundeten ist die Ritterschaft deS hl. Lazarus, die zur Zeit der Kreuzzüge sich bildete. Von ihren LazaruShäufern stammt der Name Lazarett. Rund 1900 Mark kostet die 450 Kilo schwere Panzergranate eines 45kalibrigen 30 5 Geschützes mit der 116 Kilo schweren Pulverladung. Von den englischen Staatsmännern bekommen »ie größten Gehälter der Lordleutnant für Irland mit 400 000 Mark jährlich, der Lordkanzler mit 200.000 Mai k. Die KabinetlSmitglieder erhalten jährlich j< 100.000 Mark. Im Kriege 1870/71 beförderte die deutsche Feldpost täglich 400.000 Sendungen. In diesem Kriege aber bereits täglich 15'/, Millionen. Dabei ist gegenüber dem Per>«nal von 1870/71 das Per-sonal der Post in diesem Kriege nur verdoppelt. Der Feldmarschallstab. Der Feldmar-fchallstab ist das Zeichen der höchsten Kommando-gewalt deS Oberbefehlshabers. Der Gebrauch eines Stabes, ursprünglich daS Zeichen der höchsten Ge-richtsbarkeit, durch den Oberkommandiereuden war schon in grauer Vorzeit bekannt Aus der berühmten Tapete von Baytux, einem Städtchen der Norman-die, die auS der Mitte des 11. Jahrhundert« stammt, trägt Wilhelm der Eroberer bereits einen Kommandostab in der Hand, der allerdings nur ein einsacher Stecken ist. Auch der Feldmarfchallftab DerfflingerS, der im Zeughause. in Berlin ausbe-wahrt wird, zeigt noch recht einsache Formen. Die Marschallstäbe, die Feldmarschällen des dentsch-fran-zösischen Krieges verlieben wurden, zeigen auf einem JVfan verlange T)r. öetker's „gac^in" (Backpulver) wenn man die besten Fabrikate haben will, stets solche, die sich seit Jahren bewährt haben. Rackabmungen, besonders in äbnlicken Packungen, weise man i.u »igrni?,n Interesse zurück. Fabrikate, die sich infolge ihrer hervorragenden Qualität und ihrer unbedingten Zuverlässigkeit lange Jahre bewährt und einen Weltruf erworben haben, sind: T)r. öeikers pudding-pulver T)r. Öeiker s Vanillin-Mucker Seite 6 Grunde aus blauem Sammet abwechselnd Adler und Kronen au« Gold. Aus den gewöhnlich mit Brillanten und Perlen reich verzierten Schnittflächen der Knäuse sind Adler aus schwarzem Email auf weißem Grunde angebracht. In dem Handschreiben Kaiser Wilhelms I., das dem Grafen Mollke die Erhebung zum Feldmarlchall ankündigte, heißt eS über den Gebrauch bet FeldmarschallstabeS: „Derselbe wird bei Paradevorführungen von Truppen, wo sonst der Degen gezogen wird, in der rechlen Hand geführt. Nur wenn ein Feldmarschall al» Chef sein Regiment en parade führt, zieht er den Degen." AIS Kaiser Friedrich bei feinem Regierung«-antritt« den Grafen Blnmenlhal zum Generalfeld-«arschall ernannte, überlandte er ihm zunächst seinen eigenen Feldmarschallstab. Bereitung»»» Kartoffelstärke. Große Kartoffeln werden geschält und gerieben, alsdann in ein Gefäß getan und soviel Wasier darauf gegossen, daß dasselbe übersteht. Eo läßt man sie eine Nacht stehen und rührt sie dann durch ein Sieb, läßt sie wiederum stehen, damit sie sich setzen und wechselt solange mit frischem Wasser, bi« dasselbe ganz klar ist. Zuletzt wird die Masse durch ein sehr seine« Haarsieb in ein kupfernes Gefäß gefüllt, weil da« Holz immer etwa« anzieht und die Stä-ke nicht fo weiß werden würde; dann wird da« Wasser abge-gössen und die nun gewonnene Stärke zum Trocknen aus Bettlaken ausgebreitet, wobei man sich hüten muß, sie direkt in die Sonne zu legen. Ist sie »rocken, so wird sie in Steintöpsen, welche man mit starkem Papier verbindet, am trockenen Ort aufbewahrt. Soll die Stärke zum Kochen verwendet werden, so ist e« besser, sie in Holzgefäßen auszubewahren. MÄTTONI's BESTES ALTBEWÄHRTE EINZIG IN SEINER ANALYTISCHEN p- v.ty Z3 FAMIUEN- BESCHAFFENHEIT SiTlANK. UCNEA H J)ie Dalmatiner Weinhand/ung J. JViaiko vic Tjauptplatz Xr- & Glllt tjauptplatz ffr. 8 gibt hiemit den geehrten gewohnern bekannt dass jetzt vorzügliche 7)almatiner Weine lagernd sind, und empfiehlt diese vorzüglichen Weine zum Jjezuge für die f eiertage. Bestellungen aus PEiM Stück- u. Mittelkohle werden entgegengenommen im Spezereiwarengeöchäft Milan Hofcevar9 Witwe in Cilli Hauptplatz Nr. 10. Direkt an der Schweizer Gr*iw liegend, haben wir Gelegenheit aller Art Lebensrnittel ete. tfQustitr einzuführen, man verlange untere Lebensmittel-Preisliste die wir kostenlos nnd portofrei senden. Gebr. Reichart, Grosshandiungshaus Dornbirn, Tirol —Vorarlberg. 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Dezember 1915 vorgenommenen Schlachtung,« sowie die Menge und Gattung de» eingeführten Fleische«. Name des Fleischers Friedrich Johann Janschet Martin Zunge, Üu&totfi . RneS Bernhard . > Steiger Joses . . . -uppan Johann Swenl Johann . tl»«egg Ruvolj . Gastwirte . . . ilriofttt .... citil.iittiiniiea b,ni. rimeliUrtf# »UitA in flaajfit BtilJrn •e u £ g B IS 'S CK 11 11 s 1 i * -ü «o 8 a e .a tO CQ » W ■g «5 EingesührieS Fletsch in Kilogramm & ! ö tS Q 3 e « « <3 « B •e . A £ [ £ S « c -s «s 5 «S « « 10 2 1 1 10 I | — 84 Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn Marburg Ecke Carnerie- n. Ililariu.Hstrasse. Aufträge nimmt entgegen: Peter Majdiö .Merkur* in Cilli. MM Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für HauS und Familie H«»»tak»betkaqe der „Pntlsflea Macht" t» killt._ Nr. 52 ,Dte fcübmart" erscheint >eden Sonnlag als anen der .Deutschen Wacht". — Sin»eln ist „Die aeUliche Beilage für die Leser SSd«arl" nicht tSuftich ISIS Hedanken. Die reine Liebe, also ohne jedweden sinnlichen Beigeschmack, ist die vorne! mste Tugend des Men° schen, sie ist gleichsam eine Pflanze, aus dem himm> lischen Garten hieher versetz!. O Der Mensch vergehet wie ein Windhauch, was er aber Gutcs getan, dos bleibt in Ewigkeit. * Wie lieblich ist eS zu sehen, wen» daS Kind gelegentlich der WeihnachtSbesch»rung in Heller Freude zum glänzenden Christbaum tritt. Nun so ähnlich stelle ich mir daS Eingehen einer Menschenseele in daS Himmelreich vor. Dr. Paul Musil Edler von Mollenbruck. — Nachdruck verboten. Weihnachten im Ketde. Novellette vom westlichen Kriegsschauplatz. Von A. Hinze. Der 24. Dezember brach an. Kilometerweit verrollle der Geschützdonner der Nacht — zuckle der letzte Geschiitzstrahl aus. Noch lag weißes Schweigen. Rauhreisbedeckt die Stätten der Verwüstung — von weißen Zaubersäden umsponnen der zerschossene Wald--die weißen zei stampften Flächen — glitzernd im Morgengrauen die Kreuze der Gefallenen am Wege. — Ueber den hartgefrorenen Erdboden hallte der Husschlag des Pferdes. Zn dem sahlen Licht tauchte tin dahinhuschendcr Punkt aus — ward größer und größer. Ein französischer Meldereiter wars in rasen« dem Galopp. Funken stoben unter den Hufen des schaumbedeckten Vollblutrappe» — vorwärts — vorwärts in besinnungsloser Hast! — Da — ein Sausen durch die Stille — hoch bäumte sich der Rappe auf — und nun krachte ein Schuß. — „Diable!" knirschte der Reiter, denn die Kugel hatte ihm den Handschutz seines Gewehres zerfchla-gen, — kaum einen Zentimeter über seiner Hand war das Ge choß durchgegangen. Doch der Rappe war unverletzt und die Faust des Reiters meisterte ihn und schon preschten Roß und Mann dahin — hineinJn den erwachenden Morgen. Zwei Stunden später halte der Meldereiter sein Marschziel, den Stab der französischen Division, er« reicht. DaS Ditnstgebäude war ein brüchige» Gemeindehaus. Hin und wieder linte »in schars abge-setzte? Schlag auS mehr oder weniger Entfernung bis hieher — kaum 500 Meter entfernt lagen sich draußen Freund und Feind gegenüber. Vorbei an dem Posten mit aufgepflanztem Sei-tengewehr war der Ankömmling gestürmt. Und nun stand er hochatmend vor dem Herrn Stabschef, drinnen in dem „Amtszimmer" des Sta-bes, einem niedrigen, muffigen Raume. Der Gestrenge saß auf einer mit Stroh beleg-ten Kiste an einem länglichen Bauerntisch, über die Generalstabskarte geneigt, den Blaustift in der Hand Jetzt hob er das zersorgte, markante Gesicht: „Was bringen Sie sür Nachricht, Mousson?" „Gute, Exzellenz — eine seine Entdeckung." „Ah . . Die Züge des Stabschefs spannten sich. Zu retten war ja in diesem Ktiege, wie Erfahrung gelehrt, nichts mehr. Desto gieriger aber suchte man nach kleinen Revanchen. Exzellenz verschränkte die Arme und wollte sich zurücklegen, entdeckte dann aber die fehlende Sessel-lehne und wippte wieder vor. „Reden Sie." Da« bewegliche Gesicht deS jungen Franzose« nahm einen listigen Ausdruck an. Und nun begann er seinen Bericht — Er sprach gedäwpst, aber mit einer außeror-dentlichen Zungenfertigkeit — lebhaft — schlagfertig — zündend. Immer häufiger nickte der Stabschef zustim-mend. Ganz Aufmerksamkeit, breitete sich allmählich ein kleines Mephistolächeln um seinen markanten Mund und daS Kind mit dem Henry quatre. „Sie sind ein rechter Filou, Mousson, der ge-borene epion." Und mit dem gleichen Mephistolächkln maß der Herr Stabsches mit dem Zirkel ein paar Entfernun-gen auf der Karte. Währenddem ging die Tür aus und ein Adju« tant nnd mehrere Unteroffiziere traten ein. Lebhaft winkte der Chef deS Stäbe» sie heran: „Wir bekommen Arbeit — dank der Findigkeit »nd dank der deutschen Sprachkenntnis unseres Melde» c. reiter« Mousson! ES gilt — ha. haha, — eine — Thristüberraschnng." Die Gesichter der Franzosen spiegelten eitel Er« Wartung-- Und nun ging ber Herr StabSches zu den De« tails über. Im Flüsterton redend, loch jede« Wort schars betonend, drang von seinen AnSsührungen nur zuweilen ein laute« Wort hervor. — Erlauscht. — Heute abend — im Walde tei A . . Aus dem Gesicht restlose Befriedigung, schloß der Sprecher: Se. apostolische Majestät würde nicht mit unserer Ehristgabe einverstanden sein." Jetzt trat auch aus das Gesicht des Herrn Ad-jutanten ein Faunlächeln, als er beistimmte: .Nein, Se. Heiligkeit, der Papst, würde nicht damit zusrieden sein. — Nun — wenn wir'« nur sind." „Ja — wenn wir'« nur sind," nickte der Stabsches. .Wir wollen den verdammten AllemandS eine« aufwischen, daß ihnen die Lichter am Baum vergehen sollen." » » Noch am Spätabend sollte e« weiter gehen aus Feldwache und Vorposten. Zum Einschanze» war daher keine Zeit. Somit hatte die heute früh im Walde bei ?) . . . eingetroffen« Kompanie deutscher Infanterie sich mit der halbzecschossenen Waldhüter« bude al« Unterschlupf begnügen müssen. Die« Häufle!» Braver war mit bei dem Sturm aus die Bulle de Tahure gewesen. Manch lieber Kamerad fehlt au« ihrer Mitte ... lag unter dem Kreuze . . . oder mit wunden, zerrissenen Gliedern im Lazarett. Sie, die ein gütige« Ge>chick bi« heute bewahrt, hatte der Krieg unerbittlich weiter getrie-ben durch Sturm und Gran«, durch Pulverdampf und Blut . . . hatte ihnen nicht Zeit gelassen zum Gedenken der toten Kameraden . . . oder der Lieben daheim. Heute aber . . . heute . . . o. heute ging da« Herz mit ihnen durch ... da strahlte ein Licht ihnen im Innern ... da hatten die Gedanken nur ein Ziel — daheim. Es war ja Weihnacht heute — Heiligeuabend. Weihnacht! Zauberwort voll Heimatklang! Weiße, deutsche Weihnacht . . . Zauberte der Rauhreis draußen sie ihnen nicht vor!? Weißüberpudert jeder zersplitterte Ast . . . jeder niedergestürzte Baumriese. . . . Malerisch wie ein Wintermärchen die Stätten der Verwüstung! Wer dachte noch de« kleinen zugi-gen Raume«, in dem sie zusammengepseccht hockten ... vor sich hinträumend . . . U.ber Zeit und Raum hinweg grüßle Erinnerung . . . fromme, liebewarme. Da strahlte hell der Christbaum . . . Es knistert« da« Rauschgold in den Zweigen . . . da strahlte der Gabentisch ... da strahlten warm und mild — Mutteraugen. Keiner schämte sich heute der Träne, die ihm über die flaumjunge Wange rann oder in den ver-wilderten Stoppelbart, — keiner. Dankbar waren sie für die paar Stunden Ruhe, die ihnen geschenkt . . . dankbar dasür, daß sie die Gedanken wandern lassen durften ... zur Heimat ... zu den Lieben. Wie sie wohl das Fest verlebten? Ob sie wohl des« fen gedachten, der in treuester Pflichterfüllung »om Schlachtentod umlauert war? Stapfende Schritte, die im Walde laut wurden, ließen allcs aushorchen. Wuchtig, schwerfällig, wie unter einer Last, näherten sie sich. Da« war kein Feind ... daS war — „Der W.inachlsma»» ist da!" erscholl jetzt draußen eine kernige Stimme und ein frische« La-chen folgte. Hei — war da« ein Staunen und Freuen I Im Na war die ganze kleine Kompanie draußen. Umringt war der Ankömmling, ei» wackerer feld-grauer Hüne, mit kraftrotem Gesicht. Und gerade wie der Knecht Rvpprecht trug er einen gefüllten Sack aus dem Rücken! Mit Fragen bestürmt, über-häuft, mußt« er berichten: „Paketpost unterweg« getroffen — Liebesgaben aus der Heimat — " „Hurra — hurra — fröhliche Weihnacht I" „Her damit, sagie ich," fuhr der feldgraue Weihnachtsmann fort, „ich weiß, wo sie hingehören! Auf die Gefahr hin, daß 'n paar blaue Bohnen in den Sack preschen — ich wag'S!" Mit strahlenden Mienen wurden nun die Pakete hervorgeholt und geöffnet. ..Jungen« — Jungen«, ich hab' 'ne ganze Bescherung! Wurst und Schinken l Psefferkuchen, Ro> sinenstollen . . . halt, da ist auch Marzipan I Wer nijcht hat, kann mitessen!" „Karlchen — was flinkert da für Weiße«?' .Tannendaumlichte — 'n ganzes Paket!" „Fein--wenn wir bloß 'n Baum hätten!" In großen Sätzen kam jetzt der Gefreite Schulz, ein fixer, lieber Kamerad, angestürmt — er hatte sich vorhin sortgepirfcht. „Kinder — Kinder, habt Ihr Lichie bekam-men? Dann können wir Weihnachten feiern. Die schönste Tanne steht unversehrt hinter der Kirchhofs-mauer?" „Ja — aber der Feind —" „Der liegt zwei Stunden wett! — Unter Gottes sreiem Himmel zünden wir die Tanne an, da« ist die schönste Weihnachtsfeier!" * « * Der heilige Abend senkte sich herab. An der Horizontlinie zwischen Maa« und Mosel zuckelte zu-weilen phantastische Fackel, und Scheinwerferbeleuch« tung auf. Ein verschwommenes Grollen drang von dorther. — Nun schars abgesetzte Schläge. Der erste Kanonendonner rollte den Honzont entlang. Da« Aufheulen der ersten Granate durchschwirrte die Luft — die erste Leuchtkugel stieg am Himmel auf — gleichwie die Stimme sich zum Flüstern dämpft, wo Heilige« webt. — Weihnacht — heiliger Abend. Der lag mit traumhaftem Schweigen über den weiten, zerstampften Federn, dessen blutig-grausige Spuren der Rauhreif barmherzig zugedeckt. Weiße Tiefeinsamkeit. Scheinbar menschenleer. Nur ein weiches Huschen jetzt — ein Hase kam über einen Hügel herüber gerannt und verschwand eilig wieder in Schnee und Dunkel. — Kein Uhrenschlaz — kein Christgeläute. — Nur daS verschwommene Grolle» fern — hin Schweigen — flimmernde Lust — Abenddunkel. Da — ein Lichtschein an der Kirchhossmauer I Und nun im matten, schwankenden Strahl Gestalten im Hin und Her. . . Als fände die Bewegung ein Echo, kam es über die Felder her — leise aus dem Schneedoden — unkenntlich in der flimmernden, adenddunklen Luft — eine gedämpfte Beweglichkeit — dunkle, sich heranwälzende Schauen, unter deren Masse die ver-nichtende Waffe t linkte. Weihnacht — geheime, bezwingende Macht! Bei der Kirchhossmauer flammte eS plötzlich auf — wie ein HimmelSlicht an der schlanken Edeltanne! Jetzt noch rinö — wieder einS I Und nun weiße Kerzen, Licht an Licht, bis zur Spitze! Aus den rauhreisbedeckten Zweigen brach sich der Lichterglanz heimselig und feierlich und märchenhaft schön. Und rund im Kreise die deutschen Soldaten; angestrahlt von dem Glanz die Kriegergestchter, zwischen deren Wimpern eS silberhell glänzte. Z>'tzt nahm der Feldwebelleutnant da» Wort, — die Stimme des harten KriegerS bebte: „Einen Gcdätztnisgruß unseren toten Kamera-den — sie seiein droben eine wundervolle Weih-nacht! Einen Gedenkgruß unseren Lieben daheim — — sie beten sür uns heute! Einen Treuegruß unse-rem erlauchtesten Kameraden — unserem vielgelreb» ten Kaiser I Und Dank dem über den Wolken, der herrlich unS von Sieg zu Sieg geführt! Ehre sei Gott in der Höhe! Amen.' Und nun erscholl im Eher — nnd die Erha» benheit des Augenblicks lieh den Stimme., hinreißende Gewalt — das alte, fromme Lied: .Stille Nacht, heilige Nacht . . AIS der lrtzte Ton verhallt, das lctzte Licht am Ehristbaum erloschen war, da bewegten sich draußen aus den weiten, zerstampften Feldern lautlos über den Schneedoden hin die dunklen Lchattenmassen — der vom heiligen Christ geschlagene Feind — zurück den Weg. den er gekommen. Mochte fern der Kampfesdonner grollen, Ge- schützsalven ausflammen.....hier, auf diesem stillen und weißen Erdenfleck erfüllte sich die Engels« botfchaft: „Friede aus Erden!* Zugtnd-Tugcnd. Kaum steht ein Junge stramm und sest, Im Norden, Süden, Ost unv West', Bricht Männlichkeit und KampseSlust Hervor auS seiner kleinen Brust. — Soldat zu sein dünkt ihm so schön, Mit Waffen stolz einherzugeh'n. Zu schützen Schwache mit der Wehr — Und wenn es selbst nicht siegreich wär'. Wenn manches zarte Mägdelein Erleidet Weh' im wilden Reig'n, Wo es sich mischt zu frohem Spiel, Bescheiden und doch dankbar viel. 3 Da tritt sür ihm — klein' Krieger — ein. Bewahrt e« vor dem Aengstlichsein, Beschirmt mit kühner Stirn das Recht, Wie Ritter einst sür'« hold' Geschlecht. Dafür schmückt eS des Helsers Brust, In banger Scheu und doch voll Lust Mit Dankeslohn, den srei er irägt. Ein KindeSherz geadelt schlägt.--- * Die Zeit verrauscht. Ei» rein Gemüt AuS der geliebten Heimat zieht. Wo Treu' und Lieb', auch Frömmigkeit Ihm gibt zum Segen da« Geleit. Gar sreud'gen Sinnes eilt ein Sohn Des Vaterland's, al« Stütz' sür'n Thron, S«in Alles opfernd wohlgemut Für treue Wacht, sür treue Hut, Hinaus zur Pflicht mit lust'gem Lied.-- „O Perle in dem langen Glied Der eher'n Kett', — in Fried' und Not Säumst nicht zu folgen dem Gebot!"--- Und brausen Stürme schwer durch'S Land, DaS blutgetränkt mit letztem Psand, — Gilt Edelmut der wehrlos' Schar Bei heißumlobte» Doppclaar! Ob Freund — ob Feind in Wunden ächzt, Nach einem kühlen Trunke lechzt, — Sind'« Brüder ihm; er übt Erbarm' Und bettet sie mit starkem Arm.---- Und sinkt er hin am Kamps-Ss>ld Aus Nimmerkehr, — als tapfrer Held, Mit Gott — sür Kaiser, Vaterland, — Kränzt Lorbeer nicht der Stirne Rand? Neigt sich ein Engel nicht zum Kuß Und senkt die Palm' als HimmelSgruß Znmiiten tränenfeuchtem Weh'? — Schwebt nicht sein Geist zur lichten Höh'? O Seligkeit zu sterb'n sür Ehr'. Wenn'S auch aus sremder Erde wär! Geweiht von dem vergoß'nen Blut Der Brave wohl im Schoße ruht! So hab'n« gehalten in dem Brauch All' uns're teuren Toten auch. Ihr leuchtend' Vorbild sei ein Sporn Für uns — du deutscher Lebensdorn! Jsi». Vermischtes. Das mazedonische Kampsgebiet. Die Hauptmacht Serbien« ist geschlagen und vernichtet. So ist denn wohl der letzte Schlag gegen Serbien und seine Verbündeten aus mazedonischem Boden ersolgt. Der Verlaus der bisherigen Operationen ähnelt vielsach dem Verlause der serbischen Operationen im Jahre 1912. Am 17. Oktober 1912 waren, nachdem bereit« der übereilige König 4 von Monteuegro, jedeusalls in der Sorge, daß e« dem deutschen Botschafter in Konstantinopel, dem jüngst verstorbenen Freiherrn von Wangenheim doch noch gelingen könne, den AnSbruch eines Krieges mit der Türkei zu verhindern, am 8. Oktober den Krieg erklärt hatte, auch die anderen Balkanstaaten seinem Beispiele gefolgt. Serbien begann den Feldzug, in-dem e« mit drei Armeen gegen Westen und Süden vordrang. Novipazar und Sjenica im Sandschak fielen ihm mit leichter Mühe zu und auch General Jan-kovic drang erfolgreich über Pristina und Prizren gegen Mazedonien vor. Nach der Niederlage ijelti Pascha», der die türkische Wardararmee beseqlrgte, bei Kumanowo ging es serbischerseits über Demir-kopu, daS am Wardar aelegen ist, teils aus Salo-nist, teil» auf da« westlich gelegene Monastir zu Mit dem November standen die Serben vor dieser Stadt und hier ergaben sich die türkischen Generale Zakti Pascha und Felhi Pascha mit dem Reste ihrer T'.uppen. Monastir bildete damals den Endpunkt der serbischen Sicgeslausbahn und bei Monastir Hai auch die letzte große Schlacht stattgefunden, insonderheit haben die Bulgaren die letzte Abrechnung mit ihrem heimtückischen Gegner erfolgen lassen. Monastir liegt «n dem Kreuzungspunkte der nach Durazzo und Sa-loniki sührcrideu Straße» und an der von Saloniki ausgchenden Eisenbahn. In strategischer Hinsicht ist also Monastir von größter Bedeutung, weil von dort aus gegen Dura;;o in Albanien wie auch gegen Saloniki, den Stützpunk der englisch französischen Landungstruppen operiert werden kann. Zn richtiger Erkennung der Kriegslage haben die Bulgaren sich bisher Monastir gegenüber völlig desenüv verhalten. Erst muß'e eben das Hinterland im Norden wie im Westen so frei sein, daß genügen» Truppen gegen Monastir frei wurden, denn, wenn Engländer und Franzosen nicht freiwillig auS Saloniki wieder ver-schwinden wollen, dann hätten sie vereint mit dem Reste der Serben bei Monastir eine Schlacht wagen müssen. Das Gelände um Monastir herumist ein recht sruchibares Gebiet. Es erzeugt in großen Mengen Weizen, Mais, Tabak und allerhand südländische Früchte. Monastir selbst ist eine recht gewerbfleißige Stadt und eS würde natürlich ein Jammer sein, wenn sie, die in einen vv» hohen Bergen umschlossenen, 30 Kilometer breiten und 70 Kilometer lan-gen, von der Erna, einem bedeutenden Nebenflüsse des Wardar durchflvssenen Ebene gelegen ist, zusam« mengeschossen würbe. In Monastir finde» sich An« gehörige aller Balkanstaalen, Türken, Albanesen, Walachen, Serben, Griechen, Juden. Zigeuner und Bulgaren. Nach dem letzten Kriege fiel das Gebiet von Monastir an Serbien, obschon Bulgarien eine ge-wisse Berechtigung aus dasselbe hat, denn die bul» garische Sprachgrenze bildet im Süden eine Linie, die vom Südende des westlich von Monastir gelegen neu OchridasecS Über Kastoria, daS bedeutend iüd« licher als Monastir gelegen tf, nur zirka 30 Prozent Griechen ausweist, nach Saloniki sührt. Bon wichtigeren Orten liegen westlich von Monastir die Orte Mogarewo, Resna, Ochrida, eine zirka 15.000 Einwohner zählende Stadt an dem 209 Quadrat-kilometer großen See gleichen Namens, über die die berühmte Heerstraße der alten Römer, die via Ez- natia sührt, eine Stadt, die schon im 10. Jahrhun-dert Residenz eines bulgarischen Herrschers war. Oeftlich finden sich aus dem bisher serbischen Ge-biete Mazedoniens erst am Wardarflusse bedeutendere Orte. Südlich von Monastir, aber schon aus grie-chischem Gebiete, finden sich das an der Straße von Monastir nach Kastoria gelegene Florina, wohin sich schon zahlreiche serbische Flüchllinge begeben habe«, serner Ostrovo, sowie auch Bodena, da» überaus romantisch an einer zirka 100 Meter hohen Fels-wand gelegen ist, über die sich die Wasser eine» Nebenflüsse« des Mavroneri herabstürzen. Da« verdiente Schicksal Serbiens ist schon entschieden und damit wohl auch 0aS an Serbien gefallene mazedonische Gebiet, denn eS ist wohl keine Aussicht vorhanden, daß General Serrail, der Führer der Orientarmee, irgendwelche nennenswerte Erfolge über die Bulgaren davontragen wird, denn diese wissen, wofür sie kämpsen, während Serrail« Truppen lie-ber heute al» morgen wieder aus Mazedonien her-aus möchten. Tranchieren des Hafen. Man schlage vom Hasen die Hinter« und Bordersüßc über dem Gelenk ab, lege ihn auf einen Tisch, mit dem Lauch noch oben, mache einen Einschnitt mit der Küchen-scheere unten »om Bauch läng« der Lenden und einen anderen Schnitt vom Schwanz bi« zum Kopse, ge-rode läng« der Mitte des Bauches; hierbei hat man sich in Acht zu nehmen, daß man nur das Fell trifft und muß alfo die Spitze der Scheere immer dicht am Fell halten. Man löse zunächst die beiden Schen-kel mit den Fingern auS, dann nehme man die Halste des Messer« und löse die Haut unten beim Schwänze bi« zum Rücken loS; jetzt fange man von unten an, daS Fell vom Bauche zu lösen, welches sehr leicht geschieht; man legt die Linke aus den Hasen und löst mit der Rechten die Haut bis zum Rucken; zu den Läusern oder Bordersüßen gelangt, werden diese mit starker Hand aus dem Fell gerissen; hierauf dreht man den Hasen um, legt die linke Hand auf, fodaß der Kops festliegt, und reißt mit einem «atze das Fell bis zum Kopse ab; hat man so dem Hasen da» Fell über die Ohren gelegt, so wird die Kosf-haut mit Hilfe eines Messers abgelöst. Ans dem Fell genommen, steckt man ihn sogleich in einen Eimer Wasser, um die vom Abziehen angesctzten kleinen Haare abzuwaschen, woraus er aus der be-stimmten Schüssel zerlegt wird. Das Tranchieren des Hasen ersolgt am besten in folgender Weise: Man stecke die Gabel vorne ein und teile den Zie-mer den Rückzratgelenken nach, wo man dann, bei jedem Gelcnk, die Gabel von nenem einsetzen muß, bis man die Schlegel erreicht hat, die man nun ab« löst und das Fleisch In Stückchen herunter schneidet. Noch besser ist es, das Fleisch des Ziemer» an bei« den Seiten abzulösen uns dann in schräge Stück-chen. wie beim „Rehziemer". zu teilen; man bewahrt dadurch das Gerippt, welches noch eine sehr gute Suppe gibt. Gedenket Wette« und Legaten. Kammer 103 Deutsche Wacht ©ctie 7 Das schönste Weihnachts-Geschenk ist eine pfaff - Däbmascbim UnüberirofTen im f ! > | Niederlage bei :: Nähen, Stopfen u. |nQ Ulprpn Sticken! \f JUb. IfGlCII Neueste Spezial- Manufaktur-Geschäft Apparate! 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Die Jahreeprämic sür einen Dienstboten beträgt: a) für nur SpitalSbehandluug . .......5 K b) für Spitalsbehandlung und auch ärztliche Behandlung (im Die Dienflgeber, welche bisher ihre Dienstboten bei der gefertigten Kasse versicherten, werden eingeladen, die Versicherung sür das Jahr 1916 bis 16. Dezember 1. I. zu erneuern. Erfolgt die Versicherung nach dem 1. Jänner 1916, so tritt dieefalls die 14 tägtgr Wartesrist für den Anspruch an die Kasse ein. Mündliche Auskünfte und Anmeldungen au Wach »tagen von 8 bis 1 Uhr mittags. Ausführliche Prospekte aus Verlangen werden übersendet. SleiermrkW WkskMkenkO in (Braj, MuiMM |lr. 7 früher: Krankenkasse „Votksschuh^ für Steiermark. Telephon Nr. 2050. Zt. 15334/1915. Aufforderung der Militärtaxpflichtigen zur Meldung. Auf Grund des Gesetzes vom 10. Februar 1907, R.-G.-B1. Nr. 30, haben siel, alle Militärtaxpflichtigen bis zum Erlöschen ihrer MilitärUxpflicht alljährlich im Monat Jänner bei jener Gemeinde zu melden, in welcher sie am 1. Jänner dieses Jahres ihren Wohnsitz haben. Die wegen eines 1600 K nicht übersteigenden Einkommens oder aus anderen Gründen zu gewärtigende oder im Vorjahre eingetretene Befreiung von der Personaleinkommensteuer oder von der Dienstersatztaxe enthebt nicht von der Verpflichtung zur Meldung. Die Meldung kann entweder schriftlich oder mündlich geschehen. Schriftliche Meldungen haben durch Einsendung zweier in allen Rubriken mit leserlicher Schrift vollständig und wahrheitsgetreu ausgefüllter Meldeformulare an di* Gemeinde zu erfolgen. Meldeformulare sind bei der k. k. Ilezirkshauptmannschaft und bei der Gemeindevorstehung unentgeltlich erhältlich. Die Einsendung der Meldungen geniesst in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern die Portofreiheit. Die Meldeformulare sind derart eingerichtet, dass sie. zusammengefaltet und adressiert, ohne Verwendung eines besonderen Umschlages der Post übergeben werden können. Mündliche Meldungen werden von der Gemeinde in beide Meideformulare eingetragen. Meldungen, welche durch eine Mittelsperson erstattet werden, entheben den Meldepflichtigen nicht von der Verantwortung für die Erfüllung der ihm obliegenden Verpflichtung. Mellepflichtige. welche die vorgeschriebene Meldung nicht rechtzeitig oder in wesentlichen Punkten unvollständig erstatten, können mit Geldstrafe bis zu 50 K belegt werden. Militärtaxpflichtige, welche sich in ihren Meldungen wissentlich Verschweigungen oder unwahrer Angaben schuldig machen, verfallen — insofern die Handlung nicht den Tatbestand einer nach dem allgemeinen Strafgesetze zu ahndenden strafbaren Handlung begründet — in Geldstrafen bis 500 R, bei Vorhandensein besonders erschwerender Umstände bis 1000 K. Die verhängten Geldstrafen werden im Falle ihrer Uneinbringlichkeit in Arreststrafen verwandelt. Ueberdies steht es im Falle nicht rechtzeitig oder unvollständig erstatteter Meldung der politischen Behörde frei, auf Grund der bekannten oder von Amts wegen zu erhebenden Daten die Veranlagung der Militärtaxe ohneweiters vorzunehmen. Stadtamt Cilli, am 13. Dezember 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich y. Jabornegg. »-HnfeäMfl-■ Der Spar- und Vorschussverein r. G. m. u. H. -in Cilli übernimmt Neu- sowie Nacheinlagen, welche jederzeit wieder zur Gänze behoben werden können, zu ! 5 4 s/4 % 3 f bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 48/4#/o aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Götter IickimMmGtell auf kGMlWl, VerficherurigSbestand im Dezember 1912: CHtte Milliarde 3?4 Millionen Kronen. Bisher gewährte Dividenden: 347 Millionen Kronen. Alle Ueberschüsse kommen den Versicherungsnehmern zugute. Unverfallbarkcit, Unanfcchtbartcit, Wcltpotiee. 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Kundmachung. Es wird hiemit eröffnet, dass die Nachmusterung der Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1805 bis einschliesslich 1897, für die in der Stadt Cilli heimatsberechtigten, sowie für die in der Stadt Cilli wohnhaften fremdzuständigen Landsturmptlichtigen am Montag den 27. Dezember 1915 8 Uhr früh im Gasthaus „Flertschak" in siaberje stattfindet. Bei dieser Nachmusterung haben alle Landsturmpflichtigen der vorbezeichneten Geburtsjahrgänge, welche sich bisher einer Landsturmmusterung nicht unierzogen haben, zu erscheinen, ausgenommen diejenigen, welche auf Grund der seinerzeit erschienenen für ihre Geburtsjalirgänge in Betracht kommenden Binberufungskundmachungen bei der Musterung nicht zu erscheinen hatten. Das Nichterscheinen zur Musterung unterliegt der Bestrafung nach dem Gesetze vom 28. Juni 1890, R.-G.-Bl. Nr. 137. Stadtamt Cilli, am 17. Dezember 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich t. Jabornegg. alle UntcrsteIerm«rkH wird ein in Organisation und Akquisition versierter, leistungsfähiger Generalrepräsentant von erstklassiger, heimischer Versicherungsanstalt gesucht. Fixe Bezüge, entsprechende Provision. In allen kleiner, n Orten werden aus heriüsen Ständen, wie Lehrer, Beamte etc. Suborgane gegen Höchstprovisionen oder Fixum gesucht. Eheste Zuschriften von nur seriösen Persönlichkeiten erbeten unter ,.Lebensstellung P. 403" an Kienreichs Aunonzen-Expeditioii Graz, Sackstr. Vr beugen uns in tiefem Schmerze vor der Fügung des Allmächtigen, welcher es be-I stimmt hat, unsere vielgeliebte unvergeßliche Tochter, beziehungsweise Schwester am Donnerstag den 22. d. ZN. '/,4 früh nach kurzem schwerem Leiden und Empfang der heiligen Sterbesakramente, im jugendlichen Alter von fahren in ein besseres Jen-seits abzuberufen. Die entseelte Hülle unserer lieben Dahingeschiedenen wird am Samstag den 25. d. AI. um 5 Uhr nachmittags in der Leichenhalle des städtischen Friedhofes feierlich eingesegnet und hierauf im eigenen Grabe zur letzten Ruhe bestattet. Die heilige Seelenmesse wird Montag den 27. d. HL um 8 Uhr früh in der Deutschen Airche gelesen werden. AL« 6t i t 46 Jahren ärztlich erprobt und empfohlener Brust« f i r u p. itsirtt schleimlösend, hustenstillend, appetitanregend. Befördert Verdauung und Ernährung un» ist vorzüglich geeignet sür Blut- und .Nnochenbildung: insbesondere bei schwächlichen Kindern. Preis einer Flasche 2 K 50 tl. per Post 40 ijelhr mehr für Packung. »«' »irt g«»ar»t. ^ D*- Aus der III. Internat. Pharmazeut. Ausstellung mit der großen goldenen Medaille prämiiert, w Alleinige Enengang nnd Hanptversand: l>r. (Herbabnys Nachfolger) Apotheke „Zar Bai-mhei-zigk»*it4<, Wien, Yli/1, Kaiserstrass« 73—75 Postver»andtigiich. — Depots bei den Herren Apoihetern in Cilli. Deulich-Landsberg. Zeldbach, Konobitz, >Äiaz. Kindberg, Laibach. Liezen, Marburg, Miueck, Peitau, Radtereburg. Rann. Windisch'ZeiftriV. Windischaraz. Wolssbera. Ein bewährtes Jod-Sarsaparilla-Präparat. wirkt blutreü nigend, den Stoffwechsel besörvernd. Ickmerz- und krampiftilleud sowie enizündungSwidlig. Ueberall rort, wo Jod- oder Sarsapatilla-Prüpaiale geboten erscheinen, von vorzüalidiem Eiiolge. Leichlvenräglich und ohne jede Beiussstüiung anzuwenden. Preis einer hasche X 2.30, per Pott 40 h mehr für Packung. ?-n?att«ng, D'uck und Verlag: Bereinsbuchdruckerei „Ceteja' in Cilli. — Berantwonlicher Leitir: Guido Schidlo.