Deutsche Macht C»U Deutsch« Wach! erichetttt jeden ©onntaa tut* Donnerstag msrzenS UN» kostet (sammt der Sonntag«deilaqe D ic € il femar tj für ÄlIIi mit Z»ß»lT>> ta'I Hau« rnonotltch st. — M, vierteljährig st. haldlckdria st. Z.. gan^jiihnq ^.4. Wtf Poftversendun.: vierteljithrlich st. i.*0. valdjithrig fl. 3.*o—. gantzjithriq ;.4«.—. "ÜbacIiu fhimet 1 !*. >»»» 11«» .werden nA Tarifs berech »et^Ve dtteren Mederholnngen emlpre^ender «achlaI. »lle dedeateade» «ukSad»quna«-»nstaltea des In. und ^»u«lande« nehmen An,eine» entgegen. Sn Cilli »olle« solche berm Verwalter dn Dentiche» «acht örrrn LZ L and LamftaZ 10 übe Bormittag. Sprechstunde» von 14—»» Wir Vormittag« und von £--* Uhr SZachmitragS. (*«•-Ins« »erd«n anch in In Vuchdr ackeret Iatzan» «aknfch dereitwiMgst ertheilt), Schriktleitun« Hauptplan Rr. S, 1. StoS. Sprechstunden de« Heran«geberl »ntz Redacteur« : li-U llhr «ar-mittag« (mit »usaat^ne der Sonn» and yerertage.) — Reclamattanea st«d portafrei. — Berichte, deren Verfasser dem Redacteur nndetannt sind, kam«« nicht derllcknchttgt »erden. Nr. 45 Cilli, Donnerstag den 7. Juni 1894. XIX. Jahrgang Unsere heutige Auflage enthält die sechste Nummer der Monatsbeilage: «Allgemeine Mittheilungen über Land- und Hauswirtschaft." Die Gediegenheit und Reichhaltigkeit dieser MonatSbeilage der «Deutschen Wacht" leuchtet am besten aus der Inhaltsangabe hervor. Inhalt: Zur G e» flügelzucht. — Acker- und Wiesenbau. — (Von der der Gerste. — Hanfsamen und Hanf gegen den Kornkäser. — Wie wird Grünmais gebaut? — Größere Weideflächen lege man in mehrere Abtheilungen. — Lei Mähmaschinen. — Man mähe da« GraS.) — Viehzucht. — (Wie heilt man bei Pferden Wunden. — Der Zuchtstier ist nicht selten die Ursache des VerkalbenS. — Läuse an Ochsen. — Gegen Lecksucht. — Zur Ferkelaufzucht. — Zur Pflege der Schafe. — Sturzwäsche für Schafe.) — Milchwirtschaft. — Die erste Regel in der Milchwirtschaft heißt Rein» lichkeit. — Zur Butterbereitung. — Wie schützt man Käse vor Maden?) — Bienenzucht. — (Jetzt ist es Zeit, seine Wabenovrräthe für« nächste Jahr ausbauen zu lassen. — Ein einfaches Mittel, den Schwärm einzufangen. — Honigen die Tannen?) — Geflügelzucht. — (Ein gute« Mittel, um den Eierertrag zu heben. — Mit dem Ausbrütenlassen der Enten-«irr durch Hennen. — Wie muß Taubendünger behandelt werden?) — Fischzucht. — (Die Feinde de« Laichs.) — Thierkunde. — (Die Erbseneule.) — Hauswirtschaft. — (Einiges, was jede Hausfrau wissen soll. — Da« Schaukeln kleiner Kinder ist schädlich! — Augcnpflege. — Erbsensalat. — Wie weroen kupferne Gefasst gereinigt?) — O b st- und Gartenbau. B l u m e n p f l e g e. — Bei den im vergangenen Sommer oculierien Bäumchen. Ein Weiseaöenteuer. Nach dem Englischen von T- U). Spricht. Deutsch von Wilhelm Thal. E« war ungefähr vierzehn Tage, vor Weih-nachten. Nur wenige Reisende befanden sich auf dem Bahnhose, und ich bekam deshalb ein Coup^ sür mich allein. Mein Bestimmungsort war. Paris und ich halte von meinem Vater den Auf-trag, seinem dortigen Agenten (mein Vater war nämlich Juwelier und Goldschmied in London) einen sehr wertvollen Brillamring zu über-bringen. „Die Diamanten haben einen Wert von 500 Pfund." hatte mein Vater zu mir gesagt; „ich hoffe also, das» Du eS an der nöthigen Vorsicht nicht fehlen läsSt, Red, und sie weder unterwegs verlierst, noch Dir stehlen läsSt." Ich lächelte etwa« höhnisch, als mein Vater diese Worte sprach. Al« ob e« überhaupt möglich wäre, daß mir der Brillantring gestohlen werde, oder das« ich ihn verlieren könnte. Ich war ge-rade einundzwanzig Jahre alt geworden, und mein Vater hatie doch wahrhastig kein Recht, so mit mir zu sprechen, als ob ich noch ein Knabe wäre. Ich hatte da« Etui mit dem Ring in die innere Tasche meines UeberzieherS gesteckt und überzeugte mich von Zeit zu Zeit durch die Be- — An den Spalierbäumen. — Bei Johannis-und Stachelbeersträuchern. — Wie man frische Spargeln ein Jahr lang ausbewahren kann. — Der Spinat. — Gegen Sperlinge an srisch be-steckte» Erbsenbeeien hilft. — Wie bewahrt man Radieschen vor dem holzig werden? — Kohl und Saüu. — Wenn Melonen sehr kräftig sind. — Rhabarberstengel. — Die Pflege eine« schönen Rasen« im Garten. — Von Kroku« und Kaiser-krönen. — Wie werden Begonnien vermehrt? — Wenn Oleander. Evonymu« :c. unten kahl werden.) — Hopfen bau. — (Entblättern des Hopfens.) — Praktischer Rathgeber. — (Reinignng der Kleiderbürsten. — Reinigung der Petroleumlampen. — Das Ausschwitzen der Möbel. — Mittel gegen Spargelfliegen. — Zur Vertilgung der Schwaben.) Die Sarteikonfereu; in Hraz, welche am Sonntag stattfand, war au« allen Theilen des Landes und von den hervorragend-sten Parteigenossen besucht. E« waren die meisten ReichSrathSabgeordneien und LandtagSabaeordne-ten, die Bürgermeister aus allen größeren Städten, die Obmänner der Apolitischen Vereine und an-dere maßgebende Persönlichkeiten anwesend. Die Versammlung, welche sich mit der S l o v e n i s i-rung des Eillier G y mnasiums be-schästigte, wurde von dem Obmanne des Vertrauens-männercolleginm« Vicebürgermeister D. K o l l e r in Graz geleitet und dauerte 3 Stunden. AlSRedner traten auf der LandtagSabgeordnete für E i l l i -Rann Dr. W o k a u n, die ReichSrathSabge-ordneten Dr.F oregger,Dr.v. Derfchatta, Graf Stürgkh, Dr. Steinwender und M o r r e, weiters der Bürgermeister von Leoben Dr. Buchmüller. Mit herzlicher Freude und wahrhafter Ge« nugthuung constatiren wir für heute nur da« rührung, ob er auch noch da war. Ich hatte den Ring nicht mehr gesehen, seit mein Vater ihn in da« kleine Sammetetui gelegt, in dem er sich noch jetzt befand. Als ich meine erste Eigarre zu Ende geraucht und die Morgcnzeitung durch-gelesen hatte, kam mir plötzlich der Gedanke, den Ring doch einmal zu betrachten. Dabei war doch nicht?, nicht wahr? Ich nahm also das Etui aus der Tasche und öffnete es. Meine Augen waren förmlich geblendet; da lag der kostbare Schatz vor mir auf Sammet gebettet. Wer hätte dem Wunsche widerstehen können, ihn herauszunehmen und anzustecken? Ich ge-wis« nicht. Erst versuchte ich ihn aus dem einen Finger und dann auf dem andern. Al« ich ihn aber aus dem Mittelfinger meiner rechten Hand gesteckt hatte, da gefiel er mir an» Besten. Jetzt kam ich auf den Gedanken, wo könnte der Ring wohl sicherer aufgehoben sein, al« an meinem Finger und da« leere Etui in meiner Tasche. Da ich mich immer noch allein befand, so brauch-te ich meinen Handschuh nicht auszuziehen: dafür bewunderte ich lieber den herrlichen Glanz der Steine und fragte mich, für welchen großen Herrn der prachtvolle Ring wohl bestimmt fein mochte. Plötzlich erschien am Fenster eine Gestalt, ; aber e« war nur der Schaffner, der mein Billet coupierte. Trotzdem zog ich meinen Handschuh : au«, umsomehr al« der Zug schon in einer entschiedenste Interesse, das un« au« allen Thei-len deS Lande« und de« angrenzenden Kärmen« und von den besten Männern daher entgegen-gebracht wurde und wie ursprünglich aber auch ehrlich und fest die Antheilnahme an unserem Geschicke in Untersttier zum Ausdrucke kam. Es war uns der VertrauenSmännertag eine Labung und Stärkung in unserem so heftigen nationalen Kampfe, er flößte uns aber auch Vertrauen ein, da« un« noch so siegbewusSte« Auftreten der Gegen-Partei nicht rauben wird. „Hier stehen wir, hier bleiben wir Und wer uns stört, den treiben wir" so sei den Gegnern allen mit deutschem ManneSmuth und deutschem KrastbcwusStsein zugerufen und wenn wir einig zusammenstehen, wenn wir Deutschen uns allesamm fest zusammenschließen, wollen wir sehen, wer über unser« Köpfe schreitet. Technische Schwierigkeiten lassen eS heute nicht zu, den Bericht über die Grazer Partei-Conserenz ausführlich und vollständig zu brin-gen. Wir lassen hier aber den Bericht des Eillier Abgeordneten Herrn Dr. Foregger folgen, weil uns scheint, daß derselbe die Eillier Frage am schärfsten und von hoher Warte auS beurtheilt und unsere Leser hieraus sich am besten über die Frage selbst informieren und ihr eigenes Urtheil fällen können. Abg. Dr. Foregger sagte, die Lage sei jetzt schlimmer als früher, so schlimm, daß es schwer sei, ruhig darüber zu sprechen. Die Forderungen der Slosenen betreffen kein cultu-relleS Bedürfnis. E« handle sich einfach um eine M a ch t s r a g e und danach müssen die Deutschen handeln. Die Slovenen befänden sich gegenüber der Eoalition in einer eigenthümlichen Lage. Sie seien in dieselbe eingetreten mit dem Vorbehalte, ihre nationalen Forderungen auf-recht zu erhalten und zu vertreten. Alle anderen Eoalitionsfractionen haben aus ihre Forderungen halben Stunde in Dover einlief. Vom Bahnhof begab ich mich unmittelbar an Bord des. Steamer", der mich nach Calais bringen sollte. Ich er-blickte höchsten« ein Dutzend Passagiere; von Damen dagegen sah ich nur zwei. Die eine war eine beleibte, ältere Dame, welche die ganze Fahrt aß und trank. Die andere war — na, mit einem Wort, das reizendste Geschöpf, da« meine Augen je gesehen hatten. Es war mir nicht möglich, die Blicke von ihr zu wenden. Ich gieng fortwährend an ihr vorüber und sah ihr dabei jedesmal in die Augen. Ach und sie hatte so hübsche graue Augen! Und dazu prachtvolle« goldgelbe« Haar. Um ihre Erschei-nung gebührend zu beschreiben, müsste ich ein Dichter sein. Ein- oder zweimal begegneten ihre Augen den meinen für einen Moment, und ich war betroffen von der unendlichen Traurigkeit, die in diesen holden Sternen zu lesen stand. Soweit ich es beurtheilen konnte, war sie ganz allein. Wir hatten ungefähr die halbe Reise ge-macht; ich war zum etwa fünfzigsten Male an ihr vorübergegangen, da sprach sie mich an: „Würde der Herr die Liebenswürdigkeit haben und den Steward veranlassen, mir einen kleine» Cognac zu bringen ?" Sie sprach französisch. Ihre Stimme war .hold nnd süß", wie es im Liede heißt. Ich war so geschmeichelt, daß ich nicht einmal zu ant« Worten vermochte. Ich konnte mich nur verbeugen 2 vorläufig verzichtet, selbst die Conservativen, wenn auch zähneknirschend, nur die Slovenen nicht Die Situation der Slovenen ist klar. Ihre Blätter verrathen selbst da« Geheimnis ihrer Stellung. Graf Hohenwart bedarf der Slovenen, denn er vertritt einen slovenischen Wahlbezirk; tritt Graf Hohenwart zurück, so geht der con-fervative Club in Trümmer und damit auch die heutige Coalition, denn wenn der Club der Conservativen nicht mehr in der Coalition ist. dann tritt auch Fürst Windischgrätz zurück. Damit droht man, und diese Furcht veranlaßt die coalierien Parteien, die slovenischen For-derungen nicht als eine Unverschämtheit zurück-zuweisen. Ob diese slovenischen Forderungen schon bei dem Abschlüsse der Coalition ausge-stellt worden feien, das fei schwer mit Be« stimmtheit zu sagen, aber es sei wahrscheinlich. Gewisse Persönlichkeit»» dürften fchon früher davon unierrichtet gewesen sein und dieselben gnädig aufgenommen haben. Der Redner fagte, er könne aber nicht annehmen, daß auch die Bereinigte Linke fchon früher unterrichtet ge-wefen fei. DaS fei nun die Constellation, welche die Slovenen ausnützen. Man behaupte, wenn die Slovenen sich nicht mehr in der Coalition be« fänden, so würden auch die Polen auStreten, denn sie würden sich als die einzigen Slaven in der Coalition unheimlich fühlen. DaS fei aber nicht wahrscheinlich. Tie Polen haben sich schon in ganz anderen Combinationen wohl gefühlt. ES werde ferner behauptet, die Polen würden nach Austritt deS konservativen Clubs auS der Coalition — wobei eS aber sehr zweifelhaft fei, ob auch die Czechisch-Feudalen mit aus derselben auStreten würden. — nicht mit den Deutschen in einem Bunde bleiben, weil sie fürchteten, da-bei zu kurz zu kommen. DaS sei aber bei den Polen sicherlich nicht anzunehmen. Sie würden auch im Bunde, in welchem sie sich als Minderheit befänden, ihren Vortheil schon zu wahren wissen. Die gewissen 50 Percent Rechte bei 30 Percent Pflichten würden sie sich sicher-lich herausschlagen. Die Deutschen hätten die Consequenzen eines scharfen Auftretens ganz und gar nicht zu fürchten. Die Coalition in ihrer jetzigen Form fei für sie durchaus nicht unent-bhrlich. Auch den Rücktritt des Fürsten Win-diichgrätz könnten sie ertragen. Der letzte Zweifel daran, daß für die Slo-venen die Parallelclassen in Cilli eine Machtfrage sind, schwindet, wenn wir uns erinnern, wie sie die Errichtung eineS slovenischen Unter-gymnasiumS in einem anderen, und zwar in einem slovenischen Orte zurückweisen. Wäre daS Untergymnasium für sie ein culturelleS Bedürfnis, so könnte eS ihnen ja gleichgiltig fein, ob Cilli „D-«tfche Wacht' oder z. B. Sachsenseld (Sehr richtig!). aber Nein! Sie wollen gerade das Gym-nasium in Cilli slovenisieren; darum weisen sie alle anderen Anerbietungen zurück, sie sagen selbst, die Geschicke der Deutschen SteiermarkS werden in Cilli entschieden. Darum koncentrieren sie ihr« Angriffe auf Cilli, daher ist aber auch j e d e r n e u e E r f o l g, den sie dort erzielen, für sie von ungeheuerer Bedeutung. Cilli hat sich im aufgedrungenen Kampfe bisher mit Ehren gehalten (Bravo! Bravo!) und diese Haltung läßt erwarten, daß eS den Slovenen nicht gelingen werde, das so mannhaft vertheidigte Bollwerk einzunehmen. Die Deut'chen dürfen den Kampf umso-weniger scheuen, als sie eS hier nicht mit einer elementaren Volksentwicklung zu thun haben. Mit dem ungestümen Vordrängen und den weit-reichenden Forderungen d,r Slovenen stimmt ihr wirkliches Wachsthum gar nicht überein. Seit 1880 haben sich die Deutschen SteiermarkS um 6*67 Percent vermehrt. Die Slaven in ganz Oesterreich nur um 3-19 Percent., speciell in Steiermark nur um 3 11 Percent. Im Jahre 1880 betrug die slovenische Bevölkerung Marburg» 15-12 Percent im Jahre 1890 nurmehr 13 97Per-cent. Auch in Cilli sind die Slovenen gegenüber den Deutschen, und zwar nicht nur percentuell, sondern auch thatsächlich zurückgegangen — und zwar trotz künstlicher Aufzüchtung, trotz der slovenischen Druk» kerei, der slovenischen Advokaten u. s. w. und dieses sich kümmerlich entwickelnde Völklein soll die ganze politische Entwicklung Oesterreich» stören? Wenn die Slovenen in Cilli sich auf die Gleichberechti-gung berufen, so dürfen sich die Deutschen auf ihr geschichtliches Recht — schon vor tausend Jahren saßen Deutsche aus diesem Boden — und die mit diesem Rechte verbundenen Pflichten, die sie jederzeit erfüllt haben, berufen. Der Redner erörterte nun die Frage, was zur Abwendung der Gefahr zu thun fei. Bei einer Machtfrage helfen nur Macht-mittel. Wenn alle Abgeordneten der Linken, welche ein Nationalgefühl besitzen, die Frage des Gymnasiums in Cilli zu ihrer eigenen Angelegenheit machen, sowie ja die Alpen-deutschen für Trautenau und WekelSdorf einge-treten sind, wenn sie dementsprechend energisch und rücksichtslos aufireien, so werde der Erfolg nicht fehlen. Hier müsse also eingesetzt werden. Graf Wurmbrand sei ein Staatsmann, und bevor er eS aus einen ernsten Conflict mit einem großen Theil der Linken ankommen läßt, wird er fichs wohl überlege», ob man wegen der wenigen Slovenen die Entwicklung Oesterreichs stören dürfe. Auch Graf Hohenwart werde, vor die Wahl gestellt, ob er die von ihm geschaffene und lief so schnell wie möglich selbst nach demBuffet, um ihr den Cognac zu holen. Ach, und sie dankte mir in so liebenswürdiger Weise! Ich möchte sagen, sie nippte wie ein Canarienvögel-chen, wenn ich nicht wusste, dass Canarienvögel für gewöhnlich keinen Cognac trinken. „Ich hoffe, mein Fräulein, Sie haben sich jetzt etwas gestärkt." wagte ich leiser zu bemerken. „Ja allerdings," murmelte sie, „ich danke Ihnen, mein Herr, aber ich bin kein Fräulein, ich bin Frau uns zwar Witwe." Bei diesen Worten drückte sie ihr Taschen-tuch an die Augen. — Wie interessant — nein, wie rührend war dieS einfache Bekenntnis. Jetzt wusste ich auch, warum sie so traurig aussah. Ach, wie gern hätte ich sie getröstet! Zufällig befand sich ein Feldstuhl in der Nähe. Ich wagte eS, denselben ein wenig näher zu rücken und mich darauf niederzulassen; aber ich wurde blutroth ob meiner Kühnheit. Sie schien sich darüber gar nicht beleidigt zu fühlen, und wir waren bald in lebhaftester Unterhal» tung mit einander. Stolz war sie nicht, im Ge-gentheil, sie war die Liebenswürdigkeit selbst. Wie sie mir erzählte, war sie nur drei Tage in London gewesen. Sie hatte dort geschäftlich zu thun gehabt und zog sich jetzt wieder in die Einsamkeit zurück, in die kleine Villa, wo sie seit dem Tode ihre« theueren Gatten stet» ge-lebt hatte. Sie müsste, wie sie mir erzählte, erst mit dem Abendzuge Weiterreisen, da sie in Calais noch eine Besorgung zu machen halte. DaS plauderte sie Alles mit einer reizenden Aufrichtigkeit herunter. Ich sah keinen Grund, weshalb ich nicht ebenfalls mit dem Abendzuge Weiterreisen sollte. Ich machte sie also mit meiner Absicht bekannt, und sie hatte nichts dagegen ein-zuwenden. Sie gab mir sogar zu verstehen, sie reise sehr gern in Gesellschaft, und dabei sah sie mich an mit einem Blick! O! Ich hatte ihr bereit» erzählt, das» ich im speciellen Auftrag meines Vater» nach Paris fahre, doch hatte ich ihr von dem Ring noch kein Wort ge-sprachen, ebenso wenig hatte sie denselben ge-sehen. Bevor ich den Zug in Dover verließ, hatte ich meine Handschuhe angezogen und trug sie noch immer. Als wir in Calais landeten, gestand mir die Dame, das» sie hungrig sei und später gern eine Kleinigkeit zu sich nehmen möchte. Während sie nun ihre Besorgung machte, nahm ich einen Wagen und fuhr nach dem Hotel Dessin. Da der Speisesaal dort überfüllt war, so ließ ich mir ein Cabinet geben und bestellte ein Diner. In etwa einer halben Stunde kam die Dame an. Nun kann man aber nicht gut in Hand-schuhen an einem Diner theilnehmen. ES war also die Frage, ob ich mit dem Ring am Fin-ger dinieren oder ob ich den kostbaren Schatz in da» Etui legen oder in die Rocktasche stecken 1894 Coalition in Trümmer gehen lassen oder die Slovenen zur Vernunft bringen falle, sich im Ernstfalle wohl für das letztere entscheiden. (Großer lebhafter Beifall.) Dr. v. D e r f ch a t t a als Referent deS VertrauenSmännercollegiums sagte, eS sei höchste Zeit, den Slovenen, deren nationales Zielbewußtsein im umgekehrten Verhältnisse zu ihrer Bedeutung stehe, aber auch der Coali-tion ein »bis hieher und nicht weiter" entgegen« zurufen. DaS VertrauenSmännercollegium habe es für feine Pflicht gehalten, Gesinnungsgenossen aus allen Theilen des Landes zusammenzube» rufen, um die Stimmung des Landes zum AuS-drucke gelangen zu lassen. Das Mittelland und daS Oberland erfülle nicht nur eine Ehrenpflicht, wenn es mannhaft für die Deutschen de» Unter» landeS eintrete, sondern handle auch dabei in seinem eigenen Interesse. ES sei keine Ueber-treibung, wenn ein Redner auS Cilli gesagt habe, nach dem Falle der deutschen Bollwerke in Untersteiermark werde sich die feindliche Woge gegen Mittel- und Qberfteiermark heranwälzen. DaS fei ganz richtig. daS liegt in der Natur der weitausgreisenden slovenischen Plane. E» fehle dafür keineswegs an Anzeichen. Schon jetzt gebe es einige Gerichtsbezirke, für welche die Slovenen die doppelsprachige Amtirung verlangen. Bereits fei ihr Auge begehrlich auf Graz gerichtet, dessen Behörden nach ihren Plänen gleichfalls in beiden Sprachen zu amtiren hätten; gelänge dieses, fo sei die slovenische In-vasion ins Oberland unvermeidlich. DaS sei ein Zukunftsbild, aber durchaus keine Phantasie. Der Redner sagte, es sei zu ermessen, daß eine solche Entwicklung die höchste Gefahr nicht nur für die nationalen, sondern auch für die wirtschaftlichen Interessen der Deutschen bringen müßte. Darum dürfen wir die Freunde im Süden, welche dort die Vorwerke wider den ge» meinfamen Gegner zu vertheidigen haben, um keinen Preis im Stiche lassen. Dr. v. Derschatta fügte bei, die heutige Lage erinnere ihn an die Lage unter dem zweiten Ministerium AuerSperg; unter diesem deutschen Ministerium haben dte Deutschen die größten nationalen Verluste erlitten, weil sie sich zu sicher fühlten. Auch in der Coalition liege die Gefahr, daß die Deutschen schweren Schaden erleiden, wenn sie zu viel von Oben erwarten, wenn sie auS Rücksicht auf die Regierung sich zu Vieles bieten lassen und wenn sie vergessen, daß sie sich nur durch starke Selbsthilfe und entschiedenes Auftreten in ihrem Eigen erhalten können. Die Grundbedingung der Coalition war die allseitige Wahrung de» nationalen Besitz-standeS.Wird diese Bedingung nicht eingehalten, so muß die Coalition »allen. Der Redner bean- sollte. Wer einigermaßen Menschenkenner ist, wird einsehen, zu welchem EntfchlujS ich al» 21 jähriger Mensch angesichts diese» hübschen FrauchenS gelangte. Die Dame nadm hier und da eine Kleinigkeit, aß aber kaum »nehr als ein Sperling. Wie schnell die Minuten ver-flogen l Ich hätte in diesem kleinen Zimmer mich ein Jahr aushalten können. Plötzlich fragte die Dame: „Rauchen Sie denn nicht mein Herr ?" „O, gewis», bedeutend mehr, als mir gut ist," erwiderte ich. „Dann rauchen Sie doch jetzt, bitte sehr, ich habe eS sehr gern, wenn ein Herr raucht." Ich sta»»d auf, um meine Cigarettentasche aus meinem,Ueberzither zu holen. Mein« Ge-fährtin legte ihr« Hand leicht auf meinen Arm — ach. eine reizend« kleine Hand — und sagte. „Wissen Sie. mein Herr, ich habe Ihnen ein Geständnis «t machen. Ich rauche auch, aber Cigaretten. Ich lebte mehrere Jahr« in Spanien, wo fast alle Damen rauchen. Der Gedanke, das» eine Dame raucht, ist Ihnen doch nicht unange-nehm?" „Unangenehm? O, ich bitte." ..Nun ja, Sie sind eben dazu zu sehr Welt-mann und über solche Vorurtheile erhaben. Nun, Sie sollen eine von meinen Cigaretten rauchen." Mit diesen Worten nahm sie au» ihrer Reisetasche ein kleine» Etui und bat mich, eine Cigarette herau»zun«hmen. Dann steckte sie mit 1894 tragt namens de« VertrauenSmännercollegium» folgende Resolution: „Die am 3. Juni 1394 in Graz versammelten deutschen Gesinnungsgenossen erheben entschieden Protest gegen die fortdauernde un-gerechtfertigte Begünstigung der slovenischen An-spräche aus Kosten der Deutschen; sie erblicken in der geplanten Errichtung slooenischer Parallel-classen am Gymnasium in Cilli eine Verletzung der nothwendigsten Voraussetzung der Coalition und verwahren sich gegen dieselbe als eine empfindliche Schädigung der Deutschen; sie erklären eS als ein« Ehrenpflicht aller Deutschen ohne Unterschied der FractionS-stellung, mitallerEntschiedenheit und mit dem größten Nachdruck für die im schweren Kampfe stehen-den unter st «irischen Stammes-brüder einzutreten; sie erwarten von allen deutschen Abgeordneten die entschiedenste und rücksichtsloseste Abwehr aller auf eine Schädigung deS deutschen Besitzstandes gerichteten Bestrebungen und fordern dieselben auf, ihre Stellung zur Coalition von der HaltungderRegierunggeg«nüber den nationalen Ansprüchen der Südslaven, insbesondere in der Frage der Utraquisierung des Gymnasiums inCilli abhängig zu machen.' (Stürmischer Beifall.) Umschau. — (Kleine politische Nachrichten) Der Banus von Croatien Graf Khuen Heder-vary, welcher vom Kaiser betraut war, in U n -g a r n ein Cabinet zu bilden, hat kein Mini-fterium zusammengebracht, so daß die Wiederberufung Dr. Weferle'S bevorsteht. — In der italienische» Kammer theilte Minister-Präsident C r i s p i mit, daß daS Ministerium feine Demission gegeben habe. Der König habe sich seine Entscheidung vorbehalten. — Meldungen aus Panama zufolge wurden die Truppen der Regierung von San Salvador bei Santa Anna besiegt und 600 Mjnn derselben getödtet Auch der Bruder des Präsidenten, General E z e t a, der die Re-gierungstruppen befehligte, ist gefallen. Aus Stadt und Land. TanetionirteS Landes Gesey Der Kaiser hat dem vom Landtage de» Herzvgthums Et ei er mark beschlossenen Gesetzentwurf, be-treffend Abänderung der §§ 2, 3, 4 und 5 deS Gesetzes vom 27. November 1881, womit für ihren eigenen zarten Fing'rn ein Streichholz an uud fetzte ihre wie auch meine in Brand. Bei dieser Gelegenheit musste sie meinen Brillantring bemerken. „Sie werden den Geschmack etwas eigenthümlich finden." sagte die Dame, nachdem sie einige Züge geraucht hatte. .Diese Cigaretten werden aus perfümiertem Tabak gemacht; ich rauche nie andere, hoffentlich ist Ihnen der Ge-schmack nicht allzu unangenehm.' ,O! im Gegentheil, gnädig« Frau, ich finde die Cigartlie ganz entzückend. Der Geruch ist allerdings, wie sie sagen, etwas eigenlhüm-lich, aber dabei aromatisch und angenehm, sogar sehr angenehm." Wenn ich aufrichtig sein soll, so sand ich dies durchaus nicht, aber ich hätte um die Welt kein anderes Urtheil abgegeben. Wir rauchten schweigend einige Zeit. Was würd« dieses reizende Geschöpf wohl sagen, fragte ich mich, wenn ich ihr gestände, dass ich mich rasend in sie verliebt hätt« ? Würd« si« mich mit Entrüstung abweisen, oder würde sie. . . Plötzlich suhr ich empor und fand zu meinem größten Entsetzen, d>ss ich geschlafen hatte. Das Zimmer war dunkel, mein Kopf that mir furcht-bar weh. Ich stand auf und wankte ans Fenster, dann blickt« ich mich um. Aber wo war die Dame? Weshalb hatt« ich so lang« geschlafen P Ich stürzte aus die Klingel zu, und wenige Mi- ..D-utsche Wacht" die Steiermark Jagdkarten eingeführt wur-den, die Sanction ertheilt. Serr ReichsratbS - Abgeordneter Dr. Rickard Foregger weilt« am Montag, vom Parteitag in Graz kommend, in Cilli, wo er den politischen Persönlichkeiten und per-fönlichen Freunden Besuche abstattete. Wie all-jährlich wird Herr Reichs rathsabgeordneter Dr. Foregger di« Sommerferien mit seiner Fa-milie in Cilli zubringen. Kanonische Visitation. Der Herr Fürstbischof von Marburg wird am 30. Juni in Cilli eintreffen, die erste kanonische Visi-tativn abhalten und am 1. und 2. Juli die Firmung vornehmen. Saisonbeginn. Mit I. Juni begann in Cilli das Saisonleben. In den Straßen und auf den Promenadewegen begegnet man allen»-halben Touristen und Sommergästen, di« Bäder des Herrn HauSbaum sind bereits eröffnet und die Stadt bekommt allgemach den Anstrich einer richtigen Badestadt. Das Leben in ihr zu schildern und den Eindruck festzuhalten, haben wir unserem feuiUetonistischen Mitarbeiter vor-behalten, welcher uns demnächst einen dieSbe-züglichen Aussatz zu liefern versprach. Die deutsche Linke und die slo-venischen Abgeordneten arbeiten nach der Ansicht deS „SlovenSki Narod' gemeinsam an der Slavisierung C i l l i 8. Das genannte Blatt befaßt sich in der ihm eigenen Weise mit der Grazer Parteikonferenz, und sagt dann: „Am Parteitag erschienen wohl die deutsch-nationalen ReichsrathSadgeordneten, den Grasen Stürgkh ausgenommen, jedoch Niemand von der Linken. All« steirischen Abgeordneten, soweit sie der Linken angehören, haben sich „entschuldigt', weil sie an dieser Demonstration nicht theilnehmm wollten. Mit Rücksicht darauf hat di« Versammlung denn auch ein wesentlich anderes Bild bekommen, ES war nicht eine Versammlung von Vertrauensmännern der Deutschen Steiern, arkS, sondern eine Versa mmlung st «irischer Nationaler, eine Parteiversammlung, die gewiß nicht daS Recht hatte, im Namen der ganzen Bevölkerung Beschlüsse zu fassen....... Daß sich die Linken von der Versammlung ostentativ ferne hielten und daß sie neulich bei einer ähnlichen in Wien abgehaltenen Ver-fammlung ebenfalls nicht erschienen sind, be-stätigt die schon öfter ausgesprochene Wahr-scheinlichkeit, daß sie sich dem Andrängen ihrer Umgebung schon ergeben haben und mit dem Gedanken der Errichtung slooenischer Parallel-classen in Cilli schon befreundet sind. Für die Cillier Parallelclassen werden die Abgeordneten der Linken die Coalition nicht opfern, wenn ihnen die Deuischnationalen deshalb auch noch nuten daraus erschien ein Kellner mit einem Lichte. „Wo ist Madame?' fragte ich. „Madame," antwortete der Kellner, „ist vor ungefähr drei Stunden ausgegangen, sie meinte, sie hätte noch einige kleine Besorgungen zu machen und würde in kurzer Zeit zurück sein. Auf keinen Fall, meinte sie. sollte ihr Bruder, der schrecklich an der Seekrankheit litte, gestört werden. Bi« jetzt ist Madame," fügte der dienst-bare Geist hinzu, „noch nicht zurück gekommen." Vor drei Stunden fortgegangen, feekrank, ihr Bruder! WaS soll da» heißen! Ich setzte mich nieder und unwillkürlich drückte mein Arm da» kleine Etui, da« sich in meiner Tasche be-fand, gleichzeitig blickte ich auf meinen Finger. WaS war das, der Ring war verschwunden! Wie vom Schlage gerührt, sprang ich aus, rannte im Zimmer hin und her, dann fiel ich wieder aus den Stuhl und verbarg mein Gesicht in den Händen. Am nächsten Morgen um neun Uhr stand ich vor meinem Vater und erzählte ihm mein Abenteuer. Während ich vor Wuth und Scham Thränen vergoß, lächelt« er in ganz eigenthüm-lich spöttischer Weise. Als ich geendigt, gieng er zu seinem Schreibsecretär, öffnete ein Geheim-sach in demselben und sagte: „Sei nur ruhig. Red, hier ist der Ring, 3 sö sehr zusetzen. Die Nationalen können machen, was sie wollen, die Linke werden sie niemal» in die Opposition bringen und wir Slovenen erreichen dabei unser Ziel, voran»-gesetzt, daß die koalierten Slovenen sich nicht etwa mit bloßen Versprechungen zufrieden geben, sondern aus dem Standpunkt ver« HZa r re n: aut-aut! (Entweder-Oder.) Politische Feste in Krain Letzten Sonntag versammelten die radikalen Führer der Slowenen ihre Parteigenossen in Rudolf Sw e rt,während dieClerica l e n inDor-neg g eine Versammlung abhielten, die nach ihren Angaben von fünf- bis sechstausend Menschen besucht gewesen sein soll, während die mit den Laibacher Sokolisten auSgefahrenen Radicalen behaupten, mit tausend männlichen und weib-lichen Genossen in die .,Metropole Unter-krain»" eingezogen zu fein. Als Sprecher der Clericalen traten die Laibacher Dr. Papez, Dr. Gregoriö, Kaplan Rudolf und Dr. Johann SchusterSii auf; für die Radicalen hat an dem Tag« der unver-meidliche Assecuranzmann Ivan Hribar einigt Tutzendmal das Wort ergriffen. In Dornegg wollte, wie verlautet, der dortige Gemeinde-Vorsteher namenS Urbaniö im Namen der radi-calen Partei die politische Ruhe stören. Es ist dem Mann, der, um seinen Zweck zu erreichen, eine Musikbande gemietet hatte, jedoch nicht gelungen, die Versammelten zu beirren. In Ru-dolfSwert hatten die Gäste aus Laibach vor Allem Gelegenheit, sich persönlich davon zu überzeugen, daß die wackeren Neustadtlert ein wahres Schildastückchen damit geleistet haben, daß sie den Bahnhos — aus WirtShauS-und FutirmannS Politik, «ine volle englische Meile außtrhalb des OrteS bauen ließen. Von den Versammlungen ist übngenS nicht viel de» Bemerkenswerten zu melden. Agent H r i b a r hat unter dem lauten Jubel der Zuhörer Herrn Schütte, dessen Hiuptwahlort bekanntlich Rudolf«wert ist, eine Rüge ertheilt, indem er ihn einen falschen Pro feten nannte, vor dessen Grundsätzen nicht genug gewarnt werden könne. Al« Schlußeffect haben die Sokolisten der verdienstvollen Frau Bürgermeister P e r k o ein Ständchen gebracht. Die Heimkehrenden klagten über Hitze. Hungsr und Durst! .Deutsche Presse". Der Verein „Deutsche Presse' in Wien beabsichtigt, mit 1. Jänner 1895 ein täglich zweimal erscheinen-de» nationales Tagblatt in'S Leben zu rufen und erläßt einen Aufruf, der zu werk« thätiger Theilnahme an dem Blatte auffordert. Um den Erfolg desselben zu sichern und seine Wirkung zu erhöhen, wurden für den Amruf die Unterschriften von deutschen Männern, deren Namen von Bedeutung sind, deren Zustimmung ganz unversehrt." Ich konnte vor Verwunderung kein Wort herausbringen. „Als die Dame Dich verlieg,' fuhr mein Vater fort, „war eS gerade Zeit, um mit dem letzten Boot nach Dover zurückzukehren. Der Ring war also schon vor zehn Udr abends in meinen Handen.' „Aber, aber,' stammelte ich. „ich begreif, nicht. Wenn sie den Ring besaß, warum brachte sie ihn denn Dir zurück?' ..Weil sie dafür bezahlt wurde. Die Dame ist von Beruf keine Diebin, sondern eine Diebes-fängerin. Du hast Dich neulich so großspurig benommen, mein Junge, hattest eine so hohe Meinung von Dir und Deinen Fähigkeiten, daß ich zu der Ansicht gelangt, eine kleine Lehre könne Dir gar nichts schaden; ich glaube, ich habe Dir den Beweis geliefert, daß eS noch klügere Leute gibt, al« eS ein gewisser Kiek-in-die^Welt von 21 Jahren ist. Ein oder zwei Stunden später sagte ich zu meinem Vater: „ES war doch aber eine ge-wagte Sachemit einem Ring, der fünfhundert Pfund wert war." Mein Vater schlug mir auf die Schulter und erwiderte lachend: .Mein guter Jung«, wofür hältst Du denn Deinen alten Papa? Die Diamanten waren ja nur Simili!" („veutsche Qsehalle.") 4 daher Gewähr leistet für Grundlage und Richtung, Kraft und Rückhalt de» Unternehmens erbeten. Deutfchnationale Gesinnungsgenossen ersuchen wir darum, da daS neuzugründende Blait thatsächlich einem schwergefühlten Bedürf-nisse entspricht. DaS uns zugekommene Schreiben ist von Dr. Ernst Bareuther. Obmann des Vereines .Deutsche Presse'. ReichSrathS- und Landtagsabgeordneter. Dr. Leopold Gegen-bauer, UnioersilätSprosessor, Obmann des Deutschen Vereines in Wien, Professor Franz Richter, ReichSrathS- und LandtagSab-geordneter, Vorstandsmitglied des Vereines „Deutsche Presse", Professor Dr. I. P o m m e r, Vorstandsmitglied des Vereines .Deutsche Presse", Karl Ptak. Schriftsteller, Vorstandsmitglied des Vereines .Deutsche Presse", Dr. Friedrich 5 u e t i, Schriftsteller und Vorstandsmitglied des Deutschen Vereines in Wien signiert. Bürgermeister- AEahl in Pettau. Bei der am Samstag vorgenommenen Bürger» meisterwahl in Pettau wurde zum Bürger« Meister Herr Josef Ornig, Bäckermeister, HauS-und Realitätenbesitzer und zum Bürgermeister-stellvertretcr Herr Franz Kaiser, Wein-Groß« Händler und WeingulSbesitzer gewählt. Curliste. Nr. 2. der Cur- und Fremden-liste der Landes-Curanstalt Rohitsch-Sauer« brunn. ausgegeben am 31. Mai l. I. weist 108 Parteien mit 151 Personen aus. Zum Schulgesetzjubiläum Die Schulgärtner deS Bezirkes T ü f f e r veranstalten am Donnerstag, den 7. Juni, eine Versammlung, bei welcher daS 25jährige Gedächtnisfest deS ReichsoolkSfchulgefetzes gefeiert wird und zu welcher sämmtliche Schulfreunde geladen sind. Die Feier beginnt mit einer Festversammlung im deutschen Volksschulgebäude in Tüsser, dieser folgt eine Demonstraiion im Schulgarten in der Grünveredlung der amerikanischen Rebe, worauf die von der Filiale Tüsser errichtete amerikanische Rebschule in Obertüsser besichtiget wird. Die Feier beschließt ein gemeinschafll. Festmahl im Hotel Horiak. Das Comit6 glaubt auf eine all« festige Beiheiligung rechnen zu dürfen, da der Bezirk wie auch der Markt Tüsser seit jeher als beftschulfceundlich bekannt ist. Verein Südmark in Graz. Steiermark, Frauengasse Nr. 4, im 1. Stock. Amtsstunden täglich außer an Sonn- und Feiertagen von 9—'/,1 Uhr. Der deutsche Verein »Südmark" setzt sich die Aufgabe, die deutschen SiammeS-genossen wirtschaftlich zu unterstützen, die in den gemischtsprachigen Bezirken SteiermarkS, Kärnlens, Krainö und des Küstenlandes bereits wohnen oder sich dort niederlassen. Durch den uner-warieten viel zu frühzeitigen Tod deS verdienst-vollen Obmannes der Laibacher Ortsgruppe. deS Herrn Ado.'Cand. Dr. Fritz Suppan, hat der Verein einen schweren Verlust erlitten. Die VereinSlkitung hat ihre tiefe Trauer um den Hingeschiedenen in einem Schreiben an die OrtS-gruppenleitung Ausdruck geliehen. Einem Bauer im Bezirke Villach wurde ein Darlehen von 300 Gulden gegeben. Den Ortsgruppen Mahren-berq und Bad NeuhauS wurden auf ihr An-suchen je 10 von jenen vorzüglichen Sensen, die der Gewerke Herr Anion Fürst in Kindberg dem Vereine gespendet hat. zur Verthtilung an arm« Bautrn gesandt. ES sind noch 30 Sensen ver« fügbar. Jtne Ortsgruppen, die solche für be« dürftige Bauern geschenkt haben wollen, mögen sich dieserwegen an die VereinSleitung wenden. Ditnstplätzt werden gesucht: für l Gärtner, für 1 Maschinenschlosser, für 1 Spinner. Ein größeres Gut in der Sieiermark wird zu kaufen gesucht; größere Gebäude, Wald und Wasserkraft müssen dabei sein. Am 15. v. M. fand die Gründung der Peilauer, am 28. v. M. die der Mürz-zufchlager FrauenvrlSgruppe statt. Die erstere zählt 60, die letztere 40 Mitglieder. Um jene Hai sich Herr Victor Schulfink, um diefe Herr Karl Nierhau» in hohem Maßt vtrditnt ge-macht; beiden Herren wurde hiefür Dank und Anerkennung ausgesprochen. — Die Satzungen der Wiener akademischen Ortsgruppe wurden der Behörde vorgelegt. Die Bildung einer Frauen-ortSgruppe in Wien ist im Zuge. Herr Dr. H. M. ist dem Vereine als Gründer mit dem „De«tsch, Macht" Betrage von 5t) Gulden beigetreen. Spenden: vom Kränzchen deutscher Hochschüler in Cilli 165 fl. 40 kr., vom Musikclub in Eibiswald 5 fl., von der deutschen Turn- und Sprach-gesellschaft in Mtidling (Wien) durch den Hern» Prof. Dr. Burkhard 4 fl. (FremdwöNerftrafen), von der Ortsgruppe Schladming 1 fl. Er-trägnisse von Sammelbüchsen in Graz: Stadt Ntugraz 13 fl. 13'/,. acad. Tischgesellschaft in KögtlS (ehemals JrreggerS) Gasthause (GlaciS-straße Nr. 7) 10 fl. 15, deutschnationale Tisch-gesellschaft bei Sonnhammer in der Körösistraße 5 fl. 41'/,. Schwechnter BierhauS 2 fl. 45, verschiedene 3 fl. 24, Deulsch-Landsberg 14 fl. 90, WolfSberg 4 fl., Stainz 4 fl. 22, Mahrenberg 1 fl. 14, Schladming 8 fl. 15; vom Herrn Hoger, Besitzer des Amalienhofes zu Dresden 1 fl. 20 kr. Meldepflicbt der Landsturmpflichtigen. Die „Wr. Ztg." veröffentlicht da« Gefetz vom 10. Mai l. I. betreffend die Meldepflicht von Landsturmpflichtigen der im Reichsrath« ver-tretenen Königreiche und Länder, mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg. Dasselbe enthalt folgende Bestimmungen: § I. Diejenigen Land-sturmpflichtigen, welche Angehörige deS HeereS, der Kriegsmarine, Landwehr (einschließlich deren Erfatzreserven) oder der Gendarmerie waren, sowie sonstige Landsturmpflichlige, welche für den Fall der Aufbietung deS Landsturmes zu be-sonderen Dienstleistungen designiert und zu solchem Zwecke mit Widmungskarten betheilt werden, sind verpflichtet, einmal in jedem Jahre zu einem unter Bedachtnahme auf die Erwerdsver-Hältnisse im allgemeinen anzuberaumenden Zeit-punkte bei der Gemeindevorstehung de« Auient-haltSorteS, und nur insofern dies zur Erfüllung deS Zweckes nicht ausreichen würde, sonst bei der mit Berücksichtigung deS Aufenthaltes zu bestimmenden Person oder Behörde sich vorzu-stellen. Hierfür darf nicht mehr al« ein Tag in Anspruch genommen werden. Der Minister sür LandeSoertheidigung kann unter besonderen Verhältnissen einzelnen Personen gestatten, die Meldung schriftlich zu bewirken. Mit Wid-mungSkartrn betheilte Landsturmpflichlige sind überdies verpflichtet, jede Veränderung ihres ordentlichen Wohnsitzes innerhalb 30 Tagen der berufenen Behörde persönlich oder schriftlich zu melden. — 5 2. Bezüglich der Uebenretung der in diesem Gesetze staluirten Verpflichtungen hat d«r zweite Absatz deS § 62 deS Wehrgesetz?« vom Jahre 1889 Anwendung zu finden. — DaS Gesetz trat mit dem Tage seiner Kund-machung in Kraft. Versendung offener Drucksachen in Kartenform. Vorn 1. Juni d. I.. an-gefangen, können Adreßkanen, sowie alle Druck-sachen in der Form und Stärke einer nicht ge« falteten Karte ohne Band. Umschlag. Schleife oder Verschnürung versende» werden. Bei solchen Sendungen ist auf der Adresse deS Absender« und den etwaigen postdienstlichen Angaben keinerlei handschriftliche oder gedruckte Bezeichnung .Bücherbestellzettel' zulässig. Tbierfeuchen. Es ist herrschend: BläSchenauSschlag an den Genitalien der Zuchtpferde im Befchäldistricte St. Leonhard deS Bezirkes Marburg und im Befchäldistricte Hünh des Bezirke« Radkersburg. Er-lofcheni st - BläSchenauSschlag an den Genitalien a) bei Zuchtpferden in den Gemeinden S». Hemma des Bezirkes Cilli, Weilendorf deS Bezirkes Leibnitz, Artic, Glodoko. Groß« Odreich, Rann und Reichenburg deS Bezirkes Rann b) bei Zuchtrindern in der Gemeinde Sabofzen des Bezirke« Pettau. Sachsenfabrt der Südösterreicher. Zu diefer von der Grazer Turnerfahn für den 16. Juli d. I. geplanlen Fahrt laufen bereits mehrfache Anmeldungen ein. E« wäre insbesondere wünschenswert, wenn sich nebst den Turnern auch die steirischen und kärntnerischen Sänger möglichst zahlreich bethnligen würden, so daß im Sachsenlande auch Proben unsere« VolkSgesangeS zum Besten gegeben werden könnten. E« handelt sich bei dieser Fahrt ja nicht bloß um einen Ac» höflicher Erwiderung der wieder« holten Besuche unserer sächsischen LandSleute, 1894 um eine Erneuerung de« geschlossenen Freund-> schaslSbunde«, sondern auch darum, in ihnen die Erinnerung an die schönen Alpengaue Sleier-marks und KärntenS zu wecken und sie zu neuer-lichen Turnfahrten in dieselben anzuregen. Auch au« diesem Gesicht«puncte wäre eine lebhafte Betheiligung an der ersten Fahrt au« der Süd« mark anzustreben. An Kunst- und Naturgenüssen, an fröhlichen und herzlichen Willkommen feiten« de« liebenswürdigen sächsischen Volksstammes wird es nicht fehlen und jeder Theilnehmer wird zweifelsohne die freundlichsten Erinnerungen mi» noch Hause bringe». Meldungen sind an Herrn I. Haller, Graz, Alberst?. 17, zu richten. Aus dem Amtsblatte. (Fe ilbie« tungen.) Mahrenberg: Realität de« Georg und der Barbara Germanz in WrieSnig-berg (608 fl. 7 kr.), am 22. Juni und 20. Juli. Mahrenberg: Realität des LucaS Husch-mann in Hohenmauthen (1350 fl.), am 22. Juni und 20. Juli. — Tüffer: Realitäten deS Caspar und der Marie Rapp in Kaltenfeld (922 fl. 25 kr.), am 9. Juni und 14. Juli. — Windisch«Graz: Realität deS Anton Tatz in Windisch-Graz, am 8. Juni und 6: Juli. — Windisch-Graz: Realität des Martin Plaßl in Saversche, am 8. Juni und 6. Juli. — Pettau: Realität der Marie Kmetnetz in Skorischujak (238 fl.), am 13. Juni und 13. Juli. — Lichtenwald: Realität de« Johann Krainc in Ternoc (289 fl. 4 kr.), am 19. Juni und 17. Juli. — Leibnitz: Realitäten des Franz und der Antonie Mischinger in Brudersegg (2355 fl. 61 kr.), am 15. Juni und 13 Juli. — Leibnitz: Realität der Antonie Trügler in Straß (2786 fl. 16 kr.), am 15. Juni und 13. Juli. — Leibnitz: Realität deS Anton und der Marie Neubauer in Spielfeld (16.219 fl.), am 15. Juni und 13. Juli. — EibiSwald: Realität deS Franz Fürpaß in WernerSdorf (3130 fl. 40 kr. und 200 fl.), am 22. Juni und 20. Juli. — Gonobitz: Realitäten des Siephan und der AgneS Lorentfchitfch im Verhole (874 fl.), am 7. Juni und 7. Juli. — EibiSwald: Realität des Franz Fürpaß in Wernersdorf (3130 fl. 40 kr. und 200 fl.), am 22. Juni. — Mahrenberg: Realität des Anton und der Rosa Schamp in San« Johann II. (3000 fl.), am 22. Juni und 20. Juli. — Marburg: r. Dr.-U.: Realität der Jda Putz in Maria-Rast (1390 fl. und 120 fl. 50 kr.), am 6. Juli und 3. August. Unterdrauburg, 4. Juni. [®g. Ber.j (Sterbefall.) Am 1. d. M. verschied im nahezu vollendeten 83. Lebensjahre der Real»-tätendesitzer in Witsch. Herr Banhlmä K o n f n i f. Gestern wurde er unter zahlreicher Betheiligung der Land- und Marktbevölkerung zu Grabe ge-tragen. Seinem Sarge folgten vier Söhne, unter ihnen der k. k. Schulralh und Gymnasialdireclor in Cilli. Der Verstorbene war ein Ehrenmann in deS Wortes vollster Bedeutung. R. i. p.i Kleine Rachrichten. Wien, 5. Juni. Am verflossenen Samftag wurde in der Nähe der Donau ein sechzigjähriger Mann mit einer Schußwunde todt aufgefunden. Er wurde als der k. und k. Kämmerer Edmund Baron Göry, aus Preßburg zugereist, agnosciert, welcher einen Selbstmord begangen hatte. — Prag, 2. Juni. Der wegen Ermordung de« eigenen Sohne« zum Tode verurtheille und zu 18 Jahren schweren Kerker begnadigte Taglöhner Ferdinand Köhler setzte in der Goldleisten-Werkstätte de« Straf« Hause« Bor? bei Pilsen, wo er beschäftigt war. in einem unbewachten Moment die Circularsäge in Gang, legte seinen HalS unter dieselbe, und bevor daS Aufsichtspersonal ihm beispringen konnte, war der HalS vollständig durchschnitten, so daß der Kopf nur mehr an einem Hautfetzen hieng. — Prag, 2. Juni. Der CassalionShof cassierle das Urlheil des zum Tode verunheilten Doppelraubmörder« Varoufek, weil feine Geliebte nach der Verhandlung angab, daß Varoufek zur Zeit deS Mordes bei ihr gewesen sei. In der Verhandlung gab sie das Gegentheil an. — Prag. 5. Juni. In Beraun hat sich gestern der Oberlieutenant Johann Wondruschka deS 88. Infanterieregiment» vergiftet. — Klausen- 1894 burg, 4. Juni. Der von Budapest angekommene Personen^ug ist gestern zwischen Klausenburg und Abairioa entgleist. Bei dem Eisenbahnunglücke wurden dreißig Personen verletzt, darunter fünf schwer. Die eingeleitete Untersuchung hat fest-gestellt, daß ein Attentat ausgeschlossen sei. — Budapest. 5. Juni. Der von W>?n wegen eines Verbrechens ««rentierte Johann Grünbaum wurde aus dem Transporte in Komorn »m Waggon tobsüchtig und verletzte alle Mitreisenden. Er mußte auSwaggoniert werden. — Berlin, 4. Juni. Im Laufe der legten Woche wurden in MySlowitz (Ober-Schlesien) 7 Erkrankungen und 6 Todesfälle an Cholera festgestellt. — Berlin. 4. Juni. In Schillow nahe an der preußischen Grenze sind zwei Arbeiter und ein Knabe an asiatischer Cholera gestorben. Bei Rudak ist ein Flößer unter choleraverdächttgen Umständen gestorben. Die Weichsel wurde von der Regierung als verseucht erklärt. — P a r i s, 4. Juni. Vorgestern kamen in Paris vier TodeS-fälle an Cdolera vor. Es soll cholera asiatica gewesen sein. — Turin, 5. Juni. Zwei aus Floren; hier angelangte elegante Damen, welche in einem Coup« ers'er Classe gereist waren, er-zählen, ein Conducieur habe sich währ>nd der Fahrt in ihr Coupü geschlichen und versucht, der Einen der beiden Dame», während die Andere schlief, in unverschämter Weise nahezuireten. Der Conducteur wurde trotz des Leugnens verhaftet. — B r ü s s e l. 4. Juni. In der Menagerie Klatt trat während der gestrigen Vorstellung eine Ex-plosion ein, welche die Menagerie in Brand steckte. Die Thierbändigerin Klatt verbrannte, vier Löwen, drei Leoparden und eine Hyäne kämm in den Flammen um. Unter den Zu-schauern brach eine furchtbare Panik auS; ein Kind wurde getödtet. zahlreiche Personen wurden verletzt. — Brüssel. 4. Juni. Ein anarchisti-scher ZeitungSverkäuser feuerte gestern auf dun Bahnhose in Genf mehrere Revolverschüsse auf die Menge ab, weil Niemand sein Blatt „Die Fackel" kaufen wollte, und verwundete dabei einen jungen Mann. Die Polizei hatte Mühe, den Elenden den Händen der Menge zu ent-reißen, die ihn lynchen wollte. — Rotterdam. 5. Juni. In der Nähe von Venloo überfielen vermummte Räuber einen Gutsbesitzer, ermordeten ihn und seinen Diener und raubten 40.000 fl. Baargeld. Die Mörder verschwanden spurlos. — Antwerpen. 4. Juni. Der Untergang deS großen Dampfers „Admiral Ruyier' auf der Fahrt von Antwerpen nach Philadelphia gehört zu den schrecklichsten See-katastrophen, die sich je ereignet haben. Der Dampfer zählte 83 Passagiere und 31 Mann Bemannung. Es wurde Niemand gerettet. Warenberichte. Wien. ü. Zum. (Spiritus.) Bei reger Kauflust haben sich heute die Preise entschieden befestigt- 700 Hektoliter Contingent-SpirituS wurden prompt zu fl. 15.90 und fl. 16 und per Juni in LiefererS Wahl zu fl. 16.20 verkauft und schließen prompt fl. 16.30 Geld, fl. 16.50. (Börse für landwirtschaftliche Produkte.) Die freundlichere Stimmung de« gestrigen Börsenverkehr« hat sich heut« zu ent-schieden«: Festigkeit ausgestaltet, indem die Berichte über den Feldstand aus den so wichtigen Gegenden Ungarn, wie dem Banale, der BacSka und der Theiß, fortgesetzt Bemängelungen auf-weisen. Ausschlaggebend für die heute erfolgte kräftige Aufwärtsbewegung war in erster Reihe die Meldung vom Budapester Effectivmarkte, daß effectiver Weizen 10 bi« 15 kr. angezogen habe; außerdem lagen mäßig gebesserte New-Yorker Notierungen vor, und Berlin sendete höhere Taxationen. Bei lebhaftem Geschäfte wurden umgesetzt: Mai-Juni-Weizen zu fl. 6.70 bi« fl. 6.82, Herbstweizen zu fl. 7.06, fl. 7.03, fl. 7.15 und fl. 7.12, FrühjahrSweizen zu fl. 7.41, fl. 7.38, fl. 7.48 und fl. 7.47. Herbst-korn zu fl. 5.72, fl. 5.70, fl. 5.76 und fl. 5.74, Herbfthafer zu fl. 6.06, fl. 6.11, Juli-August-Mai« zu fl. 4.93, fl. 5 und fl. 4.98. August-September-Rap» notierte fl. 10.40 bi« fl. 10.50. ..Dsntsch» Macht" (W a r e n b ö r s e.) Heute wurden amtlich notiert: Petroleum: 300 Faß ab Wien zu fl. 19'/.. — Mineralöl: 75 Faß (0-920/25) ab Wien zu fl. 17. — Dextrin: 50 Meier-Centner ab Wien zu fl. 10'/.. — Neueste Warendepeschen: Prag (Zucker) : Rohzucker ab Prag fl. 14.93, ab Aussig fl. 15*/*' »«»er Campagne ab Aussig fl. 14.60, Raffinade ab Prag fl. 32'/, Geld. — Ham b urg (Kaffee): Per Juni 79'/«. per September 75'/., per December 69'/^ Wert in Pfennigen per Pfund. — H a v r e (Kaffee): Per laufenden Monat 96 Franc«, per vier Monate 90 Franc«. Aus dem Herichtslaate. Silli, 2. Juni. In der Mühle. Borsitzender Herr L.-G.R. L u l e k. öffentlicher Ankläger Herr Si. A. Dr. Gall6. Der 18 Jahre alte Müllergehilfe Franz Vodonnik in Weiten st ein gerielh auf der Mühle der Frau Maria Joklin am 5. April l. I. mit dem Grundbesitzer Gregor Skonlounik, der sich wegen Lieferung schlechten Mehles aushielt, in Streit und versetzte ihm, erzürnt über deffen Vorwürfe, mit einer Eisenstange einen wuchtigen Schlag auf den Kops. Der Verletzte starb am 8. April an Gehirnlähmung, da dessen Schädel durch den Schlag zertrümmert worden war. Der Beschuldigte gestand seine That umfassend ein. wie auch, daß er feiner Dienstgeberin in verschiedenen Angriffen Mehl resp. Getreide im Werte von beiläufig 20 fl. entwendet habe. Ueber Wahrfpruch der Geschworenen wurde Franz Vodonnik wegen Verbrechens des Todtschlages und DiebstahleS zu f e ch S Jahren schweren Kerker verurtheilt. <51(11, 2. Juni. I Gin SittlichkeitSangriff. Der 17- | jährige Kellner August S e r d i n k o in M a r-bürg wurde wegen de« Verbrechen« der Noth» zucht. begangen an einem l Ojährigen Mädchen, dem er eine schwere körperliche Beschädigung zu-fügte, nach dem Wadrfpruche der Geschworenen, da er seiner That geständig war, zum schweren Kerker in der Dauer von sieben Jahren verurtheilt. Cilli, 2. Juni. Die 24 Jahre alte Magd Anna K r i n i c auch Golec aus Pletrovie wurde nach dem Verbiete der Geschworenen von dem Ver-brechen de« »indeSmorde« freigesprochen, da sie von der Geburt am 22. März 1894 ohne eS zu ahnen, überrascht worden und da« Kind ohne ihr Zuthun erstickt sei. Cilli, 2. Juni. Wegen Dienstentlassung. Vorsitzen-der Herr L.-G.-R. L u l e k, öffentlicher An-kläger Herr St.-A. Dr. G a l l 6. Die 41 Jahre alte Bedienerin Maria M a j c e n au» Cilli stand bei Georg Lever und dessen Wirtschafterin Maria Wonca in Dienst und wurde ihr derselbe wegen mehreren Unregelmäßigkeiten gekündet. Am 25. Februar kaufte letztere 1 Kilo Mehl und bereitete aus demselben zweimal nacheinander eine Mehlspeise, von welcher sie «ebst ihrem 3jährigen Sohn und Georg Lever gegessen haben. In keinem dieser Fälle wurde diesen übel. Aber nach einem am dritten Tage, d. i. an einem Montage genossenen Schmarn wurde allen drei übel und sie erbrachen sich wiederholt. In dem Schmarn fand man gelbm Arsenik, ebenso in dem Erbrochenen. Es lag also ein VergiftungSfall vor und alle An-zeichen lenkten den Verdacht auf die entlassene Bedienerin, welche besonders darum entlassen worden war, weil sie den dreijährigen Sohn der Wonöa geprügelt hatte, also »in Racheact vorlag. Von diesem Augenblicke war Maria M a j c e n verschwunden und erst am 23. April l. I. von der Gendarmerie in Ostrozno u. zw. nach langem Forschen unter einem in einem Stalle aufge-häuften Mist versteckt aufgefunden worden. Die Beschuldigte leugnete und auch sonst konnten 5 keine Jnzichten gegen sie festgestellt werden, weshalb über Wahrfpruch der Geschworenen ein Freispruch erfolgte. vermischtes. /.(Die Lage de« Körper« im Schlafe.) Wiederholt schon wurde der Vor-schlag gemacht, statt der erhöhten Lage von Kopf und Rumpf im Schlafe eine solche Lage einzunehmen, daß der Körper in eine nach dem Kopfende zu abfallende schiefe Ebene zu liegen kommt. Einige Aerzte haben nun neuerdings Versuche in dieser Richtung angestellt und kommen zu dem Schlüsse, daß bei der letzterwähnten Lage unverkennbar das Erwachen rascher erfolgt, und daß die geistige und leibliche Erquickung in erhöhtem Maße sich fühlbar macht. Besonders wohlthuend erweist sich die tiefe Kopflage bei Kopfschmerzen. Katzenjammer und anderen Leiden, welche auf behinderte Circulation des BluteS im Gehirn zurückzuführen sind. Man leistet einem Ohnmächtigen einen schlechten Dienst, wenn man ihn aufhebt und stützt, man sollte ihn iui Gegen-theil liegen lassen, damit der arterielle Blutstrom durch die Schwerkraft unterstützt werde. 0\ (Ein Riesenhecht) von 20 Kilo-gramm Gewicht und 1°55 Meter Länge wurde unlängst von einem Gasthofsbesitzer in D a l -Hausen an der Ruhr gesangen. Er trug am Schwänze eine kleine, durch Kupserdraht befestigte Metallplatte mit Versen, die ungefähr folgender-maßen lauteten: „Kleines Fischlein, kleines Fischlein! Wo wirft ou das nächste Jahr sein? Möge, wer dich auch mag sangen, Kundschaft lassen bald gelangen Mir nach Wetter an der Ruhr. Peter Wilhelm Gustav Schuhr. Wetter an der Ruhr 1859.' Beinahe 35 Jahre war also dieser Hecht allen Nachstellungen entgangen, und aus dem kleinen Fischlein war allmälig ein alter Bursche geworden, der vielleicht noch manches Jahr zum Schrecken der jüngerm Brüt die Ruhr auf und ab gepürfcht haben würde, wenn nicht das tückische Netz seinem Jägerleben ein Ziel gesetzt hätte. Kunst, Schristthnm, Aühne. Eine praktische Lösung derLuft-fchiffahrt«frage scheint gefunden zu sein durch den bekannten Aerodynamik« Professor Georg Wellner in Brünn, der kürzlich mit einem neuen Luftschiff in die Oeffenttichkeit getreten ist. Wellner will mit seiner Segelrad - Flugmaschine in der für unsere Technik heutzutage möglichen Weise den Bogelflug nachahmen. Eine nähere Schilderung dieser neuen Maschine, die da» Ergebnis jahrelanger syste« malischer Forschung ist, finden alle diejenigen, welche sich für diese wellwichtige Frage interessieren, in dem trefflichen Aufsatz: „Au« dem Gebiete der Luftschifffahrt* von Wilhelm Gentsch in dem neuesten Octavhefte von „Ueber Land und Meer' (Stuttgart, Deutsche BerlagSanftaU), da« alle» Wissenswerte darüber mittheilt. Da» beliebte Fa-«iltenjournal wird mit diesem Artikel, wie s» oft schon, der Weißbegierd« vieler Genüge thu». »i«i «mnriatcn st»» »i brjitV« 1« »« ÜB» Wvjudici» - &e»tlu»l rrlt« Kalt» t» Cilli. Briefkasten. Räch Hochenegg An,nyme Zuschriften können wir nicht berücksichtigen. Ansonst für Ihre von deutschem Bewußtsein dictierten Zeilen, die zu unserer Information dienten, freundlichen Dank. Herrn H. K in Gilli. Wir sind Ihnen für Ihre Freundlichkeit sehr dankbar und bitten, un« in der angedeuteten Weise zu unterstützen. Die un» zugeschickten Notizen werden wir nach Thun-lichkeit bringen. Besten Gruß. Wegen Uebersülle an Stoff entfällt heute der Roman von Autischer Ferdinand Victor: „'S Marterl aus der H ö h' I" 6 Deutsch- Rächt 1894 Wiener Loseäl Krone I Ziehung schon12. Juli 5 Haupttreffer ä 10.000 Kronen Lose empfiehlt die Buchhandlung Joh. ftakusch. „MERCUR", Wechselstuben-Actien-Gesellschaft Wien, Wolizeile 10. Theodor Gunkel's Kaiser Franz Josef-Bad Tüffer Unter-Steiermark. S&db*hn*tation Markt Tstfl'rr. Tag- und Nacht-Eilzüge. Heiint Thermen. 38*/«' Celsius, seit Böirereeiten bekannt siur Heilang von G-denka-Bhcumatismen, Gicht, Frauenkiten, schwere Beconvalescen* etc. Auch für die berühmte», kalt••n, wirki^meu Sannbäder ist ein eigenes Bad erbaut Waldreiche Gegend, schattiger Park, > lektrisehe Beleuchtung. Massige Treue, auch ganze Pension, im Mai fl. 2—.1 per Tag und Person inelusire Zimmer. Stets steigender Versandt von Thermalwasser. Badearzt: Dr. M. Ritter von Schön-Perlashof. 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SARG und MlljUM de« „Kalodont" IT.-tr Medaillen Diplome Comptoir: Wien, IV., Schwlndg. 7. der Glycerin* Fabrication in Ost--t7ugarn und Q| 18.>3. Renaissance-, Konus- und Hohl-Kerzen; Milly-Nachtlichter und Wachs-Weihnacbts-Kerzchen eic. Man verlange ausdrücklich SARG'S MlUy-Kerzen "W Ueberall zu haben. iTiw bei Jfloris WTnßer Zeug-, Bau-, Maschinen- und Kunstschlosser in Cilli wird die Xachaichung von Wagen und Gewichten besort't. — Ferner werden Wagen und Gewichte erzeugt und fehlerhafte schnellstens repariert. Auch weiden Reparaturen an Maschinen jeder Art (Dresch-, Häksei-, Nähmaschinen etc.) ausgeführt, — Defecte Nähmaschinen werden gegen renovierte umgetauscht oder angekauft. Auch sind renovierte Näh Maschinen «u den billigsten Preisen am Lager. 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Kupfersohmtdt und in allen Apotheken der .Seiermark. 270—12 W©lt«,rtilass för unsere Gesundheit nnd unser Wohlbefinden eine gut« Verdauung das Wichtigste ist, weis» Jeder, aber noch viel zu wenig wird beachtet, dass die unerllssliche Vorbedingung hieio der Besitz gesunder Zähne ist. Der alte Spruch: »Gut gekaut, ist halb verdaut« kann nicht eindringlich und oft gen g Slofzshnarzt kaiserl. Rath F.. M Thomas in Wien, Pros. Dr. Koch und andere wissenschaftliche Autoritäten, zuletzt Dr. W. D. Miller, Professor am zahnärztlichen Institut der Universität Berlin in seinem Werke: ,Di« Mikroorganismen der Mundhöhle', Leipzig 18»2, haben überzeugend nachgewiesen, dass «ich unausgesetzt und in unglaublichen Massen GlfUtoff« in der fenchtwarmen Mundhöhle bilden, suwic dass den hieraus entstehenden, oft äusserst gefährlichen Krankheiten nur durch regelmässige und gewissenhafte Reinigung des Mundes vorgebeugt werden kann. Der innige Zusammenhang zwischen verdorbenen Mund' und »verdorbenen Magen« wurde erst durch diese neuen eingehenden Untersuchungen festgestellt. Wasser allein entfernt jedoch diese Giftstoffe nicht. Dies wird nur erreicht durch den Gebrauch, und zwar am besten Morgens and Abends, eines antiseptisch wirkenden, sorgfältig bereiteten und bewährten Zahnreinignngsmittels, wie es In allgemein anerkannter Weise .Sarg's Kalodont« darstellt, dessen stetig wachsender, heute bereits nach Millionen zählender Verbrauch am deutlichsten für den Wert dieses Mittels spricht. Rousseau sagte: »Eine Frau mit schönen Zähnen ist niemals hässlich!« Aber nicht blos Schönheit und der Reiz eines Ischenden Mundes wird durch ein« derartige Pflege der Zähne erreicht, man sichert sich, was weit wichtiger ist, zugleich die Gesundheit nud das Wohlbefinden bis ins späte Alter. Bestätigungen des Gesagten, Anerkennungen und Bestellschreiben ans den höchsten Kreisen liegen jedem Stücke bei. MM- Man hüte »Ich var den In dar Verpackung ihnliohen, aas Täuschung berechneten wertlosen Nachahmungen! "M .Deutsche Wacht' 1894 CXLXaX FBITZ RASCH CILLI Buch - Handlung. Grösstes Luger ton Werken au» allen Wissenschafen. Prompte Expedition aller belletristischen u. Mode-Journale de» In- u. Auslandes. Ueise-Lecture. Papier - Handlung. Bestsortiertes Lager aller lied-irfs-Artikel für Comptoir. Kanzlei Haus und Schule. 448/66 Kunst-Handlung. Musikalien - Handlung. Grosse Auswahl von BiPern etc Photographisch« Ansichten von Cilli und Umgebung. Souveniers, Landkarten, Pläne. Gewählte» Lager v. Masikalien für alle Instrument«. — Nichtvorrätiiiges wird umgehend besorgt. Editionen Breit-kopf & Härtel. Peters, Schubert et«. €:ire» «00 Hleter Zentner schönes Heu ebendaselbst ein schöner Landauer wegen Platzmangel zu verkaufen. Adresse in der Verwaltung d. Blatt««. Ein jüngerer Hausknecht wird aufgenommen bei «D « i* 1 ML ör tl. tVrmMng /*»/. Franz Paochi&ffo, k. k. 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