HtK, ^ ^»«h st» ll, halbj. b.5U. yür die Zustlllun« in« Hau« "^* H.«»V^ h«lbj.»«lr. Wt berPofiganzj.fi. lb.halbj.fi.?.«). Dinstag, 17. Juni 9»l«rti«««gebü5i bi« 10geilen: 1»«l «ok^ ^t7^DU«U z».90ll., 5«.fi.l^v l sonst prH«U« im^ll., »»Hlr^ > ?^ M ^K Amtlicher Theil. Sc. l. m,d k. Npostolifchc Majestät haben laut Aller-höchster Entschließung vom 7. Juni d. I. der Bitte des StatthaltcreirathcS Sebastian vo» Froschaucr um ^>' Vorarlberg iu Gnaden zu willfahren und den Ad-doc^tcn Dr. Anton Iussel zum Nachfolger in diesem Amte allcrgnädigst zu ernennen qeruht. AuerSperg ni. p. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Juni d. I. dem Ober-landcsgerichtsrathc Dr. AiathiaS Rulih in Graz in Anerkennung seiner Mum und ausgezeichneten Dienst-lcistung den Titcl eines HofratheS allergnädigst zu verleihen geruht. ______ Der Minister für Kultus und Unterricht hat den mit Titcl und Nana. eines Nechnungsrathes ausgezcich-Nctcn Ncchnunßsozficial erster Klafft Hermann Igl zum Rcl!,:!unslsrathc im Nechnungödcparte'.ücnt dcS Ministeriums für Kultus und Unterricht ernannt. Der Minister für Kultus und Unterricht hat die Mmistcrialconcipistcn Dr. August Ritter von Klee-mann und Alois Khayl zu Mimsterial-Vizesecretärcn im Ministerium für Kultus und Unterricht ernannt. Der Minister für Kultus und Unterricht hat den Stalthalterei-Eollccptsadjuncten August Tauber von Taubenberg zum Ministtrialconcipistcn im Ministerium für Kultus und Unterricht ernannt. Der Handelsminister hat auf Grund erhaltener Allerhöchster Ermächtigung dcn ScctionSchef Dr. Julius Ficrlinczcr als weiter, dann dcn Hofrath Heinrich Ritter Fcllner v. Fcldcgy, dcn Scclionsratl, H^in» rich Aucrhammcr und den Regierungsrath Heinrich Borutzty al«ü Mitglieder in den dem Generaldirektor der wicner Weltausstellung für die technisch-^konnmische Verwaltung beigegebenen Ndmiuistratiunsrath berufen. Erlas; des Finanzministeriums vom 8. Juni mbctress der Beschränkung des Wirkungskreises der Pun« zierungsstätten. In Abänderung der mit dem Erlasse vom 30. No« vcmbc^r 1806 (N. G. A. Nr. l49 — 186«) bekannt gegebenen Bcstimmunaen, betriffelld dic Vollziehung des Gesetzes über den Feingehalt der Gold- und Silber-Waren und dessen Ueber machung, wird vom 1. Juli 1873 auffangen die Ämtswirlsamkeit der Punzierunasstättcn, rücksichttich der Eontrolc von ausländischen Gold- und Silberwarcu aufgehoben und künftighin die Feingehalts-Uxlcrsuchuna von aus dem Auslande cinqcführtm Gold-und Silberwaren ausschließlich den Punzierungsämtcrn vorbehalten. Preti S m. p. Verordnung des Hand^lsministers vom ,O. Juni ,»7» betttsftnd die Abänderung des für die Weltausstellung des Jahres 1873 in Wien erlassenen Organisationssta- luts vom 29. September 1871. Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 9. Juni 1873 nachfol-Nende Aenderungen des für die Weltausstellung des Jahres l873 in Wien crlassencn OrgamsalionsstatutS vom 29. September 1871 (R. G. Äl. Nr. 111) allergnä-digst zu genehmigen geruht. 1. Dem Generaldirector wird für die gesammte technisch-ökonomische Verwaltung und die sich daran knüpfende Geldgebarung mit Inbegriff der Bestellung so wie der Leitung und Verwendung der nöthigen ArbeilS» klilfte und der Organisation des DicnstbetrlebeS ein auS Negierungsorganen bestehender Admiuistrationsralh zur Seite gestellt. 2. Vci allen Verfügungen, welche eine Geldgeba-^"'g zur Folge haben können, hat der Gcneraldircctor un voraus das Einvernehmen mit dem Ndministrations-l°the zu pflegen, ohne dessen Zustimmung und Gegen-Zeichnung jede solche Verfügung für das Unternehmen d«r Weltausstellung ohne Rechtswirlung ist. Ausferti-l!""nen iu Al'nclcacnheit der Weltausstellung, wclchc ^eldycharungcll betreffen, bedürfen daher neben der Zeich-""ng des Generaldircclols immer auch noch der Gegcn-zelchmmg des Leiters dcs NdministrationSrathcS oder seines Stellvertreters. Verfügungen dieser Art haben jedoch auch dann Oillialeit, wenn sie ohne die Zeichnung drs General-director«! von dem Leiter dcs Ndministrationsralhes und einem Mitglicde dcSjclben gefertigt sind. 3. Die Glbaruna mit dcn in den Gesetzen vom 21. Juli 1871 (N. G. Bl. Nr. 87) und vom 4. «pril 1873 (R. G. Bl. Nr. 45) für die Weltausstellung bewilligten Crediten sowie hinsichtlich der dafür eingestellten Bedeckung mit Emschluß dcS Gärontiefonds hat fortan in gleicher Weise stattzufinden, wie dies für alle übrigen StaatsverrcchnungSzweigc vorgeschrieben ist, und es sind alle auf das Wcltausstellungsuntcrnchmen sich beziehenden Einnahmen und Ausgaben durch die am Weltausstcl-lungsplatze aufgestellte k. k. Kllsfcnexpnsitnr zu vollziehen. Zur Besorgung dcs Ncchnungoh'ifsdicnstes werden dem Administrationsralhe rechnunaslundigc Beamte bei-gegebm, welche die für dic Vcimaltuna nöthigen Nach« Weisungen zu liefern und die Buchführung in der bisher für das WeltausstellungSunternehmen üblichen Weise fortzuführen haben. 4. Das Organisationsstatut vom 29. September 1871 wird, soweit dasselbe mit den vorstehenden Bestimmungen nicht vereinbar ist, außcr Kraft gesetzt. Oanhans in. p. Nichtamtlicher Theil. Zur Ausrechthaltlmg der Disciplin in den Volisjchulcn. Se. Exc. der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat an die Herren Land er chefs am 11. d. nachstehenden Erlaß «erichtet: /Die in jiinasttr Zeit verfügte Enthebung cines Bczirls-Schulmspectors (Gobies) von feinem Posten ist zum Ausgangspunkte von Agitationen und Demonstrationen gemacht worden, auf welche ich die Aufmerl-samteit lenken muß. weil es mir durch das Interesse o« Disciplin, des öffentlichen Dienstes sewie der einzelnen Mitglieder des Lchsslandes selbst dringend geboten erscheint, denselben mit aller Entschiedenheit entge^rn-zutrcten. Die Entfernung jene« BczirlS-Schulinspettors erfolgte, weil derselbe sich bei einer öffentlichen Erklärung voranstellte, die nicht blos die RcchtsMiakcit einer von mir erlassenen Verordnung bcstritt, sondern geradezu zum Ungehorsam acgen dusclbe anffordcrlc. Es steht aber außcr allem Zweifel, daß cine geordnete Verwaltung überhaupt und eine gedeihliche Leitung des Unter-richtöwcsens insbesondere ganz und gar unmöglich wäre, wenn daS durch die Verfassung theils den Gerichten vor-bchaltcne Recht, die Giltialeit von Verordnungen zu prüfen, theils die den VcrtretungStörpern zustehende Befugnis, die Minister wegen ihrer Amtshandlungen zur Verantwortung zu ziehen, für untergeordnete Organe der Verwaltung oindicicrt und von der Regierung geduldet würde, daß diejenigen, welche zur Ausführung der in UnterrichtS'Angelcaenheilen ergangcnen Verordnungen berufen sind, statt dessen vielmehr ihre subjective Ucbcr-einstimmung mit der getroffenen Verfügung zur Voraussetzung und Gedingung ihrcs Gehorsams machen. Da es meine unabweisbare Pflicht ist, eine solche Lockerung der Disciplin nicht einreihen zu lassen, war ich genöthigt, mit allem Nachdrucke einzuschreiten, ganz unabhängig von der Frage, die zum Gegenstände jener unberechtigten Kritik gemacht worden war. Ich nehme jedoch leinen Anstand, auch auf diefc Frage felbst einzugehen und das Material für Veliim« pfung und Widerlegung der irrigen Auffassungen, welche bei dieser Gelegenheit zutage getreten sind, an die Hand zu geben. Den in Bezug auf daS Maß der religiösen Ucbun. gen an den öffentlichen Volksschulen getroffenen An-ordnuna.cn tritt man mit Erörterungen entgegen, welche nur dann am Platze wären, wenn durch diese meine Verordnung nicht lediglich diese Frage des Maßes, sondern die prinzipielle Frage entschieden worden wäre, ob jene Uebungen überhaupt in das System unseres Voltsschulwescns einzufügen seien. Diese Frage aber ist bereits durch die mit dem NcichSrathc vereinbarten Grundaesttzt unseres Schulwesens entschieden. Weder der Wortlaut dieser Gesetze ^umal § 2 dcS Gesetzes vom 25. Mai 1808. Z. 48 R G. Vl., §8 1, 3, 5 u. s. f. des Gesetzes vom 14len Mal 1669, Z. 62 R. G. Bl.). noch der aus den Reichsratheverhandlungcn sprechende Geilt derselben läßt darüber einen Zweifel, daß eS der wohlerwogene Ge- chluß der Gesetzgebung war, sich nicht für confessions' lose Schulen zu entscheiden, die religiöse Erziehung der Jugend nicht als einen der Schule fremden, lediglich als innere Angelegenheit der Kirche zu behandelnden Gegenstand zu erklären, sondern Einrichtungen zu treffen, welche dafür Bürgschaft geben, daß zwar die Schule nicht mehr unter der Oberleitung kirchlicher Behörden flehe und der Unterricht in den welllichen Gegenständen jedem kirchlichen Einflüsse entrückt werde, daß aber der Religionsunterricht und die religiösen Uebungen unter der unmittelbaren Leitung der confessionellcn Organe und unter der obersten Aufsicht des Staates einen integrierenden Theil des Unterrichts« und Erziehungswesens an den öffentlichen Volks- und Mittelschulen bilden. Insbesondere geht aus 8 5, Absatz 5 des VollSschul-ßcsetzes vom 14. Mai 1809, N. G. Gl. Nr. 02, hervor, daß die hierauf sich bezichenden Anordnungen der con» sessionellcn Organe nur insoferne sie mit der c,llc,emei-Schulordnunss im Einklang befunden werden, für die Schule maßgebend werden können, daß ihnen jedoch andererseits, wenn ihre Verkündigung durch die Schulbehörde nicht auS diesem Grunde untersagt worden ist, der Charakter einer für die Schule, d. h. für Lehrer und Schüler, bindenden Norm zukommt. Kein Bestandtheil des Erziehungssystems, zumal an Volksschulen, kann aber dem Ermessen der Schul« jugend anheim gestellt werden, und es hätte daher durch die vorstehend erwähnten Anordnungen die Gesetzgebung selbst sich mit dem kaum erst erlassenen StaatSglund-gcsetze in Widerspruch gebracht, wenn dem Artikel 14 des StaatSyrunda.csrtzeS vom 21. Dezember 1807. R. G. Bl. Nr. 142, wirklich der Sinn beizulegen wäre, daß Schulknaben nicht zur Theilnahme an religiösen Handlungen verhalten werden können. Die Ausnahme, welche dieser Artikel eben für den Fall macht, daß jemand der hiezu berechtigten Gewalt eines andern untersteht, hätte wohl kaum einen Sinn, wenn sie nicht eben auf folche Personen bezogen werden sollte, welche wegen ihrcs jugendlichen Alters unter der Leitung und Einwirkung anderer stchm. Am allerwenigsten aber sollte von Schnlmünncrn bezweifelt werden, daß, soweit es sich um dic Ausführung der Schulgesetze handelt, die Schuljugend unter der hiczu berechtigten Gewalt der Schule stehe. Die angeordnete Ueberwachung der Schuljugend bei den Rcligionsübungen durch die Lehrer stellt sich flir diefe nicht als eine Religionsübung, sondern nur als die Erfüllung der Pflicht dar, die Disciplin wie bci anderen Verfammlungen der Jugend aufrechtzuerhalten. Im Sinne dieser Auseinandersetzungen wollen Sie aufklärend und warnend auf die Unterrichtsorgane einwirken und zu gleicher Einwirkung durch Mittheilung meines gegenwärtigen Erlasses auch den Landesfchulralh auffordern."_____________ Parlamentarisches aus Ungarn. Die Deatpartei hielt am 13. d. ein Conferenz. Auf der Tagesordnung stand der Simonyi'schc Antrag, wonach die Regierung anzuweisen wäre, einen Gesetz« cntwurf wegcn Errichtung einer ungarischen Nation a l b a n l vorzulegen. Nach dem ..Pester Lloyb" hätte der Finanzmmistcr Kerlapolyi erklärt, daß die Verhandlungen bchnfs einer befriedigenden Lösung der Bank-frage zwar langsam fortschreiten, aber doch immmerhin fortschreiten; er könne die Versicherung geben, baß die !Angelegenheit noch niemals so günstig gestanden sei, wie heute. Soeben habe er eine Note des österreichischen FinanzministerS empfangen, welche ihm die erfreuliche Gewißheit bringt, daß bezüglich aller wesentlichen Punlte zwischen beiden Regierungen volles Einverständnis Herr« sche. Man sei einig darin, daß die Lösuug der Ganlfrage mit der Rcgulung der Valuta Hand in Hand gehen müsse, und habe sich ebenso auch darüber oerftündigt, was in dieser Beziehung vonseite des Staates und in welcher Reihenfolge eS zu geschehen habe. Auch dem weiteren Verlaufe der Verhandlungen sehe er mit großer Zuversicht entgegen, denn er habe sowohl vonseite dcS österreichischen Finanzminifters wie der leitenden Persönlichkeiten der Notionalbanl eine Zu-vortommenheit gefunden, wie er sich deren früher nicht rUhmen konnte. Er habe keinen Punkt der bekannten Trcfort'schen Resolution auch nur einen Moment au« den Augen gelassen, aber er glaube mit Bestimmt« heit daran, daß es gelingen werde, alle in dieser Resolution niedergelegten Forderungen im Interesse des Lande« der Erfüllung zuzuführen. 955 Daß die Nationalbanl auch mittlerweile uud namentlich während der jüngsten verhängnisvollen Tac,e den Un^ gärn hilfreiche Hand gcboten habe, sei bekannt; er wisse also nicht, welchen Zwcck eine Verhandlung des Simonyi-schen Antrages im gegenwärtigen Augenblicke haben könnte, wem: nicht etwa d«n, den günstigen Verlauf bei Dinge wilder zu stören und ein Unbekanntes an ihre Stelle zu setzen, dessen Folgen niemand vorh?rzusagen vermag. In einer zweiten Rede lmneikte der Finanzmii'lstcr, er schätze die öffentliche Meinung hoch, er werde jedoch jedes Urtheil derftlbcn über siH ergehen lassen, wenn er nur wisse, daß in dir vorliegenden Anqeleacnheit die Intcrcsstn des Vaterlandes gewahrt sind. Glaube ein anderer geschickter u:>d glücklicher zu sein und eine dem Geschmack»: dcr Menge zusagende, dabn ad^r auch die vitalsten Iütc^csscn des Londüs »nährend? Lösung finden zu tönern, so werdc er dicscn Mann von Herzen beglückwünsch.u und «hm mil Freudcn dcil Platz räumen. Die :>iede des FinunzmminerS machte auf die An-wescndcn einen tiefen Eindruck, und wurde beschlossen, die Behandlung dlS Simonyl'schen Antrages einfach abzulegen. In drr ain 14. d. staltgefundenen Sitzung des ungarischen Abgc ord nc t enha u s? s ersucht Finanz-^ minister Kerkapolyi den Nby. Ernst Simouyi, die Moli-Vierung seines Antrages auf Errichtung cmer u ng ari» schen Zettelblinl in Anbetracht der heutigen Ver« hältnissc zu verschieden. Ernst Simonyl e»llärt, daß er dicscm ^lnsuch:n l?:rne willfahre, w^:? die Regierung die Verantwortlichkeit für di^ etwaigen Folgen einer solchen Verschiebung auf sich nehme. Das Haus nimmt dic Erklärung SymonylS mit cllgcmeinen Aeifallc entgegen. Es entfällt somit die Mulivicrung des erwähnten Antrages.___________________________________ Zu den MonarcheubcgMilllgcll. Zum Besuche des Kaisers Alexander am wiener Hofe "bemerkt das „Journal des ?6bats" folgendes: „Nacy einer uiclsacb vcUirclteten Version sollen zwischen Rußland uud Oesterreich Besprechungen die orientalische Frage betreffend stattgefunden haben. Das wienei- Cabinet soll nack diescm Gcrüchtc seine tra« ditionelle Olientpolitil, loclche di: Aufrichthaltung der Integrität der Türkei anstrebt, aufgeben. Verzweifelnd au der Zukunft dcr Türkei und dic Unmöglichkeit der Rettung'diescS Staates einsehend, habe sich Oesterreich entscblosscu. den Wimschell Ruhlaüds nachzukommen und die Unabhängigkeit dec Vasallenstaaten dcr Pforte zu befürworten. Unscrc Colrcspoudentcu versichern. daß an allen diesen Combinationen lein wahret« Wort sei. Die Orient« Politik dcs Grafen Andrafsy, welche den Interessen der üstcrrciH ' ungarischen Monarchic cnisprichl, welche aus den abgeschlossenen s>e»ttägcu basiert und die volle Billiaung der Delegation crhklt, kann rlien nicht von heule a;zf morgen beliebig geäxdcit werden. Die tradi« tionellc Politik Oesterreichs hat ourch den Besuch des Ezaren keinerlei Modificationen erlitten. Um eine Annäherung un Rußland anzubahnen, hat das wienc: Cadinct nicht da.1 geringste Opscr gi^racht, nicht in seiner äußeren und nicht in seiner inneren Politik. Das Bldürfnis und die Sehnsucht nach Annäh» rung war auf beiden Seiten gleich, aber ciuc formelle Entente über die Oricntfrage oder überhaupt über irgend ein- politische Frage ist bei dcr letzten Entrevue m Wien nicht zustande gekommen. Weim man von Politik sprach, so unterhielt man sich darüber wie über jeden anderen Gegenstand. Wohl a^er sagt dcr Besuch des Ezaren in Wien, daß Rußland in diesem Momente an keine aMlssiv« Politik denkt, daß cs nichts femds!ch:3 ge:en Ocsterrcich im Sinne führt, daß e« vielmehr mit dem Nachbar freundlich und freundschaftlich verkehren will. Die Eütrc-vue beweist. daß Rußland nur die Erhaltung dcS 8wtii8 »^U0 wünscht. Diesen Vertrag t^be»: die beiden Mäctte stillschweigend geschlossen. Nach t>cu ^mischen dcn btideu Monarchen, ihr:n Familien und ih'.ün leitinden Ministern ausgetauschten Eordilllllätiibmicism tulin Oesterreich mit Gewißheit darauf rechn:«, daß die pan» slav isti scben Agitationen in St. Petersburg lcmcrlci Elmulhigung finden werden. Die Annäherung der beiden Höfe ist eine mächligc Garantie des allg«:-meinen Friedens; Oestreich llUlli sich gc'rost mit voller Ruhe drn Atbeiten seiner inuer<>u Entwicklung überlassen. Eine andere Version, nach wclchcr zwisl,»):,, Nußland und Oesterreich dcr Plan eincr eventuellen Theilung der Türkei besprochen worden wäre, woll>u wir mn' vor-übcrgchend c, wähnen. Dieses Gerücht ist, wie unscrc Corrcspondenten erkläret', kaum einer ernsten Erwägung werth." Ueber die projectierle Reise dcs KalserS Wilhelm nach Wien läßt sich die „Piov. Con'esp." ocrnehmcn, .rie folgt: „Kaiser Wilhelm, der b-.reits durch dk außerordentlichen Anstrengungen d:r jüngsten Wochen und infolge eincr Erkältung etwas angegriffen war, ist durch die beiden Trauerfälle, welche da« KönijMauö betroffen haben, lebhaft berührt worden. Im Prinze:, Adalbert ist dem Könige wicdelmu ein^ dcr ihm durch wilküche Freundschaft nnd llliigjulirigc gemeilisomc Erinr.cru'^cn eng verbundenen Mitgliedcr der ältere« Generation dcr königlichen Familie entrissen worden, — in der Fürstin vnn Licgnih ader chrtc der Kaiscr nicht nur das ihm in jlder Beziehung hclli'.je Andenken icö trefflichen Vaters, sondern er und das ganze KönigShauS widmclen dcr Entschlafenen auch eine hohc pcrsünliche Verehrung und sind von ihrem Hingang sehr schmerzlich lmvcgt. Uitter diesen Eindrückeil Hut sich der Kaiser nicht so rasch erholln könne:', wie es. dank seiner l^äfligcn Natur,, sonst der Fall zu seili pfl^t. und es wird des» halb die beabsichtigt,: Rcift an den kaiserlichen Hof und zur Weltausstellung in Wien auf drmgcnden ärztlichen Wunsch für jetzt voranssichilich unterbleiben, so schwer «s dem Monarchen wild. darauf jetzt zu verzichten. Auch der Äcsuch in Iugcnb/im lind Karleruh: gilt noch als ungewiß. Dcr Kaiser wird die nächste Z^il vorzi^smrisl' a^f Schloß Babelsvera zubnnsicn und gcs,i".t Ende Juni oder Anfang Juli nach Bai) EmS, im Molillt August wieder nach Gastein gehen und dann voraussichtlich auch den jetzt versäumten Bcsuch in Wien nachholen." Zur Vertretung Deutschlands bei dcr Curie. Fürst Liismarck sprach sich sür beu Fortbestand der diplomatischen Vertretung Deutschlands bei der rö- mischtn Eurie aui<. Wir reproducieren aus dessen Rede die hervorragendsten Stellen: „Es ist allerdings richtig, daß dieser Posten, solang das oelilsch' Acich besteht, noch nicht praktisch wirksam gewesen ist; wir haben darin die Erbschaft deS früheren norddeutschen Bundes resp. Preußens in der Budgtlposition angeführt. Aber das Fortbestehen dieses Postens möchte ich doch nicht ausschließlich abhängig mauln?: von dcr Fr^.e, ol? der Papst cinc Territorial-Souvclänctät ausübt oder nicht. Wenn wir zurückblicken in die Geschichte unserer Mission, so finden wir, daß m.' Hcsckäft?. die wir m,t lem Papst als Souverän ocs flülieren Kirchcnstaaleö ^el)aot yaben, oder die geschah lichen Berufungen, in welche wir mit dem Papste als weltlichen Tci'lloviallinil, gclommen sind. ü: l'cil gcrin^ gcrem Maß die Thätigkeit der Gesanoschaft lu Änspr'lll! gmomlll^-. hud^ll im Vergleich mit den Geschuftet', welche der preußische Staat (?iaH Siifluna dcs liorddcutM Glnidcs ist ts wtlngcr prallisch geworden) zur NcgclM seiner Äeziehunglli mit dcr dorligcn Rrgiernng ^chadl hat. Das Bcdü:f:us, foweit es hierauf be^rim^t ist» bcstlht fo:t, wenn auch eilistwlilm inchr im Prinzip als in dcr Praxis. Wir sind augenblicklich praktisch do" nicht vertreten. Es hat das scintn Grund in de^ mehr äußerlichen Natur dcr Ding'.', die in Vcrbii^ sicht mit der augenblicklichen Lagc dcr confessl^ »ellen Fraae in Deutschland, und „amenlllch ist ^ rnn Formale augeeb^' caß wir einen Vcitrcter d:s rutschen RcicheS nicht ^ Möglichkeit aufsetzen wollen, in amtlicher Eigens^" als Vertreter in Rom von amtlicher Stelle her e^ Sprache zu hören, d.c duS deutsche Reich nicht exta^ zunchmcn vermag. Es sind das j«l ader wandelbare Dinge, towp^ mulautur «t nog murmur in iiii». Es ist ja n>^ nolhwendisi, daß die Sache des Flicdcns mid d:r ^' m.tth s>^l(! mit stolzen und zornigen Worten veltrelcn wird, cs kann auch darin eine Aenderung ciittrclcli, b>e auch diese Verhältnisse den gcwöhnl.chcn Gekläuchcli tll' ropäischcr Müchic näher b?iugt, lind ^l einer so^.^ r.-chi,c ich das Oberhiuftt der großcn livchlichcn Oetneü'' schaft, von der ein vcrhältlusmäßift llciner Anlhcil -^ llcin im Verhältnis nicht zu den Evangelischen, sonde''" zur Gesammtheit, zu den Angehöiigen der lalhol's^ Gcmcilischaft — das deutsche Reich bewohnt. An t>M Hoffnung möchte ich einen Fade», dcr sich wieder »^ tnüpfcn laßt, nicht gern abschneiden, rme Fühlung, ^ im Augenblick praktisch erloschen ist, nicht vollständig 5 den Tootcn wrrfcn. Die Nciä'örcgicruna, so fest sie ^ entschlossen ist, die Uüabhäligißlcil dcS Rcichcö oorc^ jeden auslä'tldischc'.i Gcwult zu wahren, so bcrcill"^ ist sie. dahin zu willen, daß nicht nur wie heut^A die M'hrhcit, sondern wo möglich dic Gesammtheit "^ lcitholifchen Dculschm mit ihren Regierulig.'n und evo" gelischrn Mitbürgern in Frieden lcbcn. Ich möchte lcH dir Mitlrl misscü, die mir in Zulunjt cii'c ?'us^' wenn auch lmr eine so geringe wie t-ie eilie^ stä"^ Gesinnten, blelin, — cS könnten ja da auch sehr vl" ^ dentrndcre ^.'ezichungen sildacht werden, als aels^ ,.. sliindigo,' Gcsandter, cü braucht nicht glradc ein^j. missar zu s:in, ich möchte dieses Mittel ungcrn "^ n>l dn?. In cinem Falle, wie cr hier vorliegt, l)r cli^ haldü Meile dies» feite des Dorfes." „Und wie weit von hier?" „So ungefähr sechs Meilen." „Könnt Ihr das Schiff führen?" „Ob ich es führen kann? Das sollte ich m^ncn. Ich bin leine londoner Landratte. Ich bin gcdorcn und erzogen in eincm Fischerdorfe und habe schon mehr Schiffe geführt, als tch aufzählen kann." Lord Leonhard schmicq einen Augenblick nachdenklich. „WaS beabsichtigt Ihr denn eigentlich?" fragte Hawkers. „Soll ich vielleicht mit Euch eine Reise machen?" „Nein, nicht mit mir, aber mit cincm andern", flüsterte Eoreuiond. ,.Und wer ist der andere?" „Ein Mensch, dir niemals wilder ans Ufer kommen darf. Versteht Ihr? Er muß über Bord fallen, mit eincm Gewicht an den Füßen." Lord LeonhardS Augen blitzten bei diesen Worlen, die er mehr hervorhauchte als sprach. „Ich verstehe", versicherte der alte Hawkers, seinen Gast mit offenem Erstaunen musternd. „Hiernach sehe ich, Mylud, daß Ihr einer meinesgleichen seid. Geburt, Blut, Erziehung, Vermögen, dies alles macht keinen Unterschied. Was doch alles aus dcm Menschen werden kann! Wir, Ihr und ich, sind also von einem Schlag; oaS freut mich l" Er streckte seine rauhe schmutzige Hand Lord Leonhard entgegen, welche dieser, obwohl er cine innere Abneigung gegen diesen verkomm:nen Menschen hatle, ergriff, da er ihn durchaus für sich gewinnen wollte. „Nun fahrt nur sott, Mylud." sagte Hawkers zutraulich. ..Wer ist dcr Mann, der zum Himmel zn befördern ist?" „Er ist ein junger Maler, Namens Hugo Chan« dos, dcr sich augenblicklich zu Glensan aufhält. Er ist ein Kmo d:r Lic^ ein Sohn rwn Miß Dcaoc —" „Ah!" unterbrach ihn Hawkcrs. , „Er ist mir im Wege", fuhr Lord Leonh"^ f „Er beabsichtigt nach tin oder zwci Tagen nach ^° -^ zu gehen; cr darf aber nicht fort. Es ist mir "'« ^ daß cr gunz im stillen verschwindet, ohne «'" 5 ^„ zurückzulassen, wodurch man ihm auf die Spur '"' ^e töimtc. Es scheint mir das Bests, wenn er mit au» ^ genommen und über Bo,b ßestürzl wird. S^?dics am ^ebcn ist, kann ich nicht frei athmen. Wollt ^ Geschäft sür mich ausführen?" ^a " „Und kann ich mich auf Euch verlassen/ „ ..Wie auf einen Hund — selbstverM'dliai Ihr gut bezahlt." „Ich will Euch hundert Pfund geben." Hawkcrs entschlüpfte unwillkürlich ein PM' .fünfhundert!" ^rlh „Ist Euch Eure innere Ruhe mcht '"^vlccS als die lumpigen fünfhundert Pfund?" frag"-V slei" in verächtlichem Ton. „Für das Wegräumen °^^^lell ncn Last von Eurem Herzen, damit Ihl N ^^ könnt, muß ich wenigstens tausend Pf""d ^ h'^tcn." Euch das nicht recht ist, Hat'S auch nlchto zu ° „ Evremond, welcher im Nothfall noch m yr ^ ^ hätte, um für sich und seinen Sohn den ^ ^,en Güter dcr Berwick«, zu retten, willlgte oynr in die Forderung. ,^,„ ..... Kawtcrs- ..Hundert Pfnnd als Handgeld!s°gl ^ ^te Evremond zog seine Börse und zählt« dle Summe auf. „ollt Ihr daS „Hier ist cS", sagte er ..W«nn Geschäft abmachen - diese Nacht / g^l,, „Ja. diese Nacht. ^ w'U ^ Mg ,^ fangen, mag er in oder außer deu. " ^l, m,in Schiff schassen nnd d<"M we'w ml ^^.^crt ,e». Wa»n l^,cn,t Ihr mlr tue nvr.W Pfund auszuzahlen?" 367 änderten Verhältnissen, sobald ein Vcrlreter dcS deutschen Neiches Büigzchaficn sin oicjemuc Ächandlunq, für die Aeweisc derjmigcn Achtung hat, auf die das deutsche Reich il! seinen Vertretern überall Anspruch hat, diese Möglichkeit kann ich mir frhr wohl denken. Daß die Aeidehaltunq und unlvr Umstünden dic l?!cnl,tzlina die-" s'r im Äudgtt qegelimen Stellunq dirse Möalimlcit nnd einen Weg zur Verständigung bietet, wobei lein Theil slch gerade zu saa.cn braucht, er habe den crstcn Schritt Nethan, lann ich mir wohl denken, und deshalb möchte lch Sie bitten, dilscn Wc^ nicht zu umschließen, wenn ich auch sü,- drn Augenblick wenig Hoffnung bade, Sr. Majestät dem Kaiser eine Oesctzunu dlesce» Pustcni« vor« lchlllgcu zu löl-nen und der Gehalt wahrscheinlich jeden-falls im nächsten Jahre als erspart berechnet werden wilid. (Kin Abgeordneur schien allzubcuten, daß der Ge-t»anls, b«:i Gelegenheit einen Commissar nach Nom zu Ichicken, vorzug^-ucisi mit der Aussicht auf eine Paps!-lvahl zusammenhängt. Ich nn;sj hierauf insoweit ant-wcntn», daß nicht ans meinem Stillschweigen angenommen werde, die Rcichsrcgieruna habe dieselbe Ansicht. Wir werden uns jcder EinwirlunZ auf die Papslwahl enthalten und sic yar nicht versuchen. Es ist im Intenssc dcs öff?lttlichcn Friedens ja schr wnuschenöwerth, daß dic ^llpftwllhl im Sinne dct.' Mäßigung auffällt, daß man nicht gerade die zornige und tämpfendc Seil!? dcs Papst-lhiuns in den Vorderq'nnd stell.:, mcrm man überhaupt Versöhnung will. Aber unsere Aufgabe ist es nicht, unS mit diesen Dingen zu b?schäftigm. Unsere Aufgabe kann cs nur sein, wnu, uns gemeldet wird, daß cinc Papsl-N'ahl vollzogen sci, unserciscils zu prüfen, ob sie unserer Ueberzeugung nach vollständig legitim vollzogen sei, so daß dcr Gewählte nach unserer Ansicht berichtigt ist, »n Deutschland diejenigen Rcchtc zu übm. die einem legalen Papste ohne Zwciscl bciwohucu." PoUtische' Uebersicht. Uail^ch, 16. Juni. Das nnsiarische Abc^ordl etenhau« nahm den Gesetzentwurf ilbcr die Nezjclunq der Militär-grenze in der Fassung l)lS Clintraluuvschuss^ an. Dcr deutsche Reichstag nahn, dm Schulze schc»: Anllaci an. welcher die rechtzeitige Einbringung ticg AcrathnlicMiatrrialg und d:c Abstellung dcs glcich-zciligeu Taacnö dcs Ncicht^tag^s mit den einzelnen ^and-lagcn l,ctr,fft; ebenso wuldc d:r Antrag Lastcrö b?ti.cf-ftud die Einbttusungs;cit d^e« Nrichötagcs fast tUlstim-mi^ angcnommcn. Dcr Rcimslünzler eltlärt-drn Laslcr-schm Antrag auf Einberufung cincr ^ erbstsession für l.anz llnnlhmbllr und sicherte die Befürwortung desselben !'<:> dem Kaiser zn. dem dui^ R^cht der Einbcrusutlg des ljleichela^cS zuslchr. Er bctont aua, tc,, Ponritt, wtl-chcr i,'cm Ncic^taac vor den Vandtagcl, gebührt. , Die Gcwährullg dcr Diäten au die Mitglieder dcS dcuts ^ cn Ncichstas, cs, welche auf den An-trag vo« Schulzt'Delitzsca vom Reichstage beschlossen I wulde, ist vom Bundcsrath einstimmig ab«'.lch:tt worden. Dancgcn wurden dic Ncisccrleichtcrunu.cn auf d^n Slaalsciseudahiltn gcnchm^t. und o. D>li)iuck cr-tlürlc, daß cr mit der vorstanden Direction des Vercins der Privattiscnbahnm im deutschen Reiche in Verbindung traten werde, um die Bedingungen tcnr.en zu lernen, unter welchen die PrivateisenbahntN bereit scin würdet«, yenen eine Aversionalcntschädigung aus Reichsmitlcln „Morgen Abend, wenn die That vollbracht ist. Ich werbe dann zu derselben Stunde wieder hier sein. Wißt Ihr jetzt B^schnd?" „Vollkommen! Doch, um sicher zu gehm, gebt mir eine Beschreibung von dcm Burschen." Evremouo kam dicsem Wunsche nach, indem cr Hugo mit der prößtcn Ocuauigteit bcschrieb. Einige Winutm spiiter ging cr hinaoS, bestieg ftin Pferd und lialoppiertc davon, dcnn er beabsichtige sich noch an diesem Ablnd in Corbnrnepath zu „zcigün, damit cr, sollte die beraubte Muller ihn etna als den muthmaß-l'chen Mörder angcbcn, sein Alibi mit Erfolg nachweisen lünnc. Kaum hatte er HawlerS verlassen, als dieser sich auch zu einer Tour bereit machte. Er steckte allerlei Ein. bruchsgeräthschaften, sowie cin Mss-r und emen Rcvol» ver zu sich, verschloß die Thür der Hütte und begab sich in einen hinter dersclben befindlichm Schuppen, wo n einen HochlandSpony hatte. „Ich werde das Geschäft sicher genug abmachen", murmelle er. während er seinen Pony sattelte. „Ich werde den Maler so tief sinleu lassen, daß eS ihm vergehen wird, wieder ans Laub zu kommen. Minc lausend Pfund sind mir sicher und was noch besser ist, sctztc cr schmunzelnd hinzu, „ich sehe einen Weg, um in Zukunft "och manches Tausend Pfund zu hchcn. Ich vermuthe »Nkmes saubern ttuds Gcheimnis. Ich kam, mir wohl denlcn, wer dcs jungen MalerS Bater war. Mylud Neonharo Evremono wird sich durch diescs Wert selbst bic Hände binden, und ich werde daraus melnm Nutzen zichu, — eilU'l hübschen, dauernden Nutzen." Nachdem cr scincn Pony gesattelt hatte, versah cr s'ch noch mit einigen Stricken, bestieg dann das Pferd "l>d :iit misi Glenscm zu. Eortseljuilg solsit.) l,cn ReichStagsabgeordnetcn frcic Fahrt zu gewähien. ^Sobald eine Eulscheiduna des Vereins der Prival-»!>!^ndllhn«:!l eilu,^al,s,cn sc<, wclde er dem Vundesralhc Mittheilungen mache«, um dessen Beschluß sodami herbeizuführen. , '^'ic „ö^nce havas' dcmfr^!lll das Oe'ücht von iVcrändnungrtl im fran;öfischcn Ministerium. ^ — Dem „Woiff'fchrn Vurcau " w'rd aus Paris gemeldet: l Die Vchauptung der Journale. Duc de Vroglie habe eln vertrauliche«! diplomatisches Rundschreiben ergehen lasscn, wird ron gut unterrichteter Seite entschieden dementiert. — Der ObertiandrlSrath votierte einstimmig die Zurücknahme des F laggen tax-Zuschla-gcS und der Rohst offsteuer. Der akadcmtfche Senat in Zürich protestiert beim Bundeslllthc und der russischen Regierung gegen die ?^u(i!asfangl,n der „Pttcvlldurgct Zlilung" anläßlich der Abberufung der stud^.renden Russinnen von l^- hoch' schule. Die „italienischen Nachrichte:," dementieren die vom „Pcstcr Aoyd" gemelottc Nuchrich,. daß während der An-westnhcit dcS dcliljcheu ttronprinz'.« in Mcnland e^n iAllia nzocr t raa zwischcu Deutschland und Italien abs.ch'tlossm worden sei. Die Begegnung dcS deutschen Kronpllnzsn mit dem Kronprinzen Humbert erfolgte in Venedig, nicht in Mailand, und hatte keinerlei politischen Zweck, sondern war nur em Alt der Höflich« leit und F>,cund^ast. — ,^Vu Voce t.clla Vcrilü" ocr-üffeullicht die Adrcssc, welche die Ordensgen era lc dem Papste überreichten, somie die Antwort de? Papstes, l Die Adresse beklagt die Unterdrückung der religiösen .«ürperschaften und findet darin einen Trost, daß der Papst die Verlyeidigung gegen den gemeinsamen Feind unternommen haoc. Der Papst antwortete, daß cr sich den Vcschlucrden der Orbensgmcrall über die ttauriq: ^agc der religiösen Körperschaften anschließe. Zwei Betrachtungen gleichwohl yewlihrm ihm Erlcichtiruna: erstlich daß die von Gott geliebten Seelen vom Trübsal heimgesucht werden müsscn. sodann daß dac» Gcv^t überall wi^cr ii« Aufscbwul'g kommt. Wiederholter Tadcl der Klrchc ßcgcn die Urheber solcher Thaten wird gleichfalls eine mächtige Waffe scin, deren Gott zur Vcrnich-'tuilg ihlsr Feinde sih bedienen wird. Dcr Papst schloß mit dcv Aufforderung, auf Gott zu vertrauen und zu beten. Die spanischen Cortes uahltcn Nicolas Saliurron zum Präsidenten mit 176 s>cgcn Fisiueraö, welcher 75 Summen erhielt. DaS Programm dcr neucn Regierung kündigt dic Tlcnnun^ dcr Kuchc von dem Staate, die Armecylganifierung. ^ushcdung der Sllavcni sowie social-ölottomlschc Rcfu.mcn an. Nach ^dMnzulia. der tiuzell.m Vundl.Ls!aalen. womit cine Eonimissiou lictrant ist. wirc, das Bndatt vorgklcat wcrdcll, dtssen Dcficit l^80l) Millionen Ncalen bclraacn dürfte. — Der neu^cwähltt Minister dcs «richrrn. Muro. wela/cr ein Freund Easlclars ist, crllärl, dab er dicsclbe Politik mie sciu Vorgänger besolget. und durch Thalen beweisen werde, daß die spanische Republik ein Elcmcnl der Ordnung im Inn:rn und dce> Friedrns nach außen ist, daß sie keinerlei Propaganda >in Absicht hs,be, sonder,' einzig und allein den fricd. lichen Fortschritt in Spanien anstllb?. Dcr dem Khcoivc ertheilte neue Ferman bc^ stätißt alle früheren Privilcg^cn, wclchc der ägyptischer, Reaurung bezüglich dcr ml.crcn Verwaltung des Landes verliehen wurden, so wie das Recht, Handclsconoenlioncl! mit den Vertretern der auswärtigen Mächte abzuschließen. Weilers räumt dcr Fcrman der cigyplischcu Regierung das Recht ein, Conventionen zur Rcgclung dcr Gczichungcn dcr Ausländer zur ägyptischen Rcgicrunn abzuschließen. Auch ist dcr Khroivc ermächtigt, alle Mittel zur Vertheidigung d:s Bandes zu beschaffen und eine Zahl von Truppen zu halten, welche ihm nothwendig erscheint, ohne duß cr diesbezüglich an eine Grenze ge-oundcn wäre. Er wird nur zur Erwerbung von Pan« zersch'fstu dcr Ermächtigung dcr Pforte vsdinfen. l General Wercnlin blsttzte am 20. Mai ttungrad/ trieb die Khi waner in dic Flucht und marschierte dann gegen Choofchtlli und Kunjä Urgendsch. Die Aral« Flolillc hielt weaen zu seichten Wassers vor Kungrad an. Wiener Weltausstellung. , Die internationale Jury trat den Bestimmungen des Programms gunaß Sonntag, den 15. Juni, abends in dm Sälen dcs Ingenieur« und Ocwerl'cvercins (Escheübachftllsse 9 — 11) zusammen und begann Montag, dcn 10. Juni, ihre Arbeiten, Ein besonders zu blachlcnocr Gcgcr.sta»id der Ausstellung des österreichischen Ackc rbau Ministeriums ist dae: Elaborat dcs Sections!aths Pcyrer über die Comu'assation t'cr Grundstücke. Im Jahre 186!) hat Sectiouslülh Plyrer ftin erstes großes Well über die Arronoierung brS GrullbbesitzeS herausgegeben und darin die Bedeutung dieser agrarischen Reform hervorgehoben. Auf Grundlage dcr snthcr gewonnenen Erfahrungen und namentlich der im Auftrage des Acker-Iianminisw'iumS in Deutschland im Jahre 1tt?1 gemachten SluditN laßt nun ScctionSrath Pcyrer cin zweites Wert über die Zusammenlegung der Grundstücke ! folgen, dlsscu Zwlck cS ist. die Mittel llarzustcllcn, welche angewclldlt wlldeu müssci-, um in Oesterreich die große > agrarische Reform zur Durchführung zu bringen und uuscrc ^andwiilhschafl auf je« künstlichcu Blumen :c. Daselbst ist auch eine Maschine in Thätigkeit, welcht Prominzcn erzeugt, und werden die erhaltenen Produtte sofort an die Bcfucher verlauft. Am westlichen Vorplätze der Maschinenhalle, wo eme Pyramide aus transportablen Nöhrvrunncn auf« aestrllt ist, werden diese zuweilen durch die Wasserleitung gespeist, wovti sich ein Wasserfall formiert. Tagesneuigkeiten. — (Weltausstellung 1873.) Ihre Majestät die Kaiserin erschienen am 14. d. nachmittags nach 5 Uhr in dcr Weltausstellung in Begleitung NllelhöchstihreS Obcrsthosmeisters Varon Nopcsa, besichtigten die Kunft-aussteUunci,, die AgriculturhaNe und lehrten hierauf wieder in die Kunsthalle zurück, wo Ihre Majestät bis gegen hüll, 7 Uhr verweilten. — Die Ausstellung war am Freitag, den 13. d von 54.000 und am SsmSlag den 14. o. von 38.000 Personen besucht. — (Hurn Maria Theresia-Monument.) Der Gemcinderalh von Klagenfurt votierte 4000 fl. zur Decorieruna. des Feftplahes während dcr Anwesenheit des Kronprinzen Rudolf, der zur EnchUllung der Statue Maria Theresias dorthin kommen wird. FUr den Empfang des Kronprinzen werden von Behörden und Privatpersonen große Anstalten getroffen. Der Tag der Nn-lunst ist noch nicht betaun!. — (Personalnachrichtcn.) Se. Erc. Herr Minister Frcih. v. Lasjer ist am 9. d. M. zum Kur, gebrauche in Marienbad eingetroffen. — Frau Antonie Wurzbach von Tnnnrnberg, Gattin dc5 k. l. Negierung«> rathcs Dr. Konstantin Wurzbach von Tannenberg, ist Mittwoch den 11. d. m Wicn gestorben. — (Se. Heil. Papst Pius IX.) feierte gestern den 27. Jahrestag feines Pontificals. — (Vermögens Übergabe.) Im Laufe voriger Woche wurde das Vermögen der aufgelösten palriottsch-ötonomischcn Gesellschaft in Prag in die Verwaltung des Landcöauöschusses übergeben. Der Werlh deS GescUschafts-hauses beträgt 160.000 fl. Die Bibliothek zählt 14.000 Bände. — (Schadenfeuer.) In der Puntfchart'sche Blei-weißfabril bei St. Veit in Käruten ist in der Nacht vom 10. d. M. Feuer ausgebrochcu; das Dachwerl des umfang, reichen Gebäuües ist vollständig abgebrannt. Zum (Nllickc blieben die Innenräume der Fabrik verschont. Die Vnt-stehungSursoche d?s Brandes ist bisher noch nicht bekannt. — (Zum tindeulen an Hans Gasser) wer» den in seinem Gcbunsolle Vlsentratlcn und in dem benachbarten Slädlchcn Gmüno in Kärntcn drei steinerne Gedenktafeln angeblllcht wcrdcu. DaS Gasscr-Comilü in Gmiind will hiemit dic Aufmerksamkeit dcr Touristen auch auf die GedurMälle des großen Meister» lenken, die bisher vrn ihnen nicht beachtet wurde. In Gmund soll auch eine Statue (Hasses errichtet werden, wenn die hiezu nothwendige» Geldmittel durch Sammlungen aufgebracht werden lönncn. Locales. AuSzuss aus dem Protokolle Über die ordentliche Sitzung dcs t. l. Landes-Tchnltajhes für Kr a in in Laibach am 29. Mai 1873 unter dem Vorsitze des Herrn l. l. Hofralhcs Fürst Meitern ich. I. Der Vorsitzende läßt durch den Schriftführer die seit der lctzlcn Sitzung erkoren Gcsckä'ftbslllcke vortragen, und es wird deren Erledigung ohne Bemerken zur Kennt» nis genommen. II. Anläßlich der Mittheilung des l. l. Landesplä-sidiums betreffend die Allerhöchste Sanctionierung der vom lrainer Landlage beschlossenen Gesetzentwürfe: ll) zur Regelung, der Errichtuna, dcr Erhallung und des Besuches der öffentlichen Volksschulen und k) zur Regelung der Rechtsverhältnisse dcs ^ehlstandeS an den öffentlichen Voltsschulen, — wiru beschlossen, hievon die l. l. Vezirlsschulräthe zur weiteren Publicierung und VollzugSvcranlllssung mit entsprechenden Weisungen in Kenntnis zu scheu, und zwar besonder«: 96ft 1. belangend die Verstärkung der Orts«, beziehungsweise Ve-zirlsschulräthe zur Äesoigunz der Geschäfte sur die sachlichen Bedürfnisse der Schulen, 2. belangend die Schulgeldtlasseneintheilung der Schulen, 3. beziiglick der Poranschläge für die Schulerfordernisse, sofern es sick um die Deckung der Kosten aus dem Nor-matschul- beziehungsweise Landesfonde handelt, und 4. belangend die Einholung der Vorschläge zur Feststellung der Lehrergehalte. Weiters werden davon auch die k. l. Finanzdirection, die k. l. Steuerämter und das fiirstbischöfliche Ordinariat verständigt. III. Das vom l. k. Vezirlsschulrathe Rudolfswerth vorgelegte Verhaudlungsprotololl wegen Herstellung eines Schulgedäudcs in Töpliz, dann wegen Errichtung einer Volksschule in Oderschuschi; wird mit deu geeigneten Andeutungen zur Vervollständigung der Verhandlung riickge« schlössen. IV. Aus Anlaß der Zuschrift des trainischen Landesausschusses wegen DevlnculierungzroeierzurLeopoldFilipp'schen Schulftiftung gehörigen Staatsschuldverschreibungen wird die Genehmigung zur Devinculierung des gezogenen Loses ertheilt, soweit solche erforderlich ist, — bezüglich des andern, noch nicht gezogene» Loses aber die gesetzlichen Vorschriften eröffnet, welche die Umschreibung aller Stiflungsobligationen auf Namen der Stiftung vorschreiben. V. Inbetreff der Dotalionöregelung des LehrerpostenS in Commenda Gt. Peter wird über den Recurs der dahin eingeschulten Gemeinden die bezüglich«: bezillsschulräthliche Entscheidung behoben, im Übrigen abcr wird es angesichts des inzwischc» erftossenen und mit Beginn des nächsten Schuljahres in Wirlsamleit tretenden Gesetzes betreffend die Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrstandes an öffent-lichen Volksschulen dem Ermcssen des l. l. Aczirlsschulrathcs überlassen, wegen zwischenzeitiger Ausbesserung der Lehrer-bezüge in Commenda eine neuerliche Verhandlung vorzu» nehmen. VI. Dic Alten im Gegenstands der Verhandlung wegen Errichtung einer zweiklassiqen Volksschule in Franz-dorf welden dem h. Ministerium für Kultuü und Unterricht wegen Vewilligunz einer Vauunterstützung vorgelegt. VII. Ucbcr den Bericht deil l. l. Aezirlsschulralhes in Llttai betreffend die Errichtung einer zwcitlassigen Schule in St. Martin bei Liltai wird die Entsendung des Vau-und Kostenoperates nach dem Antrage des Bezirlsschuralhcs . im Wege des h. o. Bciudepartements veranlaßt. VIII. Aus Anlaß des Berichtes der Direction des l. l. Realgymnasiums u» Kraindurq mit dem Leclionsplane pro 1872/73 und mit dem Antrage auf Zulüssuna. von Karl holzcrs Leseduch: „llrdi^ ^omü« viri üin^tr,^" zum dortigen ^chrgcbrauche wird beim h. Ministerium für Kultus und Unterricht die Zula'ssigleitseiklärung dieses Lehrbuches sür alle hicrländigen Gymnasien befürwortet. IX. Ueber den Bericht des l. l. Bezillsschulrathes in Gotlfchee iubelreff des SchulhausbaueS in Nessclthal wi,d zur Limuglichung und Ausführung deösclbcn unter Dac-stellunq der einschlägigen Verhältnisse beim h. Ministerium für Kultus und Unterricht eine Vauausuilfe angesucht. X. Mehrern Vollsschullehrern werden Geldaushilfen aus dem Normalschulfonde gewährt. — (Aus dem Vereinsleben.) kln der Generalversammlung des dramatischen Vereins, die vorgestern im Saale der hiesigen Citalnica stattfand, betheiligten sich 40 Mitglieder. Aus dem Berichte des Secreting entnehmen wir nachsiehende Daten: 1. Der Verein veranstaltete in der abgelaufenen Saison 1872/73 34 theatralische Vor«> ftellungen. 2. Die Garderobe und VereinMbliothek wurden durch Spenden und Neuanschaffungen wesentlich bereichert. 3. Hur das fünfte Vereinöjahr erhielten die Mitglieder 4 Hefte von ^iovon^ ^Ui^a" (19.—22.). 4. Die Zahl der unterstützenden Mitglieder beträgt 319, hiezu 16 Gründer und 2 Ehrenmitglieder, zusammen 337 beitragende und 62 darstellende Mitglieder (21 Damen und 41 Herren). 5. Der lrainische Landtag unterstützte den Verein durch eine Subvention von 2400 fl. 6. Dem dramatischen Verein wurden für die nächste Saison anstatt den angesucht«» 6 nur 4 Theatervorstellungen monatlich be- willigt. 7. Der Ausschuß ergriff die Initiative zur Con-stituierung eines flovenischcn Theatercomit^s, ferner inbelreff der Errichtung eines SommertlMerS in Lalliach und setzte sich dieserwegen mit maßgebenden Personen ins Einvernehmen. — Au« dem Kassenberichte ersehen w'.r folgendes: 1. Die Einnahmen beliefs» sich im zuletzt abgelaufenen Jahre auf 8274 fl. 11 tr. in barem und 1500 sl. in Obligationen; die Ausgaben auf 8303 fl. 34 fr; daher ein Deficit in barem mit 29 fl. 23 lr. und ein Ucberschuß von 1500 st. in Obligationen. 2. Der Vermügensstand beträgt an Einrichtungsgegenständen, Garderoben, und Biblo-lhelsmerth und Obligationen 3447 fl. 49 lr. — In den Ausschuß wurden gewählt die Herren Peter Graselli (Obmann), Karl Hagar (Kassier). Plelrönil, Dr. Voönjal, Dr. Karl Bleiweis, Erjavec, Iurkc, Dr. Zarnit, Gut« m.in, Stritar, Josef Nolli und Levstet. — (Garlenerüffnung.) Heule abends findet aus Anlaß der Eröffnung des neu hergerichteten und vergrößerten Gartens im Gasthause „zur goldenen Schnalle" ein Militärconcert statt. — (Neue Telegraphenleitung.) Das hohe l. l. Handelsministerium hat die Ernchtnng einer neuen Telegraphenleitung längs dcr Poststcaß: von Tre ffen nach Rudolsswerth, Landstraß zur ungarischen Grenze nächst Samobor angeordnet. — (Zur Weltausstellung) werden am 21. und 28. Juni, dann während der ganzen Dauer dcr Weltausstellung an jedem Samstage vom Eentralbureau ar, rangierte Ertrazüge von Trieft über Laibach nach Wien verkehren. Diese Extrazüge nehmen in allen Stationen der Südbahn Passagiere auf. In der Erwägung, als der Fahrpreis nunmehr nahezu um 50"/<> ermäßigt und vom Central-bureau für Reise und Wohnung Vorsorge getroffen wurde, daß Wohnungen um den Preis von 7b lr. bis 3 st. in genügender Zahl bereit gehallen werden, dürften sich diese Züge von nun an einer um fo lebhafteren Theilnahme zu erfreuen haben, als die Aufstellung sämmtlicher Ausstellungs-objecle derzeit gänzlich vollendet ist und die Witterung eine günstige zu bleiben verspricht. — (Ein Schadenfeuer) tam gestern nachmittags 5 Uhr im Orte Ieschza nächst Laibach angeblich durch Unvorsichtigkeit unter einem Holzhaufcu zum Aus-vruch, welches infolge heftige»» Luftzuges derartige Dimensionen cmnahm, daß 9 Häuscr und 3 Harfen mit Stroh- und Heuvorräihcn ein Raub der Flammen wurden. Die Feuerwehr traf — leider abermals wegen nicht rechtzeitig beigestellter Volspanntpferdc — verspätet auf dem Braudorte cin, mußte sich auf die Rettung der Habsellg-teilen, den Schutz der übrigen Nachbargedäudc und die Ablöschung dcö Brandts überhaupt beschränken. Die Wasser-beschasfung war eine schwierige; die Schläuche mußten in einer Länge von 1000 Fuß gelegt werden. Die Feuer« wehr arbeilcte unter Müwnkuug höchst distinguierter fräste aus Laidach bis nach 11 Uhr nachts am Brandplatzc. Die Eommuue Laibach wird sich denn doch zur Anschaffung von ein Paar Pferden, welche für derlei Unglückefälk' zur Sftritzeubefpannulig bereit skhcn und nur im Stadlrayon zur Slraßenbespntzung, zu communalen Baumaterials-, Holz« und Schneefuhren verwendet weiden, entfchließcn müssen. Den nahen Gemeinden außer Laibach raihen wir, bcim Ausbruch eines Schadenfeuers fogleich zwei Paar geschirrte Pferde um die laibachcr Feuerwehr abzusenden. -- Am 8. d. um 10 Uhr abends brach angeblich durch die Unvorsichtigkeit des EigenthümeiS und seines Knechtes in der Sägestältc des Johann Iaklajöit in Lepiverch Hg.-Nr. 3, Bezirk Loitsch, Feuer aus, wodurch diese Säge cmgcäschen wurde und der genannte Besitzer einen Schaden von 300 si. erlitt. — (Aus Steindruck) wird unS geschrieben: Bei dem in Steinbrück nächst dem Gasthause „zu den Sann-bäocrn" am 9. d. M. abends ausgcbrochenen Brande war auch die frciw. Feuerwehr von Ralschach mit zwei Spritzen thätig, und war es zuvörderst ihr zu verdanken, daß der kaum zwei Klafter vom Brandobjecle befindliche hölzerne amerikanische Eiskeller und mit ihm auch das Gasthaus selbst vom Feucr verschont blieben. Es gelang der genannten Feuerwehr und der Hilfeleistung der beiden Spritzen der Eisenbahnstation Steindruck, das Feucr zu localisierin. Ncnste Post. Wien, 10. Juni. Die in den letzten Tagen Ar unk nach auswärts verbreiteten lügenhaften GeriM über yroße industrielle stirmcn und Bankhäuser n!hm'. wie uumnehr constalicrt ist, von einer gewisslnlolcl Cliqu? her, welche bestrebt ist, unlautere Eo'itteVlM' operationen ;u ermuntern und zu fördern. Es ist splc>cll anstezeiyt, vor Telegramme!' dieser Clique, dercn M>>" sjliedschaft wohl l,ctünr.t, auslrärl^e Plätze zu warnen. Wien, I«. Juni. Dcr iuttr'liatiouale Vrauerco"' yrch. von 55)0 Mitgliedern allcc Nationalitäten besucht, niurde hcute eröffnet. Zum Präsidenten wutt>e Scdlmeltt aus München, zu Vizeprüsidcntm Faber aus Wien u"« Stein auS Franljurt gewählt. Die Vortrage beginnen mow"' Berlin. 15). Im.i. Dic deutsche Kaisern, re," im kaiserlichen Auftrage am 23. Juni nach KallöNM zur Confirmation ihres Enkels und wird al«da ^! der Slatutru dann auf Ormid des Gcschri! vom 25,. Aul!"!' ^ und drr lais. Verordnung vom 13. Mai !«?:!., VcrändmMg " ^. dem Wocheiiausweifc u. ^.Iuui ^73: V a!lluotcli-Un>> ^ !l35'^.'^.1«<» fl, Äedect u u c,: Mclallschal) ^^.^.1?'! >l ,mi. In Mclall ,ahll.'lllc Wechsel'^.3ll.05)<1 fl. N7 lr., S»°n>^M welche der Aanl sschüreu. 2,7!).'jft?4 ft. - Escomplc: ^'"^,« ^32.770 fl. 5)!> lr. Darlchell 4^,94s<.'.»0<) fl. Eingcl^le ^OHsi. von Gruudcnllastnllci.o-Obligatinncii «^.M> fl. 4 lr,, 5..^'A;<,>l eina.cli,iöte und lMscumäßig migelaustl'Pfaudliriefc -< <)<»', ^ ' :j.«,7.0. Iuui. . „„, »r«z»> «i!^««t ^H'le«. Kastner, Wagner, kohl,; Hc!^,, Stmßcr, Hock, Äiatnöüi, .«c!nfll'nt<>, Wicu. ^ösicr,'^ «crliu. - Piinz Karl zn WiudisäMätz, i'oüsch. — "^fl, '»ieichcnberq. — Nörrcnbcrq, Iscrlohu. - - illlilu^, Sta^l''' ^laiiu. - Ioiubard, Vnl^dcsitzer. jlliiigruselcl. ,../ ^ «»«»t«>> «««'««>,«. Schlechla laminl'wrndcr, i«'^, -Vacharach, ^siu., Vliiucheu. - Nrubev, jtfm., Ma'^'.,>'' Schobar, ^'ebzelter; Dr. Viceuli, Tricst. - Sosfia<>, <„,, — Plischick sanimt Fran, Fiumc. — Daus,!. ^a>^^. ' AiaM'lzer, Paris. -- Perderber; Umcl, Pfarre, f">, )!c" Deiuscher. Dcisilisscr, Lacl. — Filrst Salm »lcisjell"!" ' Cilli. , ^l»U, »r«««»« »3«D»z»n. Ccrue, Tomai. — Nlpron sa'Nwl v Tncst. ss.llltt"'!' ?««»»»l^«',,. Habit, Conducteur, 5!aibach. - Perc, "' ^, ^indulfüwcrtl,, — Thtfiu; Ävusack, ^äckcr, Oulya. ^csic>> Oastwirthiu, Tarvis. — jlosiua, ^leisruder, Lack. "" Verwalter, itarlsteiu. — Polat, Alcisender, Lack. ^.—-'" j ^N.M^. 737.«s '^12.o wiüdftlll ! he't" ! l).o» Itt.j 2 .. N. 73ll,^ ^-24.? NW. schwach haldheltcr !l0„ W. 7.'l7,!., ^-l«.< . w.udst.ll ! s<"''"«.^ An^nchmer, soi,!,ilicr Tag. Nach l> llhr Welt »^' ^^»tt Ost, uoch um Mitternacht anhaltend. Das Tagesmltlei c>^ -j- 7 7", un, 0 7" unter dem Normale. ' nrT' ^ VcrüMlvortlllifr Redaciei.r: Iuua, v. KleillMa«^—^. ______________________________------------—"777 »««»terell H^K't^l^'i'l^xt' Wie», 14. Juni. Dic heutige» Nachrichten der Blätter bcwirttcu eine bcdculende Aelcdung des Verlchrö und eine klüftige (5rl)oluua < . (.....67.Ü0 «s.10 Februar-) '''"'" (.....«7.^0 W.- Ittnuer.) ^... . ( ... 7.l.25 7350 April- ) S.lberreute ^ . . . 7^.__ 7^25 Lose, 1839.......270.— —.- „ 1854.......94.- 94.50 ,. I860.......99.75 100.— „ I860 zu 100 fl. ... 115— 11550 „ 1864 ...... 130.— 132.— Domämll-Pfandbriese .... 1l8.- 118.50 Vöhmcu > G ^ . . . 94.- 95.- Galizicn l. ^° I - - "-^ 75.— Siebcndiirgen i , « -» . . 73.— 74.— Uugaru ! ' ^ l . . 74.50 75.- Donllli-Neaulirruugö'.Losc. . . 98.- 98.50 Un^. E,scubahn-Anl.....99,50 100..- Uno.. Prämicu-Aul......86 — «6,50 Wiener kommunal Anlehen . . KI,50 84.50 Actie» von Banken. Tell> Ware «Nstlo-Bank.......1N7. ^ 1>,9.— Bautver^in.......170.— I«(^ — Bv^enc^dllansiall .... 280. - ^8ii.— ilrsdltan^lt.......25«>. 351 — Geld Ware Lreoitaufialt, uugar.....130.— 132.-- Depositenbank......84,— 85.- L«comptcaustalt.....1035.—1045.—! Franco-Vant......95.-- 96 — Hatlbelsbanl.......138.— 13!).-- Hypothclarlentenbanl .... 32.— 34.— Ländcrbaiikeiiucrein.....90.— 91.-- Nalloualliaul......965,— 970.— Oesterr. alla. Vanl .... 136.- - 140.- Ocsterr. Banlgcscllschaft . . . 200.— 202.- Unianbanl.......136.— 137.- Vcrcinsbanl.......62.— 63,— Verlehrsbanl.......148.— 150.— Wiener Wcchslerbanl .... —.— --.— Vetie» von Trausport Ui:teru?h-mnngen. Geld Ware «lföld-Vahn.......158.- - 159.— «arl.Ludwiy-Vahu.....216.50 217.50 Donau-Dampfschiff.-Gesellschaft 585,— 590..- Elisabeth-WeNbahn.....216— 217 — Elisabeth,Bahn (Linz-Nndn»nsnr Strnle).......193. 195.- F»bin<«!>«««°?ddahn . . 2l«0. 2165,- 5 Velo Ware ,Üranz-IosePb.-Bllti!l.....218.— 219.— Lemb.-E,en!.-Illssy-«ah!l. . .140,-141,..! Lloyd Gcscllsch.......540.— 543.— ! Ochcrr. NordweNbllhu. . . .206.-20?.. «udolfö-Bahn......15)8.— 159 — l Sllllltsbahn.......330 .- 33l.- SUdbühn.......185— 186.— Theih-Äahu .......206.— 208.— Ungarische Nordostbahn . . . —.— 126.— i Ungarische Oftbahn .... -..- 84.— Tramwlly.Gesellsch......263.— 265.— Pfandbriefe. Nllgem. üftcrr. «odcncrcdit . 99.75 100.- dto. in 33 Iahreu «?.— f<7.50 Natiülialbanl ö. W..... 89.90 90.20 Ung. Bodencrtdlt..... 83. 84. - Prioritäten. Elisabeth-«. 1. Cm. .... 93.— -.— sserd.-Nardb. S...... 103.50 104.— ssrau,-Ioseph-«......101.50 102.- Gal. KarlLudwig'»., 1.! 50 Siebcnbllrßer..... 83.50 84.50 l Staatsbahn.....- ' ,^'75 1 l<1-^ Sllobahn il 3°/. .... - "^'^ !>6. ^ Sudb'ahn. Von« '. ' ' ' ^'^ 70.5" Ung. Ostbahu ... - ' Vrivatlose. ^^. Lredit-L...... ' ' ,^. 14.^ Rudolfs-L.....- ' ^'"^'' 94.50 ^ Fraulsurt......' ^ 55). ^ '"'75, Hamburg . . - ' ' H2,ü0 N^ Loudou ..----'' 44.-- ^' Paris......' ' Duca