Donnerstag den 11. December 1834. « An das wohlthätig Vublieum 3U UaibaO. W Vie schon seit mehreren Jahren hierorts bestehende löbliche Sitte, sich von den W lastigen Neujahrs'Gratulationen durch Abnahme der Erlaßkarten be»m Armeninsti« « tuce zu entbinden, veranlaßt dle Armeninstttuts-C^mmisjion das wohlthätige Publicum i!ai» '^W dach's auf den herannahenden Iahrebwechscl nnt der Bute aufmerksam zu machen, der vor-belobten Sitte noch ferner huldigen, und durch zahlreiche Abnahme der Erlaßkarten ergiebige Gaben zum Besten der Siadtarmcn darbringen zu wollen. Diese Erlaßkarten können von heute angefangen, im Comptoir des Armeninstituts- « Kaffes, Herrn Leopold Fror enteich, gegen den gewöhnlichen Erlag von 20 kr. für « dte Person, ohne jedoch der gewohnten, ..blbher so rühmlich bewiesenen Großmuth der «Ms « thatigen Stadllnsajsen Schranken zu setzen, erhoben werden; nur wolle jeder Abnehmer die Gefälligkeit haben, be» Llbhohlung der ErlaßkaNc, seinen Namen deutlich geschrieben, abzu« geben, damit dieser m das gedruckte Vcrzeichmß der Neujahrs c Graiulanten, ,wclchee dle ^D Ätamen aller sammt der Angabe des eingegangenen Ecsammlbetragcs enthalten, und nnl ^^W der Laibllcher Zeitung erscheinen wird, gehörig aufgenommen weiden könne. « Von der Armenmstilu:s< l5ommlssion zu ^«lbach den z i. December iL3^. ^D ______........^......_____ ____....... ^ .^ _____ Vävstlithc Staaten. Durch Bclanntmacbung deö Staats-Sccvcta« «iates sind am 2l. October neun (Kardinäle mit der Würde von Präfectcn bei velschiedcnen ro^rio des hciligeil Naters promulgirt «Hide». (Wlcn. Z.) Oieverlande. Zufolge eines Schreibens aus Antwerpen vom 12. November haben tie Hollander dic Forts Lillo,und Licfkenshoek, weil sie wegen Wasserge,. fahr nicht mehr haltbar sind, geräumt. Bei cem letzten Sturme mußte die Garnison sich auf Ka. nonierboolen ftüchten. Das Handclsdlad von Amsterdam erklärt die turch belgische Blätter verbreitete Nachricht, alK würden die Folts Lillo und LicstenShccl vcn ihren Garnisonen geräumt, für ungcgründct. (B. v. T.) Das in Manchester für den Züricher See in der Schweiz erbaute, zu Scldy zusawwlNgesctzte, eiserne Dampfboot, der Vulca», 26 Zoll tief ge. hcnd, ist, nachdem cs den Hurn bcr hinabgcfahren und glucklich die NoN'see passilte, am ib., mit 3g4 verschiedenen Gegenständen beladen, in Rotterdam angekommen, und sollte von dort ungesäumt nach gicre einer Barke, welche diesen Morgen von Bilbao angekommen sind, melden, daß am 16. Nov. zu Guernica ein Tressen Statt gefunden hade, wo Esparlero und Iriatte die auf dieser Seite versammelten Carlistiscden Banden völlig geschlagen haben. Einer der Earlistischen Ehcfs ward ge« fangen, nach Bilbao gebracht und gerichtet. Briefe von der Gränze melden, daß eine Bande Insur« genten, die am »6. zu Etchalar erschienen, von i>H vertrieben und bis nach Leyss verfolgt worden sei. An demselben Tage hörte man Kanonendonner in dcr Nicktung von Vera, und da sich General Oraa mit 5ao» Mann in dieser Gegend befindet, so vermuthet man, daß es ihm gelungen sei, die Earlisien zum Silagen zu zwingen. Die Abthei« lung, die kürzlich siegreich zu Vanzi und Aranaz einrückte, hat hierauf andere feindlich« Banden und die Mitglieder der Junta verfolgt. (Messager.) Ein Schreiben unsers Ear« respondents von Bayonne, vom 22. November, bringt uns eine wichtige Nachricht: „Ich habe so eben, schreibt er uns, die Nachricht van der Ge« fangennehmung der Earlistiscben Junta von Na« varra, die zu Aranaz ihren Sitz hatte, erhalten. Achtzehn Individuen, sowohl Hauptmitglieder als untergeordnete Beamte sielen in die Hände dcr Pe< seteros von Elisondo, die sie unter den Befehlen des Generals Oraa verfolgten. Die Nachrichten aus Navarra lauten ziemlich günstig; der Vortheil, welchen der Brigadier La» pez bei Sesma über Zumalacarreguy errungen, bestätigt sich. In Eoruna sind 12,000 Flinten, von England kommend, ausgeschifft, und sogleich zur Armee nach Navarra geschickt worden. Im Kriegsministerium bemerkt man eine große Thä» tigtcit; man bildet in Alt»(Zastilicn eine Reserve« armee, zu welcher mehrere Regimenter aus dem Süden Spaniens, und auch die Schwadron dee Garde - du» Eorps abgehen. Das Hauptquartier wird in Burgos seyn. Um die Ursache der Nieder, läge vom 27. und 26. October zu erheben, wird ein Kriegsgericht niedergesetzt werden. Die Batail« lone der Königinn, Afrika und Bujalanco, wer» den in Vittoria reorganisirt. (Allg. Z.) ^Portugal. Das Eco del Eommercio schreibt aus Lissabosl vom 6. November: Die Kriegs-Eorvelte Dorn Ioao I. hat den Befehl erhalten, nach dem Mittelländischen Meere unter Segel zu a/hen. Unsere Regierung ist sehr aufmerksam auf die Versamm, lung der Miguelisten zu G nua. Wenn England und Frankreich den Turincr Hof nicht dahin bewe« gen können, sich des Schutzes dieser Ruhestörer der Halbinsel zu enthalten, so wird em tlciu.eö Ge- 3g6 scbwadcr auslaufcn, um an dcm Puncte, wo sie slch befi»dcn, zu kreuzen. Der Dem Ioao I. ist eines der bcsicn Schiffe der Portugiesischen Flotte. Diese Maßregeln wurden nach der Ernennung des Generals Georg Avilez zum (sommando der Divi» sion von Tras os Monles, die Verstärkung erhal» ten soll, getroffen. Man sieht, daß die Regierung sich ernstlich mit der öffentlichen Sacke beschäftigt. (Wien. Z.) Großbritannien. Der König und die Königinn warcn am 16. November in London eingetroffen. Die vollkom-tnenstr Ordnung herrschte in dieser Hauptstadt. Die zwei Dampfboote, welche zur Beschissung des Euphrat bestimmt sind, werden in ungefähr 5) bis 6 Wochen bereit seyn, die Fahrt anzutreten. Bekanntlich hat daKParlament während seiner letz» ten Sitzung 20,000 Pf. St. für die Kosten einer Ausrüstung bewilligt, welche zum Zwecke hat, zu untersuchen, ob nicht ein kürzerer und mehr sicherer Weg, als der bisherige, nach Ostindien aufzufinden wäre. Bisher wurde dieser Wcg durch den Reli. giong: Fanatismus und die Barbarey der die Ouphrat^Ufer umwohnenden Türken und Araber den Europäern verschlossen. (Wien. Z.) Lord Melbourne unterzeichnete noch am 22. November die dringenderen Ausfertigungen als er« -fter Lo»d des Schatzes. Der Globe will wisscn, daß folgende Personen zu öen neuen Lords des Schatzes ouserschcn seien: der Hcrzeg von Welling, ton, die Lords Roßlyn, Elleaborough und Mary. borough. Sir John Bccket und Hr. Planta; Lord GranviNe Somerset aber sei zum Sccrctär des Schatzamtes-bcsti'/nt. Die Morning.Posi sagt: Lord Brougham hat, liatt uach St. -James zu gehen, und das große Sie« gttl in die Hände Sr. Majestät zurückzulegen, dem Befehle seines Souvcrains wirklich den Gehorsam verweigert, und das Siegel an Sir H. Taylor gesandt. (Wim. Z.) Der Lord» Provost und die Magistrate von Glasgow haben in einer Adresse an den König ihr großes Bcdaucrn über die Berufung des Herzogs von Wellington ausgedrückt. Achnliche Adressen wurden unter andern ron den Städten Lcith und Perth (dle lthterc mit 5ooo Unterschriften) ringe» sandt. Zu gleichem Zwecke ward eine große Graf-schaftsversammlung in Surrey berufen, bei der Lord King den Borsitz führen sollte. In Portsmouth wcrdcn jetzt viele Seeleute und Marincsoldaten, wclche sowohl aus englischem Dienst, als hauptsächlich aus dem Dienste der Dona Maria entlassen find, für Don lZarlos ange» warben. Sie sind fürs Erste nach Holland be< stimmt. , (Ocsi. B.) London 26. November. Gestern ward zu der S'unde, wo die Börse am vollsten ist, ein brutaler Angriff ouf Hrn. Rothschild gemacht, vsn einem Menschen, Namens Prince, der ihn wiederholt mic einer Reitpeitsche hieb, ehe Rothschilds Sohn ihn fassen kennte, wcrauf er in Gtlvahrfam ge< bracht wurde. Man tcnnt den Grund des Angriffs nicht. (Allg. Z.) Amerika. Die neuesten Berichte aus Philadelphia gehen bis zum 18. October; die Ruhe war hergestellt und die Wahlen schienen sich zu Gunsien de5 Prä« tendcnten Jackson, auszusprechen. (W. Z.) Theater. Heute: „Klara Wendl, die Schweizerriiub e, rinn." M a ch r i ch 5. Da mit dcm Schwße dieses Monates di? Pranumeration auf die Laibacher Zeitung für das zweite Semester zu Ende gehet; so werden sämmtliche?. 'l. Herren Pränu-mcranten, wcllbe mit ihrem Pränumeracions-Betrage noch im Rückstände sind, ersucht, selben ehestens bcnchtigen zu wollen, weil man sich sonst gcnöthiget schcn würde, kein Exemplar ohne Anüclpation abliefern zu können. Gleichzeitig werden auch alle diejenigen löbl. Bezirks- und Herrschaflsgcrickte, welche sich mit ihren Einschaltungs-Beträgen gleichfalls noch im Rückstände befinden, HWchst nsuchk, selben ehestens berichtigen zu wollen. Laibach am 1. December i83/z. Nevacteur: ^r. P»v. Keinrich. VerleOcr: Ignaz AI. Cvlcr V. AleinmaLr.