^tr. 261. Montag, 15. November 1886. 105. Jahrgang. Aibllcher Zeitung. ^«"'»'""""""svrele: ^li« Prflvsfsen^unn: nanziährig ft, l5, halblang s!, 7,50, ^)n, liomptKil: »"'N>'yr!n n, ,,^ halbjährig 5,50, l?l!> die ^uftellxn» ill« H>ni? Zan^jährig ft. 1. — Instrliouftncdiir: stü« lnins ^„lcrute bi« ,u 4 Zeilen 2^ k>,, ^,^>>c pr. ^«lc « lr.: t>,', i hüicllag«. Die «lvmluisikntio» btssnd-! iiahc ,5. b,i Mcvoct««,» " ,5., — Nnfranliertt Vrte?« Umtlicher Vljeil. «<. Se. f. und k. Apostolische Majestät haw, laut! "ltthuchst^ Handschreibens vom 7. November d. I. ^ ' /. k. Handelsminister Olivier Marqnis von ^ ^uehem die Würde eines geheimen Rathes tax- " "Ilergnädigst zn verleihen gcrnht. ^ ^s, S^'. k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit "wiuchstes Entschließnng vom !). November d. I. den ^, l>em Titel nnd Charakter eines Sectiunsrathes bc- Ehs ' Hofsecrctär beiin Verwaltungsgerichtshofe Moriz t>ic>s!" ^"" Kcmpelen znm Seetiuusrathe allerguä- ^ z>i ernennen geruht. Taaffe m.,). drß 3" Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums ^ vmnern hat den Rechnungtz - Nevidentcn Frallz ^''^' ^lm Rechnnngsrathc bei dem Rechnung^ ^^temellt der kraiuischeu Landesregierung ernannt Nichtamtlicher Hljeil. Ein neuer Caudidat. ^ ^N' räthselhaste Gestalt dcs Caudidaten. welchen thro, - ^' Regierilng für den bulgarischen Fürsten-i,. '' 'n Vorschlag bringen will. tritt mehr nnd mehr ^,vk" Vordergrund. Derselbe ist Fürst Nitolaus von ^ ^^lieil. wenigstens wird dies anch von Petersburg u,,h.pichtet, nachdem zuerst in Paris der Name des! >>lcik' "' Mannes «lanciert» worden war. Vertrags^ 3iil?^' Hindernissen würde die Caudidatnr des Fürsten! stll, ^ ^^^ Mingrelien nicht begegnen, wenn die-T)rr i'" ^'^ ^)at' officiell aufgestellt werden sollte. Ths ^liuer Vertrag schließt von dein bulgarischen j dl'r ^ "'^ Mitglieder einer der regierenden Familien »icll! '"'"^^' ""6' Dass deren nahe Verwandte Mn ""sgeschwsseu sind, beweist die Regierung des "^ lei, Alexander vmi Battcnberg. Es köunte also d^ W't wie der Prinz von Oldenburg oder Waldemar! ^^M'mark auch irgend ein auderer weitläufiger, 'IG '" ^urschlag gebracht werden, nnd man mag es! ^, "leben, dass' russischerseits das Verdienst dcrz l»^^"ug in Anspruch genommen wird, weil man dies l ^erf, !^ "'^ "ne außer jeder verwandtschaftlichen! «»^^'N stehende Periönlichleit nominiert. ! Fnrst Nikolans von Mingrclien steht jetzt im 41. Lebensjahre. Er ist ein Mlömmling der alten Dynasten-Familie, welche durch Jahrhunderte der kleinen Nation der Mingrelier in Translaillasien ihre Herrscher gegeben hat. Nach der Eroberung Transkaukasicus durch die Rnssen trat Miuarelien zunächst in ein Schichverhältnis zn dem Eroberer und wurde halb mcdiatisiert. 1«07 verzichtete der nntiiermeile zur Erb-, folge auf den mingrelischen Fürstcnstuhl lurufeue Prinz i Nilolauö zugunsten Nüsslands auf die seiner Familie noch verbliebenen Hoheitsrechtc nnd zählt seither zu jener vornehmsten Kaste d»s russischen Hochadels, die sich ans den medialisterten Fürsten nnterworfener Land-z schaften gebildet hat. Prinz Nikolaus hat eine voll-! ständig russische Erziehnng genossen nnd war Osfieier !in drr Garde, als er eine Comtesse Mlerkerg heiratete aus dem Hause des belannlcn General-Adjutanten, Ministers dee kaiserlichen H.inses und Günstlings Kaiser Alexanders II. Die Adlerberg, deren (Mnz ziemlich jungen Datums ist. waren s<>hr geschmeichelt d,>rch die vornehme Verbindung mit dem Chef cines so illustren, ! durch Jahrhunderte souveränen Hauses, wie jenes von , Mingrelien, nnd verstanden es. den neuen Verwandten in jeder Weise zn fuidern. Fürst Nikolaus erhielt einen sehr nmfanqreichrn Grundbesitz in Mingrelien. der bereits seit Jahr nnd Tag vom russischen Staate in Äesih genommen war. als Privateigenthum zugesprochen nnd zählt seither zn den Äegüterteu unter dem russischen Hochadcl. Er machte den Feldzng in Bulgarien im (heneralstabe dei Kaisers mit, avancierte alsbald bis zum Obersten nnd erwarb mehrere Kriegs-deeoraliunen. Seither soll die Hosgnnst längere Zeit sich von ihm abgewendet hal,en, nachdem, wie bel anptet wird. nicht durch seiue Schuld. Misshelligkeiten zim'sche» ihm und seiner Gemahlin entstanden waieu. Thatsache ist, dass Fürst Nikolaus seit 1878 Oberst geblieben ist nnd seit Jahren getrennt von seiner Gemahlin lcbt. Wcs Geistestind drr Fürst sei, ob schlau nnd begabt, wie manche seiner vorn lnneu Landsleute in Trans-kankasien, oder von der leichtlebigen nud leichtblütigen^ Art, n>ie die Graudseigueurs der Georgier u::d Miu-grelicr geschildert werden, darüber fanden wir in den mageren biographischen Notizen, welche uns vorliegen, keinen Anhaltsp.ntt. Darüber Vetmchtnngen an.znstelleu, ist anch zunächst Aufgabe derjenigen, welche ihu auf ihren Thron erheben sollen. Für die europäischen Eabinete werden noch andere Gesichtspunkte maßgebend sein in dem Falle, wenn man ihnen diese Candidatnr wirklich anempfehlen nnd zu derselben ihre Zustimmung verlangen sollte. In Berliner Blättern wurden von dem ersten Augenblicke au. in welchem Prinz Nitolaus von Minqrelien als Throncandidat von Bulgarien genannt worden, die Bedenken geltend gemacht, dass derselbe ein rnssificicrter Asiate sei. Man will hieraus folgern, Fürst Nikolaus würde sich in jeder Beziehung als der willfährige nnd ergebene Vasall des Zaren erweisen, der den Winken seiner russischen Rathgeber folgt. Ohne dass Bulgarien dnrch besondere Vertragsbestimmungen enger an Rnss-land geknüpft wäre. würde es unter dem Fürsten Nikolaus in der That das werden, wozu es die Pan-riissen auserschen hatten: der bis in die unmittelbare Nachbarschaft Conslantinopels vorgerückte Vorposten des nordischen Reiches. Ein Fürst ans europäischem Stamme, ein West' länder, hingegen hältc stets, so wird vorausgejcht. das Bestreben, in dem vielversprechenden Lande eine sichere Dynastie zu gründen, die Autonomie desselben nach allen Richtnngen hin zn wahren nnd im eigenen Interesse nnd in dem seiner Nachkommen die selbständige nationale Entwicklung in jeder Weise zu fördern. Ein Westeuropäer würde früher oder später durch die mächtig entfesselte antirussische Strömung in Bulgarien sich zur Emancipation von dem russischen Einflüsse gedrängt sehen, genau wie sein Vorgänger; die «Batten-bcrgia» würde wieder erstarken. In Rnssland scheint !man ähnlicher Ansicht zu sein, lind deshalb mag man diese überraschende halbasiatische Candidatnr hervor-gcsncht haben. Vorläufig ist dieselbe übrigens noch nicht offieiell aufgestellt, nnd selbst wenn dieses der Fall wäre, so bleibt es den Mächten noch immer nn lieuomnn'U, Einsprache zu erheben, wenn sie eine solche für nothwendig erachten. Bekanntlich ist die Fürstenwahl nnr dann giltig, wenn der von der National» Versammlung gewählte Candidat die Znstimmnna. aller Berliner Verlragsmächte erhalten hat. Das Veto eines einzelnen Cabineles invalidiert die Wahl. Es wird deshalb anch aller Wahrscheinlichkeit nach, nachdem die Candidatur Waldemars von Dänemark endgiltig beseitigt und die innerpolitischen Wirren in Bulgarien dnrch irgend ein Compromiss zum Abschlüsse gebracht worden sind, die Nationaloersammlung i Jeuisseton. , „Die Ailcrsftcrqe ill Kram" tz,eftr >/>','" historischer Essay, dem wir im vierten ^chcn^ '" Wien erscheinenden «Oesterrcichisch^unga« H^ ^lew'e. begegnen Di<> .Oesterreichischungarischc ^chf^n ^'" Fortschnng der in den sechziger Jahren '!l nl>>s '"Wien erschienenen «Österreichischen Nevue», gllie'^ "/ birscr ihrer Vorläuferin .ine besonders distin-ilihlt ^. Aiming auf dem literarischen Gebiete nnd ^>b!!.^ hervorragendsten Gelehrleu, Schriftsteller nnd Ahrk'"" Oesterreich Ungarns zn ihren Mitarbeitern.! A!„'^'""sgeber, Dr. I. B. M eyer. der Sohn des Br< ^s ^' Aufgabe der .Oesterreichisch-'.nlgarischen, Ü"h M. -'/"lwrM'u Verhältnisse Oesterreich-Ungarns ^ hch, '''Mn Zeitpunkten nnd Richtungen aufzcigeud,! Mieten ^'" ^''><","losseu auf die Slrebuugen auf alleu '" zn ,.^ l ^" Thätigkeit im Paterlandc ausmerk ^"sftm.^'" "nd znr erhöhten Theilnahme daran ^ ss"Ank,,>' den ferner stehenden Frennden aber das s. llllrar , '"^ Oesterreich-Ungarns Aufgaben iu der ''llssci^f . 5" vermitteln, ihnen die bezügliche Lei-. ^'ilen. l ""^ ^"stiiiigswirklichkeit unseres Staates '''^^isH'.. Dies die Anfgabe der .Oesterreichisch-... Ei, ' ^evne» einerseits. s">o,l is^ ^we'te Aufgabe dieser ansehnlichen Publi-"" Oesi ' ^" Cultnrfurschcrit nnd Culturschrift-! '^'lreich Ungarns eine natürlich vereiuigeude Heimstätte für ihre Arbeiten zn schaffen, in denen sich wie iu einem Brennpunkte dann von selbst die Strahlen jener literarischcn Beleuchtung der Cnlturverhältnisse unserer Monarchie zusammenfinden. Wir dürften wohl noch öfter Gelegenheit haben, anf unsere Neoue, die deu besten Rev'nen des Auslandes an die Seuc gesetzt zn werden verdient, ja durch ihre Originalität die meisten übertrifft, zurückzukommen; snr heule machen wir unsere Leser mit derselben an der Hand des eingangs erwähnten, ans der Feder unseres heimatlichen Schriftstellers Herrn P. von Radics stammenden Artikels näher bekannt. « Di e A ue rsperge in Krain » — dieser Beitrag zeichnet sich durch Gründlichkeit derl Forschung, wie nicht minder dnrch Objeetivität in der Darstellung vortheilhast aus; dic patriotische Oesiuuuuo,. die aus jeder Zeile spricht, die ruhig dahinfließende Sprache, der feine und elegante Stil reihen diefe Arbeit deu illustren Beitrügen anderer hervorragender Mtt-, arbeiter der 'Oestcrrclchisch-ungarischm Revue« wur-! dig an. Die Skizze begiunt mit einer Schilderung der topographischen Verhältnisse vom Stammschloss Aucr^. perg! Der Verfasser sagt hm- unter nudern: «Noch ,,t es von der ganzen Romautit einer Waldbergveste nm-, flössen, deren Bannkreis, sobald wir ihn betheten, uns ^ lebhaft gemahnen will an die längstverllungcnen Tage! des Ritterthums. Noch träumt es selbst den Traum der ^ stillsteu Vereinsamung unter den Epigonen des Urwaldes, aus dessen wildem Dickicht einst der Auerochs —; an den Hierlands die Erinnerung im Wappeuschllde des, hohen Hauses dauernd fortlebt -^ auf die früheste Rodung herausbrach und sich einen Tnmmclplah schuf, der dann später zum Baugründe wnrde jenen Edlen, die sich anschickten, hier ihre erste Vurg zn erbauen und sie anch erbauten für sich, die «Vrsperche», wie die älteste Namensform des Geschlechtes lautet!» «Nicht lange soll aber anch hier — heißt es weiter — jene stillste Abgeschiedenheit währen. Auch in die Aeigeinsamkrit von Stammschloss Auersperg soll gar bald der schrille Pfiff der die, Welt durchrafenden Locomotive ertönen, eine an Naturreizcu reiche, ökonomisch wichtige Zweigstrecke der projektierten Unter-kraiuer Bahn soll ill nicht mehr fernen Tagen in nächster Nähe von Stammschloss Ancrsperg vorbei bis an den Hauptort jener vielfach merkwürdigen altdeutschen Enclave leiten, von welcher die Fürsten von Aners-perg den Titel: Herzoge von Gottsched führen.» Nnn wird Entstehen. Wachsthum und volle Macht-entfaltuug des nahezu tausendjährigen edlen Geschlechtes geschildert, das von der Mark Krain ans seinen weltgeschichtlichen Ailsflug genommen, aüf dem es Fürsten-kroile und Herzogshnt erworben. Es werden die markigen Gestalten der alten Helden aus dem hause Auersperg vorgeführt, die aber auch zugleich immer neben dem Ruhme in dcr Feldschlacht den Ruhm als Förderer von Kunst und Wissen im Auge hatten, die den freien Bürgessinn achteten und ihn bestmöglichst schütztcu. Im Ralhe Rudolf I V. des Stifters, der 1A60 zu Laioach deu «Cougrcss» zur Ordnung der italienischen Angelegenheiten aohielt, wie nicht minder im Rathe des «letzten Ritters», fehlten die Aucrsprrge nicht, und Wilhelm der Reiche vou Auersperg war es. der (148!i), znm Landeshauptmann von Kraiu gewählt, den Laibacher Bürgern von Kaiser Max l. das Nech< verschaffte, sich ihren Bürgermeister fortan frei wählen zu dürfen, während bisher die Richter der Stadt La,-bach von der Regierung ernannt waren. Und derselb. Auersperger war'es, der sich "" t>", Fmaeu der Ab '.'ilw.l!er Zeitung Nr. ^61 2148 15. November 188«^ erst zur Fürstenwahl einberufen werden, uachdcm eine Verständigung von Cabinet zu Cabinet über den Can-didaten erzielt worden. Dies wird wahrscheinlich nicht alsobald geschehen, da Russland darauf dringt, früher die innerpolitische Frage in Bulgarien abzuschließen. Die übrigen Mächte haben ihrerseits wieder allen Grund, früher zu erfahren, über welche Gebiete und unter welchen staatsrechtlichen Bedingungen der neue Fürst au die Regierung treten, wie sein Verhältnis zu Ostrumelien beschaffen sein, wie die Union uud der Vcrliuer Vertrag iu Einklang gebracht werden soll, ehe sie sich den Kopf zerbrechen über die Persönlichkeit des neuen Regenten.____________________________ Politische Ueberficht. (Die Erklärungen des Grafen Käl-noky.) Wie uus aus Budapest telegraphiert wird, hielt der Aeußern - Ausschuss der ungarischen Delegation Samstag mittags eine Sitzung. Derselben wohnten seitens der gemeinsamen Regierung Graf Kälnoky, Graf Bylandt »lud u. Kallay. ferner Sectionschef v. Szögyeuy, Sectionschef Baron Falke, die Hofräthe Doczy und Khu, Sectionsrath Asboth und Hofsecretär Tallinn; seitens der ungarischen Regierung Ministerpräsident Tisza nnd die Minister Baron Orczy und Graf Sza-pary bei. Ferner waren anwesend: der Präsident der ungarischen Delegation, Graf Ludwig Tisza, Viceprä-sident Cardinal Haynald, sowie zahlreiche Mitglieder der ungarischen Delegation, welche nicht Mitglieder des Aeußeru-Ausschusses sind. Gegenstand der Sitzung war das Expose über die auswärtige Lage. welches der Miuister des Aeußern vortrug. Die Rede des Grafeu Kaluoky war in eminent friedlichem Sinne gehalten, insbesondere das Bündnis mit Deutschland auf den alten Grundlagen betonend. Graf Kälnoky erklärte, uoch ganz auf dem Standpunkte von Tisza's Interpellations Beantwortung zn stehen. (Petitionen von Staats - B eamten nud -Dienern.) In sämmtlichen Ministerien erliegen Petitionen von Staats-Beamten und -Dienern um Erhöhung ihrer Bezüge. Am zahlreichsten sind die Petitionen von Beamten der untersten Ranqsclasse, von Gerichts- und Amtsdienern, von Briefträgern, Post-Manipulautinnen, Telegraphistinnen :c. Leider kann diesen Petitionen kein günstiges Schicksal in Anssicht gestellt werden. Wie nämlich mitgetheilt wird, nagt man in den betreffenden Ministerien Bedenken, bei der derzeit ungünstigen Finanzlage an eine Erhöhung des Ausgabe-Budgets zu schreiten. Aussicht auf eiue günstige Erledigung sollen nur die Petitionen der Prager und Triester Staats-Beamten um Erhöhung ihrer Aetioitäts-Zulage, respective Gleichstellung derselben mit j"nen der Staats-Beamten in Wien haben. Nebst diesen sollen nur noch die Bezüge der Post-Manipulantinnen eine Aufbesserung erfahren, und zwar durch je nach dem Grade des Bedürfnisses bemessene Geldaushilfen. (Mobiliserungsgerüchte.) Dem Umstände, als die Agramer Civilärzte vom Corpscommando aufgefordert lvurdeu, sich zu erklären, ob sie im Mobili-siernngsfalle bereit wären, gegen ein Tageshonorar von acht Gulden den dienst im dortigen Garnisonsspitale zu übernehmen, hat nicht verfehlt, verschiedenartige Mobilisieruugs- uud Kriegsgerüchte iu Umlauf zu setzen. Informationen des kroatischen Amtsblattes zu- folge entbehren diese Gerüchte jeder positiven Grundlage uud sind vielmehr daranf zurückzuführen, dass die Informationen zum Zwecke des alljährlich zur Ausarbeitung gelangenden Mobilisierungsplancs eingeholt wurdeu. (Kroatischer Laud tag.) Anlässlich des am 20. d. M. erfolgenden Znsammentrittes des kroatischen Landtages haben sämmtliche Parteien Conferenzen einberufen. In der ersten Sitznng wird das nm fünfzigtausend Gulden erhöhte Budget, sodann werden jene Gesetzentwürfe, welche mit dem Budget in Verbindung stehen, vorgelegt werden. Nebst der Novelle zum Strafgesetze wird die Iustizsection einen Gesetzentwurf bezüglich der Sitze der Gerichtshöfe, über die Personalbcstnnmuugen für die Iustizbeamten uud die Ausdehnung der Notariats-Ordnung vorlegen. Später erfolgt die Vorlage des neuen Schulgesetzes. (Zur Lage in Bulgarien,) Die aus Tir-novo einlaufenden Nachrichten constatieren, dass sich die Regentschaft durch den Kampf gegen die russische Diplomatie nahezu erschöpft fühlt nnd dass eine Wen« duug in der Politik der bulgarischen Regierung im Sinne von Versuchen, sich mit General Kaulbars auseinanderzusetzen, unmittelbar bevorzustehen scheint. — Aus Sofia wird der «Pol. Corr.» gemeldet, dass daselbst die Meldungen von der Absicht des rnssischen Cabinets, die Candidatnr des Fürsten Nikolaus von Miugrelien aufzustellen, ernst geuommeu werden nnd diese Candidatnr einen deprimierenden Eindruck macht. (Frankreich.) Der plötzliche Tod Paul Berts, der in seltener Selbstverleugnung seine Studien im Stiche gelassen hat und nach Ostasien geeilt war, um die moralische Eroberung eines Reiches für sein Vaterland zn vollenden, ist ein Ereignis von ernster politischer Bedeutuug. Frankreich, das schon so viele seiner Kinder für das Tonking-Unternehmen opferte, hat nnn aber« mals einen seiner besten Söhne verloren. Der Commandant Riviere ist den Kugeln der Schwarzflaggen, und Courbet und Paul Bert sind dem mörderischen Klima des Landes erlegen. Der Tod Paul Berts wird den Gegnern der Colonial-Politik nenerdings Gelegenheit geben, ihre Recriminationen zu wiederholeu und die Regieruug anzugreifen, weil sie sich weigerte, Tonkinq zu räumen. Die Eroberungen Paul Berts auf dem Felde der Wissenschaft und die Fortschritte, welche ihm die Mitwelt auf dem Gebiete der allgemeinen Aufklärung und der Erziehung des Voltes zu verdaukeu hat, sicheru ihm selbst bei späteren Generationen ein ehrendes Andeuken. (Serbien uud Bulgarie u.) Die Beziehungen zwischen Serbien und Bulgarien bessern sich zusehends. Der bisherige Scctiouschef im Ministerium des Acußeru, Danic, ist zum Vertreter Serbiens iu Sofia ernannt worden, nnd ebenso hat das Belgrader Cabinet bereits die Commissure zur Regelung der Aregova-Affaire designiert. (Zollerhöhungen in Griechenland.) Die griechische Regierung hat, wie das «Handels-Mu-seum» meldet, mit 10. d. M. eine Erhöhung des Zolltarifes um 20 Procent, speciell für Zucker um 50 Pro cent in Kraft treten lassen. Vom selben Tage ab sind auch sämmtliche Zölle iu Gold oder in Papier mit einem 15procentigen Zuschlage einzuheben. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Vote für Tirol und Vorarlberg» meldet, zum Baue emes Hallses für den katholischen Gesellenverein in Brixen 250 fl. zn spenden gernht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie die «Grazn Morgenpost. meldet, dem Ortsschulrathe Lugatz M Schulhausbaue 100 fl. zu spenden geruht. — (Dienstjnbiläum Kaiser Wilhelms) Die «Norddeutsche allgemeine Zeitung» meldet, dass ^ Majestät Kaiser Wilhelm die Bildung eines ComUeo genehmigt hat, welches zu einer Feier des am 1-.^' ncr bevorstehenden Jubiläums der achtz ia, jährige' Dienstzeit des Kaisers in der Armee auch "HerM der Armee aufzufordern beabsichtigt. Es soll zu Z^ uuugeu aufgefordert werden, um dem Kaiser dadurch ^ iudircctcs Geschenk zu machen, dass möglichst ^^,^» daten der Armee iu den Besitz eines Andenkens an d^c hohen Ehrc»tag gesetzt werden. » — («Der Fraueufeind».) Wie uns m« Wien mitgetheilt wird, erscheint dortselbst vom DeM" d. I. an im Verlage von Karl Konegeu eine neue.Ilev uuter dem Titel: «Der Frauenfeiuo. Eine MonatW"! für die Emancipation der Männer», herausgegeben vo bekannten Feuillctonisten Ferdinand Groß. . — (Blüten und Insecten.) Vekanntlich ^ dient sich die Natur der an den duftenden Blumenkellye deu süßen Nectar schlürfenden Insecten zum H"^M Befruchtung vieler Pflanzen. Durch eine Reihe y^ sinnreicher Einrichtungen zwingt sie dieselben, bei n)r Besuch der Blume», den Blutenstaub aus den geM" Staubbeuteln abzustreifen und so zur Fortpflanzung ° Art beizutragen. Man gewinnt täglich mehr ^"'^ ?^ diesen wunderbaren Zusammenhang. Ein junger 3^!^ Namens Jordan macht darauf aufmertsam, dass » schcn der Stellung der Staubbeutel uud der Lage Honigbehälter in der Blüte eine bestimmte Beziehung waltet, die in der Anpassung an den Insecteubesuch'^ -Erklärung findet. Die Staubgefäße gewisser Blüten leyl ihre Staubbeutel nach innen, andere kehren sie nach """ ^ und manche Pflanzen haben zwei Kreise von Sta gefäßen, von denen der eine seine Aulhereu nach '" ^ der andere nach außen kehrt. Dein entsprechend sind die Honigbchälter innerhalb, beziehungsweise ""ßer) des Staubgefäßkreises, oder sie befinden sich <^'^" ss den Kreisen; kurz, sie sind immer so angeordnet, eine Bestäubung des honigsaugenden Insectes unvcrw lich ist. Obzwar auch manche Abweichungen von d» Regel vorkommen, so lässt sich doch immer zeige», die Stellung voll Staubgefäßen und Houigbehältcrn dem Princip beherrscht wird, dass beide nach der AM^U stelle der Insecten hingewendet sind. §) — (Neue Ritter des Deutschen Orde^ Nach einer Pause von zwei Iahreu findet an» Donner ^ den 18. d. M. in der Deutschen Ritterordens-Kirche Wien ein feierliches Hochamt aus Anlass der ^"'""9 dreier neuer Mitglieder als Ritter des Deutschen ^" ^ ordens statt. Die neuen Ordensritter sind: 3reg" ^ Capitän Hugo Freiherr von Pelichy, Paul F"'he" ^ Wernharot, k. k. Rittmeister im Husarcnrcgiment ^r^ und Ludwig Graf Reigersberg, Hauptmaun im ^-fanterieregimente. ^^ wehr des Erbfeindes der Christenheit nnd der Civilisation, der Türken, anf das nachdrücklichste betheiligte. Charakteristisch für seinen echt kriegerischen Freimuth ist aber sein nach einer Handschrift der königlichen Hofbibliothek in München hier mitgetheilter Brief über eine «Türkenvisite» in Kraiu, den er an einen Herrn des Deutschen Ritterordens richtete und worin er die tieftraurige Bedeutuug dieser «Einfälle» für uuser Laud in lebhaften Farben schilderte. Der ganze Unter-kramer Boden — schreibt er — ist in den Händen des Feindes, und sobald er über die Gnrk setzt, ist auch Overtrain nicht mehr zu halten. «Wo sy — die Türken — gewesen seyn ist also verödet, das bey menschen gedächtniß nicht wider gestifft wird, vrsach ihr wißt, das der arm mann sein frncht erst haym gefurt vnd hat dreschen wollen, traid heu vnd streu ist verbrennt . . . thun auch mit raub, mordt vnd prannt solchen schaden, das cleglich zu schreiben ist. Daz mögt Ir die kayserlich Majestät berichten, wo wlr mt hilf haben, mües das Land kürzlich in öd chumen.» Gleich ausgezeichnet als sein Oheim war Hans von Auersperg. der Neffe des Wilhelm von Auersperq. Als Yanv VW Auerspergs Hauptverdieust muss aber jener Schritt des kramischen Landtages bezeichnet werden durch wM>en die von Kaiser Karl V. projectierte Landertheüung Oesterreichs verhindert und es durchgesetzt wurde, dass die Küstenlande an der Adria fortan mit den österreichischen Ländern vervuuden bleiben Diese staatsrettende That des tramischcn Landtages von 1521 ist zum größten Theile auf deu Einfluss des Landeshauptmannes Hans von Auersperg zu sehen. Im weiteren Verlaufe der Darstellung — hei der die culturellen Momente den historischen stets an der Seite gehalten werden — tauchen die «Grenzhelden» Herbard VIII. Freiherr von Auersperg, der sein tragisches Ende 1575 bei BudM gefunden, !>,,d Andreas von Auersperg, der glückliche Sieger vou Sisfek (22sten Juni 1593), vor nnserem geistigen Ange auf. Das 17. Jahrhundert führt uns in den von Wolf Engel" bert Grafen von Auersperg 1tt43 erbaute» Palast in der Herrengasse zu Laibach, in den heutigen «Fürsten-Hof», und die Arcaden daselbst entlang in den vollprächtig im Geschmacke des Zeitalters Lonis des XIV. prangenden herrlichen Garten mit seinen bezaubernden Grotteu und Cascaden, mit seinen Fasanerien und Volieren, mit seinem Sommertheater, Schützen- und Ballhause u. s. w. Dieser feenhaft ausgestattet gewesene Garten sah die glanzvollsten Feste in den Tagen der Erbhuldigungsfeier Kaiser Leopold I. (16l)tt), wo auf den Wegen, die der Monarch gewandelt, rothes Tuch ausgebreitet ward, wie bei deu Kaiserkrönungen, das dann auch hier zerstückelt dem Volke als Erinnerungszeichen hingegeben wurde. Im «Fürstenhofe» tritt nns auch die hochinteressante Gestalt des ersten Fürsten Johann Weikhard von Auersperg entgegen, der allmächtige Minister der Kaiser Ferdinand nnd Leopold, der am Abende seines Lebens hier in den Prunkgemächern seines Heinis sich auf das eifrigste noch mit Studien in den verschiedenen Disciplinen seiner reichhaltigen, bestgewählten Äüchcrsammlung beschäftigte, in welchem «Museum» die ersteu Geister seiner Zeit in^ Krain, wie Schönleben, Valvasor u. a. m., verkehrten. Am Schlüsse des uielseitg auregeudeu, mit feiuer Detailmalerei versehene» Essay begegnen wir den hervorragendsten Vertretern des Auersperg'schcu Hauses in Kraiu im 18. und 19. Jahrhundert, aus denen wieder die Gestalten des zur Zeit der französisch»'" ^Z vasion in Krain sich durch eminente Loyalität >"^c^ angestammte Herrscherhaus auszeichnenden /^h„l' Alexander Auersperg von Thuru-am-Hart. sein v" /,^ ter Sohn Anton Alexander Graf Auersperg (^"H.iel-Grün), dem für seine Bemühungeu in der G"' ^ ^le" Frage der kraiuische Landtag über Antrag des ^^ slovcnischen Patrioten Dr. Lovro Toman den ^ des Landes votierte, die Gestalten der Fürsten ^ ^. Karl nnd Vincenz Auersperg emporragen, dere dentnng und Interesse für Krain die gebürenoe^ vorHebung finden. Ztzr Zöeac. Nach dem Dänischen des Carit Ktlar. (Schluss.) ,„it Die Baronin verfärbte sich und wech!"" Hardenberg einen raschen, erstaunten Blick. ^ese «Was soll das bedeuten?» stammelt? M-Worte —. nichts «Sind eine Erinnernng. Frau Baromn, , „g weiter,» erklärte Gazela. «Werden Sie eme O^ hier verweilen?» . M>,it^ «Nein, wir beabsichtigen, den Winter m -" ^ zuzubringen; Graf Hardenberg wird, "" " ^ sprochen hat, sich nnserer Gesellschaft anschlug' ^>, «Hardcnberg?» wiederholte Gazela "" '„ach bigem Lächeln «Das ist nnmöglich, da er Florenz begleiten wird.» , ... bitt^ «Ich habe sein bestimmtes Versprecht lesen Sie.» . ^in v"? Sie reichte Gazela ein kleines Billet, w ^.^ ^t Hardenbergs Hand geschrieben stand: «IH ! Ihnen nach Mentone.» ^Machst Leitung Nr. ^«1 2149 15. November lkkti. -7- (Das Bonner Münster.) Der Münster-'wie m Bonn ist durch ein Vermächtnis eines Nonner Würgers ein Betrag von 100 000 Mark zngefallcn, der^ " Wiederherstellung des Gebäudes verwendet werden» °" Das Münster zu Bonn ist eines der schönsten Bau-"me aus der Zrit des 12. und 111. Jahrhunderts, es MM sugar noch einzelne Bestandtheile aus der ersten valftc des 11. Jahrhunderts. ^ ^- (Ans dem Gcrichtssaale.) X ist soeben un der Anklage, ein Paar Hosen enOvendet zu haben,! UH einer glänzenden Rede seines Advocate« freigesprochen! wrdc„. Per Vertheidiger begliickwüuscht ihn nud fordert ^" auf, mit ihm den Gcrichtssaal zu verlassen. X (leise): ^ mnn noch nicht, Herr Vertheidiger, ich muss warten, f'S der Gerichtshof sich entfernt. ' - Weshalb denn? >agt erstaunt der Vertheidiger, — 5: Wenn ich mit M" jetzt gehe, lönnten die Nichter sehen, dass ich die "°>en anhabe. Blumen im Winter. 5, Liegt nicht ein Stück Poesie in dem Gedanken, dass ^., Hausfrau, diese wohlthätige Fee, es vermag, anch ^lten im Winter Blumen und grünes Blattwerk in die Mräume zu zaubern? Erhalten dadnrch nicht die »ns ^ "'^ Salons einen anheimelnden Ausdruck, der .. lierne in denselben verweilen uud ei» Plauderstündchen ^"" lässt? Wahrlich, keine Hausfrau sollte sich diesen ?"Nlnerschmurl entgehen lassen, In welcher Weise aber W ^lmuen und Blattpflanzen angebracht sein, damit H wirklich den günstigsten Eindrnck hervorbringen? tis^^ '^ ^^ Ucberladung zp warnen. E i n Blumcn-M ^^^ ^'^^^ ^''^ ^6 wohl bestellt mit schöuen ^"zenexcmplaren, genügt vollständig. Ucberladung schadet ltzn, ^^'^u^l! nnd ist auch soust mit manchen Unzu-^ .^^chlcilen vcrbnndcn. Nur größere Räume vertragen ^^lumenschmuck. Iu solchen Näumeu können ansier "lumentifche uoch Console» mit Schlingpflanzen an-l,^ ^cht s^iu. Mch ^,^ Ampel mit derartigen Pflanzen Kau'? ^^" Fensternische ist angezeigt. Ist die Haus' Henk ^ Pflegerin der Blumen, dann kann auch ein »ick denselben gewidmet werden, aber nur eiues, ja be3 "^' ^"" ^'^^ ""k nulss durch Einsehen einer ^Wichen Fcnstertafel zuin Lüften eingerichtet werden. ^°k" alle Fenster mit Töpfen beseht, so ist dies eine ^«ng und unschön, unk' ^ "un die nöthigen Pflanzen zu beschaffen ^? ^^^"' ^"^ ^^ ^^^ ^" ^^'^"' ^ ^" größeren . «dlen ist es diesbezüglich leicht. Mau accurdiert mit em Gnrtucr, welcher verpflichtet wird, alle vierzehn s!es^ ^^ ^l Wochen die Blumcntischchen neu zu beth/" ""d die alten Pflanzen auszutauschen. Die Gärtner g"l>" ^ "'" ^'""' billigen Preis, und die Pflanzen ^g uicht verloren, nachdem sich selbe durch die Kunst leicht l""s '" zweckmäßig eingerichteten Glashäusern lvelcl ^^^"' "holen, denn es gibt nur wenige Pflanzen, lich» "^ ^ ^""" ^ trockene Ziinmcrlust, das Gas-^ und die bcdentende Temperatur ertragen. Anders Aluw ' '""'" ^'^ Hansfran selbst die Sorge für den h^^"schmuck des Winters übernehmen muss, dann tzo > „°/ "us Monate hinaus Vorsorgen nnd vordenkcn. Io„ "en Blumenzwiebeln, Hyacinthen, Tulpen, Tazctten. gepfl "' Narcissen, Crocus ?c. schon im Oktober ein-äebra?^ "'^ "" "ncm tilhlen Orte znr Vewurzlung >>n 3^ werden, falls man sich dieser dusteuden Blüten ^^"ner erfreuen will. Zur Zimmcrcultur und zum frühzeitige» Treibeu eigueu sich noch die Rosen, die Deuhien, Wcigelien, dann die Sftiräen, die gefüllten i Pflaumen, die Flicderartcn nnd mehrere andere. Alle 'diese holzartigen Sträucher müssen bereits im Frühjahre in Töpfe gepflanzt n»d den Sommer über am Blühen ^ verhindert werdeu, damit frlbc nach einer Ruhezeit im Jänner in einem kalten Zimmer zum Treiben zu ver-wendeu fiud. Für die Zimmerdccoration im Winter eignen »sich nnr wenige Pflanzen, am besten noch einige Blattpflanzen. Vor allem sind da die Aucuba-Artcu zu neuucu, welche selbst mit schattigen Winkeln vorlicb nehmen, daun einige Palmen, insbesondere (^wniil borbomoa, (^llu-m»oiup8 Inlmi!i8 nnd 0X«ol8g,, (^al^pllH 2U8t,rÄl>«, ^roe» Nam'ii und 1'Iiünix ryolinnta. Im Gegeusahe dazu ! nehmen sich einige Nenholländcr Akazien sehr gut aus, so ^c-.al.i:l lopn.^nw, <-u-m»tl», diaH^l; auch Agaven, diti»» cninon8,8. 0amoNia als Blattpflanze, die Wachsblume l2Nllauil8, I'diluclona'loi, uud dusso» aiabica gedeihen gut im Zimmer. Der iic»,8 (vision) und i'Ililoäliiiäioli p«>-U18UM lieben ebenfalls mehr den Halbschatten, woselbst das schöne Grün der Blätter sich mehr conscrvicrt. Die gewöhnlichen Topfrofen stellt man im November bereits nach nnd nach kalt uud trocken, sodann in» Jänner in ein ungeheiztes Zimmer ans Fenster und gebe reichlich Luft; sie werden gewiss blühen. Aber selbst, wenn nicht die Gelegenheit zu einer derartigen Vorsorge getroffen werden kann, ist es doch möglich, schöne Blumen iu den Gemächern zum Blühen zu bringen. Wer keunt nicht die sogcna»uten Barbara-zweige, die zum Schaden uuserer Kirschbäume so populär geworden sind. Es sind dies Zweige mit ausgesprochenen dicken Vlütenkuospcn, welche, in ein Mediciuglas gesetzt, ihre Blüteu rasch entwickeln. Nach diesem Beispiele können aber auch andere Sträucher behandelt werden. So wähle man um Weihnachten an einem frostfreicn Tage einen Zweig von Flieder mit recht dicken Knospen aus, schneide selben mit einem scharfen Messer mitten durch dcu Knoten ab, womit derselbe an dem alten Holze angewachsen ist. Diesen Zweig stecke man in ein mit weichem Wasser gefülltes Mediciuglas, verstopfe oben die Oeffuuug mit Wachs uud stelle das Ganze in ein ungeheiztes Zimmer ans Fenster. Zur Vorsorge, damit das Wasser nicht fauleud werde, werfe man einige Holzkohlen-stückchcn iu das Fläschchen. Nach wenigen Wochen werden prächtige Fliedcrtranbcn erscheinen, die bezüglich des Dustes den im Freien gewachsenen nichts nachgeben. Dasselbe kann man mit allen oben genannten Sträuchern thuu. Das Fläschchen mit den aufgeblühten Blumen wird in einen schön verzierten Gartentopf gestellt und bildet aus dem Tische einen herrlichen Anblick. Noch einige Worte über die Pflege lebender Blumen. Vor allem sind selb? vom Stande reiuzuhallcn, was bei den meisten dnrch oftmaliges Abwischen mit einem weichen Schwämme und lancm Wasser bewirkt wird. Sodann ist ein sorgsames Gießen nothwendig, darin geschieht meist zu viel. Im Winter ist nnr sparsam zu gießen, gerade genug, dass die Erde feucht, nicht nass ist. Es lässt sich daher keine Zeit bestimmen; gräbt man mit dem Finger etwas in die Erde des Topfes hinein, so fühlt man, ob der Finger feucht ist, daun wird nicht gegossen. Zum Gicßcu werde nur lauwarmes Wasser genommen, das mindestens die Zimmeriemperatur hat. Palmen und blühende Pflanzen vertragen etwas mehr Wasser, doch ja uicht zu viel, Vom Gießen nud Lüften hängt alle Cultur im Zimmer ab. Die Gewohnheit, die Pflanzen jeden Morgen zu begiefzen, wirtt äußerst nachtheilig. Werden im Sommer die Blumen am Blühen verhindert, kühl gestellt und der Sonne entrückt, fo kann man bis Dezember derartige Pflanzen in Blüte erhalten, von dieser Zeit an helfen die getriebenen Zwiebelpflanzen mit Blüten aus, bis endlich die schon genannten Sträucher in die Reihe treten und mit ihren künstlich herangelockten Blüten das erste Veilchen des Frühlings erwarten. Nochmals sei auf die abgeschnittenen Zweige des Flieders, der Deuhien, Weigelien ?c, aufmerlfam gemacht, der Versuch wird meist gelingen nnd manche Freude bringen, L. Local- und Proliinzial-Nachlichtcn. — (Leichenbegängnis.) Das Leichenbegängnis des Großindustriellen Gustav Tön nies hat gestern nachmittags unter großer Theilnahme aller Bevölterungs-kreise der Landeshauptstadt stattgefunden. Den langen Lcichcuzug eröffnete der Laibacher deutsche Turnverein mit nmslortcr Fahne, sodann folgten viele Hunderte von Arbeitern aus dem Fabrits-Etablissement des Verstorbenen mit brcnuenden Wachskerzen, die Fabriksbeamten, der Convent der Patres Frauciöcancr und die Alumnen des fürstbischöflichen Seminars. Der Leichenwagen war mit Kränzen förmlich überdeckt. Nächst den zahlreichen Anverwandten folgten dem Sarge Tausende Leidtragender, darunter Landespräsident Baron Winkler, Landeshauptmann Gras Thurn, Landesgerichtspräsident H 0 cevar, Han-delskammcrpräsident Kuschar, Bürgermeister Gras-sclli, zahlreiche Gemeinde- und Handelslammerräthe lc. Die Einsegnung der Leiche nahn« unter großer geistlicher Assistenz Pater Calistus Medic vor. — (Personal Nachricht.) Der vor kurzem zum hiesigen Gerichtshofe übersehte k. k. Gerichtsadjunct Herr Josef Hauffen wurde daselbst dem Präsidialbureau zugetheilt. — (Das Amlsklcid derGerichtsdiener.) Die Cultur, die alle Welt beleckt, hat sich nunmehr auch auf die Amtsdiener erstreckt; fie klagen und jammern, dafs ihr Amtstleid so ganz nnd gar allen Ansprüchen der Mode spotte. Freilich ist der Schnitt dieses Kleides, das den schönen ofsicielleu Titel «Klappenfrack» führt, fast mehr als ein halbes Jahrhundert alt, und es darf daher nicht wundern, wenn, wie die Gerichtsdiener klagen, dieses sonderliche Kleidungsstück bereits zum Gegenstand des allgemeinen Wihes geworden, ja dass es sogar — lwllibi!« (UoU, — eine willkommene Rubrik für die humoristischen Iouruale bildet. Nun hat das k. l. Justizministerium seine principielle Geneigtheit ausgesprochen, ein neues Amtslleid den Gerichtsdienern vom nächsten Jahr ab zu geben, aber die Beantwortung der Frage, welche Fa<.on von Amtskleid an Stelle des alten Klappen-frackcs treten solle, gestaltet sich so schwierig, dass baö Justizmiuisterium diese Woche an die Oberlandesgerichts-Präsidien einen Erlass richtete, worin diese aufgefordert werden, ihre Vorfchläge diesbezüglich zu erstatten; hiebei haben die Präsidien der Oberlandesgerichte sich gegenwärtig zu hallen, dass das einzuführende Kleidungsstück als Amtskleid leicht erkennbar sei und jeder Mehraufwand gegenüber den Kosten des Klappensracks vermieden werden muss. — (Nachsommer) Trotzdem wir bereits mitten im November stehen, zeigt doch die Jahreszeit mitunter noch ganz sommerliche Allüren. In den lehten Tagen hatten wir Gewitter mit Donner und Blitz, wie solche cillf >>- " "euer Beweis dafür, wie weuiq man sich a»tn> . Versicherungen eines Mannes verlassen kann.» ziqr 3 - ^"zela. ' «Ihr Brief enthält nnr eine ein-leises .e' ick) habe iudcö als Velea,. dass er mit uns l"'ld. über tausend Zeilen aufzuweisen.» Nly 'Aber mein Schreiben datiert sich von heute »üe>,i'^"s meinige ist noch jünger; ich erhielt es Hra»? ""acnblicke. bevir ich in den Saal trat. Bitte, sich."' 'st das nicht Ihre Handschrift?' wandte sie Hotlzi Haldcnbcrq. indem sie ihm das anfgeschlagelle ^uch hinhielt.' bliche Hardcnberq das Auch in Gazela's Hand cr-^ll„'d s ^ " lei'cheublass; er starrte sie überrascht ^lilck s, Wnrte "»«r zwei Augen, die in unsäglichem brz> '/^t ä" sagen, dass du mit uns reisest, um , helm <>'"Neunen. dass ich meine Freunde uicht m >ch H)^,"M vergesse. Doch wir töuucu ja gleichfalls ^bsch. z^t e. "'s"'; sagtest du uicht. es sei dort sehr ^" hinl^. ^ 'ch'^ cula/gucle d.r General, der, ^!>,^"trnd, die lchtcu'Worte seiner Tochter mit ""9. vernommen l>M'. «Es wurde doch gesteru entschieden, dass Franz uns nicht länger be-gleiten solle...» .Ja, uud denke dir, heute schreibt er ein ganzes Buch darüber, dass er uns zu begleiten wüuscht. so weit. wie das Meer sich ausdehnt und der Himmel sich Über uus wölbt. Das steht hier mit llareu Worten vcrzrichuet. du bekommst es nur nicht zu lesen. Das Buch ist jcht mciu Eigenthum; ich will cs brwahrcu. weit besser und sorgfältiger, als Franz dies verstanden hat. uud will dariu lesen, wcuu ich mich je von ihm gekrault fühle» sollte!» «Da biu ich ja wohl auf riumal ganz übechussig /» fragte der Geueral iu komischer Verzweiflung. «Meiu theurer Vater!» ricf Gazela aus. «Du überflüssig! Bist du das. wenn deine Gazela glück. l'ch 's"' .. «15. Uud sie schmiegte ihr Haupt an snne Brust, um ihre Thräneu zu verbergen. Graf Povch reichte Hardeuberg bewegt die Haud. «Sie hat mir stets zmu Segeü gereicht, du aber hast mich uie fo glücklich gemacht wie iu diescr Stunde!» «Deshalb nchuu'» wir Franz auch mit uus!» sagte Gazela. ^ ^ «i «Mm,c gnädige Frau Varouiu!» wandte drr General sich au diese. welche eine stumme Zeugn, der lleiueu Sceue gewese» war. .Verzeihe» Sie gütigst uuscrc Uuaufmerlfamkcit. mit der wir u»s m Ihrer Gcgeuwart nur mit uns selbst beschäftige". Ach. Sle könucn es uicht wissen, wie schr das Wohl dieser lmdeu Kiudcr mir am Herzcu liegt.» «Herr Geucral.« erwiderte dic Barouin wwegl. «seien Sie überzeugt, dass au allem, was Graf Har-denberg augcht, keiner lebhafteren Authcil nchmen kann als ich. Wissen Sie es denn uicht. dass mein Gatte und ich ihm unser ganzes Glück zu verdanken haben? Hat er niemals meinen Namen iu Ihrer Gegenwart ausgesprochen? O, nein. natürlich nicht! In Oazela's Nähe musste er ja bald Helene vergessen. Aber vielleicht ist Ihnen unsere Geschichte bekannt; sie hat mit veränderten Namen und veränderten Situationen in verschiedenen Älätteru figuriert. Hardenberg, der eigentliche Held, hieß darin Maruolf —» «Marnolf!» fiel Gazela ihr jubelnd in die Rede. «Maruolf. mein Held, mein Ideal war Hardeuberg! O. Frauz. du wirst in meinen Augen immer größer, während ich au deiner Seite immer unbedeutcudrr erscheine. Reiche mir deine Hand uud sage mir, dass du mir meiue Fehler verzeihst! Doch nein, sage nichts, du kannst ja nichts besseres über mich sagen, als was iu diesem Notizbuch bereits verzeichnet steht. Denken Sie sich. Frau Baronin, er hat über mich geschrieben, dass ich uichts könne und nichts wisse und dass in vielem, was ich spräche, kein Sinn enthalten sei!» Uud schelmisch blickte sie zu Franz Hardenberg auf. der sie innig an sich zog. «Es ist ebensowenig Sinn in dem Gesang jenes Vögleius.» autwortete Franz lächelnd, «und doch hören wir die Töne so gern und freuen uns. wenn es die-selben wiederholt! Was jenes Notizbuch enthält, es ist nur ein falber Abglanz der Sprache, die dieses Herz rede«, für welches der Name Gazela der Inbegriff aller Liebe, alles Glückes ist uud das nur einen Ruhm, nur eiu Ziel lcuut. erstrebt und ersehnt, zu sein und m diesem hohen Bewusstsein immer mehr zu werden und zu bleiben — ihr Ideall» ^aibnchcr Zeituuff Nr. 261 2150 15. November 1886. ___ ^ den Hundstagen alle Ehre gemacht hätten. Der Blitz schlug unter dem Codelli'schen Schlosse bei Laibach in eine Getreideharpfe und bei Commenda in ein Gebäude ein und setzte beide Objecte in Brand. Neben diesen November-Gewittern bleibt auch das mehrfache Erwachen der Frühlingsflora auffallend. Abgesehen davon, dass da und dort blühende Obstbäume oder reife Erdbeeren oder auch Himbeeren getroffen werden, findet man an den Abdachungen des Grohkahlenberges folgende Pflanzen in Blüte: Frühlings-Enzian, den Löwenzahn, das fleischfarbige Haidekraut, die Primel, die buxbaumblättrige Kreuzblume, das Sonnenröschen, den braunen Storchschnabel, die Nießwurz, den nicderlicgenden Ehrenpreis, den Hornklee, den Färberginster — und von Herbstblumen die ttentiana cili^t», den Zist und andere. — (Wochenausweis der Sterbefälle.) Dem soeben publicierten 44. Wochenausweis der Sterbefälle in den größeren österreichischen Städten entnehmen wir folgende Daten: ?^D der Z^I Städte ^ «I Verstorbenen »R" 3 M m. w. ^7 MZ Laibach. . . 27296 1b 13 28 53,2 Wien..... 780 066 215 159 374 24,8 Prag..... 183 472 54 65 119 33.7 Graz..... 103 670 20 38 58 20,l) Klagenfurt .. 19401 7 7 14 37,4 Trieft .... 155197 48 50 98 32,6 Görz..... 22295 13 5 16 41,7 Pola..... 26 353 12 5 17 33,1 Iara..... 12134 1 2 3 12,8 Von der Gesammtzahl der Verstorbenen sind in Laibach 39,3 Proceut in Krankenanstalten gestorben. — (Vom Wetter.) Die vorherrschend gewesene größere Luftdifferenz mit einer tiefen Sturnuyklone über Großbritannien erfuhr bereits zu Beginn der Vorwoche eine plötzliche Umgestaltung durch die rafche Entfernung dieser Cyklone nach Norden, während ein neues Depressionsgebiet sich vor dem Biscayischen Meerbusen entwickelte, so dass die drohenden Nordwestwinde sich wieder gegen Südost zurückdrehten. Im ganzen Verlaufe der Woche blieb auch das Barometer in andauernden Schwankungen, und vielfach waren locale Theildepressionen erkennbar, welche raschen Wetterwechsel verursachten. Die Schwankungen in der Atmosphäre dauern bei ziemlich ungleichmäßiger Vertheilung der Barometerstände an, und lassen auch für die nächsten Tage in unseren Gegenden noch nlildes, meist trübes, stellenweise regnerisches Wetter erwarten. — (Einen Bären erlegt.) Wie man uns aus Gottschee mittheilt, hat der Grundbesitzer Mathias Gladitsch in Niedertiefenbach am 9. November im dortigen Jagdrevier einen siebenjährigen Bären erlegt. Das erlegte Thier wiegt 165 Kilo. — (Im Grabe vereint.) Ein erschütternder Vorfall, welcher sich anlässlich der Beerdigungsfeier des vor einigen Tagen verstorbenen Steuereinnehmers Franz Naborszky zutrug, hat die Fiumaner Bevölkerung in Aufregung versetzt. Zur Leichenfeier des Verblichenen waren auch dessen beide Söhne aus Pola angekommen, von welchen der eine, Eugen, Marine-Officier, der andere Sec-Cadet ist. Beide eilten, den bereits aufgebahrten Todten zu besichtigen, und nachdem sie ihrem Schmerze freien Lauf gelassen, entfernten sie sich gleichzeitig aus dem Trauergemache. Eugen ließ sich sodann von dem jüugercn Bruder fünf Gulden geben, nnd nichts ließ in seinem Benehmen darauf schließen, welch unheilvolle Absicht in seinem Gemüthe wühlte. Er kaufte sich nämlich für dieses Geld einen Revolver, mietete ein Zimmer im «Hotel da la Ville» und gab sich hier den Tod. Unter großer Theilnahme wurde der junge Officier mit seinem Vater in einem Grabe zur ewigen Ruhe bestattet. Aunst und Aiteratur. — (Landschaftliches Theater.) Die oieractige lyrische ^>Per «Lucia, die Braut von Lammermoor», ist unter den zahlreiche Donizettischcn Opern sicherlich diejenige, welche an dle ersten Grsangspartien rücksichtlich ihrer stimmlichen Ge< , wandtheit. Ttaite und Ausdruckes die grüßten Ansprüche stellt. In d N^'"^"Mhrung dieses Wertes, um welche sich in Kerr Di ecwr T 3 n ? " ' .'" ^ '"n zergliedernden Leitung ^ ^ «r c... w ^ "«d,ent gemacht haben, ist der Darsteller des Kdgar, yerc N e g r o. in der obangedeutendcn Richtung in ^ cr,ter L.n,e zu mnnen. Der schwierigen, auch an die Schau p.elenn große Ansorderunaen stellenden, für .nanche Sünge?innen > schon verhangmsvoll gewordenen Coloratur-Partie i st Frl I a" novlcz trotz der bedenlkchen Schwankung im Sertette welckes wir diesmal als Omntett zu huren prächtig gelten Wahnstnnsscene, „achgerade Meisttrin g" worden, und erüwgt der Saugerm nur etwas Ruhe um ihre Lucia gleichmä'Mi und wohlklingend auszugestalten. Als dritter in, Bunde schloss M den Genannten Herr T ch e r t e l als Asthon windig an. Herr T) ohrs als Luc,a's Erzieher Videbert hat sich als gutcr musikalischer Erzähler erwiesen. Die Costttmieruna al'gerechnct. hat der Schottenchor sei,« Schuldigkeit gethan. —k 6. Verzeichnis der beim l. k. Landespräsidium in Laibach für das in Wien zu errichtende Nadetzly'Monument eingelangten Spenden. (Schluss des 6. Verzeichnisses.) fl. lr. Uebertrag.................. 1004 52 40 Francs und ein lais. Ducaten. Herr Raimund Hocevar, l. l. Vrzirlshauptmann . . 3 — » Anton Tschopp, t. k. Bezirtscommissiir .... 2 — » Josef Dobida, l. k. Steuer-Inspector..... 1 — » Dr. Hermann Linhart, f. l. Vezirksarzt .... 1 — » Johann Tclaucic, l. t. Reg.-Conc,. Zei tunq. Budapest, 14. November. Der Äudgetausschuss der österreichischen Delegation verhandelt am 15. November das Heeresordinarium. Plliis, 14. November. In der Kammer verlangte Freycinct einen Credit von 10 000 Francs für die Leichenfeier Berts. Treppet bekämpft das Verlangen, da Bert ein unablässiger Feind der Religion war. Der Credit wurde mit 375 gegen 45 Stimmen genehmigt und die für die Witwe Berts verlangte Pension von 12 000 Francs mit 252 gegen 199 Stimmen angenommen. KopcichlMlt, 14. November. Der König telegraphierte all die bulgarische Neqierung, er könne unter dm gegenwärtigen Umständen in die Wahl des Prinzen Waldemar nicht einwilligen. Nisch, 14 November. Die Regierung brachte in der Skupschtina einen Geseheutwurf inbctrcff der Umwandlung der Gelehrten-Gesellschaft in rinc Akademie der Wissenschaften und fodann ein Bösfen^feh ein. Tiruovo, 14. November. Die Ablehnung des Prinzen Waldemar verursachte eine gedrückte Stimmung. Man ist der Uugewissheit müde! Die Assemble nahm die Demission Karavelovs an, nachdem der Tadel ausgesprochen wurde, dass derselbe den Fürsten Alexander verrathen habe mid jetzt Bulgarien verrathe. Präsident Hivkov wurde zum Regenten qcwählt. — Ein Kawass des russischen Consulats iu Philippopel, welcher des Nachts Gendarmen provocierte, iudem er gegen dieselben einen Revolver erhub, wurde entwaffnet und sofort dem russischen Consulate übergeben. Kaulbars verlangte, den Präfecten und den Polizcicommissär zu entlassen. Athen, 13. November. Die militärischen Vorbereitungen in Sevastopol werden eifrig fortgesetzt; alle Lebensmittel-Vorräthe müssen bis 15. d. M. geliefert sein. landschaftliches Theater. Heute (gerader Tag) unter Mitwirkung des Herrn Alexander Mondheim zum viertenmale: Rip - Rip (Novität). Romau« tisch.lomische Operette in drei Acten von Meilhac. — Musil von Planquette. Verstorbene. Den 12. November. Ndols Vauer, l. l. pens. Haupt. mann, 51 I., Nalhhausplcch 6, Gehirnerweichung. — Alexander , Sommer, Zwängling, 49 I., Polanadamm 5i0, Brechdurchfall. , Den l3. November. Aloisia Nuvat, Maschinenführers« Tochter, 6^ Mon.. MariaM3 7^)"^K7Mach bcwM 8,00 18,2 » N. 7W,95 8,4 W. schwach Negen ^gcn 9 . Ad. 729.^ 7.4 W. schwach bewöllt_______ ^U. Ma/ 727,04 li,6 W. schwach bewM 14. 2. N. 726,5« ll.4 W. schwach theilw. heiter ","" N . A. 726,53 6,4 W. schiuach theilw. heiter Den 13. Regen von » Uhr vormittags bis gegen 5 M nachmittags n>it gcriü^l'u Uulcrlirechmiqen anhaltend. ^ l4. moral's l'riuollt. t.ig'ubcr wechselnde Veluollung: ""'", Cyrrhuswollen aus SW. Das Taa.csmilk'l der Wärme a» "^ deil Tageu 7,6" und tt,t", beziehnngsweise ,lm 3,ü" uuc> "," über den» Normale. ^^^^, Veranlworilichcr Redacteur: I. Naglic. Danksagung. ! Für die liebevolle Theilnahine, die uns l»'i dcl» ! so schweren Verluste unseres unv^rgesslichfn MitU'», ! l'.'ziehlingöwrise Vaters, des wohlgeborm'!! Hl'llü Adolf ^3cruer ! l. l. Artillerie-Hauptmanns im Ruhestände ! bezeigt wurde, sür die vielen schönen Kränze und d>e l zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sprechen ! wir hiemit unseru innigsten, tiefgefühlten Da»l a»s, I insbesondere aber dem löliliche» Ossicierscorps der l hiesigen Garnison und allen seinen Freunde» »"" I Bekannten. Lait> ach, 14. November 1686. Die trauernden Hintcrliliclicucu. >------------------- ------^ Aufs tiefste bewegt durch den unerschlichen V"< l»st unsers iniligstgelicblen Gatten, respective VateV',', Schwilgrrvatr« und Großvaters, des Hnrn Gustav Tännies Bauuuternelimrrs, Fabrils» und Rcalitateubcsivers, Nesiftcrs des goldenen Vcrdicnstlreuzes mit der Krone sind wir nicht imstande, allen jenen persönlich 5'' danlen, welche »us während des Krankenlagers uiw beim Tode des geliebten Dahingeschiedenen ihre tröstliche Theilnahme mündlich und schriftlich ill so HM' licher Weise lundgaben. Wir kommen unserer Pflwi deshalb ails diesem Wege nach uud sprechen sowol>> hiefür als auch für die prachtvollen Kränze, son" allen jenen > on nah und fern, welche dem »nvergli-" lichen Verblichenen die letzte Ehre der Vegl'.'it>>'^ zum Grabe rrwiefen haben, aus ganzem Herzen oe> tiefstcmpfundeilen, wärmsten Dank aus. Laibach am 15, November 1886. Die trauernden Hiutcrbliebcllcü. ______________________ > Statt ieder besonderen Anzeige- > I Christlich ergeben in dcn gütlichen Willen, zeig" > ^ wir auf diesem Wege allen Theilnehmenden au, vai- » > es den, Allmächtigen gefallen ha!, unser g.liel'le^, "'' » » ziges Töchterchen, beziehungsweise Schwesterchen u> » > Enkelin > Anna > V gestern nachts nm 1 Uhr nach lnrzcr Krankheit "" > > zarlcu Aller wn süns Jahren zn sich zu l'enifeil' » « Die irdische Hülle des theuren, so früh dM)" » > geschiedenen Kindes wird hente Montag ben ^" > > November unl 4 Uhr nachmittags von der To0'l, » > lapcllc bei St. Christoph zur Beisetzung iu der <5>"> « > liengrllst dorlhin ülirrtragen, D ^ Laibach am 15. November l«86. » ! Johann Pcrdan, Maria Perdan geb «cuöel, > > Eltern. > I Ernst und Pepi, > > Brüder. » > Maria Perba« geb. MembaS, > I Großmutter. > ! »>«lb!»un»«anstalt de« Flan, Doberlet.^^^^^I Depot der k. k. Generalstabs-Karten. Mo^stal' l:?5. Preis per Blatt 50 kr., in Tasche' auf «einwand gespannt »U lr. „^g Hg. u. Klemmer « »» »° >«s,^' ^"«....... »5. 10 »b'3« l«s^> '/," ^taalillosc 250 fl. i«2 — 13» 5c, ^<>! e. . "UNslcl I«« „ I«n 3N 13» ^l, lb!I4ct ^'"'slolt . . 100 „ 171-501?«— ^°>no.»,c,,," II. , - bo .. I7N50 171-50 0eft«n,^»^°lblentc, steucrsrei . l'3«s. 113 45 "vlenlenle, ftcxclsrn . 100 l>5101-1 , 12« 7^ 185 20 ^'<0se 4"^ 100 sl. . . I84»0I2b3l! ''"'° 3V "/!? s'-vonis'chr - 105 b0 106 50 "Nblirz.sch,.....104 7l>l«elt Ware b>«/<> Temcstt »anat .... 105 — 105 «0 5°/, «ngarische......10b 10105 70 Andere lsientl. Nnlehen. Donau-»,cg.»vosc b°/<> 100 fl. . I1S'<0 11S'U0 db Grld) .... 1»« 50i,i 50 Pl-än»e»'«nl, d, ß t^btgen!. 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Gc!..,,!,»!. 14 «v 14 »0 N»bolf-^!,je K, ft..... ,g7', ,9 4(, Salm-Vl'Ie 4,, s,..... ^,^ ^7 s,„ lLl..Gc>!oil!.^°jc 40 sl. . . . »7 — 57 5» wa!ds!e!N'i!o Wind'ichnläh^oje «0 ll, . . 4« ^5 47 — Vanl.Acticn Hlnglc.Qcftc.,, ^l»il ^ou fl. . ,1.», —1I0<« Vanlv«e>n Wicner. 1^0 fl. . z,0!> 75 110 25 Bd!-.<,r..Ä>lft,,Qcsi,z!Ul»fl.S.4l)»/„ «48-50^44 — el..i>llcd!:lo,!.5.00i>. ^4>-..-^.o - HypothcltNb.,öst.-t, j»8, l.U231-7l> Oestcri.Uüg. «n»l . . . .«70-—«?»-- Unioxban! üUl» !l, . , . zz475z,kL', Bcrlcl.'l«l>al». Allg. ilu f,. 154-154-50 Geld -i!.'«« Nctie« von T nn'p^rt Nnl"rnehmnngeu. (pn Stiis), Mbrechl.Nahn «no fl. Silber . K» — 54 — «lfölbyium..Äabn üon fl. Silb. 187 7?, 18« »b »ufsig'Icpl. . Luofl.LM.--------------- VöhlN. Vlvsdl'ah» ,50 sl, , . 1»'» — 18« — „ W^stbnhn 200 il, . . . 277 — ^7» — Vuschtiehiad« llisl>, 5,00 8 -Donau » Dnmpsfchisj.chrt« » Gcs, Ocftcsr,5.0N fl, (lM. . . , 87N—378 — Tnau°l.4.)200ll.V.------—»- Duz-«odc»dachcr 50 „ Slz>b,»Iir,1Il. H. i«7U ü„usi.S. üo< s,u,2U5> — Ferdinand». Uiorrb. I0l>u fl. xl,i)t, i!3!l<, 2»3'. Yrani,hn «»0 sl. Silb^i !i«i s»u«2^ — ssiit^lil-cheii-/<»fl.ö.W.------------— Kaher>i>«i>j^nbahn iuo ,l. Silber . >?i 5017» — Prag'Dul»:! Eisend. i-.u fl. Sllb. —---------— «uboli»'^»!,» Lull i>, Sttb« . i«i-«5191-75 Sicbeubilrg.l ^ijeiib. i!U0 sl. . —-—! — — Slaalecis..!^, , l, ^^ !, °. >li). . «44 —>44 »<» Sildbahn »00 N. Vilbel , , 105 40 i»s< »o Siid.Nprb!, .'ftcrb.. '',«»<>sl. , ö. W.lly 75»ii «e , Wr., n.'x w» fl. 10« - 1U7 — Ilaoeprrt-Gefellschalt Ilw fl, . — — — -llng.'galiz, Eisenb. 800 si. Kilbci 17z »<) 1?« 20 Uiiss, Nnrdoftbahn ü»0 ll>e^ I?« 50 173 -lln«.We,>ab»Gl^,)«>l)l!.2,17«?»I?I ^i5 Induftrie«ctien »per Vliilt). Hgydi unb Kinbber». Hijen» unr Klahl.Ind, in <Ü»!N 1W il, . — - - - Hisenbolillw.'^ihi. 1. »0 fl, 4l»>>/o — — —- - „>i,bll)l". Papi.rs. u. -/«.<«. «3- «3-5» ^oi>l.!n»OcjcIlich., öftevl.«^lp,N!! !il» — »» s.n Ijragci !i>ft>i-^»l>,>G«!,^00 fl. . 170.>»,>>?! 5» ->^l^oH,ar!. Hiicin^ff. l0u sl. . — - -- Aiaftcli,.,^,, Ocfl, in Ä), il»O fl. — - — — Triiailci ^tohlenw'V'f. 70 sl, . —-. —- - Devijen Deutsche Platz«......«1 ^^ «1 5,0 vlxwon.........ll«5 l>o 1/5, »0 Par,« .........<» 5u 49 5'. Pelcrt!bul>i .......—-^ — — »aluten. ^>u«teu........ 5 „, h>»4 «o»«, 99». Hllber......... —-.. ^ — Deutsche N«ich«ba>llno!en , . 6l-4^ «l 50