Mittwoch ven 22. März 1876. Jahrgang. ! >« .M,rdur«-r b«i«u»-» «sch-m> ^ u»d Sttitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 halbjährig - si., «iertiljährig l fl. tS kr; str S»st,I>»iii IN« Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversending: ganziahrig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertion»gebühr 8 kr. pr. Seile. Joseph II. und die Iildustrit. O Joseph N. gedenkt ,nan gewöhnlich nur, wenn von der Ausklärlin^ die Nede ist. Die gegenwärtige Noth der Industrie aber, die Zoll-und Handelssrage lasten wohl die Frage stellen, wie hat der unsterbliche Kaiser, „der Schätzer der Dtenschen" und Freuild seines Volkes über den ijsterreichischen Gewerbefleiß gedacht, »vas hat fr gethan zum Schlitze der heimischen Arbeit? Joseph II. (S. „Geschichte des deutschen Handels" von Dr. Johanne» Falke. Leipzig.) erkannte bald, daß der in Deutschland immer mehr lMl sich greifende ParlikulnriSmuS der Flirsten den österreichischen Erblanden die feste Grllndlage entzogen, die einst die deutsche Kai-serkrone den Regenten der österreichische« Lande gewährt. Es galt daher, eine neue Basis zu schaffen, und Kaiser Josef hatte dafür die Erz-herzogthttmer Steiermark und Kärnten, fowie Mähren und Böhmen bestinmlt, die er durch blühende Gewerbe, Großindustrie lind bedeu-tenden Handel in solcher Weije starten suchte, daß sie geneigt wären, die für einen Großstaat erforderlichen finlniziellen Mittel aufzubringen und durch gesteigerte Kultur und geistige Ausbildung mit kräftigein Kops und kräftigem Arm die Habsburg'schen Länder zusammenzuhalten. Nachdem Kaiser Josef einmal diesen Plan gefaßt, griff er auch sofort zur Anwendung der nöthigen Mittel und scheute dabei vor schroffen Maßregeln keineswegs zuriick. Jnl Jahre 1784 erließ Josef das schärfste Waaren-Einfubrverbot über seine Erblande. Der Kaiser hatte so grüildlich das berühnite Buch Hornecks studirt („Oesterreich ü^'c'r alles, Wauif'^Z^ur will. Das ist: Wohlmeinender Fürschlag, Wie mittelst einer wohlbestellten Lands-Oekonomie, die Keyserliche Erb-Lande in kurtzem über alle andere Staaten von Europa zu erheben, und mehr als einiger derselben, von denen andern independent zu machen, ^anlnlt Anhang oder Projett, zu Stellung einer Armee von 100.000 Mann, aus den Keyserl. Erb-Ländern. Bon P. W. v. H.") und dessen Ideen zu seinen eigenen gemacht, daß er 1784 den Abgeordneten der Wiener Han-delskamnier die ihn um die Zurücknahine der Einfuhrverbote erfuchten, mit Horneck's Worten erwiderte : „Ihr seid bisher keine Kaufleut^ gewesen, sondern 'Agenden der Französin, Engländer, Holländer und habt dereu Waaren verkauft, nur um die Provision zu gewinnen; aber geht nur nach Hause, ich will euch küns-tighin ^u Kaufleuten macheil." Ebenso schrieb er in demselbeit Jahre all den Kanzler Grafen Kolowrat: „Bisher lvar es beinahe eiile besondere Absicht der österrei» chischeil Regierung, die Fabrikanten und Kauf« leute der Franzofen, der Engländer uild Chinese,! zu ernähren und sich aller der Vortheile selbst zu berauben, die ein Staat nothwendig haben lvürde, wenil er durch eigene Industrie für die Nationalbedürfilisse Sorge ^^etragen hätte. Die Neil^^ichischen Kaufleute siild weiter nichts als die Faktoren der übrigen europäischen Kaufleute. Die dalnaligen Händler loareil natürlich in ihrem Rechte, als sie ihren bisherigen Erwerb, der in dem Wiederverkauf der eingeführ-tell Frenldlvaaren bestand, zu vertl)eidigen suchten. Jln ersten Augenblick ivurden sie durch die Neforin Kaiser Joses'S ziemlich unsanft getroffen; allein die Sachlage änderte sich bald. Mit dem Alifblüheil einer gesicherten inneren Produktion gewann auch bald der Handel lvieder neues Leben. Wien wurde jetzt wieder der Mittelpunkt eiues ebenso großartigen Gewerbefleißes wie lebhaften n.id ausgebreiteten Handelsverkehrs. Der schnell aufblühende Großhalldel strebte in der Richtung über Fiume ulld Triest über's Mittelmeer, die Donau hinunter nach Kon» stantinopel, nach Norden und Westen in das Reich. Der Auffchlvung, welchen in Folge der Zollpolitik Joses'S 1l. die inländische Gewcrbekraft und die Handelsthätigkeit uahlnen, war ein allßerordentlicher. De Lucca sagt in seinem historisch-statistischen Lesebuche: „Seit dieser se-gensvollen Anordnung wurde die österreichische Handlung aktiv, die Industrie nahm ungemein zll, und mit dieser stieg die Volksmenge außerordentlich." Ebenso beurtheilt ein Aufsatz iln „Göttinger historischen Magazin" diese Umwandlung: tlnleugbar ist, daß das kaiserliche Edikt große Haufen von Femden ins Land gelockt und die inländifche Fabrikation plötzlich emporgehoben und verlnehrt hat. Seit der Thronbesteigung des Kaisers stieg die Bevölkeruug in Wien allein um 30.00 Menschen, fast allein der wach« senden Industrie zu dankeil. In allen kaiserlichen Erblanden wird jetzt für 14 Millionen Gulden lnehr als sonst produzirt." Für die österreichische AuSsuhr, deren Belebung Josef II. nicht lninder eifrig beförderte, wurde in Wien ein großer Theil der Waaren erzeugt. Die Seidenfabriken allein beschäftigteil auf 3100 Stühlen gegen 20.000 Menschen, uild fast ilvch bedeutellder waren die Kattlln-fabriken. >784 gab lnan die Zahl der Fabriken in Wien allf 117 an, jene der Fabrikailten Ulld Kaufleute auf 12.600, der Arbeiter allf 50.400. K e ll i r r«t o n. Kit Ichwkrstt Schilld. Von dem Verfasser der neuen deutschen Ze itbilder. (Fortse^ttng.) „Eleilde, feige, verrätherische, vornehlue Generale loaren es. O Vlirsch, weiln ich darall denke, dann läuft lnir lwch iinnler alles Vllit Allin Herzen, daß ich nleine, das alte Diilg liulsse lllir zerspriilgeil. Das lliar eine nllge-nleine Nichtsivürdigkeit — nur den alten Blücher nehlne ich aus uild lloch Weiligc, die gegeil all das andere vornehine Pack llicht allfko>nn»ell kollnten. Aber ich wollte von etivas Andereln sprechen; dn^> Alter »nacht geschwätzig, ulid ich habe lauge nicht srisch von der Lel'er weg reden können. Von der jetzigen Zeit, ineiil Bursch. Sich, jetzt sind sie vernünftiger gewordeil in Deutschland, auch der Köllig vou Preußeu. Aus die Edelleute uild Junker, die ihn danials veirathell uild feige iin Stiche gelaffen habeil, verläßt cr sich llicht lnehr; das Volk, seiil bra« oes preußisches Volk hat er angerusen, ulld daA Volk hat sich überall zu ilnu gestellt, und wo es mit ihln erschieilen ist, da habell sie die Franzosin auf das Haupt geschlagen. Junge Vurscheil, die seit sechs oder vler Wochen die Atuskete trugen, haben die alteil, tapserll Gar^ den des sranzösischen Kaisers geschlagen llnd vernichtet. Ja, lnein Bursch, diese Landwehren retteten Prellßen und Delnschland. Mit der Lalldlvthr lväre der König iili Jahre l806 Sieger gebliebeil z lnit der Landwehr lvird er jetzt den Franzosen hillausjagen; init seiuer Lnlld' lvehr lvird Preußeil inlmer uilüberwilldlich blei-beu. Aber lnit seitleil Jlinkern ist es schoil eiil-lnal vernichtet und lvird es iinlner zu Grutlde gehell. — Ja, nlein Sohil, itlit der Laildlvehr lverdeil die Franzoseil ailS dein Lakide gejagt lverden Jetzt, in den nächsteil Tageli. Vielleicht sind l'ie jetzt schon ^;eschlagen und aus der Flucht, ill diesenl ilälnlichen Augellblicke, wo sie hier luit Ball Ulld Tedeuln ulld großer Parade eiilell Sieg feiern, an den ich nicht glallbeil kalln. Ich verstehe auch lloch etlvaö von denl Kriegs-handlverk, und ich habe die Zeituil^en studirt. Da kollllte Napoleoil vorgestern iil eineiu ei>l-zigen Tage eiile folche Arinee. wie sie ih>n bei Leipzig entgegeil stand, nicht verllichtet habeil, und lvenn er e-s auch dlirch iloch so viele Koli-riere aller Welt hat ailsagi'?, lasseil. Es war llicht nlöglich, und gib Du Acht, lileiil Sohil, überulorgeil vielleicht schoil seheil ivir stüchtige Frailzosell hier, und lnit oder gar vor ihnen die Kosakell, die schon vor drei Wochen in Kastel lvaren. Ja, lnein Bursch, daull wird »s wieder ein anderes Leben in uusireln Delltschland geben. Ueber die Freiheit, über eiilen freien Mann geht doch nichts." Das kräftige Gesicht des alten Mannes erglühte, als er allSgeredet hatte. Er hatte stch erhoben uud stolz ulld lnuthig aufgerichtet. Er lvar eine kräftige, lnilitärische Gestalt, trotzdeln daß der linke Arln ihln gelähint herunter hing. Der jlilige Soldat lnllßte ihll sast ebrerbietig ailseheil. Auch in ilinl lvar ein Feuer elltzüildet. „Waruln l)al'e ich nicht dal'ei seiil können?" rief er. „Das ist ebell Deiil Uilglück, Vursch." „Allch der arnle Meli sch, dcil ivir hier be-lvachen lnüssen, hat lvohl diese Freihc'it gelvoUt. «..Es ist Nlöglich. Dasllr lvird er lnorgen ssen." „Und überlnorgen lväreii seine Retter, seine Landsleute hier, zu deilen er wollte?" „Vielleicht ulorgeil scholl. Sie lvürdell ihn delllloch vorher erschiesleil." „Sie sagell das so kalt, Herr Gefallgeil« Wärter?" „Ich kann ihlt nicht retteii. Wie foll ich lnich da sllr ihn ereifern? Ulld dailil, Bursch — der arlue Mensch kann nicht dafür — aber er trägt ilun eiiunal den Nalneil eiiler jener Ge^ >! Am Mittelmeere gewannen als Seehäfen und Erzeugungsplätze Fiume unv Trieft immer gröbere Bedeutung. Letzteres wurde die Niederlage für alle Zufuhr von: Meere her, welche Oesterreich nicht zu entbehren vermochte, daruln auch nicht verbieten konnte. Den Werth der über Triest vermittelten Handelsbewegung berechnete man damals auf2l Millionen Gulden, 13 die Ausfuhr, 8 die Einfuhr. Die meiste Nahrung lieferte dem österreichischen Ausfuhrhandel neben Wien da« böhmische Reichenberg, damals der blühendste Fabriksplatz der kaiserlichen Lander. Czoernig in seiner Beschreibung von Reichenberg führt gerade diese Stadt als einen Beweis gegen die dem josefi» nischen Handelssysteme gemachten Einwürfe an. „Alle solchen Einwürfe wurden in Neichenberg thatfächlich widerlegt. Nicht nur daß die Jndu» strie, im sichern Besitze ihres Absatzes, nicht in Unthätigkeit verfiel, so gewann sie sogleich in der ersten Zeit solchen Ausschwung, daß die Reichenberger außer dem groben Verschleiße in dem weitell Unsange des Staates selbst schon in den Jahren 1787 und 1788 starke Versendungen nach der Schweiz und Italien machten und auf den Pilsener Märkten bedeutenden Verkehr mit Baiern und einigen andern deutschen Staaten unterhielten. Das von Josef II. eingeführte-Verbot'System wirkte wie eiti elektrischer Schlag auf die gefamnUe inländifche Tuch-Manufaktur, besonders aber aus Reichenberg. Auch Linz nahm neben j.nell Städten einen ehrenvollen Platz ein und wurde nächst Reichenberg der zweite Mittelpunkt der österreichischen Wollen-Manusaktllr; hicr und in der nächsten Umgegend beschäftigte di<'s^Ä G>:lverbe etwa 30.W0 Menschen. Im ganzen Niederösterreich wird die Zahl der bei der Kattilnfabrika-tion Beschäftigten auf IZb.000 Mcilschen angegeben. (Schluß folgt.) Zur Geschichte des Tliljes. Die Schließung des Tiroler Landtags „we^ gen pflichtwidrigen Benehmens" hat alls die Ultramontanen keine einschüchterilde Wirkung geübt. Diese Maßnahme wird im (^e-gentheil von den Blättern der Partei ntn so frecher verhöhnt, je weniger Statthalter und Regierung geneigt scheinen, mit Strenge vorzugehen. Die Mitglieder des ungarischen Abgeordnetenhauses haben auch ihre schwache Seite. Diese Vertreter fürchteil die Manichäer und verlangen die Befreiung der nerale, die dein Könige seine Festunge,: ver-rathen haben, und ich sagte Dir schon, wenn ich an die Menschen deitke, dann will mir das Herz im Leibe zerspringet^." „Aber der arme Lieutenant ist doch itn-schuldig daran!" „Ja, das ist er, aber - " Ein Diener des AtagistratS trat in den Gang und unterbrach den Äesangenwärter. „Sie Möchtelt eineit Augenblick heratiS-kommen." „Was gibt es?" „Es will Sie Jeinand sprechen." Der Gesangenwärter verließ den (Haitg i Er durste es. Er war nur aus Befehl seiner vorgesetzten Ä^ehörde, des Magistrats, da, und nur um daitach zu sehett, daß auf Seite des Militärs in dem der Etadt geliörigen Lokale Alles ordentlich hergehe. Dranßeit auf dem Gangs stand ein hoher, tief in Atantel gehüllter Mann vor ihm. „Folgen Sie mir wenige Schritte," sagte der Mattn. Er ging hierauf sogleich aus dem Gel'Mtde auf die Straße. J»t der dunklen Straße blieb er stehen. Der Gefangenwärter war ihtn gefolgt. Der Malln wandte sich zu ihm zurück. „Sie bewachen einen Gefcingenen, der morgen erschosseil werden soll?" Taggelder von der exekutiven Beschlagnahme, welche außerdem itoch eine uimngenehme Folge hat: Mitglieder, deren Taggelder drei Monate hindurch mit Beschlag belegt sind, müsien nämlich ihrer Stelle entsagen. Die Rachsucht der Mahoineda-ner in Bosnien wendet sich nun auch gegen jene GlaubeitSaenosien, welche im Rufe steheit, die Christen freundlich zu behandeln. Die tvenigeit Grundherren mildern Charakters sitld zur Rettung ihres LebeitS genöthigt, das Land zu verlassen. Miiujchte Zllusinichte». (Freilig rath -j-) Atn 17. März ist zu Kaitnstadt der politische Dichter Ferdinand Freiligrath gestorben. In Detmold —17. Juni 1810 — geboreit, besuchte Freiligrath das dortige Gytnnasium und tvar dann zu Soest, iit Amsterdatn und Barinen als Handlungslehrling tlitd Coinmis thätig. In dein letzteren Ort machte Freiligrath seine ersteit poetischen Ver« suche. 1842 verlieh ihin der Kötng von Preußen einen Jahresgehalt, auf den er zwei Jahre später freiwillig verzichtete, um nicht in seiner politischen Tendenz gehemmt zn sein. Das Jahr 1648 sah dett Dichter mitteit in der Volksbe-weguttg utld die sich hmisenden politischen An^ klageit trieben ihn endlich itt die Verbannung nach London, wo er bis vor wenigen Jahren lebte. i^Unsälle auf den öster reichi-schetl Eisenbahnen.) Im letzten Vistel-jahr 1875 sind auf den österreichischen Eisen-baht'en 275 Unfälle vorget^mlmen. Bei denselben ivurden 6I Personen beschädigt und 6k> getödtet, uitd z«ar durch Verschulden der Bahn« anstatt und ihrer Organe beschädigt 8 Bahn-bedienstete und 4 dritte Persoiten, getödtet ein Bahnbedieitsteter. Durch eigenes Verschulden oder durch Zusall wurden beschädigt 9 Reiseilde, 39 Bahndedieitstete und 13 dritte Personen, getödtet 3 Reisende, 31 BahAbedienstete und 31 dritte Persotletl. Sonnt entfallen auf das Verschulden der Bahtmnstalt tliid ilirer Organe Beschädigungen und eine Tödtung. (Oesterreich» Verkehr tnit den Barbareskeit st aate n.) Schoit Anfangs der Dreißiger Jahre ist beinerkt worden, daß Oesterreich, welches doch einen so lebhaften Handel mit Egypten, Kleinasien, Griechenland und der Türkei, also mit dein östlichen Beckett des Mittelländischen Meeres unterhält, iin westlichen Becken dieses Meeres dagegen, besonders „Ja." „Er ist ein preußischer Offizier?" „Ich weiß es." „Können Sie ihn retten?" „Ich?" „Sie köniten. Wollett Sie es ?" „Ich weiß tncht, Herr, was ich Ihnen dar-atls antlvorten soll." „Sie kennen iitich ?" „Sie siltd der Herr Krajewski." „Lo nenne ich mich. Sie tvarcn früher preußischer Uitteroffizier?" „Das tvar ich." i „Sie wttrden ain l t. Oktober I80i'» bei Auerstädt schwer venvulldet? „Ich lag für todt attf dein Schlachtfelde." „Nebelt Jhlteit lag ein ebeit so schiver ver» tvuudeter Offizier?" „Er war ein preußischer Hanpttnattn." „Nach detn Haitpttnclnn tvurde gefticht. Er tvnrde gefuttdett. Mait tvollte ilnt fortbringen. „Es liegt ltvch ein schiver Verwundeter in der Nähe," sagte er, inan solle auch den retteit. Er tneinte Sie. Sie lageit schtvach, halb ohntitäch-tig da, hatten kein Zeichen des Lebens mehr von sich geben költiteit. Man suchte Sie, sand noch Leben in Jl)neit ttnd nahm Sie tnit. So tvntdett Sie gerettet. Jenein Hanptinaiin verdanken Sie das Leben." aber an der nordafrikatnschen Küste von Alexandrien, an de»! Nil-Mündungen bis hinauf nach Tanger, dem Haupt-Seehandelplatze Marokkos, nur sehr schwach oder fast gar nicht vertreten ist. Als Ursache gab man damals an, daß die Märkte Nordafrikas schon zum größten Theile in den Häitdeii der Italiener, Franzosen, Spanier und Eiiglätider seien, die dort keineit Rivalen auskomlnen lassen. Nun, wir haben jetzt eitten vollständigen Beweis von der Nichtigkeit dieser Aiischaming iit der Hand, denn seit der obenertvähnten Zeit haben auch die Vereinigten Staatetl festen Fuß in Nordafrika gefaßt und ihr Verkehr init Marokko, Algier, Tunis und Tripolis ist wirklich ein recht lebhafter. Woher kommt es also, daß Oesterreichs Verkehr mit den Barbareskeit-Staaten gar nie in Schwung komiiten will? Finden wir doch in der Stadt Tripolis viele Geschästshäuser, die aus Oesterreich indirekt Leder- und Leitien-waaren beziehen, welche dort einen guten Absatz haben und sogar bis weit in die Sahara hitiein verschickt tverden. In Kairwan wieder, diesem Dresdeit Nordasrikas, dü es für deit Sammelplatz der meisten mohamedanischen Schöngeister Nordafrikas gilt, filideit wir sogar manchen Bazar aiigefüllt mit unfern Fabrikaten, die einen schnellen Absatz erzielen. Es kann also doch nicht an unserer Industrie liegett, weitti unser Handel mit Nordasrika so gering ist, daß die Barbaresken gezwungen sind, unsere Waaren indirekt zu beziehen. Ich selbst hatte während meiner Anwesenheit itn Oriente ost tö^elegeliheit, diese unsere geringen Handels« beziehllngen zu Nordafrika zuin Gegenstaitde einer Konversation zu machen, und da theilte man mir gewöhnlich mit, die Ursache liege darin, daß unsere Vertretungett in deit Barbaresken-Staaten nicht danach attgethan wären, unt unsern Haitdel nach diesen Läitdern zu be-günstigeit. So ist noch heute Oesterreich iin iin Kaiserstaate Marokko durch deil dortigen englischen (!) General-Konsul vertreten, dein es also obliegt, unsern Verkehr »nit diesein gro-ßeit Reiche zu fördern." — Mail kann sich deitken. wie diese „Vertretitng" der österreichischen Jttdustrie aussieht! lZitrLehre von d e il N a h r u n g s-tnitteln. Das Kochen des Fleisches.) Eiii Fehler, welcher beim Fleischkocheit gemacht ivird, ist das lange Einweichen des Fleisches iin Wasser, dailnt es das Blut auSzieheii soll; das geschieht ja auch dadurch ivohl — zitgleich geht V0N der Oberfläche aber auch der kräftige Be-staitdtheil des Fleische« iitS Abivaschivasser itber „Was ist aus dein braven Mann geworden, Herr? „Er ist jetzt Oberst utld tvitd in diesen Tageii mit bei Leipzig geküinpft habeii. Aber ein Verivaitdter, ein naher Verivaiidter voii ihm ist in dies^'ui Augenblicke hier." „Hier iit der Stadt?" „S^'ilt jüi,gerer, einziger Bruder ist der Gefatigene, der inorgen von den Fratizlisen erschossen iverden soll. Wollen Sie ihtt retten?" „Herr des Himinels!" rief der erschütterte alte Soldat. Aber er hatte nttr noch einen Augenblick geschtvankt. „Herr," sagte er, „ich wäre incht niehr Werth zu leben, wettii ich ihit tlicht rettete. Ich stehe allein in der Welt, ich habe nicht Weib und iticht Kittd, und bin ein alter Kerl, an dem liichts inehr gelegen ist. Der Offizier soll srei sein." „Wie?" fragte ihn der Greis. „Seine Zelle steht init einem aitdern Ge-sängttisse in Verbittdung, ati» de»n inait in einen Hinterhof des Rathhauses gelangt." (Sortsetzilttg folgt.) und also für die Nahrung verloren. Man hat aber nichts weiter zu thun, als etwa an der Oberfläche des Fleisches klebende Unreinigkeit zu entfernen, und dazu genügt ein einfaches Abwaschen oder noch besser Abbürsten. „Aber das Fleisch auf dem Lande ist nicht immer ganz frisch, hat zu Zeiten schon etwa« Wildpret-geruch, und den zieht doch das Wasser schon etwas wieder aus", werden manche Hausfrauen einwenden. Nun da läßt sich anderweitig Rath schassen. Die Hasfraucn dürfen nur einmal den Versuch gemacht haben, stark riechendes Fleisch mit Wasser und einigen frisch ausgeglühten Holzkohlenstücken zu kochen, um zu ersehen, daß dadurch beide, Suppe und Fleisch, den reinen Geruch und Geschmack wieder erlangen, wobei die Kohle die riechenden Bestand-theile völlig in sich ausnimmt. Auch beiin Ko» chen der Fische, welche einen modrigen Ge-schmack haben, thnt die Holzkohle, auf dieselbe Weise zur Anwendung gebracht, dieselben Dienste, d h.der modrige Geschmack verliert sich darnach. ZNarburgl'r Nerichtf. (Ein Bezirksgericht bestohlen.) Im Schlosse Ober-Pettall befindet sich, wie bekannt ist, auch das Lokal des Bezirksgerichtes. Mehrere Gauner haben dort am 16. d. M. zur Nachtzeit eingebrochen l»nd amtliche Gelder iln Betrage von 200 fl. gestohlen. (Schinken und Zungell) Am Freitag Nachts wurde zu St. Magdalena in die Schlachtbank des Herrn Adolf Fritz eingebrochen und zwar von der Schwimmschule her. Die Thäter, welche noch unbekannt sind, stahlen zwanzig Schinken und zweiunddreißig geräucherte Zungen. (Getäuschte Gauner.) Im Schlosse zu Ehrenhausen wurde kürzlich zur Nachtzeit ein Diebstahl verübt. Die Gauner hatten sich aber getäuscht: das Zimmer, dessen Fenster sie eingedrückt, war beinahe leer und beschränkte sich die ganze Beute auf eine Matratze. (Auf der Strahe gestorbe n.) Anl Sonntag Morgens wurde zu Tresternitz — im Straßengraben ^bei den zwei Bäumen" — eiil Leichnam aufgefunden, welchen man als den Binder Franz Dietrich von Zellilitz erkaintte. Dieser war Tags zuvor nach Marburg gegaiu gen, um Lebensmittel einzukaufen und lagen neben dem Todten ein Päcklein mit Fleisch, Kaffee und Zucker, sowie ein grünseidener Re« genschirm. In der Nocktasche fand man die Baarschast — sieben Gulden und einige Kreuzer. Franz Dietrich, acht und zwauzig Jahre alt, war schon einige Wochen leidend und ist am Schlagfluß gestorben. (Schwurgericht.) Außer jenen Fällen, die wir schon mitgetheilt. kommen während der jetzigen Sitzung des Cillier Schwurgerichtes noch zur Verhandlung: Peter Batoja, Brandlegung. 27. März Valentin Regul, Todt» schlag, 28. März — Johann Ziesel, schwere körperliche Beschädigung, 29. März — Fäl-schung von Kreditpapieren. Thomas Spolenak, 30. März — Diebstahl, Josef und Lukas Degen, 31. März - Todtschlag, Josef Ziltschitsch, 31. März. l^Gemeindewah len in Eilli) Die Neuwahlen für den Cillier Gemeinderath wer-den nächste!»» vorgenomnlen llnd beträgt die Gesammtheit der Stimmberechtigten über fünf-hundert. Theater Freitag den 17. März. Herr Emil Schönfeld oonl Stadttheater in Wien eröffnete sein Gastspiel. Drei leicht gebaute Eilmkter: „Marie nsommer" von I. Riegen, „Ein Ritter der Damen" nach dem Französischen und „Ronleo auf dein Burea n" von F. Wehl erreichten glücklich den breiten Hafen des Erfolges. Es war in erster Lluie ein Erfolg der Darstellung »nld unter den Darstellern war es Herr Schönfeldals „Alfred", „Nestor Baron von Rosenholz" und „Valentin Willert", dem sür seine wirkungsvolle, bisweilen an da» pos« senhafte grenzende Darstellung der angeführten Rollen der beste Theil des Beifalles zufiel. Von den übrigen Mitspielenden erwähnen wir Frl Fälschlein, Frl. Breier, die Herren Jchheiser und Kößler, welche zeigten, daß es sogenannte un' dankbare Rollen sttr eifrige Schauspieler nicht gibt. Ganz im Gegensatze hat Frl. Wilhelmi in der äußerst dankbaren Rolle der „Ida" im „Mariensommer" Alles oder doch nicht viel weniger zu wünschen übrig gelasseli. Dieselbe scheint in jüngster Zeit sich ganz auf den Drang ihrer Gefühle zu verlassen und bereitet sich daher nicht anf das vor, was Sie sagen soll. Ihr oft wiederkehrendes „Versprechen" wird nachgerade unduldsam und müssen wir diese llnart um so strenger rügen, als Frl. Wilhelmi sich wenig daraus zu machen scheint. Ein». Andere an ihrer Stelle würde etwas verlegen sein; Frl. Wilhelmi jedoch, wenn sie einen Unsinn gesagt hat, wirft einen Blick in» Parterre, unterdrückt ihre Besorgniß und lacht aus dem Stegreif, als wäre nicht» vorgefallen. Zu liebenswürdig! — Samstag den 13 März. „Eine Jugendsünde". Schwank in 3 Auszügen von I. Findeisen. Die ansprnchtlose Kleinigkeit verdieilt den Vorzug vor mancher dramatischen Künstelei, die unter dem hohen Tittel „Lustspiel" mit Geränsch aus die Bühne gebracht wird. Vor alleni sind es wirkliche und wahre Menschen, welche der Dichter ohne alle Zanberei mit eiilander verkehren läßt: nichts von jener Uebertreibung, die bis znr Gallerie hinauf glänzt, sindet sich in diesem Stücke, es ist die Grazie der Lust, die nur lächelt, nicht lacht, darüber ausgebreitet Für den Seelenhaushalt der Armseeligen findet sich da keine Nahrung und wohl deßhalb »lag „Eine Jugendsllnde" der Masse nicht gefallen haben, hat diefer ausgezeichnete Schwank eine kalte Aufnahme gefunden. Der größte Theil des Mißerfolges muß jedoch auf Rechnung einer äußerst schleppenden, lauen lind schwankenden Darstellung gesetzt werden. 'Nur Herr Emil Schönfeld unser talentirter Gast vom Stadttheater in Wien als „Brandes" und Herr Köhler als „Martin" haben es verstanden ihre Aufgabe befriedigend zu lösm. Wenn diese Beiden auf der Scene waren, kam das Ztück in rascheren Gang, ihrer Lust lind ilirein Eifer konnte Niemand widerstehen. Die tlbrigen Darsteller, wie wir sie kennen, sind bescheiden genug, in dem Verschweigen ihrer Nanien inchts anderes als von unÄ geübte zarte Rücksicht anzuerkennen. » H- Anzengruber» Bauerilposse „D oppe l-selbstmord" geht heute als Benefizekomödie des Kolniker» Herrn Hanns Lignory in Scene. Herr Lignory und sein heutiger Schntzttuinn Anzengruber stehen in der Gunst des Publikums und geben »vir deßhalb der Hofflnlng Namn, daß dieses, unl zweier Lieblinge willen, seilte in jüngster Zeit zu Tage tretende Theaterschen überwindet ut»d sich ain heutigen Abende zahlreich versanunelt. Die Ensembleproben zur Operette „Fledermaus" haben bereits begonnen. Frl. Kraft hat zn il)rer Benefize Bergs neueste Posse: „Kl over die schlinimen Töchter" ausgewählt. Wir machen auf das in der allernächsten Zeit beginnende Gastspiel der Herren Gottsleben und Schlesinger von der komischen Oper in Wien nnt Eiser aufn^erk-sam, da der Rlls dieser beiden Komiker ein derartig guter ist, daß dein Pudliknnl die hei« tersten Abende sicher sind. Konzett des MänuergesallgvereineS. Das anl 21. d. M. u.-r '.uohlbesuchtetn Hanse von unseren Sängern Gebotene hat die gehegten Erwartungen übertroffen. Engelsberg's italienische» Liederspiel wurde unter frelindlicher Mitwirkung dreier au»wärtiger Kräfte dem Publikum al» ein für Marbnrg eben nicht alltäglicher Genuß vorgeführt. Die Soloparthien hatten Frl. Rosa R(»th de Pongyolok, Herr v. Fellner aus Wien und Herr Prelinger au» Graz mit dankenSwerther Bereitwilligkeit übernommen und lnit glücklicher Disposition durchgeführt. Fräulein Roth brachte ihre bedeutenden wohlgeschnlten und höchst sympathischen Stimmmittel vortresfllich znr Geltllng; so tadellos die ganze Leistung der Dame war, so muß al» besonders wirksam vorgetragen hervorgehoben werden, Nosetina: „Sie sagen mir, daß meine Wange schwarz sei", serner das liebliche Duett: „Heb auf dein Haupt und schlafe nicht"*, insbesondere aber das Solo Rosetina»: „Die Mutter will ein Nöllnchen au» mir machen" — wo die Sängerin nebst den technischen Schwierigkeiten noch da» Nichtübereinstimmen de» deutschell Text- nlit dem Melodienrythmu» zu be« wältigen hatte. Wir wünschten aufrichtig, un» öfter des Genußes erfreuen zu können: das Fräulein zu hören. Wltrdig zur Seite standen de,n Fräulein die Herren Gäste Fellner llnd Prelinger; des erstereil Herrn klangvolle, sowie des letzteren kraftvolle Stimmittel kameil einzeln, sowie mit Frl. R<»th gemeinschaftlich zur schönsten Geltung, besonders glauben lvir hervorhebeil zu dürsen Herrn Prelinger«: „Vier Grllße send' ich zu Dir auf die Reise", dann: „Sterb ich, so hüllt in Blumeil nleine Glieder" und besollders das mit Frl. Rvth gesllngene „Heb auf Dein Haupt ulid schlafe nicht". Belnerkt lnuß werden, daß Herr Prelinger erst i,l letzter Stunde seine Parthie übernommen hatte, da Herr Schultner mitzuwirken verhindert war. Herr Fellner hin-wiederuln brachte seine höchst sympathische Stilnlne als Orlando ulld Bepo besonder» in der zweiten Abtheilung zur Geltilng. Hervor-gehoben zu werden verdieuen sein: „Wie schön die Nacht mit ihre:» Sternenheere", solvie „Nltn sind wir in dem nämlichen Revier" ulld „Wailll wird der hohe Festtag lllir erscheinen". Mnsterhast war die Leistung der Chöre. Danien ltnd Herren weiteifertell in Bezug auf Präzi« sioil in der Ausführung ihrer Aufgaben. Die Exaktheit und Sicherheit des Vortrages be^cugte den verwendeten Fleiß, nnd der ganze Ton des Vortrages bewies das feine Verstand-lnß für die Schönheiteil und Zartheiten der Komposition. Soli und Chöre haben eine Musterleistnng zu Stailde gebracht, die uns den Beweis liefert, daß der Marblirger GesangSverein seine Ausgabe in würdiger Weise und ,nit richtige,n Ver-ständllisse erfaßt hat Die uligetheilteste Anerken. nung gehührt seinem wackern Chormeister, desien Scheiden von Marburg wir des Vereines ivegen alifrichtig bedauerit müssen. Das gestrige „Abschiedskonzert" möchten wir sagen, hat belviesen, lvelches organisatorische Talent und welche diri-girellde Kraft der Verein an Herrn Dr. Pot« peschnigg verliert. Sänger und Publikmn werden il)!n eiil warines lind dailkbares Andenken belvahren. Vom Publikum ist leider wenig zu berichten. es bot kaunl Anhaltspunkte zur Beur. theilung des Eindrlickes, welchen das Kunstwerk anf dasselbe übte. Wir Ijätteil etwas inelir Eiitgegenkoinnlen seitens der Zuhörer gelvnnscht und dies umso-lnehr. als der Ausdrllck der Anerkeilunng einer lvirklichen Kunftleistung gegenül'er ebenso aus-mnnterild für den Künstler als el)rend für den Beurt heiler ist, welcher eben dadurch sein Ver-ständniß dokunientirt. Einenl Vereine gegeilnber, wie es der Mar-bnrger Gesangsverein ist, lialten wir übrigens Artigkeit und Courtoisie des Publiklllns umso^ niehr anl Platze, als die ausübenden Mitglieder desselben nlit absoluter Selbstlosigkeit fnr da» Vergnügeil des Publikuins eveilso zu sorgeil bestrebt sind, wie für die Veredelung des musi- kalischen Sinne« und guten Geschmackes; welch' letzterem Streben doch zum mindesten jene Anerkennung zukommt, als der Vorführung des „Schah in Schah von Persien." Letzte Post Der Statthalter hat eine Vorlage über die Schonzeit deS WildeS eingebracht und erklärt, die Behandlung der LehramtS-Kan-didaten im Heeresdienst dem LandeSvrrthei-digungS-Minister znr Kenntniß bringen zu wslien, damit der Tchulunterricht keinen Nachtheil erleide. Im galizifchen Landtag sind Petitionen, betreffend die Zusammenlegung kleinerer OrtSgemeinden zu BerwaltungSgemeinden »überreicht werden. Die Aufständischen haben den Vorschlag Moukhtar Pascha'S, betreffend einen zwölf« tägigen Waffenstillstand znrilckgewieseu. l^SÄno-kkstsui-stivii. Heute Mittwoch den 22. März: des VioliN'Virtuoscn ««iL» und deS Cimbal-Virtuosen auf seinem neuen, bisher unbekannten Pslial-Limbals. Anfanq halb 8 Uhr. Die hohen Auszeichnungen, welche dem Künstler von Seite Sr. k. k. Apostolischen Majestät dem Kaiser Krcinz Joses I. von Oesterreich, sowie auch von Ihrer königlichen Hoheit der Königin von Belgien, serner vom allerhöchsten Hofe in London zc. u. zu Theil wurden, lierechtigen ihn zu der angenehmen Hoffnung, einem zahlreichen Besuche seitens des ?. Publikums entgegensehen zu dürfen, zu welchem er auch hiemit seine ergebenste Einl^idung sich zu machen erlaubt. _ (341 Nr. 2052. (329 Kundmachung. Die Rechnungsabschlüsse des GemeindehauS-ljtUtkS und der Gemeindcanstalten für daS Jahr 1675 werden in der Sttidtamtskanzlei am Rathhause Stadt Nr. 96 zu Jedermanns Einsicht 18. bis 31. März 1876 öffentlich aufgelegt Was hiermit zur allgemeinen Kenntnih gebracht wird. Marburg am 16. März 1876. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Nr. 2164. (330 Kuudmachnng. Vom Stadtraihe Marburg wird zur Lieferung verschiedener Unlformsorten für die städtlsche Sicherheltswache eine Offert-Berhandlung hiemit ausgeschrieben. Gewerbetreibende, welche sich daran betheiligen lvollen, werden ausgefordert binnen 8 Tagen schriftliche Offerte anher zu überreichen, in welche'» der LieferungS-PreiS für die einzelnen Gegenstände buchstäblich anzugeben ist. Die Muster der betreffenden Uniformsorten und der Bedarf-AusweiS können Hieramts täglich eingesehen tverden. Marburg am 16. März 1376. Der Bilrgermclster: Dr. M. Reiser. llvssren tietAskiililten Dank 5ür clio «n /adirsiotio l'koilnal^ms au clem ^äii^visss unserer unverß^sssliolisn, inniß^st-M gsIivlztsQ, uns so sokneil entrissontZn I^uttsr, ^ äsr li'rau ^lüUsririsistsrin uuä kkalitätviikösit/.orin Die tiauvrnäo IX!o8bi'uel(oi'. «» kostet I« ein Liter auk Credit-Kose Wiener-Lose Gulden 4 Tulden T nnd Stempel. 334 am 1. Vpr'til Haupttreffer: s Haupttretser: s. 400,000 Aecker, zu Bauplätzen geei^^net, nahe der Kavallerie ^ Kaserne, an der Straße nach Windeilau, sind Ntich beliebigem Flächenmaß getheilt zu verpachten oder zu derkanfen. (339 Anfrage beim Eigenthümer Wiesinger am Südbahnhof. ____ Em kockenes Magazin für jeden Geschäftsmann geeignet, sogleich zu be-ziehen. (338 Anfrage in der Handlung Jvh. Mayr^ HauptplaK.__ Eine Wohnung ist vom 1. April bei Herrn Holzer, Blirgerstraße zu beziehen. (327 Mchnre /«hrt« Itizn sind verkäuflich beim Marburger Dienstmann-Institut.____(326 j Zur gkMigt« Dtichtiit. Da wie alljährlich die FrühjahrSperiode sowohl zum Ankaufe von Stadt^ und Landreali-täten, als auch zur Uebernahme von Geschäften aller Art als die passendste erscheint, und sich in dieser Richtung auch bereits die 9,'achfrcigen bei mir mehren, so erlaube ich mir den ?.!. Herren Besitzern gedachter Objekte, welche zu verkaufen willens sind, meine Dienste zur diesfälligen Vermittlung mit dem Bemerken zu empfehlen, daß ich gegen Erlag einer kleinen Darangabe und Bezahlung einer nach geschehenem Geschäftsabschlüsse zu entrichtenden sehr mäßigen Vermittlunas-prsvision. alle dahiuzielenden Borkehrungen treffe, alS: specielle Beschreibung deS Objektes und seiner Theile, dessen Lage, der allgemeinen und lokalen Verkehrs- und Absatz» sowie auch klima-tischen Verhältnisse ze., die nöthigen Insertionen in die vlrbreitetsten österreichischen und ge-wünschteofalls «mch in ausländische Blätter, sotvie auch alle diesbezüglichen Korrespondenzen besorge, so daß ich auf diese Weise jedem?. I. Auftraggeber den gewilnjchlen lSrfolg einer mir übertragenen Kommission zu sichern bemüht sein tverde. Auskünfte über bereits vorgemerkte verkäufliche Realttälen ertheile an direkte Käufer unenl' geltlich; empfehle ferner den ?.?. Herren GutA-, Hills- und Wirthschaftsbesttzern eine Anzahl bei mir vorgemerkter, mit guten Attesten versehenen Schaffer, Maier, sowie auch alle Kategorien Dienstboten zu prompter Vermittlung und bitte daher um zahlreiche diesbezügliche Aufträge. Achtungsvoll z«sef Kadli», conc. Berkehrs-AgenturS-Jnhaber. Schuhwaarm- Burgplatz Nr. 2, Marburg. Ich mache hiemit die Anzeige, daß ich zu bedeutend herabgesetzten Preisen Schuhwaaren für Herren, Damen und Kinder, von der Fabrik 311 ^nton Kloinsokustvi', lüsi'liui'g ausverkaufe. Um zahlreichen Zuspruch bittet Achtungsvoll ikL. Aeltellungen nach Maß werden angenommen. Dampf- u.Waltne»bad iil der Kärntner-Vorstadt täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. 156 Alois Schmiederer. Ein Gewölbe tnit einem Nebenlokal in der oberen Herrengass Nr. 146 ist NM den jährlichen MiethzinS von 120 fl. zu vergeben. (310 DuD D»iV erstrebt ein Jeder, aber sehr wenige wlssen de» Weg dafür. (284 ^ KW treuer Mtygeöer ZZZ ljlesur sind die Spiel-Jnstruktionen des Pros, dcr ^^)tathematik Rudolf v. Orlice, Berlin ZW., Wilhelmstraßt 127. Unzulilijic verdanken ihnen bedentenden Gc-lvinn und auch ich gewann danach ein AM" bvlieuteniles Ivriw'WI und erkläre hiermit wahrheitsgetreu, daß die hie nnd da erfolgten Angriffe und Verdächtigungen '<<>»'<<» . . . . 1 ^ „ 1.20 , owpüelilt /.ur Ziitijzen ^linalmio UvielttllvA^vi'. i« Für nur 3 fl. Oe. W. Eine komplete Rauchgarnitttr, bestehend auS: l l)rachtvollen echten Tabakspfeife sammt echtem Badener Weichselrolir mit China-Silber beschlagen. 1 echten türkischen zerlegbaren Tschibuk summt Rohr, l neuesten Trockenraucher-Spitze für Zigarren nnd Zigaretten. 6 dicke Buch Persan-Zigaretten-Papier, dazu die beste ZigaretteN'Maschine der Welt auS Metall, womit mau in einer Sekunde 6 Zigaretten fabriziren kann. l Stück neuestes Rauchtavak-Eiui auS Neu-Metall. 1 echten geschnij»ten Zigarren-Spitze mit Bernstein. I Komode-Pfeischen fiirS HauS. (300 1 Taschenfeuer^eug mit ewigem WachSzünder. 1 Zigarettentasche für Virgiuier oder gewöhnliche Zigarren. Das Alles kostet mir A fl. aber nur so lange, als eben Waare vorhanden ist. Nauch-UrquisUtii'Ausvtrltaus Wien, Praterstraße Iß. vtardma. Z.«.StG.