M. 4. VUI Das Diebsgesetz. Wenn etwas je die österreichische Eisenbahnerschaft ohne Rücksicht auf die künstlich unter sie getragenen, trennenden Grundsätze eins gefunden hat, so ist es der Gedanke der sie gegenwärtig beherrscht, daß das Gesetz, das ihre Existenzsicherheit und ihre Zukunft bedroht, weg muß. Mit frevler Hand hat es eine Regierung gewagt, an ein wichtiges Postulat der so schmal "nd armselig Zugemessenen Rechte der Eisenbahnerschaft Zu tasten und mit einem Ruck soll zerstört werden, was eine Sicherheit der wirtschaftlichen Existenz im /-« Uhr nachmittags. Jnsertionspreis: Die zweimal gespaltene Nonpareistezeile oder deren Rauni 40 Heller. Bei Jahresaustrag Rabatt. F/i, Zentagasse tlr. 5. vor dem Erscheinen des BlatteS. 8boimemcitts»8e&iftgnngen: Halbjährig.............................. - . Kr. 2*88 Ganzjährig.................................... 5 76 Für das Deutsche Reich ganzjährig Mt. 6.—. Für das übrige Ausland ganzjährig 9 Franken. Telephon Mv. 2325. Erscheint jeden s., j(0. nnö 20* im Atonal. Wahlspruch: Was nift begehren von der Zukunft Fernen: Daß Brot und Arbeit uns gerüstet stehen, Da« unsere Kinder in der Schule lernen Und unsere Greise nicht mehr betteln gehen. H. Serwegy. MF" Der „Eisenbahner" erscheint in einer Auflage von 48.000 Exemplaren. der Eisenbahner, dann folgten in geschlossenen Zügen mehrere hundert Eisenbahner und schließlich die Masse oer übrigen Genossen. Mehrere Vereine waren mit ihren schwarzumflorten Fahnen erschienen. In der Mitte des Zuges fuhr der Leichenwagen, über und über mit Kränzen, die sämtliche rote Schleifen trugen, geschmückt. Außer dem Leichenwagen mutzten noch zwei Kranzwagen mitfahren, um die Masse der Kränzt', zweiundsiebzig an der Zahl, auszunehmen. Sämtliche Genossen trugen rote Welfen. Der Leichenwagen würde von einem vierfachen Kordon, bestehend aus sackeltragenden Eisenbahnern, Straßenbahnern und Dienern der Leichenbestattunganstalt, begleitet Der Zug bewegte sich durch die Straßen der inneren Stadt «trs den Zentralfriedhof. In allen Straßen bildeten viele Tausend Menschen Spalier. Es sing bereits zu dunkeln an, als der Zug auf dem Zentralfriedhof anlangte. Die Eisenbahner bildeten um das Grab ein großes Viereck, in dessen Mitte die trauernde Familie und die Sänger des Ehores des Brünner Stadttheaters und des Arberterbildungsvereines Aufstellung nahmen. Nach Ab-singung eines ergreifenden Trauerchores hielten der Reihe nach die Genossen Gemeinderäte Dr. Cz ech. Tusar, Jura, Abgeordneter Genosse T o m s ch i k aus Wien und Genosse Brodecky aus Prag tiefempfundene Grabreden, j Tiefe Ergriffenheit, die kein Auge tränenleer ließ, bemächtigte sich aller Anwesenden, als dem teuren Toten die letzten Grüße ins Grab nachgesendet wurden. Die organisierte Arbeiterschaft hat bei diesem Begräbnis gegeigt, daß sie derer dankbar gedenkt, die ihr ihre Kräfte weihen. Die Wahlen in die Personal-kommission der Südbahn endeten mit einem ungeheuren Erfolg der gewerkschaftlich organisierten Eisenbahner; mit Ausnahme einer einzigen Gruppe wurden durchgehend unsere ausgestellten Kandidaten gewählt. Die Reichsbundler erhielten in den meisten Gruppen eine Summe von 4 bis 7 Stimmen, womit sie sich dem Fluche der Lächerlichkeit aussetzen. Ob dieses Resultat ernüchternd auf die Prahlhänse wirkte, bleibt abzuwarten. Das Skrutiniuni ergab folgendes Resultat: a) Ja der Lektion für Unterbeamte: Gruppe 1, Fahrpersonal des Verkehrs (Zugsrevisoren und Oberkoudukteure). Eingelaugte Stimmzettel 280 Stück, als ungültig erklärt 1 Stück, somit gültige Stimmen 279 Strick, hiervon leer 7 Stück. Mitglieder: Robert S ch e r b a u m, CBeilonöiittcuv in Matzleinsdorf, mit 284 Stimmen. Wilhelm Scheibein, Oberkondukteur in Innsbruck, mit 2ti0 Stimmen. . Joses Skorjanec, Oberkondukteur in Laibach, mit 255 Stimmen. Ersatz: Alexander Stecher, Oberkondukteur in Graz, mit 105 Stimmen. Stephan Skerbin^ek, Oberkondukteur in Wien, mit 13t Stimmen. Franz Maje ritsch, Oberkondukteur in Marburg, mit 132 Stimmen. ,Gruppe n, sonstiges Personal des Verkehrs, LtatiouS-lerter, LtationSexpeditnren. Dtalions-, Telegraphen, Verschub- «nd MagazinSmeister. Mitglieder: Fritz Longo, Kanzleierpedient in Wien, mit 379 Stimmen. Johann Burgstalle r, Kanzleiexpedient in Graz, mit 376 Stimmen. Adolf Edler v. W ü r t h, Kanzleiexpedient in Wimer-Neti-stadt, mit 374 Stimmen. Ersatz: Bruno Guggenberger, StationZleiter in Hennersdorf, mit 354 Stimmen. Johann BreLina, Stationserpedient in Matzleinsdors, mit 351 Stimmen. Kaspar Sollen3, StationSexpedieut in Marburg, K.-B., mit 348 Stimmen. Die Organisationskandidaten Kraft, Ott, Schramm, Riemer re. blieben in dieser Gruppe in der Minorität. Gruppe III, Personal des Maschinen- und ZngförderungS-dienstes (Lokomotivführer, Maschinen-, Werl- und Wagen- nreister). Abgegebene Stimmen 6ti, ungültige —, gültige 6t2, hiervon leer 11 Mitglieder: Ludwig Beer, Lokomotivführer üi Mürzzuschlag, mit 518 Stimmen. Franz Baumgartner, Lokomotivführer in Men, mit 49t* Stimmen. Franz Zwenk, Lokomotivführer in Marburg, mir 458 Stimmen. Ersatz: Franz Siegelba « er, Wagenmeister in Wien, mit 444 Stimmen. Adalbert Mandler, Lokomotivführer in Innsbruck, mit 405 Stimmen. Josef Walles, Werkmeister in Marburg, mit 385 Stimmen. Gruppe IY, Personal der Behuerhaltnng (Bahnmeister und sonstige Nntcrbcauue). Eingelangte Stimmzettel 255 Stück, ungültige 5 Stück, I Eingelangte Stimmzettel tilO Stück, ungültig 1 Stück, gültige ;•:><» hiervon leer 16 Stück. j gültige ÖOÜ Stück, hiervon leere 19 Stück. Ersatz: Max S ä ck l, Koiidukteur-ZugSführer iit Wien (Sübbtthn), mit 5U Stimmen. Johann Krepack, Kondukteur-Zngssührer in Marburg, mit 490 Stimmen. Ignaz Kasperbauer, Kondukteur»Zugssührer in Mürzzuschlag, mit 487 Stimmen. Gruppe II, sonstiges Personal des Verkehrs (Magazins-, Srations- und Verschnbauffeher, Portiere, Kanzlcidlcner, Weicheuwachter «nd sonstiges Dienerpersonal). Eingelangte Stimmzettel 1144 Stück, ungültig 1 Stück, gültige 1143 Stück, davon leer 59 Stück. Mitglieder: Joses Wagner, Weichenwächter in Matzleinsdorf, mit 664 Stimmen. Joses Osme tz''), Portier in Bozen, mit 662 Stimmen. Franz Wenbl, Magazinsausseher in Graz, mit tiü2 Stimmen. Ersatz: Leopold Hoßmann, StattonSausseher inKötsch, mit653 Stimmen. Ignaz Lapu h*), Wächter in Matzlernsdorf, mit 615 Stimmen. Johann Pollermann, Spenglerkampist in Wiener-Neustadt, mit 645 Stimmen. Gruppe HI. Personal fcc-3 Maschinen- und Zugförverungs-dienstes (Lokouiotivfithrcranwürtcr. Hokomotivheizer, Maschinen- und Wagenausseher und sonstige Nugestellre der Zugsförderung). Mitglieder: Advls Neu epsa, BahumeistcrinMcidling, mit 216 Stimmen. ! Johann F n ch s, Bahnmeister in Graz, mit 206 Stimmen. I 517 Stimmen. Mitglieder: Franz R u z i e k 0, Lokomotivführer in Villach, mit Ferdinand Herzog, Aentraliperkmetster in Neustadt, mit | 187 Stimmen. Ersatz: Ignaz B r a z, Bahnmeister in Lieboch, mit 171 Stimmen. - Huns «k e r p a u e c, Bahnmeister in Triest, mit 165 Stimmen. Josef Deret10, Bahnmeister in St. Michele, mit 163 Stimmen. Gruppe V, Personal der übrigen Dieustzwcige tUnter* beamte derMateriairierwaltung und sonstigcn Dicnttztveige). Eingelangte Stimmzettel 76 Stück, ungültig 0 Stück, gültige 76 Stück, hiervon leer 10 Stück. Mitglieder: Alois Zimmert, Kanzleierpedient in Wien (Südbahn), mit 42 Stimmen. Emil P r a k, Kanzleierpedient in Bozen, mit 42 Stimmen. Joses Schlosser, Kanzleierpedient in Wien I, mit 38 Stimmen. Ersatz: Franz M a y c r, Kanzleiexpedient in Wien-Favoriten, mit 37 Stimme». Franz Dittrich, Magazinsmeister in Wien (Material* magazin), mit 30 Stimmen. Robert Klein, Werkmeister in Wien (Werkstätte), mit 23 Stimmen. Die Kandidaten Z w e r i n a, Rau s und M a r i k blieben in der Minorität. b) In der Lektion sUr Diener: Gruppe I, Fahrpersonal des Verkehrs (Zugsführer »ad iwndukierrrc). Eingelangte Stimmzettel 1187 Stück, ungültige 0 Stück, gültige 1187 Stück, hiervon leer 11 Stück. Mitglieder: Andreas K 0 r p, Kondukteur-Zugssührer in Wien (Südbahn), mit 1125 Stimmen. Leopold Auinger, Konduktenr-gugsführer in Villach, mit 1115 Stimmen. ?Ferdinand Lackner, Kondukteur-Zngssührer in Lienz, 4 Stimmen. Leopold Lpilenik, Lokomotivsühreramvärter in öitaj, mit 4V9 Stimmen. ___ . Franz Falk, Lokomotivführer in Triest, mit 450 Sriminen. Ersatz: Johann Hütte r, Lokomotivsühreranwärter in Villach, mit 436 Stimmen. Adolf Hega, Wagenausseher in Wien, mit 406 Stimmen. Ludwig Prvglhv s, Wagermusseher in MatzleinSdorf, mit 383 Stimmen. Gruppe IV. Personal der Vahnerhaltnng (Bahn- und Streckenwächter, Kanzleidiener und sonstige Angestellte). Eingelangte Stimmzettel 121) Stück, ungültig 1 Stück, gültige 1210 Stück, hiervon leere 52 Stück. Mitglieder: Franz h erzi g,Blockmächter in Meidling, mit 1030 Stimmen. Franz F a st 1, Blockächter in LiSnitz, mit 1006 Stimmen. Josts S tocking e r, Wächter in Wagens« rt, mit1004 Stimmen. Ersatz: Raimund Luckner, Wächter in Ober-Drauburg, mit 1001 Stimmen. . Franz W i e j e r, Wächter in AtzgerSdvr,, mit 9 >1 «tlininen. Andreas Sedie, Wächter in Adelsberg, mit 931 Stimmen. Gruppe T. Personal der übrigen Dienstzweige. Eingelangte Stimmzettel 103 Stück, ungültig - Stück, hiervon leere 18 Stück. Mitglieder: Thomas Sachl, Kanzleidiener in Wien Fa. mit 64 Stimmen. . , AdamM n t) e r, Kanzleidiener in Wien SB.,mit 88Stimmen. Johann Bezdeka, Kanzleidiener in Wien CI., mir 88 Stimmen. Ersatz: Karl B 0 ntcidi, Kanzleidiener in Wien Fa., mit 35 Stimmen. Josef Stadl mann, Kanzleidiener in Wien Fa., mit 35 Stimmen. . , _ Gustav K 0 bliska, Kanzleidiener in Wien Fa., mit 35 Stimmen. *) Osmetz und L a p u h wurden durch daS Los bestimmt, an zweiter Stelle zu stehen. __________ Feuilleton. Der fremde Gast. .... Alles nahm ein .fremder Gast", Weber, dir zum Leide. Der Du kaum noch Fetzen hast. Webst für ihn die Seide. Die menschliche Gesellschaft ist ungeheuer reich geworden. Seit den Tagen der ansblühenden kapitalistischen Produktions-form wurde eine so ungeheure Menge Güter geschaffen, materieller und geistiger Güter, wie sie die ganze vorhergegangen, Entwicklungspenode nicht hervorgebracht hat. Was waren die kulturell so vorgeschrittenen Griechen und Römer doch für arme Schlucker gegenüber dem Reichtum unserer heutigen Kulturvölker; selbst der sagenhafte Reichtum und Luxus der unter-gegangenen orientalischen Völker de» Altertums kann sich nicht messen mit den ungeheuren Massen an beweglichem und unbeweglichem Gute, welche unsere Zeit hervorbringt. Und dennoch waren Not |tmb Elend, Armut und Krankheit, Hunger und Verzweiflung niemals ln so furchtbarem Umfang vorhanden als heute. DaS Menschengeschlecht hatte schon oft schlimme Zeiten durchzumachen; zuweilen schien es, als wäre es dem Untergang geweiht, und fast jedes Volk hak in seiner Geschichte eine Periode des Verfalles, des wirtschaftlichen und politischen Niederganges aufzuweisen, aber niemals erstreckte sich der Niedergang mrs die gesamte Kulturwelt, immer war es bloß eines oder das andere Volk, eine oder die andere Nation, welche zugrunde ging, indessen andere materiell oder kulturell auswärts stiegen. Heute ist die Cache aber so, daß Not und Elend sich über die ganze zivilisierte Welt ausbreiten und gerade dort am wütendsten hausen, wo man sie am wenigsten suchen sollte, bei den hochentwickelten Kulturvölkern Europas und Nordamerikas, oder wo eines dieser Völker seine Erobererfaust daraushält, wie zum Beispiel England in Indien. Wo steckt nun aber der ungeheure Reichtum? Woher dann dieser Menschenjammer, dieses Massenelend, dieses Golgatha der Menschheit? „Alles nahm ein fremder Gast" — heißt cs in einem furchtbar schönen Liede, und die Statistik bestätigt es. Die Sleta des privatkapitalistischen Betriebes bringt es mit sich, daß sich die ungeheueren Gütermassen, welche des Menschen Geist und Kraft eworbrmgeu, in den Händen einiger weniger ansammeln und die große Masse der Völker, die schaffenden und erzeugenden Arbeiter und Arbeiterinnen, immer mehr verarmen, immer mehr darben, bis zum buchstäblichen .Hunger. Der fremde Gast, der alles nimmt und dem armen Weber nichts läßt, heißt Kapital, und (ein blindlings ergebener Troß, das sind die Lenker des modernen Klassenstaates. Wo immer wir Hinblicken, nach 'England, Frankreich, Deutschland, Oesterreich Italien und die Schweiz, nach Amerika, überall gibt es Millionäre zu Tausenden, Milliadäre zu Hunderten. Die Vanderbilts und Gonlds von Amerika, die Rothschilds, Bleichröder, Stumm uud Schwarzenberg in Europa, daneben die Millionen Proletarier, die Hunderttausende von Landstreichern, diese ächzenden, wimmelnden Massen, welche nach dem Bissen Brot schnappen, der von dem Tische der Krösusse sällt. Etwa 100 amerikanische Geldgrößen besitzen ein Vermögen von je 20 und mehr Millionen Dollgrs, daS sind also je 50 und über 50 Millionen Gulden. Vor Jahren starb ein gewisser Jay Gould; derselbe hinter-lietz ein Vermögen von 1750 Millionen Dollars oder 4375 Millionen Gulden. Der Mann hütete in seiner Jugend Kühe. Später wurde er einer jener modernen privilegierten Räuber und hat aus Grund der modernen Rechtsanschauungen so viel Besitz zusammen-geraubt, daß davon mehr als eine Million Menschen reichlich zu leben hätten. Ein anderer gesetzmäßiger Räuber hat es auf 1560 Millionen Dollars (3900 Millionen Gulden) gebracht; Mackay freute sich, daß er eine Milliarde zusammenscharren konnte: I. P. JoneS ist ein wenig zurückgeblieben; er hat „nur" 480 Millionen Dollars (1200 Millionen Gulden) „erarbeitet". Und so wie in Amerika sind cs auch in Europa nur einige privilegierte Hamster, welche den Arbeitsertrag ganzer Landstriche ßiifammmroffcn und in ihren Speichern ausbewahren. Dann stellt fich der fgroße Nachtwächter Klassenstaat vor die Speicher hin und hält scharfe Wacht, daß das ausgehungerte, abgerackerte und vom Hunger zur Verzweiflung getriebene Proletariat nicht etwa Lust bekommt, von dem Honig, den es gesammelt, ein wenig zu naschen. Ohne selbst mitgearbeitet zu haben, wächst daS Vermögen diestr Finanzungeheuer ins Unendliche, und damit auch ihre Macht, die für die Millionen Besitzloser von Tag zu Tag drohender wird. Wahrlich, der fremde Gast ist ein furchtbarer Geselle. Wie das zugeht? Herr Carnegie in Amerika hat zum Beispiel vor 23 Jahren 46.000 Dollars in seine Eisen- und Stahlwerke als Betriebskapital gesteckt. Seitdem haben die Cainegieschen Werke die Kleinigkeit von 60,000.000 Dollars Prosit gemacht: Also Anlagekapital 46.000 Dollars, Gewinn 60,000.000 Dollars Und noch nicht genug 1 Im Sommer 1892 erklärte die Direktion der Werke den Arbeitern, sie könne ihnen die bisherigen Löhne nicht mehr bezahlen. Die Arbeiter ließen sich diesen Lohnabzug aber angesichts der von ihnen xe-fchaffenen Millionen nicht so ohneweiters gefallen. Tie Folge war, man entließ die Arbeiter, die Werke wurden befestigt und durch bezahlte Mordbuben nach allen Regeln der Kriegskunst verteidigt, daß heißt, man schoß auf diejenigen, welche mit ihrem Schweiße diese kolossalen Reichtümer geschaffen haben. GehtS bei uns in Europa auch nicht mit gedungenen Mördern, so hat man doch auch kapitalssreuudiiche Regierungen mit guten verläßlichen Gerichtshöfen, tapferen Gendarmen, findigen Lockspitzeln und wenn die kapitalistischen Frohnvesten nicht Wall und Graben haben, in den Kammern und Reichstagen, in den Kabinetten und Polizeistuben gibt eS genug Leute, die gerne wem« baß arbeitende Volk um Brot ruft, dem Kapital die Mauer machen. Wir sehen hier, wie auf der einen Seite der ganze National* mchtum immer mehr und mehr in den Besitz einzelner weniger übergeht, während die Rationen selbst immer mehr verprolcta-risieren. Der fremde Gast reißt die Früchte der Arbeit an sich und fein Wirt, daS arbeitende Volk, darbt und entbehrt, arbeitet, sinnt und müht sich ab, stets neue Werte zu schaffen und alle,!, alles fällt denen zu, die hierzu aber schon fast gar nichts tun. Schreit bas nicht zum Himmel empor f Und doch gibt es noch viele, die dieses furchtbare Unrecht, diesen verhängnisvollen Widerspruch nicht sehen ober sehen wollen, die diese verrückte Ordnung noch mit allen Mitteln der Beredsamkeit und physischen Gemalt verteidige» und beschützen. Diese erkennen nicht, daß sie damit ihr eigenes Grab schaufeln, sie fühlen nicht, toie schwer sie sich damit an der Menschheit v:r-sündigen, sie verstehen nicht die tiefe Beleidigung der Menschenwürde. Es ist wahr! Wir Menschen haben cs weit gebracht. Wir haben den Blitz gebändigt, daß er unsere Maschinen treibe, mit er unser Wort und unseren Willen über den Ozean trage und unser stummer Sklave sei. Wir haben die straft des Feuers mib des Wassers gebändigt, Berge durchbohrt und Talschluchten überbrückt, damit kein Hindernis mehr bestehe zwischen den Völkern diesseits und jenseits der Berge, diesseits und jenseits der Meere. Ader was wir nicht imstande waren, die Freiheit zu Sorget fcafitr, daß der „Vffendahuer" auch vom reisenden Publikum gelesen werde! Str. 4 «Ne» Gifeirdahrre».- Sette r Zum Schlüsse werde« die Genossen aufmerksam ge-macht, daß sie sich in allen Fällen, in welchen sie eme Aufklärung oder Intervention benötigen, immer nur an die gewählten Personalkommissionsmitglieder der eigenen Gruppe, in welcher sie wahlberechtigt sind, zu wenden haben und nicht an Vertreter anderer (Snippen. ES ist notwendig, daß ein jeder Bediensteter seine Vertreter kennt und sich nicht irrigerweise an ein gewähltes Mitglied wendet, das ihn nicht zu vertreten hat. In allen großen Personalfragen findet selbstverständlich ein gemeinsames Vorgehen sämtlicher Funktionäre statt. Die Adressen werden später bekanntgegeben werden. Die Prager Jubiläumsausstellung vom Vorjahre.*) Im Norden der Hauptstadt Böhmens, dort, wo sich das sogenannte Belvedereplateu gegen die Moldau senkt, liegt, vom Westen gegen Osten zwischen der Ortschaft Bubenö und dem Bubna (nunmehr VII Stadtteil Prags) sich erstreckend, ein gut erhaltener Park, welcher in früheren Jahren ein beliebter Rendevousplatz des Prager Highlife war, der aber in den letzten Jahren zu einem .Bolkspark geworden ist. Von Prag (Hradschin oder Kleinseite) auf der Straße kommend, gelangen wir zu dem sagenumwobenen Schlößchen — jetzt der Sommersitz des jeweiligen Statthalters von Böhmen — Subeni und weiter östlich einbiegend kommen wir in dm eigentlichen Park, an dessen östlichem Ende — schon hart an Bubna-Holeschowitz angrenzend — sich der Ausstellungsplatz ausdehnt. Dieser Teil wurde im Jahre 1891 als Jubiläumsausstellungsplatz benützt und dortselbst im Jahre 1895 die ethnographische Ausstellung veranstaltet. Auch im verflossenen Jubiläumsjahre wurde hier, nachdem man die benützbare Fläche bedeutend vergrößert hatte, die Jubiläumsausstellung res Prager Handelskammerbezirkes veranstaltet. Wenn man ein objektives Urteil über das Gesehene abgeben will, so muß man konstatieren, daß die Ausstellung den Besucher nicht nur überrascht, sondern auch befriedigt hat. Nicht nur die Anordnung und die Hülle und Fülle der Ausstellungsobjekte selbst, sondern auch der Bau der einzelnen, vorwiegend in einem vornehmen Sezessionsstil ausgeführt, sowie die gärtnerische Ausgestaltung des Parterres vor dem Jndustriepalast und die Beleuchtungseffekte müssen bei jedermann Anerkennung finden. Bei dem östlichen ((inten) Flügel des Industrie-palastes wurde in einem Interieur die Ausstellung der k. k. Staatsbahndirektion Prag etabliert. Diese Ausstellung mar an und für sich nicht groß, dennoch aber sehr interessant. Man könnte die Eisenbahnausstellung in vier Abteilungen gliedern: 1. die retrospektive, 2. die verkehrstechnische, 3. die bautechnische und 4. die Abteilung für soziale Fürsorge und Statistik, der man füglich noch auch die sanitäre Abteilung einverleiben könnte. In der retrospektiven Abteilung sah man die Darstellung der ehemaligen k. k. Staatsbahnen in Böhmen (heute die Staatseisenbahngesellschaft) ; man sah die verschiedenen Projekte und andere Denkwürdigkeiten der Eisenbahnverbindung Wien—Prag aus den Jahren 1840 und 1842 sowie Prag— Dresden aus dem Jahre 1850. Sehr interessant sind die bildlichen und schriftlichen Darstellungen von L. Förster und A. D e m a r t e a u (Wien 1845 bei L. För st e r) der Festlichkeiten, die anläßlich der Eröffnung der k. k. Staatsbahn von Olmütz nach Prag (1845) und von Prag nach Dresden (1851 seine Karte in Samteinband der k. k. österreichischen und küniglichsächsischen Staatseisenbahnen von Prag nach Dresdens) abgehalten worden sind. *) Wege» Fülle anderweitigen, aktuellen Stoffes verspätet. Sehr wertvoll und interessant sind auch die verschiedenen Konzessionsurkunden, die wir hier im Original vorfinden; besonders zu bemerken ist die von Kaiser Franz I. im Jahre 1824 ausgestellte PrivilegiumZurkunde, mittelst deren dem Professor Franz Anton Ritter v. Gerstner das ausschließliche Recht zum Bau einer Holz- und Eisenbahn zwischen Budweis und Mauihausen erteilt wird; wir sehen hier ein interessantes Bild, den Verkehr der Prag-Lannaer Bahn, welche im Jahre 1830 erbaut wurde, darstellend; ferner wertvolle Andenken an die erste Bahn nicht nur in Oesterreich, sondern auch auf dem europäischen Kontinent. Diese Ausstellung wird durch eine Anzahl von Ansichten verschiedener Objekte, Stationen ec. sowie durch die Uniforme» der Eiscnbahnbeamten und -Bediensteten aus den Jahren 1850 und'1857 komplettiert. Die Verkehrs- und bautechnifche Abteilung umfaßt eben ein reichhaltiges Material. Man sieht die verschiedenen Sicherungs-, Telegraphen- und Telephoneinrichtungen, wie sie der heutige moderne Verkehr heischt; eine ganze Kollektion von Schienenstößen verschiedener Spsteme, vom „ruhenden Stoß", System XN vom Jahre 1868 bis „schwebenden Stoß der Stahlschienen, System Xa vom Jahre 1907" sowie sechs verschiedenartige „Schienenstöße der Stahlschienen. System A" (sogenannte Goliath-Schienen). Unter den Sicherungsanlagen sind am interessantesten das Glockensignal- und Telephonapparatsystem Dr. Leber für Station samt Bureauschlagwerken, wie auch derselbe Apparat für Wächter; ferner die komplette eiserne Signalbude, das elektrische Distanzsignal für Jnduktionsstrom, sowie das Modell der Zugschranken mit Vorläutewerk, System Ingenieur Versbach u. Pech. In diesem Modell sind sämtliche Vorzüge der bestehenden Schranrensysteme vereinigt. Ern besonderer Vorteil dieses Systems ist, daß beim Reißen des Drahtzuges der Schlagbaum langsam, nach vorae-schriebenem Vorläuten herunlergeht und daß das mühevolle und oftmalige Umdrehen mit der Kurbel ganz entfällt; ebenfalls hat ein böswilliges Verkeilen der Glockenklöppel keinen Einfluß auf den Gang des Schrankens. Es wäre zu wünschen, daß dieses Modell zur Erleichterung des Dienstes der Schranken- und Streckenwächter auch auf der Strecke bald zur Einführung gelangen würde. Einen breiten Raum nimmt in dieser Abteilung der Umbau des Kaiser Franz Joses-Bahnhofes in Prag ein. Diese Unterabteilung zählt allein 25 Nummern. Man sieht das Gebäude des alten Bahnhofes vom Jahre 1871, ferner die Situationspläne dieses Bahnhofes aus dem Jahre 1886 bis zum Jahre 1907 und ferner den fertigen Umbau; welcher sich sehr monumental repräsentiert. Das neue Aufnahmsgebäude ist in modernisierten! Renaissancestil gehalten und beträgt die verbaute Fläche desselben bei einer Länge von 215-60 Meter auf 2305 bis 28 Meter Breite, zusammen 5316 Quadratmeter. Die eiserne Halleanlage, welche von der Firma S. Bondy (Prag) projektiert und montiert wurde, beträgt 227-40 Meter Länge und 76-18 Meter Breite; die verbaute Fläche 17-323 Quadratmeter. Der ganze Bau soll anfangs des Jahres 1909 fertiggestellt werden. Nicht minder interessant und lehrreich sind die ausgestellten Pläne und Ansichten der verschiedenen Eisenbahnbrücken innerhalb des Direktionsbezirkes Präg. Auch dje Pläne und. Ansichten der Werkstättenanlagen, ferner der Heizhausanlage in Laun, sowie die verschiedenen Modelle der Rauchvcrzehrungsapparate dürften für die Fachleute von hohem Interesse sein. Wir sehen hier eine ganze Reihe von Ansichten der Lautier Eisenbahnwerkstätte- in welcher zirka 1000 Arbeiter beschäftigt werden. Die Behauptung der verschiedenen bürgerlichen Blätter, die die Launer Werkstätte als ein Ideal einer Werkstättenanlage in Bezug auf die sanitäre Ausgestaltung derselben darstellen wollen, stimmt mit den Klagen und Beschwerden der dort beschäftigten Arbeiterschaft nicht überein. Ja, die Modelle erobern! Anstatt daß wir glücklich wären über diesen Sieg der Vernunft über die rohen Gewalten, müssen wir den Verlust der Freiheit beklagen, iveil wir es nicht verstanden haben, auch die Selbstsucht und Habgier unter die Gesetze der Vernunft zu beugen. Nun wächst uns die Habgier und Eigensucht über den Kopf, beherrscht und tyrannisiert uns und macht aus den Bezwingern der Welt eine wimncrnde, seufzende und stöhnende Sklavenhcrde. Unsere Dampfmaschinen der Erde repräsentieren über tausend Millionen Manneskräste, also viermal so viel, als wir gesunde, arbeitsfähige und kräftige Männer haben. Sollte man nicht glauben, daß ivir nun nicht mehr viel zu arbeiten, nicht mehr zu darben, nicht mehr zu klagen haben? Ja, wenn wir auch da gesiegt Hütten, ivenn wir es verstanden hätten, die Selbstsucht zu unterdrücken, könnten wir heute stolz und glücklich sein. Indessen müssen unsere gesunden, arbeitsfähigen Männer an der Maschine mehr arbeiten, müssen neben der Maschine hungern, maß auch das Weib des Mannes an der Maschine mitrackern, müssen sogar die Kinder in das Joch der Maschine. Was uns zum Segen gereichen, was uns befreien und entlasten sollte, wird durch die Herrschaft des fremden Gastes zum Fluche, artet zur Tyrannei, zur Sklaverei des Arbeiters aus, denn der Maschinenbetrieb hat ihm alles, alles aus den Händen gewunden. Ja, alles nahm der fremde Gast. Das Haus und der Acker, das Arbcitswerkzeug, feine Zeit und Muße, feine wirtschaftliche Freibeit, alles gehört dem ftemden Gaste. Dieser hat die Arbeit in Fesseln geschlagen und ihren Träger zum bloßen Maschinenbestandteil herabgedrirckt. Er soll nicht mehr denken und fühlen, denn er ist ein Teil der Maschine, er, samt seinem Weibe, samt seinen Ändern, und dabei soll er noch glücklich und («stieben sein? Aber er muß ja! Er muß noch fein Geschick preisen, wenn r die Tausende sieht, die aus der breiten Heerstraße lungern, die in den Winkeln der Stadl lauern und unter Brücken und in Kanälen nächtigen, jene Tausende, welchen die Maschine sogar das Recht zum Loben geraubt hat, die Arbeitslosen.... Der helle Wahnsinn ist auf der Tagesordnung. Bor nicht langer Zeit ist eine Maschine konstruiert worden, die beim Einernten der Baumwolle Amerikas von den bisher beschäftigten 800.000 Arbeitern 760.000 überflüssig macht. Was wird mit diesen geschehen? Wer wird diese Brotlosen ernähren? Und so geht das fort, nicht nur in Amerika, sondern auch bei uns in Europa; man kann sagen, kein Tag ohne eine neue Maschine, kein Tag ohne eine Vermehrung des Massenelends. Schrecken und Grauen ersaßt den Menschenfreund ob dieser Tatsachen. In der Ostschweiz wurde eine Dampfftick-maschine erfunden, welche die ganze dortige Bevölkerung an den Bettelstab zu bringen droht, denn sie ist ein Meisterwerk der Technik, eine geniale Erfindung. Zu Tode erschrocken über diesen herrlichen Triumph des Menschengeistes traten Bürger und Rat zusammen und kauften die Maschine samt Patent aus, um sie unter den Scheffel zu stellen, das heißt, zu verheimlichen.... Wahrhaftig, diese Tatsache ist zu traurig, um darüber lachen zu können. Hier eine Maschine, die Taufende von ermüdender mechanischer Arbeit, die den Geist niederdrückt, das Auge ruiniert und den Körper verwüstet, endlich befreit, und dort der nahende grinsende Hunger und sein Begleiter, der Tod. Ist es nicht ein wahrer Hohn, daß der Herr der Welt vor seiner eigenen Kraft zittern muß? So kann es, so wird es nicht mehr lange gehen. Ein Ende mit diesem Wahnsinn! Auf die Gehirne! Auf die Herzen I Der planlosen, hastenden Produktion, die nur ins Blaue hinein schafft und alles, was hervorgebracht wird, zur verkäuflichen Ware stempelt, muß ein Ziel gesetzt werden. Die Produktionsmittel müssen in den Besitz der Allgemeinheit übergehen und die Produktion verunstgcmäß organisiert werden. An die Stelle der hastenden und jagenden Unvernunft muß die bedächtig handelnde und sicher berechnende Vernunft [treten und Gerechtigkeit walten in der Verteilung der Arbeit, in der Verteilung der Arbeitsprodukte, in der Verteilung der Pflichten und Rechte. Wie es uns gelungen ist, den ganzen Erdball zu umspannen mit einem vernünftigen System von Verkehrseinrichtungen, mit Eisenbahnen, Darnpffchifflinien, Post und Telegraph, so soll es auch und wird es auch gelingen, ein System zu schassen, das alle Arbeit und allen Genuß auf eine gerechte Weise verteilt. Daran mögen die großen Geister der Gegenwart ihre Kraft erproben, darauf möge das ganze Proletariat mit seiner ganzen Macht hinarbeiten. Dann jagen wilden fremden Gast hinaus! ... Webe, webe, wackerer Mann, Unsichtbare Fäden; Einstens bricht die Zeit heran. Wo die Taten reden. sehen sich ja wunderbar an, sie können als Ideal betrachtet werden, m Wirklichkeit sieht.es denn doch etwas anders aus. Wenn lvir schon beim Maschinenwesen sind, so wollen wir noch der ausgestellten Modelle der verschiedenen Steuerungssysteme erwähnen. Von dem Modell der Steuerung einer Zwillingslokomotive, System Stephenson, bis zu den neuesten Verbund-(Compound-)Lokomotiven, System Heusinger v. Wäldegg, sind sie hier zu sehen; ebenfalls' ist ein Geschwindigkeitsmesser, System Haushälter, Mid analysierten Diagrammstreifen ausgestellt und im Gange’ zu sehen. Ein Schaustück, welches besonders von Laie« sehr stark besichtigt und angestaunt wird. Wir kommen nun zu der Abteilung für soziale und sanitäre Fürsorge und der Statistik; auf den ersten Blick fällt unser Blick auf eine Vitrine, welche unter der Verglasung ein Modell einer Ärbeiterhäuserkolonie zeigt. Wir glauben, eine Idylle zu sehen, so schön reiht sich Häuschen an Häuschen inmitten von Gärten und Höfen und wir versetzen uns in das Innere dieser sauber gehaltenen Häuschen und wähnen hier lauter Glück und Lust zu finden. Doch leider: „Grau ist alle Theorie, grün ist nur des Lebens goldener Baum." Wenn es nur in Wirklichkeit so wäre, wie es hier am Modell aussieht, denkt so mancher, der die Verhältnisse genau kennt. Doch keine Rekriminationen! Im übrigen schmückt sich auch die hochlöbliche k. k. Staatsbahndirektion mit fremden Federn; nicht ihr Werk ist die Arbeiterkolonie, nicht einmal ihre Idee, die aus dem Schöße der organisierten Arbeiterschaft hervorgegangen, von ihr auch ins Werk gesetzt und in mehreren Stationen der k. k. Staatsbahnen zur Durchführung gebracht wurde. So wie in Wien und anderwärts hat sich auch in Laim eine Anzahl von organisierten Arbeitern in einer Baugenossenschaft vereinigt und durch Vermittlung der Organisation an das Eisenbahmninisterium um die Flüssigmachung von Geldern aus dem Provisionsinstitut der Bediensteten und Arbeiter der k. k. österreichischen StaatS-bahnen gewendet. Mit diesen Geldern wurde dann auch die aus 37 Häusern bestehende Arbeiterkolonie im Jahre’ 1906 erbaut. Die Baugenossenschaft kaufte zur Erbauung von 150 Arbeiterhäusern ein Grundstück, baute jedoch bloß-37 Häuser. Drei von diesen Häusern sind einstöckig, die übrigen ebenerdig. Die ersteren Häuser enthalten im Erdgeschoß und ebenso im ersten Stockwerk je eine Wohnung, bestehend aus einer Küche und zwei Zimmern mit Speis. Die ebenerdigen Häuser enthalten teils drei Wohnräume, teils zwei Wohnräume, nämlich eine Küche und zwei Zimmer, beziehungsweise eine Küche und ein Zimmer; vier Häuser enthalten außerdem je eine unbewohnbare Dachkammer. Jedes Haus besitzt seinen eigenen Hof und Garten; in alle Häuser ist die Wasserleitung eingeführt. Die Wohnhäuser werden an Arbeiter der k. k. Staatsbahnen gegen entsprechenden Zins vermietet. Sehr lehrreich und sehenswert ist die Kollektion der Hilfsmittel der ersten ärztlichen Hilfe bei Eisenbahnunfällen.-Wir sehen hier die Rettungsküsten, wie sie tn den einzelnen Stationen deponiert sind, mit allen möglichen chirurgischen Instrumenten, Verbandsmaterialien, Medikamenten ic.; ebenso Abbildungen eines Eisenbahnkrankenwagens, des Ordinationszimmers in der Lanner Werkftätte, die Hebungen des Rettungskorps in Laun und Nusle. Der Laie, der die schönen Sachen sieht, muß über die Fürsorge der Eifenbahnverwaltung voll Lobes sein, weiß er doch nicht, daß es leider sehr oft vorkommt, daß bei vorkommenden Unfällen die Schlüssel vom Rettungskasten nicht zu finden sind; daß es an Verbandzeug fehlt, daß die schöngeschliffenen Phiolen keine Medikamente enthalten.; Den Schluß dieser Abteilung bilden statistische und graphische Tafeln über die Kranken- und Unfallversicherung; der Fachmann, der diese Daten zu werten weiß, kann die Schwere und Verantwortlichkeit des Eisenoahndienstes beurteilen; er weiß, wie viel Ausbeutung der menschlichen Kraft und welche Sparwut sich in diesen zur Schau gestellten Ziffern verbirgt. Unser Bericht wäre nicht vollständig, wenn wir nicht den freundlichen Leser in die wirklich großartige Maschinenhalle, wo auch ein Teil der Eisenbahnausstellung placiert ist, führen würden. Dort stellt die Firma Ringhoffer (Smichow) einige Luxuswaggons aus, so einen „Bar-Waggon" für die „Compagnie Generale de ferro Carrites n la Proxima de Buenos-Aires“, ferner einen Schlafwaggon und einen Restaurationswaggon für die „Internationale Schlafwagengesellschaft" Die Waggons sind überaus solid gebaut und elegant ausgestattet und manchem Beschauer, der mangels an nötigen Kleingeld genötigt ist, seine Reisen in dem Marterkasten III. Klasse zu unternehmen, läuft das Wasser im Munde zusammen, wenn er diesen Komfort, diese Eleganz steht, in deren Dienste die neuesten und modernsten Erfindungen gestellt wurden. Auch die Buschtie-hrader Eisenbahn stellt die bei der erwähnten Firma erbauten Schnellzugskurswagen (Karlsbad) Type „A B“ (I. und II. Klaffe) aus und man mutz ebenfalls sagen, daß diese Bahn die Auslagen nicht gescheut, für die noblen Reisenden ausgiebig zu sorgen. Um so größer ist der Kontrast, wenn man die elenden Waggons III. Klasse sieht, in denen diese Bahn ihre Reisenden zu befördern für gut befindet. Sehr interessant ist der für die Rechnung der Lokalbahn Ttlbor-BechM" von der „Böhmisch-mährischen Maschinen-; fabrik" gebaute Motorwagen Type „Da“. Der Wagen enthält 48 Sitzplätze (8 Plätze II. und 40 Plätze III. Klasse), enter Gepäck- und Postmanipulationsraum und Stand ür den Motorführer: der Wagen ist vierachsig mit einem steckstand von 4 Meter, gebremst wird derselbe mit Luftdruckbremse. Er ist für elektrische Heizung und Beleuchtungj sowie elektrischen Betrieb für Wechselstrom eingerichtet' (1400 Volt). Dieser Wagen zieht bei einer Maximal-steigerung per 38 Promille 70 Tonnen; die Einrichtung des Wagens ist nett und praktisch. Ein besonderes Interesse bildet eine für Rechnung, der Aussig-Teplitzer Bahn von der Firma Ringhoffer ge-j baute Antomobildraisine, welche nebstbei auch zum Hand-' betrieb eingerichtet ist. Eine wirkliche Nouveautö im-Bahndienst. \ Es wäre gut, wenn man es versuchen würde, eine; allgemeine Eisenbahnausstellung im großen Stile zu ver-s anstalten, der Eisenbahner und der Late könnten davon, mir profitieren. ________________________________ f. j. d. - Besucht tute Lokale, in welchen der ..Eisenbahner" «uflieft*! Protokoll der trat 10, Dezember 1908 stattgefundenen Sitzung der durch je ein dem Zugbegleitungs-und je ein dem Lokomotivfahrdienst angehöriges Mitglied jeder Personalkommission verstärkten Unkerbeamten- und Dienersektion des Zentral-ausfchusses. Gegenstand: Einholung eines Gutachtens des Zentralausschusses über die Durchsührung der Erhöhung der Fahrgebühren des Maschinen-nnd Zugbealeitungspersonals. . Anwesend: Der Vorsitzende: Sektionsrat Dr. Hermann B o e tz; als Referenten: seitens des Departements 4: Ministerialsekretär Ludwig P a u l, Ministerialkonzipist Dr. Joses Winter, seitens des Departements 20 r: Inspektor Valentin Botzhardt, seitens des Departements 21: Inspektor Ottokar Korn. . Von den Zentralausschuhmitgliedern die gewühlten Mitglieder der Unterbeamtensektion: Bahnmeister Franz Haas, Staatsbahndirektion Wien; Oberkondukteur FranzHaatinger, Staatsbahndirektion Sinz; Lokomotivführer Friedrich 'streift, StäätSbahndirektion Innsbruck: Offiziant Leopold Scholz, Staatsbahndirektion Villach: Oberkondukteur Johann Zink, Staatsbahndirektion Triest; Werkmeister Franz D e n k, Staatsbahndirektion Prag: Bahnmeister Robert Christ, Staatsbahndirektion Llmütz; Ätaschinenmeister Johann Hermann, Staatsbahndirektion Krakau; SrationSmeister Joses W a g n e r, Staatsbahndirektion Lemberg; Offiziant Karl P e c z, Staatsbahndirektion Stanislau; Bahnmeister Demeter Paulowiez, Betriebsleitung Czernowitz; Lokomotivführer Alois Kubiczek, Nordbahn-direktiön; der Ersatzmann Oberkondukteur Georg Singer, Staatsbahndirektion Pilsen. Der Dienersetlion: Blocksignaldiener Joses Sommerfeld, Staatsbahndirektion Wien; Oberwerkmann Anton Kurtag, Staatsbahndirektion Sing; Kondukteur Sebastian IdI, Staatebahndirektion Innsbruck; MagazinsauffeherJosefHany,Staats-t-ahndirekkion Villach; Lokomotroführcranwürter Karl Stühler, .Staatsbahndirektion Triest; Signalschloffer Franz Prosek, Staatsbahndirektion Prag; Statwnsmeisteramvärter Thaddäus Philipp, Staatsbahndirektion Llmütz; Pumpenwärter Marian Szhdlik, Stmnsbahndirektion Krakau; Werkmann Edmund Anspach, Staatsbahndirektion Lemberg, Ersatzmann Verschub-ausseher Jakob Hautz, Staatsbahndirektion Stanislau; Stations-meisteranwärter .heisch Etzner, Betriebsleitung Czernowitz; 'iondukteür Karl König, Rordbahndirektion. . Die ernannten Mitglieder der Unterbeamtensektion: Werkmeister Hugo Richter, Staatsbahndirektion Wien; Ober-tonbukteur Franz Frank, Staatsbahndirektion Pilsen; Ober-lvndukteur Franz Skopal, Staatsbahndirektion Lemberg. Der Dicnerstktion: Bahnrichter Adalbert Oppecker, Staatsbahndirektion Wien; Kondukteur Karl Pazdernik, Staatsbahndirektion Men; als Ersatzmann Thomas Ho 8 nedl, Staatsbahndirektion Innsbruck. Als Verstärkung der Unterbeamten-, beziehungsweise Dienersektion des Zentralausschusses sind nachfolgende Personal-tommissionSmitglieder deS ZugbegleitungS-, beziehungsweise Lokomolivsahrdienstes erschienen: Die Oberkondukteure Josef Wabitsch, Staatsbahndirektion Men, Karl Beck, Staats-dahndir.ktion Innsbruck, Johann Bader, Staatsbahndirektion Villach, Georg Singer, Staatsbahndirektion Pilsen, Joses Haifer, Staatsbahndirektion Olmütz, Kornei Maslo uka, Staatsbahndirektion Krakau, Zenon S i e n n i c k e, Staatsbahn-direttionLemberg, Konstantin Sobolewski,Staatsbahndirek-rion Stanislau, Jlarion Paliewic z, Betriebsleitung Czernowitz, Ludwig Stanze!, Nordbahndirektion. Die Kondukteure: Wilhelm Knottek, Staatsbahu-direktion Wien, Peter Z e d e n, Staatsbahndirektion Linz, Alois Edling er, Staatsbahndirektion Villach, Leopold Köferle, Stagtsblürndirektion Triest, Anton Krag l. Staatsbahndirektion Pilsen, Karl Iunel, Staatsbahndirektion Prag, Robert Pflieg er, Staatsbahndirektion Olmütz. Roman Kobrzynski, Ztäatsbahlidirektion Straf au, Michael Biluk I, Staatsbahn-direktion Lemberg, Johann L u l a, Staatsbahndirektion Stanislau, Anton Vogel, Betriebsleitung Czernowitz. Die Lokomotivführer: Joses Ke pp ni k. Staatsbahndirektion Wien, Joscs Abra m, Staatsbahndirektion Linz, Christian Zippermann, Staatsbahndirektion Villach..Friedrich K omatz, Staatsbahndirektion Triest, Wenzel Bozek, Staatsbahndirektion Pilsen, Ernst Wodicka, StaatSüahudirek-tion Prag, Johann Sindelar, Staatsbahndirektion Olmütz, Karl Krawrcz, Staatsbahndirektion Krakau, Michael Ditz, Staatsbahndirektion Lemberg, Julius ßü bl, Staatsbahndirer-rion Stanislau, Viktor Zacher, Betriebsleitung Czernowitz. Ferner: L o k o m o t i v s ü h r e r a n w ä r t e r Johann S m e U= i a l, Staatsbahndirektion Wien, Lokomotivheizer Matthias Hummer, Staatsbahndirektion Linz, Lokomotivheizer Karl F e i l m o s e r, Staatsbahndirektion Innsbruck, L o k o m o-t ib sühr era nwä rte r Ernst Sklen oss ky, Stantsbahn-Direktion Villach, Lokomotivheizer Matthias Berkovec, Staatsbahndirektion Pilsen, Lokomotivheizer Josef B o l a k, Staatsbahndirektion Prag, L oko m otivfü hre ra n wür t e r Moviz Tichy, Staatsbahndirektion Olmütz, Lvkomotiv-f ü h r e r Heinrich Regula, Staatsbahndirektion Krakau, Lokomotivheizer Kandidus S t chk l a f s a, Staatsbahn-»ireklion Lemberg, L o k o m o t i v s ü h r e r a n w ü r t e r Kasimir K o r d y s z, Staatsbahndirektion Stanislau, L o k o m o t i v-h e i',s e r Anton G u z e k, Betriebsleitung Czernowitz, Lokoino--r i.v h e i z e r Engelbert Pete r, Nordbahndirektion. Nicht erschienen sind die Zentralausschutzmitglieder: Offiziant Benedikt Herden, Staatsbahndirektion Pilsen, Stationsmeister Johann llmek, Staatsbahndirektion Triest- Der Vorsitzende SektiouSrat Dr. Hermann B o e tz eröffnet die Sitzung mit einer kurzen Ansprache. Ministerialsekretär Ludwig Paul führt sodann in Erläuterung des Gegenstandes der Tagesordnung aus, daß das Eisenbahnministerinm zum Zwecke der Fglirgebührenerhühung den Betrag von drei Millionen Kronen bestimmt habe. Von seiten des Personals sei jedoch der Wunsch geäuhert worden, anläßlich der Erhöhung der Fahrgedühren eine Regelung derselben vorzunehmen, welcher das Eisenbahnmini sterilem aber nur insoweit znstimmen könne, als dadurch der mit Drei Millionen Kronen vorgesehene Kostenaufwand nicht überschritten wird. Kondukteur Wilh. 5k n o t t e k verweist zunächst aus die jeinerzeitigen im Zentralausschuß eingebrachten Diesbezüglichen Anträge, tritt sodann für eine Gleichstellung der Stundengelder Des ZngbegleitnngspersonalS der Güter» und Personenzüge ein. Rach Rücksprache mit seinen Kollegen beantrage er die Erhöhung DeS Stundengeldes der Zugssührer und ManipulationSkondnk-ltchre auf 80 H., der Kondukteure auf 20 H., seiner des Einheitssatzes für die Fahrt ohne Dienst, beziehungsweise den Aufenthalt außerhalb feiner Domizilstation bei ZugSsührern und Mani-pulationskondukteuren aus 10 H., bei Kondukteuren aus 8 H. per Stunde. Oberkondukteur Frank erklärt sich mit der Gleichstellung Dies GüterzugS- und PersonenzugSperfonalS einverstanden, beantragt jedoch eine weitergehende Erhöhung der Fahrgebühren, zielst diesen Antrag aber nach den Aufklärungen deS Mimsterialsekre-tärS Ludwig Paul und einer Erwiderung des Mitgliedes Knottek zurück. Weiters beantragt er, die Vorbereitungszeit, Regiesahrten, Verspätungen, Ruhe außerhalb der Dvmizilslation, wenn sie weniger als drei Stunden dauern, wie Fahrten im Dienste zu entlohnen; endlich soll dort, wo der Rangierbahnhof vom Hauptbahnhof mehr als anderthalb Kilometer entfernt ist, die Zeit des Ganges von der Wohnung zum Bahnhof in die DorbercitungSzeit eingerechnet oder für die Beförderung zum Rangierbahnhos vorgesorgt werden. Oberkondukteur Konstantin SobolevSky bedauert, datz alle Maßnahmen der letzten Zeit bloß den jüngeren Bediensteten zugute komen; er müsse sich dagegen aussprechen, datz die Besserstellung des Lastzuaspersonals aus Kosten der älteren Personenzugsbediensteten erfolge; er beantrage daher eine allgemeine LOprozentige Erhöhung der bestehenden Einheitssätze. Ministerialsekretär P au l bezeichnet den Antrag Knottek, soweit dies im gegenwärtigen Moment überblickt werden könne, für diskutabel, mangels der erforderlichen Berechnungen könne jedoch zurzeit die genaue Einhaltung der beantragten Sätze nur stir den Fall in Aussicht gestellt werden, daß mit dem Betrag von drei Millionen Kronen, aus welchem auch die Erhöhung der Fahrgebühren des Lokomotivpersonals zu bestreiten sei, das Auslangen gefunden werde. Dem Wunsche nach Einrechnung der Regiefahrt in die Fahrt im Dienste stehe das Eisenbahnministenum wohlwollend gegenüber; hingegen könne einer Verlängerung der mit einer Stunde bemessenen Vorbereitungszeil nicht zugestimmt werden; jene einzelnen Fülle, wo tatsächlich eine längere Dorbereitungszeit nötig ist, werden vielleicht eine ausnahmsweise Berücksichtigung finden können. Kondukteur Leop. K ö f e r l e und Oberkondukteur Franz H a k i n g e r anerkennen, datz wegen der vorerst aufzustcllenden Kostenberechnung die sofortige Durchführung der angeregten Regelung der Fahrgebühren nicht möglich sei und beantragen, damit die Fahrgebührenerhöhung keine Verzögerung erleide, bis zur endgültigen Regelung mit Gültigkeit ab 1. Oktober 1908 die allgemeine LOprozentige Erhöhung eintreten zu laffen. Kondukteur Karl König verweist darauf, daß die Nordbahnzugsbegleiter, für welche wegen der dortigen besonderen Derkehrsverhältnisse hinsichtlich der Zugsverspätungen eigene Vorschriften gelten, falls die geplante Regelung auf die Nordbahn-bedienstetrn ausgedehnt würde, in ihren bisherigen Einkünften geschmälert würden, worauf Ministerialsekretär Paul erwidert, daß getrachtet werden müsse, die Gleichstellung des Nord bahn- und Staatsbahnpersonals endlich durchzuführen. So-ferne besondere Verhältnisse bestehen, dürften sie auch weiterhin tunlichste Berücksichtigung finden, desgleichen werden die den Nordbahnbedienstcten durch das Uebereinkommen und Ver--staatlichungsgesetz gewährleisteten Zusicherungen eingehalten werden. Es wird sohann folgendes Gutachten abgegeben: „Der Zentralausschuf; hält eine Regelung der Fahrgebühcen des Zugbegleitungspersonals in der Richtung erforderlich, datz das Stundengeld für die Fahrt im Dienste einheitlich für alle Züge (Personen- und Lastzüge re.): für den Zugsführer und Manipulationskondukteur 80 H., für den Kondukteur 20 H., für die Fahrtdauer ohne Dienst und den dienstlichen Aufenthalt außerhalb der Domizilstation: für den Zugssührer und Mani-pulationskondukteur 10 H., für den Kondukteur 8 H. beträgt. Ferner wäre die Dauer der Regiefahrt als Fahrt im Dienste in. Rechnung zu ziehen und eine Erhöhung des gegenwärtigen Ausmaßes der Vbrbereitungszeit durchzuführen. Die Fahrtaggelder hätten eine LOprozentige Erhöhung zu erfahren, die Vorbereitungszeit ist nach dein Einheitssatz für die Fahrt im Dienste zu entlohnen. Bis zur definitiven Regelung des Stundengeldes ist ab 1. Oktober 1908 eine LOprozentige Erhöhung des Stundengeldverdienstes durchzuführen, entsprechend der vom Eisenbahnmini--sterium bereits gemachten Zusicherung, und ist der aus die Monate Oktober und November entfallene Erhöhungsbeitrag noch vor Weihnachten flüssig zu machen. Durch die Zuwendung soll jedoch der in dem vorstehenden Gutachten beantragten Regelung keinesfalls vorgegriffen werden." Der Zusatzantrag des Oberkondukteurs Franz Frank: • Für die weniger als drei Stunden betragenden Intervalle ist hinsichtlich der Stationen außerhalb der Domizilstation das Stundengeld nach dem Einheitssätze für die Fahrt im Dienste zu gewähren, die Zeit des Ganges von der Wohnung zum Bahnhof ist dann in die VorbereituugLzcit einzurechnen, wenn der Rangierbahnhof vom Hauptbahnhof mehr als l f> Kilometer entfernt ist" — wurde abgelehnt. Der Vorsitzende erteilt sodann dem Lokomotivführer Friedrich Preiß das Wort, welcher namens seiner Kollegen die Erklärung abgibt, daß das Lokomotivpersonal, in der Erkenntnis, datz die für die Regelung der Fahrgebühren erforderlichen Berechnungen längere Zeit erfordern, vorläufig einer allgemeinen SOprozentigeu Fahrgebührenerhöhung zustimmt. Infolge des ablehnenden Standpunktes, den das Eisenbahnministerinm gegenüber der Forderung nach einem garantierten Minimalverdienst einnehme, müsse diese Forderung fallen gelassen werden. Das Lokomotivpersonal strebe daher eine Regelung der Fahrgebühren in dem Sinne an, datz nicht nur, wie bisher, die zurückgelegte Kilometeranzahl, sondern auch die Fahrt-bauet inklusive der Zugsauf enthalte entlohnt werde. Neben die Kilometergelder hätten demnach auch Stundengelder zu treten, wodurch die bestehenden Ungleichheiten geebnet würden. Ministeriahekretär Paul erläutert die bestehenden Vorschriften, dir neben der Kilometer- auch eine Zeithonorierung rücksichtlich des Vcrschiebens und Dampfhaltens vorsehen. Die vom Mitglied Preitz vorgeschlagcne Einführung von Stunden-cldern für die Fahrtdauer dürfte einen Kostenaufwand erfordern, er weit über de» dem Eisenbahnministerium für die Erhöhung der Fahrgebühren zur Verfügung stehenden Betrag hinausgehe. Da an eine Überschreitung dieses Betrages nicht gedacht werden könne, so würde die Einführung der Stundengelder voraussichtlich eine entsprechende Reduktion der Kilometergelder bedingen. Lokomotivführer Alois Kubiäek erklärt gleich dem Mitglied Lokomotivführer Joses K e p p n i k, auf einer allgemeinen LOprozentige» Erhöhung der Fahrgebühren zu beharren, in einem späteren Zeitpunkt soll dann an das Eisenbahnnnnisterium wegen Pauschalierung der Fahrgebühren herangetreten werden. Mitglied Friedrich Preitz erwidert, datz die Pauschalierung der Fahrgebühren schon seit langer Zeit verlangt, aber vom Eisenbahnministerium als undurchführbar bezeichnet werde, weshalb es vorteilhafter sei, das Erreichbare anzustreben. Lokomotivheizer Karl F e i l m o s e r tritt für die Besserstellung der Heizer ein und beantragt, deren Fahrgebühren um mehr als 80 Prozent zu erhöhen. Diesen Antrag motiviert er später dahin, datz bei der endültigeu Regelung der Fahrgebühren das derzeit bestehende bOprozentige Verhältnis zwischen dem Ausmaße der Jahresgebühren der Lokomotivführer und Heizer aus 66 Prozent erhöht wurde. Der Lokomotivsühreranwärter Karl Stühler regt sodann die nochmalige Einholung eines ZentralausschutzgutachtenS über die Art der definitiven Regelungen der Fahraebtthren an, woraus der Vorsitzende erwidert, datz eine neuerliche Einberufung des Zentralausschusses im Hinblick auf die hierdurch eintretende Verzögerung dieser Aktion nicht beabsichtigt sei. Es wird hieraus nachstehendes Gutachten mit allen gegen 10 Stimmen abgegeben: „Ter Zentralausschuß hält eine Regelung der Fahrgebühren des Lokomotivpersonals in der Richtung nötig, datz die im Fahrdienst zugebrachte Zeit, sofern sie nach den gegenwärtigen Bestimmungen weder durch Kilometergelder noch durch Stundengelder entlohnt wird, durch Stundengelder entlohnt werde. Bis zur ehesten endgültigen Durchführung dieser Regelung ist eine LOprozentige Erhöhung des Kilometer-, beziehungsweise Stundengeldverdienstes durchzuführen und der auf die Monate Oktober und November entfallende Erhöhungsbetrag noch vor Weihnachten flüssig zu machen. Durch diese Zu« wendung soll jedoch der im vorstehenden Gutachten beantragten Regelung keinesfalls vorgegriffen werden. Die Fahrtaggelder hätten eine LOprozentige Erhöhung zu erfahren." Der Zusatzantrag deS Lokomotivheizers Karl Heilmoser: „Bei der endgültigen Regelung ist bas derzeit bestehende üOpro-gentige Verhältnis zwischen dem Ausmaß der Fahrgebühren der Lokomotivheizer und der Heizer auf 65 Prozent zu erhöhen", wird einstimmig zum Gutachten erhoben. Seitens des Referenten wurden sodann noch über einzelne Anfragen der Mitglieder Aufklärungen gegeben/worauf der Vorsitzende die Sitzung schliefst'. Als vom Ausschuß designierter Schriftführer: Josef Sommerfeld, Mocksignaldiener, Wien. Der vom Eisenbahnministerium bestellte Schriftführer: Dr. Rudolf Feiler, Bahnkonzipist. Der Vorsitzende: Dr. Böeß. Protokoll der am 10. Dezember 1908 im Anschluß au die Zentral auöschufisihung der verstärkten Unterbeamten- »nd Dienersektion abgehaltene» Zentralansschutzsitzung. Anwesend als Vorsitzender: Ministerialsekretär Ludwig Paul, als Referent:, Ministerialkonzipist Dr. Josef Winter, ferner die Zentralausschutzmitglieder der Unterbeamtensektion Bahnmeister Franz Haas, Staatsbahndirektion Wien; Oberkondukteur Franz Hättinger, Staatsbahndirektion Linz; Lokomotivführer Friedrich Preitz, Staatsbahndirektion Innsbruck; Offiziant Leopold Scholz, Staatsbahndirektion Villach; Oberkondukteur Johann Z i n k, Staatsbahndirektion Triest; Werkmeister Franz Denk, Staatsbahndirektion Prag; Bahnmeister Robert C h r i st, Staatsbahndirektion Olmütz; Maschinenmeister Johann Hermann, Staatsbahndirektion Krakau; Stationsmeister Josef Wagner/Staatsbahndirektion Lemberg; Offiziant Karl Petz, Staatsbahndirektion Stanislau; Bahnmeister Demeter Paulowitz, Staatsbahndirektion Czernowitz; Lokomotivführer Alois Kubiöek, Nordbahndirektion Wien; Oberkondukteur Georg Singer, Staatsbahndirektion Pilsen; Werkmeister Hugo Richter, Staatsbahndirektion Wien; Oberkondukteur Franz Frank, Staatsbahndirektion Pilsen; Ober--kondukteur Franz Skopal, Staatsbahndirektion Lemberg. Der Dienersektion: Blocksignaldiener Joses Sommerfeld, Staatsbahndirektion Wien; Oberwerkmann Anton Kurtag, Staatsbahndirektion Linz: Kondukteur Sebastian Zoll, Staatsbahndirektion Innsbruck; Magazinsaufseher Josef H a n y, Staatsbahndirektion Villach; Lokomotivführeranwärter Karl S t oh l er, Staatsbahndirektion Triest; Signalschlosser Franz Prosek, Staatsbahndirektion Prag; Stationsmeisteranwärter Thaddäus §hillip, Staatsbahndirektion Olmütz; Pumpenwärter Marian zndlek, Staatsbahndirektion Krakau; Werkmann Edmund Anspach, Staatsbahndirektion Lemberg; Derfchubausseher Jakob 5) a u tz, Staatsbahndirektion Stanislau; Stationsmeisteranwärter Hersch E tz n e r, Staatsbahndirektion Czernowitz ; Kondukteur Karl König, Nordbahndirektion Wien; Bahnrichter Adalbert Oppeker, Nordbahndirektion Wien: Kondukteur Karl Pazdernik, Aordbahudirektivn Wien. Als Schriftführer Bahnkonzipist Dr. Rudolf Feiler. Der Vorsitzende Ministerialsekretär Ludwig Paul bemerkt einleitend, daß das Eisenvahnministerium in Entsprechung der den Vertretern des Personales im Oktober 1908 gegebenen Zusicherung ein neuerliches Gutachten des Zentralausschusses über die evenruelle Beseitigung des autzertourlichen Avancements der Unterbeamten und Diener einzuholen bereit sei. Er verliest sodann ein vom Kanzlisten-und Osfiziantenklub in Prag eingelangths Telegramm, in welchem die Beibehaltung des außertourlichen Avancements gefordert wird. In der daraus folgenden Debatte beteiligten sich die Mitglieder: Sommerfeld, Preitz, Stühler, Jdl, Hairinger, Kubiöek, Pazdernik, Anspach, Hany, Kurtag, Frank, Zink> Paulowitz, Ebner, Richter, Scholz, P h i l l i p, H a a s, C h r i st. Denk Wagner. Von einzelnen Rednern wird aus die-Mitzbräuche bei der autzertourlichen Qualifikation hingewiesen. Das gegenwärtige Qualifikationssystem bezwecke die Anspornung der Bediensteten zur einer besonders guten Dienstleistung, bewirke jedoch das Gegenteil, weil die Bevorzugung einzelner Bediensteten die Lust am Dienste und den Pflichteifer der anderen beeinträchtigt. Aus die von einzelnen Mitgliedern gegebene Anregung, die mit der autzertourlichen Beschreibung verbundenen Vorteile nur dann aufzugeben, wenn das Eifenbahnministerium hierfür eine Kompensation, sei es in Form einer autzertourlichen Vorrückung oder von Gehaltsausbesserungen gewährt, entgegnet der Vorsitzende, datz das Eisenbahnministerium im Sinne deS seinerzeitigen Zentralausschntzgutachtens die autzertourliche Vorrückung im Vorjahre ohne irgend eine Kompensation hätte abschassen können, dies aber trotz deS hieraus erwachsenen Kostenersparnissen im Interesse des Personales unterlassen habe. Selbst wenn das Eisenbahnministerium nunmehr dem Antrag Folge gebe, könne von einer Kompensation keine Rede sein. Andere der zum Wort gelangten Redner treten für die Beibehaltung dieser als Wohltat für die Bediensteten gedachten Institution ein. Wo Mitzftände bei der Qualifikation Vorkommen, sollen sie durch strenge Handhabung der für ungerechte Qualifikation angedrohteu Strafen beseitigt werden. Nachdem vorerst ein Antrag der Mitglieder Somme r-seld und Scholz auf Schluß der Debatte angenommen wurde, schreitet der Vorsitzende zu der über Wunsch der Mitglieder geheim durchgeführten Abstimmung, lieber die Frage: „Ist der Zentralausschuß der Meinung, das; die infolge der autzertour-llchcn Qualifikation gegenwärtig eintretende Vorrückung abge-schafst werden soll?" Die Unterbeamtensektion spricht sich mit zehn gegen sechs Stimmen gegen die Abschaffung der autzertourlichen Vorrückung, die Dienersektion mit els gegen 2 Stimmen für deren Abschaffung aus, von einem Mitglied der Dienersektion wurde ein leerer Stimmzettel abgegeben. Der Vorsitzende beantwortet sodann noch einige Anfragen und schließt hierauf die Sitzung. Protokoll über die am 23, Oktober 1908 ab gehaltene 11. Tagung der Personalkommission, Sektion Diener der Oesterreichischen Nordwestbahn und Güdnorddeutschen Perbindungsbahn. Anwesend: die Herren Zentralinspektor Karl Ho leg, Vorsitzender, Inspektor Dr. AloiS F ellner, Stellvertreter; Kauzleigehilfe Wenzel Märtin, Verschieber Joses Herz an, !ton-bulleur Eduard Paul, Streckenwüchter Alois K r a l i ö e k, Streckenwächter Atatthias S k r d l a, Lokomotivführeranwärter Joses Vogel, Kanzleidiener Johann Audrlik, gewählte Mitglieder; Weichemvächter Ferdinand L i n s, ernanntes Mitglied; Beamtenaspiranr Karl R o l l e t t, Schriftführer. Der Vorsitzende begrüßt die Erschienenen und eröffnet die Sitzung um halb 10 Uhr vormittags. Vor dem Uebergang zur Tagesordnung gibt Mitglied M ft r t i n im Namen der Pcrsonalkommission folgende Erklärung .ab: Die Personalkommisfion erklärt, datz sie die in der Früh-jahrssession eingebrachten Anträge auch für die heutige Session aufrechterhalte und es der Verwaltung anheimstelle, die damals vorgenoMmenen Anträge in möglichst kurzer Zeit durchzusuhren. Punkt 1 (Märtin, Paul, LtnS, Kralltet): „Kürzung der Tragdauer der Dienstkleider", wird einstimmig angenommen. Zur Begründung wird ausgesührt, datz es im Interesse der Gesellschaft selbst gelegen sei, wenn die Bediensteten mit den Reisenden nicht in den dürft) die lange Tragdauer be-sftsmutzten Kleidern verkehren müßten. Da die Bediensteten keine Nr. 4 i'% v * „Per Giseni«ayrr»v.- Seire 5 Extrauniform hätten, müßten sie auch oft an LeichenLegäng-niffcn in der beschmutzten Uniform teilnehmen. Beim Hofzugsdienst müßten sie sich oft bessere Dienstkleider von anderen Bediensteten ausleihen. Auch die Tragdauer von zwei Jahren sür die Kappen sei zu lange bemessen. Punkt 2 (P a u l): „Regelung der Dienstturnusse sür das Zugbegleittmgspersonal", wird einstimmig beschlossen. Der Antrag wird damit begründet, daß das Zugbegleitungspersonal bei den heutigen Turnusverhältnissen in einzelnen Stationen nur 25 Stunden 33 Minuten frei habe. Man möge die Turnus« Verhältnisse unter Beiziebnng des Personals dahin regeln, daß das Gesamtsrei 36 Stunden und die Dienstleistung 35 Prozent der Gefaurtdaner betrage. Punkt 3 (Paul): „Regelung der Prüstmgsnormen sür die Zugsbegleiter." Zur Begründung dieses Antrages wird aus-geführt, daß im Jahre 1906 zwar die Ablegung der Prüfung für den Manipulationszugsdienst absolut vorgeschrieben wurde, , dah aber bei der Einreihung noch immer teils der Zeitpunkt der ' Ablegung der Prüfung, teils das Dienstalter als maßgebend angesehen werde. Dadurch entstehen Ungleichheiten, die ungefähr in folgender Weise zu beseitigen wären: Neuangestellte haben die ManivulationSprtqung innerhalb drei Jahren abzulegen; Bedienstete dagegen, welche" schon drei Jahre definitiv sind, sollen die Prüfung innerhalb eines Jahres oblegen, widrigenfalls aus ihr höheres Dienstalter bei der Einteilung nicht mehr Rücksicht genommen würde. Die drei Jahre sollen vom Definitivum an gerechnet werden. Wenn mehrere zugleich die Prüfung haben, soll derjenige den Vorzug genießen, der länger definitiv ist. Referent erklärt dann über Anregung seitens des Herrn Vorsitzenden, daß er diesen Antrag noch einmal mit dem Personal besprechen «volle und diesen Punkt wieder auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung fetzen werde. Punkt 4. (Mürtin): „Ernennung der Magazins- und Wagenaufseher sowie der Kanzleigehilfen zu Unterbeamten bei Erreichung der Gehaltsstufe von 1200 Kr.", wird einstimmig angenommen. Zur Begründung wird ausgeführt, daß diese Bediensteten denselben Dienst machen müssen wie Unterbeamte. Die Magazinsaufseher würden aber jetzt zu Kanzleigehilfen ernannt. Die Wagenaufseher speziell seien qualifizierte Bedienstete und solche erreichen in anderen Gruppen den Rang der Unter. beamten. Punkt 5 (Paul): „Gleichstellung der Oberheizer in Bezug auf Dienstkleider mit der Dimergruppe II", wird einstimmig beschlossen. Begründet wird der Antrag damit, daß die Oberheizer nicht eine Sonderstellung verlangen, sondern nur eine Gleichstellung mit den anderen Dienern der Gruppe II. Punkt 6 (Paul, Märtin): „Erklärung der Bezüge der provisorischen Bediensteten", wird einstimmig angenommen. Der Referent weist darauf hin, daß die Bezüge der provisorischen Bediensteten in keinem Verhältnis stehen zum Definitivum. Sie müßten als vollständig unzureichend bezeichnet werden, so daß die betreffenden Bediensteten oft gezwungen feien, sich in Schulden zu stürzen, die fie dann nie mehr bezahlen könnten. Dadurch feien auch die Bediensteten häufig gezwungen, Nebenerwerb zu suchen, was eigentlich verboten fei. Außerdem miifsen sie häufig doch dieselben Dienste leisten wie die definitiv Angestellten. Punkt 7 (Paul): „Mitverwalttmg des Pensionsfonds durch gewählte Pensionssondsmitglieder analog den k. k. Staats-bahnen." Zur.Begründung wird ausgesührt, daß die Bediensteten ein großes Interesse am Pensionsfonds hätten und ihr Streben, an der Verwaltung desselben teilzunehmen, daher selbstverständlich sei. Es wird auch auf die Analogie bei den t. k. Staatsbahnen hingewiesen. .. Der Antrag rechtfertige sich auch durch die großen Beträge, die die Bediensteten in den Fonds einzahlen. Der Antrag wird einstimmig beschlossen. Punkt 8: „Nichteinrechnung der Kranken-, Waffen-ubungs- sowie Kururlaube in die Erholungsurlaube, Verlassen des Stationsortes", wird mit Rücksicht aus die Beschlüsse der Sektion Unterbeamte, Punkt 1, ohne weitere Debatte angenommen. m , Punkt 9 (Andrtik, Paul, Marlin, Vogel): „ Behandlung der Unterbeamten und Diener, welche in eine andere Kategorie übersetzt werden, nach den Normen der bisherigen Kategorie, falls diese ungünstiger ist, nach denen der neuen Kategorie", wird nach kurzer Debatte und Anführung einiger Beispiele im Sinne dcr Beschlüsse der Sektion Unterbeomte, Punkt 2, unter Hinzusügung der Worte „(Feste Bezüge)" hinter „Bezugsnormen" einstimmig angenommen. Punkt 10: „Einführung eines Schreibpauschales für Hugsstihrer und Manipulanten", wird gemäß den Beschlüssen der «Lektion Unterbeamte, Punkt 4, ohne weitere Debatte einstimmig angenommen. Punkt 11 (P a u l.i: „Beistellung von Manipulanten und Ersatzmanipulanten", wird im Sinne der Beschlüsse der Sektion Unterbeamtc, Punkt 5, mit folgender Aenderung einstimmig angenommen: „Äeistellung von Manipulanten zu Zügen mit umfangreicher Manipulation k “ Punkt 12 (Paul): „Beistellung von geeigneten Dienstwagen (Hüttelwagen) zu Personenzügen." Referent führt zur Begründung einige Beiwiele von Unzukömmlichkeiten an. Hierauf wird der Antrag nach Maßgabe der Beschlüsse der Sektion Unterbeamte, Punkt ti, mit dem Zusätze einstimmig angenommen: im Sinne der schon bestehenden Anordnungen der Wagenkontrolle. P unkt 13 (8 i n 8): „Gewährung der •lOptozeniigeit Quartiergeldqnote an die Hinterbliebenen der Pensionisten", wird einstimmig angenommen. Zur Begründung wird ausgesührt, daß die Angehörigen der Pensionisten demselben in seinen aktiven Dienstjahren zu zahlen mitgeholsen haben und daß sie deshalb wohl einen berechtigten Anspruch aus diese Quote hätten. Punkt 14 (M ä v t i n): „Gewährung der 40prozentigen Ouartiergeldquote an die Pensionisten alten Stiles." Zur Begründung dieses Antrages werden die derzeitigen Teuenmgs-verhälttriise angeführt, unter denen alle Pensionisten gleichmäßig leiden. Der Antrag, auf dessen Aussichtslosigkeit der Herr Vorsitzende hinweist, wird einstimmig angenommen. Punkt 15: „Beteiluug sämtlicher Pensionisten mit dem LebenSmitteleinkanfszertifikat", wird im Sinne der Beschlüsse der Sektion Unterbeamte, Punkt 12, ohne weitere Debatte fallen gelafsen. Punkt 10: „Gewährung von Freikarten für Pensionisten und deren Angehörige", ist bereits durch das Zirkular Nr. 257 vom 20. Oktober 1908 überholt und wird deshalb gestrichen. Punkt 17 (Paul): „Gebühren der als Manipulanten fahrenden Kondukteure", wird einstimmig angenommen. Zur Begründung wird ausgeführt: Wenn der Manipulant in einer geringeren Gehaltsstufe stehe als 1000 Kr., so könne et sich nur 10 H. per Stunde verrechnen, obwohl er dieselbe große und verantwortungsvolle Arbeit zu leisten habe wir der Zugsführer, der sich 16 H. per Stunde verrechnen könne. _ Punkt 18 (Lins. KraliLek, Paul, Martin): »Einreihung mehrerer Stationen in eine höhere Quartiergeld-gruppe und Einführung einer 90prozentigen Duarttergeldgritppe, Gewährung einer Teuerungszulage bis zur Durchführung." Der Antragsteller.Lins zieht seinen Antrag nach kurzer Debatte zurück. Puiikt 19 (Lins, 9Jtärtin): „Definitivernennungder provisorischen Stationsnieisterainvärter, welche vor dem 1. Jänner 1908 provisorische Stationsmeister waren, mit 1200 Kr. und dem-entjprechtnoc Einreihung." , Der Antragsteller Lins zieht den Antrag nach kurzer Debatte zurück. , _ Punkt 20 (Herzan): „Anssassung von kurzen Pelzen für Verschieber", wird einstimmig beschlossen. Dcr Referent begründet seinen Antrag damit, daß der Verschieber auch in der kalten Zeit nichts weiter zum Anziehen hat als seine Tuchjacke, welche keine entsprechende Schutzkleidung gegen die Kälte sei. Punkt 21 (Kraliöek, Skrdla): „Rechtzeitige Absenkung der Uniform." Dcr Antragsteller führt darüber Beschwerde, daß die Uniforme» verspätet einlangen und diesbezügliche Beschwerden bei den Streckenvorständen und Bahnmeistern keine Wirkung haben. Deshalb sei diese Beschwerde als Antrag der Personalkommission in die Tagesordnung ausgenommen worden. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Punkt 22 (Vogel, Kr a I i 6 e k, Martin): „Kranwärter: Einreihung in die Unterbeamtengruppe, Aenderung des Titels, Gewährung von Stundengeldern und zwei dienstfreien Tagen im Monat", wird einstimmig angenommen, Absatz 2 in folgender Form: „Geivährung zweier dienstfreier Tage im Monat." Zur Begründung wird ausgeführt, daß auch die Krmt-toärter qualifizierte Arbeiter feien, die mit Rücksicht auf ihren strengen und verantwortungsvollen Dienst sowie auf ihre Prüfung berechtigt feien, den Lokomotivführern gleichgestellt zu werden. Zum zweiten Punkte des Antrages wirb ausgeführt, daß der W:. so. der Kranwärter dahin gehe, daß sie außer den schon jetzt durch die Dienstordnung gewährleisteten freien Sonntagnachmittagen noch zwei Tage im Monat dienstfrei hätten, da sie die anderen Tage so wie so fast gar nicht vom Krane herunterkämen. Mitglied KraliSek erklärt, daß die Strecken- und Ablösungswächter des Stteckenpersonais denselben Wunsch hätten. Punkt 23 (LinS, Herz an, Mörtiix): „Schnh-pauschale sür das Verschubpersonal." Der Antrag wird nach kurzer Debatte mehrstimmig abgelehnt. Punkt 24 (Lins): „Aenderung der Diensteinteilung sür Verschubmeister und Verschieber", wird mehrstimmig angenommen. Der Referent begründet den Antrag damit, daß die Verschieber um ihre Ruhezeit kommen, wenn sie vor dem Nachtdienst noch Hilsstouren machen müssen. Punkt 25 (Lins, KraliLek, Martin, Paul): „Zuweiiung der Wechselreinigung und des Grasputzens an die Bahnerhaltung", wird in folgender Form einstimmig angenommen: „Auslassung der Wechselreinigung und des Grasputzens durch die Weichenwächter in Stationen mit dichtem Zugsverkehr." Der Antrag wird begründet mit der großen Mühe und Anstrengung, die mit dieser Arbeit verbunden ist, die die Weichen-wächter außer dem gewöhnlichen und dem Nachtdienste zu versehen haben. Diese Arbeit sei übrigens in manchen größeren Stationen bereits den Weichenwüchteru abgenommen worden. Punkt 26 (Lins): „Vergütung an Verschieber sür Umladen der Post." Der Antrag wird einstimmig abgelehnt. Punkt 2 7 (LinS, Kralike!): „Gewährung einer Schrankenzulage für Weichenwächter." Dcr Antrag wird mit Stimmenmehrheit abgelehnt. Punkt 28 (Paul): „Taglohnerhöhung und Dienstkleider für Aushilsskoitdukteüre." Mrd einstimmig angenommen. Referent erklärt, daß sich dieser Antrag hauptsächlich aus die dienstälteren Aushilfskondukteure beziehe, die dadurch, daß sie auch zu Diensten herangezogen werden, zu welchen Reuein-getretene nicht verwendet werden können, ihre Kilometergelder verlieren und dadurch gegenüber den Neueingetretenen, die sofort in die Partie eingereiht werden und ihre Kilometergelder bekommen, benachteiligt feien; es mögen daher die älteren Aushilfskondukteure bei einer Lohnerhöhung berücksichtigt werden. Bezüglich des zweiten Teiles des Antrages sührt Referent aus, daß die Pelze und Paletots den Aushilfskondnktcuren in dauernde Verwendung gegeben werden mögen, da dieselben dann auch besser daraus schauen würden, mindestens solle eine Gleichstellung mit dem Verschubpersonal erfolgen. Punkt 2 9 (L i n 5): „Wagenausseher: Festsetzung des Taglohnes mit 4 Kr.; Einreihung bei 1200 Kr. Gehalt in den Umerbeamtenstatus, Regelung der Dicnststunden, Gewährung von Schreibpauschale und Prämienanstellung von Wagenschmierern : Beteilung mit Uniformstücken" wird mit Stimmen» Mehrheit abgelehnt. Punkt 30 (Lins, Vogel): „Erleichterungen in der Diensteinteilung der Heizer." Der Referent begründet seinen Antrag damit, daD die Heizer zur Besorgung dieser Arbeit eine drei- bis vierstündige Mehrleistung außerhalb des Turnusses machen müssen und dadurch in der Ruhezeit verkürzt werden. In manchen Heizhäusern seien diese Arbeiten bereits dem Heizhauspersonal zugewiesen. Auch bei den k. k. Staatsbahnen sei dies so geregelt. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Punkt 3 1 (M ä r t i n, P a n 1): „Schriftliche Zusichertrng der wetteren Gültigkeit jener Normen, dir bei der De. N. W. B. günstiger sind, als bei den k. k. Staatsbahnen, für den Fall der Verstaatlichung." Zu diesem Punkt erklärt der Herr Vorsitzende, daß nach dem bereits vorliegenden Uebereinkommen über die Verstaatlichung der Oe. 9t. W. B. und S. R. D. V. B. die wohlerworbenen Rechte des Personals vom Staate gewährt werden. Eine Znsicherung in anderer Form sei daher in dem jetzigen Zeitpunkt weder nötig noch auch möglich; werde die Verstaatlichung vollzogen, so fallen den Bediensteten ohnedies die Begünstigungen, die die Staatsbahnbediensteten haben, in den Schoß; trete die Verstaatlichung nicht ein, so werde aller Voraussicht nach der bisher betretene Weg weiter verfolgt werden, der dazu führe, daß die Einrichtungen der k. k. Staatsbahnen auch von der Oe. R. W. B. nach Maßgabe der Verhältnisse übernommen werden. Darauf erwidert der Referent, daß entgegen der Zusicherung, die den Vertretern der Bediensteten bei den Verhandlungen im Eisenbahnrninisierinm gegeben worden sei, die Bediensteten der De. N. W. B. die Begünstigungen, die die t. t Staatsbahnbediensteten haben und erhalten, nicht erhalten haben. So sei die int Jahre 1905 gegebene Zusicherung nicht zur Durchführung gelangt, daß die Unterbcamten und Diener den Höchstgehalt innerhalb ihrer Dienstzeit erreichen müssen; ferner sei das Sterbequartal entgegen den Bestimmungen der k. k. Staatsbahnen nur für die definitiven Bediensteten zugesichert worden und drittens sei die Wüchterregulieruna noch ausständig. In der Erwiderung führt Herr Inspektor Dr. Fellner aus, daß die im Jahre 1905 gegebene Zusicherung vollkommen erfüllt und durch eine Zirkularbe>timmung damals die Anfangs^ und Höchstgehalte nach Maßgabe der Vereinbarungen mit den Bediensteten erhöht worden seien; eins Zufichetung, daß jeder einzelne Bedienstete innerhalb seiner Dienstzeit den Höchstgehalt auch wirklich erreichen müsse, sei nicht gegeben roorcen und erst jetzt, nach drei Jahren, tauche zum erstenmal diese neue Auslegung des Wortlautes jener Vereinbarungen aus. Die Bestimmungen über das Sterbeqnartal weichen zwar dein Wortlaute nach von den Bestimmungen der k. k. Staatsbahnen dadurch ab, daß dos Wort „definitiv"^ eingesügt wurde, allein hierdurch jei kein sachlicher Unterschied, sondern im Gegenteil die meritori|che Ueberemstimnumg mit den Bestimmungen der k. k. StaatSdahneu herbeigesührt worden. Eine Verschlechterung sei gegenüber.dem bisherigen Zustand nicht eingetreten, denn sür die provisorischen Bediensteten bestaiid bei der Oe. N. W. B. wie bei den f. k. Staatsbahnen kein Anspruch aus Sterbeqnartal. Bezüglich der Wächterregulierung fei Redner ermächtigt, offiziell mitzuteilen, daß die Wächter mit 1. Jänner 1909 in die Gruppe in eingereiht werden. Daß diese Einreihung nicht schon mit 1. Juli 1908 stattgesunden habe, habe darin seinen Grund, daß die Le. N. W. B. einen Juiiavanrementtermin nicht kenne. Es ergebe sich mithin, daß die Reformen, die bei f. k. Staatsverwaltung durchgeführt wurden — und die Wüchterrcgn-lieumg sei die einzige Reform, die bei den f. k. Staatsbahnen schon durch geführt i|t — auch von der De, N. W. B. übernommen wurden und Redner zweifle nicht daran, daß der Einfluß, den der große Organismus der k. k. Staatsbahnen aus ein kleineres Netz naturgemäß ausüben müsse, auch in Hinkuns: feine Wirkung äußern werde. Auf Grund dieser Ausführungen wird der Punkt 31 fallen gelassen, dagegen folgende» einstimmig angenommen: 1. Die Personalkommission richtet an die Direktion die Bitte, es möge in irgend einer Form erklärt werden, daß die Verwaltung geneigt sei, die Reformen, die auf Grund der neuen Vereinbarung bei den k. k. Staatsbahnen bevorstehen, bei der De. 9t. W. B. eiuzuführen. 2. Die Personalkommission spricht den Wunsch aus, daß für den Fall der Perfektion der Verstaatlichung vor der Einreihung des Personals eine außerordentliche Sitzung der Personalkommission einberufen werde. Punkt 32 „Gebührennormale." Die einzelnen Neuerungen werbe» auf Grund vorgelegter Tabellen mit dem Bemerken auseinandergesetzt, daß diese Angelegenheit nicht bloß dem Verwaltungsrate, sondern mit Rücksicht aus das bereit» Unterzeichnete Verstaatlichungsübereinkommen auch der I. k. Regierung wird vorgelegt werden müssen. Die bezüglichen Ausführungen werden seitens der Personalkommission zur Kenntnis genommen. Schluß um 3 Uhr nachmittags. Inland. Amnestie für Disziplinarvergehen. Wir haben in unserem Blatte vom ‘20. Dezember l. I. den Amnestie-erlajj des k. k. Eisenbahnministeriums veröffentlicht, mittelst welchem auS Anlaß des Regierungsjubiläums des Kaisers alle n Bedien st etenderStaats bahnen, welche vor diesen Tagen zu einer Disziplinarstrafe, ausgenommen die Dienstesentlasiung, rechtskräftig verurteilt worden sind, diese Strafen nachzusehen und die mit diesen Strafen ver-bundenen Rechtsfolgen unwirksam zu machen sind. Dieser Erlaß ist wie, mehrere an uns gerichtetete Anfragen beweisen, vielfach unrichtig aufgefaßt worden. Nachzusehen sind nämlich darnach bloß Disziplinarstrafen und Dien st vergehen, mit Ausnahme solcher, welche nach der Dienstordnung (§ 95, Absatz 3) mit Entlassung bestraft werden können. Bezüglich der letzteren hat die Einstellnng nur dann zu erfolgen, wenn mittelst eines vom Staatsbahndirektor bestätigten, jedoch noch nicht in Rechtskraft erwachsenen Erkenntnisses der Disziplinar-kammer aus eine mildere Strafe als jene der Dienstentlassung erkannt wurde. Darnach haben also Straf-folgen, wie Behinderung des Avancements, außer Wirksamkeit gesetzt zu werden, dagegen hat in Straffallen, wo dte disziplinariter zu behandelnde Tat noch vor dem Tage des Erlasses begangen wurde, die Strafuntersuchung zu unterbleiben, wenn die Handlung, wegen der sie eingeleitet wurde, nicht unter die Bestimmungen des § 95 der Dienstordnung füllt. Ist die Strafe bereits ausgesprochen, so hat sie nur zu unterbleiben, wenn die Disziplinarkammer auf eine mildere Straf» Ort als aus Entlassung erkannt hat. Tie Verstaatlichungsfrage. Die Bilanz der St. E. (3. wird voraussichtlich für das Jahr 1908 einen größeren Ausfall ergeben, der vorwiegend dadurch hervorgerufen wurde, daß die Ausgaben eine sehr bedeutende Steigerung erfahren haben. Bereits in den Verstaatlichungsverhandlungen war für das Jahr 1908 mit einem größeren Ausfall gerechnet worden, da damals das Ergebnis des österreichischen Netzes mit 27'/z Millionen Kronen gegen 29 Millionen Kronen im vorigen Jahr veranschlagt worden war. Die Bilanz des Jahres 1908 steht noch nicht fest. Es gilt aber als wahrscheinlich, daß diese damaligen Annahmen au-treffen und das Ergebnis einen Ausfall von ll/3 bis 2 Millionen Kronen liefern wird. Die Frage, ob die Verftaatlichungsverträ^ bis zu dem vereinbarten Termin vom 31. März vom Reichsrate genehmigt werden, hängt von der Gestaltung der politischen Situation ab, die sich gegenwärtig nicht auf zwei Monate mit Sicherheit abschätzen läßt. Aus dem Eisenbahnausschuh. In den parlamentarischen Eisenbahnausschuß wurde bei der am ‘25. d. M. vorgenommenen Wahl Abgeordneter Genosse Müller gewählt. Reformen in der Staatseisenbahnverwaltung. Es scheint, daß man bei der Staatseisenbahnverwaltung bet der Geschäftsführung dem alten bureaukratischen Schimmel ernstlich an den Leib rücken will. Man beabsichtigt nämlich eine Reihe von Maßnahmen zu treffen, die bestimmt sind, den Geschäftsgang der Staatseisendahnverwalttmg zu vereinfachen und zu beschleunigen. Mit den einschlägigen Maßnahmen wird vor allem der Zweck verfolgt, eine effektive Arbeitsersparnis dadurch zu erzielen, daß die häufigen Doppelarbeiren vermieden werden, die sich daraus ergeben, daß riuksichtlich zahlreicher laufender Verwaltungsgeschäfte von geringerer Bedeutung die Staatsbahndirektionen in ihrem organisationsmäßigen Wirkungskreis beschränkt sind. Es hat sich nämlich im Lause der Zeit die Praxis hertmsgebildet, daß die Direktionen vielfach in solchen Angelegenheiten zunächst an das Eisenbahnministerium zu berichten, das Herablangen der ministeriellen Entscheidungen abzuwarten und erst dann zur Durchführung dieser Entscheidungen zu schreiten haben. Es ist nun beabsichtigt, in dieser Richtung dadurch Wandel zu schaffen, daß man Vtrwaltungsagenden, bei denen sich nach den gemachten Erfahrungen die fallweise Jngerenz des Eisenbahnministe-riums als überflüssig erwiesen hat, rücksichtlich sämtlicher Dienstzweige, den Staatsbahndirektionen zur s e l b st ä n d i g e n Erledigung nach Maßgabe der ihnen zu erteilenden strikten Direktiven überweist. Eine weitere Arbeitsersparnis beabsichtigt man bei den Staatsbahndirektionen dadurch zu erreichen, daß die untersten exekutiven Dienststellen (Stationen it. s. w.) zur selbständigen Behandlung gewisser Agenden ermächtigt werden, bezüglich deren sie- bisher die Entscheidung der Staatsbahn-direttionen einholen mußten. Auch nach anderen Richtungen sollen erhebliche Vereinfachungen des Geschäftsganges zur Durchführung kommen, so insbesondere rittf-sichtlich der zahlreichen von den Staatsbahndirektionen an das Elsenbahnministerium vorliegenden statistischen und sonstigen periodischen Ausweise, Berichte u. s. w. Gleichzeitig' werden — unbeschadet der bereits in Angriff genommenen durchgreifenden Reform des Kanzleiwesens — auch im formellen Geschäftsgang Vereinfachungen Platz greifen. Vor allein ist beabsichtigt, den mündlichen (telephonischen) Verkehr zwischen den Abteilungen derselben D i e n st st e l l e zu verallgemeinern und bei dem fchriftlicheu Verkehr einerseits jedes überflüssige Schreibwerk zu beseitigen, andererseits i - , ——-TTTTl-n- einfad^erc, hm fiyjfmättmscfjyt Gepslngenh^ten entsprechen-dk« Formen einzuführen und alle modernen Hilfsmittel, vor allem Schreibmaschinen, Kopierapparate tt. f. m. tu iueiterem Nuisang als bisher in Anwendung zu bringen. D'.e Borarbeiten für die in 'Jlcöc stehenden Maßregeln, die »i ihrer Zusammenfassung einen Schritt ans dem Wege der Vereinfachung der staatlichen Eisenbahnverwaltnng bedeuten, sind dem Vernehmen nach bereits abgeschlossen und es soll beabsichtigt sein, die einschlägigen Maßnahmen nach Durchberatung derselben mit den Staatsbahndirektoren bereits ab I Mürz d. I. in Vollzug zu setzen. Verstadtlichung der Wiener Stadtbahn V In der 'elften Sitzung der Kommission sür die Wiener Verkehrs-anlagen wurde der Beschluß gefaßt, mit der Gemeinde Wien wegen Ueberncchine der Stadtbahn in Verhandlungen zu treten. Die meritorischen Besprechungen über diese wichtige Berkehrsangelegenheit haben noch nicht begonnen, wohl aber dürste eine finanzielle Fühlungnahme zwischen den Vertretern des Staates und der Gemeinde stattgefunven haben. Die Kommune würde die Stadtbahn in eine elektrische Bahn nmwandeln und den Betrieb selbst führen. Für die Betriebskosten hätte die Kommune auszukommen. Bisher ist das Projekt über eine prinzipielle Fühlungnahme nicht hinausgekommen; es gilt aber als wahrscheinlich, daß der Plan der Uebertragung der Stadtbahn an die Kommune noch im heurigen Jahr der Verwirklichung zugeführt werden wird. Ausland. Tas Kvalitionsrecht -er preußischen Gisen-bahirer. Geklärt ist die Stellung der preußischen Eisen-bahnvermaltung zum Koalitionsrecht ihrer nichtbeaniteten eingestellten noch lange nicht. Seit Jahren hat die Verwaltung die Organisation der Eisenbahner sehr erschwert. Lediglich in der Form eines kleinlichsten Utiterstmiungs-vereine» wurde der Verband deutscher Eisenbahnarberter und -Handwerker, Sitz Trier, geduldet. Darüber hinaus hatte der Verband eben nur das Recht, die „soziale Fürsorge" der preußischen Eisenbahnverwaltung zu loben. Neuerdings machen sich nun die Führer der christlichen Gewerkschaften daran, diesen Verband zu zertrümmern, weil er den Anschluß an die ultramontanen Verbände verweigert. Sie gründen einen neuen Verband. Tie Führer, die Herren G i e s b e r t s, Behrens, Bayern, s. w., haben nun vor einigen Wochen beim Eisenbahnminister antichambriert und um „gut Wetter" für ihren neuen Verband gebeten. Es scheint nun, sagt die „Lib. Korr.". daß der preußische Eisenbahnminisier seinen bisherigen Standpunkt modifiziert, zum mindesten spezialisiert. Das Koalitionsrecht will er den Arbeitern nicht mehr verweigern. Aber die Eisenbahnerverbünde müssen folgenden Voraussetzungen entsprechen: 1. sie dürfen weder direkt noch indirekt sozialdemokratisch sein; 2. sie müssen in ihren Satzungen ausdrücklich auf das Streikrecht verzichte». Der christliche Verbund hat das zugesagt und Hot verbreitet: Der Eisenbahn-minister wünsche den Austritt aus ollen anderen Organisationen und den Eintritt in den christlichen Verband. Einige Nachgeordnete Direktionen haben diesen Wunsch als Befehl betrachtet und den ihnen unterstellten Arbeitern den Eintritt in den christlichen Verband nahegelegt. Nun sprachen dieser Tage zwei Vertreter des Verbandes der Deutschen Geiverkvereine im Auftrag des Gewerkvereines der Eisenbahner (Sitz Gleiwitz) ebenfalls beim Eisenbahnminister vor. Bei dieser Gelegenheit soll der Minister erklärt haben, er wünsche an sich überhaupt keine Organisation, denke aber jedenfalls nicht daran, die christlichen Organisationen zu bevorzugen. — Also nach wie vor reaktionär. Blutopfer ans dem Schlachtfeld der Arbeit. 9 815 Tote und 1554.888 S ch w e r v e rw u n d e t e. darunter 61.449 dauernd in ihrer Erwerbsfähigkeit voll oder zum Teil Beeinträchtigte, lautet das amtliche Bulletin vom Schlachtfeld der Arbeit in Deutschland über das Jahr 1907, Nach den dem Reichstag soeben zugegangenen Rech-ttungsergebnissen der Bcrussgenüsscnschaften vorn Jahre 1907 erreichte die Zahl der Opfer der Arbeit in km einen Jahre 1007 die eben genannte grauenvolle Höhe. Als schwerverwundet rechnen wir hierbei diejenigen, bei Venen die Folgen des Unfalles über die Zeit von !•'> Wochen hinaus sich erstreckten. Die Gesamtzahl der im Jahre 19' *7 >n den der Unfallgesetzgebung unterliegenden Betrieben zur Anmeldung gelangten Unfälle beträgt 062.901! Welche Summe von Elend bergen diese Zahlen in sich! Die Zahlen sind gegen das Vorjahr 1906 erheblich gestiegen. Die Unfälle auf deu Eisenbahnen. Jur Jahre 1906-wurden, wie die Zeitschrift „Die Lokomotive" belichtet, von je einer Million Reisender auf den deutsche» Bahnen . ... . . . gktölcr 008 uerietit 039 Oesterreich-Ungar» Olli 096 Frankreich . . 013 118 teiigtan» 0-14 1-91 Schweiz O-iO 10-1 Belgien . Rnßland . . ...... o-.y 3-02 393 Vereinigte Staate» von Amerika 04'» ti 58 Streiflichter. Sozialpolitik auf der k. k. Ltaatsbahn. Tie Linzer .Wahrheit" schreibt: Nach hartem Kampfe ist es den Eisenbahnern gelungen, ihre wirtschaftliche Lage wieder etwas zu bessern. Es hat einen schweren Kamps gekostet, denn immer wird gejammert, daß kein Geld vorhanden ist, wovon aber durch nachstehende Zeilen das Gegenteil bewiesen wird. Auf der Staatsbahn ist das Humanitätswesen angeblich mustergültig ausgestaltet. Sucht ein armer Bediensteter oder Arbeiter mit großer Familie um ritte Unterstützung jährlich einmal au, so hat man ein Achselzucken oder höchstens 10 bis 15 Kr. übrig. Ebenso ergeht es den Witwen und pensionierten Arbeiten! und Bediensteten. Dagegen erhalten pensionierte Oberbeamte 80 bis 100 Kr. Unterstützung zn Weihnachten, damit sie ihren Kindern etivas kaufen können. Man spricht immer von dem schönen Einkommen der Bediensteten nnd Arbeiter. predigt ihnen Zufriedenheit und will Ruhe haben. Wir sollen nichts dazu sagen, daß für alle zwölf Direk-lionsbezirke (ohne Nordbahn) jetzt abermals 564.000 Kr., davon für den Direktionsbezirk Linz zirka 47,000 Kr., zur Verteilung gelangt sind fär -- verschuldete Beamte. In Form verschleierter Angaben werden den einzelnen Herren 70 bis 80U Kr. Unterstützung gewährt und läßt man die- «Per selben weiter Schulden machen. Ist. ein Bediensteter in Not und Elend und Schulden geraten, dann droht ihm Pfändung und der § ;>4 der Dienstordnung. Noch schlechter geht es den Arbeitern bei ihren kleinen Löhnen. Wir wollen nicht indiskret sein, aber es gibt Beamte, die man nicht mehr pfänden lassen kann, weil sie überschuldet find. Zur Ehre der Beamten -vollen wir konstatieren, daß nicht alle, ober ein großer Teil unter dieser Schuldenmisere leiden. Es kann auch ein Beamter unverschuldet in Not kommen, aber viele sind durch Leichtsinn in Not geraten. Bei der Lohnaufbesserung für die Arbeiter herrscht die größte Knauserei, aber zum Schuldenzahlen der Beamten stehen Hnndertiansende von Kronen zur Verfügung. Bei manchem Oberbeamten ist der Geholt nicht mehr so klein, um verhungern zu müssen. Auch verstehen sic es, vorzeitig sich pensionieren zu lassen, um dann als Honororbeainte mit einem Taggeld von 8 Kr. im Ministerium n\ weilerzudienen. Ja, ja, davon wird der OeffenUichkeit nichts bekannt. Daß auch sonst vieles verschwiegen wird, ist nicht verwunderlich. Wenn ein Arbeiter bei der geringsten Unehrlichkeit ertappt ivird, dann ivird er entlassen, denn kleine Diebe hängt man ... Ein Oberinspektor wurde vor kurzem, telegraphisch, wie es hieß, pensioniert. Worum? Wenn seine ^Dienstzeit vollendet ist, dann wäre diese Schnelligkeit — man bedenke: telegraphisch — nicht notwendig gewesen. Taß dadurch verschiedene Gerüchte entstanden find, ist selbstverständlich. Wir wollen warten, aber in kürzester Reit wird Sonnenlicht über die berühmte Sozialpolitik aus den k. k. Staatsbahnen kommen. Insbesondere itn Linzer Bezirk ist es notwendig, denn ein eigentümlicher Druck auf die Arbeiter und deren Organisation macht sich bemerkbar. Noch einige Pensionierungen nnd man ivird für Not nnd Elend der Arbeiter nnd Bediensteten mehr Verständnis haben. Richtigstellung. In der in unsere Nummer 3 unter „Ter n i ch t p r c t o k o 11 i c r t e Stiefelzieh er" eingeschalteten Notiz hat sich ein Fehler in der Angabe des Ortes eingeschlichen. Dieser Vorfall spielte sich nicht in Kremsier, sondern in der Zugsbegleiterkaserne des Kr ernsterer Personals in der Station Frieoek ab. Selbstredend bezieht sich der ganze Vorgang auf die Station Friedet und nicht aus die Station Kremfier. Po» der Lokalbahn Leipa-Tteinschönau. Aus ne= «mutter Bahn sind zwei Stationen für Personen- und Fcachtcn-verkehr, welche von bei Verwaltung der B. N. B. mit sogenannten Wüchterexpedienten besetzt wurden, und zwar eins Er-sparungsrücksichten. Diese Expedienten hatten den gewiß bescheidenen Wunsch, in den Rang der Kondukteure eingereidr zu werden, da sie Arbeiten leiste», die sonst anderswo von Unter-beamten versehen werden. Anstatt dessen erhielten dieselben züni Neujahr 190Ü Den Bescheid, das; sie zum wirklichen Wächter ernannt sind, ivaS aus die Leute eine Wirkung tat, wie ein Faustschlag ins (Besicht. Die Leute haben bei der f. f. Staatsbahn schon einen Ersolg zu verzeichnen, natürlich nach rückwärts. Weiter sind aus genannter Lokalbahn sogenannte Etreckenbegeher, welche schon vor Bestand der Lokalbahn Leipa-Steinschünau bei der B. R. B. mehrere Jahre in Arbeit standen. Derzeit sind die Leute schon da» sechste Jahr ans der Lokalbahn bedientet und hofften, dasj auch sie dekretinSßig angestellt werden. Aus die Anträge, warum sie nicht angesiellt werden, wurde ihnen geantwortet, daß die Lokalbahn welche nebenbei gesagt, nicht die B. N. B., sondern der LandeSansschuß im Einvernehmen mit einigen Interessenten gebaut hat — mit Defizit arbeitet, daher überall wo möglich gespart werden muß. Za. sind denn die Leute stcasweise daher verseift worden, daß sie jetzt.mgunslen des Landesausschnsses büven müssen? Es sind brave Lente, welche nichts verbrochen haben, infolgedessen auch erwarten können, daß ihnen das zuteil wird, was die Kollegen auf der Hauptstrecke schon längst haben. Sollte die Anstellung bei der Lokalbahn unmöglich sein? Weiter sind ans derselben Bahn vier Partien Oberbau-arbeitet'. Diese Leute müsse» ein Haus haben, wo sie jetzt umsonst wohnen können. Dann müssen sie ein Feld haben, itm Kartoffeln anbauen zu können, damit sie nicht verhungern. Denn sie haben bloß drei Tage in der Woche Arbeit. Sollten die Herren bei der SektionSleitnng nicht auch im Winter für diese Leute Beschäftigung finden, um nicht Famlilienväter samt ihren Hindern am Hungertuche nagen zu laßen? Andere Beschäftigung finden die Leute jetzt nicht und wenn schon, so diirsen sie dieselbe nicht annehmen, da sie stets in Bereitschaft sein müssen, wenn fic gerufen werde». Wer a» strengen Wintertagen bei Schneeverwehungen die Leute arbeite» siebt, wie sie mit Sturm und Wetter zu kämpsen haben, der ivird sagen, daß eS ein großes Unrecht ist, wenn die Leute sept darben müssen und vielleicht in kurzer Zeit schon bei Schneesturnt Tag und Nacht ihren Mann in den Dienst der Bahn stellen sollen. Wenn gespart wcrden muß, warm» bei den Aermsten der Armen? Wichtig für das Lokoniotivpersonal. Seitdem mit Dampfbetrieb gearbeitet wird, bemühten sich die Techniker vergebens, einen sicheren Wasferstand zn ersinnen, du bei dem jetzigen der Fehler besteht, daß sich die Kautschuk-dichtung am unteren Ende des Wasserstandglases hineinpreßt. Dadurch verlegt sich der Spielraum des Wassers teilweise ober mich gänzlich. Daher ist es ein unsicherer Wasserstand. Nun hat man zur Vorsorge die Probierhähne, welche aber ebenso und besonders bei Nacht noch unsicherer sind, da man sich nicht nur die Augen verbrennen, sondern auch leicht (da man dazu mehr Zeit braucht, um sich von dem Stande des Wassers zu überzeugen) irgend ein Signal überfahre» kann u. s. iv. Es sind daher an den Dampfkesseln keine sicheren Wasserstandzeiger, sondern nur Schein-wasserstände zu verzeichnen. Wie viele Opfer unter dem Lokomotivperfonol durch diese Unsicherheit und Täuschung ich befinden, ist nicht zu sagen. Die Strafgelder und onstigen Strafen, welche die Untauglichkeit dieser Waffer-tände schon gebracht hat, gehen ins Ungeheuere. Es ist mher höchst an der Zeit, hier Abhilfe zu schaffen. Die hohe Generalinspeklion hätte Gelegenheit, sich hier zn betätigen. Wir wollen ihr einen Fingerzeig geben ans welche Art. Seit Mai v. I. sind bei der k. f. Staatsbahndirektion in Triest bei vier Lokomotiven Koutfchnkdichtunasringe mit kupferne« Winkelfcheibett in Verwendung, welche die Erfindung eines pensionierten Lokomotivführers sind und ans welche derselbe ein Patent hat. Die Scheiben samt der Dichtung bewähren sich laut Aussage des Personals sehr gut und werde» damit große Ersparnisse an Wasser-stendgläsern und Kautschukdichtungen erzielt. Dabei ist noch dar nicht zu bezahlende Vorteil, daß der Wasserstand vorzüglich funktioniert. Warum werden nun diese Dichtungen nicht eingeführt ? Kommen sie zu teuer? Oder ist sonst etwas dahinter? Hier wäre es zur Sicherheit des Personals und des reifenden Publikums am Platze, wenn sich die hohe Generalinspeklion einsetzen würde und die Einführung der P n l e n t w i n k e l f ch e i b e n d i ch t u n g bei allen Lokomotiven betreiben würde. Manche Zugsverspätung, Kefselveibrmunng würde vermieden werden, taufende nt. 4 Kronen erspart, lim a!m: dem ErftnüLr, weil er kein hohlköpfiger Techniker ist. nicht vielleicht etwas zahlen zu müssen, wird ganz einfach die Sache nicht eingeführt. Es werden lieber noch Tanfende von Kronen für Mehrverbrauch an Wafserstandgläsern und Dichtungen hinansgeivorsen, die Existenz vieler Bediensteten zugrunde gerichtet, Bäche von Angstschweiß aus ihnen erpreßt, als etwas wirklich Gutes eingeführt. Also, hohe Generalinspektion, zur Sicherung de--Personals und des Betriebes heraus! Bom Lvkomotivpersonal der Lokalbahn Ctrg* kovitz-Wisowik. Die bereits übermenschlichen Anforderungen und die' mangelhafte Einhaltung der notwendigen Ruhezeiten zwingen uns, endlich auf diesem Wege Abhilfe zu suchen. In der Station Otrokooitz sind drei Lokomotiv-personale stationiert, die außer den Dienst auf der Lokalbahn, noch nach Hradisch zu fahren haben, um in der dortige» Station einen, mitunter zwei Züge zu rangieren. Unser Turnus ist derart ausgestellt, daß wir uns am ersten Tage um 12 Uhr mittags zum Dienst melden. Hier beginnt die sofortige Zusammenstellung deS Lokalbahn-zuges und Aulraugientug der vorhandenen Frachten. Nach beendigter Verschiebung Ausrüstung zweier Lokomotiven bei einem höchst unpraktischen Kohlenschupfen. Um 1 Uhr 30 Minuten Slbsahrt »ach Napagedl. Hier ivird nun osl unzweckmäßig hin und her verschoben. Ein Auftrag von dieser, der nächste von jener Beite, mittlerweile kommt einer von dritter Seite. Mitunter fallt es deu Beamten ein, sofort in die Fabrik zu fahren. Alles andere muß natürlich unterbleiben, die Fahrt in die Fabrik kommt zuerst daran, schon wegen der Nettjahrsremmterniiott. Aus solche Weite ivird es 4 und f> Uhr, manchmal auch 0 Uhr, bevor du* Maschine nach Station Hradisch kommt. Hier gibt es eine Unmasse von Arbeiten. Sämtliches Brutto der St. E. G. muß stationswei'e rangiert werden. Ein Auftrag drangt den anderen. Dieses Hasten, und Jagen endet gewöhnlich um 10 Uhr nachts, doch find Verlängerungen bis Uhr durchaus feine Seltenheiten. Trotzdem tuntusgemüß hie Maschine um 12 Uhr nachts in der Ansgangsstation Otrokomtz sein müßte, so kommt es doch öfter vor, daß die Maschine natürlich samt dem Personal noch um 2 Uhr früh in Hradisch war. Bis man alles ordnungsgemäß übergeben hat, der Weg nach Hause, und richtig ist es schon 4 Uhr morgens? Um 7 Uhr 30 Minuten früh soll jedoch das Lofomotiupeijonal zur Ueberuahme des Streckendienstes am Platz sein, der wiederum bis 9 und 10 Uhr abends dauert. Nun fragen wir, wann sollen wir uns ansschlafen? Ueberdios hat dieses späte Eindicken der Maschine noch einen anderen Nachteil, der ebenfalls berücksichtigt werden müßte. Durch die überschweren Lasten, die der Lokomotive oft atigehcingt werde», kommen öfter Reparaturen vor, die oft mir oberflächlich und mangelhaft durch genuin werden können, da die Maschine am frühen Morgen wieder in Dienst kommt. Wird die Maschine defekt, dann kommt die löbliche Heizhausleitung Preratt und will die Schuld dem Lokomolivpersonal onhängen. Ein weiterer Uebelsland sind die Kasernenverhaltnisse in der Stalion Wisoivitz, wo wir trug aller Bitten immer noch den kalten Steinboden sinden. Insbesondere die Kaserne für die Heizer ist dort infolge des schadhaften Ofens eine richtige Selchküche und ziehen es auch diese Leute vor, lieber in dir kalten und unbequemen Lokalbahngarnitur zu schlafen, als in dieser gesundheitsschädlichen Kaserne. Wir erwarten, daß die Direktion endlich Abhilfe schassen möge. Lokalbahn Lüien-Ladc». Ai» 27. November v. I. tagte iu InzerSdors eine Versammlung der dortigen Lokmgtuppe, bei welcher Gelegenheit auch der Beschluß gefaßt wurde, im Februar 1. I. einen Ball der Bediensteten zu geben, dessen Remcrirägiüs Unterstützungszwecken zugesührt werden solle. Schon im Vorjahre Hütte der damalige Ball i» Baden bei Wien abgehalten werden sollen, doch fand derselbe über Veranlassung des damaligen Obmannes Fischer iu Wiener-Neudorf statt, mit der Motivierung, .daß ein Lonnncrsest in Baden siail-fiiiben mtl. Durch das Scheiden des Herrn Ai sch er miö dem Diensie entfiel leider bitüi projektierte Äatteufest iu Buden. Entgegen der Meinung der Mehrheit, de» Ball heuer in Baben abzuhaltcu. traten mehrere Personen dafür ein, denselben bei We i g 1, Wien, XII., abzuhalten. Bei dcr eriotnlc» mündlichen Abstimmung erklärten sich fast alle Anwesenden für Baden, da aber mehrere Herren, insbesondere Telegraphemneistrr Bär und Revisor Be»ischke schriftliche Abstimmung verlangten, wurde diesem Verlangen entsprochen. Bei abgegebene» :!8 Stimmen entfielen ;)1 für Baden und 1 für Wie». Auf Grund dieser Abstimmung wurde ein Komitee gebildet, ivetches beschloß, den Ball am l. Februar liXit) tut Hotel „zur Stadt Wien* in Baden abzuhalten. Das Reincrträgnis soll, wie erwähnt, dem Unterstützungssonds der Bediensteten zusließen; bemerkt wird hierzu, daß das Neinertrügniö der Veranstaltungen von 1907 und 1908, zirka 110U Kr., in der Mödlinger Sparkasse liegt. Bei der Direllio» der Wiener Lokalbahnen besieht wohl auch ei» lliitersiützmigSsond«, der sich aus den reichlich abgezo-genen Strasgeldern der Bedienstete» zasammenseßt, von dem aber nie ei» Jahresbericht oder irgend eine andere Art eines Ausweises erscheint; wenn aber einer der Bediensteten, inaS nicht seile» der Fall ist, tatsächlich in Notlage kommt, so müssen leider die Bediensteten unter sich selbst stet» sammeln, mit den unverschuldet iu Not Geratenen über Wasser zu halten, da eben die Direktion in den meisten Fällen, speziell bei Organisierten, keine Unterstützung gewahrt, ausgenommen solche, an welchen die Direktion ein besonderes Wohlyesatle» findet. Hier ein Beispiel: Ein Expeditor nanienS Kra tochw il erhielt bald nach seiner Ausnahme in de» Dienst der Gesellschaft aus sein Ansuchen eine Unterstützung, während ein £bci'baimrbciicr na men* Hirni an, der bereite» Über ein Jahr der Gesellschaft dient, während dieser Zeic zwei Unfälle im Dienste erlitten hat, mit seinem Ansuchen ab-gewiesen wurde. Um diesem Unfug zu steuern, reichten die Bedienstete» bei der Statthalterei Statuten zu einem llnlerstützung«--verein ein, dessen Gründungskapital die vorher erwähnten 1100 Tir. sein sollten. Da dieser Betrag aber den Behörden als zn gering erschien, soll der Reingeivinn des heurigen Balles denselben auf die gewünschte Höhe ergänzen. Da nun einige Nichtorganisierte Unterbeamte die ungerechtfertigte Angst hatten, daß vielleicht ein Uebetschuß der Ortsgruppe der' Organisation zusallen könnte, gingen dieselben am Tage unrti der erwähnten Versammlung zu Weigl nach Wien XI1. miti nahmen den dortigen Altdeutsche» Taal entgegen dem Versammlungsbeschlud sllr de» 5. Jänner V.IOS) für den Ball der Bediensteten der Wiener Lokalbahnen aus. Interessant ist, daß unsere steten Feinde, welche dieses Vorgehen provozierten, sich nicht scheuten, utt£ Karten zu diesem Ballsest anzubieten und uns überall, auch aus der Strecke bis Baden, mit Kartenverkauf an die Privatpersonen oft mit Erfolg zuvorzukommen trachteten. Doch unsere brav Organisierten kauften keine Karten und besuchen selbstredend auch das Ballsest nicht, sondern unterhielten lick im engen Kreise «m Silvesterabend bei eigener Ilfusit und Hk. 4 „DE MseuDLhvE." Gejcmg im CttSgtttypenMaT wobei fiit die Musrksektum cm Reingewinn von 30 Kr. erzielt wurde und dadurch einen neuerlichen Beweis der festen Solidarität auch für ernste Zeiten bewiesen. _ Unter Obmann Fischer waren jene 1100 Kr. in der Verivaltnng des seitdem verstorbenen Vorstandes Herrn Hendl, welcher vor seinem Ableben diesen Betrag an Herrn Schmied in Matzleinsdorf übergab. Wir nehmen ja ganz gerne cm, daß das Geld in den .Händen des Herrn Schmied in sicherem Gewahrsam ist, doch mntz auch die Majorität von dieser Uebergabe etwas wissen, und ist wohl unserer Meinung nach, ein Ausschuß von den Bediensteten der verschiedensten Kategorien zusammenzustellen, der über den Betrag jeweilig zu verfügen Hütte ? _ Wir sind gewöhnt, solche Angelegenheiten in öffentlichen Versammlungen abzumachen, nicht aber in der dunklen Ecke irgend eines Dienstzimmers, vor Personen, die der großen Masse vollständig Luft sind, und unter der zwangsweisen Beiziehung von einigen der Unserigen. Ta das von jenen Obermachern am 5. Jänner veranstaltete famose 5kränzchen, bei welchem statt den beim Restaurateur Weigl angesagten 700 Personen, bloß höchstens 150 erschienen rpatcn, wodurch sich der Wirt zu Schadensansprüchen veranlaßt sieht, ein ganz nettes Defizit ergeben soll, machen wir jene Herren heute schon aufmerksam, daß sie es ja nicht wagen mögen, zur Vertuschung ihres Durchfalles eventuell die 1100 Kr. anzugreifen. Wir verlangen jetzt im Gegenteil, baß die löbliche Direktion den dort erliegenden Unterstützungsfonds herausgibt, damit verjelbe verschmolzen mit jenem erliegenden Kapital seinem tatsächlichen Zweck zugesührtr ivird. Nochmals auf dieDallgeschichte znrücktommend, geben wir den Herren B ä s, B e n i s ch k e und Konsorten, von denen sich der letztere äußerte, daß der Ball justament bei Weigl in Wien sem muß, den Rat, das Defizit halt hübsch aus eigener Tasche zu bezahlen. . , Wir sehen uns bemüßigt, bei dieser Gelegenheit auch noch ent,ge andere Herren dem Gedächtnisse unserer Genossen einzu-pragen. Es ist uns sehr wunderlich, daß nämlich eines unserer -Wugheoei, Stationsvorstand SB e ich et t in Wiener-Nendorf, ebenfalls sich dieser schwarzen Gesellschaft in der BaUaugelegen-Heit anichloß. Ein Würdiger aber scheint Verkehrskontrollor iklupsberger in Vösendorf zu sein. Parteiisch Zettel der einen Veranstaltung abkratzen und die einer ihm genehmen mmeben lassen, werden wir künftig wohl zu verhindern ot- • r^ir ^,meR aber wirklich es auch nicht unterlassen, Herrn ^fstz>al Franz daran zu erinnern, daß er als ein ehemaliger Hilfsarbeiter doch mit den Schmerzen eines Proletariers vertraut sein mutz. ., Nufere Organisation ist groß und stark und werden wir nicht ermangeln, bei weiteren Vorkommnissen stets den rechten .8 W sinben, um uns solche Elemente, welche uns üM wollen, in gebührendem Respekt und der dabei aber auch nötigen Entfernung zu halten. Die wenigen aber die Heute noch abseits von s ^cnzJ',.c "Egen nicht säumen, endlich ihre Pflicht gegenüber dem Gesamtinteresse der Cisenbahnerschaft zu erfüllen. von der Baudircktiou der Südbalm, fvz.“? ' mIe et. e&en nur bei der Südbahn möglich ist, ha^n <5m auf die unumschränkte Paschawirtschast sLl v lemt 0en^aublt.eftox: Pichler geworfen. Mit der Person h!nlfL ro/lr , mit. uns demnächst näher besaffen und hrm u5 « Jcu!e Zunächst mit seinem gefügigen Werkzeug, ineK.'* !la2n ^ u?n im§ wegen seiner Vorgangs-<>i>>!n^!^» rsuchungen bereits gebrandmarkten Oberrevidenten folgender^ be,chä,t,geu. - Der Fall ist auszugsweise r...rn e^eumHge Vorstand der Bahnerhaltunassektion Mar- ä&ÄÖft 4'e 1 r?te A 'inen ihm unbequem hmErnf? L ^"hnmeister vom Halse schaffen und erstattete neacu Mafn?flÄX,er,bi^etc Meldungen. Und 'wie gut der n,ei nr nu* «1,n»e' 0Ä daraus hervor, daß der Bahn- Mten fhfi Sn0lf und Fall versetzt wurde. Die Herren anate Zinln verrechnet. Der Bahnmeister ocr- ^ roflU0,n' nÖ 16 Tage dauerte und ieitIInn einf w sC eiathfl skandalöser Zustände in der Sektionstun ?s?ÄmLfnenf 9mri" an.91f und bange wurde. Was nun yieaiefmrh&i JsH8^'1' Bahnmeister auch Andeutungen von einem s',0^^achtschwtndel machte und dies durch die Anaabe datz er MÄ«E6 Originalfrachtbriefes fei, erhär te Ä der zu uÄÄ"6" v°rrügl«h geeignete HerrIacobiherangevgen, um d,e Sache zu vertu chen. Glühend vor Eifer tmt Mnntpr Herr auch richtig am 2^ Oktober v I. inMarb^aeiulmtik nN», ^ahnmeister in erster Linie den Frachtbrief öffentlich vor "Um Leuten schon am Perron und konnte rmr mit Mühe dazu ««Sellen ' IjicrÜÖet ton,i0ften8 cinc Empfangsbestätigung . Anstatt nun mit dem Bahnmeister, wie es feine Mlickt gewc|en Ware, ein Protokoll in der Sache aufzunchmen verhörte ÄÄKir- .«•“.<• m SSTä» g-"9.0af,n brüderlich mit dem m der Sache zunächst verwickelten gektionSvorftand auf die Suche. Nach Rü«ehr von Mlbm aß! v r ,e>•. ausgenominenen Protokoll, welches in Sn'toi 1t denselben ausgenommen worden ist, ihn als sef(^m l9e und er, wenn er seine Stelle nicht verlieren woKi, den Bahnmeister klagen müsse. Geschafft getan. Der Ülmü"! ' die Person des Schreibers nicht im geringsten OhS* toar audl dies bei Gericht durch Abgabe einer BerH?a r"0j“ beweisen. Obwohl besagter Stationsschreiber Ir?öjahr«g tst, entschied dessen Vormund (die Bau-Sahnmrtf. ,te abgegebene Erklärung nicht genüge und der gJahnmeiftei vielmehr m feiner Ehrenerklärung ausdrücklich zu ter&6e; ,baXfeine' Uber diese Angelegenheit in einem ,'eien A. dwtokoll diesbezüglich gemachten Andeutungen, Lüge !c!.' Der Zweck, dies zu verlangen, ist klar. Durch diese famoie roäre man in die angenehme Lage gekommen, X» ®ßX vertuschen zu können. Aber die Herren waren 5fr«Ul 1 rn?a9nmei,ter' der sich durch Abgabe dieser baS^nrs n0i/tP^J“?1 Schurken gestempelt hätte, verweigerte flrfw! 3 d'e Unterschrift und hatten auch die Herren, welche «1 ®wj».Sandeln einließen, mit einer dritten demselben kein Glück vorgelegten und rektifizierten Ehrenerklärung tirr, '{Pli Bedittisteten ersehe» aus der ganzen Sache, wessen sie t i der Herr als Untersuchungsorgan oustritt, zu ver-n^a und gibt es nur eine Abwehr dagegen, denselben Disztpliriarfüllen im eigensten Interesse, höflich, aber zurückzuivetsen. So weit reicht, Gott sei Dank, auch die S Baudirekt,onspascha nicht, daß sich die Bedienstete,! u'üjfen nis^ bic'cr Sorte aufdrängen lassen u j---------i.._—i.ii! • j - ..^sfssssm Norrespondenzen. oyi., Kniltelfeld. (Lebensmittelmagazin und Nebung -bs^sdekamitUch planten die Bauern in der Um- ■HW»».........> Magazin mit einer größeren KäsMigenosseNschasi' ettt (was die Lieferungsbedingungen betrifft) wie es scheint nicht ganz ein» wandfreier Vertrag geschlossen. Ebenso wurde die Errichtung von mehreren Verschleißstellen sowie die Einführung des Markensystems von seiten des LebenSmittelmagazinsvorstandes nicht berücksichtigt und der Alleinverschleiß dem Genossen Schmida zugemutet. Trotz aller Quertreibereien war die Nachfrage und der Zudrang nach Üiiich enorm. Doch mir zu bald war man überzeugt, daß durch die unzulänglichen und ungleichmäßigen Lieferungen der Käsereigenossenschaft Störungen eintteten mutzten. Ueberdies war der Alteinverschleißer Schmida nicht imstande, überall und zu gleicher Zeit dieses Quantum (bis 1000 Liter) an die Abnehmer abzugeben. Die Verwirrung wurde dadurch hervorgerufen, daß die Käserei einen Tag mehrere tausend, den nächsten nur mehrere hundert Liter lieferte. Die Ungleichmäßigkeit in der Lieferung hatte naturgemäß die noch größere Kalamität in der Zustellung an die Abnehmer zur Folge und die Forderung nach Regelung der Lieferungen und Zustellung wurden immer lauter. Die Ausschreibung bei der Kremt-faffuiig war infolge des bestehenden Wirrwarrs eine mangelhafte, die Aufzeichnung über Empfang und Belastung lückenhaft. Geldbeträge bis 1000 Kr., die Schmida ablieferte, wurden auf einem Papierschnitzel bestätigt und vielleicht mangelhaft gebucht. Kopflosigkeit überall. Um einigermaßen Ordnung hineinzubringen, forderten wir abermals Einführung deS kontrollierbaren Markensystems. Diese Forderung wurde vom Borstand mit dem Hinweis, daß ein Außenstehender nichts dreinzureden habe, abgelehnt. Was vorauszusehen war, trat nun faktisch ein. Durch die unregelmäßige Lieferung wurden die Abnehmer vertrieben, die Bauern lieferten zum alten Preis und dem Alleinverschleißer des Lebens-mittelmagazinS wurden 1000 Liter Milch sauer. Jetzt trat aus einmal der Vorstand des Lebensmittelmagazins in Aktion, doch nicht gegen die Hauptschuldigen, sondern gegen Genoffen Schmida, und forderte die Bezahlung einer angeblichen Schuld von 1700 Kr. Ein Kesseltreiben gegen die organisierten Arbeiter wurde arrangiert, wobei die Verleumdung Trumpf war. Um nun diesem ekelerregenden Treiben von seiten der Nationalen ein Ende zu machen und den Genossen Schmida vor weiteren Angriffen zu schützen, wollten wir den fehlenden Betrag ersetzen. Unser Anerbieten wurde vom Vorstand nicht angenommen, das Lebensmittelmagazin sei hinreichend gegen jeden Schaden von Schmida gedeckt. Eine derartige Antwort hatte die Partewertretnng von Knittelfeld allerdings nicht erwartet. Der seit Wochen als Ausbund aller Schlechtigkeiten verrufene und von nationalen Radaubrüdern mit Verleumdungen überhäufte Sozi Schmida war für den Vorstand des Lebens-mittelmagazms mit cinemmal für jeden Schaden ein sicherer Bürge. Selbstredend waren wir über diese Aeußerung erstaunt, doch sagtet, wir uns: das ist die wahre Liebe nicht, da steckt etwas dahinter. Bei dieser Unterhandlung {orderten wir abermals die Einführung der Marken und machten auf den Schaden aufmerksam, den das Institut erleiden würde, wenn die tägliche Lieferung unter 500 Liter sinkt. Anstatt mit der Käsereigenossenschaft ein ernstes Wort zu sprechen, eventuell diese für den Schaden verantwortlich zu machen, beschließt der Vorstand, die Mich zu verteuern. Zum Donnerwetter, wer könnte hier ruhig bleiben! Die Arbeiterschaft kämpft um billige Lebensmittel, fordert und errichtet Lebenstnittelntagazine, Konsumvereine, um sich vor Auswucherung gewissenloser Händler zu schützen, und das eigene Institut erhöht ohne zwingenden Grund den Milchpreis. Die Verteuerung soll deshalb eintreten, um den Fehlbetrag vom Genossen Schmida zu decken. Ist das nicht eine bodenlose Infamie, mit den eigenen Mitgliedern so zu spielen? Durch unsere Intervention wurde dieses Attentat vorläufig abgeivehrt. Nun wird der Zweck dieses Treibens immer offenkundiger. Genosse Schmida ist Besitzer eines Hauses und dieses Haus möchte.nun der Vorstand des Lebensmittelmagazines billig erwerben, um dortselbst eine Verkaufsstelle zu errichten. Darum diese infame Hetze gegen Schmida, der eine achtköpfige Familie zu erhalten hat und durch die Vertreibung vom eigenen Hanfe zum Bettler gemacht werden soll. Man ist bereits daran, gegen diesen armen bereits zur Verzweiflung getriebenen Menschen den letzten Trumpf atts-zufpielcn. Der Vorstand des Lebensmittelmagazines droht, daß, wenn die Abrechnung für Dezember nicht kloppt, dann umgedreht wird. Und die Dezemberabrechmmg darf nicht klappen. Im Dezember war ein Umsatz von iir. ;i870-03. Genosse Schmida hat im Dezember Kr. 4207'63, also ein Mehr von Kr. 387-30, die von dem offenen Rest für November im Betrage von 5kr. 4-17'8-1 abgeschrieben wurden, so daß die Schuld für November nur noch Kr. 110’54 beträgt. Also der Mann hat in einem Monat Sfroitcit 337 30 abgezahlt, hat Kr. 11<> 72 Fuhrlohn gezahlt und überdies mußte er 278 Liter Milch begleichen, die er überhaupt nicht übernommen hat. Un so einen, Menschen null man den Kragen untdrehen, damit sich jetzt, nachdem das Geschäft sich wieder zu heben beginnt, ein anderer yineinsetzen kann. Das sollte denn doch vermieden werden. Aus dem Vorgehet, des Vorstandes des Lebensmittelmagazines kann man deutlich ersehen, daß dessen Ausgabe nicht die Wahrung der Interessen der Mitglieder, sondern die stramm betriebene Bekämpfung der organisierten Arbeiter in miittelseld ist. Zu diesem sonderbaren Geschäfte findet er reichlich Gefolgschaft unter den nationalen Radaubrüdern und organisierten Streikbrechern. Für diesmal genug; sollten uns jedoch diese Herren noch einmal heraussordern, dann soll die wahre Gesinnung dieser Leute unbarmherzig der Dcffcntlichteit bekanntgegeben werden. Bozen. (Warnung für Genosscti in Kärnten und Tirol.) In den verschiedenen Stationen und Heizhäusern in Kärnten und Tirol treibt sich ein Individuum, mtgevltch ein entlassener Lokomotivsuhreranwärter der f. k. Staatsbahnen herum, der sich bald I v r d a n, bald Kmetez nennt und aus obgenannte Namen bei Kollegen und Ortsgruppen Geldbeträge herauslockt. Die Genossen werden ersucht, bei einer eventuellen Betretung, dieses arbeitsscheue Individuum dingfest machen zu lassen, da dieser Mensch bereits im Vorjahre denselben Schwindel praktizierte. Brnck «. d. Mur. (Ortsgruppe I.) Es diene dem gesamten Eisenbahnpersonal zur Kenntnis, daß der am 10. Jänner 1909 zur Unterstützung hilfsbedürftiger Eisenbahner veranstaltete Eisenbahner-Familienabeud ein Reinerträgnis von Kr. 327-34 ergab. Hilfsbedürftige Eisenbahner im Rayon Bruck a. d. M. wollen sich bezüglich einer Unterstützung an den Ausschuß der Ortsgruppe schristlich wenden. Zum Schlüsse fei aus diesem Wege allen Freunden und Gönnern in, Namen der Ortsgruppenleimng und der Hilfsbedürftigen für die rege Teilnahme und Unterstützung der wärmste Dank ausgesprochen. Med iu, JnnkreiS. Ein sonderbarer Hellseher in der Entdeckung von Berkehrshindernissen scheint der Oberkondukteur Herr Schreiner zu sein. Vor kurzen, behauptete dieser Herr, daß während der Fahrt auf der Strecke Holzleithen-Thoinasroith ein Bahiiwagen aus dein (Meise gewesen sein soll, der imtiirlicf) für seinen Zug ein gefährliches Hindernis darstellen sollte. Dank seiner übernatürlichen Gabe hatte er den Uebeltäter bald herausgesunden und beschuldigte einen Vorarbeiter. Nun stellte cS sich heraus, daß zur fraglichen Zeit ein Bahnwagen ans dieser Sttecke überhaupt nicht verkehrte und daß der vom Oberkondukteur Schreiner beschuldigte Vorarbeiter auf dieser Sttecke nichts zu tun hatte. Es wäre wünschenswert, wenn die k. k. Staatsbahndirektion durch den Herrn Verkehrskonttollor diese Sache untersuchen, eventuell die Eintragungen im Stundenpaß auf diesen Vorfall gnByr.rTi^ wurden die alten Seien, die bis jetzt mit dem alten Brennmaterial geheizt wurden, hinmiSgefchafft und dafür eine kostspielige Dampfheizung eingerichtet. Die Arbeiter wären mit diesem Fortschritt vollständig einverstanden, wenn die Dampfheizung die Arbeitsräume entsprechend durch-wärmen möchte. Dies ist jedoch nicht der Fall. Aus der ehemals warmen Werkstülie ist eine kalte Höhle entstanden. Ferner wurde eilt neuer Härteosen mit Gasbetrieb hergeste llr, kaum war dieses Unikum kurze Zeit in Verwendung, mußte es als nicht Verwendbar in die Rumpelkammer wandern, wo cs einer von Herrn Spielvogel konstruierten Lagerfräsmaschine Gesellsäiaft leistet. Ebenso ist es mit den Stoßmaschinen, deren frühere Ausstellung das Mißfallen des Herrn Spielvogel erregten. Dieselben mußten genau wie bei den Veteranen in einer Reihe ausgestellt werden. Gewiß für eine Ausstellung ein erhebender Anblick, doch für die Werkstätte höchst unpraktisch. Kommt ein langer Bestandteil auf diesen Maschinen zur Bearbeitung, so müssen die nebenstehenden Maschinen und Arbeiter einstweilen rasten, weil es «u Raum mangelt. Von den Brennöfen in der Abteilung !l und weiter mißratenen Projekten Spielvogels gar nicht §u reden. Diese Erfindungen und genialen Projekte kosten ein Heiden* ftlö und erweisen sich zumeist als unpraktisch. .Kommt jedoch ein ebener und verlangt anständige Werkzeuge oder eine kleine Erhöhung der Akkordpreise?; für irgend einen Bestandteil, dann heißt es spure it. Sparen an den Arbeitern, sparen mit den Werkzeugen, sparen mit Lohn. Raum und Zeit. Auch kommt es oft vor, daß der vorstellige Arbeiter von Herrn Spielvogel an den Vertrauensmann verwiesen ivird. Was soll das heißen? .Haben Sie, Herr Spielvogel, in der .Werkstätte einen so großen Einfluß an Recht und Macht, dann hängt die Gewährung von Ihrem Willen allein ab, zu solchen Sachen dürften doch Sie als Werkfühler kompetent sein. Oder ist mit Ihrer Ernennung zum Wetfsichrer auch Ihr Innerstes umgestalket worden? Es gibt viele Arbeiter in der Werfstätte Marburg, die sich an jene Zeit vor zwanzig Jahren erinnern können, wo und wie man zu jener Zeit gespart hat. Heute haben wir ein .Heer von Vorgesetzten, einer treibt und jagt den anderen und diese wiederum treiben und schieben die Arbeiter, wobei eS oft zu Schikanen, Bestrafungen und Entlassungen kommt. ES ist gewiß traurig, wenn Vorgesetzte, die selbst aus dem Arbestersiand ljecvorgegangeit, die früher sich sehr radikal gebärdeten und jedes Unrecht bekämpften, heute sich zu .Handlangerdiensten herbeilassen. Glücklicherweise sind nicht alle von gleichem Holz, wir haben noch eine Anzahl von gerechtsühlenden Vorgesetzten, von denen mancher Heißsporn vieles lernen könnte. Marburg. (Südbahnwerkstätt e.) Ein hitziger Mann ist zweifellos Herr Wal enra, der Chef der hiesigen Süddahmverkstätte. In der Montierung, eine Abteilung, in der es überhaupt nicht warm werden kann, nachdem den ganzen Tag die Türen und Tore aus- und zugehen, soll über Anordnung des Herrn Chef nicht mehr geheizt werden dürfen, weil ein paar Arbeiter im selben Moment beim Ofen standen und sich ihre halberfrorenen Finger wärmten, als zufällig auch der.Herr Chef die Montierung mit feinem Besuch beehrte. Als Strafe dafür soll die ganze Montierung frieren. Der jetzige Chef mag seinen Rund-gang in der ungeheizten Abteilung wohl nushalten, erwartet ihn doch darauf eine warme Kanzlei. Anders geht es aber den Arbeitern, die bei der riesigen Kälte mir kalten Eisenbeftandtsiien den ganzen Tag zu tun haben und wo überdies noch die Kälte von außen überall eindringt. Dem Herrn Ches könnte es vielleicht nicht schaden, sich einmal einen Tag bei strenger Siäüe in der ungeheizten Abteilung mrfzuhalten. Die Ställe fönrae wohltuend auf sein überhitztes Gehirn, dem solch unsinnige Anregungen entspringen, cinroirfen. Linz. (Zur Lage des Werkstüttenpersonals.) Nach den Veröffentlichungen der Zugeständnisse des Eisenbahnministeriums Härte man von vielen Kategorien der Bediensteten, daß sie unzufrieden sind, was mich leicht begreiflich ist. Das Wertstättenpersonal kann am allerwenigsten zufrieden sein. Es kann zwar nicht genug anerkannt werden, daß an Samstagen die Arbeitszeit verkürzt wurde, das ist aber auch schon das Ganze. Die Verkürzung der Automatik trifft nur einzelne, die ohnehin schon höhere Gehälter haben. Und was die Berücksichtigung der seinerzeit mit 600, respektive 700 Kr. Angestellten betrifft, sind ebenfalls in den Werkstätten nur einige. Die im Taglohn stehenden Professionisten wurden überhaupt ganz übersehen. Es hat den Anschein, als ob die Werkstätkenprosessionisten von der Bahnverwaltung absichtlich materiell schlechter gestellt sein sollten, wo man doch glauben dürfte, daß ein Professionist, der fein Handwerk versteht, oft auch noch Gewerbeschule und seine .Kenntnisse in der Fremde in unterschiedlichen Betrieben erweitert hat und bei der Bahn verwertet, speziell von der Bcihnverwalttmg besser entlohnt werden sollte. Das trifft aber nicht zu. Gerade den Professionisten entlohnt man am schlechtesten. Der Anfangslohn ist schon niedrig genug und die späteren Lohnerhöhungen hängen von so viel Gnade und Barmherzigkeit der verschiedenen kleinen und großen Vorgesetzten ab, daß einer von Glück sagen kann, wenn er dann halbwegs einen entsprechenden Lohn bekommt. Wenn schließlich so ein armer Teufel von Prosessionist unter Hunger, Aerger und schlechter Luft mich halbwegs die Gesundheit erhält, wird er nach 7'bis 10 Jahren stabilisiert, was so eingerichtet wird, das, der Betreffende, der meist schon einige Jahre aus Lohnaufbesserung wartet, mit dem Anfangsgehalt von 900 Kr. eingestellt wird, wobei der Verlust au Verdienst gewöhnlich 60 Str. beträgt. Das Schönste dabei ist noch, daß die Montur aus beiläufig 88 Sir. ungerechnet wird, laut Dienstordnung, § 80, aber von der Bahnanstalt unentgeltlich beizustellen wäre. Man könnte die Verhältnisse der Professionisten noch weit mehr schildern, ja man könnte ein ganzes Blatt darüber vollschreiben, woran die geringen Kenntnisse und Fähigfesten mancher Werkmeister und technischen Beamten schuld sind. Aber die» würde zu weit sichren. Was die Professionisten entschieden verlangen müssen, ist, daß sich die Bahnverwaltung endlich auch einmal der Werkstätten-bediensteien erinnert. Sie müssen entschieden verlangen, daß die materiellen Verhältnisse endlich gebessert werben. Warum kann man den Weckstättenbeamteri und Unter« beamten jährlich Taufende von Kronen in Form von Tantiemen auszahleri'? Auch die Arbeiter verlangen mehr für ihre Leistung. Man könnte auch den Wertstättenbediensteten eine derartige Tagzulage geben, zum Beispiel per Tag und Mann 60 H., wenn er im Dienst ist. Im Falle von Mkrcmkung oder Urlaub fällt natürlich dieselbe weg. Auch die Petjonalkomtn iffion wird sich mit der Cache beschäftigen müssen, denn der jetzige Zustand ist eines Pro-fessionisten unwürdig. .Helfen können wir uns nur durch die Organisation, das muß doch jedem selbst einleuchten. Waidhofen an der Mbs. Sie gänzliche Ausrottung der sozialdemokratischen Eisenbahner steht hierorts baldigst bevor, und zwar durch die neu gegründete Ortsgruppe der deutschen Eisenbahner. Bei der nm 5. Dezember v. I. [ftoitgefundenen Gründungsvecsammlung mit einem Dutzend Mitgliedern, wurde nach den Anschauungen etlicher dieser Herren die erste Bresche in der hierorts sozialdemokratischen (Hsenbaqnerorganisntion gelegt; wir selbstverständlich bis heute jedoch noch nichts spüren, obwohl wir Tag für Tag aus den üSnadenstreich warten. Zu dieser Versammlung, wo auch Herr I u n g wieder die alten Märchen von dem Schwindel, welche unsere Genossen Vertreter im Budget-ausschuß, betreffs des i*u Millionen-BetrageS für die Eisenbahner bekundet haben sollten, aufroünnie, kamen auch von den bürgerlichen Parteien, welche von dem Dienst eines Eisenbahners soviel verstehen, wie ein Regenwurm vom Klavierspielen, zum Wort, die auch die Wichtigkeit — des Deutschtums bei den Eisenbahnern als Hauptargument schilderten, wobei sie aber ganz vergaßen, zu erläutern, daß durch .Heilschreien der Dienst nicht erleichtert und auch die Bezüge nicht erhöht werden, damit die Nahrungssorgen verringert würden. Nun wir vergönnen ihnen diese theatralischen Vorstellungen und roas anders find doch solche Versammlungen nicht. Solche Eisenbahner, die sich nicht in den Schmutzkarren der deutschen Eisenbahner einspannen lassen, werden als Schädlinge hingestellt. Ja, wenn durch das Heil« schreien ein Druck auf den Herrn Finanz- und Eisenbahnminister ausgeübt werden könnte, bann wäre ein sicherer Erfolg schon längst vorhanden, jedoclh der Finanz- sowie Eisenbahmniitister und auch wir von den Heilschreiern bis jetzt noch keine Angst haben, denn so biertischpolitische Sfmftfchrcie locken keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Es werden nach den goldenen Busennadel* gescheuten noch hie und da Ortsgruppen der deutschen Eisenbahner ans Tageslicht kommen, um dann nach kurzer Lebensdauer an Mitgliederschwiudsncht zu sterben was auch hier eimreffen wird; dann kann das Schrammelquartett, welches im Brauhaus unter der Leitung eines deutschen Eisenbahners nach jeder Versammlung die Siegesweisen spielt, den Todesumrsch geigen und wir Sozialdemokraten werden die Grabrede halten. iThtdig. (St k. Staats bahn.) Die Wächter der Strecke Pilsen - T a a ?, sind wohl erfreut über die Einreihung des Wacht «-personales in die Gruppe III der Diener, doch )chei«t Einreihung, insbesondere bei den älteren Wächtern nicht den berechtigen Erwartungen entsprochen zu haben. Es häufen sich die Beschwerden, daß Weichenwächter, die fünfzehn und mehr Dienstjahre hinter sich haben und seit Jahren den Blockdienst anstandslos versehen, nicht zu Blockfignaldienern ernannt wurden. Um so mehr sind diese Klagen berechtigt, wenn diese Leute sehen müssen, daß viele Kollegen mit weit weniger Dienstjahren zu Blocksignaldienern ernannt und den alten Bediensteten vorge-zogen werden. Es wäre gewiß nur ein Gebot der Rechtlichkeit, wenn man die älteren im Dienst der Bahnanstalt ergrauten Weichenwächter bei der Einreihung berücksichtigen würde. Dadurch würde viel Enttäuschung auf der einen ■— viel Verdruß auf der anderen Seite erspart. Stcindorf. 8115 ein Arbeiterfeind erster Sorte entpuppt sich immer mehr der Bahnhofrestaurateur in Steindors namens M i g l b a u e r. Nicht nur, daß er die Sozialdemokraten so viel als möglich zu diskreditieren sucht, besaßt selber sich auch jetzt als Lanotagskandidat damit im .Verein mit klerikalen Bauern Versammlungen zu sprengen, wie es sich jüngst erst zeigte. Genossen! Um aber diesem Menschen keine Gelegenheit mehr zu geben, uns herabzusetzen, lassen wir ihn im Streife seiner Bauern sitzen, bis er sich wieder bessert. Laibach. (Kollege u, Achtung!) Ta unter den Laibacher Genossen noch vielfach die Meinung vorherrscht, daß die „Gewerkschaft der Tabakarbeiterinnen und -Arbeiter Oesterreichs" eine klerikale Organisation ist, wird hiermit bekannt gegeben, daß dies nicht der Fall ist und daß selbe nicht tust der klerikalen „Unterstützungsoerein der Tabakarbeiter" oder dem „Gewerkschaft christlicher Tabakarbeiterschaft" verwechselt werden darf. Sie erstgenannt« Organisation steht ans dem Boden des Sk l a s I e nkump ses und es ist daher jede nt Eisenbahner, dessen Frau Tabakarbeiterin i st, zur Pflicht gern«ck)t, sie tu derselben orgatti-si er en zu lassen. Auch besteht kein Ausland, die Veranstaltungen der „Gewerkschaft" zu unterstützen und zu besuchen. Miihrissti- 2rliö«berq. Vor kurzer Zeit haben die Eisenbahner von Mührisch-Cchönbsrg ihren allseits geliebt und beliebten Bahnarzt Herrn Dr. Karger durch Pensionierung verloren. Hert Dr. Karger war noch einer jener humanen und pflichtbewußten Bahnärzte, deren es leider so wenige gibt. Bei dem Scheiden aus seinem Wirkungskreis können wir nicht umhin, diesem edlen Menschenfreund nochmals für seine liebe und aufvpserungssreudige Pflichterfüllung in feiner Eigenschaft als Bahnarzt zu danken. Möge es demselben beschieden sein, noch viele Jahre die wohlverdiente Ruhe zu genießen. An seine Stelle folgte Herr Tr. Viktor in und wir hoffen, daß unser neuer Babnarzt ein ebensolcher Charakter sei und uns als Arzt ebenso behandelt wie Herr Dr. Storger. Die Bedien st eten. Falken an a« der (ffger. (Von den Oberbau-arbe feiern der Buschtiehrader Eisenbahn.) Während wir überall sehen, daß die Arbeiter in ihrem Streben nach höherem Lohn und damit besseren Lebensbedingungen einsichtsvolle Arbeitgeber finden, ist es hier in Falten au an der Eger daß Entgegengesetzte. Anstatt den Arbeitslohn für die Oberbauarbeiter zu erhöhen, hat die Bahnerhalttmgssektion Faltemut den ohnehin kargen Verdienst ab 1. Oktober 1908 reduziert. So wurde manchem armen Teufel der Taglohn um 90 bis 80, ja auch um 40 H. gekürzt. Diese Verkürzung im Einkommen wirkt um so empörender als die meisten Bahnarbeiter eine Lohnerhöhung rückwirkend vom 1. Oktober 1907 bestimmt erwarteten. Aon seiten der Generaldirektion wird eine Lohnerhöhung ausgesprochen, jedoch die Bahnerhaltungsfektion Falkettau an der Eger'läßt den Lohn durch die Sneckenvorstände imb Bahnmeister reduzieren. Zudem ist Falkenau ein Jndusttiebezirk, wo die LebenSmittelpreise und sämtliche Bedürfnisse in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Es sind hier Arbeiter mit lö Dienstjahren, die wohl die besten Jahre ihres Lebens um .Oberbau zugebracht haben. Und diese armen Leusel, die von 6 Uhr früh bis 6 Uhr abends bei jeder Witterung ihren aufreibenden Dienst versehen, werden von der noblen B. E. B. mit Kr. 2'iu Taglohn oogespeist. Es wäre nur ein Akt der Notwendigkeit, wenn auch die Bahnerhaltungsfektion Falkenau an der Eger den gewiß berechtigten Wünschen der Arbeiter Nachkommen wurde und allen eine entsprechende Lohnaufbesserung zukommen lassen wollte. Linz. Sie erst vor neun Monaten mit so viel Mühe und Beschwerden gegründete Zahlstelle Windischgarsten des Verkehrsbundes, ist an der stark verbreiteten .Krankheit Mitgliederschwindsucht dahingegangen in jene Gefilde, wo es keine Hoffnung aus eine Auferstehung gibt. So harmlos und bescheiden das Leben und Wirken dieser Zahlstelle gewesen, io einsam und armselig war der Tod und das Begräbnis. So ganz im geheimen, wie bei einem Bettler oder armen Selbstmörder, wo die Leidtragenden zu sagen pflegen: „Q mein Gott, gut ist, daß es vorbei ist, wenn das arme Hascherl auch am Leben geblieben wäre, Gutes hätte es doch nichts zu erwarten gehabt." An der Grube der nach so kurzer Lebensdauer verendeten Schöpfung,) stehen tiestranernd die beiden Gründer Herr P i f ch i tz, Landesvertrauensmann des Verkehrsbundes von Oberösterreich, und der geistige Rat- und Drahtgeber, Herr Kooperator von Windffchgarsken und murmeln jsich gegenseitig zu: „Es ist vollbracht i" Bstchofshosrn. Am 20. v.M., nachmittags halb 3 Uhr, fand die Obduktion der Leiche des am 18. v. M. tödlich verunglückten Genossen Johann Doppler, Verschieber der k. k. Staatsbahn in Bischosshofen statt. „Der Obduktionsbefund lautete folgendermaßen : Obere Brust zwei Finger breit tief eingesunken", an der rechten Seite drei, an der linken Seite zwei Rippen gebrochen: linker Lungenflügel sehr stark eingerissen; Herz sehr stark lädiert; untere Vene abgerissen; Milz eingerissen; starke Blutungen im ganzen Innern." Wir bitte",I in Zukunst bei derartigen traurigen Ereignissen mir dem Urteil über die Todesursachen etwas vorsichtiger zu sein und immer den von autorisierter Stelle vorzunehmenden Obduktionsbefund abzuruatten. Dndweis. Alljährlich bekommt das Eisenbahnpersonal von der Jmpräanierungsanstalt einen Geldbetrag als Neujahrsgeschenk. Heuer hat die Firma dem .Bahnamt Budweis nebst diesem Geldbetrag noch einen Ausweis übermittelt mit Anführung der zu Streitenden. In diesem Ausweis waren auch die Revisions-tchtoffer (heute Wagenmeister und Aufseher) bedacht, doch wurden dieselben auf Betreiben des Offizials Herrn Petra von der Bcteüuug ausgeschlossen. Die Geschädigten ersuchen eine k. t. Staatsbcchndirektion in Pilsen die>e nicht ganz einwandfreie Manipulation näher hu untersuchen und den Herren Inspektor Fodermayer sowie Offizial P e t r u auszuttagen, die von der Firma an die Revisionsschlosser gespendeten Gelder auszuzahten. Jäger,(borf. (W e r l st ä 11 e.) In der Abteilung II der genannten Werkstatt« (Dreherei und Schmiede) wo auch viele Schlosset beschäftigt sind, ist ein Herr Stanze! Werkmeister. Trotzdem diese Abteilung eigentlich nicht groß ist, hat es.Herr Stanze! für notwendig befunden, noch eine Hilfskraft zur Beaufsichtigung der Leute auszustellen, und zivar seinen Liebling, den Oberwerkmann G r ö g e r. Dieser .Herr ©rüget, welcher zwar ein gelernter Dreher ist, hat nun schon seit Sommer die Aussicht in der Dreherei und Schmiede, verteilt auch daselbst die Arbeit. Wir wollen hier nicht erörtern, welchen Begriff Herr Grögcr von Schlosser- und Schmiedearbeiten hat, nur wollen wir bemerken, daß er, so lange er bei der Bahn arbeitet, nur immer Räder gedreht hat. Es erregt die Bewunderung aller Leute im ganzen Betrieb, daß die HeizhauSIeitung einen totchen Menschen als Aussichtsorgan oder besser gesagt als Antreiber ausstellen könnte, wahrend es in der Werkstätte Leute gibt, die Werkmeisterschuten absolviert haben. Wahrscheinlich hat sich Herr Grog er daS Vertrauen dadurch erworben, daß er mit allem, was er sieht und hörr, za Herrn Stanze! ober dem Herrn Abteilungsleiter laust und pflichtschuldigst berichtet. Wir hoffen, daß die k. k. Direktion hier einschreite« und eine Aenderung herbeisühren wird. Lienz. Rach unserem in Nummer 36 des „Eisenbahner" erschienenen Artikel droht der Beamte Herr Kollmann nun anders vorzugehen und wird in Zukunft alles anzeigen. Gut, Herr K o 11 m « n n, wenn Sie schon nach Ihrer Meinung alles auzeiaeu müssen, so möchten wir bitten, bei jeder Anzeige bei der Wahrheit zu bleiben und jede Provokation hierzu zu unterlassen. Insbesondere wünschen wir, daß Sie daS Ihnen unterstehende Personal in dienstlichen Angelegenheiten als vollwertige Menschen anerkennen und behandeln, sowie die stark tut Bosheit grenzenden lltetnaömmgen unterlassen. Gleichzeitig fordern mir, daß teie den Zugsführern die notwendige Einsicht in den Stunden» paß und die Begleitpapiere zur Feststellung des Bremsbruttos nicht wie bisher mit groben Worten verweigern und dadurch den Dienst imgemcin erschweren. Sollte jedoch eine Aeuderung in der Behandlung des Personals nicht eintteten und die Disziplin noch mehr gelockert werden, denn allerdings müßten wir zur Selbsthilfe greifen. Hartberg. Vor kurzer Zeit wurde von der Heizhaus-teilung Graz der k. k. Staatsdahn im Diensten,strag heraus* gegeben, wo die Lokomotivsühreranwärter das für die Station Neubau gehörige Wassersaß täglich z «laben müssen. Daß zum Aus- und Zuladen auch Maschinenpersoncil bestimmt wird, ist uns vollständig neu und dürste bloß aus der Strecke Fehrmg-Friedberg Vorkommen und nur ausnahmsweise, wenn der mit Streust avancierte Oberkondukteur S a nt m e r den Zug führt. Genannter Herr ist eben mit dem Einkauf von Eiern. Butter, sowie als ©epäctstiüyer für Herrschaften so beschäftigt, daß seine dienstlichen Funktionen erst in zweiter Linie kommen. Wir erwarten von diesem Herrn, daß er sich mehr mit feinen dienstlichen Pflichten befassen möge, damit er nicht zu seinem ans zwei Wagen bestehenden Ztiglc noch Berschubausseher, Aus- und Zu-Inder und verschiedenes Personal benötigt. Das Gepäiftragert möge er den Stationsarbeitern überlassen, die können die paar Heller Trinkgeld, dir hie und da absaUen. nicht gm entbehren. Nr. 4 »Der Ms-«I»ahR»>e.* Telle 9 Favorite« I. (3trBeiterjubiläum.) Vor kurzem feierte der bei der Südbahn bedienstete Dreher Franz Pietsch in voller Rüstigkeit sein 40jähriges D i e n st j ü b i I ä u m. Aus diesem Anlaß hatten die Arbeitskollegen dem Jubilar im großen . Saale des Favoritener Arbeiterheim ein- schönes- Fest-bereitet. Für den musikalischen sowie gesanglichen Teil des Festes sorgten der Musikverein der Südbalmbediensteten sowie -der Männergesangverein „Südbahnbund-. Nachdem Genosse Glaser die Werkstättenleitung, welche mit Herrn Oberinspektor Dell erschienen war, die Werkführer und Seoriiten1 sowie den Reichs-rarsabgeordneten Reumann und die zahlreich erschienenen Kollegen des Jubilars begrüßt hakte, nahm das Fest seinen eigentlichen Änsang. Nach einigen erakt gespielten Musikstücken der Kapelle trug bet Männergesangverein >S üd ba hnbund" drei meisterhaft gesungene Medervor, welche Leistungen auch den verdienten Beifall fanden. Hierauf hielt Reichsratsabgeordneter Reumann dir Festrede, in der er treffend das wirtschaftliche Leben der Arbeitet von einst und jetzt-und-den Lebenslauf des Jubilars Beleuchtete, oft unterbrochen von der Zustimmung der Anwesenden. Reicher Beifall lohnte den Redner. Nachdem Genosse Glaser im Namen des Comitees sowie im Namen der Kollegenschaft den'Jubilar beglückwünschte, überreichte er diesem das- Ehrengeschenk der Kollegen in -Form eines Sparkassenbuches. Hieraus beglückwünschte Herr Oberinspektor B e l l im Namen der Werkstättenleitung sowie der Maschinendirektton den Jubilar und iw err eichte ihm die Ehrengabe der Südbahngesellschaft. Mit einigen Musikstücken und Liedern der beiden obgenannten Vereine wurde das schöne Fest beschlossen. ' Orrsammlungsberichte. C'brusee. Am 3. Jänner 1909 hielten die Oberbauarbc-iter der Vahneryaltungssektion Bad Ischl und Ausse'e eine Besprechung über die geplante Aufbesserung. statt. Der Redner erklärt, daß man sich in diesem Falle mit der bei der Lohnauszahlung vor-gelesenen Erklärung nicht zufrieden geben kann, und schlägt vor, ein dreigliedriges Komitee zu wählen, welches die Ausgabe hat, im 'Namen der Oberbauarbeiter bei der Bahnerhaltungs-jektion Bad Ischl vorstellig zu .werden. Der folgende Redner, Genosse Fridwagner, besprach die wirtschaftliche Lage der Arbeiter im allgemeinen und zeigte an Beispielen, daß eine Verbesserung aller Verhültniffe der Bahnarbeiter nur durch ein gemeinsames Vorgehen erreicht werden kann. Nach dreistündiger Tauer wurde die Besprechung mit dem allseitigen Wunsche, recht bald wieder zusammenzukommen, von Genossen Loidl geschlossen. . Wien. Am 9. Jänner l. J.sand im XV.. Bezirk, Maria-hilserstraße, eine zahlreich besuchte Wächterversammlung statt, zu welcher, auch von.auswärts,' und zwar von Melk, Smisenstein und Siegmundsherherg Wächter erschienen waren. Zum ersten Punkt der Tagesordnung, .Bericht über die Tätigkeit der Personal-tommissickn für die Kategorie der Wachten und welche Aufgaben I;aben wir für die nächste Zukunft zu erfüllen? sprach Genosse Sommerfeld. Aus seinen vortrefflichen Ausführungen sei insbesondere hervorgehoben die Stellungnahme des Wächter-Personals zur Gewährung der Nachtdienstzulage.' Genosse S ommerseid betonte unter dem Beifall, der Versammelten, daß es . nun an den Wächtern gelegen, sei, um so treuer an der Organisation festzuhatten und die noch außenstehenden Kollegen derselben zuzuführen, als es nur durch eine gute Organisation nm so eher möglich sein wird, für; die Wächter die Gewährung der Nachtdienstzulage zu erreichen. So wie die Wächter die Einreihung in die M. Dienerkategorie nur durch den Einfluß und die Wacht .der Orgäntsakion erreicht haben, so werden sie mich) wenn die Wachtereinig organisiert sind, diwch die Organisation die ihnen gewiß gebiihren.de Na.chtdienstzuläge erreichen. Genosse somme^feid besprach'mich in. eingehender Weife die für die ckSachttr:>g B l a h a eröffnete um 8 Uhr nachmittags die Versammlung, indem er die erschienenen Genossen auf das herzlichste begrüßte. Die Tagesordnung lautete. 1. Bericht der Funktionäre. 2. Neuwahl. 8. Eventuelles. Zum ersten Punkt der Tagesordnung erstattete Genosse B l a h a ausführlichen Bericht über die Vereinstätigkeit. Sodann wurde vom Genossen R n a b das letzte Generalversainmlungs-protokoll verlesen, welches die Anwesenden anstandslos zur Kenntnis nahmen. Genosse Stütz brachte den Kassenbericht sowie die Ritte gliederbewegung und wurden auch diese ohne jede Einwendung zur Kenntnis genommen. Zur Kontrolle berichtete Genosse Hank, daß alles immer in größter Ordnung vorgesunden wurde und beantragt, dem scheidenden Ausschuß das Absvlutorium zu erteilen, welcher Antrag einstimmig angenommen wurde. Genosse Lippmann brachte den Bibliotheksbericht, welcher ebenfalls zur Kenntnis genommen wurde. Die Versammlungen waren mit Rücksicht auf den großen Mitgliederstand etwas schwach besucht. Der Mitgliederzuwachs war ein sehr erfreulicher. Es wurde sodann zum zweiten Punkt „Neuwahlen" geschritten und wurde Genosse Blaha per Akklamation einstimmig a>8 Obmann wiedergewählt. Ferner wurden gewählt die Genossen: Wenzel Thürmer, ObmannsteUuerticter; Hugo S t ü tz, Kassier, Anton Wagner, Stellvertreter; Karl Raab, Schriftführer, Ludwig M ü l l e r, Stellvertreter; Alois Lippmann, Bibliothekar, Gustav O uoika, Stellvertreter; Wenzel Truka, Joses Tu tzky, Anton Joh n, Franz Kohl, Franz Spieß, Josef Han £.e, Wenzel Anti, Josef Peter und Joses Clans! y, Ausschüsse. AlS Lubkassiere wurden gewählt die Genossen: Karl Raab und Anton Wagner für bas Personal der B. E. B.; Raimund Dick und Eduard Sattler für das Lokomotivpersonal der B. E. B.;' Franz Spieß für die A. T. E.; Josts Slansky, Thomas Schmidt, Eduard Weinelt, Anton Fritsch, Rudolf Hanl und Franz Kramak für das Wertstättenpersonal. Schriftstücke sind an den Obmann Genossen Joses B l a h a, Komotau, Bahnhof straße 813, jene in .Geldangelegenheiten an den Kassier Genossen Hugo Stütz in Oberdorf, Kapellengasse, zu richten. Die Genossen mögen ferner zur Kenntnis nehmen, daß der G e n e r a l v e r s a m m l u n g S b e s ch l u ß bezüglich der Kranken» iiterftützung aufgehoben, dagegen dem Ausschuß die Ermächtigung erteilt wurde, die statutarische Unterstützung je nach der Dürftigleit der Bewerber durchzu-führen. Die lNonaisversammlungen finden wie früher jeden Sonntag nach dem 17., nachmittags halb 3 Uhr, in Dicke Gasthaus in Oberdorf statt. Die AuSschaßgtzungen werden bis auf weiteres durch Einladungen bekanmgegeben werden. Rapitgedl. Die Eisenbahnbediensteten der k. k. Nordbahn der Strecken Ungarisch-Hradifch-Tluniatsmau und der Lokalbahn Otrokowitz-Wigowitz werden aus die neugegränbeie Zahlstelle in Napagedl aufmertsam gemacht. Jeden ersten Mumng iip Atonal findet in den Vereinslokalitäten „zum goldenen Stern" um 8 Uhr der Vereinsabend statt, bei welchem die Beiträge eingezahlt und neue Mngloder ausgenommen werden. Alle Zuschriften und Geldsendungen sind an Franz Stratos, Napagedl Nr. 19, zu richten. Nicder-Lindcwiese. Sämtliche Mitglieder der Ortsgruppe werden hiermit verständigt, daß die Ortsgruppe dank der tätigen Beihilfe unseres geehrten Genossen Reichsraksaogeordneten Rudolf Müller eine schöne, reichhaltige Bib.ioihek besitzt und werden die-Genossen in ilfrem eigenen Interesse ausgefordert, dieselbe recht fleißig zu benutzen. Die Bibliothek befindet sich bis auf weiteres bei Genossen Schön, Haus Nr. 329. Die Bücher können jeden Sonntag von 11 bis 2 Uhr abgeholt werden. Gleichzeitig werden die Kollegen samt ihren Frauen zu dem am 14. Februar 1909 im Vereins-lokal stattfindenden gemütlichen Abend höflichst, eingeladen. Cilli. Am 16. Jänner 1909 fand im Gasthaus -„zur grünen Wiese" um halb 8 Uhr die.Generalversammlung mit folgender Tagesordnung statt: 1. Bericht des Kassiers und der Kontrolle. 2. Wahl des Ausschusses. 3. Vortrag.' 4.' Eventuelles. Beim ersten Puntt berichtete der Kassier Felieian den Kassenstand vom 81. Dezember 1907 mit Kr. 50'59 Die Einnahmen betrugen im verflossenen Jahre 1908 Kr. 1115 -10, somit zusammen Kr. 11Q5;99. Die Ausgaben betrugen im Jahre 1908 zusammen Kr. 1054 67, somit verbleibt ein Kassastand nut Ende Dezember 1908 Kr. 111'82, Die Kaffengebarung wurde in bester Ordnung befunden. Bei der Neuwahl des Ausschuffes wurden folgende Genossen gewählt: Josef Warn, Obmann: Karl Viditz, .Kassier-Karl Felieian, Schriftführer; Willibald Becker, Blasius Bremer, Julius G o l o b, Alois K n m p, Alois Grad, Anton O r l ö n i k, Ausschußmitglieder. Genosse M arn dankte im Namen des neugewählten Ausschusses und erteilte dem Genossen Kopaö- zum dritten Puntt der Tagesordnung das Wort. Genosse K o p a e entledigte sich in anderktsalbstündiger Rebe seines ausgezeichneten Referates. Da sich niemand mehr zum Worte meldete, so dankte der Vorsitzende für das zahlreiche Erscheinen und schloß die Versammlung. Alle Zuschriften sind von nun an Genossen Joses Main. Portier, Rann 34 in Cilli, zu richten. Gmünd. Sonntag den 10. Jänner 1909 fand in den Vereinslokalitäten des Allgemeinen Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvereines, Ortsgruppe Gmünd, in Unter-Wielands die ganzjährige Generalversammlung statt. Die Berichte des Obmannes sowie des Kassiers wurden zur Kenntnis genommen und ihnen aus Antrag der Kontrolle das Absvlutorium erteilt. Abgeordneter Genosse Hackenberg hielt einen längeren, sehr trefflichen Vortrag über Organisation und Presse,' welcher mit Beifall ausgenommen wurde. Bei der hierauf vorgenommeNen Wahl wurden nachstehende Genossen in die Vereinsleitting gewählt: Rudolf Teyrich, Obmann, Franz Sulz und Nowak, Stellvertreter; Johann Reiter, Kassier, Michael Grün eis, Stellvertreter; Johann Neun teuft, Schriftführer, Franz Wagner und Lambert Ableidinger jan., Stellvertreter; Franz Feiler und N. Kra j ak, Bibliothekare; Franz Schn ei der, Ignaz H almer-s ch l a g e r und Johann P ö l z I, Kontrollore. Zum fünften Punkt der Tagesordnung wurde von mehreren Rednern der Wunsch ausgesprochen, das Vereinslokal bei Herrn' Karl Hackl sowie alle Veranstaltungen, welcher Art immer, besser zu besuchen und dadurch bessere Solidarität zu bekunden. 81 tle Zuf chriften sind zu senden an den Obmann GenossenRudolf Teyr ich, Unter-Wielands Nr. 88. Kritzendorf. Am 6. Jänner, halb 2 Uhr nachmittags,' fand in Türkes Restauration, IX., Porzellangasse 50, eine öffentliche Bereinsversammlung für Bedienstete der Bahnerhaltungs-' sektion mit folgender Tagesordnung statt: 1. Die ungleichmäßige Austeilung der Tag-iohnerhvhungen. 2. Eventuelles. Zum ersten Puntt sprach Genosse Somitfch von der Zentrale, welcher ausführte, daß von dem vom Eisenbahn-, Ministerium bewilligten Zugeständnis von 2l/2 Millionen Kronen für die Monate Oktober, November und Dezember 625.000 Kr. gleichmäßig an die Lohnarbeiter zur Verteilung hätten gebracht werden sollen, weil die koalierten Organisationen für diese gleichmäßige Aufteilung eingetreten waren. AIS sich jedoch noch spät im Dezember von einer Auszahlung dieses Teilbetrages nichts verspüren ließ, erkundigte sich Abgeordneter Genosse Tomschik int Eisenbahnministerium, wo ihm mitgeteilt wurde, daß über Wunsch der Direktionen eine, gleichmäßige Aufteilung nicht erfolgen kann. Im Namen der Organisationen protestierte Genosse Tomschi k gegen eine solche Anordnung und sprach die Befürchtung aus, daß wieder die grüßten Ungerechtigkeiten Vorkommen werden. Und so ist es auch gekommen. Denn dadurch haben tatsächlich sehr viele Lohnarbeiter überhaupt nichts bekommen, während so mancher mit 30, etliche auch mit 40 Kr. beteilt wurden. Die meisten Lohnarbeiter erhielten nur 9, 10 und 13 Kr., etliche bekamen auch 20 Kr. Unter jenen, die mit 20 und 30 Kr. beteilt wurden, befinden sich viele, die erst ein Jahr bedienstet sind. Es scheint, daß unsere Errungenschaften von den Direttionen zur ProtektionSwirtschast auSgenützt werden, weil wir wissen, daß Arbeiter, die seit vielen Jahren ihre Kräfte dem Unternehmen widmen, gar nichts bekommen haben. In. einem Schreiben, das durch Zufall uns zugekommen ist, wird von der Vorgesetzten Behörde behauptet, bau die mit unserer ganzen Kraft erkämpften Errungenschaften als außerordentliche Unterstützungen auszufaffen seien, wonach von den Vorständen verlangt wird, daß die zu beteilenden Arbeiter genau zu erheben sind und daß es sich hauptsächlich um ständige, Arbeiter handelt. Dann wird noch betont, daß die Familien-itnd Bermögensverhälttnsse zu berücksichtigen wären. Diese Auslegung ist nicht nur irrig, sie ist überhaupt unzutreffend. Wir sind nicht um eine außerordentliche Unterstützung betteln gegangen, sondern ivir haben um eine Lohnreaulierung gekämpft und sie auch durchgesetzt. Deshalb werden auch jene Organe, dir diese Sache zum Schaden der Allgemeinheit verdrehen, als schuldig zu verurteilen sein und die Zentrale wird sieg beeilen, hier Ordnung zu machen. Wir protestieren^ entschieden gegen einen solchen Vorgang und richten an das Eisenbahnministettuuff die Aufforderung, endlich feine Autorität zu wahren. Sollen wir einen solchen unerhörten Vorgang nicht als Vertrags» Bruch aufsaffen, dann muß ein Nachtrag bewilligt werden, daß auch jene etwas bekommen, die diesmal leer ausgegangen find. Unser Unmut richtet sich nicht gegen die Organisation, sondern gegen die Korruption der Staatsbahndirettiouenl Es sprachen noch die Genossen Srovnal, Hofhanzl und Schneider, worauf der Vorsitzende Genoffe Hofhanzl um 5 Uhr nachmittags die Versammlung schloß. Obernitz. Bei der Neuwahl des Ausschusses in der letzten Generalversammlung am 15. Jänner wurden folgende Genossen gewählt: Franz Kou t, Obmann, Adolf Mauer, Stellvertreter;' Marlin Molcar, Schriftführer, Matthias Martinek, Stellvertreter ; Wenzel Z emIi o f a, Kassier, Joses Plha k, Stellvertreter ; Franz Dvorak, Bibliothekar, Josef P o p e l a k, Stellvertreter; Julias Mülle r. Ausschußmitglied; Josef ttejenrek und Joses Mucker, Revisoren. Sämtliche Schriften sind an Genossen Franz Kout, Oberoerschieber in Böhm, ch-Zlatnik Nr. 38 bei Obernitz, zu srnd-m. Cimatur. Im Verlage von I. H. W. Di eh Nachfolger in Stuttgart ist soeben erschienen: „Bergarbeiter", Schauspiel in einem Akt von Lu Märten. Preis broschiert 1 Mk. Die in Arbeiterkreisen gut bekannte Dichterin Ln 'Märten bietet in dem Schauspiel „'-Bergarbeiter" ein ergreifendes Bild aus dem Bergmannsleben, dessen erschütternde Wirkung kaum von Gerharl HauptmanaS „Weber" übertroffen werden dürfte. Der Anarchismus und die Arbeiterbewegung. Unter diesem Titel erschien soeben im 'Verlag der Buchhandlung Vorwärts, Berlin SW. _ 68, eine Broschüre aus der Feder des Genossen Simon Ka tz e nst e in. Aus dem Inhalt geben wir folgende Titelüberichriften wieder: Allgemeines. — 81 n a r ch t ft ische Taktik. Antiparlamentarism nes — Anarchismus und Gcwerkschaftswesen. Dr. Preis ist 24 H. Zu beziehen durch alle Parteibuchhandlungen und Kolporteure. Eingesende!. !Mr 8hl#rtl ältrotstwt bte Sebdttimi Mite 8 eiErl, Ortung.) , Auf Verlangen der Ortsgruppe Saalfeldcn machte ich ein Shrtfer, worauf nach Einsendung nachstehendes Schreiben ein» langte. Saalfeld en, am 14. Dezember 1908. Sehr geehrter Herr Köhler! Pfeife und Brief erhalten, Pfeife schön und gut aus-gefallen, benötige 100 Stück. Dieselbe fand hier so starken Beisall, daß ich an einem Tag 50 Bestellungen entgegennahm :c. Mt Parteigruß ____________ Rup. Blatzky. Jeder Leser unseres Blattes erhält auf Verlangen von der bekannten Uhrenfabrik Max Böhnel, Wien, IV., Margarethen-Iraße 27/9, einen schönen Kalender umsonst und portofrei zuge-feridet. Man sende an obige Firma mittelst Postkarte seine genaue Adresse, worauf der Kalender sofort gratis und franko -»geschickt wird. P' -.... l'Jl li-U............... —B55SB* iMitteilungen der Zentrale. Zentralausschuhsitzuug vom 14. Jänner 1909: Entgegennahme der Berichte des Zentralsekretärs über die gegenwärtigen Verstaatlichungsaktionen, über die Durchführung der Zugeständnisse auf den k. k. Staatsbahnen und auf der Südbahn sowie über die Ueberreichung und Geltendmachung der Forderungen des Personals der B. N. B., der B. E. B. und der A. T. E., Erledigung Äes vorliegenden Einlaufes und Beantwortung der von einzelnen Zcntralausfchußmitgliedern gestellten Anfragen. Mitteilungen des Zentrslfekreksriats. Rechtsschutzbureau. Allen P. T. Funktionären und Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß die Abhaltung der Sprechstunde durch das Ableben des Herrn Dr. G. F r i e d keinerlei Unterbrechung erleidet, da sem Nachfolger Herr Dr. G. H a r p n e r nach wie vor diese abhalten wird. Die Sprechstunde findet jeden Dienstag von 7 bis 8 Uhr abends in den Lokalitäten des Rechtsschutzbureaus, Wien V/1, Zentagasse 5, 1. Stock Tür 17, statt und die Mit-$ .der werden im eigenen Interesse ersucht, von dieser juristischen Sprechstunde zahlreich Gebrauch zu machen. Fällt aus Dienstag e i n F e i e r t a g, so wird die Sprechstunde tags zuvor, das Heifit Montag abgehalten. Gleichzeitig ersuchen wir die geehrten Ortsgruppen-junmonare, bei Einsendung von Rechtfällen und Unter-stüßungsgesuchen keine anderen Angelegenheiten (Organi--ations-, Agitations-, Administration^ oder Redaktions-kmgelegenheitcn) zu vermengen und das Papier nur auf einer Seite zu beschreiben, wenn auf einem Blatt Papier mehrere Rechtsangelegenheiten ausgenommen werden. Desgleichen ersuchen wir dringend, bei Einsendung von Rechts-sällen nicht nur den vollen NaMen des Petenten, sondern auch seine Diensteigenschasl und Mitgliedsnummer anzu-fuhren, rote auch nebst einem kurzen aber doch klaren Bericht über den Rechtstall alle auf diesen bezughabenden Dokumente, als: Unfallssragebogen, Bescheide, PensionL-und Promstvnsdekrete rc. einzusendcn. „ ^Bei Unterstützungsgesuchen ist auch neben der Begründung des Gesuches der Gehalt, Lohn und die sonstigen Einnahmen sowie die Anzahl der Kinder anzuführen. Die Redaktionen der Fachzeitungen „Zoleziüciu Arnenec , „Kolejarz1* und ..Zelvznicar“ werden ersticht, vorstehende Nattz gefälligst abdrucken zu wollen. Mit Parteigruß Das Zeutralsekretariat (Nlechtsbureau) ..........I. A. DuSek. Sprechj'aa!. An das Personal der Eisenbahn Wien-Aspang. Die Anträge für die im März l. I. slattsindende Persoiml-rommissionssiyung sind längstens buS 4. Februar an Herrn Ad-lunkten Johann Petters, Wien, III/l, Erdbergstraße 48, 11. 34, fSl&äSr*"- Später eingelangte Zuschriften können ferne Berücksichtigung finden. Eisenbahner, Acht«l»ig! Allen Ortsgruppen und Zahlstellen wird hiermit bekannt« gemacht datz zur Errichtung eines Grabdenkmals für den Genäse, Glaser, Ansichtskarten zum Preise von 10 H. per Stück und eine größere Photographie zum Preise von 40 H. erschienen l'ud. Bestellungen sind zu richten an das Brünner Eisenbahner-sekretariat, Brünn. Josefsgasse 2. Kftene Anfragen. 3(ti die k. k. Staatsbahndirektioi» Linz. _ Ist es einer k. k. Staatsüahndirektion bekannt, das; die Stationsarbeiter in Prägarten 24 Stunden Dienst und nur sechs Stunden freie Zeit haben? Auch werden denselben keine lieber-stunden ausbezahlt und haben dieselben gar keinen freien Sonn-1 &'tten kine k. k. Staatsbahndirektio», hier entsprechende Abhihe zu treffen. ________________ Die Betroffenen. An die Verkehrsdirektion der Südbahn in Wien. _ Das Vorschub-, Transit»-- und Wächterpersonal der Station Opvina erlaubt sich die bösliche Anfrage, warum das Gesuch um Fahrgebühren für die tieoerffthnmg der Verschubabzüge auf von der k. k. Staatsbahn sowie die Gewährung einer Wechselzulage bis zum heutigen Tage nicht erledigt wurde, da selbes bereits im Juni 1908 eingesendet erscheint. Die Betroffenen. An die f, f. Staatsbahndirektion in Olmütr. Ist es einer k. k. Staatsbahndirektion bekannt, daß bei der WeiynachtSbescherung für arme Kinder von Eisenbahnbediensteten große Ungerechtigkeiten Vorkommen, so daß nur diejenigen etwas bekommen, welche von ihrem unmittelbaren Vorgesetzten gut befürwortet, beziehungsweise von demselben eingegeben werden, wobei oft gar nicht in Betracht gezogen wird, wie viele Kinder der betreffende Bedienstete hat. ES möge folgender Fall zu der oben angeführten Frage bienen. Robert Für Ile, Wächter bei der k k. BahnerhaltungS-: jettion in Hannsdorf, hat 800 Kr. Geholt imb vier schulpflichtige Knaben; derselbe wurde noch kein Jahr von der Weihnacht^ bescherung ausgeschlossen, ausgenommen die letzten Weihnachten. Als derselbe beun Herrn Inspektor tmfraate, warum er von der Werhnachtsbescherung ausgeschlossen wurde, war derselbe ganz erstaunt und sagte, ,,ja, Sie, Fürlle, Sie waren von mir ein« gegeben, ich weih e§ ganz genau". Nach weiterer Untersuchung stellte es sich heraus, datz den Genannten Bahnmeister Klar gestrichen hat und hierbei zum Herrn Inspektor meinte, ja der Fürlle war im Jahre 1907 vier Wochen im Bad. Nu» fragen wir an, ob solche Fälle gerecht sind und wie die armen Kinder dazukommen, wenn der Vater einige Tage nicht den Dienst machen kann, von der Weihnachtsbescherung ausgeschlossen zu werden? Es wird daher an eine f. f. Staatsbahndirektion die Bitte gestellt, diesen Fall zu untersuchen, damit nicht jeder Beliebige machen kann, was er will. Die Betroffenen. An die Direktion der Südbahn. Die Portiere und Eilgutarbeiter in den Südbahnstationen der steirischen Linien, darunter auch Bruck an der Mur, erlauben sich die höfliche Anfrage zu stellen, warum der 24stündiae Dienst nnmer noch aufrecht erhalten bleibt, trotzdem derselbe seit einem Jahre von der Direktion abgestellt erscheint. Wurden die Herren Stationschefs nicht beauftragt, die erforderlichen Kräfte aufzunehmen, um endgültig dem 24stündigen Dienst den Garaus zu machen? Oder sollte es noch Vorgesetzte bei der Südbahn geben, die ein Interesse an einer derartigen Ausnützung der Arbeitskraft ihrer Nebenmenschen haben? Alt die k. k. NordbahndireMon. Die Pumpenwärter, Drehscheibenwärter rc., für die der Bezug der vollständigen Dienstleistung durch die Instruktionen festgesetzt wird, haben dieselbe bis heute nur teilweise, manche gar nicht bekommen. Wir erlauben uns. an die löbliche Direktion die Bitte zu richten, die Aussolgung Der Dienstkleider zu veranlassen. An die f, k. Nordbahndirektion in Wien. Das gesamte Stationspersonal der Station Oftrau« Witkowitz stellt an den Leiter der k. k. Nordbahndirektion Herrn Baron 8 anhand die Anfrage, warum die bereits zweimal eingebrachte Bitte wegen Einführung des zwölfftündigen Dienstes beim Stationspersonal der Station Ostrau-Wiüowig bis nun nicht erledigt wurde? Oder wartet die löbliche Direktion, bis größere Unglücke in dieser Station Vorkommen? Rasche Abhilfe ist notwendig. Das gesamte Stationspersonal O st r a u - W i t k o w i tz. An die löbliche k. k. Staatsbahndirektion in Prag. Das Streckenpersonal der f. k. Bahnerhaltungssektion Teplitz-Waldtor erlaubt sich die löbliche k. k. Staatsbahndirektion zu fragen, warum den betreffenden Wächtern das Grundrelutum noch nicht ausbezahlt wurde, da bei anderen k. k. Bahnerhal-tungsfektionen die Wächter daö Grundrelutum schon längst auL-bezahlt erhielten. Endlich erlaubt sich das Slreckenpersanal derselben k. k. Bahnerhaltungssektion zu fragen, warum ihnen niemals ein Amtsblatt zum Lesen gegeben wird. Um geneigte Ausklärung und Abhilfe ersuchen Die Betroffenen. An die f. k. Generalinspektion der österreichischen Eisenbahnen. Die k. £■ privilegierte Südbahngesellschast verwendet beim exekutiven Verkehrsdienst Personal, welches den Prüsungsvor-schriften nicht entsprochen hat. ES gibt dort Stationsausseher, welche seit Jahren den Zugsexpeditionsdienst und den gesamten Beamtenbienst in den Stationen der Hauptlinie als auch auf den Lokalbahnen aus eigene Verantwortung versehen müssen, deren Fachprüfungen aber, laut Angabe der Verkebrsdirektwn, von so beschränktem Umfang sind, daß es nicht tunlich erscheint, sie aus Gnmd ihrer Fachprüsungen zu Uuterbcamten zu ernennen. Was gedenkt die k. f. Generalinspektion gegen die Südbahn zu tun, die ein derartig ungeschultes Personal zu so verantwortungsvollem Beamtendienst verwendet? All die Direktion der ösierreichisch-nngarischen Staatseisenbahngesellschaft. Die aushilfsweise zum Verschubdienst verwendeten Magazinsarbeiter erlauben sich nn die löbliche Direktion die Anfrage zu richten, ob derselben bekannt ist, daß sie, trotzdem für Verschieber der Minimallohn von .tr. 2 80 festgesetzt ist, nur Kr. 2'40 erhalten. Es sind unter diesen Aushilfsverschiebern Leute, welche bereits Monate und manche schon Jahre beim Verschubdienst tätig sind,? und ersuchen dieselben die löbliche Direktion, ihrem Wunsch zu entsprechen. Die Betroffenen. Allgemeiner Rechtsschutz- mti> Gewerkschaftsverein für Oesterreich. Ortsgruppe Eggend,trg. Die Mitglieder von Sigmunds-herberg und der Kamptalbahn, welche der Ortsgruppe Eggenburg angehören, haben ihre Mitgliedsbücher behufs Abstempelung der Ortsgruppenleitung sofort abzuführen und diejenigen Mitglieder, welche mit demMonatsbeitrag im Rückstand, diesen sind zu begleichen, da sie zur neuen Zahlstelle oder Ortsgruppe noch Sigmunds-herberg übertreten können. Ortsgruppe Weivkirchliir Den werten Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß infolge des V e r e i n s b a l l e s die nächste Versammlung int Monat Februar anssällt. Gleichzeitig werden die Genossen ersucht, so bald als möglich die Mitgliedsbücher und Jnterunskarten sowie Bibliotheksbücher behufs Kontrolle abzugeben, welche sofort wieder ausgefolgt werden. Gleichzeitig diene den werten Mitgliedern zur Kenntnis, daß die ganzjährige Generalversammlung am 7. März, 7 Uhr abends im Vereinslokal ftattfindet; sollte die Versammlung nicht beschlußfähig fein, so findet eine Stunde später eine zweite statt. Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung. 2., Berichte des Obmanns. 3. K a s s i e r. 4. K o n-trolle und Bibliothekare. 6. Neuwahl der Orts-gruppenlcitung und der Kontrolle. 6. Anträge und Anfragen. Werte Genossen! Erscheint daher zu dieser so wichtigen Versammlung so zahlreich als nur möglich. Bringt der Ortsgruppe noch fernstehende Kollegen sowie eure Frauen mit imd zeigt, datz ihr an dem Aufblühen unserer Organisation ein wohlverstandenes Interesse habt. Darum Genossen, sorget, daß auch das nächste Jahr so wieder gedeiht wie das verstoßene. Ortsgruppe Heiligeuftadt Die Ortsgruppe Heiligenstadt hält am Mittwoch den 3. Februar in Franz Purzel-meiers Gasthaus, Bachofengasse 5, eine öffentliche Verein s v e r s a m m l u n g mit der Tagesordnung: „Die ungerechte Austeilung des Nachtrages bet den Lohnarbeitern" ab. Referent lÄenosse Karl M ü ll er. Da auch noch andere wichtige Sachen zu erledigen sind, so wird erpicht, die Mitglieder sollen sich zahlreich beteiligen, r Ndrrbrrg. Sonniag den 7. Februar I. I., abends 8 Uhr, findet m Herrn Zanckers Gasthaus (Vereins-lokal) Skrzeczan, eine Mitgliederversammlung statt. Die Geiws,en und Kollegen werden ersucht, bestimmt zu erscheinen, d» wichtige Sachen zu besprechen sind. 9»l)l6elle Lichleuau. Laut Beschluß der Versammlung vom 2. Jänner d. I. bekommt jedes Mitglied der Zahlstelle vom 1. Februar 1909 an sein Fachblatt durch die Zahlstellenleitung zugestellt. Eventuelle Reklamationen und Adreßänderungen sind rn Zukunst an die Zahlstellenleitung einzusenden. Ferner wurde ab 1. Jänner die .Gewerkschaft" abonniert und wird den Genossen bestens empfohlen. Ortsgruppe föritj II. Die Genossen der Ortsgruppe Graz II werden ersucht, die entliehenen Bibliothelsbürcher zwecks Revision längstens bis 20. Februar rückzustellen. Vom 28. Februar angefangen findet die Ausgabe der Bibliotheksbücher wiederum wie bisher an den Vereinsabenden statt. Ortsgruppe Jaromöl. Den p. t. Mitgliedern wird zur Kenntnis gebracht, daß zur Einkassierung der Mitgliedsbeiträge aus der Strecke einzig und allein die Genossen Pospisil und Bazant bevollmächtigt find. Die Mitglieder werden ersucht, um Mißverständnisse und Unannehmlichkeiten hintanzuhalten, nur diesen obengenannten Genossen die M i t-gliedsbeiträge auszufolgen. Ortsgruppe St. Pötte«. Die Ortsgruppenleitung erlaubi sich ihren Mitgliedern bekanntzugeben, daß am 7. Februar um 2 Uhr nachmittags in G a r e i s' Gasthaus in St. Pölten, Parkpromenade 8, die diesjährige Generalversammlung stattfindet. Tagesordnung: 1. Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung. 2. Bericht der Funktionäre. 3. Erteilung des Absolutoriums. 4. Wahl des Obmannes. 5. Neuwahl des Ausschusses. 6. Wahl der Kontrolle. 7. Vereinsangelegenheiten. 8. Vortrag (Referent aus Wien). 9. Anträge und Anfragen. Weiters werden die Mitglieder ersucht, behufs Inventur die ausständigen Bibliotheksbücher zuri ckzustellen. Ortsgruppe Feldkirch. Es diene den geehrten Mitgliedern zur Kenntnis, daß im Monat Februar die Monats-versammlung entfällt. Am 6. Februar findet im Gasthos »Rose" der Eisenbahnerball statt, wozu sämtliche Mu-glieder eingeladen werden. Die Generalversammlung findet im März statt. Ortsgruppe Klostergrab. Den Mitgliedern der Ortsgruppe Klostergrab des Rechtsschutz- und Gewerkschaftsvereines diene zur Kenntnis, daß die Monatsversammlung nicht am 7. Februar, sondern den 14. Februar stattfindet, da am 7 Fe--briiar der Arbeiterinnenball abgehalten wird, wozu die Genossen ersucht werden, sich zahlreich zu beteiligen. Ferner findet Sonntag den 7. März 1909 die Generalversammlung im Vereinslokal statt, wozu die Mitglieder ersucht werden, recht zahlreich zu erscheinen. Die Versammlung findet um 8 Uhr abends statt, sollte die Versammlung nicht beschlußfähig fein, so findet dieselbe eine Stunoe später statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung. 2. Berichte: a) des Obmannes; b) des Kassiers; c)der Kontrolle. 3. Neuwahl der Ortsgruppenleitung. 4. Eventuelles. Die ausgeliehenen Bücher sind wegen Kontrolle zu retournieren und werden die Genossen höflichst ersucht, etwaige Rückstände zu begleichen. Werte Genossen, bringt z» den Versammlungen eure Kameraden mit, welche noch indifferent, sinh, und erscheint zahlreich. Ortsgruppe Himverg. Die geehrten Mitglieder, besonders die Ausschußmäuner, werden dringend ersucht, zu der am 7. Februar 1909, um 5 Uhr, im Vereinslokal stattfindenden Monatsversammlung pünktlich und bestimmt zur Besprechung äußerst wichtiger Vereinsangelegenheiten zu erscheinen. Ortsgruppe Kudweis. In Budweis findet Sonntag den 14. Februar 1909, um 9 Uhr vormittags, im Vereinslokal »zum roten Herz" die Generalversammlung der hiesigen Ortsgruppe mit folgender Tagesordnung statt: 1. Verlesung des Protokolls der letzten Generalversammlung. 2. Bericht der Funktionäre. 3. Neuwahl desOrts-gruppenausschusses. 4. Eventuelles. Sollte die Versammlung zur festgesetzten Zeit nicht beschlußfähig sein, so findet eine Stunde später eine zweite mit derselben Tagesordnung statt, welche ohne Rücksicht auf die Anzahl der vorhandenen Mitglieder unbedingt beschlußfähig ist. Wir ersuchen die Genossen, samt ihren Frauen zu dieser Versammlung vollzählig zu erscheinen. Ortsgruppe Vragerhof. Samstag den 20. Februar 1909, um 8 Uhr abends, findet im Gasthaus des Herrn Ferdinand Poschauko die diesjährige Generalversammlung statt: 1. A r b e i t und Glauben". Zu dieser Versammlung wird Referent K o p a ö aus Triest erscheinen. Genossen! Erscheint zahlreich und nehmt eure Kollegen mit! Zahlstelle Schärding. Es diene den geehrten Mitgliedern zur Kenntnis, daß jeden ersten Sonntag im Monat die Monats-versammlung ftattfindet. Im Falle der erste Sonntag im Monat aus den ersten des Monats fällt, ist die Monatsversammlung am nächstfolgenden Sonntag. Tagesordnung: 5 Uhr abends bis 7 Uhr Äusschußsitzung, von 7 Uhr bis 9 Uhr MonatSver-sammlung. Es wird ersucht, bei der am 7. Februar 1909 ftattfindendeu Ausschußsitzung und Monatsversammlung vollzählig zu erscheinen, weil wichtige Punkte zu erledigen sind. Die Versammlung findet jedesmal in Salletmaiers Gasthaus statt. Zahlstelle Zell am See. Die Mitglieder werden ersucht, ihre Mitgliedsbücher und Jnterimskarten zur Abstempelung abzugeben. Gleichzeitig diene denselben zur Kenntnis, daß für die Strecke Krimml-Zell am See Genosse Matthias Hannsman, sür die Strecke Gries-Zell am See Genosse Anton Steiner als Subkassiere bestimmt wurden. Ortsgruppe Krür. ES diene den geehrten Mitgliedern zur Kenntnis, daß zur nächsten Monatsversammlung, am 7. Februar 1909 ein Referent aus Prag den Vortrag halten wird, und werden die Mitglieder ersucht, recht zahlreich zn erscheinen und ihre Frauen mitzubringen. Ferner werden diejenigen Mitglieder, welche mit den Monatsbeiträgen im Rückstand sind, ersucht, dieselben zu begleichen, damit zur nächsten Generalversammlung alles in Ordnung gebracht werden kann. Ortsgruppe Mrschau. Den geehrten Mitgliedern diene zur Kenntnis, daß sich von nun an das Vereinslokal im Hotel „zum goldenen Adler" befindet. Die nächste Monatsoersammluiig findet am 7. Februar 1909 um 3 Uhr nachmittags nn neuen Vereinslokal stakt. Die nächstfolgende Ausschußsitzung am 14. Februar 1909. Ortsgruppe Ji«j. Am Sonntag den 7. Februar um 1 Uhr nachmittags findet in Stenrling (Pyhrnbahn) im Gasthaus Preifjegg eine Eisenbahnerversanimlung statt, zu welcher alle dienstfreien Eisenbahner samt Frauen kommen sollen, da sehr wichtige Sachen für alle Eisenbahner zur Sprache kommen. Referent Genosse Weiser ans Linz. Am gleichen Tage, präzise 9 Uhr vormittags, findet in Linz eine öffentliche, sreieEifenbahnerversammlung im städtischen Volksgartensalon statt. Tagesordnung: Der Kamps der Eisenbahner unddieLagederimTaglohri stehenden Ar beite r. Referent Genosse Hof bauer aus Wien. In Anbetracht der für alle im Taglohn stehenden Eisenbahner wichtigen Tagesordnung wird ein Massenbesuch erwartet. Husten Selmuukon, Heiserkeit, Atcmbesehwenlen vertreibe» wir durch Feilere Fluid m.iLM. „Elsafluid“ Probedutzend 5 Kronen franko. Bestellet von E. V. Feiler in Stubica, Elsaplatz Nr. 191 (Kroatien). Fevry. 9tv. 4 wfi«f Gts'end-vitzereN.* Seite 11 Ortsgruppe Lundenburg. Montag den 8. Februar 1909, S Uhr abends, findet im Saal bc» „Hotel Fiala" die ganzjährige Generalversammlung der Ortsgruppe Lundenburg statt. Tagesordnung : I.Berichtdes Obmann es un dderFunkkio-näre. 2. Wahl des Ausschusses. 3. Vortrag. 4. Antra g e und Anfragen. Die geehrten Mitglieder werden ersucht, recht zahlreich und pünktlich zu erscheinen. Grtsaruppe Aimburs- Den Mitgliedern wird zur Kenntnis gebracht, daß" in der diesjährigen Generalversammlung nachfolgende Genossen in den Ausschuß gewühlt wurden: Karl © t> a c i n a, Obmann, Rudolf K i z l i 6, Stellvertreter; I. T o- masef, Schriftführer, Z. G. Polüöek, Bibliothekare; Lvra, Stellvertreter; I. Mencl, A Stastny, Hausverwalter. Alle Ortsgruppenangelegenheiten betreffende Schreiben wolle man an die Adresse Karl S v a S i n a. Purkynova ahce 676, emsendrn. Geldsendungen, Rechnungen, Bücher ac. sind an den Ortsgruppenkassier Genossen Karl H o r ü ö e k, Nunburg, Kolonie 370, einzuseuden. Alle Mitglieder der Ortsgruppe werden ersucht, der Organisation mehr Interesse zuzuwenden und die Ausschuksitzungen zahlreicher zu besuchen. Dieselben finden immer Dienstag nach dem 2 0.eines jedenMonats um 7 Uhr abends statt. Grtsgrnpp» Mir« XV Donauuserbahn-Dor-ortelinie. Die Zugsbegleiter der Donauuferbahn, welche der Ortsgruppe XV angehören, werden aufmerksam gemacht, daß Genosse .'kwick ermächtigt wurde, Beitrittsgebühren und Monatsbeitrüge entgegenzunehmen. Ferner übernimmt dieser Genosse auf die Dauer der Erkrankung des Genossen Änderte auch Die Beitrüge der Genossen der Dorortelinie. L. Kleinl. Ortsgruppe Purkrrvdorf. Es diene den Mitgliedern zur Kenntnis, daß wegen das Eisenbahnerkränzchens der nächste Äereinsabend Samstag den 20. Februar 1909 stnttimfcet. Die Mitgliei'S&eiiräge können bei dein Kassier Genossen Vadura sowie den Ausschussmitgliedern zur Abführung an den Kassier übergeben werden. Gleichzeitig fordert die Ortsgruppenieilung die Mitglieder zur fleißigen Benützung der reichhaltigen Bibliothek, sowie zum zahlreichen Besuche unseres cm 6. Februar d. I. itt Kerblers Saallokalitäten stattfindenden Eisenbahnerkrünzchens aus. Ortsgruppe Marchrgg. Anläßlich des Scheidens unseres X)bmtmnftel!uertreter8 Herrn Friedrich Kallus, Adjunkt der St. E. G., spricht die Ortsgruppe Marchegg demselben für sein eifriges und unerschrockenes Eintreten den besten Dank ans und wünscht, daß die Ortsgruppe Laa a. d. Thaya, wohin derselbe versetzt wurde, diesem Mitglied, welches stets für die Interessen der Bediensteten eintrat, das beste Vertrauen entgegenbringe. Weiters findet am Freitag den 5. Februar in Herrn Teuschs Gasthaus Bereinsabend mit Vortrag von Genossen Babuschek über die Revolution im Jahre 1848 statt. Die Mitglieder werden ersucht die Frauen mitzunehmen. Aahlstrilr Kihbiihrt. Den geehrten Mitgliedern diene zur gefälligen Kenntnisnahme, daß von nun ab die Mitglieder-zufammenttinfte, am 5. eines jeden Monats, um 8 Uhr abends, im Arbeiterheim stattfinden. Die Mitglieder werden daher ersucht, die Mitglieder-r.ufaimnenkünfte und alle Samstag statt findenden DiskussionS-abende sleißig zu besuchen. Ferner werden die Mitglieder auch cqudjt, ihre Jmerminskarten und Mitgliedsbücher zur Kontrolle an die Zahlstellenleitung bis 15. Februar abzuliesern. Bti mifeve <5ch„lig btt Admillislraliin. I. « ../Folgende Ortsgruppen, respektive Zahlstellen sind mit L A mit ihrer Monatsabrechnung im Rückstände tiebuebeu, obwohl für den Monat Dezember am 10. d. M. «13 «ußerfter Termin das Geld hätte einlaufen müssen. Bielitz schuldet für Dezember 1908, Boryslaw für September. Oktober, November, Dezember, Bndigsdorf für Dezember, Chrast bei Pilsen für September, Oktober, November, Dezember, Czernowitz für November, Dezember, Hullern für De- iyi.ym? für Oktober, Akoveniber, Dezember, Zell am Eee für Dezember. II. Aufrufs Obwohl wir an dieser Stelle zu wiederholtenmalen an die laummen OrtHgruppenfuuktionare das Ersuchen gestellt hatten, uns den Fragebogen über den Mitgliederstand nach Kategorien getrennt für daS Jahr 1908 in allen seinen Details ausgesüllt einzusenden, müssen wir leider konstatieren, daß dies Bei nachfolgenden Ortsgruppen bis zum 28. Jänner 1909 keine Berücksichtigung gefunden hat. AdeIsberg, Ala, Ba kow, 58en ef ch« u, Bielitz, Boryslaw, Bi-eznitz, Bruck an der Mur II, Budigsdorf, Chrast bei Vilsen,Cilli, Czarno, Czernowitz,Delntyn, D > vacea, (Eger, Friedland, Gablonz, Geiersberg, Görz I, Görz III, Halicz, Innsbruck II, Klagenfurt, Kolomea, Kopuezynee, Kor szow, Kremfier, Krim a-Nendorf, Lunoenburg, Marburgl, Murau,Napa-jedl, Neu-Aigen, Neu-Sandez, Oderfurt, Os-w ieczim, Pod br d o, Protznitz, Przemysl, Raud-nitz, Rovereto, Rzeszow, SedIetz, Sucha, Schön-brunn, Schwarzenau, Schwechat, Stauding, Stryj, Ta r nopoI, Teplitz, Tefchen, Trieft I, Wall.-Mese« ritsch, Wallern, Wien-Favoriten II, Wien-Favo-rite:t IV, Wien-Meidling, Wien-Simracring, Wiz-nitz, Zablotow. Damit nun die Fertigstellung des Berichtes keine Verzögerung zu erleiden braucht, ersuchen wir die Besitzer dieser Fragebogen um ehebaldigste Zusendung derselben. m. Es kommt öfters vor, daß die Genossen Funktionäre die bei der Administration bestellten Druckforten nach ihrer Angabe erst nach wiederholter Reklamation erhalten, was ihnen den Anlaß zu Schimpfereien über das Ausrüstungsbureau der Zentrale zu geben scheint. Wir können nicht untersuchen, wie weit die einzelnen Auslassungen gereist seien, machen aber die Genossen Funktionäre aufmerksam, daß dies vermieden werden kann, wenn von ihnen die Bekanntmachungen der Administration jedesmal gelesen werden. Wir machen sie weiter aufmerksam, daß eine Bestellung, die mit einem kurzen Vermerk einem langen Schreiben, das an das Sekretariat, Rechtsschutzbureau oder an die Redaktion gerichtet ist, bei gefügt wird, bei der Fülle der Arbeit leicht übersehen werden kann und an die zuständige Stelle gar nicht gelangt. Diese Unannehmlichkeiten zu vermeiden, bitten mir die Genossen Funktionäre, die Bestellungen von nötigen Druüsvrten auf einem separaten Blatt Papier unter Angabe der vollständigen Adresse des Bestellers einem Schreiben beizuschließen und dahin zu trachten, daß mit einer solchen Bestellung der Vorrat aller nötigen Drucksorten für längere Zeit ergänzt wird und nicht, wie es in der Regel geschieht, jede Drucksorte separat im Abstand von einigen Tagen zu bestellen, wodurch eine Unmenge von Arbeitszeit und Postporto unnütz verloren geht. IV. An unsere KaSenderkolportenre. Indem die diesjährige Kalenderauflage längst vergriffen 't und über unser an die Ortsgruppen ergangeveS Ersuchen um letountieumg der nicht verkauften Kalender keine mehr retourniert werden, ersuchen wir, keine Bestellungen mehr an uns zu richten, und schließen die Bitte an, die an uns söon abgeiandten Bestellungen nicht zu reklamieren, weil wir aus den angeführten Gründen nicht in der Lage sind, dieselben zu essektuieren. Gleichzeitig ersuchen wir, die bereits verkauften Kalender ehcbaldigst zur Verrechnung zu bringen. Briefkasterr der Redaktion. K. R. in SX Nichts gezogen. — Wien. Anonymen Bries aus Schwechat-Kledermg erhalten. Nachdem derselbe nicht unter-'chrieben ist, können wir darauf nicht reagieren. Fllr den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geartete Ver-o o antwortuny. o Für den Inhalt der Inserate übernimmt die Redaktion und Administration keine wie Immer geortete Ver-o o antwortung. o o öanMagung. Allen an dem Leichenbegängnisse des Genossen Adolf Glaser beteiligten Personen, insbesondere aber den Mitgliedern des Brunner Arbeiter-Bildungsveremes, dem ocrehrlichen Chorpersonal des Brunner Stadttheaters sowie der Musikkapelle der Eisenbahner, den uniformierten Eisenbahnern, als mich für die zahlreichen und schönen Kranzspenden sprechen wir an dieser Stelle unseren innigsten Dank im 'Namen der Hinterbliebenen Witwe und deS Sohnes aus. Das Brunner Eisenbahner-Sekretariat. Böhmische Betlfedern billigst! "* 6 kff neue, gut gesellUa-one K 9‘60, bessere K 12' — ; 6 kj? weisse, daunenweiche, gescblisaeue K 18'—, bessere K 34*—; ß kgr schneeweiße, daunenweiche K 30"—-b -«s. re K 36‘- : 6 fcgf allerfeinster Herrschalt»s- h'eiss X 48'—; 6 kg achneewcime, Ball Anfang 8 Uhr abends. Musik der organisierten Musiker. Entree per Person für Mitglieder 82 h, für Nichtmitglieder an der Kassa K t'22 Eintrittskarten sind bei allen Subkassieren erhältlich. Um zahlreichen Zuspruch bittet Das Komitee. Die Orteffruppenleitimg', Am Samstag den 6. Februar 1900 findet in Kitzbühel, oo Gatthof „zum goldenen Greifen“ (Harisch) ein oo Eisenbahner-Ball verbunden mit Juxpoet und anderen Belustigungen, statt, oo Auch kommen lebende Bilder zur Aufführung, oo Anfang 8 Uhr abds. Eintritt CO Heller, eine Dame frei, jede weitere 30 Heller Zum zahlreichen Besuch ladet höflichst ein Das Komitee. saamKxs ra ff siB ■» «f • Ausseretande, auf alle Beweise liebevoller Teilnahme anlässlich des Todes meines innigstgeheKdn tiatten und Vaters Joachim Mvar im einzelnen erwidern zu können, bitte ich, meinen innigsten Dank aut diesem Wege entgegennehmen zu wollen. Hocbachtungvoli B r u c k a. d. L., im Jänner 1S09. Marie Xd vor, Witwe, Danksaijung. Ausseretande gesetzt, der geehrten Eisen-baimerschaft von Meran sowie allen Freundcu und Göunernpersönlich für die Ehrung, Welche meinem verstorbenen Manne, respektive Neffen anlässlich seines Leichenbegängnisses erwiesen wurde, danken zu können, sprechen wir auf dienern Wege dem Herrn Inspektor, den Herren Beamten und Kollegen für die Ehrung sowie für die Kranzspenden den verbindlichsten Dank aus. Ulrich Anzengruber Gepäckträger, Salzburg. Maria Luohofer Witwe, Meran. Befreiung sofort! Glänzende Anerkennungen, ärztlich empfolü. — Alter. Geschlecht angeb. Broschüre umsonst: Institut „A e s c al ap“ ' Stadtamhof 101a, Bayern. Celephon interurban 369 Eisenbahner Oberösterreidis! Postsparkassen-Ür. 48.836 WAHRHEIT“ Die angenehmste Pflicht jedes Parteigenossen ist, die Verbreitung der Jeder Parteigenosse bringe einen Abonnenten. Einsendung von Probeadressen erwünscht. IHflit Postzusendung oder Zustellung ins Haus: monatlich 1 Krone vierteljährig 3 Kronen Die Administration der „Wahrheit" Ganzjährig 12 Kronen Isinz, Klamstrasse 1, l EU 4ll*l IIJSltiilBll gegenüber dem Franz Josefa-Bahnhof. Solideste und beste Einkaufsqncllo! Politierte Einrichtungen von K 110, 130, 210 aufwärts. Kitcheueinrichtungeu K 30, 40, 60. Komplette Schlaf- und Speisezimmer, altdeutsch und modern, von K 280 aufwärts. Ottomanen, Diwans etc. Nur eigene Erzeugung. Eisenbahner geniessen besondere Ermässigung! Provinzauftriigo werden ebenso gewissenhaft expediert wie bei persönlicher Auswahl. 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