Kamstag den i. Ze^tember 1832. NanoeZ-Museum in Uaibach.*) 3)as vaterländi'che Museum erhielt neuerdings folgende Beiträge und Geschenke- 86ä.) Frau Gräfinn A. V. V., fünf Gulden. 865.) Fr.ni Maria Vidiz in Laaß, 1 fi. 866.) Jungfrau Johanna Kertsche, 1 st. 867.) Herr Carl Schuster, Bezirks-Commiffär und Richter, fünf Gulden. 863.) Herr Johann P,rz.Steuer.-Einnehmer,i ss. Hr. Andreas Dougan, Gerichtsactuar, ist. » Carl Petz, Grundbuchsführer, 1 st. » Amon Lach, Bezirks-Accuär, l st. » Franz Petsche, Bezirks-Beamter, 1 si. « Ignaz Tanner/ 20 kr. 869.) Herr Joseph Vidiz, Bezirks-Wundarzt, ist. 870.) Frau Louisa Matscheg aus Vinidol: Eine slavische Grammank mit glagolitischen und cyrillischen Lettern. Nom 17)3. — Ein Ül-eviiniuin I^uinaüuln iuä5u IinioceiNil 1'. 31. e^ilum zlavonicu i^iuma-l« I^oinao, 164U mit glagolitischen Lettern. ') Zu den im vorletzten Illvrischcn Blatte Nr. .^. angozeigtcn tiug>,'ga!!gc»ci! Vciträqcii fiil' das vatcrla»0ischl: V^usoilü! kommt noch nnchzütr.igc», z»: ^,7-) Hcrr Frcihcrr v. Gall, üiücn Groschen i55<, ^>om lomischcn Könige Ferdinand I., und einen Groschen'Echaf-hausei, »56,, d.n>» i«: 8^9.) D.,s vom Herrn Lucas Texter dem Museum gc-«'en. 872.) Frau Victorine Elsner, i st. Frau Helene Gerstenmayer, 1 st. 87/1.) Frau Jeanette Skaria ..... «0 kr. Frau Josephe Icntel........ . "0 „ » Victorine Achtschin.....,. . aa,u 875.) Frau Elise Mrak........20 » Frau Caroline Niedl......... 20 . 876.) Frau Marie Skaria, eine in Silber gefaßte altcrthümliche Dose von Achal. 87 7.) Frau Katharine Krail, eine silberne und vergoldete Deukmünz, m .Thaler Größe, mit zehn Bildnissen teutscher Ka!,er, von Rudolph dem Ersten beginnend: mit der Iahrzahl i59^l. 878.) Frau Marie Florian, zwei Teller von feinstem Zinn, worauf bei Krönungen die Münzen zum Auswerfen gelegt zu werden pflegen. Im Grunde erscheint in feiner erhabener Arbeit Kaiser Ferdinand der Dritte zu Pferde mit der Umschrift: I<'el<)>'li5,ln.'li5 III. I). <^- Nom. Ilup. 3. /V. Am Rande des Tellers sind die sechs Churfürsten, welche Ferdinands Wahl bewirkten, ebenfalls zu Pferde vorgestellt, in di>6 rcliol, eine fthr geschmackvolle Arbeit. 373.) Frau Jeanette Pstfferer, z f« Frau Marie Pralchnikar von Islak, l ff. 880.) Frau Iuüanna Par>rilsch von Eallenlxrg, zwei Gulden, l38 H81.) Frau Anna Schwarz von Sagor, 1 fl. Frau Marie E'benstein von Lokach, 1 st. 882.) Herr Iosek, Bezirks . Ducat. Venet. — Eine Lirazza 1722. — Eine römische Münze ^,i>lolll!26 III. ">'. , , In Kupfer. Ein Zwölf-Denier - Stück i?92. — Eine römische Kupfermünze Il^i-innns,'<»g. Laibach den 26. August 185 >. . Franz Graf u. Hochenwart. --------- «,..------------ Atmosphäre des ManVss. ( V ^» I. I. Littrow ) Der Mond hat wahrscheinlich keine, oder doch ge-lmß eine so niedrige und feine Atmosphäre, daß sie der Atmosphäre der Erde nicht in Vergleich kommen kann. Der Mond hat ebenso auch kein Wasser. Weder He-vel noch Huygens , weder Schrö'tcr noch Herschcl haben auf diesem Gestirne etwas einem Flusse Aehnliches be? merken können. Die dunkleren Stellen und Flecken desselben hat man früher für Meere und Seen gehalten; allein Schröter sah in ihnen überall eine große Menge von Streifen und Gruben, die sich im Meere nicht denken lassen, so, daß man diese Stellen jetzt für Moräste, Waldungen oder auch für angevauce Gegenden hält, die eben so, wie das Wasser, das Licht schwächer reflectiren, als feste Erde und Felsen. Bei der so dünnen Luft, welche den Mond umgibt, würde auch das Wasser, wenn sich je eines auf deiusclbcn fand, langst verdunstet seyn. Wo aber kein Wasser ist, gibt es auch keinen Negcn und Thau. Dieser Umstand allein zeigt schon, daß der Mond von unserer Erde wesentlich verschieden ist, und daß unsere Thiere und Pflanzen dort nicht leben könnten. — So wenig als wir dort Meere und Flüsse sehen, eben so wenig können wir auch Wolken oder ähnliche Gegenstände daselbst bemerken. Auch können Wolken nicht entstehen, wo kein Wasser und keine Atmosphäre ist. Die häusigen Flecken, die ^r auf ihm sehen, sind alle fest, und gehören offenbar der Oberfläche des Mondes cm. Der ganze Mond scheint ein dürrer, ausgetrockneter Körper zu seyn, auf welchem in der Vorzeit Feuer und Vulkane gewüthet, und ihn in einen zu-. sammen geschichteten FelseMumpen verwandelt haben, der für Leben, Vegetation unserer Art ganz unempfänglich ist. Wenn er in seinem Laufe durch den Himmel Sternen nahe kommt, und sie bedeckt» so bemerkt man, unmittelbar vor der Bedeckung, keine Schwächung des Sterncnlichtcs, wie man diese doch bei den viel weiter entfernten Planeten Venus und Mars sehr gut beobachten kann. Es scheint also der Mond, wie er kein Wasser hat, auch keine Atmosphäre zu haben, oder we-'ü. er eine solche besitz;, eine so unmerkliche, die vielleicht nur in den tiefsten Thälern und Höhlen doch dicht genug ist, um den sich dort aufhaltenden Thieren und Pflanzen noch einige Nahrung zu geben. — Diese Abwesenheit der Luft und des Wassers wird die Ur'acht seyn , daß man dort weder vom Regen und Thau, noch vom Donner und Blitz etwas weiß. Die S.'lcniten verleben ihre stets heiteren Tage unrer cincr von Wolkcn nie getrübten Sonn? und bringen ihre Nächte unter immer sternenhellem - Himmel zu. Sie kennen die Ungewittcr eben so wenig wie den Regenbogen, und ihre Erde ist für sie ein Ort des Friedens und der ewigen Ruhe. Da sie aus Mangel d.-r Luft auch keine Morgen, und Abenddämmerung Habens so wird ihnen die Sonne plötzlich auf- und untergehen, und aus der tiefsten Nacht werden sie augenblicklich in den hellsten Tag, so wie aus dem Sonnen-lichte unmittelbar wieder in die finsterste Nacht übergehen, ein schneller Wechsel, der unsern Augen nicht zusagen würde. Da endlich auf dem Monde die Luft die seitwärts einfallenden Sonnenstrahlen nicht mehr reflcc-tiren kann, so werden nur die unmittelbar von der Sonne beschienenen Gegenstände erleuchtet, alle übrigen aber ganz dunkel seyn, und ein Zimmer '. B. oder eine Höhle, wird auch zur Zeit des Mittags Nachl haben , wenn die Sonne nicht unmittelbar in sic scheint, und selbst die nächsten Umgebungen der Sonne c»m H-m < mel werden finster und schwarz seyn. Vielleicht,auch, daß die schr dünne Luft des Mondes, wenn sie ncch existirt, nicht wie unsere Atmosphäre dlc blauen, sondern die rothen oder gelben Strahlen zurückwirft, wc> denn der ganze Himmel und die fernen Wälder und Berge roth oder gelb erscheinen werden. Ein rcthcc Himmel mit griinen oder blauen Sternen besäet, würde uns ohne Zweifel sehr sonderbar vorkommen, od-schon sie ihn für sehr gewöhnlich sinden mö'gcn, und obschon wahrscheinlich jeder Planet und jeder Hiniml!?-kerper seine eigenen Sinne und Ansicht, gleichsam ftin eigenes Fernrohr hat, durch das er die Gegenstände um sich betrachtet. Diese Verschiedenheit wird uns r,icht socittl- ausfallen, wenn .wir bedenken, daß ja Iner unten sc.^.r schon jeder Einzelne scine besondere Brille hat, durch die ?r die Erde und selbst ftinc Brüder betrachtet. t23 Merkwürdiges Katurcreigniß. Den 29. Juni begab sich Herr Ingenieur Vuch-tvalder v. Delsberg, eidgenössischer Oberst-Lieutenant, Mit seinem Bedienten Peter Gobat, auf die oberste Höhe des Säntis, Behufs trigonometrischer Messungen, Zeichnungen der Höhenspitzen, meteorologischer Beobachtungen :c. Mehrere Männer von Alt St. Johann trugen ihnen die verschiedenen Instrumente, Zelt, Kleidungsstücke, Nahrungsbedarf ic. nach. Nach den zwei ersten sehr kalten Nächten und nebligen Tagen hatten sie vier schöne Morgen. Die Nacht vom h. auf den 5. Juli hingegen war sehr stürmisch. Gc-qcn 6 Uhr Morgens hörten sie aus der Ferne das dumpfe Geröll des Donners, das sich gegen 10,Uhr ihnen näherte, und ihr Herz mit Todcsgrauen erfüllt/. So lagen die bkiden Männer auf einem Brette in dem Zcl-tt, der Herr rechts, der Diener links, zwischen Beiden etwas Butter und Brot, das sie so eben genossen; fürchterlich heulte der Sturm, die Natur schien in völligem Aufruhr zu seyn, Beide hielten ein Seil, das an die Zeltstange befestigt war, zur Sicherheit in der Hand — da äusserte Peter Gobat, von Todesahnung durchschauert, gegen seinen Herrn: „es möchte doch dicßmal wohl für Veide gefährlich werden können," worauf ihm Hr. Oberstlieutenant erwiederte: „er möge sich nur beruhigen, die französischen Ingenieurs baden oft unter ihren Zelten liegend, auf den Gcbirgs' höhen Spaniens, die Blitze an der Spitze des Zeltes schlangelnd herumfahren gesehen, und seien nie getroffen worden.« Kaum hatte er dieß gesagt', da ward es >m Zelte plötzlich blendend hell, Hr. Buchwaldcr sah ben flammenden Wctterstrahl an der Eiscnspitze der Zeltstange züngelnd und zischend herumfahren, und au-Zcnblicklich hörte er seufzen: o mau I)i, Ecitc der l>ochlöl>- ^""^'M"i d. I. ,i„s so g^ig und nachsichtsvoll aufnahm, w.'gcn lichen ständischen Theater - Oderdircctioi'. der Pacht des hiesigen ^ c-» eine» hohenAdc!. löbk k. >< Militär und ein verehrungs' siändischrn Theatcvö auf sechs Jahre übertrage», und das ciniigc 1^0 Streben der Uitterzeichneten wird nur dah!»gehen, sich während dieser Zeit der Huld u»d Theilnahme eines verchrungswürdigcn Pilblicim's im,ner würdiger zu machen. Da wir keine Kosten gescheut, keine Mühe gespart und alses Mögliche versucht habe», um dieses, uns allein zufriedenstellende Ziel zu erreichen, so könne» wir mit gutem Bewußtseyn ein Unternehmen beginnen, das, wiewohl im gegenwartigen Zeitpunct eines der schwierigsten, doch, wie wir hoffen, nicht an bedeutenden Mängeln leiden wird. — Kleine Schwäck'cn, die allem menschlichen, und vor allen jedem neu begründete,: Unternehmen, ankleben, ersuchen wir gütigst mit der von den, nachsichtsvollen Publicum schon so oft bewährten Huld und Gnade aufzunehmen, und dagegen versichert i» seyn, Vasi wir im.Laufe des Unternehmens Alles aufbieten werden, l"n derlei kleine Mängel, die sich ohne unser Wissen und Willen eingeschlichen haben k.nnten, zu verbessern. Die Gesellschaft ist, bis auf das Fach eines Varitonistc», für den jedoch zwei Supplentcn,da sind, ganz vollständig, und selbst dieser kleine Ucbelstand.wurde »ur durch den Varitonistcn, Hrn. Adolf in Ofen erzeugt, der unsern Engagements-Antrag annahm, dann plötzlich i»l letzten Augenblicke alle Unterhandlung abbrach, und nichts mehr von sich hören liest. — Im Schauspiel wie in der Oper sind alle Fächer, wie wir hoffen, zur Zufrieden' hcit des vcrehrungswürdigcn Publicums besetzt, imd sollte dieiz bei Einzelnen nicht der Fall seyn, so liegt tie Schuld gewisi nicht an uns, da wir weder Mühe noch Aufgaben gespart haben, unl eine» Verein von guten Mitgliedern zusammen zu stillen. — Das Orchester zählt dieselben braven Mitglieder wie voriges Jahr, und einen neuen Vieüuspieler, Hrn. Stummer, von: Wiener Mu» sikvcreine. Alle neuen Opern vom Nufc sind angekauft, und das> später Erscheinende bereits bestellt. Auch im Schau« und Lustspiet le, wie in der Local-Posse und Parodie werde,» alle neuen Er» scheinnngen, mit einer anständigen, de» hiesigen Theaters würdigen Ausstattung in die Scene gesetzt werde». Der Chor ist durch ein eigenes E h o r-P e r so na l e vo» zwölf Individuen bcdeu» tcnd verstärkt. — Die Garderobe ist durchaus neu, glänzend und zw cckmä s;i g;.—kurz alles ist aufgeboten, die hiesige Bühne, auf eine, des Kunstsinnes ihrer Besucher, windige Art zu heben und zn verschönern. In den Händen eines vcrehrungswürdig^, Pubücums licgt nun unser LooS und das Unseres Unternehme»?; möge Ihre gnädige Unterstützung uns in den Stand setze», es ehrenvoll und'zu. Ihrer Zufriedenheit durchzuführen, und dadurch abermals den längst verbreiteten 9v.«f z» vermehren , d as, »i rg s >, ds S cha u-spielkunst und Musik, diese l eben 5 e rh ei tcrnd e n Schwestern bessere Aufnahme finden, als in Lai-bach's lü,: st befreundete» Mauern. Die Eröffnttil olc>," von Auder; „Marie,« vo» Herold, und „die weiße Fr.,«," von Voieldieu. Niv werde,! es jedoch'so einzurichten suchen, dasi stets eine neue Oper mit einer ältern hieu gerne gesehenen wechselt. Folgendes ist der gegenwärtige Stand der Gescll< scyaft, die auch bereits hier eingetroffen ist. D i r e c t i 0 » ? Eduard Ncufcld und Heinrich Bö rn stein. Sousseur: H>'. Kraft. Infticicnt: Hr. Stc'.zer. Oper: l Hr. Pollak, vom k. s^slschei, Hcichc.'.ttr i" s, ,^ . ' 2eipzi,i. lste a.euorc ^ ^^ Angler, vo,n k, l. Hofll'.-ater nächst dcn, f Kärntnertöor. lste Sängerinn: Delle. Podl csky, vom lönigl, suiücische" Theater zu Prag. Altistinn: Mad. Conradi, geb. Heldenrcich, vcmistädtischen Theater zu Breslau. 2te und Zte Sopran-Parthien: Mad, Ncufcld u»d Aör>" sici», alterniren. ister Vasi: Hr. V a r th 0 lem y , vc,n städtischen Theattr z« 2lugsburg. In Variton-Parthien supplircn: .Zr. Eonvadi nud Hr. M i ck, Orchester-Director: Hr. Stummer, vom Wiener Müsil-Vereine. E „ g a g i r t e O r ch c st c r < M i t g l i <> d e r: Hr. M a u r c r, » Zim er», a n n» „ Schebeck, „ Weudlick, ,, Loh. Schauspiel lind Parodio:, ,te Helden-, Liebhaber- und Eharacterrollcn: Ncufeld. ite Nät-r: Hr. Hillmar, vom städtische» Theater in St. Polte», und Hr. Würth, vom städtischen Theater in Augsburg. Jugendlicher Held und Liebhaber: Hr". Gonradl, vom siäi» tische» Theater zu Vreslaü. Vonvivants, fcin komische Nollen: Börusi^i,^ Komifche Alte: Hr. Mick, vom städtische» Theater 51« Pn-F-' bürg. Iütriiants: Hr. Willi, vom Theater zu Oede»burg. 2te Väter: Hi. V arth 0 l e ni y. Naive u»d »üiutcre Liehaberiü» : Mad, Neu fei d. Heldinn uud Liebhaberinn: Delle. Gläser, vom Tbcattr i:! Ofen. 2tc Liebhaberinn ": Mad. V 5 r» st ein. lte Mutter: Mad, Kroscck, ehemals im k. k. HoN>-