Kaibacher Zeitung. H «.^ NO. S'amstag am 2«. Fcl,ruar K 84V Wien "V^it Allerböchster Entschließung vom .".0. vorigen Monates haben Se. Majestät der Kaiser den Arsenals-Ober-Iütendenten und Referenten des k. k. Marine-Ober.-Con,-Maudo, ?lngelo Comello, über das von ihm gestellte Ansuchen '» den norilialuiäsiigen Ruhestand zu versetzen, und demselben zugleich zum Merkmale der Allerhöchsten Zufriedenheit mit seinen vieljährigen, ersprießlichen Diensten, den Titel eines k. k. Gubernialrathes tarfrei allergnädigst zu verleihen geruhet. Zugleich haben Se. V^ajestär deu Arsenals »Inrenden-ten, Georg v. Kürsinger, zum A'senals-Oder-Intendenten und Referenten des k. k. Marine-Ober-Commando huldreichst zu ernennen befunden. Se. k. k. Apostol. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom l0. Jänner l. I., den Großprobsten des Zipser Dom-Capitels und bischöflichen General-Vicär, Johann Andujär, zum erwählten Bischof von Vovadra, huldreichst zu ernennen geruhet. Die k. k. vereinigte Hofkanzlei hat dem Kreis-Commissar dritter Classe in Dalmatien , Peter Bettera, die Stelle eines Kreis-Commissars zweiter Classe, und die hierdurch in Erledigung gekommene Kreiscoumnssärsstelle dritter Classe dem politischen Prator in Nagusa, Ferdinand Persich vo» Höstenheim, verliehen. Wien, 18. Februar. Die Dooail, welche ii, Folge bcr häufigen Regengüsse bereits zu einer Höhe von 12'/^ Schuh angeschwollen war, und die Niederungen des Praters und der Brigittenau zu übersiuchen begann, ist auf den der Schiff Fahrt günstigen Stand von 6'/^ Schuh gesunken. — Die obere und untere Donauschiff.-Fahrt beginnt schon ihre fahrtlustigen Flügel zu schlagen. Die Dampfschiff Fahrt hat sl'it dem ,2. d. M. die Fahrt-Saison IK46 eröffnet. Auch auf der oberen Donau sahen wir Schiffe einlaufen; nicht Minder rüstet sich die gewöhnliche Schiff-Fahrt auf diesem Strome, den Reise-Turnus nach Ungarn anzutreten: ein seltenes Ereignis,, welches seit Jahren nicht die Schiffer beglückte. Ungarn Pesth. Auf Befehl Sr. k. k. Hoheit, des Erzherzogs Palatin, hat die Stadt Pesth eine Commission ernannt, die alle in Pesth befindlichen Institute ui'd Vereine zu beschreiben hat. In Agram wurde um den Preis von 28,000 fl. C. ""unze ein Pallast angekauft, worin das Nacionalmuseum, ber Leseverein, die Ackeibaugesellschast und das Casino sich ^'finden werden. Graf Carl Draskovic hat sein seit unlängst e.baures Palais zu diesem Zwecke um jenen sehr mäßigen ^reis verkauft. Das «Journal des 'österr. Lloyd« vom 24. Februar enthält aus Preßburg v. l8. d. M. Folgendes: Auf der Preßbm'ger Strecke der Central-Eisenbahn werden die Arbeiten vom milden Wetter begünstigt. Die auf der Strecke von hier bis Neudorf sind zu Stande gebracht. Vom stadtischen Steinbruch bis zur Blumeuauer Capelle wird die Erd-aufdämmung in den nächsten Wochen fertig. Mit welchem Eifer man vorzuschreite» sucht, ist daraus zu ermessen, dasi diese Woche bereits 2000 Arbeiter nebst 500 bespannten Wagen von der Linie bis zur March beschäftigt wurden. Am interessanteste!, bleibt der Bergdurchstich. Dieses Werk wird ohne Unterbrechung Tag und Nacht (alle 6 Stunden wechseln die Arbeiter) fortgesetzt In längstens vierzehn Tagen ist die gehörige Tiefe erreicht, dann beginnt der Durchstich in die Quere. Der Schacht Nr. 5 ist bereits fertig und wird in Zeit von 3 Tageu iu die Lange gearbeitet. Mit eben solcher Rührigkeit wil'd die Strecke nach Dio Szeg in AlK griff genommen. Hier bieten sich wenig Terrainschwierigkei-ten dar, einige Anfdämmumzen uud Einschnitte von höchstens 2 Klaftern etwa ausgenommen. Während man auf der einen Seite eine Straße zu Land durch Berg und Stein schafft, wird die Communication auf dem Wasserwege bereits begonnen. In den letzten Tagen der verflossenen Woche wurden die Dampfer aus ih» ren Winterpläßen bugsirr und sie sind wieder in Thätigkeit, welcher daö Wettei' hoffentlich nichc mehl' hmderllch sei),, wird. Lombardiscli-Venetianischcs Königreich. Mailand, den 16. Februar. Unsere Hauptstadt, so wie unser Land, ist am gestrigen Tage duich eine feierliche Ceremonie, welche zugleich ein glückliches Ereignis; war, erfreut worden. Se. k. k. Hoheit, der durchlauchtigste Herr Erzherzog Viceköm'q, gei'uhte der Inauglirlrung der Eisenbahnstrecke von Mailand bis Treviglio beizilw^hiien, welche in der Lombardie den Anfangspunct des grosien Werke) bildet, das die Bevölkerungen dieses wichtigen Theiles von Italien noch mehr ail einander knüpfen wird. Ein langer, aus 18 Wäqen bestehender Zug stand im Augenblicke der Abfahrt auf der zierlich geschmückten provisorischen Station beim Tosa? Thor in Bereitschaft. Die ersten Staatsbeamten „nd die ausgezeichnetsten Personen, von der Direction eingeladen, um den durchlauchtigsten Prinzen zu begleiten, nahmen, bei 600 an der Zahl, in den ihnen angewiesenen Wagen Platz; über 800 weitere Personen waren auf den im Innern der Station selbst errichteten Tribunen versammelt, und eine unzäh« lige Menge bedeckte die geräumigen Flächen der Umgebung, welche, einst zu Gärten und anderen landwirthschaftlichen Zwe-cken benützt, nunmehr mit den Vorarbeiten zur Mailänder 148 Hauptaufnahms-Station mid dcr damir verbundenen Werk-stacrcu bestimmt sind. Freie Stadt Krakau. Die »Wiener Zeitung« vom 23. Februar enthält folgende Nachrichten: Bereits seit einiger Zeit bemerkte man zu Krakau eine dumpfe Bewegung unter den bekannten Anhängern der revolutionären Partei, nnter den jungen Leu-ten, selbst von höherem Stande, und einer großen Zahl von Individuen ans der niedrigeren Volksclasse. Diese Bewegung nahn, von Tag zu Tag an Stärke zu; Niemand zweifelte mehr, daß irgend ein Schlag in Krakau vorbereitet werde, welcher den Revolutionären in den angranzcnden Provinzen ats Signal dienen sollte, deren Zusammenhang mit den Revolmionsmänuern in Krakau aus den Aussagen, die man bereits in Galizien und im Großherzogthume Posen gesam-melt hatte, sonnenklar hervorging. -— Die rechtlichen Leute, diejenigen, die einiges Vermögen in Krakali besaßen, »ragten es kaum mehr, sich zu zeigen, ans Furcht, daß gegen sie die ersten Attentate verübt werden würden. Selbst die Behörden und die Angestellten wurden durch die Drohungen eingeschüchtert, welche von Individuen, die durch ihre revolutionären Gesinnungen bekannt waren, öffentlich ausgestoßen und direct an sie gerichtet wurden, daß gegen sie die Rache des Volkes sich kehren würde, wenn sie es wagen sollten, Widerstand zn leisten, oder zu Maßregeln zur Verhinderung der vorbereiteten Bewegung die Hand zu bieten. Dieser Zustand der Dinge verbreitete einen panischen Schrecken in der ganzen Stadt und lahmte sogar die Thätigkeit der Negiernng von Krakali, welche sich über die Unzulänglichkeit ihrer Mittel zur Unterdrückung des Complottes liicht täusche» konnte. Die Residence» der Schntzmächte zu Krakau erhielten unlängst die bestimmte Anzeige, daß zwei Häupter der pohl-nischcn revolutionären Partei in Krakau versteckt seyen, um sich au die Spitze der Bewegung zu stellen, welche zwischen dem 20. Februar und den letzten Tagen des Earnevals ans-brechcn sollte; daß alle jungen Leute in Krakau, selbst diejenigen, die den vornehmsten Familien angehören, Aufforderung erhalten hatten, sich bereit zu halten, nm auf das erste Signal sich den Hänptern der Revolution, welche hervortreten würden, anznschließen, während man zu gleicher Zeit diejenigen, welche diesem Aufruf keine Folge leisten würden, mir Schmach, und diejenigen, die es wagen sollten, den Bec Horden Nachricht hiervon zu geben, mit dein Tode bedrohte. So bestimmte und in so hohem Grade beunruhigende Daten gestatteten den Residenten der Schntzmächtc nicht länger, ruhige Zuschauer dessen, was unter ihren Angen vorging und sich fnr eine sehr nahe Zukunft vorbereitete, zu bleiben. Sie wandten sich demnach an den Senat von Krakau mit der Anfrage, ob er seine eigenen Kräfte für zureichend halte, um der revolutionären Bewegung, die sich imminent zeigte, zu begegnen, die öffentliche Sicherheit und die gesch-liche Ordnung aufrecht zu erhalccn, und das Eigenthum und das Leben der Bewohner Krakau's zu schüyen. — Auf die Erklärung des Senats, daß er hierzu die Mittel nicht be-sil)e und dein zu Folge es den Schutzmächtt'u überlassen müsse, diejenigen Maßregeln, die ihnen hierzu am zweckdienlichsten scheinen dürften, zu ergreifen, forderten die Repräsentanten der drei Schutzmächte den commandlrendel« General der k. k. Truppen zu Podgorze, gegenüber oon Krakau, als dem zunächst gelegene» Posten, zuvörderst auf, sich in Bereitschaft zu halten, nnd dann mit einer hinlänglichen Truppenmacht, um für jeden Fall bei der H^nd zu seyn, in die Stadt einzurücken, da dcr Eisgang der Weichsel jede Verbindung zwischen beiden Ufern für mehrere Tage zu unterbrachen drohte. Dem zu Folge sind (wie bereits gemeldet) am 18. Februar eiu Bataillon des k. k. Infanterie-Regiments Graf Nugent, cine und eine halbe Schw'adron Cavallerie und eine halbe Batterie Feldgeschütz in Krakau eingerückr uud haben daselbst die Haupt - Wachposten besetzt. — Eine Deputation des Senats und der Bürgerschaft von Krakau verfügte sich unmittelbar darauf zu dem commandirenden General der k. k. Truppen, um demselben den tiefgefühlten Dank des Senats und der Bürgerschaft für die, in einen» so drangvollen Augenblicke geleistete, Hilfe zu erkennen zu geben. Weiters berichtet die „Wiener Zeitnng« vom 24. Februar von deu Unruhen in Polen nittcr der Aufschrift: »Wien" Folgendes: Die Partei des Umilurzes hat die verbrecherischen Umtriebe und Pläne nicht allein auf die Pnncte von Posen und Krakau beschränkt; der, Thatbestand beweist, daß sie dieselben anch auf Galizien ausgedehnt hat. In diesem Lande scheinen die Unternehmer der Revolution sich indeß in ihren Berechnungen getäuscht zu haben. Die k. k. Behörden in der Stadt Tarnow, welche bereits von Umtrieben in der Gegend unterrichtet waren, hatten sich znm Widerstand gegen, in» commnnistischen Sinne eingeleitete Angriffe, welche, vielfachen Antigen der Landbewohner zu Folge, am 18. Februar Statt finden sollten, und gegen die Stadt, deren Bewohner und die öffentlichen Gewalten gerichtet w.iren, gerüstet. — Der Tag lind die folgende Nacht verliefen indeß ruhig, als am 19. um halb 10 Uhr Morgens Schaarcn von Bauern, welche die Begleitung von mehreren, mit Verwundeten und Leichen gefüllten Wagen bildeten, vor das Krcisamts-Gebäude zogen, sämmtlich Gutsbesitzer, Herrschafrsbcamte, Oeconomen, neunzehn an der Zahl, welche die Bauern an die Obrigkeit ab« lieferten. Nach der Aussage der Bauern und anderer Zeuge», h.itten die Verschworenen es versucht, die Gemeiudcn mit Drohungen und selbst mittelst Gewaltthätigkeiten, deren Opfer einige Banern geworden waren, zum Antheil an dein auf den 18. bestimmten Au^brnch eines Ausstandes, und sonach znm Auszüge gegen die Kreisstadt zn bewegen, deren Plünderung, nebst der Niedermetzelung aller nicht Gleichgesinnten sie in Aussicht gestellt hatten. Wie die treuen Gemeinden dieses Ansinnen erwiederten, dieß hat die blutige That bewiesen. Im ferneren Verlaufe des Tages kamen noch aus anderen Richtungen Haufen von Bauern in die Stadt, welche Gefangene desselben Gelichters einbrachten. — Am Nach-mitt.ig lief die Kunde ein, daß ähnliche Auftritte zu Lissa- - 14ft ^>na Statt gefunden hätten. Eine dahin gesendete Truppen-Abtheilung that dein Gemetzel Einhalt mid brachte die gefangenen und transportablen verwunderen Aufrührer nach Tar» "ow, wo die Letzteren, durch Fürsorge der Autoritäten, theils >'» den, überfüllten Militär-Spital, theils in anderen Ge-^nldcn untergebracht ivurden. An einigen Orrrn des Bochniaer Kreises haben Auf.-^ieglungsvcrsuche dersclben Art Satt gefunden nnd sind anf öleiche Weise durch das Landvolk vereitelt worden. An, Tage des Einzuges der k. k. Hilfstrnppcn in die Etadt Krakau hat der Senat des Freistaates nachstehende Kundmachung erlassen: „Das Zusammentreffen außerordentlicher, die personliche Sicherheit und das Eigenthum der Bürger und Einwohner ^'r fteicn Stadt Krakau bedrohenden Verhältnisse hat die bringende Nothwendigkeit hervorgerufen, die bewaffnete Macht dieses Landes zu verstärken. Die in dieser Hingeht benöthigte Hilfe ist der Negierung der freicn Stadt Krakau durch das a», heutigen Tage erfolgte Einrücken einer Abtheilung von Tnwpen einer der hohen Schutzmächte gewährt worden." »Diese Maßnahme wurdr lediglich aus Vorsicht nnd Sorgfalt für ?lufrechthaltung der gesetzlichen Ordnung, so wie zur Abwendung drohender Attentate ergriffen.« ..Indem der Senat dies; zur öffentlichen Kenntniß bringt, gibt er sich der Hoffnung hin, daß die hiesiacn Bür-sscr und Einwohner die obige Maßregel als einen Beweis der Sorgfalt für das Wohl dieses Landes betrachten und iü'se Wohlthat zu würdigen wissen, so wie durch ihr muthi-sies und loyales Benehmen die LandeS - Negiel ung iu ihren Anfügungen zur Aufrechthaltmig der gesetzlichen Ordnung Nüterstützen werden." ^Krakau, am 18. Februar 1846.« »Für den Senats-Präsidenten nnterz. I. Ksiezarski.« »Der General-Secretär dos Senats I. Slooinski.« Berichten aus Krakau von, 2l. Februar zu Folge wa-sen die Stadt- und die Militär-Behörden am vorhergehenden Tage ^zon dem nahe bevorstehenden Ausbruche eines revolutionären Angriffs benachrichtigt worden. Die k. k. Hilfstruppeu bezogen, vereint mit der Stadt-"n'liz, die ?lllarmposten, die Nacht verlief ruhig bis um 4 !lhr Früh, wo Haufen von Aufrührern Angrisse auf die Gruppen wagten, welche von dem Militär mit Kraft und Erfolg zurückgewiesen wurden. Einige Haufen bewaffneter ^ndleule aus den, Gebiete des Freistaates haben sich bis gc-sm die Thore der Stadt gewagt, sind aber in dieselbe nicht eingedrungen. Deutschland. Konstanz. Unsere Stadt wird eine Zierde erhalten, auf welche sie stolz zu seyn alles Necht hat. Die Negierung ^u nämlich zur gänzlichen und umfassenden banlichen Her-^'lluug uuseres Munsters, der in» Aeusicru sehr verfallen war, cine Summe von 60,000 si. bewilligt, so daß mit dem Muusterfond jetzt 76,000 si. zur Wiederherstellung des Bauwerks vorhanden sind. Schon im Frühling soll mit den ^rbciten begonnen werden. Nürnberg, 16. Februar. Gestern wurde die Bahnstrecke der Ludwig-Süd-Nordbahn von Bamberg nach Lich.-tenfels dem öffentlichen Verkehr übergeben. Die Fahrt von Lichtenfels nach Bamberg wurde in einer Stnnde zurückgelegt. Das »Frankfurter Journal" schabt aus Rhein-Hessen vom 7. Februar: Die in Mainz zur Erzielung wohlfeileren Brotes für die unbemittelte Classe auf Accien errichte Bäckerei ist ftit acht Tagen in voller Thätigreit. Sie liefert täglich 12- bis 1600 Laib 3)rot zu vier Pfund halb Weizen- und halb Noggcnmehl, von anerkannter Qualität für 15 kr. den Laib, während der Laib ahnlichen Brotes bei den Bäckern 18 kr. kostet. Aus dem Malter Mehl von l-10 Pflmd backt man in der Actien-Bäckerei über 49 Laib Brot, während die Bäcker behaupteten, nicht mehr als 46 daraus backen zu können. Heute hat die Frucht etwas abgeschlagen; ob dieß eine Folge der Thätigkeit der Actien-Bäckerei ist, wie Viele behaupten, wird die Zelt lebren. Morgen wird vielleicht auch bei den Backer,, das Brot um l>2 kr. pr Laib abschlagen; der Aufschlag geht kreuzer--, dei-Abschlag Halbkreuzerweise. S ch w e d e n. Stockholm, 6. Februar. Wir haben jetzt die f.n? unerhörte Erscheinung, daß uns aus unsern Nordlmwen, tie so selten gute Ernten für sich selbst erleben, Getreide ^zum Verkauf, und zwar über Land zugeführt wird. — Eine wichtige Neuigkeit ist es heute, daß die Negierung ei» Schreiben an dü> Bevollmächtigten im Neichsschnlo-Comtoir crl.i-sen hat, um Hebung von 350.000 Thlrn. Banco von dem kleinen, durch die Stände ausgesetzten Credit — ohne Zwei-fel zum Behilf der immer dringender werdenden llnterstüßuna unserer nothlcidendcn Landschaften. Frankreich. Die Ankunft Abo-el.-Kaders an den Pforten d«-Provinz Constantine führt eine Cr.se hcibei. Der eigentliche Befehlshaber der Provinz, General Bedcan, ist abwchnd D.e bewegliche Colonne der Subdivmon Setif stc5t mit dem General d'Arbouville der Provinz Eonstantine sind um die Hälfte verminder, w.r' den. Die Colonne von Constantine, die vor zwei Maaten 1300 - 2000 M. stark war, zähst /cßt 260 Todre 60« Kranke und 300 nicht verfügbare Leute. Das dritt R ' ment der Jäger von Afrika, die einzige fnn.zö's.sche Reitet der Provinz, hat bei den, Zuge des Generals Le^ssenr f^-gelitten. Seit die Zahl der Spahis vermindert worden i.I die Gegenwart der Jäger von Afrika in der Ochsten lt..',a -bung V5N Const"'t,ne unumgänglich nothwendig qeword..,' Die Division Algier hat von den Garnisonen von Bhilim, ' ville und Constantine einige Bataillone des 22 , k Linien-Regiments entlehnt. Das smd d.V' St^i'tli ,fu. .>' gegenwärtig in der Provinz Constantine verfii^,- /' ^ "^' ein Einfall Abd-el-Kaders sie bedroht. ' ' "'" Die Deput!rtenkanm,er beschloß a,n 1?, ^l>,,_, . Anträgen der Negierung gemäß,, die Be.Mi^.g ,^/^ dits für die Vollendung deo Marne.Rhu^.,als ^^. Havre m.t Straßburg, den atlm.t.'sch.n 0^u. I,.it dem 150 Rhein und somit allch , vermittelst des Ludwig.- Canals, mit der Donau und dem schwarzen Meere verbinden soll. Herr Muret de Bord sprach gegen die Verwilligung, weil das „och nicht gebaute Canalstück parallel mit der Paris-Strafe-durger Eisenbahn lanfe, Canäle aber mit Eisenbahnen nicht concurriren können; hiergegen aber behauptete die Concur renzfähigkcit der Wasserstraßen Michel Chevalier, der bekannte National-Oeconom. Er bemerkte, dasi die Eisenbahnen gegenwartig die Tonne auf den Kilometer Wegs zu l0 — 25 Centner transporriren, welcher Betrag sich höchstens auf 8 — 9 Cent. vermindern könne, auf den Canalen dagegen, besonders wenn sie grosie Strecken durchlaufen, die Transportkosten für die Tonne auf den Kilometer, den Ca-nalzoll eingerechnet, nicht über 3^ Cent. betragen. Was den Marne-Nhein - Canal insbesondere betreffe, so werden auf dem in Nede stehenden Stuck desselben (zwischen Nancy und Strasiburg) insbesondere Steinkohlen von Saarbrücken, welche das gewerbliche Eljasi uud die Hüttenwerke an der obern Marne und Maas bedürfen, herbeigcbracht, auch erhalte man dadurch einen vortheilhafren Ausweg für das Holz aus deu Staatswalduugen in den Vogesen. Paris, 14. Februar. Zu der Präsidentenstelle, welche durch den Tod des Hrn. Zangiacomi erledigt wurde, soll Herr Persil ernannt werden. — Dem Prinzen von Ioin-ville ist das bisher vom Admiral Parseval-Deschcnes geführte Commando der Flotte im mittelländischen Meere zugedacht. Es heißt, der König habe neuerdings die Zusage er. halten, das; die Köuigin Victoria im Monat Juni auf 14 Tage nach Paris kommen werde. Spanien Das »Journal des Debats" enthalt folgende, auf außerordentlichem Wege eingelaufene, Nachrichten ans Madrid vom 10. Februar: »Der General Narvaez, Präsident des Ministerconscils und Kriegsminister, hat seine Dimifsion eingereicht, welche von der Königin angenommen worden ist. Man glaubte, er werde zum Generalissimus der Armee er--nannr werden. — Bei Abgang des Couriers betrachtete man die Aufiösuug des Ministeriums als vollständig und es ging das Gerücht, dasi die Königin den General Noncali, Gene.-ralcapitän von Valencia, und den Marquis von Miraflorcs berufen wolle, um sie mit der Bildung eines neuen Cabinets zu beauftragen." Portugal Am 26. Jänner nahn» der Patriarch von Lissabon, nachdem mit dem lehren Packetboote die päpstlichen Bestali' gungsbnllen fur ihn aus Nom angelangt waren, feierlich von seinem Patriarchenstuhle Besitz. Das ganze Capitel mit der übrigen hohen Geistlichkeit und dem Pfarr-Clerus wohnten der Feierlichkeit bei, bei welcher die Herzoge von Palmella und Terceira und der Staarsrath Aguiar, der ein Verwandter d?S Patriarchen ist, als Zeugen zngegen waren. AnS diesem Anlasse waren dlvi Abende hindurch alle Kirchen der Hauptstadt glänzend beleuchtet. Großbritannien. Der sechste Jahrestag der Vermählung der Königin Victoria mit dem Prinzen Albert wurde am 10. Februar bei Hofe gefeiert. Die Königin gab ein Diner im Bucking-hampal.^.ste. An, Abend wurde ror Ihrer Majestät, dem Prinzen Albert, der Herzogin von Kent und einem auserlesenen Zirkel die Antigone des Sophokles, nach der englischen Uebcrsehung von Bartholomew, unter Begleitung der Musik von Mendelssohn-Barthold!), von Herrn Kemble gelesen. Der Eindruck war großartig. Der Ueberseher las die Stellen des Chors, Kemble alles Neblige. N i, ß l a n d. Aus Odessa schreibt man vom 23. Jänner: »Der Jänner ist nun fast vorüber, und noch hat sich kein Winter bei uns eingestellt, Nhede u„d Hafen sind offei», und so weit das Auqe reicht, ist auf dem Meere kein Eis zu sehen. Die Schiff-Fahrt hat ungestörten Fortgang, und schon seit dem l3. d. Monats bis heute 15. sind ans dem Auslande kommende Schiffe angekommen und mehrere von hier nach Constaim'nopel ausgelaufen. Weder hier in der Stadt, noch auch in dem Umkreise von 100 Wersten und darüber, liegt Schnee. Möge uns der Himmel unter diesen Umständen vor starken Frösten bewahren. Griechenland. Mit dem Packet-Dampfboote des österr. Aoyd waren Briefe aus Arhei, vl?m 8. d, M, dem »tj^^l-v.'lloro 'I'i'io-«liul)« zugekommen. Im Laufe dieser Woche (heißt es darin) ist es bei Gelegenheit der Adi'esse-Berathung in der Deputir-tenkammer zu lebhaften Debatten gekommen. Die Hauptredner der Opposition, als Metaras, Schinas und Provile-gios, griffen deu Minister-Präsidenten Koletti heftig an, vor Allem aber wüthete Lisandro Vilaeti, welcher zwei Stunden l.nig sprach, und dabei d.'N 9.> t'gen Zeitung beigefügt. Verleger: Ignaz Alois Edler v. Kleinmayr. Anfang Mv ImöaHevSeitmm. ^ours Vom 23 ^scbvuar »84«. Mittelpreis. Staatgfchuldvirschrelb. zu 5 z'^ <,>'CM ) >iH delto deito « 4 >. (>" lHM,) ,o> 5j8 Verloste Oblil^'tion. Hofk->m s zu 5 i'<^.1 ,»» >^> lnrlll)enö iil iliaii, u. ^lera 6 zu ä ^^ > yy ,^4 lial - Obligat. v.I'.'rol, Vor-l zu 5 >>2 ,, l — arlberg >,!,!> Salzbui-ss ' » Actien bo fl. C. M. ...?>» fl. i>, C.M. Verzeichniß ver hier Verttorbrnen. Den 2l. Februar. S'Ml)!, Stellekel', Illwohilerssohl,, alt 26 Jahre, im Tioilspital 3tr. 1, an der Llm^elislichl. Den 22, Hl-. Franz I>l»i«i, lna^istratl. Proto» cellist ll„d NegiNrant, alt 52 Jahre, in der Polana-Vorstadt Nr. ?l), an der Limgeüsllcht. — Ursula To, m^liii, befugte Oebstlermil, alt 55 Jahre, in der Po, lana-Vorstadt Nr. 2?, am Zehi sieber. Den 23. Dem A»lon Zhevrling, Taql'ohnet', sein Kmd Maria, alt l Jahr, lil der St. Peters' Vorstadt Ni. i20, an Fralsen — Dem Hrn. Stephan Klefits, Particullel-, sein Kmd Firnlin, alt !, Woche», in der Stadt Nr. 306, an Fraisen. — Maria Velta, verch, Splnmabrits.- Arbeiterinn, alt 50 Jahr,, im Civil ^ Spital ^lr. l, a>„ Eit^ruilgssieber. — Anton Femiy, vrouisionirter Hausmeister d„m Oberamte, alt ?0 I^hre, i» der Sladi ^ii-. l i»?, an der ^ungen-schirlndsllcht. Den 24. Dem Primlls Marinka, ?lnfleger und Hausbeslyer, sein Kind Valentin, alt 9 Tage, in der Tirnal». Vorstadt Nr. 57, an Fraisen. Den 26 Herr Leopold Broschrk, k. k. jubilirter Camera!, und Kriegszahlmeister, a!t «6 Jahre, m der Stadt Nr. ,69, an der Erschöpfung der Kräfte. Drittcs Vrr;cichnist. Fürl die in der Nacht vom »s auf den K tt. Februar >8^tt durch Feuer verun« glückte« zahlreichen Nasselschmiede in Qbe reisnern sind in Folge der Aufforderung von, HO. d Ä)t weiters eingegangen: Uebertrag: - - 849 fi. 43 kr. Von Herrn Franz Mctclto, k.k. Professor 30 » — » »> » I. B. ....... ^ n — » Unter der Devise: »^",'yd barmherzig !" l » — , «;on H^rrn V. T....... l » — » ^ » Oberstlieutenant Sühnl . . I « — „ » „ I. P. ....... 1 » ^0 . . >, Büloff, k. k, Baudileccor, . 2 » — » ^ „ l)l-. M Kauischitscl) . . i », — » . Fr.Ul Ko.qel....... 2 « — ^ » Herrin Baron v. Nechdach . . . 10» — » » » Joseph Polscher .... l ,) — » « Frau Anna Ncilüsch ..... 5 » — „ » Herrn N. N........ 5 » ^ » Fürtrag: . . 9lefi.23kr. (Z. Laib. Zeit. Nr. 26 ,. 26. Febr. 1846.) Uedcrtrag: . . g!6si.23kr. Von einer Ungenannten ..... 2 » — „ ^ Herrn Georq Lercher .... ? „ __ » ., Aitt. Ksp....... ,o >, — » . u Florian Filcher .... 5 ^ ^_ ,, » Marie Zittcrer...... __ ^ 20 » ^ Herrn Schlvarz, Hausbesitzer und Braumeister ..... 5 » —"» >, dcn Herren Nhctoren dcs hiesigen k, k. academischen Gymnasiums, als Ergcdmß einer unter sich veranstalteten freiwilligen Sammlung, . 20 » ! , » Hcttn Pctel Hosscr ..... » » » .. « » 6. D........ 5 « - ^ „ Frannsca Euppeuz..... ^ „ __ ^ ^ Herrn Johann Glrbotschnig, (zate- ckct am ^nmnasium, . . 5 « — >» » » Müller, k k. Feldkr..'^0!umiss. 2 .> — >, » v Strom, Calcchet an der Mäd- schule,...... 5 » — » „ » Gudsrilialratl) v. Kreitzberg 5 » — » . I. 3)i....... 2 >> - » » einer Fainilie, mit der Devise: Wein Vieles warb, d?l gebe viel i Ich reiche hilr mein Schärstem Zern. 1 » — » » 2 Schülern dcr ^». Grammatical.' (Zlasse, mil der Devise ^ Frisch auf ihr Nrüder! Ein,t fuch t)i»>r, Unter d»s Wohlthun« Hohem Panier! ! » ^0 » » 2 Dienstmädchen, M 0 tt«: ?luch wir l»oll,n thun Was wir können, — « 40 . » Jg. B. mit der Devise: Uebet — wa< so sanft zum Hrrj, Des Heilands Liebe spricht l Nelgfhl des Ärudels nicbt im Vchmeij — Vergiß der Trinen nicht. ^ !0 >> - » ^ den Insassen des Doucs Malllulz 5 » 34 » » » » , dctlo Eibenschuß 1 „ ^«/ , " " dctto Slivitz . __ „ 50 ^ » Herrn PccerSchaber, 3ocal-(Zaft!an, l „ 2'/, >0,l fl. 35kr. «Uon mehreren ungenannt fein Wollende» verschiedene Kleidungsstücke. « einigen Dmistdoten 30 Ellen Leinwand. > Herrn Johann Pnstou, Flrcksicder, vrlschicdene Kleidungsstücke und einen Sack Erdapfel. ^ « Michael Iallrn, eilien Sack Hirse. I>U. Es wild derichligct, daß die ii, dem Verzeich. Me Nr.!« unter der Rlldlik: I. F. Schmid, ausgeführten 25 fl. nicht unter diesem Namen, sondern von dcm »Dorfschmid in Schischka," und zwar mit der auödnicklichen Bedinqunq eingesandt woiden sind, d^.ß dieses <^eld an die durch das Unglück vetdienstlos gewordenen armen Nagelschmkde vertheilt werde. — 152 — l Z. 2l»9. (3) A n k ü n d i gu n g. Im Gasthause ;ur „»HSV^VNH.IioiV" in dcr IudengasseNr.LV, werden ^nte alte Wnne zu 16, 20und2ü Kreuzer/ dann Klemeittschttsch'sches Bier ausgeschankt. Es wird für einc gute reinliche Küche, so wie für eine schmllc Bedienuna bestens gcsorgt. Außerdem werden auch Kostgin^er untcr billigen Bedingungen aufgenommen. Z. 25.. (!) Ocffentliche Danksagung. Die in der Nacht vom ,6. auf ocn ,9 d. M. im Orte Obereisnern ausge-brockelieFcuersbrunst, har auch nn'llie dei der ldbl. k. k. pliv. ^.5!>l!lkl ^>i.icin:'lli(;(; in l'l-io.^ versicherten Entltaten, im Betrage von Guloen 1^5^, ergriffen und in Asche gelegt Für diesen crlittcncn Schaden ist mir durch die Hauptagelitschaft der vorgenannten Äffecuranzkammer, rcpräsentirl durch Herrn Joseph Karinger in Laibach, der volle assecurirte Betrag prompt ausbezahlt worden; was ich zum Ruhme der löbl. k k priv ^?.lt>nll2 ^>»lll iii^l.li< s il, ^Vi«^ bekannt gebe und hiermit meinen öffentlich aussprcche. Eisncrn den 25. Februar ,8^6. Gewcrks - Direct^r m,ü Obcrsicht kell in ll)lde« chelischer Welse die wicht'qstcn Co»'l'ovclspuncle ter taiholllchen Ledle- Insbisondele hane«ll ,S l. über eic Giü'^ung tcs Reiches Volles aus l3sd,n, unc> kie Zfl'üiuiig t'i^elben ^urcd d>e Sünte; 2. über die Wi^erds^i^lllllig te^s.lten ai,f Ert,» du>cv Icsuin Ch i^llin,' 3. F.islt'^ues ses R.iches Gotl/s c,uf Olttli >» see von Edlü^ <;sst>stetcn Kirche; 4 tie llüie,stös!.^ls,ll t>,s Kirche C>) i<1>: 5. ü!»el tie K.'linjclchell tei- wahre,, 5l>sche und Über e,e kalholische Kirche, .ils alle dies, M.rtmale an s,ct) tra^s»>c>; 6. über tie axherh^ll» ter kc». lholi chen Kilckc stchei^en R>iigions^c>ne »ten. als d e Zeichc» der ir^h^c» Kirche n>cl)t ('.n slch tra> gent»; !sche»i uno c^l» v'niscdin C>?»flff,o" dar^lsl^lN; im 6. ist uu6eln» anoer gessht, d^h tie katholisch, 5?l»che d,e allein, scliginachcllde uno außer ihr kci», Heil s>y; und iin 9. si>,i> die Pflichten eiillS f.,lbol'schln Ch'i. sten ge^cn scioe Kirche dar^llcgl. und endlich in cinlm Anhange das albanasi^nlsche uno tlldcn» linische Glaudensdeseilnlnlh bei^eiügl." „ÄNc dies.' Punct, si, lllff<»'d u,'d si'enq» talholisch, uno zugleich so klar u„o dü»d,q aus» gesuhlt, daß nur zu wuischcn ist, es möchte das Büchlein uncer dem Bolle ,,chl vc'dleilel rver. den, was um so nothrrenei',er schein«, je weniger von m^»chl,l K^techclen und Kalcch>sm,n tj.r>)de tie specislich > t.uhollschcn 3l'l>lsn be'ücksichllget werden. . Bii ign. im. i kinwnwi ii5uch-, Kul>!t- u. Muslk^li.»y.il>ol.l l» ^uo^ch, »st zu had.n: Arithmetisch geordnetes Nummern-Vcrzcichniß am 3l, Jänner lUt» ill Wicn Stall 6>l)a!u,n H^lipl Ulld Gcl'luß' zi^hi!n,^n der Lotterie des großen Zinshauses Nr 501^4, in Lemberg.