^45" Kamstag den 7. Movember i^3Z. Historische Er» » n eiu „ g c n aus dem Vaterlands. November. l. NoviNlber ,370. Die Herzöge und Vrüver?llbr«?cht und Leopold von Oesterreich bestätige» die Freiheiten z>^ Hauptstadt Liiibacki. «. , , ,^,77. Das Vcnetiancr Aufgebot zieht aus der »nächtigen Hafenstadt Venedig, um die übcrdcn Tagliamento hiiiausschwär: wenden Türkenschaarcü zurückzudrängen. Mit Hinterlassung rauchender Brandstätten uud dcr Pest ziehe» die Horden durch Inncrkrain der Kulpa «n. «. ^ , ,5i8. Di>: Repräsentanten der löbl. H.H. StandcKrciiüs landen zu Varcclona, um ihr« Huldigung dem König und «ach, maligcn K. Carl V. darzubringen. 4» » « l^» Qowald, Abt vo.1 Sittich, stirbt. Er halte daö Klosicr, welches dio Türken im Jahre ,^8» in Brand gesteckt l)atl t6tH ist die Kirche zil St. Jakob in Laibach von, dc>« vcrdieusirollcn Bischof Thomas Vhrön eingeweihet z,»d d«»» Jesuiten übergeben worden. '? » , ^<)5 stirbt zu Gzamabor Engelbert vo,l ^sileesperg- U!>d wird i,, der ^tiftsfirche zll Sittich begrab?,!. lH. » » »8c>,1. Gen ral Solignac rückt in Trieft ein', und legt dcr Stadt eine Kri.'ssösieucr von 6 Millionen Kranken auf. »». , » '^76 trat K. Ottolar allc seinc Ncchte auf Oesterreich, Slcycrmark, Kärntcn und Kram in, Feldlager vor Wien de« K. Nüdolph I. ab. ««. , , l8>8 erhielt dcr zum Bischof von Gorz ernannte Laibacher Gubcrnialrath Joseph Wallanv in der hiesigen Käthe«- draltirche die bischöfliche Weihe. »5. , , 97.^ »rfolgt die Vcstätigungsurlunde — datirt vö» Hciligcnstadt — über die von Otto den NI. a!« ^u. Juni dctftlbcn Jahres gemachte Schenkung eines Theiles des Krai n c r gauc s an den Bischof Abraham von ^ixen. »(>, , » «7^9 wird Franz Xaver I cllcnz —in der Folge berühmt cls Rcchiölchrcr 'r als , ^l.tt^I,<)00,0U0, Mcilenvo'.i dem Lichte entfernt, das die Welt erwärmt l^nd erleuchtet. Die Spitze des PlaneknMems bildend, kann er die Syn- ne nicht größer sehen, als wie die Venus. Die Erde kann nicht einmal Mittelst eines Telescops einem so el,l-ftrnten Körper sichtbar seyn. Aber der Mensa,, der Bewohner der Erde, durchdringt die unermeßlichen Räume des Systems, zu dem sein Planet gehört; «r nimmt den Durchmesser seines Krciscs als die Grund« linic eines Dreiecks, dessen Spitze in die Sterne reicht. Wie erhaben auch dieser Gedanke ist, so erweist er sich i?8 dech nicht als vollkommen richtig, denn die sichtbaren Stellungen der Erde erscheinen uns, trotz der jährli« chen Revolutionen der Erde, doch nicht merklich verankert: und trotz aller Hilfsmittel, die sowohl der Fortschritt der neueren Astronomie, als auch die Vervollkommnung der Instrumente dargeboten, ist es noch immer zweifelhaft, ob eine merkliche Parallaxe auch auf der uns nächsten dieser fernen Sonnen entdeckt wer« de. Wenn ein Fixstern die Parallaxe von einer Se, eunde hätte, so betrüge dessen Abstand von der Sonne 20,500,000.000,000 Meilen. In solcher Entfernung schwindet nicht nur allein die Erdkugel zu einem Puncte zusammen, sondern das ganze Sonnensystem, in dem Brennpuncte des mächtigsten Telescops gesehen, konnte mit dem Faden eincs Spinnengewcbcs bedeckt werden. D-ders durch d.is Zerhauen der um den Baum geschlungenen Theile, das Thier lödteten, und so ihren Gefährten vom Tode erretteten. Es ergab sich, daß dieses Ungeheuer nicht weniger als 62 Fuß lang war. Das Oeueste unV Interessanteste im Gebiete VerKunAunV Mnrmstrie. ver Nimmer' unV ^älkerkunve. Seit einigen Tagen hat zu Carlsruhe Hr. Joseph Faber, von Riegel, eineSprcchmaschine aufgestellt. Ein uieljähriges Studium der Sprachorg.inc und ihrer besonderen Verrichtungen hat den Hrn. Faber zu d«, Ueberzeugung gefühu, daß die menschliche Sprache künstlich nachgeahmt werden könne, wenn man die Organe derselben so nachbilde, daß sie die entsprechenden Verrichtungen erfüllen. Nach unzähligen Versuchen ist es ihm gelungen, eine Vorrichtung zu construiren, welche mit der Stimme eines Kindes jeden der Laute hervorbringt, deren Combinationen die Sprache der 1?9 - Menschen bilden. Da er nun durch seinen Mechanismus auch die Combinationen möglich gemacht hat, so ist er, landr,,. Sie blieben dort bcinahe 15 Tage, ehe sich eine Gelegenheit fand, nach Skpe an der Küste von Schottland überzuschlsssN. Die gesammten Unkosten dcr II Mann für den vier^hntägigln Unterhalt betrugen 1 Thaler 20 Groschen. Es,ist ein bekanntes Mittel, zur Beförderung dcr Neife des Obstes, die Wände schwarz anzustreichen. Ein Herr Bauchard de Montcornet bringt nun diese Sache neuerdings wieder in Erregung, be> hauptet aber, daß man noch weit besser zu seinem Zwecke gelangt, und noch früher reifcs Obst erzielt, wenn man die Sp.ilierwände, statt sie mit schwarzer Farbe zu übertünchen, mit Schicferplatten belegt. Trauben, welche auf solchen Schieferplattcn ruhtten, waren feiner Angabe nach schon ganz schwarz, während andere Trauben an derselben Wand, die jedoch keine Unterlage von Schicker hatten, noch ganz grün waren. Unlängst hat ein Franzose eine neue Methode erfunden, das Getreide aufzubewahren. Dieser Mann, ein Pächter, hatte nämlich unter die Gctreidehaufen, die so eben auf die Speicher gebracht worden waren, Nußbaumblätter geworfen, welche man grün abgerissen, hatte. Dicse Haufcn wurden nun von Zeit zu Zeit aufgerührt, so daß jedes Korn mit den Blattern in Berührung kommen konnte. Nach Verlauf eines Jahres, wurden wieder frische Blatter unter das Getreide gemengt. — Diese Blätter, die sehr bald trocknen, lassen sich beim Werfen des Getreides, wenn man es zum Verkaufe zurichtet, leicht absondern. Der starte eigenthümliche Geruch, den diese Blätter den Körnern mittheilen, dauert zwar noch beim Mahlen fort; allein er verschwindet ganz beim Gähren des aus solchem Mehle eingemachten . Teiges und beim Wacken; das Brod hat einen reinen Geschmack und ist vollkommen gut. Nach einer Uebersicht, die in der Sitzung der Akademie der Wissenschaften im Mai 1834 vorgelegt wurde, betrug die Einfuhr von Blutegeln in Frankreich im Jahre 1817 nicht mehr als 5900 Stuck, im kleinsten, Werthe auf 177 Franks geschäht. Im Jahre i825 betrug sie über 9 Millionen, in einem Wcrtbe von 271,000 Fr.j im Jahre 1826, 21 Millionen, Werth 650,000 Fr.; im Jahre 1827, 33 Millionen, Werth 1 Million: Im Iabre 1828, 26 Millionen, Wcrtl) 8U0.0U0'Fr.; 1830, 53 Millionen; 1831, 36Mill.; 1832, 57,^37,000 Stück, Werth 1,72^,610 Fr. Die Geschwindigkeit des Blitzes beträgt ungefähr 40,000 bis 50,000 Fuß in einer Secunde. Aber er durchläuft selten mehr als 6 bis 700 Fuß in gerader Linie, ohne einen Absprung zu machen, scheint aber auch nie mcdr als 5 Abspränge zu machen, und der letzte Strahl, mit welchem er erlischt, scheint immer schon matter als die vorigen. Ein Naturforscher schreibt, das Abprallen des Blitzes oder seinen zickzackartigen Lauf der verdichteten Luft zu, und nimmt an, daß bei einer allzu großen Verdichtung der vor dem Blitzstrahl 180 hergcdrangten 3uft diese ihn nö'thigt, seine Richtung zu ändern. Er vergleicht die Erscheinungen des Blitzes mit denen beim Abfeuern des Geschützes. Wenn m>in mit bloßcm Pulver aus Kanonen schießt, so reißt der Druck der Luft, selbst in Entfernungen,, die weit über die Länge des sichtbaren Fcuerstrahls hinausliegen, Bretterwände um. Alles beweiset, daß unter solchen Umständen eine ungemein starke Verdichtung der Luft vorgehe. Der Geschmack ist nicht bei allen Nationen g^ich. So haben die türkischen Damen die deftigste Abneigung gegen den Thee, welchen die englischen so sehr lieben. Die Krabben, Seekcebse, Muscheln und Austern, die den Gaumen der europäischen Feinschmecker so ange. nehm kitzeln, werden von den Morgenländern verachtet, welche denselben große Heuschrecken vorziehen. Ein Becher Fischthran ist ein leckerer Genuß für einen Lappländer, und manche Völker in Amerika essen nichts so gern als Ameisen und ihre Larven. Wenn der Ea-pilän Parry die Eskimos ruhig erhalten wollte, um sie mahlen zu lassen, gab er ihnen von Zeit zu Zeit ein Talglicht zu essen. Das Murmelthier ist der größte Leckerbissen der armen Alpenhirten. Die höchste bewohnte Gegend auf der Erde hat bis jetzt Gerald in einem Thale des Himalaya nachgewiesen. Er fand nämlich hier ein Dorf, das 1h,700 Fuß über der Meeresfläche liegt, und dessen Felder bei 1^,900 Fuß Höhe noch eine gut? 3?c>a.qencrnle gaben. Früher hielt man Antisana und die Stadt P olo si, beide in den Anden, für die höchsten Menschenwohnungen. Erstere ist 15,265, letztere 13,000 Fuß hoch. Auf der Insel Cuba befindet sich ein Vaumwol-leichaum, der 100 Fuß hoch ist. Der Stamm steige bis zur Höhe von 63 Fuß glatt und astlos hinan und hat 3 Ellen vom Voden einen Umfang von mehr als 27 Fuß. Ueber jencr Höhe streckt der weiße, glatte Stamm selne Aeste wagerecht aus, die einen mächtigen Wipfel bilden, welcher, nach Messungen, einen Umkreis von 165 Fuß bedeckt. Dicser ungeheure Baum ist eine Welt flir sich und wird von Millionen bevölkert. Die wilde Ananas gedeiht auf seinem Wipfel. Die Bacuia-reben schlingen sich um seine Aeste und hängen wie Seile auf die Erde hinab, wo der durstige Wanderer in diesem qucllenlosen Lande si'e abschneidet, um mit ihrem süßen milchigen Safte sich zu labon. Diese Neben dienen n-och zu einem andern Zwecke der Natur. Mäuse, Ratten und andere Thiere, welchen es schwer werden möchte', den glatten Stamm hinanzuklimimn, können leicht an den Nlben hinaufsteigen , mu das Vasse? zu trinken, das Negen und Thau zwischen den RcdlN-und Ananasblättcrn absetzen. Das merkwürdigste Automat verfertigte Canus zur Belustigung Ludwig XI V. Es war dieß eineilcine Kutsche, die von zwei Pferden gezogen wurde, worin eine Dame saß, und hinter welcher ein Bedienter Und ein Page aufstanden. Sobald diese Maschine an dem einen Ende eines Tisches von gehörigen, Umfange aufgestellt wurde, knallte der Kutscher mit der Peitsche, die Pferde setzten ihre Füße ganz nach Art der Natürlichen in Bewegung, und zogen die Kutsche nach sich; wenn dieselbe an dem anderen Ecke des Tisches an-l,n?gce, wendete ste um, und fuhr dicht am Rande fort. Sobald sie auf dem Platz anlangte, wo der Kö< nig saß, hielt die Kutsche i der Page stieg ab, öffnele den Kucschenschlag, die Dame stieg aus, und überreich?« dem König mit einer Verneigung eine Bittschrift, di« sie in der Hand trug. Sie warcete einige Augenblicke, dann verneigte sie sich abermals, und stieg wieder ein j der Page schloß den Wagen, stieg hinten auf, der Kuk» s dcr knallte wieder mit der Peitsche, unv das Hut)«« werk rollte davon. --------,^ ------------- 2Uln «raten ^iilc: „DIN 5^Ml.lk XMKKINU, 2MIKN UNO I.KIU/' von Dlo^c»» 2N i>u55(!i'5t cc)irll5c!>c?n Zcencn seiclio 1^0^1-5!uc:lc »8t kc^iek»'» Da 5ulini- ^uv058ic-!,t «ilion, Redacteur: H^r. ^v. Meinrich. Vcrlegrr: Ignaj Hl. Evlcr v. Rleillmav^ ^