Laibacher ZM......^ 'tz .------------------------ ">-----^7-^H^BG«^^— —----------------------^^--- «M 85. Donnerstag am 10. Juli NG4K. Oesterreichisches Küstenland. <^>n «Journal des 'österreichischen Lloyd" lcscn wir aus Trieft vom >0. Iilli: Das k. k. küstenländische Gu-bernium hat folgende Bekanntmachung, betreffend den Ein-ss^ngszoll von Neis für Tyrol lind Vorarlberg, erlassen: ^^t allerhöchster Genehmigung wird nach dem Hofkam-merdccretevoin 8. Inni d. I., Zahl 22.307 — 887, Post Nr. 4ss4 des allgemeinen Ein- nnd Ausgangs Zolltarisss vom Jahre 1838, in dem Ausmäste des Eingangszolles von Neis die bisher bestandene Begünstigung, wornach für dci, znr Vermehrung nach Tyrol und Vorarlberg eingeführten Neis nur die Hälfte des allgemeinen Eingangszolles zu entrichten war, mit I. Angnst d. I. ausier Kraft zu, treten hat, von welchem Tage an anch der zur Verzehrung nach Tyrol und Vorarlberg eingeführte Neis drm allgemeinen Ein-gangszolle für Ncis unterliegt. S tey e rm ar k Kratz, 1l. Juli. U^bcr den Gang der Erittcn Im südliche.» Theile von Sceiermark einhält das »Indnstrie-und Gewerbeblatt« Nachstehendes: Schon am 9. Juni war die Wintergerste hin und wieder zum Schnitte reif, bald darauf war es auch die Sommergerste, bcide find in unseren Umgebungen gut gerathen. Am 22. Juni begann im Mar-bnrger Kreise die Kornernte — eine für diese Gegenden un-geniein frühe Zeit und man hat nirgcuds Ursache zu klagen, ausier wo der Hagelschlag die Ernte vernichtete. Seit etlichen Tagen hat man auch angefangen den Weizen zu schneiden. Der Ertrag desselben wird glcichmäsiiger und ergiebiger ausfallen, als beim Korn. Der Hafer wird in Verhältniß des Erträgnisses gegen die übrigen Getreidearten etwas zurückstehen, hat sich aber seit der wärmeren Witterung in unseren Gegenden noch gut gemacht. Nngemein schön steht dcr türtische Weizen in den Ebenen des Mur- und Dranthales, am schönsten aber im Sagga, Sulm» und Lasinitzthale, wo er als Haupsfruchr gebaut wird. Auch der Wuchs der Kartoffeln berechtigt zu sehr guten Hoffnungen; frühreife werden bereits auf den Markt gebracht. Bei so günstigen Umständen und Aussichten ist es allerdings auffallend, das; die Getreide-Preise seit den drei letzten Wochenmärkten in die Höhe gegangen sind. — Für den Weinstock war die Blürezeit unge-mein günstig. Die Beeren sind bereirs so gros; ausgewachsen, dast die Trauben sowohl durch ihr schönes und gesundes Aus? schen eine frühe Neife, als auch durch ihre Menge eine reichliche Lese versprechen. Wien. Se. k. k. Majestät haben mir allerhöchster Entschließung vom 30. Juni d. I., eine in Mähren und Schlesien erledigte Krclscommissärsstelle dritter Categoric oem Trop-pauer Kreissecretär, Anton Krzcnowskp, allergnädigst zu verleihen geruhet. Die k. k. vereinigte Hofkanzlel hat eine, in der Provinz Sicyermark in Erledigung gekommene Kreiscommissärs» stelle eister Classe, dem dortigen zweiten Kreiscommissär, Viucenz Schimmin, tie hierdurch offen gewordene Kreis» commissärSstelle zweiter Classe dein dritten Kreiscommissär, Johann Graß, und jene der dritten Classe dem bisherigen und ulibeso'dcten Kreiscommissär, Adolph Notandi d'Araüza, verliehen. Se. k. k. Majestät haben mit allerhöchster EntschÜe-siung vom 30. Juni l. I. den nieder-österreichischen über. zähligen und mibesoldrten Kreis.-Commissäi', Carl Nitter v. Fellncr, und den überzähligen und lmbesoldeten liieder-österreichischen Negiermigs-Concipisten, Franz Grafen Wratis-law, zu überzähligen und «„besoldeten nieder, österreichischen Negierungs-Secretären allcrguädigst zn ernennen geruher. Ungar n. Die »Präger Zeitung« vom 7. Juli meldet Folgendes aus Pesth vom 2. Juli: Laut amtlichem Schreibe» des 3laabrr Magistrates wird die mehre:wähnte Fahnenweihe am 26. Juli, als dem Namensftste Ihrer Majestät, der Kaiserin-Königin, Maria Anna, vor sich gehe». Mehr als 700 Gäste aus der Nahe und Ferne sind zu dieser Feierlichkeit ge» laden. Eine Compagnie der hiesigen ungarischen Infanterie wird mit ihrer Musikbande nach Naab abgehen, um dieß Fest cameradschaftlich feiern zu helfen. Am Peter- und Pauli-Tage hat sich ein grcsies Uu» glück zugetragen. Ein hiesiger Uhrmacher und bürgerlicher Dragoner überritt ein Weib, das ihn, durch eigene Unvorsichtigkeit so zu sagen unter die Hufe des Pferdes lief. Er nsi, um die Unglückliche zu retten, den Gaul so gewaltig herum daß dieser stürzte uud seinen Neitcr bedeutend verletzte. Alter schützt vor Thorheit nicht! Ein bekannter hiesiger Scnsal und ehemaliger Wirth grrieth, trotz der 05 Jahre, die seinen Rücken belasten, in brennende Liebe zu einer blutmnae,,', fturigen Dirne. Eis und Sonnenschein taugen aber nicht'zusammen und der Lenz wird sich nie mit dem Winter vertragen, das heift mit schlichten Worten: dcr araue Liebeswerber wurde abgewiesen. Ein zweiter Othello, erwachte die Eifersucht in seinem Herzen; er lauerte auf Desdemona mit zwei scharfgeladenen Pistolen, verwundete sie mit dem ersten Schns: in die Hüften und wollte sich dann selbst eine Kugel durch den Kopf jagen, wurde aber von den Vorüber, gehenden ergriffen und auf das Nathhaus gebracht. 520 Pesth,5. Juli. Ei» junger Dandy, der Sohn eines hiesigen reichen Edelmannes, versuchte dieser Tage eine neue Art, seine Schulde» zu berichtigen. Er riß nämlich den fälligen Wechsel von 5000 si. E. M., den ihm der Advocat seines Gläubigers auf der Gasse prasentirte, deni Manne des Gesetzes aus der Hand und lief was er laufen konnte — der Gerechtigkeit in die Arme. Er wurde nämlich arrerirt, zuerst in das Stadt-haus gebracht und dann als Edelmann dem Wechselgericht übergeben. Sein Längnen, einen Wechsel ausgestellt zu ha-den, war fruchtlos, da man den fraglichen Wechsel, wenn gleich zerrissen, in einem Keller auffand, in den er ihn auf seiner Flucht durch das Kellerloch geworfen. Ein Quartier-wechsel wird die unmittelbare Folge dieser Wcchselgeschichte seyn. Königreich beider Sicilien. Neapel, 27. Ium. Seit drei Wochen ist der Vesuv thätiger als je: grosie Lavamafsen entströmen dem Krater unter Toben, Brausen und Zischen, und die Flammen werden, wie durch ein Gebläse, hoch in die Lüfte getrieben. Diese Werl'stätce Hephästs' bildet Nachts einen herrlichen Anblick u»d mag wohl manchem Neulinge am Sebethus schon als Eruption gelten. Eine lange anhaltende Hitze von 24° N. hat die Erde gänzlich ausgetrocknet, und Meujchen wie Natur sehnen sich nach Negen, der bereits dnrch Ge^ bete vom Himmel ersteht wird. Die schönen Villen am Capo di Monte leiden alle den fühlbarsten Wassermangel. Der König und die Konigin bewohnen das Schloß Quisisaua in Castellamare, und die hohe fremde und einheimische Welt wei'r in de» an kühleren Meeresbuchten gelegenen nahen Ortschaften. Schweiz. Die »Union Suisse" theilt folgendes durch den Vorort den Standen eröffnetes Schreiben des heil. Vaters mit: »Pins lX. der helvetischen Eidgeuossenschaft seinen Grus!. Da die göttliche Vorsehung auf Unsere Niedrigkeit die ungeheure Bürde, die Kirche zu regieren und zu verwalten, gela-dci, har, so beeilen Wir Uns, davon Eine erlaucht helvetische Eidgenossenschaft ln Kenntniß zu setzen, um Euch zu beweisen, wie sehr Wir Eure loyale und großherzige Nation achten ; Wir sind überzeugt, daß ein solcher Beweis von Achtung und Wohlwollen nicht verfehlen wird, Euch augenehm ;u sey», und daß er zugleich Euer Verlangen steigern wird, fester und fester die Freundschaftsbande zu schließe», welche glücklicherweise zwischen der päpstlichen Negieruug und Eurer Eidgenossenschaft bestehen. Die heiligen Pflichte», welche beginnen, an Unser Herz zu sprechen in Betreff Unserer geliebten Heer« dc, erlauben Uns nicht, diese Gelegenheit vorübergehe» zu lassen, ohne Eurem Schuhe die Wohlfahrt der katholischen Kirche iu den eidgenössischen Staaten zu empfehlen. Seyd überzeugt, daß Wir Unsererseits Uus bemühen werden, Euch bei alle» Gelegenheiten alle uur möglichen Beweise von Achtung zn steden. Inständig bitten Wir den Spender aller Güter, über Euch aufgießen die Fülle seiner himmlischeli Seg-nu„,;en und alleZ Gluck iu seiner Vollkommenheit, welches Wir Euch von Harzen wünschen. Gegeben zu Nc>», de« l?. Imu !8l6, im ersten Jahr Uuser.-s Pontificals. Pius IX.« Deutschland. Die »Münchener politische Zeitung« schreibt: Mit ebenso großer Ueberraschung, als Entrüstung lasen wir in der neuesteu Nummer des hiesigen „Baierischcn Landboten« vom 3. d. M folgende Notiz: »»Dem «Nürnberger Eonespon-denten" znfolge soll die „Münchener polit. Zeitung" wegen Abounentenmangels zu erscheinen aufhören,«« Wir erklären diese Angabe für eine eben so plumpe, als böswillige Lüge.« Preuße u. D rossen. Kürzlich ist in unseren, Städtchen ein Raubmord mit unerhörter Frechheit begangen worden. Eine wohlhabende Witwe von 74 Jahren wurde am Dinstag den 23. Juni am hellen Tage, nämlich Nachmittags zwische» 2 und 4 Uhr, von ruchloser Hand ermordet. Die alte fromme Frau, welche noch kurz vorher iu einem Andachtsbuch« gelesen zu haben schien, ist durch mehrere Schlage auf de» Kopf und eine Stichwunde in den Hals getödtec worden. Der muthmaßliche Thäter ist bereits eingezogen worden. Er hatte zwischen 50 und 80 Thlr. bei ihr vorgefunden und sich mit diesem Gelde sogleich aus dem Staube gemacht, wurde aber einem Manne, der ihn in dem benachbarten Dorse Polenzig angeblich anf seinen Wagen nahm, dadurch verdächtig, daß er ihm 5 Thlr. bot, wenn er ihn sogleich nach Erossen fahren würde und dein etwas Ungläubigen seine geraubte Barschaft zeigte. In Neppen, einem etwa zwei Meile» von hier entfernten Stadtchen, angekommen, veranlaßte jener Mann klüglicherwcise die Arretirung des verdächtigen Subjects, welches am folgenden Tage hier eingebracht wurde. Schweden und Norwegen. Stockholl,,, den 27. Juni. Der König hat heute mir den, Herzoge von Upland und Gefolge die Neise nach den westlichen und südlichen Theilen des Landes angetreten. Die während 'der Abwesenheit Sr. Majestät eingesetzte Regentschaft besteht aus dem dcu Vorsitz führenden Staats-Minister des Answartigen, Freiherrn v. Ihre, den» Chcf des Eivil-Departements, Scaatsrath Fahräus, dem Ehef des See-Departements, Staatsrath und Coutre - Admiral Freiherrn GiMngranat, und dein Staatsrach Faxe. D ä n e m a r k. Kopenhagen. Am 2l. Juni wurde ein Erinncrungs-fest an Tycho de Brahe an dem Wohnsitz desselben, der Insel Hoeen gefeiert. Sechs Dampfschiffe brachten die Gäste von hier zu der Statte, wo der große Astronom einst lebce. Am Landungsplatze bildete sich ein langer Zug, 400 Sänger und ein Musikcorps an der Spitze. An der Stellc, wo früher die Urauieuburg staud, war eine Redncrbühne errichtet, v>.'N welcher herab der zweite Vorsitzende der scandinavisch«,'» Gesellschaft, Professor Sommer, Orla, Lehman u. a. zu d.r versammelten Menge sprachen. Die Zahl der Anwesenden wird auf 8000 geschätzt. (Tycho Brahc lebte längere Zeic in Augsburg.) Aus Island wird gemeldet, daß der Hecla sich sci't der Mitte des März, bis auf den geringen Rauch- und Aschenauswurf, ruhig verhalte» habe. Der Geyser war iu beständiger Thütigkcit und auch während deS Ausdruchs nicht 521 ausgeblieben, w!e früher gesagt worden. Ferner wird bemerkt, das; auf dein Wege zwischen Neykiavig und Langernes auch d!e durch Treibeis an ^ava bewirkten sogenannten Gletscher-furchen bemerkt werden. Frankreich. Berichte aus Dijon vom I. Juli melden: Die Behörden haben die Anzeige erhalten, bast die große, zur El-scnbahn von Dijon nach Lyon gehörende Werkstättc von Blaisy der Schauplatz blutiger Unordnungen geworden ist. Der Präfect, der General - Procurator und der Militär-Befehlshaber sind mit allen verfügbaren Truppen augenblick.-1'ch dchin abgereist. Die Unordnungen hatten ihren Ur,prung u' der, zwischen französischen und piemontesischen Arbeitern bestehenden Rivalität. Erstere hatten zu verschiedenen Malen die Verabschiedung der Fremden verlangt, was ihnen nicht bewilliget wurde. Nachdem auf eine nochmalige Aufforderung d"scr Art gestern eine ausweichende Autwort erfolgt war, stand das aus mehreren hundert Individuen bestehende französische Atelier auf, steckte die französische Fahne auf und stürzte sich auf die Piemonteser; es erfolgte dann ein erbitterter Kampf, worin mehrere Personen das Leben verloren und sehr viele schwer verwundet wurden. Auch ciucr der Unternehmer soll sich unter den Erschlagenen befinden. Im Augenblicke des Abganges des Couriers dauerte der Aufstaut) fort. Der »Cuui-ioi- »w I» cüt« li'oi" vom 2. Juli zcigt an, das; im kaufe jcneS Tages drei Compagnien des 57sten Infanterie. Regiments nach Blaisy im Anmärsche waren, wohin Tags vorher sich die Dragoner verfügt hatten. Ein Schreiben aus Or an vom 25. Juni in französischen Blättern meldet.- Ein Fahrzeug, welches am 12. d. M. mit Depeschen des General - MajorS Cavaignac von Dschemma-Ghazavuat ankam, überbringt wichtige Nachrichten. Mehrere Araber, ursprünglich zu den Stammen gehörig, welche an der Metzelei von Sidi-Brachien Theil genommen hatten, benützien die momentane Abwesenheit des Generals Cavaignac, um das mir dem Baue einer Chaussee von Ghazavuat nach der maroccanischen Gränze beschäftigte Decrement anzugreifen. Unsere Truppen verließen das Werk und concentrirten sich, gleichzeitig aber sandten sie einen Eilboten an den General. Beim Eintreffen der Nachrichten bewerkstelligte dieser eine Bewegung, durch welche den Angreifern der Rückzug abgeschnitten wurde, und als er sie von allen Seiten gegen das Meer hingedrängt hatte, forderte er sie auf, sich zu ergeben. Nachdem sie jedoch sich dazu geweigert, so wurden sie von unseren Truppen angegriffen und sämmtliche 500 Araber wurde:, theils niedergemacht, theils in die See getrieben, wo sie ertranken. Graf Salvandy hat bereits der neu gestifteten Akademie der Wissenschaften in Wien die vollständigen Werke von la Place, die Sammlung der ungedruckten Urkunden zur Geschichte von Frankreich und verschiedene auf den össentli.-Unterricht bezügliche Druckschuften zukommen lassen. Endlich hat anch General Narvaez Bayonne, wo er, an der Pforte Spaniens der Gestaltung der Dinge dorr iuschaute, verlassen, um sich nach Paris zu begeben. Die Bctschafterstelle in Neapel hat er definitiv ausgeschlagen. Paris, 6. Juli. Sir Robert Peel wird gegen den 16. Juli hier erwartet; er wird nach kurzem Aufenthalt nach Italien abgehen. Der Herzog von Aumale befindet sich, nach Berichten aus Alqier, noch immer auf seiner Rundreise durch all« Theile oer Colome. Bei der Vorbeifahrt von Oran nach Philippeville legte er in Algier an, bloß auS Aufmerksam» keit gegen den Marschall, um auf dem Schisse denHcirathS-vertrag von Fräulein Bugeaud und Herrn Feray zu unter, zeichnen. Spanien. Die Madrider Zeitungen vom 22. Juni enthalten die Bekanntmachung der Ratification, welche die Königin dem Vertrage zwischen Spanien und zwischen der Republik V«-neznela ertheilte. Die Feier des Fronleichnamsfestes erhielt in diesem Jahre einen besonderen Glanz, indem die Königin Isabella z"nm ersten Male seit ihrem Regierungsantritte der die Hauptstraßen durchziehenden Prozession zu Fuß folgte. Der Infant Don Francisco de Paula ging ihr zur Seite, und unter dem Gefolge befand sich auch der französische Bot» schaiter, eine Kerze tragend. AIs die Procession über die Plaha Mayor schritt, stürzte cin Gernil mit vielen Zu-schanern ein, die meistens schwer beschädigt wurden. In ei-m-r cmdercn Straße wurde fast im Angesicht« der Königin ein Mensch, der in einer Schaute in Handel gerathen war, ermordet. Der »Hcraldo« vom 22. Juni erklärt, zur Widerle, gung einer von den übrigen Journalen mitgetheilten Behauptung, auf das Bestimmteste, daß die Ausiösnng des Ca-binctts Narvaez nicht durch Zwistigkciten in Bezug auf die Vermählung der Königin Isabella veranlaßt worden sey. Das aenannte Blatt fügt hinzu, daß General Narvaez nie irgend eine Verbindlichkeit in Betreff dieser Angelegenheit übernommen habe. ^'l> Tiempo« enthält nachstehenden mysteriösen Artikel ' ^Einiq'e sehr seltsame und höchst bedeutsame Gerüchte sind i'n Umlauf >n Bezug auf die Vermählung der Konigin. Die Namen Trapani, Cobn.g und Montcmolm (des Don Carlos ältester Sohn) werden genannt. Um nicht leichtfertig zu handeln in einer s° ernsten Angelegenheit, werden wir mit den Details dieser Gerüchte noch eunge ^age zurnckhal. ten und dann unsere Meinung äußern über den Grad von Glaubwürdigkeit, welchen sie verdienen.« ^ Nach dem Espanol hätte das Mlmstenum die sofortige Ausiösung der Cortes beschlossen. P o r t n g a l. Ueber die bereits angezeigte Miguelisiische Bewegung melden Madrider Berichte Folgendes: Am .6. Inm Nach-mittaqs rückte ein etwa 600 Mann starker Hausen Bewaffn neter unter Anführung eines gewissen Benito Moron, in den portugiesischen Gränzflecken Montalegre (Provinz Tras los Moi-ts") ein, rief Dom Miguel zum unumschränkten Köniqe und bis zu seiner Ankunft dessen Schwester, die Insamin Donna Isabel Mana, zur Regentin Portugals aus, m,d 522 setzte einen neuen Gemeinde - Nath nieder, der nebst den Einwohnern dem Dom Miguel den Eid der Treue leistete und ein Tedeum absingen ließ. Die Behörden des Ortes er-griffen die Flucht lind trafen am l 7. Mittags i„ dein spanischen Städtchen Verin (Provinz Orense) cin, wo sie um bewaffneten Beistand nachjuchten. Auch auf anderen Puncten wurde am l6. Dom Miguel zum Könige ausge^ rufen und die Bewegung >oll sich über die Provinzen Entre Minho e Duero und Tras los Montes erstrecken. Von Bra-ga rückten einige Truppen gegen die ?lufrührer aus. Die Herzogin von Palmella hat vor etliche Tagen sillen Bewels des Zartgefühls der neuen politischen Freunde ihres Gemahls erhalten. AIs sie in der Nahe einer Kirche vorübcrfuhr, hielt ein Vockshaufen ihren Wagen an und zwang sie, auszusteigen, mit der Erklärung, die Herzogi-nen seyen Frauen, nicht besser, als die anderen, und müllten daher zu Fuße gehen. Die arme Frau, sich so verhöhiu sehend, wußte nichts Besseres zu thun, als in der Kirche ei-«e Zuflucht zu suchen, und da blieb sie, bis die Nacht völlig eingebrochen war. Da und dort sind auch Pistolenschüsse gegen friedliche Bürger gefallen; die Negierung ist aber zu ohnmachtig, allen diesen Excesse» entgegenzutreten. Gegen die Brüder Cabral hehen die Blätter noch raglich in wüthen-den Artikeln auf, und deßgleichen verkauft man öffentlich wahrhaft brandstifterische Flugschriften gegen dieselben. Man will wissen, der Herzog von Palmella habe bereits einen Theil seiner kostbarsten Haseligkeiten an sichere Orte bringen lassen. Viele Personen von Auszeichnung verlassen das Land; Graf Villareal ist abgereist, auch,.hie nahe .Abreise des Herzogs von Terccira, des Marquis v. Frontei-ra und Anderer kündet ma» an, dagegen die Ankunft des Grafen Bomsim und der andereil Flüchtlinge aus England,, Frankreich und Spanien. Großbritannien. London, 30. Juni. Sir N. Peel's Fall ist unaussprechlich glorreich. Andere Minister haben den Namen ihres Landes und die Politik ihrer Verwaltung eben so empor gebracht, als sie auf dem Höhepuuct ihrer Macht sich befanden, aber sie übertrafen doch niemals den Grad von Auszeichnung, zu dem jeht der Premier-Minister in dem Augenblick seines Sturzes gestiegen ist. Die Aufopferung der Partei.-Verbindung, so wie überhaupt der Neigung sei^r gewohnten Anhänger, welche dieß Resultat herbeigeführthat, mag manche Augenblicke des Kampfes verbittert haben, aber sie wird nur einen desto dauerndem Ruhm dem Staatsmanne bringen, welcher dafür so viel wagte und verlor, was er alS den Sieg der Wahrheit und das Interesse seines Landes erkannt hatte. Ein großer Fabrikant in der Gegend von Preston, der 1000 bis l200 Handstuhlweber beschäftigte, kündigte ihnen vor einigen Tagen an, daß er in Folge der Annahme der Kornbill den Entschluß gefaßt habe, vom nächsten Tage an. fangend ihrcn Wochenlohn zu erhöhen. Der «Manchester Guardian« meint, dieser Vorgang spreche gerade nicht für die Nichtigkeit der Monopolistenbehauptung, daß der Aufhebung desKori^esches unfehlbar eine Verkürzung des Arbeitslohns folgen werde- Ein Haudelsschreiben aus London vom 30. Juni sagt: ,Es kaim noch 8 — lt) Tage dauern, bis das Whig-Ministerium organisirt ist; was dann erfolgen wird, läßt sich jetzt noch nicht beurtheilen, so viel aber ist gewiß und wird von dem unparteiischen und pracnschcn Theil der Nation anerkannt, daß ein Ministerwechsel weder nöthig, noch wünschenswerth war.« Nllßlalld und Polen. Warschau, 5. Juli. Se. kaiserl. Majestät hat die, der Regierung bewiesen,' Treue von fünf Einwohnen» des Dorfes Tepoczowa mit silbernen Medaillen, an dem Ordensbande von St. Wlademir zu tragen, belohnt. — Die Polizei macht bekannt, da» die frühere Anordnung wegen Tragung einer Laterne bei nächtlicher Zeit, ferner das Verbot des Fahrens der Droschken nach 12 Uhr Nachts, so wie deren Ueberschreitung der Nogatken nach 7 Uhr Abends und die Verleihung der Prilschken außerhalb der Stadt, aufgehoben sind. Die Vorsichts-Maßregeln wegcn der Reisenden dalieni noch sort. Osmanisclies Neicl). In der ..Wiener Zeicnng« v. ll. Juli lesen wir nach.-stehenden, dem „O.^l'Vttloi'o '1'l'n^lml)" ciMchme» Bericht aus Eon stantin opel von, 2ü. Juni: Die von dcm Minister der auswärtigen Angelegenheiten, R.'schid Pascha, in Betreff der innern Verwaltnng und des öffentlichen Unterrichts entworfenen Reformen gehen, Dank der liberalen Denklmgsart des Sultans, nunmehr in Erfüllung. In jedem '^ Hauptorce der finif große» Gebcctseiiithcilungeil des Reiches I soll eine große Cei'tmlschule oder Universität errichtet weiden; W diesen Lehranstalten wird die Ueberwachung sowohl der be- ^ reics bestehenden, als auch der in allen Städten u„d Dörfern, wo deren noch nicht bestehen, zu errichtenden Primärschulen obliegen, während das dermalige Lehr-System selbst verbessert und die Lehrfächer erweitert werden sollen. Ueber-dieß wird in Constanrinopel eine Normalschule errichtet werden, wo Lehrer und Professoren zur Besetzung und Leitung der Primärschulen ausgebildet werden sollen. Schließlich hat der Groschen' die Errichtung eines General-Conseils der Wissenschaften und Künste, welches unter der obersten Leitmiq Ihrer Excellenzen, der Minister Reschid.Pascha und NifaatPa-sch.i, stehen soll, beschlossen. Zum Präsidenten dieses Conseils ist Se. Erc., der ehemahlige Vorstand des Milicär-Conseils von Scutari, Emin Pascha, ernannt. Mit dem Postdampfboote des österr. Lloyd find Nach-richten aus AIe,randr!en vom 23. Juni in Triest angekommen. Mehemed Ali hielt sich um jene Zeit zur Abreise mich Con-stantinopel in Bereitschaft und wartete nur auf die förmliche Einladung von der hohen Pforte hierzu. Das am 3. Juli in Genua angekommene briccische Dampfboot »Flanier" meldet aus Alexaudrien: Der zu Car-tum gestandene Pulverthurm, welcher llw.'l Cencner Schießpulver einschloß, ist mir 200 M.nin in die Luft geflogen. Darunter befand sich auch der Pulverthurm-Nazir, welcher aus Rache angezündet halte. Verleger: Iguaz Alois Edler v Kleinmayr. Annana znr HmvamepSeitMH. Sours vom N. Zuli 18W.^.^^ Staatsschuldvirschreib. zu 5 pCt. (in CM.) »'» 2j4 Wiener Stadt ,V>nico'Obligation, zu » l^2 l"^'- °>> '^ öaük.Actlen pl. Stuck »558 i>, . 8^. Die nächste Eichung in Gratz wird am 27. Zum i^t6 gehalten werden. Vermischte Verlautbarungen. 3 ^092. (') Kundmachung Die Administration der mit der ersten österreichischen Spar - Lasse vereinigten allgemeinen Versorgungs - Anstalt macht mit Bezug auf die Kundmachung vom 6. Juni ,«26 bekannt, daß die Ein« lagen in die Iahresgesellschaft i3>6 eben so, wie in den frühern Jahren, ohne Entrichtung einer Gebühr nur noch bis zum letzten Ikli >l',^ gemacht werden können. Nach diesem Zeitpuncte sind von einer jeden Einlage in den Monaten August und September i5kr.Conventlons-Münze, und in den Monaten October und November 3o kr. Conventions-Münze als Einschreibegebühr zu entrichten Wien am ,6 Juni 1646. 3. ilM. (1) Anzeige. ElldlSacsenigter macht hiermit ergeuenst bekannt, daß er vor einem halben Jahre vom hiesigen lö'^l. Stadtmagistrale vie Schmidbe. fugliiß erhielt, und selbe im Herltmsperger'. schen Hause Nl'. 66 aubübl. ^ugl^ich bringt ,r auch zur Ken'ltniß, d.iß er den, uom yicsi-gcn lodl. k. k. Beschäl-Departement ausgetretenen, sehr gcschickccn Curschmid und allgemein bekannten, besonders guten Hufl.'eschla- ger, Anton Dollmetsch, in sein Geschäft aufgenommen hat. Er empfiehlt sich daher einem hohen Adel, löbl. k. k. Militär und verehrten Publikum mit allen in sein Fach einschlagenden, sowohl neuen Sckmid - und Wagnerarbciten, als auch in vorkommenden Reparaturen derselben, und versichert, scine?. I'. Herren Kunden zur vollsten Zufriedenheit zu bedienen. Peter Wolfsgruber, Schmid' und Wagncrmcistir. Z. 1094. (1) BöimKaffehsieder Lansel, w der Spitalgasse, ist vom 1. Juli l. I. angefangen die Allgemeine und Laibacher Zeitung, so wie auch der Humorist, das Volksblatt und Pfennig-Magazin zu vergeben. Z. 1095. (l) Die Wiener und Laibacher Zeitung, dann der O^orvawi« ^i-i(^U-no, wie auch ein Sparherd sind zr vergeben und zu erfragen im Kaffeh-haus des Otto Ienatsch. <" Itfäel zum „Vefterrcichischcn Hof" ist die Allgemeine, Augsburgcr und dle Wlener Zeitung vom ersten Juli an zu haben. 3- 103l. (2) . Die Herren Pranumeranten von Freyer's Karte von Krain wollen gefälligst die 4. u. letzte Lieferung gegen Abgabe des Pranumerations - Scheines abholen lassen, wie auch die rückständigen Lieferungen gegen Erlag von 2 st- pr« Llef. in Empfang nehmen. „, . Ign A. Edl. v. Kleinmayr'jche Buchhandlung. (Z. Laib. Zeit. Ns. 85 o. 16. I^lli l8s6.) - 524 — 5* Z. l097. («) ^> » . Licitations - Ankundlgung. In dem Hause des vi. Ovjiach, Nr. 37 auf oem Congreßplalze, im ersten Stock, werden am 23. d. 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Bie meisten lK^, bete, Betrachtungen und Anweisungen zu einem gon. seligen öc^il sind so tict gedacht, so ücf cmpinndcn. und so im echt christlichen und katholischen Geiste nieder- geschrieben , dasi sie jedes ^Herz belehren, rühren und erbauen muffen. Die Auswahl aus den Schriften der Väter und heiligen Manner der Kirche ist durchaus eine gelungene und insbesondere fm unsere Zeit eine ganz piaciische zu nennen. — Moa,e es daher recht vielen katholischen Christen zum Troste und zur Er« baung dienen! In der Man. Ah Edi. v. Mileinmayr 'schen Buchhandlung, am (^ongreßplatze sind folgende Werke zu haben: Unterredungen über das katholische Kir« chenjahr zwischen einem Kalh«iiken und Protesta«' ten. 2tc Aufl. Aschassenburg »846. ^!> kr. Baldauf, Pet., das Psarr^ u Decanat- Amt mit seinen Rechten und Pflichten. Gray I846. 1. THI, complet. 5 fl. Carteliicri,Paul, die Heilkräfte des Kaiser- Zranzenobadcö dc, Egcr in Böhmen. Prag »8^6 I fl. 4N kr. Fräst, Ioh., Predigt am Feste des heil. Benedict. Wien 1846. 20 k>. Hclnncichen zu Brunfeld, übcr das geog- »oslische Vvllominen d