amtliches organ des ▼erias und SdiriftleitmiK a. 4. Dran. Badsasie Mf. 6. Ferarvt: Wf. 25-67. 25^. 25-W. Ab 18 Ofci (taeHdi außer Samstae ist die ScHriftleitnac nur auf Fernruf Hr. 28-67 erreichbar. UnTerUBSte Zasdirittea werd« Biciit rückeesandt. Bei s&mtlichen Anfraces ist das Rfickporto beizulecen. Postsdiedüionto: Wiea Nr. 94.6^ Oesdiirustelles In Cilii. liarktolaU Kr. 12. Femraf Nr. 7. «ad ts Pettan. Uacartorcasse Kr 2. Pcmrof Kr. W. steir ischen heimatbundes IradMat vcrktlcUe-obachtet, daß innerbalb der Lingayen- nachts in den Gewässern westlich der genaimten Bucht, "ein feindliches Schlachtschiff zu versenken. Wie von einem Stützpunkt in den Philippinen berichtet wird, hat der dritte Schiffsverbeuid des Feindes, d^ sich aus etwa 80 Wasserfahrzeugen zusammensetzt, am 11. Januar frühmor- des Feindes am linken Flügel entlang dem Agno-Fluß südwärts vorzurücken. Demgegenüber lauem die Japaner, deren Abwehrlage sich immer günstiger gestaltet,' auf die beste Gelegenheit zu entscheidendem Angriff. So steht der Beginn eines gewaltigen Bodenkampfes auf der Luzon-Eb^pe dicht bevor. Wichtigste Entscheidungen zu erwarten dnb Tokio, 14. Januar Seit der feindlichen Landung auf Lu-zon ist die japanische Luftwaffe dazu übergegangen, jeden einzelnen Flieger als „Tai Atari"-Kämpfer. das bedeutet Vernichtung des Feindes durch Selbstabsturz, einzusetzen. Selbst die Aufklärer führen jetzt Sprengstoffe mit, um ihnen etwa in den Weg kommende Feindziele zu rammen. Dies wird von den militärischen Kreisen Tokios als ein Beiweis für den Emst der Lage auf den PhUippinen gewartet und zugleich für die Tatsache, dafi das japanische Oberkommando gewillt ist, den Gegner mit allen Mitteln am Erfolg suvbehindem. ^ast drei Jahre nach der Flucht Mac Arthurs ans Corregidor und zweieinhalb Monate nadi der ersten feindU^en Landung auf Leyte ist der Gegner jetzt mit so starken KrAften auf der neuen Front angetreten, daB sdiwersto und ffii belda Seiten wichtigste Auseinandersetzungen des gansan ostaylatischan Xiiags uaa^ mehr begonnen haben. Nach den örtlichen Kämpfen um entlegene Inseln im Pazifik stehen sich nunmehr die Gegner erstmalig auf einem Schlachtfelde gegenüber, wo sie in größerem Ausmaße eine Waffenprobe modemer Landkriegfühning austragen können. Für Japan entsteht dabei die Gefährdung einer seiner wichtigsten Bastionen im innersten Verteidigungsgürtel und der Sicherheit der Zufahrtsstraßen im Südraum Großostasiens. Die Generale McArthur und Nimitz dagegen haben sich auf eine Zerreißprobe ihres Nachschubs eingelassen, die ihii«*n selbst bei der materiellen Überlegenheit der USA außerordentliche schwere Probleme zu lösen geben wird. Die Stirke der feindlichen Invasions-krlfte, dia--auf rund 300 Transportern sidi Luzon genihert haben, wird auf vier Divisionen geschätzt. Gegen zwei weitere Geleitzttge, die unter sehr starkem Schutz westlich Luson und der Sulu* sae operieren, ist die jafianisehe Luftwaffe im dattamdao härtesten Einsatx. Erholung, zum Siudium, zur Vervollständigung eines Weltbildes, um Freunde wiederzusehen oder um neue Be-karmtschaften anzuknüpfen. Der Krieg hat dem Reisen ein strenges, asketisches Gesicht gegeben. Die Reise muß einen dringenden Grund haben. Sie muß mittelbar oder unmittelbar kriegswichtig sein. In jedem Fall muß sie einem höheren Zweck dienen. Das Gesamtbild der Fluggäste trägt diesen Forderungen natürlich Rechnung. Ein Diplomat mit leicht angegrauten Schläfen lehnt müde von den vielen Besprechungen, die er in seiner Hauptstadt hatte, in dem bequemen Sitz. Er fliegt auf seinen Posten zurück. Ein Journalist kritzelt unaufhörlich und eifrig auf einen kleinen Block. Zwei Industrielle diskutieren über die bevorstehenden Unternandlungen in Stockholm. Ein Kaufmann will nach einer kurzen Besprechung in der schwedischen Hauptstadt schon am gleichen Nachmittag nach Berlin zurück, um sich zwei Tage cpäter wieder nach dort zu begeljen. Es liegt viel Positives und Beruhigendes in der Rastlosigkeit, die alle Fluggäste gemeinsam haben. Sie zeugt von jener deutschen Tatkraft und Energie, die in der Heimatfront das Ihre zum Siege beitragen will. Alle sind erfüllt von ihrer Reise ,die, wenngleich sie auch ohne jene schöne Zwecklosig-keit vergangener Zeiten ausgeführt wird, darum lücht weniger interessant ist. Im Gegenteil, sie bekommt durch die schwierigen Umstände etwas Reizvolles tmd Ungewöhnliches, ja, etwas Kühnes. Es entbehrt gewiß nicht eines prik-kelnden Gefühls, mit einer dicken Schwimmweste angetan im rasenden Tempo über die Ostsee zu fliegen. — Irgendwoher ist vielleicht ein feindlicher Kampfverband gemeldet. Gesprächsfetzen wie: Anflug auf die Deutsche Bucht, Kiel, Emden, dringen an unser Ohr. Vielleicht traut sich sogar ein Aufklärer in unsere Nähe, oder die Tommys schicken ein paar Jäger? Unbeirrbar fliegt die ^oße Condor ihre Bahn. Unermüdlich singen die vier Motoren ein ruhiges, starkes Lied, das keinen Zweifel über ihren sicheren Weg aufkommen läßt. Unten, durch die leichtbewegten Wogen stoßen deutsche Sicherungsfahrzeuge und Minensuchboote. Plötzlich huschen seitwärts vier schwarze Vögel an uns vorbei. sind deutsche Jäger, die aus unendlichen Höhen wie ein Blitz in die Tiefen stoßen. Fast scheinen sie das Meer zu berühren, um im nächsten Augenblick wieder steil in die gewölbte Himmelhalle zurückzusteigen. Hinter sich lassen sie weiße Schweife, die nun wie vier Kerzen in der blauen Unendlichkeit hängen. Gebannt betrachten alle Fluggäste dieses verwirrende Schauspiel. Und alle denken das Gleiche: diese werden es sein, diese deutschen Jäger, die künftig das Reich beschützen. Sie werden in naher Zukunft die feindliche Luftherrschaft \ brechen und das. Schicksal wieder wenden. damit die Berufung sich erfülle. Und dann wird auch wiederkommen, jene beglückende Art zu reisen, die nur dem Schönen nachstrebt un^J ein heiteres Gesicht trägt. Schwerter nach dem Heldentod Führerhauptquartier, 14. Januar Der Führer verlieh am 12. Januar das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an den am 27. Dezember 1944 gefallenen Oberst Wolfgang Kretschmar, Kommandeur eines Jägerregiments, als 121. Soldaten der deutschen Wehrmacht Seite 2 ♦ Nr. 15 * Montag, 15. Januar 1945 MAKi»UKOl!jR ZJLll UMO Heftige Winferschlachfen in West und Ost Amerikanische Angriffe im Elsatf zuiaiiimengebrochen — Bolschewistische Offensive im ditpreußiachen Grenzgebiet im Hauptkampffeld aufgefangen — Britischer Kreuzer und Zerstörer versenkt Der OKW-Bericht zwei«tündiger stärkster ArUn«rievort>e- reitung. Zusammengefaßte Q§(|enwiikung Führerhauptquartier, 14. Januar Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: »Die Winterschlacht in den Ardennen iat sich zu neuer Heftigkeit geeteigert. Unsere Panzer- und Infanterieverbände standen den ganzen Tag über in harten Kämpfen mit den gegen den gesamten Frontbogen anrennenden amerikanischen Divisionen. Feindliche Angriffe südlich Malmedy scheiterten. Südwestlich Viel-lalm wurde der Versuch starker Ver-Dände de« Gegners, nach Houffalize Jurchzubrechen, durch unsere Gegenangriffe vereitelt. Auch im Raum östlich Baetogne gewann der Feind trotz scharler Kräftezusammenfiissung nur unhedeu-* tend Boden. Im Kampfraum von Hatten und Rit-lershofen im Elsaß versuchten die Amerikaner erneut, bis zu achtmal am Tage angreifend, uneeie Truppen aus der eroberten Maginot-Linie zu verdrängen? ihre Angriffe brachen blutig zusammen. Von Rheinau bis Erstein ist das gesamte Gebiet zwischen Rhein und III vom Feinde gesäubert. Seit dem 1. Januar wurden an der Westfront 520 feindliche Panzer abgeschossen oder erbeutet una mehr als 5000 Gefangene eingebracht. Aus Mittelitalien und vom Balkan werden keine Kämpfe von Bedeutung gemeldet. In Ungarn blieb die Gefechtstätigkeit cwischen Plattensee und Donau weiterhin gering. Versuche der Bolschewisten, im Schutze der Nacht von Osten her in das Stadtzentrum von Budapest durchzubrechen, wurden durch unsere zäh kämpfende Besatzung vereitelt Nördlich der Donau vereinigten eich mehrere unserer A.ngriffsspitzen und engten damit den feindlichen Einbvuchsraum weiter ein. [m ungarisch-slowakischen Grenzgebiet setzte der Gegner zwischen Blauenstein und dem Hernad-Pluß seine Angriffe mit cahlreichen, an den bisherigen Brennpunkten zusammengefaßten Divisionen fort. Sie wurden bis auf einige kleinere Einbrüche, um dift noch heftig gekämpft wird, abgewiesen. Aus dem Boranow-Brückenkopf haben Eich die Brennpunkte der Abwehrschlacht gegen die neue Großoffensive der Bolschewisten in den Ra'-im zwischen Weichsel, Nid^ und den Südausläufem dpr Lysa Gora verlagert. In der Tiefe des Haimtkampffeldes setzen starke deutsche Kampfgruppen dem Ansturm der feindlichen Infanterie und Panzer erbitterten Widerstand entgegen. Nach bisherigen Teilmeldungen, wurden an d'n beiden ersten Tagen der Schlacht 245 feindliche Panzer vernichtet davon 134 an einem Tage durch ein Panzerkorps. { Im ofitpreußischen Grenzgebiet begann der Feind im Raum Ebenrode—Schloßberg den erwarteten Großangriff nach unserar Artillerie aaf BereitsteUuQQe-räume und Batteriestellungen der Sowjets lähmten die feindliche Angriffskraft. In harten Kämpfen fingen unsere Truppen den Ansturm von mehreren durch zahlreiche Panzerbrigaden unterstützten SchützenkorpB im Hauptkampffeld auf und vernichteten dabei nach den bisherigen Meldungen 56 feindliche Panzer. Im Nordteil de« Memel-Brüekenkop-fes wies die Besatzung starke Angriffe der Bolschewisten in schwungwllen Gegenstößen ab. Städte am Rhein und die frontnahen Gebiete im Wetten wurden geatern durch anglo-amerikanische Terrorflieqer mit Bomben angegriffen. In der Nacht flogen die Briten in das Gebiet der Pomraer-schen Bucht ein. Nachtjäger und Flakartillerie der Ltiftwaffe brachten 21 viermotorige Bomber sum Absturz. London lag Tag und Nacht unter un-•erem .Vergeltungafeuer. Vor der weetnorw^ischen Küste hatte ein deutsches Geleit Gefechtsberührung mit einem Verband britischer Seestreitkräfte. Die zu seinem Schutze eingesetzten Kampfmittel der Kriegsmarine ve--senkten hierbei einen. Kreuzer und einen Zerstörer.« Weitere Erfolge nördlich der Donau Das Oberkommando der Wehrmacht gab am Samstag bekannt; »Infolge unserer Gegenschläge hat die St&rke der feindlichen Angriffe in d«n Ardennen i nachgelassen. Nordöstlich Laroche wehr- j ten unsere Truppen zum Teil in Nacht- i gefechten den örtlich vorgedrungenen | Gegner ab. Im Kampfraum südöstlich , Bastogne wurden die Amerikaner durch | unsere Gegenangriffe zurückgedrängt, j Eine am Vortage entstandene Frontlücke J wurde geschlossen Bei Hatten und Ritter«bofen im Elsaß wird die Säuberung des eroberten Fe- ^ stungsgebietes der Maginotlinie fortge- i setzt. Die Amerikaner die den ganzen 1 Tag über zu vergeblichen Gegenangriffen ansetzten, erlitten in unserem zusammen- j gefaßten Feuer hohe blutige Verluste. ; Südlich Erstein haben imsere Truppen auch die zweite eingeschlossene feindliche Kampfgruppe aufgerieben. Neben 450 jezählten Toten verlor der Gegner nach den bisherigen Feststellungen 26 Offiziere und über 700 Mann an Gefangenen, außerdem erhebliches Kriegsmaterial. Schlechtes Wetter schränkte die Kampftätigkeit an den ro!ttelitalien''sch€n Fronten ein. Die Briten führten nur einzelne ergebnislose Vorstöße an der adriatischen Küste. In Ungarn kam es zwischen Plattensee und Donau gestern nur zu örtlichen Gefechten. Gegen den Südositeil von Budapest führte der Feind heftige Angriffe, die von dei Besatzuna in harten Kämpfen abgewiesen wurden. Nördlich der Donau brachten unsere Angriffe trotz verstärkter feindlicher Gegenwehr weitere Erfolge. Versuche der Sowjets, unsere Angriffsspitzen durch Flankenangriffe abzuschneiden, scheiterien. An der slowakischen Südgren7e wurden die Durchbruchsversuche mehrerer bolschewistischer Schützendivisionen zwischen Losonc xind dem Hernad vereitelt. Ap der Weichselfront hat die lange erwartete Winteroffensive der Bolschewisten begonnen. Nach außergewöhnlich starker Artillerievorbereitung trat der Feind zimächst an der Westfront des Brückenkopfes von Baranow mit zahlreichen Schützendivisionen und Panzerverbänden * an. Erbitterte Kämpfe sind entbrannt. Nebenangriffe südl ch der Weichsel und im Nordieil des Baranow-Brückenkopfes wurden ze.scniagen. Im ostpreußischen Grenzgebiei lag beiderseits der Romintenei Heide schweres feindliche« Artilleriefeuer auf unseren Stellungen. Zahlre.che bataiLons-starke Angriffe der Sowjets wurden abgewiesen. Auch im Nordteil^des Memeler Brückenkopfes blieben mehiere feindliche Angriffe erfolglos. Die feindliche Luftwaffe führte am gestrigen Tage nur einzelne Jagdvors^öße j ins Reichsgebiet. In den Abendstunden , warfen britische Slörflugzeuge Bomben ' im Rheinland und in Westfalen. Bei einem militärisch ergebnislosen Angriff von etwa 40 viermotorigen britischen Bombern cegen die norwegische Küste bei Bergen schössen 13 deutsche Jäger 1 elf feindliche Flugzeuge, Marineflak zwei ! weitere ab. Nachtjäger brachten übe: der Kieler Bucht außerdem sechs schwere britische Bomber zum Absturz. Das Vergeltungsfeuer auf London aauert an.« * Beim Sturm auf die Maginotlinie südlich Weißenburg im Elsaß hat de-- Führer eines Panzergrenadierregimenls, Major Willi Spreu, beispielhaften Angriffsgeist bewiesen. Als Führer eines Stoßtrupps zerstörte er am 10. Januar ein Werk der feindlichen Befestigungslinie, machte dabei über 100 Amerikaner zu Gefangenen In siebenläq-gen Abwenr-kämpfen südlich der slowakischen Grenze haben der -Sturmbannführer Riepe in einer ff-Freiwi!ligenp^nzergre-nadierdiVision und Hauptmann Dierks in einer Infanteriedivision mit den ihnen unterstellten Einheiten sämtliche Angriffe des überlegenen Feindes unter schweren Verlusten für den Gegner abgeschlagen und den Ort Czesani als Eckpfeiler der deutschen Front unerschütterlich gehalten. stehenden britischen Truppen und dl« Fortsetzung der britischen Kriegführung seinem Auftrag gemäß aus dem einheimischen Markt aicherzuftellen, und zwar bewußt auf Kosten der eingeborenen Bevölkerung. Diese Notwendigkeit war geboten durch den Mangel an Schiffsraum. Casey hatte es versucht mit wirtschaftlichen Vereinbarungen. Moyne setzte den politischen Druck dahinter. Er brachte tatsächlich Wirschaftsabkom-men zustande, aber jeder Partner fügte sich mehr oder weniger nur dem Zwang. So war die Gleichschaltung der arabischen Wirtschaft kaum mehr als eine leere Phrase, denn die arabischen Baumwollindustriellen mußten es sich gefallen lassen, daß ihnen Lord Moyne die Anbauflächen vorschrieb. ' Die jüdische Kleinindustrie bekam nicht die Rohstoffe,, die sie zur Verarbeitung anforderte. Und schließlich kam er auch den amerikanischen Interessenten ins Gehege. Lord Moyne hatte eigentlich nur Feinde, und denen ist er zum Opfer gefallen. Es ist nur nicht klar, wer die beiden jüdischen Mörder gedungen hat. Selbst die Annahme ist möglich, daß_ sogar die Amerikaner am Verschwinden Moynes besonders interessiert waren, weil er ihren wirtschaftlichen Eroberungsplänen im Mittleren Osten im W°ge stand. Soviel steht jedenfalls fest; Mit den AttentStern werden die Urheber des Attentats nicht gestraft. Der Kampf uril die Herrschaft im arabischen Raum wird weiternehen und er wird noch schärfere Formen annehmen, je mehr sich Fngland an seine Vorrechtsansprüche klammert. Wachsende Unruhe in Bulgarien Ve rschärfung der bolschewistischen Kontrolle dnb Agram, 13. Januar Das gesamte öffentliche und kulturelle Leben des bulgarischen Volkes ist unter eine verschärfte Kontrolle der Bolschewisten gestellt worden. Diese Maßnahme ist erfolgt auf dem Wege über die Volksmiliz, die unter Leitung höherer Funktionäre des Moskauer NKWD steht und besonders in einigen größeren Städten heute von jüdischen und anderen nichtbulgarischen Elementen durchsetzt ist. Die Volksmiliz hat vor einigen Tagen auf Wunsch der Bolschewisten ein strenges Verbot aller öffentlichen und geschlossenen Veranstaltungen, Zusammenkünfte einschließlich der Versammlungen religiöser Organisationen sowie musikalischer und literarischer Vorträge u. dgl. m. erlassen. Künftighin dürfen solche Veranstaltungen nur nach vorheriger Genehmigung der Milizdirektion stattfinden. Wenn die Ver^staitung nichtkommunistischen Charakter trägt, ist keine Genehmigung zu erwarten. Diese Verschärfung ist nach Meinung nationaler bulgarischer Kreise eine Folge der wachsenden Unruhe und Unsicherheit in den Städten, die auf die verschlechterte Wirtschaftslage und den zunehmenden Terror zurückzuführen sind. Die kommunistische Hetzagitation trägt gleichfalls ihren Teil zu der allgemeinen Unsicherheit bei. So haben gewisse Kreise und Ortskomitees der sogenannten Vaterländischen Front Aufrufe erlassen, in denen der Versuch gemacht wird, die Entscheidung des Voiks-gerichts in Sofia zu beeinflussen. In den Aufrufen wird die Todesstrafe für die Angeklagten gefordert, um, wie es heißt, das Werk vom 9. September zu garantieren. Noch keine Klarheit in Athen dnb Genf, 14. Januar Wieweit man von der Lösung in Griechenland noch entfernt ist, bestätigt auch der britische BBC-Korrespon^lent in Athen, der ausdrücklich feststellt, daß es sich nur um ein zeitweiliges Ubereinkommen bei dem Waffenstillstandsvertrag handele. Erzbischof Damaskinos gab eine scharfe Erklärung über das Verhalten der ELAS ab, die bei ihrem Rückzug nach Norden Tausende von Zivilpersonen als - Geiseln mitnahm. In einem Athener Bericht der Nejjyorker „Over-seas News Agency" wird darauf hingewiesen, daß die ELAS außerhalb Attikas einen beträchtlichen Teil Griechenlands kontrolliere. Es müsse daran erinnert werden, daß es die in Athen kämpfenden Verbände waren, die angesichts der britischen Panzer und Flugzeuge nachgaben, nicht die griechischen Rebellen aus den Bergen. Bilderbogen avm Rom DJe humoiiatiache r&miBche Wocbmm^ MeilBchriit ,J4aTt9rie" 0rJäut&rt da» Verhältnis der AnglO'Amerikanei zu ItaiimM durch folgende Bildseri«: Bild 1. Churchill und RooseveJt achüt-teln einem Italiener die Hand und mr-klären: Lieber italienischer Bürger, wir müsgen wirklich anerkennen, daß du den Faschismus verjagt hast." Bild 2. Man geht dem Italiener bereif» an den Kragen „Wir können aber nicht vergessen, daß du 22 Jahre mit ihm su-»ammengearbeitet hast." Bild 3. Man hebt den niedergeschmetterten Italiener vom Boden auf; „Das »oll aber nicht heißen, daß wir untere Unterstützung zum Partisanenkrieg vernachlässigen." Bild 4. Man schlägt den Italiener ganz zu Boden: „Aber die Kolonien geben wir keinesfalla zurück." Bild 5. Churchill und Roosevelt zu dem an Leib und Seele gebrochenen Italiener: „Trotzdem sollst du eine Schi7/4/adu/ig mit Medikamenten haben." Bild 6. Der Italiener wird verprügelt: „Aber wage es nicht, ohne die Erlaubnis der zuständigen alliierten Stellen krank zu werden." Bild 7. Wieder freundlichen „Auf jeden Fall kehre zu deiner Arbeit und in den Schoß der Familie zurück." Bild 8. „Aber nicht ohne vorher in Japan gekämpft zu haben." Bild 9. Der Italiener schleicht nieder-geachlagen und gebeugt davon. Churchill und Roosevelt senden ihm den letzten Gruß: „Und außerdem hast du ein verteufelte» Glück. Wenn der Krieg zu Ende ist, darfst du unsere neuen Rasierklingen ausprobieren." * Mit dem Hinweis der „wahren Welt-Verbrüderung" weist die kommunistische Zeitung „Unita" auf die am 9. Deiem-ber vollzogene Eheschließung einer in Rom lebenden Neapolitanerin mit einem Neger hin. In der englisch-katholischen Kirche von Rom auf der Piazza San Sil-vestro wurde im Beisein einer neugierigen Menschenipasse ein Negfrsoldat der AUiierien mit einer minderjährigen Italienerin getraut. * Im Institut Leonardo da Vinci warfefe die Prüfungskommission zwei volle Tage auf ihre Prüflinge. Am dritten Tag mußte sie die Prüfungsaula verlassen, nachdem ein Vertreter der Schüf'^rschaft erklärt hatte, daß die Prüflinge mit der Zusammensetzung der Kommission n'cht einverstanden und deshalb geschlossen in Streik getreten seien. Von der Sowjetpolizei bewacht Eine Anordnung Wyschinskis gegen den rumänischen König dnb Wien, 13. Januar Der rumänische König wird auf besondere Anordnung Wyschinskis nunmehr von einer Abteilung der Sowjetpolizei bewacht, wobei dem König eine angebliche Fluchtabsicht unterschoben wird. Die Sowjetpolizei hat daher den ; Befehl erhalten, den König sofort zu i verhaften, falls er Anstalten machen sollte, Rumänien zu verlassen. ' In nationalrumänischen Kreisen wird I diese Maßnahme in Zusammenhang mit ! der offenbar bald bevorstehenden Liquidierung des heutigen Regimes in Rumänien durch die Bolschewiken gebracht. Ein Mann, der nur Feinde hafte Wer steht hinter den Mördern Lord Moynes? dnb Berlin. 14. Januar In Kairo wird zur Zeit unter stärkster militärischer und polizeilicher Bewachung der Prozeß gegen die Mörder des Leiters der britischen Kairoer Versorgungszentrale Lord Moyne verhandelt. Vor der Anklagebank stehen zwei Juden, die das Geständnis ^bgelegt haben, daß sie Lord Moyne auf jeden Fall um«-gelegt hätten, auch wenn dieses Attentat mißlungen wäre. Der Staatsanwalt hat Todesstrafe beantragt. Wie das Gericht entscheiden wird, steht noch aus. Auf jeden Fall ist schon jetzt klar, daß die Richter nicht hinter die Kulissen dieses Attentats leuchten. Das ist umso begreiflicher, wenn man sich die Gründe vor Augen hält, die zum Attentat geführt haben. Lord Moyne hatte viele Feinde. Beim Auftrag, den er von London erhalten hatte, kein Wunder. Sein Vorgänger, der Minister für Nahost, Casey, war daran gescheitert und mußte gehen. Lord Moyne erreichte sein Ziel nur durch brutale Gewalt und rücksichtslose Beseitigung aller Widerstände. Nur so schien es ihm möglich, die Versorgung aller im Mittleren Osten Viele Anzeichen sprechen dafür: die verschärfte bolschewistische Agitation mit der berüchtigten Jüdin Anna Pauker an der Spitze, die Vorbereitungen für die für Ende Januar anberaumten Gemeindewahlen, die Zusammenziehung von etwa 25 000 bewaffneten Vertrauensleuten Wyschinskis in Bukarest, die Bewaffnung von kommunistischen Arbeitern in größeren Betrieben u. a. m Hinzu kommt die geplante Aktion zur Auflösung und Liquidierung der rumänischen Polizei, die noch vor den Wahlen erfolgen soll. Es werden jetzt schon Lis»en rumänischer Polizeibeamten mit Angabs ihrer Privatwohnungen angelegt. JAN VOiN WERTH Ein Reiterroman von Franz Herwig j Abdrucksrechte: Verlag ScbwinKenstein, MUncbco 61. FortsetzuDK Jan zog den Degen und schrie: »Mein Pferd! Mein Pferd! Wollen lehen, ob sie mich auch bindenl« Sporck stürzten die Tränen aus den Augen; er umarmte Jan und hielt ihn fest: »Sie tun'sl Sie tun'sl« Jan stieß ihn zur Seite und eilte ins Freie, sprang ftufs Roß und sah sich um: da standen seine Soldaten in Rotten zusammen, und einzelne Schwadronen saßen schon im Sattel. Kurfürstliche Räte galoppierten vor ihnen auf und ab. Jan gab seinem Gaul die Sporen, Sporck folgte. Aber da schlug ihm nicht der Ruf entgegen, den er zu hören seit langen Jahren gewohnt war — der Ruf: »Werth! Werth!«, sondern das Geschrei: »Vivat der Kurfürst von Bayernl« Da wußte Jan, daß diejenigen, auf deren Liebe zu ihm er den Kopf auf den Block gelegt hätte daß seine Veteranen, die er dutzendfach zum Siege geführt hatte, einiger Handvoll Taler wegen von ihm abgefallen waren. Und daß diese Krieger, mit denen er Gefahr und Not, Beschwer und Lust geteilt hatt«, die ihn kennen mußten, wie er sie zu kennen glaubte, daß diese Menschen Ihn für einen Verräter hielten. Diese Erkenntnis war wie ein Keulenschlag, die ihn im Sattel schwanken ließ. Und ohne ein Wort^mehr wendete et •ein Pferd. ^ Aber da lösten sich regellose Scharen aus dem Getümmel der Soldaten. Man schrie: »Fangt ihnll Vivat der Kurfürstl Fangt den Verräter! Zehntausend Taler!« Einzelne schlugen die Musketen an. Reiter setzten sich erst zögernd in Trab, dann entschlossen in Galopp. Jan drehte sich im Sattel um, und die Wut verzerrte sein Gesicht. Er glich einem alten Wolf, der die heulende Meute der Köter erwartet. Sporck wußte, daß hier Reden nicht mehr fruchtete) er griff Jans Pferd in die Zügel und spornte seins. Die Gäule stoben davon. »Laß los!« knirschte Jan und hob den Degen. »Schlag zu!« rief Sporck. »Aber nicht, ehe du drei Vatenmser gesprochen hast! Für dich eins, für mich eine und eins für dein Weib!« Jan antwortete nicht. Aber als Sporck nach einer Weile die Zügel freigab, ritt er weiter, und allmählich erstarb hinter ihnen das Geschrei der Soldaten. In und bei Vilshofen lagen die Regimenter 'Gelllng, Waldpott, Lapier und das Jung-Kolbische Regiment. Bei den ersten drei Regimentern wurden die Gesandten Maxi^lians mit Freuden aufgenommen, nur das Jung-Kolbische warf sie zum lÄger hinaus. Als Jos^ Maria, der von den Vorgängen um Jan ni^ts wußte, den Abfajl der drei Regimenter vernahm, eilte er in das Jung-Kolbische Lager. Er beschwor die Offlziere, treu zu Jan zu stehen und es telbit auf einen Kampf ankommen zu leisen. Aufterdem müsse Jan mit den übrigen Regimentern bald heran sein. Die Soldaten lachten ihre Kameraden aus, die sie zum Herüberkommen aufforderten. Darauf um-singelten die drei Regiment«r das Lager imd schickten sich zum Sturme an. Ein- i j zelne Musketensalven knatterten be- | i reits. Da machte sich bei den Angrei-i fem eine laute Bewegung bemerkbar, | I sie stellten das Schießen ein und i schickten unter dem Schutze der weißen ■ Fahne einen bestaubten Boten vor, der dem Jung-Kolbischen Regiment anzeigte, daß sich bereits alle anderen Regimenter für Bayern entschieden hätten. Da sahen diejenigen, die zu Jan ^erth halten wollten, daß nichts mehr zu retten war, und ale die Offiziere trotzdem auf Kampf bestanden, überwältigten sie diese und' hiel^n sie in Gewahrsam. Der Oberst erschoß sich, da er Maximilian nicht in die Hände fallen wollte. Joc^ Maria eilte auf Umwegen« in das Gasthaus »Zum letzten Heller« zurück. Er ließ die Pferde satteln. »Frau Marie-Anne«, sagte ex tonlo», »Ihr müBt nach Böho^en.« »Was ist geschehen? Man hat geschossen.« »Man darf gelassen tagen, daB alles verloren ist.« Marie-Anne schrie auf: »Und mein Jan?« »Wird sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht haben.« »Ihr wißt nichts von Ihm?« »Nein, nur daB seine Regimenter sich zum Kurfürsten geschlagen haben.« »Seine Regimenter? Ihn verlassen?« »Da habt Ihr die hundsfdttlsche menaiAlicbe Kreaturl l^cht Buch bereit, ich Mtte' Buch. Die Soldaten sind hier aufgeregt! man ureifi nicht, was ge-tehieht« Marte-Anae aagte entachloeaent »Ohne Jan gehe Ich sticht Br hat mir I getchriabea« liier eolia ich attf Um war- Eine Million Schafe eingegangen dnb Stockholm, 13. Januar Die große Dürrekatastrophe, die in diesem Jahre Australien befallen hat, wirkt sich auf die Versorgung der australischen Bevölkerung, der amerikanischen Streitkräfte im Pazifik und sogar auf die künftigen Rationen des englischen Mutterlandes aus. Nach einem Bericht der „Times" findet die gegenwärtige Dürre lediglich in den verlustreichen Trockenheitsperioden der Jahre 1902 und 1914 ein Gegenstück. Für die Viehzucht war das vergangene Jahr das ungünstigste seit mehr als einem halben Jahrhundert. In vielen Gebieten fiel höchstens die Hälfte der durchschnittlichen Regenmenge. Die australische Weizenernte, die einmal auf 25 Millionen Bushel geschätzt wurde, beträgt dieses Jahr nur ten. Und hier warte ihn auf ihn. Würd< ein scliönea Gesicht ziehen, der Jan, wenn in dem allgemeinen Abfall auch sein Weib ausrisse.« »Das ist Eigensinn — verzeiht, in solchen Fällen heißt es eelbständig handeln. Vielleicht ist Jan längst über die Grenze — und wartet auf Euch.« »Meint Ihr? Ihr wollt mich- in Sichei-heit haben, aber ich warte auf Jan. Und sagt ni(;hts mehr dagegen.« Aus ihrem Reisesack nahm sie zwei Pistolen und legte sie auf den Tisch. Dann setzte sie sich an das Fenster und wartete. In der Stadt war ausgelassener Jubel. Aus d«n Lagern strömte alles in die Gassen und betremk sich. Im »Letzten Heller« war unsinniges Geschrei ipid Gejohle. Die dreißig Taler waren ausbezahlt ^ sie wurden verpraßt bis — auT den letzten Heller. Erst als es völlig Nacht war, hatten die Soldaten sich heiser gebrüllt und von Sinnen getrunken. Marie-Anne hatt« ihren Fensterplatz n|pht verlassen. AI« der Lärm nachließ, war sie ein wenig eingeschlummert. Von einem Geräusch aufgeschreckt, fuhr sie empor; 9ie sah das Zimmer voll Menschen und sprang auf, nach den Pistolen greifena. Da sagte eine ach! so bekannte Stimme; »Willst dir die zehntausend Taler ve-dienen?« und Jan nahm sie in seine Arme- Sie konnte es nicht fassen. »Du hier? Mein Jan?« »Da« Vieh hat nicht 'einmal Wachen vor der Stadt. Niemand hat uns aufgehalten. Hier sind Freunde — die letzten.« 6 ^llionen Bushel. Die Roggen- und G^tenernte ging ebenso stark zurück. Katastrophal wirkt sich das Fehlen von Futtermitteln für die Viehzucht aus. Allein an Schafen sind rund eine Million Tiere eingegangen. Aber immer weiters große Schafherden sind dem Untergang geweiht. Von unterrichteter Seite wird bereits jetzt angeki'mdigt. daß die Rationen der australischen Bevölkerung stark gedrosselt werden müssen, da die Belieferung der Streitkräfte MacArthurs allen anderen Erfordernissen vorangehen müsse. Druck nnd Vcrlat Marbu'ett Vtrlais- und Druckerei-Ges. m. b H. — Verlaesleitune Esoo Bauineartner Hauptschriftleitfr Anton (zur ZeU in Urlaub). »te»!vertr«tender Hauotschrift leiter Robert Kratiert. beide in Marbur»- as d«i Drau. Badeasse 6. Pressereeisternumme. RPK'1/72S Es waren an die vierzehn Offiziere von verschiedenen Regimentern, dio sich auf der Flucht vor ihren Soldaten Jan angeschlossen hatten. Der Oberst Fleckenstein trat vor: »Exzellenz — der Herr Feldprobst versichert, die Brücke sei frei. Nehmt meinen Rat nicht krumm — aber wii müssen aufbrechen.« »Laßt die Gäule zwei Stunden vei^ schnaufen«, sagte Jan. »Die Kreutzischen Dragoner sind hinter uns. In zwei Stunden sind wir alle tot oder in Eisen. Aber wie's Euch beliebt.« »Dann also vorwärts«, sagte Jan müde. »Komm, Marie-Anne.« Als er in den Sattel stieg, sah er sieb um. Sein Blick fiel auf das Wirtshaus-schild. Er lachte laut und bitter. »Mein Jan«, sagte Marie-Anne. »Sieh dort: .Zum letzten Hellerl' Dss Geschick verhöhnt mich.« Jan fröstelte, denn vom Flusse her wehte es kalt. »Fertig?« rief er zurück. »Dann vorwärts.« Der traurige Trupp trabte an und verließ Bayern. Sie ritten, so schnell die Pferde laufen konnten, durch die Nacht, ^^en Morgen tauohten sie in den Waldern unter. Bei der ersten Rast war man schon in der tiefsten Einöde. Weiterl Der Kamm des Gebirges wurde erklommen. Die zweite Nacht kami man lagerte zwischen den Tannen. Morgen würd« man Im kaiserlichen Feldlager sein, daa hl der Gegend von Piiak luaammen-gesogen wm*. \ MARBURGER ZEITUNG Montatf, 15. Jannar 1945 Nr. 15 ^ Seit« 3 Konstanze Mozart erhält einen Weinberg Dort, wo eine sanft ansteigende Straße lus dem geschäftlichen Treiben des Prager Bezirkes Smichow in die Stille tiner modernen Villenkolonie führt, liegt eine jener Gedankslätten deutscher Kultur, die über alle Zeiten hinweg von der Größe des Mannes künden wird, der (ie gew4iiht ist: das Mozarthaus BerLram-hof. Am Fuße eines Weinberges liegt das Haus, eingebettet in einen Frieden, den auch das Hasten und Treiben der Gegenwart nicht zu stören vermag. Zur Zeit der Prager Aufenthalte Molaris gehörte der Bertramhof den Eheleuten Franz Xaver und Josepha Du-ichek, mit denen Mozart alt^ freund^ (chaftliche Beziehungen verbanden. In den Räumen des Hauses, die heute die Erinnerungen an Mozarts Wirken in Prag beherbergen, verbrachte er den größten Teil seiner Prager Zeit. Dort entstanden große Teile des „Don Gio-vänni". Ais der Bertramhof in die Betreuung des Reiches überging und aus diesem Anlasse gründlich renoviert wurde, kam ein bis dahin verborgen gebliebenes Buch zutage, in dem sich eine seltsame Schuldurkunde befindet. Das Buch ist das Grundweinbergsbuch der Gemeinde Ginonitz, zu der der Weingarten damals gehörte, und wurde im Jahre 1170 angelegt. Eine Eintragung in diesem Buche, die vor nunmehr 150 Jahren erfolgte, besagt, daß Josepha Duschck das Gut Bertramhof mit allem Zubehör formell an Konstanze Mozart überträft. Als Grund für diese Übertragung wird die Aufnahme eines Darlehens durch Josepha Duschek bei Konstanze Mozart angeführt. Da Konstanze mittellos war, die Duscheks hingegen absolut vermögend, und da auch sonst keinerlei Aufzeichnungen über diese Vermögensübertragung existieren, bleibt nur der Schluß übrig, daß Josepha Duschek die Zukuflii der Gattin ihres Freundes und seiner Kinder auf diesem Wege sicherstellen wollte. Die Urkunde hat folgenden Wortlaut: „Ich Endesgefertigte urkunde hiermit, daß mir die Frau Konstonze Mozart auf mein Ansuchen den Betrag von 3500 (dreitausendfünfhundert) Gulden als ein aufrichtiges Darlehen brav und richtig und ohne mindesten Abzug zugezählt hat, ich demnach verbunden bin und mich verbinde, solche» Darlehen nicht nur auf iedermaliges Begehren auszu-tahlen, sondern auch mittels mit jährlichen 6. p. cto. Interessen in ^/^jährigen Raten zu verzinsen. Zur Sicherung meiner Frau Gläubigerin verfüge ich derselben nicht nur meine sämtlichen Fahrnisse, Silbergeschmuck etc. etc., sondern auch den vor dem Tor gelegenen mit Was der Rnndfnnk bringt Dimttic, <«11 1*. Januar; Reiclispro-irampi: 7.30—7.45: Wie rechneten die alten CuUurvflJfcer? 12.33—12.45: Bericht znr Laee. 14.15.—15.00; AUerlci von zwei bi& drei. 15.00 bis 16.00: Melodien aus romantischen Opern. 16.00 bis 17.00; Kapellen Hans Busch und Traversa-Schöner. 17.15—18.3C: Kaoelle Willy Steiner und Solisten. 18.30—18.45; Wir raten mit Musik. 19 00—19.30; Der Zeitspieeel. 19.30—19.45; Frontberichle. 20.15—21.00: ..An die Sonne". Lieder von L6we. Scbnmann, Schubert, Reeer. Cornelius n. a. 21.00—22.00: Beethoven. Leben ond Werk. 1. Sendune der neuen Reihe; füllend in Bonn. ^ Deutschlandsenflrx: 17.15 bis IS.OO; Das Kammerorchester des Deutschen Ooem-bauses tpiett unter Leitunc von Ernst Schräder Ton Gerhart von Westermann. Liszt, Brahms. Solist; Siegfried Grundeis IB.OO—18.30; Unsere Kausmusikstunde: Streichquartett in C-dur von Haydn. 20.15—21.00: BQhne im Rundfunk: ..Lott-chens Geburtstag". Lustspiel von Ludwig Thoma. 21.00—22.00; Musikalische Abendunterhaltuqi;. dem Weinbergamte . sich regulierenden laut Ub. Contracts 34 Fl. 41 214 p. v. mir angehÖrigen Hof, nicht minder den Pe-litischen Garten, laut Ginonitzer Grundbuch Nr. IV Fol 90 p. v. und endlich meinen laut lib. eodem Fol 101 p. v. von den Dequaischen Eheleuten erkauften Ginonitzer Grund, worauf sich meine Frau Glaubigerin im Falle nicht einhaltender Zahlungen halten möge und zu dem Ende diese Urkunde in den Grund — resp. in den Weinbergsaratiichen Büchern eiitverleiben zu lassen befügt sein soll. Zu alldessen Sicherheit habe ich tnich eigenhändig gefertigt und zur un-nachteiligen Mitfertigung zwo Zeugen ersucht. Josepha Duschek geborene Ham-pacher." ' Der Prager Mozartforscher Dr. J. Pa-tera hat das weitere Schicksal dieser Schuldverschreibung, dieses Dokumentes reinster und selbstlosester Freimd- schaft, verfolgt. Seine soeben abge^ schlössen^ Nachforschungen führten tu folgendem Ergebnis: Bald nach ihrer Ausfertigung erwarb Graf Spörck die Schuldverschreibung um den in ihr eingetragenen Preis von 3500 Gulden. Von Sporck ging die Urkunde in den Besitz der Gattin des von Italien nach Prag gekommenen Bankiers Ballabene über, die dann Besitzerin des Bertramhofes und aller zu ihm gehörenden Liegenschaften wurde. über alle Menschen, die niit dieser nicht alltäglichen Schenkung in Zusammenhang standen, sind die wechselvollen Schickfiale, die im Schlofi vor eineinhalb Jahrhunderten lagen, hinweggegangen. Die Zweige der alten BAurae am Bertramhof aber raunen über die Jahr-z'ehnte hinweg das Lied von einer Freundschaft, die über den Tod hinaus währte. * Guido Reii Ein kleiner Irrtum Anekdote von Karl Burkert In einer kleinen frSnkiachen Reichsstadt hat es «ich vorzeiten begeben, daß ein armseliger Kesselflicker, der sich als ein Schafsdieb ergreifen ließ, um seiner Missetat willen im Foiterstüblein gestäupt oder gebrandmarkt werden sollte. Der hierzu bestellte Büttel hatte dem Übeltäter allbereils die fündundzwanzig Streiche mit der Farxensehne, die diesem von einem hohen Rat vermeia't waren, aut die geiiörige Stelle verfolgt, mit diesem die gute Hälfte seines Zuchtwerkes verrichtet und ging nun daran, da& glühende Eisen, aine Teufelsfratze vorstellend, aus den Kohlen zu nehmen, um dem Dieb das schimpfliche Zeichen auf die sündige Haut zu brennen. Dieser aber, dem nicht viel damit gedient sein mochte, so "viel von seinen Mitmenschen unterschieden zu sein, nahm seine Zelt in acht, wußte noch im letzten Augenblick zu entkommer*, rannte, faselnackt wie er war, auf die Gasse und hinein in das erstbeste Haustor, das er offen sah. Selbiges Hausior aber gehörte dem Zindelbade% und das Badstüblein war hübsch geheizt. Ein Frauenmensch — es war des Büttels Ehegespons — ließ sich's darinnen wohl sein, lag wie eine andere Venus auf der Schwitzbank, dachte fin nichts Ungerades, auqh nicht daran, daß ste vergeseen hatte, den Riegel vorzuschlagen. Aber wie nun mil einem der Kesselflicker heremscholi, glaubte sie nicht anders, als wäre das der leibhaftige Satan, und wie eine geschreckte Henne stob sie, so. wie kie Gott geschaffen, zur Tür aus. \ Dieweil aber in selbigem Augenblick ein großei Lärm unter dem Haustor erscholl, indem der Büttel, dem entwisch-. ten Schelm hart auf den Fersen, mll seinen Stadtknechten hineindrang, rief sie nicht nach der Bade.'-in, wie sie gewollt, sondern lief die dunkle Stiege hinan, die ihr just in den Weg kamj denn aus dem Licht des Tages und aus den Augen der Leute zu kommen, das schien ihr vorerst das Beste. Aber das war nun schon zu spät. Der Büttel, eben noch ein flüchtiges Men-schenbein e blickend und nicht anders denkend, als er hätte die Malefizperson vor sich, rannte, die Zange in der Hand, wie ein Besessener hinter seinem Weibe drein. Er ereilte sie droben auf der fin- steren Bühne, fiel mit ihr über eine Haberschütte, die da lag, bekam si«.* die vor jähem Schreck keinen Schnauf mehr, geschweige einen Notruf, von sicn geben konnte, bei der Nas^ zu fassen, u^d sich besorgend, das hitzige Eisen möchte ihm vielleicht erkalten, brannte er es mit einem »Was gilt's, ich will dich woül treffen!« dem vermeintlichen Kesselflicker flu^s auf daa Hirn. Des Büttels Weib verdroß das sehr, sie gehub sich gar übel. Gottes Marter schrie sie zusammen, ihren Hauswirt bedachte sie mit allen Namen, die nicht schön sind und alle Laster zieh sie ihn. Zu ändern war da freilich nichts mehr. Es mochte ihr lieb oder leid sein, sie hatte dies schandbare Mal auf ihrem tugindssmen Leibe sitzen und bis an ihr seliges Ende mußte sie es geduldig mit sich tragen. Märchen Wenn du Märchen liesest, Kind, und im Traumland achwebtt, wisse, daß die »chöasten aind die, die du erlebat. Wisse, erst wer weiÄ von Haar, hat gelernt so weit, daß er fühlt, ein Märchen wrr seine Kinderzeit. Ernst Zahn, öOOOOSchicksole in zwölf Banden Die Münchener Gesamtdeutsche Historische Kommission hat beschlossen, j das umfassende deutsche biographische ! Sammelwerk, die „Allgemeine Deutsche j Biographie", die von 1875 bis 1912 in i 56 Bänden erschienen war, einer gründ-I liehen Neubearbeitung .ru imterziehen. Es ist geplant, gegenüber den 26 300 Persönlichkeiten der alten Ausgabe dies^ mal in zwölf Bänden zusammen 60 000 Namen zu behandeln. Dazu ist eine straffe räumliche Beschränkung der einzelnen Biographien notwendig. Zur Vereinfachung des Arbeitsvorganges werden Lebensbeschreibungen unter einer Viertelseite in der aus Historikern und Germanisten zusammengesetzten Redaktion j abgefaßt, längere Arbeiten ausgewählten Fachwissenschaftlern übertragen. In Wien-Perchtelsdorf starb im 53. Lebensjahr der Maler Rudolf Ledl, der I ein Humo ist des Stifts und des Pinsels ; von urköstlirhen Einfällen war. Seine i Zeichnungen waren durchwegs von je-j Item glücklichen Optimismus getragen, der zwar an den Unzulänglichkeiten des Lebens nicht vorübergeht, sie abc mit lachenden Augen abtut. Die Wirkung wußte Ledl meist noch durch einen gesunden Schuß ^elbstironie zu erhöhen. Daß er aber auch einem ernsthaften Thema gewachsen war, beweisen zwei Führerbilder, deren Reproduktionen in Wien und Umgebung große Verbreitung gefimden habpn. Auch als Plakatzeich-' ner hatte der Künstler schöne Erfolge. Funkverbindung mit dem Mond? Die moderne Funktechnik läßt es schon als Selbstverständlichkeit erscheinen, Nachrichten über die ganz« Eru« zu schicken, bis zu den Antipoderi. Größere Entfe'^nungen als 20 000 Kilometer gibt es aui unserem Planeten nicht und diese sind für den Funkverkehr längst kein Problem mehr. Die Frage, ob wir mit unseren technischen Mitteln auch eine, drahtlose Verbindung mit unseren Nachbarwelten herstellen könnten, erscheint daher heute nicht mehr verl üht. müssen doch im technischen Fortschritt verschiedene Errungenschaften Hand in Hand gehen. Nehmen wir an, die Entwicklung der Raketentechnik führt uns zur Möglichkeit de" Weltraunffahrt. Könnten dann die Raumfahrer, wenn sie auf dem Mond gelandet sind, noch irdische Sender hören? Die Antwort darauf lautet, daß man mit einem gewöhnlichen Empfänger, der die normalen Wellenbereiche umfaßt, keinen Empfang hätte, da die normalen Rundfnnk,wellen die Erde nicht verlassen können. Sie werden in den höchsten Luftschichten, die durch die Einwirkung kurzwelliger Sonnenstrahlen ionisiert, also elektrisch nicht mehr neutral sind, reflektiert. Diese sry-genannte Ionosphäre wirkt wie ein elektrischer Spiegel und wirft die Rilnd- funkwelien wieder auf die Erde zurück. Nur die ku'zen Wellen zwischen ein m und vier m Länge sch.üpfen durch die* gen Spiegel hindurch und können wie die Lichtwellen unsere Erde verlassen. Millimeterwellen können nur mit ganz geringer Sendeene.gie erzeugt werden, Meterwel'en hingegen mit mehreren Kilowatt Sendeleistung. Die Empfindlichkeit der modernen Empfangsgeräte ist so groß, daß diese Wellen noch in Entfernungen von einigen Millionen Kilometern aufgenommen we.den könnten. So wäre heute ein Funkverkehr mit dem Monde schon möglich. Hätten die Raumfahrer einen 10 KW Sender für Kurzwellen unter 4 Meter mit, so konnten ihre Schilderungen in Spezialempfänqern gut aufgenommen werden. Für eine Verständigung mit dem Mars reichte diese Sendeenergie aber nicht au*. Der Mond hat eine mittlere Entfernung von 380 ODO km, Ma-s hingegen kann uns bestenfalle auf 55 Millionen km nahekommen. Um eine Verständigung mit diesem Nachbarplaneten herzustellen, wäre eine Sendeenergie von 1000 Kw nötig. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Funktechnik im Laufe ihrer weitere^ Entwicklung eine solche Steigerung ermöglichen wiri Erich Dclezal Spfort und Junten Wiens Eislanfwinter Nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten Wurde der Wiener Eislaufwinter am Samstag und Sonntag mit zwei wirklich unterhaltsamen Schaulaufen eröffnet. Mit Ausnahme der deutschen Meisterin Martha Musilek-Nachen, die nicht mitmachen konnte, hatten sich alle verfügbaren Spitzenkräfte und Nachwuchsläufer zur Verfügung gestellt. Den Glanzpunkt der Veranstal'ung bildete die hoch talentierte Eva Pawlik, die in ihrer meisterlichen Kür bestec^ende Wiener Eleganz imd eine ganze Fülle von schwierigen Figuren zeigte. Neben ihr gefielen vor allem noch .Kfad-lelne Müller, Inge Solar, Irmgard Hölltlialer, Lotte Wieder, Trude Appeltauer und die Nachwuchsläufer Seibt, Koppelstätter und Erhardt. Besonders gewürzt wurde das Programm jeweils durch den feinen Humor des Tanzpaares Nittmann—Sta niek. Alpiner Schilauf in Europa Die Durchtührung von alpinen Wettbewerben geht in den deutsch-sprachigen Gebieten der Aipen bis auf die Jahrhundertwenoe zuruck. Zu Lauf und Sprung kamen Abiah't- und Torlauf al« sportliche Wettbewerbe. Die Abfahrt*-rennen fanden dabei gemäl} der Geländefahrt' zumeist über beträchtliche Höhenunterschiede statt. Eia Vorkämp fer dieser Bestrebungen war Malthla: Zdarsky, genannt der Lilienfelder, de; seinerzeit die stark verbreitete söge nannte Einstocktechnik förderte. B«i den' Wettläufen des Deulschen Schiverbandes im Jdh-e 1908 v/urder ein schweres Abfahrtsrennen, ein gro ßes, ein kleines Abiahrtsrennen und eir Damenlauf (Abfahrt nach Zeit, Stillauij getrennt gewertet ausgeschrieben. Abei solche Wettkämpfe wurden doch nie regelmäßig durchgeführt. Erst reichlich spät, ab 1931, wurden die Alpinen Wett bewerbe in ihrer heutigen Gestalt in das Programm des Internationalen Schiverbandes aufgenommen. Soweit nicht schon geschehen, gingen von diesem Zeitpunkt an immer mehr nationale Schiverbände dazu über, entsprechende Meisterschaften auszutragen. Ursprünglich waren die Norweger, durch die Telemärker, die Väter der Abfahrtkunst, den der Slalom wurde dort zuerst geübt und dabei das technische Können zn einer g3wi&sen Vollendung gebracht. Im Laufe der weiteren nordschen Sportentwicklung wurde diese alte Art durch den Lang- und Sprunglauf gänzlich verdrängt. Und nun, in Urnkehrung der Dinge, waren es die Norweger die durch alpine Vorbilder angespornt, dazu übergingen. Abfahrten über erhebliche Höhenunterschiede durchzuführen und dem Torlauf in ihrer Heimat wieder Eingang zu verschaffen. Die Schweden folgten diesem Beispiel, während hier die Finnen durch den Mangel gelärdemäOiger Voraussetzungen keinen Anschluß finden konnten. Die Krie^meisterschaften von Käm- tf.n in den nordischen Schi\vettbewerb'.*n sjnd für den 27. und 28. Januar vorge-sr-hen Austragungsort soll Mallnitz sein. Wasserball in Wien. Im Mittelpunkt der ersten dieswlnterlichen Wasserball-veranstal^ng In Wien stand die Eegeg- Rung zwischen dem deutschen Jugond- iTiCister EWASr Wien und der neiige-gründeten SG Haifisch. Der EWASC-Nachwuciis gev.'ann verdient mit 3:1. In einem Treffen setzte sich Hemals gegen die SC Post mit 6:2 hinweg. LICHTSPIEL-THE ATEBH D FOr Juflcndt. nicht zuvtlass. DD FQi imtnJl. unter 14 1 mein zngtiasscn 6UR6-KIN0. Willv BirKCl. Karin Hardt, Maria Nikliscb. Hedwie Wangel in dem dramaliscbet Kampf und Opfer eines Patrioten: „KimeraScn". □ _ ESPLANADi-LICHTSPIELf. Kemm' lU mir lurOck* Fio Prac-Fllm mit Marina V. Ditraar. Charlotte Daudet. Ada Qoll. Margaretbe Haaeei Albert Matterttocfc. 0. E. Hasse Custar Waldau. _________ UCHTSPICLE IRUNNDORP. Montae. den 15. Januar ^45: „Ü" ilQckllcbir Memcb".. nn__ ■URB-LICHTSPIELE CILLI. Bis einschl. 22. Januar: Lle< itr Nachtlaail, mit Elfi Mayertooter. Totaannes Rie- mann, Paul remn. _nieo Lincea._ rONLICHTSPiELE STAÖTTHEATEII P«ttau Vochentaea um 17.45, 19.45 Uhr — Sonntags am 14.30. 17.15, 19.45 IHir. Von 12.—15. lanuar 1945: „E* lak« «le Liebe». □ VEANISCHTES mDe« WENDEPUNKT", die voraebrae zeiteemlBe Eheaabahatinx. Frau Camilla Schmiedel, Wien II. Obere Do-naustraBe 91. I'4 fneben Dianabad). Ruf: A 48-8-83. Sprechstunde von 10 bis 18 Uhr tätlich; sonntaes von 10—12 Ubr; Montag eescblossen. 75 T AMTL. BEKANNTMACHUNGEN Dtr Chef itr Zlvllverwaltunt tn tftr Ua-tirvtaleriMrk. Oer Beaufirattt für fr-nihninf and Liniwirttchaft. BEKANNTMACHUNG. Die derzeit Im Umlauf befindlichea Irotmarkeo für Wehrmacbtsancebörice ^rlieren mit 5. Mäiz 1945. also mit Ablauf der 72. Zuteilnagsperiode. ihre OültiKkeit. Ab 5. Februar 1945 — Be£inn 4er '2. ZuteilunKsperiode — werden Brot-narken für Wehnnachtsaacehörice Xaer Aoflafe ausctceben. Bit 4. MSrz 1945 Kelten sattin die Krzeit im Umlauf benndllchen nnd neu zur Ausgabe ceUccciiden Brotmarken für VehmacbtsanKebörixe ne-ineinander. Die neuen Marken entölten keinen Veifal'zicftpuBkt Ab 4 "3rz 1845 dfirfen Marken alter Antobe von dea Vertcllero aicht mehr ■neenommen werden. Den Kartenauseabestellen Ist es nicht R^tattet. auwcKebene alte Marken ee-len neue umzutauschen. 63 Die Verteiler fEinzelhindler) haben alten Brotmarken fBr Wehr ■>chtsanech0rlfe bis llncstens 17. *Urz 1945 mit den nstlndicaa Er-MnrimnaiBteni rUmtaniclistellen) . ab-«Krechnen. Naeb diesem Zeltfunkt'Wln-n^ichte BedartsnachwalM dieMr Ar« »tot aebi ta Bcaunchelac om-tewaadeit wcrdes. 82 !■ Auftrac: ctz. Dr. teakap. Oer Chef der Zivilverwaltana In dar Un- ] tersteiermark. Oer ■eauftraate für Er-nihruHf und Landwirtschaft. BEKANNTMACHUNG. Relsegaststltten- u. Lebensmittelmarken. Dif> derzeit im Umlauf befindlicTiea Reise-. Oaststitten- und Lebensmittelmarken verlieren mit 4. März 1945, d. i. mit Ablauf der 72. Zuteilunxsperiode ihre Giiltiekeit. Ab 5- II. 1945 — Besinn der 72. Zu-teilucRsperiode — werden Reise-, Gaststätten- und Lebensmittelmarken neuer ■ Aufläse auseeeebci | Bis 4. Märr 1945 eelten sohin die . derzeit im Umlauf befindlichen and die j neu zur Auscabe celaneenden Reise-, I Gaststätten- und Lebensmittelmarken nel>eneinander Die neuen Marken enthalten keinen Verfallszeitpunkt Ab 4. März 1945 d&rfea Marken alter Ausgabe von den Verteilern nicht mehr angenommen werden Den Kartenauseabestellen ist es nicht gestattet, alte Marken eecen neue umzutauschen. Die Verteiler fEinzelhindler) hab^n die alten Reise- Gaststätten and Lebensmittelmarken bis linKstess 17. Mirz 1945 mit den zaständicen Er-nihrunKsämtera (Umtauscbstellen) anzurechnen. Nach diesem Zeitpunkt eingereichte Bedarfsnachweise dieser Art dfirfen nicht mehr in Bezugscheine umgewandelt werden. ' Im Auftrag: cez. Dr. Saukup. I FAMILIEN ANZElftENi iSi Hart aad icbwer traf uns die trauriet Nachricht. tfaB unser geliebter Sohn aad Stiefsalia Rupert Kurbus tafraitar Triiar tftt EK 2 aad das Infan-0 ttrit-StHrnaaiticatiit la Sfibtr im Alter voa 27 Jahren aa der Ostfront für Führer nnd seine gelieble Heimat sein Leben sab. Marburg-Drau nnd Tibolzea bei StraSau. im Jannar 1945. la tiefstem Leid: Maria Osifi-•cbln geh Kuitn. Matter; Irast Otlftacbin, Stielvatar; Irast md Lydia, OescbwUtar; Maria Mak, Taata. «owia alla übrl-Kta Tcrwaadtca. 257 SchmerzerfQllt geben wir die traurige Nachricht. daB mein lieber Gatte. unser Vater, Schwiegervater und Onkel. Herr Franz Petek Btlchsaannor im Alter von 52' Jahren aat plötzlich für immer verlassen hat. Das Leichenbegängnis fand am 12. Januar 1945 am Städtischen Friedhof statt. Marburg'Drau. am . 13. Ta-cuar 1945. 263 In tiefer Trauer: Elsa Ptttk, Gattin; Sylvia und Marta, Töchter; Alois und Jtlienn, Brüder; Franz Krtlntr. Schwiegersoha; Maria und 3akob Dobnlk, Onkel und Tante, und alle übriges Verwandten. ' In tiefer Traner geben wir bekannt. daB unser lieber Vater. GroB- uad Schwiegervater. Herr Franz Lorbek LakaaitoilvlMizar I. 1. im Alter von 70 Jahrea, am 13. Januar 1945. verschieden ist. Das Begrätmis findet am 15. Januar 1S45, um 15.15 Uhr, am Stadtfriedhofe in Drauwel-1er statt leg Marburg Dr.. am 13 Janaar. 1945. la tiefer Trauci; Famlllt POSCHtAI. AaläBlicb des Hinscbeidens meines teuren Gatten ANTON LEt^HITSCH, Generalmaior i. R.. sind mir so Überaus zahlreiche Beweise inaigster Teilaahme za-gekommen, dafi ich aul diesem Wege iedem einzelnen danke, insbesondere der Wehrmacht, den Kroatischen Konsulat nnd den Kranzspaadera. sowie allen Teilnehmern an der Beisetzung Marburr-Dr., am 13 lanuar lB49r 182 CbrtsHiia LascMtsdi. Im Namen meiner Kinder. Richttgitolliuig. la der Tadesaoseige PMNX SCHENK, vom 12. Jannar 1045, soll es richtig laateo: Aaiala Bctitnft, Gattia; Fraadsfta BcHtnk. Matter asw. KLEINER ANZEiGEt [zu VERKAUFEN | I junfochst, m*ährig. verkäuflich bei ;Po<;ch. Rofibacbhof. Garns, bei Mar- i burg-Dr.______255-3 j Schiftrtiwid zu verkaulea twi Bru-mat. BahnhofstraSe 3-11. 266-3 I ZU KAUFEN GESüCHTl Lthnstsstl für gelähmten Mann sofort zu kaufen gesucht. Agnes QobetA Brunndorf. FcliJi-Dahn-Oasse 5. 243-4 Kaufe oder miete taadfankemffinBsr.' Angebote unter „Angabe des Wertes" an die „M. Z.'\___ 251-4 Kaufe Nmckaack CerdSerca Formats). -Angebote unter ..Angabt des Wertes" an die ..M. Z.". 250-4 Zwei Sctuafzirnnsr-, Kochen- aad Spei-sezimmermObel kaufe sQlart. Josef Ku-char, Post: Bad Radein 73-4 Kauft OtscaBftspadal, Stellagt. S^alen-und Dezimalwaage. Wuga Franz. The-sen, Laisengasse 7. Mirburg-Dr. 224-4 Mllchkah zu kaufen oder Kuh zar Fütterung gesnclit Brcsaik. OberroLwein 13. 313-4 I STELLENGESUCHE j Tüchtige Zakikallaaria sucht Stella im Kaffeehaus ia Marburg-Dr. Zaschr. unter „Mehrjährige Praxis" aa die ..M. Z.". 241-5 Werkaialstar, la allen Maschinenschlos- Iser- sowie Dreheraibeiten bestens versiert, sucht geeigneten Wirkungskreis. Zuschriften erbeten an Alois Fleischer. I Marbarg-Dr. Oberrotweia. Müller-Gutten- bruan-Gasse 21.__244-s Suche eine Stelle als Wlrmhattaria. (Zuschriften unter ..^uvtrtBSiB" an die • ..M. Z.". Pcttaa_____81-5 tarteioeaassla mit Abitar aad Bebdr-denpraxis. perfekt in Schreibmaschine und Stenographie, sucht Halbtagsbeschäftigung. Für Vertraueasposten geeignet. Anträge anter Nr, ..265" an die „M. Z.". 265-5 HaMmalsttrIn gesucht; Zimmer und Ktiche vorhanJen. Anzutrseen nachmittags ab 13 Uhr. Mühlgasse 21-1. __• 264-8 Ältere, nette Frau mit Ml^ha^Rtnlsitn zur Familie mit 2 Kindern für Larrd-hacshalt gesucht. Antrige unter „Rein uad lieb" an die ,.M. 2."._ 100-6 1 tfichtigei Betr:ebssch|nsser als Mtl-ttsr, welcher mit al!en Arbeiten vertraut ist, I S«liaii*d, ie 1 Schmiede-und Sdiltsstrltbrtina, einige Arbsitt-rlanea «owi<> Wlrfscbaftcrtn, welche auch ffii einfache Bü'oarbeüen geeignet wäre. Werder fät mittleren Betrieb in der Stadt drmccnd gesucht Bewerbungen an die ..M Z" unter ..132". 183-6 VERSCHIE- Intallatttas-LsarllM wird gesucht. Zu-stimaiuag des Arbeitsamtes. Vorzust«t len bei Firma Grtnchko, Richatd-Wag-ner-StraBe 10. 236-0 I ZU MIETEN GESUCHTI Möbliertes, nettes Zimmtr sofort gesucht. Anträge an den Verlag der ..M. Z.*% Burggass« 2._______ 8 MBblitrtes Zimmtr tder Rsblattt ffir fiteren, ruhigen Herrn per sofort ge-sacht. Aatr. an Sag. SchülarstraSe 6. Von Wim nach Marburg abgeordneter Beamte! 35 Jahrs alt, sucht mdbl. Zliimtr oder Kabinett mfiglichst mit Badbeniitzunr ia Stadtmitte. Bettwäsche kann selbst beigtsttüt wenden. • Zuschr tmter ,,Prr sniort" an die ..M. I.". ♦ 219-8 Moderne Zlmmtrtln-rlcttung geg. Rund-funfcuparat zu tau-scheiT Wertausgl.t Keck Jesenkoeasse 13. 80-14 BBclitraateblaB, Bi- laazersteUu.igcn. voa Buchhaltungen u. alte damit zusam-tnenhäcgenUen .Arbeiten übernimmt f. alle Arten von Betrieben in Cilli und Umgebung erstklasf.. ertRhr. Fachmann -Angebote a. d. ..M. Z Geschältsstelle Cilll. 79-14 KlaitrsFartarafltrl i odet tadellose Da-I msnhalbschuiie Nr. I 38. tausche gegen I D^menmantel. Ko-* watschitsch. Narvik-straBe 9 238-14 Friuleln sacht kleines mSbl. Zimmar mit Kfichenbenützung. Angebote unter ..Rein und ruhig" an die ..M. Z.". • 209-8 I wohnungstauschH Tausche wenig getragenen HcrrtBwtn-ttrmanttl geg. einen Kinderkorbws-gea. Hreschtschak. Mart>nrg-Dr.. Nagv-straB« 15. 240-14 Leere« Zlmiiitr. schdn. tausche gegen gleiches anderswo. Adr. in der „M. Z." 259-8 c HEIRAT OIrtaar, verh.. mit 25jähriger Berufs-) zeit, sucht Steltuag per sofort oder ab 15 Februar auf Out Oder SefeloB. Br-fahrea in Frili- aad Feldgemfisc-, Obst-und Blumenzucht, sowie Parkoflegt. — Wohnung wird erwCnschtf Antrag« mit Lohn- tiad Betriebsangabca nnter „Gärtaer" aa dia ..M. Z.". 214-5 TflcMItar iaimwafriclMitr mll Bncbhal-tuagtkenntniss^a, langühriger Geldia-stitatsbeamter saeht passeatfe Stelle. Aagebotc anter „Etatrit» safart mOg-licb" an die „M. Z.**. 217-5 I OFFENE SPELLEN | Dia üatlawa» «mi SieeHeerOfiae itv ao rila ZastlawaiiB iaa tattiail88ir MatMor driagea« gaaackl. •rttloarzar» strafe 9. Fartarra. 3M-8 Fraa, fesch, iatelUgcat. geschitd^, schwarz, groB, gutherzig, sympathisch, mit kompletter Wohnung, sucht" Herrn mit Herzenskaltur bis 45 J. kennenzulernen. Zaschriftia evtl. mit Lichtbild uater „Her^" an dt« ,.M. Z.". — Marburg-Dr. 253-12 Htrrtafahrrad ohne Bereifung, gebit fdr Kiaierschlitten — SclKukelpterd für Kindermantel (2—3 Jahre) — Damenreger schirm f. Da-mensirCmpfe oder Wollsachen. — Fluchet. Brunndorf, Da-rergasse 21-1. . 34ff-14 Arhtitcr ^ucht eine Lebensgefährtin von 30—50 Jahres, mit kleiner Landwirtschaft, iwecks Ehe. Zosctriftea nnter „Ehrlicher Mann" aa die „M. Z-". CilH. ' 78-12 Erstklassige Htrrtn-■tistrer Nr. 41 — schwarz — grbe f. ebemalche Damen-40 od. 39H. Anlr.: • I Caiaeri:.!.. 18-P. 206-14 MaraurBtr, 30 Tahre alt. 170 cm gr.. schiaak, blond, gutes Anstehen, intelligent, naturliebend, masikallsch. zwei Berufsausbildungen, sucht liehcs, intelligentes Mädchen, Zuschr. mit oder ohae Bild an H. postlagerad Hast • ,101".__191-12 Oeschietfener Mtaa mit kleinen Bt-sltx and kleinem Ge^chlft. gatem Verdienst. sucht Fritüeia oder Witwe, auch Qtschltdaat Zaschr. «ater ..SchO-aar Wiatai * «i «la „M. Z.". Marhnrg-Dra«. a29-lZ fchataschubt Nr. 39 tausche für Kinderschi. Oams 21. Pi-nsch 242-14 Htrrtnatlstrar Nr. 42. tausche gegen Sämisch-Schuhe. — Reiserstr. 25. voh 18—19 Uhr. 249-14 Kaufe Ktdtl (Schlitten) oder tausche gegen Herrtnantus. Aawtrww b. Frau Aglitsck. Ooethestr. 18-lL 239-14 Htrrenwlnttrmanttl, gut erhalten, gobe für Tlschsparherd -tadelt. Damenxchutie Nt. 30. gegen ebensolche Nr 40. — GutscheS. Unterrot-weinerstraPe 02. 256-14 Rundfunkflipfsnaar, 3-^1, Sach;.enwerk. kleiner Defekt, am Lautsprecher, tausche für Nähma-chsfhine. Wertausgl. Maria lug. Kudolf-Bernreiter-Gasse 9 Brunndorf 245-14 I FUNDE UND VERLUSTE | Drehihaariger Vtrstthbund, weiß ^rala' gefleckt, iiSrt aul Namen Seni, verlau fen. Abzugeben gegen Belcbnung Apc theke Känig. Tegetthoffstrage l. —1 ScMösseibimd, 3 SchI9$sel auf der Wege Ravdngasse-Iosefinertal-Steg-Dom gasse. verloren. Abzuzeben gecen Bt tohnung bei Erwin Muletz, Uhrmache« Domgasse 6. _154-1: Handktfttr mit Inhalt gefunden. An fragen: Ufergasse 16. Tischlerei, Xlai burg-Dr.__247-1. Ausmtismapat mit jwei Bezugscheinti unJ Zetteln lautend auf Wilheimine Pt waletz. Stiasctaunagasse 29, am 12, 1 verloren. Abzugeben gegen Belotinunr befm Fundamt._]_ 348;^13 Es wurde am Samstag bei Scherbauir um 6.43 Uhr e:nc Omilkartt vor 10—14 Jahren, lautend auf den Na inen Macda Strach Marburg-Dr.. Scbil lerstraBe 3-IV , verloren. Der ehrli che Findel wird gebtlen. dieselbe gc-gen Belohnung abzugeben.___^__2o2-13 Goldenes Araihand ai>f dem Wege Kai serfeldgasse bis UntcrrotweinerstraSf verloren. Da liebes Andenken, bitte ur Rückgabe. Abzugeben gegen Belohnuag Postamt I. Zfituagsstelte_237-13 Junger Wtlfihvnd verlaufen, hört anl den Namen ..Taso". Auskunft tn dei M. Z. Cilii. 71-13 Für schmutzif^e H^ndc ATA ATA ist dar bewfihrt« Saifansporar nach jcd«i «cbmutzigen Hausarbeil. Halfan Si« ATA immar griffbereit am Spülstein HargesteUt in den Persil- Werae^ / ■ Mj Seite 4 * Nr. 15 « Montatf. 15. Januar 1»45 MARBURGER ZEmiNG H^moUiäii UiutisAo^ Die neue Raucherkarte Mit Beginn der kommenden 72. Zulei-lungsperiode, also vom 5. Februar 1945 an. wiird es wieder Raucherkarten geben, die nur eine Laufzeit von vier Wo-■ ehen haben Die Raucherkarten für männliche Berechtigte, die M-Karten, iverden sechs Abschnitte enthalten, von denen, auf die Zigarette als Versorgungseinheit bezogen, jeder zum Kauf von cehn Zigaretten berechtigt. Außerdem lind die M-Raucherkarten mit vier Sonderabschnitten füi etwaige Sonderzutei-tungen ausgestattet. Die M-Raucherkarten für die 72. Zuteilungsperiode enthalten ferner einen Abschnitt zum Bezug won einem Stück Rasierseife. Die Raucherkarten für Frauen werden, wie Bblich, die halbe Anzahl von Abschnitten der M-Raucherkarten aufweisen. Es lind für die F-Raiicherkarten daneben drei Sonderabschnitte vorgesehen. Feierliche Vereidigung Kurze Zeit nach der Vereidigung der ersten wurden jetzt drei weitere Kompanien des Trifailer Volksstunnes vom Kreisführer Eberharth als Kämpfer für Führer und ileich vereidigt. Vor dem feierlich geschmückten Trifailer Rathaus angetreten, nahmen die Volkssturmmänner, die- sich aus allen Ständen, Berufen, Lebensaltern, aus Einsatzkräften und Un-tersteirern in restlos verschmolzener Gemeinschaft zasammensetztettr die für den Volkssturm geltenden Kampfparolen entgegen. Einmütig und gesin-oungsfest bekannten sie sich zu ihrer eidlich bekräftigten Verpflichtung, die sie ebenso wie ihre anderen untersteiri-schen Kameraden immer einsatzbereit auf dem Posten finden wird. Er blieb auf dem Felde der Ehre. Der Leiter der 7. Volksschule für Jungen in Marburg/Drau (Drauweiler), Frank Sepp Osterer, hat für unseres Volkes Zukunft den Heldentod erlitten. Er fiel im Oktober 1944 bei den Kämpfen im Osten. Der Schulbeauftragte, Kreisführer Strobl, widmete seinem Mitarbeiter einen ehrenden Nachruf. 60. Geburtstag einer wackeren Loren zer in. Am 13. Januar vollendete die Kaufmanns- und Besitzerswitwe Josefine Jäger, geb. Gaßner, in Lorenzen am Bachem, Kreis Marburg-Land, ihr 60. Lebensjahr. Die Jubilarin ist seit ihrer Jugend unermüdlich für die deutsche Sache in Lorenzen tätig und hat auch in. der schweren Zeit der jugoslawischen Fremdherrschaft aus ihrer deutschen Gesinnung keinen Hehl gemacht. Ihr gastfreundliches Haus war stets Mittelpunkt der Lorenzer Deutschen, die gleich ihr die Heimkehr der Untersteiermark dankerfüllten Herzens l)e-grüßten. Auch die harten Schicksalsschläge der let2:ten Zeit, da vor allem ihr Sohn Herbert und seine Familie schwer getroffen wurden, ertrug Frau Jäger im unerschütterlichen Glauben an den Endsieg standhaft und tapfer. In der Zeit vom 15. bis 21. Januar verdunkeln wir von 17 Uhr bis 7 tJhr! Pfg Forderung der Stunde: Nicht nachlassen und alleKräfte aufbieten Der Gauleiter in einem obersteirischen Wehrertüchtigungslager der Hitler-Jugend Za den revolutionären Mafinahmen, die | über die Arbeit der Ortsgruppe erstattet der Partei übertragen sind und die in der entscheidenden Phase des Krieges die Voraussetzungen für den endgültigen Sieg schaffen, gehört nicht zuletzt die vormilitärische Erziehung und Ausbildung der jungen Soldaten von morgen in den Wehrertüchtigungs- und Bannausbildungslagern, in denen die Jugend des Führers sich nicht nur körperlich, sondern vor allem auch seelisch für den Einsatz an der Front rüstet -Daß der erste Hoheitsträger unseres Gaues sich selbst mit seiner ganzen Tatkraft fßr diese revolutionierende Wehrertüchtigungsarbeit einsetzt, war schon bei der Eröffnung der ersten zwölf Bannausbil-dungslager der steirischen Hitler-Jugend sichtt}ar geworden. Nun stattete der Gauleiter dieser Tage auch einem obersteirischen Wehrertüchtigungslager einen Besuch ab, um sich persönlich von dem Stand der Durchführung des Führerauf-'trages zu überzeugen. Nach einer Besichtigung des Wehrer-tüchti^ngslagers sprach der Gauleiter, den der Standortkonunandant willkommen hieß, zu den Soldaten eines Trup-penübimgsplatzes, zu den Hitler-Jimgen und zur Gefolgschaft des Standortes. Der Rückschau auf die Ereignisse des letzten Jahres, des vielleicht schwersten in der deutschen Geschichte, ließ er einen Ausblick in die Zukunft folgen, wobei er die unbeirrbare Zuversicht und Siegesgewiß-heit mit dem Hinweis auf den gegenwärtigen Stand des großen Entscheidungskampfes 'auf das Überzeugendste zu stützen vermochte. So sicher, wie mit der Wintersonnenwende wieder das Licht wächst und der Frühling kommt, so sicher kommt unser Sieg. Aber keiner darf auch nur eine Sekunde lang nachlassen. Jetzt gilt es, in der Heimat noch mehr zu schaffen, damit durch den Einsatz bester Waffen, vor allem der die ganze Kriegstechnik umwälzenden neuen Erfindungen kostbares Blut gespart werden kann. Den 200 Hitler-Jungen des Jahrganges 1928, die dieses Wehrertüchügungslager zusammengeführt hat, rief der Gauleiter zu; „Bleibt treu und anständig und seid tapfer" Den Soldaten, die wieder hinausgehen werden an die Front, gab er seine besten Wünsche auf den Weg, aber auch die Versicherung, daß die Heimat in Ordnung gehalten werde und sich, wenn es sein muß, die Nägel blutig reißen wird, damit die Front alles hat, was sie braucht Id St. Peter ob Jadenbnrs Am gleichen Tag hatte die Ortsgruppe St Peter ob Judenburg mit ihren Bauern und Bäuerinnen, mit den rückgeführten Deutschen aus dem Südosten Europas, der Formation der Volkssturmmänner und der Jugend des Dorfes die große Freude, den Gauleiter in ihrem aus eigenen Kräften geschaffenen Parteiheim, in dem sich auch Landesbauemführer Hainzl und Kreisleiter Kotz eingefunden hatten, begrüßen zu können. Nachdem Ortsgruppenleiter Peter Preisitz Bericht hatte, ergriff der Gauleiter das Wort zu einer Ansprache, in der er zu Beginn der Treue und Tapferkeit des olMrstei-rischen Bauerntums gedachte, das durch die Jahrh\mderte allezeit bereit stand, die Heimat zu verteidigen. Da« Verstehen dieses Krieges vertiefte der Gauleiter dann ~ noch, als ei die letzten Hintergründe des gewaltigen Kampfes zwisch^ Deutochland, das sett zwei Jahrtausenden das Licht dei Menschheit getragen hat. mit den Mächten dei Finsternis darlegte und den Haß des Judentums, das ebenso hinter der Plutokratie wie hinter dem Bolschewismus steht, als letzte Ursache der gewaltigen Auseinandersetzung aufzeigte. Das - große Endziel unseres Kampfes ließ der Gauleiter in jenem deutschen Volksstaat sichtbar werden, den der Füh er, der Vater unseres Volkes, «chaffen will, jenen wahrhaft sozialistischen Volksstaat, in dem der Berg-mannsohn aus Pohnsdorf zum General aufsteigen und der Pferdeknecht aus. Tregiat sich das Ritterkreuz erwerben kann, jenen Volksstaat, der Leistung und Bewährung als einzige Voraussetzung für Erfolg und Anerkennvmg betrachtet Die gebieterische Forderimg dei Stunde brachte der Gauleiter dann au! die klare Formel, daß es nun auch in unserem so reich mit allen Schönheiten gesegneten Lande gilt, alles aufzubieteii, um die Grenze fest zu machen. »Unsere Generation muß nun beweisen, daß sie der Väter wert ist: Ehe der Steirer seine Ehre verliert verliert er sein Leben.« Nun, da sich das Kriegeglück langsam, aber ständig zu unseren Gunsten wendet. geht es darum, alle Kräfte aufzu-« bieten »Noch einmal«, so schloß der Gauleiter, »tief Atem holen, und dann geh'n wir's wieder an in diesem Jahr. Und dann wird 'einmal der Tag kommen, an dem alle Not ein Ende haben wird.« Der Uteste Bersmaiui von EdUngen gesiorben. ''•Der älteste pensioniei^ Bergmann in EdUngen, Josef Jesich, i»c im hohen Alter von 92 Jahren gestorben. Josef Jesich war fast 50 J^hre un-unterbrocheil bei der EV-Süd als Zimmermann tätig. Seine Frau Helene, geb. Zilenschec, starb im Jahre 1933. Sie schenkte ihm acht Kinder, eine Tochter und sieben Söhne, von denen emer ebenfalls gej^torbra ist. Die anderen Söhne leben teils in Trifaü, teU«- in Edlingen. Seine Tochter Mitzi betreute Feldwebel an verschiedenen Frontabschnitten bewährt hatte, in die Dienste der Verbrauchergenossenschaft Graz und arbeitete sich dort vom Verkauls-stelletüeiter zum Disponenten empor. Im Jahre^ 1941 wurde Pg. Steinbock zur Erfassung und Übemanme der vielen Verbrauchergenossenschaften und Vereinigungen der Untersteiermark berufen. Es ist ihm und seinen Mitarbeitern gelungen, den Versorgungsring Untersteiermark aufzubauen, der mit seinen 34 Verkaufsstellen, drei Bäckereien, drei ihn seit dem Hinsdieideh seiner Frau j Gaststätten und zwei Zentrallagem bis in seine letzten Tage. Josef Jesich hat sich stets als guter Kamerad erwiesen und bis zulets^ in bewußter Hei-mat- und Führfeitreue an den Zeitereignissen Anteil genommen. Die Ortsgruppe Edlingen wird ihrem hochbetagten Verstorbenen immer ein ehrendes Andenken bewahren. TodesflUle. In Unterrotwein 19 bei Marburg starb im hohen Alter "von 84 Jahren der Glasermeister Johann Wer-nigg. In der Urbanigasse 19 in Marburg verschied die ' 72jährige Oberlehrei-s-gattin Antonie Ogoreletz. Femer sind gestorben in Domau bei Pettau im hohen Alter von 85 Jahren die Private Johanna Land, in Hochenegg bei Cilli der 82jährige S'^hmiedemeister und Hausbesitzer Ignaz Jekl und in Thomasberg der Förster des Deutschen Ritterordens L R. und Grundbesitzer Vinzenz Plochl, 88 Jahre alt 25Jähriges BeiriebsjiiMlSam. Der Ba- triebsführer des Gemeinschaftswerks der Deutsrfien ArlJeitsfront, Versorgungsring Untersteiermark, Pg. Wilhelm Steinbock, vollendete dieser Tage sein 25. Dienst jähr im Dienste der Verbrauchergenossenschaften bzw. deren Rechtsnachfolger, dem Gemeinschaftswerk der Deutschen Arbeitsfront Pg. Steinbock trat nach Beendigimg des ersten Weltkrieges, in dem er sich als _ l Das obere Sannfal von Banditen gesäubert Ausgeplünderte Bauern, abgebrannte Häuser und '2erstörte Brücken als Ergebnis der »Befreiung« Nun atmet die Bevölkerung "«vleder auf Wie ein Kartenhaus ist die mit soviel Geschrei imd bombastischen Worten ine Leben gerufene rote OF-Republik im oberen Sanntal zusammengebrochet». Nachdem vor wenigen Tagen deutsche Einheiten, wie bereits gemeldet, zur Säuberung des oberen Saiuitales angetreten cdnd, war dieser schönste, aber auch der am entlegenste Teil der Unterstelermaric, vom roten Spuk befreit Nach anfänglich hartnäckigem Widerstand, der die kommunistischen Banditen Tausende von gezählten Toten kostete, räumten sie fluchtartig den schönen alten Markt Praßberg, Altenburg, das einst von Deutschen gegründete Rietz, den Ausgangsort der Sannflösserei Laufen, da« Bergdorf Leutsch, das vom Tiroler Ritter von Leutz den Namen bekommen hat und da« Bergdorf Sulzbach. Anschließend wurdb auch der uralte Bischofeitz Oberburg von dieser Landplage gesäubert Damit hatte die drückende T'^rannei der OF-Banditenherrschaft im oberen Sannta) ein schnelles Ende gefunden. Die Bevölkerung atmet wieder frei. Langsam luid nur ängstlich kehrt sie ati« den Wäldern zurück, in die sie flüchtete, denn die Banditen haben verlauten lassen, daß, wer in die Hände der Deutschen fällt, gefangen, gebunden und geschunden wird, daß jedem die Augen ausgeetochen, die Zunge herausgerissen und die Obren abgeschnitten werden Es fanden «ich leider genügend Menschen, die der wüsten und skrupellosen Banditenagitation erlegen sind. Sie wundem eich jetzt, daß ihnen nicht« geschieht. Sie bestaunen die deutschen Einheiten, ax» mit den besten Waffen ausgerüstet sind und fröhlich singend ihres Weges ziehen. Sie betasten da« blitzblanice Ledörge-schirr der gut gefütterten Pferde und können es nicht fassen, daß so viele Motorfahrzeuge aller Art auftauchen. Drei Monate waren die Sanntaler von allen Nachrichten abgeschnitten. Nur m d,en berüchtigten »l^tlngsz und den kommunistischen Lügenzeitungen wurde ihnen immer wieder berichtet, Deutschland sei bereit« zusammengebrochen, die deutschen Soldaten kämpfen nicht mehr, die Deutschen hätten nicht« mehr zu essen und die Alliierte standen vor Berlin. Und nun diese plötzlidie und so fiberstürzte Flucht dei als so Sktuhmeichc gepriesenen Banditenarmee. Wo kommen diese Deutschten plötzHcb her, die doch seit dem 15. September cdkoo alle bsstegt uxmI 0«t6lel «iadl Angstlich und verschüchtert von dem OF-Banditentum tauen die Herzen der Sanntaler Bauern, die in den letzten Monaten nur Furcht und Schreckeh erlebten, auf. Kopfschüttelnd berichten sie von dem Leben im »Ro^en Paradies«. Einmütig sind sie sich alle darin: »Wir haben nicht geglaubt, daß es po ist, wie ims die Banditen immer vorlog<«n, nun sind wir restlos gebeilt Gewiß, in Deutschland mußten wir auch abliefern, aber dort war Ordnung und Gerechtig-" keit, dort bekamen wir auch wieder etwas zum leben. Denen aber, die eich unsere »Befreier« nannten, mußten wir nur geben und immer wieder geben. Wer es nicht freiwillig tat, dem wurde es zwangsweise abgenommen. Gezahlt wurde nichts, nur wertlose Bestätigungen wurden für die Ablieferungen von Getreide usw. ausgefolgt. Langsam schlich «ich der Hunger in die Familien, besonder« in die kinderreichen und Not und Jammer saßen täglich bei ihnen zu Tische.« Fragt man nun dieee Sanntaler Biuern, wie denn dieses ruhmreiche Heer« ausgesehen hat, verpflegt wurde und lebte, «o schlagen sie die Hände zusammen. Immer wieder zeigt sich aus den Erz&hlutt-gen dasselbe Bild. Die sogenannten Offiziere, Politkommissare und höheren Flintenweiber sind von einer Überele- ganz in den Uniformen, die einfachen Banditen aber «ehen ärger als die Zigeuner aus. Sie betteln t>ei den Häusern um Brot und Kleidungsstücke. Ihr Kampfwert ist sehr gering. Sie aUe haben da« Leben satt, finden aber nicht mehr den Weg zurück. Sie sind verwildert und leben wie Tiere, «tändig in Angst und Furcht vorm Politkommissar und «einer Maschinenpistole. Die höheren Komman- eines der größten Wirtschaftsuntemeh-men der Untersteiermark ist und auch im Rahmen des Gemeinschaftswerks der Deutschen Arbeitsfront mit vorbildlichen Leistungen aufscheint. Luftpost für Kriegsgefangene nach USA« Kanada, Australien und Neuseeland. Brieiöendungen an deutsche Kriegsgefangene und Zivilintemierte in den Vereinigten Staaten von Amerika und in Kanada sowie Briefsendungen feindlicher Knegsgefangener und Zivilinternierter in Deutschland nach diesen Ländern werden künftig ohne E.hebung eines Luft-postzuechlagcs mit LufLpost befördert. Nach Australien und Neuseeland wird ein Luftpostzuschlag von 30 Rpf für je 5 g erhoben. Aach hier gJt die Krank enversiche-rungsireiheit. Ein' Angestellter, der an sich wegen überschreiten der Verdienstgrenze krankenvei sicherungsfrei ist, { hatte zusätzlich noch ein Nebenamt als ; Luftschutzwächter übernommen Die Vergüttmg für dieses Nebeiiaant liegt unter der Freigrenze der Kranienverslcue-nmgs-pflicht Die zuständige Ortskrankenkasse vertrat daher d^e Auffassung, daß der Angestellte wegen seines Nebenamtes wieder krankenkassenpflichtig geworden sei. Da« Reichsversicherungsamt hat jedoch entschieden, daß die Ki ankenversicherungsfreiheit des Angestellten auch nicht durch sein Nebenamt aufgehoben wird. Preise für Einheits-Fahrrad-Anhänger. Für Einheits-Fahrrad-Anhänger betragen nach einem Erlaß des Reichskommissars für die Preisbildunq die Höchstpreise einschließlich Fracht und Spesen beim Verkauf an den Großhändler 42 RM. beim Verkauf an den Einzelhändler 50,40 RM und beim Verkauf an den Verbraucher 63 RM. TAPFERER UNTERSTE IRER Soldat Hans Tomschitz aus der Ortsgruppe Reichenstein, Kreis Rann, wurde nach seinem Heldentod mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Ernste nnd heitere Dichtung Unter diesem Titel brachte das Amt Volkbildung am Freitag in der Volksbildungsstätte Marburg einen Abend, der von dem Grazer Schauspieler Feier Otten bestritten wurde. Der ausdrucksvolle Künstler ist den Marburgern kein Fremder. In das klassische Reich fünrte uns Peter Otten im ersten Teil des Abends. Goethe war es, der uns durch die seltene Ausdrucksfähigkeit und durch die vollendete Sprachformung des Vortragenden lebendig wurde. Unter anderem hörten wir aus dem »Faust« den „Prolog im Himmel" und aus dem zwei ten Teil die letzten Worte des erblindeten Faust. Otten verzichtet auf jede^ Pathos, zu dem besonders die klassische Dichtung verlockt, er geht ökonomisch mit dem vielgestaltigen Register seine-Vortragskunst um und weiß dadurch im mer neue Steigerungen zu erzielen. Im zweiten Teil vermochte es Pete? Otten durch die Auswahl der Dichter — Claudius, Fontane, Börries von Münch hausen, Wilhelm Busch — direkt zu dei Herzen der Zuhörer zu sprechen. Zu erst lächelte man, bei Wilhelm Busch"! „Von den hohen Künsten", ,,Das Zahn weh" und ,,Das Klavier" lachte mai aber herzlich, nicht zuletzt über di feine, unaufdringliche Art, mit der de Künstler den Worten dieses Altmeister deutschen Humors Ausdruck verlieh. Es war eine „traute Stunde", die ur das Amt Volkbildung durch Peter Otte am Freitag bescherte. Hans Auer Nachrichtenverkehr mit dem nicht feindlichen Ausland. Die Deutsch Reichspost weist erneut darauf hin, dal Briefe im nichtgeschäftlichen (privaten Verkehr nach dem nichtfeindlicher Ausland kontrollkartenpflichtig sind mithin auch die privaten Einschreib und Wertbriefe. Hiebei wird daran erinnert, daß neben der Kontrollkarte ein Ausweis des Absenders bei der Einlie-ferung vorzulegen ist. Die von der Deutschen Arbeitsfront für die m Lagern befindlichen ausländischen Arbeitskräfte ausgegebenen Kontrollkarten mit dem roten Aufdmck „Lager-karte" gelten ausschließlich zur Einlie-ferung von Briefen bei den Lagerleitern oder bei den in den Lagern befindlichen Postdienststellen, nicht aber bei den übrigen Ämtern und Amtsstellen der Deutschen Reichspost. Wichtig für unsere Marburger Leser. Besonderer Umstände halber kann vor-übergeljend in einigen Straßen der Draustadt die „Marburger Zeitung nicht ins Haus zugestellt werden. Wir bitten deshalb die Leser aus der Badgasse Nr. 2 und 4 und der Gerichtshoi-, gasse 1, sich die Zeitung im Verlagsse-bäude, Badgasse 6, abzuholen. Die Leser der Humboldstraße 3 bis 14, Khisel-gasse 2 bis 8, Kriehubergasse 17 bis 48, Gaswerkstraße 1 bis 9, Luschingasse 11 bis 25, Schlachthofgasse 5 bis 14, Landwehrgasse 2 bis 6, Gaußgasse 1 bis 28 und Meilingerstraße 1 bis 38 wollen d;e „Marburger Zeitung" in der Trafi Cerwinck, Mellingerstraße, in Empfang nehmen. Aus Stadt und Land Rast. Im Jahre 1944 wurden beim hiesigen Standesamt 18 Eheschließungen, 98 Geburten und 44 Ster'befälle beurkundet. Mit dem Talisman durchs Leben S<^auspieler, Sänger und Sportler verfügen meist über irgendeinen Talisman, der sie in allen Lebenslagen beschützen danten eind alle Krainer. Kroaten oder j solL Der deutsche Weltflieger Fritz Bie- Montenegriner. Die Untersteirer sind nur Figuren, die herumgeschoben und auf die undankbarsten Poeten gesetzt werden. Sie werden geheim von Flintenweibern überwacht, die als besonder« grausam und skrupellos gelten. Sie trinken Schuap« wie Wasser, vor Aktionen trinken sie besonders viel, weil sie durch ihr aufreizendes und schreckenerregende« Schreien die'»Hel-den« zum Kampfe aneifern wollen. Nun ist der Spuk der Banditen im , oberen Sanntal zu Ende. Die Bevölkerung, der das Ereignis der Befreiung von ihren »Befreiem« nicht Wahrheit scheinen will, weil ihr Weg in den letzten Monaten voller Not und Trauei war, atmet wieder auf und sieht mit Stolz auf die Deutschen, mit denen die Ordnung, die «ie «o lange vermißten, wieder.. Einzug hält und Not, Hunger und Elend auf Immer gebannt «ind. Der Bauemhof muss das Beste leisten Zur Sicherstellung unserer Volksernährung im weiteren Kriegsverlauf genügt es nicht, daß. die . große Zahl der vorbildlich^ gleiteten landwirtschaftlichen Betii«ibe ihren bisherigen Erzeu-.^ gungsstand .hält; mindestens ebenso wi/:htig ist, daß die unterschiedlichen -betriebe ihren Rückstand aufholen. Aus-a schlaggebend ist, daß die Betriebe, deren Reserven mobilisiert werden sollen, persönlich, und zwar mit sichtbarem Erfolg, angesprochen werden. Der Reichs-bauemf^rer hat daher zur Unterstützung der Ortsbauemfübrer^die Einsetzung tüchtiger Bauern und Landwirte als Berater angeordnet. In den gegtowärtigen Wintermonaten müssen die Hofberater alle in Petracht kommenden Betriebe aufsuchen und mit dem Bauer oder der Bauersfrau die kommende Frühjahrsbestellung unter den vorliegenden Kriegsarschwemissen he* sprechen. Nodi uaüangreicber möB diese die Frühjahrsbestellung beginnt Der tüchtige Hofberater kann und soll hierbei seinem Ort^bauernführer zur Seite stehend Seine Arbeit muß da^ besonders den Ortsbauemführer upterstätzen, wenn es mit Beginn der Pflegearbeiten an den Kulturen, dem Hacken der Getreide-, Hackfrucht- und Gemüseschläge darauf ankommt, die auf dem Lande gerade im kommenden Frühjahr in großer Zahl vorhandenen Frauen aus den Städten für diese Arbeiten einzusetzen. Die dafür notwendigen anordnungs-mSBigen Vorauss^tztmgen werden geschaffen. Wenn man bedenkt, deß z. B. rechtzeitige Handhacke des Getreides den Ertrag je Morgen um einen Zentner ,-fr)iöbm kann, wird deuUich, wie wichtig es ist gerade im konmien-den Frühjahr die vielen auf dem Lande befindlidb». bisher unausgeschöpften Axbeitskrilte der evakuierten Frauen zu mobilisieren. Das gleiche gilt für die Bnift - allef. FisldiriMlitek 1er schwörte beispielsweise auf ein Steinchen in der linken Hc^entasche, das er irgendwo am nördlichen Eismeer aufgelesen hat. Damit nicht genug, führte Bieler al« Gläcka«Ymbol auch noch eine Münze, die er unterwegs al« »Schraubenschlüssel« zum Offnen der Benzinhähne zu gebrauchen pflegte, auf allen seinen Flügen mit. Der P^losoph Kant pflegte bei «einen Hochschulvorlesungen «tets irgendeinen festen Punkt im Auditorium zu fixieren, von dem er den Blick er«t dann ließ, wenn der Vortrag «einen Höhepunkt «rreicht hatte. Eine Zeitleng bildete diesen geistigen Ruhe-punkt die Stelle am Rock eines in der vordersten Reihe sitzenden Studenten an der ein Knopf abgerissen war. der Student jedoch eines Tages mit frisch angenähtem Knopf erschien, qeriet Kar. völlig aus dem Konzept und mußte Vorlesung unterbrechen. Ebenso war de Astronom Laplace zu keiner'ei' redner. scher Leistung fähig, wenn er nicht '• der linken Hand einen Garnknäuel hie.: den er mt der rechten Hand spielerific immer wieder auf- imd abspulte. Bei sei ner Vorlesung stand daher stets ein Die ner bereit, der ihm den unentbehrliche-Garnknäuel heimlich zureichte. Ais hie: bed der Fetisch einmal zu Bode fiel, geriet Laplace in höchste Aufregun und verließ wie Kant fluchtartig dJ: Kolleg. Erst als ein neuer Garnknäul he' beigeschafft war, konnte die VorlesuE weitergehen. UarechtmUiger Bezug von Lebens- ■ilttelkartea. Drei Frauen hatten sich vor Gericht zu verantworten, weil sie monatelang Lebensmittel- und Seifenkarten für nicht mehr zum Haushalt gehörige FamiUenmitglieder* angenommen und für sich verweiset hatten. Die Personen waren bei der Kartenstelle zwar abgemeldet worden, infolge eines Versehens wurden die Karten aber weiter geliefert Sie hatten versäumt, die Behörde auf die Anmeldung der Bezugsberechtigten kowie das offensichtliche Überseen diekei Abmeldung aufmerksam Zu machen und die Karten zurückzugeben. Zu einer solchen Handlungsweise ist jeder Volksgenosse gegenüber der Volksgemein«chaft verpflichtet Niemand ist berechtigt, mehrfach Bezugsberechtigungen zu beziehen. Die Angeklagten sehen einer schweren Bestrafung - entgegen. FUsdMr von Lebensasittelkarten zum Tode vennrteUt. Drei ausländische Druckergehilfen haben in einer Salzburger Druckerei Lebensmittelkarten in größeren Mengra unerlaubterweise hergestellt und durch Landsleute in Verkehr gesetzt Des Sondergericht Salzbarg verurteilte Etienne Rory, Lou» und Andre Albert als Volks-Tode. GegM seht wei- tere Angeklagte wurden Zuchthausstm fen von einem Jahr bis zu acht Jahr« verhängt. 60 Jahre Flösser. In Au an der Donai starb dieser Tage der 72 Jahre alf Flös«er Franz Tauber Alle Gefahreo und Widrigkeiten des Stromes kfennend und meisternd, lenkte er während ein«' Zeitraumes von 60 Jahren ungezählte Flösse nach Wien und Budapest. Noch kurz vor seinem Tode wagte er Plättenfahrt nach Wien. Dabei dürfte c' sich den Keim zu einer Lungenentzün dung geholt haben, der er nun erlag. Drei Todesopfer einer Lawine. Die 21jährige Ludmilla Graf, vulgo Nitzet der 42 Jahre alte Hans Ortner, vulcj' Maschisan, und der 28jährige ausländl^ sehe Landarbeiter Robert Malrice hat" ten sich auf eine Alm begeben, von wo sie Wildheu auf dem Hömerschlitten Vi Tal schaffen wollten. Als die drei da» I Proditztal durchquerten, löste sich der steilen, felsigen Fimwand eine Lr wine, die mit großer Geschwindigkeit zu Tal «auste. Die drei Bergheuziebei wurden/'von der Lawine erfaßt und in die Tiefe gerissen Erst am folgenden Tag gelang es, einen der Verunglückt^ lu bergen, und Tags darauf wurden auci» die beiden anderen aI* Leichen gebor* gM. /