Hummer 27. pettau, den 5. I»li 1896. VII. Jahrgang. PettauerZeitunK erscheint jeden Fonntag. Preis für Pettau mit Zustellung in» Hau«: vierteljährig fl. ISO. halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl 4.80, mit Postversendung im Inlande: Vierteljährig fl. l.40, halbjährig fl L.80, ganzjährig fl. 5.60. — Einzelne Rummern 10 fr. Zchristlriter: J»stf KklSnn. vihnhofgasse S. — Aerwaltung «,d Serlag: W. vla»k, Buchhandlung, Haupt»latz Nr. «. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wolle» längsten» bis Freitag jeder Woche eingesandt werdcn Die „Deutsche Bolkspartei" geht rührig an die Arbeit. In Kraz haben sich eine Anzahl deutschnationaler Gesinnungsgenosse» illiter dem Borsitze Dr. Julius vo» Derschatta'S versammelt, um über dir Durchführung des vor kurzem veröffentlichte» Programmes der „Deutschen Polkspartei" zu berathe» und die in diesem Pro-gramme niedergelegte» Grundsätze bei den bevorstehenden Wahlen in Steiermark bereits praktisch z» verwerten. Es wurden in der Versammlung Anregungen hiczu gegeben und der Beschluss gefasst, i» nächster Zeit in Graz und auch auf dem Lande Versamm-Lungen abzuhalten. Dieser Beschluss ist mit Freuden zu begrüßen l denn die nächste Aufgabe der Gründer der „Deutschen Votksparlei" musste ja doch daS Sammeln der deutscheu Männer sein, die mit dem Programme der neuen Partei einverstanden sind. Und dieses Sammeln kann nicht schwer fallen, wen» das lebendige Wort an die Stelle des todten Buchstabens rückt, wenn die Deutsche», die ihren Stamm über alles lieben, die aber durch die aus oft recht kleinlichen Eifersüchteleien und Recht-habereic» entsprossenen bitteren Fehden im eigene» Lager verwirrt oder diSgustiert worden sind, — wen» ihnen endlich offen und ehrlich und mit überzeugender Rede gesagt wird, was erreichbar ist und was nicht und auf welche Art das für uilS Deutsche Erreichbare auch erreicht werden kann und muss! ES ist ja richtig, dass man sich einem Ziele aus verschiedene» Wege» näl»ern kann; es ist unter Umstände» auch das so ost und oft als Schlagwort der verschiedene» nationalen Cou« leurs gebrauchte: „Getrennt marschieren und ver» eint schlagen!" richtig. Aber dazu gehört ein ein-heitlicher Frldjngsplan, in den die Oberleitung alle Unterführer rechtzeitig einweiht; es gehört dazu die unbedingte Uuterwersung der Unterführer unter die getroffenen Dispositionen der Ober- „Für 's Kinderltraqen." Eine Äeslbichte aus dem Walde. Bon F. <3*ttk»ung.) • Der .Kutscher lüftete den Hnt und sagte im Tone devotester Entschuldigung: „der Herr — Herr —" er sah sich verlegen um. da er den Namen des Herr» int Wagen nicht kannte. Einen Moment lange zögerte Anthaler, dann sprang er au» dem Wagen, gieng aus die Dame zu und während er icitic Hand an den Schirm seiner Uniformkappe legte und sich verbeugte, sagte er, ohne mit einer Wimper zu zucken, im höflichste» Toue von der Welt: „Ich but an den Giitssörster gewiesen, gnädige Fron! Pardon —" setzte er hinzu, als ob er vergessen hätte, sich vorzustellen — „Hubert Anthaler, Förster und Zagdverwalter Seiner königlichen Hoheit des Herzogs von W.....Ich bin hiehergeschickt. um die Forste des GuteS »iahregg z» besichtige» — z» Studienzwecken" — setzte er rasch hinzu. Schon als er auf die Dame zugegangen war, hieng ihr Blick wie gebannt au feinem Gesichte. leitung und wen» alle» klar festgestellt ist. dann gehört auch noch ein wenig Ge»ie dazu, die über-nvmmene Theilaufgabe durchzusühren, das Genie, plötzlich auftauchende Zusälligkeite», die der beste Führer nie voraussehe» kau», ausznnützen. Da» gedankenlose Schreie»: „«Getrennt mar-schieren n»d vereint ichlagenI" hat uns Deutsche schon mehr als einmal schwer geschadet. Es wurde getrennt marschiert und die getrennten Heerhaufe» — einzeln geschlagen, wie die Italiener in der Schlacht bei Adnah. weil das eine Parteiorgan zum Angriff blies, das andere „Halt!" signalisierte uud das dritte bereits den günstigen AuSgaug des Kampfes in Frage stellte, ehe der Kampf noch begonnen hatte. Worte, nichts als Worte I ES gab wenig nationale Organe, welche den „PattikulariSniuS", den der bairische Thronfolger i» Moskau Aus« dnick verlief» haben sollte, nicht mehr oder »»»der bedauerlich fanden und doch in einem Athem wieder den Separatismus unter den Deutsch« nationalen predigten! Getrennt marschiere» und .vereint ichlagen? Gut, dazu übergehört eine ganz andere Organisation der natioua lfühlenden Deutschen in Österreich, als sie heute besteht. Und weil Tausende und Tausende guter Deutscher auS de» heutigen Verhältnisse» im nationalen Heere ei» Heil sür unser Volkslhnm nicht erblühen sahen und sich jeuszeud oder grollend zur Seite stellten, hießen sie „lau", wurde» selbst als „liberal" ver-dächtigt und hie und da auch der Verrätherei beschuldigt. Wen» es de» Männern, welche die „dentsche Bolkspartei" organisieren, gelingt, durch ein offenes, klares Wort in de» abzuhaltenden Versammlungen ihre Zuhörer nutt hinzureißen, sonder» blos zu überzeugen, dass sie das „Treu-nende", wie es im Programme vom 7. Juni 18Ü6 gesagt ist. „dem unterordne», was alle Deutschen Oesterreichs einigen soll", dann können sie auch des Erfolges sicher sei«. Denn gerade die form-lich krankhafte Sucht unter den Dentlchen Ocster- Als er kaum die ersten Worte gesprochen hatte, verfärbte sich das seine Iucaruat ihres Gesichtes bis zur Lcicheubläsie und ihr Blick wurde uustät und ihre lyefichtszüge drückten förmliche» Entsetzen ans. Als er aber seinen Namen genannt, wich sie langsam zurück, als sähe sie etwas Schreckliches. Ihr Blick wurde starr nnd glanzlos uud ihre Lippen bewegte» sich, als wollte sie sprechen, aber sein Wort kam aus ihrem Munde. Eine Secunde laug »och hielt sie sich aufrecht, dann brach sie mit einem wilden Weherufe jäh zusammen. Er hatte kaum so viel Zeit, sie in seine» Armen anfzufangeu, während die Amme einen Angstschrei anSstieß und der Kutscher vom Bocke sprang und herznlies. „Besorgen Sie ein Glas Wasser!" rief Au--thaler der Amme zu und dann zum Kutscher: „Wenn die Dame ins Schloss gehört, so sahren Sie rasch zurück und holen Sie Hilfe. Ich werde hier warten." „Es ist die .Gnädige', die Tochter des Herrn Inspektor» fiindner", sagte John unschlüssig. — „Soll ich ihre Mama holen?" reichs, das „Trennende" zu finden, es aufzu» bauschen und künstlich zum unübersteigvaren Hindernisse zu machen, ist Schuld an der von allen Deutschen in Osterreich beklagten politischen Parteicnspalluug und allgemeinen Zerfahrenheit. ES ist der alte Zank wegen des „Bewahrt" uud „Verwahrt" der Pfestel'iche» „Nachtwächter", ei» Zank, der un» bei alle» andere» Völkern lächer-lich machte >»,d mehr schadete, als deren Einigkeit in der Bekämpsuug alles Deutsche». Wenn die Führer der deutsche» Volkepartei es verstehen, diese« Gezänke verstumme» zu machen, dann werden sich ihr Alle anschließe», die positive Arbeit znm Wohle unseres Volkes den unsrucht« bare» akademische» Erörterungen unierer nationalen Fragen vorziehen. Aus dem Wetterwinkel. Aus dem europäischen Wetterwinkel laufen fortwährend Nachrichte» ein, die wenig geeignet erscheinen, Europa au den „dauernden Frieden" glauben zu lassen, der jährlich ungezählte Milli-onen RnstungSkosle» sür den Kriegsfall verschlingt. Die unter türkischer Herrschaft stehende Insel Kreta ist in vollem Ausstände nnd da die türkischen Truppen gegen die Bewaffnete» nichts ausrichte», rächn, sie sich an den bisher noch friedlichen christliche» Bewohnern durch Mord, Brand und sörinliche Massenabschlachtnngen, Zer-störung des liegende» Eigenthumes und Nanb des Beweglichen. Die Vertreter der Mächte thun zwar allerlei „gemeinsame Schritte", ertheilen dem Sultan Rathschläge, stellen Forderungen und haben zur Unterstützung derselben sogar eine Menge Kriegs-schiffe an die Küsten der im vollen Anfstande be-findlichen Insel Kreta beordert, allein bisher haben sie damit iu Konstautinopel wiiiig oder gar Nichts erreicht, denn die türkische» Minister wissen gar wohl, dass, wenn die eine oder die andere Macht „Holen Sie Hilfe! Wer dazu taugt, weiß ich nicht, die Mutter jedenfalls am beste». Eilen Sie aber, ich bringe die Dame indessen ins Haus!" gebot Autl>aler ärgerlich über das Zandern. Der ilntjdjer eilte zum Wagen, wendrte nnd fuhr im scharfen Tempo den Weg zurück, den» er ge kommen war. Hubert Authaler aber fasste die Ohrnuächtige wie ei» Kind uud trug sie ins Haus. Mit keiner Geberde hatte er verrathen, dass er Lisi Lindner. die ehemalige Försternichte, ans den ersten Blick erkannt hatte uud von ihr erkannt worden war. lind tvie er das schöne, von tiefer Bewusstlosigkeit und Ohnmacht uiufaugeue Wiib fest an sich gepresst in's Haus trug und ans einen Tivait bettete, gerade in der großen Stube, ans deren Thür damals Freda geschlüpft war und ihm süßes „Iägerrecht" bot. da regte sich ftin anderes Gefühl in seinem Herze», als das des tiefsten Mitleide? mit der schönen Försternichte, die an ihrer Schmach vielleicht weniger Schuld trug, als die Verhältnisse, unter denen sie hier in der Wald-einsamkcit gelebt hatte, sie. bereit heißes Blnt und bis Geduld verlöre und die bewaffnete Hand zum Schlage erhöbe, ihr die anderen zur Erhaltung de» Friedens sofort in den Arm fallen würden. So dauern unter den Augen der sriedenerhaltenden Mächte die scheußlichsten Grausamkeiten aus der unglücklichen Insel fort, denn die Kretenser wissen zu genau, dass sie durch eine Unterwerfung gar nicht» gewinnen und bei Fortsetzung des Aufstau des auch nicht mehr viel zu verlieren haben. Dazu kommt die Aufrichtung eines Balkan-bundes seitens der christlichen Fürsten der Balkanländer. Die Verbrüderung der Montenegriner und Serben ist bei dem Besuche des Fürsten Nikita in Belgrad perfekt geworden und der nächste, der sich anschließen wird, ist der Fürst von Bulgarien. ES verlautet bereits, dass zwischen Serbien und Montenegro ein Abkommen für eine gemeinsame Aktion gegen die Türkei und im Nothfälle auch gegen Oesterreich getroffen worden sei. DaS ist trotz deS Besuches des Fürsten Nikita in Wien sehr glaubwürdig. Und da Rußland am Balkan heute wieder den Ton angibt, auch sehr wahr-scheinlich. Einstweilen ist den Bulgaren von den Gründern des Balkanbundes bedeutet worden, die Hände von Makedonien wegzulassen. Offenbar soll Makedonien sür das kleine, arme nnd daher auf die Dauer kaum lebensfähige Griechenland refervirt werden, wenn sich seine dermaligen Hoff, nunge» auf Kreta noch nicht verwirkliche» sollten. All right! Nach den Ausführungen unseres Minister« des Äußeren ist die Bildung kleinerer lebensfähiger StaotSwesen aus der Balkanhalbinsel wünschenswert. Ob die Türken der gleichen An-ficht find, darf billig bezweifelt werden und ob sie sich so mir nichts, dir nichts aus Europa hinaus-manövrieren lassen, nocb mehr. Der von den Großmächten mit jährlich ungezählten Millionen aufrecht erhaltene europäische Friede schneidet bei dieser Frage stetS ein sehr bedenkliches Gesicht. Gebnrenbegünstignng in Dienstbotenangelegenheiten. (Gesetz vom 13. Juni 1896.) Mit Zustimmung beider Häuser des Reichs-rathes finde Ich anzuordnen wie folgt: § 1. Die Stempel- nnd Gebürcnbesreiung wird eingeräumt: 1. Allen in Dienstbotenangelegenheiten vor den politischen Behörden vorkommenden Eingaben, Protokollen. Amtshandlungen und AnSserti-giingen, da»» abgeschlossenen Vergleichen; 2 Den Bestätigungen der Dienstboten über den Empfang des Angeldes, ohne Unterschied, ob dieselben zugleich auch die Beurkundung des Dienstvertrages enthalten, insolange hievon nicht ein gerichtlicher oder über den Bereich einer Dienstbotenangelegenheit hinausgehender ämtlicher Gebrauch gemacht wird. leidenschaftliches Naturell Liebe und Anerkennung ihrer Borzüge uud Reize verlangte. Was an Labemitteln im Hause war, Wasser, parfümierter Essig, Melissengeist, brachte die völlig kopslos gewordene Amme herbei und er gab sich Mühe, die „Gnädige" i»'S Lebe» zurückzurufen, freilich mit wenig Erfolg, bis er der Amme be-fahl, die Kleider der Ohnmächtigen zn lockern und ihr Brust uud Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen. Wälirend er das Zimmer verliess, um die Amme mit ihrer Herrin allein zu lassen, drang aus der Stube, die einst ihm zum Aufenthalte diente, ein Geräusch, als sei irgend rtwaS gefallen und gleich darauf jämmerliches Kindergeschrei. Er risS die Thüre aus. da lag das etwa drei oder vier Monate alte Kind zappelnd »eben einem Bette am Boden und schrie erbärmlich. Offenbar hatte eS die Amme in ihrer Kopflosigkeit am Bette ausgekleidet nnd dann liegen lassen und der arme Wurm mochte gestrampelt und über die Bettkante gekollert sein. Zum Glücke siel eS auf einen dicken Bettvorleger und kreischte blos aus Schreck. Au-tlxiler hob das Kind auf und untersuchte Köpfchen und Glieder, dann hüllte er eS in die Bettdecke 3. Den Dienstbotenbüchern und den inIdenselben eingetragenen Zeugnissen. Mit dein Vollzüge de» Gesetzes, welches am Tage der Kundmachung in Wirksamkeit tritt, ist Mein Finanzminister beauftragt. Budapest, am 13. Juni 1896. Jrati) Joseph m. p. ßabeni m. p. jßiliRski m. p. Personalnachrichten. (Grneunoag.) Herr Rudolf Käfer, ein ge-borener Pettauer. wurde ausnahmsweise nach erst dreijähriger Dienstzeit im Ministerium deS Innern mit 1. Juli d. I. zum Officialen in diesem Ministerium ernannt. (Leichenbegängnis.) Freitag. 5 Uhr nach-mittags, wurde die am 1. Juli d. I. verstorbene Mutter des k. k. Notars uud GemeinderatheS Herrn Carl Filaferro beerdigt. Dem Sarge auf dem mit vielen Kranzspenden geschmückten Leichenwagen folgten die zahlreichen Hinterbliebenen der Ver-storbenen und eine große Anzahl von Damen und Herren, darunter der Herr Bezirkshauptmann mit Beamten, der Herr Bürgermeister, der Herr k. k. Militär-StationS-Eommandant und andere dem Officierö-, Beamten-, Lehrer- und Bürgerstande an-gehörige Trauergäste. Pettaner Wochenbericht. (Concert im vslksgartrn.) Sonntag den 5 Juli veranstaltet der Musikverein ob schön, ob Regen, im Schweizerhause deS BolkSgarteuS von 5 bis 9 Uhr abends ein Mitglieder-Concert. Nichtmitglieder zahlen pr. Person 30 kr. Eintritt. (von unserer Garnison) verläßt die fünfte Compagnie deS k. u. k. PionnierbataillonS unter Commando des Herrn Hauptmannes Hlawa die Stadt mit dem Frühzuge am SamStage, um an den Übungen in Olmütz theilznnehmen. welche die Schulung der technischen Truppen für den FestungS-krieg zum Zwecke haben. (Schure.) Am 2. Juli zeigte» sich die Kor-alpe uud die Gleinalpe schon morgens mit Neu-schnee bedeckt. Schneelälle werden auch auS andere» Theile» der Alpe» gemeldet, kein Wunder, dass wir anstatt Frühsominer» eine Spätherbsitemperatur haben. sLandtS-llnirrgiimnalium in prttau.) Die Anmeldung der Schüler für die erste Classe im Julitermine findet Mittwoch den 15. Juli vo» 1(1 bis 12 Uhr in der DirectionSkanzlei statt. Die AufuahmSpeüsuug beginnt am selben Tage um 2 Uhr und wird am 16. Juli von 8 Uhr fort-gesetzt. Bei der Anmeldung haben die Eltern oder deren Stellvertreter den Geburtsschein und das Schulzeuguis vorzulegen und 2 fl. 60 kr. zu entrichten. Der zweite Termin sür die Aufnahm»- und wollte eS beruhigen, als auf der Schwelle der offenen Thüre dir „Gnädige" erschien, leichen-blass, mit lose hängende» Kleidern und durch-näfStem aufgelöstem Haar und mit dem Angstruf: „Es ist mein Kind! Was willst Du damit?" auf ihn zusprang. „Das Kind ist vom Bette auf den Boden gefallen und ich trat hier ein, hob es auf und — wollte es beaufsichtigen, bis die kopflose Wärterin käme! Der Kleinen ist nichts geschehen, meine Gnädige, wie Sie sich selbst überzeugen wolle», ehe ich fortgehe!" antwortete er erregt. — „Ich wüsSte nicht, was ich der Kleinen zu Leide thu» sollte, ich bin weder ein Barbar noch verrückt! Wenn Sie aber die völlig kopflose Wärterin be-lehren wolle», dass man kleine Kinder nicht aus den Auge» lassen darf, weil sie sich leicht zum Krüppel fallen können, werden Sie der Kleinen eine Wohlthat erweisen!" Er wollte gehen, aber in diesem Augenblicke rollte ein Wagen heran nnd hielt knapp vor der Hausthüre, durch welche eine behäbige Dame ganz erregt eintrat, gefolgt vom Baron von Kahregg. „Was gibt'S? Was ist geschehe»? Mein Kind, meine Lisi, wo ist sie?" zeterte die Dame, in die Prüfung in die erste Classe ist am 16. September. (Prüfung aus tteirischer Geographie und Geschichte.) Am 27. Juni wurde am hiesigen Untergymnasium die Prüfung aus steirischer Geographie und Geschichte, einem Freigegenstand« für Schüler der 4. Claffe, abgehalten und zwar in Gegenwart mehrerer Mitglieder des Lehrkörpers und der meisten Schüler der dritten und vierten Classe. Diesen Freigegenstand hatten alle Schüler der vierten Classe, die in diesem Schuljahre übrigens »»gewöhnlich wenig Schüler, nähmlich nur neun zählte, besucht. Der Prüfung unterzogen sich nur zwei, AloiS Leben auS Podgorzen und Adolf Unar aus Pettau, die recht gründliche Kenntnisse zeigten. Die silberne PreiSmedaille wurde dem Adolf Unar zuerkannt, AloiS Leben erhielt als Anerkennung für feine Leistungen Schillers Werke in 4 Bänden, gespendet vom Direktor, der diesen Gegenstand lehrte. (Schlußprüfung an der Musikschule.» Die diesjährigen Schlußprüsungen an der Musikschule deS Pettauer MusikvereineS finden, wie unS mit-getheilt wird, im Laufe der Woche und zwar Donnerstag den 9., Freitag den 10., SamStaq den 11. und dann Montag den 13. Juli o. I. statt. Außerdem werden im großen Saale der Schule »wei öffentliche Aufführungen statthaben, wovon die erste am Freitag den 10. Juli um 8 Uhr abends, die zweite am Dienstag den 14. Juli um die gleiche Abendstuude und sind Freunde und Gönner der Anstalt höflichst eingeladen. Ebenfalls im AnstaltSsaale wird am Mittwoch den 15. Juli d. I. sodann die Ver-theilung der Zeugnisse vorgenommen werden. tThierseochen im SeMe.) Nach dem amt-liehen Ausweise herrscht: 1. BläSchenauSichlag Sei den Zuchtpferden in der Gemeinde Obrifch und Polstrau. 2. Schweinerothlauf in St Marxe» (3 Höfe) in Hirfchendorf (1 Hof.) 3. Schweinepest in Maria-Neustift (4 Höfe) und in Monsberg (5 Höfe.) «Gründling eines Mosikfouds.) Vom FremdenverkehrSauSschusse erhalten wir folgende Zuschrift: „Einem allgemeinen Wnnsche nachkommend, beabsichtigt der Fremdenverkehren«^ schuh behufs öfterer Veranstaltung von Park-musiken, öffentliche» Concerten u. f. w. einen eigenen Musik-DiSpositionSfondzu gründen, welcher a) durch jährliche Spenden, d) durch bestimmte jährliche Beiträge erhalten werde» soll Die jährliche» Beiträge werden wie solgt sestgejetzl! a) Jahresbeitrag für 1 Person 1 fl., b) Jahres beitrag für 2 bis 3 Personen 2 fl.. c) Jahresbeitrag sür über 3 Personen 3 fl. Kinder unter 10 Jahren sind frei, jedoch in Begleitung vo» Erwachsenen. Die Spenden sollen selbstverstand lich nicht kleiner als die Jahresbeiträge sein. Die Parkmusiken werden abwechselnd im Stadtparte und VolkSgarteu veranstaltet und erhält jeder Bei tragSleistende eine JahreS-EnlhebungSkarte zmn große Stube stürzend, während der Baron au der offene» Thüre stehen blieb und. de» Kneifer in» Auge klemmend, in die Kinderstube glotzte, wo Authaler mit der Kappe in der Hand finstcr^nach den Angekommenen sah und sich aus eine Sce.it gefasst machte, die er lieber vermieden hätte. — „Ah. Sie Herr. — Herr — Jagdver Walter?" — schnarrte der Baron und schod die kreischende Dame fort, welche an ihn vorbei ius Zimmer dringen wollte. — „was war eigentlich los? Der John schlug einen Heidenlärm; der Dummkopf saselte — ah, Frau Lindner, — w>'» faselte er denn, he?" Die dicke Dame drängte sich an ihn vorbei ins Zimmer nnd als sie Lisi in ihrer derangierte i Toilette sah, schrie sie vom Neuen alle Heilige» zn Hilfe. „Mir war unwohl und Milka, da» dumme Diug, ließ die Kleine allein, dass sie vorn Bur herabfiel!" — erklärte die Gnädige abwehrend „Wäre nicht Herr Authaler gewesen, Gott weil!, was geschehen wäre." Bei dem Namen Authaler fuhr Frau Lindm: zusammen und starrte den Fremden förmlich i'iit setzt i»S Gesicht, während der Baron herantrat freien Eintritt zu allen auS diesem Fonde ver-aiistalteten Festlichkeiten. Es ergeht hiermit an alle P. T. Musikfteund« die höfliche Bitte, dieses Be-streben durch recht zahlreiche Beitragsleistungen ju unterstützen. Der EiiiladungSbogen wird zu diesem Zivecke in Umlauf gesetzt. Der Ausschuß." 3m Interesse der Sache wär« eine rege Betheiligung umso wünschenswerter, als öffentlich« Uusikprodiictionen. ob in geschlossenen Räumen oter in unsere» öffentlichen Anlage». bei u»S be-rnt4 seltene Kunstgenüsse geworden sind. Verschiedenes. iflns öO-jährige
1ni weiten Halbkreise stellten sich die Banner-träger der fremden Vereine vor der Tribüne auf. das Banner des JubelvereineS umringend. Nun erfolgte die Bannerweihe. Herr Bürgermeister Nagy hielt dieWillkommenSrede;i» lauthintönenden, markigen Worte» gab er die Versicherung, dass Marburg eine deutsche Stadt war und bleiben werde! — Nach Begrüßung der Gäste durch den Borstand des Jubelvereines. Hr. Dr. Reidinger, sprach die Fahnenmutter Frau Jenny Scherbaum zum Vereine in schönen Worte» die Übergabe deS von den Frauen und Mädchen gestiftete» neuen Banners au den Verein einleitend und schlug den ersten Nagel ein. Dann folgte die Fahncninuttcr und mit einer Grimasse, welche Schlauheit aus-drücken sollte, zu Authaler sagte: — „Ha. ha, Abenteuer erlebt? Was? Fräulein Lindner, meine — äh — meine Jnspeclorsnichte, spielt '» bischen Pflegemutter mit dem Ding da" — er deutete auf das Kind in ihren Armen, — „gehört den Förster-1«»teil, das — hm, das Wesen da. Nicht wahr, Frau Lindner? der Försterin! hä, hä. so 'ne Art Sport vo» dem Fräulein, fremde Kinder hätscheln" — »nd er lachte laut und kollernd wie ein Trut-hahn über seine eigene Schlauheit, mit welcher er das Geheimnis des Jagdhauses erklärt zu habe» ver-meinte. Aber schon während seiner Erklärung schosS eine dunste Blutwelle über das infolge der über-standenen Ohnmacht noch immer bleiche Gesicht der „Gnädigen". Noch war das kollernde, blöde Lachen nicht verklungen, als Elise Lindner sich jäh emporrichtete, den Freiherrn mit einem Blicke deS alten Banners, Frau Reiser-Frühauf und sofort die übrige», Herr LandeS-AuSschusS Dr. Schmiederer, Hm Bürgermeister Nagy, der Obmann des Steirischen Sängerbundes Herr R v. Schmeidel, Herr Schulrath Dr. LukaS, der älteste Bürger der Stadt Herr I. Bauealari, Herr Oberlehrer P'eiffer, Herr Sangwart R. Wagner und der Obmann Herr Dr. Reidinger, jeder mit einem Segenswunsch« für das neue Banner, das nun dem Fahnenjunker übergeben wurde, worauf die Sänger das ..Fahnenlied" sangen und der Vorstand an die Fahnenmutter und die Spenderinnen die Dankrede hielt. Nach Absinguug des „Deutschen LiedeS" gieiig eS zur Festveriammlung im Easinosaale. Dort wurden Gejammtproben aller Vereine abgehalten und dann begann daS Festmahl, b«i welchen die Reihe der Trinksprüche Herr Bürgermeister Nagy mit einer Toaste auf unsern Kaiser eröffnete. Die „Belgiermusik- intonirte die VolkShyine, welche stehend angehört und mitgesungen wurde. Nach der Festversammlung folgte die Festliedertafel in den durch Adaptiruuaen vergrößerten Räumen bei Götz, die sich indessen noch zu klein erwiesen, obgleich bereits bei viertausend Personen Unter-kunst gefunden hatte». Die Reihe der Vorträge eröffnete der Jubelverein mit dem Bollgesange „Unter dem Sängerbanuer" dann abwechselnd die fremden Vereine unter denen die Leistung deS „Murecker SängervereineS" ganz besonders her-vorragte. Unser Pettaner Mäunergesaugverein, unter Leitung deS EhormeisterS Herr» L. Suchsland, trug das heitere „Wenn alle Brünnlei» fließen" von Storch und als Zugabe „Weißt Du noch?" — vor und wir freuen uns cvnstatiren zu dürfen, dass den Pettauer Sängern jubeluder Beifall und hohes Lob über ihre vortreffliche Schulung gespendet wurde, waS unter so viele» und vor-zugliche» Vortrüge», welche die Festliedertafel brachte, aller Ehren wert ist. Bis tief in die Nacht hinein dauerte das Fest und am Heimwege in die Quartiere gab es unter manchem Fenster noch ein rasch improvisirteS Ständchen an irgend eine schöne Marburgeriu. Montag vormittags schloss ein Frühschoppen, der etwa 4 Stunden dauerte den offiziellen Verlauf des Festes, welches aber damit noch lange nicht zu Ende war, denn die meiste» Säuger verließe» erst mit den — „Abeudzüge»" die Feststadt Marburg, die raschaufblüliende Schwester Pettau'S. (Das Gauturnfrst in St Veit a. i> <51an,) welches am verflossenen Sanistage seineu Ansang »ahm und bis Montag abends dauerte, verlies glänzend. Schon Samstag abends traf ei» großer Theil der Turner i» der alten einstigen Haupt-stadt Kärntens ein, die. auf das schönste heraus-geputzt, mit Fabneu und Guirlanden die Turner mit deutscher Gastlichkeit und Herzlichkeit empfieng. Unter klingendem «piele hielten die Turner bei Fackelschein ihren Einzug nach dem Sternsaale, wo sie durch den Ehrenoorsibenden des Festaus-schußes. Herrn Bürgermeister A. Reichet, mit einer warmherzigen Ansprach« begrüßt wurde», worauf der Vorstand der St. Veiter Turnerschaft die Vereine einzeln willkommen hieß. Im Namen aller Turner dankte der Gauvorstand Herr Dr. R. v. Krapf. Der vortreffliche St. Veiter Musikclub und tiefster Verachtung streifte und, sich dann zu Au-thaler wendend, in einem Tone, der keinen Zweifel au der Wahrheit mehr zuließ, init einer wahrhaft entsetzlichen Ruhe sagte: „ES ist mein Kind, welches Sie vorhin so liebevoll vom Boden auflasen!" Diese Worte hatte» eine Wirkung, die schwer zu beschreiben ist. Der alte, geckenhaft heraus-staffierte Mann klemmte seinen Zwicker auf die scharfgeschnittene Nase und durch das GlaS stierte er Elise Lindner an in sprachlosem Staunen, während die Taute zuerst eine Bewegung machte, als wollte sie der Nichte den Mund zuhalten, dann aber, beide Hände über den Kops zusammen» schlagend, kraftlos in einen Stuhl sank. Das schöne Weib aber nahm das Baby fester an ihr Herz und sagte im Tone deS Bedauerns: „Wozu die Eomödie, die der Herr Jagdverwalter lächerlich finden muss? Ich bin die Mutter des KindeS, ebenso der dortige Männergesangverein verhex?» lichten den ersten Abend in St. Veit mit ihre» prachtigen Weisen. Am Sonntag Morgen weckte ein srifcheS Quartett vom Kirchthvrme herab die gastsreien Bewohner uud die Turner zum erste» Festtage und zum ernsten Theil des Gauturnfeste« zum Wetturne», das um halb neu» Uhr vor-miltagS begann. 14 Kämpe» hatten sich gestellt, die. m zwei Riefen getheilt, prachtvolle Arbeit leisteten, die Zeugnis gab von der zielbewußten und mit Vorliebe gepflegten Turuerei im jüd« österreichischen Turiigane. Als Sieger giengen her-vor die Herren Heinrich Jammernegg. Ludwig und Rudolf Petz von der „Grazer Turnerschaft", Kollenz (Pettau). Sacher (Villach). Leskoschegg (Pettau), I. Streiuitzer Grazer Turnerschast"). Halbauer (Triest) und Pollak (Pettau). Drei Kämpe» für das Welturnen (>atte unser Pettauer „Deutscher Turnverein" gestellt und alle drei sind unter den Siegern. Unter den Besten sich au»-zuzeichnen durch turnerische Musterleistunge». ist das schönste Zeugnis für die drei Pettauer Sieger, aber auch für die musterhafte Leitung unseres Turnvereines. Um zwei Uhr rangierte sich der Festzug im Klostergarten nach den räumliche» Entfernungen der Heimat der einzelnen Vereine vom Feslorle, die Triester zuerst, die letzten die Klagenfurter, im ganzen 2t) Vereine. Geführt von der St. Veiter Stadtcapelle und den Garde-trabanten. geschloffen vom GesangS-Vereine, der Feuerwehr und dein Turnvereine vo» St. Veit, bewegte sich der Festzug durch die Stadt, über-schüttet mit einem Rege» vo» Blumen, Kränzen und sträußchen aus de» Hände» der reizenden Kärntnerinnen. Am Hauptplatze wurden Reden und Gegenrede» gewechselt, die Fahnen mit Er-innerungSbändern geschmückt und dann unter de» Klänge» der Musik nach dem Turnplatze marschiert, wo ein vo» 180 Turner» ausgeführter prächtiger Aufmarsch den Beginn der nun folgenden Frei-Übungen machte, nach deren Beendigung die Namen der Sieger verkündet und diese prämiirt und mit dröhnenden „Gut Heil"»Ritfen begrüßt wurden. Dann traten 2t Musterriege» an und der lauteste Beifall lohnte ihre schöne» Leistungen. Laute» Lob wurde den kleinsten Turnern, den St. Veiter Schulknabeu gespendet, deren Leistungen stramm und sehlerlos waren. Ein Kürturnen schloss die Production. Um 6 Uhr gabs dann ein prächtiges Gartenfest im Sterngarten, wobei die St. Veiter Stadlkapelle »nd der St. Veiter Männergtsang-verein für künstlerischen Geiiuss bestens sorgten. Uni neun Uhr abends war dann FcstcommerS in de» reichgeschmückten Räumen deS Gasthauses „zum RosS", bei dem eS a» Trinksprüche», unterbrochen vo» deutschen Lieder», nicht fehlte und bei dem eine lange Reihe von Drahtgrüßen zur Verlesung kam. Der zweite Festtag brachte den Besuch der „VituS'Quelle" und den von de» Danien der Stadt. Frauen und Mädchen, gespendeten und credeuzten Frühschoppen und uachniittagS 3 Uhr ein Waldfest i» Toggenbrunn. Den Turnern wurde es recht schwer gemacht, von so viel Liebenswürdig-keit zu scheiden, die sie i» der alten, deutschen Kärntnerstadt erfahren hatten nnd manch herzliches „Gut Heil" wurde den Bewohnern der Stadt St. Veit a. d. Glan noch ans den Waggons nach-- dessen Vater," — sie deutete auf den Freiherr», — sich verpflichtet hat. mich zu heiraten!" Jetzt kam Leben in den noch immer staunenden Baron. Er schnellte den Zwicker von der Nase nnd schnarrte mit cyuischem Lachen: „Hä. hä, Herr — Jagdverwalter, kommen Sie! Fahre Sie selber nach der Försterei. — Haben sicher keine Lust, weitere Geheimnisse zu hören. Unsinn! Verrücktes Wcibövolk, — will nicht locker lassen. Möchte gerne Zeugen für HciratSvcrsprechen! Hä, hä, hä; In-spectorSiiiädl will natürlich Baronin werden! — Schlau! was?" diese Worte hatte er bereits draußen im Flure gesprochen und mit gedämpfter Stimme. Authaler, der ihm, froh, dieser peinliche» Scene zn entrinnen, gefolgt war, blieb stehen uiid sagte, die Stnbenthüre hinter sich schließend, ruhig aber bestimmt: „Wen» die Dame die Wahrheit spricht, finde ich eine Heirat durchaus selbstverständlich!" Ig°Ns,»»i>g lolgt.l gerufen, als die Züge schon weit, weit vo» der gastlichen Stadt entfernt waren. (Lei den Maturitätsprüfungen» am Ober-gymnasinin in Cilli, welche unter dem Vorsitze d?S f. f. Schnlrathes Herrn Heinrich Noö am 25. 26. nnd 27. Juni v. I. abgelten worden sind, erhielten sämmtliche 21 Schüler der 8. Clasie das Zeugnis der Reife, darunter die Maturanten: Otto Dussek, Josef Oswatitsch. und Johann Radakovits. dann Martin Majcen, Johann Cufala und Jakob Rajh die Reife-Prüfung mit Auszeichnung bestanden. Herr Josef OSwatitsch ist ein Pcttauer und der Bruder deS strebsamen 5iunstakade»iikers Franz Oswatitsch. von dem im Vorjahre im Local-Mufeum eine Collektion von »reidezeichnnnge und Olski^eu auSgr-stellt war, die ein schönes Talent verriethen und mich die Aufmerksamkeit des Herrn Landes-hanptinannes und Se. Excellenz Baron Washingtons erregten. <Än der tandrs-Gberreolschule in Gra)) wird die Einschreibung der Schiller, welche im kommende» Schuljahre die erste Classe besuchen wollen, am Dienstag den 14. Juli, nachmittags vo» 3 bis 5» Uhr vorgenommen. Die AusnahmS» werf er haben ihre» lauf« oder Geburtsschein, sowie die Schnlnachrichle» vorzulegen und 2 st. 50 fr. lEinschreibgebür nnd Tintengeld) zu entrichten. Die Ausnahinsprüfnng wird ain Mittwoch den 15. Juli um 8 Uhr früh beginnen Nur für den Fall, als die gesetzlich zulässige Zahl von aufzunehmenden Schillern bei dieser Prüfung nicht erreicht werden sollte, finden noch in einem zweiten Termine, nämlich am 16. September. Anfnahnisprüfungen statt In jedem dieser Termine wird über die Aus« nähme endgiltig entschieden; eine Wnd.lholnny der Prüfung ist in diesem Jahre weder an dieser, noch an einer andere» Lehranstalt zulässig. Niiljeres besagt der Anschlag am schwarzen Brette der Lande? Oberrealschule. (Aitrtflirninsi örr nach Ündaprlt luiitrndrii Arndiingcn.) Die rasche Zustellung der in die Haupt» nnd Residenzstadt Budapest adressierte« Briefe wird m liohim Mahe durch den Umstand beeinträchtigt, dais deren ?ldresfe gewöhnlich sehr mangelhaft ist. indem von dem Pnblicum in der Regel nur die Stoffe und die Hausnummer der Wohnung des Adressaten namhaft gemacht wird. Im Interesse der sichere» und rasche» Zustellung der Briefe wäre es sehr erwünscht und würde» anch die Agenden der Pastorgane bedeutend erleichtert werde», wenn ans der Adress.' anfier dem Raine» und Stand des Adressaten auch der ad-uiiuistrativc Stadtbezirk uud nach Thunlichteit das Slvckweil sammt der Thür Nummer der Wohnung a»»egcbeu wären Die Postvrgane sor lieren nämlich aus sämmtliche» Pvstc»»bnlanzeu die nach Budapest gerichtete» Briefe schon unter» Wegs nach den den administrativen Stadtbezirken entsprechend eingetheilten Briefträger Rahonen. da-mit die mit der Zustellung betrauten Postämter der Haupt- und Residenzstadt Budapest in die Lage versetzt werden, die derart ausgearbeitete» Carre-spondeitzen rasch ansirage» lasse» zu können. Bei mangelhafter Adressierung können daher weder die C'-Yi- ne dir Postambulanzeu. noch die betreffenden Postämter der Haupt» und Residenzstadt ihre Ans-gäbe zur bestimmten Zeit erledigen, wodurch selbst-verständlich anch die Bestellung nicht \itr bestimmte» Zeit erfolge» kaun. Im Interesse der raschen Zu-stelln»g der Correspoudeiizeu, wie auch zur Er-leichteiuug des ohnehin sehr anstrengenden Dienstes der Postorgane. sollte das Pnblicum ans den Adressen der nach Budapest gerichteten Briefe, außer der Gasse und der Hausnummer der Woh-nung des Adressaten, anch den betreffenden adniini-stralive» Stadtbezirk uud »ach Thnnlichkeit daS Stockwerk und die Thür Nummer angegeben. (ÄrbtilöiiachwcisstcUcn.) Der Handelsminister hat an sämmtliche politische Landesbehörden einen Erlast, betreffend statistische Erhebungen über die derzeit in Osterreich bestehenden, dem Arbeitsnachweife dienende» Einrichtungen, gerichtet. In dem Erlasse heißt eS: In d.r Erkenntnis, dass die Lösung des Problems einer rationelle» Organisation des Arbeitsnachweises ei» bedeutsames Stück socialer Neform i» sich schließt, hat das Handelsministerium, um einem Wunsche de» Abgeordnetenhauses Rech-nung zu tragen, sofort orientirende Studien über die Einrichtungen veranlasst, welche anderwärts, ins-besondere in Deutschland, über die Arbeitsvermittlung bestehe», und wird der Statthalterei (Landesregierung) im Anschlüsse der Bericht eineS amtliche» FnnctionärS über die Arbeitsvermittlung im Deutsche» Reiche zur Verfügung gestellt. Um ferner die einschlägigen heimischen Verhältnisse möglichst umfassend kennen zu lernen, einen Ein-blick in die etwa bestehenden Uebelstände schon jetzt zu erhalten und für eine etwaige Befragung der Interessenten. Über ihre Wünsche und An-schauungen hinsichtlich der in AnSsicht zu nehmenden Reformen eine gesicherte Basi« zu gewinnen, be-darf es einer im Wege verläßlicher statistischer Erhebungen gewonnene» Übersicht über die bestehende Arbeitsvermittlung. DaS HandelSministerinm beabsichtigt daher, eine auf dai ganze Reich aus-gedehnte Erhebung im Rahmen von vier verschiedene» Fragebogen zu veranstalte», welche »ach dem Stande zn Beginn deS JahreS 189ß ein Bild der Thätigkeit 1. der gewerbsmäßige» Arbeitsvermittlung (Stelleu- und Dienstvermittlung), 2. der »ichtgewerbsmäßige» Arbeitsvermittlung (durch Genossenschaften. Vereine und besondere Anstalten) geben sollen. Dem Erlasse liege» vier Fragebogen bei. Dieselben betreffen die Anfnahmen aller gewerbsmäßigen Stelle» und Dienstvermittler, ferner die Evnftatirung der Arbeitsvermittlung durch gewerbliche Genossenschaften »nd zwar die Constatirttiig derArbeitsvermittlung durch Arbeitervereine und die Grundlage der Arbeitsnachweise aller übrige» Vereine. Ferner soll ein Einblick in die Thätigkeit der Arbeitsnachweise aller Art gewonnen werde». (Jtir Cilli.) Die Einnahme» des große» Grazer Ausschusses habe» sich in der letzten Zeit um weitere 1000 Kronen vermehrt, so dass ihm bisher über 58 200 Kronen zugewandt worden sind. Größere Beträge erhielt dieser AuSsclmss: 200 Kronen 10 Heller als Sammlung des DrS. Paul Pries in Friedland. 100 Kronen vom Magistrate Meran, 92 Kr. von der akad. Section Wien des D. u. i). Aplpenvereine», je 50 Kronen als Sammlung des Architekten Alfred Eastelliz in EiSgmb und von der Gösser Brauerei-Akzieu-Gesellschaft in Göss bei Leoben. 33 Kr. 20 H. als Sammlung des Hans Gedliczka in Frieda». 33 Kr. vom Verbände Dietmar deS Bundes der Germanen in Ried, 32 Kr. als Sammlung fdcs Karl Sedlak. Schriftleiters der Ostdeutscheu Rund-schau in Wie», 21) Kr. 50 H. als Sammlung der Gemeindevertretung St. Leonhard im Lavcinithale, je 20 Mark von der Ortsgruppe Lehe desA. d Schul» vereineSnnd von E. RöderS zu Soltau in Hannover. Außerdem sandte» namhafte Beträge: Branden-burger Radfahrervereiu in Brandenburg a. H., Brangemeinde Brüjr in Böhme», Apotheker Matthäus Hofnian» in Graz, Franz Hneiner u. Ko. in Riedenbiirg, Dr. Ludwig von Horman», Direktor der Univ-Bücherei in Innsbruck, H»go List, landsch. Ober Ingenieur i» Gra'., Anton Mosdvrscr, städl. Banrath i» Graz, Dr. Karl von Merz-Weigandt. Arzt in Aflenj, Männer» gesaiigv rein i» Gleicheuberg, Paul Nastiberger, Herrenkleidermacher in Graz, Franz Narath, Landesbeamter in Klagensurl, 1. Pilsner Akzien-Brauerei in Pilsen. Brauerei der Brüder Pferschy in Fürstcnfeld. Rndfahrerklnb „Wanderer" in Niistelbach. Sparkasse in Waidhofen a. Th.. Karl Schmelzer. Buchhändler in Graz. und Anton Strohschneider. Kassierer der Gemeindespanaffe in Graz. Weitere Geldspenden nimmt Dr. Raimund Reckerinann, RechtSanwalt in Graz (Herrengasse Nr. l5), entgegen, der ans Verlangen bereitwilligst Santmelbogen. Bausteine (Sammel-blocke) und Aufrufe versendet. (Die /ran als (Erl)altrriit Der i'amilir.) In Baltimore stand jüngst ei» Herr Josef Kuh» vor dem Polizei geeichte, den feine Frau Jda Kuh» wegen „Ruhestörung" hatte einsperren lassen. Der Richter verdonnert« den widerspenstigen Glitte» zu einer Geldstrafe. Beim Verhöre erklärte Frau Kuhu, dass sie bereits seit sechzehn Jahre», seitdem sie sich in die Ehesessel» schmieden ließ, in einer Zimrrrensabrik gearbeitet und ihre Familie auf diese Weise unterhalte» habe, ivährend ihr Gatte immer zu Hause sitze. „Arbeiten Sie den» gar nicht?" fragte der Richter den Angeklagten. „O gewiss. Euer Ehren", antwortete dieser. „Ich hüte die Kinder, koche für sie, wasche, kämme, kleide sie und schicke sie zur Schule. 0". filmte er mit einem Seufzer zur Erheiterung aller Anweienden hinzu, „ich habe genug zu thun in meinem Haushalte." Der Richter fragte die Frau, ob eS sich so verhalte. „Ja. ich gebe zu." eutgegnete diese, dass er feit Jahren die Haushaltung besorgt hat. aber in letzterer Zeit wurde er widerspenstig und verlangte, dass ich ihm die Woche 125 Dollars bezahle, da ich ein Kindermädchen billiger nicht erhalte» könne. Ich gab ihm das Geld, doch er kaufte sich Bier dafür, betrank sich, vernachlässigte feine Arbeit, und manchmal, wen» ich »ach Haufe kam. musste ich mein Souper kalt essen, wen» ich ihm darüber Vonvürfe machte, wurde er auch »och grob." Mit einer Armensündermiene wandte sich nun der Angeklagte an seine Frau und bat sie, noch einmal Gnade walte» zn lasse». „Du weißt ja." so flehte er. „eine bessere Wärterin," als ich eS bin, kannst du doch nicht bekommen." Die Frau blieb unerbittlich und Knhn wanderte ins Gefängnis, da er die Strafe nicht bezahlen konnte. Als er abgeführt wurde, bat er seine Frau, ja recht auf die Kinder aufzupassen. „Ich werde ein Kindermädchen anstelle», bis du wiederkommst." antwortete sie. Wen» die Frauenfrage drüben u»d herüben »och weitere Fortschritte macht nnd die LadieS der alten und neuen Welt: Ärzte. Rechtsanwälte. Beamte und wie in neuester Zeit in England auch SchiffScapitäne werden um im Bedarfsfalle den Herren Eltern des züchtig erröthende» Jünglings erkläre» zu können, dass sie in der Laae sind „eine Familie zu er-halten" nnd auf eine Mitgift deS Angebeteten nicht reflektircn. dann werden Familieiiverhältnifse wie die deS Herrn Jcsef stuhn auch so alltäglich werden, dass keine Zeitung mehr davon« Noti; nimmt. Ob die Männer baun aber auch, wie heute die Frauen, hübsche „Stnbeiijüiiglinge" oder stramme „Köche" gegebenen Falles „sofort weg-schicken" dürfen? (ffiuPracht »eek fü-Ciilli.)Das neueste funftliteeorif (sie Erzeugnis. we.ches > »n,nächst als da? vom Münchner Viljs-ansschuffe» für uifli linier dem Titel „Den Deutsche» österreicha" hcrauSzu^ bende Prachtwerk in deri!ffentlichke>l ericheinen wird, verdient mit voller Berechtigung das Interesse aller dentw fühlenden »reise in Anspruch zu nehmen Diele künstlerische SchSpfung ist das jüngste Wert der ^ielbeivusSte» Öcstrctumqcn der »»ackeren Münchner, welä>e sich nicht nur mit den durch ihre unermüdliche und rastlos aufopfernde Thätigkeit bereit» errungenen großartigen und bisher »»erreichte» Erfolgen begnügen, sonder» als ein leuchtendes Vorbild in opferwilligster Weile auch fernerhin ihre wertvollen Lräfle der Förderung der Interessen de3 Teutfchthum« der füdliitie» Steierniark weihen. Es kann daher die Idee der Schaffung dieses Kunstwerkes als eine besonder? glückliche bezeichnet werden, weil der mit der Herausgabe desselben beabsichtigte Zweck, eine i.iiiglichste Stärkung der Mittel für di>.» Cillier deutsche Sludenle»htim zn bewerkstellige». Mi zuversichtlich erreichen läset, denn schon der Umstand, dass das Prachtiverk sich der künstlerische» Leitung »nd Mit-Wirkung eines Fron', von Tefregger erfieiit »nd dass weiters eine große Zahl hen'vriagender deutscher Künstler, wie: W Fiele. I Ofens, G Hackl. W. Hafeiiiaiin, Hengeler. K. itarger, Hermann ftaulbeich, F. A «anlbach, ttnaus, Leibl, Lenbach, M. Lieberman». Läffp, Wenzel, Oberländer, Paul Ritter. Schrandolph. C Seist. Franz 3t»es. Ü Willroider u f. w u. f w., in dankeiiSweriester Weife durch ihre bereitwillige Mitarbeit an der Ausgestaltung dieses Prachttverkes dasfell'e enthält ICK» meisterhaft gelungene StudienblätterHeliogravüre»,^Ttipogravure» in Tondruck »nd « Textbilder) mit einer von Heinrich Wastia» verfassten geschichtliche», die deutfch-ästerreichifchen Verhältnisse trefflich schildernden Einleitung und den vom hochbegabte» Dichter Dr Max Honshofer den einzelnen Abbildungen beigegebenen prächtige» Text, welcher, bald ernst, bald heiter und humorvoll, der bildlichen Daistellnng Ausdruck verleiht — theilgenommen hat, gibt diesem literarifche>i Prodllile die beste Empfehlung und dürfte demselben schon ins,''" feines hohe» künstlerischen Weites die weiteste Verbreit .'vransgefagt werden kännen Ader a«ch noch ein andeus gewiss sehr wichtiges elliisches Moment wird diesen» Werke i» de» weitesten 11reisen Eingang veischaffe«: der edle Ziveck der Schöpfung, das bedrängte deutsche Volk in der Wahrung seiner Interessen zu nnterstüpen, ivird ihr eine freundliche Äufnatnne sicher» uud die Lpfawill'gkeit, die btSnun so schone Er- - 5 fptflf ausgewiesen Hai und welche nur die Lieb« »um flauer «olke und da» aufrichtige und innige Mitgefühl tos Schicksal unserer Slammeö-Genossen hervorzurviscn ttrnuig, wird auch bei diesem hehren Anlasse nicht zunick-h1 briflr (chiiFtliitc tta JftlRti« j»4 * » gestickt............ 1,6V * * . mit Spagat-Sohlen......„ 1.— ff Mädehen-Ksfipflsehuhe..............8,60 , Mädchen-Bergsteiger ..............„ 8.60 , N&dcliea-Stiefeletten............... 8.60 ff Müdihea-SrhnUrsehBhe.............„ 8.— „ Mädchen-Hausschuhe, mit Spagat-Sohlen.....„—.80 „ Knaben-Bergsteiger........... „ 4.60 ff Kinder-Knopflichuhe. schwarz........... 1,60 n » braun...........„ 1,60 „ Kinder-Halbschuhe, braun............ 1.50 „ Kinder-Schnürschube zu 80, 40, 60, 80 kr. und . . „ 1.— Preise ohne Concurrenxt Museum. Die Leitung des Musealvereines zeigt hiermit an, dass der Eintrittpreis für das Museum wie folgt beträgt: 1. Mitglieder des Vereines haben freien Eintritt. 2. Nichtmitglieder, für Erwachsene 20 kr. per Person, fUr die Jugend, Militärmannschaft und Gewerbe- andels- und Gewerbeschule in Pettau ist unter Führung eines Lehrers der freie Eintritt in das Museum gestaltet. Diesbezügliche mündliche Ansuchen sind an gehilfen 10 kr. 8. Den Schülern des landschaftlichen Gymnasiums, der Volks-Handels- und Gewerbe«' ges Herrn Juef Gapaltl zu richten. Da* Museum Ist JedM Sonn- und Feiertag von 10 bl« 12 Uhr vormittags geäfTnet. Eintrittskarten sind bei Herrn Jos. Gapaltl und bei dem Museumsdiener erhältlich. Annoncen für alle in- und ausl&ndisohen Journale, Fachzeitschriften, Kalender etc. besorgt am besten und billigsten das im besten Rufe seit 38 Jahren bestehende erste öaterr. Annoncen-Bureau von A. Oppelik's Nachfolger Anton Oppelik, WIEN, I., Ortinangergasse 12. Zaituffgs- ,»« LtteMif-KiUI*!, »owl« Koit«aUkiriehllg« gratn. »«Asnicke Ssisräsie. GeigiapHischstatistischr» Handbuch aller Stände vo« Pros. Dr. Friedrich Umlauft. Trntr, umgcarbritktk und erweiterte Auslage. Mit »« Illukrattiiten nnd >d Kaetenbeiiagen. vollständig in 26 Lfgn. k 80 «r, 60 Ps. - 70 TtS. — 80 «vp. utd> d«e ■n#tb»n (ügmFchafttit haben bim ©fit« umiauiri Wut arohe KUrbteilimg und oUgememt Snertenn Mrliftaltt. Ih IdHfti dahic grtolra, bet sin« «oilslinbigen tfmbmibeituuj, »fiitif je tiud) Zartschrilie der WifWtt|d)aft, »ii durch di« (liigrltrtenra »ntxrungen der »atistilchen iiülfciwtibtg geworben, de» Suche seinen bilberi^n SliataNer favUt all jLbunHch I» 8«tfr Wird outf) in der dritten Kuffa^c strenge Wilsenlchafilichi UrUnbHWrit mit onft die E«i«»be von I» Karlen, welche ,u»ammen einen »»Ilftindigen rb^fifalifcfi polt-lochen Kilos Mi LPirrrichilch Ungartscheu Äouarchie in MllfUnMgtc Suilllhrnnz bilden, Zu bereden durch: Blanke, Buchhandlung, pettau. 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Z. lRoqdruck dirbclk» > in böses Abenteuer — und doch ist eS »och ei» Glück, das, es so abgelaufen ist! Muß gerade der Zug, der mich noch dem gepriesenen Schottland bringt, mit einem an-deren znsammenrennen. Wenig hätte gefehlt nnd ich hätte meine neue Stellung anstatt auf Schloß Crombie gleich im Jenseits antreten können. Drei Stunden Verspätung «nd jetzt diese Station, so verlassen und einsant, wie die afritauische Wüste, mit kaum einem einzigen Beamten, den die gütige Natur in ihrem Zorne erschaffen haben mnß, so entsetzlich gelangweilt »nd lebensmüde sieht er in die Welt hinaus, ein Mensch, der aus meine Frage, ob ein Fuhrwerk in der Nähe sei, in wahrhaft ge-ipcnsterhafter Art den Kopf schüttelte Entsetzlicher Gedanke, in dieser Wildnis zu Fuß das Schloß des Häuptlings aufsuche» zu »liiffen. Wird denn kein Minder gescheheil nnd mich irgend ein Gläubiger nach meinem Mekka führen?" Diesen sonderbaren Monolog hielt in deutscher Sprache ein jung« Mann, welcher an einem heißen Junitage ans einem schmalen, sehr unebenen Wege in der Grafschaft — shire im schottischen Hochlande dahinschritt. Zu beiden Seiten deS Pfades breiteten sich dunkle Gehölze au», deren niedrige Bäume zwerghaft gegen die in der Entfernung gen Himmel ragenden Berge abstachen; ungeachtet der glühenden Sonnenstrahlen waren die Kllppen dieser Berge in phantastisch gezeichnete Wolken gebadet. Als der junge Mann jetzt eine Weile anhielt und die vor ihm daliegende Landschaft überblickte, mußte er sich gestehen, daß deren Ausdruck sehr verschieden war von allem, was er nun bisher ge-iehen hatte. Rüstig weiterschreitend erreichte er dann eine Anhöhe, von der er, Atem schöpfend, sich abermals umsah. Die Scenerie nahm einen immer wilderen Charakter an; gerade vor ihm, mit dem vintergrunde der schottischen Berge, breitete sich ein weites, hin und wieder mit Hügeln bedecktes Moorland aus, von reißenden GebirgSbächen durchflossen, deren ungestüme Waffer mit einer Art lieiserem Schrei dahinbrausten. Während der Wanderer die Sonne um seine Richtung zu befraget» schrillt, wolle» wir eineil flüchtigen Blick a»f ihn werfe». Er ist ungefähr siebenundzwanzig Jahre alt, schlank nnd ebenmäßig gebaut: seine Gesichtszüge, welche Frohsinn »nd Offenheit ausdrücken, sind regelmäßig und angenehm, seine Vaare dunkelblond, seine Augen vo» tiefem Blau. Ein kleiner -chnnrrbart zierte seine Oberlippe. Ein kleiner runder Hut saß keck auf seinem lockigen Haare »nd in der Hand sühne er ein starkes, einem Alpenstock nicht unähnliches Rohr. .Zum Henker," unterbrach er sich in der Betrachtung des vor ihm liegenden Panoramas, .hier bin ich in einer schönen Verlegen-heit, wie soll ich mich nur ohue jede» Kompaß aus diesem ChaoS von Wald, Moor und Strom herausfinden? Ich glaube wahr-haftig. daß dieser Dilmmkops von einem Beamten mich in de« April geschickt hat. Ich sehe vo» hier nirgends eine» Ausweg, rine breitere Straße — was in aller Welt soll ich thun?" RatloS um sich blickend, gewahrte er plötzlich eine weibliche Ge-stalt, die auS dem Gehölze enlportauchend, ruhig auf ihn zuschritt. Mit Befremden betrachtete er das Mädchen, welche», wie er bei genauerer Prüfung sah, ungefähr zwanzig Jahre zählen mochte. Weit über Mittelgröße besaß ihre Figur volle, doch ebenmäßige Formen; lange, goldene Haare hinge» lose von ihrem schmalen Kopse auf ihre Schulter» nieder und ein Paar außerordentlich dunkle Augen erleuchteten ihre angenehmen, wenn auch ein wenig strengen Gesichtszüge. Ihr Gesicht und Hals waren stark gebräunt, sowie ei» Teil ihre? schön geformten Nackens, den ein um ihre Brust geschlungener Plaid unbedeckt ließ; sie trug einen kurzen, schottischen Rock, jedoch weder Strümpfe noch Schuhe, die Haut ihrer Füße war durch die Sonne duukelgebräunt. Nichts erschien dem jllngen Manne jedoch seltsamer, als der scharfe, fast gebiete-rifche Blick, den sie auf ihn warf uud der eher einer au da» Be« fehlen gewöhnten großen Dame, als einer schottische» Bauerndirne, wofür er sie nach ihrer Kleidung doch halten mußte, geziemte. Als sie nngesähr noch zehn Schritte vou ihm entfernt war, blieb sie stehen und heftete ihre dunkle» Ange» prüfend nnd durch-dringend auf ihn. Ganz überrascht durch dieses seltsame, ihn» ungewohnte Benehmen des Mädchens griff er nnwillkiirlich an seinen Hut und fragte, ob sie ihm de» Weg nach Erombie Hall angeben könne? Die Schottin näherte sich ihm noch einige Schritte und sagte knrz: „Ich weiß nicht, was Sie meinen!" Der Deutsche schien das Idiom der Schottin nicht zn verstehen, denn sein Antlitz drückte eine nicht geringe Verblüfftheit aus. DaS Mädchen ihrerseits betrachtete ihn mit großer Ueber-raschung, die, wie der junge Man» nicht mit Unrecht annahm, mit einer gewissen Verachtung gemischt war. .Verstehen Sie denn durchaus nicht, was ich sage?" fragte er, jedes eiuzelue Wort mit größter Sorgfalt aussprechend. Es erging ihm, wie so vielen Ausländern, die erstaunt sind, daß, obgleich die gebildeten Leute sie sehr gut verstehe», die uie-drige» Klasse» sie gar nicht, oder nur sehr schwer begreifen. .Sehr wenig." entgegnete die Hochländer!», deren Angen noch immer »»verwandt auf ihm ruhten. .Ich wünsche daS Hans des Sir Dalbeith zu erreichen," rief der Deutsche in einer Art komischer Verzweiflung» .ich habe den Weg -" ,O, der Laird," unterbrach sie ihn, .komn,en Sie!" Und sich ohne weiteres umwendend, schlug sie zu seinem größten Erstaunen denselben Weg ein, den er gekommen. Es war keine so leichte Sache, ihr zu folge», da sie eigentlich springend den Weg zurücklegte, ohne sich wie ihr Begleiter erschöpft zu fühle». Plötzlich bog sie links ab und drang in das Halbdnnkel des Gehölzes ein, gewandt über Baumstümpfe lind häilsige kleine Ver-tiefnngen im Boden setzend. Ganz a.cmlos folgte der Deutsche dieser kühne» Waldnymphe, welcher Hindernisse unbekannt nnd deren Nerven »nd Muskeln von Stahl zu sei» schienen. Nur einmal wandte sie sich nach ihm »m nnd als sie seht erhitztes Gesicht gewahrte. lächelte sie zu seinem Aerger wiederum in derselben geringschätzigen Weise wie vorher. Eine Stunde, die dem jungen Manne eine Ewigkeit dünkte, »lochten sie unverdrossen gewandert sein, al» sie aus eine Lichtung kamen, vor der sich ein großer, düster ansiehender Moor ansbreitrte. Der Deiltsche betrachtete diese Perspektive mit großem Miß-salleu, das sich jedoch i» vollständige Bestürzung verwandelte, als er bei schärferem Hinblick einen jener überall das Land dnrchschnei-deiiden, oft sehr tiefe» Bäche sah, der, ungefähr vierzig Fuß breit, also nicht zu überspringen war, uun von neuem ihre» Schritt hemmte. Die Schottin blieb ebeusalls stehe» nnd als sie Verwirrung nnd Enttänschimg ans dem Gesichte ihres Begleiters las, lächelte sie. .Wie kommen wir hinüber?" fragte dieser, sie uuschlüssig be-trachtend. Statt jeder Antwort ging sie aus deu Bach zu, nahm, als sie das Ufer erreicht, ihren kurzen Rock höchst ungezwuugeu bis znm Knie in die Höhe und begann dnrch das Wasser zu waten. .Aus mein Wort, das ist eine kaltblütige »nd resolute Dirne." murmelte der Deutsche, .mir bleibt weiter nichts übrig, als ihrem Beispiele zn folgen." 11 Mi Mit tMi'iu'v Schnell iglYit zog er Stiefel unb Strumpfe au», schürzte feine Beinkleider l»iv an» Muie am. befestigte bie Mlei biiiigsftiiftr, bereu e» iirti entledigt, »» feinem 3tü(fo, warf wiche» Über bir schulte»' itub stieg ebenfalls iit be» seichte» Wort), feiner Begleiterin folgend. Diese sprang jetzt an do» jenseitige User »nb ol» sie Zliefel nub Strümpfe von bei» Stucke herunterhängen fall, brnrti sie in ein kurzes Loche» ans, in dos be» iiingc Man» herzlich einstimmte. Sobald sich diese» luieberiim auf festem Wrintb »nb Boden be foiib, beeilte er sich, seine giinfleibimg wiebero»zulegen. „Seite» Sie inte Anhöhe V" fragte bie Schottin »»geduldig. ol» er mich bainfi, nm sich eben bie «tiefe! iiit.Muielten. Noch erfolgter Bejahung seinerseits fuhr sie fort: „Hinter be» selben stellt da» Hon» de» Laird»." Noch biesen Worte» ging sie eilig be* ^ege - »unter, znm große» Mißbehoge» be» Denlselie», ber on solche Eilmäriche in heiße» Sonnenglnt nicht geivölint. mir mit Miilie Schritt hielt, jedoch nicht wogte, ei» Wnbchen zn ersuche», die Schnelligkeit ihres Gange» All »tonigen. v^etzt hotten sie den Hitgel erklimme», eine» Augenblick otmete er tief ans, boim »t» sich blirfenb, ftief; er einen »int ber Bewunde rmtg ans. Tort, in einiger lkntferiiiiiig ooe il»». schien die Sonne o»f ei»e» grofien See. dessen »»ruhige Welle» eine Berbiubnng in!» den in dem Hoch-lottbe zahlreichen «Loch»- onbente teil. Diese letzte rett »verde» on» .iflhtlnien, vom Gebirge herunter» fitinnienbeit, sich inbiefelbe» ergie-fteitbeit Cnellen geipeist nnb will .>e»t ihre inilben Woiierinoffen on bintflen Halbe» nub mächtigen g» onenFelien vorbei bnrchbo» Land noch ber Wüste, wo sie sich mit be» tosenden Welle» des Meere» oev-mische». ZitrNechteii zo ge» sich verschie deuortig geform te. mit Eiche» »nb Birkeuioalb gekrönte Felse» »nd Berge hin: dichte» (Gebüsch nnbda»hohe hoch laudifche Hoide front säumte de» Fitr. dieser Berge. Immer noch »echt», boch ein »oeuig mehr ber Mitte zu, geivohrte er hinter einer hohen Moner ei» Geböube, welche», soviel er bi» jetzt beurteilen konnte, vorn von großen Nafriipläyr» ningebe» war. „Wir hoben noch eine Biertrlstunbe zu gehen," sagte bie Schot-tin, „sinb Sie sehr rrmiibet?" Tie i» bei» Gesichte be» Deutsche» ausgedrückte Erstiiöpsnng be antwortete biefe Frage zur Geniige, boch hatte er um alles itt ber Welt diesem trotzige», feltfome» Mädchen gegenüber seine Selmniche nicht eingerönint. weshalb er eine Bewegung mochte, weiter-,ngelien. .in seinen» größten Ersta»»e» ergriff die Hochlöuderiu feinen Artn und drückte ihn so stark, daß ber junge Mottn aus das Gro» fanf^ Dann lief; sie sich ott seiner Seite »lieber, betrachtete feilt heiße» mit Schweiß bebeckte» Antliv »nb sagte i» mitleibigeiu Tone: „Arme» Miiid!" Noch niemals hotte sich ber junge Wanderer i» einer ähnlichen Loge befunden. Er »vor genötigt geioeien, mit dieser eigeittüiu licheu Tiana Schritt zn holten, hotte die Imlb geringichiitzigen, holli mitleidigen Blicke derselben ertragen müssen nnb sollte »ich schließ lich gefallen lasse», wie ei» Siittb .mriirfaebolte» zu werben? Eine» Augenblick bochte er on Lpvviitivn: indeüen »vor er so »lüde. do» Hoidekrout so »oeich »nd dniiettd, daß er sich -.»letzt mit »ueudlichem Behogen onf dein »»»eichen natürlichen Teppich «»»»»treckte. (fr mochte nicht in da» Gesicht »einer Begleiterin blicken. in dein ihn diese so n»ve»ivanbt, so ohne jede Sche» anblickte. bo»j Xno neue mcieiuolof»i)ct)c Cbfcrtiatvriiwi auf dem Vroitrii. CDIIt Jcfl.i er, sonst bnichon» nicht seh» schüchtern, fuDolb er einen dien dringende» Blicke gewahrte, jede»i»ol errötete. „Sind Sie ei» Engländer — diese sprechen doch out»e»v?" sie ihn plötzlich, ihm zugleich seinen Hut obnehmeitb nnb ihn größter Rnhe die Hoore on» der Stirne streichelnd. .^ch bin ein Teutscher,- outwvrtete der junge Mann, bet hin nicht geglaubt hotte, noch in größeres (fritauneu gerat können, jetzt ober nicht mehr wußte, ivos er denke» sollte. „(sin Deutscher, was ist bosV" iragtk die Hochlanden» liberroscht »nb fopffchiittelnd betroclienb. „Meine Wolbnlimphe scheint bemerkenswert umvislend zn ii buchte ber teutsche vergnügt, eitblich einen Fehler on ber ihm her überlegenen Gefährtin entdeckt zu hoben. Er bemühte sich indessen, ihr eine Erklärung zu geben, von sie jebeiifollv nicht» ober nur sehr »venig verstand, beim sie st. plötzlich onf nnb sagte in »ngednldigei» Tone: „Mummt vo>» Mit einem Senner erhob sich ber junge Mann »nb schritt !» ihrer Seite weiter: der Weg word schweigend zurückgelegt i bolb hotten sie bie Matter ans fünfzig Schritte erreicht. ,Vut i die Schottin stehen, wie» mit der Hand aus eine in derselbcn i kindliche Zhiiie nnb sagte kurz: ..Dort!" Dann »oonbte sie sich nnt nnb entfernte sich mit »v eili.t ■ Schritten, doß der junge Monn fottttt Zeit hotte, ihr eil» li: Wort des Da»., iiochznrtifeit. (fr out bir .\v »vor ein alt« ott» deu Zeiti.i dc» Mittelalic stammendes " bänbe. Weidn einst stark tu schanzt nub m Wollen uud tii'i. Groben ningri' iüor:bieWällriu ren jedoch liitt.: abgerissen nnb ic Gräben zni» g> ßc» Zeile ei»!,, dämmt »nd ». die» nicht gesch, en, in Teiche mu geioondelt ivi' den. in beiteit in bie Forelle »» ber berühmte iil berhöntige Loch sich lustig tinv melten. Tie h welligen Besitz, be» Schlosse» hm teu ott bemielbi Berändernngen vorgenommen. wie sie gerade ihren» Geschmack »nd dem Bedtiu »ifie der Zeit entsprochen. So kam es, daß fast jede architekto itifche Eiwche ihr Merkzeichen hinterlassen hotte: griechische Säule», gotische Türme, holbinondartigk Böge», bie o» b!e Monre» erinne» teu, Critnmente an« ber Neiioifioneezeit, olles »vor bunt durch einander gewürfelt nnd verlieh bei» Wanzen einen höchst inerkwiir bigen Anstrich. Tie Bogenfenster tvaren noch jetzt mit starken eisernen Stäben versehen, eine Borficht, bie in be» sogenannte» ..guten alte» Zeiten" notwendig war jeboch jetzt bei,» Gebottbe faft bos Ansehen eines Gefängnisse» gab. Hinter bemfelben Hau» behüte sich ein mit schönen alten Ban nie» nnb Gebüschen bedeckter Park on», welche» bi» on bett großen See reichte unb o»s dieser Seite die Besitzung abschloß .Ein schöner Anblick." innrinelte ber Teutsche, ol» er durch bie niedrige, offene Thüre getreten »vor »nd den Blick in be» Park gewonnen hotte, «welche Romantik ist über biefe» Bild ansgc gössen, »velch herrliche», frische» Griln! Wahrlich. bie Notiir ist seh» freigebig gewesen gegen diese Lhnehvsen!" Wölirend er in biefe Betrachtungen vertieft »var, hatte er bie Annäherung eines großen Manne» in einem Zagbrvcke nicht be merkt, beut ein Hochliiuber in Milt, Ploib unb mit bloßen Mutreu, sowie zwei Hunde, ein schottischer Jagdhund unb eine englische Togge folgte. To» iveiche Gras dämpfte do» Geräusch ihrer Schritte nub sie wären iitiheiuertt on bett junge» Mottn Herangekommen, hätte nicht plöplikl» die Togge ein kurze» Geheul ansgeftoßri». +■¥ 107 -M- 0MAU ich schnell »»»vcndrnd, erhub der Teutsche nnwillkürlich den : welche Bewegung jedvch von der Togge ivohl als eine ^eind i, ,ii ausgenommen wurde, denn sie stiesi ein »och tiefere» hei-«Geheul aus uud stürzte aus ilut z» itjeg mit dein Stock!" rief der Mauu im Iagdrocke, .liier A. kusch dich!" Iiic Tier, bekauutlich der gesährlichne» Hundeart angehörend. H'di>ch durch dir drohende Gebärde des Fremdlings iu eine wi. e '^ut versevt worden, da« es nicht mehr ans die Stimme ■ Herrn hörte, sondern immer näher fani. „Hölle und Per« > uns. wol- k. sie sich denn i riiclii'H las->c! 'ichrie noch in-. der Mau»! m. } Sir denn ii i sinnig? — ..unter mit Stock. sag' a< : . d» Jsimfr, kusche Piil>!" Cut Teutsche Ii. dcu Stock >> len: nur dies i die schel-il >e Stimme .>i Herrn be- »ligten das ■ «ende Tier. er zum Heu- >. ü»d Sie?" ' der Mann. er >ieränge-minen war tJ» deu Hund ii streichelte; liier, Augns, ' i in m Fox an Leine!" Nachdem der ihländer, des-t eckige Äe-•*nlt. struvviges irs Haar uud ort. tieslie» »deAngen und löerc Stirne inen sehr giin-'liiieil Eindruck nf den junge» i rutschen milche ii. den Befehl ieiiie« Herrn im ausgeführt. niidte sich der viere mit bar->1>er Miene an i\'ii Teutsche» und sagte :„Wis- iii Sie nicht, 'nie gefährlich es einer Togge .ii drohen? — skr sind Sie, uud was wollen 3ie?" „Ichhabedoch vohl ein Recht. mich zn vertel- >igen?"antwor- dcr «rbrit. "»emüide tclederTcutichc. uerlevt durch dir Sprache und Manieren des Mannes, dr» er sür einen Park- oder Wildhüter hielt: ..»»d was meinen Rame» be-trifft oder wer ich bi». so wem ich nicht, ob Sie ein Recht besiveit, mich darnach zn fragen." „Eh was!" rief der Man» im Jagd rocke i» stolzem Tone, wollen Sie mir eine solche Antwort auf meinem eigene» Grund »nd Boden verweigern?" „O Sir Talbeith!" rief der Teiitsche seht verroh t; „ich bitte um Verzeihung — mein Raine ist Fraucis Horst." <.>i>rl logischen Cb'crtNl loriuin» mit dem tfrotfe »gipie! 'Nu Iiet waren bei 'i'eu •j;ri>i* »» der Nord fülle vo» Schott land und der 2tlll■ li» die Jvliigelsta lltmen zur tVub achtnngde» fftv ii».' wichiigsieu Welile le» der allgemeine'. üiiiieirtulatiou, letzt ist (U'i'chen beiden al» eine dein fen Aevi» mindi neu» gleichU'nligi' StiNiuuderfrwfeii el«flfichutHn.2chon itiilier wurden am dem Knuten von Laie» meleorolo giiche Pcovachliiu-gen Angestellt, !» von ih:ih bi« I K;>:t vo» t'iorfcnipiri Vieiie, bau» vo» seinem Wachiolget 18,'it bi» K>7 »nd iwi« bi» |H«7. o» Srniangelitngeinet Zialion ans dein 'trotten Italic man itucl) liftiiichl, ihm Ihui iet» bei iiiluiii • Weit. Zo lull Pro leilorHertzet dieiijiu Aabtvliinburchivou IH.VI bi» |hh-_'i mit girier Zorgkalt tagiSgllch vouN>r lich 1!71 Aibellage, die Ziabi Uemi gerobe »nr L'H, »lan«Ibal Hut. Jet *we>iell»ait fstr bie Roiwendigteit der Ktnlage einer 3iatia» etilet Cibnung sprachen. vereinigte sich die vienfth'che Regietitug. der ttige» tiimei de» Prvlkeus. ,^il>!l vo» Zloiberg Ä>ernigetode, und uainhalt» Releoro loge» ;iu Tuichsuluuiig de» Nnleructiineu«, da« mit der Imichtuug der Ziation am I. t kl ober votige» ,t>>Ii>e» seinen otiriful irtiin Vlbtchlnfi land, ta» CI'tertiaioriiHii lehnt sich, drei Siurfmeite hoch, dein ?!ord>nde be» fiurfeii« 108 +■ ftnnfr« an Der unterste Raum Ist Wohnung de» ständige» Beobachter», der darüber lieneitbe ist ffit besuch»weise sich miflinltnibe Meteorologen bestimmt, da« erste Stockwerk der mit den Apparaten ausgestattete eigentliche Veobach-luugsraum. Da» Dach ist stach und trägt die ebenfaU» mit Instrumenten au»-erstattete englische Hatte. Die au» Fachwerk bestehenden Wände schließen wärmeerhaltende Hohlräume ein, nach außen sind sie mit Tachpappe und Bretter», nach innen mit Holz »nd Linoleum betleidet. Die Instrumente und selbstthätigen Apparate sind nach dem Muster anderer bewahrten Hochstationen aufgestellt. Zur Orientierung in stürmische» Nächten liehen dem Beobachter elektrische Glühlampen mit laschenakkumulatoren zur Verfügung. Wa» 'nst zum Aufenthalt in einer winterlichen Einsiedelei nötig ist, Werkzeuge, Mebi-kamente, Bücher und dergleichen, sind selbstverständlich vorhanden, Für Speise und Trank sorgen die Verwalter de» Brockenhotel». Der Wert der Station besteht zunächst i» der vergleichung der Beobachtungen daselbst mit denen der zahlreichen Stationen am Willen» vor vielen andern Geschäften nicht zu Nadel und Faden greise» sonnte. Jetzt aber benützt sie die günstige Gelegenheit und bei geöffnetem Fenst t, zn dem der Frühling»sonnensche>» so lieblich hereinflutet, arbeitet sich» 9,u leicht. Freilich wird » nicht allzulange dauern, denn Hannchen» Schlas ist sl„r leicht, und wenn die Kleine aufwacht, ist sie sehr anspruchsvoll und verlang, wieder von der Mutter in Schlaf gesungen zu werden. #. (t Fuße de« Harze»: Forstha»« Scharfen stein <4 Kilometer vom Brocken ent sernt. «16 Meter hoch», »lautthal (lf Kilometer entfernt. b0S Meter hoch», Ilsenburg <7 Kilometer ent» sernt, 2HO Meter hoch», Gvltlnge» <7ft Kilometer entfernt, 150 Meter hoch», Magdeburg <«» Silomeier entfernt, k>7 Meter hoch» u»d ander« mehr. «us diese Weise wird man in der Lage sei», sich über die Verteilung der me-teorologischen Elemente innerhalb der untersten 110« Meter einer Luftbe-wegung zu unterrichten. Damit ist aber die Bedeutung der Station ..jrf» lange nicht erschöpft. Sin Blick auf die Karte der Zugstraßen der baromet-rischen Minima genügt, um den hohe» Wert der Brockenstatlon zu erkennen. Tie meisten Minima ziehen nördlich an un» vorüber von West nach Cft. Für diese, da« Welter llentraleuro-Pa» bestimmenden Zugstraßen fehlte e< bi» jetzt an einer, an ihrer süb-lichen Grenze gelegenen Beobachtung»-slalion. Betrachten wir hier nur ein» derselben. Auf der im Südwestea der britischen Insel» beginnenden und über da» Skagerrack oder die Holländer Bucht nach Finnland in da» Weiße Meer führenden Zugstraß» bewirken die im Sommer und Herbst auf ihr ziehen-den Minima für unsere Gegenden rasche» Wittrru»g«wechsel, zuerst starte Erwärmung, nachher ebenso starke Abkühlung, starke Bewölkung, große Regenwahrscheinlichkeit und in der wärmere» Iahretzeit häufige und umsangreiche Gewittererscheinungen. Einige un-serer schwersten Stürme bewegte» sich aus dieser Zugllraße. Wie wichtig ist e», daß jetzt bei dem Eintritt de« Brocken» in da» herannahende Minimum diese Wettererscheinungen vorau»er-kannt werden könne»! Bon wie großer Bedeu-tuug sür die Erkennt»!» der gesamten Lustbewe-gung diese» Gebiete» wird e» sein, die gleichzeitig an der Süd. und Rordgreuze der Zug-straßen angestellten Beobachtungen vergleichen zu können! Auch zur Aufklärung mancher lo» kalen Erscheinung wird da» Observatorium bei-tragen. Eine vielen Brockenbeluchern bekannte Erscheinung ist da» .Brockengespenst". Bet Auf» zang und Untergang der Sonne werden aus einer a» der entgegengesetzten Seite liegenden Nebel-wand Schattenbilder von Menschen und Gegen-ständen aus dem Brockengipsel entworfen, die sich mit zu- oder abnehmender Entsernung der Nebel -wand verkleinern oder vergrößern, vollständig erklärt ist diese Erscheinung noch nicht. Bor wenigen Jahre» erst habe» die Franzose» La«-eastie und Monchamp .künstliche Brockengespen. stet" erzeugt, indem sie bei dichtem Redel be» Abend» a» die Fenster traten, während im In-nern de« Zimmer» eine Lampe brannte. Al». bald Projicierten sich die Schatte» der Beobachter, von einem Lichtschein umgeben, aus dem Rebel. Ter Engländer Elahden projektierte seinen Schat-ten aus die Nebelschicht durch Kaltlicht Ti-rekle Messungen, Schätzungen und Photogra-philche Ausnahmen ergaben ganz verschiedene Bestimmungen de« Schattenabstande». Tie Schwierigkeit einer Theorie de» Brockengespenfle» beruht zumeist darin, daß die Projettion«släche de« Schallen« nicht eine Ebene, sonder» ein» konkave Fläche ist Auch manche durch die Erfahrung sanktionierte Wetterregel, wie da» volkstümlich gewordene: .Morgen« bla», abend» grau, ist de» Brocke»« Regenscha»", wird durch die meteorologischen Beobachtungen nicht nur ihre Bestätigung, sondern auch ihre Begründung finden. Dr. W. St. Bei der Arbeit. Hannchen, die Kleine, schläst nedena» und der Bater Ist bei der Arbeit. Wie erwünscht ist e» da dem junge» Hau»frauchen, daß e» auch wieder eine ungestörte Stunde für sich ha». Längs» schon harrt ein ganzer Korb voll Wäsche der ausbessernde» Ha»»frauenhand, welche trotz allen Mißverstindni». Arzt (zu Fräulel» Eulolla, die ihn wegen eine» Un. Wohlsein» konsultiert hat»! .Bitte, zeigen Sie mir Ihre Zunge! ...So und jetzt reiche» Sie mir Ihr« Hand!' Vexierbild. — Fräulein Eulalia (errötend» .0, H«rr Tottor — da» kommt >'» plötzlich--J" (sin Kunststück. Albrecht Tiiter, der große Nürnberger Maler, Bild, schaitzer und Kupferstecher, war im Jahre 1&06 von Venedig nach A?> logna gereist, um hier dem Studium der helmlich«» Perspektive obzuliegen. Während seine» Ausenthalte» in B». logna gab er einmal seinen um >dn versammelte» Ber«s»genossen rinnt anschaulichen Bewei» seiner anßer^. wöhnliche» Kunstfertigkeit, indem er au» freier Hand rinenjttri« aufdenlisch zeichnete, der nachgeinesien al» ein vollkommene» Sirkelrund sich auswic-Kindermund. Herr: .Sage mal, mein Kind, wa« hat denn Tein «um für eine» Beruf?" — Kl Iu»g< .Ach, mein Vater macht Unglück., fälle für die Zeitungen!" Billiger Entscheid. .Ich bi» ein armer Reisender, ich bitte »m ei»r kleine Unterstützung.' — .Ja. mein lieber Freund, da» ist eine schweic Sache, wen» Ihr kein Geld habt, so geht nicht aus Reise»!" Japanische A»kti»»en. In Iapa» verlause» öffentliche Auktionen ohne de» bei un» unvermeidliche» Lärm Tort herrscht nämlich die Sitte, daß jede, «a»fl»stig» sei» Gebot nebst Warnen aus einen Zettel schreibt und diese» i» ein. Sammelbüchse steckt. Wen» feine Gebote mein Bilderrätsel. eingehen, wird die Büchse geöffnet »»d der be treffende vertaussgegeustand dem Meistbieten de» überantwortet. N. W» ist »et Löwe? mtinnüyigtg * w Auslösung folgt In nächster Nummer. Gegen Diphlheriliö ist Honig ei» sehr gute» Borbeugung»mlttel, weil bei häufigem Genus desselben die darin enthaltene Ameise»säure die TiphtheritUpilze nicht auskomme» läßt. Ma» lasse daher die Ki»der häufig, möglichst täglich Honig effen. Si» schlimmer Feind der ObftbSnm«. Im Frühjahr bemerkt ma» nicht selten an be» Släm-me» der Apselbäume bläulich-weiße Flecken welche sich im Laufe be» Sommer» zu jenen wei-ße» Flocke» au»bilbe», di« be» Baum wie mii Schnee bedeckt erscheine» lassen »nd oft klumpen weis» von de» Aeste» »nb Zweigen hen»r.terhän gen. In de» Flocke» finde» man kleine, Matt-lau»ähnliche Tiere, zerdrückt i»a» ei»e» derselben so bleibt ei» roter Fleck zurück. Da» Tier ist die berüchtigte Blutlau». vom Frühling bi» zum Spätherbst« sitz«» di« ungezügelten Tier« kolo-nienweile an der Rinde, bohre» ihre» Schnabel di» an de» Splint u»d saugen den Saft. Durch da» beständige Saugen werden an de» befallene» Stellen krankhaste «»»wüchse erzeugt. Ter ganze Baum leidet »»ter bem beständigen Sästeverlust Da» Obst wird Neiner, und schließlich führt da» fortgesetzte Sauge» der sich stetig vermehrende» Tiere zum Absterben de» ganzen Baume». E« kann nemlich eine Blutlau» mindeste»» ZN Junge hervorbringen, so daß sich die Nachkomme» bei »»> gestörter Vermehrung schon in der zwkit«» Generation auf 900, in d«r achte» dagegen auf &7&,I0n, belaufe» könne», von de» zahlreiche» Mittel» gegen di« Blutlau» z«ichne! sich da» Sapokarbol durch seine rasche »nd sichere Wirkung und seine Billigkeit au». Man wendet e« in zwei- bi» breiprozenti-ger Lösung an und trägt es mit einem steise» Pinsel aus die Wundstelle». .............. Hilf 'Mrrtilr »or»tlislKn. - - • tMnlucn ini (Jjnft Pleisser, arMurfi unt» hrranigegcde» ton «»reiner * t)feifiee In «tutt|)utt.