(FofttniM pU&uu t gotamni.) illier Heitm? Erscheint wöche«tlich zweimal: T«nner»tag und So««tag früh. Echristltilung und Verwaltung: Preiernova ulica Nr. d, Telephon ZI. — Anttlndigungen werden in der Verwaltung gegen Berechnung billigster Gebühren entgegengenommen. Bezugspreise: Für daS Inland vierteljShrig Din SV-. halbjährig Din SO—, ganzjährig Tin IM—. Für das Ausland enispiechende Erhöhung. — Einzelne Nummern Din l2». Nummer 101 Donnerstag, den 20 Dezember 1928. | 53. Jahrgang Gigtn bin Geist d.sKasti s (At:S der Schlußsitzung des Völkerbundrate« in Lugano am 15. Dezember 1923.) Im Bölkerbundrat, der sich am 15. De-zember vormittags ausschließlich mit den deutschen Minderheiten in Oberschlesien befaßte, kam e« nach Abschluß der Tagesordnung zu einem auf-sehenerregenden Zwischenfall. Der polnische Außenminister ZaleSki verlas eine längere Er-klärung, in der er die Tätigkeit des Deutschen BolkSbundeS in Ost>Oberschlesien als in vieler Hinsicht in offenem Widerspruch mit dem Geist ber Genfer Konvention bezeichnete. Durch die zahlreichen Beschwerdefälle, die vor den Völker-bundrat gebracht werden, solle in der Welt der Eindruck erweckt werden, daß die Rechte der deutschen Minderheiten in Oberfchlesien verletzt und die Verhältnisse in Oberfchlesien unhaltbar feien. Nach längeren statistischen Angaben über die wirtschaftliche Entwicklung OberschlesienS schloß er mit der Erklärung, daß die Beschwerden deS Deutschen Volksbundes unbegründet und ledig-lich dazu bestimmt seien, den Eindruck zu er-wecken, daß die Loge in Oberfchlesien noch un-sicher sei. DaS bedeutet einen offenen Miß-brauch der Bestimmungen der Minderheitenver-träge und der Genfer Konvention. Der Völker» tundrat werde die Beschwerde deS Deutschen BolkSbundeS überprüfen und der Rat werde auf diese Weise genötigt, Fragen zu prüfen, die bei einer richtigen Bewertung nur von untergeordneter Bedeutung feien. Diese Diskussion könne nur das Ansehen deS Völkerbundes schädigen. Diese Erklärung, die vollkommen uner-wartet noch Erledigung der auf der TageSord-nung stehenden oberfchlkfischen Fragen abge-geben wurde, ries bei dem RitSmitglied Dr. Stiefe-«ann, der bei einem der Schlußsätze unter leb-haftem Protest «it der Hand auf den Tisch schlug, poße Erregung hervor. Unter ungeheurer Epannung deS dicht besetzten Ratsfaale« er-zriff Reichsaußenminister Dr. Stresemann noch der englischen Uebersetzung dkr Erklärung ZaltSkiS taS Wort, um in sehr eindrucksvoller Weise j sür die Minderheitenrechte und besonders für das vertragsmäßig festgefrtzte Recht des Deutschen BolkSbundeS, sich an den Völker-tundrat wenden zu dürfen, in sehr energischer Leise einzusitzen. Er fühlte dabei etwa falzend'S aus: „Mit steigendem E>staunen bin ich der Rede deS polnischen Außenminister? ge-folgt. Ich bedauere, nichlS anderes sagen zu können, als daß ans diifer Rede der Geist leS Hasses gegen die deutsche Minderheit in Obeischlksien g,sprechen hat und den er auf-Prüfen hat gegen Menschen, die von einem Leiht Gebrauch machen, welches ihnen dmch fcen hier veisammelten Volke,bundrat anerkannt »«den ist. ES kann fein, daß die einzelnen n< Oberfchlesien kommenden Beschwerden von untergcordntter Bedeulung sind, aber diese Dinge, wo es sich um Fragen handelt, ob ich mein Kind in meiner eigenen Sprache, in meiner eigenen Kultur erziehen kann, sie sind vielleicht im Vergleich zu Handelsverträgen und anderen vom polnischen Außenminister einbezogenen Ge-genständen von untergeoldnetcr Bedeutung. Hier handelt cS sich aber um einen Fall menschlichen Leide« und menschlichen Rechte«, die vom Bölkerbundrat selbst aneikaunt worden sind. Der polnische Außenminister hat erklärt, e« sei unerhört, daß diese Menschen von diesem Recht de« Appell« an den Rat Gebrauch machen." Mit erhobener Stimme wandte sich Stresemann an da« polnische RatSmitglied» um ihn eindringlich zu fragen, wie er zu der Er-klärung komme, daß die Behandlung diefer Be-fchwerdeu ein Mißbrauch der Zeit de« Rate« sei. Im Gegensatz zu dieser Erklärung wie« er auf die außerordentlich mühevolle und unparteiische Arbeit de« Berichterstatters, de« japa-nischen RatSmitgliede« Adatsi, hin, der mit keinem einzigen Wort auch nur dahingehende Andeutungen gemocht hat. Der RatSpräsident, der französische Außenminister Briand, hat mit keinem Wort zum Ausdruck gebracht, daß hier Mißbrauch mit dem Rat und seiner Zeit ge» trieben wird. Unter wiederholter Betonung des vertraglich festgesetzten Rechte« der deutschen Minderheiten in Oberschlesien führte Doktor Stresemann daun weiter au«: Wenn die ober-schlesischen Minderheitenfragen der Zahl nach auf der Tagesordnung de« Rate« steigen, warum wird dann das Unrecht nur auf der einen Seite gesucht, warum denn im Zusammenhang mit reinen Schulsragen eine Debatte über die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung Ober-schlesienS hervorgerufen? Mit großer innerer Erregung fuhr Reichsminister Dr. Stresemann fort: „Welche politische Gründe haben Sie, über die Kohlenproduktion Ober^chltsien«, über die Zinkproduktion und überhaupt über die in« dusirulle Entwicklung Obeischlesien« zu sprechen? Soll ich Ihnen onlworten mit Angaben über die industrielle Entwicklung Deutschland« au« den letzlen Jahren? Wc« hat die« überhaupt mit der Enichtung von Minderheit«schulen zu tun? Warum überhaupt diese Diskussion? Soll ich eiwiderv, daß an der Spitze der Werke in Oberschlesien im wesentlichen deutsche Männer stehen, deutsche Intelligenz wilwiikt? Soll ich eiwldiru, deß ohne di,se Milwukung die in-tustri'lle Entwicklung in Obeischlesien nicht er-folgt wäre? Wonim rütteln Sie da« olle« ouf? Worum alte Wunden oufieißen?" Unter s,hr energ'scher Betonung, daß der Völkerbund und der Völkeilundrat die Richte der Minder-heiten unter allen Uv> ständen wahren müsse, verlangte bann das deutsche Rattmit Mitglied, daß in einer grundsätzlichen Aussprache auf Grund der bestehenden Verträge und Ab-machungen die Minderheitenrechte in der nächsten Tagung de« Völkerbundrate« behandelt werden. An den polnischen Außenminister sich wendend, führte er dabei weiter auS: „Ich habe nicht» dagegen, wenn Sie sich an den Bölkerbundrat wenden wollen. Seit wann ist e« den Minder-heiten verwehrt, Organisationen zu bilden und ihre Fragen vor den Rat zu bringen?" Be« zngnehmend ans eine Wendung der polnischen Er-klärung über den obe,schlesischen Abgeordneten Ulitz gab Doktor Stresemann der Meinung Ausdruck, daß U>itz wahrscheinlich, wie Herr ZaleSki sagte, wegen Hochverrates verfolgt wäre, wenn er nicht Abgeordneter wäre. Er wollte die Frage de« - Hochverrates hier nicht vertiefen. Liebe zur alten Heimat und Hochverrat feien oft stark verwandt. Unter ent« schieden« Wahrung des OrganisationSrechteS wandte er sich gegen die polnische Darstellung, al« ob der Deutsche Bolksbund auf die Dauer eine nicht zu duldende Organisation sei, die den Bestand de« polnischen Staate« «schüttern und ihm Schwierigkeiten machen könnte. Er dankte in diesem Zusammenhang dem skaudina-vischen RatSmitglied Donaurand, der im Zu» fammenhang mit der Erledigung der auf der heutigen Tagesordnung stehenden oberfchlesifchen Fragen formell unter Berufung auf die De-batte der letzten Bundesversammlung den An-trog gestellt hat, da« Verfahren der Minder» htitSbeschwerden grundsätzlich zu behandeln. Der ReichSaußenminister betonte zum Schlüsse seiner Rede, daß er nicht nur vom Standpunkt der deutschen Minderheiten in Oberschlesien, sonders auch vom Minderheitenstandpunkt über» Haupt seine Stellungnahme aufrechterhalten müsse. Während der englischen Uebersetzung einigten sich Briand, Chamberlain und Drummond, daß Briand reden müßte. Briand sagte, daß der Zwischenfall wohl alle Teilnehmer der Rat«-sitzung peinlich berühre. Er wolle nicht, daß der Rat mit diesem Mißklang seine Tagung in Lugano abschließe, und möchte deswegen fest-stellen, daß nicht« zu der Bein . tung berechtige, daß der Völkerbunds t oder der Völkerbund auf irgendeine 5! rt die geheiligten Rechte der Minderheiten verletzen werde. Diese« Recht sei feieilich vom Völkerbund verkündet und durch verschiedene Konventionen erneut bistätigt worden. Der Rat sei duichau« mit dem Berichterstatter einver-standen, daß alle Minderheitenfragen in der detailliertesten, unparteilichsten Art gipiüft werden müssen Vielleicht könne man eine schnellere Methode finden, aber anf keinen Fall solle da« Recht der Minderheit irgendeine Einschränkung erfahreu. Er glaube, daS einmütige Gtfühl oller Rat«-Mitglieder auszufpnchen, wenn er ebenfalls be« tont, daß da« Minderheitenrecht eine Gette 2 ftllier Aett»»z Rann 101 Gäule sei, die der Völkerbund oder Bölkerbundrat nie zerbrechen dürfe. Der weitere ' der Sitzung wurde geheim erklärt. Bedeutung der Erklärungen Stresemann« I t! gesehen, daß sich damit der deutsche *■' nt kf,im Bölkerbundrat an die Spitze ' öpäischen Minderheitenfrage h e jot Die Erklärungen Stresemann« werden /»xolge haben, daß Deutschland in der Tagung de« Bölkerbundrat«« da« ganze Minderheitenproblem au f» rollen und eine grundsätzliche die »iston der bisherigen Behandlung der europäischen Minderheiten durch den Völkerbund fordern wird. Alleut» halben besteht kein Zweifel, daß die Rück-Wirkungen au« dem Zusammenstoß zwischen Stresemann und Zale«ki unvermeidlich sind. politische Rundschau. Inland. Ht»tegrüaöete Zlachrlchten über die K,fährd«»g d.s ytnars. Der Leibacher .Jntto' berichtet au« B« Dinar« aas d» auelacb ¥5 }en veiisfeutlicht hat, gab der Gorv ruevr der N itionalbavt J»nat Bajloui a» 15. Dezc»ber de» Journalisten nach-folgende Erklärung ab: ,IH btu überrascht, daß auch ew Belgrader Blatt die uvwahre Nachricht, welche i» Zrgr«b«r „Jatarvji Iifl" ilber die fd^rbarq der Gtabiiität der StaaSvaluta veriffeat-licht wurd«, nachgedruckt ha«. Ich erklär» lato , orisch, daß feine Befadr sür de» Diaar besteht und daß die Verbreitung der Nachrichten i» dieser Richtung iu böser Absicht geschieht. Die «ittel, über welche die Natioaalbaak verfügt, siud hivreichend, u« »och »eiterhiu die bisherige Gtabilisieraog d«SD>narS aufrechtznerhalteu. Die Zigrrber .Novosti* »acheu a« 15. Dezember aus die ungewöhnliche Veanruhlgaug ausaurksam, welche uuter de» Po-blltu» wegen der Nachicht ü^er den kritische» Siaud der Nalioualbank platzgegrifse» hat. Mau bemerkl, daß auch arme Leute in Zegreb, welche ei» paar Tanseuber erspart haben, das Gelb in Grundstücken anlegen, sür welche sii jeden Pcei« zahlen. Ja Zazreb ist die Nachfrage »ach Jmaobilien unglaublich gewachsen und deßhalb sind S nudstück? und Häuser stark iw P.etse gestiegen. Diese« Auskaufe» vo» I«»obilieu kau» eine schwere Krise «ach sich ziehe». Die größte Beunruhigung herrscht i» Zigreb, während t» der Woiwobina, tu Slowenien und ia Serbien die Stimmuug ruhig ist. Sie fei? au« unterricheteu Kreisen v:ru»h«ev. besteht keiuerlei akut« Gefahr für den Diuar. O'ozwar der Devise»» stand der Ralio»atbar.k i» letzter Z-it zuriick^egaugea ist, hat die Ratio aalbavk gerade di fer Tage ei»e »tat große Menge von Dollar« und Psuud» i» G»psa»g genommen und wird rech ia Empfang nehme». Ke«erak Azun-Wirkov!6 w Aersto». Der Dvfiouär vo» Zrgreb, General Uzun» Mtrkov'.e, welcher wegeo der Borfäll» aw 1. De zewber uach Gkcp'je versetz' wurde, hat die Pm stouieruug eilige? Lei seiner Abreise voa Zrgreb hielt er a« Bahnhof, aus de» fich ei» zahlreiche« Pablikum versammelt hatte, eine politische ia welcher er e> kürte, daß er von »u» au »ich« al« Mau» der Macht, sondern all Main der Ueber zeugu»g auftrete» werde. Die« w!rd in den Blätter» so a»Sgeltgl. daß fich der S'ueral der Politik widmen uud eiae «igeae Par e gründe» werde. I» diesem Z?sa«»eaha»g hat da« Zagreber »Morgen-Walt" festgestellt, daß dieP nfioi ieru»g de« G:»«alS andere Grü»de habe al« die Borsäle deß 1. Dezember. Er habe ia Zagreb mit den Fährer« der Bäuerlich demokratische» Koalition BcrstäidiguugSverhaadla»»e» geführt, welch, bereit« 'ooei: gediehe» wäre», daß die beide» Präfideule» der Koalition fich auter ver zicht «es Föderal Imu« und dergleichen mit einer ««e'terteu «utovomie der Gebitte zufrtede» gäbe» Diese „Sathüllaag' bet Zagreb er Blattes wurde von Dr. Maöck u»b Svetozar P.-ib^i v i aas ba» eotschiedoste dementiert. Die beiden Sei«, fest, daß sie mit de» Gmeral ia keiuerlei Berbiudaaß gestände» feie». Ihre angebliche» Zagestüadaifs« seie» vollkomwe» an» der Lch gegriffen. Me Arage des ^eltgious»»tenich gegen Bestätigmig geschieht, welch« vo» zwei Beamte« unterschrieben »ird, deren Runen aus der i» jede« Gie»er» 10. Febraar 19.'« drang zunsch«» deu Gta-tioucu P.edole uud G-oßlupp auf der Untertrat»« E seubahvstrecke ein »aSkierter Räuder tu deu Post» ambnlauzwagen de« Zage« «ia, bedroht« de» Post-a»terbea»te» Kalas uvb raabte Polgeld i» Betrag »ou 258 410 Din. Salan ka» ia U,ters»chu»g«tzap und sogar vor die Geichworene«. die iha aber »» IS. J rui 1926 sre 'przchen, »eil fich her Berdacht, als habe er die Beraubung bloß si «giert, als gründ-los herausstellte. Der Frll blied unaufgeklärt uad der Täter u»b»kanM. Elvize Monate daraus, a» ll. Oktober 192ft, spriugeu zwischen de» Gtatlo»«» Hma'si and gkoslj c» zwei Biadite» aus daS Lauf» b.ett des Postmaagv"« uud gabeu aut be» Post» bedieustetev L opoli C rder»a», der 270 000 Di» w seiner v r»ah,uug hatt,, zwei Revolverichüsse ab, da sie di« Tür «*cht ausbrtageu konnten. ?ader»a» zoz dl« N itdre»se und brach-« d?» Zag zu» Steh«, «ber d,« beide» Räuber verschwenden i» ber Nacht. Wieder verlies hie behSrbl'ch« versolaung ohne Resultat. >» 25. August de» vorige» Jahre» rrsolgt« der dritte Rmbanfall. >» diel«» Tage sührte der Postunterbeowl« F^auz B aiorz di« »«dulauzpost »zu Gztische« »ich Laibach. Da vo» Großlnpff w«tl«r b J Leibach keine Post abgegebe» uud an» geco»»eu wird, verschloß er di« Tür«» zu beidea Seiten beS Waggon«. »!S der Zag »» 21 Uhr 45 auf de» Ha? p bah-hv« iu Larbock ei »lief u»d fich Brotot» nicht ze'gie, öff«eten di« Postdiever dea >»iulariz,»gea uud saudeu i» Kauzleireu» den UiiterbeanUeu am Bob«» liegend, HZnde uvb Fäße mit einem Strick gesesfel«. die Auge» mit eine» weiße» Taschentuch verbuuden uud über de» ftrtf einen Pzstsack al« staebel gkzogee. Bratot^ erzähl» dann bei der Pol z»i, daß, al» der Zag gerade de» ersten längere» Ta«uel zwischen ^aa?j: u»d o'o'r ljct passiert hatte, i» Kinzleirau« plötzlich ei» großer Wau». »z«?ierl »il eive« du»ke!gra»e» Tuch vor de» Gefichl, vor >h» gestanden sei u»d einen R Holder gegen seine B:ust haltend iu kroatischer Sprache gedroht habe: »Schweig, wenn dir detu L-beu lieb ist!" Al» Braiodj um Hiise rief, stopfte iha der Räuber ei»en F tzrn iu de» Maid, pzck.e ihn bei» H»lse und w«rs ch» zu Bode«, verband ihm die Auge» und s'sselte ihn a» Hände« und Füße». B.« zur Statiou Lavnc» hö:te er noch, wie der unheimliche Gast tu deu Lade» herumsachte; vo» dort weiter wn aber alle« st ll. N:ch der Be« sreiuvg Bratodi' stellte« die P-stdea»te» fest, daß süns Post beute» »tt Geld auch Gottschee, Gobrc j c » and voa noch drei aadere» Postäm'er». »usamme» 133 530 Dia verschwuvde» waren. Fäns G-ldbriefe uad eiue» Geldsack »'t 35 700 Di» hatte der Räuber i» ber Gchnellitzkeit »ab Aufregung offenbar nicht bemerkt. Die Polizei verdächtige de» U'ter-beamtea B:aiorz de» allfälligeu Emverstäaduiffe« »tt de» Räuber und verhaftet« ihn auf der Stele. E.st i» S ptember wnrde Bratovj wieder frei-gelassen, weil die Untersuchung sei»« völlige Schall-lofigkeit ergebe» hatte. Bei der weitere» Nich-sorschuug hattea i» dies«» Fall Geadarmerie. Polizei. Gericht und Postbthirde» ei» leichteret Arbeiten, »»eil, gewitzigt dmch kie srähere» Raubüberfälle, die Kam«er» aller Tzuse>ddi»a:sch?i»e, di« a» da» Havp pohamt iu Laidach geschickt wurde», vorher aufgeschrieben worden waren. Außerdem wir die Perso«»beschr«ibung be» Täler» vorheadeu, die Be» ichr-ibunz seine« Revolver» v»d das T«sche»t»ch, »it de» er de» U verfallene» die Augeu virbuubea hatte. I» de» erste» Tage» de» Septe»ber stellte» die Sicherheittorgaue bei de» Sa»s»a»» Peter Petsche, sowie bei de» Fleischhauer» Moi« Ho»ig»aaa uad Morscher i» Goniche« 10 Glück vo» dea ge-raubte» Tensruderu sest. vorher wn auch der Pvp««isttri» i» Godro^ca er» solcher Teuleuber i» die Hände gekommen, u»d zwar voa Seite der Laibacher Smetßka posojilaica. Die» bewies, daß der Räader »»mittelbar nach seiuer Tat auch scho« iu Laibach solche« Geld i» Umleus gesetzt hatte. Wege» der anssälig große» Zihl der bezeichaetea Rote», die ia Gottschee gesnuveu »eurde», kouzea-trierte fich die Uutersuchuag dorthi». Die Polizei stellte fest, daß einige vo» diese» Ta»s«nder» de» Aa»s»a»» Petfch« »ud de» Fleifchhaaer» Hö«ig»aaa fhranur 101 (Uflct Beitang ab «o-scher der dortig« Pächter bti fio'.tU »Ctabt Trief" Zeut« Rle«e»ö!« fftc geliefert« Sim «Hzezsh» hatt«. Wer »« «m, dir Hotelier Z»ko Kltmenöii? Eine tu Gottschee sehe aazeseheae Pec» fH,lichk«it. et, M»n von a»ge»eh«tm Aeußeru, ruhig, entschiede» uad bieder, »ur feine materielle» vcehtltnist« waren twwer drückeud, so daß er wiederholt P'ä»du»gk» — 60 au bet Zahl — hatte über fich ergehe« hfl«« wüsi'v. I-bensill« dachte aber leiw Mmich im Tranme bar an, daß dieser liebe»« würdige H»t«lw>rt, der hifl'ch au de, Tische, feinet zahlreiche» Gäst« die korr«kt«stk» Haa»eur« «acht«, eiu — ? se»baharäuber fein käaute. luf di« Frage de» Poliz«ibeamte», wie er zu deu geraubte» Tausender» ßekv««eu fei, cxtUlrtc ftlewetc £ ruh»?, daß er da» Geld vo» feiner Zihlkell»eri» bekowwm habe» «üfse. Aber die Virdach'«mom«nte wehrte» fich. S» fiel auf, daß er fich w d« Z-it »ach de« E« 4. Oki0>»r wollt« er i» der Wei»g?oßhe»blniig § tp'i i» § 8!a eine B> stelln»g von Sri» bezuhlev. 9: legte wehrere Teuse»ber i»f de» Tilch. Die Kvatorifti» sah da» Verzeichnis der geriaMeu Banknoten dmch und schon der erste Tausender, de« fie verylch. war einer vo» de» geraubte». Al» fie de» Hotelier daraus ans-m«lk!ir» wacht«, »ah« ihr dieser alle Note» au» der Ha»d, indem er bremste, et wolle fie dorthin »»rückr»g«u. bm> er sie bekommen habe. Er gab statt dessen «I» Avzahlavg für 2000 Di» H»»dat. dwarscheine. Al« die Polizei von di'fer Sache erfuhr. sühne fie a« 2 März 1928 i« Hviel „Trieft" iu Gotische« eine p'itz?iche Hanßburchsvchu-g an». G» werden »enn ve'chiedene Wäschestücke beschlagnahmt, die da» gleiche Z ichen trugen, »ämlich di» Nammer L, w^e da» owivöie G-cktuch de» Bahmänber«. vo» «wer «roß«» U?terhalw»g, di« geredi an fenem A«nd i« Hole! stattfand, wurde der Hotelier weg-verhaftet, wa« ungeheure Gensaiiou nicht nur in Gottlch'e, sonder» i» ganz Aruiu hervorrief. I« «erlanf der U'tnwchnng wurde sevg st'llt, daß Wemtril in der Z'it nach de« Raud. d. i. vom Sb. «vovst h» 31. Oktober, 250.148 Di» au»ge-qeden haue, während ih« bloß 12S 379 Di» a» G«»ah««o zag'flössen wäre». Da» D»fi,it vo» ^28 769 D'm m-.ch'e, wen» die Summe hinzu g?< rechne« wird, die lkemercö außer den verbuchte» A«»gab«v roch verbraucht hebeu bikfte, »ugesähr deu Betrag an», der bei« E>s«ubahnra»b erbeutet Word«» war Die Iidßli»g. Mit seiner F.a», die er I« Jahre 1910 geheiratet hatte, befaß er i» Röcabei 8 lde« «in Gasthau« in Pacht, da« er i« Jahr 1918 »« 43 000 ftcont» kaufte. Damai« trat er an» de« Eiseudahndienst au«. I» Jahre 1921 begann er m't eine« gewissen Rudolf Äofalj an» Liibach einen Holzhandel in fielet. H «für hatte et bei der Hypothekenbank in Ctibach 600.000 Di» aufg«nomm«v. Im Jihre 1924 l'q lidierte» di« beideu diese« Unter-n«h«m und vnckaufteu die Gäg«, sowie da« oanze Holz der Mima Watatj >« i» Trieft trat 200 000 Lire. Aiemerei erhielt dabet voa d«u Läufer» »och eine P-^ov!sto» von 100.000 Di». Im Jahre 1926 gab er fei» Giphau« iu «e!ei In Picht, selbst über» »ah« er da« Hotel .Tatest" iu Gottsch-e, in de« «r anch et» Ä'no einrichtete. Da» Unternehme» tu Gottschee ki?g gut. trotzdem kouute er die Zinse» bei ber Hn>oth«kardank nicht regelmäßig bezahl«», welche zu B gwu 1927 bezüglich de« Hotel« I» Gottschee di« Za>avg«verwaltuvg erwirkt,. Deßhalb fanfit «lemick f-inen Besitz i» Beide« u»d übergab den giözten Teil de» E löse« (145.000 De) der Hypothekenbank in Llibach E st bei feine« dritte» CnhS; an 12 Mä z 1928 ta« Kle«ertic »mit heran«, daß er die voa der Triester Fü«, erhaltene Provifiov. die da«al« roch 83.000 Di» betr»a, iu einem Z »«?r feiue» vnkaufte» H»use« in veldr« ta «bm Holzlchachtel zwischen foastige» Papiere» aufbewahrt gehalten habe. Diese« G-ld wüt» al« „eiserne Reserve" vor den Zagr ffen der PfZ»du--ev gesichert kein. N itü.lich ist t§ wehr al« »wahrfchUslich, des der Mi»» soviel Geld in ei»er giAihulich,» Hlll,!chc.chlrl, iu ei»ew fre«deu H«u». w»it von Gott chee weg, vrrst-ck- hätte halte, soll«, während er ständig vo» PfS»du»ge» bedroht wer and hiefür auch b«trächUiche G-richt«k»ste, »ahle» m»ßt«. Dies« „eiserne Reserve" braucht« er aber bei seiner Verteidigung, »« feiue tu der freglicheu Zeit gemachte» Mihraulgade» rechtfertige» z» köaae». Geiue» Auswihalt iu Laibach zur Zeit de« lleber-sall« stellte der >»geklagte folgeuder«aßeu dar:>« IS. August 1927 wer er z»r W-sf-vübuvq z»« A.lillirlerezimevt iu Llibach etiijTÜct... A« 23. August »mr diese z» Eide, kiewevc i reiste aber »Uht rachhau». fonbec» »ahm fich in Hoiel « kl i ew Z «««r, »»eil er voa de» Strapaze» der vdffe»übu»g er«üdet war uod angeblich au ewe« Dar«kettarh litt. A« Tag der Tat, also m> 25. August, ging er vormittag« i» die Hypo>h'k«»bank, Richm ttag um 3 Uhr zu« Advoket«» Dr. Fetich u»d um '/,K Uhr —.» g5n |j{l jjuj er i» daß voooö wo er Block» für Kino Antritt «karte» G'qeu 6 Uhr sprach er vor dem Kia» „Dvor" dem Direktor W.'xel; gegen 8 Uh? will er beim GechferwW eingekehrt fein uub hier dem Zählkellner Rosevwirt 200 Di», die ihm dieser «m 18. August geliehe» habe» soll, z»röckg?drach». haben. Ueber fei»eu Ruseiiidalt in de» sra^licheu AbenSstunden, d.i. von 7 HI« 10 Uhr, gab er ferner an, daß er vm 7 Uhr vom Sechfer»»irt weg in da« Kaffeehan« .Elefant" gegange» fei. Hier habe er im Hotelft»r wit dem Restaurateur Mastaak, dem Friieur Iarmau und mtt dem Portier gesprochen. B » 10 Uhr ist hier nu» eine Lücke, welche Slemeri k im Saffeehau» ver« bracht habe» will. In dieser Zeit hatte er y&nl'ch Gelegenheit, vo» Laibach bi» zur Statio» Z»aej> Sap zu ko««e» ; er konnt« fich de« Zage« bediene», der rm 8 Uhr 05 au« Laibach ab'ährt und »« 8 Uhr 42 uach 3»arje kommt. Um 9 Uhr Ist fährt au« der Gkgeurichtung d«r Zig au« Gottschee nnd Zum Tanz in schwarz oder grau mit tranzös. Absatz, dieselben in Lack Din 215 Schneeschuhe Für die Strasse in schwarz mit festem Absatz, dieselben in braun, Din 215 Hausschuhe Verkaufsstellen: Celje, Alekuuitnn e««u l Sfarlbor, 0««posk» »IIe» 17 PtnJ, W#Tfm»ki trr „Petoria" dielen Z>a hatte er besteige«, de» Raub an» führ«» und nm 9 Uhr 35 ans dem Unterkrainer B'hohof »»«steige, »anen. Nahm er hier die Elektrische, f» nennen vir da» Gefühl, wenn es um »o recht gut geht. \ Diese (rohe Stimmung selbst am Waschtaa verschossen die bekannten 7 Vorzöge der guten iSchkhf azrpzntin: Hotel „fiElifant* b»« llibi angab, Hottlflar lenmmb t'ff nt bist'llle et fflt Autofahrt noch Selbst. » Z itaugad'u Ät-mttic i', er von 7 bis 10 Uhr. Der ..tllkt». daß er ih» kein Geld auch n» 8 Uhr nicht gesehen habe. Aigar sagte uns, baß et ben Rege-. au» bim Hotel kommend xesehen hab«, ■* tt laeofemtn CchititeS vcu der Haupt-»f da» Ho!cl zukam. Bei bet Äeschworc-^«verhavdlnng am 14. Dezember saß Jtsr-i seht ruhig da, mit behaglich verschiSukien Armer. Sr verinimortete fich t«»peramenivoll, indem et bdoute, bah er wohl nicht schuldig sei, benn wie hätte et ba» €chu!o be» Ejatff v^S F>g»t nach Beide» holen gegangen sei. Da» Sacktuch seiner Toch'et könne et bei ber «i ff-vübung verlöre» habe«, der wirkliche Tätet hab, e» uesunde» und v^wendet. Enigemal« Iche»zte Alemerkä foaar, so daß da» Pablikum im V»ri'ch«»saal in Qklfich'et anlbrach. D«t »weite Tag bet Buhandlfflig brachte die Reden de« Giaa'«avwali« und de« verteidig«» de» >nge-klagte« Dr. S^jvv'c au» Gottschee. Der Staot»av> walt erklärte, daß der Angeklagte ein Zyviker mit eisernen Nlvru sei. Der w'ch'i^ste MW«« sei das das die Trcht»t d?» U«,a-ktaa»en al> ibr CNltet Zeitung »m-mer 101 Eigentnm anerkavrt hab«. Der «libibewii», den gut zu berechneu ber Angeklagte Zeit genug gehabt hab', sei nicht pelnnjen, die Z ug-n hätten ihn alle Im Stich gelofl-u. Die .eiseme R-serve" sei ein offen« sichilich'S Märchen. Di« Verteidigung war uattirg«. mäh nicht schr überzeugend. Dr. S.'.jov'c behauptete, daß da« »cck uch g«-a»ezn für bfc Unschuld be» Angeklagten spreche Mtt kävne fich nicht vorst'llm, baß ein Vater, b«c auf Riub ausgehe, da» Sck >vch seiner Tochter mit fich nehmen würd?. Um 7 Ul»r 10 zozen fich bie G 'ch«o^»eu »nr Beratung zurück Diese dauerte bloß bis 7 Uhr 35. Der Vm» fitzeudi det Geschworenen teilte davn unter nnqehemer Gpinnnvg be» Publikums (der Saal war Übersoll! vud auch v?r dem J„Üizp,lai» harrte eine große BvIksmeniM aus das Ergebnis) mit, d«ß die Harp».' frage auf Rttb mit *11 S'turnen gegen eine bejaht wnrde. K emerö i wandle fich mit deu Worten an die Geschworene«: »Meine H-rren, ihr habt heute au mir einen Jistizmord t>nübt{* Aus Grund d>« S'schworenenveidikte« vetküvbtt« der Vo' fltz «'v^S G-rlchi« Odetlondisgerich'srot Dr. Mladii das Urteil, das aus 5 Z«hte schwere» S«rkers mt verschä saugen lautete. Demit ma? ewe der merk ' wü'di^fien B'rhavdlnvoen i» d.r G-sch!chte d'? (fit**. Dev Äottschcer Kalcndcr deutscher ßstletiörr tu Slowenien elie- und beim Avlend-rausschusse - iii Aoöevje. m spielwarenhaus F.KÖNIG, CELJE Steiff KNOPF IM OHR 2)as gute Spielzeug M%kh jndkoslg, xh&xatauertxm. Tin stets IP4M3 jJwoW Grosse Auswahl in Weihnachtsgeschenken in Spiel», Galanterie», Lederwaren Bowio Grammophone Besichtigen Sie bitte die Schaufenster *-AtifirtteITnnf> uud die Weilinachts-im ersten Stnek. ^Solide l'reise ! 5 Röhren-Radioapparat abgeschirmter Neutrovox in Luxus-kassetto, fast ungobraucht, billigst zu ▼erkaufen. Gelegenheitskauf! Sehr passend als Weihnachtsgeschenk. Adresse in der Verw. d. BI. 3420f> Suche ein Kleines Haus gut erhalten, mit Garten zu pachten. Kauf später nicht ausgeschlossen. Vermittler gesucht. Anträge unter «Einfamilienhaus 34196* an die Verwaltung des Blatte«. 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