Rummer 19. Pettau. den 1. Juli 18»?. III. Jahrgang Ptttam Zeitung. -9 Erscheint jeden 1., 11. und 21. des Monates. Prei« für PeNau mit Zustellung ins Hau»: vierteljährig fl. —M, halbjährig fl. 1.6«, ganzjährig fl 3.30; mit Postversendung im Inland«: viertel- jährig fl. ~M, halbjährig fl. 1.88, ganzjährig fl. 3.70. Schriftleitnng und Srr»»ltn„g: vuchdruckerei Wilhelm Blanke, Hauptplatz Rr. 0, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. Beiträge sind erwünscht bi« längsten« 10., S0. und Letzten jeden Monate» Fürst Bismarck in Wien. Umrauscht von dem Jubel einer tausendköpfigen Menge, hielt Fürst Bismarck seine» Einzug in Wen. Mit Thränen in den Augen dankte der greise Gründer deS deutschen Reiches für die Huldigungen, die ihm der wahrhast deutsche Theil der Wiener Bevölkerung bai brachte. AuS dem begeisterten Empfange, der ihm bereitet wurde, mag Bismarck mit Genugthuung ersehen, dass die nationale Idee auch in Deutsch'Österreich tiefe Wurzeln geschlagen hat. Die Wiener liberale Presse hat sich bei dieser Gele-genheit wieder im rechten Lichte gezeigt. Seit Wochen schon vergieng kein Tag. an dem nicht in irgend einem dieser Blätter ein Schmähartikel gegen Bismarck erschien. Für diese Presse ist der gewesene Kanzler des deutschen Reiches nur noch mehr eine historische Persönlichkeit, welche Bezeichnung aber nicht in Hinsicht auf seine Bcbtutung, sondern auf seine Stellung, die Einfluß auszuüben vermag, gebraucht wird. Über diese echt liberale Gemeinheit brauchen wir kein Wort zu verlieren. Die Deutschnationalen konnten es sich nicht entaehen lassen, die Ankunft deS Fürsten in würdiger Weise zu feiern und diese Feier gab auch einen augenscheinlichen Beweis von der Stärke der Partei. Die beim Bahnhöfe versammelte Menge betrug gegen 4000 und bestand beinahe durchwegs aus Ratio» nalen. Die Burschenschaften waren in Farben zugegen, die anderen deutschnationalen Studentenvereine waren ebenfalls zahlreich vertreten. Die Begrüßung BiSmarckS war eine durch-aus würdevolle. Hier können wir auch die eine Thatsache fest-stellen, dass wahres Deutschthum nur durch die deutschnatio-nale Vartei vertreten wird, denn hätte diese nicht BiSmarck bewillkommnet, so wären kaum 10V Personell zugegen gewesen. ES hat sich anläßlich der Ankunft deS Fürsten BiSmarck wieder gezeigt, dass die deutschliberale Partei ganz unfähig ist, die nationalen Interessen der Deutschen zu vertreten, sie hat im Gegentheile allen Kundgebungen gegenüber eine ablehnende ja feindselige Stellung eingenommen. ES wäre ihre Pflicht gewesen, wenn ihre Begeisterung für daS deutsch-österreichische Bündnis eine aufrichtige gewesen wäre, dem Schöpfer desselben ganz andere Kundgebungen zu bereiten, als durch Abwesenheit »u glänzen und die Begeisterung der Deutschnationalen zu be-spötteln und in den Koth zu ziehen. Den Deutschen der Ost-mark wird diese Thatsache doch die Augen geöffnet haben und die nächsten Wahlen werden hoffentlich bessere Erfolge für die deutschnationale Partei zu Tage bringen. ES würd« leider den Deutschen wie schon öfters bei ähn-lichen Gelegenheiten verwehrt, ihrer Sympathie für da« mit uns verbündete Deutsche Reich Ausdruck zu geben. Die tschechischen Sokolisten durften ungestraft nach Rancy pilgern, um dort sich mit den Feinden deS österreichisch-deutschen Bündnisses zu ver-brüdern, den Deutschen aber wird es nicht erlaubt, deutsch zu denken und zu suhlen, sie werden als die Heloten Österreichs behandelt. Stürmischer als je vorl>er bricht sich jetzt das Verlangen nach einer nationalen Politik Bah», nur dadurch kann das unterdrückte Deutschthum wieder zur Geltung kommen. Durch die rücksichtslose Bethätigung unserer nationalen Eigenart werden wir zum Siege gelangen im Kampfe gegen jene Elemente, deren Liberalismus wir die schmachvollen Vorgänge am vorletzten Sonntag verdanken. Pettauer Nachrichten. (Am eandrg-Untkrgymnalium» in Pettau findet für das Schuljahr 1892—1893 die Anmeldung der Schüler für die erste Classe an zwei Terminen statt. Entweder am 15. Juli von 1(1 bis 12 Uhr oder am 16. September von 10 bis 12 Uhr. worauf nachmittags die Aufnahmsprüfuug ihren Anfang nimmt. Die Aufnahme der Schüler in die zweite. Mtflr rrrrtr vierte Classe ift am 17. September von 4 bis 6 Uhr. (ttruhritm von porMan-tlipptS.) Im Schaufenster der Glas- und Porzellanhandlung deS Herrn Jvs. Aollenz sind sehr interessante Neuheiten in Porzellan-NippeS. Wand-teller in Elfenbein.Imitation. Meisfen, BiSquit :c. ausgestellt; wir machen unsere P. T. Leser auf diese Neuheiten au« dem Grunde aufmerksam, weil derartige Waaren sonst nur in größeren Städten geführt werden. lGeschästsveränderong) Da« Specereiwarengeschäst des Herrn Viktor Gerstner in Pettau. Florianiplatz, gieng mit heutigem Tage an die Herren Brüder Mauretter käuflich über. (Dolkagurtrn.) Wir werden Seitens des Verschönerung»-und FremdenverkehrSvereineS ersucht,. an die P. T. Hunde-besitze? die Bitte zu stellen, dieselben mögen Sorge tragen, das« ihre Hunde die Blumen und sonstigen Anlagen im Volks-garten nicht betreten oder beschädigen. (Ladeanstalt des pettaner Sauvereinrs) Der Besuch der Badeanstalt ist trotz deS ungünstigen Wetters ein sehr lebhafter, insbesondere stark wird das Bassin- und Freibad von Saisonkarten-Ttmehinern besucht. Die Vorstehung deS Bauvereines hat über Anfucken der löbl. Gymnasial- und Volks-schul-Directirii durch da» löbl. Stadtamt 98 Schülern Bade-karten zur Benützung an jeden Sonn- und Feiertag Nachmittags vou 5 bis tt Uhr unentgeltlich gewährt. (Anfgrfundtne Leiche.) Am 22. Juni wurde in dem Draufluße nächst der Gemeinde Wurmberg der Leichnam eines bei 40 bis 44 Jahre alten Manne« von dem dortigen Be-sitzer Franz Wesiak aufgefunden. Der bereits in starker Ber-wesung befindliche Leichnam, welcher eine Stirnwnnde zeiate. daher eine verübte Gewaltthat nicht ausgeschlossen erscheint, wurde bereits identifizirt und heißt der Verunglückte Andreas M e f a r i t f ch. au» Deschno bei Windischfeistritz. 2 Pettauer Zeitung vom 1. Jali 1892. N». 19 lpotstrau. Erhängt ans Ltbensülirrdruß.) Am 23. Juni l. I circa halb 5 Uhr nachmittags hat sich die 9V-jährige Winzerin Agnes K o l a u t s ch in Wrebrosnik in der Winzerei der Grundbesitzerin Anna M a st e n aus Hardek, als sie im schwer kranken Zustande allein zu Hause blieb, im Borhause aus einer Leiter mittelst eines Strickes durch Erhängen selbst entleibt. Das Motiv diese« Selbstmordes scheint langwierige Krankheit gewesen zu sein. (St. Urbani. Schadenfeuer.) Am 24. Juni l. I. circa 3 Uhr nachmittags kam bei der Behausung des Grundbe-sitzerS Fraiiz Koren. Gemeinde Hirschtildorf. durch eine bis nun unbekannte Ursache Feuer zum AuSbruche, welches das mit Stroh eingedeckte Wohn- und Wictschastsgebäude bis auf die Mauerwände gänzlich einäscherte und einen angeblichen Schaden von 500 sl. verursachte. Versichert war derselbe für dieses Object bei der „Slavia" auf 400 fl. Menschen oder Thiere giengrn keine zu Grunde, auch fremdes Eigenthum wurde nicht gefährdet. (SeMslehrerconfereni.) Die diesjährige unter der Leitung deS BezirksschulinspectorS Herrn Johann Rannet stehende Bezirkslehrerconfereuz wurde am 20. Juni für die Lehrer-schast der Bezirkt: Pettuu, Frieda» und Rohitsch abgehalten. Die Eonferenz wurde um 9 Uhr vormittags eröffnet. Der Herr Vorsitzende begrüßt zunächst die Versammlung einschließlich auch der Gäste und gibt dem Wunsch« Ausdruck, es möge dem gemeinsamen und begeisterten Zusammenwirken der gesammten Conserenzmitglieder heute wieder gelingen, die Conferenz durch eine sehr rege Betheiligung an den Debatten und einen viel-seitigen Meinungsaustausch recht erfolgreich zu gestalten und der Versammlung wie bisher, so auch heute wieder einen lebendigen und würdigen Verlauf zu bereiten — dann werde der bildende Zweck der Referate und deS freien gegenseitigen Meinungsaustausches sicherlich erreicht werde». Mit Genug-thuung gedenkt der Vorsitzende zunächst auch noch der streb-sameii Lehrervereine in Pettau und Frieda», welche die auf die heutige Tagesordnung gesetzten Fragen bereits in Bor-berathung genommen und dadurch der heutigen Verhandlung einen wesentlich?« Dienst geleistet haben. — DeS weiteren gedenkt der Vorsitzende unseres Allerhöchsten GönnerS und Förderers der Volksschule, Sr. Majestät deS Allergnädigsten Kaisers Franz Josef des I., indem er unter Einem des schweren Verlustes erwähnt, den unser glorreiches Kaiser-hauS durch den in so kurze» Zwischenräumen erfolgten Tod dreier kaiserlicher Prinzen, der Herren Erzherzoge: Heinrich, SigiSmund und Karl Salvator, sowie der hoben Frau Herzogin Lndoviea in Baiern erlitten hat nnd fordert die Lehrerscl»aft auf. die sorgsamste Pflege des Patriotismus und der Loyalität stets als eine der ersten und wichtigsten Er-ziehungsmitansgaben nnd Pflichten der Schule im Auge zu behalte» und demnach die Jugend bei jedem gebotenen An-lasse zur Vaterlandsliebe und unerschütterlichen Treue und Anhänglichkeit zum allerhöchsten Herrscherhause frühzeitig zu begeistern und schloss mit deu Worten: ..Möge die gütige Vorsehung uuseri. edlen und erhabenen Monarchen segnen und Ihm a»s lange Zeit hiuauS noch die Früchte Seiner großen und glorreichen Thaten erblicken lassen, durch welche Seine Völker groß und stark geworden sind." Begeistert« Hoch- und ?.ivioruse auf d«n allergnädigsten Kaiser folgten dieser Ansprache deS Vorsitzenden. Des weiteren begrüßt der Vorsitzende im Rainen der hier vereinigten Lehrerschaft der 3 Schul bezirke den anwesenden Herrn k. k. Bezirtthauptmanne Dr. AlfonS Ritter von Scherer als Vorsitzende» der Bezirks-schiilräthe Pettau. Frieda» und Rohitsch, indem er der beson-deren Freude der Lehrerschaft über diese» hochgeschätzte», die Coiisereuz ehrenden Besuch Ausdruck gibt und die Gelegen-heit ergreift, nm dem Herrn Bezirkshauptinann für das große Interesse, welches derselbe am Volksschulwesen nimmt und für das Wohlwollen, welches derselbe der Lehrerschaft stets ent-gegenbringt, den tiefgefühlten Dank der Versammlung mit der gleichzeitigen Bitte um die Fortdauer dieses Wohlwollens auSzujpreche». Diese wirkungsvolle Ansprache wurde von der Versammlung ebenfalls mit lebhaften Hoch- und Aiviorufen aufgenommen. Räch diesen Einleitungen stellte der Herr Bor-sitzende durch Verlesung und Vormerk die Anwesenheit der zum Erscheinen verpflichteten Conferenzmitglieder fest, verlas die wichtigsten Punkte aus der Geschäftsordnung für Eou-ferenzen und ernannte sodann zu seinem Stellvertreter den Obmann deS Lehrervereines in Umgebung Pettau, H. Oberlehrer Johann Robiö in St. Veit. Hierauf wurde zur Wahl zweier Schriftführer geschritten. Nachdem auS der Wahl die Herren K o s i und L o v r e c hervorgegangen, übernahmen dieselben die weitere Führung dieses Protokolles und somit fand der Punkt l. der Tagesordnung seine Erledigung. Ad Punkt II. der Tagesordnung gelangen verschiedene Erlässe betreffend die Schulbesuchserleichterungen zum Vortrage und theilt der Conferenzleiter die bei seinen diesjährigen Inspektionen ge-machten Wahrnehmungen mit. Mit besonderer Befriedigung wird vom Eonferenzleiter das vollkommen correcte Verhalten der Lehrpersonen aller 3 Bezirke constatirt. Mit einer warm empfundenen Aufforderung an die anwesende Lehrerschaft, ihren Beruf stets hoch zu halten, schloss.der Vorsitzende seine beifällig a»fgenommenen Mittheilungen. Herr Oberlehrer und Obmann de« Pettauer LehrervereiueS Johann Robiö und Ferdinand Rauschl conferitten über das Thema : „Wodurch kann der Lehrer das Interesse der Landbevölkerung für die Schule wecken und fördernV" Die von denselben aufgestellten Thesen wurde» mit verschiedenen Zusätzen einzelner Conserenz-theilnehmer sn bloc angenommen. Der Referent für das zweite Thema war Herr Oberlehrer in Zirkovetz Johann F a r k a s: „Wie sind die Realien zu behandeln, damit die-selben auch den Sprachunterricht unterstützen und fördern?" Die eingehenden Ausführungen desselben erfuhren durch die Debatte wesentliche Abänderungen, die von dem Referenten aufgestellten allgemeinen Gesichtspunkte fanden die Zustimmung der Eonferenz. Die Referenten für das Thema: „Über die Einführung der Steilschrist in den Schulen" waren die Herren Lehrer Joh. Jurüa in Friedau nnd Lehrer Simon Sekirnik in St. Georgen. Die Anhänger, sowie die Gegner der Steilschrift brachten ihre Ansichten in beredter Weise zur Gel-tung und führten treffliche Argumente dafür inS Treffen. Die Eonferenz bequemte sich schließlich zu dem Vermittlung«-antrage, in dieser Frage vorläufig noch eine zuwartende Stellung einzunehmen. Herr Johann Kaukler, Oberlehrer an der Pettauer UingebungSfchule, erstattete den Bericht über die schriftlich vorgenommene Sichtung deS Lehrstoffes. Weiter folgte nun die Berichterstattung über das neue dreitheilige Rechen-buch vom Dr. Ritter von Moümk. Referent Herr Oberlehrer Theodor Wein hart von Dornau. „Über den Stand der Schulgärten", Referenten die Herren Robiö. Kosar und Wesia k. „Über de» Stand und die Benützung der Bezirks-lehrer-Bibliotheken", Reser-iten die Herren Motiina. JurSa und Dreflak. Es kamen nun die Wahlen a» die Reihe: Zu Dklegirte» für die diesjährige LandeSconferenz wurden ge-wählt: Herr Johann Robiö, Oberlehrer in St. Veit und Herr Johann FarkaS, Oberlehrer in Zirkowetz für den Bezirk Pettau (Land), Herr Lehrer Konrad M e j o v S e k für den Bezirk Friedau nnd Herr Lehrer Franz W e s s i a k in Hl. Kreuz für den Bezirk Rohitsch. und als Fachmann in den Bezirksschulrath Rohitsch Lehrer Simon Sekirnik. Von den angenommenen selbständigen Anträgen ist zu erwähnen ein Antrag, betreffend die Herstellung einer Karte der Bezirks-hauptmannschaft Pettau für die Hand der Schüler. Antrag-steller Herr Poregger Nachdem die Tagesordnung erschöpft war, ergriff der Herr k. k. BezirkShauptmann Dr. AlfonS Ritter von S ch e r e r das Wort, dankte dem Jnspector für seine ersprießliche Wirksamkeit und sprach den Referenten für ihre erschöpfenden Referate und der Lehrerschaft, welche er seiner thatkräftigsten Unterstützung versicherte, für ihren BerilfSeifer die Anerkennnng auS. iLanganhaltender Beifall.) Der Jnspector schloss hieraus die Konferenz mildem Wunsche, die Verhandlungen mögen sich sowohl für die Zache der dieS-jährigen LandeS-Lehrerkonferen;, als auch für die Förderung des VolkSschulwesenS überhaupt recht sruchtbringend erweisen. Ar __Pettauer Zeitung Herr Lehrer Zopf sagte unter allgemeiner Zustimmung kurz und bündig den innigsten und wärmste» Dank dem .Herrn k. k. Bezirkshaupttnan» und dem Herrn Inspektor. Um 4 Uhr nachmittag« wurde die Konferenz »ach mehr als 7-stündiger Dauer geschlossen. (/ricöaii. Selbstmord) Sonntag den 26. Juni l. I. gieng der Grundbesitzer Anton Munda von Buschendorf zur Frühmesse nach Friedau. Als derselbe, vom hiesigen Orga-nisten FreuenSfeld begleitet, circa Uhr vormittag« nach Hanse kam. fanden beide die 74-jährige Grundbesitzeriu Maria Munda, Mutter des Anton Munda, in der Speisekammer, in einer Blutlache liegend, todt auf. Nebe» der Leiche befand sich ein kleiner Fußschemmel, ettvaS tiefer und zivar auf der rechten Seite der Leiche ein 14 Centimeter lange« Stichmesser, welche«, wie der Sohn Anton Munda angibt, gewöhnlich in einem im Wohnzimmer befindlichen Glaskasten aufbewahrt war. Am Hälfe der Todten zeigte sich eine ziemlich tiefe Stichwunde, die mit dem besagten Stich, messer beigebracht wurde. Das Motiv deS Selbstmorde« ist nicht aufgeklärt, dürfte aber, nach de» A»gabe» de« Sohne« Anton Mttnda in den vielen Familienstreitigkeiten zu suchen fein. Im Hause herrscht die größte Ordnung und konnten Spuren einer Gewaltthat nicht entdeckt werden. Die vom .Herrn Dr. Alois Heiß vorgenommene Todtenbeschau schloß ebenfalls jede strafbare Handlung au«. (Saiirrbrunn. Schadenfeue r.) Am 26. Juni circa halb l 1 Uhr vormittags kam beim Wirtschaftsgebäude de« Grundbesitzer« JlloiS But in Unter-Kostreinitz auf bisher unaufgeklärte weise Feuer zum AuSbruche, welche« diese« Object bi« auf die Grundmauern, dann zwei Fuhren Heu und einige Geräthschaften binnen kurzem einäscherte. Der Be-schädigte bezifferte den erlittenen Schaden auf circa 80V fl. und hatte Verseil,.' besagtes Gebäude nicht versichert. Am Brandplatze intervenierte der so eben in der Nähe im Patrouillen-dienste gestandene Postenführer Thomas Ger mit und waien mehrere Bewohner der Umgebung, dann eine 5 Mann starke' Abtheilung der Feuerwehr aus St. Marein bei Erlachstein erschienen. Das abgebrannte Object befindet sich vom Wohn-Hause circa 80 bis ICH.) Schritte entfernt und konnte demnach nur mehr an die Verhütung der Weiterverbreitung des Feuers gedacht werden. HanSthiere waren im betreffenden Stallge-bäude nicht untergebracht und es befand sich auch ein Menschen-leben hierbei nicht in Gefahr. om 1. Juli 1892._ 3 räder zuläßig. Der Einsatz betrug 3 fl.. das Reugeld 3 fl Der zweite Ehrenpreis war mit 20 fl. bewerthet. Herr Stauder hat die 6 Runden in 4 Minute» »/, Sekunde zu-rückgelegt. Wir sind über diesen Sieg eine« Mitgliedes unsere«, de« jüngsten steirischen Radfahrvereines. sehr erfreut und rufe,, dem Sieger ei» herzliches „All Heil!" zu. lGemeinderathSsitzung.) Mittwoch den 6. Juli findet die diesmonatliche ordentliche und öffentliche Genieinderath«-fitzuiig statt, in der hoffentlich auch unser Gemeinderath eine Entschließung fassen wird, durch welche die deutschen Reich«. rath«.Abgeordneten zur energischen Wahrung der bedrohten nationalen Jntenssen der Deutschen aufgefordert werden. iZuli-Viehmiirktr im tfejirlu pettau.) Im Juli finden an den folgenden Tagen MonatS-Aiehniäckte statt: Den 2. in Maria-Neustift, den 8. in Heubin, den 25. in Krmosise, St. Urdan und Friedau. Außerdem ist Mittwoch den 6. Juli MonatSviehmarkt und jeden Mittwoch Borstenviehmarkt in der Stadt Pettau und jeden Donnerstag Borstenviehmarkt am Rann. Überdies werden auch in Rohitsch Wocheiiborstenvieh-markte abgehalten. Furcht vor der Strafe.) Am Sonntag den 27. d. M. starb im hiesigen Krankenhause Valentin Dimu , i auS Jablaiiach. Gemeinde St. Barbara bei Wurmberg, an den Folge,, einer Arsenikvergiftung. Er nahm Gift an« Furcht vor der Strafe wegen eine« begangenen schwere» Verbrechen«, da« zur Anzeige gebracht worden war. (St. Veit. — Zwei Kinder erstickt.) Am 26. Jnni l. I. 4 Uhr Früh ging der Winzer Simon Prinz! ans Gorzaberg nach Pettau, um Einkäufe zu besorgen. DeS> selben Tages um 5 Uhr Früh gieng dessen Ehegattin Luzia Prinzl z» ihrer eine hall Stunde von Gorzaberg entfern«?» Schwester Anna PlaiSek. Nach Verlauf von 2 Stunden kehrte Luzia Priuzl in ihre Wohnung, welche sie versperrt hatte, zurück. Genannte fand beim Offnen der Thüre das Zimmer voll Ranch, die Kinder und zwar de» 4 Jahre alten Knaben Lorenz und das erst 6 Monate alte Kind Anton, welche sie im Bette schlafend zurückgelassen hatte, erstickt vor. Der vier« jährige Sohn Lorenz mus« die Abwesenheit seiner Mutter be-nützt und mit Zündhölzchen, welche sich gleich oberhalb de« Bette« befanden, gespielt nnd sonach da« Stroh im Bette an-gezündet habe» Das Bett selbst war theilweise verbrannt und ist. da die Fenster fest verschlossen waren, ein weitere« Unglück verhütet worden. Die Leichname der Kinder wurden in die Todtenkammer nach hl. Geist überführt. iSkontriernng des hiesigen k. t. Hauptsteneramtes.) Seit Montag den 13. Juni iveilt Herr Finanz-Oberkommifsär Fr. Ritter von S t a i n i tz von Marburg hier, uni die für alle 3 Jahre vorgeschriebene ausgedehnte Scontriernng d-s hiesigen HanptsteueramteS. sowie der Depositengelder deS hie-sigen k. k. Bezirksgerichte« vorzunehmen. Die Scontrierung dürfte erst in 4 Wochen beendet sein. (Einziehung der Staatsnoten zu 1 fi. »om 1. Jänner 1882.) Mit gestrigem Tage ist die letzte Frist abgelaufen, welche de» Umtausch der zur Einziehung bestimmten Staat«, noten zu 1 fl. vom 1. Jänner 1882 bei den Centralkasse» in Wien nnd Budapest gestattet hat. Bon heute an bi« zum 31. Dezember 1893 wird der Umtausch dieser StaatSnoten mir über förmliche an das k. u. k. ReichS-Fiiianz-Ministerium in Wien zn richtende gestempelte Gesuche bewilligt. rrlnstan)eige.) Dienstag den 28. Juni zwischen >/,6 blS 6 Uhr abends wurde auf dem Wege von der qroften Pionnier.Vtoserne, über den Florianiplatz, durch die Kirch- und .Herrengasse znm Strafgerichte eine zweimal zusammen r Friedauer Männer-gesangverein in Herrn Evitkoviü Gasthansgarten seine Sommerliedertafel unter gefälliger Mitwirkung des Friedauer DamenchoreS. sowie der Kapelle des Pettauer Mustfveremcs. Diese Liedertafel war äußerst zahlreich besucht und waren zu derselben auch sehr viele Sänger nnd SaugeSbrüder von Pettau, sowie von Lutteuberg erschienen. Die Pettauer fuhren theils mit dem BormittaMge. theils zu Wagen und vierzehn Herren anf dem Zweirade. Die Sommerliedertafel. die vom prachtvollsten Wetter begünstigt war. nahm einen schönen Verlaus und hielt die fröhliche Gesellschaft bis nach Mitter-uacht in der besten Stimmung beisammen. (AbsihirdSfeirr.) Samstag den 25. Juni abend« wnrde zu Ehren de« scheidenden Herr» Landesgerichtsrathes Karl Ritter von Strahl in Herrn OsterbergerS Gastzimmer ein AbschiedSfest veranstaltet, welches sehr zahlreich besucht war urd sehr animilt verlause» ist. Die Beamten deS hiesigen k. k. Bezirksgerichtes waren nahezn vollzählig erschienen. Über-dies wohnten der Feier Herr Bezirl«l;anptina»n AlsonS Ritter von Scherer mit mehreren Herren Beamten der k. k. Bezirk«-l>anpt»lan»schaft. Herr Bürgermeister Ernst Eckl mit mehrere» Herren Gemeinderäthe» und Herr Bezirk«richter I. Miheliö von Schöi'.steiu bei. Hiebei wurden herzliche Abschiedsworte gesprochen von den Herren Bezirkshanptmann AlfonS Ritter v. Scherer. GerichtSAdjunkt Dr. I. Fraidl. Bürgermeister Ernst Etfl, Gemeinderath Joses Ornig alS Obmann des Verschönerungs- und FremdenvertelirSvercineS, Gemeinderath Joses Kasimir als Sprechwart des de»tschen Tim,vereine« und Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Sixtus 9Iitter von Fi ch t e n ci ii. Selbstverständlich antwortete Herr LandeSgerichtS-Rath Karl Ritter von Strahl in ebenso herzlicher Weise. Die '.öhliche Gesellschaft blieb ziemlich lange in der besten Stimmung beisammen______ Vermischte Nachrichten. (Der Schnhengel.) Am 10. Juni abends fuhr, wie die „«tagenfnrter Zeitnng" mittheilt, der zwischen V.llach und Marburg verkehrende Secuudärzug in der Nähe von Grasen-stein über ein anf dem Geleise gelegenes Kind, ohne dasselbe zu beschädigen. ^ . (Ernennungen im Zustijdirnstr.) Der Rechtspraktikant beim Kreisgerichte in Eilli, Herr Raimund Jo rdan, wnrde mm AuScultanten für Steierniark ernannt. (;j. allgemeiner österreichischer Schlolsertag.) Derselbe findet am 14.. 1». und 16. August (Maria Himmelsahrt«-tage) in Wien statt. Da« vorbereitende ComitS legt kein fer-tiges Programm vor. fondern will vor allem die Wünsche der College», besonders au« den Provinzen, kennen lernen, um auS allem dann die Eingaben, Petitionen u. f. w. vor-zubereiten. ^ , _ (Her neue Zoll für italienische weine.) Dieser Tage hat sich die zweite Seetion der LaudwirtjchastSgesellschast in Wien mit der Frage de« »euen Weinzolltß. bezw. dessen Rückwirkung auf den österreichischen Wei»b«,u beschäftigt. DaS von der Seetion eingesetzte Eomitü hat nun ein Memorandum an das k. k. Ackerbauministeriiim ausgearbeitet, in welchem die sofortige Einberufung einer Enquete behufs Festsetzungen von Bestimmungen betreffs der Einfuhr italienischer Weine vorge-schlagen wird. (Drr Schorustcinfrgkr )l> Walt.) Dass das Stahlrad sich immer mehr Eingang verschafft, beweist folgende That- sache : Ein Zeitungsbcrichterstattcr traf kürzlich einen Schorn-steinseger an« Preußisch-Holland. der. den kurzen Besen unter dem Arm. mittelst Zweirade« seinem Geschäfte auf den länd-lichen Besitzungen nachgieng oder, besser gesagt, .nachfuhr." (Dr. Cduard Herbst f.) Am 25. Juni gegen 5 Uhr Nachmittag ist Dr. Eduard Herbst im Alter von 72 Jahren in Wien gestorben. In ihm verliert die liberale Partei eine« ihrer ältesten und hervorragendsten Mitglieder. Dr. Eduard H e r b st wollte sich als Liberaler der deutschnationalen Be-wegung der 1880er Jahre nicht anschließen und ist an« diesem Grunde bei de» 1885er Reichrathswahlen in seinem Laiidgemeinden-Wahlbezirke Schl»cke»au-Haii,«pach. den er seit 1861 ununterbrvchen vertreten hatte, gegen de» deutsch natio« nalen Dr. P i ck e r t unterlegen. Da er auch im Land-gemeinden-Wahlbezirke Prachatitz gegen de» Fürsten Adolf Schwarze»berg die Mehrheit nicht erlange» konnte, wurde er von der dentschliberalen Partei in der inneren Stadt Wien und in der Reichenberger Handel«- und Gewerbe-kammer in den SReichSratl) gewählt und hat sich als geborener Wiener für das Mandat des l. Bezirkes entschieden. Herbst war als Führer der Deutschliberalen ein entschiedener Gegner der Okkupation Bosnien« und der Herzegowina und hat mit seiner damaligen Opposition die maßgebenden Kreise genöthigt, da« Ministerium Taaffe zu berufen, da« bis heute zum Schaden de« deutschen Ostmarkvolkes »och immer und zwar in der letzte» Zeit sogar mit Hilfe dieser dentschliberalen Partei in Osterreich regiert. . (Künstliche /ischzncht in Strirrmark.) Der steiermar-fische Fischereiverein hat bei seinen Mitgliedern, den Filialen der k. k. steiermärkischen Landwirtschastsgesellschast und einigen bekannten Fischzüchtern Umsrage gehalten, um zu erfahren, in welcher Ausdehnung die steiermärkischen Gewässer im Laufe diese« Frühjahres ' mit künstlich gezogener Fischbrut besetzt wurden. Von 170 Frageschreiben gelaugten jedoch nur 30 zu-rück, von welchen 15 über keine Thätigkeit aus diesem Gebiete berichten konnten. Die übrigen 15 eingelaufenen Fragebogen berichten über die Verwendung von 102100 Saibling«-. 95.600 Forellen-. 2000 Forellen-SaiblingS-Krenzung. 19.000 Saimo sontinalis-, 7000 Regenbogenforelleneiern, ferner von 9000 Eier», deren Gattung nicht näher fpecifieirt erscheint. (Vrrlängernng von Jaqdpachtvrrträgrn.) Die Bezirks-hanptmannschaft RadkerSbnrg in Steierniark hat folgende Kundmachung erlassen: Da e« i» letzterer Zeit wiederholt vorgekommen ist. dass Gemeinden um die stillschweigende Verlängerung der bestehenden Jagdpachtveriräge zu einer Zeit ein-geschritten sind, zu welcher bereit« die neuerdingliche Lieitation des Jagdrechte« hieramts anSgeschiiebe» worden war. und so-mit den diesbezüglich gestellten Ansuchen nicht willfahrt werden konnte, werden den Geineindevorstehungen zur eigenen Kennt-ni«. sowie zur allsälligen Verständiguug der Jagdpächter jene im Gesetze vom 10. März 1888 ^ ...soll" man denn doch für solche großartig volkS-»irthfchaftlich wirkende Zivecke bei de» Sparkasse» erhalten. Natürlich nur die großen und größten sind damit gemeint, aber für diese wird eS gewiss Ehrenpflicht sein, für fo eine» ^weialde- ... ^ Gründung eines täglich mokratifche Parteitag in Wien hat die erscheinenden Parteiorgans beschlossen. lVrrmrhrung drr bosnischen ß.ntöiUonr.) Im Herbste 'vll die Zahl der bisher bestehende» 8 bosnischen Bataillone um 4 vermehrt werden, worauf sie iu vier Regimenter ein-getheilt werde» sollen. rrKrs.> Damit schuhwerk beim Wichsen schnell Glanz erhalte, füge man zu der zubereiteten WichSmaffe ein paar Tropfen Petroleum hin-zu. Das Schuhwerk wird nicht bloß schneller glänzend, sondern nimmt auch ein tieferes Schwarz an. l„Ürulscht tttachl" in Cilli.) Seit 2l>. Juni zeichnen als Heraus«,eber Herr Gerhard R a m b e r g und als verant-wortlicher Schriftleiter Herr Franz Czifchek. Heiteres. ,5" b" Milchfrau : .Aber i bitt Ihn». Madam' ^lntschmai«. Sö hab n m'r ,a heunt statt aner Milli a Haserl voll ? > " ^ " n ol?4, " Früul'n ©alt, da hab' i rein in' Tod nein vergessen, a Milli d'rauf z' schütt'» " Junger Mann: „Sie werden ti nicht glauben, meine verehrte, aber ich habe mir seit gestern ein Haus für 100.000 kl bciar o Ä m',r Kenntnisse und Ausdauer erworben." — Sie : Sch'Äoh^' ,Ür Sie denn?" - Er: .Ich bin n Barbier« Fluch.) „Na. wa« fehlt Dir alter Freund?" Lehr,mg !rtfit"n 'lafiet?" """""0' fönn* b,t ganze Welt durch meinen Lehrer: ..Nun. HanS. iveißt Du noch ein Thier, das auf der Weide ernähn wird?" an« schweigt. — Lehrer: „Nun, wovon macht Dein Baier Wurst?" . anS: „Das darf ich nicht sagen, sonst haut er mich!" (DaS alte Lied.) 81.: „Aber bemerkst Du denn nicht die Mangel, welch« Deiner Braut anhaften?!" — B : „Ich sehe nur hunderttausend Mark Mitgift!" — A.: „Also die — Lieb« macht auch Dich blind l" (Berliner im Harz) „Der Wald hier hat ein vorzügliches Echo. Herr Lehmann, er gibt jeden Ruf vier Mal zurück und das erst nach yeraumer Zeit!" — „Das ist noch gar nichts, mein Fräulein! Wenn ich in meiner Billa im Grunewald Abends schlafen gehe, dann rufe ich nur ins Holz hinein; „Willem, wach uff!" Und prompt weckt mich das Echo Morgens um 5." (Erkannt.) Herr Schmartmeyer lbeim Heimweg aus der Kirche): «War das nicht eine entzückende Predigt, liebe Frau?" — Frau Schmartmeyer : „Ich weib nicht; ich hab' nicht geschlafen." (Ein angenehmer Patient.) Arzt: „Sind Sie krank?" — Pali> ent: „Nun, sonst läge ich wohl nicht hier." — Arzt: „Wo sind Sie denn krank?" — Patient: „Hier in meinem Bette." — Arzt: „Was fehlt Ihnen denn?" — Patient: „Die Gesundheit" — Arzt: „Soll ich Sie einmal untersuchen?" — Patient: „Da» müssen Sie selber wissen." — Arzt: „Hören Sie. wenn Sie so auere Antworten geben, mag der Teufel sie curieren?" — Patient: „Bitte, dann rufen Sie nm den M it Ihnen mag ich doch nichts mehr zu thun haben." Löbl. Männer Gesangs-Berein Pettau! Einige wißbegierige „Unterstützende" erlauben sich die bescheidene Anfrage, wann eigentlich die schon so lange projektierte „Soniiner"-Liedertafel, aus die man sich allgemein so freut, stattfinden wird? Der Sommer wäre da--! säUSä P. T. W ir beehren uns hiermit die ergebene Anzeige zu machen, dass wir das Spezerei-Waaren-Geschäft des Herrn V. Gerstner in Pettau, Horianiplatz Nr. 1, mit heutigem Tage käuflich übernommen haben und dasselbe unter unserer Firma Brüder Mauretter weiterführen werden. wir haben ausser den Spezerei- und Materialwaren auch Delicatessen-Artikel neu eingeführt und empfehlen zur gefälligen Abnahme: Feinsten Pragerschinken, echte ungarische Salami, vorzügliche Veroneser-Salami. I. Groyerkäse, Emmenthaler, diverse Dessertkäse, insbesondere „Fisch-Conserven" als: echt französische Sardinen, Grado-Sardinen, Kronen-Hummer, Thunfische und marinierten amerikanischen Lachs. Zur Saisonzeit werden wir ferner diverse Gattungen Conserven, in- und ausländische Würste, Fische, Thee, Rum etc. führen. An dem Grundsatze festhaltend, nur Waren bester Qualität zu führen und solche zu entsprechend mässigen Preisen abzugeben, bitten wir um zahlreichen Zuspruch und empfehlen uns mit aller Hochachtung BRÜDER MAURETTER. Dir. 19 Pettauer Zeitnng vom 1. Juli 1892. 7 Das vkrlajsrne Gasthaus Ä. A. Green. Zwar seine Erscheinung hatte weit weniger Wildroman« tisches, als ich erwartete; er war nicht gross von Gestalt, auch durchaus nicht anziehend, im Gegentheil, ich glaubte nie einen unschöneren Mann gesehen zu haben; Kinn und Unterkiefer traten in seinem Gesicht so merklich hervor, seine funkelnden Äugen erschienen so starr und unbeweglich, das» man bei seinem ersten Anblick einen förmlichen Schrecken empfand. Und dock) lag in dem Antlitz, das ein großer Bart einrahmte, der bereits weißlich fchimnierte, etwas Fesselndes, was den Blick gefangen hielt^ nnd nicht wieder loslies«. Konnten es seine Angen sein? Schwerlich — sie waren ungleich, da» eine stier und undurchsichtig wie eine Agatkugel, daS andere ein ewig rollender Feuerball. War es sein Lächeln? Unmöglich I Es war trübe und freudlos; nur eine grimme Befriedigung lag darin, der Entschluß, sich auf niemand zu verlassen, alles fremde Mitgefühl abzmveifen. So mußte es wohl sein ganzer Gesichts-ausdruck sein, in dem sich eine Seele voll Thatkraft und Le-den spiegelte, eine Seele, die trotz alle» Unrechtes, das sie er-litten, trotz aller bittern Erinnerungen, in die sie versunken ivar. doch nie die ihr innewohnende Kraft verloren hotte nnd den eisernen Willen, der sich nicht beugen liess. Er schien sich des Eindrucks bewufst, de» er auf mich machte, das sah ich an feinem triumphierenden Lächeln. „Sie führen sonderbare Reden für einen Fremden," sagte er hastig. „Darf ich fragen, wessen Sache Sie vertreten und für wen Sie sprechen?" Seine Stimme hatte einen seltsamen, ungewöhnlichen Klang. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass er jahrelang d«» Verkehr mit seinen Mitmenschen gemieden. Doch lag nichts Rauhes in seiner Redeweise, man hatte es offenbar mit keinem rohen, ungebildeten Menschen zu thun. Auch abgesehen von meinen besonderen Zwecke» begann er mir Interesse einzuflößen. „Ein bloßer Zufall hat mich mit einer Angelegenheit bekannt gemacht, welche Sie nahe angeht,- entgegnen ich, ..insofern sie den Mann betrifft, den Sie Ihren Feind nennen. Ich heiße Tamworth und bin auS Virginien; ich vertrete hier nur die Sache der Gerechtigkeit. In ihrem Namen allein und damit Gesetz und Wahrheit triumphieren, fordere ich Sie auf, mir näheres über Ihren Umgang mit Edwin Urquhart mitzutheilen. Aus dem, was Sie von feiner Vergangenheit wissen, wollen wir suchen, einen Anhalt für die Gegenwart zu gewinnen. Sind Sie willens, mir den nöthigen Aufschluß zu geben ?" «Ob ich das willens bin?" Sein Lochen klang unHeim-lich. „Willens, vor fremden Augen das Siegel zu zerbrechen, ivelches dos verborgene Heiligthum meiner Jugend bewahrt, in dos ich selbst schon seit Jahren nicht mehr gewagt habe, einen Blick zu thun? — Sie wissen nicht, was Sie fordern. Um zu Ihnen von Edwin Urquhart zu sprechen, müßte ich mein ganzes Inneres offenbaren und alle alten Wunden meines Herzens wieder aufreißen, die hier in der Einsamkeit fünfzehn Jahre lang immer von neuem geblutet haben und kaum ver-narbt sind." Ich gab hierauf keine Antwort; ich fah ihn nur an, ich stand und wartete, bis er fortfuhr: „Sie haben meinen Zufluchtsort hier oben ansgespäht, haben die letzte Saite berührt, die noch in meiner Brust nach-tönt — dos heiße Verlangen nach Rache — und nun begehren Sie vor. mir —" ..Dass Sie sich die Last Ihrer Erinnerungen erleichtern. Sprechen Sie sich aus; verschließen Sie das Gespenst früherer Zeiten nicht länger in Ihrem Herzen, bringen Sie eS ans Tageslicht, damit Sie erkennen, dass es weder Fleisch »«ich Blut lwt; dann werden Sie es begraben und vergessen können. Ein Mann wie Sie, Felt, sollte seine Lebenskraft nicht in dieser Wildnis verzehren! Vergessen Sie, dass ich ein Fremd-ling bi«, entlasten Sie Ihr Gemüth, öffnen Sie mir Ihr Inneres, selbst auf die Gefahr hin, Ihre alten Schmerzen zu erneuern. Unser Gespräch hat Ihren Gram nun doch einmal wieder wach gerufen; selbst wenn ich in diesein Augenblick von Ihnen gienge, vermöchten Sie nicht die Gedanken und Erinnerungen zu banne», die meine Worte in Ihnen herauf-beschworen haben. Glauben Sie mir, es ist zwecklos —" Er hob stürmisch die Hand, mir Schweigen zu gebieten ; mit leidenschaftlicher Glut ichweifte sein Blick von mir fort ins Weite. Da lagen vor ihm in herrlicher Beleuchtung die stolzen Bergeshäupter mit ihren Schluchten, ihrem FelSgeklüft; die Thäler drunten, durch die der funkelnde Strom sich fchlängelte wie ein breites glänzendes Band, vorüber an frucht-baren Ufern und lachende» Städte». Über seinem Haupte wölbte sich der blaue Himmelsdom, auf de», vielgestaltig und majestätisch die Wolken dahinfegelten, gleich schwimmenden Palästen anf duichsichtigem Äthermeer. Eine Flut qemifchter Gefühle, Entzücken, Verzlveifluug, schien seine Seele zu durchwogen; er hob die Arme nach oben. „0. wie liebe ich diese Berge!" rief er aus. „All mein Sehnen und.Hoffen ist allmählich in meinem Herzen erstorben, die Liebe zur Natur allein ist lebendig geblieben, »»geschwächt, ungetrübt. Ich liebe diese Bäume mit dem dicht verschlungene» Gezweig, die Felsen mit den wilden Schichten und Abgründen. Nirgends sonst strahlt der Himmel in so klarer Bläue als hier oben und wenn di? Sturmwolken sich zusammenballen und die Wetter sich entladen über den Schlünden und über meinem schutzlose» Haupt, dann hebe ich befreit die Arme empor; ich schwelge in dem Aufruhr der Schöpfung und nehme tlM daran, bis der Hunger meiner Seele gestillt »st und mir daS Blut wieder ruhiger durch die Adern strömt. — Das alles soll ich nun aufgeben. Ich soll mich in Gedanken wieder den Menschen zuwenden, nachdem ich so lange einzig und allein mit der Natur gelebt habe. Ich muss ihr reines Bild aus meinem Herzen reißen, damit eS wieder jenen Le-benSitttereffe» Platz mache, die ich schon glaubte für immer in mir ertödtet zu haben durch ihren heiligen Dienst. Es ist eine harte Fordernng. aber ich will sie erfüllen. Ein mächtiger Rnf schallt zu mir herüber von jenen BergeSspitzen. aber ich habe soeben auch einen andern Ruf vernommen und so lenke ich denn noch einmal meinen Fuss den Thälern zu, wo die Menschen wohnen." Bei den letzten Worten sanken ihm die Arme herab und sein Blick siel luf mich. „Kommen Sie an meinen Herd." sagte er, „was Sie hören sollen, vermag ich nicht unter dem reinen Himmel zu erzählen." Ich folgte ihm schweigend. Sein leidenschaftlicher Ge-fühlSerguß hatte mich tief bnvegt. Was mir bei jedem anderen Menschen als theattalische Schaustellung erschienen wäre, über-spannt und unnatürlich im höchsten Grade, das paßte hier so gut zu der großartigen Natur, die uns nmgab und zu FeltS ganzer Persönlichkeit, dass er mein Urtheil gefangen nahm und ich mich willenlos seinem Einfluß überließ. Der Raum, den wir betraten, war hell genug, nm sich darin zurecht zu finde». Blätter und Zweige der wohlrie-chenden Ceder bildeten, in Menge auf den Boden gestreut, einen warmen, duftenden Teppich. An der Wand sah ich sie zu einem Lager aufgehäuft, über welches ein großer Mantel ge-breitet war Weiter hinten befand sich ein roh behanener Tisch mit einem Sitz davor, der dem Ort ein bewohnbareres Ansehen verlieh, als man, nach der Außenseite zu urtheilen, hätte erwarten sollen. Eine große Steintafel diente als Herd und darüber bemerkte ich in der Felswand ein Loch, zu dem eine dünne Rauchsäule emporstieg, denn die Asche glühte »och auf der kunstlosen Feuerstelle. Hier also war seit Jahren die Heimat deS einsamen Mannes gewesen. Während sich draußen die gewaltigsten Er-eignisse abspielten, während die alte Zeit untergieng und ein neue« Volk feine Herrschaft begründete, hotte er hier oben feine Tage in der Abgeschiedenheit zugebracht, unbekümmert um den Gang der Weltgeschichte! Der Gedanke erregte mich 8 Pettauer Zeitung vom l. Juli 1892. Str. 19 lebhaft; ich liess mich auf den Blätterhaufen nieder, den er mir zum Sitze anwies, nnd wartete voll Ungeduld auf den Beginn seiner Erzählung. Doch er foß da. daS Sinn in die Hand gestützt, den Blick ins Leere gerichtet, und schien durchaus keine Eile zu habe», meine Wißbegierde zu befriedigen. Endlich ward ich unruhig und war eben im Begriffe, selbst dos Schweigen zu breche», als er plötzlich zu sprechen anhob. Sifrtt« Kapitel. Iwei /rauengelialttn. „Sie wollen Edwin UrquhartS Geschichte hören? Sei es d'rum ; nur sage ich Ihnen zum voraus, dass ich weit weniger von ihm selbst als von einer andern Person werde reden müssen. Denn, nm ihretwillen hasse ich ihn, um ihretwillen allein dürste ich nach Rache und bin bereit, anderen zu helfen, die dnrch ihn beleidigte Gerechtigkeit zu versöhnen." „Wir kennen uns seit der Knabenzeit. In derselben Stadt und unter ähnlichen Verhältnissen aufgewachsen vereinigten uns von früh an gemeinsame Interessen; wir waren häufig beisammen und eS entstand eine sogenannte Freundschaft zwischen unS. Abcr ich liebte ihn nicht. DaS heißt, ich empfand nie das Vertrauen zu ihm, welches die Grundbedingung eineS solche» Bundes ist. Wenn ich mir seine Gesellschaft gefallen lies« und sogar in der entscheidendsten Zeit meines Leben« viel mit ihm verkehrte, so blieb ihm doch eine Seite meines Wesens, und zwar die beste, stets verschlossen." „Er stammte aus einer anständigen, aber nnbemittelten Familie; eigenen Besitz hatte er nicht. Mir aber war als Erb-theil ein kleine« Vermögen zugefallen, ein Umstand, der auch ihm bei unserem Verkehr zeitweiligen Nutzen brachte, wenn er anch keine ZuknnstSpläne darauf gründen konnte. Er lebte im Haufe eine« Onkels, der seine Hand von ihm abzog, so-bald er erkannte, das« der Neffe nicht die Absicht hege, eine seiner Töchter zu heiraten. Ich bewirhtschaftete mein eigene« Gütchen, welches zwar kein Herrenhaus war, aber doch mein schuldenfreie« Eigenthum. Auch ich war der Meinung gewesen, er wolle eine« jener Mädchen zur Gattin wählen; die« scheint aber nienial« seine ernstliche Absicht gewesen zu sein, er er-hielt nur seinen Onkel bei diesem Glaube», solange er da« Obdach noch nicht zu verlasse!! gedachte, da« dieser ihm bot. Wie gesagt, ich hatte hiervon keine Kenntnis u»d war daher nicht wenig erstaunt, al« w>r einmal in der Dämmerung an dem stattlichen Hause vorbeikamen, welche« der Familie Dudleigh gehörte, und er mich fragte: „Wollen wir nicht dort drinnen ein Glas Wein mitein-ander trinken? Ich wette, es wird Dir besser munden al« bei der alten Fairfax in Deiner Küche." „Ich glaubte, er rede im Scherz. Ein schöne« alte« Hau«, erwiderte ich bewundernd. Gewiss hat es auch guten Wem im Keller; aber eS ist keine Schenke und schwerlich würde Miss Dudleigh uns beide als Gäste willkommen heißen." „Meinst Du? Da kennst Du Miss Dudleigh schlecht, prahlte er. sich stolz in die Brust werfend. Dabei hob er den Kopf so siegesgewis«, das« eS mir fast den Athem benahm. Er war zwar ein sehr hübscher Bursche, viel zu hübsch fiir einen Menschen von fo wenig innerem Werth, das« er e« aber wagen würde, den Blick zu Miss Dudleigh zu erheben, solche Kühn-heit hätte ich ihm so wenig zugettaut, als einem ihrer nie-drigsten Tagelöhner. — Nicht etwa nur weil sie reich war, sehr reich sogar und von alter Familie, stand er so tief unter ihr, mehr noch, weil er — wie Sie schon au« meinen Worten eiitnvmmen haben werden — eitel und roh war, niedrig nnd gemein, ein elender Feigling, sie aber ein Wesen von sanftem Gemüth und engelreinem Herzen, da« beste, holdeste Weib auf Erden, da« sie auch heute noch ist." Bei diesem Ausbruch von Felt« Bewunderung war ich außer Stande meine Bestürzung zu verbergen. So ahnte er also nicht, welche« Verbrechen gegen jene unglückliche Frau verübt worden war? Völlig von seinen Erinnerungen hinge- nommen bemerkte er aber meine Erregung nicht und fuhr in seiner Erzählung fort: „Als Urquhart mein Staunen sah, brach er in ein laute« Gelächter aus und zog mich mit sich fort, dem Ein-gangthor zu." „Sei außer Sorge, rief er, man wird uns nicht ab-weisen. Lass uns nur hineingehen und unsere Aufwartung machen." „Aber" — stammelte ich. »Komm nur", fuhr er fort. „DaS schöne Fräulein ist großjährig und hat das Recht, ihren künftigen Gatten zu wählen. Ich setze mich in ein warmes Nest, nicht wahr? Aber ich habe lange genug wie ein Vogel auf dem Ast gelebt. eS ist mir elend genug ergangen bisher; ein fo hübscher Kerl wie ich ver-dient ein bessere« LoS." „Ich verstand die Bedeutung seiner Worte nur zu gut, aber sie ekelten mich an. Wenn ich auch kein besondere« In-teresse an Miss Dudleigh nahm, da ich sie kaum kannte, so flöfSt doch ein Weib wie sie immer Achtung ein und der Ge-danke, sie mit diesem Manne verbunden zu sehen, erschien mir wahrhaft empörend." „Wenn Du mir sagtest, Du wolltest eine Prinzessin aus königlichem Blute heiraten, rief ich. so würde es mich minder überraschen, als dass Du diese weiße Taube heimzuführen gedenkst. Hoffentlich verstehst Du Dein große« Glück zu würdigen?" Er wie« auf das hohe Gebäude, das stolz und stattlich vor un« lag. „Glanbst Du, ich weiß den Vortheil nicht zu schätzen, der Herr einer solchen Besitzung zu sein? Bin ich auch kein so kluger Kopf wie Du, so brauchst Du mich doch nicht für ganz blind und thöricht zu halten. Ich bin arm. wie Du weißt, und liebe mein Behagen mehr als Du." „Aber Miß Dudleigh?" „O. sie ist zwar etwa« kränklich und langweilig, aber zärtlich und nicht zu anspruchsvoll." Gern hätte ich ihm den Verdruß zu fühlen gegeben, den ich bei feinen Worten empfand, aber unnöthig Streit mit ihm anzufangen wäre Thorheit gewesen und meine gerechte Entrüstung hätte er doch nicht begriffen. Daher schwieg ich. wie sehr mir auch d« Zorn im Herzen brannte. Al« wir in da« Hau« traten, war meine Hitze noch nicht verflogen. Wir fanden Mif« Dudleigh am Spinett vor dem hohen Erkerfenster sitze». Beim Anblick der schlanken Ge^ statt in ihrer lieblichen Einfachheit empfand ich da« heftigste Verlangen, den herzlosen Menschen neben mir zu packen und über die Schwelle zurückzuschaudern, die sein unwürdiger Fuf« niemals hätte entweihen sollen. Er besas« ja keinen Blick für solche Schönheit, kein Verständnis für reine Liebe. Al« sie uns eintreten sah, verklärte ein frohes Lächeln ihre Züge, dabei blickte sie aber nur auf ihn und schien meine Gegenwart kaum zn bemerken. Eine ältere Verwandte war mit im Zimmer und ich erfuhr später, dass diese Tante eS sich hatte sebr angelegen sein lassen, die zwei sich widersprechenden Naturen zusammen zu bringen; was sie dazu bewog, habe ich nie ergründen können. Sie glaubte, e« gäbe für ihre Nichte keinen bessern Gatten, al« Edwin Urquhart und lud ihn da-her nicht nur ein, da« Hau« zu besuchen, sondern unterstützte auch seine Bewerbui g von Anfang an mit dem größten Eifer. So geschah e«. das« Mis« Dudleigh von ihrer Begeisterung mit fortgerissen, allmählich in den Wahn geriet, der seichte, niedrig gesinnte Mensch, den ich meinen Freund nannte, sei da« Ideal ihrer Träume. Schon an jenem Abend bekam ich eine Ahnung hier-von. al« sich da« Fräulein voll süßer Verwirrung, die sie unendlich lieblich kleidete, vom Spinett erhob. Die Würde der reichen Erbin und die zärtliche Schüchternheit de« Mädchen« in Gegenwart de« Geliebten verbanden sich in ihrem Wesen zu dem holdesten Reiz. Al« sie sich aumuhtsvoll vor un« ver-neigte, empfand ich nicht ohne Unbehagen, wie hoch sie au feiner Sitte über den Kreisen der Gesellschaft stand, in welchen ich mich biöhcr bewegt hatte. N»r«ktzui>> f»l#t.) Nr. 19. Pettaner Akituiig vom l. Juli 1892. 9 Eckl& Schulfink, Pettau. Lager von Mineralwasser in stets frischen Füllungen. Niederlage der Uolzstoff-Erzenguisse aas Hirschwang. Feinst Carbolineum zur Imprägnierung von Holz. Specereiwaarenlager Specialitäten, als: Feinst nng. Salami, Euimeiithaler-Kiise, franz. Champagner, Sherry, Malaga, Chocolade Sucliard, Cacao van Honleu etc. etc. Englische Reis-Stärke Orlando Jones. Bade-Schwämme. Fremden verkehrs-Sectlon des Verschöne-_rnngs Vereines._ Es wird gebeten, lerstehende Wohnungen, einzelne Zimmer, möblirt und unmöb-lirt, jederzeit dem Ausschussmitgliede Herrn Jos. Gspaltl anmelden zu wollen. Auskünfte and Anmeldungen anentgeltlich. Fragen und Antworten über die Valuta-Regulierung 2 Bogen. Octav Pas Büchlein verfolgt den Zweck, die grossen Massen des Volkes über die durch die jetzt in Verhandlung befindlichen Gesetzvorlagen vorzubereitende Änderung unseres Geldwesens aufzuklären und die praktische Verrechnung und Verwendung der neuen Münz-sorten einzuführen. Nachfolgende Zeilen, dem Büchlein als Vorrede heimgehen, kennzeichnen in kurzen verständlichen Worten die Absicht des Herausgebers: „Geredet und geschrieben wird wahrhaftig genug über die Valuta-f/egulirung. Jeder redet hinein, der Eine tagt *o, der Andere da* Gegentheil, der lobt, der schimpft, so da«» es einem armen Menschen, der mit der liiirscnaprache nicht bekannt ist, ganz rerwirrt im Kopfe irerden könnte. Da** aber Einer hergienge und einem klar und deutlich sagte, wa* geschieht denn eigentlich? und warumf daron i*t keim Rede. I)a» wäre aber gerade da» Wichtigste. Denn wenn Einer fragt, werde ich einen Nutten oder einen Schaden ron der Valutaregulirung haben, *o muss er doch zu allererst wissen, was denn eigentlich geschehen soll und dann will doch Jeder auch gerne erfahren, warum denn das so gemacht wird und warum nicht lieber Alle» beim Alten bleibt. Vorräthig bei W. Blanke in Pettau. Preis 10 kr. '5XVZ !'. T. Der ergebenst Gefertigte beehrt sich hiermit, einem hochverehrten P. T. Publikum ergebenst anzuzeigen, dass er das S<£hneideF-Ge§i?häft des verstorbenen Herrn Franz Pichler (vorm. Lichtl) von dessen Witwe übernommen bat und dass es nun sein Bestreben sein wird, die P. T. Kunden durch gute und billige Arbeit zu befriedigen, weshalb er sich hiemit zu geneigtem Zuspruch ergebenst empfiehlt. Hochachtungsvoll ergebenster Mathias Persil. 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