MOSES. DER MILITÄRISCH GEWÜRDIGT VON DAVORIN ŽUNKOVlC JUGOSLAWISCHEN OBSTL. D.R. MARIBOR 1934 Buchanzeige: Dieses Thema muss jedermann interessieren, dessen elementarer Religionsunterricht sich auf die hl. Schriften aufbaute, denn er erfährt hier, endlich nach 3360 Jahren, auf welche Art Moses mit den Israeliten das Rote Meer ohne jedes Wunder passierte. MOSES, DER VERWEGENSTE STRATEGE DER KRIEGSGESCHICHTE Militärisch gewürdigt von DAVORIN ZUNKOVIC, jugoslawischen Oberstleut. d. R. (Mit einer kolorierten Landkarte) Alle Autorrechte Vorbehalten Maribor, 1934 Kommissionsverlag V. Weixl in Maribor (Jugoslawien) Druck der »Ljudska tiskarna« d. d., Maribor Vorbemerkung. Das im Titel behandelte Thema steht zwar im organischen Zusammenhänge mit einer kriegsgeschichtlichen Handlung, die sich mit grosser Berechtigung um das Jahr 1427 vor Chr. abgespielt haben muss, die aber seit 3360 Jahren noch keine militärisch-kritische Würdigung erfuhr. — Dieses unfassbare Versäumnis wollen wir nun hief weitgehendst nachholen, wenn wir uns dabei auch bewusst'sSm;' dass uns hiezu dermalen nur mehr sehr verblasste Hilfsquellen zur Verfügung stehen. — Die zum Teile mysteriöse Erzählung vorn! Auszuge der Israeliten aus Aegypten ist allen Christen wie Juden aus der hl. Schrift des Alten Testamentes wenigstens in der Hauptsache bekannt. Im II. Buiche Moses, das religionsgeschichtlich im besonderen auch die Bezeichnung »Exodus« (— Auszug) führt, erfahren Wir aber nur, dass die Israeliten gezwungen waren, in folge der zunehmenden Bedrückungen durch1 die Pharaonen, Aegypten zu verlassen Uncles umsomehr, als ihnen ohnehin schon längst das »gelobte ESfid« (Palästina) als künftige Heimat in Aussicht gestellt war. Näheliegend war es aber, dass man sie, nachdem sie bereits durch 430 Jahre den Aegypten Frohndienste leisteten, auch nicht leichterdings abziehen lassen wollte, daher Jahwe über Aegypten zuvor noch zehn verschiedene Landplagen schicken musste, denn erst unter diesem volkswirtschaftlich lähmenden Drucke wurde der Pharao zur Nachgiebigkeit umgestimmt. — Daraufhin machten sie sich von ihrer Sammelstelle Alt-Kairo (Ramses) mit 600.000 Mann schlagbereit zu Fuss auf den Weg. Diesen folgte ein ungeheuer Tross von Frauen und Kindern, dann grosse Herden von Schafen und Rindern. Ihr Mund Vorrat für den Marsch bestand aus ungesäuertem Brote für sieben Tage. Die Marschlinie ging zum nördlichen Teile des Roten Meeres, dem sogenannten »Schilfmeer«. Mit Jahwe’s Hilfe zogen sie durch diesen Teil des Roten Meeres, und gelangten so in die arabische Wüste Sur, wo- ■ mit sin bereits das ägyptische Territorium hinter sich hatten. Der Pharao Hess zwar die abziehenden Israeliten militärisch verfolgen, doch sei jenes! Verfolgungsdetachement samt und sonders im Roten Meere ertrunken, worauf weitere Belästigungen unterblieben. — So die Biblische Geschichte! Der Strenggläubige wird über die Einzelheiten dieser Erzählung nicht weiter nachgrübeln, da er alles in den hl. Schriften Enthaltene ohne Vorbehalt glauben muss. Nachdem wir aber hier keine herätischen Tendenzen verfolgen, ist unsere Behandlung: dieses Themas als eine reine Glaubenssaclte hie-mit auch schon theoretisch abgetan. Anders sieht aber dies aus, wenn man die geschilderte Begebenheit für eine geschichtliche Tatsache nimmt, wie sie letzten Endes auch von allen Bibel-exegeten und Historikerin! allgemeinen erfasst wird, denn unter dieser Prämisse können wir jenes Ereignis erst dann ernst nehmen, sobald alle unnatürlichen Zutaten aufgeklärt sind. Jener Volksgarnisonswechsel muss nämlich, da es in der gleichen Sache nicht zwei Wahrheiten geben kann^ einmal so erfasst werden, wie er sich in, der Wirklichkeit nur abgespielt haben kann.1) Dieses wäre wahrscheinlich auch schon längst geschehen, wenn sich je ein kritischer Geist origineller mit dem Geschehnis befasst hätte, so musste aber erst ein grübelnder Fachmann jenes Ereignis des Legendencharakters entkleiden. Desgleichen hätte auch schon der Hagiograph in die äus-serst verworrene Schilderung mlehr Klarheit gelegt, wenn er militärisch gründlicher orientiert gewesen wäre, so stand er aber selbst vollkommen imi Banne der Suggestion des Gehörten, dtfss er sodann kritiklos aufzeichnete und uns schliesslich in einer Fassung hinterliess, nach der die Israeliten noch heute nicht aus Aegypten herausgekotnmen wären* Ueberdies verrät sich der Biblische .prompt gelegentlich selbst in dieser oder jener Art, dass seine Vorlage zwar richtig war, doch fehlte ihm] hiezu die kritische Gabe, sie real zu erfassen, was z;. B. daraus hervorgeht, wonach Jahwe Moses befiehlt, auf den Horeb jenen Stab zu nehmen, mit dem er den Nil geschlagen, ob schon er den Nil nie geschlagen haben kann, sondern bestenfalls nur den Nilann, der den »Pharaonen«-KanaI speist.2) ') Man weiss zwar, dass das benachbarte Arabien wiederholt zu Aegypten gehörte, doch muss dies gerade damals nicht der Fall gewesen sein, denn die unbehinderte Wüstenwanderung Israels weist in eine Zeit, in der die Halbinsel Sinai nicht von ägyptischen Truppen besetzt war. 2) Für die Geschichtlichkeit lenes Auszuges im Biblischen Sinne wurde z. B. sogar angeführt, dass der ägyptische, später Mönch gewordene Kaufmann Kosmas, sonst auch als »Indienfahrer« bekannt, in seinem phantastischen Werke »Christliche Topographie«, die aber bisher auch noch niemand gründlich überprüft hat, behauptet im J. 525 n. Chr. am Roten Meere noch persönlich die Radspuren der die Israeliten verfolgenden Streitwagen des Pharao gesehen zu haben, die er aber bestenfalls nur am »Pharaonen»-Kanale gesehen haben kann. Desjenigen, der den vorausgesendeten Bericht der Bibel eingehender betrachtet, bemächtigt sich leicht gleich eingangs eine gewisse Skepsis, namentlich als er erfährt, dass Moses einen mehrtägigen Marsch mit 600.000 Bewaffneten, dann — gering gerechnet — einen zwei- bis dreifach so grossen Tross nebst unzähligen Hekatomben von Zug- und Nutztieren durch ein als wasserarm verrufenes Wüstengebiet antritt, als ob dies ohne irgendein Wunder nur mit einer Katastrophe für das ganze israelitische Volk enden könnte, zumal vorerst äusser-lich auch alles als wenig vorbereitet aussah, doch sprach hie-für nur der Schein und die Furcht, so lange niemand darüber orientiert war, wie gründlich Moses Vorbereitungen für seine schwere Mission waren. Weiss man aber, dass Moses viele Jahre als Schwiegersohn des auf dem Sinai wohnenden Priesters des Gottes von Sinai lebte, ist es bereits naheliegend, dass er mit seinen Terrainkenntnissen und reichen geographischen Erfahrungen geradezu von jenem Gott, also Jahve selbst, dazu berufen schien, das israelitische Volk aus Aegypten zu führen, ja, für die Führung ins gelobte Land eigens vorbereitet worden zu sein, was doch ohne grosse Vorkenntnisse hiezu undurchführbar ist. Vielfach wollte man auch Moses Geschichtlichkeit anzweifeln oder auch dessen Geburtsjahr um das Jahr 500 v. Cbr. verlegen, wogegen aber am klarsten die nahezu tageweise bekannten Daten im Laufe der 40 Jahre seiner Palästina-Wanderung sprechen. Gleich beim Antritt des Marsches fühlen wir aber schon, dass hier alles ernstlich durchdacht ist, wofür vor allem schon die genaue Regelung des Etappendienstes spricht, denn bei mindestens zwei Millionen Menschen kann man mit der Verpflegung nicht spielen, sie muss in natura vorhanden sein. Gleich der erste Marsch, der von Kairo bis zu den Bitterseen ungefähr 100 km beträgt, überzeugt jedermann hievon. Der Marsch wird in sieben Tagen mit 14—15 kmi pro Tag zurückgelegt, was erfahrungsgemäss selbst die grösste Kolonne leicht bezwingt, wenn kein empfindlicher Verpflegs-, Futteroder Wassermangel eintritt. Alle Beteiligten sind für sieben Tage mit ungesäuertem Brot versehen und kommt in diesem Falle selbst das Schlachtvieh leicht nach. — Im Frühjahre, als die Israeliten auszogen, fanden sie schon frischen Graswuchs vor, daher auch schon die Fouragieruing möglich war. Der Weg HA' / - fjjhrte durch verschiedene Ortschaften mit Quellwasser (So ^^coth, Ethami, Piehach^rot); das erste Lager wurde am linken Ufer des »Pharaonen«-Kanales bei den schon auch aus der Bibel bekannten ergiebigen Süsswasserquellen aufgeschlagen und daselbst wohl auch gleich mit den Vorbereitungen für den Uferwechsel begonnen. Ehe wir aber da weiter gehen, muss hier auch die Frage geklärt werden, wie sich die Israeliten eine so imponierende Wehrmacht unbemerkt aufbauen konnten, denn es gibt einstweilen keine Erklärung hiefür, wieso der Pharao sozusagen einen Staat im Staate dulden und der militärischen Organisation der Israeliten in grossem Stile völlig gleichgültig gegenüber stehen konnte. Dies fiel übrigens auch schon den Aegyptern auf, und ver-anlasste gelegentlich auch den Pharao zu folgender Grübelei (II, 1, 9-22): »Das Volk der Israeliten wird ja zahlreicher und mächtiger wie wir! Wir wollen klug gegen sie verfahren, sonst könnte es noch weiter zunehmen, und sich, falls wir in einen Krieg verwickelt würden, auch noch zu unseren Feinden schlagen oder kurzum aus dem Lande ziehen!« — Demnach war auch schon der Pharao selbst nicht mehr im Zweifel, dass die israelitische Wehrmacht genügt, sich selbst den Auszug zu erzwingen. Er ordnete zwar daraufhin an, die Israeliten fortan unter harter Arbeit zu halten, doch dauerte es nicht lange, als der Pharao erneuert aufmerksam gemacht wurde, dass die Israeliten militärisch sichtlich weiter erstarken. Da ging er in dieser Abwehr um einen Schritt weiter und befahl den Staatshebammen, von nun an beim Entbinden der Israelitinnen, wenn es Knäblein sind, diese sogleich ums Leben zu bringen, die Mädchen hingegen am Leben zu lassen. — Als jedoch die Berufshebammen hiebei eine Art passiver Resistenz zur Schau trugen und dies damit rechtfertigten, dass die ibri-schen Frauen nicht so beschaffen sind, wie die misrischen (ägyptischen), denn jene sind lebenskräftiger und haben schon meist geboren, ehe noch die Geburtshelferin bei ihr erschien (E, 1^19), daher der gewollte Effekt auch ausbleiben muss, woraa® der Pharao seinen Untergebenen befahl von nun an alle den Israeliten geborenen Knäblein kurzweg in den Nil zu werfen. Diese brutale Massregel zeigt genug drastisch an, dass das (AAjjj stetige Anwachsen der israelitischen Wehrmacht für den Staat schon eine sozialpolitische Katastrophe voraussehen liess, überzeugte aber zugleich auch die Israeliten, dass als letzter Rettungsweg für sie nur mehr das Verlassen Aegyptens übrigbleibt, sowie dass dies ohne Waffengewalt nicht mehr erreichbar ist, falls sie als Volk nicht zugrunde gehen wollen. Andererseits wäre man geneigt, die wirkliche nummerische Macht der Israeliten eher zu unterschätzen bei der Annahme, dass sie sich mit einer taktischen Schlagkraft von 600.000 Bewaffneten nicht erst die Erlaubnis zum Auszüge zu erbetteln ; brauchten, denn einen solchen hohen Friedenspräsenza^stkAd y’^'7 hielt sich damals auch der ägyptische Staat schwerlich, wofür später sogar noch ein näherer Beweis erbracht wird, und bis der Pharao sein Reich mobilisierte und die Armee gegen sie operieren lassen konnte, waren diese schon leicht weit über die ägyptischen Landesgrenzen, sofern sie ihrerseits einen triftigen Grund hatten, sich dabei nicht offensiv zu betätigen. Eine befriedigende Erklärung für jene hohe Ziffer Hesse sich hingegen unter der Annahme finden, dass Moses dies schon seit langem organisatorisch vorbereitete, und die kampffähigen Israeliten zu einer Art Miliz unauffällig gruppierte, wobei sich der eigentliche^ Kampfeffekt vor allem auf die Massenwirkung aufbauen sollte, ganz abgesehen davon, dass Moses die militärischen Potenzen Aegyptens genauestem bekannt sein konnten und andererseits er allein wusste, was er mit seinem! Volke vorhat. Tatsächlich schickte der Pharao jenen 600.000 Man nur 600 Streitwagen und eine Abteilung von Reitern entgegen, und da ein solcher Wagen erfahrungsgemäss nur mit zwei vollwertigen Kriegern besetzt war, so stand den Israeliten, die allerdings die ganze historische Zeit hindurch nie welche hervorragende kriegerische Tugenden an den Tag legten, nebst einigen Reitern bestenfalls 1200 Soldateni ejj-gjer Güte gegenüber, ^ was ein Verhältnis von 1 : 500 ergibt, ases-für den ersten Blick 7 tatsächlich verwunderlich erscheint, doch wie sollen wir heute herausfinden, warum die Aegypter damals so wenig Streitkräfte in die Kampffront warfen? Andererseits muss jene Zahl als reell angenommen werden, weil dies aus der namentlichen Musterung zu Beginn des zweiten Jahres auf Sinai (IV, 97) klar hervorgeht, denn diese ergab 603.550 der über zwanzig Jahre alten Krieger, und weicht die Zahl 601.730 der 38 Jahre später Gemusterten noch ganz unwesentlich ab, wobei aber die Listen derartig gewissenhaft geführt erscheinen, dass wir dort sogar noch namentlich erfahren (IV, 111), wonach von den aml^inai Gemiuisterten heute nur mehr zwei am Leben sind, da Jahye bestimmte, dass sie alle in der Wüste sterben müssen! , Wenn aber einige Historiker der Ansicht zuneigen, dass Y wl'Zfo jene Zahlen übertrieben seien, so lassen die abgehaltenen Musterungen mit ihrer mathematischen Genauigkeit hier in keiner Weise welche Fiktionen zu, die irgendwie begründet wären. — Mit dem Eintreffen Israels am Kanäle, von dem bisher ausser Moses niemand eine Kenntnis hatte, tritt aber an ihn die schwierige Frage heran, auf welche Art er nun sein Volk über die grosse Wasserbarriere ohne welchen Ueberschiffungspark auf das arabische Ufer bringen soll, umsomehr als indes die Situation, wie sie noch kurz vorher die Bibel darstellt, ein anderes Wirklichkeitsbild an den Tag gefördert hat. Es ist bekannt, dass man dieses naturgesetzwidrige Geheimnis, das geradezu der Vorstellung von einer Schlacht am Meeresgründe gleichkommt, durch Jahrhunderte auf natürlichem Wege aufzuklären suchte, doch immer vergebens, denn dieses war so lange völlig aussichtslos, als man von der Existenz des »Suez«-Kanales imi Altertum keine Kenntnis hatte uind überhaupt nicht wusste, dass Arabien von Aegypten durch das grosse technische Terrainhindernis des »Pharao-nen«-Kanales, der allerdings oft durch hunderte von Jahren versumpft, daher unproduktiv dalag, geoplastisch getrennt ist, den aber schon der Pharao Seti (1443—1392) ausheben Hess, und der zur Zeit des Auszuges schon funktionierte, demnach es schon damals eine Stelle^gab, wo das Wasser »wie eine Mauer stand«, aber nicht am Roten Meere, sondern etwas nördlicher davon.3) Es besteht dabei auch kein Zweifel darüber, dass Moses die hydrographischen Verhältnisse jenes Gebietes längst genau bekannt waren, daher er mit seiner Kolonne auch schnurstracks dahin losmarschierte, wo der Uebertritt nach Arabien möglich s) Um aber diese Aufklärung zu ermöglichen, musste der Verfasser erst das Werk: »Zur Geschichte der Slaven von der Urzeit bis zur Völkerwanderung« vorausgehen lassen, die sich wieder an den Abschnitt: »Zur Toponomie uralter Kanalbauten« anlehnt. — Maribor, 1929. oder am leichtesten durchführbar war, und zeigt die beigegebene Skizze auch jene Kanalstelle an, wo der Durchzug tatsächlich erfolgte. Desgleichen weiss man, dass sich am Nilkanale, den die bekannte internationale »Suez«-Gesellschaft noch heute im alten Betriebe hält, drei massive Schleusenanlagen befinden, die Moses gleichfalls alle für den Uferwechsel technisch heranzog. Von diesen hatten nämlich die zwei nördlichen (I und II) die Aufgabe die im Kanäle anlangenden Transportschiffe in das Niveau des Roten Meeres zu senken, nachdem der Süsswasserkanal, dessen Wasserstand beträchtlich (um ungefähr 10 m) überhöht, was durch die Senkung des Wasserfahrzeuges in die Schleusenkammer eingeleitet wurde. Schloss man dann noch die Schleuse II auf, so schwamm das Fahrzeug talabwärts bis zur Schleuse III (nächst S#rapäum), wo sich zugleich auch ein Stapelplatz für den Handelsverkehr mit Arabien befunden haben muss, nachdem! dort noch heute massive Ueber-reste von Bauobjekten (Magazinen?) vorhanden sind. Moses führte nun für seine Zwecke folgendes Schleusenmanöver aus, das er in der Hauptsache nur der Methode der Senkung der Kanalschiffe anpasste und wobei jede Phantasterei ausgeschlossen ist, sofern der Schiffsverkehr normal aufrechterhalten bleiben soll. Für sich hingegen sperrte er vorerst unter verlässlicher Schleusenwache das Obertor der Schleuse I auf so lange ab, bis das Wasser dort tatsächlich »wie eine Mauer« stand. Im geeigneten Momente, d. i. alsseine Kolonnen ä cheval des Kanales durchzugbereit dast^ffimden, öffnete er noch die Schleuse III, damit das in der Kan^sohle stockende unproduk- tive Wasser in die Bitterseen* und benützte nun nach flüchtiger Austrocknung und Anlegung der erforderlichen Zu-und Ausfahrtsrampen für die eigenen Fuhrwerke die noch heute etwa 20 m breite Kanalrinne zum Durchmärsche und gelangte so durch diese zwischen dem1 Timsah-See und den Bitterseen geschaffene wasserlose Kanalunterbrechung in breiter Front mit allem, was zu seinem Volke gehörte, auf das arabische Ufer und setzte dort bei »AyunMosa« (Moses-Quellen) den Marsch fort. — Dass jedoch die Aegypter die Israeliten nicht ungestört werden abziehen lassen, war schon deshalb zu erwarten, weil sie mit ihnen eine grosse Zahl billiger Arbeitskräfte verloren, daher auch damit zu rechnen war, dass sie die aus dem Lande L | t * ■ . Ziehenden irgendwo an der Queue anhalten und in Verwirrung zu bringen trachten werden, falls es ihnen nicht gelingt rechtzeitig weit aus dem Bereiche dieser Möglichkeit zu kommen oder dies sonstwie taktisch-technisch zu hintertreiben. Dass es aber hier irgendwo unvermeidlich zu eirj^m Zusammenkrache führen wird, dieses deutet auich Jahve schon selbst (in II, 14, 17) an, wo er die Drohung ausspricht, dass er den Sinn der Aegypten werde verhärten lassen, so dass sie euch nachziehen müssen, dann will ich am Pharao und seinem ganzen Heere, an seinen Wagen und Reitern mich rächen, denn hier will ich ihnen zu erkennen geben, dass ich JaHve bin! — Aus der Bibel geht zwar nicht klar hervor, was hier geschehen wird, aber der militärische Philosoph ist wenigstens über das eine im klaren, dass Jahve den Aegyptern einen taktischen Fehler suggeriert, den er von ihnen gemacht wissen will, d. i. sie auf jede Art m verlocken, dass sie den Israeliten nachsetzen, was sodann zu ihrem Verhängnis wird. Hiezu erfahren wir schon (in II, 14), dass die Israeliten bei Pichahiroth abschwenken sollten, um die Aegypter irrezuführen, als ob sich jene in der Wüste verirrt hätten, ihnen daher schon jetzt nachziehen sollen. — Der Kriegspilan Jahve’s bezw. Moses war sichtlichauf folgende Kriegslist aufgebaut, die sich sodann auch bewarte: Sobald die Aegypter bemerken, dass ihnen die Israeliten bereits entwischt sind, da setzen sie ihnen mit allen ihren Reitern und Streitwagen unter Ausnützung der zurückgelassenen Zu- und Abfahrtsrampen ungestüm nach, stossen aber bei ihrem unvorsichtigen Nachdrängen auf eine feindliche Vorhut oder einen eigens gelegten Hinterhalt, bezw. werden durch einen solchen Gegenstoss gegen den Kanal zurück geworfen, wo ihnen aber bereits der Rückzug abgeschnitten ist, weil sie augenscheinlich die Israeliten zu weit verfolgt haben, denn indessen riss die Schleusenwache das Obertor auf, worauf sich das vielleicht schon tagelang angestaute Wasser lawinenartig kanalabwärts ergoss und alles mitriss, was sich eben in der Rinne befand, nachdem es naheliegend ist, dass sich die Flüchtenden oder Ueberraschten schwimmend oder reitend noch durch den Kanal retten wollten, statt gefangengenommen zu werden und dabei ertranken. Diese Katastrophe kann nur auf folgende Art herbeigeführt worden sein. — Bei Bubastis beginnt der 55 km lange »Pharao- nen«-KanaJ, der dort vom Pelusischen Nilarm gespeist wird. Das Navigationswasser im Kanäle, dass sich ohnehin imi fallenden Verhältnisse befindet, häuft aber dabei ungeheure Wassermassen an, die, wenn sie plötzlich entspannt werden, torrentenartig wirken müssen, und dachte bei den Aegyptern augenscheinlich auch niemand daran, dass man dabei auch noch den Pegel um 9.9 m erhöhen kann, daher sich das Geraten der Aegypter im eigenen Lande in jene überaus plumpe taktische Falle nur dahin erklären lässt, dass die Israeliten über die Details der Kanalverhältnisse weit orientierter waren, als die Aegypter, bei denen sich die alltäglich wiederholende Manipulation im Kanalverkehre mit der Zeit so einlebte, dass niemand mehr daran dachte, dass es einmal auch anders sein könnte, wie bei allen Menschen, die sich täglich im gleichen Kreise bewegen. — Aus der Bibel erfahren wir überdies (II, 14), dass hier auch ein Engel mitwirkte, der, sobald er gewahr wurde, dass die Aegypter nachjagen, sofort von der Spitze der Kolonne hinter diese trat, und dort augenscheinlich rasch eine Nachhut ausschied, die vermutlich einen feindlichen Vorstoss parieren sollte, und woraus man schliessen muss, dass die Israeliten derzeit noch immer in umgekehrter Marschordnung zogen, obschon die Gesetze der angewandten Taktik fordern, dass man sofort eine starke Nachhut ausscheidet, sobald man dem eigenen Lande den Rücken kehrt, doch mag dieses taktische »Versehen« auch hier irreführende Zwecke verfolgt haben, damit die Aegypter den Israeliten umso gereitzter nachsetzen, sobald diese bemerken, dass sie von ihnen geradezu verhöhnt werden, da sie es gar nicht der Mühe wert finden, sich vor ihnen taktisch zu sichern. Hingegen enthält das »Alte Testament« des P. Niward Schlögl (Wien, 1922), nicht mehr jene Stelle mit dem Eingreifen des Engels, weil der Verfasser indessen bewiesen hat, dass der alttestamentliche Bibeltext durchaus nicht unverändert in unsere Hände gekommen ist und lautet der berichtigte Text nun folgend: »Da brach Jahye, der vor dem Lager der Israeliten gezogen war, auf und zog nun hinter ihnen her, so dass er zwischen dem Lager der Aegypter und diem Lager der Israeliten zog, und kein Teil dem anderen die ganze Nacht hindurch ihcl# nahe kam, was auch der Wirklichkeit entspricht, wenn keiner in die Offensive übergehen kann. — / Anschliessend erfahren wir weiter, dass Moses seine Hand über das Meer schlang, worauf sich das Wasser spaltete, und die Israeliten mitten durchs Meer auf trockenem Boden gingen und bildete das Wasser ihnen zur Rechten und zur Linken eine Mauer. In weiterer Erzählung erfahren wir noch, dass Jah^e Moses auftrug, seine Hand wieder übers Meer zu schwingen, damit das Wasser wieder die frühere Stelle einnehme und die Wagen und Reiter des Pharao bedecke, die ihnen ins Meer nachgezogen waren. — Die Mission ^es Engels sowie die Sicherung der beiden Lager durch JalUfe kann derjenige der gewohnt ist, alles natürlich zu erfassen, hier nun auch/sofort in die Prosa übersetzen. — Zweifellos geht aber aus der Episode am Kanäle hervor, dass es bei jenem Durchzuge zu einem scharfen Nachhutgefechte gekommen sein muss,- bei dem. die kombinierte Kriegslist mit dem Hinterhalte und dem Wasserüberfalle den Sieg zu gunsten der Israeliten entschied, wofür diese nun Jahye in schwungvollen Hymnen als grossen Kriegsheld besangen (II, 15), und verdient jene geistreiche Kriegslist nun auch, wenn auch sehr verspätet, eine besondere militärische Hervorhebung, da sie in der Kriegsgeschichte als einzigartig dasteht, gleichgültig, ob das Konzept hiezu von Jam[e selbst, von Moses, von einem Engel oder irgendeinem energischen Generalstabsoffizier — stammt! Was Moses hier dürchgeführt, ist demnach nur als die trockene Prosa von dem anzusehen, was uns die Bibel als Wunder der Wasserteilung am Roten Meere hinstellt und uns nun das durch Jahrhunderte ungeklärte Widernatürliche letzten Endes doch natürlich aufklärt. Andererseits konnte aber auch der Bibel-Chronist die naheliegende Frage, wie die Israeliten durchs Rote Meer gelangten, nicht rundweg umgehen, da sie schliesslich doch darüber kamen, nur kannte er die wirklichen Vorgänge nicht, und da er sie eben nicht kannte, war er genötigt, zu einer Ausdeutung auf phantastischem Wege zu greifen, oder aber, es wurden die konkreten Vorgänge am »Pharaonen«-Kanale später örtlich dem Roten Meere appliziert, als alles Reale bereits getrübt war. Schliesslich erfordert auch die Frage, wann jener Auszug in der Wirklichkeit vorsichging, eine abschliessende Lösung, die gleichfalls durch viele Jahrhunderte nicht überzeugend beantwortet werden konnte. Nachdem die Bibelforscher und Geschichtsphilosophien schon reichlich viel Tinte verschrieben, einigten sie sich schliesslich dahin, dass als der Pharao des Auszuges Arne-nophis II. anzusehen sei, der von 1461—1436 v. Chr. in Aegypten regierte, was aber eine seriöse Nachkontrolle nicht bestätigt hat. Zur chronologischen, Festlegung jener Begebenheit wurden bisher wohl alle bekannten ägyptischen, babylonischen und hebräischen Hilfsquellen, ja, sogar das Tontafelarchiv von El-Amarna, herangezogen, hingegen noch niemals die altslowenischen, die uns hier^^^ade die willkommensten Handhaben bieten, denen manvaus unerklärlichen Gründen oder aus Unverständnis fortgesetzt ausweicht. Diese gehen aber, soweit sie den Auszug überhaupt berühren, ihre eigenen Wege, denn sie stützen jene Berechnung auf folgen zwei Fixpunkte. Als erster gilt das Jahr 3277. Es ist dies die Summe der abgelaufenen Sonnenjahre in arithmetischer Reihenfolge von Adam bis Abraham. Der zweite ergänzt den ersteren folgend: von der Uebersiedlung Abraham’s nach Kanaan bis zum Auszüge der Israeliten verstrichen 530 Jahre. Nun wissen wir aber aus anderer Quelle, dass damals Abraham 75 Jahre alt war, demnach der Auszug nur in das Jahr 3882 (3277 + 530 + 75) fallen kann, was dem Jahre 1427 v. Chr. entspricht.4) Der englische Archäologe Harstings hat hingegen als Auszugsjahr das Jahr 1447 auf folgendem Wege errechnet. Moses war 80 Jahre alt, als er die Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft hinausführte. In den Jahren 1528—1515 regierte zwar der Pharao Zehutmes, für den aber in der Wirklichkeit die Königstochter Hatschepzut die Regierungsgeschäfte führte, da er hiezu unfähig war. Diese war es nun, die Moses im Schilfe gefunden und später adoptiert hatte. Zieht man von 1528 dann 80 ab, so gelangt man zur Jahreszahl 1448, vorausgesetzt, 4) Die altslowenische Aera zählt zu Beginn der römischen Aera bereits 5508, bezw. 5509 Jahre, da hier das Neujahr mit 1. September beginnt. — Dieses Thema ist übrigens auch unter Anm. 3 erwähnt. dass die Auffindung Moses gleich in deren erstes Regierungsjahr fiel. Die beiden Berechnungen ergeben daher trotz der normalen Differenzen in den chronologischen Auffassungen älterer Zeit keinen nennenswerten Abstand, nur ist der Pharao des Auszuges demnach nicht Amenophis II., wie dies auch Karl Miketta in seiner Schrift (»Der Pharao des Durchzuges«, Freiburg, 1903) behauptet, sondern erst dessen Nachfolger Tutmo-sis IV., der von 1436—1427 regierte, und würde in diesem Falle der Exodus sogar aufs Jahr stimmen, wenn auch erwiesen werden könnte, dass dieser jener Pharao war, der bei der Verfolgung der Israeliten am »Pharaonen«-Kanale den Tod gefunden, doch lassen uns die sonst sehr redseligen ägyptischen Chronisten gerade hier im Stiche, die sich wohl über das eigene militärische Missgeschick nicht viel verbreiten durften. Aus anderen Quellen wissen wir aber immerhin, dass im Jahre 1427 in Aegypten ein Regierungswechsel vorsichging, so dass man mit grosser Berechtigung davon sprechen darf, dass es nur Tutmosis IV. gewesen sein kann, der im genannten Jahre mit den abziehenden Israeliten Schlacht und Leben verlor. * Dass aber auf genau demselben Wege und vermutlich auf die gleiche Art auch die jährlichen mohammedanischen Pilgerkarawanen von Kairo aus nach Mekka das arabische Territorium erreichten, darin bestärken uns noch die erhaltenen alten Karten, worunter aber auch nichts Anachrones vermutet werden darf, denn wir wissen noch heute genau, wie lange nach dem Jahre 622, dem Jahre der Flucht Mohammeds nach Medina, jene Schleusen noch intakt blieben. — Im Jahre 640, also noch 18 Jahre nach jener denkwürdigen Flucht, liess der damalige arabische Statthater in Aegypten, Amru, den »Pharao-nen«-Kanal wieder so weit instandsetzen, um auf ägyptischen Getreideschiffen von Kairo über Suez seine Heimat mit Brotfrucht versorgen zu können. Hiebei ist aber doch anzunehmen, dass die Schleusen in der Zeit von 641—1869 vom Zahn der Zeit intensiver abgenagt worden wären, wenn man indessen kein besonderes Gewicht an den Tag gelegt hätte, sie für verschiedene volkswirtschaftliche Zwecke weiter in brauchbarem Zustande zu erhalten, wozu allenthalben auch jener Kultusmoment beigetragen haben mag.5)________ Wird aber Moses in der Geschichte auch als der Führer Israels in der Zeit der Wüstenwanderung offen bezeichnet, so wurde er unseres Wissens bisher noch nie als das einbekannt oder erkannt, was er im realen Leben war, d. i. als der genialste Stratege aller Völker und Zeiten, denn er führte etwas durch, was vor ihm kein Feldherr und kein Eroberer von Weltruf zustandebrachte, und doch ist es einstweilen nur seitens Moltke bekannt, der selbst auf diesem! Gebiete als weltgeschichtliche Autorität gilt, dass er Moses selbst als den grössten Strategen der Welt bezeichnete, der sich allerdings in die Weltgeschichte durch seine unvergänglichen Taten für Israel selbst dauernd eingegliedert hat. — Es braucht nur erinnert zu werden, dass er eines Tages mit dem gesammfen israelitischen Volke aus dem Gebiete der jahrhundertwährenden Knechtschaft aufbracL und mit allem sich selbst auferlegtem Ballaste erobernd bis in das Ostjordanland vor drang und dieses seinem Volke zur neuen Heimat machte, was kein Normal-denkender auch nur einen Augenblick bezweifeln darf, denn eine solche radikale Uebersiedlung eines Volkes mit Mann, Weib, Kind und Pferch von Kairo nach Jericho, also eine Strek-ke von über 1000 km iml Laufe von 40 Jahren, kann absolut kein geschichtliches Blendwerk sein! Einer solchen geradezu tollkühnen und ähnlich grosszügig angelegten strategischen Unternehmung kann sich kein Nebu-kadnezar, Alexander d. Gr., Attila oder Cingiskan rühmen, die zwar mit starken, meist schon kampferprobten Armeen in eine neue Welt hinauszogen, aber ihre Familien grundsätzlich da-heimliessen, um nicht im Wechsel des Kriegsglückes gleich das ganze Volk aufzuopfern, und gelang es bei alledem keinem von allen Benannten das eroberte Gebiet seinem Volke nicht einmal für eine bescheidene historische Zeit zu sichern, als 5) Hier sei auch der archäologischen Fürsorge des Erbauers des heutigen »Suez«- Kanales, Ferd. Lesseps (1805—1894) geziemend gedacht, der alle aus alter Zeit stammenden Kanalreste und Schleusenanlagen im Generalplan der neuen Kanalanlage topisch genauestens fixieren liess, für den Fall, als deren historische Standpunkte bei der folgenden grossen Materialbewegung irgendwie zu Schaden kommen oder eine notwendige Nachkontrolle erfordern würden, was auch uns bei den folgenden Forschungen sehr zustatten kam1, Moses allein, daher es auch! höchst unbillig dünkt, wenn die Kriegsgeschichte gerade diese einzig in der Welt dastehende Erscheinung weniger hoch einschätzt als manche unvergleichlich weniger waghalsige, die aber trotz der schier unüberwindlich scheinenden Schwierigkeiten, wobei man einmal sogar auf längere Zeit auf den Sinai zurückkehren musste, schliesslich mit seiner unverwüstlichen Energie und Konsequenz das heiss ersehnte Ziel doch vor sich erstehen sah. — SCHLUSSWORT Ueber alles hier von dem bisher gewohnten Abweichenden mögen nun die Theologen, Historiker, Semitologen wie auch die Kriegsempiriker, ihre subjektive Meinung dahin aussprechen ob und in welcher Richtung es etwa der schweren Kreuzung zwischen der Bibel und der Moses-Strategie nicht standhalten sollte. — Um Moses militärische Fähigkeiten besser erfassen zU können, wurde dieser Schrift Fr. Allioli’s Karte des »Reiseweges der Israeliten von Aegypten nach Kanaan« aus dessen »Handbuch der Biblischen Altertumskunde« (Landshut, 1842) beigelegt, und braucht darin nur jener Teil des Roten Meeres, das die Israeliten selbst durchzogen haben sollen, als phantastische Zugabe gestrichen zu werden. — ]lc0ñprnt tut 4 tfbftnaait fctO'm. Jttsrfon /miulrtn dktssÀr -Meti*** AííTT^'k - ' íámS Getsen . <,M4/.tn | Mmttt&ses Strass %0f'- j^iortyuktg^^dcKtba Atilmttruii«« lageritiHIni il. (¿e*,«-»irlpn Kibrik. ttntttmrm Jftebntit« K.tsvrtHk I&krwte* lirrttma Jsletyp*i>*i Ï7wr*e <&*/«i JW*m» Jfc" Hessa Cdk****f*k* C-rtaHyt SttfmtmM- i*ff>hrt‘ Pftu&mr. .ir«da ÖWfc Mttt+lvih ¡UrM&ai-ittt rhoht-th ¡Utr-.vi Thmrr PibMftui MrU'lu* Jaw ' Henna** J Mwtk Vabui Kttte ’faneam