WM 4 j*a fcAA a . »Ä. märn I ttagclrttclr Kbonnciicai» «tltca M* i(i atkcCidv: . Echriftleitung: N«tha»«gaff» Nr. » «»»«chftaa»»: Tä,l>ch t«t« frinli» In Coan- u. Stlrr-•agc) ran ll—l» Q(t rar«. H»a»Ichre>d«a »ftfcca mch« lariläfcgctxu. n«m«l»tc »>«. Vmfcaajca nicht »crSckßchNjl. Batflaki jungen atanat Me »«raaltanj jtjtn ertfOann: hx frft- srfcDlta «ftujrra mtjfgrti. — #«i fBit6«li«lBltjtii i'tni- aattlat. ®te .»tatW« HUUf rr(*e Bürgnmeister Fale«chi»i (Rann). Mulley (We,-tenstein). Kautzhammer (Frieda») uns Altbürger-Meister Juliu« Rakusch. Zuftimmuna«kun>>gtbungen lagen ferner vor von Hohenmauie». Rohitsch. Sauerdrunn, Lutten» b«rg, Et. Lorenzen und von der Gemeindevertretung der Stadt Windifchgraz mit der Mitteilung des die«bezüglichen einhelligen Beschlusse«, ferner eine bindende Erklärung de« Herrn Ecber (Hohenmauten) für die Orte Oberfeifing, Sobotd. Gegemhal. Nicht vertreten waren Gonobitz und Schönstein; zu einem Sonderstandpunkte bekannte sich Mahrenberg. Herr Lande«gencht«rat Marckhl schickte seinen programmatischen Erklärungen im Hinblick auf ei. nige in öffentlichen Blättern erschienene Notizen, die seine Wahlbewerbung betrafen, einige hierauf bezugnehmende, aufklärende und berichtigende Worte voraus. So 1«i in einer dieser Notizen die al« lächer-lich zu bezeichnende Behauptung ausgestellt worden, man sei vor Veröffentlichung seiner Bewerbung bei einem höheren Justizsunktionär um die Geneh» migung derfelben eingeschulten und die Absicht, die man dabei verfolgte, erklärt Redner, ist wohl klar. „Man wollte mich nach oben hin ein wenig unangenehm machen, — wa« aber hier nicht in Betracht kommt — und anberseit« «ich der Wählerschaft gegenüber verdächtigen, daß ich in einem beruslichen Abhän-'igk itSverbäliniffe stehe und diese KiM. Donnerstag. 7. Kevruar 1907. Abhängigkeit — lall« ich gewählt würde — auch »eine Tätigkeit al« Abgeordneter beeinflussen würde. Welche Mittel stehen mir da zur Verfügung, um dieser Unterstellung entgegen zu treten? Ich kann da nur an die :.rt eben dieser meiner beruflichen Stellung und auf meinen Charakter verweisen. Wer dieie beiden kennt, der wird «einer hier abgegebenen Versicherung Glauben schenken, daß niemand um Erlaubni« gefragt wurde und daß ich überhaupt niemanden ein Recht einräume, mir da Vorschriften zu machen. Ich habe lediglich der an mich ergangenen, mich sehr ehrenden Einladung Folge geleistet und seien Sie versichert, daß ich auch im Falle meiner Wahl mich immerdar unab» hängig suhlen und gegen jeden — sei eS auch —- ministeriellen Einfluß unzugänglich fein werde. Für einen VolkSver» ireter gibt e« eben nur eine Art der Abhängigkeit; da« ist die Abhängigkeit von den Interessen und Wünschen seiner Wählerschaft: Eine andere Ab-hängigkeit kenne ich nicht. (Rufe: Wacker.) Weiter« nannte «an «ich einen Paragraphen» menschen. Schon in «eine« Berufe habe ich e« nach Möglichkeit ver«ieden, trockene Paragraphen zu zitieren und habe lieber den gesunden Mensch«n-verstand obwalten lassen, vorläufig noch unser beste« Gesetz und Rech». Auch nannte man «ich einen Fremden. Die«bezüglich genügt wohl der Hinwei« darauf, daß ich hier i« Unterland, u. zw. in Rann ge-boren bin und »eine Lebenszeit auch «it Au«nah«e weniger Jahre auf diese« heißen Boden zugebracht habe. Schwerwiegender ist wohl der Vorwurf, daß ich «in unreifer Politiker sei. Nun. wenn mich auch nicht 60 bis 70 Jahre müfsigen Nörgler» und Malkonienium« drücken, so drückt mich doch auch nicht eine allzugroße Jugend, ein Fehler übrigen«, der von Tag zu Tag kleiner wird. Wohl bedeckt «einen Scheitel auch schon manch graues Haar und feien Sie überzeugt, daß die Fär» bung dieser Haare wohl auch herrührt von dem Pulverdampfe de« politischen Kampfe« hier im^Unterlande, der eben auch an mir nicht spurlo« vorüber gegangen ist, de« ich aber nie au«gewichen bin und u« den ich mich nie herumgedrückt habe, wie leider so viele andere. Wenn der An^kelschreiber mit seinem Vorwurfe aber sagen wollt«, daß ich ein unfertiger Politiker sei, so läßt sich darüber m>t ihm r«den. M« einem gewissen Maßstabe ge-messen sind wir beide, ich und er. unfertige Poli» Aie deutsche Aunkentelegraphie. Die Fu-ckentelegraphie bedeutet sicherlich einen der größten Triumphe des menschlichen Geiste«? in den wenigen Jahren ihrer praktischen Betätigung hat sie schon erd»bliche Ersolge aufzuweisen. Erst kürzlich bei dem fu ch'baren Erdbeben in Jamaika gelangten die ersten Nachrichten von den erschüttern« den Ereigniss, n in Kingston durch die drahtlose Te» legraphie nach dem Festland», da da« Unterse-kabel durch die Katastrophe gestört war. In Deuischland gebührt dem Norddeutschen Lloyd da« Verdienst, zuerst an der Nordsee im Jahre 1900 Funke«staiionen eingerichtet zu haben, und zwar aus dem Leuchtturm Borkum und dem Borkumer Riff, die dann im Jahre 1905 auf die Reich«!tles>raphie übergegangen sind. Außerdem haue der Norvdeuifche Lloy' im Jahre 1900 eine drahtlose Station an der Wesei Mündung in der Lloydhalle de« Kaiferhafen« eröffnet. Diese drei Landstationen waren anfänglich mit dem älteren System Matconi ausgerüstet, haben aber im April 1905 die verbefferien deutschen Apparate .Tele-funken" (Bereinigung der Systeme Slaby-Arco und Braun-Stemen«) erhalten. Während die Matconi- Apparate eine Energie von 25.000 Volt erzeugen, steigen sich diese bei den „Telefunktn' aus 60.000 Volt. Für den Norddeutfchen Lloyd sind diese Küstenstationen zur Vermittelung seine« Seenach-richtendienste« von besonderer Wichtigkeit, indem auch feine ganz großen Dampfer „Kaiser Wilhelm ter Große", „Kaiser Wilhelm II", „Kronprinz Wilhelm", „Großer Kurfürst" und .Bremen' mit Funk.nteleqrophen-Apparaten au«gerüstet sind. Die ersten vier Dampser sinv einstweilen noch mit Maiconi-Staiionen versehen, während „Bremen" jetzt schon „Telesunken- besitzt. Die größte Reich» weite der Stationen beträgt 400 bi« 500 Kilometer; in einem besonderen Falle konnte die Lloydhalle auf eine Entfernung von 550 Kilometer Verständigung erzielen. Verschiedenartige Apparate unter einander (Telefuvken mit Maiconi und umgekehrt) überbrücken im Durchschnitt eine Luftlinie von 300 Kilometer. Diese Entfernungen find allerdiug« noch großer Steigerung fähig, wenn die technischen Einrichtungen, wa« natürlich sehr erhebliche Kosten verursacht, verstärkt werden. Al« sehr interessante« Beispiel dafür ist anzusehen, daß der Dampfer „Bremen' de« Norddeutschen Lloyd am 25. September 1906 32. Zavrgang. tiker, denn in der gegenwärtigen raschlebigen Zeit und im Hinblick auf d,e unsichere Zukunft, ia der sich die politischen Ereignisse drängen und überhasten und manche Ueberraschungen eintreten werden, gibt e« überhaupt kaum einen Politiker, de? all diese Ueberraschungen vorau«sehen und ia seine Er-wägungen «»beziehen könnte — in dieser Richtung hätte überhaupt meiner Ansicht nach nur ein ein-ziger Politiker di« Recht, sich einen sertigen Po-litiker zu nennen und da« war Bi«marck. Man muß e« daher begreiflich finden, wenn ich und der Artikelschreiber e« vorziehen, un« lieber unsertige Politiker nennen zu lasse», al« un« in unserer Be-scheidenheit in einen Vergleich mit diesem größten Politiker einzulassen. In den folgenden Abführungen warf Herr Lande«gericht«rat Marckhl einen Rückblick auf die Geschicke de« deutschen Volke« in Oesterreich in den letzten Jahrzehnten, um so di« Vergangenheit zu« Lehr«eister der Gegenwart zu «acheu. Der Ein-fluß unsere« Bolk«lu»« sei in de« Hababurgerreiche zurückgegangen infolge der Bevorzugung und Unter» stützung des Klerikali«»uS durch die Staatsgewalt. Möglich war die« wieder nur infolge der Verfeh-lungen der alten Manchesterlideralen und der deui-ichen Feudalen, die beide eine« jeden völkische» Ge-fühle« bar waren und infolge der Uneinigkeit der wahrhaft Deutschfortschrutlichen. Wären die Deutschen einig gewesen und hätte man rechtzeitig da« nationale Fühlen erweckt, dann wäre trotz ollem unsere Machtstellung gewahrt geblieben. Damit die durch die neue Wahlordnung ge-setzlich fixierte Minderheit«stellung der Deutschen im Donaustaat' nicht zu einem weiteren Zurück-gehen unsere« Einflüsse« führe, müsse jeder Abge-ordnete uvsere« Volk.« folgende Haupipflichten auf sich nehmen: Erweckung und Vertiefung de« nationale» Gedanken«, denn die nationale Laubeit ist mitschuldig an dem Rückgange unsere« Einflüsse«; Pflege der nationalen Einigkeit, denn auch sie trägt Schuld an un» serer Zurückdrängung; Kamps gegen den Rückschritt, denJnternationaliSmu«, der sei» Volk preiSgib,, und den E e« i tt« m u «; rücksichtsloser Kamps gegen den Sin-fluß der pervakischen «lique und ihrer hochgestellten Förderer; Mitarbeit an allen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Arbeiten und von der großen Hauploersuch»ftaiion in Nauen (bei Berlin) noch auf eine Entfernung von 2400 Kilo» meier in der Luftlinie quer über England Tele-graphi^rung«zeich,n erhalten hat, während diese von der großen Sammelstelle in Norddeich au« an demselben Abende aus eine Entfernung von 2125 Kilometer noch kräftig ankamen. Jetzt sollen — rein zu Lande — Versuche zwischen dem Eiseltur« in Pari« und der großen deutschen Station in Nauen angestellt werden. Je weiter der Verftändigung«bereich ausgedehnt wird, desto erheblicher ist naturgemäß der Vorteil. Es wü'de unier Umständen dann möglich sein, auf weile Entfernunsten vom Meere sich «i> einer hei» «atlichen 5tüste»staiion zu vtrständige», «an wäre nicht unbedingt auf die nächst« au«ländtsche Station angewiesen. Von den Schiffen de« Norddeutschen Lloyd aus wird die Funkenielegraphie üdriuen« „ich, nur für den eigenen N-ichrichtenoienst, fonoer» auch von zahlreiche» Kajüiepaflagieren benutz«, um schon auf hoher See den Än^ehörtgen idre deaorsl hende An-kunft zu melden oder sich in d-n Hoiel« Ouartier« zu bestellen. So z. B. stnd auf der ersten Reife di« Schnelldampfer« Kaifer Wtlyel« ll. 180 Funk- Seite 2 Kamps um dir Befreiung vorn ungarischen Joche. In Besprechung der politischen Lage, wie sie durch die Wahlreform geschaffen wurde, führ» Red» ner aus, daß nicht nur der Zahl nach, sondern auch dem politischen Gewichte „ach die Deutschfortschrittlichen aus den Standpunkt der Minderheit, der Verteidigung gedrängt worden seien. Der einzig mögliche Weg, um trotz der sich wesentlich ungünstiger gestaltenden Verhältnisse da« nationale, kulturelle und wirtschaftliche Ziel zu er« reichen, sei der Weg der Einigkeit. deS einigen zielbewußten Handeln» aller deutsch und freiheitlich Gesinnten. Redner glaube daher, sich der Ansicht anschließen zu dürfen, welche e« al« geboten, ja als unumgänglich notwendig bezeichne, daß da« neue Hau« alle deutsch'sortschrittlichen Parteien durch den nationalen Hochgedanken verbunden vor-finde. Nur da« nationale und freiheitliche Interesse soll da« bindende Band sein, denn diese« kann und muß bei allen Parteien da« gleiche sein. Selbstoer« stündlich wüßte diese die Sudelen, und Alpenländer umfassende Vereinigung eine derartige sei», daß sie den einzelnen Parteien einen Spielraum offen läßt, dessen sie zur Versolgung und Verwirklichung ihrer besonderen wirtschaftlichen Bestrebungen bedürfen. Redner kommt nun auf wirtschaftliche Ange» legenheiten zu sprechen, erörtert die Ursachen der immer fühlbarer werdenden allgemeinen Teu-erung und die Mittel, die hiegegen zur Anwen» düng zu bringen wären, unterzieht da« weite Ge-biet der Frage de« ungarischen Ausgleich« einer eingehenden Betrachiung, beioni die Notwendigkeit, die S t e u e r r e f o r m in Angriff zu neh» men und die grbielerische Pflicht, da« Schul« wesen auszugestalten, u. zw. im fortschrittlichen Geiste. Die Wünsche und Bestrebungen der Leh-r e r f ch a s t seien auf da« eifrigste zu fördern. Redner begrüß« e« bei dieser Gelegenheit, daß ein Berein deutscher Lehrer de« Unter-lande« entstanden sei. Dessen Wichtigkeit skr die Erhaltung de« Deutschtum« im Unterlande müsse jedem einleuchten und e« wäre nur zu wünschen, daß dieser Verein dem zukünftigen Abgeordneten auf dem Gebiete de« Schulwesen« al« aufrichtiger Beirat zur Seite stehe. Pflicht de« Staate« sei e« auch, dem wirtschaftlich Schwachen di« Möglichkeit zu bieten, die Sorgen, welch« Alter und Krankheit mit sich bringen, zu erleichtern und für eine angemessene Alter«- und In v alidenverforgung für die arbeitenden Klassen da« Seine beizutragen. In diefer Hinsicht müsse vor allem für die Hilf«, deamtenschaft gefolgt werden, die der Staat nenerding« Übergängen habe. Einen breiten Raum nahm die Erörterung der polnischen Bestrebungen aus dem Gebiete de« Handel« und Gewerbe« ein. Herr Marckhl verpflichtete sich in dieser Hinsicht, sür «ine gesunde Mittelstand«p»lint eintreten zu woll n. Ausgabe de« Vertreters de« Cillier Wahlkreise« werde e« auch fein müssen, den unheil« vollen, da« Deutschtum im Unterlande national und wirtschaftlich tief schädigenden Einfluß jener ominösen Klique und ihrer Mittelsmänner kräftigst zn paral'fleren und mit aller Kraft dahin zu wirken, daß man endlich einmal oben zur Einsicht und Erkenntnis komme daß die kulturellen und spruchielegramme, davon 45 Stuck aus Cap Ltzard, abgesandt worden. Zur Zeit bestehen an der deut« scheu Nord» und Ostseeküste für den öffentlichen Verkehr 7 Stationen und zwar: Borkum Leucht« «nrm, Bremerhaoen-r Lloydhalle, Cuxhaven, Helgo-land, Marienleuchie, Bülk und Aicona um fünf Stationen aus den Feuerlch ffen Borkumeriff, Weser-feuerschiff. Feuerschiff Eibe I, Eiderfeuerschiff und Außenjade-Feuerschiff Im Jahre 1905/6 sind von den deutschen Stauonen 3593 Telegramme mit 59.251 Wö-tern se-wäri« besoldet» und 4847 Te» legiamme mit 68 887 Wörtern von der See her ausgenommen worden; ein sehr wesentlicher Teil enifiel auf den Sch>ff«verkehc der kaiserlichen Marine. Außer den vorerwähnten Schnelldampfern und Barbarossa-Dampfern de« Norddeutschen Lloyd sind im ganzen noch 11 Dampier der Hamburg.Amerika Linie, der Hamburg Südamerikanischen Dampf» schiffahri«gesellsa,asi u»V der Linie Kiel-Koisör, mit Funk'nstationen (teil« Marconi, teil« Telesunken) versehen. Ansänglich war man bekannilich au«-schließlich auf die Marconi-Apparate angewiesen; bei dem großartigen Forischlttt der E findungen auf diesem Gebiete haben sich aber in neuester Zeit wirtschaftlichen Bestrebungen unseres Nachbarvolke«, die wir ja immer achten werden, ganz andere fmbr al« jene, welche jene VolkSaufwiegler verfolgen. Sollte man je wieder einmal infolge der falschen Vorstellungen über die wahren Verhält« nisse im Unterland« aus die Existenz o»« Deutschtums in unseren Städten, Märkten und Orten, vergessen oder dem Deutschtum hier die Existenz» berechiigung absprechen und eine Verschiebung im Besitzstande vornehmen wollen, dann wird man sich eben wieder bemerkbar machen und Leben«* zeichen von sich geben in einer Weise, die nach» haltig nach oben und nach unten wirken wird. Wird un« da« Treiben jener Klique zu bunt, so hat sie sich e« selbst zuzuschreiben, tuen» man t« in unseren Orten versuchen wird, von dem Hau«-rechte Gebrauch zu machen. Zu« Schlüsse seiner R«de erklärt Herr Lande«gericht«rat Marckhl. daß «r e« sich zur hohen Ehre anrechnen und daß e« ihn «it de-rechtigte« Stolze erfüllen würde, wenn «an ihn. den man hieher berufen hab», für würdig und fähig erachten würde, di» gekennzeichneten Auf« gaben zu übernehmen und «»«zuführen. In diesem Falle würde er feine ganze Kraft, sein alles einsetzen, und er könne versichern, daß er sich im Kampse für da« nationale und wirt« schastliche Wohl in die erste Linie, in die Fmerlinie stellen werde. (Lebhafter Beifall) Bürgermeister Herr Dr. o. Jabornegg richtet an die Anwesenden die Auffordeung, zur Wahl-Werbung de« Herrn Lande«gericht«rate4 Marckhl Stellung zu nehmen und sich srei und unumwunden zu äußern. Herr Prettn er stellt im Namen de« Ge« werbebunde« an den Vorsitzenden die Anfrage, ob auch Herr Prof. Dr. Pommer weiterhin kandidiere. E« sei »h« darum zu tun, die«dezügl>ch Klarheit zu erlangen, da von Seite einzelner Gewerben«» benden hierüber Auskunft gewünscht werde. Der Vorsitzende beantwortet diese Anfrage dahin, wohl nicht im Besitze einer Erklärnng de« Herrn Pros. Dr. Pommer zu sein, da dieser «in bezügliche« Schreiben unbeantwortet gelassen habe, daß aber briefliche Aeußerungen desselben, die er zu anderen Personen machte, erkennen lassen, daß Herr Pros. Dr. Pommer al« Wahlwerber nicht mehr auftritt. Diese Auskunft wird auch von anderer Seile bestätigt. Herr Landtagsabgeordneter Stiger erklärt, «S mit Freude zu begrüßen, daß man Herrn Lande«-gerichlSrat Marckhl, dessen integrer Charakter und dessen ganze« Wirken im öffentlichen Heben allseil« gewürdigt werde, al« Wahlwerber gewonnen wurde. Er erhofft sich von ihm, der die«dezüglich über große Erfahrungen verfüge, einen kräftigen Schutz der deutschen Beamten, der den gehässigen Angrissen deS nationalen Gegner« au«ges»tz> sei. Al« Erbfeind müsse der KlerikalUmu« erblickt werden; ihm gegenüber besitze man die beste Waffe in der deutschen und freiheitlichen Schule. Nötig fei e«, daß der Lehrer besser gestellt werde, um frei von jeder häusliche» Sorge feinem hehren Berufe obliegen zu können. Weiter« fei e« not» wendig, daß der Slaat dem Lande Steuern zuweise, damit diese« seine Ausgaben erfüllen könne. Herr Landtag«abgeorvoeler Stiger erklärt schließlich, daß die Wind.-Zeistritzer wie ein Mann außer der deutschen mehrere au«ländische Gesell« schafleu mit der gefchäfllichen Ausbeutung verschie-dener Systeme befaßt; besonder« sind zu erwähnen di» beiden amerikanischen „Tessenden" und „de Foreft*, sowie da« englisch« Lodge>Muirhead. Von den an den Küsten der Weltmeere zurzeit etwa vor» handenen 220 Stationen sind 99 m>t Tel,funken, 74 mit Marcon«, 37 mit de Forest, 7 mit T-ssenven und 3 mit Lodge-Muirhead-Apparaien ausgerüstet. Hiernach hat sich da« deutsche System schon ein recht ansehnliche« Gebiet erobert; sür seine Güte spricht auch der Umstand, daß e« sür deutsche nnd fremd« Kriegsschiffe mehr al« 399 volle Stationen geliefert hat. Für die internationale Regelung diese« äußerst wichtigen schnell fortschreitenden Nachrichtendienste« sind die ersten Grnnolagen in der Okiodertlonserenz zu Berlin im vorigen Jahre gelebt worden. Hoff-nt» lich wird e« mit der Z it gelingen, zu oer uchen, daß alle leistung«fähigen System« al« gleichberechtigt von allen Staaten anerkanni werden, um den un-gehindert«» NachrichienauStaufch zwischen Stationen verschiedenen Systems unbedingt sicher zu stellen. Kummer 11 für Herrn Marckhl stimmen werden. (Heilruf«.) Herr Bürgerschuldirektor P r a s ch a k stellt die Anfrage, welcher Partei sich Herr Marckhl an-schließen werde. Herr LnndeSgerichtSrat Marckhl mein«, daß sür den Eillier Wahlkreis überhaupt nur «n Programm Geltung besitzen könne und daß e« sich nur darum handle, ob der oder j«ner imstande sei. e« richtig durchzuführen. Die Frage sei auf die deutscht DolkSpartei gemünzt. Er könne zur Stunde vor Bildung der Parteien im Abgeordnetenhaus« nicht sagen, welcher Partei er sich anschließen werde und stelle die« dem Ermessen der Wähler» schaf» anheim, deren Entscheidung er einholen werde. Herrn Landtag«abq. Stiger sage-er für di« anerkennenden Wori> aufrichtigen Dank. Wenn ihn sein« Seldstprüsung getäuscht haben sollte, so werd« et f«ine Vertretung zurücklegen. Herr Direktor Praschat erklärt sich für seine Person mit diesen Erklärungen ganz ein» erstanden. Herr Kammerrat Mörtl stellt die Anfrage, wie sich der Wahlwerber zum Salzburger Program« oe« Gewerbestande« stelle. Herr L.-G.-A. Marckhl: Ich kenne di»se« Programm sehr genau, hads e« eingehend studiere und unterschreibe jede Forderung desselben. Herr MÖrtl: Daraufhin kann ich im Name« der Gewerbepartei erklären, daß n»ir sür Herr« L.-G.-R. Marckhl voll und ganz ««treten »erden. 4?err Bürgermeister Dr. v. Jadsrnegg gibt be-kannt, daß er eine Abstimmung über di« Kan-didatur selbst, bindend sür all« Wahlorte nicht vornehmen werde, um dem Vor»nrf zu begegnen, daß Cilli, da« heute in »er Mehrheit vertreten sei. aus die anderen Wahloite einen Druck a»«üde und daß mit der nun folgenden Stimmenabgabe nur zum Au«drnck gebracht werden soll, ad die A n-we senden mit den Ausführungen de« Herr». L.-G.-R. Marckhl und seiner Wahlbewerbung ein» verstanden seien. Herr LandeSanSschußbeisitzer M. Stallner erklärt als Obmann-Stellvertreter de, Parieileitnug der deutschen BolkSpartei. daß dieselbe nirgend« einen Kandidaten aufstelle, sie wolle niemanden ansbrüngen. De» Herr Wahlwerber hab» bezüglich de« Parteianschluffe« gar nicht ander« reden können, al« er heute gesprochen habe. Man könne henle noch gar nicht wissen, zu welcher Parieibildnng e« kommen werde. Heute handle e« sich in erster Linie darum, «inen strammen, charaktervollen Mann aufzustellen und die«b,züglich sei er überzeugt, daß in Herrn Marckhl der richtige Mann gefunden wurde. # Herr Bürgerschulehrer Aistrich wendet fit dagegegen, daß eine Abstimmung in dieser Weis« eingeleitet wurde; er se» wohl mit den Au«süh-rnngen, nicht aber mit der Kandidatur d»« Herrn Marckhl tinoerstanden. Herr Vürgermeifter.Stelloertreter Dr. Jesent« meint, e« liege seines Erachten« nach wohl im W»s»n einer Vertrau»n«männerorr>a«mlung. daß man sich über den Kandidaten klar werde und e« sei Pflicht, daß «an nicht nur zum Programm, sondern auch zur Person, die aufgestellt wurde, Siellung nehme. Man stelle ja nicht Programme sondern einen Kandidaten auf. Es gehe auch nicht an. daß «an hier Ja sage und den Aa«sührn„^en zustimme, sich dann aber dennoch gegen die Per» söalchkeit «kläre. Wenn je«and gegen die Person de« Wahlwerber« sei, so soll er auch den Mnt aufbringen, die« hier unter Aufführung seiner Gründe zu «klären. Herr Dr. I fenko erklär» weiierS, auch nicht die strenge Auffassung de» Vor»tzenv»n hmfichilich der Aostirnrnung teil»« zn können; die VectrauenSrnänner-Bers^mmlung sei zu einer solchen b«uf«n. Man müss« ja rechizeiti» Klarheit schaff n, um di« nöiigr Einigkeit erzielen zu können. Er verschließt sich nicht der Berech» iigung der verschiedenen Richtungen, aber sie müßten hier anch zum Ausdruck kommen, damit «an erkenne, für wen die üoerwiegende Metz» hitt sei. Herr LandlsgSadg. Stiger stimmt seinem Vorevner vollkommen zu und rnnnt, e« wäre un-deutsch, wollte man ander« handeln. Man dürfe sich auch den Sport einer Sii««enzer>pl,iternnH mchi gestatten, da sonst da« Mandat dem Gegner zufallen würde. Herr Preiiner richtet an Herrn Bürgtr» schullehrtr Aistrich die Aufforderung heut« «klären zu wollen, ob er als Wahlwerber auftreten werde oi« nicht, damit allenfalls »inrr Slimmenzer» splltterung vorgebeugt werden könne. Nummer 11 Seite 3 Herr Bürgerfchnllehrer Aistrich erklär», be-züglich einer Progra««rede eigen,lich nicht vor-»ereilet zu sei», da aus den Einladungen nicht zu ersehen gewesen sei. daß so etwa« hier zulässig sei. Er könne auf seine 23jährrpe Erfahrung au politischem Gebiete verweisen, auch hätten seine Anregungen bei« deutschischechischen Ausgleiche in Mähren Berücksichtigung gesunden (Rus: der war doch «ia Stumpfsinn!). Er sei Anhänger der Freialldeuischen. Ob er kandidieren werde oder nicht, könne er jetzt noch nicht erklären, er warte diesbezüglich die Frist zur Entscheidung ab Parteihaß kenne er keinen, auch verabscheue er Schleichwege. Den Vorwurf Störet der Einigkeit »u sein, lasse er sich nicht machen; er könnte u«. gekehrt auch jene als Siörer der Einigkeit bezeich nen, die nicht für ihn seien. (Rufe Oho.) Herr Etadtamisvorstand Dr. Ambroschitsch erklärt, als Freialldeun'cher seine Stimme Herrn Landesgerichtsrat Marckhl zu geben. Ec könne sich einen radikaleren Abgeordneten nicht denken. Man habe in Herr Marckhl einen ganzen Mann ror sich, der feinen gesunden Radikalismus dem Erfolge widme. Die Anschauungen jedoch, die Herr Aistrich in seiner Schrift: „Oesterreich ein glücklicher Staat" niedergelegt habe, »üsse er als ein unfruchtbares Phantom bezeichnen. Herr Büigerschullehrer Aistrich wendet sich gegen den Vorredner und mein«, daß der Bezeich-nung unfruchtbarer Radikalismus eine kleine Ver-dächtipung innewohne. Das was man ihm damit zum Vorwurf machen wolle, seien seine Ideale Herr Dr. Jesenko «eint, jeder, der es gut «it der deutschen Sache «eine, müsse seine ganzen Kräfte anstrengen, daß es nicht zu einem Bruder tampse komme. Die Ansicht, daß man sich den Sport zweier Wahlwerber leisten könne, sei irrig. Mit dem neuen Wahlrechte stehe man vor einer völlig neuen Sachlage; man habe keine Ahnung, wie der Besitzstand in Wahrheit aussehe und man dürfe nicht riskieren zu unterliegen. Wenn jemand kandidieren wolle, so habe er bisher Zeit genug gehabt, darüber schlüssig zu werden. Mit einer Persönlichkeit, die sich darüber noch nicht klar ge-worden sei, könne man nicht rechnen. Herr Landtagsabg. Stiger appelliert an Herrn Bürgerschullehrer Aistrich als deutschen Man», der Ideale besitze, die Einigkeit nicht stören zu wollen. Herr vürgerschuldirekior P r a s ch a k erklärt, daß sein« Parteifreunde au« Disziplin dann auch für Herrn Marckhl sein werden, wenn die Mehr« heit der anderen Wahlorte dafür sei. Bei einer Stichwahl aber werden, so sei ihm versichert worden, die Brunndorser Sozialdemokraten sür den radikalen Bewerber eintreten. Herr L.»G-R. Marckhl stellt sest, daß stittns drr Sozialdemokralen der Grazer Gemein-derat Sonnleiihner für Cilli ausgestellt würd«. Der Vorsitzendr weist an Hand eine« Ziffern-«ateriales nach, daß der Cillier Wahlkreis, will wan ihn nicht gefährden, nur einen deutschen Wahlweiber vertrage. Eine längere Wechselrede verursachte di« Feststellung. wie die V«rtr«ter Brunndors« bei d«r a» 2. Deze«ber stattg-fundenen Vertranen«-«ännerversa»mlung gestimmt haben. Nach «ehr-fache« Zeugnisse haben vitselben damals in U«b«r-«instimmuiig mit den übrigen Anwesend«» für Herrn Marckhl als Wahlwerber gestimmt. Es kommt nun zu einer zweiten »bstim-«ung, bei der sich alle Anwesenden «it Ausnahme des Herrn Aistrich und zweier seiner Freunde für Herrn Mcnckvl al« Wahlwerber entscheiden. Herr Möril ersuch«, die Versa««lung als öffeniliche zu erklären, da«it hierüber in der Be» vöikemng ein freier Meinungsaustausch stattfinden könne, welche« Verlanoe» Rechnung getragen wird. Herr L. G>R. Marckhl dankt zu« Schluß der Versammlung in herzlich«« Worten sür das ihm entgegengebrachte Vertrauen und gibt die Versicherung daß er sich bemühen werde, dieses Vertrauen in nationaler wie wirtschaftlich«? Beziehung zu rechtfertigen. Politische Rundschau. Di« Kommenden Mahlen. Die steier«ärki-fche P»rt tliiiung deS Deuischnationalen Vereines für Oesterreich hat Herrn Paulus Pogatfchnigg ausgesordert. sich aus Grund des freialldeutschen Programme« u« das Etädtnnandat Pettau- Leibnitz zu bewerben. — Die „Deutsche Rundschau* meldet: Die steirische LandeSpariei der Freialldeutschen hat beschlossen, Kandidaten im Grazer Bezirke Send, im Leibnitzer Wahlkreise, im Städte» bezirke Leobe» und in Knrttelseld aufzustellen. Die Personenfrage bezüglich dieser Bewerbungen wird demnächst erledigt sein. — In Mureck fand am 31. Jänner «in« stark besuchte Wahlversammlung statt. Den Vorsitz führte Herr Bürgerm«ist«r Dirn-böck. zu« Schriftführer wurde Herr Lehrer Schiefer gewählt. In zwe«stündiger, von Beifall unterbrochener Rede erstattete der bisherige Abgeord-nete Herr Malis seinen Rechenschast«bericht. Er berührte fast alle nennenswerten Verhandlung«» gtgenstände in der abgelaufenen Legi«laiurperiod« und widn et« in«besondere dem ungarischen AuS-gleiche sowie der Wahlresor« und der dadurch geschaffenen Lage eingehende Behandlung. Herr Recht«anwalt Dr. Schormann beantragte hieran' eine einmütig angenom«ene Entschließung, worin die Wählerschaft von Mureck Herrn Malik da« volle Vertrauen au«fpricht und ihn ersucht, auch im kommenden Parlament ihr Mandat anzu-nehmen. Zu« Schlüsse dankte Herr Bürger«,ister Dirnböck dem Abgeordneten für seine Bemühungen. — Am 14. d. findet in Graz ein christlichsozialer Parteitag für Steiermark statt, auf dem di« Kandidai«n für di« Städt«b«zirkr aufgritellt werden. — Am 7. d. findet in Graz eine neuerlich« Besprkchung von Vertrauensmännern de« Wahlkreise« Leibnitz-Pettau statt, welche sich wieder mit der Kandidaiensrage beschäftigen wird. — In einet Vorbesprechung landwirtschaftlicher Vertreter aus allen Gegenden de« Wahlkreise« Bruck-Leoben» Frohnleiten wurde Herr Franz Iank, Grundbesitzer und Gemeindevorstand in St. Michael ob Leoben, al« Kandidat sür den ReichSrat ausgestellt. — DaSZentralkomitee der deutschen Sozialdemotratie hat über Vorschlag der st,irischen Landeskonserenz in all«n 23 deutschen Wahlkreisen SleiermarkS eigene Bewerber ausgestellt. Darnach werden sich im I. Grazer Wahlkreise (Innere Stadt) Landtags» abgeordneter Dr. Schacher!, im 2. (St. Leonbard und Geidors) Gemeinderai Hilari, ,m 3. (Grie« und Jakomini) Ge«einderat Pongratz und i« 4. (Lend und Graz Umgebung) Landtagsabgeord» neter Resel bewerben. Zn den Städten und Märkt-n kandidiert die Sozialde«okraiie: I« 5. Wahlkreis (Lroben-Bruck-Mürzzufchlag) den Gemeinderat Ausobsky (Sraz), im 6. Wahlkrei« (Donawitz-FohnSdotf) den Gemeinderat Muchitsch (Graz), im 7. Wahlkrei« (Judenburg-Knittelfeld-Rottenmann) den Privatbeamten Tuller (Leoben), im 8. Wahlkrei« (Hartberg»Köflach) den Gemein» derat Steindauer (Graz), im 9. Wahlkrei« (Stadt Marburg) den Landtag«abgeordneten Resel, im 10. Wahlkreis (Leibnitz-Pettau) den Redakteur Kodlbauer (Graz) und im II. Wahlfrei« Cilli) den Gtntindtrat Sonnleitner (Graz). — Nachdem die Konzenlralion der lschechisch-polttischen Parteien gescheitert ist, bat sich ein neue« Komitee, bestehend aus Anhängern der jungtschechisch«», realistischen und der fortschrittlichen Partei, gebildet. E« wird der Versuch gemacht werden, noch vor den Wahlen eine neue Partei zu bilden. Dem Komitee gehören außer Professor Mafaryk der Rektor der tschechischen Universität Professor Hlava, der Redakteur der „Narodni listy" Dr. Prein und der Führer der tschechischen Fortschritt«» partei Aloi« Hajn, an. Z>«Ms»kr«ti»»e» in Agram. Nach einer großen Protestversa««lung gegen die Starcevi-cianer ka« e« a« 3. d. zu eine« Demostration«» zug, der sich durch die ganze Stadt beweg!» und chließlich vor der Wohnung de« Führer« der Slarcevicparlei Dr. Frank eine Katzenmusik machte. Aus Stadt und Land. Zur Hauptversammlung der Schnkvereins-ortsgrnppe. Wir dringen im Nachstellenden den Schluß ver Ausführungen de« Herrn Dr. Baum: Der Deutsche Schulverein hat sich nicht vielleicht nur die Ausgabe gesetzt, die Pflichtgulden zu amnnln und an die Hauptleitung abzusüdren; die Hauptsache ist, daß er national erziehlich wirk». E« besteh« «in enget Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Tätigkeit und nationaler Schutzatbei», doch ist auf diesen Zusammenhang bi«her noch nicht genug hingewiesen worden. Und gerade der Gewerbtstand verschließt sich oft dieser Trkknntni« und leistet nur widerwillig den Pflichtgulden. Man muß den Lenne Ausnahme bildet Wien, das sich wieder mit einer größer«» Spende eingestellt hat. Diese GleichgiUigkeit muß nach und nach zu« Weichen gebracht werden, da« kann aber nur ge« scheh.n durch rege nationale Täiigkeit der Ortsgruppen und ihrer Vorstände, dann wird sich in so manchem Herzen die Pflicht regen: Auch d» bist ein Deutscher, berusen miizulun. Der leider zn rüh verblichene Obmann deS Deutschen Schul-Vereines, der unvergeßliche Dr. v. Krau«, sagte einmal: Alle« Heil sür un« Deutsche ist nur von der schaff nden Arbeit zu erwarten. Und da« ist richtig. Arbeit ist notwendig, um den Schutzoereine» die Mittel an die Hano geben zu können, damit ie ihre Ausgaben erfüllen können. Strammdeuisch« Gesinnung wird nur damit beuikundei, daß fie sich auch in Taten umsetzt. E« obliegt mir die Pflicht, der O-isgruppe namens der Haupileilung Dank iu sagen für die Täligkeit. die ste in den ver» lossenen 25 Jahren für den Bertin und dir natio» nale Sache entwickelt. An Diesen Dank knüpft sich die Seite 4 „»ctiitöf; »säst - Nummer 11 Bitte, nicht zu erlahmen, sondern unsere Bestrebungen auch weiterhin zu fördern und ich heg« die Ueberzeugung, daß dies unter ihrer bewährten Leitung auch geschehen wird. An die Frauen und Mädchen richte ich die Bitte, eine Frauenortsgruppe zu gründen. Cilli ist eine Stadt, die sich das wohl leisten kann. Dann soll darauf gesehen werden, daß die Schul-verein«-VetkaufZgegenftände mehr Absatz finden; es sind wertvolle Agitaiionsmittel. Lesen Sie auch den .Getreuen Eckart-, der ein getreues Spiegel« bild unserer Arbeit bittet. E» ist wahr, Cilli hat viel getan für den Deutschen Schulverein, es könnte aber doch noch «ehr tun und ich möcht« Sie bitten, wen» Si« aus diese« Saale gehen, diese Worte nicht zu vergessen und st.is unseres Vereines zu gedenken. Dann wird nicht nur Sieiermark. sondern ganz Oesterreich aus Cilli Hinblicken, al« eine Stätte deutsche» Geiste«, deutschen Wirken« und deutscher Arbeit, und man wird sagen, die Cilli« sind deutsch und treu nicht bloß in Worten sondern auch in Taten und »ag die Slavenhorde noch so anstürmen, sie wird e« nie erobern, ihr Ungestüm wird sich brechen an seinen Mauern. Da« Unter-land ist dann in guter Hut, e« wird geschützt von Cilli. Die Einigkeit und Eintracht in unsere« Ber-eme ist nötig, sie sind die Bürgschaften, für den Erfolg. Stet« müssen wir der Liebe zu unsere« Volke ein-gedenk sein und daß wir alle« tun müssen, um e« zu schützen und zu erhalten. In dieser Pflicht müssen wir zu erstarken trachten, dann wird auch die Gleichgiltigkeit flammende Begeisterung weichen. Dann wird auch der Schulverein noch mehr wie bisher eine Stätte deutscher Arbeit sein, ein Herr-liche« Beispiel deutscher Kraft und er wird in der Achtung aller steigen. Der Ortsgruppe Cilli wünsche ich. daß ein Glücksstern über ihr walten möge. Möge sie in der Arbeit für den Verein wie für da« deutsche Volk nie erlahmen. Die Früchte sind nicht gering. Cilli wird erhalten bleiben de« Deutschtum, ein feste« Glied in der Kette von deutschen Städten, die da» Deutschtum schützen gegen die Angriffe der slavischen Gegner. Nochmal« Dank sür die freundliche Begrüßung. Heil deutscher Schutzarbei«. deutscher Betätigungl Heil CilliS Bewohnern! Heil der Orl«gruppe! (Stürmijche Heil« rufe.) KauPtvers««mluug Des Deutschvölkischen chehilfevvetvande». Letzten Sonntag fand ,« Ver-banosheim, im Gasthof „zum Stern" die Jahre«« Hauptversammlung deS hiesigen Deutschvölkischen Arbeiieroerbande« statt. Der Obmann eröffnete die Versammlung mit einer Begrüßun. «anspracht, in der er in«besonber« deS Erscheinen« zahlreicher Ver-bandsbrüder ou« Store, sowie au« der Geschirr« fabrik Westen und de« Schriftleiters Walter ge» dachte. In feinem Tätigkeitsbericht erklärt der Ob« mann, Herr Findeis'«, daß er nach besten Kräften bemüht war. da« Ansehen deS Verbände« zu wah« ren und zu heben, sodaß er heute feine Ehrenstelle reinen Gewissen« in die Hände der Verban»«brüoer zurücklegen könne. Der Verband zähle nunmehr 1 Ehrenmitglied, 4 Stifter. 69 wirkende und 41 unterstützende Mitglinder. Durch den Tod sind dem Verbände die Mitglieder Maierold und Nemetfchek verloren gegangen. Der Ber cht zähl« nun die Ver-anstaliungen auf. die ocm Ve>ein au«gingen, be-ziehung«weise an denen er teilnahm. Dem vom Schriftführer Herrn Beyerl erstatteten Berichte ist zu entnehmen, daß 88 Schriftstücke eingelangt sind und 587 Schriftstücke vom Verbände au«gieagen. Die Berbanv«angelegenheiten wurden in 8 Mona>«ver« fammlungen und 12 Au«schußsitzungen der Erledigung zugeführt. Aufrichtig?« Dank zollt Der Bericht der städtischen Sparkasse und Herrn Fabrikbesitzer Westen, die dem Vereine ihre Unterstützung zuw n« beten, dann der „DtUifchen Wacht* sür die zuteil gewordene Förderung und dann allen jenen Kauf-leuten, die dem Verbände bei Veranstaltung eine« Glück«hafen« Spenden zukommen ließen. Der Ver-band war bei der BertrauenSmänneroersa«ml«ng in St. Siesan a. G. durch die Herren F>ns«isen und Holzegger und bei der Tagung des Bolksrate« in Marburg durch die Herren Findeisen und Kanzian vertreten. Der Bericht de« Zahlmeister« Herrn Kalan weist eine Vermehrung de« Betmö ensbe« standet u« 200 X auf. Ueber Antrag de« Herrn So««eregg»r wird dem Rechnun^«ltget die Ent-lastung erteilt. Räch dem Berichte de« Bücherei« warte« zählt die VereinSbücherei rund 200 Bände. Ueber den erfreulichen Stand der Kneipk^sse derich-trt der Kneip wart Herr Junger. Ueber Antrag der Herren Petz unv Zwengg (Ltore) wird der bisherige Ausschuß unter ehr«nden Vertrauen«kund- gedungen wiedergewählt. E« sind die« die Herren: Findeisen. Kanzian, Kalan. Peyerl und Deramede«. Ferner werden gewählt: al» Bücherwart Herr Ban dtk. al« Kneipwart Herr Junger und al« Rech-nung«prüfer die Herren Sommeregget und Sourelny. Ueber Antrag de« Obmanne« wird die Zeitung: „Der deutsche Arbeiter" in zwei Exemplaren bestellt. E« wird weiter« mitgeteilt, daß im Vorjahre 88 Theaterermäßigungen erlangt wurden, daß der Licht-bildn« Herr Perissich deutschvölkischen Arbeitern einen 20perzeniigen Preisnachlaß gewährt und daß a« 9. Februar Die Schüienableilung des Vereines ein Kränzchen veranstaltet. volkstümlicher Aortrag der Grazer Uni-versitäl. Letzten Sonntag hielt UniversitätSprosefsor Herr Dr. Heinrich Schenkl vor einer Zuhörerschaft, zu der Frauen nnd Gymnasialschüler daS Haupt« kontingent stellten, »inen fesselnden Vortrag über die Ansänge des Christentum« im römischen Reicht. Der Vortragende wies nach, daß man in den römischen Christenversolgungen drei Perioden zu unterscheiden habe. In der ersten Zeit habe das Christentum nur in geringem Grade die Aufmerk-fa«keit der Rö«er aus sich gelenkt. Man habe zei«aßregel gegen die Christe» alS Angehörige eines ftaalSgefährlichen Gehn«» bunve« einschritt, dem von Seite der Philosophen, die den SophiSmu« pflegten, da« Schlimmste, so unter anderem Menschenfresserei, Sünde wider die Natur und dergleichen nachgesagt wurde; selbst ein Tacitu« eiferte gegen den schändlichen »Aberglauben" der Christen. Durch eine Sammlung all» seilen« der Kaiser bezüglich der Christen erlassenen Ge-setze wurde die Christenverfolgung ganz in ein System gebracht. Die von Ostrom ausgehende gött-liche Verehrung deS Kaisers und die Weigerung der Christen, vor dem Bilde de« Imperator« zu opfern, führte dahin, daß «an die Christen auch wegen Verbrechen« wider die Majestät de« Staate« v/rurteilie. In der dritten Periode endlich stellt sich die Christenverfolgung einfach al« der Au«-fluß de« kaiserlichen Willen« dar. Der Vorrag stützte sich vielfach aus Aktenstücke. So gestaltete sich höchst spannend die Verlesung einer Berhand-lung«fchrift, die mit drei Christenmännern und drei Chnstenfrauen in Karthago aufgenommen wurde. Die fech« standhaften Christtnmenschen blieben getrtu-lich bti ihrem Glauben und nahmen den Märtyrer-lod auf sich, wie überhaupt die ausfällige Er-fchtinung zu Tage tritt, daß sich die Cvristen in Scharen zum Märiyrertum drängten. Ein Papyro« wie« allerding« nach, daß e« auch »ine Sorte gab, di» da« Lo«kauf»n von der heidnischen Opferung durch Bestechung ver Beamten bequemer und ge« sünder fand. Der Vortrag, wissenschaftlich objektiv gehalten, wie« nach, daß die Beweggründe j-ner Kaiser, die dem Christentum gegenüber eine minder ablehnende Haltung einnahmen, nicht immer die lautersten waren. Die Sprache des Vortragt« war zuwtiltn ein» recht realistische, wa« v m Veiständ» Nisse sehr zu statten kam, wie auch die Bilder und Gleichnisse au« der Jetztzeit, die aus die Bergan-genheit zur Anwendung kamt». Reicher Beifall lohnte den fesselnden Ausführungen. Deutsch'S Studeuteuheim Am 29. Jänner d. I., abend« 6 lltjr, fand i« Bera>ung«z'mmer der Stadtgemeinde vie Hauptversammlung de« Ber« eine« statt. Nach Begrüßung der Anwesenden übergibt der Obmann Herr Land»Sgerichi«rat Kot« zian seine« Stellvertreter Dr. Jese»to den Vorsitz und erna'tet den Bericht üder da« abgelaufene Betein«jahr 1905/6, va« 10. feit Bestehen d s Bei eines. Er legt dar, daß darüber nur Er-freuliche« zu berichten sei. Die Zahl der jAit* gliever und deren Beiträge, sowie die Summe der Spenden habe sich im allgem>inen auf gleicher Höhe wie i« Vorjahre gehalten, und eS müsse allen Gö inern de« Vereine« wärmsten« gedankt werden, so insbesondere dem steiermärkischen Lande«-ausichufse. der Direktion der steil märkuchen Spir« lasse, oem deutlchen Schuloe>eine, der Sparkasse der Stadtgememde Cilli, sowie ver allere» ge-treue» Stadt KoibuS. In letzterer Zeit sei fenen» dt« AuSichusse« eine regere Werbeiängkeit entfalte! worden und feien die Be«ühungen o<«>elden eriolg« reiche gewefm. Seilen« de« Vereine« Sü^mark wurde eine nahmhafte Unterstützung in Au«sicht gestellt, wofür außer der Hauptleitung und der Ort«gtuppe Cilli auch den Herren Dr. Eugen Regt, und Dt. Moritz Rüpschl, insbesondere aber de« Referenten Herrn Apotheker Fizia in Graz. herzlichst gedankt werden müsst. Der Redner geht sodann aus vie anläßlich deS 10jährigen Bestände« de< Vereint« veranstaltete Festfeier vom 8. Juli 1906 übet, die einen in allen Teilen würdigen Verlauf genommen habe. Er spricht allen, die sich darum verdient gemacht haben, namentlich de« Leitet de« HeimS, Pros. Duffek und feinet G«° mahlin, ferner dem Ftstrednet Prof. Kurz, und für die musikalische Darbietungen dem Herrn Fach-lehret Ptunner und dem Cillier Musikoeteine nochmals Den herzlichsten Dank aus und erwähnt auch die vom Vereine herau«geg»b»n», auf Diese Fest-feiet bizügliche Dankschrift, für deren weiteste Ver-breitung Sorge getragen worden sei. und fchließt diesen Abschnitt mit Worten de« Dankes für die versasset der Schrift, die Professoren Kurz und Duffek. Die weiteren Ausführung»,, de« Odmanne« betreffen die Statistik der Zöglinge. Im ab-gelaufenen Jahre waren 80 Zögling« im Heim, von denen 37 Ermäßigungen im AuSmaßt von I I 250 X genossen haben. Seit Bestand de« Ver-eine« betragen die Ermäßigungen 93 550 It. ein« Summe, die geeignet sei, dem Vereine auch i« Zukunft Anerkennung und Unterstützung in den weitesten Kreisen zu erhalten und zu vermehren. Die Sludienerfolge der Zi^linge waren sehr günstig, wofür dtm Leitet Prof. Duffek der Dank gebührt. D»t Unterricht in der slovenischen Sprache ersuhr durch die Erkrankung des Lehrers derselben, Herr« Direktor Bobisu«, leider «ine Unterbrechung. Der Ausschuß hat jedoch an dem Herrn stud. ph>! Bechine bald einen Stellvertreter gesunden. Der Gesundheitszustand der Zögling« war befriedigend, dank der Sorgfalt der Gemahlin de« Leiter« und der stet« bereitwilligen Hilfe de« Anstaltsarztes Dr. Jtfenko. Der Vortragende geht nun auf die den Ausschuß schon lange beschäftigende Frage, den Neubau v»S Studentenheim«, über. Ein Bau-platz auf d»r Ins»! habe durch da« uneigennützige Entgegenkommen de« Herrn Julius Rakusch bereit» in sichere Au«sicht genommen werden können, auch habe man schon Pläne au«arb»iten lassen; eine f» wichtig« und fchwierige Sache erfordere aber noch Z»it, eingehendste Beratung und wesentlich» St-höhung der Geldmittel de« Vereine«. Zu« Schlüsse dankt der Vorsitzende der nimmermüden Arbeit des Zahlminister«, Herrn Viktor Schwab. Ueber An-trag de« Obmannstelloertreter« wird Herrn Lande«« gericht«rat Kotzian, der den Verein zu weiterer Blüte gebracht hat, bet Dank der Versammlung ausgesprochen. Der Obmann verspricht, auch in Hinkunft alle feine Kräfte dem Wohle de« sür Cilli fo wichtigen Ver ine« widmen zu wollen. Hierauf erstattet der Zahlmeister den Bericht üb»r die Geld» gebahrung. Herr Schwad gibt »ine eingehende Darstellung ditst« Gegenstand««, di« sich auf di« Kosten ver V«rpfl«gung usw. für Kopf und Tag der Zögling» «rstrickl. Di? Rechnungen waren vo» dem Herrn Rechnungsprüfer Josef König geprüft und richtig befunden worden. (Der 2. Rechnung«-prüfet. Herr Josef Pallo«, ist gegenwärtig von Cilli abwesend.) Zur Daistelluna der Geld-gebahrung meldet sich niemand zum Wort und «er Jnq. Unger Ullmann stellt den Antrag, dem ahlmeister vie Entlastung zu erteilen und de« Dank autzuiprechen. Geschieht. Utdtt Antrag d « Heim Dr. Jtsenko werden die Herren Köittz und Pallo« wieder zu Rechnungsprüfern gewählt. Nachdem der Leiter der Anstalt aus Grund genauer Auilchreidungtn noch eine Uebersicht übet die Be-wegung der Zöglinge >m Jahre 1906 und die M ißnahmen für Die körperliche Pflege gegeben hat, schließ« der Vorsitzende, va sich niemanv zu eine« Antrage m.ldei, um 7 Uhr die Versammlung «ik Wor en »»S Danke» an die Erschienenen. ?ers«natuachricht. Herr Major Koblitz voll-endet am 9. d M. Hin achtzigstes Lebensjahr. All« Die oen prächtigen Menschen kennen, mit seiner staine»«wen«n Geistrtsrische, seinem vielseitigen Wissen unv quellirischen Deutschen J'ealiSmu«, sein wa me« H,rz sür die Kinderwelt und seine Für« sorge sür Die gefiederten Li-blinge im Stadtpark, werd n sich in dt« Wunsche e>«en. daß ver doch-verehrte Jubilar no y viele Jahre gesund, fröhlich unv zusiltden in feinem geliebten Cilli verbringen möge. Aufstreue». Man schreibt un«: Durch da« tag«ubec vor »ich gehende Austauen de« Schnee« auf den bet dem letzten Schneesall teilweise sehr mangelhaft get.inigten Bütgersteigen bildet sich JlUDlUttl 11 abends und in der Nacht Glattei«. Durch Unter» lassen bei vorgeschriebenen Ausstreuen« ereignen sich eine ganze Reihe von mehr oder minder bedenk-lichen Unfällen. Muß e« früher zu Beinbrüchen tonnen, bevor die Borschrift besser deachie» wird? Auch in der nächsten Umgebung sind die Zustände äußerst schlechte. Wenn hier auch polizeilich vielleicht nicht in dem notwendigen Maße eingegriffen werden kann, so ist e« doch eine Pflicht der Mensch« lichkeit für jedermann, durch Beobachtung einer . Borsichitmaßiegel seine Mumenschen vor Gefahren zu bewahren. Also: Ausstreuen I Ei» Abonnent de« Blatte» im Interesse ver Allaemeinheit. „jtaftfccC". und MasKevöall. Donnerstag den 7. d. findet im Gasthause de« Herrn Voll-gruber zur „Bis quelle" ein „Maskenball" mit .Knödelessen", das un« noch vom Borjahre in Erinnerung ist, statt. Der Knödelireund kann ver« fchiedene in den Knödeln wohlverwahrte Geldstücke, darunter ein »Zehnkronenftück" ««winnen. Fhealeruachricht. Nächst n SamStag gelangt Sudermann« „Blum-nboot" zur Aufführung. Kaiserpauorama. Diese Woche bringt da« Kaiferpanorama Ansichten von Dresden und der sächsischen Schweiz. ?om?ol!di«uste. Zu Postunterbeamten beim hiesiue» Postamie wurden ernannt: Franz K o st o-may und Josef B o r b a ch. Der Postunterbeamie Anton Scherak würd; von Wöllan nach Cilli übe-setzt. Hrueuuuugeu l« Instijdinist«. Verliehen wurde: Dem LunbtSgerichi«rait Aloi« Gregorin in <5,lli wurde der Titel u»d Charakter eine« Ober-land-SgerichiSrate« verliehen. — Der Justizminister hat ernannt: zu Bezirk«r>chiern die Gerichi«adjuntien Alois Seli«kar in Kraindurg sür Lichienwald, Anton Mejac in R tfniy für Nassenfuß, SXoolf Matzl in Peitau sür Ferlach; zu Gelich>«acjuntien die Auskultanten: Dr. Karl Weingerl für Lutlenberg. Dr. Franz Ziher für Drachendurg. Dr. Arnold Mally für Windifch-Feistritz, Dr. Guibo Schöner für OberravkerSburg; zu Staai«anwali«substiiu»»n oen GerlchlSavjunkl.«: Dr. Anion Roj«c in Cilli für Cilli. — Der Justizminister hat versetzt: den Lanve«gericht«rat Thoma« Cajnkar, Bezirksgericht«» Vorsteher m Lichienwald, nach Marburg. Die Ge« richi»adjunkten Dr. Franz Peitler in Drachenburg nach Sein, Dr. Paul Clementjchiifch in Lutienberg nach Peitau. Dr. Artur Wolfs in Radkeisburg nach Graz. — Die R-cht«prakt>kanten Felix Rako« vec in Marburg und Karl Petr öek tn Cilli wurden zu AuSkulianien für den Ode,tande«gerichl«sprengel Graz ernannt. Irregesüyrt« Auswanderer. Ein sicherer Grv!>elnig> der nach »einer Behauptung in West» falen dtvienstel war, hat in der hiesigen Gegend an vierhundert Arbeiter für da« westfälische Kohlengebiet gedungen. Diese Leuie, Dämmte viele mit Weid unv Kind, fanden sich am 5. d. M hier «in. um von dier au« weiier befördert zu werden. Der Umstand, daß Diese Arbeiter als Sozialoemo-fraten bezeichne« worden waren, war für d.e westfälischen Werke bestimmend, die Uebernahme der Leute und die Bestreitung der Reiieautlagen zu verweigern. Der Bürgermeister, Herr Dr. v. Jabor-ne^g nahm sich der Bevauern«werten an und ordnete die Unterbringung derselben in der Schemalkaserne an, damit sie die Nach« nicht >» Freien zuzubringen brauchten. Grooelnig mußte, um ihn vor ber entfesselten Wut der Menge zu fchützen, in Gewahrsam genommen werden, auch wiro er sich, da er nicht frei von Schuld »st, vor dem Sirasgerichte zu verantworten haben. Bemerk« muß werden, vaß das Amitblat« der 1Sezirk«houpimanufchafi e« den Gemeindeämtern des platten Lande« eigen« «in.tfchäift hatte, de« Treiben von Äutwanderera^enten ihr Augenmerk zuzuwenden. Hauptllellungen Die Hauptstellung im Be-reiche ver k. k. Ueziik«haupimannschast in Cilli finoet, wie folgt, statt: In C lli am 11., 12., 13. und 14. März und zwar: am II. März süc die Gemeinden: Eilli Uaitiebung, Gutenbors, Si. Lorenzen, S». Martin «. R. T, Sachsenseld, Slernstein und Suetina; am 12. März »Ür die Gem inden: Bischosvorf, Dobrna G oß Pt eschitz, Galobje und S«. P-ier im G. T., an 13. März für vie Gemeinc>«n: S». Georgen a. v. S.-B. Markt, Georgen a. d. S.-B. Umgedun», Gre»«, Hovenegg, Neukirchen und S». Paul bei Prag-wald; am 14. März sür die Gememoen: Ple-irowujch, Treanenberg, Tüchern und Weix-ldors. In S». Martin bet Erlachstein am 15. und 16. März und zwar: am 15. März für Die Gemeinden : St. Hemma, Lemberg, Markt Marein, St. Peter im B. Ponigl. Rogin«kagorca, Si. Stefan und Süßenheim: am 1V. März für die Gemeinden: Umgebung Marein. Nefwisch. Schlei-nitz. Sibiki, Süßenberg. Tinifo und St. Veit. In Tüffer am 18. und 20. März und zwar: am 18. März sür die Gemeinden: Trisail, Tüffer, Doll und Gairach: am 20. März sür die Ge-meinven: St. Cvristos, Laak, Maria-Graz und St. Ruperti. In Franz am 18. und 19. April und zwar: am 18. April für Die Gemeinden: Franz, Fraßlau. Hieronimi, Prekop, Burgdorf und GomilSko; am 19. Apcil für die Gemeinden: St. Georgen am Tabor, Heilenstem und Maria« Ritck. In Praßbtrg am 2V. und 22. April und zwar: am 20. April für die Gemeinden: Praß-berg, Lausen, Rittz, Sulzbach, Kokarje und Ober« burn; an 22. April iür die Gemeinden: Leuisch, Neustist unv Wotschna. Die Stellunl»«pflichiig»n haben an den obigen, für ihre HeimalSgemeinden feftpeietzien Tanen um halb 8 Uhr früh und zwar: in Cilli vor der Chemal-Kaferne in der Karolinen-gasse, in Franz. St. Marein b. E , Tüffer und Praßberg aber vor de« Gemeindeamt? versammelt zu sein. Per Zeulralausschuß des fleie» märkischen Aieneuzüchterveriiues ersucht un« mitzuteilen, daß sich ver Verbund steirischer Bienenzüchter den Titel »Sektion für Bienenzucht der k. k. Landwirt» schastSgesellschaff unrichtig beilegt, da der Verband nie die Sektion sein kann, sondern die Sektion ein au« wenigen Herren bestehendes Komitee ist, zu welchem der steiermärkische Bienenzuchtverein min-besten« in selben Verhältnisse vertreten ist als der Verbund steirischer Bienenzüchter, da zur Entsen-Dung in Diese« Komitee nur die k. k. Landwirtschaft«-gesellschait einladet. Stipendien, Stiftungen und Sreiplätze. Der tan jävrige Schuloifizial am Conservatonum für Musik Georg Schaust r, errichleie «ine Zentral« AuSlunttSstelle, über Stipendien. Stift- uns Frei» Plätze, an sämtlichen inländischen Unterricht«-, Er-zi'hung«- und Wodlsahri«anstalien. — Dieselbe befinde» sich Wien, IX/, Beeihovenaasse 4. Hin« Schulwerkstätte für jugendliche Aliude. Im Wiener staatlichen Blinden-Z ttuuie wirb demnächst mit Genehmigung der UnierrichiS-beltörden versuch«meise eine Echulwerkstäite sür solche jugendlich« Blind« und hochgradig Schwach-sichtige eröffnet, die wohl der gesetzlichen Schul» Pflicht genüg», aber keine gewerbliche Ausbildung als Korbflechier, ober Bürstenmacher erhalten haben. Die Schulwerkstälte steht im engsten An-schlusse an die wohleingerichtete JnstiiuiSlehrwerk» statte uudunle derselben fachmä"nischen Leitung. Die vorschriftsmäßig unv mi» E fol„ durchaelührte Lehrzeit gibt Ansp.uch aus ein staalSgültige« Zeugni«. da« zum selbständigen Antritte d.S Gewerbe« berechiigt 14 der Gewerbe-ordnunp). Auch im Alter vorgeschriltene Blind« vder Schwachsichtige finden in dieser Werkstäite nach Maßgabe de» Raume« Ausnahme. Der Ein-tritt kann jederzeit erfolgen; Anmeldungen sind an die Direktion De« k. k. Blinden Institute«, Wien 11/2.. zu richten, wo auch alle« Näher« be-kann« oegeben wird. Nachahmenswert. Wa« bei zielbewußter und umsi i-iiger Arve,« für di« naiionale S>che g'ltistet werden kann, d>we»ft die Ort« ruppe Tepl tz de« deuischen Schulde «ine», di« für da« Jahr 1906 an die Huupileitung des Vereine» al« Ernährn« aus den Mitali d«deitrSgen, Festen, K>ä»zch'ii. Summ-lbüchten usw. den Beirag oon K 13.027 64 an di« Haupiiei'unu adaeiührt va». Mtchtuachaßmeusmert. D>« Gemeinde Fritdek ia Schlesien leynie ein Ansuchen deS beulichen Schulveieine«, dem Verein einen kleinen Betrag al« Spende zu widmen, mit der Begründung, ander-weiiin in An'p uch genommen zu sein, ab. N«g«»dig»»ß. Manin Drodnitsch, seinerzeit k. k. G.,tchi«di n« Anlaß «edenden Betragen« währ-nv seiner Hast mit N >chlaß eine« Teile« seiner Strafe begnad.at. Acreiu Südmark, Graz. Au«wei« üb,r er-halten« «Pensen au« der Sieiermark sowie gege» de«e Unierftüyungen und Dirlev»n in der Zeit vom 24, di« 30. Jänner 1907 Spenden liefen ein: Akad. Lrbe>t«au«»chuß >n Graz (Sp nbe de« Phi »logenoer-inr» in Graz). 6 K 14 h; tta'iD. jur. Max Goll (Zammeler<,edn>« ber T>»chge>«llichaft bet Jakl am Diemchsteinplatz in Graz) 8 X 84 h; Seite 5 Grazer „Tagespost" 10 K; O.-G. Leibnitz (Erträgnis oe« Eberweinabende« am 13. Zänner 1907) 15 K; Gemeinde Leibnitz 10 K; O.-G. Trosaiach (Ertrag au« dem Verkaufe von Blumensträußchen anläßlich de« Südmarkabende« in Trosaia«) 25 X 88 h; O.-G. Gleichenberg 2 K: M.-O.-G, Brück o. d. Mur (Spende sie« k. k. Obersorftkommissär« Han« Sailer anstatt eine« Kranze« sür den ver-storbenen Recht«anwalt Dr. Tanzer 10 K, Spende vom Au«schuße de« Forstkränzchen« der Siudie» renden der höheren Forstledraastalt in Brück 20 K); Grazer „Taat«post- 10 Berein „Grazer Tor» nerschaff (Uederschub vom Vrrtintkränzchen und Nachfeier am 16. und 20. Jänner 1907) 21 X 55 h; Ausschuß de» deutfchen Unioersttäi«-Stu-denienballe« in Graz (3proz«n»ige Spende de« Buchbinder« Georg Wastian in Gruz) 23 ^; Ata» demischer Arbeitsausschuß in Graz (Ueberzahlung bei einer D. C. Kneipe der Grazer Burschenschaste» „Allemania", .Arminza", „Frankonia^ und „Mar» cho Teuionia" 5 K 50 h; Astols Buchar. Lehrer in Köflach, 2 K. Au« den Sammelbüchsen: Aka» demischer Arbeit«au«schuß in Graz (akad. Burschen-schast „Marcho Ttutonia") 17 O.-G. Wtittn-stein (im Gasthause de« V. Jankowitsch) 8 K; O.-G. St. Stephan a. G. 11 K 21 h; O.-G. Gleichenberg 2 K 4 li. Gründer: Dr. Grübner in Leoben mit dem Reste de« deulschen Vollsiage« i« Hau«ner« Weinstube am 13. Jänner 1907) 50 K. Spenden «thitltcn: Ei»« Schule in Nieoerösterreich 100 X: «in Studi«render au« Uniersteier 30 K; ein Besitzer in KÜrnien 200 K; deutsche Gewerbetreibende in Kärnien 50 L; ein Levrer in krain 200 K' ein Kindergarten in kärnten 10 L; au Handwerkszeug für arme deutsche Familien in Süd-tirol 64 K. Darlehen wurden gegeben an: einen Beamten in Küstenland 400 K; weiter« wurden an Siudienunierstühunaen 10 K geaeben. Keim Ztanmfällea verunglückt. Montaq nachmittags hals der 20jährige Schneidergehilfe Franz Schagec au« Lava bei Cilli dem Grund-Desitzer Lipofchek in dessen Walde am Lei«berg b«i Cilli beim Baumfäll««. Ein stürzender Baum siel auf Schager, zerlchnetterte ihm den Schädel und drückte ihm den Brustkorb ein. Schager blieb soso« tot. Ob jemanden ein Verschuld.n trifft, ist noch nicht sestaeltell«. Kraflnigg. (Glasmacher - Kränzchen.) Am 11. Februar findet hier ein Kränzchen der Gla»mach«r statt. Ein alliällige« Reinerträgni» fließt dem Fond« zur Errichtung einer deutschen Schule zu. £Uu». (Vom Karneval.) Am 12. Februar, Faschingdie»«tag, findet tm Deuischen Heime ein Trachtenkränzchen statt. Dir Musik wird die Ka» pelle de« 96. Jns.-Reg. besorgen. — Am 13. Februar, Asch-rmlttwoch. wird ebend»ct ein Hering«-schmau« unter Mitwirkung der Sängerriege des Turnvereine« ab^ehalien. SchönKei». (Ma«kenkränzchen.) Da« von UN« bereu« angekündigt» Ma«kenkränzchen sin-det nicht am 9., sondern am 11. d. M. in de« Räumen De« Deuischen Hause« statt. Die Musik besorgt Die Slr»ichkapelle Roj. Da da« Kränzchen zugunsten Der Schönstem» deutschen Schule oerau-stalie» wird, di« sich al« ei« nächtiger Hort d«S Deutschiun« im Schalltale erwei«,, so ist e« Ehren-pflicht für Cilli bei dieser V ranstaliung vertreten zu sein. In Schönstem herrscht noch die alte Ge-müihlichkeit, nach der man allfniS Verlangen trägt; ein Ansporn mevr, am 11. d M. di« Schönstem«? Volktgenossen auszusuchen. Da« Erscheinen in Kostümen wir» dri gend pewünlchi. Ir«uj (Tode «fall.) Am 1. d. M. starb hier nach kurzem schwer«» Leiden d r f. k. Bezirk«» richtet und k. k. Roiar d. R. Herr Joses K o tz b e ck M»ßttsch-Sa»«rßr»n«. Die freiwillig« Ftuerw.hr hält am Fafchingiam«iag, den 9. Februar ihre H luoioeeiammlung ab und daraus find t im Gaithofe zur Post der Feuer» wehrdall statt; in der Paus« wttoen Geiang«vor» trage «edalien uns humoristische Veranft iliun^en »in».eflochi'n. Wie immer, wird auch di<«mal der Feutiwehrbill lustiq und angenehm werven und au» der ganzen Umqegend viele Teilnehmer er» halten. Eine Eintr»t«gedür wird auch Heuer nicht «ln^tbob-n. Kiffer. (Fasching«o«ranstaltung.) Am 9. Februar, aden s 8 U»r, ftitbet in den Räumen de« HoielS Henke (Honak) ein von >'«■ Tüfferer Junggejellen oera staltetet Na>renadend stau, der, nach den getroffenen Vorbereitungen j» schließen, einen sehr gelungene» Verlaus zn nehme« Eette 6 Se»!sch- Wacht» ^ummrr 11 »«spricht und zu b«« auch vo» autwärt« zahl-«ich« Besuch erwartet wird. Je»» Familien, den«« auS versehe» leine Einladung j»geko««kn fein sollte, die ab» dt« Ma«kenab«nde beizuwohnen wünschen, werden gebet», die« de« Autschusse «itzul'ilen. ?reisa»sschreilung. Die Veranstalter de« Ersten steier«. Musikfefte« laden hie«it in Oetter» reich geborene oder in Oesterreich ansässige Ton« dichter zu einer Prti«-B«werbung unter folgenden Bedingungen ein: 1. E« werden 2 Preise oer-geben u. zw. 1. Ehrenprei« gewid«et vom Kaiser, 2. Prei« de« Lande« Steier«ark im Betran« von 700 X, 3. Prei« der Stadt Graz im Betrage von 500 K. Die 3 prei«g»krömen Werte werden auf de« i« Mai 1907 zu Sraz stattfindenden Musik-feste ausgeführt werden. II. Die einzureichenoen Werke «üflen Chor-Tondichtungen fein, die bi«her ««der aufgeführt noch veröffentlicht worden sind, ganz einerlei ob e« a capvUs-Chöre (Männer-, Frauen-, ge«ifchte (Chöre) oder Chöre «» Orchester- oder anderer Jnstr««ental-Begleitung, «it oder ohne Verwendung von E«l'ang«-Solo-, stimmen sind. III. Die Wahl der Texte, die der deutschen Dichtung «ninommen werden müssen, steht den Ko«ponisten frei. IV. Die Aufführung der einzelnen Werke soll eine bestimmte Zeitdauer nicht überfchreiten u. zw. wird da« Höchst«aß der Aussühruna«dauer I. für rein« a eapsII»-Chör« Mit 7 Minuten. 2. für btal«itet« Chöre «it 15 Minuten festgesetzt. V. Die «it deutsche« Original-Text« in handschriftlicher For« einzu-reichenden Werke «Assen bi« längsten« 15. März I. I. an da« Bürgermeisteramt Graz gtftnd« wtrden u. zw. unttr Beifügung eine« Sinnspruches auf dem Werke und eine« mit gleichem Sinn-spruche versehenen geschlossenen Briefhülle, die den Namen und die Adresse de« Verfasser« enthält. Verlang» wird ferner die Vorlage der Partitur (bei Orchtstir-Werken samt eine« Klavi«r-AuS-zuge), «in« Abschrift des Wortlautes, sowie die Beilage von Orchestersti««en in der dem Tondichter notwendig erscheinenden Besetzung«-stärke. Die Chorstimuien beizufügen wird hingegen be« Ermessen de« Tondichter« übtrlaffen. VI. Die Veranstalter de« Ersten steierm. Musilfeste« be« halten sich da« Bervielfälligunk«recht der prei«-stekiömen Weike für die «in« im Mai 1907 zu Sraz statifinbend« Fest-Aussührung vor; die Ton» dichter müssen ihre Werke für dies« Ftst-Auffüh-rung kosttnlo« und gebührtnfrti überlassen; im übrigen bleibt ihnen da« vollständige Urheberrecht gewahrt. VII. Die Zuerkennung der Preise erfolgt durch ein siebengliedrige« Prei«richteramt; die Namen der Preisrichter werden demnächst ver-öffentlich!. VIII. Weitere allenfalls gewünschte Au«künste erteilt daS Bürgermeisteramt der Stadt Sraz. Graz, am 31. Jänner 1907. Für den Aus« fchuß zur Veranstaltung de« I. steierm. Musik» feste«: Der Bürgermeister al« Obmann: Dr. Franz Graf. - "js ^ - - Verstorbene im Monate Jänner 1907. Anton Pristoufchek, 37 Jahre alt, Maurer, Alter«-schwäche. Ferdinand EiadUr, 69 Zahre alt, Dlechslermeister, Lyaiphdrüfenatfchwulst. Moriz Unger, 59 Jahie alt, Schlosserrneister, Zucket Harnruhr und Kehlkopfödem. Jda Siiauß. 17 Jahre alt, Hau«brsitztlitoch>er. akute Ltberairophie. I« allgemeinen Krankenhause: Simon Jtloufchek, 79 Jahr« alt. Stadtarm«r, ritrige Blasenentzündung. Mariin Kukovic, 90 Jahre alt. Ort«armer, Erschöpfung. Teresia Schuster, 34 Jahre alt, TaglöhnerSgattin, Herzfehler. Michael Pouh, 75 Jahie alt, Oit«armer, Alter«-schwäche. Geora Skoija, 31 Jahre alt, Hilfsarbeiter, Lungentuberkulose. Johann Pajk. 85 Jahre alt, Inwohner, Quetschung de« Brustkörbe«. Joses Pinier, 12 Tage al». Darmkatarrh. Franz Mirnik, 76 Jahre alt, Ort«armer, Lungen-enizündung. Jakob Sinka, 34 Jahre alt, Au«zügler, Alter«-schwäche. Antovia Wengust, 27 Jahre alt. k. k. Gefangen-Aufseher«naitin. akute Nierenentzündung. Mari» Tratnik, 68 Jahre alt, Taglöhnerin, Herz-«»«kelentartun?. Rofalia Tolganoö, 71 Jahre alt, OrtSarwe, Altersschwäche. Josef VeSkovo. 61 Jahre alt, Taglöhner, Leber-entartuna. Johann Bouk, 6 Monate altes Kind, Lungen-entzündung. Joses Polander, 74 Jahre alt, OrlSarmer, Rippensellemzündung. vermischtes. AekSmpfnn«, »er Fnöertnlose dnrch die In Holland sind gegenwärtig drei neue Sorten von Briefmarken in Druck, die schon in der allernächsten Zeit dem Verkehre übergeben werden sollen. Alle« Philate-listen eröffnet sich die Chance, durch Einverleibung der neuen Marken in ihre Sammlungen zugleich einem hervorragenden wohltätigen Zwecke zu dienen. Die neuen Marken werden um die Hälfte mehr kosten als das gewöhnliche Briefporto und bei allen Postanstalten und sonstigen Verschleißstellen für Postwertzeichen erhältlich sein. Der durch die neuen Marken erzielte Mehrerlös soll Einrichtungen zur Bekämpfung der Tuberkulose, higienifchen Maßnahmen, Errichtung von Heilanstallten u. k. w. zugute kommen, so zwar, daß jeder, der z. B. eine solche neue Marke für 15 EentS auf einen Brief klebt, dessen Frankierung 10 (SentS kostet, 5 EentS dem Fonds zur Bekämpfung der Tuberkulose spendet. Der Staar übernimmt die Kontrolle über die eingehenden Beträge und sorgt dafür, da« ste dem gedachten Zwecke in geeigneter Weife dienlich gemacht werden. Hin LeSender im HraSe. Im Dorfe Jego-rowka im Gouv»rne«el>r Tula wurde ein offenbar scheintoter Buuer begrabe», der noch in der leine« Begräbnisse folgenden Nacht erwachte un» furcht-bar zu schreien begann. Die an seinen, Krade vor-übergehenden Bauern, weicht da» dumpfe G-schrei hörten, nahmen an. daß die Sunden de« Dahin-gtfchitdenen ihm die Ruhe ruubien und beschlossen, «inen Pseil au« Eichenholz in das Grab zu jagen, um den Schrei« zur Ruhe zu bringen. Die Mehr-zahl der Bauern wandte sich an d«n Priester, um die Genehmigung zur Autgrabung de« Begrabenen zu erhalten, die dieser jedoch verweigerte. Die Mehrzahl ver Bauern wandte sich an die Revier-Polizei. Darüber vergingen zwei Tage. Als da« Grab endlich am Abenke deS zweiten TapeS ge-öffnet wurde, and man den Toten in einem ganz >ürcht«rliche« Zustande, mit blutend-n Extremiiäten. gebrochene,> Fingern und schneeweißem Haar. Der 48stündige Aufenthalt im Grade, zu welchem der Luftzutritt durch dit lost ausgeschulete Erde nicht behindeu war, hatte au« einem jungen Maschen einen dinsülligen GreiS oemacht. Pai Knde eines Aorschers. Man berichtet au« Newyork: Nach zweijährigen Nachforschungen ist eS dem Bruder de» bekannte» Reisenden Thomas Grindle gelungen, den Tod de« verscholenen Forschers festzustellen. Thomas Grindle hatte mit einer kleinen Expedition Douglas verlassen, um die Trburou Insel zu erforschen. Seitdem wurde von ihm nicht« mehr gehört. Die Be-mühungen der Angehörigen blieben erfolglos. Endlich erfuhr man näheres über da« Schicksal der Expedition: Ein Teilnehmer kehrte zurück, zerlumpt und erschöpft. Durch ihn erfuhr man da« furchtbare Schicksal des Reisenden. Im Herzen der niederkalifornischen Wildnis waren sie verdurstet; der Heimgekehrte war der einzige, der dem schrecklichen Tode mühsam zu entrianen vermocht hatte. Er schloß sich nun einer Expedition an, die die Verschollenen zu suchen auSzog. Lange wollte eS nicht gelingen, den von der erste» unglücklichen Erpedition eingeschlagenen Weg zu finden. Endlich, nach monatelangen fruchtlosen Versuchen stieß man auf die schon gtbleichien Gerippe der Verdursteten; bei ihnen fand man auch noch Reste ihrer Aufzeichnungen, Tagebücher und Brief-schalten, so daß kein Zweifel an der Identität mehr übrig blieb. pet Kampf gegen die Nlt»ddar»e»ttin- dnug. Ein Aufruf an die Aerzte von GroßBerlin ergeht aus Veranlassung der Berliner medizinischen Gesellschaft von einer besonderen Kommission, der eine Reihe bekannter Aerzte und Spezialärzte angehören. ES handelt stch um Erhebungen über die Verbreitung der jetzt so viel genannten Blinddarmentzündung, über ihren Verlauf unter innerer nnd operativer Behandlung u. s. a. Bereits im Sommer hat sich die Berliner medizinische Gesellschaft mit dieser Frage beschäftigt. Die Blinddarmentzündung tritt, so heißt e« in dem veröffentlichten Aufrufe, seit etwa zwei Jahrzenten in den meisten Kultur» [ändern wie eine Bolkskrankheit auf. Zur genauen Be-urteilung dieser Verhältnisse fehlt e« aber leider an einer umfassenden Statistik. Die aus den große« Hofpi-tälern und Kliniken stammenden Statistiken haben auch bisher die wichtige Frage noch nicht entschieden, welche Fälle von Blinddarmentzündung unbedingt einer Opera-tion oder der sogenannten Frühoperation bedürfen, unv welche Fälle ohne Gefahr einer abwartenden internen Therapie überlassen werden dürfen. Man gibt sich nun der Hoffnung hin, daß eine Umfrage bei den Berliner Aerzten, sofern sie allseitig sorgfältig beantwortet wird. In ihren Ergebnissen wertvolle Aufschlüsse auch für die Behandlung der gefürchtet?» Krankheit ergeben wird. Die den Aerzten zugestellten Zählbogen sollen bi« zii «nem bestimmten Termin an die Kommission zurück-gesandt werden. Die Aeiratsspeknlation einer armen ?rin-zessi». Die jetzt im 25. Lebensjahre stehende Prinzessin Minka OdeScalchi hatte sich am 12. August 1902 mit dem Gutsbesitzer v. Köver in Ofenpest vermählt. Die Prinzessin war, al« sie den steinreichen Köver heiratete, bettelarm, aber schlau genug, de» ehrgeizigen Bräutigam zu einem Kontrakte zu zwingen, wonach sie für den Fall der Scheidung 300.000 Kennen auSbez-hlt erhält. Bald nach der Berehelichung trat zwischen den beiden Gatten eine Spannung ein. Nun erstattete die Prinzessin gegen ihren Galten die Anzeige, daß er mit einer Dame Fräulein Holub, in gemeinsamem Haushalte, jedoch unter falschem Namen leb». Der Hausmeister des Hause«, in dem von Köver gegenwärtig wohnl. soll sowohl von diesem al» auch von Fräulein Holub und vom An» »alte Köver«, dem Advokaten und ReichSiagSabgeordneten Dr. Stephan Keller, bewogen worden sein, diesen Um-stand zu verschweigen Die Prinzessin habe jedoch späte? die Wahrheit erfahren, indem der Hausmeister ihr ein« gestand, daß daS Paar tatsächlich in diesem Hause logiere, Nun hat Prinzessin OdeScalchi gegen ihren Mann und gegen den Abgeordneten Dr. Stephan Keller die Anzeige wegen Verleitung zu falscher Zeugenaussage erstattet. Diese Anzeige und Klage der Prinzessin ist übrigen« nicht der erste Versuch, die Scheidung von ihrem Gatten durchzusetzen und so auf ausbedungene Weise zu einem kleinen Vermögen zu kommen. Immer aber wurden ihre Klagen als inhaltslos zurückgewiesen. Der Recht«-anwalt Köver» wird gegen da« spekulative Prinzeßchen da» gerichtliche Verfahren wegen falscher Anklagen einleiten. Sin Kuttns der AacktHeit. In Okkah-m-(Vereinigten Staaten) hat sich eine Anzahl Menschen zusammengetan, die sich .Edeniten" nennen und gemein-sam nach dem „irdischen Paradiese» aufgebrochen sind. Im äußersten Westen, an der Küste de« Stillen Ozean», hoffen sie e«, allen biblischen Traditionen entgegen, zu finden. Um aber de« Paradieses teilhaftig zu werden, muß man ein Leben der Unschuld in paradiesische« Nacktheit führen. Darum verwerfen sie jede Kleidung, auch leben sie von Früchten Im Paradiese aber gedenke» sie ein Leben zu führen, wie e« Adam und Eva gelebt haben und jeder Regung der Fleischeslust zu »iederstehen. Vor allem aber nehmen sie stch die Erinnerung an den Sündenfall vor, jede Schlange, die ste antreffen, zu töten. Die Grundidee der Sekte ist übrigens nicht neu. Scho, seit vielen Jahrhunderten wird die Kleidung von Schwär, mern bekämpft, teils als Aeußerung leiblicher Kultur, teil« aus dem entgegengesetzten Grunde, weil sie darin ein Zeichen des SinneSverfalle« erblicken; gegen End« deS MittelaUerS tauchten solche Sekten vielfach aaf, un» die katholische Kirche mußte viele Mühe aufwenden, um sie zu bekämpfen. Kine MUliouenspende für die £rci*-sorschung Der Kassier der Fond« für da« Studium der Krebskrankheit tu Paris hat »on einem reichen Braut« paare anläßlich der Trauung eine Million Frank« al« Beitrag zur Erforschung eine« Heilmittel« für die Keb«» krankheiten erhalten. gesund v9 Iranz «Josef? BITTERQUELLE I ärztlichen flirtorititensp # Ä 1 > Jahrzehnten alsdasq«kattreicns1eu| ( lßW M M sicher»»« nati'-üche Abführmittel N I cmpfoftlCA-M — 2 5 Niederlagen in Cilli bei Gaata? Stiger, Jo«. Matid, Apotheke „*nr Mariahilf" (Otto Schwarz! 4 Co) Numm er 11 j^jfei(es Die Kinder gedeihen vorzüglich dabei und leiden nicht ai Verdauungsstörung Hervorragend bewährt bei Brechdurchfall, Darm' katarrh, Diarrhöe etc. Von Tausenden von Aerzten dss Ia- und Auslandes empfohlen „H'tvtfätt Wams Kinder ^mehl -sttte 7 Beste Nahrung für gesunde und magenkranke Kinder. Käuflich in Apotheken und Drogerien. Fabrik diit. Nährmittel R. KUFEKE, Wien, I. und Bergedorf- Hamburg. |sefei(e Gastwirtschaft ^/ctld/lCtUS i:iniii1. liciililalen- Verkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli 2 Privathäuser in Cilli mit 4•/, Vetziusung sofort zu verkaufen. Ein Haus sehr nett, stockhoch, mit Garten in der Stadt Cilli ist wegen Domizilwechsel zu verkaufen. SchSne Oekonomie mit 13 Juch Gunen^rnnd und 18Joch Wald. 5 Minuten von der Stadt Cilli entfernt ist mit fundus in-struktus sofort zu verkaufen. Gemischtwarenhandlung ■-rbronn entfernt, ist preiswünlig zu verkaufen. Auskünfte werden im Stadtamte Cilli während den Amts- stundeu erteilt. ••••••• Die Freiw. Fabriks-Feuerwehr von Heilenstein veranstaltet am Samstag den 9. d. M. im Gasthause des Herrn Jellen, (gegenüber der Kirche) ein Kränzchen verbunden mit Glückshafen, komischen Vorträgen. Die Musik wird ton der beliebten Kapelle Roj besorgt. Eintritt frei. Beginn 8 Uhr abends. Wohnung bestehend au» 3 grossen Zimmern, Dienst» botenzimmer, Küche u. s, w. mit Garten ehestens zu vergeben. Gartengass« 3. Geld-Darlehen für Personen jeden Standes (auch Damen) zu 4, 5, 6*/, "gegen Schuldschein, auch in kleinen Raten rückzahlbar, effektoiert prompt und diskret Karl von Berecz handelsgerichtlich protokollierte Firma Budapest Josefring 83 Retourmarke erwünscht. 12651 Rheumatismus- unh Widit i'cibtnbfn teile ich aus DanvarleU umsonst mit was meiner Mutter von i«l|rtl«»8« qualvollen Gichtleiden geholfen hat. Marie Gruaauer 12492 Miincht«, Pilgersheimcistt. 2/11. Zl.: 11 39/07. Kundmachung. Wegen der herrschenden Witterungsverhältnisse und der hohen Schueelage, welche eine eingehende Besichtigung der unterm 29. Dezember 1906 zum Verkaufe ausge-schriebenen Buchenwälder nicht möglich erscheinen lassen, sieht sich das gefertigte Stadtamt veranlaßt, den Termin zur Einreichung der bezüglichen Kaufanträge bis 1. -)uni l. I. zu erstrecken. Stadtamt Cilli, am 1. Februar 1907. Der Bürgermeister: 12805. Dr. v. Zaboraegg--^ „THE GRESHAM" Lebensversicherung • Gesellschaft in Loi.dou W Tinter der Kootrolle der k. k. Österreich» eben nnd englischen Regierung stehead. Von der [ k. k. österreichischen Regierung: txa Sicherst lluug für die in Oesterreich Vrrsiehert n anerkannten W-*rt* 33,743.421 Kronen 70 Heller. Auf zog tos deui Bericht* der am 17. Mai 1906 in London abgehaltenen General-Versammlung. 1. Gesamt-Einnahmen pro 1905. ......K 32,677.080* — 2. Gesamte Aktiva pro 31. Dez. 1905 ...... 223,817.06®* 3. Ausgezahlte Polizzen............ 515,093.054* 4 Gesamt-Ueberschuss pro 31. Dez. 1905 ,, 7,223.290- Verwendung des Ueberschusses Gewinn an die Versicherten......... Dividende und Zinsen........... Weitere Reserve für eventuelle Zinsfussermässigung _ K 7,223.290 — Neue Tarife mit vorteilhaften Kombinat (Lebens-, Pension»- u. KindarrersKiieruageo) werden gratis und franko ausgefolgt. General-Repräsentani für Krain und Südsteiermark in Laibacil, Fr*>u Josefatrasso Nr. 17, Ciutflo ZeHCllko. Personen, welche von ihr r guten Beziehung Gebrauch machen wollen uad sich für ! die Acquisition in Stadt oder Provinz eignen, w rden mit Fixum oder Provision sofort angestellt. K 5,295.843 — 726.575 — 1.200.872*— Seile S Ziumu er II Patente Marken- nnd Musterschutz aller Länder erwirkt. Patente auf Erfindung verwertet Ingenieur M. Gelbhaus vom f. I. PatlUlimlk ernannter nnd bt-ribeler Patrnianwalt in Wie», 7. Bez.. Siedensteragasse 7 lgegenüber drm k. t. Palenlamic!. Lertrrter unb fiorrefconbtnttn in: A»klaj»k, «»«»dam. Valrimork, vkrl», «lrmiitgdavi. 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