fPoStnin* plae&ua ▼ gotorini.) Wer Zeitung triftetet »dch««lltch iiMtawli »««trtuj u» »mti| frtfc •«riftUttm «*b HfTwaltiinc: fuftnujwi »Itca Rt. b. Telephvn 21. - «nta»d>a»»ge» rnb« !» i« »«TOalömu gtfi« Satchraa MBftfn «tbflhrnr entgegen«™»!«« 9 c|ii ßlptdf«: filr bat Inland vt»r,elisi»r>« Tt» so—, holbjä!.'!'« Dw so-, fta»,t«h»ly Dtri I«—. s«r da» AuSlaÄ »tll>nchend« «rhShnng. — Sin»elne Rumwkn, Tm 111 Rummcr 21 | Sonntag den 14. März 1926. ^ Zl^Jahrgang Die Arobe von Genf. Es ist i« der menschliche« Nttar begründe», daß «an angesichts und bei Eilenntni« einer unav-genihmen Notwendigkeit, di« »ich! sofort durchgeführt zu werden brauch», die besten Borsätze »acht, an sie auch glaubt urd bei ihrer Festsetzung in eine so gehobene Stimmung gerät, als ob das Uebel damit allein schon beseitigt sei. Kommt ti jedoch zu ihrer Durchführung. so gibt e« kewe Begeisterung mehr, «an trachtetet da«nach, sie aochhinauSzuschiedea oder die Ersüllung zu verdarben. Weil nun die sogenannte hohe Politik von Menschen gemacht wird und in ihr gerade jenes menschliche Moment vorwiegt, daS man im gewöhnlichen Lebe» Hinterfetzigkeit nennt, so kann »an kiese Erscheinurg leicht auch iu daS Verhältnis der Böller zueinander, in die hohe Politik, hinein-zirkeln. Die nun schon so lange dauernde Misere in Europa hatte die Staatsmänner nach sieben Jahren auSprobiert«ster Unhaltbar keilen schließlich dach »ach Lccaruo geführt, wo mit feierliche« Reden, mit großsprecherisch'« Argumente», mit allerhand Pflrrz und diversen Rührungen da« Ei des Kolumbus, die Notwendigkeit eine« wirkliche» Frieden«, bebrüet wurde. Je näher dan« der Tag kam, wo au« diesem Ei da« Hühnchen der ersten Eisüllung, rämlich der Eintritt Deutschland« in den Völkerbund, ausschlüpfe« fvllte, destomehr tat eS den verschiedenen ftaat«» männlichen Bruthennen leid, sich aus diese« Ei gesitzt zu Haber. J'tzt gackern sie ia Gens um da« Nest herum, tatlo«, und einige hoffen inbrünstig daß e» doch ein faule« E< sein wöge. E« ist dem gallischen Hahn geluvge», d e eng« lische Bruthenne vom N earno ijtotte Rede» hielt und sich a« der Aufrichtigkeit der FriederSbestrebunge» geradezu be-rauschte, packelte man gleichzeitig hinter dem Rück a de» Partner« mit den Polen und »Igelte: »Wir »erden e« ja mache», wir werden ihn schon btan kriege», vur still sei», still, er darf »ich!« davon wissen I* So beschaffen war die «Aufrichiigkeit- von Lccarno, welcher nun dir Kläglichkeit von Senf ge» folgt ist. E« gab noch feite« etwa« klägliche,e«. Die öffentliche Meinung tu England ging aber mit diesem Stück nu» nicht mit, erbarwung«Io« aufrichtig liegen die falschen Karte» heute auf dem Tisch. Die Probe auf die Aufrichtigkeit de« Frieden« ist sehr übel ausgefallen. Mag da« Resultat der Verhandlungen schließlich so oder so sein, die Idee de« Völkerbünde« hat einen Sioß erlitten, von dem sie sich kaum wird erholen löoen. Sem Autorität, an deren Zukunft »Möglichkeit wenigsten« man bisher glaube» koante, ist in Gefahr gekommen, gänzlich verloreu zu gehen. Daß dieser Piobe »och dazu ein« fast versöhnende Lächerlich? it anhastet, »acht die Sache nicht besser. Jedenfalls ist jeder Pferdihaodel im Vergleich »u de», wie die .Staatsmänner* diesei Gens vorbereite! haben, ein stiahlend ehr« licheS, hochanständige« und aufrichtig!» Geichäst. Di utschlavd wird aber von dieser Probe nur profitieren. Ein Komplott. Im Londoner „Taily Chronicle" schreibt Lloyd George zur Frage der BölkerbundratSstbe u. a. folgendes: Unzweifelhaft bestiht ei» Komplott, um Deutsch-land« Wort und Stimme im VölkerbuudSrat zu paralysieren. ES ist klar, daß Mnfloliui mit im Komplott ist. AuS Gründen, die seine, zeit an« Licht komme» werden, wünscht der italienische Diktator dringend, de» guten Willen Frankreichs für sich zu gewinnen. Es ist zu fürchten, daß Ehamberlain in eine Falle geraten ist. Bloße Ehrlichkeit der Gesinnung ist kein Schutzmittel gegen französische L st. Was Spaniens Wunsch, einen ständigen Sitz im Völker» dvvdlrat zu bekommen, a»b«la«^t. so ist daraufhinzu» weile», daß Spanien in Marokko mehr auf franzö-stiche Hilse angewiesen ist al« die Franzose» auf di« H lse Spanien«. Frankreich kann die «Stellung Epznien« in Marokko unhaltbar machen und eS ist durchaus Imstande, da« zu tun, wen» Spanien im Völkerbunds« at sich nicht noch ihm richten wollt». E n w'iterer vorteil der Gewährung eines ständigen Ratefitz'« an Spanien würde »ach sravzösischer Auslastung sein, daß für Polen ei» Platz frei werde« würde. Aber weun Deutschland fest bleibt u»d Schweden sein« Zustimmung zu einer Vermehrung der Rat« sitze verweigert, dann wird die ganze erbä mliche Zntrtge fehlschlagen. Der absolute Wullpunkt. Au« der am 2. März gehaltenen Par lamentdrede des Abg. Dr. Ltephan Kraft zum Budget de« Untertchtsmtntstertums. N cht vur daß der deutschen Minderheit die Möglichkeit nicht gegeben wird, aus ihr« eigenen Kosten wohltätige, relig öse und soziale Einrichtungen. Schulen und UnterrtchtSanflalten zu schaffe», wie da« im Miuderheit«schvtzvertrag von St. Germain vorgesehen ist, wurde ihr alle«, wa« an solchen bestand, weggenommen. Sie wurde sozulagen auf de« absoluten Nullpunkt reduziert. Alle«, wa« sie, insbesondere in Slowenien befaß und auch in anderen Gegenden, wurde enlweder weg» ?evom»en oder slawischen Bereinigungen mit de». elben (!) Z'elen „übergebe»". Ei wurden alle deutschen Mittelschulen iu Slowenien ver»ichtet und zuletzt auch die in der Woiwodira. Aber »icht nur die Mittel-schulen wurden wegger o»»en, sondern auch die Studeuteuhei»», die Mädche»heime, die au« private« Mittel« gegründet wurde» und Eigentum privater Beretv«g»»geu war«». Die« wurde viel^ch auf eine fehr einfache Weise be werkstelligt. Man stellte de« Bereia unier S quester, worauf der Sequester, soviel er wollte, neue Mitglieder aufnahm, bt« der Bereiu dadurch iu slowenische Härde überging. Alle« die« geschah gegen die Bestimmungen des Minder-heitenschutzvertrage« undder Frieden«» vertrüge. Als das „Deutsche Hau «"in Tel je. »er l> tzte Rest des kulturellen Besitze« der Deutschen in Slowenien, weggenommen wurde, sagte man einfach: „Wa« ist denn daran, wen« wir eö emem 'lowenisch-n Bereine mit den gleicht« (I) Zwicke übergeben?* So sieht ,s dei u S mit der Durchführung de« Minder heiter schutzvertrag'S au«. ES wurden kulturelle Institutionen, die Hunderte voi Jisr u al« wareu. enteignet, so die i?j ibijinaer Phlhai manisch? Gesellschaft, da« dortig« D msche Thäter, wie überhaupt da« Beimögeu aller deutlch n vereine in ganz Slo-wenien. Alle deutsch-n Schulen b>« auf eine, die höhere Mütchenschüle in Maritor, wurden gesperrt. Auch bet diestr fa»d man Mittel und Wege, sie zu bef'itigrn, iudem man die Verordnung Pribi-i.v i\ die der jetzige UnteruchtSminister al« den Grund» 'ätzen der eu'lpäijchen Z'v lisat'on widersprechend bezeichnete und nach der die Schulbihöreen die Na-twvaluät der Linker bestimmen, anwendete, und wen« da« »icht half, daiür sorgte, daß die durch die Der-o dnung de« Unterrichtsministe,« vorgeschriebene Schüleiinnerzahl von dreißig «ivfach nicht «,reicht wurde. Zu dies!» Z-v-cke schrieb »an für die Mä»» chen, die diese Schute besuchen wollten, eine« Mindest-erfolg in der Bolks chule vor, wodurch eS natürlich faB§ hl die Hand der L h fräste gegeben war, de» Schülerioven den Besuch der höheren Mädchenschule zu rrn'ögliche» od-r »ich'. E« gibt auch eine ver-traul'che Beroidnuvg, iu der e« heißt, e« vertrage sich nicht mit dem Geiste der „Lcyzlitäf dem Staate gege»über, wenn Kinder von öffentlichen Angestellte» die devlschen Schulen besuchen; diese wurde« auch einfach nicht angenommen. 3ii der Woiwodina steht e« »icht bester. Auch ^o t find wir auf den niedersten Punkt reduziert, von dem ou« *ai nicht weitergehe» kaen, da »a» dann geradezu unser Volk selbst reduzieren müßt«. Deutsche MinderheilSschule« gib« e« in diesem Staate gegenwärtig überhaupt nicht. ES gibt nur sogenannte deutsche Abteilungen an den staatlichen Volks-und Mittelschulen, die von der Gnade deö betreffenden Schulmeister« abhä«» gen. U' d wie steht e« nun H tite m't dem Unterrichte i« der Muttersprache >n den Volke schule»? Abg. ?vc'o;ar P:ib öev i (ganz ernsthaft): Sehr gu'. Abg. Dr. Kraft: Durch eine Verordnung vom II November 1920 hat der damalige Uuterrichti-minister Svetozar Prib i v 6 angeordnet, daß i« der ersten und zweiten Klaffe der Balttschuleu in der Muttersprache unterrichtet werde, während die Staat«, spräche ertt in der dritten Klaffe gelehrt werden sollte. Sosort da: auf hat er aber, da ihm daS offenbar zu weitherzig schien, angeordnet, daß die Staatssprache schon in »er zweiten Klaffe gelehrt werde. Aber auch daS war »och nicht genug, sonder» ei wurde in einer Berorduung aus dem Jahre 1921 der Unterricht der Stact«iprcche bereits in der eisten Klaffe angeordnet. Da« Kind muß also iu der Bolk«schule vier Schriftarten lernen, dir gotische, die deutsche Lateinschrift, die kroatische Latei»fchrift und die zvrillifche Schrift und schon iu der erst en Klasse der B olkt-schule auch die Staat«fprache. Darau« krnn nur ei» Wirrwarr entstthen, da die Kinder, die 5 di« 6 BolkSschulklaffen beendet haben, keine einzige Schriftart gut beherrschen. Unterrichttminister Stephi« Rad!t: Sie spreche« von de» höchsten Dingen, dem Unterrichte, wie ein Advoka». Abg. Dr. K-ast: Ich habe vur Ihre Worte zitiert, nach dem Stenogramm. Sette 2 CilUet Zeitung Bann »1 Uaterrich!«mir> ister S'epha» Ridiö: Die Emficht ist »ehr wert al» da« Stenogramm. Abg. Dr. Kraft: Unser Volk fleht den Wert der Gtaattsprache ei», aber auf feie Weise, nie fie jetzt unterrichtet wird. tan» nur erreicht »erdeq, daß die Kinder weder die Mutter- «och die Staattsprache können. Dav?u hat weder der Staat noch da« Volk einen Nutz-,. Der Unierrichtsminister hat die Forderung daß die Deutschen diese« Staate? die kulturelle Selbst-Verwaltung, wie sie die Serben in Uigarn hatte», eine irreale genannt. >bg. Dr. Radonit (Rad.)! Wen» Sie glauben, daß Sie sie bekommen, so täusche» Sie sich. Ibg. Dr. Kraft: Sie ist aber nicht so irreal. Die Minderheiten au« ganz Europa, die im Oktober de« Vorjahre« i» Gens auf de« ersten Minderheiten, kongreß vertreten wäre», und zwar Vertreter von 3V Millionen Mensche», die 16 ver-schiedenen Staate» und 12 Minder heitengruppen angehören, habe» gesun-de», daß die kulturelle Selbstverwal-tuug der Minderheiten da« einzige Mittel ist, die Minderheitenfrage dauernd und entgültig zu lösen. (Lärm und Widerspruch bei der Radikaler). Der Ualerrtcht««i-«ister hat in Suboiiea gesagt, daß «an sogar über di« MinderheitSschutzvenräge hi«au«gehei> und weit-berzig den Minderheiten viel «ehr geben werd«, al« die Verträge vorsehen, aber die Minderheit«« wüßten solange warten, bis dem Staate keine Gefahr von dem unruhigen Italien «ehr drohe. I» welcher Verbindung steht aber unsere Minder« heil mit Italien und waru« sollen wir de«wege» i» einer unmöglichen Lagege-halten werde»? Unterricht««i»isterStephanRadic: Jetzt sehe ich erst, daß Pribiieviö recht hatte, wenn er «it Ihnen so verfahren ist. Abg. Dr. Kraft: Wir fordern in der Woiwo-dina uur dieselben Rechte, wie sie die dortige serbische B-völkeruag hatte, da diese« Gebiet oo» den Türke» auch «it deutsche» Blute befreit wurde. Die bürger-liche Freiheit und die europäische Kultur erfordern et, daß die Eltern wenigsten« soviel Rechte über ihre Kinder habe», daß fie ihre völkische Zugehörigkeit und Religion besti»«ev dürfen. Nur dieser Grundsatz entspricht unserer demokraiischr-, und liberale» Zeit. Die Lage der Slowene» in Kärnte» ist »ach d«w, wa« ich von guten Kennern der dortigen Verhältnisse wisse, nicht so, wie fit Pribic',16 aufgezeigt hat. E« gibt dort zwar utraqiistische Schulen (Schule« «it zwei UnternchiSiprache»), aber die Slowene« habe« auch ihre slowenischen Schulen, wenn fie solche wollen. Da« ist allerding« nicht genug, »au muß ihnen die volle kulturell« Selbsterhaltung gewähre«. D i e Deutsche» »nsere« Staate« haben aber überhaupt nie, auch »icht iu Kroatien und Slawouien, ander« al« utraqni» stifche Schule» gehabt. Man muß die ver-hältniss« hier «nd dort prüfe«. Die Vertreter der deutschen Minderheit in unsere» Staate habe« sich »it denen der anderen Staaten auch dahin verständigt, g«mei«sa»e Schritte zur Lösu«g dieser Frage 4« unternehmen, und der Politische und wirt-schaftlich« verein der Deutsche» inSlo-wenien hat bereit« eine Angabe an die Kärntner Landelregierun g ge«cht, in der er für die dortigen Slowene» die kulturelle Selbstverwaltung fordert. El muß überhaupt eine 8*qiete die Lage der Minderheiten bei un« und in den »grenzende, Staaten prüfe«. Wen» die« »icht hilft, »uß sich die deufche Minderheit ein anderes Foru« suchen, u« die Minderheiten au« ihrer jetzigen Lage herau«zuführe>u Eine Mustersammlung. Am 5. März hielt Abg. Dr. Moser »um Budget des Innenministeriums eine große, mit schlagenden Beweisen belegte Rede.über die politischen Verhältnisse, unter denen die Minderheiten in der Woiwodina zu leben haben. Hr Eindruck im Hause war so stark, daß die anwesenden radikalen Abgeordneten und selbst der Innenminister kein Wort de« EinwandeS finden konnten. Im nachfolgenden drucken wir einen kleinen Absav auS dieser Rede dem „Deutschen VollSblatt" in Ncvisäd nach. Unter vielem anderem erklärte Abg. Dr. Moser: Ebenso wurde dem Innenministerium eine Anzeige gegen den Nolär von H-ufel» M«lo« Tatarov erstattet, der sich auch unzählige Gewaltakte und Mißhandlungen hat zuschulden kommen lassen. Trotzt« er vo« Komitatkverwaliuog«auSfchuffe a« 5. April 1925 weg» seine« skandalösen Beuehmeud enthöbe» ward«, würd« diese Eatscheitzung über Einschreite» der bekannte« .radikale» Olga" telegraphisch ausze-hoben o»d der Notär — sitzt noch heule ia Hmseld. Gegen den BezKk«vorsteher Sjordj»c. der sich eben-sall« strafbare Tat» zuschulden kommen lieft, wurden ebe»fall« Anzeigen erstattet. Er hat in der Gemeinde Lazarfeid, dieser a» »eiste» heimgesuchte» Gemeinde «vier alle» naseren Gemeinden, 18.000 Dinar a« gesetzwidrigen Gebühren einheben lassen und sür eine« Freund die Bezahlung von 3500 Dinar erzwungen. In Banal«ki Despotov-c beging er einen ähnliche» Mißbrauch. Dort zwang der Gemeindenotär Kosta Zlatanov dem Gemeindeau«schusse 10000 Dinar sür dte Riv sion der Semeindekassebücher ab, die eine Person in Gioßbetschkerek durchführte. Im Bezirke Kula hat der zweite Stuhlrichter, der Russe ('udnovSki, der iu der ganzen Batschka sattsam bekannt ist. B«rvaltuog«»etho^en eingeführt, wie sie in der schwersten Reaktion«zeit in Rußland nicht ärger sei« konnten. Er erteilte selbst Polizei-organen den Befehl, unschuldige Leute zu mißhandeln und durchzuprügeln. Iu Syrmien gibt e« einen Obergespan, der sich schon mehrere Monate hindurch der Durchführung der Verordnung de« Unterrichtsministerium» betreffend die Eröffnung vou Parallelklassen widersetzt und fie »icht dmchiiihrl. Der Bezirksvorsteher von Seuta ist, wie die Zeitungen berichten, ein Verbrecher, der wegen Unterschlagung und Erpressung schon auf »khrere Jahre Kerker verurteilt und von Sara ewo nach Seuta versetz! wurde. Auch dort hat er fich wühlend seine« kurzen Ausenthalte« mehrerer Amt«-mißbräuche schuldig gemacht. Im November 1925 veranstalieten die Katholiken der G«»nod« i^aria« im Bezirk« Alibu»ar am Tag« der Kirchweih «ine Tanzu»ierhalluog i, einem Privathause. Für di« Bewilligung durch den Gemeinde»otär Beseli»ov!6 mußte» sie ab«, obwohl ei», solche nicht notwendig ist, für da« radikale Heim 500 Dinar spende», worauf fie die Bewilligung erhielten. I, andere» Orten haben die No äre den Bauer» die Bewilligung zum Tabakanban verweigert, solange sie nicht de» Beitrag für da« radikal: Heim leistete» oder fie gäbe» ihnen keine Biehpässe, keine Taozdewilligunge« usw., bevor sie diesen Beitrag er-legten. So geschah e« in Eenesthausen, Lazarfeid, Kaltsch, Budisava, Neusulok usw. Eine äh-liche Aktion führte der Bezirk« Vorsteher vo» Großbetschkerek SifM, der für feinen Bezirk einen Tribut vo» 100.000 Dinar sür die Rettung der radikale« .Zastava' i« Neusatz ausschrieb und de« Gemeindenoiären anordnete, diese« Geld in einige» Tagen auszutreibeu. Im Dorfe Mramorak, Bezirk Kovi», haust «och an« der Zeit vor den Wahlen ei«, Bande von sogenannte, Eetnici, von denen j rder 13 Zoch Ge-meindeseld zur Nutznießung hat. Di« sogea»nute, Ceinici haben Tag für Tag anständige Leute über-fallen, Unruhe gestiftet, Prügeleien iu Gasthäuser« provoziert und Tanjunierhalniug-n gestört, Männer nnd Frauen geprügelt und ihnen oft schwere körperliche Her letznagen zngesügt. Da« g-qaälte Bolk hat von alle, zuständigen Behörden wiederholt Abhilfe verlangt, ohne daß etwa» geschah. Al« alle« nicht« hals, griffen die Leute zur Selbsthilfe und wehrten sich bei de» letzte, Ueberfalle der Eanici auf eine Weife, daß diese schlecht davonkawen. Die Bevölkerung »ußte sich also selbst schätze,, da die« die behördliche Mach« nicht tat n»d diese dort »icht bestcht. Viele deutsche Ortschaften lebe» iu eine» sör»liche, An«nah««zustande, unter eine» ständigen Drucke. Jeder Schritt ihrer Bürger wird bespioniert, jeder Besuch au«glsorfcht. die Post geöffaet usw. Die Notäre und Schreiber find dort nicht »ehr Beamte», fondern Polizeiagenten. So ist e« in Prigr. Sv. Ivan, Weprowatz. Cib, Filipovo, Nova Gajdobra, Bukin, Franzfeld, P-rdanj und in anderen Ortschaften. Ja Beschka wurden unlängst die Gemeinde-wählen uu'er dem größten Terror »it Drohungen, Mißhandlungen nnd Vnhaftuvgen von Bürgern durchgeführt. Die Wähler, die gesetzwidrig eingesperrt und später freigelassen wurden, wußten oben-d-ein noch die Koste« ihre« Unterhalte« während ihrer Haft tragen. Ist da« nicht der größte Höh»? Die Korruption der Beamten in der Woiwovina hat einen schreckliche» Umsaug angevonme«. Trotz der Anzeigen von solche« korrumpierten Beamten werden diese in ihren Stellen belasse», so daß sie die Anzeiger nach Beliebe« schikanieren köaneu. Im Dorfe Hetin hat der Bezirks Vorsteher 5060 Dinar im s» schlösse»«! Umschläge erhalte«; die G:ndar> Das Vor bild aller Seifen ist Schicht-Seife Markt Hirsch. Seit Jahrzehnten bemühen sich al> Seifenerzeuger, Schicht-Seife an Güte zu erreichen. Will ein Erzeuger od.'r Händler seine feife panz besonders loben, so preist er sie an als .So gut wie echte Schidit-Seife". Was Sie brauchen, isi aber nicht das: „so gut als", sondern Sie brauchen das Beste: Schicht - Seife die nur echt ist mit Marke Hirsch. In Oesterreich fand fich niemand, der da« öffentlich verurteilt hätte. I, O-sterreich gibt e« die voll«-wehr, bei na« die Ocjuna, die Srnao und die Freiwilligen. Wenn e« da« Ziel dieser Organisationen ist, ein andere« Volk zu verprügeln und die 9U-gieruag da« zuläßt, dann ist e« klar, daß diese Organisation«, unter de» Schutz der Regierung und besonder« de« Janenminister« leben. Adg. Moser hatte recht, daß er diese Di'ge erzählte. Wrr haben merie in Todariiwo sperrt Leute an« de, umliegende» Gemeinden ei» nnd läßt fie erst frei, wenn derer» Angehörige einige hundert Dinar al« Lösegelt erlegt haben, worauf füix die Verhafteten keine Schuld mehr besteht. Politische Nunö schau. IlllKvö. Zlnter Angaru gab es eine bessere Verwaltung ! Am 6. März hielt der selbständige De»okrat Dr. Duian Boikovic zu» Budget de» Innen-»inisterinm« ei»« Siede, i, der«, Verlauf er die Behauptung aufstellte, daß e« i, der woiwodma unter Ungarn solche Beispiele schleckt« Verwaltung nicht gab »ie heute und daß die s«»erzeitige ungarische Verwaltung besser war al« bie heutige ser-bische. Diese Erkläruug «regte unter de» radikalen Abgeordneten eine» Slnrm der Empörung und Hr Od»a»a verlaugte, daß Abg. Boikovic zur Strafe von drei Parlaments'rtzuagen ausgeschlossen »erd«. Nach einer entsprechende» Erklärung de» zn «atz. regelnden Abgeordneten wurde indessen da« peinlich« Inzident beigelegt. Auch die Deutschen yaöeu das Aecht i« leben! Am 3. März erklärte der klerikal« Abgeordnete Smodej in der Nationaloersammln»g u. a. folgende«: Er» Vorredner hat n»« schöne Sache» über die Ber-hältoisse in der Woiwodina erzählt. Zufällig war e« ei» Deutfcher. Die Mehrheit wollte fich über chn lustig machen. Aber die Fra^e ist, ob es wahr (!) ist, wa« er über die Bersolgnngeu und verpcü-gelungen erzählt hat. Wenn e« wahr ist, dann ist da« gegen jede Moral und wir müsse» e« voll-komme» verurteile«. Den« auch die Deutschen haben ein Recht aus da« Leben und ans staat«ditrgnliche Rechte. Ich weiß genau, wa« die Deutschen mit den Kärntuer Slowenen treiben; sie zündeten ihnen die Häuser au und vor Monate« starb der Geistlich« Li»pl al« da« Opfer eine« deutsche» U-bnfallr«. Nummer 21 Cillier Zeitung Seite S genug Moral, solche Sachen zu verurteilen. Da« »ag man auch in Oesterreich hören und wissen, daß wir höher stehen als die Deutsche»». — Ueber die Moral der klerikalen wolle« wir gewiß nicht streiten, aber wir finden ei unmoralisch, die Verhältnisse Iu Kärnten so darzustellen, al« ob dort die Slowene« ihre« Lebers nid ihrer Habe «ich! sicher wären. Aus Savoniku» Limpl ist vor Jahren ein Uibersall verübt worden, der erwiesenermaßen mit Politik nicht« zu schaffe» hatt,; dieser Geistliche ist «ich», wie eS Abg. Smodej hinstillen möchte, al« Opfer eine« Uebersallcs gestorben, sondern eireS natürlichen TodeS. Wa« da« Einäschern slowenischer Häuser an-belangt, ist kei« konkreter Fall bekannt, auch de» Abg. S«od,j nicht. Denn wäre auch nur ein ein-ziger derartiger Fall vorgekommen, so hätte er Ihn doch in der Broschüre deS Carlnih'ocils ganz bestimmt angeführt. Wen« Herr Smodej schon d.s Wort Moral in den Murd nahm, so hätte er seine« ParlamentSkollegeo e> zahlen müssen, daß e« in Kärntea offizielle B-tch2,erdeko«»ifsionen sür die slowenische Minderheit gibt uad daß sich die Deutschen iu Slowenien sür die kulturelle Autonomie der Kärntner Slowenen exponiert haben, ohne daß die klerikale Presse diese wahrhast moralische Tatsache auch nur der geringsten Beachtung gewürdigt hätte. Man versteht sie nicht! Zn setner Rede führte Abgeordneter Smodej u. a. noch folgende« auS: Wenn wir fühlen, daß wir nicht ein Volk sind, dann sind wir nicht ein Volk. Wenigstens wir Slowenen «üsfen sagen, daß wir mit euch «Ich; ein Volk find, denn so oft wir in dieser Skupschtina Slowenisch »eden, laust ihr josort hinau«. wnl ihr sagt, daß ihr unsere Sprache nicht versteht. Kin Htvot der Menschlichkeit und des staatlichen Interksses. Der Abgeordnete 5er serbischen Landarbeiter-parhi Herr Joci Josancvö, ehemals G.-sandter in London und in Wien und gewesener Außenminister, nah» am 3. März zur Minderheitenfrage folgender-m»ßen Stellung: Die Nationaloerfa»»lung hat g stern auS dem Munde de« Obmannes de« deutschen AbgeordnetenklubS gehört, wie die Lage der Minder heite« im Staate ist. Ich muß — nicht al« Ber. ireter einer Partei, sonoern als Vertreter der Ja-terefsen de« S:aat S — die Regierung darauf auf-ruerksam machen, daß sie den Modeiheiten die durch die Berfafiung und die internationalen Verträge gewährleisteten R-chte, wie sie 'auch die Gebote der chlichkeit erfordern, im volle« U«fange gesähre. Eie darf nicht warte«, bi« sie von außen her dazu gezwungen wird. ES ist klar, daß Deutschland nach seinem Eintritt in bin Bi keibund alS eiste Frage die der Minderheiten auswerfen wird und unsere Regierung hat bisher aichiS zu ihrer Lösung getan. Sein wahres Kestcht. DaS führende Organ unserer Minderheit, da« .Deutsch: Volksblatt" iu Novisad, schreibt a« 7. März an lebender Stelle u. a. folgend, s: Uiter-richtSminister Stephan Radi^' hat zwar, wir leugnen e« nicht, außerhalb deS Parlament« bei wiederholte« Gelegenheiten den nationalen Miiderhetten im Staate schöre Versprechungen gemach'. Er hat in Cubotlca verkündet, daß die andn«»ationalen Staatsbürger in Südflawien «ehr Rechte und Be günstigungen erhalten sollen, al« sie nach der Ver-sasfung und den internationalen Verträge« beanspruchen köanen, und er hat ir.abesondere den brave« deutsche« Wähl-rn ein Parodie« aus Erden vorge-zaubert. Al« er aber in seiner Eigenschaft als Mi-nister zum erstenmale iu die Lage versetzt wurde, im Parlamente anläßlich der Aussprache über die Regelung der Minderheitenfrage seine gleißenden Worte wahr zu machen, da deutete er an, daß er über die Gewährung von Volksschulen nicht hinaus gehe« und auch diese nur in beschränkten Grenzen im Sinne der Forderungen der nationalen Minderheiten ausgestalten könne. Und er erkläite, daß er srch bei der Durchführung dir Minderheitenschutz-Verträge von der Rücksicht daraus werde leiten lassen, «ie fich andere Staaten, die ebenfalls dnrch .papierene Vorschriften' gebunde« seien wie die Tschecho slowakei, uad wie sich die Großmächte, die durch keine internationalen Verträge verpflichtet feien wie Italien, gegenüber den nationalen Minderheiten verhalten werden. Seinen Ausführungen fetzte er >« Laufe der weiteren Wechselnde mit dem Zwischenrufe die Krone auf, daß Svetozar Pribii.vc, der bekanntlich da« Schulwesen der nichtslavischen Staatsbürger in brutalster Weise gedrosselt und vergewaltigt hat. recht gehandelt habe und für die nationale» Minderheiten der beste Unterrich!««inister gewesen fei. Ausland. Deutschlands „New!" Wie au« Genf berichtet wird, hat «in hoher deutscher Staatsmann erklärt, daß von deutscher Seite alle Vorschläge Chamberlainii «it „Ne»«" beantwortet wurden: „Wir konnte« nichtS andere« als „NeinI" sagen, den« wir haben ja diese ganze fürchterliche Lage nicht herbeigeführt." Dramatische Spannung in Kenf. Ein höherer Funktionär des Völkerbunds er-klärte: ,,J« Völkerbund hrrcfcht nahezu Einstimmigkeit vorüber, daß die Abmachungen, die «it Deutschland in Locarno getroffen wurden, gehalten werden müssen. Darum hängt e« allein von Deutschland ab, ob die Forderu-rgen der anderen Mächte befriedigt werden können. Bleibt Deutschland bei seiaem Nein, so wird man di« Konsequenzen in Saus nehme« muffen. Diese werden möglicherweise sein: Austritt Spanien« aus dem Völkerbund, politische Krise iu Polen, Schwächung der Stellung Ehamberlain« in England, Verstärkung der Opposition gegen den Locirr>o»ertrag in Frankreich. Aber trotz dieser Folgen ist eS sicher, daß Deutschland, auch w?nn e« gar keine Zugeständnisse »acht, in den Völkerbund aufge«o«»en und einen ständigen RatS-sitz erhalten wird." A« 11. März nahm die «om> mifs'on sür die Ausnahme Deutschlands in den Völker-bund auf einer kurzen Sitzung, die nur 16 Minuten dsu:rte, den vom Unterausschuß vorgelegten Bericht über die Aufnahme Deutschlands ohne Debatte ein-stimmig an. Zum Berichterstatter vor der Plenar-Versammlung de« Völkerbünde« wurde der Prä-sident dieser Kommission, Czamberlain, bestimm». In Gens glaubt »an. daß die gegenwärtig« ungewisse Situation onwöhcen wird bi« zum Augenblicke, wo der AuSbruch einer schweren Krise die Partei» zwingen wird, über die Folgen ihrer Hartnäckigkeit nachzudenken. Man hofft, daß das Ansehe« und die Gesch ckiichkeit BriandS die notwendige Einstimmigkeit herbeiführen werde. Die römischen Verhandlungen nicht gegen Oesterreich. Am 10. März besuchte i« Genf der österreichische Bundeskanzler Dr. Ramek den jugoslawischen Außen minister Dr. Niaö 6, welch letzterer ihm die Ber-sicherung gab, daß die Verhandlungen in Rom nur die Probleme a« der Adria u«d am Balka« berührt haben und daß seine Rede von irgendeine« Vertrag« gegen Oesterreich gewesen sei. Dr. Niii^ stellte alle Gerüchte über einen österreichfeindlichen Pakt ent, schieden i« Abrede. AalKanpaKt in Sicht. Im Außeiiministerium in Beograd ist am 10. März eiu Telegramm eingelaufen, wonach i« Gens eine Konferenz »er Außenminister Jugoslawiens und Griechenlands stattgefunden habe, auf welcher die völlige Uebereinstimmung der beiden befreundeten Siaaten «« Hauptfragen der Politik auf dem Balkan und im Übrtgen Europa festgestellt wurde. Da die allgemeine Politik der beiden Länder darauf hinaus geht, ein freuvdschaftliches Verhältnis «it allen Staaten aufrechtzuerhalten, fei klar, daß die ver-Handlungen in Rom im Einklang mit den Bestrebungen der jugoslawischen und griechischen Re gierung nach Abschließung eine« BalkaopaktiS gestanden feie«, der im Geiste des Vertrages vo» Locarno geschloffen werden soll. A«S LtSSl KKi Enquete für die Regulierung der Sann. Oie großen Ueberfchwemmuagen der letzten Jahre sind der beste Beweis dafür, daß die Regulierung der San« und ihrer Zuwäffer eine d«r dringendsten und unaufschiebbarsten Aufgaben der öffentlichen Verwaltung ist. Um für diese Frag« alle maßgebenden Faktoren und auch die weitere Oeffent-lichtet« zu interessieren, hat der Bürgermeister der Stadt Eelje Herr Dr. Hrsibvec sür Montag, den 15. März, 3 Uhr nachmittag«, eine Enquete für die Sannreguiierung im Sitzungssaal« d«S Stadt -Magistrats einberufen. Zu diefer Besprechung wurden außer de« Herrn Obergespan Dr. Pirkmafer die Fachleute der Behörden, Vertreter der Bezirke usw., sowre der Preffe eingeladen. Die Geschäfte in Eelje köaneu laut Beschluß deS Ha»delsgrem,u«s am Jofefitag, 19. März, bis 12 Uhr mittaz« geöffnet f«h,. DaS Auf«ache« ist jedoch für die Kaufleute nicht obligat, «S bleibt dem Belieben der einzelnen Geschäftszweige überlaffen. Die Btlderausstellung der heimischen Künstler Modic Miklavec hat «tt einem schöne« Erfolg« abgeschlossen, der allerdings mehr morali-cher alS materiell«? Natur war. Besonders groß war daS Interesse der hiesigen serbischen «olo»ie, di« durch vollzähligen Besuch den Bestrebungen der ungen slowenischen Künstler ihr warmes Interesse bekundete. Sonst ließ der Besuch leider zu wünschen übrig, da fich bei un« die Gewohnheit eingenistet jat, jede Erscheinung deS öffentlichen Leben« — rnd sei eS auch auf de« Gebiet parteiloser Kunst — durch die B-ille engherziger und undnldfa«er Partei« Politik zu betrachten. Evangelische Gemeinde. Sonntag, de« 14. März, findet im Gemeindefaale um 10 Uhr der Ge«eindegoltetdleofi, um 11 Uhr der Jugend-go'.lesdienst, u» 6 Uhr abenbs ei« Märchenabend für die Kleinsten statt. — Mittwoch, den 17., abend« 8 Uhr Blbelstunde. — Donnerstag, den 13, abend« 8 Uhr, wird die diesjährige Gemeindevirsammlung abgehalten (Neuwahl de« PreSiy'.eriumS). Vom Geschworenengericht in Celje. ^Freitag sand in Celje die Schwurgerichisoerhandlung gegen den Besitzer Fran Jevinik au« vetrnik wege« eine» Mordes statt, den er vor 16 Jahre« begangen hatte. A« 29. November 1909 wurde nämlich di« AuSzügleriu Anna Klakocir am Fensterkreuz ihreS AuSzagSzimmerS im Haufe de« Jeviaik hängend aufgefunden. Obwohl man de« Jevsnik schon damals i« Verdacht hatte, die alte Frau ermordet zu haben, konnte man ihm nicht« anhabe», weil er teils fein Alibi nachweisen konnte, teil« weil daS Zi««er vo« innen versperrt war. Bor einiger Zeit nun machte die Frau de« Angeklagten die Anzeige bei Gericht, daß die Klakccar nicht Selbstmord begangen hatte, sondern vo» ihrem Man» ermordet worde« war. Zu dieser Anzeige wurde die Frau durch die Drohungen de« Manne«, er werde auch fie um-bringen und da« HauS anzünden, veranlaßt. Den Anschein, daß daS Zimmer vo« innen verschlossen worden sei und also Selbst«ord der Inwohnerin vorliege» müsse, hatte Jevi'ik dadurch erzielt, daß er zwei Schlüsse! hatt«, von denen er einen von innen leicht inS Schloß steckte und dann von außen zu-sperrte. Mittelst eine« daran befestigten Zwirn« zog er hieraus den innere« Schlüssel ganz in« Schloß. Die Geschworenen bejahten die Schuldfrage auf Meuchelmord mit 8 gegen 4 Stimme», worauf der Angtklagt« zu« Todt durch den Strang verurteilt wurde. — Die Verhandlung gegen de« 41-jährige« Franz Keue, Besitzer i« Pirseabreg und früheren Gereoltn der Bezirkivertretung Brejice, dauerte a» vorigen Freitag den ganzen Tag bi« 10 Uhr abend« an. Kene, welch r der Unterschlagung von 163.000 Dinar zu« Schaden der Bezirttvertretung Brez ce angeklagt war, btkaant« die Bnuntreunng bis 45.000 Dinar ein, bezüglich des Reste« behauptete er, daß er wahrscheinlich infolge von irrtü«licheu Eintragungen entstanden fei. Tiotzde« die Verhandlung erwii«, daß Kene eine äußerst fchleuderhafte Buchführung — er radierte i« den Bücher« und riß Blätter herau« — geführt hatte, wurde seine Schuld von den Geschworenen «it 7 gegen 5 Sti««en verneint, worauf er freigesprochen wurde, kene hatte sich auf „Nervosität" ausgeredet. Mit diesem Falle wurde die FcühjahrSgeschivoreningerichtSperiod« in Eelje ge-schlössen. Der Verein der Hausbesitzer von Celje und Umgebung wird am SamStag, de« 13. März 1926, um 8 Uhr abends i« Hotel „Post* seine ordentliche Generalversa«mlu»g «tt folgender Tagesordnung abhalten: 1. Bericht über die Tätig-keit und kassagebaruag; 2. Wahlen; 3. Vorträge; 4. Allfälltge«. Die Mitglieder werden eingeladen, sich zu dieser Versa«mlung vollzählig einzuladen. Bemerkt wird noch, daß der Vorsitzende dei Lande«» Verbandes der Hautbesitzer Herr I. Fröhlich au« Ljubljana über die Tätigkeit de« Verbände«, sowie über den Stand der WohnuvgS- und Steuerange« legenheilen berichten wird. Der Ausschuß. Ueber die Tätigkeit der Ministerialkom. Mission, welche dieser Tage die Verhältnisse in der Trifailer KohleawerkSgesellschaft im Zusammenhang mit de« Arbeilerentlasfungen zu untersuchen hatte, scheint «an in Slowenien nicht sehr befriedigt zu sei». Wenigsten« schreibt der Ljubljanaer „Jutro" : Eine« so schlechten Eindruck, wie die Mimsteciat« kommission au« Beograd bei voferen Bergleuten »achte, hat noch keine KEmission gemacht, die jemal« in Trbovlje weilte. Die Mi»isterialko»misfio», die sich sowohl in Trbovlje al« in Ljubljana durch ihre höchst sonderbaren Erklärungen ausgezeichnet hat, stellte schon in Ljubljaua fest» daß sie die Lüche S«ite 4 Cillier Zeitung Nannaer 91 der Trisailer KohlenwirkSgesellschaft durchgesehen und gesunden habe, daß alle« sti»«e. Alles andere gehe sie »icht« an. Die Vertreter der II. Berggruppc schwulen ziemlich verwundert drein, all sie da» hörte». Die Vertreter der Bergarbeiter sogen, daß sie da« U,recht. da« ihnen die Trifailer Kohlen. werkSgefellschast, wo da« ausländische Kapital über-wiege, zufüge, schließlich zur Kenntnis nehmen. Aber jeder vernünftige Mensch müsse einsehen, daß mehrere Hundert Familien, deren Väter arbeittloi sind, ohne Arbeit nicht leben tönren und daß sie aus Trbovlje auswandern müssen. W e aber au«, wandein, wenn «an aus allen Ecken und Enden Schulden hat l — Daß die Lage der infolge der Wirtschaftskrise arbeitslos gewordenen Arbeiter bei un« in Slowenien außerordentlich bedauern« nert ist, darüber bestiht gar kein Zweifel, haft sich diese Krise, die in anderen Ländern schon längst besteht, «an denk« an die M llionen von Arbeitslosen tu England, au die Arbeitslosen in D.Utschland und in O-sterreich, und ihre Folgen noch vertiefen werden. Wenn daher heute slowenische Biäiler glauben, sie kannten dem bei ur.s erst beginnenden P oblem der A>beiiSIofigke!t, »it Hetziot'zen geg'N die Arbeitsgeber beikommen und diele gewifsermagen zwingen, die Arbeiter nicht zu entlossen, so ist da« nich!« als wirtschaftliche N riv'.tä'. Sie sollten ihre Tinte lieber zu de« Zwicke verspritzen, daß endlich eine staatliche ArdeitSlosrnunttr. stützung geschaffen weide. Denn da« allein kann j'ne vorläufige Adhilse bringen, um die unser Staat schließlich ja »och nicht herumkommen wird, qenau sowenig wie England, Deutschland, da« kleine Oesterreich uad alle Ädrigen westlichen Staaten darum herumkamen Da« Geh tz: gegen die Firmen, die bestimmt nicht zu ihrem Vergnügen Arbeiter ent-lassen, ist keinen Pfifferling wer». Man schreit, wie dat bei un« so ziemlich immer der Fall ist, auch da an die unrichtigen Abrissen. Ueber die unhaltbaren Verhältnisse beim Kreisbergamt in Celje hat die Stadt, gemeinde eine Denkichrifl verfaßt und sie an da« Bergbauministerium in Beograd eingesendet. Wir entnehme» ihrem Inhalt nachfolaende«: BeimKcei» bergamt in Celje gab e« in früheren Zeiten 4 Soa-zept«bea»ten. Nach der Befreiung waren eine Zeit-laug zwei, der Oberbergrat Franz Lpold und der Ingenieur Mctink, später der Rat Lpold allein, uad noch dieser wurde i« Jahr 1924 in da« Mini sterium berufen, ohne daß ein Nichfolg« ernannt worden wäre. C» ist jetzt soweit gekommen, daß e« bei dem Cillier Kreisbergami keinen Konzepltbea«teu gibt, trotzdem diefe« A«j den größten Teil de« Berg-bauwesevs in Jugoslawien umsaßt, besonder« da« Bergwerk in Trbovlje. Ja da« Amt kommt vur einmal wöchentlich der Kouzepiibeamle Jig. Phani au« Ljubljana. E< ereignet sich unzählige Male, daß die Parteien ohne Resultat ankommen und weg-»ehea, weil sie de» Konzeplibeamten nicht i« Amt luden. Ist da« peinlich für die Parteien, find solche Verhältnisse auch keine Ehre sür den Staat. Ferner verlauten so^ar Stimmen, daß die Staatsverwaltung die Bergschule ln Eelje auflassen oder fie nach Bosnien öder ander«wohin übertragen will. Wenn dort elue B:rgschule auch notwendig ist, so mag man eine errichten; e« wäre aber Selbstmord, wenn diese so schön sich entwickelnde Schule, die gerade hier in Slowenien, wo da« Bergwesen a« entwickeltsten ist, dringend notwendig ist, aufgehoben und auf dies« Weife unseren Gebieten wieder eia neuer Schlag zugefügt würde. Anstatt vaß wir Fortschritte machen, würden wir in dieser Bez'ehunz zurückgehe». Die UnterbringungSverhäitnisse de« Gerichte« in Eelje legte dieser Tage der slo wenifche Abgeo-.daele Dr. Pvko in seiner Rede zum Budget de« Justizministerium« folgendermaßen dar: „Da« Gericht«gebäude in Celje befiidet sih in einem derartig dervuten Zustand, daß da« Gericht aussiedeln mußte nud sich jetzr in einem Privatgebäude lxfindet. Soviel mir bekannt ist, wurde ihm auch dort schon gekündigt uad e« muß Heuer ausziehe». Ich weiß nicht, wohin man e« übertragen wird. Soll es vielleicht in Baracken unterzebracht werden? Im Budget sehen wir keine Möglichkeit, da« alle Ge bände zu reparieren. Zu diesem Zwecke war in dem Voranschlag al« erste Rate 1 Million Dinar vo» den erforderlichen 2 M.lloaen eingestellt worden, jetzt aber ist nicht« im Budget. Der Staat hat in Celje nicht einmal Baracken, wo man da« Gericht unterbringen könnte." Ueber die Lage de, Gericht«-deamten ließ fich der Redner folgendermaßen au«: Die einstige Recht«folidität kann nicht aus derselben Höhe erhallen werden, wenn da« Justizministerium erlaubt, daß i« Ludgel alljährlich P:rsonalrebu> zierungen vorgenommen werden, und wenn nicht ge> nügend Rücksicht darauf genommen wird, daß die Richter und da« Gerichtßpersonal materiell gesichert werden. In dieser Beziehung war e« bei uns i««er verhältnismäßig ziemlich gut. Aber iu der letzten Zeit mildet sich bei ua« die allgemeine wirtfchafMche Krise und eS ist mir ein trauriger Fall in Celje bekannt, wo sich ein Angestellter der Gerichtlkaazlei i« Name» de« fiianziell schlecht situierte» P rso,al» an die Ö ffentlichkeit «it der Bitte um Hilfe wandte. Da« ist bezeichnend für die heutige Not der Gericht«-angestellten. Selbstverständlich wurde der betreffende Beamte mit einer Rüge bestrast und der Staat«rat machte ihm noch Abzüge von feinem Gehalt. Wenn sich die Angestellten mit der Bitte um Hilfe an die O-sfentlichkeit wenden, wohin ko««en dann die Autorität und da« Ansehen der Staatsverwaltung? Ja diese« Fall sehe» wir aber auch, daß der er-wähnte Angestellte nicht gewohnt war, heimlich zu nehmen. Da« ist noch gut. Aber gestraft «ußte er werden. Freie Wohnungen. Da« Wohnung« gnicht in Celje verlambart nachsolgende freie Wohnungen: l Z ««er, M tbenützuiig der Küche, ebenerdig. Cmrk Ivan. Lakai je 15; 2 Zimmer, 1 Küche, Bc» Meta, Aäkerc va ul. 4; 4 Z mmer, l Küche, 1 Geschäftszimmer, l Badezimmer, Brijäka Katharina, Truba'jeva ul. 3; 2 Z mmer, Vorzimmer, B ück Friede,ike, Piiü rnova u>. 4; 2 Zimmer, 1 Küche, Dobovcrik Frarz, GvspoSka ul. 15; 1 Zi««er «it Sparherd, Kl«n Siefau, Lp Hudiuja 23; 1 Z rn-mer, 1 Küche, Ciz,j Anton, Megojnice 6l b; 2 Z m. «er, 1 Küche. Pev c Jakob, Sv. Lovrerc Pro» 95! 2 Zimmer, 1 Küche, Banovs:k Maria, Truovlje 119; l Zimmer, 1 Küche, Avgus in Binko, Polule 4; 1 Z mmer, Peer Maria, Kre«nike (Store); 1 Zim-mer, 1 Küche, M'h Josef, Zalic trg 29; 1 Zimmer ohn« Sparherd, veternik Franja, Zrlec trg 192; 1 Zimmer, 1 Küche, Seedacher Fd., Gabe, je 4; 2 Zimmer, 1 Küche, Cerevjal F anz, Arcliu, Gemeinde LkosjaoaS, Nr. 4; 1 Zimmer, 1 Küche, Seriar Maihia«, Gab«je 45; 1 Zimaer ohn« Sparherd, ebenerdig, Sencar Mathias, Gaberje 45; I Zimmer mit Spar Herd, ebenerdig, Seriar Mathias, Gabeije 45. Die Gesuche sind mit 16. März, 12 Uhr mittag«, beim WohnungSgericht in Celje einzureichen. Hundekontumaj in Celje. Der Stadt-«agistrat C.lje verlautbar«« am 11. März einen Erlaß, demzufolge über da» Gebiet der Sladt Celje die Hundekontumaz verhängt erscheint. Alle Hunde, die nicht al« Wächter bei den Häusern angekettet sind, müsse» mit einem starken Maulkorb versehen sein oder von erwachsenen Personen an der Leine geführt werden. Ferner ist e« v.rbolen, während der Zeit der Kontumaz ohne Bewilligung de« Magi> strat« Hunde in andere Orte zu bringen, die nicht kontumaziert sind. Die Hunde dürfen auch nicht i» öffentliche Lokale, Gasthäuser, Bäder usw. «itge-no««en werden. Der Wasenmeister hat de» Auftrag, alle nicht genügend gesicherte» Hände und ebenso frei herumlaufende Katzen zu fange» und zu vernichten. Eine Protestversammlung der Hau«, und Grundbesitzer au« So^tanj und Umgebung gegen die zu hohen Steuern in Slowenien findet a« Sonntag, de« l4. März, um 9 Uhr vormittag« i« Hotel „Jugoslavija" in So5tavj statt. Herabsetzung der Postgebühren. Wie au« Beograd berichtet wird, will da« Postministerium am 1. April eine betiächtiiche Herabsetzung aller Post-, Telephon, und Telegraphenlaxen vornehmen. Die diesbezügliche Durchführungsverordnung soll dieser Tage dem Minifterrat zur Genehmigung vorgelegt werden. — Hoffentlich ergeht e« dieser ange kündigte» Herabsetzung »icht so wie den „herab-gesttz'en" Slse»bahntaris«n. Ja di«fem Fall hätte «an freilich den Trost, daß die Herabsetzung ja a« 1. April erfolgen soll. Wa« aber für diesen Tag angesagt wird, braucht bekanntlich nicht wahr zu ein, wie köante «an sonst jemand in den April ticken? Vorsicht bei Annahm, von loo- Dinar noten! Ja Slowenien find Betrüger aufgetaucht, welche au Stelle von 100 viaarbanknoten die alten serbischen 20-Dinarnoten verbreiten. Da diese den 100 Dinarnote» sehr ähnlich sind, ist bei der An-nah«e von solchen Geldstücken Vorsicht am Platze. Da« älteste slowenische Blatt, der in Maribor erscheinende und der klerikalen Partei gehörige „Sloventki Gospodar" beging dieser Tage sein 60jähiige« B-standetjabiläu«. Die in allen Blättern verbreitete Nachricht, daß da« andere kleri. kale Blatt in der Steiermark, die Marburger «Nasa Straja*, infolge Geldmangel« einschlafen werde, entspricht angeblich nicht der Wahrheit. Die „Stroj," selbst droht i« Gegenteil »it ihrem tägliche» Er- scheinen und «eint, daß sich der dexiokratische „Ta-bor" die Nachricht von der baldigen Einstellung «i« frommen Wunsch au« den Fingern gesogen ihabe. Bon einer Skandaiszene ausde« Haupt« zollamt in Ljabijaaa, deren betrübliche« Objekt ein slowenischer Freiwilliger und Rationalist wurde, er-zählt der Ljubljmaer .Jatro", indem er schreib«: Nach einer Stund» fragte er den Jag-uieur, wann er seinen Akt bekomme» kö,ne. Diese »»schuldige Fraze regte den Jng. Todorovc so auf. daß er ihn an'chie: „Marsch hi»au«!' Die Partei «achte ihn daraas «it aller Höfl chkei« aus die überall übl-chen und anerkannten Methoden für de» Umgang «it Parteien aai«erksam, die sogar bei den >r»auten schon eingeführt feie«. Für den Jig. Todoroott bestehen offenbar diese Prinz'pieu »icht. Er sprang wütend aus, pack«« die Partei «it beide» Händen an der Brust, schüttelte sie und warf fie dann durch die Tür, vaß sie auf den Gang hinausflog. Herr Jag. Todorooit war einer solchen Amt«iätigkeit vielleicht anverSwo gewohnt, bei un« wird und darf sich feine Prexi« nicht einführe». Weinmarkt in Gornja ?kadgona. A« 7. und 8. Februar fand in den Räumlichkeiten der hiesigen Po^ojilnica der e>ste Wein«arkl ver-bunden mit einer Weinkost statt. Bei zahlreicher Be« leiligung de« Publikums eröffaete der Besitzende-Stellvertreter Herr Jikod Z-m!j ö di« Ausstellung: es spräche« nach ihn al« verireier d,« Obergespan» der Odertellermeistkr Herr Z,bavaik, hieraus im Na«en de« Bezirk»haupi«anl« der hiesige Bürgermeister Herr Dr. Bcüjio u,d der varsttzende de« Krei«v?rdande« der jagoslawischen Weinbauern Herr Kos .r. Der E.solg war sür die Aussteller nicht b«. friedigend zu nenne», da kau« 100 hl Wem ver« kauft wurden, wiewohl Käufer au« Uiterfteier, Krain, Obersteier und sogar au« Odnösterreich anwesend wine^. ver Markt diente hauptsächlich Information«. Zwecke» und wir hoffen, aus diese Nrt unsere be-kannten Produkte den Intenfsenten vorgefahrt zu haben, u« in Hinkunft aus größ?re Kaujabshlüise rechnen zu können. Die ..Erfolge" de« slowenisch gewordenen VerschöaeruiigSvereine« in Maribor sind au« den slowenischen Blättern und au« den Sitzaugen dc« GemeiaderateS so sattsam bekannt, daß feine »Leistungen" nicht neuerding« beschriebe» zu werden brauchen. Trotzalledem entblödet sich der Marburger Berichterstatter de« „Jatro" nicht, iu seine« Berichte über die Versammlung de« verschöierungSvereiu«« sür die Mcigdalena Vorstadt in Marilor nachsolge»d« niedliche Stelle niederzuschreiben: Au« de» Berichten der Fankiionäre entnahmen wir, daß die Bilanz der VereinStätigkei', welche der slowenische Au«!chaß i» ersteu Jahre durchführte, überraschend erfolgreich war, trotzde« der Ausschuß die bösen Folgen alter Sünde», die noch euS den «deutschen* Zeiten stammt», reparieren mußte und große Befchädi-gungen im Park und an seine» Einrichtungen «»gerichtet worden waren, wahrscheinlich aus nationaler Duld-f a m k e i t. — Dazu sage» wir nur da« ein« : Macht euch doch nicht lächerlich! Wir wolle« Über die „Erfolge" in zwei Jahren weiter spreche»! Beamtennot. Da» „Zrgreber Tazblatt-nimmt zu diesem Charakteristik»« unserer Z*it in seiner Folge vom 4. März a» leitender Stelle u. a. folgendermaßen Stellung: Die Krieg«, und Nach, krieg« j ihre haben den StaatSbea«ten «ateriell nnd moralisch zugrunde gerichtet. Die Mißwirtscheft der staatlichen Fivanzverwaliung, die Gewisienlo?igkeit der politischen Parteien, die zurückgebliebene ver-waltnng Serbien« haben den Staatsbeamten dahin gebracht, wo er heute ist: parteipolitisch auSg«beutet, schlecht bezahlt, «it Mißbilligung diejenigen be« trachtend, denen e« gelaug, du ch unlautere Mittel Reichtum zu erwerben, leistet der heutige Staatsbeamte qualitativ und quantitativ Wenige« und Schlechte«, während fein ehemalige« großes Ansehen fast verschwunden ist. Der BorkriegSbeamte war »er allem ein Herr. Parteipolitisch durste er sich zwar nicht betätlgen, doch ging ihm dieser Mangel an Rechten weniger ab al« der he»tige Mangel an allem, wa» zu einer anständige» Lebensführung notwendig ist. Moralisch war er de« heutige» Staat«, beamten weit überlegen, materiell war er vollkommen sichergestellt. Er konnte seine kulluelleu Bedürfnisse besriedig»: Konzerte und Theater besuchen, Bücher kaufen, An»land«reifen unternehmen, staudetgemüd wohnen, er konnte feinen Kindern «ine t?ollftändige Erziehung geben und besaß auch in dieser Hinsicht besondere Begünstigungen. Heut« ist er verlottert und schäbig, «in wahr,» Abbild der staatlichen Ber» waltung. Diese« geplagte Wesen wird »u» noch zum ftummet 21 Lillier Zeitung Gette b Aeberdruß fi»ulo« hin- und hergeschoben, transferiert, iu d«n Ruhestand versetzt und wird« zur aktiven Dienstleistung herangezogen. Man berücksichiigt »ich', daß bei de» heult fast tu allen Orten herrschenden Wohoung»mangel ein versetzter Beamter in seine» neuen Bestimmungsorte meist keine Wohnung fi >deo kann, man kümmert sich auch gar nicht da,um. «hm eine Wohnung zu v rsch.ff.u, mau versetzt nder«wo beweisen. E« dürste eine wvhlorgauisierte, raffinierte Bande am Werk« fdn, deren pikante Spezialität darin besteht, vor ale« Obergespan»ä«lern, B-zirUhaopmarnschafien nnd — Gerichten rächlliche Besuche abzustatten, «ine desondere Frechheit, die i« Hinblick aus da» Gericht nicht oho« Humor ist, «üssen die Gauner schon besitze»! «ine schreckliche Explosion ereignet« fich dieser Tage ans einer Strage in Prag, indem ein »it Handgranaten beladener Munition»wagen au» unbekannter U sacht in die Luft flog. Die Wirkung der Explosion war derart, daß einige Häuser zerstör« und über 60 Personen verwundet worden. Die bei?» begleitenden Soldaten worden w Glücke zerrissen. Schnelle Arbeit, ver Ljnbljanaer „Slo venec* berichtet: «in Mardorger Professor hatte " Der Doppelgänger des Herrn Emil Schnepfe. Roman von Stetl Schüler. Umerilanische« Eovunght dp Robert Lud tn Stuttgart 191«. Rar jetzt sollten ste ihn nicht fange»! Kur »icht abgeführt werd«» unter den Lugen Ruth«. Morgen — dann konnte er fich i« selbst der Polizei stellen, frei-willig. Er ritz sich »usammen. Er schritt die mit Teppichen belegte Trepp: weiter hinauf. Er zeigte fich ruhig wie immer. Kein« Spur von den Aufregungen der letzten Minuten war ihm an zumerke». Am anderen Ende de« breiten Korridor«, dort wo die Konferenzzimmer lagen, war ein Garderobe» gimmer. ,t Huf diese« schritt er »u. Er konnte e« nicht wagen, seinen eigenen Mantel nnd seinen eigenen Hut an der Garderobe zu holen, die unten neben dem Teeraum lag. Dort wäre er er kannt und verhaftet worden. Er — er mußte fich den Mantel und den Hut eine» der Herren auSborgen, die hier oben bei g« schlofsenen Türen ihre geschäftlichen «agelegenhnten be-rieten l Freilich, da« Au«borgen mußt« ohne Wissen de« Besitzers geschehen. Wie ein Palelotmarder maßte er vorgehen, frech und mit Sachkenntnis. Rar nicht einen Mantel wählen, der ihm nachher nicht paßte, auch keinen, der gleich an einem der ersten Riegel hing. Da« konnt« Verdacht erregen. Er wählte einen Pelzmantel. Einen großen, weiten kostbaren Pelz. Den ließ er fich seine Dokumente in der U-»'perfitätIbücherei io Wieo in Verwahrung. Am 2. März schrieb er in einem rekommandierte» Briefe nach Wien, mau möge ihm da» Reifezeugnis nach Maribor schicken. Am 4. März hatte er da» verlangte Dokumeat schon i» Häoden. Wir loben eine ausländische Verwaltung nicht gera, dennoch kann fie der unseren zum Muster diene». Jeglitber jugoslawischer Unterricht ist mit 1. Mälz a» allen Shulea der B-oetia Gmlia eingestellt worden. Der diesbezügliche Erlaß hat unter der slawische« Bevölkerung groze Erbitterung hervorgerufen. zumal et einen sonderbaren Kommentar zu den zur selben Zeit gepflogenen freundschaftlichen Besprechungen ua,ere« Außenminister« mit Mussolini darstellt. Da« Urteil im Frank,nsälscherprozeß im Haag. Der gegen die im Haag v-rhasteteu mantenfälsch« Oberst Jaukovich, Marsovszkh und Mankov'ch durchgeführte Prozeß endete »it der Verurteilung de» Obersten Jaokovich zu 9 I ihren uad der beide» anderen Angeklagten zu 7 Ich en Zachihau«. In der Verhandlung, die in deutscher Sprache durchgesührt wurde, erklärte Oberst Zankovich, daß e» sich in der ungarische» F.aoiensälsch:.^L afsäre nur darum gehandelt habe, die Tschechoslowakei anzugreifen. Der Richter erwiderte, er de-schäftige sich nicht mit den angeblich patriolifchen Bewegzrüaden der Angeklagten. Tatsache fei, daß fie versucht hätten, Holländer zu betrügen, da» heißt, Angebö^lge eine» Stande«, da« nach dem Kciege die notleidenden ungarischen Kinder unterstützt hab«. Bei der Verlesung det Urteil«, welche» da» Höchstaui-maß der Strafe festsetzte, brachen die Angeklagten iu Tränen an«. Jaokovich erklärte, er habe »icht Holland schädige» wolle», sondern »ur Frankreich und die Tschechoslowakei, welche er hisse. Er ziehe de» Tod den neua Iahreu Zuchthau» vor. Al» einziger Eatlastung«z«ige war »er österreichisch« General Grimm, der bei» österreichischen Generalkonsulat io Roiterdam angestellt ist, sür die Angeklagten eingetreten, inde» er aussagte, daß er Oberst Jaukovich nur al» Gentleman gekannt hab«. Kleine Nachrichten au» Slowenien. Am 5. d. M. erlitt Frau Schewede«-, Gaftwirttn in der Ptvjtta ccsta in Maribor eine Herzlühmung; die herbei gerufene Rettungiabteilung konnte nunmehr den Tod feststellen. — A» 6. d M. nach!» ka» e» iu der Buhühofrestauratioo io Maribor zu einer Rauferei, wobei der S4j Ihrige Haodel»angeftellte Rudolf Skeobar. wohnhaft ln der Al xandrova cesta 166, infolge eine» Säbelhiebe« auf den Kopf eine GehirnerfchÜtternng erlitt; er wnßt« in« Allgemein« Krankenhaus überführt werden, wo er bald zu fich ka» nnd da»» selbst sort ging. — X» 4. März wurde der Besitzer Kanzler au« Hatdin bei P«j. al» er auf d«» Rade dmch Vrav«ka ul c, in Pivj fuhr, von eine» Militärauto ersaßt und zu Boden ge-schleudert; der Man» erlitt lebe«»gefährliche Verletzungen. — In Eelje ist der staatliche Beschlag» meißer Bale»tio Kodruu im Alter von 87 Jahre» vcn der verträumte» Garderobenfrau halten und drückte Ihr dafür ein Markstück in dt« Hand. Der Mantel ließ ihn groß und dick erscheinen, und da« war ihm gerade recht. Auch der Seidenhut. der zu dem Mantel gehörte, paßte ihm. E« war ein nagelneu« Seidenhut von moderner Form. »Hatten der gnäd'ge Herr auch einen Schirm?'' fragte die Garderobenfrau, di« dem fei«» Herrn da» Nummernzetlel gar nicht abzuverlangen wagte. Dorival, dem der Boden unter den Füßen brannte, denn jeden Augenblick konnte der Besitzer de« Mantel« au« einer der nächsten Türen treten, verneinte dt« Frage. Er wollte fich draußen gleich ein« Droschke netz wen, nach seiner Wohnung fahren und von dort an« den Mantel und den Hut durch einen Dienstmann nach dem Hotel >urücksenden. Er schlug den Mantelkragen hoch und stieg ge messenenen Schrille« die Treppe hinab. Unten spielte die Musik wieder. Di« Aufregung hatte fich gelegt. Die Leute saßen wieder an den Tischen. Nur vorn, an der AuSkunftstelle, hatte stch um eine» Schutzmann eine lebhaft bewegte Gruppe gebildet. Mitten dazwischen stand der Kriminalbeamte und hiett sich ein blutgetränkte« Taschentuch vor d e Nase. Aigestell te wurden vernommen. Dorival hörte, wie ein Kellner sagt«: „Ich habe deutlich gesehen, daß der Spitzbube die Treppe hinaufgegangen ist'. „Wir «erden ihn schon fassen I" erklärte der Schutzmann und machte sich Notizen. Al» Dorival auf die Straße trat, tauchte vor ihm ein herrschaftlicher Diener in langem, betreßtem Mantel auf, der einen aufgespannten Regenschirm trug. Dieser Mann führte ihn. al» wlre da« ganz selbstver- gestorben. — Am Dien«tag abend« ist bei der 24-jährigen Maria Sila an» Gor. Breme während der Abendaodachl In der Fcauzi»kaoerktrche io Maribar religiöser Wahafia» au«g«drochen. — I» Bergwerke Hudajama bei Lasto stürzt« der Arbeiter Domiitf Lezov i.k in eioea 20 Meter tiefen Schach'; er blieb auf der Stelle tot. — Ja Ljubljava ist Frau Luise Luckmavo geb. Mallner im Alter von 80 Jahren gestorben. — Dieser Tage wurden i» Magazin der Staa »«onopole in Ljabljana 4000 Siück Zigaretten. Marke .Karagjorgje-, die eben erst in Verkehr gesetzt werden solle», gestohlen; an ihrer Slell« fand der B:riv,lter einen Zettel, worauf geschrieben staod, daß stch L ebhaber von Zigarette», die kein Geld haben, einige ..Kostenlose" feine Zigarette» zur Probe an. geeignet hätten. — Der Gendarmerie von Rajhm-durg ist te gelungen, den berüchtigten Uoterkrain« Banditen Ivan Jeke, der drei Raobüderfälle nnd 16 Einbrüche aus dem Gewissen hat, zu verhaften; der Manu verteidigte fich »it einem R-volver und einer Axt; mit ihm zugleich wurde auch seine Geliebte. et» 20 jährige« schöne» Mä»cheo. dem Gericht in Ljabljaaa einqeliefert. (Brgen Arterio«klerofe verordne» die «erzte R a d e i n e r w a f s e r wegen de« Jod- und KieselsäuregehaUe». Wasser evlgasen und schluckweise trinken l Mädchkuh-lm ..Seimgard". Hiemlt sei auf du «nkü»igung tn der heutigen Ra»»»r unsere» Blatte« aufmerksam gemach'. Die Gattin de« in Ljabljana bi» zu« U»»lurze anfäsfigen aka-de»ischen Maler« Heinrich Wettach hu in ihre« Landhause in «ächster Nihe de» Oifiacherseet ein Mädchenhei» gegründet, woselbst junge Mädchen den 15 Jihreu aussän« Anleitung zu allen hüutlichen Arbeiten (Koche», Wäsch-behandlung. Weißnähen, Schaeidern, Au»befsera m>d Ausbüzeln von Heere»« kieidero, Modistenarbeiten nsw.) finden. Auf Wanfch erteilt Herr Wettach. der ein vorzüglicher Mufiker ist. Unterricht in Mufik, Malen n»d Kunstgeschichte. Eme reichhaltige Bücherei, Musikinstrumente, Roten-«aterial, Kochkiste», Weck- und Sirocheapparate, mehrere Rähmaschweu stehen zur Bersüguog und in großen Umrissen werden die Mädchen auch «tt der NahrnogSmiii?cichre (Ne». und B >a«ille!h-oüe, der „Ehemie im Haoflhalte" nsw.) bekannt gemacht, lernen da» W chligste über Kleinkinderpflege, eine erprobte häu«liche Buchführung und werden über die Betätigong de» guten Geschmacke« im Alltag«lebeo unterrichtet. Da im Heime »icht mehr all S Mädchen aufge-no»»en werden, so »si ein traute« Fa»llieoleben gewährleistet. Die Lage von Heimgart, Gelegenheit zu Antflügeo, Schwimmbädern, vootfahrte» nnd Wintersport sind den jungen Mädchen im Ealwick-lung«alter äußerst zaväglich und da« bltihende Au», sehen, die rührend« Anhänglichkeit und die tüchtigen »ennto sse der abgegangenen Ziglioge stod dir beste . Empfehlung für da» Uueroehmev. Der Eintritt ueu» Zöglinge kann da« ganze Jahr hindurch an jede« | 1. oud 15. MouatSlage erfolge». stündlich, unter dem Schutze seine« Schirme« zu eine« berettstth-nden, sehr eleganten Automobil, Sffnete »«t ihm die Tür de« Wagen« — und — itorivil stieg «i». Der Diener schloß die Tür« hinter ihm, schwang stch »eben dem Fahrer auf den vock, und sofort fetzte stch da« Automobil io Bewegung. Da« nie« war so schnei gegangen, so ganz oh« fei» Zutun, daß Dorival di« S»che kaum selbst begriff. Ader e« war ihm schon recht, a«f dies« schnell« Art dem Schauplatz seiner Missetat entfliehe» zu können. Soviel war ihm sofort klar geworbn: der Diner hmte den Pelzmantel feine« Herr» erkannt und natürlich angenommen, daß in dem Mantel auch sein H:rr steckt«. Im übrigen hatt« die zunehmend« Dunkelheit de« Spie» nachmittags die Verwechslung begünstigt. „Papa, ich habe ein furchtbar interessante« Abenteuer erlebt", hSlte Dorival da dicht »eben stch ew helle«, klaagreines Sümmchen sage» und er flihlte, wie fich ein Arm zntraulich in den seinen schob. Jetzt «st bemerkte Dorival, dag er »icht allein i» dem dunkle« Auto saß. N.ben ihm saß ein jung«« Mädchen. Und die« Mädchen war, da» erkannte er sofort an der Stimme, Ruth Rosevberg. Armer Dorival l Seine Geistesgegenwart, die er bisher zu seine« eignen E,staunen so vortrefflich gewahrt Halle, drohle ihn zu verlassen. Er hatte stch also den Pelzmantel und den Seidenhut de« Konsul« Rosenberg angeeignet! Er saß in dessen Automobil l Neben Ruth, die sich an ihn schmiegte und nach feiner Hand tastete! Er war zunächst keiner Antwort fähig. Da« war zu viel. Die kehle war ihm wie zugeschnürt. Da« kleinste Worl konnte, mußle ihn verrate». „Du bist wieder ganz in Sedanken, Papa", fuhr »ritt 6 Cillier Zeitung 5K>«»' 21 Ruth Im Tont sanften Borwulfe« fort. „Hat dir dir elend«, gemeine Mensch wieder mit dem unglückseligen Brief gedroht? So laß doch jetzt einmal deine Sorgen beisciie und HSre, wa« ich dir tu erzählen habe. $ci l' dir, ich hab« den ivtereffanten Spitzbuben wieder ge sehen, der neulich in der Loge im Opernhaus faß und dort vn haftet wurde. Der Mensch muß furchtbar gerissen sei». Er ist damals der Polizei ich- cii wieder durchgewischt, denn ich sah ihn schon ein paar Tage stzSter ganz gemütlich im Tierxarten spazieren gehen. Ta hat mich der Feechling gegiüßt. Du weiht doch ich hab« eS dir doch erzählt. Er stellte stch mitten in den Weg. Nachher traf ich den Polizeileutnant Schwarz. Einen Augenblick kam mir der Gedanke, den Spitzbuben zu verraten, aber bann sagte ich mir: Loh doch de Polizei allein ihre Spitzbuben fangen. Nicht wahr? Hab' ich nicht recht? Und heute saß er im Sailerhof dicht »eben un». Erinnerst du dich des Herrn, der allein an einem Tisch saß? Der Ob«ikcll«er wollte un» a? seinem lisch unterbringen. Aber dagegen protestierte ich. Denke dir, der Herr war der Spitzbube. Er sah ganz gut auS, nicht wahr, Vater? Eigentlich schade um den Menschen. Gleich, nachdem du fortgegangen warst, kam in den Füafuhrtee ein lkriminalbc^mter. Der hatte ihn st ber in daS Hoicl gihm seben Gerade, wie der Lpitzbub« b/zzhlen und weggehen wollte, wollte iha der Kriminalbeamte verhaften. Aber weißt du, was er getan hat? Der hat dem Beamten eins mit der Faust in» Gestcht gegiben DaS war furchtbar grob, aber was sollte er tun? Beihaften wollte er stch doch nicht lassen. Und bann gab es eine gieße Aufregung und die hat er benutzt und hat sich gedrückt. Ab-r fein, sage ich dir. Mit der giSjten Ruhe. Ich weiß, wohin er gegangen ist. Aber ich hab's nicht gesagt. Ein Schutzmann kim und wollte mich verböten. Da wurde m>r die Sache zu dumm und ich habe mich in unser Auio gesetzt und hier auf dich gewartet. Weißt du. was ich möchte? Ich möchte, er wifchle der Polizei wieder durch I« Dorival war sprachlos. Er spürte eine eigentümliche Leere im Schädel SS war ihm zumute wie damals, alS er in f.inn «adettenzeit in der Reitbahn mit dem Gaul gestützt war und »ei dieser passenden Gelegenheit mt ziemlichem Erfolg versucht hatte, mit seinem Kopf .in Loch in die Holzverschalung der Reitbahawand zu stoßen. Es war ihm alle« furchtbar gleichgültig. Er fühlte stch nur wehli, dumm. Auch war alles andere dumm. Menschen und Dinge, und im tesonderen besonder» dumm erschien ihm ein gewisse» Fräulein Ruth Rosevberg . . Die e,kannte Geheimpolizisten auf den ersten »lieft Die hielt ihn für «mil Schnepfe! U>d diesen Emil Schnepfe bemitleidete fie l Dja — wie blödfinnig daS alles war — und wie wunderschön — uid wie lustig . . . Die besten Radio geräte liefert bekanntlich JUGOTEHN1KA Celje, Za kr esijo Nr. 5 Prima Referenzen I MeieroiDausmeisterstelle In der Obst- nnd Weingartenkultur und kleinerer Vieh wirtschaft erfahrene«; fleis-«ige», ehrliche*, womöglich kinderlose« Ehepaar mit guten Zeugnissen wird für April eventuell Mai mit schöner freier Wohnung in Maribor dauernd aufgenommen. Nähere Auskünfte nur 8onntag« Ton 8—11 Uhr in Maribor, Aikerfora ul, 9r I. Stark. Kommis der Spezereibranehe, verlüsslicb, 20 Jahre alt, sucht Posten in einem Unternehmen, auch ala Vertreter, Inkassant oder Magazineur. Anträge an Karl Breznik, Celje, Dolgopolje Kr. 1. Wirtsehaftsa iljinikt mit etwas Praxis, wird für ein grösseres landwirtschaftliches Gut bei 11 aribor, hau pteäehlieh Yieh zuebt, sofort aufgenommen. Offerte und Zeugnisabschriften an Dampfmüble Scherbaum Tn Maribor. Neu eingeführt! 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M *5^5 = i: o. s Einladung zo der am Samstag-, den 27. März 1926 um 2 Uhr nachmittags In der Genossen-sohsstskaaslel stattfindenden Vollversammlung des Pettauer Vorschussvereines Ptujsko predujemno druätvo reg. Gen. m. v. H. reg. xadr. z n. i. Kur ßeschlussf&bigkeit der Versammlung int die Anwesenheit von mindestens einem Drittel der gesammten Mitglieder crforderlicih; kommt ein« beschlußfähige Versammlung nicht zustande, so findet eine Hunde später, das ist um 3 Uhr nachm. am seihen Orte eine zweite Vollversammlung statt, welche ohne Rücksicht aas die Ansaht der erschienenen Mitglieder beschlußfähig ist. Tagesordnung: t. Verlesung der Verhandlungsscbrift Ober die letzte Hauptversammlung Tom 28. III. 193$. 2. Vorlage des Rechnungsabschlusses für 1926 nnd Bericht des AufsichUrates über die Prüfung desselben. 3. Antrag auf Genehmigong des Rschnungsabschloaaes und auf Verwendung dea Qe- barnngsQberschussea. 4. Verlesung des Revisionsberichtos der Zadruina zteza, Celje, und Beschlussfasaung darüber. 5. Festsetzung des Zinssasses für Darlehen nnd Einlagen. 6. Allfilliges Ptaj, am 2. März 1926. Karl Slma, Kontrollor. Paul Plrleh, Obmann. Wm tiiir.fr, jpr.-mu9fl