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QucllcmHigc Vorarbeiten

zur

GkMlckte äes IMälrMtvchns

Von

Irones,

Ausschuß-Mitglied des historischen Vereins.

(Sonder-Abdruck aus dem 4. Jahrgange der „Beiträge zur Kunde
steiermärkischer Geschichtsquellen.")

Graz 1867.

Drnek und Papier von Jos. A. Kienreich.

Selbstverlag des Verfasser«.


10632ö


Vorarbeiten zur Auellenkunde

und

Gchlückte ckV KnätllgMLjsen3 äer Hteiermuilr.

II. Ggoclie.
1522—1564.

Lon

Dr. Fraiy Kronrs,

Ausschußmitglied des histor. Vereins.

Vorwort.

§ie vorliegenden Auszüge und Regesten der Landtagshand¬
lungen und Landschaftsakten der Steiermark, während der Negierung
K. Ferdinands I. in den Jahren 1522—1564, bis zur Erbhul¬
digung seines dritten Sohnes Erzh. Karl, bilden eine Fortsetzung
der „Vorarbeiten zur Geschichte und Quellenkunde des mittelalter¬
lichen Landtagswesens der Steiermark", wie selbe das zweite Heft
der Beiträge z. K. st. Geschichtsquellen einer nachsichtigen Beur-
theilung sachkundiger Leser darbot.

Dieser weitere Versuch hat wohl aus innern Gründen die
äußere Gestalt des frühem beibehalten, nur zeigt sich sein Inhalt
verschieden. Denn während dort vorwiegend schon gedrucktes, höchst
loses und bruchstückweises Material auszugsweise zu sichten, zu
ordnen und mit den andern, handschriftlichen Daten zu ver¬
binden war; während dort so viel Hypothetisches zufammengelesen
und uothdürftig zusammengestoppelt werden mußte, ist der hier
zu Grunde liegende Quellenstoff fast durchwegs noch nicht gedruckt,
andererseits aber auch im Vergleiche zu dem früheren durchaus
bestimmt, ausführlich, ja massenhaft zu nennen.

Dort hatte der Verfasser mit der Armuth und Unbestimmt¬
heit der Daten zu kämpfen und er sah sich zu einer lanzathmigen
Vorerörterung gezwungen, um sich und Andere, wie unvollkom¬
men auch, über die Gesammtentwicklung des steierischen Landtags-
1*

4

und Ständewesens Rechenschaft zu geben; — hier erwächst die
Schwierigkeit der Arbeit aus dem Umfange, aus der Vielseitigkeit
des Stoffes. — Es bedarf nur weniger einleitender Worte, um
über die Quellen und die Behandlung der Materie die nothwen-
dige Auskunft zu bieten.

Denn nicht leicht ist eine Periode der steierischen Geschichte
so reich an Thätigkeitsäußerungen des ständischen Lebens, als ge¬
rade die der Jahre 1522—1564: die Zeit der innern und äußern
Wirren, die Zeit der „Türkcnnoth und Landcsplag", die Epoche
der Reformation.

Die Landtazshandlungen und die Akten der stän¬
dischen Verwaltung, der Schriftenwechsel zwischen Regierung und
Landschaft zeigen deutlich genug die wohl berechneten Schachzüge
zwischen der Vertretung der landesfürstlichen und gesammtstaatlichen
Interessen auf der einen, und der Sachwallung zu Gunsten der
provinziellen Autonomie und Wohlfahrt auf der andern Seite;
sie lassen uns aber eben so oft das Gefühl der gemeinsamen Ge¬
fahr erkennen und weisen nach, wie man derselben im Vereine
mit den beiden andern innerösterreichischen Erblanden oder mit
allen deutschhabsburgischen Stammprovinzen zu begegnen sucht. Den
Forscher darf es da allerdings nicht verdrießen, den Wust breit
und lang gehaltener Aktenstücke zu durchwühlen, um durch die dicke
Schale auf den Kern zu gelangen.

Hand in Hand mit den Staatsactionen gehen die Neligions-
sachcn, und hier tritt das solidarische Interesse der gesammt-
österreichischen Erblande noch deutlicher in den Vordergrund. ')

Die Vorlagen der Regierung an die landtäglichc Stände¬
versammlung (Credenz, Instruction und Für trag) ver¬
breiten sich oft so umfassend über die politische Sachlage, die
Kriegsläufe, das Finanzwesen, über die Staatsbedürsnisse im All¬
gemeinen und Einzelnen si, daß sie nicht selten den Umfang von
förmlichen Denkschriften erreichen; die „Antworten", „Beschwär"-
Artikel und „Suppliken" einer „Ersamen Landschaft", oder des
Landtages, überbieten sie noch an Detail und Ausführlichkeit der

') Man lese nur die Akten des Wiener Ausschuß-Landtages v. I. 1556, um
zu sehen, wie fest die Provinzen in ihren Rcligionsforderungen zusammen-
hiclten. Bergt. R a u p ach's Evangelisches und erläut. evangcl. Oesterreich
1736—1741. Hamburg, 4«, 1. u. 2. Bd.

«) So z. B. 1528—32, 1540-53 in den drangvollsten Lagen Ferdinands.
Eine belehrende Darstellung liefert mit theilweisem Bezüge auf die Steier¬
mark Oberleitner im XXII. Bande des Arch. f. K. österr. Gesch. u.
d. T. „Oesterreichs Finanzen u. Kriegswesen unter Ferdinand I. 1522—
1564", S. 1—233, u. im XXX. Bde. , unt. d. T. „Finanzlage Nieder-
osterreichs im I6ten Jahrh." (S. 5—91).

5

Darlegung und haben im Wege beiderseitiger „Repräsentationen"
nicht selten Dupliken, Tripliken, Quadrupliken u. s. w. zur Folge. °)

Die „Ratsläg" des Landtags oder Hoftaidings behandeln
eine Fülle landschaftlicher Angelegenheiten; von den Verhandlungen
über die Geldhilfen und das Aufgebot an herab bis zu der gering¬
fügigsten „Bestallung" oder „Supplik".

Dazwischen laufen Aktenstücke der vereinigten Ausschuß-
landtage oder Berathungen besonderer Natur, landessürstliche
„Generall"-Mandate, Relationen oder Berichte, regel¬
mäßige Zuschriften der Verordneten an die Regierung,
ständische Beamte, Ausschüsse, einzelne Körperschaften und Private;
Eingaben der einzelnen geistlichen und weltlichen Korporationen,
Städte und Märkte an die Negierung oder die Landschaft; Be¬
richte über den Stand der Landesvertheidigung, der „«indischen
und krabatifchen Gräniczen" von Seiten bestimmter Commissionen
oder Bevollmächtigter 4); Polizei-, Wald-, Erz-, Jagd-
Ordnungen u. s. w. °), mit einem Worte, das gesammte innere
Leben der steirischen Landschaft erschließt sich da den Blicken.

So mannigfachen Inhalts ist die Quelle, welche für das Nach¬
folgende fast ausschließlich benützt wurde: es ist die Reihenfolge
der „Registraturen oder Register der Landtagshand¬
lungen und Akten", wie selbe jetzt theilweise dem Joanneums-
Arckiv im Wege der Ueberweisung aus dem landschaftlichen ein¬
verleibt ist.

Selbe bietet in den ersten 10 Foliobänden und in einem
nebenläufigen Hefte das bezügliche Material für die Zeit von
1522—1564.

Landtagsprotokolle für diese Periode konnten nicht be¬
nützt werden ") und erscheinen auch angesichts der Aufgabe, die
Landtags akten selbst zu verzeichnen, leichter entbehrlich, da jene

3) Die Landstände geben nicht selten eine umfassende Kritik der politischen
Sachlage in ihren Antworten. So in der Landtags-Antwort von 1528,
1529, 1532 Die Langathmigkeit der Unterhandlungen mit der Regierung
ersieht man am besten aus den Landiagsakten von 1530, 1533, 1556,
Jänner (Wien), Dezember (Gräz) u. s. w. Viele treffliche Winke bieten
auch die Korrespondenzen des Herzogs Albrecht von Preußen mit Han-
Ungnad (—1564) und mit S. v. Herberstein im XVII. Bde. (207
—273) und XX. Bd. (266—295) des Arch. f. K. österr. Gesch.

^) So die Relation des Landeshauptmanns Freih. Ungnad v. Jahre 1554'
5. Februar; die landtäglichen Vorlagen v. 1555 (Juni), 1556 (Mai) u. a-

-) So z. B. die Beschwert»-Artikel der steier. Landschaft v. 1.1533 (L. N. IV.
Fol. 15-20).

') Die ältesten, die man mir zur Benützung überließ, gehören in die Zeit
EH. Karls (nach 1564). Muchar citirt wohl das ein oder anderem»! „Land-

6

bloS die Anträge und Debatten kurz verzeichnen, welche diese zur
Folge hatten. Nur zur Ausfüllung der wenigen Lücken in den Re¬
gistraturen der Landtagshandlungen und Akten wären sie willkom¬
men gewesen.

Es fei in dem Folgenden eine kurze Beschreibung der
benützten Quelle geboten, und zwar nach der Reihenfolge der
Bände in der gegenwärtigen Aufstellung.

1. Band I. Gemischten Inhalts. Hieher bezüglich:

Fol. 1—12: Verzeichniß der „Anlagen", von der Landschaft
in den Jahren 1522—1567 bewilligt. (Vorangestellt, ohne
Foliiruna, erscheint die Copie der Eidformel des Landeshaupt¬
mannes Freih. Georg v. Herberstein z. I. 1557.)

Fol. 12—161: Unterschiedliche Abschriften von Landtags¬
akten, landesfürstlichen Mandaten u. s. w. aus dem 14—16.
Jahrhunderte (eine aus dem 14ten, mehrere ans dem 15ten,
die meisten ans dem 16ten Jahrhundert.)

2. Band II. Umfaßt die Landtagshandlungen in den Jahren
1528—31.

176 Fol. Bl. beschrieben.

3. Band III. Landtagsbandlunzen von 1529—1530 (ergänzt
die Lücken des II. Bandes).

192 Fol. Bl. beschrieben.

4. Band IV. Landtagshandlnngen in den Jahren 1532—33.

Fol. I—90<r beschrieben, 90a—132 leer; 132—33 beschrie¬
ben, 133—52 leer; sodann von 152 bis Ende beschrieben.

5 Band V. Landtagshandlnngen in den Jahren 1537—43.

Voran das Wappen des 97. Franz v. Teuffenbach in Farben
ausgeführt. Zu Fol. 93n findet es sich wieder mit der Unter¬
schrift „Franzisch von Tenssenpach 1555 jar."

Fol. Bl. 1—72 beschrieben, 72—75n leer; 75n—251 be¬
schrieben.

Seite 251— 254. „Nbschrifft des Lanndsbriues der
H e rr s ch a fft W o lt h e n n stain."

Chmel brachte in den Nonum. Imbsb. I. 2, S. 692—4,
695—696, zwei n n v ol l st än dig e Entwürfe dieses werth-
vollen Bauntasdings, den einen datirt von „Sambstag vor
Liechtmess 1478", den zweiten kürzeren ohne Datum.

Die hier angezeigte vollständige Abschrift führt das Datum:
Sonntag vor Liechtmessen.

tagsprotokolle" im 8. Bde. seiner Gesch. d. Steierm., aber der Inhalt
weist in der Regel nur auf Registraturen der Landtags Han dl ungen.
Yb ihm Protokolle im eigentlichen Sinne Vorlagen, bleibt dahingestellt.

7

Sodami 6 '/^ Fol. Fürstenfelder Musterregister vom 8. Sep¬
tember 1543.

6. Band VI. Landtagshandlungen von 1537—>1543.

Identisch mit dem Inhalte von Band V. (Erklärt sich
daraus, daß Band V und VI aus verschiedenen Sammlungen
stammen.)

Fol. 1—282a Landtagshandlungen;

282a — 283b Wolkensteiner Landbrief.

7. Fol. Band VII. Landtagshandlungcn von 1538—1552.

Fol. 235a—255a unbeschrieben, 287—88 desgleichen.

8. Fol. Band VIII. Landtazshandlunzen von 1538—1555.

Fol. I88b. Teuffenbach'sches Wappen, in Farben ausgeführt.

Von Fol. 1—296 mit Band VII identisch, von Fol. 297
an verschieden.

Fol. 149—238 leer, 374-384 und von 421 an desglei¬
chen; dann beginnt eine neue Foliirnng mit 922.

9. Fol. Band IX.Landtagshandlungen von 1555—1556 (1561).

324 Folio (736 —74b leer).

10. Fol. Band X. Landtagshandlungen von 1554—1564.

Fol. 32b—36b leer; sodann bis Fol. 347b beschrieben, von
da an leer.

<Vom XI. Bande schlägt ein: Fol. I—3a mit Fol. 347 vom
X. Bande identisch)

I I. Ein besonderes, 57 Fol. Blätter zählendes Heft mit 5 Bogen
Beilagen und der Ueberschrift: „Landtags und andere Hannd-
lang in Steyer 1522". (Hiemit ist eine Ergänzung zu L. H. II.
geboten.)

Als subsidiäre Quellen benützte der Verfasser: ein Register
der Landtagsbe willig ungen (Papierheft in Fol. mit Nr. 171),
dessen Daten mit 1457 beginnen und von Ferdinand I. an un¬
unterbrochen mit ziemlicher Ausführlichkeit fortlaufen; sodann die
Sammlung landschaftlicher Patente. Beides findet sich in der
landschaftl. Registratur. Endlich bot eine lose Aktenreihe, die ich
unter dem Schlagworte „Akten des Joanneums-Archiv" ansühre,
stellenweise Ergänzungen.

Da überdies der Aussckuß des historischen Vereins dem Ver¬
fasser das Manuskript des VIII. Bandes der steierischen Geschichte
aus dem Nachlaße Mucher's zur Durchsicht und Druckbereitung
überwies, so ließ er es sich angelegen sein, die eigenen Aufzeich¬
nungen mit denen Muchar's zu vergleichen, und es ergab sich, daß
Letzterer wohl die gleiche Aktenreibe benutzt habe, aber in sehr un¬
gleicher und fragmentarischer Weise. Da noch der Uebelstand ein¬
tritt, daß bei Mnchar fast durchwegs ein bestimmtes Citat fehlt,

8

so konnte diese Vergleichung nur beiläufig sein. Ein paar Daten,
die Muchar aus anderer Quelle schöpfte, wurden der Vollständig¬
keit wegen ausgenommen und unter Muchar's Bürgschaft gestellt.

Auf gedruckte Quellensammlungen und Hilfswerke Rücksicht
zu nehmen fand sich nur ausnahmsweise Gelegenheit. Eben so
wenig konnte es im Plane eines möglichst gedrängten und über¬
sichtlichen Inhaltsverwichnißes liegen, ausführliche historische Er¬
läuterungen und Reflexionen einzuflechten oder das Material bis
ins kleinste Detail zur Sprache zu bringen. Oft mußte ein Schlag¬
wort oder in der Regel der bloße Titel des Aktenstückes Natur
und Gehalt desselben andeuten. Nur besonders Wichtiges wurde
umständlicher wiedergegeben. ')

Der Verfasser bedielt die Form der Regesten und Aus¬
züge bei, wie er selbe in den Vorarbeiten zur Geschichte und
Quellenkunde des steierischen Landtagswesens von 1160—1522 an¬
gewandt, indem er die chronologische Folge der Materien jener
Anordnung vorzog, die sich an die chaotische Reihe der Aktenstücke
selbst hätte schließen müssen.

Er fühlt sich schließlich gedrungen, seinen Dank für die Mu-
nifizenz auszusprechen, mit der ihm der hohe Landesausschuß
die Benützung der bewußten Aktenstücke freistellte, und der regen
Förderung zu gedenken, die auch diesem Versuche sein Freund, der
landschaftl. Archivar, Prefenor Zahn, durch Rath und That, so
wie der Vorstand ter landschaftl. Registratur Herr Podgorscheg
durch unermüdliche Gefälligkeit angedeihen ließen.

Landlagshandlungkn und ständische Akten

aus den Zähren 1522—1564.

(L. H. bedeutet die Akten der LandtagShandlnngen; die römischen Ziffern die
Folgenummer der Bände; L. R. das Register der landschaftl. Bewilligungen
von 1457 an; L. P. die landschaftl. Patente.)

I) 1522, 24. April, Gräzer Landtag auf HunsimockoZemiti.
(Vergl. den Revers Ferdinands I. w. u.)

1 Um in das Wesen der Landtagsverhandlungen einzuführen, erscheinen na¬
mentlich d e Akten von 1527—39 durch die Mannigfaltigkeit der lande«-
fürfllichen Anforderungen geeignet. Daher finden sie sich in diesen Aus¬
zügen detaillirter gehalten, wozu auch der Grund bestimmte, daß da»
Spätere vielfach nur Schablone des Früheren blieb.

9

-, 14. Mai.

Schadloshaltungsbrief E. Ferdinands I. zu Gunsten der steie¬
rischen Stände in Ansehung ihrer Türkenhitfe von 300 Pferden
und 300 Fußknechten sammt Proviantlieferung, auf die Zeit von
5 Monaten. — In Geld 14.000 Gulden (Pfunde) angeschlagen.
(L. H. I. k. 136b—7a und 1. I., desgl. L. R.)

-, 19. Mai.

Patente des Landeshauptmannes Sigmund von Dietrichsteiu,
mit Bezugnahme auf die Beschlüsse des Landtages Quasimodogeniti
(24. April).

«) Einberufung des Aufgebotes der obern Steiermark nach
Graz, des der untern nach W. Feistritz.

/Z) Bedrohung der Säumigen und mit dem Anschläge Aushaf¬
tenden durch die Strafe der Gütereinziehung.

/) Weisungen bezüglich der Kreidfeuer und Glockenschläge im
Interesse des allgemeinen Zuzuges.

^) Vertheilung des Aufgebotes.

««) Weisungen zur Ueberwachung der „Bmblauffer, Zigeyner,
pettler, so nit sonders am leib schadhafft und prechenhafft
sein" und dergleichen „unbekannt Leith".

/§-3) Mandat in Ansehung der Profiantzufuhr.

2) 1523, 31. Okt., W. Neustadt.

EH. Ferdinands Abschied in der Streitangelegenheit der steierischen Land¬
schaft mit den Städten und Märkten, betreffend die im Burgfrieden gelegenen
adeligen Güter. (L. H. 1. s. 100 steier. Landhandveste, neue A. p. 58.)

3) - , 6. Dez., Marburger Landtag.

„Im landtag dücolai zu Marchburg 200 gerüstete Pfärt vnd
800 zu Fueß khnecht 6 Monat lang bewilliget worden." (L. 31.
z. I. 1523.)

(L H. I. k. 1 findet sich z. I. 1523 die Angabe: ,300 Pferd
und 800 Fußknecht wider die Türkhen.")

4) 1524.

„Ain hülff zu Roß und Fueß, wider den Türkhen nämlichen,
300 Pfärt vnd 300 zu Fueß, 6 Monat lang." (L. R.z.J. 1524.)

(Im L. H. k. I. findet sich z. I. 1524 die Bewilligung mit
,200 Pferd und 800 Fußknecht wider die Türkhen" beziffert.)

5) 1525, 20. Febr., Bruck a. d. M., Landtag.

„Im Landtag montags vor St. Mathießtag zu Bruckh an
d. Mur sein wider die Rebelischen Paurn 100 gerüste vnnd 200
geringe Pfert auf 6 Monat bewilliget vnd ist auf'ein Pfundt Gelds
1 Schilling 2 Denare angeschlagen worden." (L. R. z. I. 1525.)

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(Zn L. H. f. I. findet sich folgende Angabe: „100 gerüstete
und 200 gerichtete Pferd wider die Turkhen Panern-Pnnd
gewest, '/z Gült bewilligt: 35,000 Pfund Denare . . /)

1525, 1. August, Wolfsberg.

Beschluß der Stände von Steter, Kärnten und Krain zu Wolfs -
berg in Kärnten. Steier soll 300 Pferde, 100 gerüstete und 200 geringere —
und 300 Fußkncchte stellen  Jedes Land soll dem Grafen Salm zur
Berathuug über die Kriegserfordernisse Einen Kriegsrath beiordnen. Bei be¬
sonderer Gefahr darf Salm mit den Räthen von jedem Lande auf 100 Pfund
Gold 1 Pfund und 2 Fußknechte schlagen. Katzianer wird angewiesen dem
Salm zu Hilfe zu eilen, und endlich wird die Besetzung von Strcchau, Gallen¬
stein und Murau angeordnet. (Notizbl. z. Arch. f. K. österr. Gesch. IX, S. 72.)

-, 8. Angust, Leoben.

Schreiben der steierischen Landherrn hinsichtlich der Einziehung der salz-
burgischen Städte und Schlösser in der Steiermark und der Entschädiguugs-
forderung des steir. Landes an das Erzstift Salzburg. (Buchholtz G. Ferd. I.
IX. Urkdbd. S. 634—35; vergl. Pritz Gesch. d. L. Oesterr. o. d. Enns II. 232.
Vergl. über die bezüglichen Verhandlungen zwischen Regierung und Stünden
Buchholtz VIII. 120 ff., und Oberleitner Reg. z. Gesch. des Bauernkrieges
in Steiermark und Salzburg. Notizcvbl. z. A. f. K. österr. G. IX. 68—72 u.
86—92 (reichen bie 3. Juli 1526.) Endlich den Originalbericht Dietrichsteins
von seinem Ueberfalle zu Schladmiug äüo. 3. Juli 1525, veröff. von Srlllz
im 17. Bde. des Arch. f. K. österr. G. S. 131—149.)

——, 12. August, Wien.

Erzherzoglicher Bescheid aus die Beschlüsse der ständischen Ausschüsse bei
deren Zusammenkunft in Wien auf St. Margarethentag (19. Juli),
gerichtet an die Stände der 5 Herzogthümer. (Buchholtz a. a. O. 636—639.)

6)- , 28. August, Grazer Landtag.

„Mer ist iw. bemelten 1525 Zar, Montags nach Bartolomei,
(28. Ang.) auf Wart- und NM-Geld auf akn Pfnndt Gelts 2 Sch.
Den. angeschlagen worden." (L. N.)

-, 30. Äug. (Mittwoch nach Augustini), Leoben.

Landschaftliches Aufgebotspatent für die ganze Steiermark, be¬
treffend die Sammlung von Streitmacht bei Leoben (gegen die aus
dem Salzburgischen eingefallenen Bauernrebcllen) unter der Füh¬
rung des erzberzoglichen Feldhauptmannes Niklas Grafen von Salm.
(L. P.)

lieber die weiteren landschaftlichen Bewilligungen dieses Jah¬
res findet sich in dem bewußten L. R. Nachstehendes:

„Mer ist in disem Jahr zu betzallung der Geldschulden, so
man zu widerstandt des Angrifs und vberfals, welcher dem Für-
stenthumb Steyr auß dem Stifft Salzburg beschechen, aufbracht
vnd auf das, so noch auf die Dienstleuth vnd andere Maßgaben
auferlofft, auf ain Pfundt gelts 4 Schilling angeschlagen worden.

Thuen die vier Anschleg, so in disem fünfvndzwainzigisten
Jarn vnderschidlichen bewilliget worden von ainem Pfund Gelts
I fl. I Schilling, 22 Denare. Wan nun solcher Anschlag nach

11

dises Landts schäczung der 72000 G. geraitet wird, bringen dise
Anschleeg in Gelt 87600 fl. vnnd sein Einnemer gewesen in disem
Jar: Herr Lienhart von Ernau und Herr Bernhardt Rindtichädt."

7) 1526, 24. Juni, Grazer Landtag.

„Im Lanndtag Nannis Ilnsiti8tn6 ist zu beczallung der
200 Behaini vnd anderer Dienstleuth wider die Binezgauerischen
Aufrüerer halbe Gült, item Wartgelt, das Jar am Schilling zehen
Pfening, monatgelt 20 Denare vnd sein in disem Jar auch die
vorigen Einnemer gewesen." (L. R.)

- (In L. H. k. 1- findet sich die Totalsumme mit 35.000 Pfd.
Den. beziffert.)

1526, 9. Juli, Graz.

Befehl deS Landeshauptmannes Sigmund von Dietrichstein,
die ins Pinzgau eingefallenen und hier geschlagenen Knappen und
Bauern ans ihrer Flucht weder zu „behausen" oder zu „beherber¬
gen" noch zu „ätzen" oder zu „tränken". (L. P.)

8) Grazer Martini-Landtag (?).

14. Aug. 1626.

Königliche Verordnung an alle Stifter, Klöster und Gotteshäuser, sämmt-
liche Kleinodien, Silber, Gold, Edelsteine und Baarschaflen durch den Münz¬
meister, im Beisein landschaftlicher Conunissäre verzeichnen, abwägen und ab¬
schätzen zu lassen. Verbot aller Widersetzlichkeit gegen die bestellten Commissärc.
Außerdem wurde dem Klerus als Türkensteuer ein Drittheil seiner Einkünfte
abgefordert. (Cäsar VII. 62; Mnchar VIII.; Hammer Purgstall, L. des Kard.
Khleßl I. Beil. S. 38- 40. In einer Declaration finden sich bezügliche Ma߬
regeln von 1526—1561 zusammengestcllt. - Buchholtz VIII. 145 f., und be¬
sonders 149, wo die Gegenvorstellungen der Steierer von 1530 angeführt werden.)
Die Stand" remonstrirlen gegen diese Maßregeln, aus Furcht vor einem
unausbleiblichen Aufruhr der Bauernschaft. Znr Beschreibung der Kleinodien
bedürfe es der ständischen Bewilligung. Die inventirten und ausgelieferten
Kleinodien sollen auf dem Grazer Schloße unter dreifache Sperre gelegt werden,
zu welcher Prälaten, Herren und Ritter die Schlüssel haben; Protest gegen die
Maßregel des Erzbischofs von Salzburg, der solche Kleinodien von den steirischen
Pfarren seines Besitzthums auf eigene Faust eintreiben wollte. Man solle lieber
eine Veibstcuer auf den gemeinen Mann werfen, da derselbe ohnehin noch nie
in Mitleidenschaft gezogen. (Mnchar VIII)

1527.

9) Gräzer April-Landtag.

18. März, Schloß Prag.

K. Ferdinands.Credenz und Instruction für seine Rathe:
Erhard, Herr zu Polhaim, Wolfgang Graßwein, Vizedom in Steier,
und Leonhard von Ernau.

Schilderung der allgemeinen Gefahr; Forderung einer Steuer
auf die Herrengült, 10 fl. auf 100 Pf. G., einer 'Leibsteuer und
des klassenmäßigen Wocheupfennigs in der Form eines Hilfsge!des
von 1000 st. j Gulden als Erwerbsteuer, I Pfennig von jedem

— Itz —

Gulden Jahresbesoldung als Einkommensteuer, Einbeziehung der
Geistlichkeit in den gemeinen Pfennig, eine Handwerk- und Scha¬
tzungssteuer (6 Kr. und von jedem Psd. G. über tO Gulden
1 Pf.). Von jedem, der über 12 I. alt, den Wochenpfennig, be¬
sondere Abgaben von Pfand, Zins und Burgrecht (2 fl. von 100),
Judeusteuer (1 fl.), Bergwerksabgabe (von jedem Gulden Ueberschuß
1 Kr.), den Wochenpfennig von Knappen, Köhlern und ledigen
Knechten, von Kaufleuten. — Verzeichnisse sind anzufertigen von
dem Einkommen der geistlichen uno weltlichen Grundherrn. Die
Einhebung hat guatembermäßig zu erfolgen und die 4 Viertel des
Landes sollen in 8 getheilt werden — Zur schleunigeren Herbei¬
schaffung des Verlangten soll die Standschaft die Hälfte der Kir¬
chenkleinode zu Geld machen, die andere Hälfte vorstrecken und sich
durch den allgemeinen Pfennig schadlos halten. (L. H. II. k. 55—60.)

Antwort der steierischen Landschaft: Bewilligung der Steuer-
und Kleinodienve'.münzung, Abänderung des Nepartitiousmodus,
von 100 Pf. G. 10 Pfd. Pf. bewilligt; Besteuerung des Bauers
mit 20 Pf., des Dienstboten mit 8 Kr., der ledigen Lohn-Personen,
Bergknappen und Köhler nut 13 Kr., Gewerke mit 5 Pfd. von
1000 Pfd. Pf., Klerus mit 1 Kr. von 1 Pfd. Pf. Einkommen,
von „Mendikanten und Petlern" 5 Kr. per Kopf — Maßregeln
zur Eintreibung — Grenzvertheidigung — Aufgebot. Verlangen
nach Itoversalos. — Schließlich wird die Hoffnung ausgesprochen:
„Sr. Mt wolle mit dieser Bewilligung ibre „Ersettigung" haben."
(L. H. II. 60—62.)

In dem L. R. findet sich folgende übersichtliche Darlegung
der landschaftlichen Bewilligungen:

„Im Landtag den 1. Aprilis sein zu Vnderhaltung 300 ge¬
rüsteter Pfärt vnd 600 Fuetzkhnecht, welche zu eroberung der Cron
Hungern bewilliget gewesen, von ainem Pfundt Gelts angeschlagen
worden 24 Pfennig (6 Kr.). (L. H. k. I. 7000 Pfd. Den.) — Pier
ist bewilliget halben Tail der Kirchen Clainodien, welcher bracht
31725 Gulden 6 Schill. 4 Den. 1'/r Haller vnd ain halben fierer.

Mer ist auf die Vndterthonen, Ire Weib und Kinder, von
ainer Person fünff Khreuzer angeschlagen worden. — Item auf
die Diener, so vber 6 fl. Besoldung gehabt, von ainem Gulden
ain Khreuzer. Item von Tag vnd Handwerkern von ainer Person
8 Khreuzer. — In disem Iar ist Einnemer gewesen Herr Sey¬
fried von Windischgräz, Frevherr."

In den Landtagsverhandlungen erscheint auch der Protest der
Stände gegen widerrechtliche Mauten — die Anordnung des
Verrufs der schlechten welschen und kroatischen Münze — C e-
mentirungsVorschriften u. dgl.

13

1528.

10) Gräzer Landtag zn A. Jänner. (Erichtag nach der h. 3

Königtag.) L. H. I. t'- 138a. L. H. II. Vorderblatt.

Auf einen solchen, als am 7. Jänner („jüngstgehalten") be¬
zieht sich das Patent v. 6. Febrriar (Pfinstag Dorotheentag Graz),
worin der Landeshauptmann Sigismund von Dietrichstein des
eventuellen Ausgleichstages gedenkt, der wegen landschädlicher Grenz¬
einfälle Montag nach Sonntag Oculi in O e d e n burg statlfinden
soll. (L. P.)

Dies bestätigt das L. R., in welchem sich nachstehendes ver¬
zeichnet findet:

„1528 im Landtag den 7. Januar« sein wider die Vnglau-
bigen bewilliget worden 22,000 fl. darein die von Stett und Märkht
mit den vierten Thail auch einkhumen vnnd ist angeschlagen auf
am Pfund gelts 2 Sch. D. — Der Anzug ist bestimbt: Im
Viertl Judenburg vnd Enstal auf Bruckh, im Viertl Vorau auf
Fürst enveldt, im Viertl zwischen Mur vnd Traa auf Nakhrs-
purg vnd enhalb der Traa auf Pettau."

I. Februar, Schloß Ofen.

Schadloshaltungsbrief K. Ferdinands für die steierischen Stände
in Betreff der landtäglichen Bewilligung von 22,000 st. rh. (L. H.
I. k. 138a.)

11) Grazer Landtag um Luciä. (10.—13. Dez.)

lieber denselben äußert sich K. Ferdinand im Reverse vom
15. Dez. (s. w. u.) mit den Worten: „so wir in aygener Per¬
son in unser stat Gräez jetzo den 10. Tag Decembris diz Jars
gehalten."

„Fürtrag auf dem Lanndtag in Steyr Lucie anno 1528."
(L. H. II. k. 20—30.)

Darlegung der politischen und Kriegsangelegenheiten (Ungarn,
Neapel — Türkengefahr); Ncthwendigkeit der Geldforderung er¬
örtert und deren Umlage im Einzelnen entwickelt. sForderung
h'r Herrngült, Jahreszinses von den Unterthanen, des 10. Pf.
von Städten und Märkten, des Leibwochenpfenniges von dem übri¬
gen „gemeinen" Volke, 20 "/« vom Gewerb und Kaufwerth, 6 Kr.
vom Gulden des geistlichen Einkommens.s

„Lanndschaft Steyr und Crain anntburt auf K. M. Be-
geren Inn Landtag Lucie anno 1528." (L. H. II. s. 30—39.)

Bewilligung der halben Gült, des Leibpfennigs von Lehen,
Personen, Handwerkern und Tagwerkern, von 1 Person 13 Kreuzer
des halben Bauernzinfes, des 20. Denars vom Bergwerk, des
Zinses vom geistlichen Einkommen ; von 200 Pfunden Gült
ein gerüstet Pferd und 2 Fußknechte. Auf 1 Pfd. Gült wurden

14

6 Sch. Den. angeschlagen. Das Ganze betrug 52,000 Pfd. Den..
Einnemer Herr Lucas Graswein (s. L. R. z. I. 1528 und L. H.
I. k. 1—12.)

„Wo kein Zug nit bescher, soll das Gelt nit still liegen."

Das allgemeine Aufgebot erschien den Ständen des gemeinen
Mannes wegen nicht räthlich. Man werde die Gränzen verwahren
und der Landesherr möge für erfahrene Kriegsleute, Kundschafter
und Profiaut sorgen, auswärtige Hilfe bei Potentaten, selbst beim
„Sophi" (Pers. Schah), „Tartaren" und „Moskowiter" suchen und
die Grenzen gut versehen lasse».

-, 15. Dez., Gräz.

Schadloshaltungsbrief Ferdinands „für ein tapfer und ansehn¬
liche Hilft von Gellt, Rüstung und Aufpotten in einer Lanndschafft,
Solldt vnd Lifferung.,, (L. H. I. k. 137.)

K. Ferdinands Declaration bezüglich des Lehenseides der steier.
Stände. (L. H. I. k. 76n—77m)

1529.

12) Grazer Jänner-Landtag.

1528, 29. Dez., Schloß Gran.

Credenz K. Ferdinands für seine Bevollmächtigten an die
steierische Landschaft, Georg Graf von Montfort, Christof von Räcknitz,
Seyfried von Windifchgrätz.

Instruction für den Landtag am 12. Jänner (L.H. II. k. 1—10.)

Erörterung der ungarischen Sachlage; Nothwendigkeit aus¬
giebiger Hilfe gegen Johann, Grafen von Zips, und die raub¬
lustigen Türken; 26,000 Gulden und die Auswahl erfahrener
Männer für den Kriegsrath von der steierischen Landschaft gefordert;
Anzeige von der Geburt eines Sohnes; wolle die Landschaft
auf das Geld nicht eingehn, so solle sie Kriegshilfe leisten, in der
Art, wie sie einst weiland K. Max I. nach Friaul geboten, auf
6 Monate, oder auf den gemeinen Pfennig unterhandeln und
wenigstens eine solche Rüstung wie das Jahr zuvor unterhalten;
das Winterlager habe ec des Zapolya wegen in den n. ö. Landen
nicht nehmen können. Endlich wird der Nachweis von der Unaus¬
weichlichkeit strenger Maßregeln „wider die Lutherisch und viel
andere new erschrockenlich und ausrüerisch leren vnd vnerhört poss
furnemen" geliefert.

„K. Mt. Antwortt von einer Landschafft von Steher auf
hetztermcllt begereu." (8. H. II. k. 11—17.)

Klagen über die große Erschöpfung der Landschaft; Be¬
willigung von 22,000 G. in zwei Terminen, Georgi und Jakobi,
mit Einbezng der Städte und Märkte; kategorische Forderung, daß

15

mit Leonhart von Crumau die Rechnung geordnet werde; Nachweis
der Gefährlichkeit des Aufgebotes beim gemeinen Manne, im Hin¬
blick auf die Lage Max I. und die jüngsten Bauernempörungen.
Der Kaiser möge für alles Kriegszeng Sorge tragen und die Ver¬
teidigung der Grenzen nicht mehr kroat. Reitern, sondern Ein¬
heimischen überlassen; Notwendigkeit aus- und erbländischer Hilfe;
Vorschlag der HH. Hans von Auersberg, Hans Ungnad und
Georg v. Reichenburg zum Kriegsrathe. Gegen die Strafmandate
in Religionssachen verwahrten sich jedoch die Stände mit Hinweis
auf die bezüglichen Landesfreibeiten und auf den Umstand daß sie
selbst alle Strenge gegen die „lutherisch" Lehre, „Ketzerei, Meuterei,
Widertauff" u. s. w. aufwenden.

Indem sie die einzig mögliche Abhilfe in einem allgemei¬
nen Konzil oder zum mindesten in einer Versammlung „Kut¬
scher Nation" erblicken, legen sie schließlich zu Gunsten der Lan¬
desfreiheiten Verwahrung ein.

13) Grazer Landtag auf Johanni B.

17. 18. Juni, Linz.

Credenz K. Ferdinands für seine Bevollmächtigten an die
steirische Landschaft, Wenzel von Hofkirchen, Freiherrn zu Kolmünz,
Erhard von Pollheim und Seyfried von Windischgraz, Vizedom
in Steyer.

Forderung ausgiebiger Geldhilfe von 200 Pf. G. 1 Pfd.
und 2 Knechte, sodann, da 40,000 M. z. F. und 10,000 z. Pf.
für den Feldzug notwendig — rasches und ausgiebiges Aufgebot.
Begründet wird dies durch die ungarisch-türkischen Kriege und die
seit K. Maxens Tode aufgelaufenen Schulden. (L. H. II. k 42—45.)
21. Juni, Wien.

K. Ferdinand an Sigmund Dietrichstein, Freih. zu Holenburg,
Finkenstein und Thalberg, Landeshauptmann von Steier: gibt ihm
Nachricht von der glücklichen Entbindung seiner Frau, der Königin
Anna, von einem zweiten Sohne, welche 14. Juni zwischen 3—4
Uhr Nachmittags in Linz stattgefuuden habe. (k. 45.)

Kön. Werbung in Angelegenheit der Luxuspolizci und der
Kriegserfordernisse. In Bezug des Luxus „mit Gold, Silber, Sei¬
den, Tuch, gefüllt pirett, vberiger Speiß, Höchen Malzeitten, wolle
er mit Rath der Landtleut vorgehn". Als Geldhilfe begehrt er ein
unverzinsliches, auf die Kammcrgüter verschriebenes Anlehen von
10 st. auf 1000 Gulden.

In dem Verzeichnt der Geldbewilligungen von Seiten der
österreichischen Länder findet sich Böhmen mit 100,000 fl. rh.,
Mähren mit 48,000, Oesterreich mit 80,000, Steier und Kärnten
mit 56,000, Tirol mit 65,000 angesetzt, Summa: 249,000 fl. rh.

16

und Speciftcation der Kriegsauslagen im Belange von 645,000 fl.
rh., so daß also nur 249,000 fl. durch die Hilfsgelder gedeckt und
296,400 Gulden im „Abgang" seien. Hiebei sei dann auch nicht
einmal die Auslage für Hofgesinde, Profiant und Besoldung hoher
Aemter in Rechnung gebracht, (k. 45—47.)

„Landschafft in Steyr Antwort auf K. Mt. Begeren im Land¬
tag Joh. B. nmw 1529."

Allgemeine Anerkennung der Nolhwendigkeit neuer Zahlung
und neuen Aufgebotes mit Hinweis auf den nächsten Aussckuß-
landtag, Aufrichtung „einer Policei" durch die Landesausschüsse;
der König möge auf Munition und Verwahrung des Landes Kram
Bedacht haben.

Bürgschaft der Stände für die Geldhilfe von 20,000 Gulden,
wofür sie die Gefälle des Erzberges als Pfand verlangen, sobald
die bezüglichen Rechte der Fugger außer Wirksamkeit getreten seien.
Glückwunsch zur neuen Geburt eines kön. Prinzen, (f. 47—51.)
27. Juni.

Kön. Čreden; in Ansehung der Nothwendigkeit eines Anschlages
auf die Klöster, Gotteshäuser, Bruderschaften und geistlichen Pfrün¬
den : „daß die Prelaten und Inhaber derselben diser Zeit vor
anndern auch am mereres ihnen und darstreckhen sollen".

Ständische Antwort.

Die Bruderschaften und geistlichen Pfründen seien „als I. Mt
Camerguet zu betrachten", (k. 52—53.)

Zm L. R. heißt es: „Im Landtag Johannis Baptista sein
wider die Türkhen von ainem Pfundt Gelts ain Schilling, zechen
Pfenning anczuschlagen bewilligt vnnd bringet diser Anschlag vn-
gefär in Gelt 12,000 fl." (Im L. H I. findet sich diese Geld¬
leistung mit 52,000 Pfd. Den. beziffert.) Als Einnehmer der Land¬
schaft erscheint Herr Lukas Graßwein.

14) Dezember-Landtag in Bruck a. d. M. („aws Graz
Sterbs halber vmbgelegt anff Bruck a. d. M.")

4. Dez., Linz.

Königliche Credenz und Vollmacht für Seyfried von Win-
dischgräz, Bernhard von Teuffenbach und Georg von Thum, sammt
Instruction und Werbung. (L. H. II. k. 68—71.)

Aufforderung zur Hilfe und Beschickung eines General-Land¬
tages der fünf n. ö. Provinzen zu Linz.

13. Dez., Bruck a. d. Mur.

Antwort der Stände. (L. H. II. 71—75.)

Gewährung neuer Türkcnhilfe. (Bekanntlich war die Bela¬
gerung Wiens durch Sulejman vor sich gegangen und die Steier¬
mark durch den Rückzug der Osmanen bedroht gewesen.) Man ist

17

entschlossen, den Ausschußlandtaz in Linz, am 13. Jänner 1530, zu
beschicken. Als Ausschüsse für die Steiermark bevollmächtigt: Sei¬
fried von Windischgräz, Leonhard von Teuffenpach, Georg von Thurn,
Sigmund von Dietrichstein, Adam von Holleneck, Landesverweser,
Lasla von Ratmannsdorff, Andrä Hofman, Christof, Fürstbischof
von Laibach, Christof Mindorfer und Abgeordnete der Städte.

(1529—1530.)

15) General-Ansschußtage der österr. Stammprovinzen zu Linz,
n) vom 2. Juni (vergl. o. Nr. 13: Hilfsgelder), b) für
Dezember, 1529, ausgeschrieben und A. 1530 abgehaltcn.

1529, 9. Nov., Krems.

K. Ferdinands Berufungsschreiben in Ansehung des für den
13. Dez. zu Linz angesetzten General-Landtages, wobei Prälaten,
Adel und Ritterschaft in Person, Städte durch Bevollmächtigte
vertreten sein sollten, mit vorlaufender Mahnung zur Türkenhilse
und nachdrücklichem Hinweise auf der „6um6v srsellöMnZ". (L.
H. III. k. 1-4.

27. Nov., Linz.

»Instruction für die k. Commisfarien." (Ebend. k. 4—8.)

Verzeichuiß der Namen derselben, (k. 8—9.)

(Für die Steiermark nach Gräz abgeordnet Seyfrid von
Windischgräz, Vizthum iu Steier, Bernhart von Teuffenpach, Görg
von Thurn..)

»Folgen die Antworten von den Lanndtschafften zu obbemelten
Landtagen gegeben." (k. 9—27.)

Darunter die von Steier äclo.

26. Dez., Bruck a. d. M. (k. 11—13):

I. 26b. »Vnnd nachdem K. M. im Kunigreich Behem unnd
desselben zugehörigen Lannden auch solch Lanndtaz gehallten vnnd
aber die Lanndschafften derselben Lanndt nit wollten bewil¬
ligen gen Lyncz zu den österreichischen Ausschüßen ze khumen,
hat Jr M. demselben Kunigreich vnnd Lannden ein sunder Mal¬
statt nemlich gen Wudweis (Budweis) in Behem auf trium reZum
(6. Jänner) des XXX. Jars angeseczt, Sich selb in aigner Person
dahin gefügt"

(»Der k. Fürtrag" ebend. k. 27—34. Hinweis auf die un¬
garisch-türkischen Wirren.)

(k. 34n) Um aber den seit 13. Jänner 1530 nach Linz
einberufeuen Ausschüssen der fünf niederöstcrreichischen Lande die
»Unkossten" eines längeren »Ligen" zu ersparen, sandte K. Fer¬
dinand seine Gattin Anna und die Schwester Maria, die beiden
Königinen, dahin als Bevollmächtigte.

2

18

11. Jänner, Budweis.

K. Ferdinands Credenz für die beiden Königinen. (l. 34b—35a.)

K. Ferdinands Credenz für die nach Linz , Zugeordneten":
Graf Rudolf von Sulz, Statthalter der niederösterr. Lande, Niklas
Rabenhaupt von Suchen, niederösterr. Kanzler und Beat Widman,
Doctor, Vogt zu Horb in Wirtemberg.

,Vnnd zu denen annder drey, die vor zu Lynncz gewesen,
geordent, nemlich: Ciriac Freiherr zu Polheim vnd Wartemburg,
Landeshauptmann ob d. E., Hans von Lamberg, Herr zu San¬
stein, K. M. Gemalin Hofmeister und Josef von Lamberg, Ritter/

Daran schließt sich die Instruction für beide Königinen und
die zugeordneten Räthe. (f. 35—37b.)

K. Credenz an die Ausschüsse der Lande, die zu Linz ver¬
sammelt. (k. 37b— 38.)

Regierungsvorlage, (k. 39—50.)

14. Jänner 1530, Linz.

Anzeige der k. Commissäre, gerichtet an Christof, Bischof zu
Sekkau und Laibach, Christof Myndorfer ,vnd die von Stettn',
daß, gemäß der Abrede vom letzten Brücker Tage (E. Dez. 1529,
s. o.), einige Herrn sich zu dem Linzer Ausschußlandtaze begeben
hätten; von Dietrichstein wolle aber zunächst des Königs Geneh¬
migung einholen; verordnet seien nach Linz: E. v. Polheim, A. v.
Holleneck und Lasla v. Radmannsdorf. (k. 55.)

14. Jänner, Budweis.

K. Ferdinands Antwort: des Dietrichsteiners könne er nicht
entbehren, sie mögen nach Kräften das gemeine Wohl berathen.
(f. 55—56.)

Schriftenwechsel zwischen den zu Linz versammelten Ausschüssen
und dem K. Ferdinand zu Budweis (über die Geldhilfe und das
Aufgebot).

(Linz: 15., 20., 21., 23., 24., 28. Jänner, 5., 6. Februar.

(Die Landschaften bewilligten eine halbe Herrengült.)

BudweiS: 19., 20., 22., 28. Jänner, 13. Februar.)

Ferdinands Zuschriften an die beiden Königinen ckckn. Budweis
18. Jänner und Berichte der kön. Comm. ckcko, Linz 25. Jänner
und A. Febr. (f. 57a—91.)

Eine neue Versammlung der Länderausschüsse und Verstän¬
digung derselben mit den Kommissarien des deutschen Reiches er-
scheint als nothwendig.

13. Febr., Prag.

DaS letzte kön. Reskript, (k. 91.)

19

24. Febr., Prag.

K. Ferdinands Schadloshaltungsbrief für die bewilligte Hilfe.
(L. H. II. t. 96.)

2. März, Prag.

Schreiben in Kriegs- und Landtagssachen. (L. H. II. I. 95.)
lieber diese Ansschußtage im Allg. Buchholtz HI. 256; IV. 573; 594 f.;

IX. 158.

16) Gräzer Landtag vom 14.- 18. März 1530.

4. März, Prag.

Königliche Credenz und Instruction für die Commissäre
Seyfrid von Windischgräz, Bernhard von Teuffenbach und Andreas
Hofmann zu Neuhaus.

Die gänzliche „Kammersrschöpfung" wird durch Nachstehendes
begründet: Türkenkrieg, Unkosten zufolge der Ländertheilung, (von
1522—1525), Zug mit dem schwäbischen Bunde in das durch
Strassenränberei bedrängte Frankenland, Statthalteramt des hei¬
ligen Reiches, ungarische Friedenshandlung, Franzosenkrieg (schon
habe er „Kleinater und Silber in Angriff genohmenH, Kosten der
Vertheidigung der „krainerisch-krabatischen" Confinien, Zahlung von
Provisionen und Pensionen, übernommene Regierungsschulden, Un¬
terhaltung der Schwätzer Werke, Unterhaltung der verwitweten Kön.
Maria, Hilfeleistung an K. Ludwig von Ungarn, Kronschulden-
Erwerbung von Böhmen und Ungarn . . .

Zur Wiedereroberung der festen Plätze an der Donau in
Ungarn sei rasche und ausgiebige Hilfe nothwendig; eben so in
der Steiermark. (L. H. II. k. 75—87. — Die Handlung der Ver¬
ordneten findet sich auch unter den L. P.)

18. März, Gräz.

Antwort der steierischen Landschaft auf das königliche Begehren.

Bewilligung wie 1527 : Der 20ste Theil des GutswertheS,
Ausschluß der Bauern und Brotdiencr, Einschluß des Klerus eine
halbe Gült. Außerdem Maßregeln zur Befestigung von Hartberg,
Fürstenfeld, Nadkersburg, Fsldbach, Gleisdorf, Marburg, Pettau,
Friedau, Cilli, Rohitsch und besonders Gräz; Robotausmaß für
die Befestigungsarbeiten und Ernennung von Commissarien für
die Ausführung der Aufgebotsordnung. Die Beschickung des näch-
sten Reichstages ward beschlossen. („Item Leibsteuer vnnd der
zwainzigste Theil des gewerbß auf die vnangesessenen. Item von
100 Pfd. Gült ain gerüstes Pfärt vnnd 8 Fußknecht/ — L. R.)
(8. H. II. k. 88—94.)

Hier wurde auch der Windischgrätzer Aus schuß taz
der inneröfterreichischenLandevorberathen, und, zum
Schlüße, zur Verlesung der beiden königlichen Sendschreiben vom
2'

20

24. Februar und 2. März (s. o.) geschritten. Die Regierung hatte
die bisherigen Ständebewilligungen, von einer halben Herrngült, für
unzulänglich befunden. Die Landschaft blieb dabei.

17) Windischgräzer Ausschußtaz der innerösterreichischen Lande;

27. März, 1530.

1. .Hanndlung."

.Ratschlag" über die Abwehr der Türkengefahr von den Landen
Steier, Kärnten, Krain, Görz.

»Verraichung der artickl, durch der Ersamen Lanndschafftn
Steir, Kharndten und Crain ausschuß, den 27. Tag Martii 30.
Jars zu Windischgraz, die 1000 Man vnd gemainen Zuezug be-
treffennd (l. kön. Reskr. v. 15. Akärz), beratslagt." (L.H. II. 1.97—101.)

(Unterzeichnet erscheinen: Hanns von Helfenberg, Abel von
Holleneck, Moritz Rienthoff, Franz Leyminger, Erasm von Thum,
Comenthur zu Laybach, Christof von Purgstall.)

II. .Hanndlung."

Vortrag des kön. Bevollmächtigten laut Instruction (vom
15. März, Schloß Prag) für Hannsen Katzianer, Landeshauptmann
in Krain. (L. H. II. 101 —102a.)

»Der Lannd Hanndlung auf vorberuerten Kö. May. Für-
trag." (L. H. II. 102b—103a.)

Man bewilligte durchwegs die Forderungen der Negiemng.
Hanns Katzianer wurde zum obersten Feldhauptmanne der drei Lande
angenommen. ,Umb Fürstenfeld und derselben Ennd, wo es not
ist, sollen die 200 gerüsteten Pferd und 300 Fußknechte, so die
von Steier ausgenommen, beleiben." Außer den 300 Fußknechten
soll man noch 700 aufnehmen, für Geschütz sorgen, die »krabat.
Ortfleckh schützen". Von 25 Pf. Herrengült soll ein Fußknecht ge>
stellt werden.

4. Juli, Augsburg.

K. Ferdinands Erlaß an die steierische Landschaft, betreffend
die Verschreibung der Werthsumme des halben Theils der Kirchen¬
kleinodien. (L. H. I. k. 99 u. 100.)

18) Gräzer Landtag, E. August, A. Sept., 1530.

2. Aug., Augsburg.

Instruction K. Ferdinands für Hanns Ungnad, Freiherrn zu
Sonneck, obersten Vorschneider, Hauptmann und Vizedom in Cilli
und Landeshauptmann, Seifried von W indischer ätz, Vizedom in
Steier, und Erasm von Saurau, k. Rath. (L.H. II. k. 105 — 106.)

3. Sept., Gräz.

Ständische Antwort auf daS kön. Begehren. (L. H. II.
k. 107-108.)

— 21

Die Landschaft ist erbötig, daS Aeußerste zu thun. Nachrichten
vom Kriegsschauplätze: Eroberung non Clissa durch die Türken.

19) Brücker Landtag im September 1530.

30. August (l. Sept.), Augsburg.

Königliche Credenz und Instruction für Achaz Schratt von
Kindberg, Seyfried von Windischgräz und Andrci Hofmann.

Vortrag der kön. Bevollmächtigten, gehalten am 14. Sept.
(L. H. II. f. 109-113b.)

16. Sept., Bruck a. d. M.

Ständische Antwort auf das kön. Begehren. Znr Erhaltung
von 1000 Fußknechten 8000 Pfd. Pf. bewilligt auf 2 Monate.
Wunsch nach neuen Ansschußberathungen der niederösterr. Lande;
Verwahrung gegen häufige außerordentliche Versammlungen; Bitte,
zum Hauptmann möge ein „Landsmann" bestellt werden. (8.H. II.
k- I14b—I18n.)

Hier finden sich auch, k. 164b—192k, Aktenstücke über die
gleichzeitigen Landtagsbeschlüsse in Oesterreich, Kärnten und Kram.
(Vergl. L. H. III. t.' 175b—180b.)

1531.

20) Gräzer Landtag um heil. 3 Könige (6. Jänner), 1531.

1530, 13. Dez., Mainz.

K. Ferdinands Credenz und Instruction für Christof, Bischof
von Laibach, Administrator des Stiftes Sekkau, Hanns Ungnad,
Landeshauptmann, Andreas Hofmann und Ulrich Meichsner, Vize«
dom. Der König habe zum gemeinen Nutzen aus Eigenem schon
300,000 fl. verausgabt. (L. H. II. k. 119—123b.)

1531, 6. Jänner.

Vortrag derselben im Landtage. Ebend. von der Steiermark
60,000 G. gefordert. — Beigegeben ist eine „Declaration" der
Reichs- und ausländischen Hilfen; vom Reiche seien 40,000 M.
z. F. und 8000 z. R. versprochen. (L. H. II. I. 124—128.)
-I I. Jänner, Gräz.

Antwort der Landschaft. (L. R. II. k. 128a—I32a.)

Glückswunsch zur römischen Königswürde; Verwahrung zu
Gunsten der Landesfreiheiten, gegenüber den Zugeständnissen Her«
dinands; bedingte Bewilligung von 40,000 Gulden; Bezugnahme
auf das jüngste Marburger Hoftaiding.

21) Gräzer Landtag, am 8. März 1531 eröffnet.

2. März, Linz. (24. 26. Februar.)

K. Instruction für die Commissare: Windischgrätz, Hofmann
und Meichsner. (L. H. II. k. I40b.)

22

8. März.

Vortrag der Commissäre; königlicher Tadel des letzten Stände¬
beschlußes; Bezugnahme auf den Ausschußtag der »drei Lande zu
Drauburg (Traaburg). (L. H. II. I. I35a—140a.)

10.  März.

Antwort der steierischen Landschaft. Sie beharrt auf dem Be¬
scheide vom Jännerlandtag.

22) Unter - Pvauburger Ausschußtag der drei Lande Steier,
Kärnten, Kram.

24. Marz 1531. Vergleich der Ausschüsse (17 an der Zahl,
darunter der oberste Feldhauptmann Hanns Katzianer) über die
Geldhilfen: Steiermark übernahm 1333 Pfd. 60 Pf., Kärnten
666 Pfd. 6 Schill. Pfenn. und Kram 500 Pfd. Pf., zusammen
2500 fl. rh. — Außerdem einigte man sich über eine beständige
Grenzwehr zu Fuß und Noß, genaues Kundschaftswesen, das stän¬
dige Aufgebot von 8000 Krainer Bauern und das allgemeine Auf¬
gebot sämmtlicher Lande bei schwerer Strafe der Säumigen. (L. H.

II.  I. I45n—147b.)

23) Grazer Aprillandtag.

13. April, Budweis.

K. Ferdinands Instruction für die Commissäre: Bischof Chri¬
stof, Ungnad, Hofmann, Meichsner. — Die Hälfte der 40,000 fl.
(vergl. o. Nr. 20) sogleich verlangt. (L. H. II. k. 151b—153b.)

24. April. (Gräz.)

Antwort der steier. Landschaft auf die kön. Werbung; auf
100 Pfund Gült 4 gerüstet Pferd und 5 Schützen angeschlagen.
(L. H. II. k. 154—157b.)

Man beschloß ferner die Verwirklichung der U. Drauburger
Beschlüsse, sprach die Befürchtung vor der Nothlage des hart ge¬
drückten Landmannes aus, forderte die ausschließliche Landesgerichts¬
gewalt über die Aufgebotssäumigen, eine Beschränkung des Auf¬
gebotsrayons (bis Preßburg), die billigere Bemessung des Hilfs¬
geldes, wegen der größeren Höhe des Zinses im Oberlande, und
endlich die Aufrichtung einer neuen Polizeiordnung.

24) Gräzer Julilandtag.

7. Juli. Budweis.

Kön. Instruction und Credenz für die Commissäre Hofmann,
Windischgräz und Meichsner.

Vortrag derselben am 17. Juli. (L. H. II. k. 161—164;
auch unter den L. P.)

19. Juli, Gräz.

Landtagsantwort. (L. H. II. k. 164b—I67b.)

23

Man erklärt sich einverstanden mit der sofortigen Einberufung
eines Ausschußlandtages der fünf niederösterr. Provinzen und er¬
nennt dazu die steier. Bevollmächtigten (s. 1532). —- Außerdem
verwahrte man sich gegen den überhandnehmenden Viehaustrieb
nach Tirol, besonders zu Nutz der dortigen Bergwerke. An Katzianer
wurden 2000 fl. bewilligt; im November Seifried von Windisch-
gräz an den kön. Hof abgeordnet.

Im Zoaiin. Archiv findet sich ein Concept mit vielen Verbesserungen
n. d. T. „Ov)>ev ^ullUtnZsnnlltburt UnrZurstlis^ in 6 Bl., gleichen Inhalts.

10. Okt. 1531. Speier.

K. Ferdinands Schreiben, worin er ans den letzten Wiener A. Landtag
und auf den nächsten ääo. 30. Okt. 1531 hinweist. (Notizbl. 5, S, 318.)

11. Nov. 1531. Wien.

K. Ferdinands Schreiben, den nächsten A. Landtag in Linz betreffend.
(Notizbl. 5, S. 318.)

1532.

25) Gräzer Landtag auf Letare.

Instruction der steierischen Landschaft für ihre nach Innsbruck
abgeordneten Ausschüsse, „darinn der Landschafft gemein beschwär
Artickl verleibt sein*.

Heber die JnnSbruck-Budweiser A. Landtage s. Buchholz IV. 597.

Als Ausschüsse angeführt: Christof, Bischof zu Laibach,
Administrator des Stiftes Sekkau, k. Rath; Valentin, Abt zu
St. Lamprecht; Hanns Ungnad, Freih. zu Sonneck; Sigmund
von Dietrich sie in, Landeshauptmann in Steier, Vicedom in
Cilli, Freiherr zu Finkenstein, Hollenburg und Thalberg, Erbschenk
in Kärnten; Erhard von Pollheim, k. Kämmerer; Adam von
Holleneck, Landesverweser in Steier; Herr Lasla von Ratt-
mansdorff, beide Ritter, alle sechs k Räthe; Herr Christof von
M i n n d orf, Ritter.

Instruction: Beratschlagung wegen des „cristenlichen
Erbfeinds* ; Anbringen an den König zur Verhütung türkischer
Einfälle; Hinweis auf die Ueberbürdung Jnnerösterreichs in Hin¬
sicht der allgemeinen Kriegslast; es sollen die andern Erblande
ins Mitleid gezogen, Papst, Kaiser, Reich und alle christlichen
Fürsten um ausgiebige Hilfe angesucht werden. Mindestens solle
von den nieder- und oberösterr. Landen Hilfe geleistet werden. Der
König solle Nachstehendes bewilligen: Reform der Landrechtsord¬
nung, des Bergrechts; Behebung des Steuerausstandes der Städte
und Märkte; Rückerstattung der wegen des Salzburger Hochstiftes
im ungarischen so wie im Bauernkriege erlittenen Schäden; Reform
des Lehenrechtes; Sorge für Getreideprovant, Polizeiordnung, Kriegs¬
sold. Beschwerden über die Eingriffe des Wolfganz Keutschach in
das Windischgräzer Gebiet; Zeughäuserversehung; Bedürfnis kriegs¬
erfahrner Männer für das Aufgebot; Kundschafterwesen; Ver-

24

befserung deS Bergwesens; Beiziehung eines Steierers zur
.Regierung"; Beschwerden: über die Appellation des Bamberger
Vizthums von Streitberg an das Reichskammergericht in Speier,
über die .Muerschlacht' bei Radkersburg (s. 1533), Appellation,
Salzkauf, Schwätzer Viehaufkauf. Getreidemaß und Münze sollen
gleichartig sein. (L. H. Registratur 1. k. 1—12.)

2V. Februar, Innsbruck.

Kön. Werbung: „Den Ständen gemainer Landschaft, „so
auf Montag nach Letare (11. März) in Unserer Statt Gretz
beyainander sein werden."

Instruction für die Commissarien Seifried von Windischgräz,
Michael Meichsner und Lukas Graßwein vom:

21. Febr., Innsbruck.

Ortsbefestigung; Zuzug gegen Siebenbürgen; 80,000 st. Hilfe.
(L. H. Registr. 1. 5. 12—20.)

26. Febr., Regensburg.

Kön. Nebenbefehl, anbelangend die Behebung der Irrungen
mit Baiern und Salzburg; aus Anlaß der Getreidsperre und Salz-
fuhr. (k. 20-21.)

Postskriptum in Angelegenheit des Viehkaufes der Metzger in
Schwatz und Rattenberg. (k. 22—23.)

26. Febr., Innsbruck.

Schreiben der oberösterr. Regiernng an die steier. Landschaft
in der gleichen Angelegenheit. (Ebend.)

7. März, Wien.

K. Ferdinands „Nebenbefehl' an die Commissäre, das „Eisen-
perkhwerch" in Steier betreffend. (L. H. Reg. 1. k. 24.)

17. März, Gräz.

Antwort der steier. Landschaft auf die kön. Werbung; Be¬
willigung einer ganzen Gült, „vnnd auß aigenem seckhl von
100 Pfd. G. am gerüstes Pfärdt", außerdem solle es bei der Be¬
willigung der Innsbrucker Ausschüsse bleiben. An den Anschlag
sollen auch die ausländischen Prälaten ausgenommen werden; Hin¬
weis auf den Freiherrn Hanns Ungnad als eventuellen Ersatz für
Katzianer; Ablehnung der Unterhaltung des steierischen Kriegsrathes;
Flotillcnbemannung; Befestigung von Wien u. a. Orte abgelehnt;
über die 80.000 st. solle ein andermal gehandelt werden. Den
Schluß bildet eine „weitere Erledigung des Anbringens" der Com¬
missäre.

Ablehnung der Proviantbesorgung und der geforderten 80.000 st.;
Bestellung einer landschaftlichen Commission für die Reform des
Eisenbergbaues aus 5 Herren, denen auch etliche Personen aus Leoben,
Bruck und Judenburg beigezogen werden sollen; Rücksicht auf

25

Steiermark in den eventuellen Verträgen mit Salzburg und Baiern;
die Summe der 5 Viertel des Anschlages, Rüst- und Wartgeld
betrugen zusammen 74.718 Pfund 5 Schillinge und 17 Pfenn.;
Bestellung neuer Verordneten; Registrirung der Landesfreiheiten;
Verständigung der Oberösterreicher und Kramer bezüglich eines
Tages zu Bruck a. d. Ni. und Wiener Neustadt; Viertel¬
meister und Musterherren. (24b — 35u)

,Gemain Ratsleg im Landtag Le tare." Hauptpunkte:
Besoldung des Landesfeldhauptmannes; Landesvertheidigung; Kriegs¬
rath Sigmund Geißrucker; Besoldung der Viertelmeister; Wein¬
beschlagnahme; Schlachtviehverkauf, an die Strasse über Juden¬
burg, Murau und den Lungau nach Tirol gebunden; Bewaffnung
des gemeinen Mannes; Zuzug nach Krain; über einen eventuellen
Ständetag in W. Neustadt oder Bruck. Jedem Viertelmeister soll
ein „Musterherr" beigeordnet werden. (Ebend. k. 35—39 — und
Beilage 1 in zwei Bogen.)

„Ratsle.g im Landtag Letare auf Supplication."-

Hauptpunkte: Beschwerden des Stubenbergers über die Ge¬
waltakte des Lajusch Pekri; Fleischverkauf; Fürkauf; ungarische und
fremde Weine; Schottwiens Begehren dem Lande Steier einver¬
leibt zu werden, (k. 39—43u. — Befehl an die „Weinbüter"
k. 43b.)

3. Mai, Grätz.

„Ain Schreiben von Herrn Erasamb von Trautmaunsdorf an
den Herrn Lanndshauptmann, was massen er sambt etlicher Herrn
vnd Lanndtleuten am dritten Tag Maji zwei kuniglich und
ander Schreiben berathschlagt." — Handelt vom Kriegsrath und
Hilfsgeld zu 200.000 fl/. . . (f. 43—45.)

15. Juli, Gräz.

Rath schlage. Neue Vorladung der in der Musterung
Säumigen auf eigene Kosten; Entschuldigungs-Anzeigen; Rathschlag
über die Musterung. (L. H. Reg. 1. Beil. 2. in drei Bogen.)
Oktober.

Ständische Zuschriften:

8. an Leonhard Neuhofer, Bürgermeister zu Bruck a. d. M.,
wegen Geschützübernahme;

„ an die Viertelmeister in gleicher Angelegenheit;

23. an Waldhauser von Altenhaus in Betreff der Getreidsperre;

26. an denselben wegen Silberkanf;

30. an Seifried von Windischgräz, Aufforderung zur Reise an den
Hof. (L. H. IV. k. 6—7.)

1. Nov., Innsbruck.

Königliche Credenz und Instruction an einer ehrsamen Land-

26

schäft in Steter Verordnete, von wegen Erlegung deS ausstän»
digen Restes von dem jüngst bewilligten Hilfsgelde. Königl. Kom¬
missäre : Ungnad und Meichsner. (8. H. IV. k. 2—5.)

26) A. Nov. „Ratschleg im Hoftaiding nach aller H. H. Tag.'

Hauptpunkte: Antwort auf das Aubringen des Herrn Wolf¬
gang Graswein in Hinsicht der Zahlungsausstände; Beschluß, einen
Gesandten mit „Beschwärartikeln" an den König abzuordnen; die
Lasten des gemeinen Mannes zu erleichtern und dem Könige von
den „beschwärlich Reden" des gemeinen Mannes Meldung zu thun.
(Wege, Mauthen, ungarischer Wein, Viehausfuhr, Getreide) —
A. Gräz am Freitag vor Martini (8. Nov.) (L. H. Reg. 1.
I. 45—53.)

8. Nov., Gräz.

Antwort der Herren Verordneten auf das Anbringen Wolf¬
gang Graswein's. (8. H. Neg. I. k 54—55.)

14. Nov., Gräz.

„Der Gesanndten von den Herrn und Landleuten im Hof-
taiding nach aller H. H. Tag an den kuniglichen Höf abgefertizt
Instruction." (k. 55—Ende.)

15. Nov. Herr Seifried von Windischgräz mit Instruction und
Credenz an den König abgefertigt.

19. Nov. Antwort des steier. Landesverwesers und der Verord¬
neten an die Krainer in Ansehung der Grenzen nnd Ortschaften.

Bericht an den König. (L. H. IV. f. 7—13.)

„Gleichermaß auch der niederösterr. Regierung, Herrn Hannsen
Kaßianer als obristen Feldhauptmann solches angeczaigt." — „De¬
nen von Khärndten ist auch zugeschrieben, ob Sy yemand neben
ainer Lanndschafft Gesandten an khn. Mt. Hof verordnen wollen."
Daran schließen sich vivsrsa. (k. 13 s.)

6. Dez., Gräz.

Antwort der steier. Verordneten auf das Anbringen der kön.
Bevollmächtigten Ungnad und Meichsner. (k. 5—6.)

1533.

27) Gräzer Hoftaiding, 1. Jänner.

8. Jänner, Innsbruck.

Königliche Zuschrift: „Den Landleitten vnnser Fürstenthumbs
Steir, so czu nagstem Hoftaiding czu Gräcz bey einannder
versamblet werden."

n) „Erledigung ober ainer Ersamen Lanndtschafft Beswär Artigklen."

— Landesschäden; Notwendigkeit neuer ständ. Zusammenkunft;
Nachlassung der Marchfutter; Hilfe der Unterthanen; Landleute
mit Dienst oder Dienstgeld zu versehen; Landschaft um Hilfe
und Rettung anzusuchen. (L. H. IV, I. 15 — 16.

27

k) ,Auff die Werbung und artiggl, welche ain Ersame Lanndtschafft
in Steyer verganngenes 31. Zars an die Roem. kun. Mt.
vnnsern allergenedigistcn Herrn durch etlich lanndtlewt gelanngen
vnnd bringen lassen, gibt kö. Mt. dise vollgennd gnedig annt-
wortt vnd beschaid.' (t. 16—20.)

Inhalt: Kürzung des Landrechtes; Landgerichts- und Berg¬
rechtsordnung; Berkbüchel; Pfandschaften; Lehen; Getraidkästen;
Polizei; Kriegsbesoldung; Zeughaus; „Provisaner'; „Kundschafft';
Viertelmeister-Besoldung; Eisenbergwerk; Beschwerartikel: über
den Dreissigstel,; Bamberg; „Muerschlacht'; Schub; Ausfuhr von
Vieh, Wein, Getreide,' Münze . . .

e) „Alls der Nö. ku. Mt. vnnsern allergenedigisten Herrn dersel¬
ben 5 niederösterr. Erblanndt Ausschuß vergannges Jar (1532)
etlich gemain artiggl Irer beswer vnd obligen furgebracht vnnd
derselben Erledigung vnnderthenigelichen gebetten, ist darauff
seiner k. Mt. nachuolgende antwort)." (k. 20 — 25.)

Inhalt: Verweisung ans ein gemeines deutsches Concilium:
Bezugnahme auf den Augsburger und Regensburger Reichstag.
Es sollen „gelert Prediger zur Entschlahung und Verhüettung der
vnchristlichen entstannden Seelen verordnet werden.' Münze; Be¬
soldung der Kriegspersonen; Proviant- und Zeughäuser; „Schiffung
zu Obrewacz"; „Vorsehung der Greniczen in Krabaten'; Vor¬
sehung dieses Landes mit einem Hauptmanne und Oberer»; „Ab¬
stellung der zindenden und anndern Puchsen'; geistliche Excmpte;
Schub; Landrechtbuch; Bergrechtbüchel; „landtreymig Güetter" ;
Besteuerung der landesfürstlichen Kammer- und Pfandgüter; Uni¬
versität zu Wien; Dreißigst; Lehen; Bestrafung der Rädelsführer
der jüngsten Empörung zu Schladming; König Mathias (Angelegen¬
heiten der vormaligen ungarischen Occupation); Heiratszwang; Be¬
steuerung der Städte und Märkte; Fürkauf ...

6) „Ratstagung auff Herrn Seyfrieds von Windischzrätz außrich-
tuug bei Rö. ku. Mt.'

Inhalt dem von k conform. (k. 25—29.)

10. Jänner. Zuschrift an den Landesverweser und die Verord-
neten von Krain. (k. 34.)

17. Jänner, Innsbruck.

Kön. Befehl an Joh. Katziancr. (k. 60.)

21. Jänner. „Die angeregt Vermeidung' in Angelegenheit deS
Vertrages zwischen dem E. v. Salzburg und der steierischen Land-
schäft „der persondlichen Erscheinung halber' vor der Landschranne
und dem Hofgerichte. — Der bezügliche Vertrag k. 35. (k. 36.)

28

22. Jänner, Wien.

K. Patent, betreffend die auf den 7. Februar nach Altenburg
verordnete Friedensunterhandlung mit Ungarn (gedruckt). (8. P.)

23. Jänner, Gräz.

Schreiben der steier. Landschaft an den König. — Es lag
ihr besonders am Herzen, daß durch Bestellung gelehrter und ge¬
schickter Prediger rasche Abhilfe gegen die .sektirerischen Umtriebe"
getroffen werde. (L. H. IV. f. 29—30.)

Diverse Schreiben (t. 30—33) vom 26. Jänner. Desgleichen
in Angelegenheit der Eisenbergwerke an Stubenberg, Poegl, Hof¬
mann, Trautmannsdorf. (k. 33—34.) — Gleichzeitige Schr. an
die Krämer. (Ebend.)

30. Jänner. Antwortschreiben an H. Andree v.'Lamberg, Ver¬
walter der Landeshauptmannschaft, (f. 37 -38.)

3). Jänner. Zuschrift an den Herrn v. Dietrichstein in Bezug
des Vertrages mit Salzburg, (k. 36—37.)

4. Februar. Antwort der Landschaft auf die Werbung der kön.
Commissäre in Betreff der 4000 Gulden zur Unterhaltung der
.Gräniczen"; Darlegung des Unvermögens, (k. 38—40.

Instruction für die landschaftlichen Weinhüter in den Di¬
strikten Frieda», Luttenberg, Wernsee, Nadkersburg, Feldbach, Für¬
stenfeld und Hartberg. (k. 40—41.)

8. u. 22. Februar- Zuschriften in Bezug der Wildoner Brücken-
mauth. (k. 41—43.)

16. Febr. Erklärung der Verordneten in Hinsicht des Anbrin¬
gens der Weinhüter der unteren Steiermark, (k. 43.)

17. Febr. Zuschrift des Verwesers und der Verordneten an die
Krainer .von wegen Viechs und Getraids." (k. 43—44.)

20. Febr. Desgleichen an die Krainer .von wegen Fürsehung
der Gränitzen." (k. 44.)

25. Febr. Antwort auf das Schreiben .Herrn Hannsen Pachter,
Verwalter der Landshaubtmannschafft in Crain." (k. 44-—45.)

An die Herren von Dietrichstein und Herberstein .von wegen
.Muerschlacht" (Murwehre) des .Zetschi"". — 1511 begann näm¬
lich Thomas von .Zetschy" (Ziest) am linken Murufer oberhalb
Nadkersburg eine Wehre zu bauen, die den steierischen Orten am
rechten Stromufer durch wiederholte Wasserstauungen verderblich
wurde, so namentlich den Herrschaftsgründen von Lnttenberg, Gra¬
ben, Weisseneck, Pernek, Stadl, Gleintz, Kienberg, Rohr. (Darüber
1533, Juli.) (k. 45—46.)

Schreiben an K. Ferdinand „auff der von Eram anlanngen".
(k. 46.)

Zuschrift an den steier. Landeshauptmann, (k. 46—47.)

— 2S —

28) Gräzer Hoftaiding v. A. März.

17. Febr., Linz (vergl. die Zuschrift vom 29. Jänner).

Kön. Befehl an Hanns Ungnad, Landeshauptmann in Steier,
und die Verordneten, (k. 47—48.)

Die Nachzahlung von 4000 fl. Türkcnhilse gefordert.

4. März, Gräz.

Antwort darauf seitens der Verordneten „mitsambt den er-
uorderte Herrn und Lanndleut". (1. 49—50.)

Man bewilligte nur von 20 Pf. G. 1 gerüstet Pferd und
2 Fußknechte und überdies wurde denen, welche die Rüstung nicht
eingehalten, auf 1 Pfd. G. 26 Heller angeschlagen.

4. März, Linz.

Ein neues, in dringlichen Ausdrücken abgefaßtes Mandat an
den Verweser, (k. 50—51.)

9. März. Viehkauf. (k. 55—56.)

»Aber die Herrn und Landleut, souill der pey dem Hof¬
tai ding des Montag Jnvocavit (3. März) versamlet ge¬
wesen, haben es hierauf) bei erst gethaner der Verordneten vnnd
eruörderten Lanndleut Antwort beleiben lassen, darauff auch der
khu. Mt. Anntwortt gegeben." — 11. März. Antwort der Land¬
stände. (k. 51—52.)

Diverse Schreiben (k. 52 — 53) vom 4. u. 3. März, darunter
an den König Ferdinand von letzterem Datum, (k. 52b—53u.)

26. März, Gräz.

Bericht der Verordneten in Betreff der Streitsache zwischen
den von Bruck a. d. M. und dem Herrn v. Stubenberg. (k. 53—54.)

Zweiter Bericht der Verordneten an den König in Angelegen¬
heit WeikhardS von Polheim. (k. 54 — 55, vergl. 52.)

27. März. Zuschrift der Verordneten an den Landeshauptmann
in Ansehung des Getreidausfuhrverbotes, wogegen sich die Landleut
.enhalb der Traa" beschwerten, „mit anczaigen, das Inen an des
Getraids Versilberung die meiste narung lige." (k. 56—57.)

1. April, Wien.

Kön. Mandat, den Herrn Sebold Poegl betreffend. (Vom 2.
u. 8. Mai Wien. k. 70b—71b.)

„21. April sein auf etliche Herrn von wegen Jrer Vnder-
thanen, so sich vber die aussgegangen Generali das getraid vnd
viech mit Gwallt äusser Lannds zu treiben vnderstannden, bevelch
aussgangen, dieselben auf Erchtag in nagstkunfftigen Lannd-
tag hieher zu verschaffen, für den Herrn Lanndshauptmann." (k. 57.)

29) Gräzer Mai-Landtag.

4. Mai. Königliches Mandat in Bezug der Verlegung des auf
den 12. Mai angesetzten Landtages bis zum Zeitpunkte der Rück«

30

kehr des aus Konstantinopel erwarteten OratorS Seiner K. Ma¬
jestät. (L. P.)

8.  Mai. „Den 8. Tag dises Monats hat der Landshaupt¬
mann, alls sein khü. M. Hoff hieher ankhomen, die Herrn
Verordneten zu sich cruordet, Inen seiner Ausrichtung vnnd hannd-
lung, ain Ersame Landtschafft betreffend, ober vorbeschehen be¬
ra t t s ch l a g u n g cttlicher vnerlcdigter anstenndigen Artigkl . . .
gethan."

Inhalt der Beratschlagung: Gerichts-, Berg-, Polizei-, Kriegs¬
wesen; erempte Personen; „Muerschlacht"; Schub; Lehen; „Sallcz-
burger Radlfüerer"; Schladmingerisch Schaden . . . (k. 60«—61b.)
„Nachuolgundt hat der Herr Lanndshauptmann Rö. Kh. Mt.
Confirmation vnnd bestattigung des Lanndsrechteu in Steher fur-
gpracht, die Wort gegen dem erst verfassten Eremplar ordennlich
verlesen vnnd sich denselben in allen und Heden Punkten vnnd
artiggln gennczlichen vergleicht." (k. 62«.)

Antwort der Berordneten an Hanns Katzianer. (k. 60b—61«.,
vergl. 60«—b.)

8. Mai, Wien. 1

Kön Mandat. ! (k. 63b-64k u. 72«.)

8. Mai, Innsbruck, s

9. Mai, Gräz.

Schreiben an Herrn v. Premer, (k. 67b—68«.)

12. Mai. Mandat der Verordneten an alle Weinhüter, „und
sonderlich den Weinhütern zu Mürzzuschlag" („Weinzettel"), (k. 132
— 133.)

16. Mai. Bericht an den König, (k. 69—70«.)

Zwei Schreiben cm die Negierung, (k. 66b—67« u. 68a—69«.)

Credenz für Herrn Seifried von Windischgräz. (k. 66«—66b.)

17. Mai. Memorial für Herrn Seifried von Windischgräz an
den König, (f. 64b—66«.)

18. Mai. Befehl der Verordneten wegen unerlaubter Weinfuhr.
(s. 57b—58«.)

Antwort der Verordneten (auf das Jnnsbr. Mandat vom
8. Mai, den Schwätzer Viehkauf betreffend), (k. 72«—73«.)

10. Juni, Gräz.

Verschiedene Generalmandate, betreffend das Verbot des Ver¬
kaufs von Vieh und Getreide außer Land. (k. 75 —76«u. k. 152
—155.)

30) Gräzer Hoftaiding, 30. Juni (Montag nach Peter und
Paul).

Rathschlag über Kriegsgefahr; innere Landesangelegenheiten,
als Besteuerung der Städte und Märkte, Grenzbaue, March-

3!

futter, Nachlaß des Marchfutters und der Zinse, Steuer und Rü-
ftung, Verbot der Einfuhr welscher Weine, ViehauAbieb, Kriegs»
leute; Personalien; „Vereitlung der Weg und Märkht"; „Hannd-
lung zu Bonoma" (Bologna) . . . (t. 76b—79.)

3. Juli, Gräz.

Ständisches Schreiben an den König, (k. 79- 80b.)

8. Juli. A. Schreiben an die Kramer, (k. 80b.)

11. Juli. Sendschreiben an die Landschaft von U. Oesterreich
und deren Verordnete, (k. 81.)

Sendschreiben an M. Peter Koglowitsch (Keglevich). (k. 89a.)

31) 10.—30. Juli. Radkersburger Taiding in Betreff der von

Herrn Antal Bamphi (Bünfi) unerlaubterweise errichteten
„Muerschlacht" unterhalb Radkersburg oder des „Wasser-
seus" bei Wernsee.

Gewaltbrief der steier. Stände vom 10. Juli.

Klagschriften der steier. Stände.

Bericht der kön. Näthe und Commissarien „von wegen der
hungerifchen ungehorsam erscheinung halben" (vom 20. Juli, Rad¬
kersburg). Namen der Commissäre: Niklas Räuber, Freiherr zu
Plankenstein; Franzisch v. Lanhausen, Hauptmann zu Friesach;
Christof Wellczer v. Eberstain „der Ellter"; Andreä v. Lamberg,
Landesverweser in Kram; Michel Meichsner, Vizthum in Steier.
(l. 82-88b.)

30. Juli, Radkersburg.

Die Verordneten an den Landeshauptmann und Vizthum. —
Hinweis auf den nächsten „gemainen Landtag." (k. 89a.)
5. August, Gräz.

Schreiben der Landschaft an ihre Commissäre. (k. 89b—90a.)

9. August. „Supplik der Landschaft an den König „von wegen
Erledigung vnnd bestättung" des Perkrechtspüechls." (k. 90a
—90b.)

32) „Mer sein bemeltes Zar in Landtag den 22. OctobriS
bewilliget zu dem furgenomenen Zug in Hungarn 15.000 sl. Item
von 200 Pfd. G. 1 gerüst. Pfert 2 Schützen vnnd ist angeschla¬
gen auf 1 Pfundt Gelt 13 Kr., Wartgeld 5 Kr.; sonst ist von
ainer E. Landschaft Wartgeld am ganzes Jar auf am Pfärt geben
worden 16 fl. 40 Kr." (L. R.)

1534

3. März, Gräz.

„Entschid zwischen dem von Teuffnpach und dem Landes¬
hauptmann", was dem Landeshauptmann zu handeln gebührt oder
aber vor das Landrecht gehört. (L. H. VII. 5 291.)

— 32 —

33) „Im Lanndtag den 7. ApriliS ist bewilliget worden
von l OO Pfb. G. am gerüstes Pfärt, wartgeldt fünf Creutzer vnnd
sonst kbaiu gelt. — 15.000 Pf. D." (L. R.)

1535.

34) „Im Landtag den 8. Mai ist bewilliget worden halbe
Gült vnnd davon 300 Pfärt, 3 Monat, wider den Künig in Frankh-
reich zu halten. Item im lanndt, wider die Ungläubigen, von 100
Pfd. G. am gerüstes Pfärt." (L. R. sL. H. I. f. 1-11 z. J. 1536.))

5. Juli, Gräz.

„Beschwär-Artiggl" einer erfamen Landschaft und Instruction
für die Abgeordneten derselben."

Hauptpunkte: Beschwerung durch die Ungarn: Bergrechtsord¬
nung; Landgericht; Polizei; Büchsen; Schwarzwälder; Salznie¬
derlage; Personalfreiheiten; Städte und Märkte; „Fürkhauff aufs
dem Gey". (L. H. I. 117a—I26a.)

4. Ang., Wien.

K. Ferdinands Mandat in Hinsicht des persönlichen Erschei¬
nens der Salzburger Erzbischöfe vor dem Landrecht. (8. H. I.
102a-I04b.)

„Fürschlag" in dieser Angelegenheit. (L. H. I. 104b—I05a.)

18. August, Gräz.

„Aiuer Landschaft Verfassung darüber." (8. H. I. 105b —
107b.)

Instruction in dieser Sache für die Abgeordneten der Steier¬
mark. (L. H. I. 108a-110b.)

25. Okt. Rezeß zwischen K. Ferdinand und dem Erzbischof von
Salzburg. (8. H I. 111—117a; vergl. Lünigs Reichsarchiv Laut.
?!Ut. LP. II. XXXII.)

14. Okt., Wien.

Kön. Erledigung der ständischen Beschwerden vom 5. Juli.
(8. H. I. 127—129b.)

„Den 18. Octobris sein zu der Kö. Mt. Hofs Vndterhaltung
auf 6 Jar vnd indes 14.000 fl. bewilliget." (L. R.)

1536.

35) „Im Landtag Jnvocauit (3. März) ist bewilliget
ganze Gült, von 100 Pf. G. am gerüstes Pfärt, wartgelt 10 Creuzer,
Rüstgelt 12 Kr. (L. R. — L. H- I- I—I I findet sich dies z. I.

1537.  Dort wie hier wird der Zug „für Esseckh" angemerkt.)

36) Gräzer Landtag (Montag nach Jubilate, 8. Mai.)

Kön. Bevollmächtigte: Abt Valentin von St. Lambrecht, Achaz
Schratt und Michel Meichsner.

Landtagsbeschlnß: Statt der bisherigen Verordneten wird ein
Ausschuß von Prälaten, Herren, Ritterschaft und Adel zur Landes-

33

Verwaltung bevollmächtigt. Bewilligung einer halben Gült und
300 gerüsteter Pferde. (Muchar VIII. Bd.)

37) Unter - Drauburger Ausschußberathung der drei innerösterr.

Lande vom 1. Juli.

Zweck: Maßregeln zur Gefammtvertheidigung der Grenzen.
(Muchar VIII. Bd.)

38) Grazer Oktober-Landtag, von K. Ferdinand persönlich eröffnet.

15. Okt. Ueberreichung der ständischen Beschwerden namentlich über die
ewigen Anfeindungen von ungarischer Seite, über die Verzögerung einer Reform
des Bergrechts, des Gerichtswesens und der Polizeiordnung, des Wald- und
Jagdrechts.

19. Okt. Uebergabe der landesfürstlichen Forderungen.

28. Okt. Landtagsantwort. Bewilligung von 12000 Gulden rh. als Geld¬
hilfe für sechs nacheinanderfolgende Jahre. Unter andern wird auch um Ab¬
stellung des unordentlichen Klosterlebens und Anstellung „gut gelehrter und
fchriflkundiger Prädikanten im Lande" gebeten. (Muchar VIII. Bd.)

29. Okt., Gräz.

Vertrag zwischen dem E. von Salzburg und der steierm.
Landschaft über des ersteren persönliches Verhalten zum Landrechte.
(L. H. I. k. 86a—87b; vergl. Kleinmayern's Juvavia oder Abh.
vom Staate d. Erzb. Salzburg, S. 394.)

Auf den Ausschußlandtag vom 24. Nov. 1536 verweist ein kön.
Schr. v. 9. Fcbr. 1538, s. w. u. z. I. 1538. Vergl. 1537, Nr. 39.

1537.

39) Grazer Februar- und März-Landtaa.

4. Febr., Wien.

Kön. Credenzschreiben für Abt Valentin von St. Lambrecht
und Trojan von Auersberg. (Dringende Forderungen uni ausgie¬
bige Hilfe Angesichts des neuen türkischen Heereszuges.)

27. Febr., Gräz.

Landtagsbewilligung. Die ganze Gült, wovon den vierten Theil
die Grundherren aus eigenem Säckel berichten. (Muchar VIII. Bd.)
„Den 25. Martii ist wider den Türken bewilliget von
100 Pfd. G. am gerüstes Pfärdt auf fünf Monat zu halten vnd zu
aufrichtung der schiffung und erhaltung des profiant 6000 fl. (8. R.)

7. April, Schl. Prag..

K. Ferdinands Schadlosbrief zu Gunsten der steierm. Landschaft
betreffs der von ihr bewilligten Türkenhilfe. — Darin kommt die
Stelle vor: „in jüngster Handlung, die wir mit den Außschüßen
der fünf niederösterr. Lanndt sambt vnserer fürstlichen Grafschaft
Goerz zu Wienn gethan haben." (L. H. I., k. 138b.)

Dieser Wiener Ausschußlandtag wurde von E. Nov.
1536 bis März 1537 abgehalten und von der Steiermark mit
8 Ausschüßen beschickt.

Vergl. Preueuhuber ^uualss 8tMs 256; Cäsar VII., 47, 48.

3

34

40) Gräzer September-Landtag.

2. Sept., Prag.

Ken. Landtagswerbung. Instruction für die Commissarien:
Walentin, Abt von St. Lambrecht; Achaz Schratt von Kindberg
und Michel Meichsner.

Vortrag am 13 Sept. — Bezugnahme auf den Wiener Auß-
schußlandtag; neue Geldforderung: 30.000 fl. (L. H. V. t. I—3b,
VI. 1—5a; die Credenz auch unter den L. P.)

16. Sept., Graz.

Antwort der Landschaft (Darlegung ihres Unvermögens zu
neuer Geldhilfe; Beharrung auf den früheren Zugeständnissen).
(L. H. V. 4- 7b, VI. 5g.—10b.)

Nath sch läge im Landtage vom 13. Sept. Inhalt: Ein¬
bringung von Ausständen; Schuldenzahlung; sechsjähriges Hilfgeld
von 4000 Gulden; Einfuhr wälicher Weine; Tagsatzung wegen
der „Muerschlacht"; örtliche Suppliken; „Fürsehung des Lanndes".
(L. H. V. 7b—10a, VI. 11—14b; vcrgl. Buchholtz V. 108.)

41) Gräzer November-Landtag (bei Anwesenheit Ferdinands).

12. Nov. Kön. Werbung (Darlegung der Kricgsangelegenheiten;
Begehren: 30.000 fl.; Mahnungen gegen Glaubcnsneuerung).
(8. H. V. 10—16, VI. I6n-24g.)

„Einer Landschaft Antwort darauf." (V. 16—21, VI. 24a

— 16g.)

„Nö. kö. Mt. anderer Fürtrag vnnd Begeren." (V. 21a—
28g, VI. 30b—38g.)

23. Nov. „Einer ersamen Landschaft Antwort darauf." (V. 28g
—31g, VI. 38b-42 g.)

„Kö. Mt. dritter Fürtrag." (V. 31b-34b, VI. 42a—45b.)
26. Nov. „Einer ersamen Landschaft Antwort darauf." (V. 34b

— 37b, VI. 45b—48b.)

Entschuldigung des Unvermögens durch die Nothlage des Landes.

Rath sch läge auf diesem Landtag: Bestellung neuer
Verordneten, 5 an der Zahl, mit 200 Gulden Jahresbesoldung
und 50 Pfd. Zulage (den Pöllauer Probst ausgenommen); Ma߬
regeln, bezüglich derer, die mit ihrer Rüstung „in jetzigem Zuzug
ungehorsam erschienen"; sechsjährige Hilfe (von 200 Pf. G. ain
genässt Pferd und von I Pfd. G. 6 Pfenn.); Landgerichtsreform;
Münze; Beschickung des Landtages von Böhmen; „den Vnter-
thanen soll nicht mehr, als bewilligt, angeschlagen werden"; „Muer-
schlacht"; Fleischhandel an die Metzger von Schwatz; viele Personal¬
angelegenheiten ... (L. H. V. 37b—44a, VI. 49b —55a.)

„Gewalt der neuen Verordneten." (8. H. V. 44a—46a, VI.
56s—56a; vgl. über diesen Landtag die Stelle bei Buchholz V. 108.)

35

1538.

42) 14. Jänner. Rachschlag im Grazer Hoftaiding (Montag
nach Erhardi).

Innere Landesangelegenheiten. (L. H. V. 176a—168b, VI.
200a-203b.)

»Einer ersamen Lanndschafft in Steier beswär Artiggl
vnnd khü. Mt. Erledigung darauff/ Inhalt: Reform der Berg¬
rechtsordnung des Hofrechtes und der Polizei, Salzniederlage zu
Bruck a. d. M., über die Güter im Burgfrieden, Viehkauf der
Schwätzer, Mauch zu Wildon, Waldwirthschaft, Lehenverleihung.

9. Febr., Prag. Kön. Schreiben, worin auf den Wiener Generallandtag
vom 24. Nov. 1536 hingewiesen wird. fNotizbl. 5. Bd., S. 318.)

10. Febr. „ex eonsilio reZis." Erledigung dieser Beschwerde«
artikel. (L. H. V. 209a—2I4b, VI. 240a—246a.)

43) Grazer Landtag, E. März.

7. März, Prag.

K. Instruction für Wolfgang Pranntner, „Zechmaister Sand
Georgen Ordens, vnserm Hofcamer NatS-Superintendenten", Achaz
Schratt von Kindberg und Adam von Holleneck, »für den nächst¬
künftigen Landtag am 25. März." (L. H. V. 46a—51b: VI.
59a—65b.)

Postscripta, worin, laut Meldung des venet. Orators, von der
gewaltigen Rüstung des Türken gegen Ungarn oder Friaul Nach¬
richt gegeben wird.

Antwort der Landschaft auf die königliche Werbung. (Geld¬
bewilligung s. w. u.) (L. H. V. 52a—57b, VI. 66b-72a.)

17. April, Prag.

K. Schreiben, worin die Bewilligung der steierischen Land¬
schaft angenommen wird. (L. H. V. 58—59a, VI. 72b—74a.)

Rath sch läge auf diesem Landtag. „A. Graz 30. März umb
11 Ur zu Mittag." Inhalt: Commission bezüglich der „Muer¬
schlacht"; Proviantbesorgung; Personalien; kön. Anlehen; „Har¬
nasch bestellen lassen"; Begleichung der Schladminger Schäden;
Malefizrecht; (bezüglich des letzteren heißt es unter Anderm: . .
„daß auch der Panricht'er, Züchtiger und die Person, so für Recht
gestellt aneinander der teutschen und windischen Sprach
halben nit versteen, daraus abzunemen, was zu Zeiten FrnchtperS
in solchen Sachen gehandelt wirdet." Und zum Schlüße: „Auf
die Edling er in der Grafschaft Cili (als bevorrechtete Frei¬
bauern) wie vorzuweisen, oder in annder zimblich Weis von der
kh. M. verweist werden; dieweill es gegen einem solchen Höchen
Werth ain Clainen Cossten gepert."

Ueber die Geldhilfe wurde insbesondere Folgendes beschlossen:

3'

36

I. Von 100 Pfd. G. auf 5 Monat I gerüstet Pferd, »falls Jr
Mt. selbst ins Feld zieht". 2. Im andern Falle von der
Landschaft 300 gerüstete und 200 geringere Pferde 5 Monate lang
an der Grenze. Im ersten Falle erklären sich Städte und Märkte
bereit, auf 5 Monate 500 Landsknechte zu besolden; im zweiten,
»wo aber der groß Anzug nit angienng", verpflichten sie fick, die
im letzten Landtage bewilligten 8000 Gulden zur Unterhaltung der
500 Pferde zu geben. — Im L. R. erscheinen verzeichnet: als
6jährige Hilfe 6000 G., von 1 Pf. G. 6 Shilling, als Wartgeld
10 kr. und als Rüstgeld 12 kr. (L.H. V. 59b—62«, VI. 75a-78b.)

44) 29. April. Gräzer Hoftaiding (Montag nach Quasimodo-
geniti).

Rathschlag. Bestimmung von Abgeordneten an den König
(Graf v. Montfort, Pollheim, zwei Holleneck, Windischgräz, Rad¬
mannsdorf) ; Reform des Landrechtes; Anzeige E. v. Trautmanns-
dorf über das neue Unwesen der „Wiedertauffer". Von die¬
sen heißt es: „Wer derselbign wider Tauff erindert werd, daß er
gegen Inen verfar, vermug der kh. Mt. derhalben außganngen
Generalk, auff daß soliches schrecklichs Laster ausgereit vnd nit ge¬
statt werde. Des sich dann die Herrn Jr vlleissig auffsechen darauff
zu habenn erpotenn haben." (L.H.V. 178b—I80a, VI.204—206.)

45) 25. Mai. Rath sch lag (abgehalten von 19 Herrn und
den Verordneten).

Vorsehung des Landes; Verständigung mit denen von Kärnten
und Krain; Gesandte, zur Pettauer Aus schußb erath un g,
bestimmt; 300 Nüstpferde und 200 geringe Pferde; Anlehen, in
Abschlag von der 6jährigenHilfe; „Verslahen" des Mürz- undAflenz-
thales; im Nothfalle Bewehrung der Bauern; Schwätzer Vieh kauf;
Landsknecht-Werbung. (8. H. V. 180a—184a, VI. 206a—208b.)
20. Juli, Linz.

K. Befehl wegen der 200 gerüst. Pferde zur „Verwahrung
der Gränzen", und Schreiben an die steierm. Landschaft v. 1. Aug.
Linz.

10. August, Gräz.

Antwort der Landschaft auf das kön. Begehren. (L. H. VII.
k. 1—8b, VIII. 1—8 a.)

Bezugnahme auf den „Kriegsrath" zu Pettau.

46) Gräzer September-Landtag.

10. Sept., Linz.

Kön. Credenz und Instruction für Valentin, Abt von St.
Lambrecht, Seyfried von Windischgräz und Michel Meichsner, zu
ihrer Werbung an die Landschaft. (8. H. V. 62b—65a, VI. 80a
—82b.)

37

11. Sept. K. Ferdinands Revers zu Gnnsten der Steiermark
in Hinsicht der landtäglichen Bewilligungen von 1537 und 1538
(25. März): 6jährige Hilfe zu 14.000 Gulden; außerdem von
100 Pfd. G. 1 gerüstet Pferd auf 5 Monate; 6000 Gulden zur
Aufrichtung der <Schiffung ... (L. H. I. t'. 139.)

17. Sept. Gräz. Antwort der Landschaft auf die k. Werbung.
— Bewilligung von 300 gerüsteten, 200 geringeren Pferden auf
6 Monate; Wunsch, es möge künftig jeder Landstand durch be¬
sondere Berufung zum Landtag entboten werden.

Rath sch lag auf diesem Landtag. Inhalt: Bestim¬
mung der Gesandten auf die „khunfftig gemain Zusammenkhunft"
(Ungnad, der Bischof von Sekkau, Graf Georg v. Montfort, Polheim,
Trautmannsdorf, zwei Holleneck, Windischzräz, Radmannsdorf, drei
von Städten und Märkten.)

Zur Reform der Landesgerichtsordnung bestimmt die Herren
Windischgräz, Triebeneck, Räcknitz, Stainach o. Mosheim, Weltzer,
Stubich, Liechtenberg. Aufgebot von 200 „geringe Pferdt".

Personalien: Chr. Adler, landsch. Caplan; Bartlme Schrackh
(landsch. Präceptor), supplizirt um eine Provision, damit er einen
Gehilfen zum Unterrichte halten könne. Wird bewilligt „in bedacht,
daß an auferziehung der Jugendt viel gelegen. (V. 65b—75, VI.
82b—90b.)

1539.

47) Gräzer Jänner-Landtag.

5. Jänner, Wien.

Kön. Credeuz und Instruction für die Commissäre Hanns
Hofmann Freih. zu Grünbühl, Strechau und Kammern, Hauptmann
zu Neustadt und Burghauptmann auf Steyer, und Joachim v. Talheim,
Oberststallmeister der Königin und der königlichen Söhne, für den
Landtag am 15. Jänner. (L. H. V. f. 75—79b, VI. 91g, —96a.)

Langwierige Unterhandlungen über die Postulate.

20. Jänner, Gräz.

Einer Landschaft Antwort darauf. (L. H. V. 80—86b, VI.
96a—102b.)

Bedingungsweise Türkenhilfe in natura oder Geld. Würde
nämlich die kh. M. „in aigner Person" ins Feld ziehen, so sollte
solche Rüstung, und zwar von 100 Pfd. G. 1 gerüstet Pferd ge¬
leistet werden; wenn dies aber nicht der Fall, so solle dem (spa¬
nischen Kriegsvolke, „so an der Gränicz liget", durch 6 Monat
jedes Monat 5000 fl. bewilliget werden. Man schlug darum auf
1 Pfd. G. 6 Sch. und 10 kr. Wartgeld. (Vergl. i. 87a—90b
und L. R. z. I. 4539.)

Rathschlag auf diesem Landtag. Inhalt: Bezugnahme
auf den Abschied des Wiener Ausschußlandtages; Bestellung neuer

38

Sendboten an den König; Kriegserfordernisse; Wein; Anschläge;
Landgericht; Musterung; Hauptleute; Pulver; Besoldung für die
gerüsteten Pferde; Proviant; Mahnung der Nüstungssaumigen;
Vifirung der Weine; Anschlag u d alte Ausstände; Kundschafter;
Landcsgerichtsorduung; „Muerschlacht;... Wergellt" ... (L. H. V.
87a—90d, VI. 103a-I06a.)

Ratschlag „auf sonderer Parteien Furbringen".
Unter diesen Personalien findet sich auch: „Herr von Stubenberg
pro Ungehorsam, die Pferd betreffend, ist vor's nächste Hoftaiding
zu laden." (L H. V. 91—93d, VI. I06a-I09a.)

48) I. Febr., Wien.

K. Schreiben an den Landeshauptmann und die Verordneten
in Angelegenheit der Grenzmiliz gegen die Türken und Anwerbung
spanischen Kriegsvolkes. (L. H. V. 94—98a, VI. IO9a—113.)

3. März, Graz. Hoftaiding (Montag nach Neminiscere).

Ständische Antwort darauf. (L. H. V. 98a--I0Ia, VI. II3a
—II6b.)

Ratschlag im Hoftaiding (Landesvertheidigung). (L. H. V.
I8Ib-I82a, VI. 208a—208b.)

28. März, Wien.

Königliche Replik. (L. H. V. 101b—I04a, VI. II7a—II9b.)
6. April, Gräz.

Ständische Duplik. (L.H.V. I04b—I06b, VI. II9b—I2Ib.)
18. April, Brünn.

K. Schreiben in der gleichen Angelegenheit an die Verord¬
neten. (L. H. V. I06b-I07b, VI. I2Ib-I22b.)

49) 28. April (Montag nach Jubilate). Grazer Hoftaiding („in

der puerkh ergangen").

Ratschlag: Einnemeramt; Beisitzer; „Muerschlacht"; Rüst¬
pferde; Salz; Bezahlung auf die „Panier". (L. H. V. I. I82a—
I84a, VI. 209a—21 Ob.)

5. Mai, Gräz.

Antwort der Landschaft. „Die Herrn und Lanndleut des Für-
stenthum Steyr yelw bei gegenwärtigen Hoftäding versamblt."
(L. H. V. I07b-108b, VI. 122b—I23b.)

50) 9. Juni (Montag nach Oorp. (lbr.). Hoftaiding.

Okatschlag. Kriegsrüstung. (L. H. V. 183b—I84a, VI. 21 la
—2IIb.)

24. Juli, Gräz.

Beratschlagung über die Türkengefahr. Beschluß: aus jedem
Viertel auf den St. Oswald tag (5. Aug.) Jemanden zum Hof¬
taiding zu verordnen, und zwar I. für's Ennsthal: Abt zu

39

Admont, Jakob Mosheim, Wolfgang v. Stubenberg; 2. Juden¬
burg: Stefan Graswein, Polycarp v. Teufenbach; 3. Vorau:
Bernh. v. Herberstein und Franz v. Herberstorf; 4. „Enhalb der
Traa": Sigmund Graisrucker, Franz v. Liechtenberg, Georg v.
Trübeneck; 5/ „zwischen Muer und Traa": Adam v. Holleneck,
Gall v. Räcknitz. (L.H. V. 184u—187a, V. 212-215.)

51) Grazer September-Landtag (20. Sept, eröffnet).

18. Sept. 1539, Wien.

K. Vollmacht für: Hans Ungnad und Colman Prunner, und
Werbung an die steier. Landschaft um Tückenhilfe. (L. H. V. 109,
VI. 124u- 125a.)

2. Okt., Graz.

Einer Landschaft Antwort darauf (im Ganzen günstig). (L.H.
V. 110a—111b, VI. I25a—127a.)

Ratschlag auf diesem Landtag. Neue Tagsatzung
wegen der „Muerschlacht" angeordnet (9 Herrn als Bevollmächtigte,
außerdem noch 5 andere). Neue Botschafter zur nächsten „Zusam¬
menkunft" und an den König erkoren. Als solche angeführt: der
Bischof zu Seckau, Ungnad, Herberstein, Otto v. Liechtenstein,
Windischgräz. Holleneck (Adam u. Abel), Welzer, Sigmund Aroniter,
Bürgermeister zu Gräz; Leonh. Neuhofer, Bürgerin, zu Bruck
a. d. M.; Heinrich Khienstocker, Stadtschreiber zu Radkersburg;
Sewald Pächter von Trofaiach. „Dise Gesanndte sollen auf
den 28. Oct. an k. Vias. Hof erscheinen. — Hans Straus, Pre¬
diger zu Gräz, soll die erledigte landschaftliche Kaplanei erhalten.
— Personalien.

10. Nov., Wien.

K. Befehl, „wasmassen ain Vizedom zwischen Pfandschafften,
Vnderthanen vnnd Lanndleuthen proooäiorn soll." (L. H. V. 215b
—216b, VI. 247a—248b.)

1510.

52) Gräzer Landtag (Jänner, Februar).

7. Jänner, Wien.

Kön. Werbung und Instruction für seine Bevollmächtigten:
Abt Valentin zu St. Lambrecht, Colman Prunner, Vizedom und
Kellermeister in Steier, und Stefan Graswein. (L.H. V. 114b
—115b, VI. 130a—131a.)

31. Jänner, Gräz.

Gewaltbrief der steierischen Stände für die nach Nadkers-
burg beschiedenen Vertrauensmänner zur Unterhandlung mit Alexius
Thurzö, Herrn von Limpach, wegen des Murflußes und der Mal¬
statt zu Radkersburg. (20 Siegeln.) (L. P.)

3. Febr. Antwort der Landschaft. (6jährige Kriegshilfe bewilligt:

40

von 200 Pfd. G. 1 gerüstet Pferd, Wartgeld 5 Kr., Rüstgeld
6 Kr. Von 1 Pfd. G. wurden 6 Sch. zur Unterhaltung des
Kriegsvolkes und 6 Sch. zur Bezahlung der 6jährigen Hilfe ver¬
anschlagt. (L. H. V. 1I6-120a, VI. I31b—135b.)

Rathschlag. Inhalt: Anschlag; „Muerschlacht"; Doctor
Prasseean (Brassican?) von Wien auf den 20. Februar nach Graz be-
schieden („nachdem ein Hoche notturfft vmb amen Doctor zu suchen, so
der Rechten vnd der lateinischen Sprach erfaren"); desgleichen Doctor
Chunrad Hochenburger hieher bejchieden; ein Schreiber aufzunehmen,
der „ungerisch, lateinisch und teutsch künde"; Wahl der Gesandten
auf den nächsten Tag der Zusammenkunft (kommenden Michaeli
oder Martini); Kriegssachen; Botschaft an den König; Gerhab-
schaft; Kriegsräthe; Personalien . . . Münze von Schladming und
Münzmeister (Silberlieferung von Schladming an die Münze) ...
Gesandte nach Tirol und den vordem Landen . . . (L. H. V. I20a
—128a, VI. I36a—145b.)

am . . . tag des Monats Aprilis. Gent in Flandern.

K. Mandat an die Stände der Steiermark, bezüglich ihrer
durch Engelbrecht von Auersperg, Seifried von Windischgräz und
andere Verordnete überbrachte Botschaft. Der nöthige Bescheid sei
diesen bereits gegeben. (8. P.)

53) 17. Juli, Gräz.

Berathschlagung etlicher erforderter Herrn und Landleute. In¬
halt: „Der von Crain hitzig Schreiben belangend"; Angriff
der Ungarn; Pulvervorrath; Personalien. (L.H. V. I. I86b—187a,
VI. 215a—216a.)

54) Grazer Oktober-Landtag.

4. Okt., W. Neustadt.

K. Werbung und Instruction für Ungnad („obr. Feldhauptm.
derwindischenund innerösterr. Lande"), Valentin,Abtzu St. Lambrecht,
und Caspar Prunner. — Eine Geldhilfe von 20,000 st. begehrt.
(L.H. V. I30b—135a, VI. I45b—150a. — Mark. A.)

Diese Instruction findet sich auch im Joann. Arch. in einer Copie, 10 Bl.

10. Okt. K. „Nebenschreyben" an die Commissarien „von wegen
Gerechtmachung des Zuezugs". (L. H. V. 135, VI. 150d—151a.
Gleichartiges Mandat v. 16. Okt. Neustadt. L. P.)

16. Okt: Wien.

K. „Generali", die Lehen betreffend. (L. H. V. 215a—215b,
VI. 246b—247a.)

18. Okt., Gräz.

Antwort der steierischen Landschaft auf obige kön. Werbung:
10.000 fl. bewilligt; Beschwerde über die neue Waldvrdnung,

41

Welche dem Eisenbergwerk dienen solle, aber den Holzstand der
geistlichen und weltlichen Grundherrn schädige. (L. H. V. 137b —
I41a, VI. 152a—156b.)

Auch eines zweiten kön. Nebenschreibens wird gedacht, „darinen
ainer Landschaft Herr Hanns Hofmann für Erblanndshofmaister
angezaigt wierdet, welches Schreiben aber ain Landschafft mit Stil-
schwepgen vmbganngen vnnd aus beweglichen Vrsachen nit verant-
wortt halt". (L. H.'V. 136, VI. 151a—152a.)

Rath schlag im Landtage. »Der Gesandtn aus den
Niderlanndt Relation und Naittung"; landschaftliche Münze, Wein,
Personalien. (L. H. V. 141—144b, VI. 157a—161b.)

1541.

55) Gräzer März-Landtag.

II. Jänner, Prag.

K. Mandat, den Zuzug gegen die Türken betreffend. (L. P.)
26. Febr., Wien.

K. Werbung; Instruction für die Commissarien Ungnad,
Amand, Abt zu Admont, Philipp Preiner; Geldhilfe und Aufgebot
gefordert; öffentliche Prozessionen verordnet. (L. H. V. 145—152a,
VI. 162a—170b.)

4. März, Gräz, „im Landtag".

Nebenartikel, „den Aufschlag der Salz zu Aussee belangent".
(L. H. V. 157a, VI. 176a.)

10. März, Gräz.

Antwort der Landschaft auf die k. Werbung. Supplik in Glau¬
benssachen. Von 200 Pfd. G. 1 gerüstet Pferd, auf 1 Pfd. G.
6 Sch., Wartgeld 10 Kr.; dagegen lehnte man das allgemeine
Aufgebot ab. (L. H. V. I52b-156b, VI.' 171a—I76a und L. N.)

Rath schlag im Landtag. „Daß die Herren und Land¬
leut in ainer Landschaft sich sollen gebrauchen lassen; Irrung mit
den Städten; Anschlag (6 Sch. von 200 sl. G. oder 2 gerüstete
Pferde); „Erung" an H. Hansen Hofman als Erblandhofmeister;
Aufrichtung einer landschaftlichen Schule; Stadt-„Trummeter"; An¬
schlag-Einbringung; Kriegswesen (Hauptleute); Laudzerichtsordnung;
Abfertigung von Gesandten nach Regensburg; Personalien;
Kundschaft. (L. H. V. 157b-161a, VI. 177a—182a.)

Auf dem hierorkigeu Reichstage im Juni erschienen ü steierische Herren,
die nebst den andern 10 uiedcröstcrr. Ausschüssen die Vernachlässigung der neuen
reinen Religion als Hauptursache des allgemeinen Elends bezeichneten. Man
vertröstete sie auf ein allgemeines Konzil. (Vergl. Raupach Evang. Oesterr. I.,
Beil. IX.)

56) 8. April, Wien. .

„K. Instruction auff Hannsen Wellczer auff das Fürstenthumb
Steyer." (Aufgebot.) (L. H. V- 169 — 171, VI. 191b—I94a.)

42

20. April. Antwort der Verordneten darauf. (L.H. V. 171a—
172a, VI. 194a-195a.)

20. April, 20. u. 26. Juni, I I. Juli und 15. August, Graz.

Ständische Berathungen zu Zwecken der Landesvertheidigung.
— Gin kön. Mandat in dieser Richtung vom 7. Juni, Prag. L. P.
(8. H. V. 196b—198b, VI. 227b-130b.)

57) 20. Juni.

„Beratslachung etlicher Herrn vnd Landtleut den andern Zue-
zug vnnd gerechtmachung des 10. Mans belangent a. 20. I. ao. 41/
Aufgebot; Hilfzesuch an die Krainer und Kärntner; Schiffung auf
der Sau; Marthelosen-Pferde vor Ofen; Kundschaft nach der
Naab. (V. 197, VI. 228—9.)

26. Juni. Beschluß „auf die furgefallenen Khundschafften, daß
der Türkisch Khaiser im Anzug sein soll"; das laudtäglich beschlossene
Aufgebot zu erlassen und den Musterplatz nach Radkersburg
auf den 18. Juli zu verlegen; A. v. Weisseneck, Vizedom von
Leibnitz, und fünf andere Herren als Bevollmächtigte. (V. 197 —
8, VI. 239-40.)

II. Juli. Berathungen in Kriegssachen. (V. 198, VI. 230.)

58) Grazer September-Landtag.

27. August, W. Neustadt.

K. Werbung und Instruction für die Commissarien Ungnad,
Amand, Abt von Admont, Christof Resch. — (Speirer Reichstag;
Aufgebot.) (L.H. V. 161 —I62b, VI. I82a—I83b.)

Eine Abschrift im Joann. Arch., 3 Bl.

Zwei kön. Nebenschriften von gleichem Datum. (L.H. V. I62b
—I63b, VI. I83b—I84b.)

10. Sept., Gräz.

Antwort der Landschaft auf die kön. Werbung. Neligions-
und Kriegssachen. (L.H. V. I63b—I66a, VI. 185a—188a.)

R a t h s chl a g auf d i e s e m L a n d t a g (den 5. Sept.). Lan¬
desvertheidigung; hieher gehören die eindringlichen Kreidfeuer-
Ma n d a t e, wie sie in den diesjährigen 8. P. vorkommen; „Posstier-
pferd"; Gerechtmachung des gemeinen Mannes; Hilfe aus Kärnten
und Kram; Hauptmann über die 200 Nüstpferde; Pulver und
Blei; Neiterbesoldung; Personalien. (L. H. V. 166a—I69a, VI.
188a—I91b.)

K. Ferdinand berief alsdann die Ausschüsse der fünf
niederösterr. Lande auf einen Berath ungstag nach
Linz für den 16. Oktober.. (L. P.) Zu der begehrten Summe
von 50.000 Gulden auf Proviantanschaffung bewilligten die Steierer
7500 Gulden.

43

1542.

59) Prager Ausschuß- und Gräzer Februar-Landtag.

11. Jänner, Prag.

Steuer oder Änschlagsvergleich zwischen den Ausschüssen der
fünf niederösterr. Lande und der Grafschaft Görz, desgleichen der
böhmischen Kronläuder und der Regierung (Bezugnahme auf einen
ähnlichen Compromiß von 1539) sammt bezüglichen Berichte der
Verordneten ckcko. Gräz. (S. die Notiz in den Beitr. z. K. steter.
Gesch. I., S. II -12.

15. Jänner, Prag.

K. Instruction und Credenz für die Commissarieu Christof
v. Resch (Vizthum in Steier), Adam v. Holleneck und Veit Zeller,
»Ambtmann des Vordernpergs". (8. H. V- 172b—175b, ä I. I95n
-^199n, und L. P. — Eine Abschr. im Joann. Arch., 11 Bl., mit
einem eingelegten Schreiben an die Marburger, äcko. 20. Juni.)

9. Februar, Gräz.

Landtagsantwort. Gewöhnliche Hilfe: von 100 Pfd. G. 1 ge¬
rüstet Pferd. (L. H. V. 187n-I90n, VI. 217a—220b.)

R a t h s chl a g in diesem Landtag (5. Febr.). Inhalt: Landes-
vcrtheidigung; Aufgebot aller Gültenbesitzer; Gesandte gegen Bruck;
Zurückbehaltung etlicher Personen zu weiterer Berathung; Diversa;
Hilfe gegen Warasdin; Bewilligung der Städte: 10. u. 5. Mann ...
(8. H. V. f. 190-194, VI. 220b-225a.)

13. Februar. „Beratslachung der Herrn und Landleut, was die
Fursechung des Lanndts und ander anhängig articl petrifft, so Inen
von Sr. k. Gn. zu uolcziechen auferlegt worden. Actum in der
Burckh." — Landesvertheidigung und Personalien. (L. H. V. 194
—196, VI. 225b—227b.)

Im Zusammenhänge mit dem Speirer Reichstag (Februar,
April; Häberlin D. Reichsgesch. XII., 335— 349), stand offenbar der
Prager Gcneral-Ausschußlandtag (s. o.), von welchem es im L. R.
heißt: «Ist von dem N. Oe. 8andesausschuß zu Prag neben der
Cron Behaim ain neue Anlag aller Güllt und Gütter in Les
Landts, also auch die Schäcztteuer bewilliget vnnd ist von den
anligennden Güetterm der sechczigiste Pfenning gegeben worden.
Mer ist auf ain Pf. G. angeschlagen ain Gulden von 100 Pf. G.
ain gerüstet Pfärt. Wartgelt ... 10 Kr. Totalsumme 75.000 fl.;
L. H. I. 35.000 fl.

60) Gräzer Juli-Landtag.

9. Juli, Wien.

K. Instruction für die Commissarieu Achaz Schratt von Kind-
berg, Hanns Welzer, Christof Resch. — Nebenschrift, die 37,000

44

Gulden betreffend. (L. H. V. 198b—2O3b fvergl. 249), VI. 231»
—237b. — Abschr. im Joann. Arch., 21 Bl.)

21. Juli, Gräz.

Einer Landschaft Antwort. — Darstellung des guten Willens
nach bestem Vermögen. (L. H. V. 217—220b, VI. 249»—252b. —
Zwei Abschr. im Joann. Arch., 9 Bl.)

n^uni ojubäern den 18. Juli ist zu erstattung der Anlag
des Werts, nachdem sich derselb zu vnderhaltung des Kriegswesens
voriger Bewilligung noch so weit nit erstreckht ferer auf 1 Pf. G.
4 Sch. zu schlagen bewilligt worden. In disem Jar ist ein Anzug
beschehen." (L. N.)

Rath sch läge dieses Landtags (am 18. Juli). Rüstung:
von 100 Pfd. G. 1 gerüstet Pferd; „Freiheit oder Schadlosbrief,
ob ein E. L. schuldig zu Verheiratung der kunigl. Kinder Hilfs zu
geben"; Gesandte zur künftigen Ausschußversammlung; Bergbüchel..
Diversa. (L. H. V. 220b—222b, VI. 252—255.)

61) 9. Oktober. Wiener Zusammenkunft der Ausschüsse der fünf

niederösterr. Lande.

Beschluß, eine ganze Gült zu geben und dazu von je 100 Pfd.
Gelds ein gerüstetes Pferd. (Vergl. die kön. Landtagswerbung und
die ständische Antwort vom Jänner 1543, Nr. 62.)

„In der N. O. Lannde Zusammenkhunfft in Wien den
9. Octobris verschinencn 42isten Jars ist auf dis 43 Jar ganncze
Gült bewilliget; von 100 Pf. G. am gerüstet Pfert. wartgelt 10 Kr.,
Rüstgeld 12 Kr. — 75.000 fl.; L. H. I. 72 000 st. — Mer haben
die 5 Lande sambt der Gr. Goerz, also auch die Cron Behaimb
wider den Erbfeindt bewilliget, inhalt Schadloßbriefes 300.000 fl.,
vnnd ist in disem Jar «n Anzug beschechen — 89.000 fl. (L. R.)
1543.

62) Gräzer Jänner-Landtag.

31. Dez., Wien, 1542.

K- Instruction für die Commisfarien-Freih. v. Ungnad, Achaz
Schratt, Philipp Gundel, Doctor, Christ. Resch. — Auf den Land¬
tag in Steier am 23. Jänner 1543: Bedeutende Geldforderung.
(L. H. V. 223—229, VI. 255-261a, und L. P.)

6. Jänner, Enns.

Zwei kön. Nebenschriften, das Dringliche der Rüstungen er¬
örternd. (L. H. V. 233/235— 234b/236b, VI. 265u/267n—-
266d/268w)

26. Jänner, Gräz.

Antwort der Landschaft auf die kön. Werbung. — Hinweis
auf die allgemeine Erschöpfung des Landes. (L. H. V. 229b—
233, VI. 261b—265s.)

45

31. Jänner und 1. Februar, Gräz.

Antwort der Landschaft auf die kön. Nebenschriften. (L. H.
V. 2345—235 u. 236a, VI. 266b—267a u. 268.)

Rüthschläge auf diesem Landtag (23. Jänner 1543,
nicht 1542).

Rüstungsangelegenheiten: Von 100 Pfd. G. 1 gerüstet Pferd
ein Jahr hindurch; Gesandte an den tön. Hof bestimmt; Geld¬
aufbringen; Plattner-„Spieswax"; landsch. Kaplan; „Schulmei¬
sters Begeren: Jme ein Provision erfolgen zu lassen", abgelehnt,
jedoch 10 Pfd. Pf. zugestanden „pro tolmatschung der priest, als
lanng Jme die Herrn Verordneten darinnen geprauchen"; .

Bereitung der Wälder-Musterplätze. (L. H. V. 237—239b, VI.
269rr—272.)

2. Februar. „Was durch am Ersame landschafft non Fursechung
des Lannds wegen vnnd wie man sich in Zeit der Veintsnot vor
Schaden verhüetten muge, beratschlagt worden ist." — Inhalt:
„Verschlachung des Müerztall; General pro Warnung (Kreudschuß,
Kreudfeuer)"; Befestigung der Kirchen, Post, Proviant; „Martolosen
gen Warasdin." (L. H. V. 239b—240a, VI. 27lb—272a.)

9. Februar, Wien.

K. Ferdinand bekräftigt das steierische „Bergbüchel" in 52 Punkten.
Landhandvest der Steiermark. (Bergl. Buchholtz VIII. 243.)

II. April. Nürnberg.

Vergleich des Königs mit den Erzbischöfen, Bischöfen und
Prälaten über ihre Mitleidenschaft bei den Kriegsanlagen. (L. H.
VIII. I. 42a—42b.)

63) 18. Juni. Grazer Hoftaiding (Montag nach Viti).

Rath sch lag: Landesvertheidigung, persönliches Aufgebot,
Befestigung von Gräz und Pettau; Personalien; „Muerschlacht";
Robott zur Befestigung von Stadt und Schloß (Gräz). (L. H.
V. 240a—243a, VI. 272a- 274a.)

64) 10. Juli, Gräz.

„Rats leg, durch etlich erfordert Herrn und Landleut ver¬
fasst." — Zuzug; Geld; Kundschaft; Rüstung. „Ain bewahrlich
Fleckb, darain man ziechen und rückhen mocht". (L. H. V. 243—
244/VI. 274a—275a.)

65) 27. Juli. Grätzer Ratschlag über die Landesverthei¬
digung („Versuchung"), Verhau des Enns-und Mürzthales; Mu¬
sterung rc. (L. H. VII. I. 256b—257.)

„Nachdem der turkhisch Khaiser mit aller seiner Macht eigner
Person In Hunngern und winndischen Lannden ditz 1543 Jar Ist
gewest derhalben von der kö. M. rc. das Aufpot erganngen, daß
die Herrn und Landleut sollen erscheinen, item aus disfem Lannd

46

Steier die hernach benennten Herrn mit Jrer Rüstigung erschienen
und bei einander belieben, biß der Khrieg sich Im Herbst verändert. *

66) A. Für sten feld.

8. Sept. »Musterregister der steier. Pherdt sambt dem, was ain
Jeder Landtmann für sich selbs aufs die kö. auffmanung gethan
ausserhalb der Gült vnnd ist die Annder muster. A. Fürstenveldt
8. Sept. ao. 1543" (wichtiger Inhalt). — „Summa Summarum
aller gerüsteten Pherdt": 846. — Feldhauptmann Jörg v. Her-
Kerstein summa, 10 Pf., Wolf v. Stubenberg 31 Pf., Herren
und Prälaten: Bischof von Laibach 9 Pf., Abt v. St. Lamprecht
29 Pf., Abt von Admont 35 Pf. — Nitterschafft vnd Adl und
derselben Rustmaister. — Viertlhaubtman vber die Pherdt in Viertl
Judenwurg. — Russtmaister.' (L. H. V. Schluß 6'/- toi.)

67) Gräzer November-Landtag.

26. Okt., Wien.

K. Werbung; Vollmacht für die Landtags-Commissäre Hanns
Welzer und Christof Resch. — „Abschrifft der khu. Gwallt." For¬
derung von 34.000 fl. (L.H. V. 245/250—250a/25I, VI. 276/282a

— 282a/283a.)

Laudtagshandlungen Montag vor Martini (5. Nov.)

II. Nov, Gräz.

Ständische Erklärung. (Darlegung des Unvermögens, ein
Mehrers zu thun.) (L.H. VII. 9a—13a, VIII. 8b-I2b.)

Nebenschrift der Landschaft, die Waldordnung in Eisenerz,
die von Radkersburg und Fürstenfeld betreffend. (L. H. VII. I3a

— I6a, VIII. I3a—I5b.)

K. Nebenschrift, die 34.000 st. betreffend. (Ebend. VII. I6a

— I6d, VIII. 15b-16a.)

Rath sch läge des Landtags: Beschwerdartikel; Pfändung;
Strafe gegen die Zuzugsäumigen; Schulmeister; Aufgebot; Hilfs¬
geld und „Pau" der Stadt Gräz; . . . Ungleichheit in dem Auf¬
gebot erörtert; Prediger zu Gräz: Hanns Plumhhofer. ... (L. H.
VII. I6b—21a, VIII 16b-20a.)

68) 10 Dez.

Auszug der Landtagshandlung am Ausschußlandtagc: Bewil¬
ligung von den 14 steierm. Städten: 10.248 st. 5 Achill, und
15 Den. (Joann. Arch., 7 Bl.)

Damals wurde auch der P r a g e r A u s s ch u ßt a g einberufen,
auf den sich die Landtagsantwort vom 7. März 1514, s. u. Nr. 69,
bezieht. Hieher gehört auch die Stelle in L. R. z. I. 1543: „Mer
haben die 5 N. O. Lande sambt der fürstlichen Grafschaft Goerz,
als auch die Cron Behaimb wider den Erbfeindt bewilliget;
inhalt Schadloskricfes 300.000 st." ..., wovon auf Steiermark

47

89.000 fl. entfielen. Vergl. o. z. J. 1542 9 Okt. (Nr. 61) und
1544 7. März (Nr. 69.)

1544.

69) Gräzer März-Landtag.

20. Febr., Prager Schloß.

K. Instruction für die Landtags-Commissäre Amand, Abt
von Admont, Christof Resch und Christof v. Nadmannsdorf. (L. H.
VII. I. 2In-25rc, VIII. 25n—26a)

23. Febr. K. Nebenschrift, die Münze und Zinsen betreffend.
(L. H. VII. 25b—26b, VIII.)

7. März, Gräz.

Antwort der Landschaft: Wegen der Gefahr vor dem „grossen
und mechtigen auch unersettlichen Veind, dem tyrannischen Türken"
waren die fünf niederosterr. Landesausfchüsse Nov. 1543 nach Prag
zusammcngekommen und desgleichen in Preß bürg, „wasmassen
auch dieStändt der CronBehaimb die Sachen au ff¬
gezogen vnnd ans ainem Landtag zween gemacht".
In Erwägung der „geuerlichen obligenden Höchen Nott und weillen
sich auf der Cron Behaim zuezueg nit zu verlassen", werden von
den 5 Landen 300.000 fl. sammt dem Zuzug (von 100 Pfd. G.
I gerüstet Pferd) bewilligt. . . . (L. H. VII. 28b—32a, VIII. 26a
—29b.) Bergt. Beitr. z. K. steier. Gesch. I., S. 13.

Rathschlag des Landtags (am Mittich nach Juvocauit)
5. März. Inhalt: Anschlag; Musterung; Vorsehung des Landes;
Pfandschaften-Besteuerung; Gültenanschlag; Wartgeld, auf 1 ge¬
rüstet Pferd ein Jahr 22 fl.; Gesandte nach Wien, Abrechnung
mit ihnen ; Pferde; „Haramia"; Gerichtswesen; Personalien, z. B.
Wampffi's (Bänfy's) Eingriff in die grundherrlichen Rechte der
Gräfin Pründl. sJm Joann. Arch. findet sich ein Akt mit der Auf¬
schrift: 1543 — 44, „Aunschlag auff die Khnecht, deren Stett und
Mcrkht auch zum bewilligten Zuezug". . . . „Jetzo Im gehalten
Landtag des 44. Jars, so gehalten worden zu Graz den 5. Tag
Martij Ist einer Jeden Statt vnd Markht Jerer Gepur diß nach-
volgunderAuscklag gemacht.")... Zuzug; Rüstung; Einnehmer...
(L.'H. VII. 32b—38b, VIII. 29b—35b.)

70) April. Gräzer Hoftaiding (Montag nach Georgi).

„Allerlay Beratschlagung." Warnung des gemeinen Mannes
vor dem Türken; Bestellung- von Hauptleuten und „Leitinnants"
zum Zuzug; Musterung; Schule (Präceptor Seb. Leitner); Zusam¬
menkunft in Bruck a. d. M. ... (8. H. X II. 255—256a.)

71) Gräzer September-Landtag.

12. August, Wien.

K. Ferdinand beruft den Landtag nach Gräz auf den 8. Sept,

48

ein. Das Mandat ist ääo. 16. Aug., Graz, durch den Verwalter
des Vizedomamtes in Steier, Georg Claindienst, einbegleitet. (8. P.)

31. Aug. K. Instruction für die Landtags-Commissäre Abt
Amand, Ungnad und Resch (8. H. VII. 38b—45a.)

K. Mt. Vergleichung mit dem Erzbischof von Salzburg über
dessen Mitleidenschaft am Anschläge. (45a—46a.)

K. Mt. „Ueberslahung, was ausf das gannh Khriegswesen
vnd allenthalben den Antzug des 44. Jars betreffent, gestern wirket/
(46a—57b, VIII. 43a—45b.)

Rathschlag des Landtags vom 8. September. Bau des
Grazer Schlosses; Zehrung der Gesandten; Pfändung und Verkauf
der Güter . . . (L. H. VII. 48a—49b, VIII. 46a—47b.)

17. Dez. K. Ferdinands Schadlosbrtef zu Gunsten der Steier¬
mark für ihre 1541 — 1544 zu Wien, im General-Ausschuß-
landtaqe bewilligte, Türkenhilfe (100.000 st. für die Steiermark).
(8. H. I. k. 139b—140a.)

1545.

72) Gräzer Jänner-Landtag.

1544, 28. Dez., Wien.

Kön. Landtags-Werbung. Instruction für Amand, Abt von
Admont, Ungnad und Resch auf den Landtag vom 16. Jänner 1545.
(8. H. VII. 49b—52b, VIII. 47b—50b.) — Befestigung von
Graz; Landspitäler; Wiederaufbau der zerstörten Ortschaften.

1545, 20. Jänner, Gräz.

Landtagsantwort. Von Seiten der fünf niederösterr. Lande
und der Grafschaft Görz wurden 400.000 st. wider den Erbfeind
bewilligt, wovon auf die Steiermark 118.666 st. entfielen. Dem
Wiener Beschlüße trat die Steiermark bei. Außerdem Religions¬
beschwerden. —> Unter den L. P. findet sich ein gedruckter Steuer¬
anschlag ckcko. 1545 3. Febr. Gräz, der sich auf den Beschluß oder
die Bewilligung der fünf niederösterr. Lande in dem Ausschuß-Land¬
tage zu Wien, ckclo. 16. Jänner, bezieht. (L. H. VII. 55a—62a,
VIII. 53a—60a.)

Rath sch lag dieses Landtags (vom 16. Jänner). Rüstung;
Anschlag, auf I Pfd. G. II Sch., und zwar aus eigenem
Säckel der Grundherren 2 Sch. und aus dem der Unterthanen
9 Sch.; ferner von 100 Pf. I gerüstet Pferd; Wartgeld 54 Kr.,
Nüstgeld 48 Kr. auf zwei Monate. Vergl. L. R. — Auf die
Städte der vierte Theil umgelegt; Geldaufbringen; „Münz geen
lassen (Es sei für guecz, was es welle geschlagen)"; Einnehmer;
Kriegsräthe; Generalzahlmeister; Musterung; Proviant; „Fürsehung
bei der Tuenaw (Donau); Robat zum Schloß Gräz; persönliche
Aufmanung". (L. H. VII. 62a-66b, VIII. 60a—65b.)

49

73) 2. März. Grazer Hoftaiding (Montag nach ReminiScere).

Spitäler; „Kh. May. Beuelch pro auslenndisch Fürsten ab-
sonnderung"; Kriegsfinanzen. (L. H. VII. 66b— 67b/ VIII. 65b
—66b.)

74) 13. April.

„Ratschlag, durch den Herrn Landshaubtmaun, Landsverweser,
Verordnete und andere Herren und Landleut beratschlagt. Votum
deu 13. Tag Vprilis « Gleichartigen Inhalts mit Nr. 72. (L. H.
VII. 67b—68b, VIII. 67a-68a.)

75) 4. Mai. Grazer Hoftaiding (Montags nach Jacobi).

Beschluß: nach Warasdin den von Crain zu Hülfe zu ziehen
»mit dem Viertl enhalb der Traa"; Bestellung von Viertelhaupt¬
leuten; Proviant; „Schaffung auf der Traa" (Drau); „Raitung
mit der Einnehmerin" („Mit Jr von stundan ze raiten"); Brü¬
ckenbau. (L. H. VII. 69a—70a; VIII. 68b—70a.)

76) Grazer November-Landtag.

31. Okt., Wien.

K. Instruction für die Landtags-Commissäre Valentin, Abt
von Admont, Hanns Ungnad und Christof Resch. — Man forderte
von den niederösterr. fünf Landen jährlich 500.000 fl. Eine dies¬
fällige Ausschußversammlung wird nach Wien für den 7. Dez.
anberaumt. (L. H. VII. 70a—75b, VIII. 70b—77a.)

16. Nov., Gräz.

Landtagsantwort. (L. H. VII. 76b—80a, VIII. 77a—81a.)

16. Nov. Rathschlag tm Landtage. Oesterr. Wein ungesetz-
lich ins Eunsthal geführt; Mühlhandwerk; „Muerschlacht"; Wege-
und Strasscn-Ueberwachung; Wirth in „Toblpadt"; Belobung des
„Preceptors im Lanndthauß" und Mahnung: „die Herrn und Lannd-
leuth sollen zahlen oder ihre Söhne wieder heimnehmen". (L. H.
VII. 80a-82a, VIII. 81a—84a.)

1546.

77) März-Landtag in Gräz.

22. Jänner, Wien.

K. Instruction für die Landtags-Commissäre Valentin, Abt
von Admont, Ungnad und Resch zum „Fürtrag" am 15. März. Die
Bewilligung des Wiener Ausschußlandtags, 134.000 G. anbelangend.
(L. H. Vlij 82b-84a, VIII. 84a—85b.)

15. März, Gräz.

Antwort der Landschaft: 134.000 fl. bewilligt. (L. H. VII,
84s-88a, VIII. 85b-89b.)

Das gedruckte Patent der ständischen Verordneten von gleichem
Datum bezüglich der landtäglichen Bewilligung unter den L. P.

Rathschläge im Landtag. Anschlag (von 100 Pf. G.

50

1 gerüstet Pferd); Gesandte nach Bruck a. d. M.; Kriegsrath;
Polizei; Städte-Befchwerden; Steuerrückstand des Bischofs 'von
Laibach; Pfändung und Verkauf der Güter; Rüstgeld; Wartgeld
wie 1546; Regimentsplätze. (L. H. VII. 88a—9 Ib, VIII. 89a
—93b.)

78) 19. oder 26. Juli. Gräzer Hoftaiding (Montag nach Mar¬

garethen).

Rathschläge: Gesandte nach Pettau zum Feldobristen;
Aufgebot im Nothfall; Gräzer Schloßgebäude; goldenes Trinkgeschirr
als Ehrung für K. Maximilian (II.); Weinhandel; Städte; Aus¬
stände. ... (L. H. VII. 257b—259a.)

79) Gräzer Dezember-Landtag.

25. Nov., Schloß Prag.

K. Instruction für die Landtags-Commissäre Abt von Admont,
Ungnad und Resch zum „Fürtrag" am 9. Dez. (L. H. VII. 92a
—98a, VIII. 94—1025.)

fEine neue Ausschußversammlnng zu Wien für den 3. Jänner
1547 anberaumt. I

12. Dez., Gräz.

Landtagsantwort, der Vorlage zustimmend. (L. H. VII. 98b
— 100a, VIII. 103a-I05a.)

Rathschläge im Landtag: Verkauf der Pfandgüter; ...
„Doctor Lacz (Laeius) zu Wienn. Jme ein Vererung zu thuen,
So woll Er des Lannds Steir Geschlechter und Herkhomen
derselben auch Ander Ire Cronica beschreiben; Jme dazue mit
ainer Hilff zu erscheinen. Ist durch ain E. Landschaft beratschlagt,
das Jme 60 Pfd. Pf verert werden sollen vnnd, so das Werch
verbracht, befindt man dar Jenen gueten Vleiß, Alßdann steet
es bey Einer E. Landschasst, Jme weiter Etwas zu vereren oder
nit." . . . (L. H. VII. I00a-I02b, VIII. I05b—109b.)

1547.

80) Gräzer Landtag (März — April; Montag nach Sonntag

Judica).

8. März, Dresden.

K. Instruction für die Werbung der Landtags-Commissäre
Valentin, Abt von Admont, Resch und Galler v. Naknitz. — Ein¬
schluß der Abschrift der Supplication des Bischofs von Agram.
(L.H. VII. 103a—I07b, VIII. II2a—I18a.)

Geld und Hilfe für die „windischen Lande" gefordert.

I. April, Gräz.

Antwort der Landschaft (Pfinztag nach dem Sonntag Judica
in der Fasten). (L. H. VII. 107b—II2b, VIII. 1l8rt—I23b.)

51

Bewilligung der Geldhilfe von 72.000 fl. und Beschluß, mit
dem obersten Feldhauptmanne Grafen Nik. v. Salm zusammen¬
zuwirken. — Unter den L. P. findet sich das gedruckte landschaft¬
liche Steuerpatent.

1. April. Zuschrift der Landschaft an den Landeshauptmann und
Vizedom. (8. H. VII. 1125 —113a, VIII. 124.)

N a 1 h s chlä g e im Landtag: Kriegsbereitschaft; Proviant;
„Trummeter" und Heerpauker; „Generali pro Warnung"; „Kreid¬
schuß"; Gesandte nach Bruck; Aufrichtung der Schriften in
den Reichstag*); „Toblpad"; Warasdin; Polizei; Landrecht;
„dem Prediger in der Pfarr die Stifft verliehen". (L. H. VII.
1135—1165, VIII. 1245—1275.)

22. Juni, Leitmeritz.

K. Schreiben an den Landeshauptmann und die Verordneten
der Steiermark, worin ein größeres Hilfsgeld als anno 1542 be¬
gehrt und die Befestigung der Grenzen anberaumt wird. (L. H.
VII. 1165—1235, Vlltfi 128—136a.)

30. Juni, Gräz.

Antwort der Landschaft. (8.H. VII. 124-1265, VIII. 1365
—1395.)

12. Juli, Schloß Prag.

K. Reskript auf das jüngste Schreiben und die Bewilligung
der Landschaft. (L. H. VII. I27a—129a, VIII. 140a—1425.)

Hi) 1547 im September, Stadt Muer

Ausschußlandtag der fünf uiederösterr. Lande zur Wahrung der Re¬
ligionsfreiheiten und dießfälligen Beschickung des Augsburger Reichstages.
Abgeordnete der Steiermark: Landeshauptmann Freiherr von Ungnad, Franz
v. Saurau, Moritz v. Rakhnitz, Johann Hofmann und Kaspar Böheim, ein
Bürger aus Gräz. (A. Cäsar'« Staatsg. v. St. 7. Bd., S. 64.)

1548.

82) Grazer Mai-Landtag.

22. April, Augsburg.

K. Landtagswerbung für die Commissäre Valentin, Abt von
Admont, Freiherr v. Herberstein und Christof Resch, auf den Grazer
Landtag vom 7. Mai. (Zuzug, Ortsbefestigung.) (L. H. VII. 1295
—132a, VIII 143—1455.)

9. Mai, Gräz.

Antwort der Landschaft (ganz zustimmend). (L. H. VII. 1325
—1345, VIII. 145—148.)

*) Am Augsburger Reichstage forderte mau freie Religionsiibuug. Als Ge¬
sandte fuugirten Hanns v.' Ungnad, Franz v. Saurau, Moriz v. Räcknitz,
Johann Hofmann von Grünpüchl und Strechau, Kaspar Böheim, Bürger
aus Graz. (Vergl. Nr. 81.)

52

Rathschlag im Landtage vom 7. Mai. Grenzverthei-
digung; Veränderung des Kriegsvolks (Verabschiedung des Franz
Tahy und Pataschitz mit seinen „Martelossen"); Malen der Wappen
dec Prälaten und Herrn im Landhause („und daneben der ab¬
gestorbenen Geschlechter auch nit vergessen wurde"). Auch eines
eigenen Koches für die stark besuchte landschaftliche Schule wird
gedacht. (L. H. VII. 135a-136:r.)

83) Gräzer August-Landtag.

10. August, Wien.

K. Landtagswerbuug für die Commissäre Valentin, Abt von
Admont, Ungnad, Preiner und Nesch. Landtagsvortrag vom 27.
August. (L. H. VII. 14 2K-l 48b.)

Rath sch läge am Landtag vom 27. Aug. (Montag nach
Barth.): Anschlag (wie 1547; das gedruckte Steuermandat oom
25. Sept, unter den L. P.); Rüstung; Musterplätze; Hauptleute
und Viertelmeister; Ausstände; Generale für den allgemeinen An¬
schlag; Geschützkugeln; Veriehung (Negulirung?) der „Traa"
(Drau). ... (L. H- VII. 151 — I53K.)

Landtagsantwort auf die kön. Werbung. (L. H. I42b—l48b.)
5. Sept. Replik der kön. Commissäre. (L. H. VII. 148b—149b.)
I. Okt., Wien.

K. Antwort auf die Landtagsbewilligung. (L. H. VII. I50a
—150b.)

Einverstanden damit, daß statt der bewilligten 84.000 fl.,
vier Jahre hintereinander je 72.000 fl. entrichtet würden, wovon
einzelne Beträge auf die Befestigung von Gräz, Pettau, Nadkers-
burg und Rann zu verwenden.

1549.

84) Gräzer April-Landtag.

I. April, Schloß Prag.

K. Werbung für den Gräzer Landtag vom I. April (Montag
nach Lätare). (L. H. VII. I53b — 154b.)

Antwort der steierischen Landschaft auf die kön. Werbung
(Bewilligung von gleicher Art wie 1548.) (L. H. VII. 155a—157b.)

Rath sch lag des Landtags vom 1. April: Termin der
Anschläge; Rüstung und Musterung; Baugeld auf die oben ange¬
führten Städte; Tobelbad; Weisboten; Apotheker. (L. H. VII. I59a
— 161b.)

10. Mai. K. Antwort auf den Landtagsbeschluh. (L. H. VII.
158b—159a.)

Mit der Bewilligung von 72.000 fl. (L. R. hat 75.000 fl.)
und der Repartirung auf Baulichkeiten einverstanden.

53

1550.

85) Grazer März-Landtag.

13. März, Wien.

K. Werbung auf den Landtag vom 24. März für die Com-
missäre Valentin, Abt von Admont, Ungnad und Christof Resch.
(L. H. VII. 161b—I67a.)

24. März, Gräz.

Antwort der Landschaft auf die kön. Werbung (72.000 fl.
bewilligt) (L. H. VII. 167b—174.)

Rath schläge in dem Landtage vom 24. März (Montag
nach Judica): Anschlag von 54.000 fl.; Rüstung (wie gewöhnlich.
Wart- und Rüstgeld zu 54 und 48 Pf. a 100 Pf. G); Termin bis auf
Joh. Bapt. und St. Martinstag; Musterung; Landgerichtsordnung;
fremde Weine; Gesandte gegen Warasdiu; Abforderung der Bau¬
rechnung von den einzelnen Flecken, die zu befestigen. (Die Festungs¬
arbeiten zu Ran n leitete der Architekt Belisona.) (L. H. VII.
165b-179a.)

3 l. März. K. Replik auf die Landtagsantwort. (L. H. VII. 174a
— 175b.)

Neue Geldforderungen als unvermeidlich bezeichnet.

86) Grazer Mai-Landtag.

16. April, Wien.

K. Landtagsinstruction für die Commissäre Abt Valentin,
Ungnad und Resch. (L. H. VII. 179—186b.)

14. Mai, Gräz.

Landtagsantwort auf die kön. Werbung. (L. H. VII. 181a
—186b.)

Rathschläge in dem Landtage vom 12. Mai: Be¬
willigung des Anschlages wie im März (das gedruckte Steuer¬
mandat vom 26. Juli 1550 unter den L. P.); Termin auf Colomani;
200 Pferde. . . . (L. H- VII. 187—188.)

(Hiebei werden auch die besondern und ordentlichen Ausgaben
der Landschaft spezifizirt.)

1551.

87) Grazer Landtag, April — Mai.

13. April, Wien.

K. Werbung und Instruction für die Commissäre Abt Va¬
lentin, Ungnad und Resch für den Grazer Landtag vom Montag
nach Jubilate (28. April.)

(»Auszug, was Jrer M. jarlichen auf daß Khriegsvolkh und
andern Sachen aufgeet. Lumina 442.000 Gulden. Zu Gute kom¬
men summa 201.415 sl-; auf das neue Kriezsvolk 46.000 fl." ...)
(8. H. VII. 188-^l96b. — Die Credenz auch unter L. P.)

54

2. Mai. Antwort der Landschaft. (Freitag nach Jubilate) 72.000
Gulden bewilligt. (L. H. VII. 196b—204.)

Rath sch läge in dem Landtage vom 28. April: An¬
schlag; Rüstung; Musterung; Steuertermin; Doctor der „Erzenes;
Polizei: Gesandte an den kön. Hof, nm dem Könige Maximilian
4000 Dukaten in Gold zu verehren. (Landeshauptmann: Graf
v. Montfort; Landesverweser: Ulrich v. Scherfenberg, Christof
v. Radtmannsdorf, Franz v. Saurau, Sigmund Galler, Franz
v. Herberstorsf, Bürgermeister zu Graz, und Christof Lampl, RathS-
bürger aus Bruck. . . .) (L. H. VII. 204-206b.)

29. Mai. K. Ferdinands Mandat bezüglich der Wildoner Mauth.
(Ein gleiches vom 19. Aug., Wien.) In beiden wird auf die stän¬
dische Gegenvorstellung Rücksicht genommen. (L. H. VII. k. I53b
—I45a.)

88) 3. August. Grazer Hoftaiding.

Rathschläge: Musterung; Polizei; Kugelbedarf; „Gepeu und
Schloß der Stadt Gräz; Kriegsräthe; „Weinhüter - General";
Präceptor; Procurator; Kreidschuß; Gegenschreiber; Ehrung des
Königs von Böhmen (Max.) mit Silbergeschirr im Werthe
von 7000 st. Abgeordnet an ihn die Herren v. Montfort, Scherffen-
berg, Radtmannsdorf, Räcknitz, Galier, Herberstorf, Saurau, zwei
von Städten. (L. H. VII. 206d—208b.)

89) Grazer Landtag im November bei persönlicher An¬

wesenheit Ferdinands I.

16. Nov. K. Landtagsvortrag. (Umständlicbe Darlegung der
Kriegsbedrängniß.) (L. H. VII. '209—218», VIII. 238—248b.)

20. Nov. Landtagsantwort: Auf drei Jahre die dreifache Gült
bewilligt, und zwar 159.000 Gulden (153.750 fl. nach L. R)
(Vergl. Ferdinands gnädiges Schreiben vom 20. Nov. - Neber
die Bruckerische „Beanlagung" und diese Bewilligungen s. Buch-
Holtz VII. 247—280.) cL. H. VII. 2I8a-225b, VIII. 248b-
259b.)

Rathschläge in dem Landtage. Mehranschlag (aufs
Pfd. G. 2 G. 2 Kr.) Auf den Unterthan sollte jedoch nur 100 Kr.
zngeschlagen und das klebrige aus grundherrlichem Säckel gegeben
werden; Wartgeld 54 Kr., Rüstgeld 24 Kr. (vergl. L. R.); Rüstung.
Unter Andern wurde auch beschlossen, drei Jahre hindurch 20.000 G.
von dem allgemeinen Anschlag auf Befestigungen zu verwenden.
4000 „Puxnschützen"; Ehrung für Erzh. Karl, der mit Ma¬
ximilian damals auch in Gräz verweilte, mit 400 Dukaten in Gold;
Weinpaßbriefe; Müllerordnung. (L. H. VII. 234a—235a.)

Schriftenwechsel der steier. Landschaft mit der kön. Kanzlei
über die Werbung und Landtagsantwort. (L. H. VII. 226a—234a.)

55

29. Nov. Schreiben der steier. Landschaft an den Erzbischof von
Salzburg bezüglich der Lehenschaften (mit Einschluß des k. Generals
llllo. Prag 18. Juni.) (L. H. VII. 288b—289a.)

(2. Jänner 1552, Salzburg. Antwort des Erzbischof Ernst;
und 24. Jänner: Zuschrift der steier. Landschaft in Ansehung des
Gegenstandes. „Berueff, so der hochw. Herr Ernst, Erzbischof von
Salzburg, hie zu Gräz in dem Hofthäding hat thun
lassen." (L. H. VII. 289b—290b. Vergl. auch die erzbischöfl.
Repräsentation vom 29. April 1553. L. H. I. 149a—150a.)

10. Dez., Gräz.

K. Ferdinands Schadlosbrief zu Gunsten i>er steier. Landschaft
über ihre landtägliche Bewilligung für die Jahre 1552—1554,
von jedesmaligen 174.620 Gulden und von je 100 Pfd. Geldes
1 gerüstet Pferd auf 3 Monate lang auf eigene Kosten. (L. H. I.
f. 141.)

1552.

90) Jänner-Hoftaiding. (Vergl. die Zuschrift der steier. Land¬

schaft an den Salzburger vom 24. Jänner 1552. L. H.
VII. 289b-290.)

sDie landtägliche (?) Geldbewilligung von 174.620 Pfd. Pf.

s. in der allg. Uebersicht der Geldhilfen. L. H I. f. 1—12.j

1553.

91) Gräzer Landtag (Februar — März) bei Anwesenheit K.
Ferdinands.

21. Febr. Landtagsvortrag der kön. Commissäre: Rüstungs-und
namentlich Grenzbefestigungsangelegenheiten. (L. H. VII. 259a—
264b, VIII. 271a—274b.)

3. März. Antwort der Landschaft. (L. H. VII. 264b- 272s,
VIII. 274b—284e.)

Schriftenwechsel der Landschaft und der kön. Kanzlei (loeo
Gräz). (8. H. VII. 272a-286b, VIII. 271a-296b.)

Rathschläge des Landtags vom 21. Febr.: Kriegssachen.
(8. H. VIII. 297-300b.)

Insbesondere: .Einer e. Landschaft Beschwerartikl über die
durch I. Mas. aussgegangene und publicirte Polizeiordnung,
so Jrer N. K. M. im Landtag, Erchtag nach Jnvocavit den
21. Febr. 1553, durch eine ehrsame Landschaft fürbracht worden,
ääo. Gräz letzten Februar 1553."

Es werden die einzelnen Punkte der Polizeiordnung durch¬
genommen. Als solche erscheinen: „Unterschied der Personen bezüglich
der Gerichtsbarkeit; Kriminaljustiz; Zutrinken, Vollere!; Voctov68
sollen der Ritterschaft nachstehen; Hochzeiten; Wollentuch-Verkauf;
Fürkauf; Marktrecht; wucherliche Contracte; Gerhabschaften; Kir-

— 56 —

chen- und Zechpröbste; Belohnung der Aerzte; Petler, Juden, Zi-
geiner, Störer, Pollizei, Beschworn Meister, Gesellen; das Sattler
und Khumatter sein mugen und für ain handberch sollen verstan¬
den werden; Verpotten pact; der Arbeit zimblichen Wert setczen;
gegen den Feind zu dienen; Schennkhung; Aufsteen der Gesellen;
Vnee-siczen; wie viel ain Meister khnecht Haden mag; von Ler-
jungen; Ledrer vnd Ire Khnecht anbelangend." (L. H. VIII. 300b
--311.)

Schriftenwechsel darüber zwischen dem Landesfürsten und den
Ständen, vom 8., 10.—16. März (loco Graz). — In Ansehung
der ständischen Religionsbeschwerden, worin unter Andern
über die Besetzung der Pfründen mit untauglichen Leuten und den
durchgängigen Mangel an gelehrten und geschickten Prädikanten
und Pfarrern geklagt und die scharfe Ermahnung des Königs
»mit nicht geringem Entsetzen" entgegengenommen wird, als aus
falschen Berichten hervorgegangen. (L. H. VIII. 311—325m)

21. Februar, 13. Juli. Schriftstücke in dem Streithan¬
del zwischen der Landschaft und den Städten und
Märkten. (L. H. VIII. 344u—370m)

16. Juni. Landschaftliches Patent, wonach ein jeder Herr und
Landtmann von Steier seine Unterthanen „für sich ervordern, solche
bewehrter beschreiben" und davon eine Liste der Landschaft einzu¬
schicken habe. (L. P.)

16. August, Wien.

K. Ferdinands Einbegleitung der Beschwerdeschrift der steier.
Städte und Märkte. — Als Städte und Märkte, die sich darin
über einseitige Auflagenbelastung beklagen, erscheinen folgende
Städte: Gräz, Fürstenfeld, Leoben, Rottenmann, Radkersburg,
Voitsberg, Kuittelfeld, Schladming, Marburg, Bruck, Judenburg.
In der Grafschaft Cilli: Cilli, W. Feistritz, Windischgräz. Märkte:
Vordernberg, Obdach, Aussee, Frohnleiten, Jnnerberg, Weißkirchen,
Trofaiach, Feldbach, Sailhofen, Neumarkt, Zeiring, Mürzzuschlag,
Wildon. In der Grafschaft Cilli: Nohitsch, Tüffer, Sachsenfeld.'

„Die Stet und Markt in di sein Land Steier, so
in khainem Mitleiden neben den anndern Stetten
und Markten stehn und doch alle der mitleidigen
Stetten Handtierung treiben." — Stett: Pettau,
Hartberg, Murau, O. Wels (Oberwölz). Märkte: Semriach,
Waiz, St. Leonhard, Anger, Vorau, Gröbming, Fehring, Ligist,
Rast, Landsberg, Hoheneck, Rain, Kindberg, Üebelback, Prediz,
Peilstein, Drachenburg, St. Lambrecht, Wernsee, Fridau, Eibiswald,
Leibnitz, Schwamberg, Fraßlau, Zell, Aflenz, Passail, Polsterau,
Ernhausen, Purkfeld, Gleistorf, Gnaß, Mureck, Pöllau, Stainz,

57

ArnfelS, Lamberg, Scheifling, St. Gallen, Mooskircheu, Neustift,
Reichenburg, Hundsmarkt, Luttenberg, „Köfla ab Voitsberg ist kam
Markt", Leutschach, St. Florian, Schönstem, Praßberg, Kapfenberg.
(L. H. VIII. 325a-327b.)

1554.

92) 5. Februar, CM.

Hannsen v. Ungnads Relation über die kra bati sch en und
wi irdischen Gräuzen, geschehen zu Folge der .Beraittung"
in den Monaten Oktober und November 1553. (Sehr reichhaltige
Verzeichnisse.) (L. H. X. k. I-32a.)

93) 20. Februar, Wien.

K. Generale in Religioussachen. (L. H. IX. S. 15b—16a.
Vergl. Raupach Evang. Oesterreich II., 96- 98.)

94) Landtagsbewilligung gemäß der Bewilligung vorn Martini-
Landtag 1551.

1555

95) Grazer März-Landtag.

6. Februar, Augsburg.

Instruction K. Ferdinands für seinen Sohn K. Maximilian
und die Commissäre Hanns Ungnad, Valentin, Abt von Admont,
Christof Freiherr v. Eizing, Philipp Breuner zu Stillung, Fladnitz
und Rabenstein.

23. Febr. K. Botschaft und Credenz, von den Commissären vor¬
gebracht und überantwortet. (L. H. VIII. 384b—389, IX. 1—5a.)

8. März. Religionsschrift der steier. Stände. (Die steirischen
Prälaten weigern die Unterzeichnung dieser Repräsentation an den
Landesfürsten.)

11. März. Landtagsantwort auf die kön. Werbung: Bewilligung
von anderthalb Gülten nach dem Brücker Ausmaß, anderseits die
Bewilligung zur Befestigung von Kopreinitz, St. Georgen, Waras-
din, Marburg und Radkersburg. Im Ganzen betrug die Bewilligung
108.362 fl. 2 Sch. 9'/- Pf. (L. H. VIII. 396b—401a und 390
— 396, IX. 10b—15a und 5a—10b.)

Schriftenwechsel in dieser Angelegenheit vom 13.—31. Marz
und 6. Mai. (L. H. VIII. 401—4I3b, IX. I5b-28a.)

Rathschläge in dem Landtag. Anschlag: Auf 1 Pfd. G.
82 Kr., 1 gerüstet Pferd, Wartgeld 54 Kr., Rüstgeld auf 2 Monate
48 Kr. Bewilligung (I Gült); Rüstung; Unterzeichnung der Reli-
gionsichrift; Nothwendigkeit einer Zusammenkunft der drei Lande; auch
an Kärnten zu schreiben; Bestimmung von Personen zur Berathung
des Kriegswesens; Feldobristen, Kriegsräthe an der Grenze zu
halten; junge Adelspersonen an den Grenzen zu verwenden; Geld;
Befestigung von Kopreinitz und St. Georgen; Pferdezuweisung an

58

Herrn v. Ungnad; Berathschlagung der Instruction für die Ge¬
sandten auf den Reichstag; Wahrung der Freiheiten; Landhaus;
Mauth; Städte und Märkte; Doctor Fabian Corradura. (L. H.

VIII. 414a-420d, IX. 28a-34a.)

96) 29. April. Gräzer Hoftaiding (Montag nach Miserieordia
clnmini).

Rathschlag über Steuer, Kriegswesen  Seifried von
Eggenberg, Bürgermeister in Gräz; Doctores Corradura und Minus.
(8. H. IX. 34b-35b.)

27. April. Freiherrn v. Ungnads Schreiben im Auszuge. (L. H.

IX. 4ta-42a.)

97) Cillier Ausschußtag, 16. Juni.

26. Mai, Augsburg.

K. Instruction für seine Commisfäre Ungnad, Hanns HoyoS
Freiherrn zu Stixenstein, Hauptmann zu Triest; Ehrnreich v. Königs¬
berg und Christof Resch. (L. H. IX. 37a — 40a.)

30. Mai. K. Mandat an die Commisfäre für den Ausschu߬
tag der Steirer, Kärntner und Krainer in Cilli am
16. Juni. (L. H. IX. s. 43.)

6. u. 7. Juni. K. Mandat an seine Commisfäre: Hans Ungnad,
Hans Freiherrn v. Hoyos zu Stüchsenstein, Hauptmann in Triest,
Ernreich v. Königsberg, Christof Resch, Vizedom in Gräz. (L. H.
IX. 40a und 42. — Ungnads Antwort ebend. k. 43.)

„Rö. kö. Maj. Rätt vnnd Verordnete Herrn Commissarien
auch der drei Lande Steier, Kärnten und Kram Gesandtn auf die
fön. Instruction unterthänige und gehorsame Bedenken, Anordnung
des Kriegswesens betreffend/ — An die Spitze der Grenzverthei-
digung Georg v. Wildenstein und Hans Lankowitfch gestellt; neben
ihnen 7 Unterbefehlshaber. (L. H. IX. 45a—49b.)

Verzeichniß des Kriegsvolks an der krain. kroat. Grenze und
die bezüglichen Auslagen; die im Einzelnen veranschlagt und summa
summarum auf 206.507 fl. 6 Sch. und 28 Den. beziffert werden.
(L. H. IX. 49b—55a.)

Die drei 8ande bewilligen: Steiermark 108.372 fl. 2 Sck>.
9 Den., Kärnten 400.000 fl., Kram 22.000 fl., Summa 170.372 fl.
2 Sch. 9 Den. — Abgang auf die Kriezskosten 36.135 fl. 4 Sch.
18 Den.

27. Juli. K Antwort auf diese Eingabe. (L. H. IX. 56a—58b.)

„K. Maiestät hat auf den 26. Okt. 1555 paar etliche Rät
vnd 8andleutt aus den fünf niederösterr. Landen und der fürstl.
Grafschaft Görz gen Wien beschrieben und Inen Proposition
und Fürtrag nachvolgender Massen ihnen lassen (betrifft das Land
Siebenbürgen). (8. H- IX. 59--63b.)

59

Verzeichniß der „rötlich Bedenken auf der rö. k. Majestät
mündlich Vorbringen" seitens der Landleute und der Namen der
Abgeordneten. (L. H. IX. 63b—72w)

Von der Steiermark abgeordnet: Sigmund Freiherr von
Herberstein, niederösterr. Kammerpräsident, Helferich v. Kainach,
HieronymNs v. Attems, Freiherr Georg v. Herberstein, Landverweser,
Moriz o. Naknih, Georg Stadler, Sigmund Galler. (Eine kurze
Andeutung vom Wiener Tage bei Cäsar St. G. von Steierin. 7,
S. 76—77.)

98) Grazer Dezember-Landtag.

28. Nov. und I. Dez., Wien.

Kaiserliches Mandat und Instruction für Valentin, Abt von
Admont, Georg v. Herberstein, Landesverweser in Steier, und
Christof Resch. (L. H. IX. 72b-82b.)

Landtagsvortrag am 9. Dez., worin K. Ferdinand die steier.
Stände in Bezug ihrer Religivnsfvrd erringen auf den nächsten
Regensburger Reichstag vertröstet.

20. Dez. Antwort der Landschaft: sie erklärt sich zur möglich¬
sten Kriegshilfe bereit und beharrt auf der Berechtigung ihres
Verlangens, die Kommunion nnter beiden Gestalten genehmigt zu
sehen, indem sie auf die ähnlichen Zugeständnisse in Deutschland,
Böhmen und Ungarn hinweist. Außerdem erkennt sie es nicht
für statthaft an, die ärmeren Pfarrer und solche, die nicht Unter-
thanen haben, von den Steuern zu befreien, da ohnehin der ge¬
meine Mann von den unerschwinglichen Steuern aufs härteste be¬
drückt werde, und solche Ausnahmen nur störende Ungleichheiten
hervorriefen. (L. H. IX. 83a— 88b.)

9. Dez., Gräz.

Vollmacht der Gesandten auf den Wiener Ausschuß-Landtag
vom 15. Jänner 1556 (Uncmad, Herberstein .  LukaS Zäckl, Herr
zu Fridau, Moriz Freiherr v. Raknitz, Sigmund Galier, Jakob
v. Windischzräz, Freiherr zu Waldstein und im Thal, Georg Stadler
zu Lichtenegg, Franz Teuffenbach, Ritter Hans Marcharl, derzeit
Bürgermeister zu Gräz, Sebastian Pauchinger, Bürger zu Bruck
a. d. M., Kolmau Holzmann, Bürger zu Marburg). Darin erscheint
verzeichnet vor Allem: Die Sicherung der Grenzen; Türkenhilfe;
gnädige Behandlung des ständischen Präceptors Barth. Pika, da¬
mit er mindestens im Lande seßhaft bleiben könne; Einbeziehung
der Steiermark in den gemeindeutschen Religionsfrieden; Begehren
um Schutz für die „frommen und christlichen" Pfarrer und Prä¬
dikanten, die das Sakrament „nach der Einsetzung Christi" reichen,
desgleichen für die Präceptores und Schulmeister. (L. H. IX. 90b
—93b.)

60

Rathschlag im Landtag vom 9. Dez. (nicht von 1557,
wie es verschrieben ist). (L. H. IX. 94a—101b.)

Inhalt: Marfchallamt; Ordnung für die Steuerrückstände;
Hakenbüchsen; Nüstgeld; Landrecht; Landschaftsschule (kein auslän¬
discher Knabe soll ohne Wissen und Willen der Landschaft in die¬
selbe ausgenommen werden); Unterthanen, „so in Oesterreich lausten',
davon abzuhalten; Städte und Märkte 4000 fl. schuldig.

1556.

99) Wiener Ausschuß-Landtag der fünf niederösterr. Provinzen.

6. Jänner, Wittemberg.

Hanns Ungnads Nathschlag auf Aufforderung der Ausschüsse
der fünf niederösterr. Lande. (Joan. Arch. 9 Bl., Religionssachen.)
27. Jänner, Wien.

Kaiserlicher „Fürtrag' an die Stände; Ausschüsse der fünf
niederösterr. Lande und der Grafschaft Görz. (L. H. IX. 102»—105».

->) In Religionssachen.

31. Jänner. Ständische Schrift in Religionssachen, von den
Ausschußgesandten der fünf niederösterr. Lande übergeben. Darin
wird des Breiteren um freie Religionsübung angesucht, die kirch¬
liche Verderbniß gerügt, das abschreckende Beispiel der Gefangen¬
schaft der Juden wegen Abfalles vom wahren Gottesdienste ange¬
führt, der Türkensieg vom wahrhaft christlichen Lebenswandel ab¬
hängig gemacht, Se. Majestät „mit gebogenen Knieen' gebeten,
die Stände bis zu einem freien, gemeinen General-Concilium im
Genüße der Glaubensfreiheit zu belassen, da sie sich bisher keiner
„Abgötterei, Jrrthum, Schwärmerei, Sekten, Ketzerei, als der Wie¬
dertäufer, Sakramentirer, Zwinglianer, Schwenkfeldianer" u. f. w.
schuldig gemacht, und endlich um Aufhebung der Strafmandate in
Glaubenssachen angesprochen. (L. H. IX. 179b—183».)

5. Febr. Kais. Bescheid darauf. Ablehnend. (L. H. IX. 179b—
183».)

Ständische Replik.

16. Febr. Kais. Antwort darauf.

Neue Supplik der fünf niederösterr. Lande in Religionssachen.

24. Febr. Königliche „gnädige" Antwort, die jedoch bei den
früher ausgesprochenen Grundsätzen beharrt und nur die Glaubens¬
und Gewissensfreiheit wie bisher achten zu wollen verspricht. (L. H.
IX. I83b—192d.)

Schlußschriften in Religionssachen. (8. H. IX. 1933,- 195».)
Namentlich die Religionsfroge betont Stülz in seiner Abh. unter dem
Titel: „AuSschußtag der fünf niederösterr. Lande in Wien 1556". — Arch. s.
K. österr. Gesch., 8., 157—173, worin Raupach's Darstellung in seinem
Evangel. Oesterreich ihre Berichtigung finden soll. Die Supplication der Stände
ist abgedruckt bei Raupach I., S. 12- 120, Beil. III.

61

K) In politischen Sachen.

24. Jänner — 28. Febr. Wien.

Eingabe der ungarischen Stände betreffs der Befestigung und
Erbauung von Grenzwehren (in latein. Sprache). (L. H. IX. 106a.
—108a.)

Schriftwechsel der Ausschüsse der fünf Länder mit den kais.
Bevollmächtigten. Die Ausschüsse beharren bei der Bewilligung von
170.000 Gulden. — Zu Kriegsräthen wurden I.—4. März von
steierischen Herren Georg Pögl, Sigmund Galler, Georg Stadler,
Sigmund Schratt, Franz Teuffenbach in Vorschlag gebracht. Vergl.
auch die Kopien im Joan. Arch. vom 21.—28. Febr. in 29 Bl.
(IX. 107a—126a.)

Schreiben der Krainer Ausschüsse. (IX. 126a—129b.)

Ausweis über die Kriegsauslagen von 78.630 st. Die kroat.
Grenzfestungen, welche derzeit noch nicht in königlicher oder erb-
ländischer Regie standen.

„Hernach folgen nun die andern krabatischen Ortfleckhen von
Brekhowitz aus nach dem Wasserfluß Unna bis auf Nowigrad und
Costanowitza, welche der Zeit in des N. Kh. Maj. noch derselben
Landen Vnderhaltuug und Fürsehung nicht stehen/ (l 29b —130b.)

Ausweis über die Kriegskosten für die steier. windische Grenz-
vertheidigung (141.356 fl. 6 Sch. 28 Pf.). (IX. 130—I35a.)

Triplik der kais. Kanzlei.

27. Febr. Antwort der Ausschüsse darauf und fernerer Schriften¬
wechsel bis in den Mai. (L. H. IX. I36a—167a)

„Der Gesandten aus Steier gehorsam Bedenken, die Rüstung
und Austheilung des Kriegsvolkes belangend/ (L. H. IX. 167a
—I68a.)

K. Beschluß und letzter Bescheid. Beschwer-Artikel der fünf
österr. Lande. (L. H. IX. 168a—174a.)

Verzeichnis; der Namen der Ansschußgesandten der fünf Lande.
(L. H. IX. 194—5. S. die steier. Ges. o. z. I. 1555, Nr. 98.)

2. März. Verzeichnis; des Grenzkriegsvolkes und der bezüglichen
Auslagen (detaillirt). (L. H. IX. 203b—221b.)

100) Gräzer Landtag (März, April).

16. März, Wien.

Mandat und Instruction K. Ferdinands für seine Commis-
sarien Freiherrn Georg v. Herberstein, Christof Resch und Valentin,
Abt von Admont. (L. H. IX. 195b—203a.)

„K. Fürtrag wegen neuer Anlagen und Tacz/ (L. H. IX.
222a--222b.)

„Aufczaichnung, wie ain gemaine An lag in allen Erblanden
durchaus vom höchsten biß auf den Nidrigsten geistlichen und welt-

62

liehen Staudts auf dem Lannd, in Stetten aufzurichten were;
dardurch wahrlich ein nierthliche summa gelts zu Rettung und
Befridung der Lanndt an sonders Beschwerung einpracht werden
möchte." (Am Rande von gleichzeitiger Hand: „ist aber nit
practicirt worden.") — Es sollten durch eine neue Besteuerungsart
50.000 fl. aufgebracht werden. Ter Klerus müsse sich nämlich mit
allen seinen Gütern für die dem Könige dargeliehene Summe
verschreiben. Außerdem begehrte man eine neue gemeine Auflage.
(L. H. IX. 223—2241).)

(Weiteres darüber 225a—228b.)

2. April, Graz.

Antwort der Landschaft; bewilligt 170.000 fl., von 100 Pf. G.
1 gerüstet Pferd, aber gegen landesfürstliche Besoldung, endlich
2000 Büchsenschüßen. (L. H- IX. 236a—245b.)

N a t h s chlä g e im Landtag vom 23. März (Montag nach
Judica): Anschlag (die doppelte Gült auf die Unterthan, aus
eigenem Säckel 23 Kr.); Rüstung; Wartgeld 13 Kr. 2 Pf. (IX.
246a—250a.)

9. April, Wien.

K. Antwort. (IX. 250b—253a.)

101) Cillier Ausschuß-Landtag, 4. Mai.

11. April, Wien.

K. Werbung und Instruction für seine Commissäre Hanns
Lankowitsch zum Freien Thum an der Kulp, obersten Hauptmann
an der windifchen Grenze, Freiherrn Hoyos, Hauptmann in Triest,
Emerick) v. Königsberg und Georg v. Wildenstain auf die Cillier
„Zusammenkhunfftshandlung" am 4. Mai. (L. H. IX. 254b—258a.)

4.  Mai, Cilli.

Antwort der Abgeordneten der drei Lande Steier, Kärnten
und Kram. Aufzählung der Kriegskosten für die Grenze in den
Jahren 1556- 1557. (L. H. IX. 258b—270b.)

4. Juni, Wien.

K. Antwort auf diese Resolution. (IX. 27la—276a.)

8. Juni, Gräz.

Hoftaidinz. (IX. 279b—280b.)

19. Juni. Replik der steier. Herren und Landleute. (IX. 276a
—279a.)

102) Gräzer Dezember-Landtag.

17. Nov. und 1. Dez., Wien.

K. Instruction und Werbung an den Gräzer Landtag. (IX.

28 la—289b.)

5. Dez. Antwort der Landschaft auf die kön. Forderung einer
außerordentlichen Hilfe, und der weitere Schriftenwechsel in dieser.

63

Angelegenheit vom 8. Dez. 1556, 21. Jänner 1557 (8 Stücke).
(IX. 289b-313a.)

Rath schlag des Landtags. (Inhalt großentheils die
Kriegsrüstung betreffend.) Bewilligt wurde die ganze Gült und
eine außerordentliche Beisteuer (Taz), im Ganzen 72.000 fl. von
100 Pf. G. 1 gerüstet Pferd, auf 3 Monate, aus eigenem Säckel.
(IX. 314g.—320a.)

(Die nächste Ständeversammlung wurde auf den 31. Jänner
1557 anberaumt.)

Im Anhänge Aktenstücke über den Amtseid des Landeshaupt»
mannes vom 16., 27. Nov. 1556. (L. H. IX. k. 323.)

23. Dez. Schadlosbrief K. Ferdinands in Bezug der Bewilligung
für 1557 : eine ganze Gült und eine neue Hilfe in der „Taz".
(L. H. I. k. 142.)'

1557.

103) Ende Jänner. Ständeversämmlung zu Gräz.

Das gedruckte Patent über die jüngst bewilligte Hilfe von
Ende Jänner. (L. P.)

104) 25. März. Gräzer Hoftaiding, statt des Landtages aus
allen fünf Vierteln des Landes beschickt. Einsetzung des neuen
Landeshauptmannes Herberstein. (Muchar VIII.)

105) Pettauer Ausschuß-Landtag (vom 20. April.)

1. April, Prag.

K. Instruction für die Kommissäre Lankowitsch, Hoios, Galier
und Resch auf den Tag der drei Lande zu Pettau am 20. April,
anbelangend die Förderung des Kriegswesens und die Grenz¬
befestigung. (L. H. X. 36g—40n.)

1. Mai, Pettau.

Antwort der ständischen Gesandten. (L. H. X. 40b—48g.)

18. Juni, Preßburger Schloß.

K. Resolution. (X. 48b—51g.)

106) 1. Juli. Gräzer Hoftaiding.

Ständische Replik auf die k. Resolution. (X. 51g—52b.)
26. Juli, Wien.

Generalpatent wegen der Türkenhilfe. (L. P.)

107) Gräzer September-Landtag.

31. Äug. und 1. Sept., Wien.

Kaiserliche Instruktion für K. Maximilian und Werbung auf
den Gräzer Landtag am 9. Sept. (L. H. X. 59—62b.)

12. Sept., Gräz.

Ständische Antwort und weiterer Schriftenwechsel bis zum
21. Sept. (5 Stücke). (L. H. X. 63a—84b.)

Man bewilligte 1'/, Gült, Wartzeld 13 Kr. 2 Pf., Rüstgeld

64

18 Kr., zusammen 108.372 Pf. Pf. (L. H. I. — Nach L. R.
1 Gült und 4 Sch.)

Nathschläge im Landtag vom 8. Sept.: Gült; Pfän¬
dung der alten Ausständler; Rüstung; Werbung von 2000 Büch¬
senschützen statt des 30sten Mannes; außerdem von 100 Pf. I ge¬
rüstet Pferd (im dritten Monat sollen sie aber vom Landesfürsten
besoldet werden); Procuratoren; Dr. Matera; deutsche Pferde;
Beschwerdeartikel; Gesandte zur nächsten Landtagszusammenkunft;
Zapfenmaß (eine neue Anlage auf Wein, Getreide und Fleisch für
1 Jahr als Türkenhilfe); Bestellung eines Feldhauptmannes. (L. H.
X. 84b- 92a.)

1558.

108) Pettauer Ausschuß-Landtag vom 1. Februar.

23. Jänner, Wien.

K. Maximilians Instruction für die Commissarien Lankowitsch,
Hoyos, Galler und Resch auf den Pettauer Tag vom I. Febr.
(L. H. X. s. 92a-97a.)

Landtagsantmort. (k. 97b—105a.)

Nichtounahme der kön. Vorschläge, weil die Abgeordneten nicht bevollmäch¬
tigt wären, die Beschlüsse des letzten Landtages z» überschreiten. sVergl. Buch-
Holtz VIII., 297—298. — Hier finden sich auch die Klagen des Oberbefehls¬
habers Lankowitsch über den mißlichen Ausgang, den diese Berathnngen so gut
wie die drei früheren gehabt.)

„Beiläufige Aufzählung des Kriegsstaats an den windisch-kra-
batisch-krainerischen Gränzcn vom I.März 1558." (k. 105—I09a.)

109) Gräzer April-Landtag.

19. März, Frankfurt a. M.

K. Ferdinands Instruction für seine Commissäre Freiherr»
Georg v. Herberstein, Abt Valentin von Admont und Christof Resch
zum „Fürtrag" auf den Landtag zu Gräz vom 18. April. (L. H.
X. 110—112a.)

23. April, Gräz.

Landtagsantmort: Bewilligung der doppelten Gült; außerdem
von 100 Pf. G. .1 gerüstet Pferd und statt des 30sten ManneS
auf 3 Monate 2000 Büchsenschüßen. (112a—118b.)

3. Mai, Wien.

K. Resolution. (II 8b—II9a.)

Nathschläge im Landtag vom 18. April: Beisitzer des
Landrechtes; Gesandte nack Wien; „Fürsehung des Profiants". . . .
(X. 1I9b—I22a)

110) Wiener Ausschuß-Landtag.

18. Mai, Wien.

„Fürtrag" an die ständischen Ausschüsse der drei Lande Steier,
Kärnten und Krain. (X. 122—114.)

65

23. Mai. Antwort der Ausschüsse und weitere diesfalls gewech¬
selte Schriften vom 25. Mai, Juni (4 Stücke). (X. 124— 140a.)

15. Juni. K. Ferdinands Revers über die steierische Bewilligung
eines Hilfsgeldes, für 1558—1559, von 2 Gülten nach dem Brücker
Ansatz und als Ersatz für 1557 '/^ Gült und von 100 Pf. G.
1 gerüstet Pferd auf 2 Monate. (L. H. I. k. 143)

NI) Grazer September-Landtag.

1. Sept. K. Werbung an den Grazer Landtag. (L. H. X. 141
—147b.) Durch K. Maximilian eingebracht.

„Bedenkhen, wie khunfftig im Khriegswesen am Richtigkait
anzuordnen." (8. H. X. 147—157a.)

4. Sept. Landtagsantwort. Vom 1. März 1559, bis letzten Februar
1563, bewilligen die Stände alle Jahre die doppelte Gült, 2000
Büchsenschützen, Wartgeld 54 Pf., Rüstgeld 18 Pf., in summa
150,000 G., außerdem zu I. Mt. „aigener Notturft" alle Jahre
aus der einfachen Zapfenmaß zu vier Fristen 30,000 fl., in summa
120,000 Gulden. Voran stellen die Stände ihre Religionsbeschwer¬
den und die Forderung um die Freiheit der Konfession (im Hin¬
blick auf den Augsburger Religionsfrieden), wie auch um Einstel¬
lung der wiederstrertenden Generalien. (L. H. 157b—166a.)

Weitere darüber gewechselte Schriften (4 Stück). (L. H. X.
166a-182b.)

Antwort auf K. Maximilians mündliches Begehren. (182b—
185a.)

K. Maximilians Schriften die Polizei betreffend (185b —
186a.)

17. Sept. Antwort der Landschaft. (186a—I88b.)

Rathschlag des Landtages vom 1. Sept.: Hilfsgeld¬
bewilligung; Rüstung; der Streit des Landeshauptmannes und des
Bischofes von Seckau über den Stimmenrang; Kriegsräthe und
Zahlmeister, Zapfenmaß, Landrechtsbesitzer . . ; Leonhard Adlprecht
Prädikant; Landleut und deren Unterthanen „durch Wassergüß
verderbt;" Einnehmer, Landboten, Proviantmeister, Regalien,
Verkauf der geistlichen Güter, Städte und Märkte, Vizedom zu
Leibnitz, Musterung, Strafgeld, Zeugwart, Städte und Märkte,
Steuer-Ausstände. (X. 189a—199b.)

28. Okt. Wien.

K. Antwort auf die Bewilligung der Landschaft. (X. 199b—
200.)

31. Okt. K. Ferdinands Erledigung bezüglich eines von der
Landschaft angekauften und ans Landhaus stossenden Gebäudes.
(L. H. I. 150a—151a.)

5

66

1559.

112)  Wien-Preßburger Verhandlungen.

1. Jänner. Wien-Preßbnrger Verhandlungen seitens der stän¬
dischen Ausschüsse der 6 Lande, über deren Bewilligungen i. I.
1557—1558 (Steirer: 46,653 fl, 6 Sch. 24 Den., Kärntner:
46,778 sl. 5 Sch. 10 Den., Kramer: 41,700 fl.) aufs Kriegs¬
wesen. (L. H. X. 2006—206s.)

„Was in der Zusammenkunft in Preßburg Monat Jänner
gebandelt und dem König von Böbmen überantwortet" (L. H
207kl.)

„Einer ehrsamen Landschaft in Steter Empfanng, was die¬
selbe auf das Kriegswesen des I. 1558 zu verwenden bewilligt
Hat/ (L. H. X. 205a—206a.)

Verzeichniß derselben. (Steiermark : 13,465 fl 1 S. 14 De».

I Pf.) (X. 2066—209a.)

28. Jänner. K. Maximilians Äntioort. (X. 2095-2116.)

Summarischer Ausweis der Empfänge und Ausgaben der
3 Lande: Steier, Kärnten und Kram in den II. 1522—55.,
n. z. Ausgaben 583,117 fl; Empfänge 604,223 sl. für die Steier¬
mark. (2I2s—214a.

30. Jänner Preßburg

„Auf der khn Würde zu Behaim (Maximilian) ausgestellte
Mängel und Irrung der 3 Landschaften Steier, Kärnten und Kram
abgesendeten Ausschuß unterthenigster Bericht (X. 2146—2176,)

Verzeichniß, was von dem 1552. Jar — „1559 an allen und
jeden Landt und Grenicz Gepew in Steierlaud und Windischland zu
erpauen bewilligt worden." (X. 218ä—2196.)

5. Febr. Replik des bö. Königes

7. Febr. Antwort der stä. Ausschüsse (X. 220—226b.)

Zustand des Kriegswesens an den kroat-windischen Gränzen
v. I. 1559. (X. 227a-247 m)

18. Febr. Preßburger Schloß.

K. Maximilians Instruction für Herrn Sigmund Galler an
die steirischen Herrn und Landleute. (X. 247a—248s.)

113) 12. April, Gräzer Hoftaiding.

Antwort der Stände auf die könizl. Werbung. (X. 2486—
251a.)

23. April, Wien.

K. Maximilians Resolution. (X. 2526—253.)

1560.

114) 9. März, Gräz.

Schreiben der steirischen Landschaft an den König betreffs
der„Eysenärczt und Waldbereitung/ (X. 253—255.)

67

115)  Grazer Dezember-Landtag.

8. Dez., Wien,

1. K. Ferdinands Mandat an den Landeshauptmann Hans
v. Scherffenbera.

2. K. Mandat an die steirischen Stände.

3. K. Instruction für den Landesverweser Freihenn Andreas
v. Teuffenbach und Freiberrn Sigmund Gatter. (L. H. X. f. 255b —
257b.)

Landständ. Bewilligung wie 1559 (s. o.)

„Beiläufige Austaillung des Paugelts" au den steir. und
windischen Gränzeu für 156 ! (8. H. X. 257b — 258m)

1561.

116)  9. März, Gräzer Hoftaiding.

Antwort der Landschaft auf diesen Entwurf. (X. 258k— 260a.)

13. Sept., Wien.

K. Ferdinands Schreiben „belangend, daß Jr. No. Kai. Mas.
den Pfandschilling in keines; Ungern" oder einer fremden Nation
Hand kommen lassen wolle. (L. H. IX. 324.)

1562.

117) Landschaftliche Bewilligung wie für die unmittelbar vor¬
hergehenden Jahre. (L. H. I. k. 12 und L. R.)

1563.

118) Gräzer Februar-Landtag.

Instruction für Erzherzog Karl auf den Landtag vom 15.
Februar. (X. f. 261a—263b.)

27. Febr., Gräz.

Landtagsantwort und weiterer Schrifteuwechsel bis 10. März
(5 Stücke). (X. 263b—277.)

Bewilligt wurde die doppelte Gült, von 100 Pf. G. 1 gerü¬
stet Pferd; anstatt des 30. M. 2000 Schützen; (13'/- Kr. Wart,
18 Kr. Rüstgeld) im Ganzen 150,000 G., wie 1559—63.

Rathschlag vom Landtag am 15. Febr.: Bestim¬
mung von Ausschüssen zu der nächsten Zusammenkunft der 3 Lande
(Freiherr Georg v. Herberstein , Jakob v. Windischgraz, Sigmund
Galier, Serv. v. Teuffenbach), Musterung, Landsknechte, Diener,
so ohne „Passeporten" abziehen, Untcrthanen, „so in Oesterreich
lauffen," Ausschuß, Verordnete, Beisitzer des Hofrechts... Ver¬
schiebung des Landrechtes . . . „Welche für Landleut erkhand werden
sollen," ... Landesverweser, Ausstände, Besserung der Wege und
Strassen, Abwesenheit der Städte und Märkte. (X. 277—285a.)

5 *

68

Ausgaben auf Schloß und Stadt Gräz. (X. 289b—290b.)

Ausgaben auf die Befestigung von Fürstenfeld. (X. 290b—
295a.)

15. Mai, Wien.

Auszug der 4jährigen „Abraittung" zu Wien. (X. 288g,—
289a.)

Summarischer Auszug der 3 Lande: Steier, Kärnten und
Kram von den aufs Kriegswesen für die 4 Jahre 1559—1562 ver-
willigten Geldern. (X. 295g—307b.)

7. Juni. Zustellung des Königs Maximilians. (X. 307b—
309.)

Ständische Antwort. Bedenken. (X. 309b—313b.)

Bericht über das Kriegswesen der „krabatischen" Gränzen.
(Unterz. v. Hans Lankowitsch.)

„Außtheillung" der 200 gerüsteten, 600 gerüsteten und 50
Schützen-Pferd an der windischen Grenze.

„Außtaillung" der 1200 Haramia.

„ „ 600 gerüsteten und sonderlich 50 Schützen-

Pferd an den „krabatischen" Gränzen.

„Austaillung" der 600 „Uscohken" zu Fuß an der selben „kra-
batischen Granitzen." (X. 331a—347b.)"

1564.

119) Erbhuldigungs-Landtag.

1. März, Wien.

Kaiser Ferdinands Mandat an die steir. Stände in Angele¬
genheit der Erbhuldigung für seinen drittgebornen
Sohn Carl (sammt Instruktion für denselben).

Landtagsproposition und Vollmacht für den Freiherrn von
Herberstein, Caspar Fels, Georg Teufel und Wilhem Gradner.
(X. 286—87. XI. k. 1—3a.)

(Auf S. 287 findet sich auch die abgebrochene Bemerkung:
»der durchleuchtigist Fürst und Herr Carl, Erzherzog zu Oesterreich
und unser gnedigister Herr nimbt an L>tatt uns im Namen der
rö. kais. Majestät unsers auch allergenedigsten Herrn der Stände
einer Ersamen Landtschafft dises Jrer K. M. . . Fürstenthums
Steher gehorsamst Erscheinen auf diesem außgeschriebenen Landtag
zu ganz genedigistem . .. (Gefallen)" ....

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