Echriftleitong: Sathnn#flaffe Nr. » (Sijrntl E »r«chl»,»,! TIglich <»!« «■«Mtac »kr «-»». u. grift-•-»0») MV 11—11 lU|r ttrm. rntVtTdWn imbfli «tat »,»c»lok ®in->n> »»>,«» Iimi brrUtfftitlig!. «»»>>»»»,,,» M*t d>« ecraaltiag g«,<» e«T€*m«a »n tiQlflfl (ist. ,t*rf!fD WtUlbrm cntjtuctt- On w»t«,d»lll»gni i'rrt. -»»chl»i. tut w»a>» «Tfcjrtn« !«<■ Cmratag HM X««aK*tti) vctges«. »onl« »0(0«. Verwaltung: RatbauSgaff« Skr. iSigor« Hau»,> Bkillgsbtdingllngk»! Tuch »ie P-st l>c,-gn>i a'trrtftjatrri^' . . . K 3 » MWm . . . K l i» »•«(jitrtg , , , .1 >« «» Bttt 91III nrtt BaRcUm« ml , »«»> W»nettuS . . , , U i,« ftRttljQiil . . . I »— Hlldtild«? . . . . K IV- «-"»ttdrH. t . . K lr— ftlrl VttlUa» «rhütk» si» »U >6qvg»«Ml«ttniiaM( h«»Nt» «eise»d»»g».«ed«h«> ti»g«Irtttu Xtenniciui g.-itcu bt» ist Hr. 0. Hilli, Sonntag, 21. Jänner 1906 81. Jahrgang. ^artamentaristernngsgerüchte. Während von allen Parteien mit großem Eifer die stillen Rechnung«künfte der Wahlkrei«-einleilung gepflogen werden, taucht plötzlich da» Gerücht auf, der Ministerpräsident Freiherr von Tautjch habe mit den Führer» von drei großen Parteien, bet Deutschen Volkspartei. bei Tschechen-Hab« und der Polen, wegen ihr«« Eintrittes in da« Ministerium verhandelt. Der tschechische Land«. «ann«inister Dr. Randa und der polnische LaudS«ann«inister Pientak, so hieß e«. soll-n zurücktreten und durch die parlamentarischen Führer ihrer Parteien. Dr. Pazak und den Grasen Dzieduczycki ersetzt werden, denen al« deut» scher LondSmannminister Dr. o. Derschatta deigeselli werden sollte. Nebenher wurden auch noch «»dere Personen, Parlamentarier und Nichtparla-me«tarier. genannt, die allenfalls berufen sein sollten. Portefeuille« zu übernehmen. Doch sind oiefe Namensnennungen wohl nur freie Kombi-naiionen, die sich jede«mal üppig entfalten, wenn m« Zeit zu Zeit von der Parlamentarisierung de« Kabinett« die Rede ist. An Ministerkandidaten iß ja bekanntlich kein Mangel, weder an solchen, die Minister werden könnten, noch an solchen, die e« werden möchten, aber nicht können. Man sagte «ach, die Parlamentarisierung de« Kabinett« stehe unmittelbar bevor, die „Wiener Zeiiung" werde «»rgen, übermorgen, schon die peberraschung dringen und da« Abgeordnettnhau« werde, wenn e« Ende diese« Monate« zusammentritt, bereit« ein parlamentarisch rekonstruierte« Ministerium auf der Mi«iste>ba«k finden: drei parlamentarische Land«-»««minister. Wa« an diesen Gerüchten Wahre« ist. läßt sich im ilua »blicke schwer feststellen, da angesicht« der begreiflichen Zurückhaltung der interessierten Persönlichkeiten v'rläßliche Informationen nicht zu «»»»r»« »t eine« Manne« in bürgerlicher Tracht mit kukl'Bi Schnurrbarte. Es war der Leutnant, unter »«lche« der Jäger diente. Der Jäger sprang mit einem Schrei der fftti in« Zimmer, Die Spanierin, ihm entgegen haben sind. Soviel aber schein« sicher, daß Frei-Herr v. G autsch seinea allen Plan, sein Kadi-n-lt durch die Ausnahme von Parlamentariern in direkten Zusammenhang mit der Volksvertretung zu bringen und so für alle Aufgaben zu kräftigen, wieder ausgenommen und Verhandlungen darüber mit den genannten Parteien eingeleitet hat. Welche Antworten er erhalten hat, entzuht sich der Kennt« nis der Oeffentlichkeit, aber man darf wohl an-nehmen, baß diese Antworten weder unbedingt zu» stimmend, noch unbedingt ablehnend gelautet haben, jedenfalls so, daß die ParlamentansterungSfrage noch nicht al« abgetan betrachtet werden kann. Vielleicht handelte e« sich auch nur um beiläufig« Sondierungen, darauf ließ/n wenigsten« die sehr polemisch gefärbten Demeniis schließen. Die Tschechen wären wohl am ehesten bereit, ihre« Führer Dr. Pazak den Eintritt in« Mi» nisterium zu ermöglichen. Dr. Randa hat aus die Tschechen wenig Einfluß und seine Tätigkeit ist ihnen viel zu wenig intensiv, »u wenig auf ihren politischen und Privatvoneil bedach», al« daß er sich großer Beliebtheit erfreuen würde. Die Tschechen wünschen schon lange seine Ersetzung durch eine» tatkräftigen, mit dem tschechischen Par-teileben vertrauten Politiker unb der Obmann be« Jungischechentlub« wäre allerbing« der Mann, der die tschechische Politik mit allen ihren Postulaten im Kabinett vertreten könnte. Pazak wäre also ein LandSmannminister, dem die Tschechen ein voll.« Vertrauen schenken könnten und weichen Wert der LandSmannminifter für sie hat, wie er feine Stellung au«zunützen versteht, davon wissen wir Deutsche am m.isten zu erzählen. G-as Dziedu«zycki soll den Zei-punkt nicht für geeignet erachten, Herrn Dr. Pientak durch den Obmann de« Polenklub« abzulösen. Er hat alfo wahrscheinlich feine Bedenken, in da« Kabinett einzutreten, da« sich die EinMrung de« allge» schwankend, n«i«te sich, al« wolle sie flehend ihm zu Füßen fallen, riß ober »"versehen« dem Jäger den Sädel au« der Scheide und schleuderte ihn durch da« offen« Fenster in einem tiefen morastigen Graben. Mit «inem wahren Brüllen warf sich nun der Jäger über feinen Offizier her, riß ihn zu Boden, stieß ihn mit den Füßen, zerfleischte ihn mit den Sporen und wollte ihn foqar erdrosseln. Erst al« da« Geschrei der schönen Spanierin Leute herbeizurufen drohte, entfernte er sich unaufaehalten, schwang sich auf fein Pferd und wandte «lgier den Rücken zu. Man begreift, daß dieser gewalttätige Auf-tritt durch einen LiebeShandel veranlaßt wurde. Der Flüchtling war al« Freiwilliger in« Heer ge» treten, halle es durch die größte Tätigkeit bi» zum Quartiermeister gebracht und war von der eben so leichtfertigen al« reizenden Spanierin in die glühendste Leidenschaft verstrickt worden. Spöttereien seiner Kameraden hatten ihm endlich die Augen geöffnet. Jetzt, nachdem er Rache genommen, er» wartete ihn bei feinem Regiment die sichere Tode«» strafe. Er wandle daher fein Roß nach dem Ge» l»,rge. Seiner genauen Kenntni« der Gegend ge» lang e«, sich durch die franzöfifchen Vorposten durchzuschleichen. Am drillen Morgen erreichte er »in arabi» fche« Zeltdorf, Weiber gewahrten ihn und stießen beim Anblick der feindlichen Uniform ein warnen» de« Geschrei aus. Aus allen Zelten stürzten die mtintn gleichen Wahlrechte« zum Ziele gefetzt ha», noch dazu unter der Devise: Erfolg oder Sturz! Aber im entscheidenden Augenblicke würde» die Polen gewiß nicht in den F hier zimperlicher Bescheidenheit verfallen und zugreisen. Die Deutschen endlich, ja mein Gott, die Deutschen, wenn sie nur, all« die großen und kleinen, gemäßigten und radikalen Parteien, endlich wüßten, wa« sie wollten? Sie zähle» di« Knöp'e; soll ich oder soll ich nicht! Aber da« Spiel geht nie au«, denn jed«r Rock hat «ine ander« Anzahl Knöpft. Da« ist schlimm. Freilich, ein deutscher Land«mann«inister, da« hätt» seinen Wert, der könnte viel Gute« wirken, viel Böse« abhalten. Aber — ja, wenn da« Wenn und da« Aber nicht wären! Ohne diese beide» Worte gibt e« keine Politik. Den deutschen Land«mannminister haben zwar viele, fast all« deutschen Politiker, auch dk Radikalsten der Radikalen, immer wieder ge» fordert, erst unlängst plaidierte «in Radikaler in einem radikalen Blatte dafür, «it welchem Eifer ist der gewiß national gesinnte Ab-geordnete Dr. Kindermann stet« für den deulschen LantSmannminister eingetreten, zum Entschlüsse kam «« doch nie I Wie — sagt man — in «in Ministerium Gautsch eintreten, sich liieren mit diesem glatten Höfling, der doch nicht« andere« will, al« die Deutschen mit Hilfe de« allgemeinen Wahlrechte« platt an die Wand drücken — nein, da« geht nicht! Sich zum Mithelfer und Mitschul-digen machen an dieser verdammten Wahlrefvrm, der wir freilich „prinzipiell" und unter der uad jener Vorau«setzung zugestimmt haben, nein da« gtht nicht. Adtc unseren Einfluß wollen wir den-noch haben — nur Minister darf keiner werden, denn da« ist die einflußreichst« Stelle! Al« ob der Land«mann»iaister — heiße er nun Derschatta oder wie immer — sich mit Herrn Gautsch ver-heiraten und ihm uniertänig sein müßte, wie die Männer hervor, bewaffnet mit Steinen, Kmttel«, Dalapon« und langen Flinten; sie umringten ihn und rissen ihn vom Pserde. E« wäre um ihn ge-schehen gewesen, da er wohl arabisch verstand, aber nicht sprach, wäre nicht ein alter siiber-bärtiger Marabut mit ausgebreiteten Armen den Männern entgegengetreten. Er fragte den Franzosen, ob er den JSlam annehmen wolle, und ohne Furcht und Zaudern gab dieser da« Zeichen seiner Einwilligung. Seit diesem Tage war der Franzose i« Stamme Benih-Salah ausgenommen; eine Woche fpäter fand die offizielle Feier statt und er erhielt den Namen Adb-el - Mohamed. Er stieg durch Tapferkeit und militärische Umsicht bald bi« zum Befehlshaber der Reiter de« Stamme« empor und lieferte feinen alten Waffenbrüdern im Eahel und im Tale von Titerie mit Vorteil mehr al« ein mörderische« Gefecht. Eine« Tage« erfuhr er durch Späher, daß »ine Eikadron de« zweiten Jägerregiment« einen Zug Vorräte nach Blidah geleiten sollte. Er konnte eine wilde Fr«udt nicht verbergen, sammelte fünf-zehnhundert Reiter und gewann in Eilmärschen de« Engpaß, den die Jäger passieren mußt n. E« war eine tiefeingerissene Schlucht mit steile» Wänden. Auf Abd-el-Mohamed« Geheiß stiegen etwa 50 Männer ab, verteilten sich hinter dem dichte« Buschwerk und erwarteten platt aus dem Boden liegend, «it gespannter Flinte den Feind. Die Voraussichtlich werden die betroffenen Landes» autschüffe, in«bejondere jene von Graz und klagen« für», die Antwort auf diese mutwillige Provokation nicht schuldig bleiben. Die Pervaken Krain« sind eben angriff«« lustig und wir Deulsche lassen unS in die Ver» teidigungSstellung drängen; die beste Verteidigung ist aber der Angriff. An un« selbst liegt e« also, wenn der Gegner im» «er dreister und frecher wird. Nehmen wir also dem Gegner den Angriff au« der Hand und bauen wir ihn zurück über die weißgrüne Grenze. Laßt auch un« Gesetze prägen, die unseren Per« vakea unbequem werden und die abzuwenden ihre gaaze Kraft und Zeit erfordern. Nur dann kann e« deffer werden. Wie die Ding« aber heute liegen, treiben wir unerträglich«» Zuständen «nt» gegen. Heute spielen sich die Pervaken bereit« al« di« Herren der Lage im Unterlande aus und sie sind e«, die dem steirischen Landtage und dem LandeSauSschusse Vorschriften machen wollen. Man lrse nur einmal die giftgeschwollenen Angriffe der slovenischen Presse aus di« LandeSanstalien, die Bäder, Siechenhäuser u. dgl. Ja diesen Artikeln drohen sie den Lande«beamten «it Anzeigen bei dem LandeSau«schusse, wenn sie e« wagen sollten, deutschnational« Gesinnung zu b«tunden, kurzum Pervaken sind ««, die selbst in steirischen Landen kom«andteren und über Deutsche die Fuchtel schwingen wollen. Zeigen wir doch dieser Frech» hei» einmal ein enlschiedene« Gesicht. Mit jeder slamschnationaler Herrschsucht entsprungener Ver» naderung in den Papierkorb! Nicht aber, wie die« geschehen ist. Kom«ifsionen entsenden. Damit ziehen wir nur die frechen Herrschgelüste und die Anmaßung der peroakischen Frechlinge groß. Ver» gelten wir die Au«rot»ung de« Deutschtum« in Krain, in der sich die kcainer Pervaken gefallen, zumindest damit, daß wir in Graz di« Anmaßung der heimischen Pervaken zustutzen und ihren Ver» naderungen die verdiente Behandlung znteil werden laffen. politische Aundschau. Zur Aachntzmnng. E« ist eigentü«lich, so gern- vermögende Deutscht in ihren Nachlässe« aller möglichen Wohlläiigkeii«anstalten gedenken und in überlriedener Wodlmeinong derartige Leistungen sogar den Volk«seinben zukommen lassen, so zugeknöpft sind dieselben Deutschen, ganz i« Gegensatze zu Slaven und Juden, für Widmungen zu nationalen Zwecken. Umso erfreulicher ist e«. wenn endlich em Mann auch feine« Volke« und dessen Aufgaben gedenkt. De« Großkausmann Berger in Hannover gebührt der Ruhm, da« erste große Ver» «ächtni« für deutschnatioaale Bestrebungen ge» widmet zu haben. Er hat zwei Millionen Mark zur Förderung beul scher Kultur in den Ostseeprovinzen hinterlassen. Ihm nachzuahmen, wird zwar der Mehrzahl Deutscher, da sie üder solche Mittel nicht verfügen, schwerfallen, aber in Nummer K kleineren Beträgen können lausende Volksgenossen ihm folgen und sich damit da« schönste Denkmal setzen: die Ausbreitung and Erstarkung jene« Volke«, dem sie angehören. Kranrige Ziosheiten. Ja Oesterreich heiß» versöhnen: dir Deuijchen übervorteilen, verständigen: die Deutschen zu Tore» machen, und Gleichberech-tigungslaoisieren. Die,» Sprache der Füchse zu erlernen, bedurft» e« beinah« «ine« Menschenaller«. Und di« allein zweckmäßige Anwendung einer so verderbten, den natürlichen Gebrauch der Worte umkehrenden Sprache bleibt, taub dagegen zu sein und die Faust offen zu ballen. Von K. Pröll. ?ie lateinische Sprache macht in O e st e r» reich Fortschriti». Schon tragen die Geldstück» statt drr deutschen eine lateinische Aufschrift, um ja bei keiner der anderen Nationen und Natiönchea anzustoßen, und jetzt haben auch die neugestlfteten Feuerwedrmedaillen eme lateinische Ausschrift er» hallen. «Fortitudini, virtnti et pareerenntiae', so lautet die zungendrecherische Widmung, von der die Ausgezeichneten in der Regel so viel wissen werde« wie von spanischen Dörfern. Neichsratswäylernersammlnnz i« ZS«r- vnrg. Ueber Einladung de« Deutschen Verein«« fand am 18. d. M. «in« allgemeine Versammlung der Reich«ra>» vähler von Marburg statt, die massenhaft besucht war. Abg. Wastinn bezeich» nete di« Wahlreform al« »in» schwere Schicksal«» frage von solchtr Tragweite, daß von ihr da« Sein oder Nichtstin dt« deutschen Volke« in Oesterreich abhängt. Sehr bedeutsam sei e«. daß di« Wahlreform von jenen gemacht wurde, die dem deutschen Volke feindlich gesinnt sind, und erstaun» lich ist e«, wie die Regierung ihre Ansicht in dieser Frage geändert hat. Die deutsche Steuer» kraft werde bei der Verteilung der Mandate berücksichtigt werben müssen. Nun kommt «b. Wastian auf die begehrte Seßhaftigkeit zu sprechen. Die Deulschnationalen werden für eine einjährige Seßhaftigkeit eintreten. Den Wahlzwang sieht er al« ein Pression«mi>tel an; der breiten Masse solle nur die moralische Pflicht auferlegt werden, di« Stimm« abzugeben. Zur Frage der Land«« mannminister »erhalte er sich nicht ablehnend, d»ch könn« er da« Mißtrauen nicht lo« werden, daß die H«rr«n, wenn st« an die Zentralstelle berufen werden, kalte Höflinge werden und aufgehen « dem Gedanken der SlaatSnotwendigkeiten. Die Deutschnationalen werd»« der Wahlrecht«frage ab» ringen, wa« abgerungen werden muß, namentlich werden sie eine Zweidrittelmehrheit verhindern und »« wird ihnen kein Obstruktion«mi»lel zu schlecht fein, sie werden alle« »her prei«geben. al« da« deutsche BolkStum. Der akademischen Jungmana» schast legt Redner aa» Herz, sich die zweite Lande«fprache anzueignen, um di» Stellung der Deutschen im Unterland« zu erhalten und den eingesprengten D«utsch«n die Existenz zu erleichtern. De« Redner wnrden stürmische Huldigung«tnnd» gedungen bereitet. ©nt« 2 Frau de« Mann! Die Frage steht doch »insach so: Bringt e« den Deutschen Vorteil, ihren Ver« lrauensman» im Kabinett zu haben und ihr Ge» wicht in allen Fragen, in großen und kleinen, im Raie der Krone geltend zu machen, dann muß einfach einer der deutschen Führer sich entschließen, da? gewiß dornenvolle und wenig beneidenswerte Amt im Interesse sein«« Volk«ium« zu überneh« men, dann muß er aber auch allen al« Ver» trauen«mann gelten und »r wird sein» nationale Pflicht um fo besser erfüllen können, ein je ein» mutigere« Vertrauen ihm entgeg»n gebracht wird. Haben die deutschen Parteien die Ueberzeugung von der Vorieilhasiigkeit eine« Vertrauensmann?« im Kabinette nicht, auch gut. dann wird aber da« Miaisterium, dem «an so wenig traut, mit aller Rücksichtslosigkeit bekä«pf« werden müssens denn da« Knöpfezählen ist schließlich doch nicht Politik. Z>er angriffstustige Krainifche Landtag. In sklavischer Nachahmung de« böhmischen Landtage« sühlt sich der trainische Landlag al« die oberste SlavisterungSbehörde im Lande und gleichwie die bösmischen Siaat«rechtler auch sehr oft über die Lande«grenzen streisrn, um da« drei« einige Reich cer WenzelSkrone vorzubereiten, so fühlt sich auch Krain al« die Zentrale, al« der Kern de« erträumten GroßflovenienS und leitet au« diese« Titel da« Recht ab. sich in die Ange» legenheiten aller Nachbarländer, die einen Prozent» satz Slovenen ausweisen, einzumengen und hier Vorschi iften zu machen. Wie erinnerlich, beschloß der krainifche Land» tag über Antrag de« Dr. Sustersic «it dea Stimmen der slovenischen Abgeordneten beider Parteien gegen jene der deutschen mit allen staat» liehen Aemtern de« Herzogtumes Krain, sowie mit allen autonomen Behörde» in den von Slovenea bewohnten Ländern in slovenischer Sprache zu ver« kehren. Desgleichen haben sich die LandeSämter auch im schriftlichen Verkehre mit de« Ministerien «ad höheren Regierung«ämtern der slovenischen Sprach« za bedienen. Auf Grund diese« Beschlusse« veröffentlicht nun der Lande«au«schuß die Mitlei« lnng, daß die amlliche Korrespondenz, namentlich «it den Landesausschüssen in Görz, Parenzo, Graz (!!) und Klagenfurt (II). «it dem Stadt« Magistrat in Trieft, dann mit den Statthaltereien i« Trieft und Graz (1!) sowie mit den LandeSregie« rungen in Laibach und Klagenfurt (!!), schließlich «ii den BezirkShaupimannschaflen, soweit diese slovenische Bezirke ««fasse», nnr mehr in sloveni« scher Sprache werde geführt werden. Alle Amt«« chef« de« LandeSauSschussr« wurden beauftragt, auf die strenge Durchführung diese« Laudtag«« beschlusse« zu achten. Mast» der R«it«r dielt am AuSgange de« Passe«. Bald «rscholl von Ferne dumpfe« Getöse; e« kam näher, schon zeigte sich da« Rot der Uniforme«. >bd»el»Mohamed gab da« Zeichen; seine Reiter« masse stürmt« vorwärt«. Ihr wild«r Anprall warf die Franzosen, die nicht« weniger al« ein Handge« »enge erwarteten, zurück. Add-el-Mohamed, unter den Vordersten kämpsend, erkannte seinen ehe» maligen Leutnant, den Geliebten Anita'«. Durch Freund und Feind brach er sich zu ihm Bahn; aber eh» er ihn erreichte, blitzte au« einem nahen Busche ein Schuß, und der Leuinant schwankte im Sattel, suchte sich an der Mähne zu halten und sank dann, in die Brust getroffen, zu Boden. Mehrere Araber stürzten aus deu Gefallenen zu; doch ihr Führer rief mit Donnerstimme: „Niemand berühre ihn, er gehört mir!" — Eine höllische Freude lag auf den blaffen Zügen de« Renegaten; er stand vor dem schwer Verwundeten, setzte eine Pistole an seine Stirn, setzte sie wieder ab; mit fürchterlichem Lachen rief er den Namen Anita Lopez, und int nächsten Augenblicke zerschmetterte er durch einen Schuß da« Haupt de« Wehrlosen, daß Blut und Hirn über i»n spritzten. Die gedrängt Umherstehenden sahen nur, wie er dem Entseelten die Kleider vom Leibe riß. und — ein kaum glaubliche« Beginnen — mit der Epitze de« Dolche« ihm seinen vormaligen Namen, Mouket. in te» nackten Leib ritzte. Hieraus gab er da« Zeichen zum Rückzüge. Die Franzosen sammel- ten sich wieder und drangen, da der Feind frei» willig «ich, abermal« durch den Engpaß. Mit Schaudern erkannten sie die verstümmele Leiche de« Leutnant«. Sie bestatteten ihn an der Stelle, wo er gefallen war, und schwuren, seinen Tod zu rächen. Die Gelegenheit dazu ergab sich erst els Mo» nate später. In Folge eine« verzweifelten G-fecht« wurden Abd»el-Mohamed« Reiter in ein« hint«a geschlossene Schlucht de« Alla« getrieben; «in leb-haste« Gewehrfeuer vertilgte sie, man machte keine Gefangenen. Nur Abd-el-Mohamed ergriffen die Zuaven lebendig und übergaben ihn den Jägern de« zweiten Regiment». Er mußte der siegenden Kolonne bis in da« Engtal von Mered, aa di» Stell» seiner Greueltat, folgen. Hier machte die Abteilung halt; fünf oder sech« Jäger nahmen, augenicheinlich nach eine« früher verabredeten Plane, dem Renegaten Burnu« und Hack ab, zwangen ihn, auf zvei große gekreuzte Holzblöcke ich niederzulegen, banden ihn mit Riemen fest und legten ihn genau aus die Stelle, wo ihr Leutnant begraben war. Alle« unier dem fürchterlichsten Schweigen. Kein» Klage, kein Wort enischlüpsle dem Renegaten: mit der trotzigen Fühllosigkeit eines Wild n erwartrie er sein Schicksal. Plötzlich bewegte sich die dichlgeschlossene Masse der Krieger, die Trommeln wirbelten, die Trompeten schmetterten. Männer, Pserde. Maul« tiere. Wagen zogen über den Leib Abd-el-Moha« medS, zermalmten, zerstücklen ihn. Al« der Zug verschwunden war, gewahrt« «an i« Engpaffe oo» Mered nur einige kau« kenntliche Knochentrü««»r und ein wenig blutige« Schlamm. Komm den vnmen zart entgegen. Ein EisendahnstaiionSvorsteher am Niederrhetn erhielt laut »Niederrhein. BolkSzig." auf »in« Anfrage von d«r vorgesetzten Behörde den Bescheid, daß an der allen deutschen Regel, nach der Damen nicht zuerst grüßen, festzuhalten sei. Er könne daher nicht verlangen, von den ihm unterstellten Gehilfinnen auf der Straße zuerst gegrüßt zn werden. Aevyork i« Aahre 1980. Ein Newyorker Statistiker komm« nach einer angestellten Berech» nung zu dem Resultate, daß, fall« die Bevöl» kerung dieser Stadt in gleichem Maße wie in den vorhergegangenen Zähren zunimmt, seine Vaterstadt im Jahre 1920 9,848.000 Einwohner zählen wird. London wird um diese Zeit nur 8,940.000 Ein-wohaer besitzen. Die Kehrseite der Medaille für den Newyorker „Größenwahn" ist aber, daß auch die Ausgaben der Stadt Newyork in beängstigen-dem Maße anwachsen. Ja den nächsten vier Jahren wird die Stadt sür Tunnel-, Brücken« baulen, Wasserversorgung und andere städtische Bedürfnisse fast 1600 Millionen Kronen ausgeben müssen. Stemmet 6 Äus Stadt und Land. ßillier Hemeinderat. Der Vorsitzende Bürgermeister Julius Rakusch eröffnet die Sitzung und verliest als Einlauf eine Eingabe des Landesbürgerschul-DireklorS Anton Paul, durch welche derselbe seinen Dank für die Erhöhung deü WohnungSgeldes zum Ausdrucke bringt. WeiterS teilt der Bürgermeister mit, daß der die Bezirksvertretung Cilli leitende RegierungS« kommifsär k. k. Bezirkshauptmann Ernst Edler von Lehmann den Beschluß gefaßt hat, der Stadt» gemeinde Cilli als Beitrag zu den veranschlagten Kosten für die zu errichtende Wasserleitung alljähr-lich bis zur Amortisierung des von der Stadtge» meinde Cilli auszunehmenden Darlehens in den Bezirksvoranschlag den Betrag von 2000 K einzustellen und an die Stadtrasse abzuführen. Er, der Bürgermeister, habe Herrn von Leh-mann für dieses wohlwollende Entgegenkommen den herzlichsten Dank ausgesprochen. Wird allge-mein dankend zur Kenntnis genommen, worauf der Uebergang zur Tagesordnung erfolgt. Für den RechtsauSschuß berichtet bessert Ob-mauuftellvertreter Josef Kovatichitsch über die vorliegenden Gesuche um Zuerkennung deS HeimatS-rechtes in der Stadt Cilli und cS wird über dessen Antrag der Maria Koroschetz das Heimatsrecht zuer-kannt, während die Gesuche der Maria Majzen und der Christine Tschatter als im Gesetze nicht begrün-det abgelehnt werde». Für den Bauausschuß berichtet dessen Obmann Dr. Joses «owatschitsch. Die Angelegenheit, betreffend die Festsetzung des Koste,»Preises für einige der Stadtgemeinde ge« hörigen Bauplätze wird über Antrag des Bericht-erstatters der vertraulichen Sitzung vorbehalten. Die Angelegenheit betreffend die Festsetzung verschiedener Baulinien wird als dermalen noch nicht spruchreif vertagt, weil noch Vorverhandlungen not-wendig sind. Für den Finanzausschuß berichtet G.-A. Josef PalloS über ein Ansuchen der bei der städtischen MehrungSausfuhr bedienfteten Arbeiter um Gewäh-ruftg einer Lohnerhöhung. Es wird über dies-fälligen SeknonSantrag dem Vorarbeiter Oblak die Entlohnung um monatlich 5 K und dem Arbeiter Hl ad in dieselbe um montlich 3 X erhöht. Der Bericht des Gewerbeausschusses betreffend das Ansuchen des Fleifchselchers Jakob Winto* litsch um Bewilligung eines Standplatzes zum Ver-laufe von Würsten auf dem Hauptplatze wird über Antrag des Berichterstatters Sektionsobmannes Dr. .Heinrich von Jabornegg zum Zwecke von noch notwendigen Vorerhebungen von der heutigen Tages-ordnung abgesetzt. Berichte des SchlachthausverwaltungsausschusseZ, Berichterstatter dessen Obmann Karl Tepp ei. Der Berichterstatter verliest eine umfangreiche 7 Punkte umfassende Eingabe der Fleischhauer-Genossenschaft in Cilli, in welcher dieselbe verschieden-artige Beschwerden und ^Wünsche zum Ausdrucke bringt. Der Referent stellt für den Verwallungs-ousschuß jolgende 8 Anträge, aus denen die Beant-wortung der einzelnen Beschwerdepunkte entnommen werde» kann. 1. Die gegenwärtig bestehenden Schlachtstunden von 7 Uhr früh bis 5 Uhr abends wurden den Fleischhauern über ihr eigenes Ansuchen zugestanden, sind im Vergleiche zu anderen Schlachthäusern reich-lich bemeffen und haben sich auch nach den lrüheren, immerwährenden Aenderungen, bereits seit dem 3. Oktober 1902 konstant in Kraft erhalten und bewährt. Die Verlängerung derselben bis 43 Uhr würde daher nicht nur eine empfindliche Mehr-belastung des Personales, sondern auch vermehrte Kosten durch gesteigerten Kohlen-, Licht- und Wasser-verbrauch bedeuten und ist dies vor Ablegung der Fleischbeschauprüfung durch den Aufseher überhaupt nicht durchführbar. Die Kühlzellen sind ohnedies von '/, 5 bis '/, 7 Uhr früh, von 1 l bis 12 mittags, vo» 4 biS 4'/, Uhr nachmittags und von 7 bis '/,8 Uhr abends geöffnet, welche Zeiten seit Bestehen der Kühlanlagen festgesetzt sind und sich vollkommen bewährt haben. Eine Verlängerung scheint aus den» selben Gründen, wie bei den Schlachtstunden nicht angezeigt. 2. Bezüglich der Reinhaltung der Kühlzellen ent-halte die Eingabe Unwahrheiten, von denen man sich jederzeit durch kommiffionelle Besichtigung Nberzeuaen kann. Ter gewünschte Wandanftiich in roter Oelfarbe ist ohnedie« vorhanden feit Bestehen des Schlachthauses und dessen Erneuerung noch ____ nicht unbedingt notwendig. Wäre auch mit großen Kosten verbunden. Ein neuer Zementoerputz wird gelegentlich beantragt werden. 3. Die Reinigung der Küblzellen ist laut Be-triebsordnung einzig und allein Sache deS betreffenden Mieters und kann von der Verwaltung schon ouS dem Grunde nicht vorgenommen werden, weil die Kühlzellen versperrt sind. Aufforderungen an den Mieter, die Zellen zu reinigen, Pflegen ge-wöhnlich. selbst be, Androhung der Anzeige, voll-kommen ignoriert zu werden. Uebrigen« darf im Kühlhause nur trocken gereinigt werden, va die Zu-hilfenahme von Wasser, wegen der Erhöhung der Feuchii^keitSgrade der Lufi streng verboten ist. Gänae und Borkeller werden durch die Verwaltung ohnedies im sauberen Zustande erhalten und daben mehrfach vorgenomm ne, unangesagte Revisionen seitens der k. k. Statthaltern auch nie einen An» stand erg.ben. An der Feuchtigkeit im Kühlhause, wenn selbe zeitweise etwa« startet ist, sind nur die Fleischhauer selbst schuld, da sie e« trotz Straf» androhung sich nicht nehmen lassen, das Fleisch sowie die Eingeweide in noch nicht genügend ab» gekühlten Zustande ins Kühlhaus zu bringen und trotz des bestehenden Verbote», Fässer mit Pöckel» steisch in den Kühlzellen aufbewahren, wodurch die Feuchtigkeit im hohen Grade rermehrt wird und i auch den Mäusen Vorschub geleistet wird, welche hinter diesen Gefäßen Schutz finde!«. Gesäße mit Pöckelfleisch dürsen von nun an bei Strafe ab-solut nicht in den Kühlzellen untergebracht werden und steht dafür die Wildpretkammer mit gleicher Temperatur, wie der Vorteller, zur Verfügung der Fleischhauer. Die Mäuse wurden durch den Löfflet' scheu MausetyphuSbazilluS vernichtet, ihre Schlupf» winkel vermauert und ist für den Notfall auch die Absperrung de» oberen Stockwerkes, wo sie sich aushalten, durch DraHigitter projektiert. Selbstverständlich konnten alle diese Arbeiten erst „ich Be-endigung der Kühipenode und nach vollkommener Entleerung de« Kühlhauses durchgeführt werden. Die Feuchtigkeit de« VorkellerS ist infolge der dort an der Decke befindlichen Kühlröhren, welche sich während de« Tage« durch die Fleischdünste mit einer d-cken ReifsAtche überziehen, welche nachiS wieder abtropft, leider nicht zu beseitigen, außer man würde.den Vo-keller pinz außer B'trieb setzen, wogegen aber wieder die Fleischhauer P:o« >eft erheben würden. GaSauSströmungen werden im Kühlhause durch daS in der Kälte auSqe» fchiedene Xylol, Naphtalin usw. veranlaß», sind laut Aussage der Leitung der Gasanstalt leider unvermeidlich und hat S auch nicht viel genützl. daß die Gasanstalt über Anraten der Gasanstalt im vorigen Jahre mit großen Kosten umgelegt wurde. 4. Daß der Verwalter einmal die Aeußerung tat: er gehe nicht in da« Kühlhaus wegen feine« Rh.umatiSmuS, ist richtig, die« war ab!t zu einer Z«ii, wo er an heftigern GelenkSrheumaiiSmuS litt, daher seine Gesundheit wegen einer Kleinigkeit nicht leichtfertig auf da« Spiel fetzen durste, da er ohne Vertreter ist und der Stadtgemeinde in feinem Erkrankung«falle durch Beschaffung eine« Ver» treter» große Koste» erwachsen. UebriaenS schickte er damal« statt seiner sofort den Aufseher in» Kühlhau«, der den geringfügigen Anstand behob. 5. Die vollständige Abtrennung der Kuttelei von der Stechoiehhalle ist aus baulichen Gründen undurchführbahr. Uebrigen« könnte dem Uebel« stände, der weit rncht |v groß ist. wie et geschil» dert wird, da e« sich nicht um verpestete Luft, fondern einfach um Dämpfe handelt, die durch das Kochen erzeugt werden, abgeholfen werden, indem man zwischen Kuttelei und Kleinviehstechhalle eine Tür anbringen wird. 6. Die Erhöhung det Schlachtgebüht von 3 aus 4 X für Großvieh wird al« absolut notwendig erklärt. 7. Die Überlassung deS Blutes kann den Fleischhauern unter der Bedingung zugestanden werden, daß da« Wegschaffen gemäß den sanitären Vorschriften geschehe. Die von 1 bis 6 erstatteten Berichte und ge-stellten Anträge werden ohne Wechselrede zur Kenntnis und beziehungsweise angenommen, hin-geaen wird der Antrag 7 bezüglich der Ueber» lassung deS Blute« zum Zwecke der Einholung de« Gutachtens des Stadtarztes vertagt. ES wird hierauf noch det weitete Ausbau det Skarpmauer zum Uferschutze mit einem Kosten-aukwande von 50 bis 60 K beschlossen und sodann die öffentliche Sitzung geschloffen, dir eine vertrauliche folgt. Leite 3 Svangelilch- gemeinde. Heute, Sonntag, den 21. Jänner, findet vormittags 10 Uljr ein öffentl. evang. Gottesdienst in der Kirche in der Garten-gaffe statt. Frauung Donnerstag den 25. Jänner 1906 um II Uhr vorm. findet in der evangelischen Kirche zu Cilli die Vermählung von Fräulein Sophie O e ch S, Tochter de« Sekretärs det C'llier Bezirkskrankenkasse, H'trn Wilhelm O e ch « mit Herrn Theodor Laun, Adjunkt der k. k. piiv. Südbahn Gesellschaft, Leutnant i. d. Reserve de« k. u. k. Eisenbahn und Telegrasen-Regimente« statt. Dem Brautpaare unsere Glückwünsche! ßuruktausllug. Am 14. d. M. »nternahmeu m-hrere Turner, welche besondere Freunde V«S Berpsteigen« find, unter Führung ihre« Turnlehrer« PorjHe eine Wrnverung auf den herrlichen und doch >o wenig bekannten Sredoinik. Der genannte Berg hat bloß eine Höhe von 705 w, bietet aber du'ch seine günstige Laqe eine herrliche Aussicht nach Norden. D>r Aufstieg wurde die«mal vom Teuf,l»graben auS anaetreten. Dieser Graben ist großartig, wildromamifch, leider aber nicht voll» ständig zugänalich. ES wurde der steile Webab» hang deS Ereboinik erklettert. Die Kletterei brachte den Tutnern große Begeisterung und zeigte den» selben, daß man in unmiitelbarer Nähe vo« Cilli schwi tige Kleiterpartien. die Mut und Kraft uet» langen, unternehmen kann, ohne viel Zeit und Geld zu opfern. Die Üiuner gelangten auf einen Kamm, von dem aus sie merkwürdig» FelSbildungen durch die laublosen Buchenwaldungen zu Gesicht bekamen. Der heutige schneefreie Winter mit seinen sonnigen Tagen überraschte die Turner mit Schnee» tosen, welche üb rall mit ihren weißen und rosig angefauchten Köpfchen neugierig hervorlugtcn. Die Aussicht rom G p'el war eine klare. Die vielen zerstreulliegendcn Ortschaften lagen wie auf einem bunten Teppich vor den Füßen der Beschauer. Der Aufstieg hatte von C'lli au« zwei Siundin in An» soruch genommen. Abgestiegen wurde übet den Ostabhai'g. Det Weg durch den Bojantkigraben nach Stor6 war ziemlich vereist, bot aber den sinken Turnern keine nennenswerten Schwierigkeiten. In einer Stunde war die Bahnstation erreicht. Die Turnet waren von der Wanderung töchst b-» friedigt und beschlossen, heuet recht viele Au»flüg« in die herrliche, von Naturschönheiten au«geslattete Bergwelt von Cilli zu unternehmen. Ort und Zeit der nächsten Wanderung werden von nun an >or-her bekannt gegeben werden, damit auch Gäste daran teilnehme» können. Knaugekischer AarnitienaVeud Donnerstag, den 25. d. M., abends 1/t9 Uhr, veranstaltet die hiesige evang. Gemeinde im Saale des Hotett Terschek einen Familienabend in größerem Style. Herr Pfarrer May wird Ernstes und Heitere» von feiner letzten „Bettelfahrt" im Reiche erzählen, Herr Geometer Martin} wird durch den Vortrag einiger Lieder den Abend verschönern helfen, und di^ Herren Postosfizial Skerianz und Jng. Blüthgen beabsichtigen — zum teil in steirischer Mundart — Altes und Neues auS dem reichen Schatz unserer Dichter zu Gehör zu bringen. Da keine speziellen Einladungen zu diesem Abend auSgesandt werden, ergeht an dieser Stelle an alle der evang Sache wohlgesinnten Damen und Herren die freundliche Einladung zu dieser gemütlichen Zusammenkunft. Veutlcher Hrtsverei» Killt des öjler ung. Wnsikerbundes DonneiStag den 18. d. M. hielt der OcUverein Cilli deS öster.-ung. Musikerbunde« in seinem B reinSheime die Jahr-Shaupiversamm-lung ab. Die Ve>sammlung leitete der Obmann Herr Wenzel Schramm. Der Schrisisührer Herr L e CourtoiS erstattete den Jahresbericht, Nach demselben machte sich im verflossenen VereinSjahre ein erfreulicher Ausschwung in der BeteiriStätigkeit und eine erhöht, Mitgliederbewegung bemerkbar. Der Bericht hebt besonders den außerordentlich guten Besuch deS Benefizko»zerteS hervor, welcher es ermöglichte, der Unierstützungkasse für hilfsbe-dürftige Musiker einen namhaften Betrag zuzn« führen. Die Unterstützungen fielen de«halb auch im Berichtsjahre auch reichlicher au«. Säckelwart Herr «indlhofer erstattete den Kaffedeticht, welcher geprüft und genehmiget wurde. Dem Schriftführer und Säckelwart wurde der Dank für ihre Mühewaltungen durch Erheb»n von den Sitzen «»«gesprochen. Hieraus wurde zur Neuwahl geschritten, welche folgende« Ergebn,« hatte. Obmann Herr Wenzel Schramm, Stellvertreter L»rr Anton Stry k, Schtifisühtet Herr Hupo Le Cour,oi«, Stellvertreter Herr Rudolf Finke». Säckelwart Herr Michael Kindlhoser, erste« AuS- ?ettc 4 schußmitglied Kapellme ster Herr Moritz Schachen-ho'er, zweite« Au«schußmitglied Herr Jakov Pla-ninz. Rechnung«prüser die Herren Anton Su-panischittch und Kaspar Pseiser. ZSeamtcnwirtschaftsveröan^ ßilli. Am 13. d. bit der Wirtschaftsverein Cilli seine General» veijammlung im Hotel .Zur Post" abgehalten. Herr LandeSgerichtSrat Mulley al« Obmann de« Der,ine« begrüßte die zahlreich erschienenen Mit« glieder. Herr Dr. Drobisch erörterte in auiführ« licher Weise die Schwierigkeiten, die sich dem Ver-eine im verflossenen Jayre entgegengestellt haben. Er ersuchte die Anwesenden, durch Agitation und feste« Zusammenhalten den Verein aus die Stufe zu l ringen, wie z. B. in Graz. Klagenfurt oder Bill ich ist. Sodann berichtete der Kassier Herr k. k. Gericht« Offizial Koroschetz. Die von ihm vorgelegten Rechnungen und Buchabschlüsse wurden von drei R-chnu:g«prüsern sür richtig bcsunden. Weiter« wurden in den Verein«au«schuß die Herrn Alfred v. Unterricht», k. k. Postaffistent, uns Michael Kamplelt, t. k. Postunterbeamier, einstimmig gewählt. Leichenbegängnis. Donnerstag nachmittag fand auf dem städtischen Friedhof« in Tschrett da« Leichenbegängni« de« am Dien«tag verstorbenen k. v. k. Oberleutnant« de« Armeestande« Herrn Ausustin Jandourek unter zahlreicher Beteiligung von feiten de« Militär« und Eioilstande«, statt. Da« Ehrengeleite pab eine Halbkompagnie de« 87. Jnfanterie-Regimente» unter dem Kommando de« k. u. k. Oberleutnant« Herrn Schasfler. Zur Einsegnung hatten sich da« Ojfizier«korp« de« hier gar> ifonierenoen Bataillon« de« 87. Jnfanterie-Regimente« und de« Landwehrbataillon« eingefunden. Auch waren sehr viele Regimei,t«kamera!>en de« Verstorbenen auS Pola erschienen. Unter den Trauer» gästen bemerkten wir ferner den Bürgermeister Herrn Iuliu« Rakusch, Krei«gericht«prSsldtnien Heirn Ritter von Warmser und Vertreter der Beamtenschaft aller Aemter. Ila5eschrS»tter Hülerverkehr »ach Kriest. Wie un« da« vetriebtintpiktorat der Süobahn in Gra; mitteilt, werden vom 17. d. an Frachtgüter für Triest-Freihasen-Bahnmagazin unbeschränkt an» genommen und weiterbesördert. Kanjübnngrn. Die erste der vom Veteranen« vereine veranstaltete» Tanzübungen im Hotel „Modr" erfreute sich eine« außerordentlich guten Besuche«. Die nächste Tanzübung findet am nächsten Mituvoch um 8 Ubr abend« ebendorl statt. Hltseestsche. Diesen Donnerstag und Freitag gelangt im Geschäfte des Herrn Franz Ranzinger am Hauptplatzc verläßlich die zweite Sendung von Ostseefischen zum Verkaufe. Konkurse der Berlassenschaft nach Jako» Botiä, Kaufmannes und Realitätenbesitzer» in Oberburg, wurde über Vorschlag der bei der WalUtagsitzung erschienenen Gläubiger al» Masse» vermalter August Drnkar. Notar in Oberburg, bestäiigt und al» dessen Stellvertreter Franz Kocbek, Oderlehrer in Oberburg. ausgestellt. Advokatur. Dr. Michael Lederer, Recht»» anwalt in Gonobitz, hat auf die Au»übung der Advokatur Verzicht geleistet und wurde «it 31. Dezember 1905 au« der steiermärkischen An-walisliste gelöscht. Südvah«die«ke. Ingenieur Herr Hein« rich SuSke wurde von der Marburger Südbahn» werkstätte zur Südbahnwerkstätte Innsbruck ver-fetzt. Herr Ingenieur Su«ke hat stet» ein« stramm-jdeuische Gesinnung bekundet und wird fein Scheiden in völkischen Kreisen ungern gesehen. Aus dem Ainanzdienlle. Herr Otto Fische« reder, k. k. Finanzpraktikaitt. wurde zur Bezirk«» Hauptmannschaft Cilli versetzt. Steirischer Padsahrer Kauvertand. Drin« gende Gauangelegenheiten über die der Vorstand allein zu beschließen sich nicht berufen sühlt, erfor« der» die Einberufung eine« a. o. Gautage«, welcher Sonntag den 11. Februar um 11 Uhr Vormittag in der Stadttheater-Gastwirtschast (Thalia) 1. Stock zu Graz stattfindet. Etwaige Anträge wollen di« 4. Februar an den 1. Vor» sitzenden Kaufmann Hans Gaißer, Graz Haupt» platz 17 eingesendet werden. Zteim ZZaamsässen veruuglückt. Am Dien«tag verunglückte «in Holzarbeiter in einem Walde bei Hochenegq beim Baumfällen. Ein hoher Baum-stamm fiel auf ihn und drückte ihm den Brust« korb ein. Kine Iainilientragödie. Gestern Nicht« starb plötzlich unter verdächtigen Erscheinungen, die aus eine Vergiftung schließen lassen, der Realitätenbe« Macht- fitzet und Bauunternehmer van St. Margarethen bei Cilli, Franz Stoschier. In letzter Zeit will man an Stoschier Anzeichen einer G isteSstörung bemerkt haben. Al« Ursache führt man verfehlte Spekulationen und Familienzerwürsnisse an. Stoschier baute mehrere Schulen, so in St. Martin i. R.. in Dürnbüch-l :c. Seit einiger Zeit hatte er mit bedeutenden finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt und e« soll auf Veranlassung seiner Verwandten gegen ihn da« Kurmell« verfahren eingeleitet worden sein. Mit seiner Ehe-gallin lebte er aus sehr schlechtem Fuße. Auch da« VerhälirnS mit seinem Vattr, der in Dirnbüchel ansässig ist, war nicht da« B-ste. Der alte Stoschier ist ein verbissener Deulschensresser und der Führer der Dirnbüchler Pervaken. Bezeichnend sür die Gesinnung de« alten Stoschier ist e«. daß er seinen alten Knecht, der ihm durch viele Jahre treu diente, al« er starb, auf einem Mistwagen in die Toten» kammer führen ließ. Franz Stoschier kam vorgestern abend«, nachdem er früher einen Streu mit feiner Gattin gehabt haben foll, zu seinem Vater nach Dirnbüchel und bat ihn um ein Darleihen von 4 K. Der alte Stoschier, der 60.000 K Spareinlagen in der „Possojilnica' haben soll, verweigerte ihm die« mit barschen Worten. Franz Stoschier begab sich nun zu seinem gleich-sall« in Dirnbüchl wohnenden Schwager und klagte ihm sein Leid. Der Schwager gab ihm 1 X und ersuchte ihn, da Stoschier erklärte, nicht nach Hause gehen zu wollen, weil er dort schlecht behandelt werde, bei ihm zu übernachten. Stoschier legte sich in da» Bett seines Schwager«. Er war noch nicht lange im Bette gelegen, al« er über heftige Schmerzen im Bauche und Magen zu klagen und zu erbrechen begann. Später verfiel er in Krämpfe und um 1 Uhr nacht« gab er den Geist auf. Ob hier ein Selbstmord vorliegt oder fremd«« Ver« schulden, ist nicht bekannt. Gestern begab sich eine Gerichttkommission an Ort und Stelle. Die Gericht« liche Untersuchung wird hoffent'ich Licht in di«f« dunkl« Geschichte bringen. Kiue jugendliche Die 19jährige Dienstmagd Aloisia Brezownik ist trog ihrer Jugend eine abgefeimte Diebin. Ihre Spezialität ist e«. sich gute Freunde in der Männerwelt zu erwerben und st? dann bei paffender Gelegenheit zu bestehlen. Zuletzt war sie in Lokrowetz bei Cilli bedienstet. Am Sonntag verließ sie ihren Dienstort und begab sich nach Wöllan. Dort gelang e» ihr den Besitzer Josef Kruschnik anzulocken. Nachdem sie ihm seine ganze Barschaft im Betrage von K 300 entwendet hatte, verließ sie ihn und machte sich gegen Cilli auf. Sie konnte sich aber nicht lange ihre» Raube» erfreuen. Kruschnik erstattete bei der Gendarmerie in Wöllan die Anzeige, welche davon die Sicherheii«wach« und Gendarmeri« in Cilli drahtlich verständigte. In der Umgebung von Cilli wurde die Diebin vom Postensührer Tschech schon am nächsten Tage aufgegriffen und dem Kreisgericht« eingeliefert. Kine unmenschliche Mutter. Wir berichteten bereit» von der Verhaftung der 26jährigen Marie Paj au« Weißenbach bei Süßenheim. Die Anklage legt ihr zur Last, ihr uneheliche« Kind bald nach der Niederkunft in Stücke gehauen zu haben. Gendarmen fanden hinter einem Zaune versteckt den Kopf, die beiden Füße und ein« Hand d«S zerstückelten Leichnams. Die Paj leugnet und gibt an. ein Hund habe das Kind in Stücke gerissen. per gekränkte und getröstete Aezjak. Mit der Herrlichkeit Bezjaks als Bezirksfchulinfpeklor ist «S bekanntlich au«. Damit «r aber nicht die Rolle der gekränkten Leberwurst spielen braucht, hat ihm, wie der .Slovenec" — offenbar auf Grund von Informationen, die vom Herr Bezjak selber stammen — mitzuteilen weiß, da« Unter« richtSministerium eine „anständige" Personalznlage bewilligt (höchstwahrscheinlich über Betreiben de« vielgenannten windischen „Personalreserenten" Abg. Ploj) und ihm außerdem eröffnet, daß er „die erste Direktorstelle" in Krain erhält, wenn er darum ansucht. Gegen da» Letztere haben wir nicht» einzuwenden — gut weg! Bezüglich der Personalzulage, die wohl al» Belohnung für die Haltung Bezjak« gegenüber den d«utsch«n Lehrern aufzufassen ist, sei bemerkt, daß da« Geld hiezn zum größten Teile au« deutschen Taschen ge» zogen wird l Hin vielsagendes Wort. In seiner Nummer vom 17. d. M. schleudert der in der Angelegen-heil der Aktienbrauerei Sachsenseld« T ü s f e r wohlunterrichtete „Slooenec" den Hribar« leulen di« folgende Anklagt in« Gesicht: „Von stummer 6 Betrügereien mögen die sein stille sein, di die B i l a n z der Sachsenselder Bräuerei und Aehn liche« auf de« Gewissen haben!" — Da« laßt tief blicken. Heschw»re»e»all»l»s«»ß. Für die am 12. Fe» brnar d. I. beuinnenve SchwurgerichtSfltzung wurden folgende Geschworene ausgelost. Als Hauptgeschworene die Herren: Rob. Gra« selli, Kaufmann in Gorizen bei Schleinitz, Joiann Friedl, Realitätenbesitzer in Windisch-Graz, Heinr. Strohmeier, Uhrmacher in Cilli, Anton Krichbaum, Grundbesitzer in Oplo'nitz, Dr. Karl Leuichner. GuiSadmiaistrator in Rann, Franz Vuga, Kaufmann in Grobelno, Martin Jug. Kaufmann in St. Peter b. K, Dr. Otto Knappilfch, Adooka« turS-Konzipieiit in Windisch-Graz, Raimund Jaklin, Kaufmann in Strasch», Ernst Kop. Kaukmann in Hörberg, Josef Knder, Besitzer in Guiendorf. Jos. Maiic Kaufmann in Cilli. Andreas Stegeniek, Besitzer in Tentfche. Josef Jarmer, Holzhändler in Cilli. Ferdinand RoS, Gemeindevorsteher in S>. Leonhard, Matth. Koß. Besitzer in Oplotaitz, Ad. Orel. Kaufmann in Schönstem. Johann Rebek, Schlofsermeister in Cilli, Karl Sabuscheg. Hiu«. bescher in Cilli, Hugo Detttscheg, Kaufmann in Gonobitz, Matthäu« PreSker, Kaufmann in Reichen» bürg, Franz Vagrinz, Besitzer in Bukoschek. Joh. Schmidhofer. Gastwirt in Groß-Mißling, Anton llmek, Kaufmann in Rann, Johann Lahornik. Be» sitzer in Konooin, Johann Pokorny, Kaufmann in Oaerrelfchach. Franz Kene, Grundbesitzer in Pir» fchenderg, Leopold Woduschegg, Kaufmann in Weitestem, Karl Tepp-i, Handel«mann in Cilli. Valentin Fischer. Grundbesitzer in St. Martin d. W.-G., F-anz Possek, Gul«d,sitzer in Poglet. Frz. Friedrich, Gutsbesitzer in Kajasse, Sed. Seli cheg, Hausbesitzer in Cilli. Jinaz Fludernik, Gastwirt in Lausen, Dr. Asols Mrawlag, k. k. Notar in Tüsser. AIS ErgänzungSgefchworene die Herren: Jose Kostomaj Gastwirt in Cilli, Anton Lednik, Grundbesitzer in Lokrooitz, Karl Mörtl, Zuckerbäcker in Cilli, Robert Zangger, Handel«» mann in Cilli. Karl Ferjin, HandelSmann in Cilli, Dr. Josef Sernec, Advokat in Cilli, Anton Cilensek, Grundbesitzer in Podlog, Martin Mal^ Besitzer in Ober-Kötting und Franz HauSbau«, Hausbesitzer in Cilli. Z»a» grdßeßnt. Ueber die l tzten Beben kommen un» au« verschiedenen Gegenden Krain« beunruhigende Nachrichten zu. So schreibt man au« Rudolfswert: Die Erderfchütterungen dauern nach genauen Beobachtungen noch immer fort. Be« sonder« start wurde» di« Erschütterungen in der Nacht zum 16. d. und ,war von Mitternacht bi» zum Morgen verspürt. Ja der Nacht vom 16. auf den 17. wurde ein leichtes Beben nur bi« Mitternacht und zwar vornehmlich auf festem, felsigem Boden beobachtet. Da diese« Beben toCtt von Stößen noch von unterirdischem Geräusche begleitet ist, ward e« auch nicht ollgemein wahrgenommen. Am 17. dauerte da« Beben den ganzen Tag und wurde besonder« stark aus der Straße gegen Gurk« felv verspürt, wo e« früher nicht wahrgenommen wurde. Während der 17. trüb und nebelig war, war e« am 18. hell und warm. Gegen Mittag aber stiegen drohende Wolken im Süden und auf. Nachmittag wiederholten sich di« Stöße, welche sehr intensiv waren. Man befürchtet allgemein ein ernste» Erdbeben in nächster Zeit. 3Unn. (Bran d.) Am 15. d. M. u« 6 Uhr abend» kam in dem au» Holz gebauten und mit Stroh gedeckten Wirtschaftsgebäude de» Grundbesitzers Soioschek in Kreuzen. GerichtSbe« zirk Drachenburg. Feuer zum Autbruche, da« in nicht langer Zeit da« Gebäude samt allen Stroh« und Futteroorräten vernichtete und dem Sotoschek einen Schaden von 1200 X zufügte. Die Ent-stehuny«ursache konnte nicht ermittelt werden. E» waren drei benachbarte Besitzer durch da« Feuer bedroht, doch durch die energische Arbeit de« Ge» meindevorsteher« Anton Moschkon, welchem der Gendarmerie-Postensührer Brettner au« Drachen-bürg zur Seite stand, gelang e«, die Nachbar«-objekte mit großer Mühe zu retten, da am Brand» platze kein Wasser vorhanden war. Krallnigg. (Neuer A u « st a n d?) Es scheint sich ein neuer Ausstand vorzubereiten. Zur Erklärung der Lage möge solgende« dienen: In dem Hrastmgger Kohlengebiete ringen die slove» nischnationale, vsäfftsch beeinflußte und die sozial-demokratische Arbeiterorganisation um di« Herr» schast. In jüngster Zeit hat die Pervakenpartei einen kühnen Vorstoß unternommen, um die Ge» walt über die Arbeitermassen an sich zu reißen; sie Nummer 6 gestsd*; Wacht- «Seite S ^üren nämlich zu« Ausstände, für den die sozial» demokratischen Vertrauensmänner vorläufig nicht zu haben sind. Den slovenischnationolen Zwecken soll auch die folgende dem Sloo. Narod »nt« nomrnene Notiz dienen: «Man besorgt i« Hrast« ntstoer Kohlengebiete einen neuen Ausstand. Die gewissenlosen sozialde«okrat'schen Agitatoren ver» sprechen den Arbeitern Lohnerhöhung sobald sich diese aber entschieden sür ihr Recht erheben wollen, beginnen die sozialdemokratischen Führer abzu> »ickeln und zu beruhigen, weil sie eben den Sireik zu sürchien haben. Sie wissen nur zu gut, daß sie in diesem Falle um den letzten Reit von Gellung kommen würden, den sie noch b sitzen. J»re An-hänge? würden Unterstützungen fordern, aber die Kassen, in die sie ihr Geld trugen, würden sich alö — leer erweisen." Windisch.Aeillritz (Scan d.) Am 13. d. Ml uni 4. Uhr nachmittags sing et au« bisher nicht ermittelter Ursache beim Wirtschaftsgebäude des Herrn Rudolf Looretz in Gabernig an zu brennen. Der auSgebcochene Brand vernichtete trotz nach-barlicher Hilfe und dem Eingreifen der Feuerwehr da« ganze Gehöft, bestehend aus Wahn- und Wirtschaftsgebäude, so daß nur die nackien Mauern übrig blieben. Auch das gesamte Werkzeug des Besitzer«, der die Binderei betrieb, die Ein» richiung, sowie die gesamten Fechsungs« und Fnttervorräle wurden ein Raub der Flammen. Herr Looretz ist zwar mit den Baulichkeiten um 2900 und mit dem Inventar um 600 K versichert, dennoch erleidet er einen bedeutenden Schaden. Aählerversammlnug in Windisch Ieistritz. Sonntag den 21. d. M. nachmittags hält Herr Reichsrats» und Landtagsabgeordneter Heinrich Wastiau in W>nd.«Fe>stritz eise Wähleroersam«» lnng ab. In dieser, vom Bürgermeisteramte ein« berufenen Versammlang wird Herr Waftian über Die gegenwärtige politische Lage (Wahlreform), über unser Verhältnis zu Ungarn unv über die SchuloerhäUnisse in Windifch.Fetstkitz sprechen. J>ie AMale Aohitsch-Aauerörnnn der LandwirtschaflSgesellschaft hält am Sonntag, den 4. Feliruar i« Gasthaus „zur Post" ihre Haupt» »eriammlung ab u. zw. mit folgender Tagesord» nung: 1. Bericht über die Tätigkeit und Kasse» Verwaltung. 2. Vortrag des Herrn Generalfekreiär» Franz Juvan „über zoll« und handelspolitische Fragen". 3. Anträge. £«rort Mohitsch-SanerSrvnn (Kinderhort.) Ueber Anregung des um die nationale Sache in Rohitsch-Sauerdrunn sehr verdienstlichen Herrn L. F. Mtglitsch Ingenieur und des allzeit getreuen Herrn M. Löichnigg wurde durch Dar« stellung der hierortigen Verhältnisse der Bitte um Errichtung eines KinderhortesZ seitens der Hauptleitung der „Südmark" «it eine« nam« haften Betrage willfahrt. Die Räumlichkeit und der Spiel- und Uebungsplatz wurde vo« .Deutschen Schulvereine" Wien in liebenswürdig« ster Weise beigestellt. Der Zweck dieser gemein« nützten Veranstaltung ist. die noch vorfchulpflich« tigen Kinder — ohne Aufforderung an die Eltern »der deren Stellvertreter, ohne Unterschied deS Glaubensbekenntniffes, in den einzelnen Fächern de» Kindergartens, soweit als tunlich — zu un» «errichten und insbesondere den Gebrauch der deutschen Umgangssprache, die hierorts von jedem gewöhnlichen Arbeiter und Dienstmann gefordert wird, in tunlichster Weise beizubringen. Frau Mina Damoi»ky. die in den weitesten Kreisen al« Kindersreundin bekannt ist, hat sich dieser schwie« rigen Aufgabe — Dank der Kcnntni« — der slovenischen Umgangssprache — gerne unterzogen, weil sie dadurch auch erhoffte, eine Entlastung de« ersten Schuljahre» zu erreichen. Frau Da«of»ky rief am Sonntag den 14. d. M. ihre Schützlinge zur Julfeier. — Der Julbaum war groß und stattlich, festlich geschmückt und erstrahlte im vollen Lichterglanze in ihrer Privaiwohnung im Schul« Hause. Liebwerte Gäste hatten sich zahlreich einge» funden — ein Dank für die Veranstalterin. — Nach der Bewirtung der Kleinen, die sehr reich ausfiel, fand der Einzug zum Julbau« und a« Schluss- die Verteilung der Liebesgaben statt. Eingelotet war das Fest der Kleinen durch einen Li?bervortrag. Ihm folgten Deklamationen der Kleinen aus der ersten und zweiten Stufe. — Herr Da«os»ky gedachte nun der Wohltäter dieser Veranstaltung — des Vereine» „Südmark" als Erhaltern, des sehr geehrten Herrn v. Aufge» schneitet, Leiter des neuen Kaiserbades, der eine groß? und praktische Spende gewidmet hat, de» Herrn Ingenieur Miplitsch, dem Schöpier dieses Gedankens, des Herrn Löjchnigg, al« dessen Förderer und der sehr verehrlichen Familie Berner, die deutsch vom Ursprung, auch immer wohltätig im deutschen Sinne gehandelt hat, sowie aller an dern Freunde und Gönner dieser Veranst iltung. Herr Löichnigg dankte hieraus namens der Anwe« senden dem Ehepaare DamofSky für die allzeit zu« tage gelegte Aufopferung und Mühewaltung für Schule und Kinder (Heil!) Hierauf erfolgte die Beteilung: Kleider, Schuhe, Strümpfe, Hemdchen, Schürzen. Bilderbücher, Spielsachen und ein große« Päckchen Leckerbissen — daS alle« trugen die Kleinen heim von ivrem Julfeste. — Wir Großen waren vollauf befriedig» und fagen mit der Veröffentlichung deutscher HauSe-ziehung, wie sie hier geübt wird, öffentlich unteren besten Dank. Wir sagen eS offen: „Ja nur Leute solchen Schlage« — wie die Zwei, brauchen wir im stei« rischen Unterlande l" Line Iamilieutra odie. In Witschein bei Marburg erhängte sich der Grunobesitzer Pahernik nach einem Streite mit seiner Frau. Der Witwe ging der Selbstmord ihre« Gatte» so zu Herzen, daß sie sich den Hal« durchschnitt. Sie starb in wenigen Minuien. Weitevlleia. (Mißgeburt.) Hier brachte die junqverheiratete Frau eine« Straßenräumer« «in Mädchen mit einem Oberleid und zwei Unter« leiber, eine sogenannte Doppelbildung zur Welt. Da« totgeborene Kind hat 4 Füße und 3 Hände. Meilenstein (Kränzchen.) Die Freiwillige F-uerwehr in Meilenstein veranstaltet am 28. d. im Gasthose der Frau Marie Trppei ein Kränzchen, bei dem jeder Volksgenosse al« Gast gerne gesehen ist. Küffer. (Kränzchen). Am l. Februar 1906 veranstaltet die Tüfferer „Lieder-Tafel" im Hotel Henke ein Tanzkränzchen. Die Tanzmusik wird die Kapelle de« k u. k. 27. Infanterie« Regimentes befor,en. Wir kennen die Veranftal-tungen der „Tüfferer Liedertafel" von früher her und können nur mit Befriedigung feststellen, daß sie stet« nach jeder Richtung hin glänzend ausfielen. Für diese« Tanzkränzchen am 1. Fedruar hat der rührige Festausschuß besondere Ueberraschnngen geplant und wir können demselben mit Spannung entgegensehen. Für reizende Damensp-nden hat der Vergnügungsausichuß bereit» ausgiebige Be» stellungen pemachl. Die Einladungen werden in den nächsten Tagen ergehen. Wir pehfn wohl nicht fehl, wenn wir der Erwartung Ausdruck verleihen, daß der Besuch dieses Kränzchen«, schon in Anbe« tracht der glücklichen Hand, die die Veranstalter stets bewiesen haben, ein ausgezeichneter sein wird. Auch Eillicr sollten den Rutscher nach Tüffer mache», sie werden sich gewiß köstlich unierhalten. Hi« Mahnwort. Die „Freien Stimmen" schreiben: „Die deutsche völkische Presse ist eine scharse Waffe im Kampfe wider je»en F-ind, der deutsche Ehre, deutsche Arbeit, kurz deutsches Volks-«um anzutasten wagt. Notwendig ist ein nationale« Blatt besonders sür eine deutsche Stadt, in deren Straßen sich das krainifche Gigerllu« bereits in frechster Weise bemerkbar zu machen ansängt. Not-wendig ist die völkisch-deulsche Presse zur Be« kämpsung jener, die in gleichgültiger Lässigkeit oder im Streben nach eigenem Vorteil unser Volk schä-digen. Notwendig ist unsere nalionale Presse zur Aufiüttlung jener Massen, die an dem Leben ihres Voltes Anteil zu nehmen leider nicht gewohnt sind, notwendig auch zur Aufklärung der arbeitswilligen, pflichttreuen Volksgenossen. Darum betrachte jeder Deutsche die Förderung seiner nationalen Presse als eine ernste, notwendige Pflicht! Ohne Waffen gibt es kein Siegen, sondern nur Zerfall I Darum, deutsche Mitbürger, unterstützt die völkische Presse durch Bezug und Anzeigen-Einrückang I Ktn HtroljeinKanf mit bösen Folgen. Bor kurzem heiratete ein Pervake in Tüchern. Die Hoch-zeit fand im Gasthause deS „Cestni Jose" auf der Straße nach St. Georgen statt. Als Ehrengast war ein Führer der Tücherer Pervaken anwesend, von dem man weiß, daß er kein Verächter de» schönen Geschlechtes ist und den Cognac leidenschaftlich liebt. Der cognacliebende Don Juan von Tücher» küm-werte sich nicht viel um die Hochzeit, denn er hatte auf die schmucke, dralle Kellnerin sein kundiges Auge geworfen. Sein Flirt mit ihr war nicht umsonst, denn die Hebe dankte für seine feurigen Blicke mit vielversprechendem Lächeln: auch sie schien Wohlge» fallen an den schönen hochroten Backen ihre» neuen Verehrers gefunden zu haben. Die Hochzeitsgesell» schaft war zu fehr in die Freuden der Tafel ver« tieft, als daß sie sich die Mühe gegeben hätte, zu beobachten, wie sich das Herzensband um zwei Seelen, die sich so rasch gesunden, immer enger knüpfte. Nur ein stummer Beobachter bemerkte, daß sie sich im Vorhause fanden und sie seine Hand drückte und holderrötend die Worte flüsterte: „Also? juter popoläun. pa zagotovo! (Also! morgen nach-mittag, aber bestimmt!") Am nächsten Tage, nach-mittags, erklärte unser Held seiner Gattin, er müsse nach St. Georgen fahren, um Stroh einzukaufen. Er spannte seinen feurigsten Renner vor sein Wäg-lein und suhr gegen St. Georgen zu. Der Gattin unseres Don Juan, der diese plötzliche Strohein-kaussgeschichte etwas merkwürdig vor kam, dachte sich, e» könnte nicht schaden, wenn sie auch einen kleinen Abstecher uach St. Georgen unternehmen würde. Sie spannte ein zweite» Gefährt ein und fuhr stillvergnügt gegen St. Georgen. Vor dem Wirtshause deS „Cestni Jose" sah sie ein Wägel-chcn stehen, das ihr sehr bekannt vorkam. Sie stieg aus und ging in das Gasthaus. In demselben war niemand, wie die Kellnerin und — der treue Gatte im zärtlichsten Tete k Tete. Die schmucke Kellnerin kreischte auf und verschwand, wie ein verscheuchte» Reh. Die Gattin unsere» Don Juan stand da sprachlos, stumm und ernst mit erhobener Hand, wie eine Rachegöttin. Unser Held wurde so rot, als ob er fünf Flaschen Cognac getrunken hätte, erhob sich dann stumm und fuhr eiligst nach Hause in seine Burg, die er absperrte, wie er es schon öfters tot. Die betrogene Gattin aber kam doch hinein. E» soll dann eine sehr ernste Aussprache stattgesunden haben, in welchem dem rechtskundigen Don Juan von Tüchern von seiner bessern Hälfte klar gemacht wurde, daß das österr. Recht außer den Bestimmungen über die „Erbfolge" auch einen kitzlichen Paragraphen im Strasgefetze enthält, der sehr unangenehm werden kann. Diese Aussprache muß. sehr nachdrücklich gewesen sein, denn der Tücherer Don Juan war Tage nicht sichtbar. Schauöiihne. Die Strecke. Eisenbahndrama von Oskar Bendiener. Das Bendiener'sche Milieu-Drama hat eine enthusiasmierende Wirkung ausgeübt. Das Slück ist außerordentlich bühnengerecht, leitet von Spannung zu Spannung: auch war die Dar« stellung eine glänzende und e« herrscht nur eine Stimme der Anerkennung und uneingeschränkten Lobes. In der Wahl seines Stoffes hat sich Ben-diener vom Glück leiten lassen, er hat mitten hinein gegriffen in« pulsierende Leben der Gegen-wart und wo er« packte, da wars interessant. Es hat sich ja überlebt, daß der Bühnendichter au« seinem Innersten herau« schöpft und innerlich Verarbeitete« aus dem Grunde der Seele hervorholt, da» war die Arbeitsmethode zur Zeit, da der Großvater die Großmutter nahm. Die moderne Provuktion trägt dem nervösen Hasten der Zeit Rechnung. Sie ist aus der Suche nach Sensation, auf der Suche nach packendem Stoff, nach Nerven« kitzel. Und in dieser Hinsicht hat Bendiener Scharf« blick bewiesen und einen glücklichen Griff getan. Er hat sogar eine ungemein günstige Konjunktur, wie ein ^ichmännischer Ausdruck im Geschäfte lautet," irtfflich auszunützen veist^nden und sein Werk aus den Markt geworfen, als die Nachfrage nach derlei Artikel gerade die stärkste war, das ist nämlich die Zeit der EisenbahnerauSstände. Ben-dienet ist also nicht nur ein geschickter, er ist auch ein fixer Aibeiier. Man mach« ihm den Vorwurs. daß er un« seine Gestalten seelisch zu wenig nahe bringt, baß er es sich zur Kennzeichnung der Cha-rattere «it wenigen Federstrichen genügen lasse; «ag sein, daS Ganze gibt doch ein scharf um. rissene» Bild, da» unS mächtig packt. Auch die Art und Weise, wie aus einen effektvolle» Schluß hingearbeitet wird, gibt den Prüi stein für eine anerkennenswerte Theatral'.c ab. Dabei birgt jeder einzelne Akt feinen eigenen Nervenkitzel. Im ersten Akte bte Erwartung, ob nicht der Gälte plötzlich auftauchen wird, um dem sich anbahnenden Einverständnisse zwischen seiner Frau und dem Verführer den zu verlegen: im zweiten die marternde Uigewiß-Veit, wird da» Pflichtgefühl in dem^fi-der» »n Manne siegen und der Hebel niederfallen. la dem Zuge in dem sich der tödlich gehaßie Verführer befinde», die richtige Bahn freigibt, da»« der plötzliche AuSbruch de« Streik», der auf un« mit einer Frische wirkt, wie die Erfindungen ein » Jules Verne». Da» gibt eine wahre R-bellion i, unseren Nerven. Und nun gar der dritte Akt. Verhörszene und da» schauerlich«, düstere End«. Seite 6 .Dsutfche Wacht' Nummer 6 tCHUTZ-MAffKl JltUSHCRBUBHY WIEN ■ar ulrt mtt (Inw Sc*otamar»a. wichtige JCerbabnys Untcrphosphorigsanrcr Dieser «eit 36 Jahren eingeführte, von vielen Aerrlen besinn bckutachtcie und empfohlene Bruatsirup wirkt »chleimlftaend und huateaztillend. Durch den Oehall an Hittermittein wirkt er ■nreKend auf den Appetit und die Verdauung, und «omH befördernd aal die Ernährung. Daa lir die Blutblldung w wichtige Eiern ht In diesem Strop in leicht aaalmillerbarer 3{atk-£isen-Sirup von vielen Aenten bestens I Form enthalten-, auch ht er durch »einen Oehalt an iiMtche Depot bei den Herren Apothekern : In CIUI Run-cber, 0. Sehwar* A sie.; I>eat»eb- . WWI WW____________lakM Phoaphor-Kalk-Salzen bei schwichlichen Kindern besonders für die Knochenbildung sehr nfltrlich. 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Hatb. __li UI Wenn liegen etwas in dem Stücke Verwahrung eingelegt werden muß, so ist e» der gehässige Seitenhieb aus die eigene Nation, der damit er-foipt, daß der Tscheche Karpl gerade jene deuischen Kameraden beschämt, die etwa« deutsche« National-gn'ühl hervor kehrtfn und denen da» Brandmal de» Denunzianten auf die Stirne gedrückt wird. Da» ist die Art ver Beichimpsung de» eigenen Volke», in der sich gerade nur die deuischen Ge-nossen gefallen. H.rr Kammaus bot un» ein echx» «na rechte» Bild de» verdrossenen und mürrischen Pslichimenschen, der an seinem VorwäriSkomm n verzweifelt. Er verstand e« auch vortrefflich, den Se-lenkuwpf de« tödlich Verwundeten und tödlich Hassenden in seinen Mienen abspiegeln zu lassen. Fräulein Osten war «ine zweifache Aufgabe er« wachse». Wählend sie im ersten Akte da« »ach Lebenslust hungernde. nur zu leicht der Verlockung unierliegende Wienerkind zu geben halte, oblag »dr in der V-rhör»szene die Ausgabe, die arglo» in da» Ga>n de» Verführers gelockie Unschuld darzu» st llen, die schuldlos an der Schuld eine» anderen leidet. Mit dieser Zwispäliigkeit hat Bendien r vem Mutterwitz der Großstävierin keine Ehienktzeugung peleistet. Wo ist die Wienerin, die so läppisch in die Falle geht? Fräulein Osteu fand sich mit Ge« schick in beiden Ausgaben zurechl. als Wxnerin konnte et ihr richt schwer fallen, di« richlige Schatlierung für da? Großstadtkind zu finden. Der Direklion»beamte Friedrich ward von Herrn Lischka al» der Mann gekennztichnet, der kraft einer gewissen Arroganz mit einem Siegerblick durch die Welt geht, so eine Ari Uedermensch. der feinen Weg auch über fremde Rechte nimmt und gekaicklen Lilien keine Träne nachwein«, sondern nur den brutalen se'ksl.haliung»«rieb de« Ich» kennt. Herr Llschka ha« an seine Rolle viel selbständige Auffassung darangesetzl und sich al« denkenden Künstler erwiesen. Eine hervorragende Leitung boi un« Herr M «yerhofer al» Telegra» phist Schellhofer. Er erzielte große Naiurtreue duich die Unverfrorenheit, mit der er seinen „or-ganlsierten Arbeiter" ausstattete, dem die Auf« lehuung das Rückgrat g'steift hat und der frei ist von jeder Deh- und Wehmütigkeit. Besonder» gute Leistungen sin» auch brn Herren Küdne (Direktion«» beamter Rainert). Kur, (»er gebrochen deuisch fp ech nde Kargl) und Mahr (Zu.i«sührer Fiöhlkch) nachzurühmen. Fräulein Orid gefiel sich al» Post-Meisterin in einigen lledertreidungen, die ftch mit dem Bestreben aller übrigen Darsteller, Naiurtreue zu erzielen, nicht in Einklang bringen ließen. Die Regie de» Herrn Weißmüller ha« mit bescheidenen Mitteln Aner» ktnaen»werte» geschaffen und hat nur rech« daran getan, aus.Surrogate zu verzichten, die dem «arak-leristischen geräuschvollen Treiben de» Bahnhoie» gerecht werden sollten, schließlich aber nur allge» »eine» Lächeln hervorgezaubert hätten. In der Zwistenati«musik ernieie Herr Kapellmeister Schachenvos« mit dem zartempfundenen PreiSliede an» den Meistersingern verdienien Beifall. Der G'wiffen»wurm. In Anzen»-gruber» Bauernkomödie, war e» Herrn Kühne vor» behalten. d-n »ivmm-Inden Schleicher Düsterer zu zu oeben. Herr Kühne bot sich diesmal verleiten lassen, seine Farben zu dick auszulragen. Dagegen hat e» sich Herr Fischer genügen lass-», ohne Uebertreibungen die Schlichtheit de» nur zu leicht der Ueberredung zugänglichen Grillhofer zu kopieren und damit eine sehr überzeugende Gestalt zu schaffen. Die dralle Bauerndir», die lustige Hör-^acherlie», verkörperte in gefälliger Weise Fräulein Osten. Auch ihr sakrischer Bua, Herr Kammaus, mochte un« sebr woh! gefallen. An den vielen Gftanzln und Liedern im Eiiicke bot man keinen Gefallen gesunden und sie unier die Bank fallen lassen. Sie wurden auch nicht verwei»t. vermischtes. Aacheakt einer gekränkten 2 ran. Die ebenso originelle als kostspielige Rache, welche eine jung-verheiratete Frau namen» Weizhtman in Chicago an ihrem Gatte» nahm, als sie erfuhr, daß er sie nur ihre» Geldes wegen geehelicht hatte, macht in Newyork viel von sich reden. Auf» tiefste gekränkt, ergriff sie das Päckchen Banknoten, welches ihr ganzes, mit 15.000 Dollars bezifferte» Vermögen barg, und warf eS in den brennenden Ofen. Zhr Gatte klagt jetzt auf Scheidung. Englischer Spleen! Auf der Suche nach ihrem Hunde befinoel sich zur Zeit eine Frau G ll-morr au« London, Portlandstreet 105 wohnhaft; sie hat vor einigen Tagen der Hamburger Polizei-bebörde von Pari» au» eine Postkarte zugehen lassen, die die Adresse trägt: „An die Polizeibehörden zu Hamburg L-ipzig und Dresden." Auf der Karte teilt die Engländerin mit. daß ihr ein Hund gestohlen worden und daß sie zunächst nach Pari» gtfahren 'ei, um da» Tier zu suchen. Wenn sie e» dorl nicht sände, wolle sie eine Rundreise durch alle größeren Srädl« Frankreich» ^und Deulschla»i!»i machen und sie werde nicht eher ruhen, al» b>» sie ihren Liebling wiedergefunden habe. Für die Herbeischaffung de» Hunde«, ein irischer Terrier, der auf den Namen „P«t" hörl, hat die Dame eine Belohnung von 100 Mark au»-pejetz'. 250 Kilometer in einer Stande. Wie dem .Herald" au» Newyork gekabell wird, läßt Alfred Vanderbill ein Auiomobil von 250 Pservekräflen sür sich herstellen, da» da» schnellste aus der ganzen Welt sein wird, da e« eine Schnelligkeit von 250 Kilometer in der Stunde erreichen soll. Man hört die Botschaft, doch e» sehlt der Glaube. Wie amerikanische Lehrer eine Gehaltserhöhung durchsetzten. Die Lehrer von Kania» Cuy wünschlen eine Erhödung ihre» Geholte» durchzusetzen. Zu diesem Zwecke teilten sie di« Siadt in Bezirk« und sandten dann durch besondere damit vertraute Kollegin an sämtliche Hau»- und Grund» bisher Fragebogen, um zu erfahren, wie sich di« einz«ln«n zur Erhöhung der Lehrergehäller stellen würden. Der Eifolg war überwältigend, d. h. ganz zu Gunsten ter Lehrer. Nicht weniger al« 45.000 zustimmende Antworten liefen ein. Diese wurden dem städtischen Schulraie unterbieitet. Zwe« Männer und drei F auen waren notwendig, um die Freag-bogen auf die Kanzlei de» Schulrate» zu schaffen. Dieser beschloß sofort die erbetene Gehalt»aus-befferung. Was auf See korrespondiert wird. Aus der ersten Reis^ de» Dumpser» ..Amerika' der Hamburg—Amerika-Linie wurden für nichl weniger al» 800 Ma.k Briefmarken von den Passagieren gekaufl. Sehr rege wurde besonder» von neuen Briefmarken Gebrauch gemacht, die speziell sür den Dampfer .Amerika" angefertigt worden sind. Die Benützung de» Marconi-Apparate» war so groß, daß nicht alle drahilosen Depeschen während der Reise erledigt werden konnlen. Beröot gegen das Aigarettenranchen. Im Slame Jnoiana in den Bereiniglen Siaaien de-steht feit kurzem ein Gesetz, da» da» Zigaretten- rauchen auf den Straßen verbiele«. Die Vorsch-ift bat nun «ine unbea^sich igte Wiikvng gehabt. Ein« große Anzahl von Bettlern und Lantstreich«,», die kein Obdach haben, sind in Schoren in da» Land gekommen, stellen sich an einer belebten Straßen-ecke aus und blasen die blauen Ringe ihrer.«jisa« retten in die kalt.' Winterluft, um der Berhailung und der Bestrafung.sicher zu sein. Da di« Fecht» brüdrr naiürlich kein Geld btsigen, tritt wegen „frecher V rhöhnung de» Gesetz«»" Haftstrafe ei«, die den Belilern sehr angenehm ist, da ihnen da» durch kost un) Logi» gewährt wird. Die On»» Verwaltungen aber haben viel Müve und Aerger damit, daß sie d«n Obdachlosen Freiguartiec wäyrend der kal'«n Jahreszeit besorgen müff«n. pie Kochzeitsreise im Koffer. Wie au» Newyolk derichltt wird, «ntd.ckien Eisenbahn» beamte bei Omaha zu ihrem höchsten Erstaunen einen Ma^n. der feine Hochzeit»r«i,e in emtm grvven Koffer au»führte. George» France», so dieß der meikwürdige Reifende, wollte seine junge Frau seinem Vater in Chicago vorstellen, und va e» ihm an Geld fthlte, machte er die Reis- >o oem großen Koffer feiner Frau. Mr«. Franc?» geht e» besser wie ihrem Manne: sie konnte e» sich leisten im bequemen Schlaswagen zu fah-eu, die lieben»würdiae junge Frau bewahrte den Schlüssel de« Koffer« in ihrer Tasche auf. In der Nähe von Omaha hörte der G«päckträger, der die Koffer in drm Wagen untersuchte, ein Geräusch a dem Koffer, un8 da er Verdacht schöpfte, rief er auS: .Wollt» Sie etwas zu trinken haben? Da da» Geräusch sich verstärkte, öffnete er den itofie!-. France« war so ste.f, daß er kaum gehen koun:e. Er bedank« sich bei dem Gepäckträger, weil er die Rase in dieser Form sicherlich nicht bi« Ende hätte zurücklegen könn-n. Kfckfto- a.Sctiokola-»erlautte l"UöOI O pflaater tu ««» kr. ErbUUicb in allen Apotheken, in Lieten Kinderasyl - Lotterie. Haopttreffer 30.000 Kronen Wert Im ganzen 3000 Treffer. Ziehung unwiderruflich schon 27. Jftnner ISOC I Los I Krone. Krhültlich in albn Wechitelstuben, Tabak-Trafiken und Lotto-Kollekturen. 11520 Gesetzlich geschützt! Jede XachahmnnK oder Narbdrnrk , atratbar. Allein echt ist Thierry'Balsam nur mit der grünen Xonnen marke. 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Den Hügel — Täuschung schmückte ihn, Erinnerung leuchtet d'rauj — In ihrem bleichen Schimmer blüh'n Al« Blumen Tränen draus. Erhebt auch hier ein „Aufersteh'»" Den Blick so tränenschwer? O ja, wenn wir zu Grab« geh'n. Ist jene« Grab nicht mehr. In« Album. Das ist der rechte Friede, der da« Herz zufrieden stellet und stille«: nicht zu der Zeit, wenn kein Unglück vorhanden ist. sondern mitten im Unglück, wenn äußer-lich eitel Unsriede vor Augen ist. Luther. Wa« nicht mit Schmerz geboren Geht wie ein Scher, verloren. gd. Paul« S. * In welchen seligen Zustand versetzt unS die Treue! Sie gibt dem vorübergehenden Menschenleben eine himmlisch« Gewißheit; sie macht daS Hauptkapital unseres Reichtums au«. Goethe. » Predige Weisheit lang und breit — Wer folget ihren Pfaden? Aus Erden wird kein Mensch gescheidt, Archer durch eigenen Schaden. Viktor B t ü t h g«n. Glückselig nenne ich den, der, um zu gennießen. nicht nötig hat, unrecht zu tun, »nd um recht zu tun, nicht nStig hat, zu entbehren. Schiller. O Der Anblick des Weltmeeres macht di« Menschen mutiger, unternehmender, frei* sinniger. Zachariä. Bierwürstche». Man hacke Kilo Schweinefleisch ohne Fett und Haut, salzt und würzt ti mit Pfesstr, Mu katnuß und Nelken und formt darau» kleine Würstchen, die in Bröskln paniert werden. Ja der reichlich mit Butter beschmierten Kasserole backt man sie uuf einer Seite recht >asch, wendet sie um und giebt nach und nach ein, wenig Bier darüber. Wenn die Würst-chen fertig find, werden sie auf einer Schüssel geordnet: den in der Kajserole zurückgebliebenen Sast locht man mit «twas Butter auf und giebt die Sauc» über die Wüistchen. Schutz dem Vtaulwurf». Will man dieses nützliche Tier von einem Teile des Garten« abhalten, so zieht man um dieses Stück einen etwa SO «m tiesen Graben in Breite von ungefähr zwei Spaten nchen. Darein geben wir gehacktes Torngesträuch oder auch Steinbrocken, recht dicht einqe füllt. Dadurch kann Freund Maulwurs nicht herbei, und man braucht dieses äußerst nützliche Tier, das täglich etwa soviel schädliche Tiere fußt, als sein Körpergewicht beträgt, nicht zu töten. Kipsfiguren zu bronzieren. Rach-dem die Gegenstände von Siaub besreit sind, überzieht man sie unter Anwendung eines Pinsels mit gutem, leicht trocknen-dem Leinölfirnis so oft, bis letzterer nicht mehr einzieht. Alsdann bereitet man einen Lack auS I Teil Leinölfirnis, I Teil Kopal-lack oriiev»ng.) » Prinz Ermsried Iritvi wie zur Erinnerung an oen Bruder gern die Uniform seines Garde du Corps-Regi-meutS, und auch dae> Volk seiner Hauptstadt sah ihn am Liebsten darin. (5s hatte sich die Gewohnheit seines Fürsten, früh auszureiten. sehr schnell zu eigen ge-macht, und wenn er in; Winter das Palais verlieh, so sammelte es sich, um ihm zu begegnen. Ter Dezember war kalt und scharf. Erinfried zog deshalb den langen, init Pelz besetzten Reitermantel an und bestieg bei der eben mühsam am östlichen Himmel herauskriechenden kalten Morgensonne seinen Rapphengst. Trotz der Kälte und der Unbill der Witterung hatte sich das Volk wie immer vor dem Palais angesammelt und begrüßte den ausreitenden Fürsten in tiefer Ehrerbietung. Er hatte es verstanden, sich in kurzer Zeit die Liebe seiner Unterthanen zu erwerben, und zwar besonders dadurch, das; er an den Einnch-tuugen seines Vorgängers in keiner Weise rüttelte. Kann« hatte die kleine Kavalkade, die aus dein Fürsten, seinem Premierminister, dem persönlichen Adjutanten, den« Flügeladjutanten vom Dienst und zlvei weiter hinten nachkommenden Reitknechten be» stand, die Stadt verlasse», als man die Pferde in schärferer Gangart den Reitweg der wunderbar ge-haltenen Lindenallee entlang trieb. .Wie denken Sie. Echter, das; onan Rieneck, wenn es uns gelungen ist. ihn zu rehabilitiren. besonders be-lohnen kann? Titel und Orden erscheinen mir in diesem Falle nicht genügend." „Mein Fürst, wenn Sie ihm noch mehr schenken wollen als Titel und Orden, so schenken Sie ihm Ihr Herz." „Das besitzt er schon, mein lieber Echter, schon lange. Sie müssen immer daran denken, daß er der Freund meiner Jugend war. daß er mit mir zusammen stets in einer Garnison lebte, daß wir in manchem Manöver wie Brüder auf einer Strohschütte geschlafen nnd aus einem Becher getrunken haben. Aber ich glaube, wir brauchen darüber jetzt noch gar nicht zu sprechen, wir müssen erst mehr thun, wir müssen hau-dein. Ich weiß nur nicht, ob es möglich ist. bei der englischen Blockade einen Brief in seine Hände ge-langen zu lassen, und in einem Telegramm das aus-zudrücken, was meine Empsinduugen sind, scheint mir unthunlich." ..Wäre es nicht vielleicht gut. mein Fürst, tvenn man sich Seiner Hoheit des Fürsten Birkenau bedienen »vürde? Der Fürst ist doch ein hervorragender Geo-firoph und Forschungsreisender, er weiß vielleicht Rath. ans welche Weise man eine Benachrichtignng an den Grafen Rieneck könnte gelangen lassen. Wir »vorden sofort nach Kairo telegraphiren und seine Antwort ein-holen, er kennt ja die Angelegenheit genau, um sich ein Urtheil zu bilden." ^ , Nach der Rückkehr ius Palais wurde das Tele-gramm an Birkenau sofort abgeschickt. Es enthielt in aller Stürze die Mittheilung, daß Rieneck genmden, und ersuchte telegraphisch um Rathschläge, wie man ihm einen Brief zugehen lassen könnte. Wenige Stunden später traf die Antwort Bir-kenauS ein und lautete: . ^ „Telegraphire an den deutschen Konsul m Johannesburg, daß ich ausführliche Berichte von Dir an Rieneck bringen werde. Habe so wie so die Absicht, nach Madagaskar zu gehen, steige daher an der Delagoa» Bai aus und suche den Grafen persönlich auf. Es ist für mich kein großes Opfer, da mich Südafrika reizt. Beatrix ist Feuer und Flamme sür diesen Plan. Er-warte also Deinen Brief. Harro Beowulf. Nach dieser Depesche vergingen noch einige Wochen, bis der Brief in die Hcmde des Fürsten Bir-kenan gelangte. Als aber Alles vorbereitet war, sagte Birkenau eines Morgens der schönen Villa auf dem Djebel Mokattam Batet und bereitete sich zur Abreise nach dem Süden vor. Er war gewöhnt, stets mit einer großen Kara-wane seine Expedition auszuführen, und vor Allem begleitete ihn eine Anzahl gedienter deutscher Sol-daten, die mit vorzüglichen Waffen ausgestattet und auch sichere Schützen waren. Sechs an der Zahl schienen ihm genügei»d. gegen alle Angriffe, die von den Völ» kern der von ihm bereisten Gegenden gemacht werden konnten. Er mochte aber, trotzdem sein Schwager ihm möglichste Eile aufgetragen hatte, nicht so ohne Weiteres seinen Plan, die Provinz des Mahdi aufzusuchen nnd zu erforschen, schießen lassen, denn es war ja aus dem westlichen Kriegsschauplatz in Südafrika ziemlich Ruhe eingetreten, und wenn Rieneck an seiner Wunde starb, so konnte er ebenso gut drei Wochen früher als später sterben, er konnte auch schon, ehe das Telegramm des Fürsten ihn erreicht hatte, dem Leben auf dieser schönen Welt sür immer Lebewohl gesagt haben. Trotzdem Beatrix iu ihn drang, doch einfach das Schiff zu besteigen und von Suez nach der Delagoa-Bai zu fahren, war der Geograph und Forsch« in ihm stärker, als der galante Ehemann, er blieb fest, und eines Morgens brack« die Karawane ans. Sie wurde zunächst in den Eisenbahuzug verladen, mit dem man bis Girgeh fuhr. Vo» dort hatte der Fürst zwei Nildampfer gemiethet, auf denen man bis in die Gegend von Korosko vordrang. Von da wollte er immer am Rande der egyptischen Grenze, aber doch so tief in die nubische Tiefe hinein vordringen, daß er eventuell schon mit dem erste» Mahdisteupostcu zu-sammenkam. Im Allgemeine» hatte man ihm davon sehr abgerathen. den» die Derwische, die zur Zeit wieder sehr im Vortheil sind, und gerade infolge des südafrikanischen Kriege» immer kleine Vorstöße gegen die englischen Posten unternehmen, mache» keinen Unterschied zwischen den Weißen. die in ihre Nähe kominen. sie halten Alle für Eindringliche, fassen sie ab und schleppe» sie mit in die Wüste, um sie entweder einem qualvolle» Tode zu weihe» oder in langer Ge-fangcnschaft zu halten. Der Fürst aber war. wie jeder Forscher, außerordentlich muthig und fürchtete sich nicht vor den Derwischen. Trotzdem hatte die Regien»,g eine große Sorge, und sie ließ von Zeit zu Zeit eine Ofsizicrspatrouille ihrer Kameelreiter in die Wüste vorstoße», um sich von dem Wohlergehen des Fürilen zu überzeugen, denn es wäre der Regierimg höchst unangenehm gewesen, wenn der deutsche Fürst llnaiinehmlichkeiten gehabt haben würde. Beatrix, die auf ihrem so bequem als möglich ausgestatteten Kameel dahinritt. nahm alle Mühseligkeiten der Reise geni auf sich, denn sie wußte ja, daß jeder Schritt ihres Reitthieres sie dem Manne näher brachte, der tief in ihrem Herzen immer noch die erste Stelle einnahm. Sie war freilich viel zu gut erzogen, um daran zu denken, daß diese Liebe jemals belohnt werden könnte, aber ihr Serz trieb sie dennoch. Walde-mar. der aus Liebe zu ihr sein Bestes geopfert hatte, die Befreiung von dem moralischen Druck, unter dem er jetzt leben mußte, zu bringen. Die Karawane, die außer den sechs dentschen Sol-date» noch aus einem deutschen Arzt und einen, deutschen Offizier bestand, war auf Befehl der Regie-rung außerdem noch von drei eingeborenen Soldaten begleitet worden, die im Falle eines Angriffs die Rei-senden über die Art und Weise des Wüstengefechts unterrichten sollten. Außerdem war noch ein Tol-metscher, Abu bei, Hassan, dabei, der geläufig englisch, arabisch und koptisch sprach. Man war schon den galten vorigen Tag tief in die Wüste eingedrungen und hatte die Grenze über fünfzig Kilometer hinter sich gelassen. Auch jetzt ritt man rüstig weiter nach Südosten und immer tiefer in die steinige bergige Wüste hinein, die hie und da von Dünenketten Sandes unterbrochen war. Man hielt die Karawanenstraße nach Berber fest und hoffte bald auf den Nil zu stoßen. Plötzlich tauchte am Horizont zwischen den Klippen und Dünen eine andere Kara-wane auf. Beatrix machte den Fürsten darauf auf« merksam und bewunderte die militärische Haltung, mit der die seltsamen Gestalten, die mit weißem, flatterndem Leineo bekleidet waren, aus ihren Ka-meelen saßen. Der Fürst wiederum rief den Dol-metscher zu sich heran, der bei dem Anblick der Kara-wane tief erblaßte, und dem das Btifl so sebr auS dem gebräunten Gesicht wich, daß seine Lippm eine fahlblaue Färbung annahmen. ..Was ist Ihnen denn. Abu?" .Mein Fürst, die Derwische!" .Oho. daS ist ja sebr angenehm, da kann ich sie ja studiren." Die Kameelreiter schienen aber mit den, «tn-diren nicht reckt einverstanden zu sein, denn als sie die Karawane benierkten, wandten sie sich ihr gerade zi, nt ndft ttnuiqi 'Ji »in. i{ . li ij l und setzte» ihre Wüstenthiere in Trab. Auf eiu selt-fanies Signal, das aus einer Tronwete gegeben schien, marschirten sie auf wie ein Zug Kavallerie und schienen sich vollkommen zum Gefecht vorzubereiten Jetzt erst sah der Fürst ein. daß die Kameelreiter durchaus nicht »n friedlich«.? Absicht gekommen waren, und sofort be-deutete einer der egyptischen Soldaten, man müsse ab-steigen und sich zur Vertheidigung vorbereiten. Von dein umherliegenden Geröll und Klippen baute» die Soldaten mit möglichster Schnelligkeit eine kleine Felsenmauer aus, hinter der sich die gnten Schützen einbauten. Ter Fürst brachte die Kameele und seine junge Gemahlin hinter einem Felsen in Sicherheit, und eilte dann in die vorderste Linie, wo die drei Sudansoldatcn im Verein mit der deutschen Bedeckung das Feuer aus die anreitenden Derwische eröffneten. Diese waren aus einem halben Kilometer nah. schiene» sich aber gar nicht besonders zu beeilen, da sie wohl der sesten Ueberzeugung waren, die Beute könne ihnen jetzt nicht mehr entgehen. Die meisten stiegen nicht einmal ab, sondern schössen mit ihren langen Gewehre^ von den Kameelen, und die Kugeln schlugen, wenn' auch wirkungslos, vorn und hinten aus den kleinen Felshügel ein. Trotzdem hatte man sich noch . keineswegs der Befürchtung hingegeben, von den, über-legenen ^eind besiegt zu iverden. Aber nun trat ein Ereigniß ein, was Alle mit den, Ernst der Lage ver-traut machte. Der eine von den Soldaten sank plötzlich in die Kniee, machte eine eigenthümliche Bewegung und schlug dann mit dem *topf auf das Felsstück auf, daS ihn bisher vor den Schüssen der Beduinen gesichert hatte. Die erste Uugel, die einen, Mitglied der Karawane den Tod brachte, war in ihre Reihen ein-geschlagen. Jetzt zeigte sich der Führer der Derwische, ein rie-siger Araber, der auf einem außerordentlich schnellen Kameel vor den Angreifern hertrabte und sie anfeuerte, vorzngehen. Ein wenig hob der Fürst den Kops und schlug mit seiner Büchse auf den Scheik an, aber entweder war sein Blut unruhig, oder er hatte die E»t> serniiiig fal ch geschätzt, der Araber reagirte gar nicht auf den Schuß. Inzwischen war einer der deutschen Begleiter getroffen und hatte sich lautlos in den Sand niedergestteckt, um unter den glühenden Strahlen der nubischen Sonne fern von seinem Vaterlande zu ver-scheide,,. Immer näher und mit immer gröberer Ruhe rückte das Verderben heran. Zwar ivurde ruhig und regelmäßig gefeuert, aber daS so eigenthümliche Flimmern der Wüste und die Täuschung über die Ent-fernungen, ließen die Kugeln nutzlos in den Sand aufprallen. Schon sah man die langen Speere der Derwische in der Sonne funkeln, als es endlich dem Fürsten gelang, eine dieser inuhamedanischeu Bestien vom Kanieel zu schießen. Noch wurde immer rüstig gefeuert, und jetzt hatte man auch Erfolg, denn hie und da sank ein Kameel in die Kniee und that, als ob es sich behaglich im z?ande schlafenlegen wollte, erstarrte aber sehr bald und streckte die Beine lang von sich. Es war Alles vergebens. Die Derwische rückten immer näher, ihre Kugeln schlugen jetzt sicherer zwischen das Geröll ein. und als der Fürkt sich gerade vorbog. um »och einmal auf den Scheik zu schießen, erhielt er eine Kugel in die Seite, die ihn kämpf-unfähig machte. Der Arzt sprang schnell hinzu: „Wo sind Sie getroffen. Hoheit?" Er beugte sich über ihn. um ihn zu verbinden, stürzte aber durch den Kops ge-schössen lautlos und sofort todt neben dem Gebieter hin und kollerte die Geröllwand hinunter, gerade zu Füßen des ersten KameelS, das jetzt die Stellung er-reicht hatte. Nun standen die noch übrigen Soldaten auf und überschütteten bic Ankotumenden mit citiern vernichtenden Schnellfeuer. Aber auch dos war ver-flebqi», denn über die Leichen ihrer Gefallenen hinweg stürzten die Derwische den Hügel hinan, und wer nicht sofort die Gewehre niederlegte, erhielt einen Speer-stob in die Brnft^von dem er nicht mehr aufstand. Mit grober Schnelligkeit wurden die Kameele nnd Vorräthe der Karawane zusammengetrieben, und als man Beatrix entdeckte, erhob sich ein wildes ^renden-geheul. In weniger als einer halben Stunde seit dem Ankommen der Mahdiften waren die unglücklichen Europäer und die beiden egyptischen Soldaten auf ihren Üameelen festgebunden, und in weit ausgreifendem Trab betvegte sich der Zug in die Wüste hinein. Beatrir ritt an der Seite ihres Gemahls, und man hatte ihr alle möglichen Erleichterungen gewährt. Man lieb ihr das bequem gesattelte Kameel. band sie auch nicht fest, weil man ihrer ja doch sicher zu sein glaubte. ^ Fürst Harro Beowulf litt entsetzlich. Während' des Gefechts hatte er seinen Tropenhelm verloren, nnd die sanatischen Bestien hatten ihm nicht gestattet, ihn wieder aufzuheben. So ritt er unter der brennenden Sonne, mit der schmerzenden Wunde in der Seite, ohne Kopfbedeckung in rasendem Trabe vorwärts. bis sich Beatrir an den «check, den schönen schivarzbärtigen Araber wandte, man möge doch ihrem Gatten etwas zuin Schutze auf den Kopf geben. Ter Scheik schüttelte >nit einem teuflischen Lächeln den Kops und antwortete in gebrochenem Englisch, dab fei ja nicht nöthig, der Mann sei verwnndet. und da man die ganze Nacht, die sehr kalt werden würde, zu reiten habe, werde er wohl kaum den Morgen erleben. Ter Fürst, der dies verstanden hatte, griff jetzt in die Tasche, zog einen kleinen Revolver hervor, den er. ohne daß die Derwische es bemerkten, seiner Gattin überreichte: „Hier, Beatrir. nun hast Tu Leben und Tod in Teiner Hand: ehe man Dir Dualen bereitet, folge mir." Tann reichte er ihr noch seine Brieftasche, die das unglückliche Weib schnell verbarg. So grob auch die Cualeit waren, die Hitze und Tnrft und der scharfe Ritt aus die Gefangenen aus-übte, so gittgen sie doch schließlich zu Ende, und die Nacht brach mit der kurzen nnbischen Dämmerung schnell herein. Die Temperatur sank merklich. Die Derwische hüllten sich tief in ihre Burnusse, aber den unglücklichen Gefangenen, die gefesselt waren, wurde kein Schutzmittel gegen die unangenehme Nachtkühle gegeben. Unermüdlich trabte die Karawane vorwärts, und Beatrir bemerkte jetzt, daß ihr Gatte sich kaum noch vor Schwäche aufrecht erhalten konnte. Die Zähne klapperten ihm vor Frost, und er stöhnte leise au? vor peinigenden Schmerzen Endlich lieb das Stöhnen nach, Beatr- - -Tode fragen, wie er sich be- finde, da sän? er vornüber aus den Hass des Kameel?, das erschreckt einen Sprung machte und in rasendem Galopp in die 'Nacht hinein ging. Dadurch wurde der Scheik aufmerksam, lieb das Thier einfangen, löste den Leichnant von seinem Rücken und warf ihn kalt-blutig in den Sand nieder. Beatrir hatte ihren Gemahl nicht geliebt, wenig stens nicht mit der Liebe, die man in bürgerlichen Kreisen kennt. Aber sie hatte treu zu ihm gestanden und war ihm eine Freundin und ante Kameradin ge- wesen ^etzt. wo er todt war. ergriff sie ein tiefer, weh-müthiger Schinerz, und unwillkürlich mußte sie a» den Anderen denken, zu desse > Befreiung sie ausge-zogen waren ttnd der wohl Fun niemals den Brief erhalten würde, der ihm den Frieden und die Wieder-einsetzung in seine Rechte bringen sollte. Als die halbe Nacht hertmt war. verlangsamte die Karawane ihr Tempo und bog schließlich in eine kleine geschützte Felseitschlucht ein, wo sie Halt machte, den Gefangenen ans dem Sattel half und chnen die Bande löste. Ter Scheik ließ ihnen durch den Dolmetscher sagen, daß sie nun nicht mehr gefesselt werden würden, da ein Entrinnen wohl kaum mehr zu befürchten sei. AIs der Morgen anbrach, wurde den Gefangenen jedem ein Schluck Wasser gebracht und ihnen dann be-fohlen, die Kameele zu besteigen. Man ging nun weit langsamer und ruhiger vonvärtö, denn man fühlte sich ja sicher und weit aus dettt Bereich einer jeden Berfolgung. Plötzlich aber klangen von dem nächsten Hügel scharfe Schusse, das Kameel des Scheiks brach zusammen. und er selbst konnte nur mit genauer Mühe dem Niedergerissenwerden durch das stürzende Thier entgehen. Nun schlugen auch von der andern Seite Kugeln in die Karawane ein. nnd bald erschienen von beiden Seiten jc.eine Schwadron des egyptischen Kameelreiter-Korps. die wie die Windsbraut heran-gejagt tauten und die noch unverletzten Terwische in die Mitte nahmen. Der Kampf war kurz und heftig. 5tt'er die Wuth der Sudanesen war furchtbar. Mit SMbetiichlagen und Bajonettenstöben machten sie auch den iel'.teit der Terwische nieder, um sich dann erst den Gefangenen zuzuwenden. Ein englischer Offizier, der den Angriff geleitet hatte, begrübt? jetzt Beatrir taktvoll nnd sprach sogleich sein Bedauern über den Tod des Fürsten aus. den er einmal bei einem Besuch im Londoner Armi) und Navy Klnb kennen gelernt hatte. „So wisien Sie ja schon von dem Unglück meines Gatten, Major." „Ja. wir fanden seine Ueberreste in einem fürchterlichen Znstand und haben sie unter Bedeckung nach Wadi Halsn geschickt. Tie Regierung besorgte immer, dah die Reise des Fürsten nicht gut ausgehen würde, darum war unsere Patrouille stets in ihrer Nähe. Als sie die Karawane der Terwische bemerkte, schickte sie Meldung zurück, und ich rückte sofort mit zwei Sckwa-dronen aus und bin glücklicherweise noch zur rechten !»eit gekommen, ilvnigstens Sie vor dem entsetzlichen Schicksal einer Gefangenschaft beim Khalifen zu be-wahren." Langsam ordnete sich jetzt der Zug. die Soldaten nahmen die noch lebenden und nur leicht verwundeten Kamecle der Terwische. beluden sie mit den Warfen und Kostbarkeiten, die sie den Leichen abnahtnen. und nuit ritt man in direkt nördlicher Richtung auf Wadi Halsa zu. Die Terwische hatten während der Nacht, ohne daß es die Gefangenen bemerkten, die Richtung geändert und sich mehr nach dem Westen gewandt, so-daß man näher an Wadi Halfa war, als es den Ge-fangenen geschienen hatte. Beatrir erreichte mit der grausam verstümmelten Leiche ihres Gatten nach wenigen Tagen Suez und schiffte »ich dann ohne Aufenthalt nach Deutschland ein. So gelangte der Brief des Fürsten Ermfried zunächst nicht in die Hände Rienecks. Num.uer 6 ■_;Mte 9 □ Erste österr. Hartsteinziegelfabrik Ladislaus J. 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