Deutsche Macht (Krüher „Eissier Zeitung"). Asch»»»» >-»«» tilUTtM n» ••IHM »«l»! »>» lüdet Hit «illi Mit -jastel»», ia« H«»I monatlich «. -J5. wrttrijiln« st. I.SO, d«l»,ähNj (U U—. H«il; trt »ftma WitRtilinin rat(»r<4»tn stattn. Iitniitl nctani Jifnitc fit »»in Statt «3c Matnta hmciairtxtoluini M Ji. u> liKaM •». MtMctU» {mtrag. ItaialtntlM Benins. «. «»rechst»»»«» M Kctactcat* l»glich, mit *nl«aSm< I« »>»> uU Feiertag«, in »—II St< »—« Ut R«AantW*<. - Rcdaauttaac» MtttfTfl. — Wnnulcristc werde» nicht ,»r»a,»I«,»rt. - ■ »<»»» .Hotrntsagni aicht bnitfMtiart. Nr. 53. Cilli, Donuerstag, den 2. Juli 1885. X. Jahrgang. vielleicht, nichts verbeißend, die neue Periode des Parlamentes beginnen, oder sollen sich gar die Hoffnungen der Wähler schon beute auf die in sechs Jahren stattfindenden Neuwahlen concentriren? Muß eS uns nicht wehmüthig stimmen, wenn die Vertreter des ersten Volkes in Oester-reich — obzwar, um mit Goethe zu reden, der Name nur Scholl und Rauch ist. — sich scheuen da« Wort „Deutsch- als Clubbezeichnung zu wählen? Nicht mit Unrecht hatte seinerzeit Graf Taaffe bemerkt, daß sein Kampf mit der Vev> fassungSpartei nicht der Principien- sondern der Machtfragt gelte. Und ehrlich gestanden, geht auch jenem Theile der Abgeordnete.», welch« sich als Deutsche auszutreten scheuen, die Macht über Alles. DaS Deutschthum wird von ihnen nur alS willkommene Waffe gebraucht, welche, sobald sie abgenützt ist, in die Rumpelkammer geworfen wird. Während die Wähler wohl wissen, daß die wirklich freisinnigen Elemente der bestände« nen Vereinigten Linken die nationalen Regun» gen der Clubdisciplin unterordneten, haben sie nirgends die Gewähr, daß ia einer zweiten Auflage des gedachten Club«, auch wenn der-selbe sich den Namen „Deutscher Club* beilegen würde, — die Färb« oder Herbstzeillosen nicht heute oder morgen höhere Wünsche zum Leit-faden ihreS Handelns nehmen werden. DaS Programm des rechten Flügels der Linken ent-hält überdies auch heute nichts Positives; eS stellt noch immer in erste Linie di, auS staatlichen Rücksichten dictirte Bekämpfung der Re-gierungSpolitik. Was aber dann zu geschehen hätte, wenn Graf Taaffe seine mit Zähigkeit vertheidigte Position verlassen sollte, darüber dürften wohl sämmtliche Herren im Unklaren sein. Eines wissen wir jedoch, daß, wenn die Ministeraspiranten auS den Reihen der alten VerfassungSpart-i an» Ruder kämen, ebenso-wenig deutsche Politik gemacht werde« würde, wie zu Zeiten Auerspergs, wo man die unter dem Namen deS wahren Oesterreicherthums prangende Treibhauspflanze auf Kosten des Deutschthum» großzog und deutschnational« Kundgebungen als Hochvercath zu er'lären be-strebt war. Kann man es nun den Deutsch-Nationalea verdenken, daß sie nach den gemachten Ersah-rungen zu einer Parteiorganisation, wie es die „Vereinigte Linke" war, kein Vertrauen b sitzen? Unbegründet und ungerechtfertigt über alle Maßen aber bleibt der Vorwurf, daß die Deutsch-Nationalen durch Gründung eines selbstständigen Clubs die Einigkeit der Opposition illusorisch machen und die VersöhnungSäre festigen werden. Wir wünschten nur. daß die gleiche Entschieden-heit von den Altverfassungstreuen bekundet werden würde, die an den Deutsch Nationalen bisher immer die verläßlichsten Parteigenossen halten. Per Ausssug nach 3ianit. ES war ein schon lange gehegter Wunsch der Bevölkerung Cilli«, den Bewohnern der im südöstlichste» Theile der eugeren Heimat liegen-den Schwesterstadt Rann, an die un« so enge Bande knüpfen, die gemeinsam mit uns in den nationalen und politischen Stürmen der Gegenwart Deutsch» thum und Freiheit vertheidig», die herzlichsten Sympathien persönlich zu bezeugen. Diesen Wunsch endlich erfüllt zu haken, ist ein ehren-volles Verdienst des Cillier Männergesangver-eine«. Derselbe hatte sich mit der Bürgerschaft Ranns ins Einvernehme» gesetzt, und die herz-liche und freundliche Aufnahme, welche seine erste diesbezügliche Anfrage fand, ließ bereit« den schönsten Verlauf des „AusflugeS" erhof-fen. Alle Hossaungen und Erwartungen wurden Ungerechtfertigte Vorwürfe. Der maifrische Zug nationaler Begeisterung, der dei den Wahlen sich so erquickend gellend machte, hat nicht nur eine große Zahl sarbloser Politiker, sondern fast die aesammt« liberale Presse frösteln gemacht. In allen Tonarten und Redewendungen werden die Deutschnationalen gebeten und beschworen, die Einigkeit der Opposition nicht zu gefährden, als ob die Letzteren jtdas Zusammengehen illusorisch gemacht hätten. Man werfe u»S ja nicht vor. daß wir in «nisten Momenten die Gesammtpartei angreifen, daß wir Unmögliches verlangen. Wenn jedoch heut?, wo da« Deutschthum allerorts angefeindet wird, wo die Bedrängnis desselben sich schon zu einer unsäglichen gestaltet, wenn heute unsere nationale Begeisterung schwiege, dann wüßten wir überhaupt nicht, wann sich dieselbe «gen sollte. Die Geschichte lehrt uns, daß in den Zeiten der Noth und Bedrückung die Flamme der Begeisterung und Ueberzeugung am hellsten loderte. Ist denn die Noth der Deutschen in testerreich ein leeres Schlagwort? Sehen wir nicht täglich, wie die deutschen Sprachgrenzen in Böhmen, Mähren und Krain immer mehr «mfltdämmt werden? Sehen wir nicht, wie man mser BolkSthum durch feindliche Elemente zu zersetzen sucht? Haben die reactionär-slavi-ichcn Propfreiser, welche Graf Taosse auf fei-nen Versöhnungswegen pflanzte, nicht die letzte Illusion gebannt? Und sollen wir warten di» diese Reiser zu einem mächtigen Geäste aus-schlagen, in dessen Schatten sich die Deutschen an schwülen Tagen ergehen und erquicken dür-feri? Soll wieder eine farblose Parteiorgani-sation, wie sie im Jahre 1881 im Wiener Cophiensaale gebraut und mit verdünntem Ge-halte von ehrgeizigen Wortführern credenzt wurde, »der die W'rren der Gegenwart hinaushelfe« und Trost für die Zukunft gewahren? Soll Ans Marienvad.*) Ein Saisonditd von Karl Böttcher. Ein sonnenvoller Frühlingstag. Auf dem ganzen gottgeiegneten Thal ruht weithin ein Glanz, den kein Wölkchen unterbricht. In seiner Eistönigkeit liegt etwas Feierliches, etwa« un-beweglich Erhabenes, wie für das Auge, so auch für da» Ohr. Still sogar scheint die Lust da-rüder zu stehen, während da« Thal mehr und mehr in der Pracht des Lenzes schwimmt und ein leiser Wind mit den Blüten spielt. In dieser stimmungsvollen Frühe hinein m da« Gewimmel, welches sich am Kreuzbrun-nen entfalte!! Wie da alles unter den Klängen der trefflichen Curcapelle durcheinander wogt, durcheinander plaudert und lacht, durcheinander schwebt. Freilich, wenn dieses Schweben dei vielen nur nicht so schwierig wäre! Denn das Gewühl ist zuweilen groß, und hundert Menschen in Marienbad füllen e»nen ganz andern Platz aus. als hundert Mensch?» an irgend einem andern Orte der bekannten Erde, wenn «S nämlich die richtigen Marienbader sind, die promenirenden Gäste, die zwischen einem Winter und dem an- *) AuS Karl Böttchers neuem demnächst in der Kais, tonifll. Hojbilchhaiidlunft von Hans Jellner zu Karls-dad ericheinenden Buchet „Brunnengeister, Bilder auS dem Marienbader Eaisonleben". dern sich Appetit für das ganze Jahr holen und in ein«m Moment die Körperbewegung für die folgenden elf absolviren. ... Ja, um wieviel Menschlichkeit, um wieviel Vorgebirge muß man sich da herumwinden, wenn man ins Freie ge-langen will! Denn daß Marienbad besonders der Wallfahrtsort der Dicken ist, derjenigen lie-ben Leute, di« gern bezüglich ihre« Embonpoint« auf den Hund kommen und ihre Rippen zählen möchten, wem wäre die« nicht bekannt. Hier nach dem tollen Karneval deS Leben«, heißt e« fasten, Buße thun, entsagen. Da brau» ßen in der Welt, die sich manchem glücklichen Sterblichen nur in vollbesetzten Tafeln zeigt, ist da« schwieriger. Selbstverständlich! Lehre mich einer Mäßigkeit voreinem Dinckou aux truffes und Enthaltsamkeit gegenüber einer Gänselebec-pastete! Die unfolgsamste Gemeinde für schön« asketische Sittenlehren ist immer die. welche sich hinter schäumenden Champagnergläsern ver-sammelt. . . . Und wie andächtig mögen sich die meisten dieser guten Menschen vor ihren Altären, den Eßtischen, versammelt, wie andächtig mögen sie gebetet haben! Die quatichelnden, quellenden und schwellenden Gliedmaßen. deren Falten und Rundungen von den enganliegenden Sommer-costümen getreulich wiedergegeben werden, sind davon die beredtesten Zeugen. ... Bei man- chen sogar die Vollmondscheide des Gesicht«, die sich wie eine illustrirte Weinkarte präsent>rt. Um Stirn, und Schläfe malen sich di« kräftigen Spuren eines St. Julien, ein paar Centimeter tiefer prägt sich Veure Cliquot aus. weiter herunter an den Hängebacken nistet Vöslauer Schlum-berger. an der kuppelsörmigen Nasenspitze resi-diert eine gut« Sorte Allasch. Eigenthümlich, wi« daheim der fortschrei-tenden Peripherie des Körpers gar nicht« Ein-halt thun konnte! . . . Der eine hatte gedie-genen Liebesschmerz im Herzen, wahrlich, einen tiefgehenden, unverfälschten LiebeSschmerz — trotzdem, sein Körper rundete sich dabei; einen andern quälten GeschästSsorgen, ja, sie wuchte-ten centnerschwer auf ihm — er wurde dicker dazu; ein dritter suchte sich politisch aufzurei-ben, er schwadronierte auf den Bänken der t^ppo-sition herum, hielt Reden ohne Ende, so daß die Zuhörer sich gebärdeten, alS befänden sie sich in einem Schlafwaggon — sein Volumen nahm mehr und mehr zu; ein vierter griff zum Recensionsschreiben und zum Salbadern lyrischer Gedichte — selbstredend für den Körper ohne Erfvlg.Da heißt eS nun, aufmerksam Kreuzbrun-nen trinken, bei Tische weiser Mäßigung hul-digen, viel herumsteigen, unermüdlich auf- und adwascheln, bevor ein freudiges „Juchhe!" der Abmagerung den Lippen entfahren kann. 2 jedoch weit übertroffen, und dauernd wird die schöne Sängerfahn nach Rann alle.» Theil-nehmern in froher Erinnerung bleiben. Hundert Stadtbewohner — Krauen und Herren — halten sich den Sängern angefchloi-fen, und unter herzlichen Grüße» der Zurückge» blieben?» für die wackere,» Bewohner Ranns verließ kurz »ach sieben Uhr der Separatzug die Station Cilli. In Tüffer und Steindruck gesellten sich SangeSbrüder und Freunde den Ausflügler» bei. In Lichtenwald wurde der Zug von einer stattlichen Zahl von Damen und Her. ren begrüßt. Fräulein Smreker überreichte den Sängern »Üvm mächtigen mit einer prachtvollen fchwarz-roth-goldenen Schleife geschmückten Ei-chenkr>,ni. und das dortige Gefanasoctett trug das deutsche Lied vor. Die Cillier Sänger dank-ten mit einem Liede, Unter Hoch- und Grüß-Gott'Rusen rollte der Zug wetter und als er den hübschen Markt entlang suhr, dessen freund« liehe Häuschen im Sonnenglanze aus dem sie umrankenden Grün hervorguckten und deutsche Frauen von den Fenstern mit wehenden Tüchern die Grüße zuwinkten, während hoch oben vo» der Zinne des Schlosses eine gigantische Trico-lore das Willkommen winkte, da erbrausten don» nernde Hochrufe für die wackeren Deutschen in Lichtenwald, welche den allen deutschen Ort mit Muth und wachsender Stärke vor den Wogen der slavischen Hochsluth zu schützen bestrebt sind. Zur festgesetzten Zeit fuhr der Zug in die Station Rann ein. Ein Festcomitö,. an der Spitze der Bürgermeister, Herr snideröiö, begrüßte und bewillkommnete die Eingetroffenen aufs herzlichste. Nach einem Labeirunke iu der nahen Restauration, brachte eine kaum über-sehbare Zahl von Wagen, welche die Stadt in liebenswürdigster Weiie zur Verfügung gestellt hatte, dieGesellschast nachRann. Vor derSladt ord-nete sich der Festzug. dem eine nach Taujenden zäh-lendeMenschenmenge daSGeleite gab. HerrBürger-metster Snidersic begrüßte nun die Cillier mit einer ebenso kernigen als herzlichen Ansprache. Liebliche Mädchen, von schonen Frauen geleitet, boten den Gästen der Stadt Blumensträuße. Immer inniger und herzlicher wurde der Empfang, dessen Erinnerung unvergeßlich blei-ben wird. An der Töte des Festzuges mar-schirte die schmucke freiwillige Feuerwehr von Rann, ihr folgte die Cillier Musikoereinskupelle und dieser die Sänger und übrigen Festtheil-nehmer, während die Stadt- und Landdevöl-kerung eine imposante Corona bildete. So ging'S die schöne, breite Straße hinauf, die einem Fahnenwalde glich und deren Häuser durch» wegs mit Eichenlaub und Tannenreisig ge» schmückt waren. Von Fenstern und Balconen aber ergoß sich ein Rege» von Blumen aus die hochüberraschten Sänger. ES war ein unge-mein herzlicher und prächtiger Empfang, in echt deutscher Weise. Beim Garten des Gast- __ Den Mittelpunkt des Marienbader gesell-jchaftlichen Lebens bildet das herrlich gelegene, in dichtes Grün gelegene Etablissement „Bel-levue". Besonders des Morgens zur Stunde des Frühstücks oder des Nachmittags, wenn Di-rector Zimmermann in einem vorzüglich gelei-teten Symphonieconcert seine ganze Meisterschaft entfaltet, giebt sich hier der eleganteste Theil des Curpublicums Rendezvous. Ha. welche Frauenstudien sich da dem stil-len Beobachter bieten! Wie! Seh' ich recht? Kommt dort nicht die liebe Unvergessene, die bekannte Naive des Hostheaters zu X., deren freundliches Bild bis auf ben heutigen Tag alles verdunkelt hat, was nach ihr lachte und weinte, haßte und liebte und das Leben suchte und das Herz entdeckte? . . . Wie schön sie ist! Der imißstrahlende HalS schimmert unter den schwarzen Spitzen, und die Brust wölbt sich majestätisch unter dem dunklen Atlas. Vom Tragen des Fächers ist der kurze Aermel des Kleides etwas zurückge-glitten — der beobachtend« Blick folgt dem vollen Arme vom runden Hantgelenk bis zum Ellbogen. Von den blühende» Reizen ihrer neun-zehn Jahre erkennt man vor allem die stillen, sanft«, glänzenden Augen wieder, die dem Mund stetS um ein Lächeln voraus sind. Ach, „Z»e»tsche Macht." hofeS Gabritsch löste sich der Zug auf. Hier wurde der Frühschoppen eingenommen. Schon hier manisestirte sich die Entente der Cillier, Ranner, Lichtenwatder und Tüffrer. Nach Ab-singung einiger Chöre ging'S in die Burg, über deren mächtiger Pforte in schwarz-roth-goldenen Farben die Worte: „Den deutschen Sängern, deutscher Gruß" standen. Bald er-füllten auch den schönen, großen Rittersaal die erhebenden Töne deS deutschen Liedes. Am über-auS opulenten Bankette im Hotel Klembas nahmen mehr Personen theil als der hübsche geräumige Saal zu fassen vermochte. Ebenso waren die Tafeln in den anschließenden Zimmern dicht besetzt, denn nicht nur die Stadt Rann, sondern auch die Umgebung hatte ihre Vertreter gesendet. Die Gemeinde» Wisell und Kapellen waren durch die Herren Gemeindevorsteher Petschnig und Sor-tschitsch vertrete». Die Reigen schwungvoller Toaste eröffnete Herr Bürgermeister vnideröic. Er gab in herzgewinnender Weife der Freude Aus-druck, daß Cilli, die Zchwefterstadt, Rann besuche, er beimerkte, wie letztere sich schon wochenlang des Festtages aefreut habe. Wir wollen gute Waffenbrüderschaft halten, wir haben eS nöthig, wir stehen auf einem kampsumwogten Boden und stehen treu mit Cilli in Noth und Gesahr. Dem Toaste folgten brausende Hochrufe auf di« Schwesterftädte. Der Vorstand des Männerge-sangvereines Herr Dr. Schurbi dankte für den so herzlichen Empfang. Bügermeister, kaiferl. Ratd^Dr. Neckermann, betonte, daß nicht nur die Freude am Gesänge die Cillier in die Schivesterstadt zog; er erinnerte, daß vor wem-gen Wochen, als wir am Wahlkampsplatze stan-den, Cilli im Centrum und Rann als deutsche Wacht am äußersten Flügel das Banner des DeutfchthuuiS und der Freiheit hochhielten. Dein kräftigen Wirken dieses vorgeschobenen deutschen Post-ns an der Save danken wir den Sieg. Heute suchen wir unsere Kampf- und SiegeSgenoffen auf; Hoch die Wähler von Rann! — Herr Ludwig. Oberlehrer der deutschen' Schule in Lichten» wald, brachte in warmen Worten dem deutschen Liede ein Hoch.—Reichs athS-Abgeordneter Dr. Foregger sprach in fesselnder Weis«, wie das deutsche Cilli las deutsche Rann umarme und wie wir heule nicht ein Fest des Kampfes, sondern ein Fest des Friedens feiern. Redner trank auf eine glückliche, schöne Zukunft, die Rann so deutsch finden wird und so treu wie es sich in der Gegenwart bewährte. — Herr Joses Rakusch sagte: Wo soll es besser klingen das ichone sleirische Lied «Hier ist die Heimath mein", alS hier. Redner sprach auf die Steier-mark und schloß mit den Worten „Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern!" Dr. Glantsch-nigg toaftirte unter großem Beifalle aus die Bauern. — Herr Dr. Higersperger sagte, er habe seinen ersten Einzug in Rann vor 31 Jahren gehalten und heute die liebe zweite Madame, wie schön waren doch die Zeiten, da die Kunst sich veijüngte. die Anmuth siegte, die Herzen zitlerien und das Leben blühte — jenes füße: „Es war einmal!", das wie der Ruf einer verschollenen Zeit zu unS herübertönt: Man braucht in der Kunst, sich zu erinnern, gar nicht eifinderisch zu sein, um mit herzlicher Wehmuth des Vergangenen zu gedenken. Und dort die schlanke Gestalt, die mit läs-sigem Schritte unter den Bäumen dahinwan-delt — rüstet sich die graciös« Frau, die das Recht hat, eine neunzackige Krone in ihr Ta-schentuch zu sticken, nicht etwa zu einem neuen Eroberun^szug? Ebenso wie Herschel aus den Kornpreise» in England die Häufigkeit der Son-nenfltcke berechnen konnte, möchte ich aus den koketten Leberflecken dieser Frau auf di« Zahl der begeisterten Anbeter schließen, die sie in der abgelaufenen Saison umkreisen durften. Ein schöner Spitzenüberwurf schlingt sich vom Halse in den schmalen Gürtel, der die Tail« umfaßt. Dem Geplauder ihrer Gesellschafterin lauscht die Müde mit jenem Ausdruck der Augen, d«r die Zerstreutheit ihrer Gedanken anzeigt. Mir wäre lieber, sie spräche selbst, damit man ihre Stimme vernähme, welche nicht die Trauer, aber die Betrübtheit, nicht die Leidenschaft, aber das Leiden so rührend auszudrucken weiß. O, 1885 Heimatsstadt so gefunden wie damals, rcei» auch mittlerweile mancher Sturm dahingebrausl sei und Gewitterwolke« ihre Schatten geworfe» hätten auf das schöne deutsche Leben in flaun; Redner erhob fein GlaS aus den guten deutsche» Geist der hier herrscht. Nun sprachen der Reche »ach die Gemeindevorsteher von Wisell »nd Kapellen und Gemeinderath Pozar von Kapellen. Alle betonten zusammengehen zu wollen mit den Deutschen, ihren aufrichtigen Freunde«, mit Denen ihre Väter seit Jahrhunderten in Emtracht und Frieden gelebt hatten. Der eine der Redner be-tonte den schweren Stand, den di« deutsch-freundlichen Bauern jetzt, in der Zeit der Hetzen haben, ihnen stehen weder Beichtstuhl, noch der Teufel zur Hand, aber sie wollen doch fteirisch bleiben und deutsch-sreundlich für alle Zeiten, und ihre Liebe zum steiriiche» Vaterland« fort-vererben auf ihre Söhne und Töchter. In schon« Rede hob Reichsraths-Abg. Dr. Äusserer herror wie vor tausend Jahren, 835, die Karolinger hier festen Fuß faßten, wie damals die Deutsche» Lichtenwald. Reichenberg und Rann gründete», und wie diese drei deutschen Burgen bis ins 17. Jahrhundert dem Primas von Deutichlaiid verblieben......Redner hob die Haltung der Teutschen Ranns besonders hervor, dte nicht nur die Bewunderung, sondern auch den Dank aller Deutschen deS Landes u,id des NeicheS verdiene. Als letzter sprach Herr Professor Gubo unter großem Beifalle auf die deutsche« Frauen. Die Tafel wurde um 4 Uhr aufgehoben. Am Nachmittage wurde ein Ausflug ins Eichenwäldchen unternommen, und am Äbend versammelte sich die ganze Gesellschaft zu einer recht animirten Liedertafel, die leider viel ju früh abgebrochen werden mußte. Bemerkt sei auch, daß »och im Laufe des Nachmittages viele Festtheilnehmer aus Lichtenwald, Gurkfeld und Landstraß eintrafen. Um 10 Uhr Abends mußte bereits ans Scheiden gedacht werde». In fünfzig Wagen fuhren die Sänger und Sangessreunde nach der Station, wofclb'i noch manches Prosit und mancher herzliche Hände-druck den Gefühle» der noch inniger gewocve-nen Freundschaft und Verbrüderung Ausdruck gaben. Um II Uhr suhr bereits aufklingender Schiene der Separatzug heimwärts, vom grünen Lichte des vollen Mondes beschienen. So endete in reinster Harmonie ein fröhliches Fest, welches daS Bewußtsein der Zusammengehörig-keit in beredter und demonstrativer Weise neu-erdings bekundete, und es Jedermann zu Gemüthe führte, daß die deutsche Doppelwacht an der Sann und der Save treu und begeistert jederzeit zur gemeinsamen Fahne stehen wird. Kleine Hyronik. sEinjährig-Freiwilligen-Tiens^ Wie die „Arittee- und Marine-Ztg." erfährt, soll in Reichs-KriegSministerium eine Nachtra^»- der reizende Sausewind ! Wie hold ehemals ihre Augen einen Liebhaber anlächelten, wenn er einen schönen Schmuck bracht«! Wie stürmisch sie sich an seine Brust warf, wenn sie eine neue Robe trug! Welche Zärtlichkeit ihre Seel« er-füllte, wenn sie in ihr«m eleganten Coupe« im Prater fuhr oder in ihrer Loge einer Premier« beiwohnte oder Freundinnen empfing! . . . Ein Herr spricht die Lustwandelnde an. ein zweiter tritt hinzu ; die Träger glänzender Namen fiudea sich zusammen. Ah, sieh da I Ein Mann von großer Po-litik. der vor kurzem noch ein« bedeutende Roll« spielt«. . . . Man verlangt viel von einem Diplomaten. Er soll kalt sein wie Eis. hart wie Stein, glatt wie «in Aal, neugierig wie eine Hebamme, uiistrauisch wie ein Geizhals, klug wie eine Schlange, beweglich wie ein Weller-hahn, listig wie «in FuchS und herzlos wie ei» aller Gefängniswärter. Nun, der hagere Herr mil den «rgrau«nden englischen Kapitänsdart mag viele dieser Eigenschaften besessen haben, aber herzlos ist er nie gewesen. Wenn die Ku-lissen erzählen könnten, würden sie diese An-schauung bestätigen? Mit gleichgültiger Miene, wie ein Man«, der sich hinter seinem Gesicht versteckt, schlendert er vorüber. Ei. Herr Baron, wo haben Sie denn Ihre Gemahlin gelassen? 1885 Verordnung zum Wehrgesetze vorbereitet wer-den. welche für die Einjährig - Freiwilligen - In-st'tution von großer Wichtigkeit ist. Es soll nämlich der Kreis jener Lehronstalten, deren Absolvirung ipso facto das Recht auf den Ein-Drig-Freiivilligendienst mit sich bringt, erwei-tert und in Zukunft den Schülern der höheren Gewerbeschulen, der landwirthschaftlichen Lehr-anftatten und der höheren Handelsschulen das Einjährig-Freiwilligenrecht eingeräumt werden. Wenn diese Verordnung zur Durchführung ge-langen sollte, dürste sich die Zahl der Einjährig-Freiwilligen und also auch der Reserve-Offi eiere um ein Bedeutendes vermehren, was of-fenbar in der Absicht der leitenden Kreise ge-legen ist. sVI.Deutsches Turnfest in DreS-ben] Eine besonders glänzend« Gestaltung dürfte das VI. deutsche Turnfest in Dresden durch den zu erhoffenden Besuch des F«steS durch den König und die Königin von Sachsen erhalten Die Majestäten haben eine Deputation bestehend aus Vertretern der Festleitung, der deutschen Turnerschaft, deS Kreises Sachsen und des Dresdener Turngaues empfangen und sich ii leutseligster Weise über die Festarrangements geäußert, auch den Abgeordneten lebhafte Sym-vaidien für da» Gelingen des Festes auSge-drückt und gleichzeitig genehmigt, da« der Fest-liig vor den Allerhöchsten Herrschaften defilir«. Der Besuch de» Festes wird, soweit sich bis jetzt urtheilen läßt, bedeutend sein. Bis ,um 11. Juni «arcn 10,257 Tu'nrr in den Ouartierlisten eingetragen, während noch etwa 2000 Anmeldungen in den nächsten Tagen eingetroffen sind. Ktrhältnißmäßig zahlreich find die Ausländer vntreten. Außer etwa 150 Amerikanern und 65 Niederländern sind Theilnehmer aus Lon-don. Paris. Trieft. Moskau, ja selbst aus Hei-singfors (5 Mann) zur Anmeldung gelangt. Das Königreich Sachsen allein stellt bis 4707 Turner. Hierzu kommen außerdem etwa 1000 Mitglieder des Mittelelbgaues und circa 1500 Dresdener Turner. Nachträg'ich ist noch be-schloffen word-n. auf dem Festplatze ein« Aus-siellung von Turngeräth'n zu veranstalten, um den Bereinen kleinerer Ort« Gelegenheit zu ge-ben. entfpr«chend«s Material in mannigfach«? Auswahl k«nn«n zu lernen. fZur Kennzeichnung des Tfche-chifchen Schulv«rein «.] Die unter dem Titel: „Der Tschechische Schulverein, ein Weck-ruf an meine Stammesgenossen" von Dr. Rei-ner v. Reinöhl in den .Deutschen Worten" ver-onentlichte Schrift, ist soeben als sonderabdruck erschienen. Dr. v. Reinöhl schildert eindringlich da» Wirken und die Ziele des Tschechischen SchuIoereinS und die schweren Gefahren, von denen das deutsche Volk in den gemischtsprachi» gen Gebieten angesichts der rastlosen Agitation des Tschechischen SchulvereinS bedroht ist. Wer Welches Meer beglück« sie denn Heuer mit der Ausgabt, ihre mürben Reize aufzufrifchen? AlS man Ihnen die Nachricht brachte, daß die kleine Dame mit dem unsteten Herzen Si« getäuscht habe — wissen Sie noch, wie plötzlich der Geist über Sie kam und Ihnen die Ant-wort eingab : „Wie? Weshalb sollte sie mir treu zweien sein?" In der Menge entsteht eine kleine Bewe-oung. Alle« tritt beiseite, um eine Dame durch-zulassen, die mit der behandschuhten Rechten daS Halsband einer großen dänischen Dogge hält und sich von dem ungestümen Thiere selbst mit Gewalt fortziehen läßt. Die bewundernden vlicke der Männer, die neidischen der Frauen solgen der zierlichen Gestalt. . . . Ach, eine stolze, mannorkalte Schönheit! . . . . Sie schwärmt für schön« Sonnenuntergänge, liest je-doch fein Buch, kein« Zeitung, besucht fein Concert, so daß man wirklich nicht weiß, wo-mit sie ihre Zeit todtschlägt. Auch hat sie die kleine Narrenwelt der Liebe in ihren Herzen schon längst zertrümmert, freilich, L«ute, welche in Zachen d«S Klatsches die größte Autorität besitzen, wollen behaupten, wie ihre fleine Hand daS Fieber bekommt, sobald si« einen Moment in einer gewissen Mannesrechte ruhen darf, imd wie dann über ihre blassen Wangen eine „Deutsche Nacht." einen genauen Einblick in die Art der tschechi-schen Organisation n«hm«n int'j di« Minirar-beit kennen l«rnen will. w«lche den deutschen Boden unterwühlt, der lese die verdienstvolle Arbeit des Dr. v. Reinöhl. Sie legt klar, wo di« Noth der Deutschen am größten und die Hülse am dringendsten ist. Der Reinertrag des Sonderabdrucke« fließt dem Deutschen Schul-verein zu. sEine Pfändung des FiscuS.l Am 22. d. erschien in der Hauptstaatscassa in Darmstadt der Gerichtsvollzieher W. um den FiScuS wegen einer bedeutenden Schuldforde-rung der Jllig'schen Erben aus Eberstadt zu pfänden. ES wurden 4 Geldschränke versiegelt, eine Execution. die naturgemäß einerseits große Heiterkeit, ander«rf«its aber auch gerechtes Auf-sehen hervorruft. jAus Geiz verHungert.] Vorige Woch« starb in Bochum die Wittwe eines Kreis-richterS K.. und zwar, wie ärztlicherseits con-statirt worden ist. weil sie der nothwendigsten Nahrungsmittel entbehrt halte. Nun wird jeder denken: „Das ist aber schrecklich. Hunger zu leiden; man hätte der Frau doch Unterstützung gewähren sollen." Nun, damit hatte es keine Noth; denn die Verstorbene, eine alleinstehende Person, war reich und hätte ihr Leben in bester Weise beschließen können. Heißt eS doch, daß die von ihr in guten Papieren hinterlassene Summe circa M. 9 ».000 betrage. fOpferdes amerikanischen Bür-gerkriege «.] General Adjutant Drum in Washington hat ein Verzeichnis der während des Bürgerkriege» umgekommenen Soldaten anfertigen lassen. Darnach sind im Ganzen 359.496 Soldaten gefallen, wovon 29.498 als Kriegsgefangene starben. Die Gesammtzahl der von den verschiedenen Staaten ins F«ld geführten Truppen belief sich auf 2.500.000. sE i n grausiger V o r f a 11) hat sich biefet Tage in Fünfkirchen ereignet. An der von Fünfkirchen nach der Bergwerks-Colonie der Donc.u-Dampfschiffsahrt-Gesellschaft führenden Fahrstraße wohnte in «inem großen Haus« der Erfinder einer neuen Art von Dynamit-Fabri-kation, Herman Lisch, ein geborener Leipzig'r, mit seiner greifen Mutter, die ihm das Haus-wefen führt. Im verstoßenen Jahre gründete Lisch im Vereine mit zwei Amerikanern Na-menS Petrew und Tallenstein in Fünfkirchen eine Pulverfabrik und verkaufte zugleich feine Erfindunq an Unternehmer in San FranziSco und Santa F6 in Amerika. In nächster Zeit sollte auch hier eine Fabrik von Lisch'S Neu» Dynamit errichtet werden, doch wollte Lisch seine Erfindung bis zum Eingang der ministeriellen Genehmigung vervollständigen und erpcrimen-tirte daher eifrig in seinem der Wohnung an-gefügten Laboratorium. Am 23. d. Mts., um 11*/4 Uhr Mittag«, nagelte Lisch im Labora- leichte Röthe huscht, während daS Auge eine Nuance feuriger glänzt. So ähnliche und hundert andere Erscheinun-gen kannst du inmitten de« engen gesellschaft-liehen LebenS unter den breitschattigen Bäumen deS „Bellevue" beobachten, und du wunderst dich plötzlich, wie es die Stunden nur angesan-gen haben, daß sie so schnell verfliegen konnten. Marienbad hat während der letzten zehn Jahre in jeder Beziehung ganz gewaltige Fort-schritte gemacht. Jetzt beinahe Palast an Pa-last gereiht, geschwätzige Springbrunnen davor, Rasenplätz, Blumenbeete, dazwischen ein Ge-wühl der neuesten Damenmoden, in den großen Hotels ein Heer von Kellnern mit fliegenden Servietten und sausenden Frackzipfeln, babylonischen Sprachengewirre, fürchterlich geputzte Kinder. Pferdeglockengeklingel. Peitschenknall — alles Erscheinungen, welche die Physiognomie eines WeltcurorteS par eicellence bekunden. Da lassen sich vier Wochen im geschäftigen Nichtsthun gar prächtig verträumen, zumal da-bei der alte Kadaver ganz tüchtig restauriert wird. Nur darf man manchen dieser armen reichen Teufel, welche Wohlleben und Sorglo-sigkeit soweit — herunterbrachte, beim Abschied nicht zurufen: „Leben Sie wohl!" sondern: „Leben Sie elend!" 3 torium eine Kiste mit Nytro-Benzin zu. um die-selbe dem städtischen Pulvermagazin zur Auf» bewahrung zu übergeben. Plötzlich erfolgte eine furchtbare Erplosion, und das Haus füllte sich mit dicken Rauchwolken. Das Laboraiorium wurde mit seiner Einrichtung vollständig zer-trümmert. Di« Thür flog aus den Angeln und fiel auf Lisch'S Mutter, welch: am Hinterhaupt« lebensgefährlich verwundet wurde. Die Balken deS Dachstuhls und des Fußbodens flogen weit hinweg bis auf die Fahrstraße. Zwischen den Schuttmassen des Zimmers und den Holztrüm-mer» des Mobiliars lagen der blutbedeckte Kör-per der verletzten Greisin und der verstümmelt« Leichnam ihres Sohnes. Der Andrang des Publikums zur Unglücksstätte war ein derartig enormer, daß das Haus unter behördliche Auf-ficht gestellt werden wußte. ^ G y m n a f i a st e n - S ch l i ch e. 1 Am schwarzen Brett der Berliner Universität prangte kürzlich folgender verlockende Anschlag: Ein guter Lateiner für täglich 1'/,—2 Stunden gesucht. Honorar monatlich 100 M.!! Als Probe ist kurz, aber Alles umfassend zu behandeln: Quae eint virtutes et ritia veterum Germa-norum nach Tacticus Germania (welche Tugenden und Laster hatten die alten Germanen nach der „Germania" de« TacituS.) Ein ersah-rener Musensohn hatte indessen bald den Plan durchschaut und commentirte das exorbitante Preisangebot schleunigst mit der Bl«stistrand-gloffe: „Ein schlauer Gymnasiast will auf diese Weise seinen latrinischen Aufsatz gemacht haben." Der erkannte Spiegelberg ließ sogleich seinen durchsichtigen Anschlag herunternehmen. (Ein „reuiger Sünde r."] Unter der Ueberschrift „Sucesos raros" — seltsame Vorkommnisse — erzählt der „Jmparcial" folgende Begebenheit: Ein Geistlicher geht, daS Brevier in der Hand, über die Plaza Martin; ein fragwürdig aussehende» Individuum tritt zu ihm heran mit den Worten: Ehrwürdiger Vater, ich fühle das Bedürfniß, in reumüthiger Beichte mein Herz auszuschütten. — Der Geistliche zögert, den Beichtvater abzugeben. — ES handelt sich um mein Seelenheil! fügt jener bittend hinzu. — Der Geistliche läßt sich be» wegen und verschwindet mit seinem Beichtkinde in der nächsten Kirche. — Absolvo te! Damit ist der reuige Sunder nach geschehener Beichte entlassen. — Erleichtert geht dieser von bannen und der Geistliche ebenfalls, denn die goldene Uhr. die er bei sich trug, war mit dem Beicht-kinde verschwunden. [Fürstin Pauline Metternichj hatte kürzlich in einer Gesellschaft einen ihrer falschen Zähne verloren. Sie machte in ihrer gewohnten Art durchaus kein Geheimniß dar-auS; daS ganze Zimmer wurde durchsucht allein vergeblich. Am nächsten Tage erhielt sie ein Paket, mit einem zierlichen Billet, worin der Schreiber feine Freude ausdrückte, daß er das theure Gut endlich gefunden habe und eS ihr beiliegend übersende. DaS Paket enthielt den Zahn eines —Ochsen. Hatte auch der Ab-sender seine Galanterie unter dem Mantel der Anonymität zu verbergen gesucht, war Ihre Durchlaucht doch bald im klaren, mit wem sie eS zu thun hatte. Sie «ntshloß sich kurz setzte sich an ihren Schreibtisch und schrieb dem er-wähnten Herrn, sie hab« von je her Beweise seiner großen Freundschaft für sie gehabt, daß er aber dieselbe so weit treiben und sich selbst einen Zahn ausziehen lassen werde, habe sie nimmermehr geglaubt. fAuS der Schulpraxis.^ Der Schul-Inspektor H. hielt im Dorfe V. die jährliche Schulprüfung ab. Diese fiel vortrefflich aus. denn kaum hatte der Lehrer ein« Frage ge-stellt, so hoben alle Schüller den Arm. AlS oie Prüfung zu Ende war, lobte der Schul-Jnfpector Lehrer und Schüler mit warmen Worten. Auf dem Heimweg ging der kleine Johanne« neben seinem Vater her, der auch der Prüfung beigewohnt hatte. „Johannes", sagte der Vater. „Du hast Alle« gewußt, warum hat der Lehrer Dich nicht gefragt?" — „Ich habe nichts gewußt." entgegnete der Knabe. — „Aber Du hast bei jeder Frage den Arm gehoben." — „Den linken Arm. Vater." 4 — „SBa* soll da« heißen," fuhr der Mann sein Kind an. Diese« sah erstaunt zu dem er-zürnten Vater auf und erwiderte: „Der Herr Lehrer hat gesagt, bei der Prüfung heben alle Schüler den Arm. Wer die Antwort weiß, den rechten, wer nicht« weiß, den linken. Ich habe «S recht gemacht." [3 n früheren Zeiten) war man doch selbst an heiliger St-lle bisweilen recht derb. In der Hauptkirche zu Edinburg erließ «in englischer Geistlicher de« vorigen Jahrhunderts folgende« Gebet: „Erbarme Dich. Herr aller Thoren und Blödsinnigen, insbesondere aber der RathSpersonen zu Edinburg!" [Vom Giraffenhau «f im Zoologischen Garten. A.: Herjot, der Hal«; Dem ar> men Thiere wird ja da« Essen janz kalt, ehe «S ihm in den Magen kommt! — B.: Ja. die Verwaltung will ihm auch ein Guter um den Hai«, machen lassen, damit ihm nicht schwindelig wird, wenn e« 'runterguckt. Deutscher Schutverein. [O r t « g r u p p e N e u m a r k t l.j Die Gründung der Ortsgruppe Neumarktl in Kram, welche unter zahlreichster Betheiligung am 29. d. stattfand, war eines der schönsten deutsch n Feste, welche seit einer Reihe von Jahren in unserem Nachbarlande abgehalten wurden. Von Seite der Cillier Ortsgruppe war an die jüngste Schwester folgende« Telegramm abgesendet worden: „Stehet feste, Mann an Mann, Zu deutschen Thaten und Gedanken! So rufe» alle Brüder an der Sann, Den Brüdern zu am Fuß der Karavankcn. Pflegt forgfam treu in Eurer Mitte Die deutsche Sch äle, die deutsche Sitte! Ein dreifach Hoch der neuen Schweftergruppe!" Am gleichen Tage noch traf auS Neumarktl an die hiesige Ortsgruppe nachstehende Draht-antwort ein: „Mit unbeschreiblicher Freude er-füllie un« Euere herzliche Theilnahme; wie nvr es heule gelobt, so wollen wir es halten: Für Schwarz-Rolh-Gold in Kampf und Tod zu gehn. Ortsgruppe Neumarktl." Di -fe« kurze Telegramm spricht beredter als alle Schilderun» gen. welch nationale Begeisterung die Festtheil-nehmec erfüllte. [Gründung der akademischen Ortsgruppe Wien de« Deutschen Schulvereint «.] Am 26. d. fand in einem der größten Hörsäle de« neuen UniversitälSge-bäudes die constitmrende Vollversammlung der akademischen Ortsgruppe Wien statt. Nachdem die Universitäten Graz und Prag bereit« vor einem Jahre mit der Gründung von akademi-fchen Ortsgruppen vorausgegangen waren, war es für die erste Universität Deutsch-Oesterreich« dringende Pflicht geworden, diesem »ühmenS» werthen Beispiele zu folgen. Der Erfolg, der an 500 Theilnehmer zählenden Verfammlung hat die lange Zögerung reichlich wett gemacht. Die Idee der Gründung der akademischen Ort«-gruppe war von den Burschenschaften Wien« ansgegangen, die diesmal ausnamSweise jeden Streit beiseite lassend, im Verein mit den übri» gen deutsch-nalionalen Corporationen sich mit anerkennungswerthem Eiser an der Schaffung de« schwierigen Werke« betheiligt halten. Die Wahlen sür den Vorstand der Ortsgruppe er-gaben folgende« Resultat: Obmann Herr stud. jur. Adolf Zieglcr, Obmann-Stellvertreter Herr «tuä. jur. Fritz Vogel, Schriftführer Herr stud. med. Franz Hohn, Zahlmeister Hkrr c&nd.jur. JuliusLöcker. Außerdem wurden al» Ersatzmänner die Herren : Robert Johne. Juliu« Leifchnig, Adolf Ober müller, FranzSenital und Josef U r f i n gewählt. Die Versamm-lung trug den streng deutsch-nationalen Charakter der Schönerer'schen Couleur und wurden auch mehrere aus diesem Standpunkte sich er-gebende Anträge nahezu stimmeneinhellig äuge-nommen. So wurde ein Punkt in die Satzun-gen der akademischen Ortsgruppe aufgenommen, der Angehörige der jüdische» Nation unbedingt von der Aufnahme m dieselbe ausschließt. Wei-ter wurde «ine Resolution angenommen, welche die entschiedentste Mißbilligung der Versamm« „Zutsche Macht." lung darüber auSspricht. daß einzelne jüdische Cultu«.Schulen ia Böhmen und Mähren durch Gelder de« Deutschen Schulvereine« unterstützt worden sind, und wurden di« zur Bollversauim-lung in Teplitz zu entsendenden Vertreter der akademischen Ortsgruppe beauftragt, einen im Sinne dieser Resolution abgefaßten Antrag zu stellen. Vor Eröffnung der Versammlung, wur» den sämmtliche Berichterstatter der Wiener Ta-gespreffe, die ungeladen zu derselben erschienen waren, ausgesordert. den Saal zu verlassen : Eine Maßregel, die manchen unbegreiflich scheinen dürfte, welche aber in der Haltung der meisten Wiener Tagesjournale gegenüber der deulfch-naiionalen Bewegung, und der frivolen Ungeniertheit, mit welcher diese Blätter deutsch-nationale Parteiversammlungen — man braucht sich nur an die von 4000 Personen besuchte großartige Versammlung im Sophiensaale zu erinnern — einfach mit Schweigen übergehen, begründet erscheint. Locales und Irovinciates. Cilli. 27. Juni. [T o b t 8 f a 11] Am 26. b. verschied nach kurzem Leiden der Metteur en pages der „Deutschen Wacht," Herr M. Richard Gösch!. Der Verstorbene war ein fleißiger vom streng-sten Pflichtgefühle burchdrungener Arbeiter. Friede seiner Asche! [S ch u l f e ft.] Der hiesige Stadtschulralh hat beschlossen, am Schlüsse des laufenden Schuljahre« ein größeres Schulfest in Scene zu setzen. Derlei Feste erneuern sich in Cilli nur alle vier Jahr« und erfreuen sich bei Jung und Alt einer überaus großen Beliebtheit. Auch Heuer läßt sich ein rege« Interesse hiefür wahr-nehme» und eS steht außer allem Zweifel, daß das lirbliche Kinderfest auch diesmal gleich jenem vor acht Jahren im weiland „Eichenwalde" abgehaltenen sich zu einem gemüthlichen und traulichen Volksfeste gestatten werde. [Kaiser Franz Joseph-Bad T ü f s e r] Samstag, den 4. Juli findet im Kursalon ein Tanzkränzchen statt, wozu die Einladungen bereit« versendet werden. Air 1. d. traf Sr. königl. Hochheit, Herzog Alexan-der v. Württemberg, f. k. G. d. C. sammt Die-nerschasl zu mehrwöchentlichem Kurgebrauch im Kaiser Franz Joses - Bad, ein un? werden in nächster Zeit mehrere höher« Persönlichkeiten erwartet. II n d«rKirch« gesto: ben.j Ein am Rann bei Cilli wohnhafter Zimmermann, welcher am verflossenen Sonntag« den GotleS-dienst in der Capuzinerkirche besuchte, brach in dem Augenblicke als er zum Gebete niederkniete, todt zusammen. [Ehescheidung.) Der Berurtheilung des gewesenen Casfier« Anton WeSkamp von Liebenburg folgte noch ein kleiner Epilog vor dem hiesigen Civil-GerichtShofe. Die von dem Genannten so treulos aufgegebene Gatt»», Frau von WeSkamp, halte nämlich gleich nach deren Verhaftung ihres Mannes die zur Ehescheidung nöthigen Schritte eingeleitet. Frau von WeSkamp. «ine hohe, vornehme Elscheinung. der einstige Schönheit selbst all der Gram nicht ganz verwischen konnte, machte ihrem Galten, nur den sie trotz so bitterer Enttäuschungen noch Sympathien zu besitzen scheint, alle möglichen Concessionen, so daß die Ehe nun einoerstä»d-lich von Tisch und Bett geschieden wurde, waS um so leichter ersolgen sonn t, da die Eheleute kinderlos sind und kein Vermögen be-sitzen. [Ein Selbstmord durch denTod v e r e i t c l t.J Der gewesene Bindermeister Herr I. Peer in Pettau begab sich am frühen Morgen vom 27. v. M. zum Ufer der Drau. band sich dort sein« Füße zusammen und verknüpfte beide Hände mit einem Taschentuche. So gefesselt ließ er sich in da« Wasser gleiten. Bevor er jedoch den Tod durch Ertrinken fand, machte ein Schlagfluß seinem Leben ein Ende. Der Lebensmüde, dessen Leiche sofort aus dem Wasser gezogen wurde, war «in Greis von 83 Jahren. [V e r u n g l ü ck t.j Im Tnfailer Kohlen-bergbaue stürzie am 27. Juni der Häuer Franz 1885 Potratla mit einem leeren Kohlenwagen enu» neun Meter hohen Abhang herunter. Der Per-unglückte würbe erst einige Zeit später in be-sinnungSlosem Zustand« aufgefunden. Korrespondenz der Redaction. Stiller Beobachter i« Alahrenberg Eigen Raummangel diesmal zurückgeblieben. —e— in Franz. Wir sinb keine Barbarei und vermögen ein Fiacso. auch wenn e«. wie am verflossenen Sonntage, unsere unversöi»»-lichsten Gegner trifft, zu verschweigen. Hingesendet.*) An die hochverehrten Frauen au! Cilli! Um den vielseitig geäußerten Wünschen der Ellern Rechnung zu tragen, hat der löbliche Stadtschulrath Cilli in s-iner am 22 0. Ä. abgehaltenen Sitzung beschlossen, am Schlüsse be« Schuljahre« 1885 ein größere« Schul'est im Freien zu veranstalten. Die Leitungen ver städtischen Volksschulen wurden mit der ehren-vollen Aufgabe betraut, mit den Frauen au« Cilli behufs Einteilung der Vorarbeiten zu tiefern Feste in Verbindung zu treten; auS diesem Giunde erlauben sich die Unter ietchneten, an die P. T. Frauen die höflichste Einladung ja richten, Freilag den 3. Juli, um 5 Uhr Nach-mittag in der Kanzlei der städtischen Knaben-Volksschule zur Constituirung eines Frauen-Co-milö« recht zahlreich erscheinen zu wollen. Cilli, am 1. Juli 1885. I. Bobisut, I. L. Weiß. Leiter der städtische» Volksschulen. Löbliche Redaction! Mit Berusung auf § 19 deS Preßgeseye» ersucht die unterzeichnete Direction um Aufnah»« nachstehender Berichtigung der in Nr. 44 rn „Deutschen Wacht" erschienenen Noliz auS -l. Georgen a. d. Südbahn: 1. Die Angabe jener Notiz, die Gymita-siasten hätten einen Straßenscandal provocirt, ist unrichtig. 2. Die Wahrheit des weiteren Anwurse«. dieselben hätten das in der Notiz bezeichnete Lied gesungen, ließ sich nicht constatiren. 3. Die Gymnasiasten waren n i ch t im Gast-Hause deS Herrn Wellej. 4. Dieselben boten der k. k Gendarmerie zum Einschreiten keinen Anlaß. 5. Die k. f. Gendarmene wurde von 3» Gymnasialschülern nicht verhöhnt. K. k. Gymnasialdirection Cilli, am 27. Juni 1885. Koncnik Director. Literarisches. [Jllustrirt«r Führer durch Steiermark uud Krainj mit besonderer Berücksichtigung der Alpengebiete von Oder-steiermark und Oderkrain. Von Joses Raol. Mit 50 Illustrationen und 2 Karten. 20 Lo-gen. Octav. Bädeker-Eindand. Preis 2 ft. — 3 M. 60 Pf. In der Reih« der besannt« Harlleben'schen Führn fehlte biS heute 0»4 anziehendste aller österreichischen AlpenlänSn — die „grüne" Steiermark. Mit dem vorliege»-den Werke ist diese Ausgab« in gediegener u»i> in Bezug auf die äußere Ausstattung glänzen»« Weise gelöst. Der bekannte Reiseschriststellel Rabl hat ^vorliegendem Fuhrer em pracüschet Reisehandbuch geschaffen, das den lausenden con Besuchern de« schönen AlpenlandeS. 'einer Berge und Thäler, semer Städte und Landgediue hoch willkommen sein wird. Auch daS dtsher weniger beachtete „Land der Wunder": Krau, das in seinen Höhlen und Grotten, seinen räth-felhaften Gewässern und de« eigenartig» Karstlande Anziehungspunkte ganz eigener All besitzt, findet seine verdiente Würdigung uni wird daS Buch wohl Manchem au« den grüne» Bergen in jene felsigen Landstriche hinführe», die de« Uederraschenven und Wunderbaren so viel und mancherlei bieten. Die 50 deigeged» nen Illustrationen find durchaus gut ausgeführt und bilden ein erwünschte« Souvenir sür Iede^ der die Herrlichkeiten an Ort und Stelle gesehe». 1885 Deutscht Macht Tic eigenthümliche in diesem Lande herrschende Krankbeit. Wie ein Dieb in der Nacht überfällt sie «iS unverfkhen». Manche Leute leiden an Brust-und seittnschlner^en. zuweilen auch an Schmer-z.'n im Rucken - sie fühlen matt und schläfrig, haben einen schlechten Geschmack im Munde, itsonders des Morgen»; eine Art fiebrigen Schleims sammelt sich an den Zähnen; ihr Appenit ist schlecht, im Magen liegls ihnen wie eive schwere Last, und bisweilen finden sie in dcr Mogcuhöhle eine unbestimmte Art von Er-schlüffung. die durch den Genust von Nahrung licht beseitigt wird. Die Augen falten ein. Hände »nd Füße werden kalt und klebrig; nach einer Beile stellt sich Husten ein, ansang» trocken, »ach wenigen Monaten aber begleitet von grün-üch>auSsehenden Auswürfen; der Betroffene suhlt stets müde, der Schlaf scheint ihm keine Ruhe zu bringen; dann wird er nervös, reiz-bar und mißmuthig, bösc Ahnungen überfallen ifcit; wenn er sich plötzlich erhebt fühlt er schwind-liz. und der ganze Kopf schnnt ihm herumzu-»ehen; seine Gedärme werden verstopft, seine ymt wird zuweilen trocken und heiß, das Blut «ird dick und stockend, das Weiße im Auge »iwmi eine gelbliche Farbe an ; der Urin wird fpfalici) und dunkelfarden, und läßt nach län» mmi Stehen einen Bodensatz zurück; dann bringt it häufig die Nahrung auf. wobei er zuweilen AK» süße", zuweilen einen sauren Geschmack »lipürt, und welches oft von Herzklopfen be-Met ist; seine Sehkraft niuimt ab, Flecken nscheinen ihm vor den Augen und er wird »n einem Gefühl schwerer Erschöpfung und zwßer Schwäche befallen. Alle Symptone tre-«i wechselweise auf und man nimmt an. daß fast ein Drittel der Bevölkerung dieses Landes u einer oder andern Form dieser Krankheit '.iidkl. A!an hat gefunden, daß die Beschaffen-seil dieser Krankheit von Aerzten häufig ni yt rchiig erkannt worden ist; von einigen wurde si» alS Leberkrankheit, von anderen als Tys-Mit. wieder von anderen als Nierenkrankheit x. behandelt, ohne daß irgend eine dieser ver-schikdenen BeHandlungsweisen eriorderlich gewe-ja wäre, während der „Shäker-Extraet" dage- in in jedem einzelnen Fall die Krankheit voll-öidig beseitigte. Dieses vortreffliche Heilmittel isldn allen untenstehend angegebenen Apothekern ß haben. Personen, welche au Verstopfung lei-V«, benöthigen „Seigel'S Abfuhr-Pillen" in Älbindung mit dem „Shäker-Extract." Seigel's ild'ühr-Pillen heilen Verstopfung, bannen Fit-dn und Erkältungen, befreien von Kopfweh md unterdrücken Gallfucht. Sie sind die sicher-jtai, augcnehmsten und zugleich die vollkommen-slw Pillen, die bis jetzt angefertigt worden sind. Wer dieselben einmal versucht hat wird gewiß mi deren Gebrauch fortfahren. Sie wirken all-»tlig und ohne Schmerzen zu verursachen. Preis l Flasche Shäker-Extract" sl. 1.25, l Schachtel „Seigel'S Abführ-Pillen" 50 kr. ki^ivthümer deS „Shäker-Extract A. I. W h i t e Ävited in London. New-Hork. Vertreter der Anma. sowie Eentral-Versandt: I. H a r n a. >?oiheker in Kreuisier, Mähren. Steiermark: Cilli: I. Kupferschmid, Adolf Marek. Graz: Apotheke „zur St. Anna", A. Stühlinger. Feld-dich: König. Leoben: Joh. Pferschy. Marburg: 8. König. Josef Noß. Pettau. Admont. Brück i.d. Mur. Fürstenfeld. Gonobitz. Gleichenberg. hntberg. Kindberg. Deutsch-Landsberg. Leibnitz. Pillyberg. RadkerSburg. Rottenmann. Stainz und vaiz. Kourse der Wiener Aörle vom l. Juli 1885 Aolbrente...........108.50 ('inheitliche Staatsschuld in SJioun . 82.55 . „ in Silber . 83.20 Märzrente 5*/« ........ 98.75 Äwkactien.......... . 859.— ittbitactien.......... 288.90 London . . wista........124.15 SapoUond'or.......... 9.85 L k. Münzducaten........ 5.86 100 Reichsmark.......... . 60.95 An die liebenswürdigen Mewohner der Stadt Mann! Unter dem unvergeßlichen Eindrucke, der uns zu Theil gewordenen herzlichen Aufnahme drängt es uns den Bewohnern dcr lieben Schwesterstadt Rann, insbesondere aber dem Fest-comitv für seine Mühen und den Damen für die schöne Fahnen» gäbe und die vielen Blumenspenden den innigsten Dank aus-zusprechen. Für den Cillier Männergesangsverein: Pr. August Schurvi, Borstand. „TUE ( 1, Im Han^e d<-r Hecheiisojliafts- Bericht ,«„» 1. Juli 1**2 HIm lurl. SO. Juni 18SI. Aetiva....................................fr* 83,«80.016-90 Jahreseinkommen au» Prämien und Zinsen ..................... 16,002.307-70. Auszahlungen lstr Versicherung»- und Renten»ertrüge. Rttckkäuie «tc. Jttt 1848 .... » lo9^M>.00U — In der letzten iwülftnonatlichen Geschifteperiode and bei der Getellachaft für...... 65,720.175'— neue Anträge eingereicht, wodu-ch der Gesammtbetrag der in den letzten 20 Jahren eingereichten Anträge «ich auf mehr als .................,1.260,, ,7.854'55 stellt. Tom 1. Juli INHS bim Inrl. 30. Juni WM. Activa....................................kr. 87,2*4.420 — Jahreseinkommen aas Prämien und Zinsen . .......... -....... 17,134.226-05 Auszahlungen für Versicherungs- und Rentenverträge Rückläufe ctc. seit 1848 . . . . „ 149,*00.000-— In der letzten zwölfmonatlichen Geschäftsperiode wurden bei der Gesellschaft ftir . . • „ bd.^92.275'— neue Anträge eingereicht, wodurch der Gesammtbetrag der seit Bestehen der Gesellschaft eingereichten Anträge sich ans . .................„1.824,770.12955 stellt. Die Gesellschaft übernimmt zu festen Primien-Versicherungen auf den Todesfall mit 80 Percent Gewinnantheil oder auch ohne Antheil am Gewinn, ferner gemischtes und auf verbundene Leben; sehliesst Renten- und Ausstattung«-Vertrage ab; gewährt nach dreijährigem ««stehen der Polizen den Rückkauf fUr Poliien auf Todesfall oder gemischt, welch« hiezu beiechtigt sind, oder stellt für Polizen auf Todesfall nach dreijährigem und für Aussteuer-Veraicberuugen nach fünfjährigem Bestehen reduiirte PolUen aas, für welche dann keine weiteren Zahlungen zu leisten sind. Prospecte und alle weiteren Aufschlüsse werden ertheilt durch die Herren Agenten und von den.» G«neral-A|fenteu Hlr Kriün un«l SiWlutelerrottrk. Valentin Zeschko, 47—12 Triester-Straue Nr. 3 In Laibach. Empfehlung« Das Breslauer Universum hüt meiner Tochter gngen die Aufblähungen und Anschwellung Mairen* ».wie auch gegen Hiimoirhoiilen au welchen Allem aie «hon seit längerer Zeit ge-HtU.u hftte. scheu nach kuriern Gebrauche bedeutend« Erleichterungen verschafft, was ich dankend anertrfhe. Valentin Winkler, Grundbesitze! in Schonberg bei Oberw«!* in Obersteiermark. Wird poHt.ftt.ilft i Gemeindeamt Oberwölz. den 11. April 1880. Dierscbel. Bürgermeister. W : Breslauer Universum : : das wirksamste nnd bewährteste Mittel zur gründlichen Reinigung de« Blutes uud der Skftemasse. hellt langwierige, veraltete, tief eingewurzelte Krankheiten aller Art schnell und »leher. veröffentlichten MUwfohen J£nnfc»^un«on yonGehellt« bekunden die unübertreffliche überraschende Wirkung diese« Mittels. Das nrcHlatier WJnlr*r*um ist per Flasche zu 2 11. zum («brauche auf 6 Wochen ausreichend, nebst Gebrauohs-An^eisung echt zu iahen. In Cilli bei J. Kupf^ritcllinltl. Apotheker, in Deutsch-Landsberg hei' H. 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Das Personale der Buchdruckerei von Johann Rakusch gibt hiemit die traurige Nachricht von dem Hinscheiden seines treuen Freundes und unver-gesslichen CoUegen, des Herrn Richard Gröschl, Metteur es pages der „Deutschen Wacht". welcher Sonntag, den 28. v. M., Nachmittags !» Uhr. nach kurzem Leiden, im 39.' Lebensjahre vom irdischen Dasein abberufen wurde. Die Beerdigung fand gestern, halb 7 Uhr Abends, auf dem Friedbofe der Stadtgemeindo Cilli statt. CILLI. »m 1. Juli 1885. Die Möbel-Niederlage Graz, Franzensplatz Nr. 1 und 2 Ttft-4-vl» dem LandMtheater, "WG •pleten Nehlaf- und Hpelseaimmer-Ijarnlturen ans Nnsi- and F.iehenholx, Salon-RKsten. CrsdtUN (»it mmS ohae Marmorplatten. Spiettln, finiiMMn. Reich« Auswahl vsn 8alon-Garnituren voc 90 fl. anfwllrta, Hehlaf-Divana. Otto Ueberaakme aller Tapeaier-ArkeiU« eigeaer Kiwd(U( billigst Ausstattungen and M«htlrmagM tob Land- nd Ba-» prompt lad billigt a«*efUirt Hochachtungsvoll ■Mi Saks- :