^ Zsreitag den 24. Aovemver i«76. xv. Zahrgaag. MdM ZtilM Die ^Marburger Seitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl.^ _in« Hau« monatlich 10 k. — mit Postversend«ng: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig Die aaabhüilgigr lidtrale Partei in Augarn «nd ihre Wirthschaslöpolitik. BekallntUch haben siebzig bis achtzig Mit. glieder de« ungarischen Reichstages den Maipunktationen über den Ausgleich, welche zwischen beiden Regierungen vereinbart worden, nicht beigestimmt und debhalb dem Ministerium Tißa den Rtlcken gekehrt. Man rechnete in Pest stets auf die reuige Rückkehr der „Disiidenten"; allein dieselben haben den Bruch defilntiv vollzogen und nunmehr ihr Parteiprogramm publi-zirt, welches sich lediglich mit den wirthschaft-lichen Streitfragen zwischen den beiden Reichs-theilen beschästigt, wodurch auch äußerlich klar genug dokumentirt wird, daß es nur diese Fragen sind, welche die Ursache der Absonderung bilden. « Die Anschauungei» einer so starken Fraktion über den Ausgleich verdienen auch bei uns beachtet zu werden, weil sie bei der legislativen Behandlung des Gegenstandes in Ungarn jedenfalls eine Rolle spielen werden. Die „unabhängige liberale Partei", wie sich die aus der Regierungspartei Ausgeschiedenen nennen, ist entschloffen, gegen alle Punkte der AuSgleichS'Vereittbarung zu stimmen, weil sie bei keinem einzigen derselben das Interesse Ungarns gewahrt sieht. Sie behauptet, daß durch die konzedirten Zollerhöhungen bei mehreren Jndustrieartikeln, namentlich der Textil-branche, die ungarischen Konsumenten neuerlich belastet werden, und daß dadurch überdies die ausländischen Staaten, namentlich Deutschland sich veranlaßt sehen dürsten. Gegenrecht auszuüben und jene Erleichterungen aushören zil lassen, welche sie dem Jinport ungarischer Landesprodukte einräumten, wodllrch Ungarn allch noch nach einer zweiten Seite hin geschädigt werde. In der Verzehrungssteuersrage ist die Partei der Meinung, daß Ungarns finanzielle Bestrebungen insolange erfolglos bleiben müssen, als es freie Dispositon blos über die direkteil Steuern hat, bezüglich der indirekten Abgaben aber aus eine Vereinbarung mit Oesterreich angewiesen ist. Die selbständige ungarische Bank ist natürlich eine weitere Forderung, welche das Programm ausstellt; die Partei will einer Gemeinsamkeit nicht zustimmen, „welche die Kreditbe-dürfniffe Ungarns einer Tradition opfert, die den Interessen eines österreichischen einheitlichen Reiches huldigt." Zum Schlüsse wird betont, die Partei werde dagegen protestiren, daß eventuell „unter Berufung auf die kritische Situation jene Verträge durchgepeitscht werden, welche die volks-wirthschastliche Entwicklung Ungarns sür die Dauer eines Jahrzehnts lähmen, seine finanzielle Regelung verhindern, mit einem Worte, die Interessen des Landes schwer, vielleicht unheilbar verletzen." Man wird zugeben, daß hier die schroffe, ausgleichsfeindliche Vertretung der wirklichen und vermeintlichen Sonderintereffen zum Ausdruck gelangt. Abgesehen von diesem Stand-punkte des Programmes muß auch noch die! Einwendung erhoben werden, daß dasselbe eigentlich nur in der Negation verharrt, eS aber gänzlich verabsäumt. Posiliveü zu bieten. Die Herren haben beispielsweise nicht den Muth gehabt, klar und deittlich das selbständige Zollgebiet zu fordern; perhorresciren sie aber dieses, dann kann man sich zwar vorstellen, welche Handelspolitik sie wünschen, aber man A e u i l l e t o n. Der Araoz am Marterl. Bon H. Schund. (Kortsehung.) „Einen Kranz? Also von ihm?" keuchte das Mädchen mit im»ner wilder sprühenden Augen. „Ich Hab'ihn gesehen, den Kranz . . ." „Er ist niedergekniet an dem Marterl und hat gebet't . . „ . . . Und wenn es sein letzter Stoß-seuszer geweseu wär', er betet nit weg, was er gethan hat!" „Warum sollt' er das gethan haben, wenn ihn nit das Gewiffen dazu treibt? Bei Dir thut's die Lieb' ... bei ihnl das Gewiffen ..." Binl hatte sich wieder gesetzt, sie rang die Händl und fuhr sich in das Haar. „Es ist schrecklich", murmelte sie . . . ..o, es ist mehr als schrecklich . . Lipp trat näher. „Er hat's sogar einge^ standen, so halb und halb", flüsterte er, „wie ihn der Knecht gefragt hat, hat er geseufzt und hat gesagt... an den Margarethentag Hab ich zu dellken »nein Leben lang! . . . Kann da iloch ein Zweifel sein?" „Keiner — keiner!" ,. . . . So fag' wo er ist. eh' die Andern komlnen . . . wenn Du ihm forthelfen willst, so sag'S^. . . wir thun's miteinander . . ." „Forthelsen!" rief Sabine in seffelloü aus« brechendetn Grilntn. „)ch Hab' tnich nach dem Augenblick gesehnt, wie eine arme Seel' im Fegfeuer nach einein Tropfen Wasser ... ich l)ab' ihn lnir erbet't und soll ihn jetzt aus miiller Hand lassen? Neiil, der arme Gotthard soll einmal R>lh haben iln Grat) — seinem Mörder soll geschehen, was ihm gehört . . . Heb' die Fallthür auf, Lipp — dort im Keller ist er versteckt!" Erschüttert von dem Katnpf ihrer Seele taumelte sie gegen den Heerd, während Lipp die Fallthüre ausriß. Im selben Augenblick erschienen die übrigen Streifer an der Thür der Hüte. „Wir haben ihn", rief Lipp ihnen ju» belnd entgegen — „nur herein Kameraden, und bandelt ihn.. . Die Hütte füllte sich mit bewaffneten Ballern; auf den obern jtcllcrstltfen stand der Vomper-Hans. „Gieb Dich, Tiroler," rief ihm Lipp zu, widersetz Dich nit ... Du siehst, daß wir Dir ilberiegen sind! halbjährig 8 fl., vierteljährig 1 fl. SV k; für Zustellung 2 fl. Jnsertionsgebühr 8 kr. pr. Seile. wird billig fragen dürfen, welche Lösung sie der Frage der indirekten Steuer« geben wollen, ohne aus ein Einvernehmen mit Oesterreich hingewiesen zu sein. Was die Bankfrage betrifft, fo lvird auch hier lveife verschwiegen, wie Ungarn eigentlich in diesem Punkte das vorgesteckte Ziel erreichen soll. Alles in Allein finden wir in dem Programme nur jene unklaren und haltlosen Wünsche ausgesprochen, die wir sch^n so ost gehört, und jene hohlen Phrasen, tvelche den Mangel positiver Gedanken verdecken sollen. Und für dieses Programm hat sich eine immer-hill respektable Anzahl von Unterschriften gefunden. Die Erkenntniß der wahren wirthschaft-lichen Interessen Ungarns scheint leider iin Kreise der jungen Partei gänzlich zu fehlen. Zur Mchichtc des Tnges. Die „Statuten der privilegir-tenösterreichis ch u n g a r i s ch e n Ban t-gesellschaft" haben n»»n endlich das Licht der Oeffentlichkeit erblickt. Der Auszug, in welchem dieselben erschienen, ist zwar mangelhaft, er genügt aber doch, uln die Befürchtlingen, die wir gehegt, als vollbegrüildet zn bestätigen. Die Generalversaininlung möchten wir kennen, welche diesem Entwürfe beistilnmt und jenes Abgeordnetenhaus möchten wir sehen, in wel-chem die Annahme ersolgt! Die Veröffentlichung der Audienz, welche der Vertreter Englands betin Kaiser von Rußland gehabt, wird als eil» Zeichen begrüßt, daß die Spannung zwischen -beiden Mächten nachgebe. Die betreffeilden Zei- „Das müßte,! wir erst sehen", war die kaltblütige Antwort, „wenn ich's darauf ankommen laffen wollt . . . aber ich will inich nit wehren, es ist lnir recht so . . . nur Eins möcht' ich wissen, sagt'S mir nur das Einzige, wie Ihr mich gesunden habt?" „Die Sennerin dort hat Dich verrathen!" rief Lipp, während Einige hinzutraten und dem Gefangenen, der es ruhig geschehen ließ, die Hände auf den Rücken zufamlnenschnürten. Er machte einen Schritt gegetl die Thür, blieb aber vor dem Mädchen stehen und sah sie mit eineiu Blicke ait, in dein Wuth, Liebe und Verachtung sich mischten „Du hast gesagt. Du willst ledig bleiben", sagte er, „thlt's Sennerin — thu'S ja! Mach Keinen mehr unglücklich — Dil grundschlechte Seel'! Mit stmumenden Augen sprang Sabine aus und hielt den sich Abwendenden zurück. „So willst Du mit mir reden?" stnninelte sie. „Kannst Du sagen, daß Dir Unrecht geschieht?" „Ich Hab' sür meinen Kaiser gefochten und für's Land Tirol." erwiederte er fest, ob mich die Franzosenkugeln am Jselberg getroffen hätten oder ob sie inich jetzt treffen — das ist Eins!" „Nein!" rief das Mädchen, wie außer sich, eine ehrliche Soldatenkugel ist^u gut für Dich... Du gehörst auf's Blutgerüst und tungen wären vollkommen im Rechte, hätte nur nicht einige Tage später die Brandrede des englischen Ministers und die Ansprache des Kaisers Alexander in Moskau stattgefunden. Angesichts dieser Thatsache und ihrer triegverkündenden Folgen verdient das erwähnte Zeichen die fragliche Deutung nicht. Die magyarischen Blätter finden nicht Worte genug, um die neue Partei des Abgeordnetenhauses zu begeifern. Dieses Wil-then kann die „Unabhängigen" nicht im Geringsten abschrecken, es zeigt ihnen vielmehr, daß sie auf gutem Wege sind Wenn die Magyaren sich nicht getroffen fühlten, nicht geängstigt: würden sie wohl so leidenschaftlich sich geberden ? Vermischte Nachrichten. (Weinbehandlung. — Einfluß der Flaschen auf den Wein.) Diesen Einfluß schlägt man im Allgemeinen wohl nicht hoch an; vor kurzer Zeit vorgenommene Untersuchungen haben jedoch ergeben, daß die betreffenden Verhältnisse wohl zu beachten sind und hat in Folge davon die Handelskammer von Bordeaux bei dem französischen Handelsminister petitionirt, er möge den Flaschenfabrikanten zur Pflicht machen, Fabrikmarken einzuführen, damit sie verantwortlich gemacht werden können, wenn ihr Glas eine Einwirkung auf den Wein ausübt. Die Säuren des Weines leiden durch das Uebermab von Kalk. Wein kann auf mancherlei Art beeinflußt werden. Die besten Flaschen enthalten 18—20 Prozent Kalk und 59—60 Prozent Kieselsäure, die schlechtesten 50 bis 52 Prozent Kieselsäure und 25—30 Prozent Kalk. (Krieg und Handel.) Die dankbare Rolle, die sonst bei Kriegen ulld Revolutionen auf dem Festlande von Europa das kaufmännisch geleitete England gespielt, scheint bei der gegenwärtigen Verwicklung der Dinge das Deutsche Reich beanspruchen zu können. Wir lesen nämlich in der Berliner „National-Zeitung": „Ein Krieg zwischen Rußland und England würde auf die Verkehrsbeziehlingen und die Absatzverhältnisse des übrigen Europa ganz anders einwirken als etwa der deutsch« französische oder der deutsch-österreichische oder andere Kriege zwifchen benachbarten Kontinentalmächten. England ist überwiegend Seemacht, die Stärke Rußlands liegt in feinem Landheere, die ausgedehnten Herrschastsgebiete beider Staaten berühren sich nirgendwo, ein direktes und unmittelbares Gegenttbertreten beider, Entscheidungen durch große Feldschlachten sind daher Dein Kops dem Scharfrichter! Denk' an die lange Wand und an den Margarethentag — Du Mörder!" Hans zuckte schmerzvoll zusammen und senkte den Kopf — er fand kein Wort der Er» wiederung. „Du kannst nit Nein fagen", fuhr Sabine fort, . . . „der izäger ist mein Schatz gewesen und mein Bräutigam ... Du hast mir mein ganzes Glück zernicht't, hast mir das Braut-kranzl aus den Haaren gerissei» und hast gemeint, Du »lachst es gut, wenn Du ein's an das Marte??l hängst! Mach mit unserm Herrgott aus, was noch kommt — wir zwei sind fertig mit einander . . . und ich bin's und bin stolz daraus, daß ich Dich verrathen Hab'!" In finsterem Schweigen folgte Hans den ihn umringenden Bewaffneten; triumphirend blickte Sabine ihnen nach . . . über den Berg, rand der langeil Wand blitzte in ruhiger Größe der erste Sonnenstrahl empor. ch ch 3. Schon lange waren die Bauern mit ihrem Gefangenen im Waldsaume verschwunden, und nur von ferne tönte manchmal noch ein Juh-schrei. durch welchen der Eine oder der Andere seine Fr^^de über den glücklichen Erfolg des so gut wie ausgeschlossen. Was England gegen Rußland zunächst vermag, ist die Absperrung seines Seeverkehrs und damit die Unterbindung zahlreicher mächtiger Adern, welche das wirth^ schastliche Leben des kontinentalen Kolosses vermitteln und erhalten. Für die Ausfuhr, wie für die Einsuhr wird Rußland der Seeweg abgeschnitten und damit die Richtung seines Verkehrs vollständig geändert. In erster Reihe hört der direkte Güteraustausch auf, welcher zwischen den Rohprodukten Rußlands und den Industrie-Erzeugnissen Englands stattfindet. Die Beschränkung Rußlands auf den Landweg leitet seinen gesammten Verkehr nach Deutschland und Oesterreich-Ungarn; beide erlangen dadurch bezüglich der Versorgung des russischen Bedar-ses eitlen Vorsprung vor den übrigeil Industrieländern, der ihre Absatzverhältnisse sehr wesentlich verbessern muß." (Silbermarkt.) „Seit Juili 1873 hatte der Silberkurs nicht die gegenwärtige Höhe erreicht, wobei jedoch des Umstandes wohl zu gedenken ist, das bis dahin Gold- und Sil-ber^Agio nahezu sich deckten. Gerade damals fing der Silberpreis iil London zu fallen an, so daß im Laufe des Jahres 1873 die Differenz vorübergehend auf 6 Perzent stieg. Im November und Dezember, wo die Älberkäufe für die Eisenbahn- und Renten-Coupons besorgt wurden, - verlninderte sich durch den lokalen Silberbedarf dieser Z>l)ischenraum, und so geschah es alljährlich, wenn auch angesichts des steigenden Goldpreises immer im -geringern Ausmaße. Auch im vorigen Jahre minderte sich im November die Spannung zwischen Silber und Gold um 4 Perzent. Daß sich Heuer die Differenz zwischen dem Silber- und Gold-Agio um 9 Perzent verminderte, hat, lvie bereits mehrfach auseinandergesetzt, seinen Grund in besondern Umständen. Die steigende Tendenz des Silberpreifes in London, die vermehrten Silberbedürfnisse der Eisenbahnei» und der empfindlich verminderte Siloervorrath am Markte hatten das Silberagio unerwartet rasch hinausgeschnellt. Und diesen leicht erkennbaren Abnormitäten gegenüber steht die Nationalbank init mehr als 60 Millioneil Silber, »uid verzichtet darauf, durch Ertheilung von Silber-Darlehen die Agio-Steigerultg hintanzuhalten, obschon das Silberagio doch das Disagio ihrer eigene!» Noten bedeutet. 3)iuß denn der Doktrinarisnlus bis zum i-Tüpfelchen ausgebildet werden? Ist es nicht genug, daß zu einer Zeit, da Silber fast Pari stand, die Natiol»albank Silber verkaufte, respektive Noten ausgab und Gold zu Unternehmens ausdrückte und zugleich den unten harrenden Genossen das Gelingen anzeigte. Obwohl längst nichts mehr zu sehen war, stand Sabine doch noch unter der Thür der Almhütte und blickte nach der Stelle, wo die Streifer sich entfernt l^atten, in den klaren Morgen hinaus. Es war, als habe sie sich ilicht satt gesehen an dem Ailblick des^ Gefangenen, als wolle sich ihr Gemüth noch lä!?ger an der Gewißheit weiden, daß der so lang und heiß ersehnte Augenblick der Vergeltung sür den Verhaßten gekommen war, der das theuerste Leben und mit ihm das Glück ihres eigenen Lcbellö vernichtet hatte. Hoch ausgerichtet stand sie da, und aus den entschlossen blickenden Augen strahlte eine stolze kühne Freude, hell und entschieden, wie die Sonne immer höher und leuchtender i>l das klare Blau emporstieg. Sie schicil in ihrem sieghasteil Glänze des Gewölkes zu spotten, das über Nacht der Mond von Berg, See und Moor gesogen und emporgehoben hatte, und woraus nun am östlichen Himmel ein dichter düsterer Streifen wie eine undurchdringliche Wand aufgebaut stand, als wenn es gälte, das eniporschwebende Gestirn des Tages in seinem Laufe auszul)alten. Zum ersten Male in den vielen Jahren, in welchen Sabine die Alm bezogen hatte, vergaß sie darauf, das Vieh, das iu den kalten Kursen bis 130 kaufte? Dadurch ward das Bankvermögen thatsächlich geschmälert und die leicht zu erlangende Vergrößerung der Metalldeckung unterlassen. Man bedenke doch, was bei den großen Beständen der Bank solche Un-geschickliHeiten — wir wollen kein schlimmeres Motiv dahinter suchen — bedeuten! Fast 70 Millionen Gold haben im Laufe dieses Sommers. da es durchschnittlich 125 notirte, während Silber fast Pari stand, nicht weniger als 87 Va Millioen Silber bedeutet. Indem nun die Bank darauf verzichtete, von diefer wohl nie wiederkehrenden Gunst der Verhältilisse Gebrauch zu machen, hat sie den Noten-Gläubigern eine Deckung von 17'/, Millionen entzogen. Mehr als das, sie hat bekanntlich — bis die Pudlicistik sich ins Mittel legte — immer Devisen angeschafft, was mit der Anschaffung von Gold gegen die Noten-Ausgabe, respektive gegen Kontrahirung von Silberschulden gleichbedeutend ist. (Bildung macht frei) Der Volksbibliotheken - Verein in Wien hat sich wegen Mangels an Theilnahme aufgelöst. (Eisenbahn-Wesen. Diszipli-narrath.) Die Generaldirektion der Franz-Joseph-Bahn hat beschlossen, einen DiSziplinar-rath für ihre Bediensteten einzuführen. Ein solcher Rath besteht bei der Südbahn schon seit sünf Jahren und ist derselbe geeignet, eine Gewähr gegen willkürliche Behandlung des Personals zu bieten, sowie die Sicherhe^ des Betriebes' aufrechtzuerhalten. Die Kommission der Südbahn, welche zu diesem Zwecke gebildet wurde, ist aus den koinpetentesten Betriebsfachmännern zusammengesetzt, welcher der betref« fende Lokal-Betriebsvorstand als natürlicher Vertheidigec des Personals beigegeben ist. Diese Kommission beantragt nicht allein Mrafen, sondern auch Belohnnngen sür das Personal und ebenso die geeigneten Maßnahmen gegen Rückfall oder gegeil Uebelstände. Aus dieser Kolnlnission werden zwei Mitglieder in den Personal AuSschuß entsendet, welcher alle Angelegenheiten wichtiger Natur, die das Betriebs. Persoilal betreffen, sowohl DiSziplinar-Proto-kolle als auch Vorrückungs-Allträge, prüst und beräth. Nicht der Direktor uild einige Ober-beanlte geben bei dieser Komlnission allein dell Ton an, da in derselben zuin Schutze des niederen Persoilals zwei Stationsvorstmlde Sitz und Stimlne habell ulld die Beschlüsse mit Stilnmellmehrheit gefaßt werdet?. Diese »^ei-räthe haben sich bei der Südbahn befteilS bewährt Ulld fungiren rasch und sicher, ohne Nächten schon in den Ställen sich einfand, a»n Morgen auszulassei»; in ihrer Aufregullg, in deln Widerstreit ihrer Gedallken überhörte sie, wie dic Thiere blöckend nach der frischen Weide verlangten, mit deil Ketten klirrten und die Halsglocken schwenkten, daß es bimlnelte und dröhnte. Trotz Stolz, Genugthuung uild Freude lag ein Etwas in ihrer Seele, duilkel wie der Wolkenstreisen über der steigeilden Sonlle. Der wachsene Lärln schreckte sie endlich auf Ulld der Zurllf des Geiß Bubeii, der mit seinen Ziegen schon allSgezogen war und von dem Felsen, llm welchen seine Schützlinge kletternd weideten, heruilterjuchzte, lnit der einen Halld das alte zerlumpte Hütel, lnit der a»ldern die Peitsche schwingend, daß Knall auf Knall sich solgte. Sie trat iil den Stall und löste den Kühen die Ketten vom Futterbarren, sie stieß die Stallthüre allf und ließ dle Thiere sich hinauüdrällgen, aber sie dachte nicht darall, wie sie sonst niemals unterließ, sie lnit allerlei Schlneichelnalnen zu begrüßen, uild auch ihr Liebling, eine schölle Falbenkuh, drängte sich vergeblich an sie, uln, wie sie gewohnt war, von der Sennerin getätschelt und zwischen dein zierlich gewundenen Gehörne gekraut zu werden. (Fvrtseptttttj folgt.) jede Schreiberei, als die kurzgefaßte Resolution auf dem betreffenden Akt. Zllarbmizer Berichte. (Stiefvater und Giftmischer.) Der Grundbesitzer Markus Tschech von St. Leonhard, welcher den Versuch gemacht, seine achtjährige Stieftochter zll vergiften, ist fchwur^ gerichtlich für schuldig erklärt und zu schwerem Kerker auf die Da»er von acht Jahren verur-theilt worden. (Brandlegung aus Rache.) Der Grundbesitzer Georg Novak in Klein-Janischberg bei Radkersburg hatte s. z. aus Rache das Wohngebäude des Nachbars Lorenz Kramberger in Brand gesteckt und dadurch einen Schaden von 3472 fl. verursacht. Die Geschwornen erklärten: „Der Angeklagte ist schuldig", und die Strafrichter verurtheilten denselben zu schwerem Kerker auf die Dauer von zehn Jahren. (Ein Kind verbrannt.) In Schleinitz hatten kürzlich mehrere Kinder einen Haufen dürren Gesträuches angezündet, um sich zu wärmen. Antonia Ogrinz. die sechsjährige Tochter des dortigen Bahnwächters, von einem älteren Mädchen ersucht, die Kühe zurückzutreiben, weigerte sich und wurde debhalb in die Flammen gestoben. Die Kleider fingen rasch Feuer. Antonia Ogrinz lies schreiend fort und begegnete ihrem Vater, welcher sie ins Wasser tauchte; allein diese Hilfe kam zu spät und erlag die Kleine schon am nächsten Tage ihren Brandwunden. (Ein durstiger Dieb.) Beim Unter-suchungSt^.erichte St. Marein wurde ein Grundbesitzer angezeigt, welcher im Verdachte steht, den Keller der Agnes Äraschek in Koritno erbrochen und acht Hektoliter Wein gestohlen zu haben. (Einbru ch.) Der Grundbesitzerin Anna Stuchetz in Eichdorf. Geichtsbezirk Ober-Rad-kersburg, sind nach Aushebung eines Fenster» gitters Wäsche und Kleider im Betrage von 148 fl., sowie ein Schuldschein über 540 fl. gestohlen worden. (Schadenfeuer.) In Gutendorf, Gerichtsbezirk Cilli, ist das Wirthschaftsgebäude des Grundbesitzers Johann Stangl abgebrannt und beträgt der Schaden 1200 st. Nachlässigkeit war die Ursache. Der Eigenthümer ist nicht versichert. (Durch unvorsichtiges Tabak« rauchen.) Auf dem Dachboden des Gemeindevorstehers Michael Pernath in Goritzen legten sich zwei Glasträger zur Ruhe und rauchten, bis durch ihre Unvorsichtigkeit Feuer entstand. Der Dachstuhl des Wohnhauses und das Wirthschaftsgebäude sammt Heu und Stroh verbrannten. Der Schaden beträgt 900 fl., die Versicherung 700 fl. tM or d.) Unweit der Schiltermühle, Ge-richtsvezirk St. Leonhard, wurde der Grundbesitzer Anton Tschutschek von Unter-Welitschen todt aus der Pößnitz gezogen und glaubt man, daß derselbe erschlagen worden. (Bauherstellung.) Das Bezirksgericht Pettau soll im dortigen Hauptzollamts. Gebäude untergebracht werden und betragen die Herstellungskosten 3271 fl. 89 kr. Die Verhandlung betreffs Nebernahme des Baues wird am 28. November stattfinden. Schriftliche Angebote können bis zum obigen Tag überreicht werden. (V e rze h r u n g s st e u er.) Die Ver» Pachtung der VerzehrungSsteuer von Wein, Mcst und Fleisch in den Steuerbezirken Lichtenwald (Sektion ^Lichtenwald I) und Windisch-Feistritz (Sektion Pöltschach) für 1877, möglichenfalls auch für 1878 und 1879, wird zur Verhandlung ausgeschrieben und findet diese am S8. November bei der Finanzbezirks-Direk« tion Marburg statt. Der Fiskalpreis beträgt für Lichtenwald 6000 fl., für Pöltschach 9500 fl. Angebote unter diesem Preis sind ausgeschloffen. Theater (—K.) Dienstag den 2I. November. „Der Pfarrer von Kirchfeld". Volksstück von Gruber. Die Einzelleistungen der Herren Albin (Hell), Löcs (Wurzelsepp) und des Frl. Haffner.(Anna) waren recht zufriedenstellend und fanden vor dem leider sehr schwach besuchtem Hause verdiente Anerkennung. Aber auch die anderen Mitwirkenden waren aufrichtig bemüht, ihre Schuldigkeit zu thun. Mittwoch den 22. November. „Bekenntnisse." Original-Lustspiel 'von G. Bauernfeld. Das Lustspiel bewährt seinen alten Ruf; diese Ueber-zeugnng konnte man sich an diesem Abend neuerdings verschaffen, es griff alles gut und genau ineinander und das Publikum wurde durch die gute Darstellung in eine äußerst heitre Stimmung versetzt. Vor Allem muß Herr Albin (Adolf v. Zinnburg) genannt werden, er hat die Rolle gut studiert und bei dem Spiele sonstige Gewohnheiten streng vermieden und wird nur noch darauf achten müffen, bei recht komischen Scenen die erforderliche Selbstbeherrschung zu wahren, damit keine Pause inl Dialoge entstehe. Ihm würdig zur Seite standen die Damen Frl. Haffner (Julie), Frl. Willax (Anna v. Linden) und die Herren Löcs (Baron v. Zinnburg), Griese (Asseffor Bitter) und Tuschl (Kommerzienrath). Die Direktion bietet Alles auf, um den Theaterfreunden genußreiche Abende zu verschaffen, und sie allein trägt gewiß nicht die Schuld, wenn der eine oder der andere mißlingt und der Schwerpunkt des Gelingens wird dann nur mehr in einer größeren Theatersrequenz zu suchen sein. Wir möchten aber nur einmal im Interesse der Kunst in die Lage kommen, sagen zu können : „Das gut besuchte Haus hat den Darstellern verdienten Beifall zusrkannt." Letzte Post Die österreichische Grenz» soll russischer-seitS von Trupen entbli>ßt werden. Der Dentsche Reichstag hat in zweiter Lesung di, Schwurgerichte fttrPreßfSlle au-geuommen. Alle serbischrn Truppen werden an der Drina gesammelt, um später gegen BvSnien zu operiren. In Vetersdurg fttrchet man das Eiu-greifen der Engländer nicht mehr, sobald die Ostsee Häfen zugefroren find, was in vierzehn Tagen geschehen dürfte. Auf der Bahnstrecke Kiew Odessa ist die Versonenbeförderung eingestellt worden. Vom Nüchertisch. Die Heimat. Die ^Heimat", obwohl erst seit einem halben Jahre bestehend, Hot sich bereits eines nachhaltigen Erfolges zl! erfreuen. Sie enthält in ihrem NIM abgej^^lossenen ersten Bande eine Fülle werthvoller, tssenswertl)er Beiträge und vollendet ausgefilhrter Jllusiratiollen. In jedem Genre hat die „Heimat" innerhalb sechs Monaten Bedeutendes geboten. Wir heben den Roman „Der Schandfleck" von An-zengruber, Novellen von Edmund Höser, P.K. Nosegger, Moriz Jokai, und E. von Dincklage hervor, serner Gedichte von Hamerling, Beck, Dingelstedt, Bauernfeld. Paoli, Frankl, Lingg, Artikel von Dr. Theodor Meynert, Kürnberger, Helsert, Franzos, Noe, Rasch. Kanitz, Rank, C'nderes, Pulszky, Hevesi, Förster u. s. w. Nicht leicht hat ein zweites Blatt eine solche Reihe glänzender Mitarbeiter auszuweisen, wie die „Heimat." Dabei verfährt die Redaktion l'ei der Zusammenstellung der Arbeiten mit Geschmack und Geschick, uild nicht nur was die „Heimat" bringt, sondern auch wie sie es bringt, verdient Anerkennung, llnter den Illustrationen finden wir viel Jntereffantes, namentlich bemerkenswerthe Reproduktionen von Werken österreichischer Künstler. Da die „Heimat" unter sehr billigen Abon-nementS-Bedingungen abgegeben wird, kanll ein immer entschiedeneres Emporblühen dieses Unternehmens nicht ausbleiben. Eingesandt Der Leberthran. Ueber diesen Gegenstand entnehmen wir ^ dem in Wien erschienenen „Jahrbuch für Haus-sraueu pro 1877" folgenden Artikel aus der Feder des Herrn Dr. Maximilian Hirschfeld in Wien: „Dieser ist ein flüssiges Fett der Leber des Kabeljau ((^aslus ^orr^ua), eines Fisches aus der Familie der Schellfische, welcher von Norwegen aus iu drei Sorten: weiß, gelb und brauu in den Handel kommt nnd hat von Jahr zu Jahr von den praktischen Aerzten aller Länder eine immer mehr und lnehr anerkannte Bedeutung gewonnen. Man hat Anfangs viel über das wirksame Princip dieses Oeles gestritten. und endlich aus der vorzüglichen Heilkraft diefes Mittels gegen Phthysis, Skropheln, Brust-und Lungenleiden. Flechten, Geschwüre u. s. w. geschloffen, daß demselben doch ein wirksames Heilagens innewohnen müsse. Durch die chemischen Untersuchungen der berühmten Chemiker De Jongh und des Prof. Winkler wurde sicher-gestellt, daß in allen drei Sorten eine entf^'re-chende Menge von Jod enthalten fei, und daß die Oelfäure des Leberthrans, nicht wie in anderen Oelen und Fetten, mit Glyeeriloxyd, sondern mit Propyloxyd verbunden ist. Hiernach ist jedenfalls der Leberthran eine Substanz eigenthümlicher Art, nicht allein bezüglich seiner Wirkung, sondern auch bezüglich seiner chemischen Beschaffenheit, und eben darin dürfte feine eigenthümliche Heilwirkung begründet feil». Obwohl die Aerzte dem Leberthran auf Grund der durch Erfahrung gewonnenen Ueberzeugttng den ihm würdigen Platz unter den Arzneimitteln zu verschaffen wußten, war derselbe doch im Verhältniß zu seiner vortrefflichen Wirksamkeit viel zu wenig in Gebrallch gezogell, und dieses lediglich nur in Folge sei-nes schlechten, ja widerlichen Geruches und Geschnlackes. Lange bemühten sich die Aerzte, dem Leberthran deil unangenehmen Geschmack zu neh. men. Es wurden demselben allerlei bittere Ans-gilffe, wie Quassia, beigemengt, jedoch ohne Ersolg. Selbst der fortschrittlichen tl)erapeuti-scheu Cl)emie, die die bittersten und eckelhaftesten Medikamente in angenehme Znckerpillen umzuwandeln versteht, gelang es bis nun nicht, dem Leberthran den unangenehmen Beigeschmack zu nehmen. Um so freudiger begrüßen wir die von Herrn Wilhelm Maager erfundene Methode, dem Leberthran den eckelhaften stinkenden und widerlichen Geruch und Geschmack zu nehmen. Herrn Wilhelm Maager ^Wien, Heumarkt 3) gebührt das Verdienst, nach rastlosem Forschen unseren Arzneischatz mit einem so un^ schätzbaren Heilmittel bereichert zu l)aben, d. h. ein bereits durch Erfahrung erprobtes Heilmittel durch Entfernnilg des ihm eigenthümli-chen unangenehmeil Geschlnackes in einen reinen und angenehmen Zustand zu verwandeln, ohne daß die Wirksamkeit desselben irgendwie Ein-buße erleidet." Das Ba nkhaiis Isenthal ^ Co.. il, Ham-bürg. IN alle« Kreisen c)esterreichs wol,lt,erai»lt, veröffent-licht iil unsereiit heutit^ci, Blatte eine Aufforderung zur Betl)eiligung an der Hamburger Geldlotterie. - Diese vom Staate init dem gesummten StaatSvermöj,tn garan-mte Geldverloosung beginnt schon demnächst zum 27lsten Male und bietet unter nllen Lotterien der Welt die meisten Ehancen. Die l^ontrole des Staates umfaßt sowohl die Ausgabe der Loose als auch die Ziehungen, so daß jedem Tl)e>lnel)mer vollste Sicherheit geboten ist. Wer also die Gunst Fortlina'S erstreben will, dem ist jeht GelegenheN geboten, große Summen zn gewinnen. — lieber die Firma Isenthal ^ <5o. hier noch weiteres mitzntheilen, ist jedenfalls ilberflilssig. denn es wird wohl nnter den gebildeten nnd Zeitung lesenden Bewohner» Oesterreich'» Wenige gel'en, welche diese seit einem Jalirlilindert bestehende Firma nicht kennen werden. Als außerordentlich mitß hier noch augefilhrt werden, daß die Herren Zsenthal ck Lo. inHam-bürg je^t auch vom Staate als Hanptdebitenre der Braun-schweiger Lotterie angestellt wurden. Man kann daraus ersehen, daß die Reellitat dieser Firma an hoher Steile gewilrdigt wird. igbg l>a8ino>kv8tilUAti»n. Frkitcig den 24. November 1676: von der Jüdbahn-WerkstäUcN'-MafikltaPtlir unter Leitung ihres Kapellmeisters Herrn ^ok Ilantll. Neues Programm. Anfang halb 8 Uhr. Entree 20 kr. Einladung. Die ?. 'I'. Wähler aller drei Wahl-körper werden hiemit einj^eladeil, behufs Besprechung über die Person der Candi-daten für die demnächst stattfindenden Gemeinderathswahlen sich Sonntag den 2k. Nov. d. I. l0 Uhr Bormittags in der Casinorestlluration möglichst zahlreich einzufinden. (1375 Emcrich Baizer. Richard Matzl. Karl Flucher. Pfeifer. I. Frank. Pichs. I. Gutscher. F. Polaöek. Josef Haring. Rast. A. JanZek. I. Rofchker. Jgn. Kaup. Karl Scherbaum. I. Leeb. Anton Tombasko. Fried. Leidl. M. Trcthan. öinhart. Tschampa tk Hantle. Math. Löschnigg. Wesjak. VilMo la N»rbiirs. koimtAA äev 26.^0vemker 1876'. kamilivnsbsnä. 8 IIIu'. 137S tselUtvel» xidt im sixonsn, Lvvis im 6sr iibriKsn Vsrvfallätoil c^is trsurixs riokt von 6sm kZillseksiäsu ikres unvvrxess-liekön invixLtxsIisbtöQ 6attsn, äsg tlsrrn Aiell««! Aiklaut^eliitsell, dürx. >VsiQkäiiä1srs unä Rsalitiitövdssit^erg, vvlonör Qkol» lauxem svdmersliedsn I^siäon, Dvsrseksn mit äev til. Ltördösakrsmovten, sm 22. ^ovemdkr 1376 um '/^1 Ddr Norkens in 8sinsm 59. I^sdöns^atirs ssli^ ia äsm llerrl» slltslzdiummortv. Das I^oiodsnbsxkinxmss tinäst am 24. ä.!^. Vormittsxg 10 Illir vom llaugo 41 in der Lkrntnsrvarstaät. aus statt, unä virä äiv iräi-sods I^üIIs ävL tksusrsn OakivKssoliisävnell auf äöm k'risäkofs äor k'iliaNliroks ziu Lt. lir-ban dei ^ardurx 2ur kviKsn ttuks dvgtkttst >veräön. vftg fsisriieks ksquiern virä am 25. ä. ^l. um 1l) Ildr in äsr Vom- unä Ltaätpfarrliireks xelsssn voräkn. Vsr Vsrblivlisns wirä äsm krommLn ^n-äönksn vmvkotilsn. (1L71 KM 22. I^ovsmbsr 1876. ll- steierm. I^vivlionankdakrvnxs- n.Lesräizunjxs-^nswIt. SosvdilltssrSlvmiis»- Hiemit beelzre ich mich, meinen l^eehlten Kunden und ?. 'I'. Publikum zur Anzeige zu bringen, daß ich mein bisher in der Draugasse betriebenes IIanÄeI»AvsvI»ätt nunmehr in die VVKvttlivtrstrasso, W^llsökier » II»K»s verlegt und in ollen in das Spezrrei-fach einschlagenden Artikeln bestens sokrirt, heute eröffnet ^ abe. Jn»...n ich mich für das bisheritje Berlraucn bedanke, empfehle mich auch für fernerhin bestens mit der Versicherung billigster und promptester Bedienung. Hochachtungsvoll (1372 krvgoritgvk. Verantwortliche Redoktiou Aavttsagung. Ich habe bei meinem erst vor 5 Monaten erfolgten Eintritte in die Lebensversicherung der Triester Allgemeinen Assekuranz „^ssioura^ioni veuvraU" mein Alter um 1 Monat und jenes meiner Gattin um 1 Jahr geringer angegeben, als die später beim Sterbefal! meiner Gattin beigebrachten Taufscheine lauteten und auS diesem Grunde jeden Anspruch auf eine Entschädigung nach den bezüglichen Matuten verwirkt. Die löbliche Direktion .der „^ssLonra^Loni Sellvrali" in Trieft hat mir jedoch ungeachtet dessen in grohmüthiger Weise bei dem am 21. Oktober l. I. erfolgten Tode meiner Gattin Agnes Marx die LebenSversicherungsfumme von 279 fl. 86 kr. liquidirt und ausbezahlt. Fühle mich daher angenehm verpflichtet, derstlben hiemit öffentlich meinen innigsten Dank zu sagen. (1340 Marburg. 17. Nov. 1876. Schmied, SüdbahN'Werkstätte. 2 Neifepelze sind billigst zu verkaufen. Anfrage im Comptoir d. Bl. (1374 Billig zu verkaufen: Eine Wein-Pumpe bester Konstruktion. Näh.re Auskunft ertt^eilt Herr Roman Pachner. (1369 Lizitation. Die zum I. G. Supan schen Konkurse gehörige GewölbSeinrichtung in der vormaligen TalZaktraftk im Supan'schcn Hause in der Postgasse, bestehend aus einer Verkaufs ^ bude, Stellage u.zc. tvird Samstag den SS. Mvvembcr d. I. an den Meistbietenden gegen Vaarzahlung und jofort'ge Wegräumung verkauft. Die Lizitation beginnt um 9 Uhr Vormittags. Marburg am 21. November 1870. Dr. Carl Jpavic, 1368)_Konkursmafse.Verwalter. Billiger Berkanf von 2 kleinen zinSerträglichcn Häusern in Marburg, dann einem Drauwafferbauplatz zu jedem industriellen Unternehmen gecignet, mit bequemer Zufuhr von drei Gafsenseiten und größter Wasserkraft am Ufer. (1450 Auskunft im Comptoir d. ijjl. a t o K t- und Rliemnluiömus-Leidtn, neu entstanden, werden in tvenigen Tagen, oft in ivenigen Stunden, ältere in kurzer Zeit geheilt und langjährigen Knochenschwellungen Schmerz-losigkeit verschafft. Dieses äußere Mittel wurde seit 28 Jahren vielfach verbessert und tausendfältig mit heilbringendem Erfolge angewendet, was mit zahlreichen Dankschreiben, die zur Einsicht vorliegen, erwiesen wird. Preis per Flaeon 1 fl. Bei Anschaffung erbittct Mittheilung der Krankheitsumstände, um in jedem Falle passendste Anwendungswe>se vorschreiben zu können, (l276 Spe^iu^arz^^^^T^ Wir suche« zu kausen eirea Äv.OOO ««geputztes «ud geputztes Kor«' ftroh. (1442 Offerte an die Direktion der Herrschaft gaaler Glasfabrik in Mnria-R'ist, Kärntnerbahn. Wer größter Garaotie ich ersten Erfolge« beilt nach neuesten Srfahnmgen^ grilndlich, schnell und angenehm geschlechtliche Exzesses Ijeden Grades, insbesondere vernachlässigte oder unvoll-^ .ständig kurirte, Jahre hindurch verschleppte Syphilis^ im secundären und tecliäreu Stadium, sowie Schwäche-Izustände, Impotenz, Pollutionen. Weißfluß und Haut-^ausschlage jeder Art bei strengster DiScretion. ^ Unbemittelte werden berückstchtigt. (558^ v. vvQ Aerlin, Z. 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Autsllbrliche amtliche BerloosungK» vlitue werden jedem Brief« beigelegt und nach Ziehung die Ziehungsliste sofort »uaesantzt. -Ueber die gewonnenen Gelder kann sofort di»P». nlrt werden. ?iitr die erste Ziehung «ertzm Bestellungen »l» 30. ?^ovvmkvr <1. eiitgegenarnommen von dem Bankhaus« ^ Do., vom Staate angestellt. UrauuscUn. ». I^otterlo. Druck und Bttlaa von Eduard Sanschit» in Marbnrg.