^ 7? Sonntag den 27. Juni 1880. XIX. Jahrgaiift. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Eonntlig, Mittwoch und Kreitag. Preise — für Marburg gnnzjnhrig 6 fl., halbjährig S fi., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; sür Zustellttiig in» Hau« monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. InscrtionSgebiihr 3 kr. per Zeile. Eriilnrrinig an den 2t). September l8v!)? Marburg, 26. Juni. Von halbamtlicher Seite wird der Ver-fajsungspartei gegenüber an den 20. September 1365 gemahnt und das ist jener Tag, an welchem Belcredi die Verfassung einstweilen außer Wirksamkeit gesetzt. Zu welchem Zivecke soll die Erinnerung an den Staatssireich vor sllnszehn Iahren wieder ausgefrischt werden? Geschieht es, um die Gegner der Koalitionspolitik mlirlie zu machen, um das Volk an den Gedanken der Wiederholung zu gewöhnen? Haben die Halbamtlichen schon vergessen, was der 20. September 1865 geschadet? Das Vertrauen ging verloren; Keime der Hoffnung wnrden geknickt, die, mit aller Sorgfalt gepflegt, den sittlichen, politischen und wirlhschaft-lichen Fond des Volkes wunderbar gemehrt hätten. Der Glaube an die Unverletzbarkeit der Verfassung — ein Grundpfeiler des Rechtsstaates — wurde erschüttert, das Streben nach Besserung aller Zlistände unterbrochen, die Kraft zu diesem Streben verbraucht, um nur die Verfassung, wie sis war, zu retten und zu befestigen. Soll die Siflirung noch einmal versucht werden? Auf dem Voden der Verfassung har« ren wir flehenden Fußes, harren und hoffen gerüstet. Wir lasseti uns von dieser Wahlstatt nicht vertreiben — heute noch weniger, als im Jahre I8Vö. Die Verbindung unserer Stammes-gegner mit den geschwornen Feinde» aller und jeder Voltefreiheit bringt ja eine Bewegung in Fluß, die wir seither noch vergebens ersehnt. ^Und wenn schon einmal der Herzstoß gegen uns gesührt werden soll und wenn wir schon einmal gezwungen sind, zu kämpfen, dann holen wir nicht blos zur Abwehr aus; dann begnügen wir uns nicht blos mit der Sicherung unserer Verfasslmg — nein! dann bauen wir diese aus, dann schreiten wir vorwärts nach einer Wahl, nach einer Session der Volks-Vertretung so weit, als wir bei innerem Frieden langsam voran wohl in Jahrzehnten nicht gekommen wären. Darum grüben wir die Halbamtlichen und segnen Dich, treue Erinnerung an den 20. September 1865. Franz Wieüthaler. Zur lgejchichte des Tniies. Der Landtag von Nieder-Oesierreich hat den Antrag seines Ver»vaitungs«usschusses, die Kost der Sträflinge in Weinhaus durch tägliche Verabreichung eines halben Liters eingekochter Fleischbrühe zu verbessern, abgelehnt. Den Sträflingen geht es ohnehin besser, als Millionen freier Staatsbürger, die in ehrlicher Noth sich durchs Leben schlagen und sür die Verpflegung Jener, von welchen sie begaunert, bestohlen, beraubt worden, noch Steuern entrichten müssen. Die Ministerkrise ohne Abschluß zeigt, wie sehr unser Staalsorganismus krankt. Der vollendete Rechtsstaat kennt stzlche Krisen nicht — ein Ideal, nach welchem rafllos zu stre ben uns jede Nachricht über die Koalitions-minister neu bestärkt. Die Feder in Berlin hat ihre Thätigkeit beendet — wo ist das Schwert, welches die Besch lüsse derKonferenz durchführen soll? Griechenland darf mit letzterer zufrieden sein; es wird sich aber Larisia und Zanina wahr scheinlich holen müssen, da die Pforte nicht ge neigt ist, diese strategisch wichtigen Städte her auszugeben. Abdul Hamid, seinem Harem und seiner Psorte wird es nun doch Ernst mit der Schein Verfassung. Die Wahlen dürsten schon im nächsten Monat stattfinden und soll das Parla ment auch schon am L0. September zusammen treten. vermischte Zlachrichteu. (Ein iüdis^es Z^ür.stentbum in der arabischen W liji e.) ^Im Norden der arabischen Wüste, und ztvar zwischen den beiden ^asenstädten Deraa und Kuffar, leben noch )eute einige Nomadenstämme, deren Physiognomie auf den ersten Blick die jüdifche Abstammung verräth. Sie werden auch von den übrigen Arabern „Benai Israel" (Söhne Js-rael's) oder „Venai Musa" (Söhne Mösts) genannt. Diele Stämme selbst geben an, von )em Patriarchen Jakob herzustammen, prote-stiren jedoch dagegen, daß man sie mit l en anderen Juden identifizire. Sie sind wahrscheinlich Abkömlnlinge der Stämme Nuben, Gad und Manassa, die sich angeblich noch bei Leb-jeiten Mosis in den ostj^rvanischen Bezirken angesiedelt haben und deren Voreltern noch vor der Zerstörung des ersten Tempels nach der arabischen Wüste zogen, um sich hier vor den Babyloniern und Assyriern in Sicherheit zu bringen. Ztlr Zeit des Propheten Mahomed bildeten sie auch ein Königreich, dessen Hauptstadt damals Chaiban war, das aber heute in Ruinen liegt. Unter den muselmannischen Nachbarn nahmen jedoch die meisten dieser Israeliten äußerlich den Islam an, ersNUten aber, ansangs wenigstens, im Stillen, die Pflichten und Vorschrijten ihrer Religion. Ihre Nachkommen hingegen streiften immer mehr das Judenthum ab, und heute finden sich daher von demselizen nur noch wenige Spuren bei ihnen. Alle Angehörigen dieser Stämme, ob sie Mose» oder Mahomed als ihren Lehrer verehren, haben noch heute dieselbe Sprache, dieselbe Tracht und dieselbe Lebensweise. Ueber einige dieser Stämme herrscht nun Iba Raschid, der zwar äußerlich ven Moslim spielt, im Innern aber Jude sein soll und als solcher auch von den Arabern betrachtet wird. Derselbe resioirt in dem Felsenschloffe Schaubek, das von einem großen Zeltlager umgeben ist, welches die An Keu i l c t' to u. Zm Morgtilrolh. Bon Hermail Schmid. iSortsetzung.) Indessen war die Truppe bereits nebenan in einem kleinen gemauerten Stübchen beisammen, welches als Ankleidezimmer und Versammlungsort diente, zugleich aber auch den Trockenboden und einen Theil der Garderobe ersetzen mußte. An ausgespainiten Stricken hingen Pllgerkutten, Zauberlaiaie und Königsmät^tel durcheinander, ul»v um den trdenen Ofen in der Ecke waren kleinere Stücke von Leibwäsche zum Trocknen aufgehangen. Unter dicscr, auf der Ofenbank saßen drei oder v er von den Darstellern; der Zauberer, welcher sonst der Tyrannen-Agent war und in setner heutigen Rolle das Recht hatte, einen nlächtigen Bart zu tragen, der erste Kurtisan in gesticktem Nock, Strümpfen und Schnallenschuhen, mit Beinkleidern von karmoistnrother Setde. Daß er einen Prinzen zu agiren hatte, war durch ein kleines Purpur-müntelchen um seine Schultern und eine Art von Krone um sein hochausgerichtetes und ge. pudertes Toupee angedeutet. Neben ihln saß die Kolombine, die Licbste de« HaiSwursi. ein j/übjches dralles Mädchen, gleich diesem in bunte Tuchlappen gekleidet und mit einer schwarzen Halbmaske, aus welcher ein paar keck herausfordernde Augen blitzten. Etwas mehr seitwärts gegen die Thür zu stand eiu schön gebautes vollbusiges Frauenzimmer in Neisrock u»id inäch-. tigem Haargebäude und las ein zierliches Briefchen, das ein galonnirter Bedienter ihr zugesteckt zu haben fchien, der noch an der Thür wartete, halb verdeckt von der spanischen Wand, hinter welcher die Damen der Gsjellschast sich anzu-tlciden pflegten. Die Kurtisane wars das Köpf^ chen mit den schwarzen Schönpflästerchen init kokettem Lächeln herum, nickte dein Lakaien zu und trat wieder zu den llebrigen. Das Brieschen flog in das Schürloch des Ofenü, neben welchein ein alter Mann, der Theaterdiener, saß und Strümpse flickte. — Alle sahen zinnlich wohlgenährt und gut erhalten aus, denn bei der großen Schaulust der Bevölkerung hatte das Theater seit Jahren glänzende Geschäfte gemacht und der Prinzipal Lorenzoni, der dabei ein reicher Mann geworden, mit der Zahlung nicht gekargt. Erst im Sommer waren wegen dcr steigenden Theuerung Besuch und Etnnahme gesunken und hatten den Gedanken hervorgerufen, die Bühne ouch i»n Winter fortzusühren und dadurch den Ausfall zu decken. Der Prinzipal feil)st stand an d?r breiten Seite des Ofens und hatte die Rockflilgel aus« einander geschlagen, um sich den Rücken zu wärmen. Vor ihn war der Tyranen-Agent im Zaubergewande getreten und redete etfrig in Lorenzoni hinein, wobei er mit dem Zauberstabe nach allen Winden herumfuchelte. „Plag' mich der Herr nicht!" rief Loren, zoni ihn unterbrechend. „Vier Gulden die Woche ist für einen Tyrannen-Agenten vollauf gezahlt l Ich kann dem Herrn keine Zulage geben l" „Und ich", ertviderte der Zauberer in dröhnendem Bierbaß, „ich kann nicht mehr leben von der lumpigen Zahlung! Die vier Gulden gehen beinal)e ln Bter und Tabak auf, wovon soll ich die Lebsucht bestreiten? Meine Schlafstelle kostet einen Gulden die Woche, das Essen . . ." „Der Herr hat ja außer dein Salaiium noch seinen schönen Nebenverdienst!" „Es wirft nichts mehr ab, Hcrr Prinzipal — es wird ja fast nichts me'.jr gegeben, woder was Ordentliches abfällt! Da sehen Sie meine Wochenrechnunz an", fuhr er sort, indem er ei-,en schm'.ecigcn Zettel hervorzog. „Zweimal Uedergießen »nacht vierundzwanzig Kreuzer, fünfzehn Prügel machen einen halben Gulden, einmal das Gesicht geschwärzt thut sechs Kreuzer — dazu drcitnal ein Nüd geschlagen, jedeStnal eine Laitdmünz. . . !:)Ulnma. Luruw^^rum Einen Gulden sieben Kreuzer zwei Pfennig sür eine gesehe»,stell uitd Aeltesten der Stämme bewohnen. Iba Naschid zählt heute gegen 45 Leben«-jahre und besitzt mehrere Frauen. Er ist krie» qerisÄ) gesinnt und wild daher auch von den Türken resp^turt, die ihm seine Mach! uuge-schniälert lossm. Was nun das religiöse Leben der jüdischen Angehörigen dieser Stämme an» belangt, so unterscheiden sie sich darin sehr von ihren ilbrigen Glaul'enSgenossen in Ärabicn. Sie seiern wohl den Sabbath. aber nicht allzu skrupulös. Am Passahseste esien sie ttngcsäuertes Brot, das ober dreimal des Tages srisch ge» bai'ken wird. Diese« ist auch ihr einziges religiöses F^st. Eie lieben ungemein das freie Nomadenleben und den Krieg, und dies ist auch die Ursache, warum sie sast nie ihre sandige Heimat verlassen wollen. Der auch im Abende lande gut bekannte Rabbi Joseph Schwarz aus Hürben in Aa;)ern (1864 in Jerusalem gr-storlien) lveiß indlssen in seinem Werke: „Das heilige Land", von einigen Fällen zu erzählen, wo sich Juden aus der arabischen Wüs^e »nkog» nito in Jerusalem aufgehalten haben. Es scheint, daß der Fanatismus der Araber und die intoleranten Gebote des Koran ^ Mahomed verbot ausdritcklich, daß in Irak (Nord-Arabien) neben dem Islatn noch ein anderer Glaube geduldet werde — die Juden in der arabischen Wüsie dovor znrslckschrecken läßt, offen ihren Glauben zu bekennen. Diese Ansicht wird auch von Solchen, welche sich längere Zciit unter den Nomadenstämmen Nord-Arabiens ausgehalten haben, getheilt. (Stadtsäuberung. Schneeschmelze statt Abfuhr.) Im Petersburger „Herold" finden wir einige interesiante Mittheilungen über einen Schneeschmelze-Apparat, der künftig de fllr große Stlidte so lästige Schnecabsulir im Winter überflüssig machen, die Schneeberge in den Straßen und di»; nach dem Schmelzen allerlei Miasmen ausströmenden Schmutzberge an den Grenzen der Stadt schnell beseitigen soll. Der Apparat, von dem Jngenieilr-Mechaniker Trau« gott Katterseld konsiruilt, hat im März und April dieses Jahres im Garten des Michael-Palais auf Kosten der Großfürstin Katharina Michailowna gearbeitet und soll sich gut be» währt haben. Wegen der Schwierigkeit der Zu» fuhr kam nur der kleinere Ofen derselben zur Verwendung, doch vermochte dieser 2000 Fuhren Schnee, wtlche in die Schmelzgrubm eingejtthrt wurden, an einem Tage in Wasser zu verwandeln. Das gereinigte Waff^r wurde den Kanälen zugesührt, die Schmutztheile verbrannt, also auch etwaige Jnsektwnstheile beseitigt. Der Apparat arbcitet rauchlos und ist so konstruirt, daß ll!M nur gerade die zur Verbrennung nö thige Lustmenge zuströmt, daher der Verbrauch des He'zmatertllls ein sehr geringer sein soll. Der Elfinder velfichert, b^ch sein „Sladlberei- ganze Woch^l Ist da? auch ein Nebenverdienst, bei dem mau bestehen kann? " „Nun, nnn, ich N!erde mir's überlegen, werde dcm Herrn Bescheid sagen", erwiderte Lorenzoni gelvssen und wandte sich gegen den Hanswnrst, der soeben n; ungewohnter Aufregung eiiUrat und zornig seinen Filztrichler zu Boden wors. „Nun Satoti, wie sieht Er denn aus? Was ist denn Ihm pussirt?" „Es geht nicht mehr, Herr Prinzipal!" rief der Hantwurst. „Wir können jede Stunde einpacken unv uns den Laufzettel schreiben lassen! Ich schlage die Türkentrommel sast in Stücke, ich blttse mir halb die Lunge aus dein Leib, ich mache Lazzi wie in der Zeit, als ich noch zwat.zig Jahre alt war... es Hüft nichts! Sie lachen wohl, aber cö will nicht mehr so recht verfangen und einschlagen, wie sonst — da haben sie über ein schifses Moul sich beniahe jchtckig gelacht! Die Meisten gehen vorbei; was hängen bleibt, sind KindSmägde nnt Kindern auf dem Alme und dem Kanonirer am Arm . . . Sehen Sie nur hinaus! Gegen sonst! Es ist kaum der Mühe werth, deu Vorhang auf-zuziehen!" Lorenzoni verließ seinen Wälmeposten, nahm gravitätisch eine Prise Spanilü und warf dann durch einen Schieber ill der Wand einen Blick in den Zuschauerraum. „Und dabei soll nigunqsherd" die Kosten der Schnee-Abfuhr süc Petersburg um die Hülste verringere. (V oe nie n - .Her zego wina. Straßenbau.) Der „Wiener Allgemeinen Zeitung" wird aus Sarajevo geschrieben: Zunächst muß die Thatsache konstatirt werden, daß bisher trotz nahezu zweijähriger Arbeit noch keine der nach Süd Osten führenden Straßen fahrbar hergestellt ist, und daß auch über den Zeitpunkt, wenn dies erreicht fein wird differirende Angaben und Vermuthungen ausgesprochen werden, weil voratlSstchtlich noch ein Jahr verstreichen dürste, ehe man den Verkehr zwischen hier und Plevlje auf der Achse basiren kann. Derzeit geht und reitet noch Alles aus den atten Saumpfaden, auch da, wo die neue Straße bereite stückweise fertig ist, denn jene sind immer kürzer und trotz ihrer rücksichtslosen Führung über Verg und Thal für die landesüblichen Beförderungsmittel bequemer als die neuen Fahrstraßen mit ihren endlosen Serpentinen und ihrem groben Schotter. Ueberhauvt wird es sehr lange dauern, bis die neuen Straßen, selbst noch ihrer Vollendung, mehr als Post-und Truppen-Transportwege sein werden; elst muß sich das Land an den ihm unbekannten Gebrauch von Fahrzeugen gewöhnen, dann wird es auch den Werth des kostbaren Geschenkes, an dem es murrend mitarbeitet, einsehen, und erst dann, wenn die neuen Fahrstraßen Bosnien» allgemein benützt werden, dürften sie sich zu guten und tauglichen Kom-muniklZtionen erheben. Geht man jetzt von Se» rajevo nach Plevlje, so fiMt man im Miljac-kathal großartige Objekte, ungeheure Bewe« gungen des Stein- und Erdmaterials, derzeit jedoch sür den Verkehr ebensoviele und grohe Hindernisse, welche die neue Kunststraße den nach alter Sitte Reisenden in den Weg legt. Weiter veiläßt man ans stundenlange Entfernungen die neue Troce, und wo man sie trifft, begegnet man emsiger, aber wenig vorgeschrittener und nirgends vollendeter Arbeit. Sie zu benützeu, ist nur auf ganz kleinen Strecken möglich, für den Neiter aber nirgends rathfam. Wagen, die zwischen einzelnen Stationen verkehren, passiren auf den alten Wegen und ziehen die Gefahr, zu zerschellen, der Sicherheit, im Schotter stecken zu bleiben, vor. Als Grund, weßhalb diese wichtige Angelegenheit sich so sehr in die Länge zieht, wird die Lauheit der Landesregierung angegeben. (Volksschule in Ungarn.) Nach dem Berichte, welchen das ungarische Unterrichtsministerium kürzlich dem Abgeordnetenhause vorgelegt, betrug im Jahre 1878 bei einer Einwohnerzahl von 13,576.480 die Zahl der schulpflichtigen Kinder 2 126.863; davon besuchten 1.627.919 wirklich die Schule, und 498,944, also nahezu eine halbe Million Kinder, man noch Zulage geben!" rief er, ärgerlich schnupfend. „Schau der Herr Tyrannen-Agent hinaus auf die leeren Bänke, dann kann er sich die Zulage selber ausrechnen!" „Aber wer ist darail Schuld?" sagte der Hallülliurst noch ärgerlicher. „Niemand, als der Herr Prinzipal selbst! Waruln lassen Sie sich's gefallen, d^ch sich droben in der Sedlingergasse die „neu errichtete und gereinigte deutsche Schaubühne", wie die hochmüthigen Vursche sich nennen, breit machen darf? Die nehmen uns allen Zulauf weg!. . . Gereinigte Bühne! Erwürgen könnt ich das neuinodische aufgeblasene Gesindel! Als ob wir alten Komödianten ein Unralh uären, den man nur so mit dem Besen lünaus kehrt! Wenn der Herr Prinzipal mir folgen wollten, sie sollten mir an das Neinigen denken l" „Das versteht Er nicht, Satori!" ant« wortUe der Prinzipal. „Das macht Alles nur die Neuheit! Wenn die vorbei ist, werden die Münchner schon spüren, wie sehr ihnen der Hanswurst ans Herz gewachsen ist und kommen wieder schaarenweise zu uns! Darum verlangt das Point ä'Iwnuour von uns, daß wir ab-ivartctt . . . Wollen sehen, wer es länger auehält, die Neumodischen oder ich!" „Aber was soll am Ende daraus werden?" rief der Tyrannen'Agent dazwischen. „Der Herr und zwar 234,497 Knaben und 264,447 Mädchen vernachlässigten die Schule, genosien sonach keinen Unterricht. Von den schulbesuchenden Kindern srequentlrten 1 251.188 (666,193 Knaben und 586.093 Mädchen) die Elementarschulen, 12,313 (6333 Knaben und 5980 Mädchen) die höheren Volks- und Bürgerschulen und 22.785 (10.399 Knaben und 12.436 Mädchen) die Privatschulen. Nicht weniger als 1718 Gemeinden senden ihre Kinder wegen Mangels eigener Schulen in die Schulen der Nachbar-gemeinden, und der Bericht betont daher mit Recht die Nothwendigkeit der Errichtung neuer Schulen in Ungarn. (Der Manufakturhandel Oesterreichs nach Ungarn.) Jenseits der Leitha ist es wieder sehr in die Mode gekolnmen, über die gräßliche Ausbeutung Ungarns durch die österreichischen Industriellen Klage zu führen. Neuestens ist die Wiener Manufaktur-Branche das Ziel für allerlei Hiebe mit dem nationalen Fakos. Da wird eine rührende Elegie darüber angestimmt, daß das unglückliche Vaterland gezwungen ist, sich den Bedarf an Erzeugnissen der Ttxtil'Jndustrie aus Oesterreich zu decken, und dazu mit dem Kuüttel der Takt geschlagen, indem man über empfindliche „Verkürzungen an Maß und Qualität" klagt. Die Pesler Handelskammer ist sogar so weit gegangen, von ihrer Regierung zu verlangen, sie solle durch eine Ministerial-Verordnung die österreichischen Fabrikanten verpflichten, auf ihren Erzeugnissen stets ihre Firma, ferner Länge und Breite de« Stückes nebst Qualität der Waare anzuzeigen. Und da» sollte noch dazu „zum Schutze für den Kredit des vermittelnden Kaufmanns" verlatlgt worden sein. Die „Wochenschrift des Kreditoren-Vereins in Wien" widmete diefein Gegensland eine längere Auseinandersetztmg, worin e« schließlich heißt: „Die Pester Handels- und Äewerbekammer stellt die Sache so dar, als ol, es die österreichischen Fabrikanten wären, welche in unlaiiterer Absicht Quantität und Qualität ihrer Waaren verschlechtern würden, um sich dadurch einen geschäftlich und gesetzlich unerlaubten Mehrgewinn zu sichern. In Wirklichkeit verhält sich aber die Sache ganz anders. Wir scheuen uns nicht, es auszusprechen, daß dort," wo derartige Verkürzungen in den Positionen vorkommen, zumeist dies auf ausdrückliches Verlangen der ungarischen Zwischenhändler geschieht, welche bei derartigen Uebervortheilmlgen der Konsumenten den Gewinn allein und nur allein einstecken. Nicht die österreichische Fabrikation ist also unsolid, sondern der ungarische Zwischenhändler, welcher sich sehr geringhältige Waaren in wohlbekannter Absicht ausdrücklich bestellt." Das bringt nun die Ungarn erst recht in Harnisch, und die „Wochenschrift des Kreditoren-Vereins" erhält Erwiderungen, welche am besten Prinzipal hat gut reden; er hat sich das Fett abgeschöpft — ober was Lhun wir?" „Wie er sich a^ijtellt l" rief die erste Kurtisane hinter dem Osen hervor, wo sie sich auf die Bank gesetzt und die Theaterkatze auf den Schoß genointnen hatte. „Wenn hier durchaus nichts mchr Kit machen ist, geht man eben zu einem anderen Theater! Mir ist nicht bang'! So lange die Welt nicht ausstirlit, wollen die Leute Komödie sehen, und wür seine Qualitäten hat, findet überall wieder ein Unterkommen!" „Zu einem anderen Theater? " schrie der Hanswurst, währeitd das Mädchen, mit der Katze spielend, sich verbeugte, als wenn sie die Qualitätelt zeigen wollte, auf denen ihre Zuversicht ruhte. „Etwa auch zu solch einern „gereinigten", bei deln sie den Hanswurst abgeschafft haben und nicht mehr aus dem Stegreif spielen wollen? Wo sie Wort sür Wort geschrieben aus den Partenzettel bekommen und auswelldig lernen und herunterplappern inilssen? — Nein, das thue ich für meinen Theil nicht! Ich lasse lnir nicht von solch' einem Esel von Schriststeller vorschreiben, was ich sagen soll! Eh ich mich dazu heruntergebe, ch' laß ich mich lnit sainmt llteiner Jacke lebetrdig begraben!" Der Eifernde wurde in seinem Nedeflusse unterbrochen, indem die Thüre ausflog und eln kleiner Mann mit eilum desto größeren Höcker in dem Organ eine« (bisher in Pest allerdings noch nicht gegründeten) Debitoren-Vereins stehen würden. Wir dächten, daß die Nnsolidiiät des ungarischen Zwischenhandels in Manujakten sich auf die Führung nicht qualitätS« und maßhaltiger Waace nicht beschränkt, sondern namentlich auch auf dem Gebiete der Kredit-Ansnützung Erkleckliche« leistet. Welche Repressalien würden wohl erst von Pest aus angerathen werden, wenn man sich in Wien über eine wesentliche Abkürzung der KredUsristen und über eine strengere Urgirung der Nestaiizen einigen würde? (Anstellung.) Vom Landes-Schulrath wlirden angestellt: Herr Joseph Niedler als Direktor der Mädchenschule und Herr Martin Jaksche als Oberlehrer an der Knabenschule in Marburg. (Fahrmann's Kind.) Der Fährmann Georg Schmeis in Fraßlau, Gerichtsbezirk Franz, hatte sein vierjähriges Töchterlein in den Kohn mitgenommen. In der Mitte der Sann stürzte die Kleine ins Wasser und war Rettung nicht möglich bei der heftigen Strö» mung des hochgehenden Flußes. Die Leiche des Kindes wird noch gesucht. (Und darum Räuber?) In Leutsch, Gerickk^dezirk Oberburg, wurde beim Grundbesitzer N. Savoloschek eingebrochen. Die Thäter — zwei unbekannte Männer — bedrohten den« selben und sein Weib und war Alles, was ste raubten: ein Silbergulden, ein Gürtel, einige Stücklein Zucker und ein Milchgeschirr. (Hagel.) Pettau uno Umgebung haben durch Hagel und Wolkenbruch großen Schaden gelitten. (Ueberfahre n.) Am Freitag um 7 Uhr Abends wurde in der Tegetthoff-Straße vor dem Hotel Wohlschlager das vierjährige Kind de» Fuhrwerkbefitzers Herrn Franz Marablitsch übersahren und mutzte das arme Mädchen mit gebrochenen Nippen und gebrochenen Füßen von der Stelle getragen werden. (Vicinalbahn.) Herr Dr. Duchatsch hat im Landtage eine Petition Überreicht, betreffend die Erbauung einer Vicinalbahn Pöltschach-Zapresitsch und Pöltschach-Drauburg. (Abendunterhaltung.) Heute Abend findet hier im Garten de« Herrn Th. Götz (bei ungünsiigem Wetter im Saale) die musi-talisch'deklamatorische Produktion ves Herrn Nedelko und seines Töchterleins statt. Da dieser Künsller als Gesangskomiker de» hiesigen The-ters sich allgemeinen Beifalle» erfreute, so darf wohl auf einen zahlreichen Besuch gerechnet werden. (Untersteirifche Bäder.) In Sauerbrunn sind bisher 477 Badgäste angekommen. hereineilte, einen gedruckten Zettel in der Hand, mit dem er heftig hin und wieder gestikulirte. „Schöne Geschichten das!" rief er und rannte hin und wieder, so weit der klcine Nautn es zuließ. „Es wird immer ärger, wenn wir nicht zusammenhalten!" „Was gibt es d:nn?" sragte Lorenzoni ernsthast, di^ Spaniolprise zwischen den ge« spreizten Flngern haltend. „Der Herr Stadt-pseiser, weitn ich nicht irre? — Wie kommen wir zu der Ehre?" „LtadtmusikuS Vlschmaier!" war die Antwort. „Bürger bei der Stadt, der Steuern und Abgaben zahlen und Frau und Kinder ernähren muß, so gut wie Einer, und der'ü nicht mehr kann, wenn keine Zusammenhaltung ist, wenn jedes hergelaufene Gesindel Einem das Brob vor'm Maule wegschnappen darf! Da — da", fuhr er sort, den Zettel zwischen den Händen zerktlitternd, „sie geben schon wieder ein neues Stück! Wo sie die Stücke nur hernehmen. Es muß eigens solche Tagdiebe geben, die nichts thun, als Stücke schreiben!^ „Laß' der Herr doch einmal sehen, mit Permislion", sagte Lorenzoni, indem er den Zettel wieder auseinanderrollte. „Athelstan und Editlia!" rief er. „Das soll ein nenes Stück sein? Wird wohl auch sein wie neulich mit der Minna von Barnhelm! Was wissen diese Gelb, > (Liedertafel.) Die Sonimer-Lledertasel des Marburger Männergesang Vereines wird im Falle günstiger Witterung Connta^^ den 4. Juli in den Gartenlokalitäten des Herrn Thomas Götz stattfinden. Das Programm enthält bewährte Nummen von E. S. Engelsberg. Mendelssohn, Abt, Veit, Schmölzer und eine Novität „s' Nöserl vom Wörthersee" von Th. jloschat. Bei der Beliebtheit des Vereines, dem auch dlesmal sxiite Hauvka^elle nebst anderen Pitcen mit einem neuen Marsch aus der iÖpcrette „Kapiiän Ahlström" von I. Hellmes-berger jun. zur Seite stehen wird, ist ein zahlreicher Besuch dieser Liedertafel zu erwarten. (VolkStombola ) Nachdem der Johanni« tag günstige Witterung gebracht, dasselbe nach ttalender'Vorschrist auch längere Zeit anhalten soll, ist für die Dienstag stattfindende Tombola ein. günstiger Faktor des Gelingens gegeben. Einen zweiten wesentlichen Einfluß wird die Bequemlichkeit sein, mit welcher da« ?. I. Publikum an dem wahrscheinlich 2 Stunden in Anspruch nehmenden Spiele wird theilnehmen können. In dieser Beziehung ist zu erwarten, daß die Besitzer der Quartiere am Platze und in der Kärntnerstrabe, welche die Aussicht auf das Nummern-Gerüste genießen, vielseitig in Anspruch genommen werden, vielleicht finden sich auch Sesselvermiether für da» am Platze befindliche Publikum. Der LooSankauf empfiehlt sich vor dem letzten Tage, mn einem eventuellen Mehrbedarf an Loosen noch rechtzeitig ent-fprechen zu können. Letzte Die liberalen Neichsraths-Abgeordneten der Steiermark haben vereinbart, nach Schließung de» Landtages ihren Mählern Bericht zu erstatten. Der brandenburgische Hauptzweig des Gustav-Adolf-Vereins hat gegen die Erklärung der Tiroler Bifchöfe protestirt. Vom Gesammt-vereine wird in der Jahresversammlung zu Karlsruhe eine Kundgebung erfolgen. Der Albanierbund rüstet zum äußersten Widerstand gegen jede Gebietsabtretung. Nach Dulcigno sind die ersten Freiwilligen abgegangen. Die ausständische Bew-gung unter den Arabern wächst. Eingesandt. Die Josephiklrche bei Marburg. Die Josephkirche ist in Gefahr. Der Thurm neigt sich und vom Mauerwerk ist der Verputz an mancher Stelle ganz abgefallen, so daß bet starkem Regen stch inwenig naße Flecken zeigen. Im Innern der Kirche wird jetzt eine Ne« schnäbel viel von der Minna von Barnhelm l Das sollen sie Unser Einem überlassen, der sie noch selber gekannt hat!" „Ei was!" rief dieKnrtisane. „Das Stück soll zum Einschlafen langweilig sein . . . aber das habe ich nicht gewußt, daß die Minna eine wil kiiche Personage ist! Und der Herr Prinzipal haben sie gekannt?" „Wie sollt ich nicht!" erwiderte er vornehm. „Wie ich in Schlesien in Kantonirung lag . . . Du guter Gott, wie manch' liebes Mal Hab ich bei der Miima von Varnheltn mein Schälchen getrunken!" „Meinetwcgcn!" rief der Stadtmusikus. „Was geht das mich an? Aber daß man uns ins Handwerk pfuscht, das geht mich sehr an! Wir Stadtmusiker und die Weber-Innung miteinander, wir haben allein das Recht, deutsche Komödie aufzuführen, und weil der Rath uns bei unserem guten Necht nicht schützen will — wollen wir uns selber helfen und solchen Lärm anfangen, bis der Rath wohl oder übel die ganze Geschichte verbieten muß! . . „Ich glatlbe, dtiß es nichts helfen wird!" sagte der Tyrannen-Agent. „Man erzählt sich, daß der Kurfürst dem neuen Theater sehr gewogen sei . . ^Nicht wahr ist's!" rief der Stadlmusikus siaurirung vorgenommen und zahlt der Dechant die Hälfte der Kosten, die .halste über die Gemeinde. Für die äußrere Nestau^urung besitzt die Joskphikirche keinen Fond und weil sie sine Filiale ist, so bat auch der Patron der Pfarre keine Verpflichtung. Die (^'emeinde Vrunndorf hat sieilich das meisls Jnterssie an der Erhaltung dieser Kirche, al'er «Tiir können »nis allnn nicht helfen. Wir haben mit dem Bau des Schlkl!)auseg und mit der Anlegung deS Friedhofes brin» Kalvariuis'cr,^ so schwere Lasten ii'^lnon.men, daß wir mit dein besten Willen nicht im Stande sind, noch größere zu tragen und wenden uns daher u.r!rauenövoll an unsere Nachbarschaft, die Vevöikerung von Marburg. Die Kosten der äußeren Nesiaurirung nierd?l, sich nicht höher als auf zweitausend Gullen belaufen. Wenn diese Nestaurirung nicht noch Heuer vorgenommen wird, so muß die Kirche in Jahr und Tag gesperrt werden und eingehen; haben wir aber einen schneereichen Winter, so kann dieses Schicksal uns noch früher treffen. In Marburg gibt es noch gewiß edslsinnige und mildthätige Herren und Frauen, die für St. Josephi eine angenehme Erinnerung bewahren und von Herzen gern beisteuern werden, damit ein so schölter Bau, wie weit und breit keiner zu finden ist, nicht so nahe bei ^er Stadt zu emer traurigen Ruine wird. Mehrere Brunndorser. Wom Attchertisch. Diätetik sür Nervcnkrankc. Von Dr. Alexander Hirschfeld, praktischem Arzte in Wien. (Zweite, vermehrte und verdefferte Auflage, Wien, Verlagshandlung von Töplitz und Deuticke.) Die vorliegende Schrift bezweckt, den so zahlreichen Nervenkranken die Grundsätze des für sie ersprießlichen diätetischen Verhalten« darzulegen. Es werden zu dem Ende Wesen und Formen der verschiedenen Nervenkrankheiten in einer sür alle Gebildeten leichtsaßlichen Weise geschildert, die diätetischen Maßregeln, welche von Nervenkranken unter den manich-sachsjen Berhältnifsen in Bezug auf Nahrung, geistige und körperliche Arbeit und Ruhe, Schlaf, geschlechtliches Leben u. f. w. zu beobachten sind, eingehend besprochen und schließlich werthvolle Fingerzeige an die Hand gegeben, vermöge deren sich der Nervenkranke über die etwa nöthig werdenden Heilmittel und Heilmethoden zu orientiren vermag. Wir haben es hier mit einer auf ernster wissenschaftlicher Basis ruhenden und olle neuesten Errungenschaften der Wisienschaft berücksichtigenden Arbeit zu thun, be; der jedoch der wieder. „Die Herren und Damen vom Hof und die ganze Noblesse haben einmal ihr Fleute an der italienischen Oper und an der französischen Komödie... Da kann's der Kursürst allein auch nicht anders machen! Ich komme manchmal wegen des Notenabschreibens zu d.r Signora Muigotti, der Sängerin ... die läi^t sich von mir imtner allerhand erzählen, was es Neues gibt in der Stadt ... die hat neulich von der deutsche^^Komödie gesprochen und hat gelacht und gesagt, die Deutschen seien viel zu grob zum Komödiespielen, das müßten sie den Wäischen überlasset!, und wenn sie nicht aufhörten damit, koste es sie ein einziges Wort bei einem gewissen Herrn, fo sei's aus! D'rum, wenn wir sie heut zum Thor h.naus jagen, kein Hahn kräht ihnen nach. Und das wollen wir auch, uud heute noch soll's geschelien! Wie's finster wird, kommen wir nnd t)ie Weber droben m der Sedlingergasse beim Schürhackelwirit» znsamnien, von dort ist's nicht wett bis zum Faberbräu', und ich bin nnr da, um zu höre.i und zu fragen, ob die Herren nicht auch mithalten wollen?" Gortse^unst folgt.) Verfasser die für Laien so wichtige, klare, gemeinverständliche und zugleich anziehende Form aus das glücklichste getroffen hat. Ein beredte« Zeugnib hiesür bildet die Aweite Auflage der Schrist, welche in der kurzen Zeit von wenigen Monaten nöthig geworden. In der nunmehrigen zweiten vermehrten und nerbesserten Auflage sind einzelne Kapitkl ausführlicher und eingehender behandelt, auch ist dieselt^e durch eine „Spezielle Nerven-Diätetik' bereichert. Kein Nervenkranker dürfte die „Diätetik" ohne Nutze» au« der Hand leaen. E ine Uhr ist unter dem Kalvaiienberg in Verlust gerathen. Der redliche Finder möge sie in der Direktion der k. Lehrerbildungsanstalt abgeben. (733 T Die Gefertigten geben im tiefsten Schmerze Nachricht von dem Ableben ihres innigstgelieb-ten Gatten uml Vaters, des Herrn Josef Blecb.a, Lederermeisterd, welcher nach liingerom schmerzhaften Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, heute um 3/,5 Uhr Früh in seinem 57. Lebensjahre sanft im Herrn entschlief. ÜrtB Leichenbegängniss des geliebten, leider viel zu früh Verblichenen findet Sonntag den 27. d. M. um 5 Uhr Nachmittag vom Trauerhauso Nr. 24 in der Tegetthofi'strasse aus statt. Das heil. Seelenamt wird Montag den 28. d. M. um '/a9 Uhr Vormittag in der Grazervor-stadtpfarrkirche gelesen. • Marburg am 2G. Juni 1880. (72g Maria Dlecha geb. Hofbauer, als Gattin. Anna und Joseflno Bleelia, als Kinder. II. steierm. Loichcnaufbiihrungs- und Beerdigungs-Anstalt. lim /»Iilroielivn?ll8pruel> Iiittet Mßsr öie Heilkraft ZM' üvs ovIltSQ antiarttjritischcv antirtjenmalischen LIutrsimKUllKsIlißk führen wir nachstehende anerkennende Zuschriften an: ^>rrn Franz Wilhelm, Apotheker in Neuukirchen. NaSzüli, 16. Dezember 187S Erlaiil)e mir hiemit meinen Dank für die wunderbare Wirkung, welche Ihr! ausgezeichneter Wilhelm'ö antiarthritischer antirheumatischer Blutreinigungö-Thee bewirkt, auszusprechen. Ich habe durch diesen Thee eine Frau in Sultä gänzlich anSgelieilt, obwohl dieselbe schon drei Vierteljahre von deu besten Aerzten der gan zen Gegend behandelt wurde, welche ihr daS Leben absprachen. Durch diese Cnr ist Ihr Thee in dieser Gegend so beliebt geworden, daß Herr Jos. v. Török, Apotl)eker .^iönigsgasse 7 in Pest, gewiß eiuen gnten Absa^ an die Suttöer Landleute hat. Auch in meiuem Hause hat sich der Fall ereignet, daß ein bei mir bedienstetei junger Mann solch' heftiges Gichtleiden bekam, daß er weder Füße noch Hände rilhren konnte und durch den Gebrauch von 3 Packeten Jhreö ausgezeichneten TheeS und 2 Plüherl Jl)reö k. t. ^auSschl. priv. sliissigen Paflnzeu-SedativeS „Bassoriu" gäuzlich geheilt wurde. Auch ich gebrauche deu Thee zweimal im Jahre und bin uberzeugt, daß derselbe mir gut thut. Nochmals den besten Dank der Genesene» anSsprechend, zeichnet init aller Achtung Mchaet Koldampf, GutSpächter in Naszüly l. P. Totis, Ungarn. Herrn Franz^W.ilhelm, Apotheker in Nennkirchen. Land on, 5. Jänner 1876. Seit Jahre« gebrauchte ich Ihren Wilhelm'S antiarthritischen antirheumatischen BliitreinigungS-Thee, der allein mich noch vou meinem heftigen RhenmatiömuS befreien konnte. Hochachtungsvoll tz. A. Dorn, London 46, Mussum Ltreet, nächst öritivb^Allusoum. Herru Frauz Wilhelm, Apotheker in Neunkirchen. OroSzMezö, 9. Jänner 1876. Ich kann eS nicht nnterlassen, meinen höflichsten Bank an Euer Hochwohlge boren zu erstatten für den mir zugesaudten Wilhelni'S antiarthritischen antirheuma-tischeu BlutreinignngS-Thee, da ich dnrch volle zwei Jahre an den Füßen mit rheu-matischen Leiden behastet war und durch Jhreu BlutreinigungS-Thee davon befreit wurde, was ich biö nuu und auch fernerhin dem Publikum bekannt gemacht habe. Ihr ergebener (131b __Keinrich Auhestörer, Steuersammler. Allein ««I»t erzeugt von frani Wilkvlm, Apotheker in Neuntirchen (Nied.-Oesterr.) Ein Packet, in 8 Gaben getheilt, nach Vorschrift deS Arztes be reitet, sammt GebrauchS-Auweisung m diversen Sprachen: 1 fl. ö. W., separat silr Steiupel und Parkung 10 kr. Man sichere sich vor dem Ankauf von Fälschnngen und wolle stets „XVilllelitt'« antiarthritischen antirheumatischen BlutreinigungS-Thee" verlangen, da die bloS unter der Bezeichnung antiarthritischer autirhenmatischer BlutreinigungS-Thee auftauchenden Erzeugnisse nur Nachahmungen sind, vor deren Ankails ich stets warne. « Zur Bequemlichkeit deS P. T. Publikums ist der echte Wilhelm'A anti:» jarthritische aiiitrheumattsche BlutretntguugS Thee auch zu haben inA Marburg, Alois Quandest Bruck a. M., Albert Langer, Ap. Leoben, Joh. Peserschy, Ap. Bleiberg, Joh. Neußer, Ap. Cilii, Fraiiz Rauscher. it5illi. Baninbach'sche Apotheke. Dentsch-Landsberg, H. MiUler, Ap. iFürstenfeld, A. Schröckenfux, Ap. 'Krohnleiten, B. Blninauer. !^riesach, R. Roftheim, Ap. sFriesach, Aichinger, Ap. Feldbach, Jos. itonig, Ap. iGraz, I. Purgleituer, Ap. Gntlariug, S. Patterl. ^Gräfendorf, Jos. Kaiser. Hermagor, Jos. M. dichter, Ap. sJudeuburg, F. Seuekowitsch. Äindberg, I. S. .^arinviü. ^Äapfeuberg, Turner. ljtttittclseld, Wilhelm Aischntr. ^raulburg, Äarl Savnik, Ap. '.^lageiisnrt, Zlarl Clementschitsch. Lait)ach, P. LaSnik. Mit '/, Bogen Beilage. Möttling, Fr. Wacha, Ap. Mürzzuschlati, Joh. Danzer, Ap. Mnran, Joh. Steyrer. Neninarkt (Steiermark), K. Maly, Ap. Pettau, C. Girod, Ap. Praßberg, Joh. Tribuc. RadkeiSbnrg, Cäsar Andrie»l, Ap. Rudolfswerth, Dom. Rizzoli, Ap. Straßburg, I. V. Karton. St. Leoiihard, Purkelstein. Sk. Beit, Jillian Rippert. Stainz, V. Timouschek, Ap. TarnlS, v^ugen Eberlin, Ap. »-lUllach, Muth. Flirst. WaraSdin, Dr. A. Halter, Ap. Wildon, I. Berner. Wlnd.-Graz, G. Äordik, Ap. Wlud.-Graz, I. Kalligaritsch, Ap. Wind..Feistrib, A. v. GutkowSki, Ap. . . ^®Sohnak geb. 8tcgmüllcr gibt im eigenen so- wie im Namen ihrer I ochter Amin allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurigo Nachricht von dem Ableben ihres innigatge-liebten Gatten, beziehungaweiae Vaters, des Herrn «J'QIteSOliSfe&lE, . , , prakt. Arzt, welcher nach längorem Leiden, versehon mit den heil. Sterbesakramenten, heute den 25. Juni um 10 Uhr Vormittag in seinem 71. Lebensjahre sanft im Herrn entschlief. Das Leichenbegängniss des thoueren Dahingeschiedenen findet Sonntag den 27. Juni um 4 Uhr Nachmittag statt. ,. . DaBJieiK Seelenamt wird Montag den 28. Juni um 9 Uhr in der hiesigen Pfarrkirche gelesen. Maria Hast, am 25. Juni 1880. (Separate Parte werden nicht ausgegeben.) 727 naofb'11'rü"g6- und Bccrdigungs-AnsUlt Dienstag den 29. Juni 1880 findet im großen Garten der VllvMÄ8 KSt^iiellv» »ierlmllk zur Grinmrung »n den Sieg bei ÄustoW am 24. Juni 186«, ein statt, ausgeführt von der Süiiljahil-Verkflätten-Musikkauelle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeister« Herrn ^oltnnu Zur Aufführung gelangt ein Lvdlavkt-kot- pourri von Joh. Handl, mit einem (Fesodüt?- uuÄ lWf' Die Musikkapelle begibt sich nach Schluß der Tombola mit klingendem Spiele in den Garten. ^733 Anfang halb 8 Uhr. Entrve 20 kr. Heute Sonntag den 27. Juni 1880: ^zur grünen Wiese in Meiling. — Gewonnen wird: 1. Best: Zwanzig Gulden. 2. Ein groper grauer Bock mit langen Hörnern. 3. Ein lveißer Steinbock mit dicken Hörnern. 4. 6 große Bout. Wein und 4 Brathühner. Um recht zahlreichen Besuch bittet '^31)______Der Gastgeber. Ztockhlihts Halls in Marburg am Kasernplatz (12 Zimmer, 3 Küchen, geräumiges Vorhaus, schöner Keller für 20 Halbstart.) ist aus freier Hand zu verkaufen oder verpachten. Auskunft im Eomptotr d. Bl._(735 Der heutigen Nummer dieses Blattes ist das Programm der erste» öffentlichen Tombola beigelegt._____ ^eschSsts--LröffVNttg. Gefertigter zeigt einem ?. I. Publikum ergebenst an, daß er das Riemergcschäft des Herrn Lerch in der Herrengasse Nr. 13 Übernommen hat, und empfiehlt sich zur Anfertigung aller in dieses Geschäft einschlägigen Arbeiten unter Zusicherung reellster Bedienung. Um zahlreiche Aufträge bittet hochachtungsvoll koman 724 jSttäut»o»tUcht Nedakitou, Druck »vd Aerlag vou »duard Sanschttz tv Marlivrz. Aiemermeister, Kerrengasse IL, Wegen vorgeschrittener Saison werden (72li HP Dumm - Hüte mnt SniMiiin« ^ so lange der vorratii reicht, zu lief hcrabgeselzlen Preisen ciiisverkouft. Ilm zahlreiclien Zuspruch bittet W ilhelm Metz. D-r (725 Matrativllwavdvr wohnt im Gasthofe zur Traube in der Grozervorstadt und empfiehlt sich dem ?. I'. Publikum. 8ebastian k^abro. ^ M . // nur allcin tal R «/ ^ «/ mir echi p.DH. ^ O/ ^ ^ IHM ^ ^ 1—«r- V ^ »< ^ V ^<5« gefällige, I.^.8ekmvkUel-,Ku!nmiiabrik. / I ^ ^ Wien, VII. Stlftgasse Nr. 19 Na^ab««. Beilage zu Nr. 77 der „Marburg« Zeitung" (1880).' In der Annoncen- nnd Zeitongs-Expefliton von (736 Job. Gaisser am Burgplatz sind vom I. Juli 1880 an noch folgende Zeitungen am den halben Preis zu haben: Leipziger illustrierte Zeitung, Fliegende Blätter, Gartenlaube, Ueber Land und Meer, Fremdenblatt. Grazer Zeitung, Wiener illustrierte Zeitung, Humorist. Blätter von J. Klitsch, Wiener illustriertes Extrablatt, Grazer Volksblatt, Bombe, Kikiriki, Floh, Figaro und Hans Jörgel. Wo ist Pferdefleisch von brstlr Goalitiit M habt»? I« der Blumengaffe Haus Nr. L. Kilo ÄS kr. ohne Bein und Zuwage. Ferner ist dasclbst durch praktische und gute Zubereitung viel verbessertes geseßchteS Fleisch, Kilo TV kr. ohne Vcin, zu haben. Um zahlreiche Abnahme bittet achtungsvoll 643) Pserdkfleischhauer. 1. Juli 18SOÜ Pränumerationen auf alle Wiener politischen Zeitungen übernimmt zu Original-Preisen und ohne Postporto-Anrechnung die Annoncen- & Zeitungs-Expedition von Joh. Gaisser am Burgplatz. LmptekluuA. Das hat meiner Tochter gegen die Ausblähungen und Anschwellungen des Magens, sowie auch gegen Hämorrhoiden, an welchem allen sie schon seit längerer Zeit gelitten hatte, schon nach kurzem Gebrauche bedeutende Erleichterung verschafft, was ich dankend anerkenne. 6W) Valentin (^Grundbesitzer in Schönbcrg bei Oberwöl) in Gber-Steiermark. Wird bestiitigt. Gemeindeamt Oberwölz den 11. April 1880. Dierschel, Bürgermeister. ^Anmerkung.) Langwierige, veraltete, tief im Organismus eingewnrzelte Krankheiten aller Art, inSbefondere Gicht und lttheumatismns, Lähmungen, Brust-, Lungen- und Magenleiden, Hämorrhoiden, Knochenfraß, Flechten und sonstige Hant« ansschlSge, Franenkrankheiten u s. w., bei welchen bisher jede ärztliche Behandlung ohne Erfolg geblieben ist, werden durch den Gebrauch des Blut- und Säftereinignngs-mittels „Ureslauvr Tliiivvi'siiin" für immer beseitigt. Das „Breslauer Universum" ist per Flasche zit 2 fl., zum Gebrauche auf 6 Wochen ausreichend, nebst Gebrauchs-Anweisung echt zu haben: in Marburg bei Apotheker A. W. König, ferner bei den Herren Apothekern in Graz, F. X. Gschihay — Bruck a. d. Leitha, B. Böhm — Cilli, I. Kupferschmid — Feldbach, Julius König — Friesach, A. Aichinger — Frohnleiten, V. Blumauer — Fürstenfeld, A. Schröckensnx — Judeuburg, Josef Unger — Klagenfurt, W. Thnrnwald — Leibnitz. Othmar Nußheim — Payerbach, Jos. v. Payr — Nottenmann, F. Illing — Villach, Friedr. Scholz. Gdikt. Vom k. k. Notar Dr. JuliuS Mullö als GerichtSkommissär in Marburg wird zur allgemeinen Kenntnch gebracht, daß über Bewilligung des k. t. Bezirksgerichtes Marburg r. D. U. ddo. 9. 2uni 1880 Z. 4224 die freiwillige Bcrstei» gerung des in den Verlaß deS am I. März 1860 in der Magdalena-Vorstadt verstorbenen Herrn Andreas LubeK gehörigen, unter GrundbuchSeiulage Nr. 78 u. 79 der Katastral« Gemeinde Magdalena-Vorstadt Marburg vorkommenden, Erstere aus der Vauarea Parz. Nr. 82, srliher 79, mit 26 HIÄl., Letztere auS dcr Garten-Parzelle Nr. 50/1, früher 239/a mit 95 UZttl., zusammen mit elner unverbürgten Flüche von 121 il^Kl. oder 4'1i 35^"/ bkstchett0en, neben dem ^rtiffechauje „zum vtordpol" gelegenen Be-hausung um den Auörufsprus pr. 1200 fl. und darüber, am Ä^^^i 1880 Vormittags von 10 blS 12 llhr UN Orte der Rcaliläl vorgenommen wcrden wird. Den am Gute versicherten Gläubigern bleibt das Pfandrecht ohire Rücksicht aus den Verkaufspreis vorbehalten. Jeder ^^izitant hat vor gemachtem Anbote das Vadmm mit 120 fl. zu erlegen und der Meistbltter dasselbe nach dem Zuichlage aus 400 fl. sofort zu Händen des Lizitationo-Äom-mifsärs zu ergänzen. Die wetteren Vedingnisst tonnen läßlich bel GcfertlgtiM eingesehen lverde». Marburg am 14. Äunt 1880. Dr. Mulle. Gin Gewölbe sammt Sparherdküche, auf vorziiglichem Posten und zu jedem Geschäfte geeignet, »st nul 1. August zu vergeben. (722 Anzufragen Kärntnergasse Nr. 18._ Ein 75eimrigeS Faß, weingrün, ist sammt ncukM Eichengrantner, dann ein hnlbgcdeckteS Wagerl, Ersteres um ttv fl., Le^tercS um ISv fl. allfogleich zu verkaufrn. (714) Das Wirthsaeschäft in Ielowetz bei der Ueberfuhr an der nach Lembach führenden Straße ist sogleich auf Rechnung zu übernehmen. Annehmbar für Profes-sionisten. Das Nähere beim Eigtnthümer Josef Wie st Haler in Tresterniß. (723 z. 8385. (729 Exekutive Ntalitäten-Vtrsteigerung. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen der Sparkasse der Gemeinde Marburg die exekutive Versteigerung der dem Mathias und der Thercsi r Wohlschlagcr gehörigen, gerichtlich auf 39200 s1. geschälten Realität Dom. Nr. 19/2 acl Vlklringhos ln Marburg bewilligt und hiezu drei Fnl' bietungS-Tagfaßungen und zwar: die erste ans den >R». Inli 1880, die zweite auf den It. ^August 1880, die dritte auf den >S. Lep-temver 1880, jedesmal Vormittags präzise 11 llhr in dem Amtszimmer Nr. 3 mit dem An. t)ange angeordnet worden, daß die Pfandrealität l)ci der ersten und zivelten Fcilbictung nur um oder über den SchäßrlNgSwcrth, bci dcr dritten aber auch unter demselben, jcdoch nicht unter dem Vetrage von 1000 fl. i^inlangcgcben werden wild. Dte LizitationSbedingnisle, wornach insbesondere jeder ^^izltant vor gemachtem Anbote tltt 10"/u Vadium zu Händen der ^^izitationS-Nomnrission zu erlegen h.u, sowie der Grund-buchseztrakt und das Schä^ungSprotokoll können in der dikSgerichtl. Registratur eingesehen werden, k. Zvezirksgericht Marburg l. D. ll. am 5. 3uni 1880. I» dcr Gemischten Waarcnhliiidiuiig des J»h. Leber in Mureck wird ein gut gesitteter llnabe, welchcr nebst dcr deutschen Sprache auch ftavlsch spricht. c,ts Lehr-jnnge unter billigen Bedingungen ausgenommen. Anträge werden direkte entgegengenommen. (71b Schönes Gewölbe, in welchem seit vielen Jahren ein Kurzwaa« rengeschäft betrüben wurde, ist sammt Wohnung wegen eingetretenen Familienverhältnissen sogleich zu beziehen. (730 Anfrage Tegctthoffstraße Nr. 37. Die Cupcriorität dieser 51uclle wurde von Cr. Maj. dem Kaiser von villtgst dir Saiipt-Kxeatsvlwtt in Alärbiirx dri KS. Z!v«Uor, Küritilnftriße Nr. 10 sowie die in den meisten Orten dcS Landes ausgrsitllten Hciupt- und Spezial-Agenten.__ Ein schöllts Finnner, möblirt, ist in der Tegetthoffstraße. Girstmayr-sijes Haus gegenüber dem Bahnhofe, 1. Stock zu vermiethen. (720 391) ttvrx >RH a »« _ NM-Sonlmersprossen Seife'WG zur vollstündigcn Entfernung der Sommersprossc« «.mpsiehlt il. Stilck 45 kr. Zi'öiilis!; Äiiolhcsu',. ^ri MDai sindt. Eine liofftitige Wol)nung im ersten Stock mit 3 Zimmern, Küche. Speis ist vom 1. Juli an zu vergeben: HauptplaK Nr. 21. __________(7^ lilZ-riazsIler lilaZöll-IroxköQ, vortrefflich wirlitndts Mittel dti lltten Krankheiten des Magens, und uttiibertroffen bei Appetitlosigkeit, Schwäche des Magens, übelriechendem Athenl, Blähungen, saurem Aufstoßen, Kolik, Magenkatarrh, Sodbrennen, Bildung von Sand und Gries, ilbermäßiger Schleimproduktion, Gelbsucht, Eckel und Erbrechen, Kopfschmerz (salls er vom Magen herrührt), Magenkrampf, Hartleibigkeit oder Verstopfung, Ueberladung des Magens mit Speisen und Getränken, Würmer, Milz-, Leber- und Hämorrhoidalleiden. Nreis eines Ktäschchcns sammt Gebrauchs-Attweisllttg ZS Kr. Zu haben in ^ai'!)ui'g bei Herrn Ipothtk^r ^08. Iio88 und Herrn 8. l-uearäi, Kaufm. Da in lcj,teser Zeit iinscr Erzellgttch nachgeahmt und gefälscht wiid, ersuchen wir. icll'cs dloS aus einem der ovgenannt::» Depots zu be-ziehen, hauptsächlich jedoch auf folgende Kennzeichen der iLchtheit zu achten: Auf dem Glase miisscn die Worte: Echte Mariazeller Magentropscn — Brady ck Dostal — Apotheker—aufgeprägt sein, die Flasche muh mit unserem Originalsicgel gesiegelt sein, auf der GebranchS-anweisuug sowohl wie auf der mit dem Bilduisse der heil. MutiergolteS l?ou Mariazell verseheueli E uballage must sich der Abdruck unserer gerichtlich hiuterlegteu Schutzmarke uelieu vciu Äilduisse litsiudeu. die Em-dallage selbst muß mit uuscrcr Schutzmarke verschlvs-seu seiu. Erzeuguisse äi^nllchcu oder glichen Namen?, die diese Merkuiale der Echtheit nicht trafen, sind als tzälschuugcn zurückzilweiseu und liitten wir. uuS derlei Kalle behuss gerichtlicher Abstrafuiig sofort auziizeigen. Ankündigung. ^in stä!>lischrii vormals GB"gcr'schrn Hause Nr. L0, S6)Nliederergasse, ist im 1. Stock eine hosseitige ^^vhnuua mit einem Zimmer, Küche und Holzlage, nebst einem Dachboden-und Kelleratttl)eile, dann ein ebenerdiges großes Maftazitt^-j5vkal^ zil vergeben. (302 Anzufragen bei der Stadtkasse am Nathhause. Kmdflechlcr empfiehlt sein gut sortirtes Lager von besten, el egailtesten und billigsteir Kinderwägen, Blumentische, Ktise- und Holzkijrbt, Danien- nnd Einlmuf-liörbe, Wagcnfltchttn, überhaupt jeder Art Aorbslechtcr-^^rbeit eigener Erzengnng. IIrnIztKvrkv»- uneK empfiehlt seine Arbeite»: eigener Erzeugung. Marburg, Hnuptplatz Nr. 4. IV00 Gulden derjenigen Dame, welche nach Gebrauch meiner ^oitlliier^pro^en-All^öe sowohl die Sommersprossen, wie Leber-, Schwang»r-schaftöflecken uud Eominerliraud. überhaupt jede den Teint beeinträchtigende Färbung nicht verloren. Perseude g^geu Nachuahme j Tiegel 2 ft. 10 kr. Doktor der Cl^emie, ^ I., IohanneSgasse Nr. 11. (470l Ein kleines Haus mit Garten, in guter, gesunder Lage, mit einem Zinserträgnih von 200 fl. ist wegen Familienverhältnissen billig und unter sehr günstigen ZahlungSbevingnissön verkäuflich. j Auskunft inl Dlenstmann JnstitutS:.Comptoir, Äurggtlffe Nr. 22. ^679 klibMii!j«»iii>ek8>>r«8!ieli ^ ^sderüsvko, riQue», klvolitsQ ^ ^sieljLi' >viilcoucl uud volllcomiuvn «AiSMÄ (710 U korax-l!lx?el'in-8eifo Ä 35 kl'. ^ svimcliiell: ^ llrivntslisoks Klx^orin - kosenmilvli ^ ^ 1 II. 20 Iir. A ^ .1. W«»»» in Aiili lnii'fii. ^ Hin gedeckter Weutitscheiner Wagen, eiu^ und zweifpännlg, schöll und gut erhallen, ist lzilligst zu veikuuscn bei Franz Valast er, Anstreicher, Luckirer uud Sattler in Marburg, ölärntnerftraße, Lendgafse 4. ^646 Das wegen seiner fchnessen und gründlichen Ue-feiliguug von Schwerhörigkeit» temporarer Taubheit, Ohrensausen und Hyrenssuss, chyrenstechen und chlAren-Katarry b.riihmt gewordene und vt)r wie nach unübertroffene (llü!) Obtrstilbsar^t Dr. V. Schinidt's Kkdörvöi ist nnr echt, wenn nnf der rothen Papierunihüllung ntblnstchende Schntzmariie vorhanden! Anderenfalls hat man es mit unechtem Fabrikat zu thun! Ein __ verbessertes" Ober- stabsartt Sr. Schmidt'sches Gehör-Gel gibt es nicht^MU — dagegen ein „verbessertes Falftftkat", lvelches fillscklickerweise für Dr. Schmidt-sch!ummern zu fünf^Ziehungen mit vier Ge-554) Winnen. l). Annoncen.Bureau V. ^rälicka, _Wltn. Wieden, Hauplstraße Nr. 36. Persttirbeue in Marbur^^. 2^. Juni: Allein schu ster Aiitou,jSchuhfabr,kanteuS-sohtt. 4 Jahre. (Sartengasse. Diphtheritis: Malier Marie. Bal)uschmiedsfrau, 09 N., Vittringhofgassc, Schlug, stub: Supautschip Au na, ^'aiiSbesijjeriu, 72 I., Te. getthossstrasle, Wassersucht: Rauscher Paula, Be-aluteustochtcr, 5. I., Burggasse, DiphteriliS. Marbura, 26. Juni. (A, o che n ma rk t s t», r ich t.) Weizen fi. 9.80, «oru N. 6 10, («erste fl. ü-20, ^'»asee fl. L.40. Kururup fl. 5.00, H,rje fi.5.20, ^e.den fl. 5.40, t^rdäpsel f». 2.V0, Kisvleu 14 kr. pr.Agr. Ikinseii 24,lrsebreitt IL r^. pr. ^-tr. WrizeugrieS 28 kr. Miiuduichl 2i), Lenittielmehl 22. Po!eutamchl 14, Rindschmalz fl. 1.2i), Schiveinichmalz 0«, Speck irisch b2, geräuchert 70 kr., Butter fl. I.yb pr.Algr. Äier 1 St. 2 kr. Riudsleisch 52, Kalbfleisch 53, Echiveiilflelsch jung 52 kr. pr. Klgr. Milch fr. 12 kr., abger. 10 kr. pr. Liter. Holz hart gesiWemmt fl. . ungeschwemmt st. L.20, weich geschwemmt fl. 2.S0, uugesch.vemmt fl. 2.50 pr. Meter. Holzkohlen hart fl. 0.70, weich 50 kr. pr. Hktltr. Heu fl. 1.90. Stroh Lager fl. 1.80. Streu 1.10 pr. 100 «lgr. Pettau, 25. Juni. (WocyenmarktSpre ile.) Weizen^ft. 8.L0, Korn st. 6.80, Gerste fl. 0.—, Hafer st. ö.ö0, Aukurul) fl. Ü'—, Hirse sl. 0-—, Heiden n. ü.20, Erdäpfel fl. 0—, tzisolen fl. 0.— per Hektoltr. ar«^r "Vvlksschttlkiitöer m Al<»rV«tA. Am 2S. Zuni 188« filldet die er^e öffellttilke erogsv VVNILoi,^ in Marburg mit Rewilligung des k. k. ölnailz-ZNimsteriums und im Einvernehmen mit dem k. k. ZNinisierium des Innern Schlag S Uhr auf dem Hauptplatz M GuHea des Vercinssondes statt. 1 IQ !Z IcTsi^ 2. 3. 4. 6. Di« Tombola-Karte« kö««e« gelöst werden in sämmtlichen Tabaktrafiken und Kaffeehäusern bei Herrn Janschitz (wo die Gewinnst» ausgestellt find), bei dem Portier der Südbahn-Werkstötten nnd in den Lokalitäten, welche durch eine Avisokarte bezeichnet find; dann am 29. Jnni von 9 Uhr Früh bis 2 Ukr Naiik. mittag am Hauptplatz auf der Tribüue. Preis einer Karte SV kr. Um 2 Uhr durchzieht die Slldbahn-Werkstätten-Musikkapelle mit klingende», Spiele die Hauptstraßen der Stadt. Auf dem Hauptplatze wird eine Tribiine errichtet, auf welcher sich die Lotto-Kominisson befindet, und werden die durch ein weißgekleidetes Mädchen gezogenen, kontrollirten Ziummern auf der Tribiine nach jedem Zuge auf 4 Seiten sichtbar ausgefteckt. Das P. T. Publikum postirt sich auf dem Hauptplatze und kann auch von den Fenstern der Wohnungen aus mitspielen; eö miissen — im Falle Gewinnst- gemacht werden — durch TUcherschwenken Zeichen gegeben werden, damit die Kommission mit der Fortsetzung der ^iehuna einbiilt. bis die Gltickskarte revidirt und der allfiillige Gewinn behoben ist. Die gezogeneu Nummeru werden deutlich vernehmbar von der Tribiine ausgerufen und hat jeder Mitfpielende sich mit Bleistift zu versehen, um die auf seiner Karte befindliche gezogene Nummer durchstreichen zu können. Bor jeder gezogenen Nummer erfolgt ein Hornsignal; nach jedem beendeten Ternospiel spielt die Mnsikkapelle. Jede Karte enthält 3 Reihen uiit je 5 Nummern, d. i. 16 Nummern; — eS miissen, um Ge-winnste beheben zn können, bei Teruo 3 Nummern in eiuer Reihe, bei Quaterno 4 Nummern in einer Reihe, bei ^uinterno 5 ?!ummern in einer Reihe, bei Tombola aber alle 15 Nnmuiern gezogen worden sein. — Die Gliickökarte wird nach behobenem Gewinne abgenommen. Während jeder Nummerziehnng erfolgt eine kleine Pause, damit ein allfälliger Gewinn angedeutet, revldirt und behoben werden kann; follten mehrere Gewinnste gleichzeitig angemeldet werden, so entscheidet eine Sonderziehnng, wobei die höchste Nun,mer für den Gewinn bezugsberechtigt ist. Die Terui, Quaterni und Quinterni werden in der Reihenfolge ihrer Änmeldnng und nach ae-schehener Feststellung ihrer Richtigkeit rasch ansbezahlt. Die gleicheu Bestimmungeu gelten auch fiir die Tombola, nur uiit dem Unterschiede, daß nach Änmel^uNZ ersten 10 gelVtlvtet leme lvertel'e ?lnnleldull^ lvivd der Gewinnst mit 20 Dukaten ausgefolgt. Bei weiterer Aunieldung findet eine Sondernehuna statt und werden dann beide Gewinnste ausgefolgt. Erfolgt nur die Auszahlung des ersten Gewinnsteö, fo wird die Ziehung bis znr Anmelduug der zweiten Tombola fortgesetzt, fiir welche der Gewiuust von 50 fl -lu gleicher Weise erfolgt wird. ' Eine, nach AuSzahluug aller Gewinnste der einzelnen Abtheilungen erfolgende nachträgliche Anmeldung wird nicht mehr beriicksichtigt. / / Nach Beendigung der zweiten Tombola spielt zum Fiuale die Musik. Ueber alle, während der Ziehung vorkonimenden Zweifel und Anstände entscheidet das Comit6 endqiltia Unbefugte Störungen sind zu vermeiden und hintanzuhalten. Im Fall- ««günstiger Witter««g wird die Mombola am nächstfolgenden, vom Wittter begünstigten Sonntag abgehalten ««d haben die gelösten 4^arten a«ch da«« volle Giltigkeit. Marburg, im Juni 1880. _______________des Vereines znr ZlnterstüHnng armer Hkorksschnkkindcr. 1. lO Terni £l 3 Sllbergru lden 2. 5 Quaterni £t 5 Silbergulden 3. 2 Quinterni £t* lO Silbergulden i 4. X. Tombola 20 Sttlck Dukaten in 5. IX. Tombola 50 Siltoergulden )