Ältere, mittlere und jüngere Bronzezeit in Slowenien Forschungsstand und Probleme Janez DULAR Izvleček V članku je predstavljeno stanje raziskav in problemi starejše, srednje in mlajše bronaste dobe. Slovenija v tem času ni bila enoten kulturni prostor. V starejši bronasti dobi poznamo na zahodu Ljubljansko kulturo, ki ima svoje korenine še v bakreni dobi. Vzhodna Slovenija je slabo raziskana, iz tega časa je znanih le nekaj posameznih najdb pramenaste keramike. V srednji bronasti dobi je na zahodu (Kras in Notranjska) živela kaštelirska kultura, na vzhodu pa je na ozemlje današnje Slovenije segala srednjepodonavska kultura gomil. Ob koncu srednje bronaste dobe in v mlajši bronasti dobi se je na Štajerskem razširila virovitiška skupina. Abstract The article presents the current stance of investigations and issues concerning the Early, Middle and Late Bronze Ages. Slovenia was, at that time, not a unified cultural region. The Ljubljana culture is known in the west during the Early Bronze Age, it's origins reaching back to the Copper Age. Eastern Slovenia is poorly investigated, only a few select finds of Litzen pottery from this period are known. The Castellieri cultural group resided in the western part of Slovenia (the Karst and Notranjska) during the Middle Bronze Age, while the middle Danubian tumulus cultural group reached all to the eastern part of current day Slovenia. The Virovitica group spread through the Styria region at the end of the Middle Bronze Age and during the Late Bronze Age. Einleitung Die geographische Lage Sloweniens, das am Kreuzungspunkt zwischen der Balkan- und der Apenninenhalbinsel liegt, hat die Formierung der Kulturen in allen vorgeschichtlichen Epochen maßgebend beeinflußt. Gerade durch das slowenische Gebiet gelangt man am leichtesten vom Donauraum nach Italien, ferner verläuft hier auch die günstigste Verbindungsstrecke zwischen dem Mittelmeerraum und Mitteleuropa. Diese Tatsachen nahmen auch starken Einfluß auf das Besiedlungsbild in der Bronzezeit, wo man im Bereich der Südostalpen zwei große Kulturkreise erkennen kann. Der Ostteil Sloweniens stand nämlich in Verbindung mit dem westlichen Transdanubien, dem Gebiet zwischen Save und Drau und dem östlichen Österreich, während sich im westlichen Teil, also in Notranjsko und im Karstgebiet, die Einflüsse aus Italien, dem westlichen Balkan und vom Adriatischen Meer widerspiegeln. Die Grenze zwischen den beiden Einflußgebieten verlief ungefähr durch die Mitte Sloweniens, denn im weiteren Bereich des Ljubl-janaer Beckens sind die Einflüsse sowohl von Ost als West miteinander verflochten. Die Bronzezeit ist in Slowenien, mit Ausnahme ihres jüngsten Abschnittes, nämlich der Zeit der Urnenfelderkultur, nicht gut bekannt. Der Grund dafür liegt in der Nichterforschung, was auch die neuesten Grabungen auf den Autobahntrassen, wo schon bislang zahlreiche neue archäologische Fundorte aus dieser Zeit freigelegt wurden, bestätigen. Neue Forschungen werden auch zeigen, inwiefern die alten Ansichten noch zutreffen, daß der Südostalpenraum in der Bronzezeit spärlicher besiedelt gewesen sei und daß er nur mit den Randgebieten der reichen bronzezeitlichen Kulturen des Donauraumes, des Karpatenbek-kens und des Mittelmeerraumes in Berührung gekommen sei. Die ersten Überblicke über die Bronzezeit in den Südostalpen verfaßte W. Schmid: im Jahre 1909 für das damalige Krain und im Jahre 1925 für die Süd- Abb. 1: Die bronzezeitlichen Fundorten in Slowenien. Sl. 1: Bronastodobna najdišča v Sloveniji. steiermark (Schmid 1909; ders. 1925). Die beiden folgenden Abrisse stammen von S. Pahič, der die Problematik in zwei Kapitel geteilt hat, so daß er zunächst die Bronzezeit und danach die Zeit der Urnenfelderkultur vorgestellt hat (Pahič 1975). Einen vollständigen Überblick über die Problematik veröffentlichte im Jahre 1983 S. Gabrovec, und zwar im dritten Heft der monumentalen Edition Praistorija jugoslavenskih zemalja (Vorgeschichte der jugoslawischen Länder), die die Akademie der Wissenschaften von Bosnien und Herzegovina in Sarajevo herausgegeben hat (Gabrovec 1983). In diesem Werk hat Gabrovec die einzelnen Kulturgruppen, ihre Chronologie und materielle Kultur vorgestellt, er berührte auch die Problematik der Siedlungen, der Bestattungsweise, der wirtschaftlichen Grundlagen, der Gesellschaftsstruktur und der geistigen Welt. Ausführlich werden auch die Hortfunde behandelt. Das Werk von Gabrovec stellt auf jeden Fall eine grundlegende Bilanz der damaligen Kenntnisse und einen fundamentalen Überblick über die Bronzezeit und die Urnenfel-derkultur im Bereich der Südostalpen dar. Nach dem Erscheinen des Überblicks von Gab-rovec wurden in Slowenien einige umfangreichere Ausgrabungen durchgeführt, auch einige bedeutende synthetische Arbeiten sind erschienen, die die Kenntnisse der Bronzezeit im Südostalpenraum wesentlich erweitern. An erster Stelle sei das internationale Symposium "Bronzezeit in Slowenien" erwähnt, das der Slowenische Archäologenverein im Jahre 1986 in Lendava organisiert hat. Dort wurden die Resultate der neuesten Forschungen einiger Siedlungen und Gräberfelder wie auch einer Fülle älteren Materials vorgestellt. Die Mehrzahl der Referate ist in der Zeitschrift Arheološki vestnik 39-40, 1988-1989 erschienen. Die zweite wichtige Arbeit, nach der Studie von Gabrovec erschienen, ist Parzingers Chronologie der Uferrandsiedlungen im Moorgebiet Ljubljansko barje (Parzinger 1984). Der Schwerpunkt liegt zwar hier tatsächlich auf der Kupferzeit, aber es wird auch die Problematik der älteren Bronzezeit berührt, in der wenigstens einige der dortigen Pfahlbauten noch bewohnt waren. Dasselbe kann auch von Parzingers zweiter chronologischer Arbeit behauptet werden, die allerdings, zumindest was die Bronzezeit anbelangt, das slowenische Gebiet nur am Rande berührt (Parzinger 1993). Den Karst und die Besiedlung der dortigen Höhlen in der älteren Bronzezeit hat in seiner Dissertation B. Govedarica erörtert. Er konzentrierte sich hauptsächlich auf die Problematik der Ljubljana-Kultur, die er als Kulturphänomen der frühen Bronzezeit bis nach Mittel- und Süddalmatien zu verfolgen suchte (Govedarica 1988-1989; ders. 1989). Für die Problematik der Karstbesiedlung sind auch die erneuten Publikationen der alten Ausgrabungen der Triester Archäologen wichtig, die in den letzten Jahren E. Montagnari Kokelj mit ihren Mitarbeitern systematisch vorbereitet (Montagnari Kokelj 1994; Gilli, Montagnari Kokelj 1993; dies. 1994; dies. 1996; Montagnari Kokelj, Crismani 1997). Einzelne Bronzefunde aus Slowenien sind jetzt in einem Sammelkatalog der Metallfunde in einer modernen Edition vorgestellt worden (Teržan, Hrsg. 1995-1996), wieder veröffentlicht wurden auch die Bronzeschwerter (Harding 1995). Umfangreichere Ausgrabungen von bronzezeitlichen Fundorten hat es in Slowenien in den letzten beiden Jahrzehnten nicht gegeben. Erwähnt seien die Sondierungen in einigen Höhlen oder Felsvorsprüngen im Karst (Turk et al. 1992; Turk et al. 1993) und die systematische Ausgrabung der Siedlung Oloris bei Dolnji Lakoš, wovon bislang nur Vorberichte (Horvat-Šavel 1980; dies. 1988-1989; Šavel 1994, 55 ff.) veröffentlicht wurden. Interessante Angaben haben auch die Rettungsgrabungen der Siedlung Rabelčja vas in Ptuj (Strmčnik-Gulič 1988-1989) erbracht. In letzter Zeit sind die Notgrabungen auf den Trassen zukünftiger Autobahnen von Bedeutung, wobei auch bronzezeitliche Funde an den Tag kommen (z. B. die Siedlung bei Slivnica in der Nähe von Maribor - Strmčnik-Gulič 1998). ZEITLICHE EINGRENZUNG DER ERÖRTERTEN PROBLEMATIK Der Überblick umfaßt die Zeit der älteren, der mittleren und zum Teil der jüngeren Bronzezeit, die Problematik der Urnenfelderkultur dagegen nicht (vgl. den Aufsatz von B. Teržan in der vorliegenden Nummer des Arheološki vestnih, 97 ff.). Bei der Benennung der einzelnen Epochen halten wir uns an Müller-Karpes Gliederung in ältere, mittlere, jüngere und späte Bronzezeit, womit man relativ einfach und klar genug vor allem die chronologischen Unterschiede zwischen den einzelnen Kulturerscheinungen und die Ansichten über ihre geschichtliche Entwicklung kennzeichnen kann (Müller-Karpe 1974; ders. 1980, 18 ff.). Die Anwendung dieses Schemas und dieser Terminologie hat im Jahre 1986 in seinem Referat in Lendava in Bezug auf Slowenien auch S. Gabrovec vorgeschlagen (Gabrovec 1988-1989, 120). Altere Bronzezeit Ljubljansko barje Wie schon S. Gabrovec festgestellt hat, stellt der Beginn der Bronzezeit im zentralen Teil Sloweniens noch kein hinreichend gelöstes Problem dar (Gabrovec 1988-1989, 116). Es handelt sich nämlich um die Frage, wie man den jüngeren Teil der Pfahlbauten im Ljubljansko barje chronologisch einordnen sollte. Schon verhältnismäßig früh hat P. Korošec das Material von Dežmans Ausgrabungen in zwei Phasen eingeteilt (P. Korošec 1959). Sie bezeichnete sie als Ig 1 und Ig 2, wobei sie die erstere vollständig in das Äneolithikum einordnete, während die Phase Ig 2 auch in die frühe Bronzezeit reichen würde, und zwar bis zur Stufe Reinecke Bz A1 (vgl. J. Korošec, P. Korošec 1969, 23). Eine ähnliche Auffassung vertrat auch S. Dimitrijevic, der für den Horizont Ig 2 einen neuen Namen vorgeschlagen hat. Er bezeichnete ihn als Ljubljana-Kultur, zeitlich ordnete er sie in Bz A1 und den Beginn von Bz A2 ein (Dimitrijevic 1979, 318). Nach Dimitrijevic ist die Ljubljana-Kultur ein Vertreter der äneolithischen Tradition, die bis zum Beginn der Bronzezeit reicht, sie soll durch Verschmelzung der Vučedol-und der Glockenbecher-Kultur bzw. ihrer ethnischen Populationen entstanden sein (ebd. 328). Am eingehendesten hat sich mit der Chronologie der Pfahlbauten im Ljubljansko barje H. Parzinger befaßt. Obwohl ihm bei der Analyse die stratigraphischen Einheiten nicht zur Verfügung gestanden haben und er sich nur der typologischen Methode bedienen mußte, ist es ihm gelungen, das Material sehr überzeugend in einzelne chronologische Phasen einzuteilen. Die Entwicklung im Ljubljansko barje hat er in sieben zeitliche Horizonte (LB I bis LB VII) gegliedert, wovon allerdings nur die letzten drei unsere Problematik berühren (Parzinger 1984). Parzinger hat mit seiner Analyse im wesentlichen die Einteilung von P. Korošec bestätigt. Ihre beiden Stufen (Ig a und Ig b) hat er nämlich ergänzt und präzisiert, beiden hat er anschließend noch einen dritten Horizont (Ig c) hinzugefügt, den er mit der Litzenkeramik definiert hat (ebd. 44). Die so bestimmten Horizonte betrachtet Parzinger nicht als einzelne Stufen oder sogar Gruppen, sondern lediglich als Linien, womit man die verschiedenen Kulturräume verbinden kann. Der Horizont Ig a (LB V) ist nach Parzinger noch vollständig äneolithisch und gehört in die Zeit der Kulturen Mäko, Vučedol und Jevišovice B. Der Horizont Ig b (LB VI) deutet auf Verbindungen mit den Formengruppen Vin-kovci, Kosihy-Čaka, Hatvan, Nagyrev und Nitra. Daraus folgt ihre Datierung in die Frühphase der älteren Bronzezeit, und zwar in Bz A1. Den letzten Horizont Ig c (LB VII) kennzeichnet die Litzenkeramik. Es handelt sich hier, wie Parzinger gut gezeigt hat, um die Endphase der älteren Bronzezeit (Bz A2). Parzingers Analyse der Funde vom Ljubljansko barje hat ergeben, daß man zwar die Horizonte Ig a und Ig b unterscheiden kann, doch sind sie entwicklungsmäßig miteinander verbunden. Folglich stellen im Ljubljansko barje der Übergang vom Äneolithikum zur älteren Bronzezeit (im Sinne der mitteleuropäischen Chronologie) keine scharfen Einschnitte dar. Natürlich erhebt sich hierbei die Frage, wie weit in die Bronzezeit der Horizont Ig b (Ljubljana-Kultur) tatsächlich dauerte. Vorerst gibt es für diese Kulturerscheinung vom Ljubljansko barje keine absoluten Daten. Ungeklärt bleibt auch die Frage, wie es mit dem Übergang zwischen den Horizonten Ig b und Ig c beschaffen war. Von der Litzenkeramik vom Ljubljansko barje sind nur einige Stücke bekannt, und nicht einmal bei diesen kennt man die Fundkontexte. Jedenfalls ist auch die Möglichkeit nicht zu verwerfen, daß es zwischen den beiden Horizonten eine längere zeitliche Lücke gegeben hatte. Zuverlässig belegen die Besiedlung des Ljubljansko barje Ende der älteren und zu Beginn der mittleren Bronzezeit die Metallfunde. Erwähnt sei nur der triangulare Dolch von Ig und die beiden Schwerter von Lavrica und aus dem Ljubljanica-Fluß (Šinkovec 1996, 142 f.). Karst Die Besiedlung des Karstes in der älteren Bronzezeit ist fast ausschließlich nur aus Höhlen bekannt. Am besten erforscht sind die Höhlen im Triester Hinterland im Triester Karst, die intensiv schon vor dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben wurden (Leben 1967). Bedeutend sind auch die neueren Sondierungen (Stacul 1972a), die meisten neuesten Erkenntnisse haben die systematischen Veröffentlichungen des alten Materials ergeben, die die Triester Archäologen vorbereiten (Mon-tagnari Kokelj 1994; Gilli, Montagnari Kokelj 1993; dies. 1994; dies. 1996; Montagnari Kokelj, Crismani 1997). Auf slowenischer Seite der Grenze waren die Forschungen nicht so intensiv. Aus den letzten Jahren können wir nur einige Sondierungen erwähnen, und zwar in den Höhlen Trhlovca und Mala Triglavca bei Divača (Leben 1988), in der Höhle Acijev spodmol bei Petrinje (Turk et al. 1992) und im Podmol bei Kastelec (Turk et al. 1993). Ausführlicher hat sich mit der Problematik der älteren Bronzezeit im Triester Karst und im Gebiet des Adriatischen Meers B. Govedarica befaßt (Govedarica 1988-1989). Das Material aus den dortigen Höhlen hat er erneut analysiert und auch chronologisch zu gliedern versucht (Govedarica 1989). Die größte Aufmerksamkeit widmete er der Ljubljana-Kultur, die nicht nur im Ljubljansko barje, sondern auch in zahlreichen Karsthöhlen in Erscheinung tritt. Govedarica hat, ähnlich wie vor ihm Dimitrijevic, die Ljubljana-Kultur in zwei regionale Komplexe gegliedert: in den klassischen Typ, worin er die Pfahlbauten im Ljubljansko barje und die Höhlen im Triester Karstgebiet einordnete, und in den mitteladriatischen Typ, den die Fundorte in Mittel- und Süddalmatien bilden (ebd. 25 ff. und 94 ff.). Auch hat er den Versuch unternommen, die Ljubljana-Kultur chronologisch zu gliedern. Dabei lehnte er sich an die Stratigraphie der Höhlen, vor allem an diejenige, die Stacul in der Grotta del Mitreo festgestellt hat (Stacul 1972a). Das Material hat er in zwei Phasen aufgeteilt: in die ältere, wofür die Mannigfaltigkeit der Keramikformen und der Ornamente charakteristisch ist, und in die jüngere, die "das Schwinden der typischen stilistischen Züge der Ljubljana-Kultur" (ebd. 40 ff.) kennzeichnet. Neben den beiden Phasen der Ljubljana-Kultur kristallisierte er noch eine chronologische Phase heraus, die er als Typ Ciclami-Mitreo bezeichnete. Dafür soll die gröbere Keramik charakteristisch sein, worin sich die Komponenten der jüngeren Phase der Ljubljana-Kultur, der Cetina-Kultur und die Einflüsse des weiteren Alpenraumes und des mitteleuropäischen Gebietes widerspiegeln. Auch Govedarica fügte seine Aufteilung in einen zeitlichen Rahmen. Er betrachtet alle drei Phasen als bronzezeitlich, wobei er die beiden ersten (die ältere und die jüngere Phase der Ljubljana-Kultur) vor den Beginn der Bronzezeit im mitteleuropäischen Sinn datiert hat. Erst den Typ Ciclami-Mitreo setzt er mit Bz A1 und zum Teil auch mit Bz A2 gleich (ebd. 64 ff.). Wie die neuesten Revisionen des Materials aus den Höhlen im Triester Karstgebiet ergeben haben, ist die chronologische Gliederung, die Govedarica vorgeschlagen hat, problematisch und sie läßt sich anhand der Stratigraphie der dortigen Höhlen nicht bestätigen (Montagnari Kokelj 1994, 82). Diese Feststellung haben auch die Sondierungen im Pod-mol bei Kastelec bestätigt, denn die Formen der Gefäße und der Ornamente der Ljubljana-Kultur, die Govedarica in die ältere bzw. in die jüngere Phase aufgeteilt hat, kommen zusammen in derselben Schicht vor (Turk et al. 1993, 60). So bleibt eine genauere Einteilung der Ljubljana-Kultur vorerst noch ein Desiderat. Problematisch ist auch deren absolute Datierung und ihre Dauer, weil die Autoren sie in eine relativ weite Zeitspanne von der späten Kupfer- bis zur frühen Bronzezeit einordnen. Zwei C-14-Daten, die erste aus der Grotta dei Ciclami (2883-2622 v. Chr.) und die zweite aus der Grotta del Mitreo (2269-2035 v. Chr.) bieten uns dabei keine große Hilfe (Skeates 1994, 210). Dasselbe könnte man hinsichtlich der Elemente der Cetina-Kultur behaupten, die B. Govedarica im Rahmen seines Typs Ciclami-Mitreo in den Triester Höhlen festgestellt hat (Govedarica 1989, 68 f.). Zur Datierung der Cetina-Kultur gibt es in der Fachliteratur ebenso verschiedene Auffassungen (Maran 1987; Parzinger 1993, 271 f.; Della Casa 1995; Forenbaher, Kaiser 1997, 18). Das Problem ist mindestens zum Teil terminologischer Natur, denn mit den Begriffen späte Kupferzeit und frühe Bronzezeit kann dieselbe absolute Zeit bestimmt werden, jedoch mit verschiedenen kulturhistorischen Vorzeichen. Alles deutet darauf hin, daß man zur Lösung chronologischer Fragen und kulturhistorischer Probleme die bisherigen kleineren Sondierungen in den Karsthöhlen durch umfangreichere Eingriffe ersetzen müßte. Stajersko Noch schlechter als im Karst und im Ljubljansko barje kennen wir die ältere Bronzezeit in Nordostslowenien. Bis vor kurzem waren in Štajersko aus dieser Zeit nur einige Einzelfunde bekannt. Es handelt sich um die sogenannte Litzenkeramik, wofür die allgemeine Ansicht gilt, daß sie ins Ende der älteren Bronzezeit gehört (Vinski-Gasparini 1983a; Parzinger 1984, 44 f.). Es handelt sich um eine Gefäßverzierung, deren Verbreitungsgebiet sehr groß ist (Teržan 1983, 58 f, Abb. 4). In Štajersko war die Litzenkeramik bislang von der Höhensiedlung auf der Brinjeva gora (ebd. Abb. 5) bekannt, jetzt hat man sie auch in der umfang- reichen Flachsiedlung beim Dorf Slivnica in der Nähe von Maribor gefunden. Von der Siedlung, die aufgrund von Rettungsgrabungen wegen des Autobahnbaus erforscht wurde, ist vorerst nur eine kurze Notiz veröffentlicht (Strmčnik Gulič 1998, Taf. 2: 11,12,15; 3: 2). Die Entdeckung der Siedlung deutet darauf hin, daß Ostslowenien in der älteren Bronzezeit dennoch nicht so dünn besiedelt war, wie wir es bislang angenommen haben. Mittlere und jüngere Bronzezeit In ähnlicher Weise, wie wir schon hinsichtlich der älteren Bronzezeit festgestellt haben, bleibt Slowenien auch in der mittleren Bronzezeit ein nichteinheitlicher Kulturraum. Die Unterschiede zwischen der West- und der Osthälfte sind gewissermaßen noch offensichtlicher, die Grenze zwischen ihnen verlief ebenfalls durch die Mitte, nämlich durch das Ljubljaner Becken. Westslowenien Die mittlere Bronzezeit kennzeichnet im westlichen Teil Sloweniens das Auftreten der Castellieri, das sind befestigte Höhensiedlungen, die in großer Anzahl vor allem im Karstgebiet, im slowenischen Küstenland und in Istrien vorkommen (Marchesetti 1903). Man kann von der sogenannten Castellieri-Kultur sprechen (Gabrovec 1983, 46 ff.), die allerdings nicht nur auf die mittlere Bronzezeit beschränkt ist, sondern auch in die späteren Epochen reicht. In Slowenien ist über die Castellieri nur wenig bekannt, denn hier wurden nur einige kleinere Grabungen durchgeführt. Erwähnt seien die Rettungsgrabungen auf der Sv. Katarina oberhalb von Nova Gorica, in Škocjan und auf dem Graček oberhalb von Famlje, wovon nur kurze Berichte erschienen sind (Svoljšak 1974; Turk 1998; Novakovic, Turk 1991). Ähnliches kann man auch hinsichtlich der Resultate der Forschungen auf der Ajdovščina oberhalb von Rodik behaupten. Obwohl sie sehr groß angelegt waren und die neuesten Forschungsmethoden umfaßten, sind die Resultate des Forschungsprojektes bislang nur in bescheidenen vorläufigen Berichten vorgestellt worden (Slapšak 1985; ders. 1986). So stammen die bisherigen Kenntnisse der Ca-stellieri und der Castellieri-Kultur hauptsächlich von den Fundorten im Hinterland von Triest. Vor einigen Jahren wurde ihnen ein eigenes Buch gewidmet, wo auch die gesamte neueste Literatur gesammelt ist (Flego und Rupel 1993). Die Trie- Abb. 2: Formen der Lietzenkeramik in Slowenien: 1 Notranje Gorice, 2,3 Ig, 4 Maribor, 5 Slivnica bei Maribor, 6,7 Brinjeva gora bei Zreče. M. = 1:2. Sl. 2: Oblike pramenaste keramike iz Slovenije: 1 Notranje Gorice, 2,3 Ig, 4 Maribor, 5 Slivnica pri Mariboru, 6,7 Brinjeva gora pri Zrečah. M. = 1:2 ster Archäologen haben nämlich in den letzten Jahrzehnten viele Ausgrabungen durchgeführt, die wichtige Resultate sowohl zur Chronologie der Siedlungen als auch zur Bauweise der Befestigungsmauern, der Eingänge und der Gebäude ergeben haben. Vor allem die Grabungen auf dem Gradec bei Slivno (Stacul 1972b) und die Analyse der Keramik aus anderen Castellieri (Cardarelli 1983) haben deutlich gezeigt, daß einige Siedlungen schon in der mittleren Bronzezeit mit Sicherheit besiedelt gewesen waren. Von Bedeutung sind auch die Revisionen und die Veröffentlichungen des alten Materials (Moretti 1978; Lonza 1981) und die Studie zu den Besiedlungsstrukturen (Karouskovä-Soper 1983), die allerdings noch grundlegender kritischer Überprüfungen bedarf. Die Castellieri-Keramik wurde auch in zahlreichen Karsthöhlen entdeckt, jedoch stammen die Funde nicht nur aus der mittleren Bronzezeit, sondern auch aus den späteren vorgeschichtlichen Epochen (Bressan 1988-1989; Turk et al. 1993, 61; Montagnari Kokelj und Crismani 1997, 93 f.). Sehr unzureichend sind die Nekropolen bekannt. Im Karst werden zwar Steingrabhügel erwähnt, allerdings erhebt sich die Frage, ob sie tatsächlich in die mittlere Bronzezeit gehören (Gabrovec 1983, 48 f.). Die neuesten Ausgrabungen des großen Grabhügels auf dem Ostri vrh bei Čipnje haben nämlich ergeben, daß es sich eigentlich um eine Befestigung aus der älteren Eisenzeit handelt. Wie schon S. Gabrovec festgestellt hat, ist die Bezeichnung der Castellieri-Kultur in Slowenien wegen der schlechten Erforschung noch nicht klar definiert und geographisch begrenzt (Gabrovec 1988-1989, 117). Ihr Kerngebiet war gewiß der Karst und Istrien, offen bleibt allerdings die Frage, wie weit ihre Einflüsse nach Osten reichten. Die Castellieri-Kultur war mit Sicherheit auch in Notranjsko und im Soča-Gebiet präsent (Svoljšak 1988-1989), die seltenen Funde aus Žlebič (Puš 1988-1989, Taf. 6: 4) lassen vermuten, daß ihre Einflüsse bis zum Ljubljaner Becken reichten. Diese Feststellung überrascht keineswegs, weil Westslowenien Teil des gemeinsamen Kulturraumes schon zur Zeit der Ljubljana-Kultur war. Mittel- und Ostslowenien Wie schon Gabrovec festgestellt hat, war Ostslowenien in der mittleren Bronzezeit Teil der mit-teldonauländischen Hügelgräberkultur (Gabrovec 1983, 40 ff.). Das beweisen natürlich die Grabhügel, bedeutend sind auch die bescheidenen Kleinfunde, die sich gut in diesen Kulturkreis einfügen. Leider ist bislang nur der Grabhügel in Brezje unterhalb der Brinjeva gora systematisch erforscht worden, wo man fünf Skelettgräber gefunden hat. Belegt und bedeckt waren sie mit Steinen, ein Steinkranz umgab auch den ganzen Grabhügel (Pahič 1962-1963). In einem der Gräber befanden sich zwei Nadeln mit großem flachem Scheibenkopf und durchbohrtem Hals, die dritte Nadel wurde dagegen in einer Aufschüttung entdeckt und gehörte aller Wahrscheinlichkeit nach zum zerstörten Grab aus der Mitte des Grabhügels. Es handelt sich um Nadeln (Typ Wetzleinsdorf), die für die mittlere Bronzezeit charakteristisch sind und die vor allem im mittleren Donauraum verbreitet waren (Hänsel 1968, 85 ff.; Teržan 1983, 60 f.). Ähnliche Nadeln sind auch aus Turnišče bei Ptuj (J. Korošec, P. Korošec 1953), Stična (Stare 1964-1965) und Možjanca (Svoljšak 1997) bekannt. Obwohl es sich in allen drei Fällen um Einzelfunde handelt, stammen sie höchstwahrscheinlich aus den Grabhügeln, die in der Vergangenheit eingeebnet und zerstört worden sind. Mit Sicherheit wurde in Morje bei Fram ein Grabhügel festgestellt (Pahič 1962-1964). In die mittlere Bronzezeit gehört auch der Fund von Vrhhnika, den Gabrovec wegen der typischen Zusammenstellung (Schwert, Nadel, Beil und Keramikgefäß) als Grab bestimmt hat (Gabrovec 1966). Bedeutend ist vor allem das Schwert, das dem Schwert aus Sombor am ähnlichsten ist (Dular 1974, 14). Darin spiegeln sich nämlich die Einflüsse, die aus dem Mittelmeerraum über das Donaugebiet nach Mitteleuropa vorgedrungen waren (Schauer 1971, 111 ff.). Dasselbe trifft für das Griffzungenschwert aus Drnovo zu (Dular 1974, 14). Übrigens kennt man vom Gebiet des heutigen Slowenien noch einige Metallfunde (z. B. die Schwerter von Ig, Kranj, Avber und Žlebič), die desgleichen in das Ende der mittleren Bronzezeit und den Beginn der jüngeren Bronzezeit gehören (ebd. 15 ff.). Wie man aus dem oben Dargelegten schließen kann, gibt es in Slowenien aus der mittleren Bronzezeit bislang sehr wenig Funde. Besser ist bekannt die Endphase dieser Zeit und Beginn der jüngeren Bronzezeit, was wir vor allem den Erkenntissen zu verdanken haben, die die systematischen Ausgrabungen der Siedlung in Dolnji Lakoš in der Nähe von Lendava ergeben haben. Oloris bei Dolnji Lakoš und Virovitica-Gruppe Die Siedlung Oloris bei Dolnji Lakoš lag in einem der Mäander des Baches Črnec, der sich einst in der Ebene am Fuße der Lendavske gorice wand. Heute fließt der Bach nördlich von Oloris in einem vertieften Bachbett, deswegen umgibt den Bereich der ehemaligen Siedlung ein sumpfiger Graben, der mit Erlen und Sträuchern bewachsen ist. Wie die Ausgrabungen ergeben haben, war die Besiedlung des relativ großen Bereiches an zwei leicht erhöhten Stellen in der Mitte des Plateaus dichter. Hier wurden Reste von Häusern entdeckt, die im Pfostenbau errichtet wurden. Einen Beweis hierfür liefern die Löcher für vertikale Pfosten und das Flechtwerk, deren Abdrücke im durchbrannten Lehmverputz erhalten sind. In den Häusern hat man Herdstellen und Vorratsgruben entdeckt, größtenteils mit Wandverputz und Scherben gefüllt. Die Siedlung war von einem Holzzaun umgeben, in einem der Schnitte, die man im Grabenbereich freigelegt hat, wurde auch ein Holzbrunnen entdeckt. Er war aus gespaltenen Eichenbrettern hergestellt worden, die an den Ecken miteinander mit der Verkämmung verbunden waren. Von den Ausgrabungen sind bisher einige vorläufige Berichte erschienen (Horvat-Šavel 1980; dies. 1988-1989; Šavel 1994, 55 ff.). Auf ähnliche Reste wie bei Dolnji Lakoš ist man auch bei den Notgrabungen in Rabelčja vas bei Ptuj gestoßen. Auch hier wurden die Umrisse von Pfostenlöchern und Vorratsgruben entdeckt, jedoch war die Siedlung erheblich schlechter erhalten, weil sie schon in römischer Zeit durch tiefe Gräben ziemlich beschädigt worden ist. Die Materialfunde, vor allem die Keramikgefäße, werden in denselben Kulturkreis eingeordnet wie die Siedlung bei Dolnji Lakoš (Strmčnik-Gulič 1988-1989). Die dritte Siedlung mit ähnlicher materieller Kultur wurde in Črnolica bei Šentjur entdeckt. Sie breitete sich in dem Bereich aus, wo später (in der älteren Eisenzeit) ein Hügelgräberfeld lag. Bisher ist sie nur anhand von Keramikfunden dokumentiert. Bei den Rettungsgrabungen einer der dortigen Grabhügel hat man nämlich unter der Steinkonstruktion und in Grabhügelnähe Keramikfragmente entdeckt, die in denselben Kulturkreis gehören wie die Siedlung bei Dolnji Lakoš (Vogrin 1987). Obwohl die Siedlung bei Dolnji Lakoš noch nicht vollständig vorgestellt worden ist, kann man schon auf der Grundlage der präliminaren Veröffentlichungen feststellen, daß das keramische Material dem Material von den Gräberfeldern im Gebiet zwischen der Save und der Drau ähnelt, das K. Vinski-Gasparini unter dem Begriff Virovitica-Gruppe vereint hat (Vinski-Gasparini 1973, 37 ff.; dies. 1983b, 551 ff.). K. Vinski-Gasparini definierte die Virovitica-Gruppe anhand von Gräberfeldern, wofür Brandgräber charakteristisch sind. Die Gräberfelder sind größtenteils flach, bekannt sind aber auch Fälle, wo die Gräber in größere Grabhügel eingegraben worden waren, wovon man nicht genau weiß, ob es sich um künstliche Aufschüttungen oder um nur natürliche Erhebungen handelt (Minichreiter 1984). In den Gräbern ist keramisches Material vorherrschend, größtenteils Töpfe und Schüsseln, die ziemlich uniformierte Formen haben. Metallgegenstände sind sehr selten. Der Kern der Virovitica-Gruppe lag im Gebiet zwischen den Flüssen Drau und Save, wo man bislang die meisten Nekropolen entdeckt hat. Nach Ansicht K. Vinski-Gasparinis soll die Gruppe im Westen bis zum Gebirge Kalnik südlich von Varaždin bzw. bis zum Fluß Krapi- na gereicht haben. Als Sondervariante gliederte sie auch die Nekropolen mit Brandgräbern aus Nordwestbosnien in die Virovitica-Gruppe ein, weil die Ähnlichkeiten in der materiellen Kultur augenfällig sind (Vinski-Gasparini 1983b, 552; Teržan 1995, 324 f.). Das Kulturphänomen reichte auch in den Bereich des südlichen Transdanubien, was einige Gräberfelder in der Umgebung von Kaposvär und vom Plattensee gut belegen (Honti 1991; Horväth 1994). Wie die Erforschungen der Siedlungen bei Dolnji Lakoš und in Rabelčja vas sowie die Siedlungsfunde aus Črnolica ergeben haben, muß man mit der Virovitica-Gruppe auch im Bereich Nordostsloweniens ernsthaft rechnen. Ohne detaillierte Materialanalysen läßt sich freilich nicht feststellen, wie eng die Beziehungen zum Stammgebiet waren. Doch deutet alles darauf hin, daß man von einer der Varianten dieses Kulturphänomens auch in Slowenien wird sprechen müssen. Die Virovitica-Gruppe war allerdings nicht nur auf den Bereich von Prekmurje und Štajersko begrenzt. Einzelne charakteristische Funde sind auch aus Zentralslowenien bekannt: erwähnt sei nur die Höhensiedlung auf dem Korinjski hrib oberhalb von Veliki Korinj (Dular et al. 1995, 95), ein Grab aus Kamnik (Gabrovec 1985) sowie die Funde aus der Krka (Gabrovec 1991), der Ljubljanica (Potočnik 1988-1989, Taf. 4: 27,28) und aus Male Dole pri Stehanji vasi (Pleterski 1986). Die Verbreitung der Virovitica-Gruppe bestätigt also erneut die schon mehrmals festgestellte Teilung des heutigen slowenischen Gebietes in zwei Hälften, wobei die Grenze zwischen dem kontinentalen und dem küstenländischen Einflußbereich wieder im weiteren Gebiet des Ljubljanaer Beckens verlief. Wie schon K. Vinski-Gasparini festgestellt hat, stellt die Virovitica-Gruppe vorerst die älteste Manifestation der Urnenfelderkultur im Gebiet zwischen den Flüssen Drau und Save dar. Dasselbe kann man vom Gebiet Sloweniens behaupten, weil beispielsweise die Gräber von Ptuj, die zur Virovitica-Gruppe gehören, vorerst die ältesten in Slowenien bekannten Brandgräber sind (Jevremov 1988-1989). Leider sind die Entstehung und die Entwicklung der Virovitica-Gruppe im gesamten Verbreitungsgebiet von Südtransdanubien bis Nordbosnien und von Slawonien bis Slowenien noch in vielerlei Hinsicht problematisch und unklar. Unbekannt ist vor allem ihr Beginn, den K. Vinski-Gasparini in die Übergangszeit von der mittleren zur jüngeren Bronzezeit datiert (Bz C -Bz D), während andere wiederum für eine höhere Datierung (Bz B2 - Bz C = MD III nach Hänsel) plädieren (Teržan 1995, 327; dies. 1996, 154). Vor der endgültigen Analyse des Materials aus Dolnji Lakoš kann man natürlich nichts Definitives behaupten, obwohl Teržans Datierung, die sich gerade an eine Nadel von diesem Fundort anlehnt (vgl. Horvat-Šavel 1988-1989, Taf. 6: 4), überfrüht erscheint. Nagel- bzw. Petschaftkopfnadeln sind zwar ein charakteristischer Gegenstand der mittleren Bronzezeit, jedoch treten einige Exemplare auch in jüngeren Kontexten auf (Hänsel 1968, 88 ff.; Rihovsky 1979, 62 f; Novotna 1980, 83 ff.). Ein anderes Problem, das ebenfalls nicht ganz geklärt ist, ist die Frage, wie lange die Virovitica-Gruppe gedauert hat. K. Vinski-Gasparini setzte ihren Schwerpunkt in Bz D, was bis zu einem gewissen Grad zeitlich dem Vor-Čaka-Horizont in der Slowakei und dem Blučina-Horizont in Mähren entspricht (Vinski-Gasparini 1983b, 557). Zur Lösung dieser Frage gewann jetzt vor allem das Material aus den Grabhügeln mit Brandgräbern im Bereich der Bakony-Gegend nördlich vom Plattensee an Bedeutung, das vor kurzem in einer durchgesehenen Neuauflage veröffentlicht wurde (Jankovits 1992a und 1992b). Darunter treten nämlich eine Reihe von charakteristischen Keramikformen auf, die den Gefäßen aus den Gräberfeldern der Virovitica-Gruppe sehr ähnlich sind (dies., 1992b, 322, Abb. 65: 8-12, 29-31). K. Jankovits ist es gelungen, das Material anhand der Metallfunde und zum Teil auch anhand der stratigraphischen Angaben in zwei Zeitstufen einzuordnen: die ältere (Bz D) setzte sie parallel zum Vor-Čaka-Horizont in der Slowakei, dem Blučina-Horizont in Mähren und der Virovitica-Gruppe in Kroatien, während die jüngere (Übergang von Bz D - Ha A1) eine synchrone Stufe zum Čaka-Horizont in der Slowakei, zu Baierdorf in Niederösterreich und zur Zagreb-Gruppe im Bereich zwischen den Flüssen Drau und Save darstelle (Jankovits 1992, 76 f.). Eine solche Einteilung ruft von selbst nach einer Redefinition der gegenseitigen Beziehung zwischen der Virovitica-Gruppe und der ZagrebGruppe im kroatischen Bereich der beiden Flüsse, wie sie von K. Vinski-Gasparini bestimmt wurde. Obwohl wir an dieser Stelle nicht die Absicht haben, diese Problematik eingehender zu erörtern, sei die Frage aufgeworfen, ob die Zagreb-Gruppe (Vinski-Gasparini 1983b, 566 ff.) lediglich eine jüngere Stufe in der Entwicklung der Virovitica-Gruppe und kein selbständiges Kulturphänomen darstellt. Diesen Gedanken bestärkt nicht nur die kontinuierliche Entwicklung, die in den Hü-gelnekropolen mit Brandgräbern im Bereich des Bakonygebirges K. Jankovits festgestellt hat, sondern auch die Situation auf einigen Flachgräberfeldern der Virovitica-Gruppe. Erwähnt sei nur Drljanovac bei Bjelovar, wo auf dem Gräberfeld beide Phasen festgestellt wurden (Majnaric-Pandžic 1988), eine ähnliche Situation findet man auch im Fundort Balatonmagyaröd-Hidvegpuszta in der Nähe des Plattensees vor, denn innerhalb desselben Gräberfeldes treten Gräber zweier zeitlich verschiedener Horizonte (Bz D und Ha A1) nebeneinander auf (Horväth 1994). Auf der Grundlage der Angaben, die uns die Gräberfelder bieten, kann man vorraussetzen, daß die Virovitica-Gruppe irgendwo am Übergang vom mittleren zur jüngeren Bronzezeit (Bz C2 - Bz D) entstanden ist und daß sie auch noch im Horizont Ha A1 andauerte. Doch basieren diese Feststellungen in der Tat nur auf dem in Gräberfeldern gefundenen Material. Erst eine Analyse der Fundkontexte aus Dolnji Lakoš und Rabelčja vas wird zeigen, ob die oben vorgestellte chronologische Bestimmung bzw. Gliederung auch im Siedlungsmaterial ihre Bestätigung findet. BENKOVSKY-PIVOVAROVA, Z. 1972, Zur Problematik der Litzenkeramik in Österreich. - Praehist. Ztschr. 47, 198 ff. BIANCO PERONI, V. 1970, Die Schwerter in Italien. - Prähistorische Bronzefunde 4/1. BRESSAN, F. 1988-1989, Le valli del Natisone e la Kovačeva jama di Robič. - Arh. vest. 39-40, 519 ff. 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Ta dejstva so močno vplivala tudi na sliko poselitve v bronasti dobi, ko lahko na območju jugovzhodnih Alp ugotovimo dva velika kulturna kroga. Vzhodni del Slovenije je bil namreč povezan z zahodno Transdanubijo, medrečjem Save in Drave ter vzhodno Avstrijo, medtem ko so se v zahodni polovici, torej na Notranjskem in Krasu, odražali vplivi iz Italije, zahodnega Balkana in z Jadrana. Meja med obema vplivnima področjema je potekala nekako po sredi Slovenije, saj se prav na širšem območju Ljubljanske kotline prepletajo vplivi tako z vzhoda kot tudi z zahoda. Bronasta doba je v Sloveniji z izjemo najmlajšega odseka, to je obdobja kulture žarnih grobišč, slabo poznana. Vzrok za to je zanesljivo neraziskanost, kar potrjujejo tudi najnovejša izkopavanja na trasah avtocest, ki so že dosedaj odkrila številna nova arheološka najdišča prav iz tega obdobja. Nova raziskovanja bodo tudi pokazala, v kolikšni meri še drži staro mnenje, da je bil jugovzhodnoalpski prostor v bronasti dobi redkeje poseljen in da so se ga bogate bronastodobne kulture Podonavja, Panonske nižine in Mediterana dotaknile le s svojim obrobjem. Prva pregleda za bronasto dobo jugovzhodnih Alp je napisal W. Schmid: leta 1909 za takratno Kranjsko in leta 1925 za južno Štajersko (Schmid 1909; isti 1925). Naslednja kratka pregleda sta izpod peresa S. Pahiča, ki je problematiko razdelil na dva dela, tako da je predstavil najprej obdobje bronaste dobe in nato še čas kulture žarnih grobišč (Pahič 1975). Celovit pregled problematike je objavil S. Gabrovec in sicer v tretjem zvezku monumentalne edicije Praistorija jugoslavenskih zemalja, ki ga je izdala Akademija znanosti Bosne in Hercegovine v Sarajevu (Gabrovec 1983). V tem delu je Gabrovec predstavil posamezne kulturne skupine, njihovo kronologijo in materialno kulturo, dotaknil pa se je tudi problematike naselij, načina pokopavanja, gospodarskih osnov, družbene strukture in duhovnega sveta. Izčrpno so obdelani tudi depoji. Gabrovčevo delo je vsekakor temeljit obračun dotedanjega vede-nja in temeljni pregled o bronasti dobi in kulturi žarnih grobišč na območju jugovzhodnih Alp. Po izidu Gabrovčevega pregleda je bilo v Sloveniji opravljenih nekaj obsežnejših terenskih raziskovanj, izšlo pa je tudi nekaj pomembnih sintetičnih del, ki bistveno razširjajo vedenje o bronasti dobi na območju jugovzhodnih Alp. Na prvem mestu velja omeniti mednarodni simpozij "Bronasta doba v Sloveniji", ki ga je organiziralo Slovensko arheološko društvo leta 1986 v Lendavi. Na njem so bili predstavljeni rezultati najnovejših raziskav nekaterih naselij in grobišč, prav tako pa tudi obilica starega gradiva. Večina referatov je bila objavljenih v reviji Arheološki vestnik 39-40, 1988-1989. Drugo pomembno delo, ki je izšlo po Gabrovčevi študiji, je Parzigerjeva kronologija kolišč na Ljubljanskem Barju (Parzinger 1984). V njem je glavna pozornost resda usmerjena v bakreno dobo, vendar pa se dotika tudi problematike starejše bronaste dobe, v kateri so bila vsaj nekatera od tamkajšnjih kolišč še obljudena. Isto lahko rečemo tudi za drugo Parzin-gerjevo kronološko delo, ki pa se, vsaj kar se tiče bronaste do-be, slovenskega prostora dotika le obrobno (Parzinger 1993). Kras in poseljenost tamkajšnjih jam v starejši bronasti dobi je v svoji disertaciji obdelal B. Govedarica. V glavnem se je osredo-točil na problematiko ljubljanske kulture, ki ji je kot kulturnemu fenomenu starejše bronaste dobe skušal slediti vse do sred-nje in južne Dalmacije (Govedarica 1988-1989; isti 1989). Za problematiko poselitve Krasa so zelo pomembne tudi ponovne objave starih izkopavanj tržaških arheologov, ki jih v zadnjih letih sistematično pripravlja s svojimi sodelavci E. Montagnari Kokelj (Montagnari Kokelj 1994; Gilli, Mon-tagnari Kokelj 1993; isti 1994; isti 1996; Montagnari Kokelj, Crismani 1997). Posamične bronaste najdbe iz Slovenije so sedaj moderno predstavljene v skupnem katalogu kovinskih najdb (Teržan, ed. 1995-1996), ponovno objavo pa so doživeli tudi bronasti meči (Harding 1995). Obsežnejših terenskih raziskav bronastodobnih najdišč v zadnjih dveh destletjih v Sloveniji ni bilo. Omenimo naj sondiranje v nekaj jamah oziroma spodmolih na Krasu (Turk et. al. 1992; Turk et al. 1993) in sistematično izkopavanje naselja Oloris pri Dolnjem Lakošu, o katerem pa so bila doslej objavljena le predhodna poročila (Horvat-Šavel 1980; ista 1988-1989; Šavel 1994, 55 ss). Zanimive podatke je dalo tudi zaščitno izkopavanje naselja v Rabelčji vasi na Ptuju (Strmčnik-Gulič 1988-1989). V zadnjem času so pomembna zaščitna izkopavanja na trasah bodočih avtocest, pri katerih prihajajo na dan tudi bronastodobne ostaline (npr. naselje pri Slivnici v bližini Maribora - Strmčnik-Gulič 1998). ČASOVNA ZAMEJITEV OBRAVNAVANE PROBLEMATIKE Pregled zaobjema čas starejše, srednje in deloma mlajše bronaste dobe, ne pa tudi problematike kulture žarnih grobišč, ki je predstavljena v drugi razpravi (cfr. članek B. Teržan v tej številki Arheološkega vestnika, str. 97). Pri poimenovanju posameznih obdobij se nameravamo držati Müller-Karpejeve razdelitve na starejšo, srednjo, mlajšo in pozno bronasto dobo, s katero je mogoče razmeroma enostavno in dovolj jasno označiti predvsem kronološke razlike med posameznimi kulturnimi pojavi in poglede na njihov zgodovinski razvoj (Müller-Karpe 1974; isti 1980, 18 ss). Uporabo te sheme in terminologije je leta 1986 v svojem referatu v Lendavi za Slovenijo predlagal tudi S. Gabrovec (Gabrovec 1988-1989, 120). Starejša bronasta doba Ljubljansko barje 1988-1989, 116). Gre namreč za vprašanje, kako kronološko uvrstiti mlajši del kolišč na Ljubljanskem barju. Že razmeroma zgodaj je P. Korošec gradivo iz Dežmanovih izkopavanj razdelila na dve fazi (P. Korošec 1959). Poimenovala ju je Ig 1 in Ig 2, pri čemer je prvo v celoti uvrstila v eneolitik, medtem ko naj bi faza Ig 2 segala tudi v zgodnjo bronasto dobo, to je vse do stopnje Reinecke A 1 (cfr. J. Korošec, P. Korošec 1969, 23). Podobnega mnenja je bil tudi S. Dimitrijevic, ki je za horizont Ig 2 predlagal novo ime. Preimenoval ga je v ljubljansko kulturo, časovno pa ga je uvrstil v Bd A1 in začetek Bd A2 (Dimitrijevic 1979, 318). Po Dimitrijevicu je ljubljanska kultura predstavnik eneolitske tradicije, ki sega do začetka bronaste dobe, nastala pa naj bi s spajanjem vučedolske kulture in kulture zvončastih čaš oziroma njunih etničnih populacij (ib. 328). Najbolj izčrpno se je kronologije kolišč na Ljubljanskem barju lotil H. Parzinger. Čeprav pri analizi ni imel na razpolago stratigrafskih enot in se je moral poslužiti le tipološke metode, mu je vseeno uspelo celotno gradivo zelo prepričljivo razvrstiti v posamezne kronološke faze. Razvoj na Ljubljanskem barju je razdelil na sedem časovnih horizintov (LB I do LB VII), od katerih pa se naše problematike tičejo le zadnji trije (Parzinger 1984). Parzinger je z analizo v glavnem potrdil členitev P. Korošec. Njeni dve stopnji (Ig a in Ig b) je namreč dopolnil in preciziral, obema pa je nato dodal še tretji horizont (Ig c), ki ga je definiral s pramenasto keramiko (ib. 44). Tako definirani horizonti Parzingerju ne pomenijo posameznih stopenj ali celo skupin ampak predstavljajo zgolj linije, s katerimi je moč povezati različne kulturne prostore. Horizont Ig a (LB V) je po Parzingerju še v celoti eneolit-ski in sodi v čas kultur Mako, Vučedol in Jevišovice B. Horizont Ig b (LB VI) kaže na povezave z oblikovnimi skupinami Vin-kovci, Kosihy-Čaka, Hatvan, Nagyrev in Nitra. Iz tega sledi njegovo datiranje v začetek starejše bronaste dobe, to je v Bd A1. Zadnji, Ig c horizont (LB VII) definira pramenasta keramika. Parzinger je dobro pokazal, da je to čas konca starejše bronaste dobe (Bd A2). Parzingerjeva analiza najdb z Ljubljanskega barja je pokazala, da sicer lahko razlikujemo horizont Ig a in Ig b, vendar pa sta med seboj razvojno povezana. To pomeni, da na Ljubljanskem barju prehod iz eneolitika v starejšo bronasto dobo (v smislu srednjeevropske kronologije) ni predstavljal ostre zareze. Seveda pa se ob tem postavlja vprašanje, kako globoko v bronasto dobo je dejansko trajal horizont Ig b (ljubljanska kultura). Za zdaj nimamo namreč za ta kulturni pojav z Ljubljanskega barja nobenega absolutnega datuma. Nepojasnjeno ostaja tudi vprašanje, kakšen je bil prehod med horizontoma Ig b in Ig c. Pramenaste keramike poznamo z Ljubljanskega barja le nekaj kosov, pa še ti nimajo znanih najdiščnih kontekstov. Vsekakor ne gre zavreči možnosti, da je obstajala med obema horizontoma tudi daljša časovna vrzel. Zanesljivo pa obljudenost Ljubljanskega barja ob koncu starejše in na začetku srednje bronaste dobe dokazujejo kovinske najdbe. Omenimo naj le triangularno bodalo z Iga ter meča iz Lavrice in Ljubljanice (Šinkovec 1996, 142 s). Kras Poselitev Krasa v starejši bronasti dobi poznamo skoraj izključno iz jam. Najbolje so raziskane jame v zaledju Trsta na Tržaškem Krasu, ki so jih intenzivno izkopavali že pred drugo svetovno vojno (Leben 1967). Pomembna so bila tudi novejša sondiranja (Stacul 1972a), največ novih spoznanj pa prinašajo sedaj sistematične objave starega gradiva, ki jih pripravljajo tržaški arheologi (Montagnari Kokelj 1994; Gilli, Montagnari Kokelj 1993; isti 1994; isti 1996; Montagnari Kokelj, Crismani 1997). Na slovenski strani meje raziskave niso bile tako intenzivne. Iz zadnjih let lahko omenimo le nekaj sondiranj in sicer v Trhlovci in Mali Triglavci pri Divači (Leben 1988), v Acijevem spodmolu pri Petrinjah (Turk et al. 1992) ter v Podmolu pri Kastelcu (Turk et al. 1993). Izčrpneje se je problematike starejše bronaste dobe na Tržaškem Krasu in območju Jadrana lotil B. Govedarica (Govedarica 1988-1989). Gradivo iz tamkajšnjih jam je na novo analiziral in ga skušal tudi kronološko razčleniti (Govedarica 1989). Glavno pozornost je posvetil ljubljanski kulturi, ki se ne pojavlja le na Ljubljanskem barju, ampak tudi v številnih kraških jamah in spodmolih. Govedarica je, podobno kot pred njim Dimitrijevic, ljubljansko kulturo razdelil na dva regionalna sklo-pa: na klasični tip, v katerega je uvrstil kolišča na Ljubljanskem barju in jame na Tržaškem Krasu, ter na srednjejadranski tip, ki ga predstavljajo najdišča v srednji in južni Dalmaciji (ib. 25 ff. in 94 ff.). Ljubljansko kulturo je poskušal tudi kronološko razčleniti. Pri tem se je naslonil na stratigrafijo jam, predvsem na tisto, ki jo je ugotovil Stacul v Grotta del Mitreo (Stacul 1972a). Gradivo je razčlenil v dve fazi: na starejšo, za katero je značilna velika pestrost keramičnih oblik in ornamentov, ter mlajšo, ki pomeni "odmiranje tipičnega stilnega izraza ljubljanske kultu-re" (ib. 40 ff.). Poleg obeh faz ljubljanske kulture je Govedarica izdvojil še eno kronološko fazo, ki jo je poimenoval tip Ciclami-Mitreo. Zanj naj bi bila značilna bolj groba keramika, v kateri se odražajo komponente mlajše faze ljubljanske kulture, cetinske kulture in vplivi s širšega alpskega in srednjeevropskega območja. Govedarica je svojo razčlenitev vpel tudi v časovni okvir. Vse tri faze smatra za bronastodobne, pri čemer pa je prvi dve (starejšo in mlajšo fazo ljubljanske kulture) uvrstil pred začetek bronaste dobe v srednjeevropskem smislu. Šele tip Ciclami-Mitreo vzporeja z Bd A1 in delno tudi z Bd A2 (ib. 64 ff.). Najnovejše revizije gradiva iz jam na Tržaškem Krasu so pokazale, da je kronološka členitev, ki jo je predlagal Goveda-rica, problematična, in da je ni mogoče potrditi s stratigrafijo tamkajšnjih jam (Montagnari Kokelj 1994, 82). To ugotovitev so potrdila tudi sondiranja v Podmolu pri Kastelcu, saj se oblike posod in ornamentov ljubljanske kulture, ki jih je Govedarica razdelil v starejšo oziroma mlajšo fazo, pojavljajo skupaj v isti plasti (Turk et. al. 1993, 60). Tako ostaja podrobnejša členitev ljubljanske kulture za zdaj še neuresničljiva želja. Problematična pa je tudi njena absolutna datacija in čas njenega trajanja, saj jo avtorji uvrščajo v razmeroma širok razpon od pozne bakrene do zgodnje bronaste dobe. Dve C-14 dataciji, prva iz Grotta dei Ciclami (2883-2622 pr. Kr.) in druga iz Grotta del Mitreo (2269-2035 pr. Kr.) nam pri tem nista v veliko pomoč (Skeates 1994, 210). Isto bi lahko rekli za elemente cetinske kulture, ki jih je v okviru svojega tipa Ciclami-Mitreo v tržaških jamah ugotovil B. Govedarica (Govedarica 1989, 68 s). O dataciji cetinske kulture obstajajo namreč v strokovni literaturi prav tako različni pogledi (Maran 1987; Parzinger 1993, 271 s; Della Casa 1995; Forenbaher, Kaiser 1997, 18). Problem je vsaj delno tudi terminološke narave, saj je z izrazoma pozna bakrena doba in zgodnja bronasta doba lahko opredeljen isti absolutni čas, vendar z različnima kulturnohistoričnima predznakoma. Vse kaže, da bi morali za reševanje kronoloških vprašanj in kulturnohistoričnih problemov dosedanje manjše sondaže v kraških jamah zamenjati obsežnejši raziskovalni posegi. Štajerska Še slabše kot na Krasu in Ljubljanskem barju poznamo starej-šo bronasto dobo v severovzhodni Sloveniji. Vse do pred krat-kim smo namreč na Štajerskem poznali iz tega obdobja le nekaj posamičnih najdb. Gre za tako imenovano pramenasto keramiko, za katero je splošno sprejeto mnenje, da sodi na konec starejše bronaste dobe (Vinski-Gasparini 1983a; Parzinger 1984, 44 s). Gre za način okraševanja posod, ki ima zelo široko območje razprostranjenosti (Teržan 1983, 58 s, sl. 4). Na Štajerskem je bila pramenasta keramika doslej znana z višinskega naselja na Brinjevi gori (ib. sl. 5), zdaj pa so jo našli tudi v obsežnem ni-žinskem naselju pri vasi Slivnica blizu Maribora. O naselju, ki so ga zaščitno raziskali ob gradnji avtoceste, je za zdaj objav-ljena le kratka notica (Strmčnik Gulič 1998, t. 2: 11,12,15; 3: 2). Odkritje naselja kaže, da vzhodna Slovenija v starejši bronasti dobi kljub vsemu ni bila tako redko poseljena, kot smo to mislili doslej. Srednja in mlajša bronasta doba Podobno, kot smo to ugotovili že za starejšo bronasto dobo, ostaja Slovenija tudi v srednji bronasti dobi neenoten kulturni prostor. Lahko bi celo rekli, da so razlike med zahodno in vzhodno polovico še bolj očitne, meja med njima pa je potekala prav tako po sredini, to je preko Ljubljanske kotline. Zahodna Slovenija Srednja bronasta doba je v zahodnem delu Slovenije zaznamovana s pojavom kaštelirjev, to je utrjenih višinskih naselbin, ki so v velikem številu znani predvsem na Krasu, v Slovenskem Primorju in v Istri (Marchesetti 1903). Govorimo lahko o tako imenovani kaštelirski kulturi (Gabrovec 1983, 46 ss), ki pa ni omejena zgolj na srednjo bronasto dobo, ampak sega tudi v kasnejša obdobja. V Sloveniji vemo o kaštelirjih zelo malo, saj je bilo na njih opravljenih le nekaj manjših posegov. Omeniti velja zaščitna izkopavanja na Sv. Katarini nad Novo Gorico, v Škocjanu in na Gračku nad Famljami, o katerih pa so izšla le kratka poročila (Svoljšak 1974; Turk 1998; Novakovic in Turk 1991). Podobno lahko rečemo za rezultate raziskovanj na Ajdovščini nad Rodikom. Čeprav so bila zastavljena zelo velikopotezno in so vključevala najsodobnejše raziskovalne metode, pa so bili rezultati raziskovalnega projekta doslej predstavljeni le v skromnih predhodnih poročilih (Slapšak 1985; isti 1986). Tako nam dosedanje vedenje o kaštelirjih in kaštelirski kulturi nudijo predvsem najdišča v zaledju Trsta. Pred nekaj leti jim je bila posvečena posebna knjiga, v kateri je zbrana tudi vsa najnovejša literatura (Flego in Rupel 1993). Tržaški arheologi so namreč v zadnjih desetletjih opravili veliko izkopavanj, ki so dala pomembne rezultate tako o kronologiji gradišč, kot tudi o načinu gradnje obzidij, vhodov in stavb. Zlasti izkopavanja na Gradcu pri Slivnem (Stacul 1972b) in analiza keramike iz drugih kaštelirjev (Cardarelli 1983) je jasno pokazala, da so bila nekatera gradišča zanesljivo poseljena že v srednji bronasti dobi. Pomembne so tudi revizije in objave starega gradiva (Moretti 1978; Lonza 1981) ter študija o poselitvenih strukturah (Karouškova-Soper 1983), ki pa bo potrebna še temeljitih kritičnih preverjanj. Kaštelirska keramika je bila najdena tudi v številnih kraških jamah, vendar pa najdbe niso zgolj iz srednje bronaste dobe, ampak tudi iz kasnejših prazgodovinskih obdobij (Bressan 1988-1989; Turk et al. 1993, 61; Montagnari Kokelj in Crismani 1997, 93 s). Zelo slabo poznamo nekropole. Na Krasu se sicer omenjajo kamnite gomile, vprašanje pa je, če res sodijo v srednjo bronasto dobo (Gabrovec 1983, 48 s). Najnovejša izkopavanja velike gomile na Ostrem vrhu pri Čipnju so namreč pokazala, da gre pravzaprav za utrdbo iz starejše železne dobe. Kot je ugotovil že S. Gabrovec, pojem kaštelirske kulture v Sloveniji zaradi neraziskanosti še ni jasno opredeljen in geografsko omejen (Gabrovec 1988-1989, 117). Njeno jedro je bilo zanesljivo na Krasu in v Istri, odprto pa ostaja vprašanje, kako daleč so segali njeni vplivi proti vzhodu. Kaštelirska kultura je bila zanesljivo prisotna na Notranjskem in tudi v Posočju (Svoljšak 1988-1989), na osnovi redkih najdb iz Zlebiča (Puš 1988-1989, tab. 6: 4) pa bi lahko predpostavljali, da so njeni vplivi segali vse do ljubljanske kotline. Ta ugotovitev ne preseneča, saj je bila zahodna Slovenija del skupnega kulturnega prostora že v času trajanja ljubljanske kulture. Osrednja in vzhodna Slovenija Kot je ugotovil že Gabrovec, je bila vzhodna Slovenija v srednji bronasti dobi del srednjepodonavske kulture gomil (Gabrovec 1983, 40 ss). To dokazujejo seveda gomile, pomembno pa je tudi skromno drobno gradivo, ki se dobro vključuje v ta kulturni krog. Zal je bila doslej sistematično raziskana le gomila v Brezju pod Brinjevo goro, v kateri so našli pet skeletnih grobov. Obloženi in pokriti so bili s kamni, kamnit venec pa je obdajal tudi celo gomilo (Pahič 1962-1963). V enem od grobov sta bili igli z diskasto glavico in predrtim vratom, medtem ko so tretjo iglo našli v zasutju in je najverjetneje pripadala uničene-mu grobu iz sredine gomile. Gre za igle (tip Wetzleinsdorf), značilne za srednjo bronasto dobo, ki so bile razširjene pred-vsem v srednjem Podonavju (Hänsel 1968, 85 ss; Teržan 1983, 60 s). Podobne igle poznamo tudi iz Turnišča pri Ptuju (J. Korošec, P. Korošec 1953), Stične (Stare 1964-1965) in Možjance (Svoljšak 1997). Čeprav gre v vseh treh primerih za posamične najdbe, pa je zelo verjetno, da izvirajo iz gomil, ki so bile v preteklosti zravnane in uničene. Zanesljivo pa je bila gomila ugotovljena v Morju pri Framu (Pahič 1962-1964). V srednjo bronasto dobo sodi tudi najdba iz Vrhnike, ki jo je Gabrovec zaradi značilne sestave (meč, igla, sekira in keramična posoda) opredelil kot grob (Gabrovec 1966). Pomemben je predvsem meč, ki je najbolj soroden meču iz Sombora (Dular 1974, 14). V njem se namreč zrcalijo vplivi, ki so iz mediteranskega prostora preko Podonavja prihajali v srednjo Evropo (Schauer 1971, 111 ss). Isto lahko rečemo za jezičastoročajni meč iz Drnovega (Dular 1974, 14). Sicer pa poznamo iz območja današnje Slovenije še nekaj kovinskih najdb (npr. meči z Iga, Kranja, Avberja in Zlebiča), ki prav tako sodijo v konec srednje oziroma na začetek mlajše bronaste dobe (ib. 15 ss). Iz povedanega lahko zaključimo, da imamo za zdaj iz srednje bronaste dobe v Sloveniji zelo malo najdb. Le nekoliko bolje je s koncem tega obdobja in z začetkom mlajše bronaste dobe, čemur se imamo zahvaliti predvsem dognanjem, ki so jih dala sistematična izkopavanja naselja v Dolnjem Lakošu blizu Lendave. Oloris pri Dolnjem Lakošu in virovitiška skupina Naselje Oloris pri Dolnjem Lakošu je bilo umeščeno v enega od meandrov potoka Črnec, ki je nekoč vijugal v ravnini ob vznožju Lendavskih goric. Danes teče potok severno od Olorisa v poglobljeni strugi, zato obdaja območje nekdanjega nase-lja močvirnat jarek, ki je poraščen z jelšami in grmovjem. Raziskave so pokazale, da se je poselitev razmeroma velikega območja zgostila na dveh rahlo dvignjenih mestih v sredini platoja. Tu so bili odkriti ostanki hiš, ki so bile zgrajene v tehniki stojkaste gradnje. Dokaz za to so sledovi lukenj za vertikalne stojke in preplet iz protja, katerega odtisi so se ohranili v prežganem glinastem ometu. V hišah so bila odkrita ognjišča in hrambene jame, večinoma zapolnjene s stenskim ometom in ostanki lončenine. Naselje je obdajal lesen plot, v eni od sond, ki so jih izkopali na območju jarka, pa je bil odkrit tudi lesen vodnjak. Narejen je bil iz klanih hrastovih desk, ki so bile v vogalih med seboj spojene z utori. O raziskavah naselja je doslej izšlo nekaj preliminarnih poročil (Horvat-Šavel 1980; ista 1988-1989; Šavel 1994, 55 ss). Na podobne ostaline kot pri Dolnjem Lakošu so naleteli tudi pri zaščitnih izkopavanjih v Rabelčji vasi pri Ptuju. Tudi tu so bili odkriti obrisi lukenj za vertikalne stojke in hrambene jame, vendar pa je bilo naselje dosti slabše ohranjeno, ker so ga že v rimskem času precej poškodovali globoki jarki. Materialne ostaline, zlasti keramično posodje, ga uvrščajo v isti kultur-ni krog kot naselje pri Dolnjem Lakošu (Strmčnik-Gulič 1988-1989). Tretje naselje s podobno materialno kulturo je bilo odkrito v Črnolici pri Šentjurju. Širilo se je na območju, kjer je kasneje (v starejši železni dobi) stalo gomilno grobišče. Doslej je dokumentirano zgolj s keramičnimi najdbami. Pri zaščitnem izkopavanju ene od tamkajšnjih gomil so namreč pod kamnito konstrukcijo in v okolici gomile našli keramične fragmente, ki sodijo v isti kulturni krog kot naselje pri Dolnjem Lakušu (Vogrin 1987). Čeprav naselje pri Dolnjem Lakošu še ni bilo celovito pred-stavljeno, pa je mogoče že na podlagi preliminarnih objav ugotovi-ti, da je keramično gradivo zelo sorodno gradivu iz grobišč medrečja Save in Drave, ki jih je K. Vinski-Gasparini združila pod pojmom virovitiška skupina (Vinski-Gasparini 1973, 37 ss; ista 1983b, 551 ss). K. Vinski-Gasparini je virovitiško skupino definirala z grobišči, za katera so značilni žgani grobovi. Grobišča so večinoma plana, znani pa so tudi primeri, ko so bili grobovi vkopani v večje gomile, za katere pa ni jasno, če so umetna nasutja in ne le naravne vzpetine (Minichreiter 1984). V grobovih prevladuje keramično gradivo, večinoma lonci in sklede, ki so precej uniformnih oblik. Kovinski predmeti so zelo redki. Jedro virovitiške skupine je bilo v medrečju Drave in Save, kjer so doslej odkrili največ nekropol. Po mnenju K. Vinski-Gasparini naj bi skupina na zahodu segala do pogorja Kalnik južno od Varaždina oziroma do reke Krapine. Kot posebno varianto je k virovitiški skupini priključila tudi nekropole z žganimi grobovi iz severozahodne Bosne, saj so podobnosti v materialni kulturi več kot očitne (Vinski-Gasparini 1983b, 552; Teržan 1995 324 s). Kulturni fenomen je segal tudi na območje južne Transdanubije, kar dobro dokazujejo nekatera grobišča v okolici Kaposvära in Blatnega jezera (Honti 1991; Horväth 1994). Raziskave naselbin pri Dolnjem Lakošu in v Rabelčji vasi, ter naselbinske najdbe iz Črnolice so pokazale, da moramo z virovitiško skupino resno računati tudi na območju severovzhodne Slovenije. Brez detajlnih analiz gradiva seveda ni mogoče ugotoviti, kako tesne so bile vezi z matičnim prostorom, vse pa kaže, da bo treba v Sloveniji govoriti o eni od variant tega kulturnega fenomena. Virovitiška skupina pa ni bila omejena le na območje Prekmurja in Štajerske. Posamezne značilne najdbe poznamo tudi iz osrednje Slovenije: omenimo naj le višinsko naselje na Korinjskem hribu nad Velikim Korinjem (Dular et. al. 1995, 95), grob iz Kamnika (Gabrovec 1985) ter najdbe iz Krke (Gabrovec 1991), Ljubljanice (Potočnik 1988-1989, t. 4: 27,28) in Malih Dol pri Stehanji vasi (Pleterski 1986). Razprostranjenost virovitiške skupine torej znova potrjuje že večkrat ugotovljeno delitev današnjega slovenskega prostora na dve polovici, pri čemer je meja med kontinentalnim in primorskim vplivnim območjem zopet potekala na širšem območju Ljubljanske kotline. Kot je ugotovila že K. Vinski-Gasparini, predstavlja virovitiška skupina za zdaj najstarejšo manifestacijo kulture žarnih grobišč v medrečju Drave in Save. Isto lahko rečemo za območje Slovenije, saj so na primer grobovi iz Ptuja, ki pripadajo virovitiški skupini, za zdaj najstarejši žgani grobovi, ki jih poznamo pri nas (Jevremov 1988-1989). Zal pa je nastanek in razvoj virovitiške skupine na celotnem območju njenega razprostiranja od južne Transdanubije do severne Bosne in od Slavonije do Slovenije še v marsičem problematičen in neja-sen. Neznan je zlasti njen začetek, ki ga K. Vinski-Gasparini postavlja na prehod med srednjo in mlajšo bronasto dobo (Bd C - Bd D), medtem ko nekateri zagovarjajo višjo datacijo (Bd B2 - Bd C = MD III po Hänslu) (Teržan 1995, 327; ista 1996, 154). Pred dokončno analizo gradiva iz Dolnjega Lakoša ni seveda moči reči nič dokončnega, čeprav se zdi datacija Teržanove, ki sloni prav na igli iz tega najdišča (cfr. Horvat-Šavel 1988-1989, t. 6: 4), za zdaj preuranjena. Igle z žebljičasto oziroma s pečatno glavico so resda značilen predmet srednje bronaste dobe, vendar pa se posamezni primerki pojavljajo tudi v mlajših kontekstih (Hänsel 1968, 88 ss; Rihovsky 1979, 62 s; Novotna 1980, 83 ss). Drug problem, ki prav tako ni docela pojasnjen, pa je vprašanje, kako dolgo je trajala virovitiška skupina. K. Vinski-Gaspa-rini je postavila njeno težišče v Bd D, kar naj bi do neke mere časovno odgovarjalo Predčaka horizontu na Slovaškem in Bluči-na horizontu na Moravskem (Vinski-Gasparini 1983b, 557). Za reševanje tega vprašanja je postalo sedaj pomembno pred-vsem gradivo iz gomil z žganimi grobovi na območju pogorja Bakony severno od Blatnega jezera, ki je nedavno doživelo revizijsko objavo (Jankovits 1992a in 1992b). Med njim se namreč pojavlja vrsta značilnih keramičnih oblik, ki so posodju iz grobišč virovitiške skupine zelo sorodne (ista, 1992b, 322, sl. 65: 8-12, 29-31). K. Jankovits je uspela s pomočjo kovinskega gradiva in deloma tudi s pomočjo stratigrafskih podatkov gradivo razvrstiti v dve časovni stopnji: starejšo (Bd D) je vzporejala s Predčaka horizontom na Slovaškem, Blučina horizontom na Moravskem in virovitiško skupino na Hrvaškem, medtem ko naj bi bila mlajša (prehod Bd D - Ha A1) sočasna s horizontom Čaka na Slovaškem, Baierdorf v Spodnji Avstriji in grupo Zagreb v medrečju Drave in Save (Jankovits 1992, 76 s). Taka razdelitev seveda sama po sebi kliče k redefiniranju medsebojnega odnosa virovitiške skupine in skupine Zagreb v hrvaškem medrečju, kot ju je opredelila K. Vinski-Gasparini. Čeprav na tem mestu nimamo namena izčrpneje razpravljati o tej problematiki, pa si vseeno lahko zastavimo vprašanje, če ne predstavlja skupina Zagreb (Vinski-Gasparini 1983b, 566 ss) zgolj mlajšo stopnjo v razvoju virovitiške skupine in ne samostojnega kulturnega fenomena. To misel namreč ne potrjuje le sklenjen razvoj, ki ga je v gomilnih grobiščih z žganimi grobovih na območju pogorja Bakony ugotovila K. Jankovits, ampak tudi situacija na nekaterih planih grobiščih virovitiške skupine. Omenimo naj le Drljanovac pri Bjelovaru, kjer sta bili na grobišču ugotovljeni obe fazi (Majnarič-Pandžič 1988), podobno situacijo pa poznamo tudi na najdišču Balatonmagyaröd-Hidvegpuszta blizu Blatnega jezera, saj se znotraj istega grobišča prav tako prepletajo grobovi dveh časovno različnih faz (Bd D in Ha A1) (Horväth 1994). Na osnovi podatkov, ki nam jih nudijo grobišča, smemo torej predpostavljati, da je virovitiška skupina nastala nekje na prehodu med srednjo in mlajšo bronasto dobo (Bd C2 - Bd D) in da je trajala tudi še v času horizonta Ha A1. Res pa je, da te ugotovitve slonijo le na gradivu iz grobišč. Šele analiza najdiščnih kontekstov iz Dolnjega Lakoša in Rabelčje vasi bo pokazala, če zgoraj predstavljeno kronološko opredelitev oziroma členitev potrjuje tudi gradivo iz naselij. Dr. Janez Dular Inštitut za arheologijo Znanstvenoraziskovalnega centra SAZU Gosposka 13 SI-1000 Ljubljana