^ ««» Mittwoch den 11. Septemöer 1878. vte ^«arburgn Seituug^- eescheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preis, - für Marburg ganzjährig S fl.. halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 f>. b0 kr; für Sustelinn« _tu« Hauß monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig S si., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Insertion»gebühr 8 kr. pr. Seile. Pettau, S. September Zu de» LaadtaMahit». Es ist wohl der Lästigkeit der deutsch-libe-ralen sortschritUichen Partei in Pettau zuzuschreiben, daß so wenige Zeit vor dem Wahl» tage die Verhältniffe noch nicht abgeklärt ftnd, daß die Wähler ttver die Person oder die Personen der möglichen Kandidaten noch so wenig unterrichtet sind.« Dieser Lässigkeit ist es zuzuschreiben, daß man heute die Gefahr eines Unterliegens der gedachten Partei, »velche bisher im Pettauer Wahlbezirke für Städte und Märkte mit namhafter Majorität die Oberhand behauptet hat, als eine nicht sehr fernstehende bezeichnen muß. Nachdem im Frühling d.I. die Kandidatur des Herrn Dr. Kosjek aufgestellt worden, mußte dieselbe, weil weder der nominirte Kandidat, noch seine nächsten Parteigänger irgend welche Thäligkett entsalteten, u»n die Wähler sür stch zu gewinnen, vor wenigen Tagen als aussichtslos ausgegeben werden. Dies bot begreiflicher Weise den Verehrern des bisherigen LandtagSabgeordnelen dieses Wahlbezirkes, Herrn Dr. Joses von Kaiserseld, erwtttrfchten Anlab, die Frage aufzuwerse», weshalb man eine Beränderung in der Person des Abgeordneten herbeiwüi^sche, da doch die Verdienste des Mannes uiwerändert geblieben, da derselbe in jeder Session der abgelanseiien Landtagsperiode sich fUr die Interessen des Landes mif's thätigfte verwendet und insbesondere jedesmal als Generall)erichtelstatler des Finanzausschusses gewirkt hat; da dessen Ar-beitskrast ungebrochen ist, da endlich bekannt geworden, daß derselbe bereit ist, das Mandat oer Wähler dieses Wahlt>ezirkes wieder anzunehmen. Es wurde diesen Erwägungen Rechnung getraaen und die Katldidatur des Herrn Dr. von Kaiserfeld wiederum ausgestellt. Eine auf den 5. d. M. einberufene Wählerversammlung führte zu keiner Entschei-dnng, well die Zahl der Theilhaber daran eine sehr geringe war. Das eine Gute fördert diese Versammlung zu Tage, daß sie über die Zahl der von verschiedenen Seiten in Aussicht genommenen Kandidaten Ausschluß gab Als ernsthast festgehalten und diskutirt ergaben sich nach dieser Wählerversammlung drei Kandidatell, nämlich: Herr Dr. von Kaiserfeld, Herr Wilhelm P!cf, Fa^nfant in P^ttau und Herr Ferdinand Kada, Realitätenbesitzer in Friedau. Herr Pisk hat seither aus in Familienverhältnissen beruhenden Gründen seine Kandidatur zurilckgezogen. Es erschienen daher nur noch zwei Kan-didaten auf dem Schlachtfelde, nämlich: Herr Dr. von Kaiferfeld, ttnter dessen Fahne sich nunmehr wohl alle der deutsch sortschrittlichen Berfaffungspartei angehörigen Äemente vereinigen dürsten und Herr Kada, dessen Kandidatur hier in Peltau von dem bekannten Jnng-flovenen Herrn Dr. Ploi aufgestellt und ver-theidigt worden. Wir kennen Herrn Kada als ruhigen, um den Bezirk Friedau fehr verdiei'ten Mann, welcher, wenngleich in nationalen Fragen vielleicht ai» einem Nlcht ganz zulässigen Jndiffe-rentismus leidend, bisher doch stets als Anhänger des Fortschrittes oder der Berfaffungspartei gegolten hat. Wie kommt Sanl uttter die Propheten? Wie kotnmt Herr Kada dazu, sich von den Na tionalen anf den Schild erheben zu lassen? Sein vergangenes Leben in der Oessent-lichkeit ließ dergleichen von ihm nicht erwarten. Der Kunstgriff von Seite der Rationalen ist nicht übel angelegt und doch nicht unschwer zu durchschauen. Nachdem man bei jeder der blS-herigen Landtagswahlen sür Städte und Märkte »n diesem Bezirke gebührende reichliche Niederlage erlitten, will man unter der Fahne eines in nationaler Richtung wenig starkgesärbten. in einigen Mitwahlorten ob wirklicher Verdienste beliebten Mannes versuchen, iOberwasser zu gewinnen, um dann bei der nächsten Gelegenheit mehr zu verlangen. Es ist noch nicht klar, ob Herr Kada vollkommen seheiid oder ein lnschen von Ehrgeiz geblendet in die Falle gegangen, welche ihm vielleicht von seinen persönlichen Freunden nnter den Nationalen, er zählt deren in belden Lagern, gestellt worden. Dab er aber als Kandidat der Nationalen »nit Recht angesehen werden muß, dafür spricht die Person seines Nominators, des Herrn Dr. Ploi, dasür spricht der fernere Umstand, dab die Kandidatur Kada schon vor Monaten von einem der hervorragendsten Führer von steirlschen Iungslovenen als eine ernstlich in's Auge zu fassende bezeichnet wurde. Die Chancen des Herrn Kada sind in der That nicht ungünstige. Seine Verdienste um Friedau und Polstrau berechtigen zur Beforgniß, daß auch die deutsch'liberale!» und bisher fortschrittlichen Wähler dieser beiden Wahlorte über den gedachten Vert^ienften die Provenienz dieser Kandidatur übersehen und diesen ihren Mitbürger wählen werden. Diese Provenienz sichert Herrn Kada die Stimmen aller Ratio» nalelt und Klerikalen a»tS allen sünf Mitwahlorten. Es ist deren Zahl nicht unbeträchtlich. Als Vorläufer dieses Kompromisses, dessen Resultat unzweiselhast die Kandidatur Kada ist, sollen Friede und Frenndschast zwischen den beiden sonst manchmal in heftigem Kampfe gelegenen Parteien in Friedau Platz gefunden hadein Der zweifelhafte oder, die Wahrheit zu gestehen, nicht mehr zu bezweifelnde Ursprung dieser Kandidatur des Herrn Kada mub jeden offenen und ehrlichen Ailhänger der Berfaffungspartei gegeti dieselbe znr änbersten Vorsicht und zur Ablehnung herausfordern. Wohl hat Herr Kada sich bisher fortschrittlich nnd verfassungstreu gezeigt, daß er I e u i t l e t o n. Eiae anftWißt /ra«. (Schluß folgt.) ^Mein Gott", rief der Professor aus, „wenn diese Frau »nit ihrer Schönheit, ihrer Grazie so thun wollte, wie viele andere, sie könnte in Ueberftub leben, in Freuden und Genüssen jeglicher Art; aber nein, sie zieht ein stilles, anständiges Leben vor; — was sage ich? — ein mühsames, arbeitsames Leben voll Ermüdung und Entbehrungen. Ganze Nächte kehrt sie nicht nach Hause zurück; da arbeitet fie in ihrem Magazin bis Tagesanbruch. Sie sieht ost arg er»nüdet aus, die ar»ne Frau. Auch nehmen alle Nachbarn den lebhaftesten Antheil an chrem Schicksal; jeder sucht ihr zu helfe»», ihr irgendwie u»»ter die Arme zu greisen oder gefällig zu fei»». Sehen Sie mich alt", fuhr der Prosessor fort, ^wie viel ich auch zu thun habe, steige ich doch jeden Tag sür eine oder zwei Stunden in ihr Ziinmer hlnab, um ihr kleines Töchterlein gratis zu unterrichten, und bei Gott, dabei bin ich so uneigen» nützig als möglich, denn ich bekomme Madame Raymond, die i»» ihrem Geschäft ist, fast nie oder äußerst selten zu sehen." Im Gedanken bat ich Madame Raymond und die deutsche Frau, ihre Freundin, um Verzeihung für den Verdacht, mit dem ich sie einmal, freilich auch nur in meinen Gedanken, beleidigt hatte. Ein vierteljähriger Nachbar und erfahrener Patifer legte ja ein solches Zeugniß für sie nb. Ungefähr zwei Jahre fpäter — ich hatte Adeline und felbst den Professor ganz ans den Augen verloren — ging in einem tnir intim befreundeten Hause ein kleiiies Tranerspiel vor. Die Tochter des Hauses liebt einen jungen Mann aus ver Normandie, de»» Sohn eines der großen Fabrikanten ii» Elboeuf, der, ob-zwar er seine Studien längst vollendet hatte, wieder für einige Zeit nach Paris gekommen war, u»n die Vorlesungen des berülnnten Che-»nikers Orfila zu hören, da ihin dessen Wisse»»-schaft in seinem Geschäfte nothwendig geworden war. Alter, Vermögen, Stand, Bildung, Fainilienverhältnisse — AUeb stiinntt vortrefflich zusa»tt»nen nnd vie jungen Leute, Maria und Alphonso, verlobten sich und waren glücklich. Alphonso sollte nur noch die neu aufgenom» menen Studien vollenden, und dann die glückliche und schöne Braut heiinführei». Aber nach und nach wurden seine Besuche seltener; wenn er. ost durch mehrere Tage vergebens erwartet, endlich doch zum Thee kam, sah mai» ihin die U»»gedllld im ganzen Gesichte an, und er benutzte die erste beste Gelegenheit, um sich unter irgend einem Borwande zu entferne»». Er war gegen seine Braut offenbar gleichgültig ge-»vorden, er war zerstreut und oft düster und »nUrrisch. Die arine Marie weinte oft lange Nächte hindurch. Die Mntter war die erste, die aus den Gedanken kam, daß er irgend einer Sirene ins Netz gefallen, unv ich, als Freund des Hauses, bekain den unangenehmen Austrag, über die Sache Änsklärung zu verschaffe,». Ich suchte anfangs so loyal als »nöglich zu verfahren, und verhörte den jungen Ma»tn; aber er »var ein verstockter Sünder, »»»»d ich konnte keil» Bekenntniß aus ihm heraus verhören. Ich setzte mich mit einigen jungen Männern ln Verbilldung, die, wie »nan sich ii» der Gesell-schaftssprache ausdrückt, „de:: Platz kannten", und erfuhr bald, daß Alphonse seine Abende bei Mademoiselle Zoe zubringe. „Wer ist Mave»noiseUe Zoe?" „Parbleu!" lachte »nan, ,er keilnt Zoe nicht. Zoe ist eine alte, bekannte Löwin! Ein prächtiges Weib! Es ist wahr, »nan sieht sie wenig in der Welt, aber »nan kann sie, so ost »nan will, bei ihr zu Hause sehen." „Wo woh»»t Mademoiselle Zoe?" aber den Nationalen für ihre Kunstgriffe als Schild dient, fordert den Verdacht heraus, er habe stch einer Schwenkung schuldig gemacht, welche ihn des Rechtes verlustig machen muß, auf die Wahl der verfassungstreuen Wähler zu hoffen. Oder sollte Herr Kada meinen, seine früheren Ueberzeugungen aus der Verbindung mit nationalen und klerikalen Elementen rein und unberührt zurückbringei» zu können? So frommer Schwärmerei halten wir ihn nicht für fähig. Wenn er sich derselben hingäbe, würde er da bald gewahr werden, daß er Unmögliches vorausgesetzt. Die Partei der Nationalen und Klerikalen, ist zu stramm organistrt, um eine selbständige Meinung eines ihrer Mitglieder aufkommen zu lassen. Das Beispiel des Herrn Dr. Sernetz, ehemaligen Abgeordneten der Landgemeinden des Luttenberge: Wahlkreises, sollte Herrn Kada lehren, wie die Partei, der er sich hingegeben, mit ihren Abgeordneten umspringt, welche liberalen Anschauungen zu huldigen wagen. Herr Kada mache sich in solchem Falle, wenn er durchdringt, nur darauf gefaßt, alsbald über Bord geworfen zu werden, um vielleicht es dann zu finden, daß er, die Beispiele zeigen es, den Platzhalter für einen seiner recht unwürdigen Nachfolger, welcher aber besser Zucht zu halten versteht, abgegeben. Er dürfte daim längere Zeit haben, seine Abirrung zu bereuen. Diese muß ihm aber auch seine wärmsten Freunde von der Fortschrittspartei, sobald sie nicht von der Rücksicht sür engstbegrenzte Lokalinteressen eingenommen sind, abwendig machen. Es kann in den groben Fragen, welche zwischen der liberalen Fortschrittspartei und den National-Klerikalen schwe» l)en, schwankenden und zweifelhaften Charakteren kein Einfluß eingeräumt werden. Hier ist vor Allem entschiedene Stellungnahme nothwendig. Wir hoffen wohl, daß die altbekannte und bewährte Fahne des Fortschritte» und der Versasiungstreue, welche die Anhänger der Kandidatur des Herrn Dr. von Kaiserseld in gewohnter Weise hochhalten, alle ihre früheren Freunde und Anhänger am Wahltage M sich versammelt sehen wird ; daß demnach dieser altbewährte Borkämpfer sür Freiheit und Fortschritt, nämlich Herr Dr. von Kaiserfeld als Sieger aus dem Wahlkampfe hervorgehen wird. Um dieses Resultat zu erlangen, ist eS aber nölhig, daß alle Parteifreunde ausnahmslos an der Wahlurne erscheinen, dab sie keinen Schwankungen und Differenzen Raum geben, daß ste nicht in einschläsernder ^iegesgewißheit stch nachlässig zeigen. Die Zahl der Gegner ist namhast und an gute Zucht gewöhnt. Dieselben „In der Rue de la Madeleine hat sie ein prÄhtiges Appartement, das ihr ein reicher KaufmannSsohn aus Bordeaux eingerichtet hat; er hat sich sür sie ruinirt." ^Kann man bei Mademoiselle Zoe eingeführt werden?" „Nichts leichter als das. Wollen Sie jetzs gleich? Bon! Kommen Siel" Das Gespräch sand im Caf« du Helder statt. Wir wanderten die Boulevards hinab, die Madeleine vorbei, iu die schöne neue Straße, die sich hinter dieser berühmten Kirche hinzieht. Wir stiegen zwei hell beleuchtete Treppen hinaus, und traten in einen eleganten Salon, der weiß und golden verziert und mit schönen Damastmöbeln angefüllt war. Vier bis fünf junge Männer umgaben die Dame des Hauses, die nachlässig, aber nach der neuesten Mode gekleidet am Kamin stand, und deren ausgelassenes Gelächter wir schon im Vorzimmer gehört hatten. Unter den vier anwesenden jungen Männern besand sich Alphonse, und Mademoiselle Zoe war keine andere als meine alte Be^ kannte, Madame Adeline, Modehändlerin in in der Seitengasse, ganz nahe von hier, und Madame Adeline Raymond, die tugendhafte Kapitänssrau aus der sehr fernen Rue de Turin. Meine Ueberraschung war groß. Ich vergaß Alphonse und den Zweck meiner Sen- hqben einen Mann alsiijwndidaten gewotlnen, von welchem leider zu besorgen ist, daß er manchen seiner persönlichen Freunde in's national-klerikale Lager mit hinüberziehen wird. Nur kräftiges Zusammenwirken kann der Fortschrittspartei den Sieg sichern. Zur Geschichte des Tages. Der bisherige Ausfall der Landtags-Wahlen hat die liberale Partei erschreckt. Die Reihe der schmerzlichen Erfahrungen scheint aber noch nicht geschloffen zu sein und dürste durch die Wahlergevlnsse noch manchenorts länger werden. Diese Niederlagen sind eine Sühne für die Fehler so v»eler Jahre — sür jene Fehler, die trotz aller Warnung entschiedener Lolksmänner begangen worden. Die letzten ttämpse umDoboj lassen das öfterreichjsch'ungarische Kulturwerk im Lichte brennender Dörfer erfcheinen, die von unseren Truppen angezüi»det worden und die nackten Leiber mit abgeschnittenen Köpfen, die unsere Truppen nach der Erstürmung der Schanzen aufgefunden ui»d als Le»chname ihrer Kameraden erkannt, bezeugen d»e nackte Wahrheit, daß wir es mit entmenschten Bestien zu thun haben. Wie unsäglich grauenvoll find diese Thatfachen, die fich wohl nie ereignet hätten, wäre die „StaatspolUlk^^ Andrassy's weniger großmächllich uno zuverfichtlich gewesen, hätte die ^Preßpolitik" bei den Vertretern weniger Mißachtung gefunden. Die Halbamtlichen können sich wegen Italiens wieder aus das Schlummerkissen legen. Die Manöver so nahe an unserer Grenze vereinigen zwar viel mehr Truppen als je; aber dies geschieht angeblich nur, weil sie da» erstemal unter dem jetzige»» König statthaben und e» der sehnlichste Wunsch de» letzteren war, e»ne größere Wehrmacht beisammen zu sehen. Die Ermordung de» Regierung»-vermittlers Mehemed Ali'S durch arimutische Fanatlker bestätigt, daß die Pjorte li» jener Wlldniß keinen Einsluß mehr besitzt, keinen mehr besitzen kann. Die tüitische Negis-rung hat immer nur die Bestie in jenen Berg-stämmen geweckt und wird die Geister jetzt nicht loS, die sie gerusen; ja! die Dämonen wenden sich gegen den Rufer selbst. Wenn die Pforte jetzt wirklich im Ernste deruhigen wollte, hätte sie doch keine Macht, dem Befehl Gehorsam zu verschaffen. .lltm bmger Berichte. (Zur Erinnerung an denErz-erzog Johann.) Am 7. Septe»nber dung und starrte nur Zoe oder Adeline an. Sie war es, und sie war e» nicht. Die Züge, die Gestalt, das Haar waren Avelmens; der ganze Ausdruck, die Stellung, kurz da» ganze Wesen gehörte einer Andern. D»e bescheidene, verlassene, arbeitiame Frau war verschwunden — die kecke, verführerische, herausforderitde Löwin stand vor mir. Zwar war auch ste bei meinem Anblick einen Moment lang überrascyt, aber bald saßte sie sich wieder und lachte laut aus. „Sehen Sie da» Gesicht diese» Herrn an!" ries sie den Andern zu, /^sehen Sie, wie lang, wie erstaunt, wie erstarrt es »st l Sollte man nicht glauben, er sehe ein Monstre, indem er mich ansieht? Ähe ich so erschreckend aus?" Und wieder ersolgte ein lautes und sre ches Gelächter, in das die andern Anwesenden, Alphonse ausgenommen, mit einstimmten. „Sie werden zugeben", sagte ich schnell gefaßt, „daß ich Ursache habe, ein wenig erstaunt zu sein." „Es ist wahr!" rief sie. „Ich will Ihnen das erklären, Messieurs, dieser Herr kennt mich nur als honette Frau." Von diesem Augenblicke an fühlte sich Zoe nicht »nehr beengt, und zeigte stch vor mir als das, was ste war; sie bat mich nur, ihr wurden zur Erinnerung an den Er^erzog Johann die Höhen um Marburg beleuchtet und verkündeten Pöllerschüsse dem Lande das bevorstehende Fest der Denkmals-Enthüllung in der Hauptstadt. Die prachtvolle Sommer-Mondnacht lockte gar Viele ins Freie. (Kriegsgefangene.) Am Sonntag Vormittag fuhr ein Zug mit ö92 Kriegsgefangenen (reguläre türkische Truppen) hier durch — nach Olmütz. (Zu Tode geprügelt.) In Negau ist der Bauernsohn Franz ^ratuscha während einer Rauserei von seinen Gegnern erschlagen worden. (Für die Verwundeten.) Der slovenische Leseverein in Pettau hat dem dortigen Gemeinderath 70 st. übermittelt — al» Reinertrag eine» festlichen Abend», welcher zum Besten verwundeter Krieger stattgefunden. (Wahlbewegung.) Da» Uberale Wahlkomite für Marburg <Ändgemeinden der Gerichtsbeziire Marburg, St. Leonhardt und Windtsch-Feistritz), bestehend au» den Herren: Michael Wretzl, Karl voi» Formacher und Franz Sorschag, hat einen Ausruf an die Wahlmänner erlassen, in welchem vorerst da» Programm der Gegenkandidaten, der Herr n Dr. Franz Raday und Johann Fiucher besprochen wird. In diesem Aufruse heißt e» unter Anderem; Die national-klerikalen Kandidaten behaupten, „ihr politischer Standpunkt sei der de» nationalen Frieden», der Bersöhnuug und de» wahrhaft sreiheitlichen Fortschritte»." Wer die unausgesetzten Beschimpfungen und Verhöhnungen der von un» ausgestellten Kandidaten in den slovenischen Zeitungen gelesen hat; wer da sieht, mit welchem Grimme diese Blätter Jtchr aus Jahr eii» gegen alles wüthen, wa» deutsch ist, — dem wird e» auch klar sein, daß die national-klerikale Partei liicht Versöhnung und nationalen Frieden will, sondern daß fte e» aus Au»rottung de» Deutschthum» abgesehen hat, daß sie die Alleinherrschaft nicht nur in kirchlichen, sondern auch in weltlichen Aitge-legeiiheiten anstrebt. Hat wohl je ein Blatt in so gehässiger und unanständiger Weise die gegnerischen Kandidaten oder die gegnerilche Partei angegriffen, wie wir e» in slovenischen Blättern alle Tage lesen könneii? Die Bersassung»partei ist e», welche Frieden und Versöhnung stets gewollt hat und noch will; sie hat dies durch die StaatSgruiidgesetze bewiesen, die mit ihrer Zustiininung erlassen wurden und jeder Sprache unseres weiten Baterlande» in Kirche, Schule und A»nt, überhaupt in jeder Richtung vollste Gleichberechtigung gewähren. Und die national-klerikale Partei hat von dieser Gleichberechtung, welche auch in unseren Schulgesetzen zum Ausdruck gebracht ist, geradezu ttitermüßigeii Gebrauch da» Geheimniß zu wahren, besonders beim Professor und im Hause in der Rue de Turin, da sie ihre Ursachen Hab«, sür eine honette Frau zu gelten. Ich versprach eS »hr unter dei Bedingung, daß sie Alpyonje au» ihren Schlingen loslasse. „Nichts leichter als das", sagte sie, „ich verspreche Ihnen, daß er m vier bis süitj Tagen meiner ganz überdrülstg sein soll. Ich kanti ihn ohnedie» mcht brauchet»; er ist zu sentimental, zu verliebt; er uimint die Dinge nicht, wie man sie nehmen soll, und genirt Mich. Ich kann solche Prt)vi»izialeii nicht brauchen." Sie hielt Wort. Nach wenigen Tageii war Alphonse dem ordentlichen bürgerlichen Leben und seiner Braut wieder gegeben. Ich ersuhr bei dieser Gelegenheit, daß Adeline, denn das war ihr wirklicher Name, seit vielen Jahreii dieses Doppelleben führte uiid die zwei Hanshaltiingen habe. Sie halte die Leidenschast für eine anständige Frau gelte»» zu wollen, und konnte sich doch dein Leben nicht entziehe»», das ihr allein al»genehm war. Auch ist sie nie an eiuen Kapitän verheiratet gewesen. gk»acht. Folge ist,.daß in denftlben Schulen, wo vor Jahren tte deutsche Sprache in ausgiebigster Weise gelehrt und gepflegt wurde, heute die jlovenische Sprache vorherrscht und die deutsche Sprache in zweiter Linie steht. Die Kandidaten der national-kleritairn Partei sagen, daß wir in unseren Auslagen für die Schule an der Grenze de» Zuläffigen angelangt sind, welche Anschauung auch die unsere ist; sie heben aber auch hervor, dab die Schultosien so sehr gefkegen find, ohne aufzuklären, wie dies gekommen ist, ohne zu sagen, daß der größte Theil de» jetzigen Mehrauswandes für die Schulen durch vie fast allseitig begehrte Aushebung des Schulgeldes entstanden ist, dak daher nun in Form von Zuschlüge»» zu den Steuern gezahlt wird, wa» srither als Schulgeld gezahlt werden mußte. Die BshaAptung der nationOl-klerikalen Kandidaten aber, die neue Sch«le weise schlechtere Erfolge aus, als die srühere, — ist unwahr. In allen Zweigen müffe»» die derzeitigen Tchuler^lge als höhere, beffere bezeichnet werden; nur bezitglich der deutschen Sprache ist — wie schon gesagt - ein Rückgang deutlich wahrnchmbar. Das Begehren um ^tonseffionelle Schuten aus christlicher Grundlage" bedeutet nicht» a»»-deres, ai» die unumschrü»»kte Herrschast über die ß^ule soll wieder der GeistllcVeit übertragen werden. Wir haben keine konseffions-losen Schulen. In allen Schulen wird der MltsiomimterVtcht von tatholtsq^u «siftlichen frei nach den ihnen von ihrer geistlichen Ober« behvrde gegebenen Weisuzigen ertheilt. In allen Schulen finden die religiösen Uebungen der Schultugend nicht nach Borschrist der weltlichen, sondern nach den Anordnungen der geistlichen Behörden statt. Im Ort»-, Bezirks- und Lan-desjchulrlhthe. M die Geistlichkeit vertreten, um ihre Jnteteffen wahrzunehmen, ihnen Geltung zu verschaffen. In Ansehung der Religion hat die Kirche volle Freiheit in» der Schule; in den übrigen Schulangelegenheiten aber hat die Bevölkerung, welche die Schule erhält, zu berathen und innerhalb der beftehei»den Gesetze zu beschliebeil. So wie die national-klerikalen Kandidaten, will auch die liberale Partei Herstellung des Friedens zwischen Kirche und Staat. Die Kirche soll srei sein in ihren rein kirchlichen Angele-getiheiten; allein in allen weltlichen Angelegenheiten soll und muß sie, wie alles im Staate, dem Staate unterthan, das heißt den Gesetzen des Staates ebenso «»»terworsen sein, wie jeder andere Staat»bürger. Wahr ist, daß die »vtrthschastliche Lage eine sehr ernste ist, daß der Rückgang unseres Wohlstandes seit Jahren ein stetiger ist. Auch hier stimmt die liberale Partei den National-Merikalen zu. Warum vergessen aber letztere, die Hauptursachen dieses traurigen Zustandes anzusühren? Allerding» hat die Unzahl von Schwindel-Unternehmungen die Katastrophe des Jahre» 1373 zur Folge gehabt und haben müffen; allerdings drückte der sogenannte Krach nicht nur die Börse und was mit ihr in Verbindung stand, sondern dehnte stch auf immer «eitere Kreise aus, bis er auch der Landbevöl-kut^g, die doch im Ganzen u»»d Großen mit dem Ursprung des Krachs in keinerlei sichtbarer Verbindung steht, schwere Wunden schlug. Allen» die Folgen des Börsen-Krachs hätten keim so schweren sein können, sie i^tten sich nicht imbrettet, ja fie wären schon langll geheilt, wenn die Fechsungen der Jahre 1870 bis einschließlich 1877 bessere gewesen wären. Durch die Mißernten von 1870 bis 1873 war der Wohlstand des Landbewohners schon stark erschMtert; der Börsenkrach des Jahres 1873 sand den Landmann schon aus de»n Wege der Verarmung. Hätten wir in den Jahren !874 bis 1877 uns ergiebiger Fechsungen erfreut, der Börsenkrach hätte nicht nur nicht so weit u»n sich gegriffen, sondern dessen Folgen wären längst ^verschwunden. Wenn der Bauer kein Geld hat, hungert das ganze Reich. Der Land-maim ist durch die schlechten Fechsungen gezwungen, sich m seinen Ausgaben möglichst zu beschränken; dies drückt zuerst aus den kleinen Gewerbsmann und in weiterer Folge auf alle Geschäfte bis zum größten Handels» oder FabrikSunternehmen. Einen Punkt des Programlnes der na-tional-klerikalen Partei aber verschweigen deren Kandidaten! Die Zerreißung der Steiermark - und Bil« dung eines großen slovenischen Reiches steht noch immer auf. dem Programme der National-Klerikalen. Wir konnten es unlängst noch in ihren Blättern lesen. Nach einer ausführlichen Darstellung der bisherigen Thätigkeit der liberalen Kandidaten schließt der Ausruf »nit der Bitte, diesen Herren bei der Landtagswahl am 12. September die Stimme zu geben. (W ei n ba u scht» l e.) Eröffnung der Weinagentur.) Die Direktion der Marburger Weinbauschule hat einen seit vielen Jahren im Weingeschäfte bewanderten vertrauenswürdigen Mann, Heren Josef Fauland, veranlaßt, die Stelle eines Weinagenten an der Landeswein-baufchule zu übernehmen und wird die Thätigkeit diefes Agenten so lange überwachen, btS diese Agentur nach den vom Weinbaukongreffe angenommenen Grundzügen eingerichtet und im Gange ist. Diese Agentur soll am 16. Sep» tember 1878 eröffnet werden und es wird von dieser Zeit an Agent Fauland an jedem Wochentage von 11—12 Uhr Bormittags in der Kanzlei der Landesweinbauschule bei Marburg zur Vermittlung von Weinverkäufen und Weinkäufen anwesend sein. Jeder Wein» producent, welcher Wein verkaufen will, braucht dann nur persönlich oder schriftlich das verkäufliche Quantum feines Weines mit Angabe des Ortes, wo, und des Jahrganges, in welchem er gewachsen ist, der Rebsorten, aus welchen er bereitet wurde mtd^es Ortes, wo er eingekellert liegt, mit oder ohne Beifügung von Mustern dem Agenten zum Verkaufe an-zulnelden und dabei den Berkaufspreis zu bestimmen oder zu erklären, daß der Wein um den Schätzungspreis verkaust werden kann, welcher von dem Agenten unter Mitwirkung der Direktion der Weinbauschule und anderer Sachverständiger sogleich sestgesetzt oder bei vercklderten Wei^preisen später bestimmt ivird. Für Jde»ttität des Weines mit de»n Muster hastet natürlich der Verkäufer. Jeder zum Ver» kause angemeldete Wein w»rd in das Anmelde-duch des Agenten eingetragen und hat der Agent sür diese Eintragung, mag der Wein später vertaust werden oder nicht, eine Anmeldegebühr von 2 kr. per Hektoliter zu beanspruchen. Dem Anmelder steht es übrigens dann iininer noch frei, feinen Wein direkt auch anderweitig zu verkaufen; nur muß er etwaige Veränderungen der Anmeldung sofort dem Agenten anzeigen. Jeder, welcher Wei»» kaufen will, wird aus dem Anmeldebuch die verkäuflichen Weine erfahren und. wenn ihm ein Wein konvenirt, entweder felbst den weiteren Einkauf besorgen und in diesem Falle dem Agenten 1°/^ des Kauspreises nach Abschluß des Geschäftes zu zahlen haben, oder er wird die persönliche Vermittlung des Agenten beim Kausabschlusse verlangen und dann, wenn däs GeHäst abgeschloffen ist, dem Agenten 2°/o des Kauspreises schuldig sein, oder er wird, wenn er schoi» mehrere Geschäfte mit dem Agenten machte und ihm Vertrauen fchenkt, denfelben nur schriftlich zum Einkaufe eines bestimmten Weines beauftragen, wofür noch außerdem dem Agenten alle durch diefen Auftrag entstehenden Kosten und Spesen zu ersetzen sind, sobald große Quantitäten Wein angemeldet werden und der Absatz fehlt, follen wit Einwilligung der Anmelder durch den Agenten nach dei» einzusendenden Mustern öffentliche Lizitationen veranstaltet werden, welche den Uebergang zur Abhiltung ständiger Weinmärkte und zur Gründung von Wein-börsen bilden können. (Zur Hebung der Pferdezucht.) Am 14. September wird in Luttenberg die Vertheilung der Staatspreise sür Pferdezucht vorgenommen. (Eillier Ausstellung.) Das Han» delsministerium hat die Veranstaltung eitler JndustrieauSstelluitg sür das Unterlaiid, welche mit der landwitthschastlichen in Eilli fö, 6. u. 7. Oktober) verbunden wird, als ein sehr er-sreuliche« Zeichen gewerblicher Rührigkeit in diesem LandeStheile begrüßt und sechs silberne, zwölf bronzene Staatspreise gewidmet mit der Zusicherung, im BedütfSsalle noch Mehr Preise zu gewähren. Das Programm sür die Industrieausstellung wird auf Verlangen vom Komite franko zugesandt. (Volksfest.) Der Vettin zur Unterstützung armer Schulkinder in MarbiM veran-slattet für nächsten StmMag einMMßsest im städt. Volksgarten, bei welchem Herr Bernreiter aus Gefälligkeit wieder ein großartiges Feuer-»vdrk ttbb^lMen' vird. Uusere Truppen hadO« de« wettere« Angriff auf Bchatsch aufgegeveu o»d stch auf kr»atisehe» Gebiet — naeh Aqvalj., — zurückgezogen; der Verlust soll ungefähr ftedruhundert Manu betrat»?« Dte Moutenegriner zieh!?« mit achtzehn Sefchützeu gegen Podgoritza und Sputz. Swischen Nisegrad und St-vi lvii^nr haben fich achtiehntause^d AufstSadtsche ro»ze«trirt. Die Albanesen von Wratlje sind nach Sjenitza gezogen, welches stark befestigt wird. Die Pforte hat beschloffen, in Koffova ein befestigtes Lager zu errichten. Rr. 328. ^9SS KuztdmachAng. An der Mädchen-Büikgerschule und an sämmtlichen Volksschulen dieses Äadtfchulbezirkcs wird daS nächste Schitljahr am 16. September l. 3. eröffnet. Die schulpflichtigen Kittder. welche weder in eine Mittelschule, noch in die Uebungöschule der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Marburg eintreten, sind von ihren Eltern oder deren Stellvertretern am 13. oder 14. September l. 3. fischen 8 und 12 Uhr Morgens mii dem Taus- oder Geburtsscheine in die betreffende Schule zu bringen nnd in die Äste der schul-besuchenden Kinder eintragen zu lassen. 3n ErkrankuugSfäUen haben die Eltern oder deren Stellvertreter blos den Tauf- oder Geburtsschein des schulpflichtigen Kindes be» der Einschreibung vorzuweisen. Eltern oder deren Stellvertreter, welche dieser Pflicht nicht nachkommen, find von dem Leiter der Schule dem gefertigten Stadtjchulrathe behuss der gese^lichen Amtshandlung bis 1. Oktober l. namhaft zu machen. Die Schulpflichtigkeit beginnt mit dem vollendeten sechsten und dauert bis ^nm vollendet?» vierzehriten Lebensjahre. Kinver, ivelche beim Beginne des Schuljahres zwischen dem b. und 6. Lebensjahre stehen, können nur »nit hier-ämtlicher Bewilligung austienommen werden. Stadtschulrath Marburg, 4. Sept. 1878. Der Borsitzende: Dr. M. Reiser. Heffentliche Aanksagung. Bei dem am 3. September zu Lembach stattge-fundene« Braudunglitcke haben Zk. T» Kerken und Aame« ««» ZKUrt»urg, welche al» Gäste zu Lembach weilten, als auch d»e übrigen PfarrSbeivühner überaus eifrig zu löschen geholfen, wodurch daS Feuer lokallsirt und namenloses tingtück verhiitet wurde: es erfüllt dem-nach die gefertigte Äemeindevorstehung elne der angenehmsten Pflichten, indem sie Allen sowohl un eigeuen Namen, alS auch im Nameil der ^Veschädi^ten und de» Nachbarn den verbindlichsten und wärmsten Dank und ein herzlichstes „Äergelt'S Goti" ausspricht. ^1004 Nr. 73SZ. ^9S6 Beim Stadtrathe Marburg sind mehrere Stellen bei der Sicherheitswache mit dem täglichen Lohne von Einem Gulden ö. W. nebst Montur und gemeiiischaftlicher Unterkunft zu beseßen. Ledige Bewerber haben mittelst eigenhändig geschriebener Gesuche unter Nachweisung ladet-losen Vorlebens sich hieramtS Au melden und tvo möglich pelfSnttch sich vvrzusteUen. Marburg am 7. September 1678. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. / LogmLhitation. Samstag den 14. Septemver l878 Nachmittags S Uhr findet im Theater die Logen-Lizitation statt. Marburg, 9. September 1878. 1006 va» Behördlich concesstouirte krlvTt- SiUlSolsIsIir und Lrilollvllss - ^llstLlt öSS) in Das zweite Schuljahr dieser auS zwei Jahrgängen belteheudeu Anstalt beginnt mit RS. September d. 3. 3n das mit derselben verbundeue Penfivnat werden nicht bloß Schüler der Anstalt, sondern auch Studierende des Gymnasiums und der Realschule ausgenommen. Der kaufmäntZische UnterrichtS-E»»rS für Mädchen beginnt mit TS. September. Wegen Zumittelung deS JnstitutS-Pro-grammes und Miltheilnng deS Näheren wolle man sich gefälligst rechtzeitig wenden an Prof. pstvi' kvsvk, Äuhaber und Direktor der Anstalt. Aank «nd Anempfeylung. Ich beehre mich dem ?. I. Publikum anzuzeigen, daß ich mein WirthSgeschäft mit 1. September an Frau Ther. Frühvirth verpachtet habe. Indem ich bei diesem Anlaste allen meinen verehrten Gästen für das mir seit Jahren bewiesene Wohlwollen verbindlichst danke, bitte ich dasselbe in oem gleichen Maße auch auf meine grau Nachfolgerin zu übertragen. Hochachtungsvoll Karl Meweutschltsch. Bezugnehmend aus obige Anzeige beehre ich Mich einem ?. I. Publikum mit der Versicherung bestens zu empsehlen, daß eS stetS mein Bestreben sein wird, durch gute Küche, vorzügliche Getränke und prompteste Bedienung mir die Gunst meiner werthen Gäste zu erwerben und bitte daher um recht zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvoll 1003) Therese Krühwirth. Hausvermiethung. Ich vermiethe mein Hau» in der Sulz (B r ühl) bei Marburg sür daS ganze Jahr sammt Benützung deS Gemüsegartens an eine jolide Partei. Dasselbe besteht auS 4 Zimmer, großes VorhauS, Küche, Dienstbotenzimmer, SpeiSgewölbe, Boden. MonatSpreiS fl. 2ö.—. Beziehbar am 1. Oktober d. I. (1001 Friedrich Senbitz. Wege« verkauje ich mein an der Bezirksstraße, nur einige Schritte von der Pfarrkirche gelegenes HauS sammt Wirthschafrsgebäuden, schönem Garten, nach Wunsch auch mit Grundstücken. Sämmtliche Gebäude sind im sehr guten BaU' zustande. — Für einen Ärzten, wie auch alS Sommersitz oder zu jedem anderen Geschäfte sehr geeignet. (1002 Anzufragen beim Eigenthümer Dr. Hoin-feld in St. Margarethen bei Marburg. Vieh-Weid- ist auf den sogenannten Burgwiesen zu vergeben. Ansrage bei Anton Badl. (1009 Aufgenommen wird ein ordentliches und solides Madchen iu der Eigenschaft als Ladenmädchen. Anzufragen bei grledr. Lei dl, Kärntnerstraße Nr. 7. (1007 Kasfier-Stelle. Ich suche für daS Gtadt-Theater in Marburg einen verlüßlicheu Kassier mit kleiner Kaution, welche sichergestellt und entsprechend verzinst wird. Näheret in der Theaterkanzlei: Herrengasse Nr. 29, 1. Stock. (1005 Theodor Bollmann, _ Theater-Direttor._ Zu vemiethen: gassenseitig 3 Zimmer, Alkoven, Küche und separater Boden. Anzufragen beim Eigenthümer Franz Pichl er, Viktringhofgasse. (1008 Z. 138. «diu. (1000 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg r. D.U. wird bekannt gegeben, daß am Freitag den IV. September 1878 Vormittags von 11 bis 12 Uhr in der GerichtSkanzlei im 11. Stock, Thür Rr. 1 die Minueiido-Lizitation zugleich Akkordverhandlung zur Sicherstellung der Ber-pfiegung und Reinhaltung der Häftlinge für das Jahr 1879 abgehalten wird, wozu Unternehmungslustige eingeladen werden. Der Stand der Häftlinge beträgt durch-schnittljch.e0 Köpfe per Tag. Jeder Lizitant hat eine Kaution mit 300 Gulden zu erlegen. Die übrigen LizitationSbedingungen kön»»en in den gewöhnlichen AmtSstunden eingesehen werden. K. k. Bezirksgericht Marburg r. D. U. am 6. September 1876. ___Wiefer. o» o> vom Specerei-, Colonial- Ät Delitateffeufache, der slovenischen Sprache in Wort und Schrift mächtig, welcher am Wiener Platze längere Zeit servirt, wünscht baldigst seine» Posten zu ververändern. Grfl. Zuschriften unter 2. 4b9 an Haasenstein ^ Vogler in Wien eibcten. Eiseubeschl. Halbftffer werden verkauft zum Preise von 3—10 fl. Auskunft im Eomptoir d. Bl. (984 «t» L«8t08 unil pl'elsHi^llröigsto«: vis kvAsiuuälltsl. (klick«»), lelleiiilM. Z von öl. cismgvi' äi. 8viino W in ^ollsr^Asse L, l^iefersnten «te» k. und tl. Krieeiminlstefium», Lr. vieler UumumtL^ilunsialten etc. etc. dD H.... W Gin Haus 989 in der Ananasse mit 5 Zimmern, Z Küchen, 1 Keller, Gemüsegarten mit Weinhecken und Obstbäumen, nebst Badhütte, ist zu verkaufen. Auskunft ertheilt Josef Martin z. Studenten mit ganzer Verpflegung werden aufgenommen im Hause Nr. 6 auf der Lend, 1. Stock. Zwei GewSlbe nd sosort entweder einzeln oder zusammen in er Herrengaffe billig zu vergeben. Näheres bei A. Nas k o. (990 VW GrelSkergeschSft am Lande ist abzulösen. (991 Auskunft im Comptoir deS BlatteS. Lolllll-Verüllderuilg. Das »»i»Ä VÄsvIK« von k. V. Vvlvijelisl befindet sich vom 30. August an (954 Rll. H-rrettgasse Str. S«, im Hause der Fran Tauchma««. ummi Wi! I'iijvliltlssvii, sicheres Vorsichts-Präparat pr. Dutzend sl. l.— bis fl. 4.—, feinste fi. 6.—. vkmvn-8pvolallM pr. Dutzend fl. 2.80 versendet dtsKret gegen Nachnahme oder gegen Sin-sendnng de» Betrages (922 Speziatitäteu-MagaM ,Lum Schäser^^ HViei»» VII, AIaMlaI>tILSr»tra»»eV^R» !^erant»ortltch« ßtedaNion, Druck und «erlag vvn Tbuard Sanschitz Zu dezielitn bei Herrn W'. HZtTtv» in AR»»» und dem General-Depositär für Steiermark Herrn »l. wtt», Delikateffen-, Wein- ^ Spezereiwaaren-Handlung in 906) Atterneneste Altlktllllgtll aus Oesterreich und Deutschland über die glückliche Befreiung von schlechter Verdauung. Aeuvetevung erschlaffter Hrgane. Im Monate Ma» d. I. l)ave »ly auS Ihrer Aabrit Ksff'sche Brust-MalzbonbonS erhalten; da diese ZSr»st-Vonltons sich sehr gut bewahrten, so bitte' ein gleiche» Quantum zu übersenden. Agnaz V. «^evinski» t. k. Postmeister in Wieselt. Berlin, 1. Juli 1V7». Ich war al» 70jähriger Grei» körperschwach und nervenleideud, 2hr Malzextrakt-Gesundheitöbier, welche» ich längere Zett zu meiner Star-tung trank, hat mich so gekräftigt, da^ ich mich wie verjüngt fühle. Ich bitte um weitere Zusendung. V. Schirp, Kreiherr, Rittu»e»iter, Bergmannstraße 1V7. — Ihr Maizeztratt hat mich von Appetitlosigkeit, schlechter Verdauung uud Hartleibigkett glücklich befreit. A. N«che«hagen in Berlin, Staunyustrahe »V. — Ihre vorzügliche Malz Gesundheit» i^hoeolade hat fich bei uns schon mehreremale al» heilsam gegen Hal»letden erwiesen. «^öMle, kön. Wallmeister in «li-BeeltD. — Ebenso ang:-nehm wie Ihre Malz-Gesundheit» Chocolttde sind auch Ihre Brust-Malzbonbon», welche gegen den Husten so gut wirken. V. Wauheuge, Landrath in Deutschwette. An die k. k. Hof»Malzpräparate»t-Fabrik des k. k. Rathes und Hof-Liesera»tten der meisten Souveräne Europas, Herrn Lohann Hoff, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Ritter hoher deutscher Orden zc. zc. 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