ZN2RVGNN3TM K r issenschatt und geselliges Leben. Nedigirt von Franz Hermann von Hermannsthal. ^ 45. Freitag am I . October Von dieser Zensclirttt er,che,ne„ wowenlün, zwe, Niünmern, iedcs Mol e,n halber Noaen. Der Preis des Vlaties in >>, ?a,bac!, aanzlühr,« I>, OH' Melancholie. Von Joseph Philibert. (Vcschlich.) ?i , ickt im hohen Göttersaal, Nicht in Rosentelchcs Sel>i,n,»er», Nicht »,» Hau,» als Nachliaall, Nicht als gold'ues Slernfll,»,»ern ^ Nicht als Woge »m Gestein, Nicht als Onell durch Nlüthenteime: Nur in deiner Nrust allein, Ist dann Urbild deiner Traume. lind mit eine,» Aetherflor Hat die Gottheit es umgeben, Wi? ,h„ u,n des Morgens Thor Purpurwoltenfäden weben. Und so bleibt es unenlhüllt Deine,» Ringen, deinen» Dehnen, lind so bleibt es unci füllt All' dein Traume» und dein Wähnen; Vis es sckleierlos sich zeigt, Wenn zum müden Lrdensohne Sich der Todcsengel neigt Ni l der Rosmarinenlrone. Auf dem Friedhof, wo der Tod sich Leine grüne» Hütten baut. Perlt der Allein in de» Pokall.n, Tont der Zecher Iubellant. Wo des Vaters Hülle schlummert. Küß! der Lohn die üiebste sein, Denit wobl nn die Hockzeitkammer, lind nicht an den schwarzen Schrein. Oft im Kreise friher Freunde, W» der Vorn der Freude ran», Oft im Kreise froher Tänzer Klopf! der Tod so sniaurig an. Denn der Wechsel ist der Grundloii Aller E>denherrl,el,icit, Untern, Mond ist nichts beständig Als die UüoeständigteU. Heute reich, und morgen Bettler, Morgen Schutt, und heut Palast; ' Denn das Schicksal wirft die Würfel Blindlings fort und ohne Rast. Volker tilgt die Zeil uon hinnen, Neue blühen lnhn hervor, Aus gesunkenen Pyramiden Steig! der Souncnaar empor. Und nur ein Gesetz bleibt ewig. Seil sich die Gestirne drei/» : Sich im Wechsel »eu erzeugen, Ringen, dulde» und vergeh',,! Die Schärfeuberge und ihre Seitenlinien in Krain Von Karl Prenn er. (Fortsetzung.) Es ist ein artiges, mir zwei schonen Höfen und eini'M ausgedehnten Garcen versehenes Gebäude, welches in sei ner Fronte die schöne Curat-, vorhin Klosterkirche, und den Pfarrhof enthält. Bei der Aufhebung wurde das Kloster, gcbäude sowohl, als auch die bedeutende Herrschaft dem k. l. krainischen Religion5fonde zugeschlagen, vom Kaiser Leopold II. hingegen so wie das gleichzeitig aufgehobene Dominicanerinen Frauenstifc Frauenthal bei Michelstärcen im Jahre 1781 zur Dotation des t. k. adeligen Fräulein­stiftes in Krain gewidmet, und vor einigen Jahren an den Herrn Alois Freiherrn von Apfalcerer, Herrn der Herr­schaften Kreuz und Oberstein, verkauft, welcher die beiden politischen Bezirke Kreuz und Münkendorf vereinigte, und deren Administration nach Münkendorf verlegte. Das Gebäude erscheint nicht mehr in seiner alten, ursprunglichen Gestalt, sondern wurde im Jahre <«8ß durch den Georg Sigmund des h. r. Reich» Grafen und Herrn von Gallen berg, k. k. geheimen Rath, Kämmerer, Lan­desoerweser und Landesverwalter in Krain, in Gemein­schaft des Johann Friedrich von Gallen berg, beide Erb­vogtherren zu Münkendorf, als die Aebtissin, Clara Gu­lianitz, (die 3ite Aebtissin der Reihe nach, eine Görzc­rin) regierte, wegen großer Baugebrechlichkeit vom Grunde t?8 aus in seiner gegenwärtigen Gestalt erbaut und hergestellt, wie Solches auch in den ober der Eingangsthüre in Mar­mor gehauenen Inschriften gelesen werden kann, welche auch bemerken: daß der Stifter Seifried , der eilfce Ab­stämmling des Erbauers der Veste Gallenberg, Ortolf s (Arnulfs), der Wiederhersteller, Georg Sigmund aber der dreizehnte Abstämmling des Stifters gewesen sei. Den verehrten Bewohnern Laibachs, welche den An­blick dieses Gebäudes ohne sich bis dahin von der Haupt­stadt aus zu bemühen, sich verschaffen wollen, räche ich, den Schloßberg zu besteigen, die Stellung auf der nörd­lichen Seite unweit der noch stehenden Ringmauer an je­nem Orte, wo die früher hinter der Schießstätte auf den Schloßberg führende Straße den höchsten Puncl erreicht, zu nehmen, und mit bewaffnetem Auge gegen das Städt­chen Stein hinzuschauen; sie werden zwischen dem mit ei­ner Kirche gekrönten Salenberge, der zur Linken steht, und der sogenannten Kleinfest, welche man zur Rechten hat, im Hintergründe Miinkendorf, ein schönes Denkinahl des frommen, gläubigen Sinnes der Hohen und Edlen unserer Vorzeit, erblicken. Durch 479 Jahre bestand diese von Siegfried von Gallenberg, Octo's von Gallenberg und seiner Gemahlin, Gutta von Weisseneck, Sohne, dem Sciftbriefe nach zur Ehre und zum Lobe Gottes, zum Wohl und Tröste der Seelen des Stifters, seiner Angehörigen und Anverwandten, und unter Mitwirkung der frommen und minderen Brüder (zu Stein) aus einem frommen Ge­lübde entstandene Stiftung. Ungeachtet die eigentliche Stiftung in das Jahr 1300 fällt, so ist der Stiftbrief doch erst im Jahre 130? am Feste der heil. Märtyrer Dionysius Rusticus und Eleuche'rus im Schloße Gallen­berg ausgestellt, und von Conrad Gall , Hertwig von Meingisbur g (Mannsburg), Bernhard von Lack, Hein­rich Lavan, Heinrich von Gallenberg, Niclas von Li­ lienberg, Wilhelm von Rotcenbüchel und Ortolf von Meingesburg als Zeugen micgefertiget worden. Wilhelm von Gallenberg, des Stifters Sohn, ver­mehrte die fromme Stiftung seines Vaters dadurch, daß er mittelst einer eigenen, im Monate September 1301, s°­hin noch vor der Ausfertigung des Stiftbriefes selbst, aus­gestellten Urkunde die zu Münkendorf befindliche Kapelle U. L. Frauen, nebst dem Pacronatsrechte über dieselbe, dem «eugestifceten Kloster abgetreten hat. Diese Urkunden ha­ben als Zeugen mitgefertiget von Eisenreich und Adam von Münkendorf. Einen neuerlichen Beweis, daß die Edlen unserer Vor­zeit ihre ursprünglichen Familiennamen oft mit jenen ihrer Besitzungen verwechselten, erblicken wir wieder hier bei Münkendorf, wo die Söhne des Stifters Gallenber g in einem von ihnen im Jahre 1317 an das Kloster da­selbst ausgestellten Kaufbriefe sich so wie ihren Vater Siegfried «Müntendorfe" nennen, da es heißt: «Ich Friedrich von Münkendorf, Herrn Seifrieds Sohn," :c. «demselben Kloster, das meines Vaters, Herrn Seifried's von Münkendorf und meiner Mutter, Frauwen Eis­bethen Stiftung ist.« Weiter heißt es am Schluße: «So versiegle ich den Brief mit meiner und meiner Brüder hän­genden Zusiegeln, Seifrieds von Gallenberg und Wil­helms und Ottleins. I m taufenden Jahr dreihundert«!: Jahr — darnach in dem siebzehnten." An den an dieser Urkunde hängenden 3 Sigillen kommt das gallenberg'sche Familienwappen an jedem derselben mit folgenden Umschrif­ten in Wachs gepreßt vor: 8: (»ißM»»,) »ivricil — 8. vtlinli -»« «««»eil« »>,,> e„m» ei 5<>i: i»_ ceu i>l»l-!l t«ll<>«.« (Die Wissenschaften sind wie die Sonne: sie leuchten für Alle). — (Neue Adelszeitung.) Nicht mehr in Deutschland allein, auch in Frankreich erscheint eine Adels^eicimg, — 5>i5l,ü-,ß w »<>>>le«5«« — woran unter Andern auch Dumas, Gozlan, Granier de Cassagnac, Ja­kob, Nodier und Soulis Theil nehmen. — Theater in Laibach. Dem von Herrn Acutu s in diesen Blättern ausgesprochenen lob« lichen Grundsätze für die Beurthcilung theatralischer Leistungen in Pro.- Vinzc n mit «oller Ueberzcugung beipflichtend, wollen wir nunmehr auch unsere Opernberichte mir der Absicht beginnen, die Thalsachen mit Hinblick auf die Grundgesetze der Tonkunst den Lesern offen und wahr vor Äugen zu stellen, die guten Seiten der Darsteller eben so, wie ihre Mänael, ohne Uebertreibung, ohne vorgefaßte Meinung leidenschaftlos aufzudecken, und dadurch einerseits zum Nutzen und Frommen der Ausübenden beizutragen, andererseits aber den. Publicum den mit den vorhandenen Kräften möglichst zu erreichenden Kunstgenuß zu sicher». Sollten wir bei unseren Neurtbei­lungen mit den Ansichten des größeren Pubkicums nicht immer zusammen­stimmen, so müssen wir schon voraus um Entschuldigung bitten, und uns in das gewöhnliche Schicksal der Recenscnten fügen, die — so lange es Con> Venienzverhältnisse und Parteien gibt — hockst selten sich der allgemei ­nen Uebcreinstimmung mit ihren Ansichten erfreuen. Die zweiactige große Oper von Don iz etli: »Antonio Gri­», a ld i«, die wir an, 24. und 28. d. M. hörten, gibt uns Gelegenheit, vorläufig von den darin beschäftigten Hauptpersonen: Mab. Rosncr (He­lene), Hr. Vielschitzty (Antonio Grimaldi), Hr. Mayer (Fernando) und Hr. Reich», ann , (Arnold» Verlazzi) zu sprechen. , In Mad. Rosner besitzen wir eine nach der besten Schule gebil­dete Sängerin, die — je seltener hier derlei Erscheinungen sind— einen um so größeren Anspruch auf unsere besondere Achtung hat. Vesang und Dar­stellung halten bei Mad. R. eine so richtige Mitte, daß man zuweilen un­willluhrlich den Genuß der lieblichen Töne »uf Augenblicke fahren laßt, um sich ungestört »» der Wahrheit und dem tiefen Ausdrucke ihres Spiels zu vergnügen. Besonders reichhaltig an Situationen, welche diese Doppelkunst der Sängerin in Anspruch nehmen, ist der zweite Act der Oper; in der langen großen Ecenc und Arie mit Chor überraschte sie das Publicum durch sehr geschmackvollen Vortrag. reine Intonation, geübten Triller, De­cimcnsprünac, Modulation und Nolubilität ihrer umfanZreichen, sonoren Stimme auf das angenehmste der Art , daß es seine vollste Anerkennung so großen Verdienstes durch die lebhaftesten Veifallsäuherungen zu wiederhol­ ten Malen ungelieilt aussprach, wo;» auch wir auf dem Standpuncte der Kritik uns gedrungen fühlten, redlich und gerne unseren ergiebigen Bei. trag zu zollen. Die Partie des Antonio Grimaldi sahen wir durch Hrn. Niel­sckitzk» sowohl i» Spiel als Gesang recht würdig repräseniirt; schien gleich seine Stimme etwas umflort (was vielleicht den häufigen Proben und der dabei nicht rnthlichen Anwendung der vollen Stimme zuzuschreiben ist), !» muß man doch seine»! guten Vortrage, dein Umfcniac der Siimme als Varitonist und seiner musikalischen Festigkeit alle Gerechligkeit wiederfahren lassen. Diese Eigenschaften, vereint mit einer sehr lobenswcrthen, „muischen Darstelluuggabe, werden das Erscheinen des Hrn. N. auf der Bühne immer mit angenehmen Gefühlen von S^ite des Publicums begleiten, das auch be­reits sein richiiges Unheil bei den Statt gehabten beiden Opcrnvorstellun­gen auf die lohnendste Art kund gab. Hr. Mayer , Tenor, ist den. Publicum bereits aus dem verflosse­nen Theatercurse betanut. Wie weit sein eifriges Streben, sich in, Gesänge mehr und mehr auszubilden, bis nun Frucht getragen, läßt sich zwar ans der kleinen Partie, welche Hrn.M. in dieser Oper zngciheilt war, nicht mit völliger Nlstimmtheit erkennen; so viel aber haben wir mit Vergnügen be­merkt, daß seine Falseltöne — diese unerläßliche Bedingung für den Vor­trag neuerer, besonders italienischer Oper» — o» Stärke bedeute»!! gewon­nen haben, wonach es ihm bei seiner sonstigen gcdi,gencn Musikfcnnlaiß nicht so schwer fallen dürfte, durch emsig fortgesetztes Studium des Gesan­ ges, durch richtigere Accentuirung nach den Grnndprincipicn der Tonkunst, so wie durch die A»eignu»g einer ruhigere n Haltung des Körper? sich auch bei dem größeren Publicum allmnhlig in Gunst zu setzen, was nur um so mehr wünschen, als die Brustssimme des Hrn. M. natürlich gut, kräftig uud »»genehm ist, der Grund seiner bisherigen geringen Erfolge aber blos in einer irrigen Meihode des Vortrages und in der Abw.ichimg von de»,, selbst bei der höchste» Ausbildung nie ganz außer Acht zi, lassen­den sogenannten, schu Ige rc chtc n Gesänge liegt. Wir würden uns einen große» Fehler zu Schulden kommen lassen, wenn wir jugendliche Talente, welche zu schönen Erwartungen berechtigen, gleich Von vorne herein mit Lobpreisungen überschütten wollten, ohne ibnen zugleich die Mängel vorzuhalten und den Weg vorzuzcichneu, welcher sicher zu», Zi.lc führet. Dies glaube» wir bei der Bcurtheilung des Bassisten, Hrn. Reich mann, vorausschicken zu müsseu. Wir sprechen uur die bereits gefaßte richtige Ansicht des Publicums „us, wenn wir sagen, daß Hr. R. eine klangvolle, bieguugsfähigc Stimme von angemessenen! Umfange besitzt, mit welcher er seinen bedeutenden Part — musikalisch gcuommen — sehr richtig ausführte und sich lebhaften Beifall erwarb; wohlwollende Ke»»cr aber müsse» zur frühzeitigen Abwendung der falschen Richtung, welche die Methode dieses Sängers nehmen könnte, aufrichtig wünschen, daß er das zu häusige Martireu, ja mau könnte sagen, das Herausstosse» der ersten Viertel oder Achtel eines Tactes, so wie die in seinem Alter durchaus nicht grwöhuliche, nur bei sensiblen Esseclstellen passend angebrachte Vibration der Stimme sorgfältig Vermeiden möge. Wir hoffen, daß Hr. R. diese wohlge­meinte Eiinnernng um so weniger ungütig aufnehmen werde, als dieses der Natur nicht anklebende Mängel ss,,d, die leicht verbessert werde» können, und wozu es bei der tüchtigen Musikkcnnlniß des Hrn. R. als sehr gewand­ten Piauofortespielers uur einiger Aufmcrlsamkeii bedarf. Der noch unge­übten mimischen Darstellung desselben wird hoffentlich der in der Leitung des Ganze» unermüdliche, und als ausgezeichneter Mime erprobte Direcior Hr. Neu seid, thntigst zu Hülfe komme», nnd so diesen schätzbaren Sän­ger zu Dem heranbilden helfen, was er bei seiner musikalischen Intelligenz zu werde» verspricht. Die tleiueren Partien der Oper wurden zur Zufriedenheit durchgc­führt; auch die Chöre und das Orchester entsprachen , insbesondere war der Männerchor gut studiert und Vcrhältnißniäßig gerundet. Vorzüglich aber Verdient die wahrhaft glänzende Ausstattung der Oper in Beziehung auf das Costüme und diestmstigen Attribute ungetheiltes Lob, und läßt den Grad der Aufmerksamkeit erkennen, die Herr Director Neufel d de»! funstlieb.,,­den Publicum zu weihen bestrebt ist. Leopold Lcdcnig. Theater- Austheilung. Am z. und ü. Ottober bleibt das Theater wegen Vorbereitung zur neue» Oper geschlossen. — Am 7. Die Prima Donna, große Oper in drei Acten, Mnsit von A uber. Laibach. Druck „ud Verlag des Joseph Vlasnik.