Nr, 175. Montag, 3. August 1914. 133. Jahrgang. Mbacher 3Mna ?2 « 3^55."^"""p"i»: >Nlt Postversendun«: ganziühriu l0X, nalbiäbria 1b ll. Im Kontor: ganzjadrig «<- ^, yaibMriß ii li,, Iür die Zustellung in« Hau« aünzjäbrig 2 li. - U«s»»Non»V«biUn?: Für lleine Iüleratc "« zu vier feilen 80 b. «rohere per Zeile t» l>: bei «fteren Wiederholungen per Zeile 8 l>. Tie «l/aibacher Zeilung» erschein! tünlill,, mit «»«natime der Eonn- „nd steifrluae. Die ^>«i«iftrntt«» befinde« sich Milloöiösliaße sil. 1«; die P»>nbN«» Milloöiöslrahe Nr. lS. Sprechstunden der Redaktion don « bi« »0 Uhr vormittags. Unfranliene Briefe «erden nichl angenommen, Mnn»!Iriptr »icht zurückgestellt. l«l«ph»« «r. »«r ««dalti«« 52. AmMcher Geil. Seine l. und k. Apostolische Majestät haben das nachstehende Allerhöchste Handschreiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Stürglh! Ich ernenne Meinen Herrn Schwiegersohn Erzherzog Franz Saluator zum Generalinspektor der freiwilligen Sanitätspflege. Aad Ischl, am 28. Juli 1914. Franz Joseph iu. p. Kaiserliche Verordnung vom 29. Juli 1914 über Ausnahmebestimmungen auf dem Gebiete des Verfahrens in bürgerlichen Rechtsangelegenhciten für Militärftersonen und ihnen Gleichgestellte. Auf Grund des § 14 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867, R. G. Bl. Nr. 141, finde ich mit Wirksamkeit für die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Bänder anzuordnen, wie folgt: § 1. Unbeschadet der in den bcstchcndeu Gesehen für den Kriegsfall getroffenen Anordnungen treten für Militär-Personen nachstehende Vorschriften in Kraft. AIs Militärpersonen im Sinne dieser kaiserlichen Verordnung sind anzusehen: l.) die Angehörigen der bewaffneten Macht der österreichisch-ungarischen Monarchie (gemeinsames Heer, Kriegsmarine, Landwehr, Landsturm); 2.) jene Personen, die auf Grund des ß 7 des Wehrgesetzes oder der über Kriegsleistungen bestehenden gesetzlichen Vorschriften zu Dienstloislungen für Kriegszwecke herangezogen werden; 3.) das Personal der Feldgendarmerie, jene Zivilpersonen, die in amtlicher Eigenschaft zur Dienstlei- stung bei der Armee im Felde eingeteilt find oder zum Gefolge der Armee im Felde gehären; 4.) alle bei der Armee im Felde den freiwilligen Sanitätsdienst ausübenden Personen. Den Militärftersonen sind die vom Feinde als Gefangene oder Geiseln festgenommenen und die Personen glcichzuhalten, die stch an einem Orte aufhalten, der durch den Krieg vom Verkehr mit dem Gerichte abgeschnitten ist, wenn zugleich die Besorgnis besteht, daß diese Umstände das Verfahren oder feine Ergebnisse zu Unaunsten der Partei beeinflussen könnten. § 3. Die Unterbrechung des Verfahrens gemäß § 162, Absatz 1, Z. P. O., kann auch dann ausgesprochen werden, wenn eine Militärperson als Nebenintervenient dem Rechtsstreite beigetreten ist. s 3. Das Gericht kann selbst nach Beendigung des Verfahrens aussprechen, daß und wann die Unterbrechung eingetreten ist, wenn ihm zur Kenntnis kommt, daß eine Militärfterson als Hauptpartci oder Nebcnintervcnient am Verfahren beteiligt war. In diesem Beschlusse sind die nach Eintritt der Unterbrechung crgangenen Entscheidungen und Verfügungen aufzuheben. Die Unterbrechung kann jedoch nicht früher beginnen als: ") bei Wehrpflichtigen, die sich im Verbände des gemeinsamen Heeres (der Kriegsmarine) oder der Landwehr befinden, mit dem Tage der Kundmachung der Mobilisierung: d) bei Landfturmpflichtigen mit dem Tage, an dem sie infolge der Aufbietung und Einberufung des Landsturmes zum Dienste herangezogen werden; «) bei Personen, die auf Grund des 8 7 des Wehr-gcsetzes oder der über Kriegsleistungeu bestehenden geschlichen Vorschriften zu Dienstleistungen für Kriegszwecke herangezogen weiden, mit dem Tag, an dem sie zu solchen Dienstleistungen herangezogen werden; l!) beim Personal der Feldgendarmerie, bei den die Armee im Feld in amtlicher Eigenschaft begleitenden sowie den zum Gefolge der Armee im Felde gehörenden Zivilpersonen, endlich bei den den freiwilligen Sanitätsdienst ausübenden Personen mit dem Tage, an dem sie in dieses Verhältnis treten; >!) bei Gefangenen und Geiseln mit dem Tage, an dem sie durch den Feind festgenommen worden sind; t) bei Personen, die durch den Krieg vom Verkehr mit dem Gericht abgeschnitten sind, mit dem Ein-tritte des Hindernisses. § 4. Das unterbrochene Verfahren kann, wenn die Mili-iärperson nicht früher die Aufnahme beantragt, nicht vor dem durch Verordnung zu bestimmenden Tage, in betreff der im ß 3 unter lit. o bis t' angeführten Personen nicht vor Ablauf des 30. Tages, nachdem das Hindernis aufgehört hat, aufgenommen werden. Drei Monate nach dem im vorhergehenden Abfatze bestimmten Tage kann eine Unterbrechung im Sinne des tz 3 nicht mehr ausgesprochen werden. 8 5. Die Zeit zwischen dem Eintritte der im s 3 angegebenen Hindernisse und dem in 8 4 bezeichneten Tage wird in die Frist, in der eine Militärperson eine Klage zu erheben hat, nicht eingerechnet. Fällt der Beginn dieser Frist in diese Zeit, so beginnt die Frist erst an dem im 8 4 bezeichneten Tage. § 6. Gegen eine Militärpcrson können wegen Geldforderungen zwischen dem Eintritt der im § 3 angegebenen Hindernisse und dem in § 4 bezeichneten Tage nur Exe-kutioushandlungen zur Sicherung und einstweilige Verfügungen, und zwar nur mit der Beschränkung statt- Feuilleton. Jenseits des Hochwaldes. Novelle von Zll. Meck. (Nachdruck verboten.) Lange hatte Michel die Wege nach Roderode hinüber begangen. Das Mädchen dort hatte ihm in Gedan-lcn gelegen, schon seit es mit dem Zopf auf dem Nucken umherlief und Beeren zupfte oder fo oft sie sich sonst begegneten. Wenn die Sonne ihren Zopf beschien, so war es, als wenn er lebendig geworden wäre, das röteste l >old und wechselnde Braun ^ cinc sich ringelnde Zau-ucriMangc, der Michel oft lange nachsehen konnte. Später trafen sie sich oft bei den Tänzen im Winter und bei der Erntearbeit im Sommer, wo die Nacht ein icrtwahrender Tag von rotgelben Zitternden Farben und ^webenden, weißen Nebeln über den Wasserzügen war. ^a sah er, wie warm die Farbe auch auf ihren Wangen war, und daß sie just so aussah, wie er seine Frau haden nuute. Er dachte sich, wie es sein müßte, all-in mil ihr an den langen Winterabenden daheim in der Stube zu sitzen, rco der Wald bis an das Haus h.'an ,-.uchs, zu seiim, wie sic das Vieh besorgte u.ib im ^aus schMc, >,m sie dann, wenn er wollte, an sich zichcn zu können und das weiche, glänzende Haar wie eine Flut um sie beide zu fühlen . . .' Es gab wohl viele Vurfchen, die das gleiche dachten, wie Michel, aber ohne daß sie — Margreth - ihnen deshalb näher trat. Bald begannen sie, sie hochmütig zu nennen. Niemand war wohl für sie gut genug! Michel wanderte gleichwohl die Wege, die nach Noderode führten — obschon sie über ihn lachten, die anderen. Wie sollte es ihm wohl besser gelingen als ihnen, ihm, der so still und wortkarg war und überdies so wenig zu bieten hatte? Aber eines Tages war er doch so weit gekommen, wie kein anderer. Er und Margrcth begleiteten sich nach dem Häuschen am Waldsaum als Mann und Frau — und nun sollte alles beginnen, was er sick in den langen Iahreu gedacht hatte. Er mußte den Mund verziehen, als fie über den Vorplatz gingen, und er fühlte, wie er beinahe . . . » »i« » Eines Frühlingstages, als das Rauschen brausenden Wassers in der Luft lag und der Duft hellgrünen Laubes durch den Harz- und Föhrennadelgcruch drang, saß Margreth auf der Treppe und strickte an einem Strumpf für Petcrchcn, der mit Vater draußen auf dem Acker war. In der Wicgc drinnen in der Kammer schlief Klein-Vritta, und Margrcth hatte jetzt gute Zeit, dazusitzen und zu hören, wie der Frühling aus Vächcu und Wäldern sang. Da ließ sich anderes Geräusch vom Weg herüber hören, Pferdegetrappel und Nädcrtnarren auf Sand und Steinen. Ein Leiterwagen hielt vor dem Hoftor, und von ihm herab hüpfte in raschem Sprung ein junger, großer Mann mit weit zurückgeschobenem Schlapphut. Als er Margrcth erblickte, nickte und lächelte cr, so daß sich die Zähne weiß von der braunen Gesichtsfarbe abhoben. „Guten Tag! Bist du hier im Haus daheim, so kannst du mir und dem Roß ein wenig zu trinken geben." Und dann nickte er wieder und fuhr zum Brunnen, wo er den Heusack öffnete, dem Pferd einen Arm voll vorwarf und ihm einen Eimer Wasser heraufwand. Margrcth konnte die Augen nicht von dem Mann dort abwenden. Sie hatte noch nie einen so merkwürdigen gesehen. Wenn er lachte und nickte, so war es, wie wenn die Sonne im wirbelnden Wasser glitzert, und der Gesang aus dem Wald schien ihr auf einmal zu der wunderlichsten Tanzmusik zu werdcu. Wie stark er sein mußte, der dort, dachte sie; ihm mußte es eine Kleinigkeit sein. auf jedem Arm ein Mädchen zu tragen. — Jetzt stellte er sich vor sie hin und sah sie an. „Du hast es gewiß gut, hier auf dem Hof, du," sagte er. Da konnte sich Margrcth nicht enthalten, den Mund zu verziehen. Sie stand auf und ging hinein nach einer Schöpfkelle. „Hier hast du etwas, womit du trinken kannst. Aber wohin willst du denn?" „Auf die andere Seite vom Hochwald. Ich komme schon weit her, du kannst es glauben. Ich habe mir da drüben ein Feld gekauft, und nun will ich dorthin und mir ein Haus zimmern." Als er das Pferd wandte, um weiter zu fahren, blieb Margreth lange stehen und sah ihm nach. Am Hoftor hielt er noch einmal an und kehrte sich um. „Gehst du zuweilen in den Wald?" „Ja, es gcschicht hic und da." „Wenn du bald dorthin gehst und hörst, wic es von drüben her zimmert und singt, dann weißt du, daß ich mir meine Ansiedlung baue. — Hüft, Brauner!" Herrgott, wie das ringsum von allen Seiten widerhallte. „Hüft, Brauner... er..." Als Margreth an diesem Abcud von Michel auf seine Knie gezogen wurde, sah sie an ihm vorüber und hinaus nach dem Wald, wo helle Birken flatterndes Grün um starke, gerade Föhrenstämme schlangen. Nachher im Sommer und Herbst sah sie denjenigen nicht, der vorübcrgcfahren war nach der anderen Seite des Hochwaldes. Aber an einem Wintertage hörte ste klingelnde, bimmelnde Schellen auf dem Waldweg und sie dachte daß er es sein müßte. Sie hatte solche Schellen noch nie gehört. Und sic trat an den am Haus vorüberführenden Weg ... ^. ^ <., c. >.«» Jetzt fuhr cr nicht herein, sondern h'elt bloß das Pferd an und warf einen fragenden Mick m.f Margreth. „Tu warst gewiß nie im Wald, wic ich da drüben zimmerte? Jetzt, wenn du frühmorgens hingehst, so stehst du vor Mittag den Rauch aus meinem Hause . . ." (Schluß folgt.) Laibacher Ieitunq Nr. 175 1512__________________________________3. August 1914 finden, daß hiedurch der Militärfterson weder der Vesitz beweglicher Sachen noch der Genuß von Lohn- oder Ge-haltsbczügen entzogen wird. Ist eine Exekution zur Hereinbringung von Gcldfor-dernnll.cn gegen eine Militärfterson bereits eingeleitet, so kann das Gericht auf Antrag oder von Amts wegen die Aufschiebung der Exekution anordnen, von einer Sicherheitsleistung der Militärftcrson darf die Aufschiebung nicht abhängig gemacht werden. Schreitet die Militärfterson als betreibender Gläubiger ein, so ist für sie erforderlichenfalls ein Kurator zu bestellen. Ist eine nicht durch einen Kurator vertretene Militärfterson in ihren Ansprüchen infolge unterlassener Gel-tendmachung verkürzt worden, so kann sie, soweit die ordentlichen Rechtsmittel nicht ausreichen und unbeschadet der ihr nach den bürgerlichen Gesehen zustehenden Rechte, innerhalb von dreißig Tagen nach Mlauf dor in 3 4 bezeichneten Frist gegen jene Klage erheben, die aus ihrer Verkürzung einen Vorteil erlangt haben. tz 7. Im Konkursverfahren und in Angelegenheiten des Verfahrens außer Streitsachen ist für die an diesem Ver-falrer beteiligten Militärpcrsonen wie für Abwesende zu sorgen ^§ 276 A. V. G. B., s 2 des kaiserlichen Patentes vom 9. August 1854, R. G. Vl. Nr. 208). D'.e Bestimmungen des § 6, Absah 4, finden An-wcuoung. Die Vestimmungen dieses Paragraphen haben auf Militärpersonen, die unter gesetzlicher Vertretung stehen, ^ine Anwendung. 8 8. Diese kaiserliche Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Wirksamkeit. ß 9. Mit dem Vollzuge ist mein Iustizministcr beauftragt. Bad IschI, am 29. Juli 1914. Fra«z Joseph in. p. Stürgkh in. p. Georgi m. i>. Hochenbnrger m. p. Heinold m. p. Forster in. p. Hussarek m. p. Trnka m. p. Schuster m. p. Zenker iu.ii. Engel m.p. Morawski m. p. Nach dem Nmtsbllltte zur «Wien« Zeitung» vom 31. Juli 1914 (Nr. 177) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß« «rzeugnisse verboten: Nr. 30 «Voltsbote» vom 24. Juli 1914. «Alldeutsches Taablart» vom 2b. Juli 1914. Nr. 203 «Arbeiter-Zeitung» vom 25. Juli 1914. Nr. 28 «Grazer Wochenblatt» vom 26. Juli 1914. Nr. 323 «Grazer Volksblatt» vom 25. Juli 1914. Nr. 186 «Grazer Tagblatt» Vom 25. Juli 1914. Nr. 202 «Arbeiterwille, vom 25. Juli 1914. Nr. 167o «Novonse» vom 26. Juli 1914. Nr. 171 «Llavonnlli Mroü» vom 27. Juli 1914. «DiMlli poöitiMki ^1nmu2,Il» in Laibach. Nr. 2U «Trieft« Wochcnpost» vom 19. Juli 1914. Nr. 284U «Polaer Tagblatt» vom 23. Juli 1914. Beilage zu der Nr. 175 «Reichenberger Zeitung» vom 27. Juli 1914. Nr. 28 «krlUuvedraäoekö ro-iiieä)'» vom 24. Juli 1914 ' Nr. 18 «KlÄovsävorzliö Iwh » vom 25. Juli 1914. Nr. 28 «KiÄov^üvorske pokrokovö uoviuv» vom 24. Juli 1914. Nr. 59 «Vollsfreund» vom 24 Juli 1914. Nr. 22 «Deutschvöllische Südmährerzeitung» vom 2b. Juli 1914. Nr. 22 «Deutschmährische Voltszeitung» vom 25. Juli 1914. Nr. 115 «Brünner Montagsblatt» vom 27. Iull 1914. Nr. 142 «Uor»v8icH Orüeo» vom 2b. Juli 1914. Nr. 14 rä,v<> iou)» vom 25. Juli 1914. Nr. 28 «Nowvgll? liä» vom 24. Juli 1914. Nr. 6 «Ikßpi«. vom 1. August 1914. Nr. 30 «Näg kr»j» vom 24. Juli 1914. Nr. 167 «kovuost» vom 25. Juli 1914. Nr. A0 «Uomtor. vom 26. Juli 1914. Nr. 7 .llukurzku» vom 1. August 1914. Nr. 31 «Vorwärts» vom 25. Juli 1914. Nr. 21 «Ovou» Urvatstc», vom 11. Juli 1914, Nr. 20 «Uudrovuilc. vom 9. Juli 1914. Nr. 964 «llrvktgk», Ili^ö» vom 24. Juli 1914. Druckschrift: üonpoäiuu vr. Viei Il^äiei». Nr. 963 «IIrvat8kk ^eö» vom 21. Juli 1914. Nr. 122 und 1ä3 «81oboÜH» vom 23. und 24. Juli 1914. Den 31. Juli 1914 wurde in der Hof. und Staatsdruckerei das XO. Stück des Reichsgesehblattes in deutscher AuSgabe «us» gegeben und versendet. Den 31. Juli 1914 wurde in der Hof« und Staatsdruckerei das XC. Stück der böhmischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes des Jahrganges 1914 ausgegeben und versendet. Am 31. Juli 1914 wurde das XIII. Stück des Landes° gesehblatteö für das Herzogtum Krain ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 24 das Gesetz vom 11. Juli 1914, wirksam für das her» zogtum Krain, betreffend die Ergänzung und Abänderung des Gesetzes vom 15. September 1877. L..G..VI. Nr. 17, mit welchem den Bezirksstraßenausschüssen vou Senosetsch und Ndelsberg das Recht der EinHebung der Mautgebühren auf der Rekastraße erteilt wird, Nr. 25 das Gesetz vom 11. Juli 1914, wirksam für das Her. zogtum Krain, betreffend die Ergänzung und Abänderung des Gesetzes vom 31. Juli 1884, L..G.-Vl. Nr. 13, mit welchem den Vezirtsstraßenausschüssen von Loitsch, Laas und Reifnitz das Recht erteilt wird, auf der Straße, welche von Ratet über Blo8ka Polica, von hier einerseits über Neudorf in das Reifnitzer Tal und andererseits über Laas nach Vavenfeld bis an die kroatische Grenze führt, Maut« gebühren einzuheben, und unter Nr. 26 die Kundmachung des l. t. Landespräsidiums für Krain vom 20. Juli 1914, Z. 2383/pr., betreffend die Berichti-gung des deutschen Textes der Kundmachung vom 25. März 1914, Z. 906/pr., L. G. Nl. Nr. 10. VoUUsche Uebersicht. L a i b a ch , 1. August. Das „Fremdenblatt" führt aus, die ganze gesittete Welt wisse, das; Kaiser Franz Josef die langen Jahre seiner Regierung hindurch mit unermüdlichem Eifer und vorbildlicher Gewissenhaftigkeit seine Weisheit und Arbeitskraft seinen Völkern widmete. Seine wunderbare Willenskraft überwand stets, was da Böses an ihn heranstürmtc, und nun, da ein haßerfüllter Gegner ihn nötigt, mit der Gewalt der Waffen für seines Reiches Recht einzustehen, nun findet die Weltgeschichte den Vierundachtzigjährigen, der einen Krieg führen muß. Und wieder zeigt sich allerorten die erhebende Güte des Kaisers, der so gern seinen Völkern den Schrecken des Krieges erspart hätte; er dankt allen, die seit der Kriegserklärung patriotische .Kundgebungen veranstalten. Die Völker kennen ihre Streitfragen nicht mehr. Die ernste Zeit hat die Völker gelehrt, das ganz Große, das ethisch und wirtschaftlich die Lebensoedingungen eines Reiches ausmacht, zu begreifen. Sie ziehen in den Krieg, um den Feind zu lehren, daß Österreich-Ungarn eine Stätte alter Kultur ist und daß der nicht ungestraft bleiben darf, der es wagen will, die Bedeutung und das Ansehen dieses Reiches zu höhnen. Nie schlecht waren alle die beraten, die voll einem kränklichen Staatswesen sprachen und sich in der Behauptung und Verbreitung solcher Sentenzen gefielen. Aus Konstantinopel wird gemeldet: Alle türkischen Kreise, die sich mit Politischen Angelegenheiten befassen, standen seit den: Beginne des Konfliktes zwischen Österreich-Ungarn und Serbien auf feiten der Monarchie. Bei dem offenen Ausbruche der Feindseligkeiten zwischen den beiden Staaten trat diese Stimmung noch deutlicher hervor und in allen Schichten der Bevölkerung sind Sympathien für Österreich-Ungarn wahrzunehmen. Die Äußerungen der amtlichen Kreise klingen allerdings bisher einigermaßen zurückhaltend, da man für ein Gebot politischer Opportunität anzusehen scheint, sich einstweilen eines bestimmten Urteils über den Kampf zwischen Österreich-Ungarn und Serbien zu enthalten; über die wahren Gesinnungen dieser Kreise kann jedoch in Anbetracht der Stellungnahme der öffentlichen Meinung in der Türkei kein Zweifel bestehen. Die gerichtliche Untersuchung bezüglich des Ursprunges des auf den Khedive Abbas Pascha in Kon-stantinopel verübten Attentats hat bisher zu keinem Erfolg geführt. Die Behörden lassen verbreiten, daß der Urheber des Verbrechens, Mchmed Mazor, ein geistesgestörtes Individuum gewesen sei. Diese Darstellung findet jedoch, obgleich angeblich bei der Leiche des Täters ein diesen Zustand verratender Brief gefunden worden ist, keinen Glauben. Man erinnert daran, das schon vor mehreren Jahren bei der Ankunft des Vizekönigs in Stambul gegen ihn eine feindselige Kundgebung einiger junger Leute stattfand, an deren Spitze Mehmed Mazor stand. Er wurde damals in Haft genommen, nach einiger Zeit jedoch in Freiheit gesetzt. Vor dem jüngsten Anschlag auf den Khedive sah man in den Straßen Konstantinopels junge Ägypter umherziehen, die seither verschwunden sind. Tagcsncmglcitcn. — (Ein Mittel gegen Wespenstiche.) Der Stich einer Wcsfte ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch weit gefährlicher als der einer Viene, da diese in den Stellen, wo sie ihre Nahrung sucht, wählerischer ist. Wespenstiche schwellen überdies auch schnell an, und dies kann besonders gefährlich werden, wenn sie an den Lippen, der Zunge oder den Schleimhautteilen des Mundes oder des Halses liegen, wo durch die Schwellung sogar Erstickung eintreten kann. Solche Wespenstiche kommen am meisten in Weinlillugcgenden vor. In der französischen Schweiz und dem anarenzenden Savolien hat man für solche ssälle Keine Gper. Original-Roman von Albert Kinroß. — Einzig autorisierte deutsche Übersetzung von N. Geisel. (6. Fortsetzung.) (Nachdrucl vcrbo!?»,) „Du frierst wohl gar?" spottete Merceron. „Nein, ich ersticke — diese Dominos sind unerträglich heiß," murmelte die Dame schläfrig. „So hättest du nicht kommen sollen," bemerkte Merccron, worauf sie ihn so starr ansah, daß er fast laut gelacht hätte. „Tanzen wir," sagte er rasch, der Dame den Ann bietend, und sie folgte ihm ohne Weigerung. Während des Tanzes war der Rosadomino so hochfahrend, das; Merceron das Ende des Walzers herbeisehnte. Nachdem er die Dame zu e'nem Sessel geführt hatte, verbeugte er sich schweigend und stand dann an eine Säule gelehnt, ins Gewühl der Tanzenden blickend. Der gelbe Domino flog 3fter an ihm vorüber; endlich hielt er's nicht länger aus und mahnte daran, daß man gleich zu Tisch gehen werde. Sofort nahm der gelbe Domino feinen Arm, und während beide die Treppe hinab in den Speiscsaal gingen, äußerte sie: „Wir wollen sehen, einen guten Platz zu bekommen." In diesem Augenblick stürzte ein roter Domino auf das Paar zu, und Hutchinsons Stimme flüsterte atemlos und halblaut: „Ich mache, daß ich fortkomme — die Demaskierung wird gleich stattfinden, wie miir eine Dame sagte —" Neugierig blickte der gelbe Domino auf Hutchinson, der dringend fortfuhr: „Kommst du nicht mit — die Sache könnte doch eine fatale Wendung nehmen!" „Pah, ich bleibe — außerdem ist's Zeit, zu Tisch zu gehen," erklärte Merceron unbekümmert. „Hm — das ist deine Angelegenheit — adieu — sobald ich wieder Urlaub habe, suche ich dich auf," und damit wandte Hutchinson sich der Garderobe zu. Eine Entschuldigung murmelnd setzte Merceron mit seiner Begleiterin den Weg fort, aber jetzt faßte der gelbe Domino seinen Arm fester und fragte hastig: „Sie find doch Hauptmann Mills?" „Nicht daß ich wüßte." „Aber Sie tanzen ebenfo wie er, und auch Ihre Gestalt ist genau so wie die seine." „Vermutlich lassen wir bei dem nämlichen Schneider arbeiten," meinte Merceron gleichmütig. „Und Ihre Stimme —" „Ich freue mich, wenn Sie Ihnen gefällt. Sollen wir an diesem Tische Platz nehmen?" 4. Kapitel. „Weshalb erschien Ihr Freund, der eben wegging, so besorgt?" fragte der gelbe Domino, nachdem er mit Merccron an einer rcichbesctztcn Tafel Platz genommen hatte. „Er fürchtete sich bloßzustellen." „Inwiefern?" „Weil die Demaskierung bevorsteht." „Und ist er so häßlich, daß er sich scheut, seine Maske abzunehmen?" „Nein, wir sind uncingeladen hergekommen," sagte Merccron gelassen. „Wer sind Sie?" „Ein befreiter Gefangener." „So werden Sie einer Freundeshand bedürfen?" „Zum Glück habe ich eine solche gefunden," ent-gegnete Merceron. „Wissen Sie, daß ich mir fest einbildete. Sie feien Hauptma.m Mills?" „Und nun sind Sie — enttäuscht?" „Nein, das nicht gerade." Inzwischen hatten sich die riesigen Speisesäle rasa) gefüllt; außer Hutchinson schien ganz London anwesend zu sein. In der die beiden Säle verbindenden Flügeltür stand der Nosadomino mit einem Herrn, und nicht all' zuweit von Merccron und seiner Dame saß der kahlköpfige Domino, eifrigst das Menu studierend. Jetzt klang der laute Schlag eines Gong einmal, zweimal, und der gelbe Domino sagte: „Es ist zwei Uhr — wir müssen uns demaskieren." Im gleichen Mgenblick starrten Hunderte von lachenden, freudig erregten, erhitzten Gesichtern einander an; Masken und Dominos verschwanden; und lachend über gelungene und mißlungene Überraschungen, saß die Gesellschaft an den reichbesetzten Tafeln. Merceron blickte entzückt in leuchtende, dunkelbraune Augen, in ein von kastanienbraunem, mit rötlichen Nefleren schimmerndem Haar umrahmtes, reizendes Gesichtchen, das im Gegensatz zu den anderen Gesichtern nickt erhitzt, sondern blaß erschien; aus dem mäßig ausgeschnittenen'Gewand hob sich ein blendend weißer Nacken. Und auch die Dame blickte durchaus befriedigt , auf ihren Ritter; ohne Maske gefiel er ihr anscheinend noch besser als vorher. (Fortsetzung folgt.) Laibacker Zcituna Nr. 175 1513 3. August 1914 ein unfehlbares Heilmittel, den Knoblauch. Befindet sich der Stich auf einer leicht erreichbaren Stelle, wie z. V. auf den Lippen oder der Zunge, so reibt man ihn heftig mit einer Zehe Knoblauch; liegt er tiefer, so muß der Gestochene zerquetschte und zerriebene, Knoblauchzehen schlucken. In den meisten Fällen sinkt die Geschwulst sofort und die Gefahr einer Erstickung ist beseitigt. Hat man keinen Knoblauch bei der Hand, so hilft auch wohl rohe Zwiebel, doch ist dieses Mittel weniger sicher. Vei Bienenstichen hilft der Knoblauch cbenfo. — (Londons berühmtester Koch.) Der Verehrer der national englische Küche — die einen verfluchen sie in Grund und Vodcn hinein, die anderen, die die „echte" lcnnen preisen sie hoch über alle anderen — haben einen unerichlichcn Verlust erlitten. Der Nestor der englischen Kuchenchefs - er galt als die letzte, wirkliche Autorität !" ^"^"/ Fache - ist soeben gestorben. 47 Jahre hin-ourcy yat Herr Thomas Daoey das Küchendepartement ocs attberühiilten Simpsons Restaurant am Strand geilet, das sich rühmen durfte, daß innerhalb seiner -Mauern kein Stück Fleisch je zur Verarbeitung kam, oas nicht auf englischen Wiesengründen gemästet worden Ware. Davey war und fühlte sich als Stock-Engländer bis ins Knochenmark hinein. Er konnte, aufbegehren, wenn man ihm den französischen Titel „Chef" geben wollte. Er war „Head cook", Obcrkoch, nicht „Chef", und duldete unter feinem zahlreichen Untcrgebencnpcrso-nal — über 100 Mann — keinen Nicht-Engländer. Eine Mahlzeit herzustellen, deren Speisenfolge etwa in französischer Sprache auf ein „Menu" gesetzt worden wäre, hätte er als beleidigende Zumutung abgelehnt. Große Hotels in Paris und Ncwyork haben mehr als einmal ihm die glänzendsten Ancrbietungen gemacht; er blieb Simpsons Restaurant treu. Über 1400 Pfund englischen Fleisches, 300 Pfund Turbot, 100 Pfund schottischen Salms, 100 Pfund Dovcr-Scczungen wurden täglich dort unter feiner Leitung zubereitet. Mit Vorliebe erzählte der alte Herr von vergangenen Tagen, in denen Charles Dickens, Thakeray, George Augustus Sala, Sir Henry Irving und John Toole, die er alle kannte, zu den ständigen Besuchern dcs Restaurants gehörten. Seine stolzesten Erinnerungen aber waren die an König Eduard VI l., der als Prinz von Wales mit seinen Freunden oft in dem alteil Restaurant, vor seinem Umbau, fröhliche Tafelrunde hielt, wobei es an dem historischen, riesigen runden Mahagonitisch häufig lustig zugegangen sein soll. Besagter Tisch war nebenbei so groß, daß er nicht aus dem Zimmer entfernt werden konnte, llls der Umbau begann; der Architekt mußte sich eut-schließen, den neuen Sfteisesaal lim ihn herum zu bauen. — (Orientalinnen auf dem Motorrad.) Die Tracht der orientalischeil Frau eignet sich bekanntlich in leiner Weise zum Sport, am allerwenigsten zum Nadfahren. Auch die ganze Erziehung und eigentümliche Kultur der mohammedanischen Frau steht im strikten Gegensatz zu jeder sportlichen Vctätigung in unserem Sinn. Trotzdem gab es bei der jüngsten Anwesenheit Mdrines' in Kairo Haremsfrauen, die sich nicht scheuten, einen Flug mit dem berühmten Aviatiker auf dem Acrodrom von Helio-Polis Zu unternehmen. Mehrere Prinzessinnen uud Frauen von Paschas »nachten solche Schallslüge mit, was natürlich in den konservativen Kreisen von Kairo großes Aufsehen erregte. Aber bald sollte es noch besser kommen. Vor einigen Tagen erschien, wie dem „Ncwyork Herald" aus Kairo berichtet wird, eine hübsche und vornehme Mohammedanerin, die Tochter eines Paschas, m eine»! Automobilgeschäft an der Esbckijeh und verlangte ganz ungeniert ein Motorrad für den eigenen Gebrauch zu laufeu. Sämtliche Verkäufer des Ladens wa-ren über diesen Wunsch der vorschriftsmäßig verschleieren Mohammedanerin so erstaunt, daß es nicht lange ^eit währte, bis die Kunde von dcm im Zug befindlichen Motorradhandel der Paschatochter auch auf die ^asic hinausdrang und in wenigen Minuten eine riesige ^tenschcnmenge herbeilockte. Die Ansammlung wurde schließlich so groß, daß die verwegene junge Dame ihre ^lusicht, das Motorrad an Ort und Stelle zu versuchen, Nicht ausführen konnte. Die Ladentür mußte, um dem Zudwng der Neugierigen zu wehren, für einige Zeit ge-Ichlossen werden, und die sportbegeisterte Moslemitin ver-Ichwnnd sang- und klanglos durch eine Hintertür, natür-uch zu Fuß und nicht per Motorrad. ,,,. . ' Meuc Cnthüllunncn über den „Erfinder" "."''I ^enn etwa jemand in Italien auch heute noch d? N V?" Vorgefallenen an Ulivi als den „Helden" d>,r<-s/k ^^ glaubte, so wird ihm dieser Glaube ^ l^ Ztilhülluugen des Southamptoncr Millionärs ss 2 .. "° gewaltig erschüttert werden. Aus diesen geht nämlich klipp und klar hervor, daß Sckw ndl?/?^ Enthusiasten einem unerhört dreisten ^in Erf.^ '' Mer ^fallen sind. Ulivi hatte Neid m.. .^1. Ä ' """I bevor er sich an die italienische 3^2 ?""d^"'n Anlauf angeboten und hatte in Havre von der Yacht Mr. Reids Experimente vorgeführt. Er war aber damals dabei erwischt worden, daß seine Bomben die "allerdings zur Explosion brachte, von ihm vorher vorsichtshalber mit Soda gefüllt waren und also nach der Veruhnmg mit Wasser'ganz natürlicherweise explodieren mußten. Mr. Neid schildert anschaulich, w,e man nach Ulivis Experimenten in seiner Kabine Chemikalien fand, die Zufälligerweise ein Matrose über -uord warf und die dann zum allgemeinen Erstaunen, als sie das Wasser berührten, mit lautem Knall explodierten. Es bleibt nur unverständlich, daß Ulivi auch Water noch in Italien solch großen Anhang finden tonnte, denn der englische Bankier will sofort nach Auf- deckung dcs Schwindels fchon damals im Jahre 1912 die italienische Regierung gewarnt haben. — (Don Quixote-Briefmarlen.) In Spanien rüstet man sich bereits zu den großen Feiern, mit denen im Jahre 1916 der 300. Todestag Miguel de Cervantes, des Schöpfers des Don Quixote, begangen werden soll. Bereits im kommenden Jahre wird Spanien zu diesem Zwecke Cervantes-Briefmarken ausgeben: die spanische Postvcrwaltung hat diesen Plan soeben angekündigt. Es wird übrigens nicht das erstemal sein, daß dem Andenken an den unsterblichen Satiriker auf Briefmarken gleichsam amtlich eine Ehrung dargebracht wird. Von 9 Jahren, zum 300. Jahrestage der Veröffentlichung des ersten Teiles des „Don Quixote", gab die Postverwallung eine Sonderserie von Marken heraus, die in jedem Album als einzigartige Kuriosa figurieren. Diese Erinncrungsserie von 1905 zeigt den unsterblichen Ritter von der Mancha in Lebenslagen, die mit dem Inhalt der mit seinem Bildnis frankierten Briefe gewiß seltsam kontrastieren mochten. Da sah man Don Quixote im Kampfe mit der Schafherde, im Kampfe mit der Windmühle, sah ihn mit den Dorsmädchen, auf hölzernem Nosse, im Ochsenwagen; und auch der biedere Sancho Pansa fehlte nicht. Leider wurden seinerzeit diese originellen Marken sehr schlecht gedruckt; hoffentlich haben hierin die neuen Cervantes-Marken ein glücklicheres Schicksal. — (Professorenanctdoten.) Den „Münchner Neuesten Nachrichten" wird folgende Prüfiingsgeschichte von Professor Hyrtl mitgeteilt, die den Mann so recht charakterisiert und seinen scharfen Witz und sein gutes für die Stuocntcn schlagendes Herz ins rechte Licht setzt. Sein Kollege von der Wiener medizinischen Fakultät war Crust' Wilhelm von Brücke. Er Ichrtc Physiologie und galt als unangenehmer, strenger Prüfer, der den Kandidaten mit seinen bis ins einzelne gehenden Fragen stark Zusetzte. Wieder saß ein Kandidat beim Rigorosum. Hyrtl war Dekan und hatte den Vorsitz. Brücke zog ein Kuöchclchen aus der Tasche, legte es dein Prüfling vor und fragte alles mögliche; was für ein Knochen es sei, ob von Mann oder Frau, wie alt die Person gewesen usw.; er war nie mit der Antwort zufrieden, wollte sie immer genauer haben. Da unterbrach Hyrtl das Fragesftiel und bat den Kandidaten höflich um Auskunft, wie der Knochenbesitzer geheißen habe, wo und wann er geboren worden sei, ob er verheiratet war und wieviel Kinder er gehabt habe. Brücke war zuerst ganz starr, dann brach er die Prüfung ab und wollte den Kandidaten falleil lassen. Hyrtl lind seine lachenden Mit-priifer stimmten aber für „bestanden" uud so kam das Opferlamm durch. Lolal- und Proliinzial-Nachrilhtm. Die Versorgung der Bevölkerung mit unentbehrlichen Bedarfsartikeln. Gestern wurde in der k. k. Hof- und Staatsdruckerei das 103. Stück des Neichsgesctzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 194 nachstehende kaiserliche Verordnung vom 1. August 1914, mit welcher für die Dauer der durch den Kricgszustnnd verursachten außerordentlichen Verhältnisse Bestimmungen über die Versorgung der Bevölkerung mit unentbehrlichen Bedarfsgegenständen getroffen werden: Auf Grund des tz 14 dcs Staatsgrundgcsctzcs vom 21. Dezember 18N7, R. G. Vl. Nr. 141, finde Ich anzuordnen, wie folgt: Aufnahme der Vorräte. Z I. Die politische Landesbchörde ist ermächtigt, die fallweise oder regelmäßig wiederkehrende Aufnahme der Vorräte an unentbehrlichen Bedarfsgegenständen anzuordnen. Unter unentbehrlichen Bedarfsgegenständen werden hiemit, wie auch sonst in dieser Verordnung, die zur Befriedigung notwcno:. ger Lebensbedürfnisse für Menschen und als Nahrungsmittel für Haustiere dienenden Waren, sowie auch Sachen verstauben, aus denen solche erzeugt werden. F 2. Nach Kundmachung einer solchen Anordnung' sind Erzeuger, Händler, Lagerhäuser und Vcr-kehrsunternchmungcn, die unentbehrliche Vedarfsge> geustäude in eigenen oder fremden Näumcn vorrätig oder für andere in Verwahrung halten, verpflichtet, der politischen Bezirksbehörde den Vorrat nach Menge und Gattung binnen der in der Kundmachung bestimmten Frist anzuzeigen. Wer anderen gehörige Vorräte in Verwahrung hat, ist verpflichtet, den Verfügungsberechtigten anzugeben. Die Politische Vezirksbehörde ist berechtigt, auch ohne vorherige Kundmachung von einzelnen a uskunstsp flichtigen Personen oder Unternehmungen die Angabc ihrer Vorräte unter Stellung einer bestimmten Frist zu verlangen. Die politische Landesbehörde ist berechtigt, die Aufnahme der Vorräte in der Kundmachung auf jene Kategorien Auskunftspflichtiger zu beschränken, bei denen nach dem Umfange ihres Betriebes größere Vorräte vorauszusetzen sind oder zu einer derartigen Beschränkung die Politische Bezirks-vehördc bei Verlautbarung der Kundmachung zu ermächtigen. Die politische Behörde kann die Vorräte jederzeit besichtigen oder bei unterbliebenen oder wahr« hcitswidrigen Anzeigen auf Kosten der Partei fest» stellen. § 3. Wer die von ihm geforderten Angaben nicht innechalb der festgesetzten Frist liefert, die an ihn gerichteten Fragen zu beantworten sich weigert oder sie unrichtig beantwortet, wird von der politischen Bczirksbchörde nach ihrem Ermessen entweder mit einer Geldstrafe bis zu 1000 Kronen oder mit Arrest bis zu drei Monaten bestraft. Versorgung der wemcmdcn mit unentbehrlichen Bedarfsgegenständen. § 4. Die politische Landesbehörde wird ermächtigt, Von-äte an unentbehrlichen Bedarfsgegenständen von Erzeugern, Händlern zur Versorgung von Gemeinden anzufordern und die Erzeuger und Händler zur Lieferung zu verpflichten, wenn Waren anderweitig zu angemessenen Preisen nicht beschafft werden können. Die politische Landeöbehörde hat vor ihrer Entscheidung das Einvernehmen mit der Militärverwaltung zu Pflegen. Über Bedarfsgegenstände, die sich in Verwahrung öffentlicher Lagerhäuser oder einer öffentlichen Verkehrsunternehmung befinden, kann eine derartige Verfügung nur mit Gcnehmigung oder über Weisung des Ministeriums des Innern getroffen werden. Eine Beschwerde gegen die Verfügung der politischen Landesbehürde ist unzulässig. Die politische Landesbehördc kann mit Genehmigung oder über Weisung des Ministeriums des Innern diese Befugnis auch zur Versorgung einer Gemeinde ausüben, die nicht in ihrem Verwaltungsbereich liegt. Die Vergütung für die angeforderten Waren ist unter Zuziehung der Besitzer und der Gemeinden, für die die Vorräte bestimmt sind, von Sachverständigen nach dem genieinen Werte festzustellen. So-ferne nicht ein anderes Übereinkommen zustande kommt, hat die Gemeinde den Preis vor der Übergabe der Waren zu bezahlen oder die binnen vierzehn Tagen von dem Tage der Übergabe geleistete Zahlung sicherzustellen. Die politischen Behörden haben sich zur Feststellung der Vergütung nach Möglichkeit der gerichtlich bestellten Sachverständigen zu bedienen. Wer sich durch den Preis, den die Sachverständigen festgestellt haben, beeinträchtigt erachtet, kann binnen 60 Tagen, vom Tage der Übergabe der Ware seinen Anspruch vor Gericht geltend machen. Die Verpflichtung zur Lieferung wird dadurch nicht aufgeschoben. Verletzung einer Licferungspflicht. § 5. 1.) Wer vorsätzlich die in einem Vertrage mit einer öffentlichen Behörde oder in einem auf Grund des i> 4 erteilten behördlichen Auftrage begründete Pflicht verletzt, unentbehrliche Bedarfsgegenstände zu liefern; 2.) der Unterlieferant, Vermittler oder Bedienstete bei einer solchen Lieferung, der vorsätzlich durch Verletzung seiner Pflichten die Leistung gefährdet oder vereitelt, wird wegen Vergehens mit strengem Arrest von einem Monat bis zu einem Jahr bestraft. Neben der Freiheitsstrafe kann eine Geldstrafe bis zu 20.000 Kronen verhängt werden. Verheimlichung von Vorräten. ß si. Wer entgegen der ihm obliegenden Verpflichtung zur Auskunftsertcilung vorsätzlich die in seinem Besitze oder in seiner Verwahrung befindlichen Vorräte an unentbehrlichen Bedarfsgegenständen der Behörde verheimlicht, wird wegen Vergehens mit strengem Arrest von einem Monnte bis zu zwei Jahren bestraft. Neben der Freiheitsstrafe kann Geldstrafe bis zu 20.000 Kronen verhängt werden. Derselben Strafe unterliegen Personen, die in Ver-iretung der zur Auskunft Verpflichteten handeln und sich einer derartigen Verheimlichung schuldig machen. Preistreiberei. § 7. 1.) Wer in Ausnützung der durch den Kricgszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse für unentbehrliche Bedarfsgegenstände offenbar übermäßige Preise fordert, wird wegen Übertretuug mit Arrest von einer Woche bis zu sechs Monaten bestraft. Neben der Freiheitsstrafe lann Geldstrafe bis zu 2000 Kronen verhängt lverden. 2 ) Der rückfällige Täter wird wegen Vergehens mit strengem Arrest von einem Monat bis zu emem Jahr bestraft. Neben der Freiheitsstrafe kann Geldstrafe bis zu 20.000 Kronen verhängt werden. Laibacher Zeitung Nr. 175__________________________ 1514___________________________ _______3. August 1914 § 8. 1.) Wer unentbehrliche Bedarfsgegenstände aufkauft oder deren Erzeugung oder Handel einschränkt, um ihren Preis auf eine übermäßige Höhe zu treiben; 2.) wer unwahre Nachrichten verbreitet oder ein anderes Mittel der Irreführung anwendet, um eine Teuerung von unentbehrlichen Bedarfsgegenständen zu bewirken, wird wegen Vergehen mit strengem Arrest von einem Monat bis zu einem Jahr bestraft. Neben der Freiheitsstrafe kann Geldstrafe bis zu 20.000 Kronen verhängt werden. Verfall der Vorräte und Verlust einer Gewerbeberechtigung. § 9. In Fällen einer Verurteilung nach den Paragraphen 5 bis 8 kann im Urteile der Verfall der dem Täter gehörigen Vorräte zugunsten des Staates ausgesprochen werden. Der Staat hat die verfallenen Vorräte zur Besorgung der Bevölkerung zu verwenden. Auch kann auf den Verlust einer Gewerbeberechtigung erkannt werden. ^ 10. Das Verfahren wegen der in den Paragraphen 5 bis 8 augeführten strafbaren Handlungen steht den Gerichten zu. tz 11. Die Negierung ist ermächtigt, diese kaiserliche Verordnung ganz oder teilweise für das gesamte Gebiet der im Neichsrate vertretenen Königreiche und Länder oder nur für einzelne Verwal-tungsgcbiete durch Verordnung außer Kraft zu setzen. F 12. Die kaiserliche Verordnung tritt mit dem Tage der Kundmachung in Kraft. § 13. Mit dem Vollzug sind die Minister des Innern und die anderen beteiligten Minister beauftragt. Wien, am 1. August 1914. Franz Joseph m. p. Stürgkh m. p. Georgi m. p. Huchcnburger m. p. Heinoldm.p. Förster m. p. Hussarek m. p. Trnta m. p. Schuster m. p. Zentern, p. Engel iu.p. Morawsti m. p, » Im nichtamtlichen Teil der Sonderausgabc der „Wiener Zeitung" vom 1. August heißt es: In den letzten Tagen wurde die Wahrnehmung gemacht, daß die Produzenten sowie die Händler mit Lebensmitteln in einigen Verwaltungsgebicten die gegenwärtigen kriegerischen Verwicklungen zu eigennützigen Zwecken zur Ausbeutung der Bevölkerung ausnützten, indem sie die Preise der am Lager befindlichen Waren nach ihrem Belieben erhöhten, die vorhandenen Vorräte verheimlichten und beunruhigende Gerüchte über den Mangel an Lcbens-mitteln verbreiteten. Da die Regierung bisher keine ausreichende legale Handhabe hatte, diesen bedauernswerten Erscheinungen im Interesse der Konsumenten und der öffentlichen Ordnung mit allem Nachdruck entgegentreten zu können, hat sich die Notwendigkeit ergeben, gesetzliche Anordnungen zu erlassen, die den Lebensmittelwucher unter Strafe stellen, die ungesunde Spekulation mit den unentbehrlichen Bedarfsgegenständen in diesen ernsten Zeiten verhindern und für die anstandslose Approvifionie-rung der Gemeinden sorgen. Diesen Zweck verfolgt die vorstehende kaiserliche Verordnung, mit welcher für die Dauer der durch den Kriegszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse Bestimmungen über die Versorgung der Bevölkerung mit unentbehrlichen Bedarfsgegenständen getroffeil werden. Durch die kaiserliche Verordnung wird der Politischen Landesbehörde das Recht eingeräumt, ^derzeit die Aufnahme im Lande befindlicher Vorräte an unentbehrlichen Bedarfsgegenständen, worunter die zur Befriedigung der notwendigen Lebensbedürfnisse für Menschen und als Nahrungsmittel für Haustiere dienenden Waren verstanden werden, anzuordnen und die Vorräte besichtigen zu lassen. Für Erzeuger, Händler, Lagerhäuser und sonstige Verkehrsunternehmuugen, die unentbehrliche Bedarfsgegenstände vorrätig oder für andere in Verwahrung halten, wird die Verpflichtung statuiert, nach Anordnung der Aufnahme der Vorräte der politischen Vezirksbehörde die Menge und Gattung ihrer Vorräte in der festgesetzten Frist bekannt zu geben. Die Verletzung dieser Auskunftspflicht wird im administrativen Strafverfahren nach Ermessen der Politischeu Behörde entweder mit einer Geldstrafe bis zu l000 Kronen oder mil Arrest bis zu drei Monaten bestraft. Um die Approvisionierung der Gemeinden zu sichern, legt ferner die kaiserliche Verordnung nach dem Muster des Gesetzes vom 26. Dezember '1912, betreffend die Kriegsleistungen, den Erzeugern, ! Händlern und Verkehrsuntcruehmern die Pflicht auf, ihre Vorräte an unentbehrlichen Bedarfsgegenstän- ' den, falls deren etwaige Beschaffung nicht tunlich erscheint, über Anforderung der politischen Landes-behördcn gegen eine vorläufige im Administrativ- ! Wege festzusetzende Verfügung für die Zwecke der ^ Approvisionicrung zu überlassen. Wer diese Pflicht verletzt oder als Unterlieferant oder Vermittler die Lieferung der Vorräte für die Approvisionicrung ^ vereitelt, seine Vorräte verheimlicht, für unentbehrliche Bedarfsgegenstände in Ausnützung der durch den Kriegszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse offenbar übermäßige Preise fordert oder mit Absicht den Preis in die Höhe treibt, die Waren aufkauft oder unwahre Nachrichten verbreitet, macht sich einer strafbaren Handlung schuldig, die im allgemeinen als Vergehen mit strengem Arrest von einem Monate bis zu einem Jahre gerichtlich bestraft wird. Neben der Freiheitsstrafe kann in diesen Fällen auch eine Geldstrafe bis zu 20.000 Kronen verhängt, der Verfall der dem Täter gehörigen Vorräte zugunsten des Staates für die Zwecke der Versorgung der Bevölkerung ausgesprochen und auf den Verlust der Gewerbeberechtigung erkannt werden. Diese Maßnahmen, welche in der Preistreiberei der letzten Tage ihre Begründung finden, sollen in der bevorstehenden schweren Zeit eine Beruhigung der Bevölkerung herbeiführen und den Notstand, den jeder Krieg unvermeidlich zur Folge hat, nach Möglichkeit mildern. Die freiwillige Sanitiitspflcge. Seine Majestät der Kaiser hat, wie bereits berichtet, den Protektor-Stellvertreter des Noten Kreuzes in Österreich-Ungarn Seine k. nnd k. Hoheit Herrn Erzherzog Franz Salvator zum Generalinspektor der Freiwilligen Sanitätspflcye ernannt. Ihre k. und k. Hoheit Frau Erzherzogin Maria Theresia weihte ihre Dienste als Note Kreuz-Schwester. Neich und arm, hoch und nieder widmet fast täglich große oder kleine Beträge dein Roten Kreuz. Die Freiwillige Sanitäts-pflegc ist in Funktion getreten. Die Kriegführung der Gegenwart stellt in der Tat so hohe Anforderungen an die Militärsanitätsftstege, daß deren Unterstützung durch die Bevölkerung von größter Wichtigkeit ist. Wenn diese Unterstützung wirklichen Nutzen gewähren soll, muß sie sich an die militärischen Sani-tätseinrichtungen möglichst anschließen. Besonders die Unterstützung der Feldsanitätsanstalten auf dein Kriegsschauplätze muß eine militärische Organisation erhalten. Sie kann daher nur von Vereinen und Korporationen ausgeübt werden, die eine verläßliche Organisation besitzen nnd sich der militärischen Vefehlgcbung vollständig unterordnen. Aber auch die freiwillige Sanitätspflegc außerhalb des Kriegsschauplatzes muß, um Ersprießliches zu leisten, entsprechend organisiert und einheitlich geleitet werden. Auch hier empfiehlt sich die Vildnng von Vereinen, die sich für ihre Tätigkeit schon im Frieden vorbereiten nnd ihre Maßnahmen im Einklang mit den Verfügungen der Armceleitung treffen müssen. Nach der jetzigen Entwicklung der freiwilligen Sanitätspflege werden sich an diesem Dienste im Kriege beteiligen: ") der Deutsche Ritterorden; d) der Souveräne Malteser Nitterorden (Großpriorat von Böhmen); ^) die Gesellschaft (der Verein) vom Roten Kreuze; <1) sonstige Vereine, Korporationen und Einzelpersonen. Der Sanitätsdienst des Malteser Ritterordens Großpriorat von Böhmen und Österreich, erstreckt sich auf die Mitwirkung beim Transport von Kranken, und Verwundeten auf Eisenbahnen. Hiefür stellt der Orden Sfti-lalgügc auf. Zur Inspizierung des Sanitätsdienstes des Malteser Ordens kann sich der Generalchefarzt des Ordens dem Armee-Oberkommando anschließen. Die Tätigkeit der Gesellschaft (des Vereines) vom Roten Kreuze teilt sich in jene auf dem Kriegsschauplatz und in jene außerhalb des Kriegsschauplatzes im .Hinterland c. Zur Mitwirkung bei der Scmitätsftflege auf dem Kriegsschauplätze werden zur Verfügung gestellt: Bles-siertenwagenstaffcln zur Evakuierung der Feldspitäler lind leichte Fuhrwerke (Taranta) zur Unterstützung der Tlvisions-BIefsicrtenwagenstaffcl mit Gebirgsausrüstung-, Feldspitälcr für je 200 Verwundete, die eine ähnliche Einrichtung haben wie die FcldsPitalseMoncn des Heeres; mobile Vcreinsdepots; diese sind gleich den Sani-tätsfelodcpots bestimmt, einen Vorrat an Sanitätsmaterial für die Divisions-Sanitätsanstaltcn und Feldspitäler des Heeres sowie die Verwundetenspitäler des Deutschen Ordens mitzuführen. Außerhalb des Kriegsschauplatzes werden errichtet: Stabile Vercins-NeserUcspitalcr und Nekonvnlcszcntcn-häuser an geeigneten Punkten im Innern der Monarchie, zum Zwecke der Krankenzcrstreuung; stabile Kranlenhalt-stationen zur Labung, Verköstigung und eventuell zur Nächtigung der Verwundeten sowie zur Übernahme der untransportabcl Gewordenen; je eine Seeambulanz wird von der Bundes! eitung des Österreichischen Roten Kreuzes und vom Fraucnhilfsuerein Trieft ausgerüstet; 2o-fabKrankentransportkolonncn für die Beförderung der Verwundeten von und zu den Bahnhöfen und Spitälern; Vcrcinsrescrvedepots zur Sammlung der für die Armee im Felde bestimmten freiwilligen Gaben; ein gemeinsa- mes Zentralnachweisbureau in Wien, ferner in Österreich und in Ungarn je ein Auskunftsbureau, die über den Aufenthalt und das Befinden von verwundeten, kranken, vermißten und kriegsgcfangenen Militärpersonen Auskünfte zu erteilen haben; endlich haben die Gesellschaften zu ermitteln, wo Militärpersoncn in Privatpflege übernommen werden tonnen. Korporationen, Vereine nnd Einzelpersonen, die nicht der Gesellschaft (dem Vereine) vom Noten Kreuze angehören und sich an der Sanitätspflege auf dem Kriegsschauplätze beteiligen wollen, haben freiwillige Sanitätsabteilungen oder Blessicrtcntransftorttolonnen zu bilden, die bei rückwärtigen Feldsanitätsaustaltcn verwendet werden können. Ferner wird es den Vereinen, Korporationen und Einzelpersonen anheimgestellt, auch ambulante Sanitätsanstalten (Sftitalzügc und -schiffe) zu aktivieren. Die nötigen Waggons, respektive Schiffe, müssen jedoch schon im Frieden beigcschafft werden. Endlich können von Korporationen, Vereinen oder Einzelpersonen auch Spitäler, Nekonvaleszentenhäuser und Krankenhaltstationen in gleicher Weise wie vom Noten Kreuz errichtet werden. — (Aufhebung der Vorschriften über die Sonn- und Feiertagsruhe.) Auf Grund der kaiserlichen Verordnung vom 31. Juli 1914 wurden durch Ministerial-verordnung vom 31. Juli 1914 die Gesetze vom 16ten Jänner 1895, R. G. Bl. Nr. 21, und vom 18. Juli 1905, R. G. Bl. Nr. 125, betreffend die Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe, sowie die auf Grund derselben erlassenen Verordnungen bis auf weiteres außer Wirksamkeit gesetzt. — (Vorübergehende Aufhebung der Sonntagsruhe im Gewerbebetriebe.) In der „Wiener Zeitung" am 1. d. M. wurde eine kaiserliche Verordnung verlautbarr, durch welche der Handelsminister ermächtigt wird, im Einvernehmen mit dem Minister des Innern und dem Unterrichtsminister während der Dauer der derzeitigen kriegerischen Verwicklungen die Gesetze vom 16. Jänner 1895 und vom 18. Juli 1905, betreffend die Regelung der Sonn- und Feiertagsruhe im Gewerbebetriebe, ganz oder teilweise zeitweilig außer Kraft zu setzen. Auf Grund dieser Ermächtigung ist eine Ministerialverord-nung ergangen, welche die bezeichneten Gesetze sowie die auf Grund derselben erlassenen Verordnungen der Ministerien und der politischen Landcsstellen bis auf weiteres außer Wirksamkeit setzt. Da diese Maßnahme nur vorübergehenden Eharakter an sich trägt, wurden die politischen Landcsbchörden gleichzeitig aufgefordert, Erhebungen darüber einzuleiten, für welche Kategorien von Gewerben unbeschadet der derzeitigen Bedürfnisse die Sonntagsruhe ganz oder teilweise wieder eingeführt werden könnte. Über das Ergebnis dieser Erhebungen ist nacy Ablauf von drei Wochen unter Stellung konkreter Anträge zu berichten. — (Zur Aufklärung von Zweifeln über die Kategorie der einberufenen Landfturmpflichtigcn> wurde dem k. k. Telegraphen-Korrespondenzbureau von kompetenter Seite mitgeteilt, daß folgende Kategorien Landsturm-Pflichtiger von der Einberufung betroffen sind: Alle mit Widmungskarten beteilten oder mit Einberufungskarien Einberufenen oder vom Gemeindevoi'stehcr zu besonderen Dienstleistungen für Kriegszwecke bestimmte Landsturmpflichtigen, gleichgültig welcher Altersklasse sie angehören und ob sie im Heere, in der Kriegsmarine, der Landwehr oder Gendarmerie gedient haben oder nicht, von den übrigen Landsturmpslichtigen aber nur jene, die den in der Kundmachung genannten Altersklassen angehören und im Heere, in der Kriegsmarine, der Landwehr oder Gendarmerie gedient haben. ^- (Verkehr auf den Eisenbahnen.) Infolge der angeordneten allgemeinen Mobilisicmng wird der Gesamtverkehr auf den Hauptlinicn und bedeutenderen Nebenlinien der k. k. österreichischen Staatsbahncn um 12 Uhr nachts von Mittwoch den 5. zu Donnerstag den 6. August gänzlich eingestellt werden. Bis zu diesem Zeitpunkte werden Zivilreisend: und Reisegepäck zu allen derzeit in Verkehr stehenden personenführendcn Zügen nach jenen Stationen aufgenommen, w°el>ne von den Reisenden vor 12 Uhr nachts vom 5. Zum 0. August erreicht werden können. — Die gleichen Verfügungen gelten auch für die Linien der Südbahn. — (Ein vicrzehntägissrs Moratorium.) Die „Wiener Zeitung" veröffentlichte am 1. d. M. eine Verordnung, womit ein vierzehntägiges Moratorium vom Isten August 1914 ab 'angeordnet wird. Dasselbe gilt für pri-vatrcchtliche Forderungen, Wechsel, Schuldscheine ?c. Vom Moratorium sind ausgenommen: 1.) Rückforderungen von Beträgen bis zu 200 X aus Einlagen bei Kre-ditinstiluten oder Forderungen gegen sie auf laufende Rechnung. 2.) Forderungen aus Dienst- und Lohnver-trägen. 3.) Aus Miewcrträ'gen. 4.) Nentenforderungen und Ansprüche auf Leistung des Unterhaltes. 5.) Ansprüche auf Zahlung von Zinscn und Kaftitalsrückzahlung aus Staatsschulden und staatlich garantierten Verpflichtungen. Die Regierung wird ermächtigt, weitere Ausnahmen zur Verordnung fortzusetzen. — Hiczu meldet das Telcgrahcn^Korrespondenzbureau aus Wien unter dem 1. d. M.: In der heute mittags abgehaltenen Sitzung des Permancnzkomitees für Industrie und Handel wurde die durch das Moratorium geschaffene Lage besprochen. Die industriellen und kaufmännischen Kreise sind beunruhigt durch die Mitteilung, daß die Banken auf Gnind der Verordnung nicht mehr als 3 "/o der jeweiligen Guthaben auszuzahlen gedenken. Anf Grund sofortiger, an autoritativster Stelle eingeholten Erkun- Laibachcr Zeitung Nr. 175 1515 ' 3. August 1914 digungen konnte aber festgestellt werden, daß die Banken bereit sind, unter prinzipieller Wahrung ihres Standpunktes bei den an sie herantretenden Forderungen zu individualisieren und insbesondere bei Behebung jener Beträge, die für Lohnauszahlungcn oder andere unbedingt zur Aufrechthaltung von Betrieben erforderlichen Beträge nötig find, lulantest entgegenzukommen. — (Beeidigung von Truppcnlörpcrn.) Samstag vormittags fand in Laibach die feierliche Beeidigung von Truppenlorpern statt. In der Sternallce war an ihrem m die Vcgagasse ausmündenden Arm ein Feldaltar er-nchtet worden dessen Mensa samt Tabernakel mit Fahnen in den kaiserlichen Farben drapiert war. Um den Altar herum nahmen auf der Evangelienseite die Truft-pemmnmandantcn, auf der Eftistelseite die Vertreter der Z'vlldehorden Aufstellung, während der Truftpcnkörper ocm Alte auf dem Kongreßplatze entwickelt beiwohnte. . " den Zivilbehörden waren erschienen: als Reprä-lemant der Landcsrcgicmng Seine Exzellenz Herr Lan-oespra,idcnt Baron Schwarz, als Repräsentant der autonomen Landcsbehörden Herr Landeshauptmann ^r. ^uster^i^- und als Repräsentant der Stadtge-memde Laibach Herr Vizebürgermeister Dr. Triller. Nachdem der das gastliche Amt zelebrierende Fcldmrat me Soldaten in einer Predigt zu treu ausharrender Erfüllung ihrer Pflichten aufgemuntert hatte, ergriff der ^ruppcnlommandllnt das Wort zu einer den soldatischen Mut entflammenden Rede von überwältigender Wirkung. Er erinnerte die ins Feld Ziehenden ihrer tapferen, sieg-und ruymgclrönten Vorfahren und lieh der festen Überzeugung Ausdruck, sie würden sich der trainischen Helden von Eustoza würdig erweisen. Sodann hielt Herr Landeshauptmann Dr. Auster^i<'' eine in ihrer Wirkung nicht minder nachhaltige Ansprache. Zu den Soldaten gewendet sprach er etwa folgendes: «Soldaten! In diesem feierlichen Augenblicke grüßt Euch das Land Kram, Euer engeres Heimatland, Euere Väter wurden oon Seiner Majestät zu wiederholten Malen ins Feld gerufen und kehrten jedesmal siegreich und ruhmgekrönt zurück. Dasfelbc erwartet das Land auch von Euch, den würdigen Nachkommen eincs sieghaften Geschlechtes, und ist fest überzeugt, daß auch Ihr Euch mit Ruhm bedecken werdet. Bleibet eingedenk, daß Ihr Söhne des floveni-schen Volkes seid, das seine unerschütterliche Treue zu Kaiser und Reich ungezählte Male dargetan und jedwede Probe seiner Oftferwilligkeit und seines Heldenmutes glänzend bestanden hat." Zu den Herren Offizieren gewendet, fagte Herr Landeshauptmann Dr. Küsters in deutscher Sprache: „Ich entbiete Ihnen den Gruß des Landes Kram. Sie sind durch den Allerhöchsten Befehl mit der ehrenvollen Aufgabe betraut worden, die Söhne des Landes Kram vor den Feind zu führen. Genehmigen -^ie den Ausdruck der innigsten Erfolgwüuschc des Landes, Gott möge Ihre Entschlüsse lenken und Ihre Waffen segnen." Zu den Soldaten sich wendend, schloß Herr Landeshauptmann Dr. Küsters in slovenischcr Sprache: „Kramer! Soldaten! Möget Ihr geführt werden wohin immer, bleibet eingedenk, daß Euch der Wille Seiner Majestät des Kaisers, unseres allvcrehrtcn, heißgeliebten, weisen und erhabenen Monarchen lenkt und daß es einen Kampf fürs Vaterland gilt. Wir, die wir infolge unferes Alters zurückbleiben, geleiten Euch auf allen Euren Wegen mit unfcren innigen Wünschen, mit allen unseren Gedanken und mit unfcrcn inbrünstigsten Gebeten. Wo immer Ihr seid, vergesset nicht, daß Gott der allmächtige Vater auf Euch blickt und seine fchirmcndc Hand über Euch hält. Krainer Burschen! Herz und Hand fürs Vaterland! Auf zum Kampfe! Gott mit Euch!" — Nach geschehener feierlicher Beeidigung rief, als fich die Truppen zur Defilierung formten, Herr Vize-bü'rgermeistcr Dr. Triller den Truppen ein wcithin-Ichallendes „öivio kranMi fantje!" zu, was unbeschreibliche Begeisterung auslöste. Der ganze weite Kongreß-platz widerhallte von jubelnden, begeisterten Rufen. -^ ^n ähnlicher Weise wickelte sich die feierliche Beeidigung eines anderen Truppenteiles in der städtischen Infan-terietasernc ab. Tort wohnten dem Akte im Namen der Zivilbehörden folgende Herren bei: Hofrat Graf Cho-rinzky in Vertretung der Landesregierung, Landes-ausfchußbeifitzer Dr. Peg an in Vertretung der autonomen Landcsbchürdcn und Bürgermeister Dr. Tav^ar ""'"ens der Stadtgcmeindc Laibach. Der von patriotism Geiste getragenen, zu Heldentaten entflammenden >Ä-?—?e des Truftpcnkommandanten folgte ob des rein ^"Unnfchen Charakters der Abbaltung keine Ansprache mnrk - ^ der Zivilbehörden. - In ähnlicher Weise vliroc c,n kombinierter Truftpenkörfter gestern vonnit--i>i«/"m°^ bcr hiesigen städtischen Artillerielaserne ver-5ll , ^""feierlichen Akte waren im Namen der Zi-ml- uno l>er 5l,rchenbehördcn folgende Herren anwesend: ^i^?f ^ ^""despräsident Baron Schwarz, "ur'ttnschof Dr. Iegli.', Landeshauptmann Dr. 5u-Dr. Tartar, Polizcidirettor Ar«! Kunlgl und Vizebürgermeister Dr. Triller. Nachdem der das geistliche Amt zelebrierende Priester die ^ruftpcn m deutscher und ssovcnischer Sprache unter dem Hmwe,se auf die Ruhmestaten der Väter und Ahnen zu heldenhafte», Kampfe für Gott Kaiser und Vaterland angecifert und der zuversichtlichen Überzeugung Ausdruck geliehen hatte, es werde niemand in der gesamten österreichischen Armee gebcn,dcr nicht entweder ruhmvoll siegen oder ruhmvoll sterben wolle, wurden sie gruft-ftenweife in deutscher und slovcnifcher Sprache vereidigt. Hierauf richtete der Tmppcnabteilungslommandant an sie in deutscher Sprache eine Rede, in der er in Heldenmut entfachender Art ausführte, man fei an höchster Stelle überzeugt, daß die tapferen Truppen in den österreichischen Ruhmeskranz neue Lorbeeren flechten würden. Gott der Allmächtige werde für eine gerechte Sache streitenden Heerscharen zum glorreichen Siege führen. Es war ein in die Seele greifender Moment, als die Soldaten und Offiziere, nachdem ein anderer Offizier die Ausführungen in slovenischcr Sprache wiederholt hatte, blank zogen und in ein dreifaches Hoch und Nivio auf den Obersten Kriegsherrn ausbrachen. Sodann richtete Herr Landeshauptmann Dr. 6uster5i5 in slovenischer und deutscher Sprache an die Soldaten und an die Offiziere eine eindringliche Ansprache, worauf den Vereidigten der Segen mit dem Allerheiligsten erteilt wurde. — Unvergeßlich bleibt für jedermann der Ausmarsch der Truppen zur feierlichen Beeidigung. In geschlossenen Reihen durchschritten sie die Straßen; strahlend von Kampfbcgier und Oftferfreude blickten sie in den sonnigen Tag. Von den Mauern der Vorstadthäuser aber hallten die Klänge des mit jauchzender Zuversicht angestimmten Volksliedes mit passend abgeändertem Wortlaut: „Oj zdaj gremo, nazaj >e pridemo!" — (Der Laibacher Gcmeindcrat) wurde für hellte um 11 Uhr vormittags Zu einer außerordentlichen dringenden geheimen Sitzung mit folgender Tagesordnung einberufen: 1.) Mitteilungen des Präsidiums. 2.) Wahl zweier Vertreter und eines Stellvertreters in die Bezirts-kommission im Sinne des § A3 des Gesetzes vom 26ften Dezember 1912. — iAn die Schuljugend) hat Seine Exzellenz Herr Landesfträsident Baron Schwarz folgenden Aufnif erlassen: Der Kaiser hat gerufen. Unfer ruhmreiches Heer zieht ins Feld, des Vaterlandes Ehr' und Größe zu verteidigen. Ihr fcid noch zu jung, lim mit der Waffe dem Vatcrlande zu dienen. Aber der Arm, der zu schwach ist, die Waffe zu sichren, ist zu anderer Dienstleistung zu gebrauchen. Auch wer zurückbleibt, kann seine Pflicht gegen Kaiser und Heimat erfüllen. In der Stadt und auf dein Lande^ werden freiwillige Hilfskräfte benötigt. Schüler! Am schönsten werdet ihr Eure patriotische Gesinnung betätigen, wenn Ihr Euch zu freiwilliger Arbeit meldet, die im Bereiche Eures Könnens liegt. Wer bereit ist zu hilfreicher Tat, möge sich gleich bei seiner Anstaltsleitung mündlich oder schriftlich melden, wo er die weiteren Aufschlüsse erhalten wird. — (Freiwillige Dienftlciftung in Kriegszciten.) In der Erkenntnis, daß es nicht nur patriotische, sondern schlechtweg moralische Pflicht eines jeden Arbeitsfähigen ist, in den Tagen, wo alles irgend zum Waffendienste Fähige zur Verteidigung des Vaterlandes ins Feld zieht, nicht müßig zu gehen, haben sich diescrtage Militärdienst-untaugliche Laibachcr aller Gesellschaftsklassen, Männer und Frauen, in großer Zahl den Behörden und Ämtern, Instituten und Unternehmungen zu freiwilliger Dienstleistung zur Disposition gestellt und melden sich noch fortwährend an. Es ist dies ein Alt, der zwar für jeden Denkenden selbstverständlich ist, angesichts seiner Allgemeinheit aber gleichwohl anerkennende Erwähnung verdient. — (Cin Appell an die Industrie.) Der Handelsund Gewerbekammer wird vom Handelsministerium mitgeteilt, daß dem Handelsministerium Mitteilungen zugekommen sind, denen zufolge industrielle Unternehmungen ihre Betriebe einschränken oder sistiercn, ohne daß diese Maßnahmen durch die getroffenen militärischen Verfügungen hinreichend begründet erscheinen. Nach diesen Mitteilungen wird auch von einzelnen Firmen die Übernahme und die Abberufung bestellter Waren abgelehnt. Es hat den Anschein, als ob dies in der Annahme geschähe, daß die bisherigen Ereignisse ganz allgemein von der Einhaltung eingegangener geschäftlicher Verpflichtungen entbinden würden. Derartige Vorkommnisse sind geeignet, eine in den gegenwärtigen Verhältnissen durchaus nicht begründete Beunruhigung und Störung des wirtschaftlichen Vcrkchrslcbens hervorzurufen. Insbesondere besteht die Gefahr, daß auf diese Weise großen Schichten der arbeitenden Bevölkerung, die gerade jetzt noch mehr als sonst auf regelmäßigen Verdienst cmgc-wiefcn sind, die Erwerbs- und Eristenzmöglichkeit entzogen wird und hicdurch ohne zwingende Notwendigkeit schwere wirtschaftliche Schädigungen herbeigeführt werden. Angesichts dieser Wahrnehmungen muß auf das nachdrücklichste vor überstürzten und durch die Ereignisse nicht gerechtfertigten Schritten gewarnt werden. Es ist die patriotische Pflicht jedermanns, mit allen seinen Kräften dazu beizutragen, daß das wirtschaftliche Leben des Staates nach Möglichkeit seinen ungestörten Fortgang nimmt und durch die Aufrechterhaltung der Ruhe und Besonnenheit unbegründeten wirtschaftlichen Schädigungen vorgebeugt wird. In den für Handel und Wandel maßgebenden gesetzlichen Bestimmungen ist keine Änderung eingetreten und jedermann hat die volle Verantwortung für die Nichteinhaltung eingegangener Verpflichtungen zu tragen. — (Vom Voltsschuldicnfte.) Der k. k. Landesschul-rat für Kram hat die zeitlich pensionierte Lehrerin Maria Andol^ct mit der Rechtswich'amkeit vom 1. September 1914 reaktiviert lind der Mädchenvolksschule in Un-ter-hi;ka zugewiesen. Der k. k. Landesschulrat für Kram hat den Oberlehrer Dominik Bric der zwcillassigen Volksschule in Vodicc in gleicher Eigenschaft an die vierklassige Volksschule in Dobrova, den Lehrer Josef Gori ^ ek in Hl. Berg an die cinklassige Volksschule in Zapotok, die Lehrerin Hcdwig Schwickert in Neu-marktl an die Volksschule in St. Anna bei Ncumarktlund die Lehrerin Maria Vo^tjan^i«" in St. Veit bei Wiftpach an die einklassige Volksschule in Go5e versetzt. - Weilers hat der l. f. Landcsschulrat den Tchuldiener an der k. k. Lehrerbildungsanstalt in Krems Johann N u 5 i ^ zum Schuldiener am k. k. Ersten Staatsgymnasium in Laibach ernannt. — Das Laibacher Schulkurato-rium hat die geprüfte Lehrerin Gertrud Rabitfch zur Lehrerin an der vicrtlassigen Privatvolksschule in Unter-5i5tll bestellt. - Dcr k. l. Bezirksschulrat in Gurtfcld hat die bisherige Suftplentin an der Volksschule in Großdom Maria K o v a <" Zur provisorischen Lehrerin an ihrem gegenwärtigen Dienstposten und die absolvierte Lehramtskandidatin Bertha !> i l o u i n a c zur provisorischen Lehrerin an dcr vicrtlassigcn Volksschule in Savenstein ernannt. — (Das Postsparlasscnamt) hat im Einvernehmen mit seinen ausländischen Bankverbindungen und ausländischen Postscheckverwaltungcn beschlossen, den bankmäßigen Zahlungsverkehr nach und von dem Auslande und den internationalen Postgirovcrkchr bis aus weiteres einzustellen.. Bis zur Wiederaufnahme dieser Verkehre wird das Postsparkasscnamt Zahlungsordres für das Ausland mit Postanmcisungcn durchführen. — (Die gewerblichen Kurse dcr hiesigen l^ewerbe-fördcrungsanftalt) wurden wegen des Krieges zumeist unterbrochen oder auf einen späteren Zeitpunkt verlegt. Bezüglich jedes einzelnen werden Bekanntmachungen besonders erfolgen. Der Fachkurs für Klciderniacherinnen in Laibach wird, da genügende Anmeldungen vorhanden sind, Mittwoch den 5. August um 9 Uhr vormittags im Lchrzimmcr der Fachlchrerin Theresia Hub may er, Rathausftlatz 24, II. Stock, eröffnet werden. Sämtliche Behelfe stellt das Institut bei. — (Der Zirkus Charles) entpuppte fich gelegentlich seiner vorgestern erfolgten Laibachcr Eröffnungsvorstellung als ein vornehmes Unternehmen ersten Ranges, das seinesgleichen zu suchen hat. Es ist das eine überwältigende Niesenschau aller erdenklichen Mancgckünste mit einem Personalstand von 600 europäischen, arabischen, indischen, indianischen, chinesischen usw. Artisten und technischen Mitwirkenden sowie einem Tierpark von '!00 erlesen schönen Exemplaren von Pferden, Löwen, Ti-aern, Zebras. Kamelen, Elefanten, Eisbären, Himden, Seelowen, Zebuen, Lamas, Büffeln, einen, Nilpferd, eine Giraffe uff., die famt uud fonders Proben oi.n verblüffender Drcssicrlunst ablegen. Da wir infolge des durch die obwaltenden Verhältnisse eingeschränkten Raumes ^ic Darbietungen nicht eingehender besprechen können, so sei nur konstatiert, daß die vom Zirkus gemachte Reklame in Wort und Bild durchaus nichts Derartiges verspricht, was das gewaltige Institut nicht auch tatsächlich zu bieten imstande wäre. Daß ihm weitgehende Hochherzigkeit nicht fremd ist, hat das Unternehmen dadurch bewiesen, daß es trotz seines enormen Tagesbedarfes von mindestens 5000 Vv sämtliche Kassaeinnahmen dcr Eröffnungsvorstellung, ohne für die Bestreitung der Eisscnauslaa.cn auch nur cincn Hcllcr zurückzubehalten, bevollmächtigten Vertretern der Laibacher städt. Kasse für den Unterstützungsfonds der Angehörigen hiesiger Reservisten sofort in barem Gelde verabfolgte, wodurch der genannte Fonds eine Einnahme von 195>0 /v 40 /l erzielte. Die derzeit obwaltenden außerordentlichen Verhältnisse hatten zur Folge, daß sich in dem 7000 Personen fassenden Nicsenzcltc nur rund 1500 Zuschauer cinfanden. Eine dcr abwechselnd konzertierenden Musikkapellen des Unternehmens intonierte an passender Stelle die österreichische Volkshymne, die mit entblößten Häup« lern stehend angehört wurde und rauschendes Beifallgeklatsche unter frenetischen ^ivio und Hochrufen auslöste. Das vornehme Institut sei dem Zuspruch bestens anempfohlen. - (Durch rincn Säbelhieb verletzt.) Der Besitzer Franz Navbi in Flädnig wurde vor einigen Tagen gegen Mitternacht durch ein verdächtiges Geräusch aus dem Schlafe geweckt. Hühnerdiebe vermutend, bewaffnete er sich mit einem Revolver und ging nachschauen. Als er um die Ecke seines Hauses bog, bemerkte er dort einen Mann stehen, den er aber in dcr Finsternis nicht erkannte, und stieß gegen zwei an die Wand gelehnte Schiebtruhen. In diesem Augenblicke erhielt er vom Fremden cincn wuchtigen Säbelhieb auf den Kopf, »vorauf fich dcr Fremde entfernte. Aavbi feuerte ihm cincn Revolucr-schuß nach, ohne ihn jedoch zu treffen, während ihm der zweite Schuß versagte. 5avbi hatte durch den Säbelhieb eine bedeutende Kopsvcrlctzunsl erlitten. Der Säbelhieb hätte für ihn verhängnisvoll werden können, wenn nicht fein ziemlich starker Filzhut den Hieb abgeschwächt hätte. Später stellte es sich heraus, daß der Täter ein 20jähriger Ortsbursche war, der angeblich fcnsterlnde Burschen vertreiben wollte. — (Schadenfeuer in (Aeinitz.) In Gleinitz bei Laibach kam Samstag um halb 11 Uhr nachts im Hausc der Realitätcnbesitzcrin Maria Zadnikar auf bisher unaufgeklärte Weife ein Feuer zum Ausbruchc, welches das Wohnhaus trotz energischen Löschucrsuchcn vollkommen einäscherte. Den vereinigten Vcmühuugcn dcr fteiwilliam Feuerwehr in Waitsch sowie des Militärs gelang es, den Brand zu lokalisieren. Der Schade ist um so bedeu-tcuder als auch das Warenlager der im Hause befmo-lichcn' Spezcreihandlung dcr Frau Maria Sojer vernichtet wurde. Ein Soldat, dcr sich bei den Löscharbc.tcn eine gefährliche Verletzung zugezogen batte, wurde m,i den, Rettungswagen ins Spital überführt. — (Verstorbene in Laibach.) Anton Tolmajnar, Tifchlergehilfe, 30 Jahre; Gertrud Anna Ro..<, Berg-.rbeiterstochter, 6 Tage: Franz Zavodn.k S raßen^ räumer i. R., 70 Jahre; ^agc- Franz Galjot, Arbeiter, 38 Jahre; (5ac,ka Naj- Laibacher Zeitung Nr. 175_____________________________1516__________________________ 3. August 1914 nar, Maschinistengattin, 39 Jahre; Maria Iankoviö, Keuschlerstochter, 40 Jahre; Vinzenz Ozimi5, Kantineur, 62 Jahre; Maria Bokau, Vürgerswitwe, 83 Jahre. Schmerzen» weiche jahrelang angehalten hatten, wurden in einer einzigen Macht beseitigt. Die Erfolge eines wunderbaren Mittels. Herr Glaser schreibt: Wenn mir jemand gesagt hätte, daß chronische Schmerzen so schnell beseitigt wer- den könnten, so hätte ich dieses nie geglaubt! Ich litt seit vielen Jahren derart an schwerer Ischias und Rheumatismus, daß ich stets Schmerzen hatte. Dieselben warcn geradezu unerträglich. Meine Leiden wurden jedoch gänzlich durch ein Mittel beseitigt, das ich mit Freuden jedermann bekanntgeben möchte. Es ist Kephal-dol und in jeder Apotheke erhältlich. Vei Einnahme von zwei Tabletten lind einer weiteren jede Stunde verschwinden die Schmerzen sofort! Mein Hausarzt sagte mir, daß Kefthaldol-Tabletten gerade so schnell bei .Hexenschuß, Schmerzen in den Muskeln und Gelenken, wie bei Kopf- und Nervenschmerzen helfen. Ich habe außerdem einen sehr schweren Fall von Influenza in weniger als vierundzwanzig Stunden heilen sehen. So viel ich weiß, wird dieses großartige Mittel in allen bedeutenden Spitälern Europas gebraucht, da seine Haupttugend besonders darin liegt, daß es rasch und sicher wirkt und absolut unschädlich ist. 3107 Der Arieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Wien, l. August. Einem kaiserlichen Handschreiben zufolge wurden die Zöglinge des dritten Jahrganges der Militärakademien in Wiener-Neustadt und Mödling als Leutnänte ausgemustert. In Vertretung des Monarchen wohnten der Feier in Wiener-Neustadt Erzherzog Karl Franz Josef, in Mödling Erzherzog Leopold Salvator bei. Die Feierlichkeiten gestalteten sich sehr erhebend und eindrucksvoll, wobei Seine k. und l. Hoheit der Herr Erzherzog Leopold Salvator in einer patriotischen Ansprache an die Zöglinge auf den Ernst der Stunde verwies und ihnen den Monarchen als Vorbild vorhielt. Wien, 2. August. Zwischen Kaiser Franz Josef und Kaiser Wilhelm hat ein Tepcschcnwechsel stattgefunden. Wien, 2. August. In Ergänzung der Feststellung, die bereits bezüglich der Meldungen über das Eingreifen unserer Artillerie bei Velgrad gemacht wurde, ist neuerlich hervorzuheben, daß es sich nicht um eiu Bombardement der offenen Stadt Belgrad sschandelt hat. Der Sachverhalt ist vielmehr der, daß aus Belgrad auf unsere Truppen und namentlich auf unsere Tonauschiffe geschossen worden ist. Hie-bci wurden mehrere Kapitäne und Schiffer getroffen und getötet. Selbstverständlich mußte hierauf das serbische Feuer erwidert und auch auf solche Häuser in der Stadt Velgrad gerichtet werden, aus denen Schüsse gefallen waren. Im übrigen bleibt es dabei, daß unsere Armee die allgemein anerkannten völkerrechtlichen Bestimmungen genau beobachten wird, mit den selbstverständlichen Ausnahmen, zu denen sie etwa von serbischer Seite gezwungen werden sollte. Wien, 2. August. Nach zuverlässigen Nachrichten fällt in unserer Monarchie die große Zahl sudverser Elemente auf, die die öffentliche und staatliche Sicherheit im höchsten Grade gefährden. Es ergeht darum die allgemeine Aufforderung, die amtlichen Organe aus patriotischem Pflichtgefühl heraus nach jeder Möglichkeit darin zu unteistützen, diese nach jeder Richtung gefährlichen Elemente unschädlich zu machen. Durch rege Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht kann jedermann zum Erfolge und zum glücklichen Ausgangc der staatlichen Aktionen beitragen. Seriöse Mitteilungen in der angedeuteten Richtung können gegebenenfalls an das im Kriegsministerium amtierende Kriegsüberwachungsamt gerichtet werden. Wien, 2. August. Die österreichisch-ungarische Bank erhöhte ab heute den Diskont um 2 Prozent, das ist von 6 auf « Prozent. Wien, 2. August. Die Kreditanstalt spendete 100.000 Kronen für das Rote Kreuz und 100.000 Kronen für die Familien der Einberufenen. Görz, 1. August. Heute abends veranstalteten die Fanfarenbläser des Landwehrinsantcrieregiments Nr. 27 einen Zapfenstreich durch die Stadt. Fackelträger, Offiziere und Mannschaften sowie eine vieltausendköpfige aus allen Schichten der Bevölkerung zusammengesetzte Menschenmenge folgte der Musik. Auf dem ganzen Wege ertönten unaufhörlich jubelnde vatriolische Rufe. Den Höhepunkt der Begeisterung erreichte die Manifestation, als der Zug vor dem Sitze der Vezirkshaufttmunnschaft anlangte und der Leiter der BezirkshaAptmannschnft, Statthaltereirat Rebel, in einer von patriotischem Gefühl getragenen Ansprache die wackeren Soldaten begrüßte. Die enthusiastischen Manifestationen boten ein großartiges Schauspiel, als unter frenetischer Begeisterung die Volkshymne ertönte, die von der vieltausendköpfigen Menge entblößten Hauptes mitgesungen wurde. Die erhebende Kundgebung, welche ein getreues Bild der patriotischen Anhänglichkeit von Militär und Volt an Kaiser und Reich bot, dauerte bis tief in die Nacht hinein. ttratau, 2. August. Das Präsidium des Polenklubs veröffentlicht ein Kommuniau5, worin an die polnische Bevölkerung appelliert wird, in dem schweren Augenblicke treu zu dem zu stehen, mit dem sie die Wohltaten des Friedens geteilt haben. Die Repräsentation der uol-nischen Bevölkerung dieses Landes bringt dem Monarchen die Huldigung dar lind bekundet der Welt, daß die Polen das Vertrauen des Monarchen nicht enttäuschen werden. Die Polen dieses Landes verstehen und fühlen es, daß in diesem Augenblicke, da das Schicksal Europas entschieden werden soll, die Treue gegenüber dem Monarchen und ide Fürsorge für diesen Staat mit den Interessen ihres Volkes übereinstimmen. Budapest, 2. August. Unter begeisterten Ovationen hielten heute Erzherzog Karl Franz Josef und Erzherzogin Zita ihren Einzug in die Hauptstadt Budapest. Obzwar kein offizieller Empfang angesagt war, waren am Ostbahnhofe dennoch sämtliche Mitglieder des Kabinetts mit dein Ministerpräsidenten Grafen Tisza an der Spitze, die Staatssekretäre, der Bürgermeister, Hof-, staatliche und städtische Funktionäre, mehrere Generale, die ins Feld ziehenden Abgeordneten und Magnaten in Uniform, darunter der Präsident des Abgeordnetenhauses und zahlreiche Mitglieder der Hocharistotratic, darunter der Präsident des ungarischen Roten Kreuzver.'incs erschienen. — Um 2 Uhr l, Minuten traf der Hofzug ein. Das erzherzogliche Paar entstieg unter brausenden Eljcnrufen der Anwesenden dem Hofwagen. D.'r Herr Erzherzog nahm die Melounq des Präsidenten der Staatsbahnen, von Tolnay, und des Obcrstadt-hauptmannes, v. Botha, entgegen. Hierauf HI.lt Bürgermeister Dr. Barczy eine Ansprache, auf die Seine l. und k. Hoheit erwiderte. Sodann hielt der Erzherzog Cercle und zeichnete den Ministerpräsidenten Grafen Tisza und den Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Beöthy, den Polizeidirektor Botha, sämtliche anwesenden Generale und Mitglieder des Kabinetts mit einer Ansprache in ungarischer Sprache aus. Ministerpräsident Graf Tisza stellte Seiner k. und t. Hoheit den Grafen Julius Andrassy vor, der gleichfalls durch eine Ansprache ausgezeichnet wurde. Auch der deutsche und italienische Generalkonsul wurden vom Erzherzog durch eine Ansprache ausgezeichnet. Im Verlaufe des Cercles erklärte der Erzherzog, daß Seine Majestät trok der ungeheure,'. Arbeit, die Höchstdersclbe jetzt leiste, sich ausgezeichneter Gesundheit erfreue. Erzherzogin Zita zeichnete gleichfalls die Mitglieder des Kabinetts sowie die anwesenden Damen des Hochadels mit Ansprachen aus. Sodann bestieg das erzherzoglichc Paar den bereitstehenden Hofwagen, um in die Hofburg zu fahren. Vor der Nagcnreihe ritt eine Kompcmie Polizisten. Hierauf folgte der Wagen des Oborstadt-hauptmanns Dr. Botha, dann der Nagen des erzherzoglichen Paares. Hinter diesem folgten die?oä-gen der hohen Funktionäre. Der Zug nahm seinen Weg über die Rakoczl,straßc, die Kossuthgasse und über die Elisabethbrücke zur Ofener Hofburg. Das Pubillum grüs'.te on5 erzherzogliche Paar enthusiasmiert mit Schwenken der Hüte und von Tüchern und brausenden Eljenrufen und warf dem hohen Paar Blumen zu. Die Menschenmenge, die zur Hofburg gezogen war, sammelte sich im Burghofe au und brachte dein Thronfolgerpaar begeisterte Ovationen dar. Das Thronfolgerpaar erschien am Fenster und dankte für die Kundgebungen. Die Menge zog hierauf unter begeisterten Manifestationen in die Stadt zurück. Budapest, 2. August. Der „Pester Lloyd" meldet Ein angesehener Führer der ungarischen Ru-mäuen hatte Gelegenheit, mit dein Ministerpräsidenten Grafen Tisza zu sprechen, wobei der Ministerpräsident der aufrichtigen Freude und Genugtuung sonne der Anerkennung über das Verhalten der cm-berufenen rumänischen Reservisten Ausdruck gab und sagte: In großen Zeiten, wie ill den jetzigen, kommen die in der Tiefe der Volksseele schlummernden großen Wahrheiten zum Vorschein nnd es schwinden aller kleinlicher Hader lind Widersprüche des alltäglichen Lebens. Die Rumänen fühlen, daß die Interessen des Rumänentums untrennbar mit denjenigen der Monarchie verbunden sind, daß sie ill einem Lande leben, wo ste trotz mancherlei Reibungen iii reicher Fülle die materiellen und kulturellen Schätze sowie alle Wohltaten der Politischen Gleichberechtigung genießen können. In diesen Tagen weltgeschichtlicher Entscheidungen müssen diese Grundideell einer richtigen rumänischen Realpolitik zum Durchbruch kommen und es muß jeder kleinliche Hader und die gewissenlose Agitation zuuichte werden, um das rumänische Volk gegen die eigenen Lebcnsinteressen in das Schlepptau der Panslavisti-schen Politik zu führcu. Vs ist dies eine große Zeit, auch für die Rumänen. Jetzt müssen sie ihre Loyalität in schwerer Stunde in aufopfernden Taten beta-tigcn. Treues Festhalten am Vaterland in der Etnnoe der Gefahr wird alle Spuren der Gegensätze verwischen und einen Felsen des gegenseitigen Vertrauens nnd der gegenseitigen Liebe bilden, auf dem eine fchönere Zeit harmonischen Zusammenwirkens der Rumänen mit den Ungarn erfolgen kann. Budapest, 2. August. Das Ungarische Tel.-Korr.-Auremi meldet aus Deva: Die hiesigen Mumänen entsandten einen Vertreter zum Obergesftan, um diesem ihre unverbrüchliche Königstreue lind ihren Patriotismus zum Ausdmck zu bringen. Sarajevo, 2. August. Der Korpskommandant Frei-hen' von Aftpel hat an die Soldaten des l5. Korps folgenden Befehl erlassen: Seine Majestät unser alleia,nä-digster Kaiser l>nd König hat, der allezeit getreuen Vcl.r-macP vertrauend, und gestützt auf das gute Recht, dcm sskmln-eiche Serbien den Frieden gekündigt. Das unö alle aus bangen Zweifeln erlösende Wort ist liefallcn. 5§iu mächtige'- Sturm lang zurückgehaltener ÜmpsindllN-gen wahrer Begeisterung für des Vaterlandes (Zhre und Gröhc umliraust die weiten Gefilde der Monarchie. Nicht gegen das serbische Volk, nicht gegen den serbischen Stamm, von dem so viele in unseren Reihen wacker und getreu ihrer Pflicht obliegen, sind unsere Waffen gerichtet. Jenen allen, die loyal die Treue zum angestammten Herrscherhause und zur Monarchie halten, drücken wir die dargereichte Bruderhand. Wir führen Krieg gegen die schwache Regierung des serbischen Königreiches, welche die Sühne für ein durch ihre Untertanen begangenes Verbrechen verweigerte, gegen jene fanatisicrtcn Führer, die seit Jahren in Wort und Schrift gegen die Würde und den Bestand der Monarchie ungestraft geschürt haben und die ihr verbrecherisches Gehaben über die Grenzen unseres Vaterlandes mit verabscheuungswürdigen Mit' teln in die Tat umzusetzen wagten. Wir erheben unsere Waffen gegen jene Mordgescllen und deren Hintermänner, denen in Sarajevo der Thronfolger und feine Gemahlin als Märtyrer für die Zukunft des Vaterlandes zum Opfer fielen. Sie wollen Eure strafende Hand zu fühlen bekommen. Ihr werdet nicht eher ruhen, bis der Gegner, zu Aoden geschmettert, sühnt, was verbrochen wurde. Der Befehl appelliert an die Soldatcntugenden und schließt: In Gottes Namen, drauf! Berlin, l. August. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" veröffentlicht in einer Sonderausgabc die Vor^ geschichtc des gegenwärtigen Konfliktes, worin es heißt: Am 29. Juli erhielt Kaiser Wilhelm ein Telegramm des Zaren, worin die inständige Bitte ausgesprochen wird, der Kaiser möge dem Zaren in diesem so ernsten Augenblicke helfen, alles Mögliche zu tun, um dem Unglücke eines europäischen Krieges vorzubeugen und den Bundesgenossen zurückzuhalten, zu weit zu gehen. Am gleichen Tage erwiderte der Kaiser, er übernehme bereitwillig die Aufgabe eines Vermittlers und werde dementsprechend sofort eine diplomatische Aktion in Wien einleiten. Während diese im Gange war, lief die Nachricht ein, Rußland mobilisiere gegen Österreich-Ungarn. Der Kaiser wies sofort in einem Telegramme an den Zaren darauf hin, daß durch diese russische Mobilisierung gegen Oster-reich-Ungarn seine Vermittlerrolle gefährdet, wenn nicht gar unmöglich gemacht würde. Trotzdem wurde die in Wien eingeleitete Aktion fortgesetzt. Bevor noch über die englischen Vermittlungsvorschläge eine Entscheidung fiel, lief die offizielle Nachricht von der Mobilmachung der russischen Armee und Flotte ein. Der Kaiser richtete noch ein letztes Telegramm an den Zaren, in welchem er Laibacher Zeitung Nr. 17b ________________ 1517_______________________ ________3. August 1914 hervorhob, er sei mit seinen Bemühungen um die Erhal-wng des Weltfriedens bis an die äußerste Grenze des Möglichen gegangen. Nicht er trage die Verantwortung für das der Welt drohende Unheil. Der europäische Friede könne noch erhalten bleiben, wenn Rußland aufhöre, Deutschland und Österreich-Ungarn zu bedrohen. So ist, nicht von Deutschland hervorgerufen, der Augenblick gekommen, welcher die Wehrmacht Deutschlands auf den Plan ruft. . 3"^'"'- ^?"gust. Bezüglich des Depeschcnwechsels des Kaisers Wilhelm und des Zaren Nikolaus teilt der x2okalanIe,ger" mit, daß der Zar telegraphisch den Kaiser Wilhelm ausdrücklich bat, die Vermittlungsaltion zu übernehmen. Der Kaiser entsprach diesem Wunsche und ' ! >l - 35"^c trotz der Meldung von der russischen lellweijen Mobilisierung fort. Dank der Bemühungen Sir Howard Gretis hatte die von Kaiser Wilhelm in die Aege geleitete Vermittlungsattion noch in der letzten ^tach eine neue Formel gefunden, die Aussicht auf Er-Mg bot. Unter diesen Umstünden mußte die Totalmobi-nilllion Rußlands als eine Herausforderung schärfster ^orm angesehen werden. Das Vertrauen Kaiser Wil-Yelms ist von russischer Seite in schmählichster Weise be-«ogen worden. Die ganze Wucht der Verantwortung für dieses jeder Loyalität ins Gesicht schlagende Verhalten der russischen Krone fällt auf diese selbst zurück. Kaiser Wilhelm zeigte bisher, daß er ein Friedensfürst sei, nnn soll Rußland auch erfahren, daß dieser Abkomme Friedrichs des Großen ein Kriegsfürst sein wird. Berlin, 31. Juli. (Ausgegeben um 10 Uhr 15 Min. abends. In Wien eingetroffen am 1. August um 6 Uhr abends.) Die „Norddeutsche Allgem. Zeitung" schreibt: Nachdem die auf Wunsch des Zaren selbst unternommene Vermittlungsarbeit von der russischen Regierung durch die allgemeine Mobilmachung der russischen Armee und Marine gestört worden ist, hat die Regierung Seiner Majestät des Kaisers heute in Petersburg wissen lassen, daß die deutsche Mobilmachung in Aussicht steht, falls Rußland nicht binnen zwölf Stunden die Kriegsvorbcrei-tungen einstellt und hierüber eine bestimmte'Erklärung abgibt. Gleichzeitig ist an die französische Regierung eine Anfrage über ihre Haltung im Falle eines deutsch-russischen Krieges gerichtet worden. Berlin, 1. August. Um -^12 Uhr nachts bewegte sich ein großer Zug unter patriotischen Gesängen von den Linden in die Wilhelmslraße und machte vor dem Palais des Reichskanzlers Halt. Der Reichskanzler erschien am Mittelfcnster des Kongreßsaales und wurde mit stürmischen Rufen begrüßt. Als Stille eintrat, sprach der Reichskanzler mit fester, weithin schallender Stimme folgende Worte: „In ernster Stunde sind Sie, um Ihrem vaterländischen Empfinden Ausdruck zu geben, vor dein Hause Bismarcks erschienen. Bismarck, der lins mit Kaiser Wilhelm dem Großen und dem Fcldmarschall Moltke das deutsche Reich schmiedete. Wir wollten in dem Reiche, das wir in 44jähriger Friedensarbeit ausgebaut haben, auch femer in Frieden leben, das große Werk des Kaisers war der Erhaltung des Friedens gewidmet. Bis in die letzten Stunden wirkte er für den Frieden Europas und er wirkt noch für ihn. Sollte all sein Bemühen vergeblich sein, sollte uns das Schwert in die Hand gezwungen werden, werden wir ins Feld ziehen mit gutem Gewissen und dem Bewußtsein, daß nicht wir den Krieg wollen. Wir werden dann den Kampf um unsere Existenz und unsere nationale Ehre mit der Einsetzung unseres letzten Blutstropfens führen. Im Ernste dieser Stunde erinnere ich Sie an das Wort, das einst Friedrich Karl den Brandenburgern zurief: ,Laßt Eure Herzen schlagen zu Gott, Eure Fäuste auf den Feind!' Mit begeisterten Hochrufen auf den Kaiser und den Reichskanzler und unter dem Gesänge der „Wacht am Nhein" setzte der Zug seinen Weg durch die Wilhelm-Matze fort. Berlin, 31. Juli. (Aufgegeben um 8 Uhr 5)0 Min. abends, in Wien eingetroffen am 1. August um 7 Uhr abends.) Die patriotischen Kundgebungen im Lustgarten dauerten den ganzen Nachmittag fort. Um halb 7 Uhr abends erschien Kaiser Wilhelm, die Kaiserin und der Prinz Adalbert an einem Fenster des Rittersaales und wurden von der Menge stürmisch begrüßt. Der Kaiser richtete eine Ansprache an das Publikum. Die Worte des «msers wurden von brausenden Zustimmungsrufen über-wnt Kaiser Wilhelm sagte: Eine schwere Stunde ist ^"euber Deutschland hereingebrochen. Die Neider über-^" sangen uns zu gerechter Vert-idigung. Man drückt ^ Schwert in die Hand. Ich hoffe, daß, wenn es nicyi in letzter Stunde meinen Bemühungen gelingt, die Gegner zum Einsehen zu bringen, uns den Frieden zu erhalten, wir das Schwert mit Gottes Hilfe so führen werden daß wir es mit Ehren wieder in die Scheide stecken tonnen. Enorme Opfer an Gut und Blut würde em Krieg vom deutschen Volke erfordern. Den Gegnern aber »vurden w.r zeigen, was es heißt, Deutschland anzugreifen. Und nun empfehle ich euch Gott. Jetzt geht !5.,- K "' l"iet nieder vor Gott nnd bittet ihn um Hilfe fur un,er braves Heer. Hoch- und Hurrarufe sowie Patriotische Lieder antworteten dem Kaiser. Als kurz darauf die Majestäten das Schloß in offenem Automobil verließen, wurden ihnen wiederum brausende Ovationen dargebracht. Berlin, 1. August. (5 Uhr N Min. nachmittags.) Kaiser Wilhelm hat die Mobilmachung der gesamten deutschen Streitkräfte angeordnet. — Für den Fall des Kriegsausbruches ist die Einberufung des Reichstages Zur den 4. d. in Alissicht genommen. Die Eröffnung wird lm Weißen Saal des königlichen Schlosses in Berlin um 1 Uhr nachmittags erfolgen. Die kaiserliche Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstages, steht noch aus. Berlin, 2. August. Das Wolffsche Bureau meldet: Nachdem die Kunde von der allgemeinen russischen Mobilmachung hichcr lcgangt war, wurde der deutsche Botschafter in Petersburg beauftragt, die russische Negierung aufzufordern, die Mobilmachung gegen uns und den österreichisch-ungarischen Bundesgenossen einzustellen und hierüber eine bündige Erklärung binnen zwölf Stunden abzugeben. Eine Meldung des Botschafters über dir Antwort der russischen Regierung ist nicht eingelaufen, dagegen ist die Nachricht über einen Angriff russischer Patrouillen eingetroffen, welcher abgewiesen wurde. Hiernach hatRußland deutsches Reichsgebiet angegriffen und den Krieg eröffnet. Petersburg, 2. Auglist. Der deutsche Botschafter hat um 7'/2 Uhr abends dem Ministerium des Äußern die Kriegserklärung überreicht. Berlin, 2. August. Dem russischen Botschafter wurden die Pässe zugestellt. Luxemburg wurde zum Schutze der dort befindlichen deutschen Eisenbahnen von Truppenteilen des achten Korps besetzt. Berlin, 2. August. Durch kaiserliche Verordnung wurde der Reichstag für den 4. August einberufen. Berlin, 2. August. Sicherem Vernehmen nach wird dem Dienstag zusammentretenden Reichstage ein Gesetzentwurf über die Einführung von Höchsttaxen für den Verkauf von Lebensmilteln vorgelegt werden. Berlin, 2. August. Das Kaiserpaar begab sich vormittags, begleitet vom Herzog und der Herzogin von Braunschweig, in die alte Garnisonskirche, um dem Gottesdienste beizuwohnen. Sie wurden auf der Hin- und Rückfahrt vom Publikum herzlich begrüßt. Berlin, 2. August. Tas Wolffbureau meldet: Tic twin Reuterbureau verbreiteten Äußerungen der russischen Votschaft in London stellen die Ereignisse unrichtig dar. Das; Rußland nur an der österreichischen Grenze Vorsichtsmaßregeln ergriff, ist eine irreführende durch die Ereignisse längst widerlegte Behauptung. Tie Gesamtmobilisierung war befohlen und im Gange, ehe Teutschland das Ultimatum stellte. Tcr russische Augriff auf deutsches Gebiet erfolgte, ohne daß das Ultimatum beantwortet wurde, also mitteu im Frieden. Tie Ereignisse stehen in flagranlen, Gegensahe zu der friedlichen russischen Versicherung. München, 2. August. König Ludwig N I. richtete an das Heer nachstehendes Manifest! An mein Heer! Alle Versuche, den Frieden in Ehren zu wahren, machte unser Nachbar zuschanden. Die Ehre des Reiches, das Schicksal des Vaterlandes stehen auf dem Spiele und zwingen uns das Schwert in die Hand. Unter dem Oberbefehle unseres erhabenen, geliebten Nundesfeldherrn, des Deutschem Kaisers, wird auch die schon in manchen schweren Tagen erprobte bayrische Armee ihren Mann stellen, durch ihr in ernster Friedensarbeit gestähltesKraftbewußt-sein ein würdiges Glied unseres großen deutschen Heeres sein, würdig der Waffen ihrer Väter. Mit diesen Wünschen begleite ich meine brave Armee ins Feld. Vertrauend auf den allmächtigen Gott, der unsere gerechte Sache schirmen wird, erflehe ich seinen Segen für Bayern und des deutschen Heeres Fahnen. Gegeben zu München den 1 August 1914. Ludwig. München, 2. August. König Ludwig III. richtete nn den Kaiser Wilhelm nachstehendes Telegramm: Das bayrische Heer ist heute mit Beginn der Mibilisiemng unterDeinen Befehl alsÄundesfeldherr getreten. Schon in Friedcnszeiten in dem Geiste erzogen, der die deutschen Truppen vor 44 Jahren zum Siege führte, wird das bayrische Heer sich des Vertrauens würdig erweisen, das ganz Deutschland in seine Kriegstüchtigkcit seht. Nie ist das Deutsche Reich vor einer ernsteren Entscheidung gestanden als in dieser Stunde, in der seine Fürsten und Völker wie ein Mann aufstehen, um seine Ehre, Stellung und Zukunft gegen den mächtigen Feind zu verteidigen. Nie aber wirkte die unerschütterliche Treue, in der die Deutschen zusammenstehen, so überwältigend offenbar, als in dem Kampfe, der uns aufgedrungen wird. Das Vertrauen auf Gott und seine Gerechtigkeit wird unsere Heere stärken in dem Bewußtsein ihrer Geschlossenheit und eisernen Manneszucht. Ernsten Mutes werden sie, wenn es zum Krieg kommen sollte, den Kampf für das teuere, gemeinsame Vaterland, sür den Ruhm lind die Würde der deutschen Armee »lit Ehren bestehen. Ill dieser Erwartuug heiße ich Bayerns Söhne, sich um ihre Fahne Zu scharen und bitte Gott, er möge, wenn der stampf entbrennt, den deutschen Waffen Sieg verleihen. Berlin, 1. August. Die Beschießung der deutschen Patrouille, 300 Meter diesseits der Grenze, durch eine russische Patrouille geschah in der Nähe des Ortes Prostken. Menftein, 2. August, (ll Uhr abends.) Bisher haben sich im allgemeinen an der Grenze mir kleinere Kavalleriegefechte ereignet.. Iohannisburg, das von einer Tragonereskadron bcfctzt ist, wird augenblicklich angegriffen. Die Verluste betragen auf russischer Seite etwa 20 Mann, auf deutscher Seite nur mehrere Leichtverwundete. Koblenz, 2. August. Vormittags versuchten 80 französische Offiziere in preußischer Uniform in Kraftwagen die preußische Grenze bei Walbek westlich von Geldern zu überschreiten. Der Versuch mißlang. Berlin, 2. August. Das Wolfssche Bureau meldet: ^n der gestrigen Nacht wurde ein ein feindliches Luftschif auf der Fahrt von Kerftrich nach Andernach beobachtet. In der gleichen Nacht versuchte ein Kochcner Gastwirt mit seinem Sohne den Kochcucr Tunnel zu sprengen. Der Versuch mißlang. Beide wurden erschossen. Ein feindliches Flugzeug wurde auf der Fahrt von Düren nach Köln beobachtet. Bei Wesel wurde ein russisches Flugzeug heruntergeschossen. Berlin, 2. August. (3 Uhr 5 Minuten nachmittags.) Soeben läuft eine militärische Meldung ein, daß heute vormittags französische Flieger in der Umgebung von Nürnberg Bomben abgeworfen haben. Ta eine Kriegserklärung zwischen Teutschland und Frankreich nicht erfolgt ist, liegt ein Bruch des Völkerrechtes vor. Berlin, 2. August. Tcr Stationsvorstand von Iohannisburg und'der Forstverwalter von Vialla melden, daß heute nachts eine starke russische Kolonne mit Geschützen die Grenze bei Schwiddern südöstlich von Vialla überschritten hat und daß zwei Schwadronen Kosaken in der Richtnng nach Iohannisburg reiten. Tie Fernsprechverbindung Lyek-Bialla ist unterbrochen. Hiernach hat Rußland deutsches Reichsgebiet angegriffen und den Krieg erklärt. Königsberg, 2. August. In Eydtkuhneu ist eine russische Patrouille eingerissen. — Tas Postamt Bil-oerweitscheu ist nach sicherer Meldung zerstört worden. Ter Feind hat, wie in einer jeden Zweifel ausschließenden Weise gemeldet wird, an vielen Stellen die Grenze überschritten. Berlin, 2. August. Tas Wolfbureau meldet: Nach zuverlässigen Nachrichten bereisen russische Offiziere und Agenten in großer Zahl unser Land. Die Sicherheit des Teutschen Reiches fordert, daß aus Patriotischem Pflichtgefühl heraus, neben den amtlichen Organen das gesamte Volk unbedingt mitwirkt, solche gefährliche Personen unschädlich zu machen. — Turch rege Aufmerksamkeit in dieser Hinsicht kann jeder zum glücklichen Ausgangc des Krieges beitragen. Danzig, 2. August. Teutsche Vahnarbeiter bei Illowo wurden von den Russen beschossen. Tie Arbeiter haben sich zurückgezogen. Berlin, 2. August. Auf der Thorna-Eisenbahnbriicke versuchte ein Mann vom Zuge aus eine Bombe zu werfen, wurde aber rechtzeitig dingfest gemacht. Rom, 2. August. (Agenzia Stefani.) Der König ist Hieher zurückgekehrt und hatte eine Konferenz mit dem Ministerpräsidenten Salandra. Num, 2. August. Den Blättern zufolge hat der Ministerrat ein Ausfuhrverbot für Eerealicn und Vieh beschlossen. Nom, 2. August. Durch ein Dekret wird der Diskont und der Lombardzinsfuß auf sechs Prozent hinausgesetzt. Berlin, 2. Anglist. Wie das Wolffsche Bureau er> fährt, wurde um 5 Uhr nachmittags die volle Mobilisierung der französischen Streit-kräftc angeordnet. Paris, 2. August. Auf den großen Boulevards herrschte Samstag abends ein äußerst bewegtes Treiben. In den Cafes spielten die Musikkapellen Patriotische Lieder, deren Refrain von den Gästen mitgesungen wurde. Ter Wageilverkehr ist unterbrochen. Tie Marseillaise sowie die englische und die russische Nationalhymne wurden angestimmt. Man sprach von nichts anderem als von der Mobilmachung. Es herrscht vollkommene Ruhe. Petersburg, 1. August. Ein kaiserlicher Ukaz ordnete an, daß Finnland und die finnländischen Gewässer in den Kriegszustand versetzt werden. London, 2. August. Nie das Reuterbureau aus Petersburg meldet, ist in Petersburg und Umgebung der Kriegszustaud erklärt worden. Brüssel, l. August. Die Regierung hat die Mobilisierung angeordnet. Vcrn, l. August. Der Schweizerische Bundesrat hat die allgemeine sofortige Mobilisierung der Schweizerischen Vundcsarmee beschlossen. Die Schweizerische Bundesversammlung wurde für Montag den 10. d. M. zu einer außerordentlichen Tagung einberufen, behufs Beschlußfassung über die Wahrung der Unabhängigkeit und Neutralität des Landes, über die Wahl des Generales und zur Beschlußfassung, betreffend die Ausgabe von Fünffranlcn-B intnoten. Christiania, 1. August. Wie das Ministerium des Äußern mitteilt, werden Anstalten zum Schuhe oer Neutralität Norwegens getroffen. ' . (shristiania, 2. August. Mit einer erlassenen königlichen Verordnung ist beschlossen worden, da^ Norwegen während des jetzigen Kriegen neutral bleibt. ' Laibacher Zeituna Nr. 175 1518 3. Auaust 1914 Tofia, l. August. Die „Agcnce t<^grafthic>ue bub gare" meldet aus Ni^: Vci Verhandlung der Adresse in Beantwortung der Thronrede in SkuMina erklärten sämtliche oppositionelle Abgeordnete, dah sie die Regierung unterstützen werden. Abg. Noualovi^ richtet an die Regierung den Appell, alles Mögliche zu tun, damit Serbien in dem Kampfe nicht isoliert bleibe lind damit die Zerstörung vermieden werde. Abg. Lav^evi^ (Sozialist) warf der Negierung vor, sie habe nicht alles getan, um den Krieg zu vermeiden, indem sie aus Serbien eine Vrücke für Nußland und Frankreich macht, die nur für ihre Interessen und nicht für diejenigen Serbiens arbeiten und indem sie die Treibereien verschiedener geheimer Kräfte, wie die der Schwarzen Hand und der Narodna Obrana duldete, die das Land dem Kriege ent-gcgenführtcn. Ministerpräsident Pa^ dankte der Skup-5tina für die Bereitwilligkeit, die Regierung zu unterstützen und warf sodann dem Abg. Lap^evi^ vor, daß er die Regierung in einem schwierigen Zeitpunkte angreife. Er hob hervor, daß die Geheimtuerei bei den Sozialisten zu suchen sei. Abg. Lav<"cvi6 protestierte in heftigster Weise gegen diese Anschauung des Ministerpräsidenten, was Lärmszcnen verursachte. Die Adresse wurde sodann mit allen Stimmen gegen diejenigen der sozialistischen Abgeordneten Lav^evu! und Kazlcrovi« angenommen. Abends wird die SkuMina ein Moratorium und Kredite votieren. « Bukarest, 1. August. „Scara" weist jeden Zweifel über dic Haltung Rumäniens im Falle eines Krieges zurück. Die Gefahr für Rumänien liege bei Rußland. Sein Platz sei daher an der Teite des Dreibundes. — „Adeverul" lehnt ein Zusammengehen sowohl mit Rußland als auch mit Österreich-Nngaru ab. Es sei indessen eine traurige Wirklichkeit, daß Rumänien sich doch einmal wird entscheiden müssen. Wenn notwendig, wird es mit Österreich-Ungarn, wenn notwendig mit Rußland gehen. Vorläufig müsse es im vollsten Sinne des Wortes bereit sein. Vukarest, 1. 'August. Das Blatt „Seara" schreibt: Es wäre Wahnsinn zu glauben, daß Rußland, das mit aller Macht Österreich-Ungarn bekämpft, nur um ein panslavistischcs Ideal zu erreichen, ein großes Rumänien zulassen würde. Das würde bedeuten, daß mit einer Hand zerstört wird, was die andere geschaffen hat. Nach der Zcrstörnng Österreich-Ungarns würde Rumänien an die Reihe kommen. Darum wäre es für Rumänien ein wahrer nationaler Selbstmord, wenn es eine Rußland günstige Haltung im Falle eines Konfliktes einnehmen würde. Es wäre ein Verbrechen gegen Österreich-Ungarn, ein Verbrechen gegen die Zivilisation. » Tokio, 1. August. Die Zeitung „Nishi Nishi" schreibt: Japan muss'.' eventuelle Schwierigkeiten Rußlands unbedingt zur Regelung der mandschurisch-mongolischen Frage ausnützen. Gestern fand ein längerer Ministcrrat statt. « Wien, 2. August. Die gesamte Presse steht unter dein Eindrucke der sensationellen Publikation über den Depeschcnwechsel zwischen Kaiser Wilhelm und dem Zaren und betont, die Welt soll daraus erfahren, auf welcher Seite Treue und Verläßlichkeit sich befunden haben nnd wer die Verantwortung für die Hcraufbeschwörung des furchtbaren Unglücks für ganz Europa trage. Das beispiellose Vorgehen Rußlands habe die ohne Beispiel dastehende Publication der deutscheu Regierung veranlaßt. Aus den gemeldeten Reden des deutschen Baisers und des Reichskanzlers spreche Selbstbewußtsein, aber keine Übcrhcbung. Die beiden Reden seien in ihrer Schlichtheit von historischer Bedeutung. Die Blätter führen die Mobilisierung der deutschen Strcit-kräfte auf den Umstand zurück, daß entweder gar t'einc oder eine unbefriedigende Antwort Rußlands auf die Anfrage des deutschen Kaisers eingelaufen sein müsse. Die Blätter erklären übereinstimmend, Österreich-Ungarn und Dcutschlaud können mit gutem Gewissen sagen, daß ihnen der Krieg aufgezwungen wurde uud die entsetzliche Verantwortung auf jene falle, welche die Verbrecher vor der gerechten Strafe schützen. Das „Neue Wiener Tagblatt" erfährt von absolut verläßlicher Seite, daß der russische Minister des Äußern, der russische Kriegsminister und der russische Generalstabschef den österreichisch-ungarischen Botschafter übereinstimmend und unaufgefordert ihr Ehrenwort gabeil, daß teinc feindselige Handlung gegen Österreich-Ungarn geplant sei und daß sie gleichzeitig doch die Mobilisierung von 16 Armeekorps gegen die österreichische Nordostgrenze anordneten. Das Blatt fügt hinzu: Diese unglaubliche, den westeuropäischen Begriffen geradezu unfaßbare Tatsache reiht sich an die Erfahrungen, welche der edle und friedliebende Kaiser Nil-Helm zu seiner maßlosen Bestürzung und Empörung in dem Augenblicke machen mnßte, wo er, das schreckliche Bild eines Weltlampfes vor Augen, sich noch einmal zu einem geradezu heroischen Entschluß aufraffte, mit dem Freund und Bundesgenossen zn erwägen, ob nicht doch ein Weg zur Beschwörung der Gefahr zu finden wäre. Die Antwort auf diese beispiellose Provokation durch die russischen Rcgie-rungsgewalten ist in der bekannten kategorischen Weise erfolgt. Die Würfel sind nun gefallen, ihre klugen zeigen auf Krieg. Demfelben Blatte zufolge hatte der deutsche Botschafter v. Tschirsrbky und der italienische Botschafter Herzog von Avarna gestern mehrfache Konferenzen mit dem Minister des Äußern Grafen Verchtold. Das Blatt verzeichnet ferner die Meldung, daß der russische Botschafter ^ebeko gestern um halb 5 Uhr nachmittags eine dreiviertelstündige Konferenz mit dem Grafen Bcrchtold hatte. Attentat gcgen Innres. Pari««, l. August. Als der sozialistische Deputierte Iaures gestern mit einigen Freunden im Caf6 „Croissant" in einer Fensternische saft, öffnete sich plötzlich von der Straße aus der Vorhang und Iaures wurdc, bevor er eine Bewegung machen konnte, von einem Unbekannten durch zwei Revolverschüsse in den Kopf so schwer verletzt, daß er einige Minuten nach dem Attentate verschied. Der Mörder, der sofort festgenommen wurde, verweigert jede Auskunft über seine Person. Man fand bei ihm zwei Revolver nnd eine Legitimationskarte zum Vcsuch der Kurse in der Schule im Louvre. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. I China-Wein mit Eisen i l St»t$j/relj ni Ekraatfiplm zu |tl4nei Medaille. Kg L Ml Appetitanregendes, nerven- ras i H stärkendes und blutverbes- g§ * H serndes Mittel für gE 5 ^H^ Rekonvalescenten = gj| > ^^^^^ ¦ nod Blutarme «3 v jMHBB von ärztlichen Autoritäten g§ ? KnRh^H bestens empfohlen. §8 ? 'IT^ JM Vorzüglicher Geschmack, gß 4 g*"**'—Tflfl fhffuck pHUmSft. Sft 5 ^^höB* fl^ 8000 irztuebe Gutachten, 88 \ j. SERRAVALLO, t B. k. Hoflleferiot Trieste. M 0cr pofffefrefdr im föimmet t»on lubtüig 'Xf?oma 3?cue(lcr Lanb 6cr tinncin.Südjcr K 1.20 3u bejicfjcn bur(§: lg. ö. Kleinmayr & fed. Bambergs Buch handlung in Caibach, Kongre^pla^ 2. ¦ gfflrgpS^^^^""*^^^^ die gesamte Wohnungskunst In Bild u. Wort I Umw/m ^^ IV iv rrv r K^lS* '"^ m'' c'ein 'unMr"'^c^ l<>'4 t>co<»>o*n-I lSBrM 1NNLN" K^^f Dies" i(npobnto Heft leigt lo I 0H HFKnPATiniSJ ff SPIi IO° ABBILDUNGEN, -/IV/AI*V^1 ' RffiJžS Scplfltondrucfccn u. 3 farbtflrt» BlMwi HSkSSi Wn& kS >l» Vornehme u. guftflrgerliche Maaüni B w H K» Stadt- und Landhäuser b Bwm vSSI liküp« ^° Landhaus bei Feida&lg I SBCT «BHWmwcWWNCSMWilN KJKß (Aid», bo A. C«mpU« «td R. Dt»cfcJ I ¦H "tftap^litt^usouw P^ffll OefchmackvolleHotelrstume I fänl JANUAA U/ml BOrgerliche Kleinhauser I JkS9sH HUT 'aSjm M B«Dpreiln *ao l+~9ti OOO M» I USBl nJi» lB«W (Arebll.ki H. tli—i« PunnJ- I SK-?S vr^S ^" Herrenham AnermOhie I ^LJ nMlMSTADT g^S h*»Hrffc(Ai*.ShfcM*l-ito»i^ I g^fl vauDswsTALTAigwm««« 1^ AuOen-Architektar ¦ lnn«n- I y^rtSSy1 /ÄU^JtWrV \8ötVI Röunie • Oflrten • EJnieV- I 1 Y A^/dfcsW ÖSS^^^V^SV* // I möbel • Dekoration • Lampen I i^CfSfmSSäJmS^^L^'M Stickereien • Blumenüimuck I fcMawfflro!m.6^.#E1NZE^E|Sa.^ M> 3^. I JUBn-AUMS-jAHRGANG J«hre«-Abonnenv (tewk D«olKfcL5 M.»O.— I H MoMtfd, ri» «riehilhlriRta. Hei» ^«Bando 0»t » rjo AbbtU.) M.BO.- I ¦ >-L-.. Bn «ic»iil!u(Hei1fc» Prospekt tehl M Beiup «Dr I ¦I HMWB tapML/y) AbbUdungn u. farbige BciUgva dieCe Ankündi(jimfl iiijiiiiwtlii») (or VerfOguag. I ¦I VoniHg h» «tlen BuchhandlungenI \V »;,(¦ V'. ¦. , '" ',' ' I OBUBBMHiiii .....—...-...........................luiiillllll Mill IIIIIIIIMIIIIIIIINIIIMIHINIIIIIIIIHIIIIIIIIIIfllMIIMIIMIIHIIIIIinilUUIUlllHI HI1II] I Öocbcn beginnt 3U cr{<^cincn: | ncueingefeilfc Ausgab« I rr^bteilung in 10 täuben 1 'Jc^cc 35anb gebunben......Äroncn 'flfc 1 3n ^albpcpgamcnt.....fronen 4.80 O«"™* 1 ----- | 2>ic getoaltigc Lcbcn$arbeif bcs» oolßefüm- I Ud>ftcn bcuffcf>en ^)icf>fers toirb f>ier enb- I flölfig in einer nod) 3nf>alf, preiö unb ^\uö- | ftatfung tDa!>r^aft Blajlijd;en ^orm gebofen | ÄÄ ^Ä Verlag L. 6faa^mann, Lcip3ig i 5u bc3ia^an buc?U. F. ! 36 4, 14 9> NO. schwach , » > 0 0 Das Tagcsmittel der Temperatur vum Samstag beträgt 17'9°, Normale 19-7°. Das Tagesmittel der Temperatur vom Sonntag beträgt 18»6», Normale 19 7°. [CHARLES I L4IBACH I HuT demSportpIalze an derLattermannsQllee I Täglioh 7% Uhr: I Das Sensations-Programm! I Zum Schluß die mit ungeheurem Beifall I aufgenommene, grandiose Pantomime: I „Die Rächer der Prärien" I 2 Akte aus dem wilden Westen I unter Mitwirkung über hundert I echter iSioux-Indianer I Mexikaner, Trapper, I Cowboys, Cowgirls I __ etc. I Täglich von 9 bis 6'/, Uhr: I Charles Separat-Schau: I Zoologischer Park I (Annähernd 400 exotische Tiere.) ¦ Vorverkauf au den Zirkuakaasen ab 9 Uhr ¦ ununterbrochen. 3118 Neuigkeiten vom Büchermärkte. Una. er Prof. Dr, Friedrich, Der ReäMimterncht auf alien Stufen, K 780; Kühnel Johannes. Iüttinc, ii Weber. Anschanmigsunterricht nnd Heimatstuude.lv 6'—; Beck Fried, rich, Amenca Pädagogica. X 3«i0; Pfeifer W., Die Theorie und Praxis der cinllassigm Valtsschnlen. X 3 60; Manns« feldt Emil. Die neuere wissenschaftliche Prosa in der Schule. X 2 16; Stiniftfl Dr. Joseph. Der Wert der Kindei-psycho« logic für den Lehrer, X —-96; Genau A,, Geschichte und Methodik der Raumlehre. X 1-68; Fisch Prof. Dr. Richard. Deutsche Aufsähe in vollständiger Ausführn»«., X 3 60; Schlei-chert Franz. Anleitung zu botanischen Beobachtungen uud pflanzenphtisiologischen Experimenten. X480; Otto Bcrthold. Der Lehrgang der Zulunstsichule, Formale Bildiina, ohne Fremdsprache, X 4'80; Honigs Wald Prof. Dr. Richard, Zum Streit über die Grundlage» der Mathematik, X 3 12; Walther Johannes, Lehrbuch der Geologie Deutschlands, eine Einführung in die erklärende Landichaftskunde für Lehrende und Lernende, geb. X 1128; Stöpel Dr. Karl Theodor, Südamcritanische prähistorische Tempel und Gottheiten. Ergebnisse eigener Ausgrabungen in Ecuador und Südkolumbicn, X 2-40; Der erste deutsche Naturschutzpark in der Lünebnrger Heide, K --72; Schmidt N. N.. Klo ten E.. Schlitz N., Die diluviale Vorzeit Deutichlands, Lfg. 1, X 12'—; Rudl Franz, Tafeln zur Aestimmnng des Lebendgewichtes der Rinder nach Prof. Dr. Johannes ffrischanfs Methode, X '60; Meyer Richaid M.. Die deutsche Literatur des XIX, Jahrhunderts, X 5'10; Ströbele, Ergebnisse der im Jahre 1910/11 in bäuerlichen Betrieben durchgeführten Milchleistungs-Prüfungen, X 180. Vertreter gesuoht. 2855 6—5 Sonnenheilanstalt #%•¦ •• V.'Mus, Kram, phy.s. ,li;tt. Kur m.t Lidit- u. ^^M fl ¦# I B Sonncnbiidein, hurrliehu Lage, Vorz. Kur- ^K IHII errolg. Mai—Okt. Prospekt gratis u. franko. • ^fc* W^W W IÖ2U 1^ — 12 i ¦!• h Benötige dringend zur Verge-VVX bung des Bierschankes während ^A[/j^ der Militärtransporte einen ^ Übernehmer. ^9T Offerenten wollen sich an Josef 4^4 Scar6y> Restaurateur am Haupt- Jk 3 ^L bahnhof in Laibach, wenden, um ^^t^r? die näheren Bedingnisse einzu- ^^»^ holen. 3120 3—1 ! Albert Gdler V. ^oviöuik. k. k. Landesgerichtspräsident i. R., gibt tiefbetrübt in seinem ! ! nnd im Naincn seiner Kinder Albert, Uanl, Jasef, Franz, Janko und Aarl allcn Ver- ! ! wandten, Bekannten nnd Frennden bekannt, daß seine unvergeßliche Gattin, beziehungsweise ! ! Mutter, die huchwuhlgcborene Fran ! FranMa Me u. Lemimk ! nach langem schmerzvollen Leiden heute ^8 Uhr früh nach Empfang der Sterbesakramente ! ! sanft im Herrn entschlafen ist. , > ! Das Leichenbegängnis findet am 3. August nachmittags 3 Uhr vom Sterbehause Nr. 95 ! ! auf den hiesigen Friedhof statt. ! ! Die tenre Verblichene wird dem frommen Andenken empfohlen. ! ! Visnern in Dberlrain, den 1. August 1914. , ! Laibacker Keituna Nr. 175 1521 3. August 1914 gottojteljung am 1. August 1914 2öien: 66 22 16 86 90 Malztee Marke SL9DIH. Anerkennungen. ,„ ti \'onF;äa Kram» v. Trnkdczy, Apotliekorsirattin !¦ Grai. Lieber Schwager ! Ich will L)ir mitteilen, daß Elsas Kleiner mit Sladin (Malztee) aufgezogen wird und prächtig gedeiht, daher Slad.n warmstens empfohlen werden kann. j Y.XOnifr?u ^11**1*« Keriijfrnber, BttckermelKterJn in J'BtNCh (VlntHchipuu, Tirol), 21. 9. 1912: Bitto, sonden li«H?n eI 6 Stück V^g-l'akoteMalztee „Sladin". Mir schmeckt «.¦v.». • f°. gut' daß ich keinen KafTee mehr mag. Ich aber stthlo mich jetzt gesund und kräftig. hi»» Malit«e» als Frühstück oder als Kindernahrmittol im Haus-«.. wf.W^ndct' iat nahrhaft, erspart öOu/„ an Geld, Halste fa?u 11 ' H»»«e Zucker. Zu haben übeall, V^g-Paket w "oller. lJer Post 5 Pakete 4 Kronen franko durch Apotheker rZ?iCxy in I^albaeli. Hauptdopots : In Wien in den Apotheken iniköay: Schönbrunnerstr. 109, Josefstidterstr. 25, Radetakypl. 4. In °raz: Sackstrafie 4. 6317 |Ä\ mELSTANDSANATOIfflJM-FCR [»LAB ACH • KOMENSKEGA-UU^Vy f/ chef-arzt:primarius Dft FRJDERGANC \| I Dr. v. Bleiweis j Ü ist zurückgekehrt. 3iie II jj Ordiniert von 3 bis 4 Uhr. jj IV^\«ker-Thymol-Solbe^^j ^^ Bei leichteren Verletzungen, offenen aod^H ^m Brandwunden. Dose K —.60. ^B Minker-Liniment. ssNJ ¦ Ltsatzfür Anker-?ain*Lxp«ller 1 ¦L Schmerzstillende Einreibung I |\ bei Erkältungen, Rheumatismus, Gicht nvw./X I >^ Flasche K —80, 1.40, 2— ^^ I I Anker-Eisen-Albuminat- I I Tlnkfur. I I Bei Blutarmut und BlelOfcMOfcL I \ Flasche K1.«0. | A Zn haben in den meisten Apotheken oder ¦ ^k direkt xu bezieheu von: ^H ^L Or. RICHTERS ^M ^RVApOtkAke „Zum Goldenen L6wm",P r«# *^^M ¦ ^•A^^ EllsabettaatraB* 5. ^^^Vv*| AnrtsSlatt. 2726 3-3 St. 2800 ex 1914. Razglas zaradi vložitve hišnib popisov in najem- ninskih napovedi v svrho odmere hišne najmanno za dobo 1915 in 1916. V Bvrlio odmere hišue najrnarine za leti 1915 in 1916 je vložiti hisnim posostnikom v obinestji Ljubljane predpisane popiso his in napovedi o najomninskem dohodku naj-kaaneje do 31. avgnsta 1914 pri c. kr. daveni adminiatraciji v Ljubljani in sicer na predpisanih tiskovinah, katero se pa ne priBkrbujejo uradoraa, marvoè so kupljive v «Zadružni tiskarni» (Stari tra 6tev. 19). Natanènejša doloèila o sestavi napovodi Be nabajajo v tozadevnem, z dokretom dvorne piöarne z due 6. aeptembra 1821, St. 1589 (zbirka deželuih zakonov, strau 331) objav-ljenem navodilu in zakonu z dne 12. julija 1896, drž. zak. št. 120. Pripomni Be, da je sedaj uapovedati najemšèiue, pogojene za èas od 1. novembra 1912 do 31. oktobra 1914. Za vsako osmerih najomninskih èetrtletij, ki pridejo v poštev, je v dotiènem razpro-delku posebej vstaviti najemfièino, ter so napovedi, v katerih bi bila vpisana lotna najorašèina lo y oni vsoti, ne bodo aprejemale. Izpovedbe najemninskih dohodkov naj potrdijo najemniki z laatnoroènim podpiaom v za to nalašè odloèenem razpredelku. V Bluèajih, kjer bo stranke tekora na-jemninakik let menjale stanovanja, a je biš-Demu poseßtniku njib sedan je bivališèe znano, je zavezan v kolikor mu je mogoèe atoriti to v doloèenem roku preskrbeti potrdilo Dajemninske izpovedi tudi pri prejšnji stranki. Kot najemšèina ae pa ne vpošteva samo Pod terc imenom dogovorjena dajatev v de-^arjih, marvee vse zaradi najema doloèene ^Rjatve, naj vže obstoje v gotovini (n. pr. ^Onoaek za snaženje, za razsvetljavo) ali pa v delu ali v èem drugem. Ako se je dogovorila iatoèasno a 8ta-Qovanjem kaka postranska dajatev, kakor oprava hiše ali prodajalnice, zakup Trta, pri8krbovanje pobištva in perila, zakup obrtno pravice in dr. jo napovedati vendar le skupno siajemšèino, v nalašè za to doloèenih razpre-delkib pa je oznaèiti, koliko spada od na-jemšèine na dotiène poatrauake dajatve. Stanovanja, katera rabi hišni pO8e8tnik aam, ali pa ki jib je oddal brezplaèno ao-rodmkom in drugim OBobam, bo morajo tudi upostevati in 8icer z onim zneskom, 8 ka- strankam M 1&hk° V ^*™ °ddaIa ^*™ *nfiu a botle moLoèe primerjanje, 86 pripo- «08e3tnS°r,dati obrtuo Prostore hišne^a poseatnika loèeno od zasebnega atanovanja. rfmnn»; • ^° V8tÄviti za izpraznjcno 21* Prim«jalno najemšèino *¦«..„ l .-¦ naj na » t0 uoloèenem pro-6 ?ru laatnoroèno podpiše Mini poseatnik ah pa k temu pooblašèoni nameatnik, ki se mora pa wkazati z nalaS6 za to napravljenim in napovedi pnloženim pooblastilom. Pri soposeatmkib je treba podpiB, ozir. pooblastilo vseb aoposoatnikov Razun iraena in priimka poaameznega najemnika je navesti tudi ujegov poael (Btan). K vložitvi napovedi se biSni posestniki ne bodo posamiè pozvali. C. kr. davèna administracija v Ljubljani dne 25. juaija 1914. Kundmachung wegen Überreichung der Hausbeschreibungen und Zinscrtragslietcnntnisse behufs HauS- zinssteuerbcmessung für die Periode 1!^5, und 19IU. Behufs Nemessung der Hauszmssteuer für die Jahre 1915 und 1916 find von den Haus» besitzern im Gebiete der Stadt Laibach die Hausbeschreibungen uud Zinsertragsbelenntnisse bis längstens M.August 1»14 auf den vorgeschriebenen Druckblantetten, welche jedoch nicht von Amts wegen beigestellt, fondern in der «Genossenschaftsbrnckerei» (8t»ri tr^ Nr. 19) käuflich find. bei der l. l. Steuer« administration in Laibach zu überreichen. Die genaueren Bestimmungen über die Verfassung der Belenntnisfe enthält die dies« bezüglich mit dem Hoflanzleidekrete vom 6. Sep« tember 1821, g. 1589 (Prov. Ges. Samml. S. 331) kundgemachte Belehrung, dann das Gesetz vom 12. Juli 1896, R. G. Bl. Nr. 120. Hiezu wird bemerlt, daß diesmal jene Iinfe einzubelennen sind, welche für die Zeit vom 1. November 1912 bis einschließlich 31. Oktober 1914 bedungen wurden. Es ist für jedes der acht in Betracht kommenden Zinsquartale der Zins in der betreffenden Spalte besonders ein» zusehen und werden Iinsertragsbekenntnisse, welche die Iahreszinse nur summarisch enthalten, von der Annahme ausgeschlossen bleiben. Die Zinsertragsangaben haben in der dazu eigens eröffneten Spalte die betreffenden Miel> Parteien durch ihre eigenhändige Unterschrift zu bestätigen. In Fällen, wo die Mietparteien im Laufe der Zinsjahre die Wohnung gewechselt haben, dem Hauseigentümer aber deren gegenwärtiger Aufenthaltsort bekannt ist, muß letzterer, foweit dies innerhalb der zur Überreichung der Fassion bestimmten Frist möglich ist, auch die Vestäti-gung der Iinsangabe bei der früheren Partei einholen. Als Mietzins kommen nicht nur die unter diesem Titel stipulierten baren Geldleistungen, sondern alle wegen der Miete bedungenen Lei» >tungen, sie mögen in barem Gelde (z. V. Putz» heller, Beleuchtungsbeiträge) oder in Arbeit oder dergleichen bestehen, in Betracht. Wurde mit der Wohnung gleichzeitig eine Nebenleistung als Zimmer» oder Gewölbeein» richtung, Gartenpacht, Möbel« und Wäschebeistellung, Gcwerbelonzessionspacht und der» gleichen verabredet, so muß gleichfalls der ge> samte Mietzins einbelannt werden, es ist jedoch in den eigens hiefür eröffneten Kolonnen er» sichtlich zu machen, welcher Teil des Zinfes auf die betreffende Nebenleistnng entfällt. Die von den Hauseigentümern felbst be« nützten oder an Verwandte und andere Personen unentgeltlich überlassenen Wohnungen sind bei der Einbelennung des Zinses in Anschlag zu bringen, und zwar mit denselben Beträgen, um welche diese Wohnungen an fremde Parteien vermietet werden könnten. Um diese Vergleichung zu ermöglichen, empfiehlt es sich, die vom Hauseigentümer selbst benutzten Gewerbelolalitäten abgesondert von der Privatwohnung einzu« bekennen. Desgleichen ist für leerstehende Wohnungen der Vergleichsweife Zins einzusetzen. Die Bekenntnisse sind an der hiefür be> stimmten Stelle durch den Hauseigentümer oder den hiezu bevollmächtigten Vertreter, der sich mit einer eigens hiczu ausgestellten und dem Bekenntnisse beizuschließenden Vollmacht aus« zuweisen hat, eigenhändig zu unterfertigen. Wenn mehrere Eigentümer vorhanden sind, so ist die Unterschrift, beziehungsweife Vollmacht, fämtlicher erforderlich. Nebst dem Vor. und Zunamen der Mieter ist auch deren Beschäftigung (Charakter) ersichtlich zu machen. Eine einzelweise Aufforderung der Haus« eigentümer zur Einbringung der Bekenntnisse findet nicht statt. K. k. Steueradmimftration Laibach s am 25. Juni 1914. 3096 E 224/H/6 Dražbeni oklic. Po zahtevanju g. Ivana Štembrgar, trgovca v ZabiÈah št. 41, zastopanega po dr. Al. /nidariè, c. kr. notarju v Ilirski Bistrici, bo dne 28. avgusta 19 14 dopoldne ob ll.uri pri spodaj ozna-menjeni sodniji, v izbi št. 5 v Ilirski Bistrici, dražba zemljišÈa vl. st. 33 k. o. Trpèane, obstojeÈega iz stavbeuih parcel St. 36/2 hlev in 38 hiäa ter zemljiäkih parcel brez pritikline. Nepreraiènini, ki jo je prodati na dražbi, je doloèeua vrednost na 6656 K. Najmanjši ponudek znaša 4437 K 33 h; pod tem zneskom se ne prodaje. S tem odobrene dražbene pogoje in listine, ki se ti6ejo nepremiènine (zemljiško-knjižni izpisek, hipotekarni izpi8ek, izpisek iz katastra, cenitvene zapisnike itd.) smejo tisti, ki žele kn-piti, pregledati pri apodaj ozname-njeni sodniji, v izbi St. 6, med opra-vilnimi urami. Pravice, katere, bi ne pripušèale dražbe, je oglasiti pri sodniji najpozneje v dražbenem obroku pred zaèetkom dražbe, ker bi se sicer ne mogle uveljavljati glede nepremiènine same. 0 nadaljnih dogodkih dražbenega postopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremiènini prarice ali bremena ali jih zadobe v teku dražbenega postopanja, tedaj samo z nabitkom pri sodniji, kadar niti ne 8tanajejo v okolišu spodaj ozname-njene sodnije, niti ne imenujejo tej y sodnem okraju stanujoèega poobla-sèenca za vroÈbe. C. kr. okr. sodnija Ilirska Bistrica, oddelek III., dne 20. julija 1914. 3097 'E 306/14/13 Oklic. Na dan 3. avgusta 1914 na lieu mesta na Boh. Bistrici dolo-Èena dražba zemljiaèa vl. št. 290 kat. obÈ. Boh. Bistrica se ne bo vršila. C. kr. okrajno sodišÈe v Radovljici, odd. II., dne 29. julija 1914. 3106 P 79/14/2 Razglas. Marjeta Markic, delavka iz Goriè, se je radi slaboumnosti postavila pod kuratelo. Kurator ji je Valentin Sajovic iz Goriè St. 3. C. kr. okrajna aodnija v Kranju, odd. II., dne 31. julija 1914. 3088 C II 420/14/2 Oklic. Zoper zapušÈino Jožefa Tomažièa iz Zagradca, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Ljubljani po Antonu Berlanu iz Boštanjske vasi at. 13 tožba zaradi 201 K 20 h s prip. Na podstavi tožbe doloèi se narok za ustno sporno razpravo na dan 31. avgusta 1914 dopoldne ob 10. uri pri tej sodniji' v izbi št. 50. V obrambo pravic tožene zapušèine se postavlja za skrbnika gospod Martin Burja, c. kr. višji sodni oficijal v pok. v Ljubljani. Ta skrbnik bo zastopal toženo zapušèino v oznamenjeni pravni stvari na njeno nevarnost in strolke, dokler se ali ne oglase dedièi pri soduiji ali ne imenujejo taisti pooblaaèenca. C. kr. okrajna sodnija v Ljubljani, odd. II., dne 27. julija 1914. 3083 E 561/14/8 Dražbeni oklic. Pri podpisanem sodišdu se bo vršila dne 7. septembra 19 14 ob 9. uri dopoldne, v izbi štev. 26, dražba nepremiènin, vlož. št. 200 k. o. Žirovnica in sicer: hiša z gospodar-8kim poslopjem in zemljiškimi par-celami. Cenilna vrednost 3733 K 60 h. NajmanjSi ponudek 2489 K 06 h; pod najmanjšim ponudkom se ne prodaja. C. kr. okrajno sodisèe v Radovljici, odd. II., dne 24. julija 1914. 3091 Tgb. 488/14 Edikt. Die k. k. prw. Südbahngesellschaft in Wien hat um die lastenfreie Abschreibung einer Teilfläche vou 63 m« der Wegftar-zelle Nr. 1746/3 vom Verzeichnisse, Z. I, über das öffentliche Gut der Katastral' gemeinde Saboöevo, angesucht. Diejenigen, die sich durch das ob-bezeichnetc Begehren für beeinträchtigt halten, werden aufgefordert, ihre Ansprüche bis 15. September 1914 beim gefertigten Gerichte anzumelden. K. k. Bezirksgericht Oberlaibach, Abt. 1/ am 15. Juli 1914. 3077 3—2 Ne. I 157/14/2 I>o pro8nji ß08p. l'sräinanäg, Ltars, vpolc. 0. lcr. äoäiwFa »vstni^a v ^ud-ljaui, uvaja 3« po^topanjo v uameu aNorti2a«ij6 na,8topn6, po pro8it6lju dais i28udlj6U6 na ini6 «Zploäno Icr6-äituo äru8tvo v I^judijaui» 86 glassös draniln6 lcnjiiioo ötv. 511 v 2N68lcu 348 1^ 84 li. Iiustnilc t6 draniln« knjiii«6 »6 tor6j poxivija, äa uv6l^avi 8voj« pra-vioo v 1 I6tu, 6 tsclnik in 3 äu6k, Icor di 86 8icar po prstslcu t6^a rok». ixr6lclo, <1a lcuji/ioa nima Noöi. 0. Icr. olcrajno 8oäi8öo v Ljudijaui, oää. I., äns 26. julija 1914. Laibacher Zeitung Nr. 175 1522 3. Auqust 1914 lilimmi Mäntnl =seeben = »Englisches Kleidermagazin" UUIII III" VlfllllB angekommen -- O.Bernatovit ____________________________________3117________= Mestni trg 5—6, Telephon 132, = Ausweis für den Monat Juli 1914. Einlagen: eingelegt von 1058 Parteien........... K 1.408211 49 h behoben » 2148 * ............ , 2,090.669 79 > Stand Ende d. M. in 20.555 Bücbeln.......... »50,477.597-93» Hypothekar- und Gemeinde-Darlehen: zugezählt................... 13.59845 » rückbezahlt.................» 101.833 84 > Stand Ende d.M..................» 22,560.42559 » Weohael- und Lombard-Konti: Stand Ende d.M..................» 411.325-— » Kreditvereins-Konto: Stand Ende d.M.................» 964.46871 » Allgemeiner Reservefonds..............6,839.538-84 > Spezlal-Beservefonds...............> 326.620 31 > Zlnifofi für Einlagen: 41/, % °^ne Abzug der Kentensteuer. » Hypothekar- u. Korporations-Darlehen: 574*/o> > Hypothekar-Darlehen in Krain bis K 600" —: 4»/,%» im Wechsel-E8kompte und Lombard: 5'/, %• Laibach, am 1. August 1914. J)JÖ Direktion. 1-8-1 ¦ Depot de k. u. k. ¦ I fieneralsta&skarten I ¦ Maßstab 1:75000. Kreis ¦ ¦ per Blatt 1 K, in Taschen- ¦ ¦ format auf Leinwand ge- H ¦ »pannt 1 K 80 h. ¦ ¦ ' iy, v. Kleinmayr & Fed. I ¦ Bambergs Buchhandlung A M in Laibach, A | Dr. Ritter i Porenta | Ö Primararzt In Triest U m III J3' bestätigt, daß die LU In III m \J> Lp iü fe Ap-otkekers Pieeoti iji !f! in kihefr, Wiener Strasse )§ Ö bei Störungen der Verdauungsorgane [|] [*j immer bestens wirkt. {rj § Ein Fläschchen 20 Heller. iü Jij Auswärtige Aufträge werden prompt tD W vom Apotheker Ploooll in Lalbaoh m Q erledigt. 85X) 10-5 Ö ÖGGEsnGGGGGGGCEEGGGGEGECGGGÖ I P^ Schuhmacher **W I J. ZAMLJEN ¦ Laibach, Gradišèe Nr. 4 H empfiehlt 8ich für alle In sein Faoh H einschlägigen Arbeiten. ^ Fertige H Schuhe Haus- und Fabriksarbeit, H stets lagernd, -a Verfertigt auch ^J Liter 80 h bis I K ~^| M. Žerjav, Streliška ulica 32. 3068 8-5 yGold. Medaille: Berlin, Paris, Rom usw./ Bestes kosm. Zahn- ^tt^^^ ^c^ roinigunga-^ ^--^^^% ^* mittel J^ji\*^^^ ^ o, *t^^ 0. Seydl, Laibach ^ J J^^^ Spital(Stritar)gwiBe 7 ^/^ 5441 32 Otvoritveno naznanilo. Mestni pogrebni zavod v Ljubljani Centrala: Franèiškanska ulica 8, telefon št. 97 (prej pogrebni zayod Franc Doberlet) priène s poslovanjem dne 1. avgusta 1914. Ustne, pismene ali telefonske prijave smrtnib sluèajev sprejema ob vsaki uri zavodova pitarna, Franèlikanska ulloa it. 8, telefon it. 97. Da ugodi vsem željam in zahtevam p. n. obèinatva, prevzema in oskrbuje meBtni pogrebni zavod vsa k pogrebništvu spadajoèa naroèila in vse kakoršnekoli potrebne dobave. Mestni pogrebni zavod si usoja hkrati opozarjati na svojo bogato zalogo koyinskih in leBenili krst v najrazliènejši velikosti in kakovosti, mrt?aškib prtov, tanèic in blazin, mrliških oblek, èevljev iu roènih križcev, naglavnih venèkov, grobnib vencev iz svežih in umetnih cvetlic itd. itd. Zavodor cenik in obrednik je slavnemu obèinstvu na vpogled in na razpolago v plsarnl Franölikanska nlloa it. 8. Ravnateljstvo mestnega pogrebnega zavoda v Ljubljani. Erosfnungs-Anzeige. 3099 Städtische Bestaftungsanstalt Laibach. Zentrale: Franèiškanska ulica 8. Telephon Nr. 97 (vormals Bestattungsunternehmung Franz Doberlet) beginnt mit dem Betriebe am 1. August 1914. Mündliche, schriftliche oder telephonische Anmeldungen von Todesfällen nimmt die Zentrale der städtliohen BeBtattnngsanstalt, Franöiikanska nlloa 8, Telephon Nr. 97, zu jeder Tages- oder Nachtzeit entgegen. Zur Bequemlichkeit und über Wunsch des P. T. Publikums übernimmt und besorgt die städtische Bestattungsanstalt alle in das Begräbniswesen einschlägigen Aufträge, Verrichtungen und notwendigen Lieferungen. Gleichzeitig erlaubt sich die städtische Bestattuugsanstalt auf ihr reichhaltiges Lager von Metall- und HolzBärgen In allen Größen und Ausführungen, von Sargschleiern und Sargkissen, Leichenkleidern, Schuhen und Handkreuzen, Kopf-kräuzen, Grabkränzon aus frischen und Kunstblumen usw. aufmerksam zu machen. Der Anstaltstarif sowie das Zeremoniell liegen dem P. T. Publikum in ' der Kanzlei, Franölikan«ka ulioa 8, ebenerdig, zur Einsichtnahme auf. Direktion der städtischen Bestattungsanstalt Laibach. Soeben erschien! Soeben erschien! Karte des Österreichisch - UnoarisGli - Serbischen =Kriegsschauplatzes= Bearbeitet von P^UflL. LilLlWdH^IWS Hauptkarte : Karte der nordwestlichen Balkan-Halbinsel (Serbien, Montenegro, Bosnien, Herzegowina, Albanien, Dalmatien, Kroatien, Slavonien usw.) mit Angabe der strategischen Eisenbahnen, der Truppenstandorte, der Befestigungen usw. 1:1,000.000. Nebenkarte: Machträume von Dreibund und Zweierverband nebst deren Gefolgstaaten 1:10,000.000. 3o93 15_2 Preis: K 1*20; mit Postiusendung K T30. Vorrätig in der Buch-, Kunst- u. Musikalienhandlung Is. v. Kleinmayr \ Fed. Bamberg in Laihach ¦Congrefiplat« rtfrr». 2B. Druck und Verlag von Jg. v. Kleinmayr H Fed. Number g.