Deutsche Macht (Irüljer „HiMer Zeitung"). IK»riit, je»»» to»»trft«| »sb lllllll giirgcn* »»» to«(t >»««0»nz >»« Hau» «°»»tlich ft. -M, »iertdiitirij fi. IM, b-l»t»dr>z st. S—, 4,«,,adrig fl. 6.—. Mit P»kvi«drrhol„g«» riltsprrch«»d«r Rabatt. flulMrirtl »rhmrn Onltto*« für »»Irr Statt »lle lrtaiU«t«a »J lirtitUi»» M S». »»* litlastct ,». Nrtirlto» (Kni»!. 8. »d»t»t stritt»» Htrrrnz. «. e»rrchft»»d«» del «r»»clnir« täiluh. mit tt»»n*t|»u drr S«»»- un» Krirrtaz«. »«» 9—11 Uhr Bot- uafe >—C Btr R«4»tlt«a». - R«Iamatt»e» Kiteftci. — M»auKi,»t« »rtd<» nicht ,»rl>L««>t»»»t. — »a»a»«r A>tI<»I>»»g«» nicht krlidflchtlttt. Nr. 36. Cilli, Sonntag, ben 4. Mai 1884. IX. Jahrgang. Das Z>eutschtKum in Hesterreich. Ein« Studie-XI. Wer noch den geringsten Zweifel hegt, Alles, was Tschechen. Magyaren, Polen, ßlovenen, überhaupt alle nichtdeutschen Nationalitäten in Oesterreich an Cultur besitzen, ans-schließlich auf Rechnung der Deutschen zu setzen ist; die theils Lehrmeister waren, theils mecha-lisch nachgeahmt wurden: der besehe sich die Länder dies« Nationalitäten in der doppelten lliterscheidung als d e u t s ch g e in i s ch t e und «ls national rein gebliebene Gebiete, ß? wird ohne alle Ausnahme die Entdeckung machen, daß die deutschgemischten Gebiete den vergleichweis h ö ch st e n Culturstand verrathen, die national rein gebliebenen den niedrig-slen. Das beweist mit niederschmetternder Wucht, daß diese Nationalitäten in kultureller Hmsicht nicht wie die Deutschen als Phosphor, sondern als Steinkohle zu betrachten sind, die s ü r sich nie leuchtet und wärmt, sondern die immer von Außen behandelt und zugerichtet «erden muß. Große Schlacken giebt es dabei stets... Auch müßen Steinkohlen bekanntlich viel Zug daben. Ohne Zwischenmittel gerathen sie nie in Brand. Wird mit ersterem gegeizt, oder wird es thörichterweise vorzeitig zurückge-zogen, so bildet alles bald einen rußigen, qual» «enden Haufen. Höchst wichtig ist die häufig überfehene Thatsache, daß die Magyaren, Tschechen und Clovenen bei ihren Angriffen auf das deutsche Element in Oesterreich mit ihrer eigenen Sprache wenig oder gar nichts ausrichten können, daß sie sich vielfach der vervehmten deutschen Sprache bedienen, um ihre Erbärmlichkeit an den Deut-tchm aus zulassen. So erscheint in Pest das größte und verbreitetste Organ der RegierungS-partei (der „Pester Lloyd") in deutscher Sprache. Dergleichen erscheint in Prag die Politik. M e r w. Die Besetzung Merws durch die Russen H.U alter Auge» auf diese interessante central-asiatische Oase gerichtet, die vorher nur in den seltensten Fällen von Europäern besucht wurde »>d gleichsam ganz ab von der Civilisation lag. Einer der Wenigen, welcher schon vor den Russen Merw kennen gelernt hat, ist der Irland» O'Donovan, der über seine Reiseaben-teuer in einem 1882 erschienenen Buche man-cherlei Lesenswerthes zu berichten weiß. Wir theilen hier Einiges davon im Anschluß an an einen Auszug des „Schwad. Merkur" mit. Wir übergehen die mannigfachen Schwierig» keilen, welche die russischen Behörden dem Rei-sfflde» bereiteten. Begleitet von einem einzigen Diener war O'Donovan endlich nach GunuSh-Zepe gekommen, einem turkmenischen Aul. auS 6—800 Kibilken bestehend, am Oftufer des Laspischen Meeres, dort brachte er den Winter von 1879—1880 zu. Gerußreich war der Aufenthalt in einer Kibitke keineswegs: nach-dem einmal der erste Reiz der Neuheit vorüber war, senkte sich wie ein Bleigewicht daS entsetz-liche Einerlei asiatischer Lebensweise, Mangel an Umgang wie an jedem Comsort auf den Unglücklichen. Der enge Raum, den er mit die Alles, was deutsch ist, vom Erdboden wegfegen möchte, in deutscher Spraye als Tsche-chen-Organ. Wem ist nicht da« Slaven-Organ „die Tribüne" seligen Angedenkens bekannt, die von der Hauptstadt aus in deutschen Worten das Deutschthum begeiferte und besudelte? Wer denkt nicht unwillkürlich an das Revolver- und Denuncianten-Blatt „die Südsteirische Post?" Bei einem Duell erklärt man jeden für einen Hundsfott, der nicht blos mit seiner Waffe kämpft, sondern auch die Waffe des Gegners in Anspruch nimmt, um ihn damit niederzustoßen. Solche Leute sind unsere Gegner im nationalen Kampfe. Man kämpfe uur in der e i g e n e n S p r a ch e und unter-lasse eS, den Gegner in seiner Sprache anzu-greifen und zu verunglimpfen, und es wird sich sofort zeigen, daß es in Oesterreich nur eine wirkliche Macht unter den Nationalitäten giebt, nämlich das Deutschthum. Die Sprache a ll e i n ist hier das Merkmal der Macht, nicht daS Großmaul ist es. Ich erinnere mich mit Vergnügen des unsterblichen Slaven-Con-grosses in Prag, der das Deutschthum vernich-te» sollte. Als man zusammenkam, konnte man ich in keiner slavischen Sprache verständigen, und o mußte man. da kein anderer AnSweg übrig >lieb, zum verhaßten und verwünschten D c u t s ch die Zuflucht nehmen. Eine schallendere Ohrfeige konnt« das Tschechen-thuni vomGenius der an gefeint» e-ten Bildung nicht empfangen. AIS vor einigen Jahre» im magyarischen Theater zu Ofen ein National-Drama(!) zum besten des Honved-Fonde« aufgeführt wurde, betrug der Ueberschuß volle 34 Kreuzer. — DaS sind d i e Helden, die der deutschen C u l-tut dasGenick brechen wollen. Allerdings ist nicht anzunehmen, daß ein Volk absolut culturunfähig sei. DaS widerstrei-tet der Idee des Göttlichen. Allein die Unter-schiede in der Culturfähigkeit der Völker sind seinem HauSwirthe, dessen Frau, Kind, Nichte und Kalb theilt«, war stets mit einem beinahe unerträglichen Rauche gefüllt, der nur in dem unteren Theile des ZelteS zu athmen gestattete, in der oberen Hälfte sich verdichtete, alles mit Ruß überzog; in langen Fasern hing dieser von der Decke herab und sank bei Gelegenheit auf die Schläfer nieder, sie schwarz bemalend, oder siel auch in die Mahlzeit. Daß der Rauch ein vorzügliches Präservativ gegen Fliegen sei, mußte auch der Europäer zugeben, doch meinte er. diesen Schutz leichteren Kaufes erhalten zu können, denn die häufigen Augenkrankheiten unter den Turkmenen hängen entschieden mit dieser Einrichtung zusammen. Schon vor Tage»' anbruch weckte ihn vas Knarren der Hand-niühle; primitivster Art, hat sie seit undenk-licher Zeit ihre Forin bewahrt, wie zu den Zeiten TschingiSchans und Alexanders deS Großen sind es auch jetzt noch die Frauen, welche sich mit dieser harten Arbeit abquälen; ans dem Mehl wird sogleich das Brod für den täglichen Bedarf gebacken, daS freilich einen starken Antheil von ktleie hat. Sehr auffallend war dem Europäer der geringe Antheil an I Fleischnahrung der Steppenbewohner, da es i ihnen durchaus nicht an Vieh, namentlich nicht > an Schafen fehlte. Am schlimmsten jedoch fuhr groß und geschichtlich erwiesen. Auch scheint es. als könnten viele Nationalitäten über eine gewisse Stufe der Cultur gar nicht weiter hinauf. Ihre im Fluße befindliche Cultur krystallisirt plötzlich. Dies ist bei den meisten asiatischen Völkern der Fall. Die Chinesen sind heute das, was sievorlvvO Jahren waren. Bei anderen Völkern nimmt man wahr, daß sie gleichzeitig auf der einen Seite durch die Hyper-Cultnr mehr angefressen werden, als auf der anderen Seite eine Zu-nähme der wirklichen Cultur zu spüren ist. Es geht hier vielfach wie mit schlechtem Obst. Auf der einen Seite ist es steinhart, auf der anderen schon angefault. Namentlich liegen zwischen den Deutschen in Oesterreich und den meisten übrigen Nationalitäten ganze Jahrhunderte. ES ist. als gingen an diesen letzleren halbe Jahrhunderte spurlos vorüber. Man merkt eS sogleich, wenn man die Zustände der Kernländer der nicht-deutscheu Nationalitäten studirt, die doch, wenn die Culturfähigkeit bei diesen Nationalitäten von Innen heraus leuchten würde, cultivirter sein müßten, wie die von der deutschen Barbarei be-schädigten gemischten Länder, was aber ohne Ausnahme nirgends der Fall ist. Völker, die nicht lesen und schreiben können, gehören auf die Schulbank, nicht aber auf die Staffel der hohen Politik. Es wird im letzteren Falle gar nichts gewonnen, nur verloren. Zu-letzt sind solche Völker immer Sclaven der Autorität, und zwar der schlimmsten, die e» gidt, nämlich jener, die sich ans Massen-Dummheit und aus Fanatismus recrutirt. Hier wird die Freiheit, weil sie nicht auf Bildung fußt, durch sich selbst ail absurd um geführt. Man denke sich nur Hundert (nicht Eine» mehr) von allen den magyarischen, tschechischen, polnischen und slo-venischen sogenannten Führern, (die Parteimänner, Haranguirer, Gassenredner und Jour-nalisten) die neun Zehntheile dessen, was sie auskramen, nur deutschen Lehrern oder Büchern der ßReisende, wenn er in der Kibitke sich zur Arbeit, zum Schreiben tc. anschickte. Die Orientalen, die er kennen lernte, sind keines-wegs so schweigsam, wie man gewöhnlich glaubt, unaufhörlich war er von schwatzenden und fra-genden Besuchern umgeben, welche die merkwür-digsten Fragen an ihn richteten, sich allerdings auch gerne zufrieden gaben, wenn er bei geo-graphischen Angaben für alle Gegenden der Windrose nur die 2 Bestimmungen „weit" und „sehr weit" hatte. Daß der „Padischah" in England eine Frau sei. konnten sie nicht glauben, die niedere Rolle, welche die Frau im Orient spielt, zeigt sich auch darin, daß O'Donovan trotz der absonderlichen Fragen nie darüber be-fragt wurde, ob er Schwestern hab«. Die Mchst-sitzenden theilien die Antwort den Entfernteren mit, dann ging eS an die 2. und 3. Reihe, so daß diese Unterhaltung ein ebenso comisches als langweiliges Schauspiel bot. Endlich entschloß sich O'Donovan. der diese Qual kaum mehr aushalten konnte, im Schreiben fortzufahren, mochte kommen, wer da wollte; da saß er dann auf feinem Teppich bei dem trüben Schein der Erdöllampe still und stumm, die Besucher um ihn her voll Erstaunen über das hartnäckige Schweigen. Wie, fragte ihn einmal ein Gast, der ihm nur einsilbige Antworten entlockt hatte. 2 verdanken, hinweg; und eS wird Todtenstille im Hause Oesterreich herrschen. Man sieht daraus, daß die Wühlerei trotz aller liberalen Floskeln nicht ein Härchen Demokratie in sich hat, daß sie Autoritätsglauben, d. h. Absolutismus vor-aussetzt, und daß sie in letzter Folge darauf hinausläuft. Wie konnten sich sonst die Feudalen und Clericalen mit solchen Leuten verbinden? Daß unS von dieser Seite nichts anderes in Aussicht steht, als die Rück-Einsührung staatlicher und socialer Zustände deS MittelalterS, das erkennt man deutlich an der von diesen Nationalitäten ausgeübten oder angestrebten Raren -Hegemonie. Auf diese laufen alle sogenannten Freiheitsbestrebungen der nicht-deutschen Nationalitäten auS. DieserHege-nionie fehlen aber alle Merkmale der wirklichen Freiheit, der Bil-dung und der Humanität. Diese Hegemonie bedeutet die unerfätt-liche Herrschaft eines Stammes und die Knechtung und Unter-drück» »g der anderen. Eine solche Herrschaft üben die 5 Millionen Magyaren über 9 Millionen der Slaven und Deutschen in den ungarischen Kronländern auS. Eine solche Herrschaft beanspruchen die Tschechen in den sogenannte» böhmischen Kronländer». Sie wollen alle hervorragenden Stellen mit Leuten ihrer Nationalität besetzen, alle öffentlichen An-stalten ihrem Einflüsse unterwersen, alle öffentlichen Aemter, alle Lehrerstellen u. f. w. le-diglich mit Leuten besetzen, welche wenigstens ihre Nationalität begünstigen. Die Magyaren haben in dieser Richtung unter den Beamten, Lehrern u.s.w. imSinne ihrer Freiheit aufgeräumt. Die Tschechen streben rastlos dasselbe an und schreien über verkümmerte Freiheit, weil sie daS noch nicht so können, wie sie wollen. Und die Slovenen- (d. h. die Pervaken, die gelehrigen Schüler der Tschechen unter ihnen, nicht das slo-venisch: Volk) ? O, wenn sie könnten, wie sie möchten. Hier sorgen die Deutschen durch ihre energische Haltung dafür, daß die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Nur daS deutsche Ele-ment ist wegen seiner hohen Bildung und wegen seiner ganzen Anlage, auch wenn die Re-gierung sich auf solche stützt, zu einer solchen Racenhegemonie unfähig. Deutsche Regierungen haben die n a-t i o n a l e Entwicklung der nichtdeutschen Na-tionalitäten mächtig gefördert, deutsche R e-g i e r u n g e n haben den nicht deutschen Stäm-men die Bildung gegebeu, die sie besitzen, deutsche Regierungen haben den nicht-deutschen Völkern die Waffe in die Hand ge-drückt, die sie jetzt gegen ihre Wohlthäter und Bildner kehren. nie sah ich eine so schweigsame Person als Sie ; wäre ich nur halb so weit gereist, ich würde nie aufhören, von meinen Abenteuern zu er-zählen. Drei Monate hielt unser muthiger Rei-sende es in Gunush-Tepe aus. Murawiesf war unterdessen an die Spitze des russischen Heeres getreten; aber kein besserer Glückstern leuchtete ihm bei demselben, ein Besuch in Tschikislar brachte ihm nur die erneute Weisung, unver-züglich das russische Gebiet zu verlassen. Unge-beugt durch das fortwährende Mißgeschick de-schloß er, nach der persischen Haupstadt Teheran zu reisen, um durch die Vermittlung deS dor-tigen russischen Ministerresidenten zu seinem Ziele zu gelangen. Auch dort winkte ihm kein besseres Loos. Skobelew. der unterdessen in Baku das Commando übernommen, telegraphirte die fatale Antwort: er habe den bestimmten Befehl, keinem Zeitungscorrefpondenten. weder einem einheimi-schen noch einem Russen, die Theilnahme an dein Zuge zu gestatten; O'Donovan erwiderte trocken: Auf Wiedersehen in Merw; er war fest entschlossen, nun den weiten Umweg durch Persien zu machen, um an den ersehnten Ort zu gelangen. Von der persischen Regierung erhielt er den nöthigen Paß. nachdem er auf das bün-digste versichert, daß er nicht als diplomatischer, fondern nur als einfacher Berichterstatter der „Deutsche Wacht." Wund schau. [Parlamentarisches.] Nach den Gutachten, welche die einzelnen von den Frac-tionen der Reichsrathsmajorität eingesetzten Comites abgegeben haben, wird der Nordbahn-vertrag zweifellos schon in dem Ausschüsse ab-gelehnt und eine Resolution angenommen wer-den, in welcher der Regierung gesagt wird, wie sie bei eventuellen neuerlichen Verhandlung gen mit der Nordbahn vorzugehen habe. Sollte jedoch wider alle Voraussicht das Ueberein-kommen dennoch vor das Plenum kommen, dann sind für die Referentenstelle entweder der mährische Tscheche Schrom oder der Tscheche Hlawka in Aussicht genommen. Durch den voraussichtlichen Ausfall der Nordbahndebatte vor dem Plenum ist daS ursprüngliche parla-mentarische AtbeitSprogramm invalidirt worden; die Regierung hat dem zu Folge auch schon das Congruagesetz. das bestimmt war die Clericalen für die unveränderte Zustinimung zum Nordbahnpacte zu belohnen, zurückgezogen und dasselbe wandert sohin in die Reserve-kammer der Regierung um seinerzeit bei später zu gewärtigenden Verhandlungen als Compen-sationsobject verwendet und verwerthet zu wer-den. Unter den obwaltenden Umständen wird kaum etwas anderes übrig bleiben, als das Plenum mit dem 6. Hauptstück der Gewerbe-ordnung zu beschäftigen. Man hofft in Regie-rungSkreisen, daß sich die bezüglichen Berathun-gen über daS Nordbahnübereinkommen in die Länge ziehen werden und so dem Eisenbahn-ausschusse Zeit und Gelegenheit geboten werden wird, d» Berathungen über das Nordbahn-übereinkommen zu Ende zu führen. Dann erfolgt die Vertagung des Hauses. Der Abgeordnete Ritter v. Gcochoiski ist aus seinem Schmollwinkel und der Obmann des Gewerbeausschusses der Abgeordnete von Zallinger von seiner Hochzeitsreise ins Haus zurückgekehrt. Besonders von wegen der baldi-gen Rückkehr Zallingers darf sich daS Abg. HauS gratuliren. denn wenn es Herrn v. Zal» linger gefallen hätte, seine Hochzeitsreise aus» zudehnen, hätte das Plenum nichts gesunden, womit eS sich bis zur Erledigung der Nord-bahnvorlage die Zeit vertreiben könnte. Das Allerwichtigste aber ist. daß durch die Rückkehr der beiden Genannten das Executiv-Comitö, daS sich bereits in bitterer Verlegenheit be-fand, in Stand gesetzt wurde, seine Sitzungen wieder aufzunehmen. Das Executiv-Comitv ist denn auch schon in voller Thätigkeit. [Entschädigung der Gemeinden.] Der angekündigte Antrag des Dr. Roser und Genossen in Betreff der Entschädigung der Ge-meinden für die durch die Verstaatlichung von Bahnen entzogenen Einnahmen hat folgenden „Daily NiwS" die Reise unternehme. Juni 1880 brach er auf in östlicher Richtung, Ge-genden durchreisend, durch welche selten eines Europäers Fuß sich verirrte. Einer Pilgertara-wane, welche nach Medsched zu dem Heiligthum des Jman Riza zog. schloß er sich an; ergöz-lich schildert er die Angst, welche der gewaltige Haufen, (eS waren 5000 Personen) trotz der militärischen Bedeckung, der sie geleitete, trotz der allerdings unnützen Kanone, die dieselbe mit sich führte, vor den umherschweifenden Ak-hal'Tekken hatte, obgleich die Beute bei einer Pilgerkarawane lächerlich gering ist; denn die meisten Pilger unternehmen ihre fromme Fahrt beinahe ohne alles Geld, und liegen deswegen den wohlhabenden Reifenden fortwährend als Bettler zur Last. Ohne Unfall gelangte er nach Medsched. es gelang ihm, dem Christen, sogar einen Blick in das Innere der heiligen Moschee zu werfen, doch mehr als der Anblick des prächtigen Gebäudes erfüllte ihn der Gedanke, daß hier unter vielen anderen Fürsten einer sein Grab gefunden hat. der durch die Geschichte und Sage bekannter ist, als irgend sonst ein Herrscher des Morgenlandes, Harun Al Raschid, der Kalif von Bagdad, der Zeitgenosse Karls deS Großen. Aber von diesem friedlichen Ruhe-platz der Todten zog es ihn zu demOrte, wo, wie er 1884 Wortlaut: DaS h. H. wolle beschließen in Er-wägung, daß die Ausgaben der Gemnafc« theils infolge der Lasten, welche der übettra-gene Wirkungskreis, theils in Folge andern A» spräche, welche der Staat an sie stellt, in fon-währender Steigerung begriffen sind, in weite, rer Erwägung, daß die Einnahmen der Gemein-den meist auf den Zuschlägen von den d-recki Steuern beruhe», in endlicher Erwägung, daß durch die Verstaatlichung der Eisenbahnen b« Gemeinden ein Entgang an Communal-Umlaa» bevorsteht, wird die k. k. Regierung aufgefor-dert, der Legislative einen Gesetzentwurf zu umn-breiten, dahin gehend, den durch die Verna^i-lichung der Eisenbahnen den Gemeinden er-wachsenden Cntgang an Comunalumlagea durch geeignete Mittel zu ersetzen. In formet-ler Beziehung werde dieser Antrag dem Stni-erauSschusfe zugewiesen. Der Antrag ist ,» der gestrigen Sitzung eingebracht worden. [Für die Verstaatlichung der N o r d b a h n.j In der gestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurde die erste Lesung des Uebereinkommens mit der Nordbahn v«r-genommen. Von den Rednern, die hieb« bat Wort ergriffen, erregte Ritter von Schönem das größte Interesse. Er sprach über zwei Stunden und erklärte nach einer geharnischten Philippika gegen die feile Residenzpresse, daß die gesammte Bevölkerung für die Verstaat-lichung der Nordbahn sei. Er »erlas dann ei» Monstreverzeichniß der eingelangten Petition« wegen der Verstaatlichung genannter Stobn. Als ihn der Präsident ersuchte das Verzeichnis nicht vorzulesen, sondern dem Protokolle beizn-legen, cntgegnete Schönerer: „Sollte mir bai Wort entzogen werden, so verwahre ich mich dagegen im Nanten von Millionen österreichl-scher Staatsbürger." Bei diesem Passus lachte wohl ohne alle Ursache der Abgeordnete Wagner, worauf Schönerer sich zu der Aeußerung ver> anlaßt fühlte: „Wenn Tausende Staatsbürger petitioniren, ist Jener ein ungebildeter Beugel, der dabei zu lachen wagt. Man konnte hören,' fuhr Redner fort, „die Nordbahn werde nicht verstaatlicht, weil die kaiserliche Familie viele Nordbahnactien besitze, dies ist eine sonderbar u» würdige Bauernfängerei. Erstens würde bÄ für die wirklichen Volksvertreter nicht maßgebend sein und zweitens wurde von maß-gebender Stelle wiederholt erklärt, daß »n Kaiser im Vorjahre mit Rücksicht auf den b» vorstehenden Ablauf des Privilegiums der Nord-buhn verfügte, daß sein verhältnißmäßig nicht bedeuteter Besitz von Nordbahnactien veräußert werde. Es fei klar, daß Rothschild durch bie Drohung, Ungarn den financiellen Todesstoß zu versetzen, bereits Unglaubliches bei unS erreicht hat. Wahrlich, man sollte glauben, daß sich ein Kaiser von Oesterreich oder König v« genau wußte, in den nächsten Wochen ein blutig« Kamps zwischen den Russen und Turkmenen statt-finden mußte, nachGeokTep^. DieExpedition umn Skobelew war schon unterwegs, die Akhal-Tck-ken hatten ihrerseits alles gethan, ihren Haupt-ort möglichst zu befestigen; O'Donovan nur mit ihren» Häuptling Makdum Kuli in Verkehr getreten, eine Reise von wenigen Tagen bracht« ihn in die Nähe der Festung, er kam gnade dazu, von einem Berg. 3 Stunden entfernt, bei dem letzten EutscheidungSkampf Zuschaun sein, (24. Januar 1881), er sah den Zlurm. den verzweifelten Widerstand und die Flucht der Turkmenen. Für ihn selbst galt es nun, rasch Merw zuzueilen, denn ein Zusammenstoß mit den Kosaken, welche weil gegen Osten streifte» und die persische Neutralität keineswegs immer schonten, würde für ihn sichere Gefangemchast und Transport nach Baku, wenn nicht noch Schlimmeres zur Folge gehabt haben. Nur von zwei Dienern geleitet, ohne Weg dem Co» paß folgend, ritt er ostwerts durch die schwti-gende Wüste, selten traf er ein freundliches Lb-dach, oft quälte ihn Hunger und Durft. Ei war kein glanzvoller Einzug, welchen er m März 1881 in die Oase hielt; die Tekkes, in deren Besitz seit einem Menschenalter dieser Fleck Erde ist, betrachteten den merkwürdig gekleideie» „Z)"tsch< Macht." graphenverbindung mit Mortil unterbrochen.^ Der Führer der Nordarmee, General Pavia, meldet, daß die Bande unter Mandago lebhaft verfolgt werde. Ägypten. [Die Vorgänge im Su-d a n.J Berber ist gefallen. Nun meldet der Telegraph, daß auch bereits Chartum in Händen des Mahdi sei und General Gordon ermordet worden wäre. England, da» diesmal die gleich traurige Nolle, wie gelegentlich des russisch» türkischen Krieges spielt, hat inzwischen eine Ein-ladung zu einer Conserenz, welche über die Frage der Revision des egyptischen Liquidationsgesetzes berathen soll, ergehen lassen. Diese Ein-ladung soll bereits von den meisten Groß-mächten zustimmend beantwortet worden sein; nur Frankreich erhob Einwendungen so princieller Natur, daß längere Verhandlungen unbedingt nothwendig sein werden, falls die Eonferenz überhaupt zu Stande kommt. Korrespondenzen. Wie», I. Mai. (Orig.-Corr) [Zur Frage deS WahlrechtesderLehrer.] Durch eine bezügliche Anfrage des liberalen Vereines für Oberösterreich ist der Club der Vereinigten Linken auf ein geradezu unerklärliches Gerücht aufmerksam gemacht worden, welches in Lehrerkreisen nicht blos Oberösterreichs ver-breitet ist und nicht» weniger besagt, als daß die liberale Partei, ihre Vergangenheit und Principien verläugnend, bereit sei in eine Ein-schränkung deS activen und passiven Wahl-rechtes der Lehrer in die politischen Körper-schaften einzuwilligen und einen betreffenden, angeblich von der Regierung vorbereiteten Gesetzentwurf zuzustimmen. Der Club der Ver-einigten Linken hat sich beeilt, diesem offenbar von böswilliger Seite verbreiteten Gerüchte mit aller Entschiedenheit zu begegnen und aus die-sein Grunde beschlossen, in dem Antwortschrei-ben an den liberalen Verein für Oberösterreich nicht nur die völlige Grundlosigkeit jenes Ge« rüchteS energisch zu betonen, sondern auch die Versicherung zu ertheilen, daß die liberale Par-tei für den Fall, als wirklich ein solcher lehrer-feindlicher Gesetzentwurf vor den Reichsrath käme — doch ist wohl selbst der jetzigen Regierung eine solche Absicht nicht zuzumuthen, — getreu ihren Grundsätzen, denselben mit allen gesetz-lichen Mitteln betämpf-n würde. Man läßt eS jedoch hiebei nicht bewenden. Die liberale Par-tei legt eben großes Gewicht auf den Ruf der Schul- und Lehrerfreundlichkeit, den sie sich er-worden und darum wurde beschlossen, die ge-sammte Parteipresse zur Bekämpfung des be-sagten Gerüchtes heranzuziehen. — Im Uebri-gen hat es den Anschein, als ob die dekann-ten, auf das passive Wahlrecht der Wiener 3 ' Communallehrer sich beziehenden Verhandlungen im Wiener Gemeinderathe mit dazu beigetragen hätten, jenem Gerüchte Nahrung zu geben. Nun handelt es sich in diesem Falle nur um die Frage, ob in Wien die von der Gemeinde an-gestellten und honorirten Lehrer zur Kathegorie jener Communalangestellten gehören, welche nach der Wiener Wahlordnung vom Wahlrechte »n den Gemeinderath ausgeschlossen ist. Dies« Frage steht daher mit dem Principe deS politischen Wahlrechtes der Lehrer in gar keinem Zu-samnienhange und ist stets nur vom administra-tiven Standpunkte aus beurtheilt worden. JnS-besondere hat der Wiener Gemeinderath immer an der Ansicht festgehalten, daß die Lehrer, Professoren und Directoren an den st ä d t i-schen Volks-, Bürger- und Mittel-Schulennach der vorerwähnten Wahlordnung von der Wählbarkeit in den G e-meinderath ausgenommen sind. — Zur Zeit hat sich die Controverse über diese Frage schon so weit zugespitzt, daß die Sache vor das Reichsgericht kommen wird, dessen Entscheidung die wünschenSwenhe Klarheit herbeiführen dürfte. — Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß auch dem niederöstereichischen LandeSauSschusse mit dem Gerüchte nahegetreten wurde, er habe einen Gesetzentwurf vorbereitet, durch welchen den Lehrern in Niederösterreich daS active und pas-sive Wahlrecht entzogen werden soll. Seldstver-ständlich ist auch dieses Gerücht absolut grundlos. — Hat doch der niederösterreichische Landtag erst in d?r letzten Session unter Anregung des Landesausschußmitgliedes Dr. Kopp und auf Grund eines Referates von Dr. Wutlvf die Erweiterung des activen und somit auch deS passiven Wahlrechtes für jene Lehrer Wiens be-schlössen, welche bis dahin dieses Recht nicht besassen. Daß dieser Beschluß von der hohen Regierung der allerhöchsten Sanction nicht ein-pfohlen wurde, ist doch wohl nicht die Schuld deS Landesausschusses, welcher eben die Nicht-sanctionirung beklagt. Bei den Lehrern außerhalb Wien« kommt aber daS Moment deS passiven Wahlrechts in die Gemeindevertretung von vor-nlherein gar nicht in Frage, weil diese nicht von den Gemeinden fondern von den Bezirken angestellt und honorirt sind. Es ist mithin ge-radezu unerfindlich, wie das abgedachte Gerücht auch nur einen Moment Bestand haben konnte. Kleine tzöronik. sD er neuernannt« Bischof von L o i b a ch] Dr. Gogola ist nicht ungefährlich erkrankt. [Der Schah von Persie ns wird nach einer der Constantinopler Botschaft zuge-kommenen Verständigung im nächsten Jahre eine Reise durch Europa machen. Petersburg, Wien, Berlin, Paris und London besuchen und 1884 Ungarn weder wissentlich noch unwissentlich m der Rothschildmacht in gewisser Beziehung depossediren lasse, und schlechte Rathgeber der Krone sind es. die das nicht zu erkennen und I« verhindern wissen." Zum Schlüsse sagte Redner unter lebhaftem Beifall der Galerien: .DaS wird unser letzter Versuch sein, die Ehre 1x4 österr. Staates zu retten. Um unser« Zu-k»nst kann unS Angehörigen der großen deut-schen Nation unier keinen Umständen bange sein. In der Bevölkerung aber wird Jeder als ein bewußter Verräther an Stadt und Volk Mrachfct werden, der gegen die Verstaatlichung der Nordbahn Stellung nimmt. Prankreich. [Gemeindewahlen.] Heute finde» in Frankreich die Gemeindewahlen hatt. Ihrem AuSgange wird allseitig mit Spin-nmg entgegengesehen. Da die Delegirten der Semeinderäthe bei den Senatorenwahlen ausschlaggebend sind, so hat der Wahlkampf eine große politische Bedeutung. Mit großem Eifer hatten die Monarchisten und Bonapartisten sich in den Kampf gestürzt, in welchem sie vereint eingetreten waren, mit der Hoffnnng, im Einzel-«n und Kleinen nach und nach den Einfluß »ieder zu gewinnen, den sie im Großen verlo-nii haben. Ihre Liga ist aber im letzten Au-genblick durch die Unvorsichtigkeit und Ueberhe-dang der Monarchisten in die Brüche gegangen. Diese hatten nämlich Prospecte zur Vertheilung gebracht, welche die Liga als eine realistische dezeichnen, und die Bonapartisten zogen sich in Folgt dessen unter dem Protest zurück, eS habe 6ch lediglich um die Bekämpfung der Republik gehandelt, und sie dächten nicht daran, orleani-stischen Zwecken ^u dienen. Unter solchen Um-ständen können die Republikaner, wenn sie nur nicht die Hände müssig in den Schooß legen, dem Ausgang ruhig entgegensehen. Spanien. sBedenklicheVorgänge.] Der Wahlsieg der spanischen Regierung, der jüngst so stolz und pomphaft verkündet wurde, wird eigenthümlich illustrirt durch die überall im Lande fortdauernden Unruhen. Putsche und Störungen aller Art, auf welche die Regierung mit scharfen militärischen Maßregeln und mit zahlreichen Verhaftungen antwortet. Der osfici-öse Telegraph sucht diesen Zustand zu vertuschen, doch kann er nicht umhin, einzelne bedenkliche Eymptome zuzugeben. Nach einem vfficiösen Madrider Telegramm ist durch R.gierungs-Jn-gerneure festgestellt worden worden, daß das Eisenbahnunglück bei Badajoz durch ein Ver-brechen herbeigeführt worden ist. Die Urheber der Katastrophe.haben die Schienen losgeschraubt und so daS Entgleisen des EisenbahnzugeS und das lheilweise Einstürzen der Brücke veranlaßt. Bi» jetzt ist noch keiner der Schuldigen entdeckt. Nach einer Depesche auS Granada ist die Tel«-i Fremdling, der auf einmal, wie auS dem Himmel gefallen, in ihrem Gebiet sich fand, mit unver-bohlenem Mißtrauen. In ihren Augen konnte er kaum etwas anderes als ein russischer Epion sein; war eS ihm nicht möglich, die räuberischen uud habsüchtigen Gesellen eine? besseren zu überzeugen, so war Tod oder Ge-saogenschaft sein sicheres Loos. Wie hart die letztere war. davon konnte er sich an einem russischenArtilleristen überzeugen, derseitVJ ahren in derselben schmachtete, weil ein unerschwing-liches Lösegcld für die Freigebung gefordert wurde, und der grausame Martern über sich ergehen lassen mnßte. Wiederum war er als Halbgefan gener Tage lang Gegenstand der seltsamsten und zugleich quällendsten Neugierde, ein freilich selbstverschuldetes, höchst unangeneh-meS Märtyrerthum, welches erst endete, als der englisch« Agent einer Nachbarstadt seine Harmlosigkeit bezeugte. Nun konnte er sich freier bewegen, eifrig benutzte er die Zeit, um di« wenig bekannte Gegend kennen zu lernen. DaS alte Merw, „die Mutter der Welt," eine ur-alte Culturstätte, ist nur nach ein öder Trüm-merhausen, dessen einzige Bewohner Schlangen und Nachtculen sind; di« ganz« Oase hat keine glänzende Hauptstadt mehr, aber eine Reihe von kleineren und größeren Dörfern aus jene» niederen leicht erreichbaren Kibitken be-stehend, die der Form nach einem Bienenkord gleichen, so daß die Gegend einen eigenthüm-lichen Anblick gewährt. Ihre Fruchtbarkeit ver-dankt sie dem Murgad, welcher durch einen riesigen Damm so geschwellt wird, daß außer dem eigentlichen Flußbette noch zwei große Ca-näle von ihm gespeist werden, die sich immer mehr verästelnd, allmählich versiegen; die In-standhaltung jenes DammeS ist die Hauptaufgabe der Stammeshäuptlinge. Sonntag und Donnerstag ist Markttag, da sammelt sich in dem großen Bazar von Kuschid Chan Kala, einem der Hauptfrüchte, die Erzeugnisse der ein-heimischen und Venachbarten Industrie, serner Pferde, Esel und Kameele werden zu Markte gebracht; auch Gericht wird an diesen Tagen gehalten und in echt patriarchalischer Weise spricht der Khan unter freiem Himmel Recht, dem Urtheilsspruch folgt die Strafe auf dem Fnße. — In hohem Maße einfach, ja ärmlich ist die turkmenische Lebensweise, Fleischnahrung tritt auch hier zurück, obgleich die Gegend von Wildpret wimmelt; aber der Turkmene liebt in nichts die Anstrengung, nur dann, wenn eS zum Krieg oder räuberischen Beutezug geht, unterzieht er sich willig Müiien und Gefahren. Rauchen, Schnupfen, Haschisch-Essen und Gu- genaS- e n t e n.) Aus Görz wird vom I. d. geschrieben: Der Schüler der siebenten Classe an der hiesigen Ober-Realschule, Carl Klauser. über welchen der Lehrkörper vorgestern wegen Gotteslästerung und Schmähung der christlichen Gebräuche ein-stimmig das Lvn8ilium abeunäi verhängt hatt.', hat sich zwei Stunden nach Verkündigung des Conserenche'chlusses mit einem Revolver er-schössen. Die diesbezüglichen Lästerungen waren in einer von ihm ausgearbeiteten italienischen Hausaufgabe, als deren Thema „die Charwoche" gegeben worden war, enthalten. [Ein S t r ä u ß ch e u im Knopfloch] gehört in England zum guten Ton, und Pfingst-rofen und Dahlien werden dabei entschieden den Nelken und Rose» vorgezogen. Der Minister des Innern, Sir William Harcourt, macht natür-lich die Mode mit und liebt „große Blume», große Blätter" an der Brust zu tragen. Keine zarte Hand spendet ihm aber den sein Gemüth ehrenden, poetischen Schmuck gratis; er muß ihn kaufen, und bei dieser prosaischen Erwer-bnngsart ist ihm das Malheur passirt, die Be-zahlung der Rechnung zu vergessen. Da auch alle seit drei Jahren ergangen«» Mahnungen den Minister nicht zu bewegen vermochten, die Schnld von 95 Schillinge» für gelieferte „Button-holeS" auszugleichen, so wurde er gerichtlich be-taugt und zur Zahlung der Schuld sammt Kosten verdammt. Pfändung binnen 14 Tagen! Was einem englischen Minister doch wider-fahren kann! sD i e Schneide r-G e n o s s e n s ch a s t gegen Professor Jäger.] Wir lesen in Wiener Blättern : Der Gewerbe-GenossenfchaflS-tag beschäftigte sich in seiner vorgestrigen Sitzung mit dem seit Einführung der neuen Gewerbe-Ordnung in's Endlos« hinausziehenden Capitel der Gewerbe-Störungen. Der Vertreter der Schneider-Genossenschaft erhob da seine Stimme, um dem Unwillen über die Gewerbe-Slörung Ausdruck zu geben, deren sich der berühmte Wollapostel. Professor Jäger, den befugten Kleidermachern Wiens gegenüber schuldig ge-macht habe. Im Schausenster der Niederlage von nach Professor Jäger's-System angefertig-ten Wollkleidern paradiren zum Aerger der Schneider auch etwelche schwarze Fracks. „Die-ses Kleid sei" meint der Vorsteher der Schnei-der-Genoffenschast, „aus dem ganzen civilisirten Crdenrnnde als Galakleid anerkannt und ge-höre daher nicht unter die Jäger'fchen Gesund- Aufenthalt in Medsched, der persischen Grenz-stadt, nothwendig würde. Bis die Antwort kam, wurde seine Geduld auf eine harte Probe gestellt, jeder Abentländer gilt unbedingt als Arzt, unser Reisender mußte tagtäglich die längsten und tollsten Krankengeschichten an-hören. Croton-Oel und Chinin waren seine Haupt-arzueien, Honorar hat er von den geizige» habgierigen TekkeS nie erhalten, im Gegen-theil, der Patient erwartete stets, daß er ihm auch das Heilmittel umsonst gebe. Endlich kam di- erlösende Antwort: der englische Gesandte wünsche, daß O'Donovan sich nach Medsched begebe, um dort persönlich Mittheilung über Merw und die dortigen Verhältnisse zu machen. Noch lange Wochen währte eS aber, bis er seine Pferde zur Abreise satteln konnte; bald wünschten die Ladies von Merw, daß er bei ihnen bleibe, da»» mußte die Häuptlingsver-sammlung befragt werden und mit echt orien-talischer List und Zeitverschwendung wußte man dieselbe immer weiter hinauszuschieben, bi« O'Do-novan seine letzten 100 Psd. daran wandte, und jedem der vier einflußreichsten Häuptlinge einen Sack voll Silber als Geschenk übersandte, wofür sie sich geziemend bedankten und in der Versammlung dasür sorgten, daß der Abschied bewilligt wurde. Auch der russisch gesinnte ..Deutsche Wacht." heitSg«wänd«r." Unter Beifall schloß der R«d-ner mit der MiHheihrng, baß die Schneider-Genossenschaft bereits die Anzeige wegen Ge-werbe-Störung erstattet hat und auch die wei-leren Schritte thun werde, damit künftighin schwarze Fracks nicht »nehr in der Jäger'sch^n Kleidernieverlage zu finden feien. [Auf demI st hmus v o n K o r i n t h] macht sich jetzt eine rege Thätigkeit bemerkbar. Am Golfe von Aegina ist eine neue Stadt, JstHmia, entstanden, welche bereits 200 Häuser und Waarenlager hat. Die Eingänge zum Canal werden schon auSgehoben (5000 Cubikmeter in 24 Stunden) und zahlreiche Arbeiter sind in dem mittleren Theile beschäftigt. Eine Eisen-bahn von 15 Kilometer Länge mit 4 Locomoti-ven und 180 Kippwagen befördert das Mate-tial; auch sind bereits zwei große Maschinen zum Aushe en der Erde auS Lyon angekommen. Dieselben sollen 13.000 Cubikmeter per Tag ausheben. sG r o ß e r U n g l ü ck S f a l l.] In PortS-mouth ist laut telegraphischer Dieldung die neue im Bau befindliche Cavallerie-Kaserne eingestürzt, wobei sämmtliche als Arbeiter be-schäsngt« Sträflinge unter den Trümmern be-graben, nach angestrengter Arbeit aber sämmt-lich gerettet wurden. Zwölf derselben und zwei Wächter haben Verletzungen davongetragen. Word i n d e r K i r ch e.j Am Char-freitag entstand in der Domkirche des sicilia-nischen Städtchens Assoro zwischen zwei V«r-einen, welche sich den Vortritt bei einer Pro-cession gegenseitig streitig machten, ein heftiger Wortwechsel, wobei uian bald zu Thätigkeiten überging. Der eben im GotteShause anwesende Militärgeistliche und Ehrendomherr Epifanio Aleco stürzte sich zwischen die zwei streitenden Parteien, um dieselben auseinander zu bringen, um Blutvergießen in der Kirche zu ^verhindern. Er erhielt jedoch einen Messerstich in die Herzgegend, worauf er zusammenstürzte und nach wenigen Minuten sein-n Geist aushauchte. Die streitenden Par-teien stiftete» zwar schnell Frieden, doch war es deni Mörder unterdessen schon gelungen, zu entfliehen. sE i n z w e i t e r ^C a p i t ä n W e b b.] Das Schicksal dieses unglücklichen Schwimmers scheint einen gewissen „Professor" Bibbero in England nicht abschrecken zu wollen, denn der-selbe bereitet sich, wie aus Rew-Hort ge-schrieben wird, vor, im Sommer die Strom-schnellen des Niagara zu duchschwimmen. Es dürfte wohl selten vorkommen, daß Jemand, der Selbstmord begehen will, so lange Vorbe-reitungen trifft. [E i it eigenartiger Unfall] ereignete sich am Sonntag aus der Turiner Aus-stellung. Neben einem der Ausstellungsthore befand sich ein mächtiger Ballon Capiiv. Der Häuptling hatte nichts dagegen, er hatte einen Wink bekomme», den unbequemen Briten mög-lichst bald aus dem Lande zu schicken. 29. Juli 1881 konnte er sich aus den Weg machen, ge-leitet von einer staatlichen Schaar Reiter, auch russische Gefangene waren freigegeben worden: beinahe vier Monate hatte O'Donovan inMerw zu-gebracht, mit eine», wahren Gefühl des Entzückens über die Erlösung von den „entsetzlichen Menschen, die ihn dort gelangweilt und gequält hatten," ritt er über die zerbrechliche Murga-brücke, welche er einst mit ganz andere» Er-Wartungen überschritten halte. Ohne weiteren Ausenthalt, aber Halbtod vor Erschöpfung, kam er in Theran an, über Baku. Astrachan, Odessa und Eonstantinopel reiste er wieder in seine Heimath. Eine settene Mache. Als die Abasseiden zum Chalisate gelangt waren und alles, was der Familie der Om-niaden angehörte, mit glühender Rache ver-folgten, todteten und von der Erde zu vertilgen sich bemühten, hatte der Omniade Ibrahim Ben Soleiman Ben Adumalek sein Heil in der Flucht gesucht und sich vor ihren Mörberhänben ver-borgen. Als er eines Tages, in Gedanken über 1884 Ballon sollte Sonntags Nachmittags seine ge-wöhnliche Auffahrt machen; sechszehn Person» warteten, um einzusteigen, als plötzlich ein $e mittet losbrach. Der Aeronaut bat, abzuwarten; mit einem Male zuckte eine riesige Feuergar^ auf: der Blitz hatte die Spitze des Ballo« getroffen und 4000 Kub'kmeter Gas entzus-det. Sofort erlosch die Flamme, welche ben Ballon zerstörte, ohne Menschen und anbete Gegenstände zu schädigen. sU m ein Nicht S>] In Möllendon h« sich kürzlich die Frau des Bauern F. rrbditgi. weil in ihter Wirthschaft eine Miete Kartoffel» verfault ist. [Der größte Diamant der Erde.] Vor Kurzem wurde in der Tebeert Mine von der Victoria-Diamant-Miene»Ä»> sellschast (der ein junger Hamburger. NamM Rudolph Hinrichsen vorsteht) und an der auch deutsche und speziell Hamburger Firmen üitcr-essirt sind, da diese Mine früher im Besitz der Haniburget Diamant - Commandit - Gefellfchasi wat. bet größte bis jetzt in der Welt bekannte Diamant gefunben. Derselbe hat ein Gewicht von 301»/4 Karat unb ist von schöner hellflel-der Fatbe; in rohem Zustand« von bet Größe eines Hühnereies, wirb betfelbe, wenn geschlissen. noch einen Brillanten von fast 160 Karat ergeben und bann ungesähr ben Umfang ein« Fünfniark-Stückes haben. (Der Kohinor wog roh 672 Karat, geschliffen 280 unb neuerding«, in Rosettenform gebracht 106 Karat.) Tet Stein wurde in einer Tief« von 300 Fuß aui der Mine mit anderem Gestein gefördert m beim Ausschütten von einem schwatzen Arbeitet bet Gesellschaft gefunben. Dieser Diamant ruft hier große Sensation hervor; Hundene von Leuten kommen ben Stein anzustaunei. Seit der Entdeckung der südafrikanischen Tm mantselder vor 15 Jahren und trotz der de-deutenden jährlichen Ausbeute ist ein Tiama« von solcher Größe noch nie zu Tage gefördert worden. Der Werth desselben wirb auf Mail 60.000 geschätzt. sTet Spiritismus im Dienst« der Diebe.] In einem Gasthause in Prap (einer Vorstadt Warschaus), welches gewöhnlich von Handwerken! und Bahnbeamten besucht n»ri>. erschienen dieser Tage zwei Individuen und pn> ponirten den Anwesenden eine spiritistische Seauu. Sowohl bet Gastwirth als auch die versammelten Gaste waten damit einvetstanbe», um so mein als bi« Spiritisten für bas Geisteretscheine» ei« Honorar „nach Belieben" unb'unter ber Bed» aung, „wenn es dem geehrten Pudlicum ge-fallen wird," beansprucht hatten. ES würd« Abend. Auf Ersuchen deS Spiritisten wurden« Gastzimmer die Gasflammen abgedreht. T« „Meister" mit dem „Gehülfen" begaben sich tos zweite Zimmer. Nach einigen Minuten tnihesü im Zimmer ein Lärm, Stöhnen und Geschrei. sein trauriges Geschick versunken, auf dem flaüen Dache eines einsamen Hauses saß, welches geqa die Wüste hin gelegen war, gewahrte er. daß sich eine Menge Volkes, von schwarzen Fahne», dem Abzeichen der Abasseiden. angeführt, aus Kufa herausdrängte, und es fuhr ihm durch ben Sinn, baß biefer Zug wohl ihm gelt» könnte und die Männer ihn zu suchen kamen. Er saßt« schnell den Entschluß, den ihm die Furcht eingab, vertauschte seine Kleider ml ärmlicheren, verließ das HauS und entkam glücklich in dieser Verkleidung nach Kufa; d« er jedoch daselbst ganz unbekannt war, leinen Gastfreund hatte unb niemanb kannte, bei de« er sich hätte verbergen können, so beschloß er. einen Fremben um Obbach zu bitten. AIs er burch die Straßen ßing, gelangte er an em stattliches Haus, dessen Thor offen stand, und im Hof« erblickte er einen schönen jungen Mann zu Pferbe, ben Diener und Sclaven umgaben. Er nähert« sich ihm und sprach mit siedender Geberde den Selam. Der vornehme Reim wandte sich, dadurch aufmerksam gemacht, in ihm und erkundigte sich, wer er sei und loorii er ihm helfen könne, worauf ihm Ibrahim er-widerte: „O, Herr, ein Fremdling bin ich. cm Flüchtig«?, dem fein« Feinde auf den Fersen folgen und ihn todten, wenn Tu ihn nicht «tust 1884 es erscheint ein „Geist", der auf Befehl des »Meisters" unverständliche Worte stammelt und darauf verschwindet. Das Wirthshauspubl-'cum erwartet die weiteren Erscheinungen. Es ver-gehen fünf. zehn, fünfzehn Minuten, und es bmmt kein zweiter Geist, daS Publicum wird mgeduldig, und verlangt vom Gastwirts er «»ge Licht machen. Man sucht nach, keine Spur vom „Meister" und „Gehülfen". Da bemerkt der Gastwirth zu seinem Entsetzen, daß die Schublade aufgebrochen ist. und daß ihm die Spiritisten 200 Rbl. entwendet haben. sEntsetzlicheEinzelheiten über die Metzelei? n.] welche in Hayti ununter, brechen seit der Unterdrückung der Rebellion stattgefunden haben, kommen jetzt aus Havana. Alle Personen, welche an der Rebellion irgend wie betheiligt waren, werden in der grausam-stm Weise erschossen. An Bäumen gebunden, dienen sie als Zielicheibe den Soldaten, welche zuerst auf die unteren Körpertheile und dann illmählig auf die oberen schieße», bis die un-glücklichen Opfer ihren Geist aufgeben. sDieCarridre eines Barbier-gesellen.] Aus Tunis wird gemeldet, daß der chemalige dortigeMinisterpräsident Mustapha Ben Ismail, der beschuldigt wird, die Juwelen seines kürzlich verstorbenen Gebieters Sadok Bey ent-«endet zu haben, von dort über Malta nach Cagliari entflohen ist. Mustapha Ben Ismail var ursprünglich Barbiergeselle und Friseur und als solcher fand er auch Beschäftigung am Hof des jetzigen Bey. Achmed Bey. Dieser gewann den Barbiergesellen, der ihn durch seine Witze «ad Schnurren vortrefflich zu unterhalten ver-stand, sald ungemein lieb und ernannte ihn zu seinem Hof- und Stallmeister. Später gab er ihm eine seiner Nichten zur Frau und schenkte ihm auch ein schönes Palais. Als nach dem Tode Achmed'S dessen Sohn Sadok den Thron bestieg, ernannte er den Günstling seines Vaters, obgleich derselbe weder lesen, noch schreibe» konnte, zum Kriegsminister und später znm Ministerpräsidenten. Mustapha erhielt nun auch viele auswärtige Decorationen, so das Groß-band der Ehrenlegion und 1874 auch das Ritter-kreuz des Franz Joseph-Ordens. Das Privat-vermögen Mustapha's wird auf vierzig Milli-ouen Francs geschätzt. Vor einigen Tagen wollte er nun dem Gerichtstribunale in Tunis 1,500.000 Francs als Eantion erlegen und als diese zu-rückgewiescn wurden, entfloh er in'S Ausland. ^Der Zweck deS Feuer^a ubers.] Ein Witwer in Bremen, seines Zeichens En-grvs-Händler in geräucherten Schinken, Gänse-brüsten :c. hatte das Malheur, seine schon ve-dentlich alternde, verdrießliche Tochter nicht an den Mann gebracht zu haben. Er hatt- keinen Umgang, keine Stammkneipe, keine Freude am öffentlichen Leben und seine Tochter — ebenso- und aufnimmst in Dein gastliches Haus." Der Herr deS Hauses fühlte Erbarmen mit ihm und sprach: „Fern sei eS von mir, daß ich einem Verfolgten den Weg der Rettung verträte", und «r nahm Ibrahim in fein Haus auf. ließ ihm eine Kammer neben seinen eigenen Gemächern anweisen und ihn mit Speise und Kleidung reich-lich versehen. So halte Ibrahim sich einige Zeit verbor-gen gehalten und war ein Freund deS Hauses geworden ; niemand forschte seinen näheren Ver-hältuissen nach, und niemals wurde der Punkt berührt, was ihn eigentlich zur Flucht getrieben; ebenso wollte auch Ibrahim nicht durch neugie-rige Fragen lästig fallen. Da er jedoch schon lange bemerkt hatte, daß sein Wohlthäter jeden Tag um eine bestimmte Stunde mit Gefolge aus dem Hause ritt und abends mit sichtbaren Zeichen der Betrübnis im Gesichte wiederkehrte, so reizte dieser Umstand seine Nengierde im hohen Grade, er hätte nur zu gerne gewußt, welches Geschäft ihn so regelmäßig hinausziehen konnte, wenn er nur in Trauer versenkt davon heimkehrte; er ergriff daher eines Abends die im Gespräche sich darbietende Gelegenheit und hub an: „Mein Wohlthäter, ich sehe Dich Tag für Tag auSreiten, und langsam, nachdenkend und betrübt wieder heimkehren; sage mir wo-hin Tu gehst, welches Geschäft Dich hinaustreibt, „vevtfche Wacht. " wenig. Kam der Vater nach HauS, so lang-weilten die Beiden sich in nicht nachzuahmender Weise, wenn es nicht gerade Gelegenheit gab, daS Theater zu besuchen, woran der Vater stetS seine Freude hatte. Freilich wurde sie ihm häusig durch die Tochter, der selten ein Stück gefiel, verbittert. So wohnten die Beiden auch kürzlich der Vorstellung der „Walküre" bei. Die vortreffliche Aufführung verfehlte ihre ergreifende Wirkung auf daS Publikum nicht, und voll von den Klängen des FeuerzauberS und der überaus gelungenen Darstellung des FeuermeereS verließen die Zuhörer die Räume deS Theaters. Bon der Gewalt der Wagner'schen Musik war auch unser Freund tief bewegt, und ganz hingerissen fragte er seine Tochter: „Nun, heute hast Du an dem Stücke doch Nichts aus-zusetzen ?" „Doch", erwiderte sie. ich finde die ganze Geschichte geradezu unnatürlich. Denke doch, Siegfried, der jetzt noch nicht einmal ge-boren ist, soll im nächsten Theile des Stückes Brunhilde lieben, die jetzt schon erwachsen ist und doch mindestens zwanzig Jahre im Feuer> meer liegen bleibt? sie wird ja viel zu alt für ihn." Nicht gerade artig, doch un galant unter mildernden Umständen, versetzte der mit der Macht des Rauches so wohlbekannte Schinken-Händler: „Ja. Kind, hätte ich Dich zwanzig Jahre räuchern lassen. Du würdest Dich auch besser conservirt haben. Deutscher Schutverein. Wien, 1. Mai. 1884. Die letzte Ausschuß-sitzung beschäftigte sich mit der Berathung mehrerer Anträge und Anregungen, welche der Hauptver-sammlung in Graz vorgelegt werden sollen, mau nahm auch die Nachricht aus Graz von der Constituiruug der Frauen-Ortsgruppe zur erfreulichen Kenntniß. Für das Schulgebäude in Schöflein wurde der Assecuranzbetrag ange-wiesen, und für einen Schulbau in Mähren eine jährliche Subvention bestimmt. Ein.-r Ge-meinde im westlichen Böhmen wurden die Kosten für einen Excurrendounterricht von vereinSwegen bestritten, und die für den Schulban in einer deutschen Sprachinsel Böhmen'S bewilligte Subvention den Umständen entsprechend erhöht. Schließlich wurde sür einen im Jahre 1385 auszuführenden Schulbau im südlichen Böhmen eine größere Summe eingestellt. Außerdem wuroe der vorgelegte Entwurf eines VereinS-DiplomS einer eingehenden Prüfung unterzogen, und die Fertigstellung einer Reinskizze bis zur Haupt-Versammlung in Aussicht gestellt. Der Druck des Liederbuches ist so weit vorgeschritten, daß schon im Lause der nächsten Woche die ersten Exem« plare zur Ausgabe gelangen werden. Dem deut-schen Schulverein sind neuerdings zugestofsen: Von der Ortsgruppe Köstach diverse Spenden und ob ich Dir vielleicht dabei behilflich sein kann." Der Blick von jenem verdunkelte sich bei diesen Worten Ibrahims. „So höre'" sprach er, indem sich ein ungewohnter Ernst über seine edlen Züge breitete, „ich suche den Mörder mei» neS VaterS, ich weiß, daß er sich in Kasu auf-hält; jeden Tag treibt mich die Hoffnung, ihn zu finden und Rache sür meinen getödteten Va-»er von ihm zu fordern, hinaus, und läßt mir keine Ruhe; jeden Tag kehre ich betrübt zu-rück, das theure Blut, das um Rache schreit, nicht mit Blut gesühnt zu habe». — Wo soll ich ihn finden, ihn, Ibrahim Ben Soleiman, den Mörder meines Vaters?" So sprach der Gastsrennd. Aber Jbra-himS Zunge lahmte der Schreck, sein Verhäng-niß hatte ihn in das Haus dessen geführt, der nach seinem Blnte lechzte, nach seinem Tode Verlangen trug. Diese Grausamkeit deS Schick' sales, daß sein Leiden nur zu verzögern schien, um ihn für größeres aufzubewahren, erfüllte ihn mit tiefen Lebenseckel. und er, der dem Tode feig entfloh, als er ihm noch in der Ferne sah. wollte ihm muthig entgegentreten, als er ihm nahe war. Sein Entschluß war gefaßt. Er fragte den Gastfreund um seinen und seines Vaters Na-men nnd als diese zusammentrafen, sprach er S 32 fl. — Von der Ortsgruppe Polane von Wurzelsdorfer Gesangvereine 60 fl. — Von der Ortsgruppe Arnau: Sammelschütz 12 fl. 59 fr., Gesellschaft Wonka 4 fl. 20 kr.. Herr Ezerweny 14 fl.. diverse Spenden 6 fl. 24 kr., Samm-lung PodhaeSky 10 fl., Auction gelegentlich der General-Versammlung 38 fl. 72 kr., Sammlung vom OrtSgr. Vorstand 3 fl.. Wette 1 fl. Syl-vesterfeier 4 fl. — Von der Ortsgruppe Burg-stein von Dr. Jsak 4 fl. — Von der Ortsgr. S'ernberg: Ungenannter 8 fl. 10 kr.. Neu-städter Tischgesellschaft 12 fl., Tischgesellschaft in der Weinstube Lehnert 2 fl. Sammelschütze eben daselbst 5 fl. 80 kr. — Von der Ortsgr. II. Bezirk Wien Sylvesterfeier 393 fl. 3 kr. hie-von 30 fl. specielle Widmung für arme Kinder in Tirol. — Von der Ortsgruppe Pulkan Spen-den 7 fl. — Von der Ortsgruppe Braunua-Böhmen: Vom Eidechse» - Club 1 fl. 3 kr., Sschgesellschaft Gottwald I fl. 40 kr.. Sammlung Schroll Werkstatt 10 fl., Blechkaste» be, Pawel 5 fl. 20 kr., Blechkasten-Feige 6 fl. 60 kr. ebenso bei Sarosch 2 fl. 27 kr., bei Gottwald 1 fl. 73 kr., bei Leo 2 fl. 46 kr., bei Kleibl 9 fl. 28 kr.. Tischgesellschaft Scholz, Halbstadl 3 fl. 15 kr.. Sylvestergesellschaft Jarosch3fl. 10 kr. Tischgesellschaft Reiche! in Rosenthal 3 fl. 80 kr. — Von der Ortsgruppe Wieselburg Sammel-schütze 4 fl. 40 kr. — Von der Ortsgruppe Altzedlisch Theater 1 fl. Schütze 48 kr. — Von der Ortsgruppe Stanzerthal verlorene Wette 1 fl. 27 kr. — Von der Ortsgruppe Neuberg: Kalender-Erträgniß 4 fl. 44 kr., Sammelschütz 3 fl. 86 kr., von der Bolzschützen - Gesellschaft 21 fl. academ. Abend Capellen 3 fl. 60 kr. — Von der Ortsgruppe Peterswald: Fest-EommerS 30 fl. 43 fr., Bildverfauf 2 fl. 90 fr. Sammelschütz 7 fl. 59 fr. — Von der Ortsgr. Rohr-bach: Sylvesterfeier 50 fl., diverse Spenden 3 fl. Sylvesterfeier in Krosno 14 fl. — Von der Ortsgruppe Osfan: 2 Markensdorfer Herren 2 fl.. MoSkale 1 fl., Sylvesterabend Tischgesell, schaft 14 fl. 95 kr. — Von der Ortsgruppe Eidlitz: Sammelbüchse 4 fl., diverse Spenden 4 fl. 26 kr., Tischgesellschaft im deutschen Hause zu Liebotitz 5 fl — Von der Ortsgruppe Frei-heit: Sammelbüchse bei der „Stadt Wien" 24 fl. 50 kr., ebenso im Brauhofsaal 6 fl., Con-cert im städtischen Gafthause 80 fl. 44 kr., Lici-tation im Brauhos Morscheudorf 30 fl., Samm-lung Schrötter in Johannesbad l fl. 86 kr., Sammlung bei Jarsky 5 fl., Sammelschütz Kühnel 3 fl. 80 kr., Sammelschütz Koch 4 fl. 9 kr., Sammlung WaldhauS 6 fl. 5 kr., von deutschen Lehrern 3 fl. 10 kr., Concert deutsches Reich 6 fl., Hotel Johannesbad 5 fl. 70 kr., Sammlung Commersverein 10 fl.» Sammlung Platz-schenke 1 fl. 33 kr., Sammlung Back und Jansky 15 fl. 25 kr., Sammlung im Rathhau«-Freiheit 46 fl. 21 kr., bei Lorenz 25 fl., in entschlossen: „Höre.^ich will Dir die Mühe, deinem Feinde in Zukunft fruchtlos nachzu-spüren, ersparen, denn ich bin Ibrahim Ben Soleiman. fordere von mir Deines Vater? Blut." Jener erblaßte bis in die Lippen; stumm starrte er ihn an, und aus den Augen zuckte wilde Gluth! dann senkte er daS Haupt nachdenkend zu Boden. Lange schwieg er, dann zog er seinen Dolch aus den Gürtel, nahn, den Säbel von der Seite, übergab sie einem Die-ner und sprach: „Ich bin meiner selbst nicht sicher, so lange ich Massen auf mir trage," und zu Ibrahim sich wendend, sprach er': „Gehe hin in Frieden. Deine That liegt ohne-dies so schwer auf Dir, daß sie Dich bald dorthin treiben wird, wo jetzt mein Vater ist; er möge Dein Blut von Dir begehren, den Schutz den ich Dir. dem Flüchtlinge, gewährte, kann ich nicht in Feindschaft umwandeln. Dir dem ich die Milch der Liebe bot. nicht jetzt das Gift deS HaffeS reichen. Steh auf, gehe, eile, denn ich bin meiner selbst nicht sicher und Gott behüte, daß ich Dir Uebles anthue." Dann ließ er ihn ein Pferd besteigen, ihn mit Geld und Reisevorrath versehen; jener eilte von hinnen und beschloß seine Tage in Einsamkeit. 6 Johannesbad diverse Sammlungen 35 fl. 42 kr. — Bon der Ortsgruppe Polep-Kufchowan: Jur-abend bei Herrn Richten 62 fl. 14 kr., diverse Spenden 42 fl. 41 kr., Sylvestergesellschast Nordbahn 3 fl. 36 kr. lustige Gesellschaft 4 fl. 25 kr. _ [Ortsgruppe „Umgebung Cilli".) Die Statuten dieser Ortsgruppe, welche die Nummer 824 führt, erhielten bereits die be-hördliche Genehmigung. Hintadung an sämmtliche Ortsgruppen und Freunde des deutschen SchulvereineS zu der Sonntag, den 11. Mai 1834, Abcuds 8 Uhr in der RcrKsrcllauration ;u Frif«ik ftattündenden coustituireudcu Versammlung der Ortsgruppe Trifail und Umgebung. Der Proponent: Manin Terpotitz. Locales und ^rovinciates. Cilli, 3. Mai. iSillier Gemeinderat h.j Unter iorfitze des kaiserlichen RatheS Dr. Necker» mann fand gestern eine Sitzuug des Gemeinde-Ausschusses statt. Bon den zur Verlesung ge-kommenen Einkäufen erwähnen wir: Eine Zu-fchrift der hohen Statthaltern, worin die Mittheilung gemacht wird, daß zum Gewerbein-spector für den neunten Aussichtsbezirk Herr Dr. Balcntin Pogatschnigg in Graz ernannt wurde. Eine zweite Zuschrift der hohen Statt« halterei empfiehlt die Errichtung von Ortsver-bänden zur Steuerung der Trunksucht. Das Schriftstück wird der SanitätS-«ifch- W.chl." Gottesdienstes urkundlich gewidmet ist, — in energischer Weise durchzuführen. — Die Vorstehung des Mufealvereines überreichte eine Be-schwerdeschrist, daß von den im alten Normal-schulgebäude einquartirten Soldaten die Thüre zum'Hofe deS LapidariumS eingebrochen wurde u. daselbst die Strohsäcke gereinigt worden seien. Der Bürgermeister bemerkte hiebei, daß er sich bereits an bas BataillonS-Eommando um Ab» stellung dieser Unzukömmlichkeit gewendet habe. — Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete der Bericht des StadterweiterungS-Eo-mit^s. Dieser Gegenstand wurde jedoch über Antrag des Referenten (GR. JuliuS R a-kusch) in vertraulicher Sitzung verhandelt. Es reserine sohin GR. S ch m i d l über die Errichtung einer Hopfen Markthalle und die Abhaltung von Hopfen-m ä r.k te n in Cilli. Referent bemerkte, daß die V. Seetion das ihr vorgelegte Protocoll deS vom Gemeinde - Ausschüsse gewählten Hopfenmarkthallen-Comit6S einge-hend geprüft und an den diesbezüglichen An-trägen nur unwesentlich« Abänderungen gemacht habe. Der Gemeinderath beschloß conform den Anträgen der Section: I. Es sei die Errichtung einer Hopfenmarkthalle durchzuführen und die höhere Genehmigung hiezu. sowie zur Abhaltung von Hopfenmärkten zu erwirken. 2. Zu diesem Behufe das der Gemeinde-Sparcaffe gehörige, ehemals Adam Laffnig'sche Gebäude und zwar der Hoftract desselben zu mieten und zu adaptiren. — 3. Eine Dccimalwage mit der Tragfähigkeit bis zu 200 Kilogramm anzuschaffen. 4. Dem Comit6 einen Betrag von 300 fl. zur Deckung der Vorauslagen gegen seinerzeitige Verrechnung vorzuschießen. 5. Das Comit6 hat am Schlüsse beS Jahres über feine Gebahrung Rechnung zu legen. — Die Durch-sührungsbestimmunen werden genehmigend zur Kenntniß genommen und dem Comite die wei-tere Ausführung übertragen. Diese Bestimmun« gen lauten: Das vom Gemeinde-AuSschusse be-reitS gewählte Fünfercomitö überwacht die Ge-schästSgebahrnng. Zur Besorgung der Tagesge-schäste wird ein merkantilisch gebildeter Mann vom Comitö angestellt und honorirt. — Für eingelagerten Hopfen in Ballen ist zu entrichten: Für Ballen unter 50 Kilo in der Dauer bis seinem Monate 50 kr., für Ballen über 50 Kilo in der Dauer bis zu einem Monate 1 fl. — Von allen Verkäufen, ob dieselben durch das Comitö oder nicht von ihm vorgenommen werden, sind vom Verkäufer 2 Percent zu entrichten. Für schlecht getrocknete Waare wirb keine Verant-wortung übernommen. — Gegen FeuerSgefahr ist das Lager zu versichern. — Die Einlagerung und der Verkauf beginnen mit 1. August und dauern bis 15. December. Die Märkte werden jedoch nur jeden Mittwoch und Samstag abge-halten. — Telegraphische Berichte auS Saaz und Nürnberg sind zu besorgen. [Stiftungsfest.^ Die Grazer akade-mische Burschenschaft Stiria begeht am 7., 8. u. 9. Mai daS 24. Stiftungsfest. [Wo hlthätigkeitsconcert.j Der Marburger philharmonische Verein veranstal-tet am V. d. unter Mitwirkung auswärtiger Künstler ein großes Concert zu Gunsten des patriotischen Hilfsvereines vom „weißen Kreuze." [Das Resultat der heurigen A s s e n t i r u n gj im Assentbezirke Cilli ist sehr gut ausgefallen. Das Contingent wurde voll-kommen gedeckt und haben einzelne Gemeinden ihre „Schuld" von früheren Jahren getilgt. [Ein R öm erst e i n.] Bor einigen Tagen wurde bei der Villa Stiger in Lava ge-legentlich der Anlegung eines Hopfentrocken-hauseS ein Römerstein ausgegraben, welcher bezüglich der Größe alle bis{ heute in unserer Umgebung gemachten Funde übertrifft. Der Stein lag einen Meter tief in ber Erbe u. z. mit der Vorderseite zu Unterst. Von der Inschrift können nur wenige Worte enträthselt werden, da das Grundwasser den Stein, der als Al-tar gedient haben dürfte, fast gänzlich ausge-waschen hat. Am oberem Ende des Steines befinden sich in der Mitte Reliefköpfe und zu deren beiden Seiten ausspringende Löwen. Am Fuße befindet sich ein Krieger in fechtender 1884 1 Stellung mit Schild mid Speer. Da gegrü» dete Hoffnung vorhanden ist. daß sich in der unmittelbaren Nähe des Fundortes weiten Römersteine befinden, so werden im heurige» Spätherbste dortselbst diesbezügliche Nachgra-bungen gemacht werden. [Cillier Schützengefellfchaft.j Wie an anderer Stelle unseres heutige» Blattet ersichtlich, findet Dienstag, den 6. d. eine Ver-sammlung der Schützengesellschaft statt. Nach-den» bereits seit längerer Zeit kein Lebens-zeichen dieser Gesellschaft in die Oeffentlichkeit drang, fo dachten wir schon, dieselbe hätte sich still-schweigend aufgelöst. Nach unseren neuesten Informationen jedoch dürfte sich das Scheiben-schießen in Cilli wohl wieder eines bessere» Erfolges erfreuen, als bisher. Es ist aber auch fast kaum zu begreifen, wie in einer Stadt Steiermarks dieses schöne männliche Vergnüge» fast auf den Aussterbe-Etat gesetzt werde» konnte, während eS allerorts in Oesterreich. Deutschland, Frankreich und Italien sowohl vom Volke wie von den maßgebenden Kreise» gefördert wird. Doch wie gesagt, ist nunmehr bie Hoffnung vorhanden, daß Cilli in dieser Beziehung nicht hinter den übrigen Siadte» unseres HeimatlanbeS zurückbleiven werde. Nach unS zugekommenen Mittheilungen soll der Schießstand nach ueuesten Mustern mit drei Ständen eingerichtet werden, damit eventuell größere Freischießen stattfinden können und unter Einem auch alle Bequemlichkeit gebore» würde. Um jedoch das gesteckte Ziel zu erreiche» bedarf die Gesellschaft einer thatkräftigen Unter-stützung. Wir zweifeln auch nicht, daß in dies» Beziehung die Munifenz unserer Commune und der städtischen Sparcasfe sich neuerdings be-währen wird und daß auch wieder weitere Kreise dem Schützendunde beitrete» und mit neuer Lust dem schönen Mannesvergnügen hul-digen werden. [Die Angst vor dem deutsche» S ch u 1 v e r e i nf.] In einem Gasthause zu St. Georgen an der Südbahn versprachen zwei ganz besonders enragirte Slovenen demjenige» Gesinnungsgenossen, welcher beim Einzüge deutscher Gäste gelegentlich der nächstens statt-sindenden gründenden Versammlung der Orts-gruppe des deutschen Schulvereines ein Trans-parent aushängen würde, das in der Mitte mit Koth bestrichene Feigen barstellt, eine Ent-lohnung van 10 fl. und außerdem 10 Eimer Wein. Die diesbezügliche Verhandlung wurde öffentlich und vor Bürgern des Marktes ge-führt. Hoffentlich finden die beiden Herren, deren Namen in der Redaction dieses Blattes zu erfahren sind, einen Handlanger, dem es nach dem theuren Lohne gelüstet. Wir wünsche» ihnen gewiß den besten Erfolg und werden ge-legentlich gerne über die näheren Details we»-bischer Malerkunst, namentlich wenn dieselbe sehr realistisch sein sollte, berichten. sK ä r n t n e r-C l u b.] In Marburg beabsichtigen einige Kärntner einen Kärntner-Clnb ;u gründen. Dieselben erlassen einen dieSbezüg-lichen Aufruf in der legten Nummer des vor-tigen VerföhnungS-Revolvers. — Müssen gewiß „echte" Kärntner sein, die sich eines solchen BlatteS bedienen. [SträflingSabgabe.) Heute ginge» 7 Sträflinge zur weiteren Strafabbüßung nach der Strafanstalt Carlau bei Graz ab. [S ch u b b e m e g u n g.] Im abgelaufene» Monate wurden durch das hiesige Stadtami 42 Schädlinge expedirt. Die Zahl ber vom ge-nannten Amte gefällten Verfchiebungserkenntnisse betrug 14. An die Arbeitshäuser wurden 2 )n< dividuen aus dem Sprengel der hiesigen Bezirks-hauptmannschaft abgeliefert. [In einer Pfütze ertrunken.! Das Kind der Besitzerin Aranziska Gerschat -u Petschonnik fiel gestern in eine nicht umfrie- dete Pfütze und ertrank darin. * * Aür Jedermann von )uterelle. Wenn nach langem Winterfchlafe di« Na-tur zu neuem Leben anhebt, in Wald und Flur der Saft der Bäume emporsteigt und die grünenden Knospen den nahe bevorstehenden Einzug des holden Frühlings verkünden, dann 1884 tritt auch an uns die ernste Mahnung heran, ! diesen ewigen Kreislauf der Natur, dem wir ' nicht minder, wie alle sonstigen Wesen der ' Schöpfung unterworfen sind, nicht unbeachtet zu lassen. Während des Jahres scheidet das > Blut fortwährend unbrauchbare Stoffe auS, i die, wenn Sie nicht rechtzeitig nach außen abge-führt werden, die manigfachsten und die schwer-steil Krankheiten hervorrufen können. Im Früh-jähre und Herbst ist aber die rechte Zeit um die sich im Körper während des Jahres abge-setzten, überflüssigen und die Thätigkeit der ein-jtlven Organe hemmenden Stoffe und Säfte !,8alle und Schleim) durch «ine regelrechte, den Körper nicht schädiginde Abführkuhr zu ent-fernen und hiedurch schweren anderen Leiden, welche durch diese Stossablagerungen leicht hervorgerufen werden, vorzubeugen. Nicht nur für diejenigen, welche an gestörter Verdauung, Verstopfung, Blähungen. Hautausschlag, Blut-andrang Schwindel. Trägheit und Müdigkeit der Glieder, Hypochondrie, Hysterie, Hämorr-Heiden, Schmerzen im Magen, in der Leber und den Därmen leiden, sondern auch den Gesun-den oder den sich für gesund haltenden kann nicht dringend genug angerathen werden, dem kostbaren rothen Lebenssaft, der unsere Adern und Aederchen durchströmt, die volle Reinheit und stärkende Wirksamkeit durch eine zweck-mäßige und regelmäßig durchgeführte Kur vorsichtig zu wahren. Als das vorzüglichste Mittel hierzu können Jedermann die Richard Brandt' schen Schweizerpillen, welche unsere hervorra-gendsten medizinischen Autoritäten als ebenso wirksam wie avsolu» unschädlich wärmsteus empfehlen, auf'S Beste angerathen werden und sin-det man dieselben in den Apotheken, & Schachtel 70 Kreuzer, woselbst auch die Gutachten vieler practischen Aerzte gratis abgegeben werden. Literarisches. sEuropäische W a n d e r b i l d e r 1 Nr. 68/69 Graz. Preis 1 Mark. Verlag von Orell Füßli &, Co. in Zürich. Es war ein glücklicher Gedanke, die renomirte Wanderbildcr-Sauiuilung von Orell Füßli & Co. mit dem schön gelegenen Graz zu bereichern und damit in den Sprachen der drei Hauplnationen der Irößten Stadt der Alpenländer ein bleibendes )enkmal zu seyen. Die Hauptstadt SteiermarkS verdient in mannigfacher Weise Lob. Am Süd-abhange der Alpen, verbindet sie die Vorzüge deS warmen ClimaS und der gesunden Berglage mit den geistigen Anregungen und Genüssen ei-»er großen Stadt. Zwar schmückt kein eigent-licher See das weite Thal, aber die kla-ren Fluchen der Mur bringen Leben in die reiche Landschaft, die sich um den pittoresken steilen Kegel de« Schloßberges gruppirt. Wirkungsvoll malt uns der Stift Weber's dieses Ensemble vor die Augen, daß eS uns gelüstet, bort unser Wandcrzelt aufzuschlagen, oder gar ein bleibendes Heim zu suchen. Die 23 Bilder sind nicht blos gut componirt, sondern auch sorgfältig auSge-führt und gedruckt worden. Der gediagene Text ist eine würdige Ergänzung dazu und mietet eine erschöpfende Darstellung von Vergangenheit und Aegenwart der alten Stadt. Zu tadeln find einige weniger glücklich gewählte Bilderun-terschriften. Aus der slovenischen preise. Wort- und sinngetreue Ueberittzungen zu Nutz und Frommen unserer Parteigenossen. „Ljubljanski List" (Amtsblatt) schreibt: Die Völker sind gewöhnlich kurzen Ge-dächtnisses und die Dankbarkeit darf man nur seilen zu ihren besonderen Tugenden zählen.... ... so erwägen auch bei uns die radicalen Zeitungen mit ganz ernstem Gesichte die Cir-dinalfrage, ob sich überhaupt in irgend welcher Beziehung unter der Taaffschen Regierung et-was zum Besseren gewendet habe. Die verstän-digen Leute kommen natürlich zu einem nega-tiven Resultat und jener Theil des Volkes, der gewöhnt ist, seine politischen Ansichten auS den Zeitungen zu schöpfen und auf die „gedruckte" Wahrheit zu schwören, bricht immer erneuert Deutsche ?5a6t." in den eingelernten Refrain auS: „Alles blieb beim Alten, auch das gegenwärtige System be-rücksichtigt nicht die Slovenen." Auch wir stellten un4 die Frage, ob die geäußerten Anklagen begründet seien, daß sich das Ministerium Taaffe und die diesem unter« geordnete krainerische Landesregierung um die Entwicklung der slovenischen Ration nicht de-kümmer» und daß sie jene geschichtlichen Unge-rechtigkeiten, die ehemals das slovenische Volk bedrückten, gar nicht berühren. Und als wir darüber nachdachten, war es uns. als ob ein unangenehmer Traum unsere Seele umklam-merte. .... Toga virilis preisen jetzt viele den na-tionalen Radikalismus aus diesem Heldenhaufen, und solche, die es einst nur unter fremden Na-men (Molavöa, Stanovski) wagten. National-vereinen beizutreten, solche Helden schreien heute am heftigsten : „Fort mit der Regierung, warum sollten die Slovenen di« Regierung unterstützen, ist doch alles geblieben — beim Alten!" Göthe sagt: „Es muß auch solche Käuze geben" .... Mit Thatsachen wolle» wir beweisen, daß sich die Regierung wirklich bemüht, in Krain den Fundamentalsatz ihres Programmes zu verwirklichen, die nationale Gleichberechtigung. Berücksichtigen wir daS Schulwesen! In den letzten fünf Jahren führte die Regierung das Slovenische als Unterrichtssprache sür die Mehrzahl der Gegenstände in der Laibacher Lehrerbildungsanstalt ein und machte die be-rühmte Einführung, daß an den Untergymnasien die slovenische Jugend in ihrer Muttersprache unterrichtet werde. Schon dies ist also abscheulicher Undank, wenn die nationale Mehrheit, verführt von einigen Schreiern, auf einmal vergessen wollte auf diefen schwerwiegenden Erwerb. Das Ministerium hat aber auch unter Einem that-sächlich bewiesen, daß ihm an der practischen Verwirklichung dieser Anordnungen gelegen sei. Ohne slovenische Lehrbücher wären alle Bestim-mungeu über die slovenischen Mittelschulen werthloS. — Deshalb ertheilte die Regierung einigen Professoren Urlaub', n u r z u den« Zwecke, damit sie sich vollkommen der schweren Arbeit zu widmen vermögen, Lehr-bücher in slovenischer Sprache zu schreiben. Auch unseren wissenschaftlichen und künstlerischen (?) Bedrängnissen gegenüber blieb daS Ministerium nicht apatisch. L e b> haft fühlt man das Bedürfniß ei-neS slovenisch-deutschen Wörter-b u ch e s , welches ein wahrer Vergrößerung^ spiegel der slovenischen Mundart sein müßte; damit endlich diese Arbeit gemacht werde, er-hielt ein ausgezeichneter floveni-scher Schriftsteller längeren Ur-I a u b, damit er alle seine Seelenkraft der Ar-bett opfere.... Gerade in seiner letzten Nummer wehklaat das „Laibachcr Wochenblatt", daß die slovenische Partei von der Regierung ein schö-nes Ostergeschenk erhielt durch die Umgestal-tung der Wahlordnung der H a n-delslainnier. Von den Personal-Veränderungen, die vielfach von viel größerem Gewichte sind als Ver-ordnungen, haben wir gar nicht nöthig zu sprechen, jeder der nur oberflächlich den Beam-ten-Schematismus der letzten Jahre durchsieht, kann leicht darüber urtheilen, ob die Klagen in Rücksicht auf die diesbezüglichen Veränderungen berechtigt sind oder nicht. Auf Grundlage diefer unumstößlichen Facta möge der Leser selbst urtheilen, ob die jetzige Regierung in Krain alles ließ — beim Alten!" * * ♦ Dasselbe Blatt polemisirt gegen die „Radi-calen" in seiner Nummer vom 16. April in folgender Weise.....An der Spitze dieser Leute die, wie ein slavisches Sprichwort sagt, „vom Brote besoffen sind" steht unser wackerer „Slovenski.Narod," der aus seiner Unabhängig-keit den „Skrat" gebar und sich den „Slovan" als Gefährten zugesellt, damit ihm beide helfen, gegen die Regierung zu hetzen .... die Re-gierung hat zu schweigen. Slovenski Narod hat 7 daS Wort, weiß doch nur „Narod" allein was für die Slovenen gut ist. „LjublanSki Lift" wird zu erscheinen nicht aushören, so lange eS die Regierung unterstützt, „Slovenec" aber in die Welt gehen, so lange ihn unsere Geistlichkeit hält, „Slovenski Narod" aber wird leben, so lange wir leben werden, (d. h. wir Slovenen), die wir zu unserer Volk»-stimme haben!" Sojthat in seiner letzten Nummer „Slovan" der Welt feierlich kund und zu wissen, der in seinem Geiste auch schon sieht, wie der slooe-nische See sich ins slavische Meer ergießt!" Wir, die wir nicht wie „Slovan" Propheten-gaben besitzen und daher nicht wissen, wie lange wir leben werden und wie lange „Slovan" allein, und mit „Narod" und „Skrat" vereint, wir erlauben uns nur unterthänigst anzufragen, von wann angefangen „Narod der Unabhängige" die Stimme der slovenischen Nation ist? War er vielleicht auch damals diese Stimme als er sich gegen die katholische Kirche verging? Oder vielleicht damals, als er — unter dem Schilde seiner Unabhängigkeit — die Slovenen yegen ihren Liebling, den verstorbenen Dr. Bleiweiß aufhetzte, dessen Gehirn der freisinnige „Slovenski Narod" in seiner Weisheit anatomisch durchsuchte und schließlich, da er es nicht seinem ähnlich fand, unabhängig seine Diagnose oder das ärzt« licht' Urtheil abgab, daß das Gehirn deS Blei-weis schon gealtert und geschwächt sei? „Slovenski Narod" sieht vor sich nicht mehr seine Nemcurje und Nemskutarje, welchen er früher Tag für Tag in den Haaren lag, eS fehlen ihm Fabri-kate für fein Blatt, deßhalb auf! mit neuer größerer Kraft auf — die Regierung....." Hingesendet.*) Geehrter Herr Redacteur! Ich ersuche nachstehende, im Sinne des § 19 Preß-Gesetz gestellte Berichtigung auszu-nehmen: In der Nummer 35 der „Deutschen Wacht" vom l. Mai l. I. wird in der Notiz „Abge-trumpft" erzählt, daß ich durch eiue Magd eine» Brief mit deutscher Adresse aufgeben ließ, und darum auch einen deutschen Aufgabeschein erhielt. Auf daS hin wäre ich wuthschnaubend zur Post gestürzt und hätte kathegorisch die Ausfertigung eines slovenischen Aufgabescheines verlangt. Letzteres ist nun unwahr. Ich kam nur deshalb nachträglich selbst zur Post, weil der Postbeamte in seinem Pflichteifer vergessen hatte, den Betrag der entrichteten Gebühr auf dem Recepisse anzumerken. Da ich den Geld-brief in der Eigenschaft als Vormund aufge-geben, mußte ich eine Bestätigung über die entrichtete Gebühr haben, um mich seiner Zeit ausweisen zu können. Ich verlangte deshalb eine correcte Ausfertigung deS Recepisses, und wagte nebenbei die Frage zu stellen, ob eS nicht möglich wäre, ein doppelsprachiges Rece-pisse zu bekommen, über welche Frage sich aber der Herr Beamte gar sehr ereiferte und mich belehrte, daß ich ein doppelsprachiges Re-cepisse nicht verlangen könne, weil die Adresse des Briefes deutsch geschrieben war. Ich er-widerte: „Deswegen brauchen Sie nicht so zu schreien; wenn man nur über slovenisch adressirte Sendungen doppelsprachige Recepisse verlangen darf, so lassen Sie das kundmachen, damit man sich richten kann." — Darauf ging ich in der That still und ruhig fort. Dies der Sachverhalt. Marburg am 2. Mai. 1884. Josef Rapoc. Berichtigung der von der „Deutschen Wacht" vom 24. d. M. gebrachten Notiz betreffend den Raubmörder Carl 6uva». Es ist uuwahr, daß Carl 6uvan Herrführer oder ein hervorragendes Mitglied des „Sav. Sokol" war. Tuvan ist als beur-laubter k. k. Zugsführer vor 2 Jahren nebst andern als Borturner aufgenommen, doch von der vorigjährigeu ordentlichen Generalversamm- ») Für Form und Inhalt ist >' iction nicht verantwortlich. 8 lung des „Savinski Sokol" ausgeschlossen worden. Achtungsvoll Der Ausschuß des „Sav. Sokol". Wir haben zwar nicht behauptet, daß 6uvan big in die letzte Zeit dem „Savinski Sokol" angehörte; wir wären daher zu dieser Berichtigung gar nicht verpflichtet gewesen. Wir bringen jedoch dieselbe und bemerken, daß unser Gewährsmann auS dem oberen Sann« thale mit den Verhältnissen des „Sokol" sehr genau bekannt ist. Von einem solchen Beschlusse, wie ihn die Berichtigung enthält, wußte jedoch weder er, noch sonst irgend Jemand etwas. Wohl aber weiß er, das; am Tage der Ver-hastung Euvans, dessen Sokolkleider schleunigst abgeholt wurden. Es gewinnt daher den An-schein, daß der fragliche Beschluß etwas ver-spätet gefaßt wurde. MATT02S r*ln«t genau in hearhlen, MATTONIl GIESSHÜBIER „pnttsche Macht" _ W Wir machen hiedurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kaufmanns Simon in Hamburg besonders aufmerksam. Wer Neigung zu einem interessanten wenig kostspieligen Glücks-versuche hat, dem kann die Betheiligung an der mit vielen und bedeutenden Gewinnen aus-gestatteten staatlich garantirten Geldverloosung nur besten» empfohlen werden. FoMsi»irtyschaflkiches, sG e f lü g e l a u s st e l l u n g.) Der erste steiermärkifche Geflügelzuchtverein veranstaltet in Marburg in der Zeit vom 22. bis 25. Mai eine Geflügelausstellung. Anuielduugen sind bis 11. d. beim Secretariat des genannten Vereines (Graz. Glacisstraße Nr. 67) zu überreichet«. sS a a t e n st a n b.J Nach ofsiciellen Berichte», reichend bis 20. v., erwies sich die seit Monatsfrist vorherrschend kühle Witterung un allgemeinen sehr nützlich. Sehr gelobt wird der Stund des Rapses in Böhmen und Mähren. Die zeitlicher gebauten Sommer-Saaten sind meistentheilS schön. — Der Anbau der Zucker-rüben ist in Böhmen. Mähren und Schlesien schon ziemlich weit vorgeschritten, in manchen Gegenden schon beendet; dasselbe gilt von dem Legen der Kartoffeln in diesen Ländern sowohl, ols auch in jenem der mitleren und südlichen Zone. — Hopfen wurde bereits geschnitten und zeigt sich dabei gesund und kräftig. Die Obst-blüthz hat durch Fröste mäßig gelitten. IF ü r R a u ch e r^l Laut Finanzministe-rial Erlasses von 26. März 1884 wurde ver-fügt, daß bei den Austria- und Stambul-Ci-garretleu des allgemeinen Tarifes (Tariss-Post 15 1 und 2), welche dermalen nur in geschlos-senen Original-Cartons und Büchsen verkauft werden dürfen, mit 1. Mai 1864 der stück-weise Verkauf eingeführt werde, und daß fer-ner mit diesem Tage folgende reduzirte Ta> risspreise in Wirksamkeit eintreten: Austria 2 fl. 80 kr. per 100 Stück für Verschleißer, 3 fl. per 100 Stück und 3 kr. per 1 St. für Consumenten; Stambul 2 fl. 35 kr per 100 St. 1884 sür Verschleiße?, 2 fl. 50 kr. per 100 Stüf und 2'/t kr. p.r 1 Stück für Consumenten. (Markt-Durchschnittspreis«) vomaRomt* April 1854 in Cilli: per Hektoliter Weizen fl. 8.95 Korn fl. 5.70, Gerste fl. «.«1. Hafer fi 3.63. Kukiku, fl 5.70, Hirse jt 5.00, Haiden fl. , YrdSpfel fl. 2.11 pn 100 Kilogramm Heu fl. 2.32, «ornlagerstroh fl. 2.15. Weijenlagerstrvh fl. 1.80, Streustroh st. -SO. Fleisch, preise pro Mai 1SS4. I «ilogr. Rindfleisch ohn« Zuwage 52 kr., Kalbfleisch SS u. — lr.. Echwe^fle.jch 60 u. — kr. Schöpsenfleisch 40 kr. Aus dem Amtsvtatte. Kundmachungen. Eröffnung neuer Grundbücher mehrerer Gemeinden in den Ge» richts-Bezirken Rohitjch. Gonobitz, St. M ^rem, Luttenberg, Pettau und Drachcndurg betreffend. Termin 31. Lctober 1884 zur Erhebung de« Widerspruches wegen bücherlicher Rangord-iuag im neuen Grundduche mehrerer Gemeinden der Gerichts-Bezirke Cilli, Pettau, Oberradkersburg. Windisch-Graz, Mahrenberg. Ober-Landes-Ge» richt Graz. — Euratel-Verhängung über Agnes Toplak aus Oblakow ob Blövsinnes. Pettau. L i c i t a t i o n e u. Relicitatiou der Rea» lilät des Andreas Murscheg. Dom.-Nr. 65 aö Gutenhag. Sch.-W. 180 fl. am 9. Mai. B.-S. St. Leonhardt. — Des Anton Volcauöek i» Oberpobanca. Ätteistboth 100 fl. am 10. Mai. B.-G. Rann. — Kourse der Zöiener Aörse vom 3. Mai 1884. Goldrente . .......101.10 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 80.25 » „in Silber . 81.33 Märzrente 5% . . •.....96.— Bankaktien ..........855._ Ereditactien ......... . 317.yi# London wista........121.40 Napoleond'or.......... 9*64'/, f. k. Münzducaten........ 5.71 100 Reichsmark.........59.45 .'rt 'ZTZS KM Johann Rakusch in Cilli Herrengasse Nro 6, bringt folgende Geschäftszweige in empfehlende Erinnerung: Die Buchdruckerei, eingerichtet mtt den neuesten, elegantesten Schriften und best construirten Maschinen, übernimmt alle Druck-Arbeitm unter Allsicherung der geschniackvollsten und promptesten Ausführung zu möglichst billigen preisen. Die Papier-, Schreib- 8c Zeichnen - Materialien - Handlung hält ein großes tager aller Gattungen von Brief-, Schreib- und Aeichnen-Papieren, (>t Gewinne wie folgt eingetheilt: 1 Prämie ä Mark 300,000 1 Gewinn k 200.000 2 Gewinne a loo.ooo 1 Gewinn ä „ 90.000 1 Gewinn a H0.000 2 Gewinne a 70.000 1 Gewinn a n 60.000 2 Gewinne a SO.000 1 Gewinn a 30.000 5 Gewinne a 20.000 8 Gewinne ä „ 15,000 20 Gewinne a „ 10,000 50 Gewinne ü „ 5,000 106 Gewinne ä „ 3.000 253 Gewinne a 2,000 6 Gewinne a 1,500 515 Gewinne a „ 1,00t» 108*5 Gewinne a 500 60 Gewinne ä 200 63 Gewinne ä 150 29020 Gewinne ä 145 19340 Gewinne a M. 121, 100, 04, 07, A9 Der Preis der Loote ist amtlich festgestellt luid beträgt für die ernte Abtheilung : Gest. WShr. 3 50 für ganze Originalloose „ 1.75 für halbe Originallöose „ „ —.90 für viertel Originalloose Wir bitten mit den Bestellungen den entfallenden Betrag in Banknoten oder in österr.-ungar. Postmarkcn zu übersenden; am Bequemsten ist die Eilsendung pr. Postanweisung. Bei Zusendung der bestellten Loose legen wir daü amtliche Ziehungsprogramm bei, woraus Alles genau zu ersehen ist. — Sollte irgend einem Kii;).langer das Ziehungsprttgr&mni nicht couve «tren. sind wir bereit, di" Loose vor Beginn der Ziehung zurückzunehmen, und das dafür bezahlte Geld zu retourniren. Der Name jedes Bestellers wird in den Lotterie-Registern notirt, und sofort nach jeder Ziehung erü.ilt jeder Loosbesitzer von uns direct, ohne da»;, eine Aufforderung nöthig ist, die amtliche Ziehungsliste. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt unter Suatscotrole nach jeder Ziehung. Unsere Firma besteht sehnn seit mehr als 70 Jahren und seit dieser Zeit waren wir schon oft in der Lage, in Oesterreich-Ungarn Haupttreffer 250.000, 100.000, 80.000, <50.000, 40.000 Mark etc. auszubezahlen und haben dadurch das Glück vieler Familien in Oesterreich-Ungarn begründet. Tausende werden oft an Unternehmungen gewagt, v» der in Aussiebt stehende Gewinn noch ungewiss, «s ist daher jedenfalls eben so richtig, einige Gulden für den Ankauf eines Looses zu wagen in einer vom Staate ausgehenden und garantirten Lotterie, die »oleh' grossartige Chancen bietet, und w j man sofort ein grosses Capital erreichen kann. In Anbetracht der bedeutenden Theilnahme, welche für diese Staatslotterie in sichere Aussieht stellt, bitten wir die Bestellungen schnellmöglichst tu übersenden, keinesfalls aber spiter als 15. Mai d. J. damit wir noch vor Beginn der Ziehung alle Aufträge prompt und exact ausführen können. Man beliebe die Bestellung direct an uns zu ftdressiten. Jsentltal 4js Hamburg. 240-1 neuester Gattung, in stilvollen Blumen und orientalischen Dessins von den einfachsten bis elegantesten, und zwar in Naturell, Glanz, matt, Gold, Velour, Leder und Stoff-Imitationen, mit passenden Plafonds wie auch allen hiezu nöthigen Deco-rations - Gegenständen. 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Herhnhny'« verstärkter Snrsnimrilla Syrii]». <&l»'eHut?Tr;wke m J- Herhabny's verstärkter Sarsaparilla-Syrup wirkt gelinde auslosend und in hohem (Irade blutverbessernd, indem er alle scharfen nnd krankhaften Stosse, die da* Blut dick, faserig, zur raschen Circulation untauglich machon, aus demselben entfernt, sowie alle verdorbenen u. krankhaften Säfte, angehäuften Schleim nnd Galle — die Ursache vieler Krankheiten — auf unschädliche und schmerzlose Weise aus dem Körper abscheidet Seine Wirkung ist deshalb eine ausgezeichnete bei Hartleibigkeit, bei Blutandrang nach dem Kopfe. Ohrensausen, Schwindel, Kopfschmerzen, bei Gicht- und Hämorrhoidal-Leiden. bei Magen-verschleimung, schlechter Verdauung, Leber- und Mibs-Ansch «Teilungen, ferner bei DrBsen Anschwel-lnngen, bösen Flechten, Hant-Ansschlägen. Vrei« einer -^riginal-Alasche sammt Broschüre 85 fr., per Post 15 fr. mehr für Emballage. _ Jftif t'hzsrftr muss obenatehende Sehutsntar/ie als Zeichen der Echtheit tragen "&Q Trntral versendungs Orpot fürditproviiizen: Wien, ApolMt „zur Barmberziskeit" des J. Ilei-hahn?. Neubau, Kaiserstrasse 90, Ecke der Neustiftgasse, Depots ferner bei den Herren Apothekern: (killt: I. Kupferschmid, Banmbach'S l?rben, Apolh Deutsch vandsberg: H. Müller Feld-dach: I. flönicj Gonobitz: I Pospiickil «raz: Anlon Redwed Veibniv: O. vwßheim. Marburg: G Bancalari. Pettau: S. Äehrball, H. Eliasch Xadfersburg: C Andrieu Wolfsberg: A Huth Den Betrag erhält Jeder sofort zurück, bei dem mein sicher wirkendes ROßORANTIÜM (luUmipigi-MitUl) ohne Erfolg bleibt. Ebenso sicher wirkend bei Kahlköpfigkeit, Sohuppenblldung-, Haar ansfall und Ergrauen der Haare. Kr- folg bei mehrmaligem tüchtigen Einreihen garantirt. — Versandt in Originalllaschen ii fl. 1.50 und Probeflaschen a fl. 1 durch J. Grollch in Brunn. 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Gutkowsky, Apoth. r\ a£ cS t>fl OJ3 VI S—> f—. s§ = äJD fl CO fl pH ■CI Ä cS fl frt « w 1 u o —i O •PH Pi cS CO i§s & PH ca *7710 o OS £3 OB Stets am Lager: Neuestes in Papierconsection in prächtiger Ausstattung bei JOHANN RAKUSCH. Wiener Cenlral-VieiarM St. Marx. Die Wiener Vieh» * FleUeli-markl-Caasa M». Tlurx besorgt den eontiHlMnlon«melMeii Verkauf der fflr den Wiener Vieh markt einlangenden Marktartikel durch beeidete Marktagenten, deren «probte Thätigkeit unseren Einsendern zu Statten kommt. Die Mftrkte werden für Rinder am noutac, für Sehweine am llleiiM-ßr Krliase und Jungvieh am UoiinerafRg abgehalten. Iransporte von lebendem Vieh sind derart zu versenden, dass dasselbe zwei Tage, ej>ätest«ns 1 Tag vor dem jeweiligen Markte einlangt. — Fracht, Fütterungs-, Marktspesen «nd Agentengebühr werden dem Einsender zu OrlslnulprelMen in Rechnung gestellt. 283—3 Die Sendungen sind an di> Wiener \leli-und FlelNeliniarkt-CaKMa St. Tlurx iu adri-ssiren. — Als Verkauf-gebühr berechnet dieselbe bn auf Weiteres für Kinder ' „tei » «. für die N,»rl«en INarktartlkel «/.„tei % vom Verkauf-.-betrage. Nämmlllebe Anliriige werden auf «olldenter Basis durchgeführt und alle Auskünfte bereitwilligst ertheilt. Wiener Vieh- & Fleischmarkt-Cassa St. Marx, Wien. 1 1 i i i I i : v I r 1884 Licitation. Wegen Verkauf der Realität werden am 7. Mai Vormittags im Posthanse zu Franz nachstehende Gegenstände licitando ver» «s—i kauft: Ein geschlossener "Wagen, ein Pferdegeschirr, eine Stute .sammt Fohlen, ein alleres Prachtfohlen, drei Kühe, zwei Ochsen, diverses Getreide, Heu. Klee, Stroh, leere Fässer, drei Halben Wein, zwei Zimmer-Garnituren, verschiedene Möbel, Betten nebst Matratzen u. Polster, Badewanne, Doucho-Apparat, ein Papagei kätlg ans .Messing, Wanduhren, eine Bären- und eine Wolfsdecke, div. Service und Hansgerät he. 12 „Devtsche ?S«cht.' 1884 ii & Wirt Es wird ein 0-«se2a.äftsf\iliJ:«s für dies« zwei vereinigten Gewerbe gt>ucht; derselbe niusi verehelicht, von gesetzterem Alter, gcschlifttikundig, der deutschen und slovenischen Sprache mächtig, von solidem Benehmen, treu nnd cautionsfähig sein. Anfragen sind zu richten an das Ausknnft*-O'mptoir Zmitftf«'»' 1" C?iIH._* — s N Empfiehlt schöne, confortable Zimmern, vor- N u zügliche Speisen und Getränke, l'ieise massig, || : aufmerksame Bedienung, schöner, schattiger y N Sitzgarten. Auch ist daselbst H t, N M feines Pilsner-Bier i ans dem bürgerlichen Brauhause in Pilsen fort- . N während im Ausschanke. W N Auch gebe bekannt, dass ich das N Schreiner's Bier-Depot . übernommen habe und benittht sein werde, die . N geehrten Herren Bier-Abnehmer in möglichster M l| Weis« zufrieden zu stellen. |( MUm recht lebhaste Abnahme ersucht u Hochachtungsvoll JJ .jüt- Thomas Schlich. Jj [j; Blaueu Düngergyps ßj Äi verkauft en gros und en deUil billigst kW 8 Alois WallaM, auptplatz u. Po K - „ '® Cilli, Hauptplatz u. Postgasse. ra ® ö I Mit des klebst«» Frei» u^mitkitt. H.IOHK A> SOHSs I» SAAZ Qener&l-Depöt für die Monarchie Mnpsobleo eil. HDÄIrto-Leinaii in allen Breiten zu, Fabrikspieitcn. -W> Auch in Cllll bei den Herren Traun & Stiger. Gleichzeitig beehren uns. unsere Dienste zur solidesten Lieferung Saazer Hopsen-SctÄ (Mser) aus den vorzüglichsten Lagen aufs Angelegent-123— Liebste anzubieten. Hom.exiana-Th.ee (Sibirisches Polygoneum). d>4_ Die von Paolo Horaero uuf seinen Reisen in Sibirien entdeckte u. nach Europa importirte. nach seinem Namen Hoiucri-unn genannte Pflanze, welche, als Thee-Absud genommen, eine durch 485 Atteste bestätigte. ausgezeichnete heilende Wirkung bei Bronchial-u. Lungenkatarrhe, Ver- cV//chÄ^ y>icAV?&) ist in der Apotheke des Herrn J. KupferaChmid, Cilli, vorräthig u. für Oesterreich-Ungarn nur ,vn demselben zu beziehen. Das Paket zu 60 Gramm für zwei Tage kostet fl. 1-20. — Aenttliebe nähere Auskunft ertheilt Herr Or. Rud Nan»S, Specialist für Krankheiten der Brust- u. Bauchorgane. I., Kärntnerstraaae 19, während »einer Ordinations-Strindeii V. 2—1 Uhr. SB. Jedes Paket ist mit der gerichtlich deponirten Schutzmarke und dem Facsimile versehen. Per Post werden nur 5 Paket versendet. Emballage 20 kr. mehr. Die Broschüre allein gegen Einsendung von 25 kr. Porto. Die Cillier Meita-Scl ladet alle inscribirten Herren Schützen und solche Schützenfreunde, die der Gesellschaft beizutreten gesonnen sind, zu der am DleiiMnjt, den G. d. 3I«n., um S Uhr Abends im Clubzinimer (recht«) de» ..Hötvl EIolHiit4* stattfindenden GENERALVERSAMMLUNG höflichst zutu Erscheinen ein. Tagrcsoidja-viZier. 1. Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Rechenschaftsbericht für da» Jahr 1583. 3. Neuwahl der Functionire. 4. Anfällige Anträge. 80;—i Der Schützenmeister. Ö Soeben frisch angekommen und durch die ganze Sommer-Saison zu haben: Llptwuer Priiiitfcn, OlmOtcor Qmu-Bclii, Kmmciithuler, Hunikthlklor, Ilotfi'lMi'r, Bomatur, I 1, Parnn^un, und Groji'r Ksteus sowie hochfeine ungarische & Veroncser Salami b«i ALOIS WALLASD il 011LI, Hauptplatz und Postgasse. *77— R. NOWAK's Hafnerei in ftaherje Kr. 5 bei Cilli empfiehlt ihr Lager von fertigen, feuerfesten Thon-Oefen. Auch werden Oefen "nach den neuesten, verschiedenartigsten Zeichnungen schnellstens, billigst u. in verschiedenen Farben angefertigt. Beateilte Oefen (nach Angabo der Grösse und Glasurfarbe) weiden.auf Wunsch prompt und billigst aufgeführt. 282—10 Ein nener Regenschirm wurde während der Frühlingi«seier des deutschen Schul-Vereines im Casino vom Eigenthümer verlegt. Es wird ersucht, den Schinn, sobald er sich vorfinden sollte, iu der Expedition d BI. abzuliefern. 312—1 Möblirtes Zimmer ist sogleich zu vermiebten. — Neugasse Nro 157. im I. Stock. 314— 2 möblirte Zimmer am Hanptplatz sind mit 1. Juni zu vermiebten. Näheres in der Administration. Ursulai Lang empfiehlt ihren ülöliel -Verkauf iti der Herrrii*a»»e Kr, 123 einem gütigen Zuipruebe, da iu demselben alle Gattungen Möbeln nnd Bettfonrnlturen ^5ch stets in groaaer A««- 293—3 wähl am Lager befinden. Cla/\rler, kleiner, überspielter Patent-Stutzflügel mit ti'/i Octaven gegen Baarzalüung um OS H- Sehulgasso Nr. 111 zu verkaufen. 292—3 MTZMVWG. bestehend aus vier Zimmern, Küche, Speise etc., odf.' auch getheilt, mit je zwei Zimmern und Küche, wotoi die eine Wohnung inöblirt, ist sogleich zu vermieth s» ii «i l^ei*'rtag 99—30 im Anaschanke. Frachtbriefe mit, oder ohne Unterschrift, zu haben bei .loh. Raltusch, Cilli. Eigenth um, Druck und Verlag ton Johann Rakuach in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Beaoazi. "