^ SS Areitatt den 27. Aevruar 1880. XIX. Johraan«. Vit „Marburgßr Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch nnd Freitag. Preise — für Marbnrg ganzjährig 6 fl., halbjährig S sl., vierteljährig I fl. S0 kr.! siir Zustellunz ins Hau» monatlich lv kr. — mit Posiversendung: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertiottSgebühr v kr. per Zeile. >»»» Zur Fragt der Abrkstoug. («chw».) Wie soll in dem Walde vo»» Bajonneten die Mäßigm'g, die Achtung vor dem Rechte Anderer ged-ihen? Wahrlich, e» isi ein Zustand, bei dem den Freund der Menschheit ein banger Zweistl beschleichen muß, ob nicht all' die werth-vollen Errungenschaften unserer Kultur zermalmt werden wie Weizentörner zwischen den beiden furchtbaren Mühlsteinen — dem Militarismus einerfeits und dem in so bedenklicher Weise anwachsenden Proletariat andererseits l Für Manche -- ich spreche da nicht gerade von Oesterreich — mag gerade da« rothe Gespenst mit ein Grund sein, um eine Einschränkung der mili» tärischen Einrichtungen sür unthunlich zu halten. Aber wenn etlvas dazu beitragen kann, dein sozialistischen Samen einen empfänglichen Boden vorzubereiten, dann sind es gerade die Zustände, wie sie der Militarismus in Europa schafft, ganz abgesehen davon, wie viele Kräste der Produktion entzogen werden, um auf Kosten der Produzirenden erhalten zu werden. Und lvas thut bei alledem der Staat für den Soldaten? Was kann der Staat fllr ihn tbun, so lange die jetzigen Verhältr.ifse dauern? Die Statistik gibt die Antwort. Trotzdem die kräftigsten jungen Leute zutn Militär genommen werden und die Schwachen und Kranken zu Hause bleiben, ist doch die Sterblichkeit der Ecstern im Frieden schon eine viel größere als in derselben Altersklasse im Civil, und dabei gehen die Staaten dennoch finanziell zu Grunde. Nlcht einmal zu einer warmen Einbrennsuppe als Frllhstück l)aben wir es für unsere Soldaten gebracht. Und nun stellen wir uns die Lage Derjenigen vor, die berufen sind, über den Militär-Etat zu votiren. Auf der einen Seite der finanzielle Nuin des Staates, auf der aildern oer Vorwurs, sein Vaterland macht- und wehr- los zu lassen. Vor diesem Dilemma stehen tnehr oder weniger die Parlamente aller Staaten. Thut ein Staat einen Schritt vorwärts oder eigentlich abwärts und vermehrt seine Kanonen, verstärkt seine Bataillone — gleich müssen Jene folgen, deren FreundschaftSverhältniß zum erjtern zu wünschen Übrig läßt sie wären ja sonst in ihrer Sicherheit bedroht — und Jene, mit denen der Freundschaftsbund nichts zu wünschen übrig läßt, müssen auch nachfolgen. Man läuft Gefahr, den Freund zu verlieren, wenn man nicht selbst ein starker Freund und Helfer ist. Der vorwitzige Aolksvertreter, welcher bei die-fem Wettlaufe nicht mehr mitlhun will und „Nein" sagt zum ersten, „?tein" zum zweiten »tnd „Nein" zum dritten Male, wird mit deln Argmnent» niedergeschmettert, baß fein Votum sich nur dann rechtfertigen ließe, wenn man anderswo ebenso vernünftig sein wollte, daß der Unvernunft dort auch die Unvernunft hier folgen müffe. Läge es da nicht nahe sür die Parlamente, den Versuch der Verständigung zu machen und in einer Vertretung der sämmtlichen europäischen Völker die Stiininen derselben zu erheben? Alle Jnteressenzweige, die Träger aller Wissenschaften elnpsi-iden das Bedürfniß internationaler Berührung und schaffen internationale Verbände, nur den Volksvertretern ist es bisher noch nicht gelungen, jener „Internationale", welche Zerstörung will, einen internationalen Bund der Erhaltung utld des Friedens entgegenzustellen. Eine Abrüstung durch übereinstimmende Beschlüsse der Parlamente ist bisher uinöglich gewesen, weil der Glaube fehlte, daß dem Gei-tpiele des Einen auch die Andern nachfolgen. Eine iln Wesen der Sache begründete Unmöglichkeit verinag ich nicht einzusehen. Der Pariser Kongreß hat das Schiedsgericht in staatlichen Beziehungen eingeführt, und in mehreren Fällen sind Konflikte auf diese Weise beigelegt worden. Niemand wundert sich darüber, wenn die Mächte durch gegenseitige Verträge aus einen Theil il)rer Souveränetät verzichten, so durch Zoll-' Eisenbahn-Tarise, Münzvertiäge u. s. w. Wäre es etwas dem Wesen nach Verschiedenes, wenn ste auch Verträge schließen wollten über die Max'malgrenze der Heeresstärke und des Hee-reS'Aufwandes, über Bewaffnung und ähnliche Dinge? Man wendet ein. es fehle an einein europäischen Vertrage. Der beste Inhalt der schönsten Verträge getie keine Bürgschaft dagegen, daß die Wtllkür des Starten dem Schwättern jeden Augenblick die Fetzen der zerrissenen Verträge vor die Füße schleudert. Die Hoffnung des Einen, Verträge zerreißen zu können nnv die Sorge des Andern, ste zerrissen zu sehen, seien ein Hinderniß für die Heeres-Neduklion. Detn gegenüber bemerke ich, daß, wenn alle europäischen Mächte, die starken und die schwachen, die Hälfte der jetzigen Streitkräfte aus den Beinen hielten, weder die Hoffnung der Einen gefchnlälert. noch die Sorge der Andern verlnehrt wäre. Mittlerweile aber, bis die Hoffnung und Sorge sich erfüllt, ginge es Allen besser und sie könnten sich wenigstens der Gegenwart freuen. . . . Nach mehr Licht ruft der sterbende Goethe. Nach mehr Licht ruft auch die bedrängte Menschheit, damit die Geister erleuchtet werden, um den Weg aus dem Abgrunde zu finden, in den sie durch den Militarismus gerathen sind. Dr. Fischhof glaubte einen rettenden Pfad zu erkennen und wollte die Devise unseres erhabenen Monarchen zum Wahlspruch der europäischen Parlainente machen. Wer einen bessern Weg weiß, möge ihn zeigen und betreten. Wenn aber gar keiner betreten tvird, dann bedarf die Antwort auf das Fragezeichen, das vor unserer Zukunft stch befindet, wahrlich nicht des Appells an den Glauben. ES genügt der gesunde Menschenverstand, um zu erkennen, wohin wir ge-rathen. K e u i l l e t o n. Eine Ltbtns-Vttsichcrung. Aus den Papieren eines Berliner Advokaten. Gortsej>ung.) Zu diesem Behuse wurde die legale Sektion sür den folgenden Tag angeordnet und die Thätigkeit des Gerichtspersonals beschränkte sich für heute nur noch darauf, eine allgemeine Uebersicht über die Gegenstände des Nachlasses zu gewinnen, und den Bestand desselben vorläufig sestzustellen. Die auf detn Nachttischchen befindliche Börse enthielt nur einige Goldstücke, darunter einen Napoleond'or; außerdem wurde kein Geld gefundeil, ebenso wenig geldwerthe Papiere. Ein kleiner Kasten von Nosenholz enthielt die Ausschrift: „Dokuinente". Es fanden sich darunter die auf die persönlichen und Amtsverhältnisse des Verstorbenen bezüglichen Papiere, jedoch keine Notiz über ein etwa errichtetes Testament, noch weniger ein NekognitionSfchein über die Niederlegung desseli^en. Alle Papiere waren in der größten Ordnung, sorgfältig gesichtet und in besondern Fächern init Etiquetten aufbewahrt. Meist waren es Manuskripte mathematischen Inhalts; ein gröberer Band enthielt Materialen zu einer „allgetneinen Kriegsgeschichte", ein anderes Manuskript bezog sich auf die Kunst des Schachspiels. Von Korrespondenzen wurde nichts vorgesunden. Die Bibliothek bestand größtentheils aus kriegswissenschastlichen, mathematischen und einer kleinen Sainmlung schönwissenschaftlicher Werke. Eine große Mappe enthielt Schlachtenpläne. DaS WirthschaftSgerüth war sehr einfach, von Silbergeschirr nur rvenig vorhanden. Ebenso bescheiden war die Garderoi)e des Verstorbenen. Die Auswärterin war bei dem Gange durch die WohnungSränme tnit zugegen gewesen. Als wir wieder in das Schlafzimmer kamen, trat sie nochmals zum Bette des Vetstorbenen und stufte plötzlich. „Haben Sie etwas Auffallendes betnerkt?" fragte sie der Staatsanwalt. „Ich weiß nicht", erwiderte sie, „was die Herren davon denken werden, allein wenn Sie, wie ich, den seligen Herrn gekannt hätten, so würden Sie sich am Ende auch wundern, tvie ich. Er war in allen Dingen so pünktlich und regelmäßig. . „Sprechen Sie", drängte der Staatsanwalt, „es ist mitunter auch das Kleinste von Wichtigkeit." „Ja, sehen Sie, meine Herren", sagte die gute Frau zögernd, „ich habe seit fünf Jahren ilnmer die Wäsche des seligen Herrn besorgt und ihm immer alles herausgelegt, was er brauchte. Alle Sonnabend legte ich ihtn frische Nachtwäsche arrf sein Bett, das war so regelmäßig, wie Amen in der Kirche, und nie hat er lnitten in der Woche welche verlangt, oder selbst genoinmen. Und jeßt sehe ich, daß er gestern, als wie Dienstag, ein srifches Nachthemd angezogen hat, obgleich ich ihln, wie iminer, am vergangenen Sonntag ein reines heransgelegt hatte." Es war richtig, wie die Auswärterin sagte, denn ein wenig benutztes Nachtheinde fand sich am Kopfende des Bettes vor. Aber auch dieser Umstand warf kein weiteres Licht auf die Sache und fchien geeignet, die Spannung der Betheiligten in Athem zu erhalten. Wir verlieben die Wohnung, nachdem auf Anordnung des PhysikuS Vorsorge getroffen war, durch geeignete Mittel der weiteren Zerstörung der Leiche vorzubeugen. Die Wohnungs-räume wurden wieder versiegelt und unter Bewachung gestellt. Am folgendzn Tage fand die Sektion des LeichnainS statt. Keines der inneren Organe zeigte die mindeste Verletzung. Das rechte Herz war zletnlich stark mit duntelfarbigein Blute gefüllt, das linke dagegen f^ist leer; die Luft-röhre hatte bereits die braunrothe Farbe des Zur lgejchichl« des Tajie!;. Die Bildung einer Mittelparte» des Abgeordnetenhauses, deren Ansänge man bereits in den mühlischen Tschechen entdeckt liabe, unterbleil,t. wenigstens jur jetzt, nachdem sich diese Tschechen mit ihren Stammgenossen au« Biihmen wieder ailsgesöhnt. Was uk'S zur Gesnttdnng der parlamentarischen Verhältnisse fehlt, ist nicht eine Mittelpartei, sondern eine entschiedene Volkspartei, die nnr in den Negie-rungssreunden ihre Gegner finden soll. Der Staatshaushalt Ungarns snr das Iat)r 1860 zeigt einen Abgang von zweiunddreii^ig Millionen. Und 1880 soll ein Friedensjahr seil, und der Abgang erreicht viese «ngeachtet der bisherigen Eteuervermehrung nnd trotzdeni auch Heuer Staatsgüter veränbert werden, nnr die Einnahmen vergrößern! Die Leibzeitung Bismarcks weist auf die „kolossalen Nüstungen" Frankreichs und Nnsjlands hin, welche zwingend ans das tlbrige lKnropa drücken und kommt zu dem Schlnße, daß diese Nüstungen nnr auf eine „aggressive Politik" berechnet sein können. Ganz richtig. Das ist ja der Segen der stehenden Heere und der damit verbundenen Kriegs- und Eroberungspolitik, daß ein Nachbar den andern überbietet, einer dem andern nicht traut. Nnd von dieser Schuld hat Bismarck selbst nicht weniger aus seinem Gewissen, als seine „Freunde" in Paris niid Petersbnrg. Zahlreiche Verhaftungen in Petersburg sprechen für die AnSdehnung, welche die Verschwörung genommen. Hochgestellte Beamte und Offiziere wandern in den Kerker ; ja! die Spuren leiten sogar bis in die nächste Umgebung des Kaisers und gemahnen schaudernd an gewisse „Traditionen" des Hauses Nomanoff. Veriniskhte ZNichnchtett. isenbah n. Elfikidung.) Dtr schwedische Ingenieur G. M. Dalströn! hat die El findung gemacht, zwischen den Eisenbahn-Stationen und den ,n der Fahrt befindlichen Zügen eine telegraphische Verbindung aufrechtzuerhalten. Aus der Eisenbahn zwischen Westerwik und Hultsfred wurde am 4. d. die Erfindung prakttsch erprobt und berichten Stockholmer Zeitungen darliber folgendes: „In einem Passagier-Waggon ist ein telegraphischer Zeige - Apparat ausgestellt, dessen Erdleitnng mit den Nädern des Waggons in Verbindung gesetzt ist. Von dem Apparat geht der Draht zu einem auswendig an der Seite des Waggons nahe der Decke angebrachten, ziemlich großen kupfernen Zylinder, der in Notation gesetzt wird durch die Friktion gegen einen besondern Telegraphendraht. welcher auf gewöhnlichen, aber im Verhältniß zum Abstände von dem Bahi»körp>.'r genauer placirten Telegraphen-Pfählen aufgehangen ist. An den Telegraphenpfählen befinden sich lange Haken, die den letzterwähnten Draht so halten, daß der schnurrende Zylinder frei nnter denselben und am Psahle vorbeipassiren kann. Da, wo der Draht ans diesen Telegraphenhaken ruht, verzweigt sich derselbe auf einige Fuß zu beiden Seiten des Pfahles in zwei Theile, deren einer an dem Haken befestigt wird, während der andere darunter so hängt, daß der Zylinder unbehindert und beständig den Draht berühren kann. Zu den Versuchen waren zwei Waggons mlt den Apparaten versehen worden; es vertheilte sich die Gesellschaft in diese Waggons, die gleichzeitig von zwei verschiedenen Stationen abfuhren und sich auf demselben Gleise entgegen-fuhren. Die telegraphische Konversation zwischen den Waggons begann und ging ununterbrochen fort. Die Geschwindigkeit der Fahrt wurde bis aus 32 Kilometer gebracht; man hielt abwech' selnd still, fuhr vorwärts und wieder zurück und blieben dabei die Waggons unter sich und !nit ihren Abgangsstationen stet» in telegraphischer Verbindnng. Schließlich kam die Ordre, daß beide Züge mit voller Kraft gegen einander fal)ren, aber bei zwei bestimmten Telegraphen-pfählen Halt machen sollten. Dieser Versnch wnrde telegraphisch so sicher kommandirt, daß beide Züge in hlnchert Schritten Abstand von einander genan nach der Ordre zum Stehen kamen. Diese Eifinduug hat sich also bei einer Geschwindigkeit, wie sie auf Sekundärbahnen vorkomm;, vollständig bewährt. Inwieweit Eisbildung an den Drähten oder eine größere Geschwindigkeit die melailische Berührung mit dem Seiteiidraht erschweren kann, werden Ver-sliche ans den schwedischen Staats-^^^ahnen bar-thnn. (Bosnien-Herzegowina. Verfahren in Strafsachen.) Auf Anregung der LandeSre-giernng von Bosnien-Herzegowina wnrde eine neue Ordnung des Strafprozesses entmorsen, vom Kciegsministerium, von beiden Justizministerien und vom Obergerichte in Sarajevo begutachtet. Visher war in Bosnien-Herzegowina das ottomanische Gerichtsverfahren in Anwendung. Die Verhandlung wnrde ohne Ankläger und Vertheidiger gesührt, das Gericht bestand aus einem Richter unv vier rechtsunkundigen Beisitzern u>ld eine Berufung gab es ilicht. Nach der neuen Prozeßordnuiig wird das In-stitut des Anklägers und Vertheidiger» bei den Verhandlungen anch fernerhin nicht bestehen, hingegen ist zur Milderung der prinzipiellen Härte de» inquisitorischen Versahren» das System der Berufung auf breitester Basis durchgeführt und dem Angeklagten gestattet, im Falle der Berufung sich eine» rechtskulidiget» Vertreters oder eine» unbescholtenen Mannes als Verthei- digers zu bedienen. Das Richter-Kollegium besteht au» drei rechtskundigen Richtern und drei Schöffen. Das Untersuchungsversahren lzat auch auf die Religionssatzungen und Gebräuche der Mohammedaner Rücksicht zu nehmen, und geschieht dies in den einschlägigen Bestimmungen der Strafprozeß-Ordnung besonder» rücksichtlich der Leichenöffnnng, der SchleierlÜstung lediger und verheirateter Frauenspersonen, der Hsns-dilrchsuchung und der körperlichen Besichtigung. Da der Koran die Leichen - Sektion untersagt (der Verstorbene kann im Falle der Obduktion der Hiinmelssreuden nicht theilhaftig werden), so mußte bei Mohammedanern von der Leichenöffnung Ilingang genommen werden nnd ist nnr eine genaue Besichtigung zulässig. In Sachen der so heiklen Entschleierungsfrage wird bestimlnt, daß Frauenspersonen mohamlnedanischer Konfession siir gewöhnlich nicht zu verhalten seien, ihren Schleier wätirend der Vernehmung abzunehmen. Wo sich jedoch wegen der Identität oder aus andern Gründen die Nothwendigkeit der Entschleierung ergibt, kann dieselbe durch den Untersuchungsrichter, aber nur in Gegenwart von zwei Gerichtszeugen, geschehen. Eingehende Bestimmungen bezieheir sich aus die Untersuchung der Hareln«, die nur ans Grunv eines besolidern nitd bescheinigten richterlichen Befehles znlässig iil. Die körperliche Untersn-chnng von Mohammedanerinnen darf nnr durch vertrauenswürdige Personen weiblichen Geschlechtes vorgenoinmen werden. Eine eigenartige Bestimmung ist auch die Zulassung von Personen, die das zwölfte Lebensjalir zurückgelegt haben, zur Eioesleistung, wofür die raschere Entwicklung der Südländer maßgebend war. (Aus der Statthalter-Zeit des neuen Miltisters für Kultus und Iln-terricht.) Aus Linz wird der „N. Fr. Presse" geschrieben: „Slls unter dein Ministerium Hohenwart in Ober-Oesterreich ein Landtag mit klerikaler Majorität zu Stande gebracht war, wnrde dein ailS diesein Landtage gewählteir Landesansjchusse von Seite der VerfassnngS-partei bekanntlich die Anerkennung verweigert. Unter den Gelneindevertrelungen, welche den Landesausschuß, dessen Vorsitzender der gegeii-wärtige Ackerbauminister Graf Julis Falkenhayn war, al» illegal bezeichneten, besand sich auch der Gemeinderath von Steyr. Der damalige Statthalter von Ober-Oesterreich, Baron Kon-rad v. Eybesfeld, beantwortete diese Renitenz mit der Auslösung des Gemeinderathe». Die bald darauf vorgenommenen Neuwahlen hatten da» Resultat, daß der aufgelöste Gemeinderath Mann für Mann rviedergewählt wurde. Zur Beeidigung des wiedergewählten Bürgermeisters begab sich der Statthalter Baron Konrad von Eybesfeld persönlich nach Steyr. wo er in sprach er, zu uns gewendet, „ich war ihm nm ein Dutzend Jahre in der Anciennetät überlegen, und nun ist er heimlich zur großen Armee ausgerückt t" Wir waren alle von dem treuherzigen Ausdruck soldatischen Schinerzes ergriffen. Der Staatsanwalt entfernte den Major von der Leiche, und setzte ihm die Lage der Sache aus-ernaiider, die einzelnen Verdachtsniotnente, die Höhe der genoinmenen Lebensversicherung, den Mangel einer letztwilligen Verordnung. Er schloß mit der Frage, ob der Major irgend eine Ver-muthung über den Zusamnienhang dieser Dinge habe. Der Major war betroffen, konnte ober keine Auskunft geben. In ihrem langjährigen persönlichen Verkehr sei niemals die Rede ans die häuslichen und noch weniger die Verinögens-Verhältnisse gekoinmen. Er habe gewußt, daß die Erörterung derartiger Angelegenheiten fernem Frennde peinlich sei, und es sich deshalb zum unvcrbrüchlicheir Grundsatz giinacht, in diesetr Punkteir die äußerste Diskretiou zu beobachte». Er rvisse heute noch nicht, ob sein verstorbener K.^rtterad arm oder reich gewesen sei, rhr beiderseitiger Verkehr habe aus einer anderen Grundlage beruht, als aus äußerlichen Beziehungen. Also auch von dieser Snte war keine Auf» Verwesungsstadiums angenomme»t, welches der angervendeten Maßregeln ungeachtet nicht aufzuhalten rvar. Der übrige Befnnd ivar vollkommen normal, der Magen fast, ganz leer, die Magenfläche selbst zeigte ebenfalls nichts Abnormes. Es fand sich somit kein Anhalt für eine andere Vermuthung, als die, daß der Tod des Kriegsraths die Folge einer Lungenlährnung gewesen sei, und der Physikns sa^ue sein in negativer Form abgegebenes vorläufiges Gnt-achten dahin ab, daß kein Grnnd vorhanden sei, eine ausgeübte Gewalt als Todesursache anzunehmen, daß auch nrchts für die Annahlne eilier Selbstentleibuug spräche. Nichts desto weniger wnrden der Magen, die Speiseröhre u. s. w. den GerichtSärzten unter Beobachtung der gesetzlichen Förrnlichkeiten zur Untersuchung eingehändigt, ob vielleicht eine Vergiftung statt-gefnnden habe. Voii der Gerichtsbehörde war gleichzeitig die amtliche Ansknnft ertheilt worden, daß der Verstorbene kein Testament bei dein Gerichte niedergelegt habe. Zn wessen Gunsten mar dernnach sein Leben versichert worden, da seine Ehefrau eineir An-theil anf diese Snmme weder haben sollte roch wollte, und ein Testarnent, wie der Verstorbene gegen den Agenten bemerkt hatte, nicht errichtet war? Die Polize lautete ausdrl>cklich „zahlbar an die in meinem nach Landesgesetzen rechtSgiltig errichteten Testamente benannte Person oder deren gesetzliche Erben." Als vre Deputatioil des Gerichts mit dein ärztlichen Personal die Sterbewohiiung eben verlassen wollte, trat ein Herr ein, den ich sofort als den früheren Begleiter des Verstorbeilen bei dessen Spaziergängen und Schachpartien erkannte. Er stellte sich den Beainten in sichtlicher Bewegung als einen Freund und eherna-ligen .Kameraden des Verstorbenen vor und bezog sich auf einen Brief der Witwe, Inhalts dessen er uin den Liebesdienst ersucht wurde, sich deu Auordlilungen für »-iii ungeinsfsenes Leichenbegängniß zu unterziehen. Der Staatsanwalt, welcher gleichfalls zugegen war, begrüßte deii Eingetretenen als einen alten Bekannten uiid stellte ihn als den Major von Sebald vor. Man trat ivieder in daS Schlafziinmer. Der alte Soldat ging auf die Leiche fernes ver-storbeiren Kameraden zu, an welchern die Spuren der vorgenornnienen Sektioir kunstgerecht beseitigt waren. Er faßte seii«e rechte Hand, legte die eigene Liiike auf das Haupt des Eiitschla-fenen, und zrvei große Thränen ranneir die gebrniinte Wange hinab in deir grauen Schnnrr-bart. „Er war mein einziger wahrer Freund", feierlicher Rede die altehrwürdige Eisenstadt beglijckwitnschte, daß sie mit gewohnter Festiq-keU so einstiminig ihre frtlheren Vertreter wieder-qewciylt. In dem Zeil räume zwischen der Anf-l östtng des GemeinderathkS und der InstaUalivn des wiedergewählten Bürgermeisters hatte nä>n-lich das Ministerium Hohenwart denl Ministerium Auersperg Platz gemacht." (Soziale Frage. Die Frau.) Die Nuhe der Vorträge, welche diesen Winter in Wien zu (Äunsten der Akademischen Lesehalle itatlfinden, !)at Pros. Lorenz Stein eriissnet. Gegenstand le!tt>.'r Nede is!: „Die Frau aus sozialem Ge-diete". Stein beginnt mit einer Schilderung der Verhältnisse, lu welchen sich die Frau in den verschiedenen Zeiten befunden, und wie sich dieselbe, die anfangs nur als Sklavin und Dienerul des Hauses bel)andelt wurde, empor-gerasft zu der Stellung, die sie jetzt inne habe. Der Vortragends geht sodann auf die soziale Frage im Allgemeinen, in ihrem Wesen und Ihren lirsachen über. Der Besitz ist das leitende Moment in sozialen Frage. Er ernährt das zNnd, geht nüt ihm in dic Schule; er erfüllt den Menschen mit seinen Hofftiungen. Der Besitz ist für Alle da, aber nicyt gleich vertheilt. Es erscheint al? natürliche Thatsachs, daß er dort, wo er geringer ist, nur schwer größer wird, während er da, wo er schon in gröberm Maße vorhanden ist, sich noch leicht vergrößert. Das Unglt^ck der Nichtbesitzenden ist eine Thalsache. die man hinnimmt wie den Wechsel der Jahreszeiten; s.m, dem Zeitalter der Arbeit, konnten die großen Unter-schiede der Klassen nicht entgehen. Das einzige Mittel gegen die Armuth, die ja erst in unjern Zeiten ganzt. ^(lassen ergriffen hat, ist die Arbeit. Hier gel^t nun der Stebner auf den eigent» Ilch^n Gegenstand jeincs Thcmas über, indem er den Unterschied zwischen d:r Armuth bei der Frau utid bei den» Manne charakteristrt. Die Frau enipfindet dieselbe nicht zuerst für sich, londern vor Allein flir ihr Klud. für ihre Familie; bei dem Ma>uie ist die Almuth ein Sporn zur Arbeit, in der Frau verursacht sie nur das Leiden. Im Allgemeinen hilft nun den Armen der Mann; die Frau ist dabei nicht auegeschlossen, doch ist ne l'ieher nur gedrängt durch das Herz wohlthätig gewesen. So weil klärung zu hoffen. Man schickte sich an, das Haus zusammen zu verlassen. „Darf ich mir eine Bitte gestatten?" fragte der Major, bereits an der Thür. Der UnterfuchungSrichter erklärte seine Be» reitwilligkeit. „Ich wünsche das silberne Schachspiel des Verewigte» aus der Nachlaßuiasse zu erwerben", betnetkle der Major, „es knüpsen sich daran Erinnerungen an viele gemeinsam verlebte Stunden, und ich möchte nicht, daß es in fremde, glcichgiltige Hände komtnt." „Hat der Verstorbene ein silbernes Schachspiel besessen?" sragte der Nichter, aufmerksam geworden. „Allerdings", lautete die Antwort, „ich habe es noch om Tage vor seinein Tode bei il)ln gesehen." „Wo pflegte er eS aufzubewahren?" „Es ttand rtgelmäßig auf diesem klrinen Tischchen hier, dessen untere Klappe, wie Sie bemerkeli werden, auszuschlagen geht, uud fo ein Schachbret bildet." Die Beamten sahen sich stutzig an. „Köunen Sie nns die Stuiide m,t Gewiß, heit angeben, zu welcher Sie das Schachspiel Aillctzt gesehen haben? ^(^anz genau. Wir haben atn Dienstag der Gedaiike reicht, soll der Mann auf deni s.!!ebiete der menschlichen Hilfe arbeiten; wo die ii^jefühle hervortreten, können Franen sich be-theiligen. Für den Mann sind die Menschen gleich, nicht so für die Frau; sie fühlt das Iudividunm, daher ist es ihre Ausgabe, das individuelle Unglück zu fühlen nnd demselben Abhilfe zu .schaffen. Mit einer kurzen Besprechung der zweiten, nicht minder wichtigen Aufgabe der Fratl, der Erziehung, schließt der Redner. Niaisiinsjl'i' .jii'l lchii'. (strunz Gödel -j-.) Gestern Nach»iill>>g ivurde hier mit sehr j^ahlreichem Geleile der älteste Marburger zur letzten Nuhe bestattet — Herr Franz Sales Gödel, welcher am 24. d. M. ueunundachtzig Jahre alt gestorben. Herr Gödel war ittt Jahre 1809 Oberlieutenant beiin zweiten Mardnrger Landwehr-Bataillon, wiirde da-mals schwer verwundet, erfreute sich seit dieser Zeit der besten Gesnudheit und dürfte wohl alle Kämpfer aus jeiur helvenreichen Zeit überlebt haben. Herr Gödel war Besitzer der Güter Mahrenberg und Noßbach, Postmeister in Mahrenbert,, Vorstand und älteste« Mitglied der steiermärk. LandwirthjchaftS-Gesellschast. Filiale Marburg, uud stand auch in regem Verkehr mit Erzherzog Jobaun, in dessen Arineekorps er 1809 gedient. Er war auch Kommissär und Kassier des Marburger KreiflS und trat nach Auflösung desselbliu in den bleibenden ^liuhe-stand. Der Verblichene l;iuterläbt zivei Söhne: Nudolf Freiherrn von Gövel-Lannoy, als öster« reichischer Konsul iiu Oriente rühmlichst bekannt und Herulaun Freiherrn von Gödel-Lanuoy, der zweiter Vicepräsi^ent des Abgeordnetenhauses ist. (Pettauer Vorschußverein.) Dieser Verein hat iin verflossenen Jahre seinen Mit« gliedern 482,0()0 sl. dargeliehen. Sein Stainm-vermö^'^en beträgt 49,500 fl., sein Neservefond 11,345 fl. (Lederfabrik — Kaserne.) In Cilli wird die Ledett^brik des Herrii L>ißnig zu eil,er Laudmehr-Kaserne umgestaltet. (Brudermord) Matthäus Kovatschitsch, «L^obn eines Grundbesitzers in Pachern bei Kötsch, hat sich dein Strafgerichte freiwillig ge, stellt lnit der Anzeige, daß er seinen Brnder Franz erstochen. Dem Verbrechen war ein hef« tiger Streit wegen einer Geldschuld itn Betrage von einigen Kreuzern vorausgegangen. (Den Brandwunden erlegen.) Zu Nantsche bei Schleinitz fiel das dreizehnjährige Töchtetlein des Gemeindevorstehers Bratschko, welches die Ellern ohne Aufsicht zurückgelassen, in eine Kufe mit siedend heißer Lauge und ltard am nächstel» Tage in Folge der Ver^ letzutig. Mittag, also an seiiie«n Todestage, bis ein Uhr noch damit Schach gezogen." „Hallen Sie es für unwahrscheinlich, daß der Verstorbene das Schachspiel — vielleicht ili einer momentanen Verlegeitheit — v«?räubert oder verpsändet habe?" „Meine H.rren, ich halte eS geradezu fiir undenkbar; außerdem besaß der Kriegsrath an seinem Todestage noch erne ansehnliche Gelo-summe, die ich selbst in seiner Börse gesehen habe." „Können Sie uns deii uiigefähren Betrag angeben?" ^Es mögen zehn bis ztv^ls LouiSd'or und eben so viel Ein- ulid Zweithcilerstucke »ebst mancherler Kleingeld gewesen sein." „Es ist duichaus keine Silberinünze iin Nachlaß des Verstorbenen vorgefunden ivorden, am allerwenigsten in seiner Geldbörse." „Ai^ch tlicht der durchlöcheite Brabantcr Kronthaler uud der Sterbetlial^r lnit dein Da» tnin des Todestages Friedrichs oes Großen? „Auch d'escr nicht." Der Ä1!ajor stand von t^öchsteln Staunen ergriffen da. Anch der Gerichtepersonen hatte sich eine ledhaste Spannung benlächtigt. „Wolleil die Herreu mir gestalteu. eine Meitiung ztl äußeru?" nahin nach einer Pause der Major wieder das Wort. (Mordversuch.) Der Vaueriisohn Joseph K. von Tüchern wurde dein Kreisgerichte Cilli eingeliefert, weil er den Versuch gemacht, die taubsiumnie Agnes Schocher niittels Arseiuk zu vergifte». K. war mit letzterer in sehr innigein Verkehr gestanden uud fsirchtcte die Folgen. (In Folge des lSis ganges.) Theile der Drauburger Brücke, welche vom Eisgang beschädigt worden, hat niau in der Nähe der St. Lorenzer Uebersuhr und bei der i!einwand' Bleiche in Bruniidorf alt's User gezogen. (Aushebung der Ä ri^^adegerichte.) Uiiler den Brigadegerichten, trelche ni'n aufge, hoben und iuit deu ('^artiisoneaerichten tzereiuigt iverden, befindet sich ciilcb jenes zu Marburg, ^Nr. 14. (Iahresversainmlung des Marburg e r A u s h i l s s k a »l e - V e r e i s.) Mo,.gett halb acht Uhr W'euds findet hier im große:» Speisesaal des Kasino die Geiieralversaininluiig t'es Anshilf^kasse Vereines statt, um die .^tech-iiiing zu prlifeu unv die Wahlen vorzunehmen. Dei. Gesainmtverkel^r dieser Anstalt belief sich im veiflossenen Jahre ans 830,798 st. Ver. trauenswürdig, wie sich dieselbe iu schweriter Zeit gehalten, ist sie auch im Jahre 1879 ihrer gemeinnützigen Ausgabe nachgekominen. Sache des Gewerbestandes von Marburg ist es, de,i edlen Ziveck dieses Verei'ies kräftig zu si!t!ern nnd zu eigenein Gedeihen von den huinaneu Bestiminnngen in umfassendster Weise und ge-wisseithast Gebrauch zu luacheii. Theater. (-L) Sainstag den 21. Februar wurde die Chivot'sche Posse „HanÄherrufreuven" in 5 Stockwerkeii ziim ersten Male ausgeführt. Die Novität, deren stärkere Seite ni-f der Situa-tioilSkoniik beruht, wird dadurch abgeschwächt, daß bei der sonst falbeiireichett Zusaininenstel-lang der Handlung die oft zusaiuniengewlitfelten Szelicu in zu lärmender Weise sich alispielen, tti»d sie reil)t sich dies;>ezüglich jenen Spektakel-sti'tcken au, die voin Wiener Vorstadtpublikuin ilnln.'r lebhast akklaniirt werden. — Gespielt wurde bis aus zweideutige ExtempIre», die absolut nicht auf die BiUzne gehören, gut und es sandeu Anerkennung Frau Brauiihofer (Agathe) und die Herren Nedelko (Blondeoii), Grecff (Dutillenl), welcher so wie ver Vorgenannte zu den verwendbarsten Mitgliedern ber hiesigen Bi)hne zäl)lt, Schivarz (Notar), Reiff (Marquis von Barrameda), Fiala (Nistardini) Ul'd Eonnaro (Billardin). Das Haus wai^ gut besiicht. Die Soniita^ stattgesuiidene Reprise der „Gypefigur" fanv von dem mittelgrtt besuchteu Haiise vielen Beifall. „Bitte sagen Sie uns unutuwunden Alles' was sie vcriuuthen." ^ „Nun denn, was ich velinuthe", sprach der Major mit Nachdruck, „ii't, daß mein verstorbener Kainerad sich freiwillig weder des sil' dernen Schachspiels, noch der beiden Silber-tnitnzen entäußert hat, sondern —" „Nun?" „— daß er beraubt worden ist." Hatten schon ,die bisher zur Sprache ge-komineuen mancherlei Anzeichen die Beamten bedenklich gemacht, so war die bestilntnte und mit liberzeugender Klarheit abgegebene Erklä-ruug des Majors vollends geeignet, dein einmal angeregten Verdacht lieue Nahrung zu geben. Hier lag endlich ein positiver Aiihalts-punkt vor, au den weitere Nachforschungen ge-ktistpst werden konnten. Diese mußten sodann zu weiteren E-itdeckuugi^u führen, durch welche alleiil es tnöglich wurde, alles Geheimnilwolle iii dein gauzeit Vorgänge aufzuklären. Der Major gab setiie Aussage zu Protokoll, wiederholte aile einzelnen Umstände seiner Wahruehmuugcu mit der größte,» Geuauigkeit und beschwor seilte Aussage. Jetzt ging mai» auch daraus zurück, in welyem Ziistaiide man die Börse des Ktiegsrathes »u'rgcsunden halte (Kortscpttng s.Ugr.) Letzte ^ost Der Gemeinderath von Graz hat sich ein, stimmig zu Gunsten des Schulgesetzes autge» sprochen. Der Finanzministir erklärt im Namen der Gesammtregierung, daß er aus der Annahme der Eteuervorlagen seines Vorgänger« beharre. Die „autonomisiische" Partei des Herrenhauses hat ihr Programm festgestellt. Die rumänische Regierung wird die Erhebung des Landes zum Königreich beantragen und bei diesem Anlaß den Kabinetten von Wien, Berlin und London die Abschliebung eine» Schutz- und Trutzbündnisses vorschlagen. Die Polizei in Konstantinopel soll einen Mordanschlag gegen den Sultan vereitelt haben. Einladung zur (226 dks ÄushiMsste-Vereilies i« Zlkarburg Samstag den 28. Februar l88v UM 8 Uhr Abends im Gasino Speisesaale Taaesordnttng. blirteS Zimmer, in der inveren Stadk, oder Grazervorstadt gelegen, wird za mielhen gesucht. _Anträge im Comploir d. Ll. ^2A0 ^I7svr!ii^^i7r'. ^e^en Lj^igyii un6 deäeutenäem V^orrat^ ^ei'6en im VS^SQ - Lonköüüoiis- öc Iloäö-SösedSik äes (207 alle Kattulij;«» palvtotsj, volman« ulill ttv^viimAnt«! Ä«»» verksutt Z27 lilassa Icommt uixl >!.18 c? c» IL! 17 der Hcsellschast Samstag den 28. n. Sonntag den 29. Februar 1880 232) ß?. IkvrurvItSr. Zwei schone Schimmeln, 15 2 Faust hoch, 5 und 7 Jahre alt, eleganter Figur und sehr gute Geher stehen zum Verkauf bei I?. sin,VI» in Kaiser straße Nr. 12. (229 Bei einer anständigen Familie wird ein Knabe » Mädchen in Kost und streng sorgsame Pflege genommen. Daselbst ist auch ein möblirteS Zimmer billig zu vergeben. (228 Anfrage im Comptoir d. Bl. Gin Doppelkeller im Rathhatt 6 ist zu verpachten. (233 Näheres bei C. BroS, Dom platz. Ankündigung. Jn! städtischen vormals (Zaneiger'schen Hause Nr. L0, Schlniederergasse, ist ein eben» erdiges, großes Magazins-Lvkale vom l. April an zu vergeben. (11)4 Anzllfragen bei der >^tadlkane am Rathhause. 2 Rappen als Zttg» und Kalcschpferde, K viersitziger Barutsch und t Fuhrwagen, beide in gul,m Zustande, sind billigst zu vcr-taufen. An^ufra.'.en bei Frau M a r i a ^ ch r a m l in M^nbur^. MöblirteS Zimmer zu vermielbcn: Domplap Nr. 6. ^32 Diö Untsriiöieknstsv, viodt im Ltanäo ^e6em Liu^slllsn llsr zisklrsiokoll und tdsit-llakwsvollöv Üvvokllvr Icksrburxs Lür <1as rsßsv unä freurläHeds UitKssi^kI 2U clnvlcvll, vsleltvs iknsv kus ^lllkZa US» ^Iilsdsri» ilirss Vktors Iksil vursuuäsii, Lvtcsuvtvn UQ«1 ^itdürxsrn iliren tivsxeküdltou Davlc Iiiömit orxsdsust »us^uärüelcsli, ige in loeo Zmallnig gegen sogleich tiaare ^^^ezahlung ftatifindcn wcrde. Marburg am 21. gcbruar 1860. Der r. k. Notar als GertchtS-Kommisst^r: 217) Dr. M. Reiser. Nerglltwortllche »edaltlou, Druck uvd Kerlax vov Eduard Zauschltz iu viardurg. Ankündigung. släi>tisch>» v^rinal« Gaiiciqi'r'schen Haus. Nr. 20, «climil'pcrcrgasi,', itt iin'l. Stock eine iiosstiti.»? Woduunst mit »'iiiem Zimmer, .«iiche und volzl».,t', i»'l>ii ,il»>in ttiid.«>U.'r.u»I>cilc vom I. Mür< 1i^!?0 an zu v.rg.l'r!i. ' .tbs Näheres bci dcr Stadikast,' an, ^atbliausc. S»S«»