und Umgebung. mit s flnsidits- Postkarten in Ei&tdrud*. Uerlag von Otto risefter, Bucftbanciluna, Ueldes Kütirer durch VELDES und. Umgebung VELDES Verlag von Otto Fischer, Buchhandlung. Veldes 1 03ccoShS9 Inhalts -Verzeichnis. Luftkurort und Bad Veldes Notizen für den Aufenthalt Aufenthalt........ Kleinere Ausflüge . . . . Grössere Ausflüge . . . . Luftkurort und Bad Veldes. Auf die Berge will ich steigen Wo die frommen Hütten stehen, Wo die Brust sich frei erschliesset Und die freien Lüfte wehen. Auf die Berge will ich steigen, Wo die dunklen Tannen ragen, Bäche rauschen, Vögel singen Und die stolzen Wolken jagen. liebet wohl Ihr glatten Säle! Glatte Herren, glatte Frauen! Auf die Berge will ich steigen, Lachend auf euch niederschauen. Heinr. Heine. Das Hochgebirge der Alpen ist alljährlich das Ziel einer Unzahl von Reisenden. Schwer ist zu sagen, was hier am meisten ergreift, erhebt und entzückt, ob der Anblick einer gezackten, weitschimmernden Alpenkette, ob die Alpenflüsse und Alpenseen mit ihren bald schroffen und wilden, bald sanfteren Ufern, ob die grossartigen Wasserfälle der Alpenbäche, ob die frischgrünen Hänge mit ihrem reichen, kurzgestielten Blumenflor, „wo von der Genziane und Anemon umblüht auf seidnem Rasenplane die Alpenrose glüht," ob der Gegensatz des Schrecklichen und Lieblichen, das sich hier oft in unmittelbarer Nähe berührt, ob die reine frische und kraftspendende Bergluft, ob die bald lieblichen, bald ausgedehnt erhabenen Aussichten! Tausend Reize sind es, die den 5 1 Fremden anziehen und, hat er sie einmal verspürt, ihn immer und immer wieder mit magischer Gewalt in ihren Bannkreis locken, die aber auch den Älpler in der Fremde mit mächtigem Heimweh erfüllen und ihn immer wieder unwiderstehlich nach der Heimat hinziehen, ihn sich nirgends sonst recht glücklich fühlen lassen. Der rechte Naturfreund weiss die Schönheiten dieser Gebirgswelt zu finden und zu geniessen, und mit Genugtuung kann es konstatiert werden, dass die Zahl der Gebirgsfreunde mit jedem Jahre grösser wird; das beweisen die fortwährend an den schönsten Punkten neu erstehenden Hotels, das beweisen die fortgesetzt neu sich erschliessenden, bis zu den entlegensten Punkten reichenden grossartigen Wegebauten, das beweisen ferner auch die sich stets mehrenden Ortschaften, die als Sommerfiisclien und Luftkurorte den Fremden ihre Pforten öffnen. Viele solcher Orte sind ihrer Lieblichkeit wegen altberühmt und von den Gebirglern wie von Reisenden aus fernen Gegenden längst geschätzt, von Schriftstellern in Reisebeschreibungen mit begeisternden Worten gepriesen, von Dichtern in schwungvollen Versen besungen. Zu ihnen gehört unser Veldes im schönen Lande Oberkrain. Natur und Menschenhand haben hier vereint gearbeitet, um diesem Kurort und seiner Umgebung einen entzückenden malerischen Reiz zu verleihen. Sein See ist das wärmste und sonnigste Becken innerhalb der Ostalpen. Doch nicht bloss die Milde des Klimas zeichnet das Seebecken vorteilhaft aus, es ist auch fast gar nicht den Unbilden einer wechselvollen Witterung ausgesetzt; sommerliche Wetterlaunen machen sich hier wenig geltend. Wegen der Nähe Italiens verspürt man oft einen Anhauch des südlichen Himmels. Besonders zeichnen sich die schönen und sonnigen Tage des Vorherbstes durch Lieblichkeit aus. Die ganze Gegend ist frei von epidemischen Krankheiten. Die Mortalität ist gering, hohes Alter gehört nicht zu den Seltenheiten. Ganz abgesehen 6 von dem hochwertigen Vorzug, den Veldes durch seine in einem der nachfolgenden Abschnitte geschilderten Thermen besitzt, ist es also schon durch seine klimatischen Verhältnisse zu einem Kurort prädestiniert. Der Kranke, der Rekonvaleszent, wie der von der Berufsarbeit Geschwächte und darum der Erholung Bedürftige finden auf diesem mit allen Vorzügen ausgestatteten Fleckchen Erde, was die Gesundheit fördert, die Lebenskraft und den Lebensmut hebt und aufs neue zum Daseinskampfe befähigt und rüstet. Nicht minder finden jene, auf die ein gütiges Geschick freigiebig das Füllhorn irdischer Güter ausgegossen hat, hier reiche Gelegenheit um ihren Gewohnheiten und Bedürfnissen entsprechend leben zu können, um in heiterer Geselligkeit die Freuden des Daseins zu geniessen. Gross ist die Zahl derer, denen die wertvollen Vorzüge des Kurortes und seiner Umgebung durch wiederholte Besuche desselben bekannt geworden sind, wohl alle gingen von dannen als seine Freunde, beseelt von dem Wunsche, ihm neue Freunde zu werben. Notizen für den Aufenthalt, Buchhandlung, Musikalien, Leihbibliothek und Papierhandlung von Otto Fischer im eigenen Pavillon gegenüber von der Post. Hierselbst grösstes Lager von Ansichtspostkarten und Andenken-Artikeln. Stets Neuheiten. Eisenbahn: Station Lees-Veldes an der Rudolfbahn-daselbst Bahnrestaurant. Gasthöfe: „Wucherer"; „Zum Triglav", Postomnibus für Veldes im Sommer zu jedem Zuge anwesend, 50 h, Einspänner 2 K. Zu Wagen erreicht man Kurort und Bad Veldes in einer halben Stunde, zu Fuss in einer Stunde. Gasthöfe: Hotel und Pension Mailner am See, Garten, Lesekabinet, Equipagen, Schiffstation. — Hotel und Pension Luisenbad am See, Garten, Terrassen, Veranda, See- und Thermalbäder (Bassin-, Separat- und Wannenbäder), Trinkkur, Schiffstation. — Hotel Petran in Seebach, Seebad, Equipagen, Schiffstation — Hotel am Kurpark (Vrhunc). — Gasthaus Jeckler in Auritz, Garten, Equipagen. — Riklis Naturheilanstalt. — Die Preise im Orte Veldes sind billig. Gasthäuser: Mar-tinovec und in Auritz Peternel. Privatwohnungen: Diese sind zahlreich und jeden Verhältnissen entsprechend zu haben. Klirzeit: Die Kurzeit dauert vom 1. Mai bis 1. Oktober. Kurtaxe: Zur Kurzeit ist bei längerem als achttägigem Verweilen, ob Kur gebraucht wird oder nicht, eine Kurtaxe von 6 K zu zahlen. Bei Familien hat nur der Haushaltungsvorstand die volle Taxe zu entrichten, die übrigen Familienangehörigen zahlen bloss halbe Taxe. Von der Zahlung der Kurtaxe gänzlich befreit sind Ärzte, Kinder unter 12 Jahren, Dienstpersonal und Militär vom Feldwebel abwärts. Musiktaxe: Die Musiktaxe beträgt 3 K pro Person. Unterhaltung: Für Unterhaltung der Kurgäste ist reichlich Sorge getragen; vormittags und nachmittags spielt wechselweise an hübschen Orten des reizvollen Seeufers die Kurmusik; zu allerlei Wassersport, wie: Schiffahrt, Fischerei, Jagd etc. ladet der See ein; ausserdem unterhalten sich die Kurgäste durch mancherlei Spiele, Kränzchen, Veranstaltung von Seefesten u. s. f. Schiffahrt auf dem See: Eine Stunde 50 h ohne Schiffer oder 80 h mit Schiffer. Bei Seefesten etc. sind für die ganze Festdauer 4 K zu bezahlen. Wagenfahrten: Wagen pro Tag 10 K für Einspänner, 20 K für Zweispänner. — Die Fahrpreise nach den verschiedenen Örtlichkeiten der Umgegend sind folgende: Politsch und Vigaun für Einspänner 4 K, für Zweispänner 8 K; Radmannsdorf 3 K. und 6 K; Wocheiner Vellach 2K und 4K; Wocheiner Feistritz 8 K und 16 K: Wocheiner See 11 K und 22 K; Red-schitz, Grimschitzhof oder Unter-Görjach 2 K und 4 K; 8 Jauerburg 5 K und 10 K; Rothweinfall 3 IC und 6 IC; Steinbühel und Kropp 6 K und 12 IC; Neumarktl 8 K und 16 IC; Sava-Assling 6 K und 12 IC; Lengenfeld 10 Kund 20 K; Krainburg 10 K und 20 K; Weissenfeis oder Tarvis 20 IC und 40 K; Würzen 16 IC und 32 IC; Villach 26 K und 52 K: Laibach 20 IC und 40 K. Aufenthalt. Veldes mit seinem See gehört zum Schönsten in Oberkr'ain und zählt darum mit Recht zu den gut besuchten Bade- und Sominerfrische-Orten. Als ein entzückendes Idyll breitet sich der Kurort an dem herrlichen Veldeser See aus. Seine Eisenbahnstation, Lees an der Rudolfsbahn, von der aus man das Bad in '/, Stunde erreicht, Hegt im Osten. Zu Fuss legt man die Strecke von Lees nach Veldes bequem in 1 Stunde zurück. Fahrgelegenheit bietet sich im Sommer bei Ankunft eines jeden Zuges. Die Strasse nach Veldes führt hinab zur Wurzener Save und über den Rücken, dann bergab zum See. Vor dem See ist eine Wegeteilung: links geht es nach Seebach, rechts nach Veldes. Der 31 m tiefe, fischreiche Veldeser See ist das Juwel der ganzen Gegend. Solche Seen gibt es in den südlichen ICalkalpen nicht viele. Mancher von ihnen mag in Bezug auf die wilde Grossartigkeit seiner Uferumrahmung den Veldeser See übertreffen, doch keiner kommt ihm an Anmut und Gastlichkeit gleich. Die Umgebung des Sees ist malerisch schön. Von seinem klaren Spiegel schweift der Blick auf stilvolle Villenbauten in duftigen Garlenanlagen, auf freundliche Dorfschaften, auf altersgraue Bauten, d;e an vergangene Jahrhunderte erinnern, auf frischgrüne waldige Gehänge, deren Hintergrund die Masse der Hochgebirge mit ihren Bergkolossen bildet. Das 9 schönste Gelände des Seeufers ist jenes zwischen den beiden Uferorten Seebach im Süden und Veldes im Norden. Hier findet man die freundlichsten Gaststätten und schmucke Sommersitze. Unter all den stimmungsvollen Bildern des Seeufers fällt aber das Schloss mit dem steilen Felsen, den es überragt und die Insel mit der berühmten Wahlfahrtskirche „Maria im See" am meisten auf. Um die wechselvollen Eindrücke der Seelandschaft voll und ganz zu gemessen, tritt man zunächst einen Spaziergang auf der baumbepflanzten, wohlgepflegten See-Ringstrasse an, die den See ganz umzieht. Ein solcher Spaziergang nimmt wenig mehr als anderthalb Stunden in Anspruch. Am nördlichen Ufer befindet sich die Heilanstalt des Naturheilarztes Dr. Arnold Rickli und dabei das Hotel Wlallner mit seiner hübschen Gartenanlage. Die Front des Hotels trägt eine Votivtafel mit der Inschrift : „In diesem Hause hielten Ihre Majestät Kaiser Franz Joseph I. das allerhöchste Hoflager am 16. und 17. Juli 1883 anlässlich der 600jährigen Landes- und Jubelfeier des Herzogtums Krain." Die Naturheilanstalt Rikli's. Veldes ist Kurort im strengsten Sinne, schon wegen seiner bereits vorher genannten Thermalquellen, dann aber auch deshalb, weil hier der Schweizer Arnold Rikli als Vertreter der Naturheilkunde strengster Observanz eine Natur-heilanst'alt erbaut hat. Sein Kurprogramm lautet: „Wasser tuts freilich — höher steht jedoch die Luft, am höchsten das Licht!« Sein Heilverfahren nennt er die „atmosphärische Kur". Die Kur besteht im methodischen Gebrauch der Lichtluftbäder, der Sonnenbäder uud des Wassers. Er errichtete seine Kaltwasserheilanstalt im Jahre 1855, das tägliche thermo-elektrische Licht- und Luftbad führte er im Jahre 1S67 ein. Die Thermalquellen des Luisenbades, wie die der Rikli'schen Heilanstalt sind eine unschätzbare Zugabe zu den anderen Vorzügen und Annehmlichkeiten, deren sich Veldes rühmen darf. Die Thermen 10 des Luisenbades sind ein Natron-Eisen-Säuerling von 23° C; ein Liter des Wassers enthält 52 cbcm Kohlensäure. Es wird sowohl zu Hassin- und Wannenbädern als auch zum Trinken gebraucht. Eine andere hat Schwefelgehalt, bei annähernd gleicher Temperatur. Die kalten Quellen, die aus der Bergwand des Ufers hervorbrechen, stehen im Dienste der Kaltwasserbehandlung in der Rikli'schen Anstalt. Die Quellen werden stufenweise von Norden nach Süden wärmer. Luisenbad nennt sich zugleich das komfortabele Hotel, das bei der genannten warmen Quelle steht. Auch der See hat den Zufluss von Thermalquellen und eignet sich vorzüglich zum Gebrauch von Seebädern. In Veldes werden erfolgreich Nervenkranke, Rheumatische und Blutarme behandelt. Unweit der Rikli'schen Kuranstalt breitet sich der hübsche Kurpark aus, daselbst das Kurhaus (Cafe und Restaurant). Oberhalb liegt das Dorf Ueldes in ländlicher Wiesenumgebung mit seiner Pfarrkirche. Die Kirche besitzt ausser alten Fresken einige wertvolle Schätze, so einen Reliquiei.behälter aus dem 14. Jahrhundert, mit Reliquien des Brixener Bischofs Albuin von Säben. — Weiterhin westlich steigt der Fels des Schlossberges sozusagen aus der Flut empor. „So ragt er steil und starr und senkrecht; Und lim die Brust ihm flüstern und schauern Die Tcdeslüfte des schwindelnden Abgrunds." Anastasius Grün. Das Schloss C604 m) ist wohl erhalten und nach dem früheren Verteidigungssystem mit Ringmauern und Schiessscharten versehen. Zwei Wege führen nach oben; der etwas steile Fussweg geht am Pfarrhofe vorbei links hinauf, der bequemere Fahrweg zieht sich von der Seeringstrasse rechts hinauf. Einst war das Schloss ein Herrensitz, jetzt ist es eine Fremdenherberge. Die Vergangenheit des Schlosses reicht in der Geschichte weit hinauf. Genaue Ueberlieferungen 11 sind über das Alter desselben nicht vorhanden. Kaiser Heinrich II., der Heilige, schenkte Veldes 1004 dem Bischof zu Brixen, Albuin von Säben. In der Folgezeit wurde das Besitztum der Herrschaft Veldes durch Geschenke, fromme Vermächtnisse und Zukauf immer mehr ausgedehnt. Kaiser Friedrich II. setzte 1236 den Herzog von Kärnten zum Vogt des Gotteshauses von Brixen ein und befahl ihm, dafür zu sorgen, dass dem Bischof, der sich Veldes als Tafelgut ausbedungen hatte, der ungeschmälerte Besitz desselben verbleibe. Mit Tirol ging auch die gedachte Vogteiherrschaft an den Habsburger Herzog Rudolf IV. von Oesterreich über. Später kam die Herrschaft Veldes pfandweise in den Besitz des Edelgeschlechtes Derer von Kreigh und verblieb denselben bis 1533. Hiernach verwalteten die Brixener die Herrschaft Veldes selbst, bis sie 1851 Wolfgang Engelbrecht Graf von Auersperg, Landeshauptmann von ICrain, yon dem Brixener Bischof als Pfandschillingsherrschaft erhielt. 1723 hatte Brixen die Herrschaft wieder in eigener Verwaltung. Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts fiel dann das Gebiet von und um Veldes dem österreichischen Staate zu. Im Jahre 1S58 endlich ging das Schloss, von dem sich allmählich der ursprüngliche Besitzstand an Ländereien abgebröckelt hatte, durch Kauf in die Hände des Gewerksherrn von Sava, Victor Ruard, über, der es später wieder an Herrn Muhr aus Wien verkaufte. Letzterer liess auch am Fusse des Schlossberges eine Villa erbauen. Im Innern des Schlosses ist noch manch altertümliches Hausgerät und Bild zu schauen. Man beachte auch die Schlosskapelle. — Vom Schloss sieht man in östlicher Richtung Lees und Radmannsdorf: in blauer F'erne sind bei reiner Luft die Steineralpen und der Kumberg sichtbar. Unter den südlichen Bergen ist der „Weiberzahn" bemerkenswert. Von der Nordseite des Schlosses ist die Aussicht auf die Alpen am schönsten. Blick auf Triglav und Stou. Gegenüber vom Schloss liegen am südlichen Ufer die Dörfer Schalkendorf und Seebach. Bei letzterem 12 t Dorfe entfliesst ein Bach (Seebach) dem See, der sich sodann mit der Save vereinigt. Dort steht auch das bekannte und beliebte Gasthaus Petran. Zu manchen Zeiten ist dort ein buntes Drängen von allerlei frommem Landvolk, welches nach der freundlich im See gelegeneu Insel eilt, denn man hat von da am nächsten zu jener Wallfahrtskirche auf der Insel, dem Gnadenhorte gläubiger Seelen. Doch kann die Zufahrt auch von allen Schiffstationen unternommen werden. „Die Insel, ragend aus der Weilen Runde, Jetzt fromm geweiht als Wallfahrtsort Marien. Sieh, Riesengletscher steh'n im Hintergrunde Von schönen Feldern, die nach vorne ziehn : Da gibt Schloss Veldes dir zur Linken Kunde, Recins siehst du Hügel hinter Hügeln fliehn, Land Krain hat keinen schönern Ort zu weisen Wie hier, als Bild des Edens ihn zu preisen." So besingt der hervorragende slovenische Dichter Franjo Pres£rn (geboren zu Verba ob Radmannsdorf am 2. Dezember 1800, gestorben zu Krainburg am 9. Februar 1849) in seinem Epos „Die Taufe an der Savica" die schöne Oertlichkeit. Einst stand daselbst ein wendisches Heiligtum, und bevor die Kirche sich da erhob, hat auf dem wasserumrauschten Fels ein Einsiedler gehaust. Heute noch ist die Eremitage, wenn auch in veränderter Gestalt, vorhanden, eine Ruhestätte für die frommen Pilger bildend. Ferner steht ausser der Wallfahrtskirche noch die ehemalige Probstei auf dem wenig geräumigen Plateau. Die Kirche stammt aus dem 17. Jahrhundert: ihr Hochaltar zeigt ein. Votivgemälde. In Betreff der soge-nannten Wunschglocke vor dem Presbyterium herrscht der Glaube, dass ihre Klänge die mirakulöse Kraft besässen, den bei ihrem Ertönen geäusserten Wünschen zur Erfüllung zu verhelfen. An der Südwestseite des Sees, nicht weit von der ehemaligen Schlossmühle, ist zur Erinnerung an Anastasius Grün, den begeisterten Sänger des Veldeser Sees, in die Felswand eine Gedenktafel eingelassen, auf der folgende Worte stehen: „Zur Erinnerung an Anastasius Grün, der hier geweilt, hier gedichtet.'" 13 „Du grünendes Tal, du krystallener See, Du liebliches Eiland mit blickendem Kirchlein, Ihr trotzigen Felsen, ihr lauschigen Forste, Die hier mir Aug* und Siune umstrickt — 0 löst mir das Rätsel und nennt mir das Wunder, Womit ihr das Herz auch in Wonne berauscht, Den Geist auch in fesselnden Zauber mir band't. Gewidmet von Carl Ritter von Rittmeyer." Ein glücklicher Gedanke, geschickt in die herrliche Natur geworfen, ist das am südlichen Ufer aufragende Schloss des Fürsten Windischgrätz. Nächst demselben steht bescheiden ein Heiligtum, die „Kapelle am See". So haben wir bei unserer Umschau auf dem verhältnismässig kleinen Raum eine ganz erkleckliche Reihe von bemerkenswerten Schönheiten gefunden, doch ist nicht gesagt, dass damit ihre Zahl erschöpft sei; der aufmerksame Beobachter wird deren noch manch andere gewahren. Die Bewohner von Ueldes und Umgebung sind hochwüchsig und stark, ihre Gesichtsfarbe ist meist frisch, oft blühend. Das "Volk ist mit guten Geistesanlagen begabt. Die Sprache ist vorherrschend die slovenische, aber es wird auch viel deutsch gesprochen. In der Regel sind Geschäftsleute, aber auch viele Bauern und ferner solche Deute, die viel mit Fremden zu verkehren haben, beider Sprachen kundig. Manche sprechen wegen ihres Verkehrs mit Triest und Italien auch italienisch. Uebrigens ist die slovenische Sprache unter allen slavisclien Sprachen eine der wohlklingendsten. Was die Industrie anbelangt, so ist, wie in Ober-krain überhaupt, so auch in der Umgegend von Veldes viel Montanindustrie zu Hause. Besonders längs der Rudolfsbahn, an der Strecke Laibach-Tarvis, ist eine äusserst blühende Industrie domiziliert, der die bedeutenden Wasserkräfte der Gegend als willkommene Gehülfen zu Diensten stehen. Der Ackerbau ist in Oberkrain weniger, wohl aber die Viehzucht und Forstwirtschaft im Schwünge, Auch die Obstbaumzucht und, begünstigt durch den Blumenreichtum der Wiesen, 14 die Bienenzucht wird allenthalben lebhaft gepflegt. Der Bienenzucht kommt besonders auch das im Frühherbst reichlich blühende Heidekorn zu Nutze. In neuerer Zeit hat man sich vielerorts zur Aufnahme von Sommerfrischlern eingerichtet, und einer grossen Zahl von Bewohnern der Gegend gelingt es, alljährlich damit beträchtlichen Gewinn zu erzielen. Kleinere Ausflüge. Die engere und weitere Umgebuug von Veldes ist so reich an schönen Ortlichkeiten und Xourenwegeu, dass sowohl der bequeme Spaziergänger, wie der Freund etwas entfernterer Touren und der Hoch-gebirgstourist ihre volle Befriedigung finden. Mit Vorliebe wird darum auch Veldes von solchen Fremden, welche die Julischen Alpen und die Karawanken durchstreifen wollen, zum Zentralpunkte gewählt. Wir stellen in diesem Kapitel zunächst eine Reihe kleinerer, mit wenig Anstrengung und Zeitaufwand verbundene Touren zusammen. Eine gern besuchte Anhöhe, deren Ersteigung nur geringe Mühe erfordert, ist der Berg Straza. Er erhebt sich zwischen Auritz und Seebach über das südöstliche Ufer des Sees und erschliesst uns ein entzückendes Panorama von Veldes und Umgebung. Rings blickt man in die Gebirge und Thäler, besonder-! in die Krainburger Gegenden und in die Wochein. In einer halben Stunde lässt sich dieser unweit der Villa Murnig auf der See-Ringstrasse nach Seebach zu abzweigende Gang bewältigen. Der Lohn, der einem für den Aufstieg durch den schönen Ausblick wird, ist nicht gering. Nach Wocheiner Vellach (i/4 Stunde). Von der südwestlichen Ecke des Sees ausgehend, kommt man in eine Enge, „Sakka" genannt, ein in wohltuender Abge- 15 schiedenheit hinführender Pfad, der uns zu dem freundlichen Orte Wocheiner "Vellach geleitet. Von Vellach aus folgt man der Strasse, die nach Seebach führt. Mach Zelach (ca. 3/4 Stunde). Man geht von Auritz auf der Anhöhe des Strazarückens nach dem Schalkendorfer Plateau, dann wendet man rechts auf Strasse und Feldweg nach Zelach. Nach Kuplenik (ca. l4/2 Stunde). Weg bis Zelach wie vorher, alsdann hinab zur Savebrücke. Nach Überschreiten der Brücke gelangt man auf mässigem Anstieg zu dem hochgelegenen Dorfe Kuplenik. Schöner Blick auf den See und die Karawanken. Bei! der Kapelle von Kuplenik steht man etwa auf gleicher Höhe wie auf dem Aussichtspunkte der Straza (64R m). Kuplenik mit seiner Kirche ist ein eigenartig berühmter Wallfahrtsort, und zwar geht dahin die Wallfahrt der Pferde, die am zweiten Tage nach der Christnacht hinaufgeführt werden, um ihnen durch Darbringung eines Opfers von einem Heiligen Gesundheit zu erwirken. Von hier geht man nach Wocheiuer Vellach und von da über die Strasse oder durch die „Sakka" zurück. Nach Slamnik. Von der westlichen Seeseite ansteigend, kommt man in einen Buchenwald, bei dessen Verlassen sich uns ein prächtiger Ausblick auf das Tal der Wochein und auf das Seebecken auftut. Zur Rückkehr von Dorf Slamnik wählt man den AVeg über Wocheiner Vellach. Nach Redschitz und Grimschitzhof (ca. 3/4 Stunde). Man kann die Jauerburger Fahrstrasse einschlagen, doch empfiehlt es sich eher, den Weg von der ehemaligen „Schlossmühle" von der See-Ringstrasse aus, an der Redschitzmiihle vorbei, nach dem Dorfe Redschitz zu wählen. Von der erhöht stehenden Kirche erschliesst sich eine umfassende Rundschau. Am Fusse der Anhöhe liegt innerhalb einer schönen Parkanlage das Schloss Grimschitzhof. Eine Viertel stunde weiter liegt Unter-Görjach in schöner, frucht 16 barer Gegend. Etwa eine halbe Stunde westlich von Unter - Görjach liegt Ober-Görjach und dabei die interessante Pokluka-Schlucht. Nach Wodeschitz (ca. 3/4 Stunde). Von Auritz schlägt man den Fuss weg über das zwischen der Wurzener Save und der Wocheiner Save eingeschobene Plateau ein und sodann den Feldweg. Die dem hl. Leonhard geweihte Kirche von Dorf Wodeschitz besitzt altertümliche Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die Bedeutung derselben ist folgende: Der hl. Christoph, das Jesuskind durch die Wogen tragend, der hl. Leonhard, einen Menschen aus einer Burg befreiend, der Heiland am Kreuz. Die anderen Darstellungen beziehen sich auf die Sonntagsheiligung. Unterhalb geleitet uns die Strasse über das Dorf Reifen in etwa einer Stunde nach Schalkendorf bezw. Auritz zurück. Grössere Ausflüge. Rothweinfall bezw. Rothweinklamm und Jauerburg. (11 /o Stunde bis zum Fall, von da 1 Stunde bis Jauerburg. — Wagenfahrt zu empfehlen). Von Veldes geht man auf der in fast gerader Linie nördlich ziehenden Strasse nach Dorf Asp am Fusse der buchenbeschatteten Höhe „Korn", auf deren entgegengesetzter Seite 0/2 Stunde) der Rothweinfall aus einer Höhe von 40 m herabschäumt. Beim Kirchlein St. Katharinen lohnende Aussicht. Besonders schön wird der Buchenwald der Höhe „Kom" gegen den von einer zierlichen Hängebrücke überspannten Fall hin. Links von der Brücke geht der Steig zu der imposanten Rothweinklamm. Auf gutem Wege geht es über Dorf Dobrawa zur Eisenbahnstation Jauerburg (Gasthaus Kölbl), von wo aus man bis zur Station Lees-Veldes mit der Eisenbahn fährt. Hat man Zeit, so kann man auch, nachdem man die Rothweinklamm 17 besucht hat, den Weg nach Unter-Görjach einschlagen, mit Abstecher nach Ober-Görjach und der Pokluka-schlucht. Von Unter-Görjach auf guter Strasse in etwa einer Stunde nach Veldes. Nach Radmannsdorf, Steinbühei und Kropp. Die Wagenfahrt erfordert ca. 2 gute Stunden, der Gehweg von Auritz über Wodeschitz, Berdach und Unter-Leibnitz — wo man die Radmannsdorfer Fahrstrasse erreicht — nach Kropp ca. 33,4 Stunden. — Nach Radmannsdorf kann man auch von Lees mit der Eisenbahn — Blick rechts nach dem Veldeser Schloss und die rechts davon herübergrüssende Triglav-gruppe — gelangen; nach Podnart-Kropp geht es durch den 284 m langen Globeko-Tunnel. — Bis Wodeschitz ist der Weg bekannt. Von da aus wendet man sich der Wocheiner Save zu. Nach einer Viertelstunde kommt man schon an die Savebrücke bei Pod Skale — „Unter dem Felsen". Ungefähr 35 Minuten vor Radmannsdorf fliessen die Wellen der beiden Savequellflüsse ineinander über und bilden die vereinigte Save. Nachdem man eine Sägemühle passiert hat, gelangt man zur Savebrücke uud bald nach dem alten Städtchen Radmannsdorf mit seinem gräflich Thurn'schen Schloss. Gasthäuser: Bastei, Hirschmann. Wir wenden uns zur Fortsetzung unseres Weges wieder zur Savebrücke zurück, wo wir den Weg nach Steinbühel einschlagen. Nach einer guten halben Stunde erscheint die Ruine von Schloss Wallenburg und hierauf der Ort Steinbühel. Gasthaus: Zur Post, hier stets ausgezeichnete Forellen. Das Geburtshaus des Malers Languss (geboren 1792,gestorben 1855)ist durch eine Gedenktafel gekennzeichnet. Auch der slovenische Dichter Lovro Toman (geb. 1827, gest. 1870) stammte aus Steinbühel. In einer halben Wegstunde taucht in einem Seitental der Save das Schmiededorf Kropp auf. Hier hat sich vor Zeiten eine Kolonie von Schmieden (Nagelschmiede) niedergelassen, deren Hämmerwerk das Wasser der Kroppa bewegt. Im Orte stehen noch manche altertümlicheBauten. 32 Ii und Sütel Sßithenbad. Nach Politsch-Vigaun (2 St. Gehzeit). Die Tour bis Lees kann man auf dem Postomnibus zurücklegen. Von da kommt man auf guter Fahrstrasse nach Vigaun (Tuchfabrikation), einer freundlichen Sommerfrische am Fusse der Beguncica. Nahe dabei liegt das Gartendorf Politsch, ebenfalls eine vielbesuchte Sommerfrische. Daselbst eine weibliche Strafanstalt. Am Eingange der Beguncicaschlucht die Ruine der Burg Katzenstein. Auf dem Petersberge mit seinem Wallfahrtskirchlein hat man schöne Aussicht. Nach Neumarktl. Von Vigaun (siehe oben) aus auf der Fahrstrasse in 2 Stunden Gehzeit zu erreichen. Der Ort hat Eisen- und Stahlwerke, Schuhfabriken und Spinnereien. Besuch der Teufelsschlucht bezw. „Teufelsbrücke" (3/4 St.) in der Durchklüftung der Bistrica. Die Klamm ist wildromantisch. — Eine interessante, aber ausgedehnte Tour ist die von Neumarktl über St. Anna nach Klagenfurt, die etwa 10 Gehstunden oder 8 Fahrstunden beansprucht. Die Hauptetappen sind: St. Anna, Loiblpass (1370 m) — Grenze zwischen Kärnten und Krain — St. Leonhard, Wirtshaus „Deutscher Peter" (uralte Kneipe), dann auf der Teufelsbrücke über die tiefe Klamm des Bodenbachs (in der Nähe der sehenswerte Tschauko-fall), kleiner Loiblpass (727 m), durch Buchenwald (r. die tiefe Loiblschlucht) nach Unterloibl, Unterbergen. Kirschentheuer, zur Draubrücke bei Hollen-bnrg, über das Plateau der Sattnitz (prächtige Ansicht der Karawanken vom Mittagskogel bis zur Koschutta), Glanfurt-Brücke, Klagenfurt. An den Wocheiner See und Savitza - Fall. Einer der schönsten und lohnendsten Ausflüge, die von Veldes aus unternommen werden können, ist der durch das reizende Tal der Wocheiner Save an den Wocheiner See. Die Fahrt im Einspänner bis zum See kostet 10 K; Post bis Feietritz täglich 6 Uhr morgens in 3 St. für 2 K., Rückfahrt 3 Uhr nach- ts mittags. Pahren ist anzuraten. Bei Wocheiner Vellach erreicht die Strasse das Savetal. Am rechten Ufer des Flusses erhebt sich die Felswand des Jelovca-Plateaus, die „Babji Zob", auch „Weiberzahn" genannt, mit einer grossen, unter Führung zugänglichen Tropfsteinhöhle. — Die Besichtigung der Höhle kann zum Anlass einer besonderen Tour von Veldes aus dienen. — Unser Weg geht nun nach IMeuming, wo sich das Tal zu einem kleinen Kessel erweitert und sodann nach Witnach, wo rechts die Strasse zum Tal von Mitterdorf abführt, Bald darauf erscheint das ansehnliche, gewerbreiche Dorf Wocheiner Feistritz. Gasth.: Post-, Schoglitz; Triglav. Feistritz an der Mündung des Feistritzbaches in die Save ist der Hauptort der Wochein. Hier wird seit 1902 an dem grossen Wocheiner Tunnel der Tauern ICarawanken-Bahn gearbeitet. Von Feistritz gelangt man mit dem Wagen in '/o Stunde, zu Fuss in einer guten Stunde, über Savica an den Wocheiner See. Zur Einkehr kann das am Seeufer stehende Hotel St. Johann bestens empfohlen werden. Daselbst auch Badeanstalt und Schiffstation. Die Kirche St. Johann liegt gegenüber am linken Saveufer. Man versäume nicht den kurzen und schönen Gang nach dem Orte Althammer, wo schon die Römer Eisen geschmiedet haben und wo heute noch eine lebhafte Eisenindustrie domizilirt ist. und weiter zur Teufelsbrücke am Most-nicabach mit seiner wilden Klamm, die auch unter dem Namen Teufelsloch genannt wird. Das 4^2 km lange, 1 km breite und 45 m tiefe Seebecken ist einesteils von waldigen Höhen, andernteils von gewaltig aufstrebenden Felswänden eingeschlossen. In 1 Stunde kann man auf der Südseite auf gutem Wege an der Heiliggeistkapelle vorbei das obere Ende erreichen. Interessanter ist die Bootfahrt, welche für 1 — 4 Personen hin und zurück incl. 3 St. Wartezeit 4 K. kostet. Anlegen des Bootes: Gang von der Fahrstrasse in 3/.| Stunden zur Savitzabrücke. von da am rechten Ufer aufwärts durch Wald, hinter der Holzknechthütte 20 rechts über die Savitza und schliesslich auf einer Holzstiege zum Savitza-Fall ('/2 St.), der in engem Felskessel 60 m tief aus der Felswand in ein tiefgrünes Becken hinabrauscht. Auf den Triglav. Die Ersteigung des Triglav erfordert unter der Leitung eines Führers, die entschieden ratsam ist, 9— 10 Stunden. Wir wählenHotel St. Johann (siehe vor. Tour) als Ausgangspunkt. Von da geht es, immer der roten Markierung nach, über Althsmmer (siehe oben) und die Teufelsbrücke durchs Mostnicatal zur Alm Voje; hiernach geht man an einem Wasserfall steil links hinauf zur Grintovcova-Alp, nach welcher man an eine Alphütte mit Quelle kommt, hierauf über einen Felssattel zur Belopolje-Alp und Vodnikhütte des slovenischen Alpenvereines. Weiter geht es zum Kermasattel, sodann links über Fels bis an das Maria-Theresia-Schutzhaus des österreichischen Touristen-Clubs, wo man sein Quartier für die Nacht aufschlägt.. Von da geht es weiter über einen Steig, dann durch das „Tor des Triglav" (ein Kamin) auf den Kleinen Triglav, ferner über einen 80 m langen Grat und endlich hinauf zum Gipfel des Grossen Triglav (Aussichtsturm). Der Triglav (2864 m) ist der höchste Berg der Julischen Alpen. Die Aussicht, eine der grossartigsten in den Alpen, erstreckt sich bis weithin über das adriatische Meer. Wenn auch der Aufstieg manchen Schweisstropfen kostet, so wird sich doch der Tourist oben reich belohnt sehen durch die unvergleichlich schöne Aussicht. — Abstieg zum Desch-mannhaus der Sektion Krain des deutschen und österreichischen Alpenvereines, (im Sommer stets bewirtschaftet). Alle Wege sind aber gut markirt und mit Wegtafeln versehen. Interessant ist die durchaus ungefährliche Weganlage vom Triglavgletscher auf den kleinen Triglav und weiter hinauf zum grossen Triglav, welche von der Sektion Krain des deutschen und österreichischen Alpenvereines mit grossen Kosten durchgeführt wurde, und dann durch das Kottal nach Mois-trana, oder vom Maria-Theresiahaus über den Kerma- 21 sattel nach Moistrana, oder an den Triglavseen vorbei und am Erzherzog Ferdinand Schutzhaus des Oesterreichischen Touristen-Clubs zum Wocheiner See. Letzterer Weg ist lang und anstrengend. Mach Gorjuse und Koprivnik. Gorjuse erreicht man über Wocheiner Vellach in 2 Stunden. Schöne Fernsicht nach den Karawanken. Den Weg von Gorjuse nach dem hochgelegenen Dorfe Koprivnik bewältigt man in einer Stunde. Ebenfalls guter Ausblick, besonders nach dem Wocheiner See. Rückweg über Mitterdorf und Witnach. Zum Tscherna prst. (Schwarzer Finger). Wagen bis Feistritz. Tscherna prst ist 1845 m hoch. Die Ersteigung kann in 3'/a Stunden vollzogen werden. Man geht zunächst südlich über Wiesen hinan, dann rechts durch Buchenbestand auf die Alp Tschernagora und hiernach zum Mallnerschutzhaus-, nun zum Sattel und an der Südseite zum Gipfel. Auch von diesem Gipfel hat man eine geradezu erhaben schöne Aussicht; die Flora auf diesem Berg ist berühmt. Ins Uratatal. Mit der Eisenbahn von Lees nach Station Lengenfeld. Wirtshaus am Bahnhof. Das Dorf, 1/4 Stunde östlich, liegt am Fusse der Karawanken. Gegenüber liegt am rechten Saveufer Moistrana mit grosser Cementfabrik. Moistrana ist auch ein günstig gelegener Ausgangspunkt für die Triglav-besteigung. Nach dem Uratatal geht man von Moistrana amlinkenUfer der Feistritz in 1'/4 Stunden zum Peritschnikfall, ein freier Sturz von 40 m Höhe, hinter dem man hindurchgehen kann. Weiter in l3/4 Std. zum grossartigen Talende der Urata. in das südöstlich die gewaltigen Wände des Triglav abstürzen. Von da führt ein Triglavweg direkt zum Deschniannhause empor, jedoch nur durchaus Schwindelfreien anzuraten. Auf den Stou (Hochstuhl). Um den Stou zu besteigen, empfiehlt es sich, von Lees mit der Eisenbahn nach Station Jauerburg zu fahren. Der Ausflug ist lohnend. Der Stou, 2339 m hoch , ist der höchste Gipfel der Karawanken (Führer zu empfehlen). Tour: 22 Ueber Karner Vellach 2'/o Std. zum Valvasor-Schutz-haus (1400 m), dann Steig über Alp Jerouza auf den kleinen Stou (3 Std.). Prächtiger Blick auf die Juli-schen Alpen, den Veldeser See, die Wochein, Steiner Alpen, das Drautal etc. Auf die Golica. Man fährt von Station Lees-Veldes mit der Eisenbahn bis zur Station Assling (Gasthaus Post und Gewerksrestauration). Hier die grossen Eisenwerke der krainischen Industriegesellschaft. Der Aufstieg zur 1S36 m hohen Golica erfordert 4 Stunden, er ist leicht und dabei lohnend. Zunächst Fahrweg im Jesenicatal über Alpen, Heiligenkreuz bis zum (L'/a St.) Karlstollen, von da in H/j St. zur herrlich gelegenen Golicahülte der Sektion Krain des deutschen und österr. Alpenvereins (1582 m — Sommerwirtschaft) uud weiter in einer knappen Stunde bis zum Gipfel. Oben umfassende Aussicht. — Mit dieser Tour lässt sich folgende interessante Wanderung verbinden: Von der Golica westl. über den Jeckelsattel und am Hahnkogel entlang zum Roscasattel (2 St.) eventuell von hier direkt auf den Mittagskogel. Von da (1595 m) nach Bahnstation Lengenfeld 13|4 Stunden zu gehen. Auf den Mittagskogel. Fahrt wie bei der Tour ins Uratatal mit Eisenbahn bis Lengenfeld. Der Mittagskogel ist 2144 m hoch. Führer anwerben; o Stunden. Nördlich durch den Belcagraben und über die Berthahütte (Sommerwii tschaft) auf die Jepca-Alp, von da in l'/2—2 Stunden zum Gipfel, mit grossartiger Rundschau über das Villacher Becken und nach Süden auf den Triglav und seine Nachbarschaft. 23 NRRODNR IN UNIUERZITETNfl KNJI2NICR V*9'9'E'9-C-"C""C"^ '1' $ I Otto Fischer f W vi/ 5g Buchhandlung, Leihbibliothek, $ VI/ _ . , .. Vi/ | Papierhandlung $ VI/ VI/ v!/ beim Hotel l/o|r|ao gegenüber t $ Luisenbad iClUCö der Post $ $ im eigenen Pavillon. $ f _ vi/ $ Grösstes Lager $ VI/ 3 <1/ <1/ von Vi/ W -Ii. 1 Ansichtskarten und | M M I Andenken-Artikeln! /IV /IV - /iv --m /IV /IV /j\ Stets Neuheiten. $ /IV /IV /IV __ _____„___/IV /IV --- /IV | Zeitungsverschleiss! I /IV ______„„„ /IV /IV --/IV /iv Spezialkarten von Veldes u. Umgebung-. /!v k /Iv -g-g'« •^-•^-•^•x^ -C--iL-"C-'i* t-ochlsdar ic Struh. Hanau u. Frankfurt a. U,