KamstaZ Ven 11. Vänner 1834. Des Ariegers Neiche. 3Ns >,—------- Von der k. k. Nnnvwirthschafts. Gesellschaft in Naibach. Kurze Anleitung ^ z u m Mopfenbau in Urain. Verfaßt von ihrem Mitgliede, Hrn. Johann Nep. Vchsenbauet, fürstlich Aucrspcrgischein Wirthschafts'Rathe. (V c f ch l u si.) Die Stangen, welche im folgenden Jahre an die Stelle der Pflöckchen zu stellen sind, dürfen im zweiten Jahre nicht über 6' lang seyn, auch müssen die schwächern Stöcke kürzere Stangen bekomme», weil sie sich sonst durch den zu schnellen Wuchs entkräften würden. Sind die Stangen nicht über 6' lang, so fallen bei erreichter Höhe der Stangenspitzcn die Gipfeln der Nebau ab, und der Wuchs hat für dasselbe Jahr geendet. Die Stangen müssen von der Rinde befreit werden , wenn sie von einer längern Dauer seyn sollen. Glatte Stangen erleichtern das Abziehen der Neben bei der Hopfenernte. Ehe die Stangen eingesteckt werden, müssen mittelst eines hölzernen, mit Eisen beschlagenen Stechers Löcher in die Erde gestochen werden, und um den Stangen mehr Halibarkcit zu geben, wird die Erde mit dem andern Ende-des Stechers um die Stange festgeschlagen. Im dritten Jahre bekömmt der Hopfen längere Stangen, und zwar bis auf eine Höhe von 20", 2>, nur muß man sich dennoch immer nach dem Wüchse richten, um durch zu lange Stangen nicht mehr öu schaden, als z« nützen. Kräftige Stöcke bekommen längere, schwächere jedoch immer kürzere Stangen. Nachdem das Anbinden der Reben von dcr Erde cu?, nicht geschehen kann, so bedient man sich einer ileiter, von welcher das Anbinden auch in größerer Höhe, bequem verrichtet werden kann. Ist der Hopfen über die Mannshöhe ausgeschlossen, so werden die untersten Blätter von den Neben abgepflückt, um der Lust einen freien Durchzug zu verschaffen. Fällt der höchst schädliche Mehlthau zu einer Zeit, wo der Vlüthenanstug noch nicht dem Reifen naht, so sind die Blätter iy einer größern Höhe nach Erfor« derniß des Aufzuges abzureißen. Die Nebe bekömmt hierdurch neue Kraft, setzt neuen Anflug an, und man kann auch dann immer noch eine mittelmäßige Ernte hoffen. DerBlüthenanflug zeigt sich im Monate Juni, er- , jangt im Monate August seine Neife, worauf sich die Häupeln schließen, in welchem Zustande sie auch die Zeir der Ernte anze'gey. Bei decHopfenernte ist vorzüglich daraufzusehen, daß nie mehr Neben abgeschnitten werden, als in einem Tage abgepflückt werden können. Der Hopfen ist sodann immer gleich auf einen luftigen Boden zu bringen, und so aufzuschütten, daß nur ein Häupel« chen neben dem andern zu liegen komme. Beobachtet man diese Anweisung nicht, so bekömmt der Hopfen ei-pe Rostfarbe, gibt heim Vierbrau«« wenig aus, und lbem Bier selbst einen widrigen Geschmack. Beim Ernten des Hopfens gehet ein Arbeiter vor' an, schneidet die Neben 6" hoch über der Erde ab, und zieht die Stangen sammt der Nebe aus der Erde; ein Zweiter streift den Hopfen von der Stange ab, und ein Dritter zerschneidet die langen Reben in kleinere Theile, um das Abnehmen der Haupeln leichter zu machen. Sind die Stangen zu fest in der Erde, so vL-dknt man sich des Stangenhebels. Beim Pflücken muß darauf gesehen werden, daß ein jedes Häupelchen feinen Stengel behalte, ohne welchen es beim Trocknen zerfällt. Die Luftzüge des Trockenbodens, deren es recht vieie geben muß, dürfen nicht höher als 12" über der Vodenssäche angebracht seyn. Das Trocknen des Hopfens ist ein Hauptgeschäft, und es muß der Hopfen wenigstens zwei Mal des Ta-' ges, und so lange umgewendet werden, bis er gänzlich trocken geworden ist. Dem Trockmn folgt das Einsackey, welches so fest, als möglich geschehen soll. Schließlich wird bemerkt, daß d!e Hopfenpflanzungen alle zwei Jahre gedüngt werden müssen, wozu sich der Schafdünger am besten eignet. — Man kann wohl den ganzen Garten gleich im Herbste beim letzten Umgraben düngen, allein besser wirkt der Dünger, wenn er im Frühjahre beim ersten UmHacken des Bodens einer jeden Pflanze zugetheilt wird. — Wer üder die in diesem Aufsätze benannten Werkzeuge eine nähere Information zu erhalten wünscht, beliebe sich an den Herrn-Sccretär dieser k. k. Landwirthschasts-Gesell 7 schaft zu wenden, bei welchem die Zeichnung«« der Werkzeuge eingesehen werden können. Laibach am 20. November 1833. Johann Gandini v. Lilienstein, Geftllschafts-Sscretär. Programm z l! r Preisaufgabe ber k. k. !Landwirthschafts-Gesellschaft in Steiermark. (Uui dem Anfmcrksann'N von Nr, i33, vom 5. Nov. l833.) Die Erfahrung lehret, daß es der größeren Masse der Landwirthe, in Steiermark an den nothwendigsten Kenntnissen von manchem Zweige der Landwirthschaft fehlet, dessen Betrieb, unter dm obwaltenden Umständen und Verhältnissen, lohnend wäre. Dieser Mangel an Kenntnissen hat häufig die Folge, daß die ganze Wirthschaft, oder einzelne Zwei-derselben, schlecht betrieben, keinen oder nur einen gelingen reinen Ertrag abwerfen, was dann gewöhnlich .die geänderten oder neu entstandenen Zeitumslände und Verhältnisse gcschoben wird. «ispiel und Unterricht sind bie Wege, ^ «us welchen diese Kennmisse «mter den Landwirthen verbreitet werden können. 83 eispiele von zweckmäßigem Betriebe der ganzen Wirthschaft, oder einzelner Zweige derselben sind allerdings am belehrendsten; allein so'elen sie von einigem Einfluß? auf die Verbesserung des landwirthschaft-lichen Gewerbes seyn, so müssen solche in vielen Gegenden des Landes in 'großer Anzahl aufgestellet seyn. Es dränZt sich daher die Ueberzeugung von der Nothwendigkeit auf, landwirthschaftliche Kenntnisse durch Unterricht vorzüglich unter derLand-jugend zu verbreiten, welche größtentheils zu dem ersten und nöthigsten Gewerbe im Staate berufen ist. Von dieser Ansicht geleitet, beschloß daher die k.k. Landwirlhsckafts-Gesellschaft in Steiermark in der am 2l. September d. I. gehaltenen allgemeinen Versammlung einen Preis von zweihundert Sil bergu lden' «uf dasjenige l an d wi r th sch aft li che Handbuch, zum Lesebuche für die Landjugend, so wie auch ium Nathgeber für den Landwirth geeignet, auszusetzen, welches folgende Bedingungen am besten erfüllet : 2» Es muß enthalten die allgemeinen und überall gültigen Grundlehren und Regeln der Land-und Haus wirth schaft im Allgemeinen, so wie derjenigen landwirthschafclichen Zweige, welche im Lande St ei er mark mit Vor- theil betrieben werden, als da find: Feld-, Wiesen-, Wald,, Obst-, Wein- und Gemüs«« bau, Pferde«, Nind., Schaf-, Ziegen«, Schwein-, Federvieh- und Bienenzucht, nebst einem Anhange von den bewährtesten Haus- und Heilmitteln der am häufigsten vorkommenden Krankheiten der Hausthiere, mit treffenden kurzen Schilderungen derselben. 2. Nie Einrichtung des Werkes muß so zweckmäßig gemacht werden, daß jeder Gegenstand leicht zu finden ist. I. D^s Werk muß im gemeinfaßlichen Style ge-schrieben seyn, mit möglichster Vermeidung der Fremdwörter, und, wo solche nicht zu umgehen sind, mit deren Erklärung. 4. Kann es aus'zwei oder drei Abtheilungen zerfallen, Kar.f aber 2^4 Druckbogen nicht übersteigen. Männer vom Fache der Landwirthschaft im In-und Auslande sind eingeladen, der Lösung dieser Aufgabe sich zu unterziehen. Im Allgemeinen wird noch bemerkt: a) Auf den Titel der Preisschriften ist ein beliebl-ger Wahlspruch zu setzen, und ein versiegelter Zettel beizufügen, auf welchem derselbe Wahlspruch steht, und worin der Vor - und Zuname, Stand und Wohnort des Verfassers angezeigt ist. l>) Die Preisschriften sind in deutscher Sprache rein geschrieben, längstens bis letzten Juli 1836 unter der Aufschrift: »An den Central-ausschuß der k. k. S t e i e rm ärki schen Landwirthschafts - Gesellschaft zu Grätz" portofrei einzuschicken, wofür vom Ge-sellschafts-Secretär, mit Anführung des Wahl« spruches, ein mit dem Gesellschafts-Siegel ver» sehener Empfangsschein ausgestellt wird. c) Die eingesandten Schriften wird die Landwirthschafts - Gesellschaft durch fünf Sachverständige als Preisrichter mit höchster Gewissenhaftigkeit und Genauigkeit prüfen lassen, und das Nesul« tat, sobald als möglich, bekannt machen, ch Der Verfasser der gekr o nten P reissch rift , ist gehalten, der Landwirthschafts-Wesellfchaft in Steiermark den vollständigen freien Gebrauch derselben zu überlassen, die dann mit Beisetzung des Namens des Preisempfangers gedruckt wird. e) Die Verfasser der nicht gekrönten Preisschriften erhalten sie auf Verlangen binnen Jahresfrist gegen Einsendung des Empfangsscheines zurück. Im Auftrage und Vollzuge des Centralausschusses der k. k. Landwirthschafts « Gesellschaft in Steiermark. -» Grätz am 2. November 1855. ^ Werner, j Gesellschafts - Secretar. g M Vas Meueste und Interessanteste !^M^ ilN Gebiete ver Runst tlnv DnvuNrie, der Nänder- und Völkerkunde. Der Vicekönig von Aegyplen hat die Absicht, Er-peditionen in das Innere von Afrika unternehmen zu lassen, und will sich dazu der mohamedanischen Priester bedienen, welche ausgebreitete Missionsverbindungen in Sudan und durch sie eine weit größere Leichtigkeit haben, im Innern zu reisen, als Europäer. Der große-, re Theil von Sudan ist schon zum Mohamedanismus bekehrt, und auch bei heidnischen Völkern ist ein Mol-lah immer einer guten Aufnahme sicher, da der Nuf der Wirksamkeit ihrer Zauberformeln und arabischen Fettisch in ganz Afrika wohl begründet ist. Der Pa-scha konnte daher keine besseren Reisenden wählen, als diese Mollah's, welche überall, bis an die Küsten des atlantischen Meeres, und südlich bis an den Golf von Beine und die Gränz« von Congo, Glaubeusbrüder finden, welche in hohem Ansehen bei den Fürsten und Völkern sind. Iusuf Zya Effendi, Mitglied des Rathes von Kairo, hat bei einer Reise nach Verber, wohin er kürzlich gesandt wurde, den Baum »Ocher« entdeckt, dessen Aeußeres viele Aehnlichkeit mit dem Pomeranzenbaume hat, und aus dessen Rinde eine Art von Fäden, gleich dem Hanf, aus denen Stricke gedreht werden können, gewonnen wird. Die Kohle dieses Baumes soll ein vortreffliches Schießpulver liefern. Auf diesen Bericht hat der Ralh von Kairo sich das Holz und die Rinde des genannten Baumes kommen lassen, um da» mit Versuche anstellen zu lassen. Die Städte des englischen Nordamerika nehmen rasch an Bevölkerung zu. Montreal am St. Lo, «mzflusse, welches im Jahre 1815 nur eine Bevölke< rung von 15,000 Seelen zählte, haue 1850 schon «0,600 Menschen. Die katholische Kirche, deren Bau im Jahre 1825 begonnen wurde, ist eine derjgrößten «nb prachtvollesten dec neuen Welt. Sie ist 255 Fuß lang, 2ö^ Fuß breit, hat eine Höhe von 112 Fuß, und kann zehn bis zwölstauscnd Menschen fassen. Sein schnelles Emporkommen verdankt Montreal dem Pelzhandel, obwohl die amerikanische Compagnie den Eng: lä'ndern in der neuesten Zeit den Handel mit Pelzwer« ten sehr beschränkt. So eben hat sie ein eigenes Dampf- schiff den Missouri hinaufgeschickt, welches 700 Stunden weit in das Innere gedrungen ist, und nebst reicher Ladung zugleich die angenehme Nachricht mitgebracht hat, daß dieser große Scrom seiner ganzen Länge nach zu befahren sei. Obschon Montreal durch die Thätigkeit der Nordamerikaner viel verloren hat, so ist selbe Stadt noch immer als der erste Platz für dcn Pelzhandel anzusehen. In Aegypten werden die Hühnereyer in künstlichen Brutöftn ausgebrütet. Das Feuer in einem solchen Brutofen wird acht, zehn oder zwölfTage unterhatten, dann ausgelöscht, und alle Oeffnungen sorgfältig uer» stopft, damit die Hitze längere Zeit erhalten werde. Man gibt die Zahl der in den verschiedenen Bezirken Aegvptens zerstreuten Brutofen auf 386 an. Wenn man annimmt, daß in jedemOfen jährlich sechs- oder achtmal gebrütet wird, und daß jede Brüt 40,000 bis 80,000 Eyer enthält, so ergibt, daß im Durchschnitt jährlich in Aegvpten 100 Millionen Kügelchen ausgebrütet werden. A n e c d o t e. In dem Dorfe Borgfeld bei Danzig erregt ein zwölfjähriger somnambüler, oder eigentlich magnetisch« schlafender Knabe allgemeines Aufsehen. Sobald de? Abend anbricht, schläft der Knabe ein^ ein prophetischer Geist überfällt ihn dann; er läßt Weissagungen laut werden, und spricht mehrere fcemde Sprachen. Die Hütte, in welcher der Knabe wohnt, ist zur Abendzeit von Neugierigen angefüllt, und der im Schlafe sprechende Knabe soll dann mitunter recht heftig vollern und aus die Eintretenden losschelten; nur wenn diese mit Gendarm-Uniform bekleidet sind, zeigt sich die wilde magnetische Natur plötzlich wunderbar, beruhigt. Währcnd des somnambulirenden Spiels siebt Ver Vater des Knaben an der Thüre und kollektirt. —' Die am. besten magnetisirende Hand der Polizei hat, um den Auflauf in jenem Dorfe einen Schlagbaum zu setzen, den somnambülen Knaben nach der Vorstadt Ohra trans-povtirt, wo er jetzt im Hause seines Oheims hoffentlich bald von seiner närrischen Träumerei genesen wird. Theater. Heute: «Der Barbier von Scuilla," l^Diesem Blatte ist eine außerordentliche Beilage angeschlossen. Hevacteur: ^r. Vav. Keinrirh. ^erlcgcr: Dgnaz Al. Cvler v. lNeinmaur. ^WerorVentliehe Beilage zum IWr. ^.^^^ >ss^- 2. vom 11. Jänner 1834. Nandes-Museum in NaibaO. 32ä.) <Ä^rau Frelinn v. Eodelli sammt Fräulem Töchtern: zehn Gulden zur Capitale snung. 325.) Ignaz Nanzelli, Parvist: das alte Wappen der Stadt Laak mit der Umschrift: Ich ersuche jeden Krämer beherzigen zu wollen, wie wünschenswerth cs für das Landes-Museum sey, zu dem Besitze aller krcu-nischcr Slgllle, ja selbst nur zu ihren remen Abdrücken zu kommen, da man mittelst derselben Belege zur vaterländischen Geschichte und Sta-tlstlk erlanget. Ich dltte daher »n den Archl-ven der Städte, Märkte, Schlosser und Fa-wlllen nachsuchen und berücksichtigen zu wollen, daß derlei Gegenwinde lm Museum am besten und sichersten aufbewahret werden. 326.) Herr Friedrich Rudesch von Nelf-nitz: einen frisch geschossenen ausgebälgten Wölfen von 5 Sck.'.p, 5 Zoll LanZc, nebst drei Hulden für daS Aufstellen. 3?^) Ebcndlcser einen Sperber, I^lco n'l8U8, und einen Taubenfalken, I^Ico ^2-Iulul)2rlli8, nebst cmcn Gulden für das Ausschoppen. Z2Ü.) Herr Augustin Schurbi, Studie« rendcr: einen Silber-Kreuzer: I^LCj). I., 5698. — Einen Görzer 8s?l,c'.0) i?33. 529.) Em Ungcnannler, e»l^e Sllbcr-Münze, ln der Größe eines Zehners: I^n. I. I^ar. I'IrmgL Onx. Z.6V6I-8: ^liär^a» 33c>.) Von einer ungenannten Laibache« rinn einen türkischen Thaler und zwcl ?»ra. 55i.) Herr Carl Prenner von Laak, der so eifrlg bemühet ist, für das Museum Beitrage zu sammeln, hat neuerdings eingesendet: Ein fossiles Nückenwirbelbem. — Ein Stück eines Backenknochen mit zwei festsitzenden Zahnen. — Zwei lose Zahne und zwei Schncidc-zähne von einem Nagcthiere; dann drei Fragmente mit der Aligabe, daß alle diese Knochen im Berge ^elluuxi,, zwischen Laak und Nadmannsdorf, in der Elscngrube des Caspar xjellenz uon Draschgosche, äl-anon 8dvvonlon i5 Klaftern vorkommen sollen; sie werden daselbst (6^5xeli1^va K.ol'l.) Bergmannlein-Knochen genannt. Mlr dünkt, diese Knochen haben einen urweltlichen Wiederkäuer angehöret. Da jedoch alles nur Bruchstücke sind," so wäre sehr zu wünschen, daß der unermüdete Einsender dieß-falis sich bemühen wollte, eine genauere Nach^ forschung anzuwenden, und alle Knochen, welche man daselbst zusammen lösen kömite, einsenden würde, well nur durch genaue Vcrglei-chung cs möglich wird, das Thlergeschlecht, welchem sclbe angehörten, zu bestimmen. Diese Bestimmung ist um so wünschcnswerther, als leider in Kra>n vorwclcllche Knochen eine Seltenheit sind, andererseits aber noch N»e-m«nd sich die Mühe nahm mit Cuvicr's Werk 8ur les 0386inen».5 5o88iio5 in der Hand, die hie und da vorkommenden Knochen urweltlicher Thiere zu vergleichen. Ich erlaube mir zu bemerken, daß ln Ehrengrubcn em sehr großer Mamuths-Kliochen aufgehangen sey, der schicklicher im Museum untergebracht wäre, es dürfte daher nich: schwer seyn, die Gemeinde zur Abgabe desselben zu bereden. 352.)Ebendlcser sendet eme Tabacks-Pfeife aus der Fabrik des Johann Dolliner zu Pölland, welche im Lande viel Absatz findet, und m I^ocu ^c) kr. kostet. Ferner einen Abdruck des großen Siegels dcs Franz, Fürstbischofen von Freysing; und einen c^l.l,u deß Joseph, Herzogen zu Kru« mau, Fürsten zu Eggcnbcrg, Grafen zu Gra-dlsca und Adelsberg. 335 ) Gregor Andrcjovilsch, Inhaber einer Senscnschmiede, sendet vierzehn verschiedene Musier der von ihm verfertigt werdenden Nägel, nebst ihren Preisen. 53H.) Ebendicscr vier verschiedene Muster im verjüngten Maßstabe, der von ihm für Triest verfertigt werdenden Schiffshaken sammt Preisen; dann eine Pftugscharre, ebenfalls im verjüngten Maßstabe, welche zu dem «ud Nr. 23c, dieses Jahres beschriebenen Pftuge angewendet wird. 335.) Ebe^dl'eser eine weißgraue, sehr brüchig', zum The:l zerreibliche, noch nicht untersuchte Erdart, mit eingesprengten würfs lichten und octaadrisch-krystalllsirtm Kupferkies vom Berge 0l.w8cIii!.3(:K, zwei Stunden südöstlich von Laak entfernt. 33l).) Herr Joseph Hafne,-, Localcurat in Draschgosche, verschiedene Eisenerze aus dem Berge ^llaiixa und der Grube I'ew^kovH 5iin<.,5lj«r des Barthclma Icllenz von Drasch-goscbc, darunter befindet sich ein schraubenförmiges Bohnencrz, welches am untern Ende dik-ke«', sol^iic keulenförmig gestaltet ist, und unter den kraimschen Bohnencrzen noch nicht beobachtet wurde. Der Herr Einsender wird daher ersucht, den Eigenthümer dieser Grube, oder den thätigen Herrn Hafner, Localcuraten, aufzumuntern, das Vorkommen dieses Erzes genau beschreiben, und dcm Mliscum mehrere, und wo möglich größere Exemplare einsenden zu wollen. 33/.) Herr Paul Obram, Präsident des Kriminal - Gerichtes in Venedig, übersendet Vierhundert Stück weiße, und emige mit Farben geschmolzene Augen für Vögel. Em neuer Beweis, daß der Ruf des Landes-Museums sich verbreite, übrigens laßt die bekannte Anhänglichkeit des Herrn Präsidenten an sein Vaterland hoffen,, daß er auch dem Museum die in Venedig so, naturgemäß erzeugten Augen mit Farbcnschmelz, welche dem Museum zur Belebung der Vögelsamm-lung gänzlich fehlen, gütigst nachsenden werde. Da dleses der letzte im endenden Jahre «» ft -- erscheinende Ausweis der Beitrage des Landes- si< Museums ist, so halte ich mich verpflichtet, den scj verehrten Vatcrlands-Freunden und Freundin- al nen meinen herzlichsten Dank für dle vielen und werthvollenBeiträge laut werden zu lassen, n womit dieselben das Landes' Museum haben di unterstützen und bereichern wollen, und mich E wirklich ,n den Stand setzen, das Museum s auf einen ehrenvollen Standpunkt zu erheben, ä Mir bleibt zwar noch eine langwierige und o, mühsame Arbeit, die Eatalogisirung und Be- b schrelbung der uo handenen Gegenstande übrig, s< allein auch diese hoffe ich zum Ende zu füh< cl ren. ^ Die hochlöblichen Herren Stande Krams, v als Protectoren des Museums, haben bei der t Bcdcutenheit der vorhandenen Gegenstande ein a Museums Euratorium aufgestellet, welches vom e i. Jänner 1L34 an, die vielfachen Arbeiten c des Museums bejorgen, und so einen Theil der von mir bisher besorgten Geschäfte über- t nehmen wird. r Durch die Stimmenmehrheit sind folgen« ^ de Herren als Euratoren des Landes, Muse- l ums am Landtage benennet worden: l Herr Wolfgang Graf v. Lichtenberg, ständischer Verordneter. < Herr Urban Ierin, infulirter Domde- i chant und Professor des Bibelstudiums des neu- l en Bundes, und der Unterzeichnete. i Diese Herren, welche die allgemeine Ach- < tung genießen, und Jedermann bekannt sind, ' haben sich mit lmr mit gleichem Eife» verbun» 1 den, um das Landes- Museum auf die höchst mögliche Stufe der Vollkommenheit zu drin» gen, es kann sonach aus der getroffenen Wahl nur der a/ößte Vortheil entspringen. Emc Folge dieser getroffenen Wahl lst, daß die Museums »Beiträge« Ausweise, nicht mehr wie bisher von Mlr, sondern vom Musemns-Euratorium umerfertlgt erscheinen werden. Dieses ändert jedoch in der Wesenheit des bisher beobachteten Geschäftsganges nicht im mindesten, denn ich werde alle eingesendeten Stücke sicher erhalten, ordnen und aufstellen; und es bleibt auch künftlg Jedermann freigestellt, die Beitrage an das Curatorium oder an mich einzusenden. Ich rathe jedoch das Erstere aus dem einfachen Grunde, weil das Curatorium stets in Lcnbach anwesend ist, ich aber meiner ander« weitigen Geschäfte wegen zeltweise .abwesend bin, somit mancher Beitrag zur Kundmachung verspätet würde. Ebenso werden die Zuschriften an einzelne Vaterlands-Freunde künftig nicht mehr von mir, sondern vom Curatorium, von dem Herrn Verordneten Grafen v. Lichtenberg, gefertiget werden. Ich bitte daher meine werthen und ver< ehrten Landesleute wegen dieser Abänderung mit ihren Einlagen und Antworten nicht zögern zu wollen, sondern überzeugt zu seyn, daß dieses der Ordnung und des Geschäftsganges wegen geschehe, und daß die drei Herren Cura-toren sich innig verbunden haben, um das Geschäft zur Ehre ihrcs Vaterlandes fortzuführen. Ich bitte Jedermann recht inständigst mit der Einjendung der Beitrage fortzufahren, und sich die Erfüllung meiner Bitten, die ich bei verschiedenen Gelegenheiten laut werden ließ, recht angelegen seyn lassen zu wollen. Es wäre Schade, wenn die wackern Krsi-ner eine Anstalt, welche bmnen drei Jahren zu diesem Glanzpunkte gediehen ist, mcht ihrem Ende zuführen sollten, deßhalb kann ^,ichi diese Gelegenheit mcht unbenutzt lassen, ohne Sie Verehrte zu bitten, Ihr eifrigstes Bestreben dahin zu wenden, daS Museum mit allen Fabrikaten und Producten des Landes, welche in selbem noch nicht vorhanden sind, zu berei« chern, und für die künftige Erhaltung gütigst Sorge tragen zu wollen. Es ist wirklich ehrenvoll für Kram, daß durch bloße frelwlllige Beiträge einc so schöne und zahlreiche Sammlung aus allen Fächern binnen drei Jahren, und in einer so geschmackvollen Aufstellung zusammen gebracht wurde. Tragen Sie nun Jeder ihr Scharftcin bci^ damit man nut selben in den Stand gcsetzet werde, auch durch Beitrage der Einzelnen em Kapital zusammen zu bringen, welchcs den Bestand dlescr vaterländlschm Anstalt für die Hm» lunft sichere. Die Herren Viertelmeister werden in ihrem Bezirke Subscriptions-Bögen den einzelnen I?. ^. Bewohnern vorlegen. Tragen 'Sie doch edle Bewohner Vaibachs nach Kräften bci, und bedenken Sle gütigss, daß ihre Kmder, ihre Verwandten den größten Nutzen aus dem , Museum ziehen, well Sie wöchentlich zweimal l die Gelegenheit haben, sich die Kenntniß der - natürlichen Dinge sowohl, als oer Producte der l Industrie ihres Vaterlandes zu verschaffen, und ^ sich so allmählig, gleichsam spielend, bedeutende Fortschritte m ihrer eigenen Ausbildung zu l machen. ^ Die Bezirke des Laibacher und Neustadt« ? ler Kreises werde lch, sobald dle Witterung da-, zu günstig ist, so wle ich es nnt jenem des Adcls-r Herger Kreises gemacht habe, persönlich bereisen, - und d« Beitrage für die Kapltalisirung einsam-e meln. Ich ersuche d»e Herren Bezirks-Eommls-s sare sich meine, im verflossenen Jahre an sie ge-e stellte Bitte angelegen seyn zu lassen, die Na- - turproducte ihres Bezirkes zu sammeln, und für n jenen Zeitpunkt bereit zu stellen, damit das Aus-s gezeichnete und Merkwürdige von mir an Ort < und Stelle besehen, und geeignete Exemplare d für das Museum erhalten werden können. g Schließlich bringe lch zur allgemeinen Kennt-f- mß, daß auch im kommenden Jahre das Muse-^g um Sonntags und Donnerstags von io bls 12 i, Uhr Vormittags für Jedermann offen stehen h- werde. Fremde, Durchreisende, oder selbst Inländer, vorzüglich wenn sie wünschen, daß ihnen r< die Sammlungen im Einzelnen vorgewiesen, so-lg mit die Laden geöffnet werden sollten, können !N auch an andern Tagen und Stunden das Mu« ,ß seum besehen, nur müssen sie sich bei emem der es Herren Curatoren darum melden, weil dazu der a- Herr Custos die Bewilligung und Anwe'enheit 5e- eines der Herren Euratoren statutenmäßig bedarf. "' Laibach den 3l. December i633. ut . „d Franz Graf v. Hochenwart.