Anbacher Seituna. .H.« , ^ ^ ^ « -<.'i..^ ».It «lusnal»»^ der Son»' »mo sscicrtaqe, täalich, :i>w sostrt sa»,»lt dm Vlilagen i»l (5o»i^'toir qaüljährig ll fl.. halbjährig 5 il. 20 sr, mit ,2 ff., l,.ill'iiis,riq tt ff. Mr l'ic Zllstcllnnq in'., Hans si»o l, a l b j ah r i q W sr. mebr ^,i cntrichtrn. M it dcr ^u N por to- ,,cleuzi'ani' >», ^"> ' ss^„>^„i> »ui,'^drncktrr Adrcss.' li', st., halbjährig 7 ,l. ^tt fs. - I» seration^qsbilh r mr eine Si'altsii^ilf i'der dri, Na,»,! dersslbc», fi,r ,<»-^^^^'in^ltnn'/'t "r !"r 2 Z.ilcn fl'Ücn l ss. fiir 3 Mal, 50 fr. für 2 Mal »no 40 sr. for , Mal ,inz„schc>l»s>,. ^ di.' n Mbilhrril ist '»ich w» „pwvisorischcn («cslj,« vo»l <'.. '.'^'vlüib^r >«5,N siir Iiiftrtil'üsstäiüpcl" iwch !0lr. si>r cinc.jcdcsinaligc Einschaltiliic, Hinzii z» rschinii. Amtlicher Theil. ^Ve. k. k. apostol. Majestät haben mit allerhöchstem Handbillet vom 2!l. Juni l. I., dem Minister der Landescultur, Ferdinand Edlen v. Thinnfeld, die geheime Nathswürdc mit Nachtlicht der Taren 2. Privilegiums-Zurücklrguug. Nr. 220. Verordnung des k. k. Oberlandesgerichtes für Karnten und Krain vom 17. Inni 18.'l2, wornach die von Gewerkschaften über Bauerngüter oder Vaneruwaldungen abgeschlossenen Kaufverträge vor erfolgtcr politischer Bestätigung zur grnndbüch-lichen Ginverleibung nicht zuzulassen sind. Nr. 221. Erlaß des k. k. Finanzministerinms vom 23. Juni 18Ü2. Vekanntgebung über die mit 1. Juli M!2 erfolgte Aufhebung einiger Schifffahrt-gebühren auf der Donaustrecke von der baierischen Gränze bis Ungarn und auf den Nebenflüssen dieser Stromstrecke. Nr. 222. Erlaß der k. k. Statthalterei für Krain vom 26. Juni 18ü2, betreffend die Erleichterung der Uebernahme von kleinen Subarrendirungs-geschäften. Nr. 223. Erlaß der k. k. Statthalterei für Krain vom 27. Juni 18^2. Einführung der Fischere Karten vom 1. August 1862 angefangen. Nr. 224. Kundmachung der k. k. Finanz-Landes-Direction vom 20. I„„i I8!i2, betreffend die Verhandlungen zur SichersteUung des Beznges der für das Verwaltungsjahr 1853 in den Kronländern Steiermark, Karnten und Krain. Laibach, am i:;. I^i i8.^> Vom k. k. ^actionstmr^^ Laudesgesetzblattes Von der k. k. Entlastungs - Fondsdirection ^,,^. Krain sind bis Ende Juni l. I. 2!l8 Stück Schuldverschreibungen des Entlastuugs - Fondes im Betrage von 179.430 fl. ausgestellt und zur Ausfolgung an die Parteien angewiesen worden. Nicht minder sind an Haupt» und Verzichts-Quittungen für die Verpflichteten bisher 877 Stück ausgefertiget uud an die Verpflichteten hmausgegebcn worden, wobei nicht unerwähnt bleiben kann, daß sich insbesondere bei den Verpflichteten des Steuerbezirkes vleustadtl ein erfreuliches Streben zur vollständigen Berichtignng ihrer Eutlastungscapitalien knnd gibt. Laibach, am 2. Juli 1852. Von der k. k. Entlastnngs-Fondsdirection für Krain. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich Gratz. Die „Grayer Ztg." theilt den nachstehenden Brief des Marburger Emigranten Hrn. E. F. mit, der am 1!». April d. I. mit seiner betagten Mutter in Teras anlangte, und sich bisher in San Antonio di Verar aushielt. Der Brief ist v. Kl. Mai datirt, und an den Vater des nun Ame-rikamüden jungen Mannes gerichtet: „Du wirst staunen, in so schneller Zeit schon den zweiten Brief zu bekommen; wenn ich allein wäre, ich hätte nicht geschrieben, ich hatte mich geschämt, jedoch die Mutter dauert mich. ihre täglichen Klagen, ihr Weinen und ihre Drohungen, daß sie, wenn ich nicht die Wahrheit schreibe, solches selbst thun wird, bestimmen mich, Dir, lieber Vater, unver-holcn die reine Wahrheit zn schreiben. Ich glaube, Du wirst mir vergeben, Dn sagtest ja in Gral) und in Marburg: Eduard! mir kommt immer vor, wir werden uns uoch ein Mal sehen, wenn es Euch schlecht geht, schreibe mir, Du kaunst immer zurückkommen. Die Mutter war sehr krank, wurde aber vor 8 Tagen besser---------------uud ich bin zwar seit 6 Tagen von der Gelbsncht befreit, habe gar aber keine Kraft, ich liege zwei Tage im Bette, am dritten stehe ich wieder anf, ich bin mehr Maschine als Mensch; dazn noch nnser Clima:wir haben seit acht Tagen in der Früh 1l)" Wärme, Mittags 26« und Abends 22«; wir schwitzen Tag und Nacht, wie wird es erst im Juni und Juli werden.' Im September fangen hier die Krankheiten an, das gelbe Fieber und die Cholera, und unser Doctor sagt, die Mutter und ich werden uns hier uie acclimatisiren, die Mutter sei zu alt, und ich hätte schon zu wenig physische Kräfte, wir werden uns einige Monate herumziehen, und dann wird's aus scin. Dienstboten kann man nicht halten, da eine Magd 10 Dollar (2l fl. CM.) und eine Kochin ^ Dollar (31 fl. 30 kr. CM.) verlangt. Ich hacke Holz, bin überhaupt Hausknecht, jedoch wie lange ich noch bei meinem Zustande arbeiten kann, weiß Gott. Die Moskito's haben die Mnt-ter ganz verbissen, ich habe bis jeyt nur 26 Stiche und kann froh sein; vorgestern fand ich sogar einen Scorpion von 2 Zoll Länge m meinem Bette, solche sind hier gelb; überhaupt an Schlangen und Ungeziefer fehlt eS nicht: wenn man Morgens Fleisch holt, so muß es bis Abends verzehrt sein, sonst ist es ungenießbar. Das Gewicht ist hier ungeheuer klein, V2 Pfund ist bei uns größer, als hier ein ganzes, man kann im Durchschnitte annehmen, daß hier Alles sechs Mal so theuer ist, als bei nnS. l Pfd. Fisolen, 791 Stück, kosten 30 kr. W. W-, also bei 26 Stück 1 kr.; 3 Pfd. Erdäpfel, 8!i Stück , einer so groß, wie uusere Nüsse, kosten 2'i (5., beträgt 1 st. 15> kr. W. W.; ein Laibchen Brot, so wie unsere Semmel, kostet i:; kr. W.W., und ist schlecht, so daß ich, so lange ich hier bin, noch kcines genossen habe; 1 Halbe verfälschten schlechten Weins l fl. l>! kr. W.W., die Eier kosten seit 3 Tagen das Stück 6 kr. W.W., l2 Stück Wäsche, von einer Wäscherin gewaschen, an Waschlohn 1 Dollar (2 st. 6 kr. CM.). Kassel) und Zucker wird der beste aus dem Lande geschickt, wir haben den schlechtesten. Das Wasser ist kalkig, mir cckelt vor Wasser, Wein, Bier und Fleisch; ich lebe fast bloß von Milch; 0 du Paradies! Eine Halbe Oel 2 fl. 30 kr. W. W., eine Halbe Essig 36 kr. W. W. , 1 Pfnnd gedörrte Zwetschken 1 si. W. W.; Citronen uud Pomeranzen bekommt man gar nicht, und in meinen Büchern stcht, sie wachsen wild. Man sollte Diejenigen strenge bestrafen, die Alles so göttlich beschreibe,', nnd selbst die Deutschen, die hier sind, denn Jeder, wenn es ihm anch schlecht geht, Jeder schreibt nach Hanse, es gehe ihm gut, Jeder genirt sich die Wahrheit zn schreiben, und fret, tet so fort. Als Farmer mic 3 bis 4000 Gulden ist nicht fortzukommen, da kein Auslander die ersten Jahre arbeiten kann. Hat Einer Geld, so zieht er gleich in die Stadt, und legt sein Geld zu 20 bis 30 Procent an, die ganzen Farmergeschichten sind Luftschlösser, ich bin jetzt schon mit mehr als 5i0 l'e. kannt, Jeder sagt das Gleiche, die Meisten würdeu gerne fortgehen, allein die Meisten dürfen nicht nach Hause. Heute Früh war ich beim Farmer R. , der seine Farm am Cibolle inspicirte; er kam gestern mit dem Fieber nach Hause und sagte mir, daß Alleo schlecht steht, daß man kaum ein Drittheil von dem ernten wird, was man gehofft hat; ich gratulire, da wird noch eine Fisole 1 kr. kosten. Im vergangenen Jahre kamen schon Oesterreicher hieher, aber nicht Einer blieb; ich glaubte auch immer, in Oesterreich sei es schlecht, man zahle viel, allein jetzt sind meine Angen geöffnet: wir Oesterreicher können immer zufrieden sein, wir leben doch iu uuserem Lande gemüthlich, habm, was unser Herz verlangt, und leben wohlfeil; man lernt erst hier den Werth Oesterreich's kennen; es wäre gut, so Manche herüber zn schicken, daß sie gescheidter werden. Mir kam das zur Vernnnft-kommen etwas zu hoch: 4000 ss. CM. sind beim T.; ich denke wieder nach Hause zu reisen, und zwar über Havre, Paris, Basel, Zürich, Innsbruck und Klagcn-furt. — Mir bleiben noch 1800 bis 2000 ss. CM. welche ich anlegen könnte, und ich würde trachten, bei der Eisenbahn oder sonst wo als Dinrnist unterzukommen." :c. :c. Wien, 12. Juli. Das wiederholt aufgetauchte Gerücht, daß eine Verschmelzung des Ministeriums für Landescultur und Bergwesen mit einem anderen Ministerium beantragt sei, bestätigt sich eben so wenig, wie jenes in Betreff des Unterrichtsministeriums. Eist kürzlich wurde, wie es bei dem Unterrichtsministerinm der Fall war, der besondere Wirkm^skreis des Ministeriums für Landescultur und Bergwesen festgesetzt. Derselbe umfaßt im Allgemeinen: alle die auf Förderung und Ueberwachung der Urproduction zu ihren verschiedenen Zweigen bezüglichen Maßregeln, dazu anch der Fachunterricht zu rechnen, insbesondere die Leitung der in diesen Bereich fallende» montanistischen Staatsunternehmungen, die Verwaltung der Neichsforste und der dem Ministerium zugewiesenen Staatsgüter. — Das Handelsministerium hat die Herstellung eines Theiles der Neutraer Straße, von der Eisenbahnstation zu Tarnocz angefangen bis zu dem Orte Czabai, mit einem Aufwande von circa llä.000 fl. CM. genehmigt. — In Siebenbürgen werden bereits alle Vorbereitungen zum würdigen Empfange Er. Majestät K78 getroffen, und es geschieht für Verschönerung von Kronstadt und Hermannstadt, was nnr irgend in so kurzer Frist geschehen kann. Die Hospodare der Moldau (Fürst Ghika) und der Walachei (Fürst Stirbei) wollen Sr. Majestät in Siebenbürgen einen Besuch abstatten und in Hermannstadt wurden bereits für den Fürsten Stirbei und ein zahlreiches Gefolge Quartiere bestellt. — Die in Ungarn bestehenden Tabakcolonien sollen, wie man vernimmt, nach neuen, durch die Or-ganisirung des Landes bedingten Gruudsatzeu singe-richtet werden. — In der kürzlich stattgefundenen Generalver-sammlung der Gesellschaft für Errichtung von Flachszurichtungsanstalten ward beschlossen, Sr. k. k. ap. Maj. für die allergnädigste Betheiligung und Auf-mnnterung dieses für die heimische Industrie so hochwichtigen Unternehmens den alleruutetthänigsten Dank darzubringen. Zugleich ward beschlossen, den Herren Ministern des Innern und des Handels, ferner der k. k. landwirthschaftlichen Gesellschaft, dem n. ö. Ge-werbvereine, und dem k. Rathe Hrn. Neuter, dem unermüdlichen Apostel der Flachszurichtungsindustrie, den Dank der Gesellschaft auszusprechen. — Mehrere geachtete Ingenienre haben ihre Stimme erhoben gegen die von der Regierung beabsichtigte Umwandlung der unterirdischen Telegraphenlinien in oberirdische, und es dürfte nächstens dieser Gegenstand im Ingenieurvereine zur Sprache kommen. Es wird namentlich bemerkt, daß, wenn nicht verfälschte, sondern echte Guttapercha zum Ueberziehen der Drahte verwendet und der Draht tief genug gelegt wird, derselbe den Einwirkungen der Luft widerstehe, und der Telegraph eine Sicherheit biete, mit der sich der überirdische nicht vergleichen könne, was schon durch die allgemeine Praris in England dar-gethan sei. Die vorgekommenen Störungen seien auf Nechnnng der Nachlässigkeit beim Legen der Leitungs-drahte ;n seyen. Den Antrag der großbritannischen Negiernng, einen Conqreß nach London eiuzuberufen, um die nothwendigen Bestimmungen wegen gleichmäßiger Be-handlnng der Geldmünzen festzusetzen, haben bereits mehrere Mächte anqeiwmmen, unler welche, wie man ans London schreibt, besonders Frankreich, Dänemark, Schweden, Spanien, Portugal n. s. w. zählen. Nach Deutschland dürften die Einladungen erst abgehen, und schon von den genannten Großmächten unterzeichnet sein. Der Congreß wird seine Thätigkeit erst im November beginnen; es ten und regelmäßigen Absatz zu verschaffen. Laut den Mittheilungen der k. k. Direction der administrativen Statistik betrug im Jahre I860 die Zahl der im Umfange des gesammten Kaiser-staatcs, mit Ansnahm« Ungarns, bestehenden Fabriken 768 l, der Wechsler 2.'i greßacte wurde die Verpflichtung der deutscheu Regierungen ansgesprochen, alles auf die Schifffahrt Bezügliche gemeinsam zu ordnen, nnd zwar auf der Grundlage der größtmöglichen Freiheit für Handel uud Verkehr der conttahirenden Staaten." So sehr hatte die Ueberzeugung von dcr Nothwendigkeit eines engeren Aneinanderschließens aller Einzelstaaten zu einer Gesammtheit, in welcher 3000 Meilen Zollgrän-zeu im Viunenlande fallen sollten, bei den deutschen Negierungen selbst gefestigt, daß noch auf den Carlsbader Conferenzen der badische Minister von Verstett einen Antrag, betreffend den freien Verkehr und Handel unter den deutschen Bnndesstaaten, stellen konnte, und dabei namhafte Unterstützung fand. ^ Der „Telegraph" meldet zwei Ereignisse von namhafter Wichtigkeit. Das belgische Ministerium hat seine Entlassung eingereicht; solchergestalt ist der Sieg der katholischen Partei, welche den Ideen der Erhaltung und des ununterbrochenen, consequents»! energischen Widerstandes gegen die überfluthendeu revolutionären TendenM auf ihr Banner geschrieben hat, ein vollkommener geworden. Die unaufhaltsame Bewegung, welche sich überall auf dein weiten Festlande kundgibt, und darin besteht der Grundsatz der Erhaltnng und das Princip der Autorität zu stärken, hat nunmehr auch Belgien ergriffen; das Ministerium, welchem seine ehrlichsten Gegner vorwarfen, die Geschicke des Landes ans den jähen Abhang der Um> wälznng geleitet zu haben, ist vom Platze gewichen, und allem Anscheine nach werden Männer von anderer, eitt^geiilMtzter Richtung ihre Stelle einneh' men, und durch weisen Rath und unverdrossene That, durch conseqnentes Festhalten an dem Grundsätze, daß eine Versassung nur dann eine Wahrheit sein sann, wenn alle Theile derselben geachtet, nnd nicht bloß deren democratische Elemente einseitig entwickelt N'O'' den, das Land vor gewagten Erperimenten und »n-heiloollen Erschütternngen bewahren. Eine weitere Knnde, unerfrenlicher Art, ist der Vortheil, welchen die Whigs bei den bisher bekannt gewordenen Parlamentswahlen in England davontrugen. Ul'brigens können wir die bisherigen Ziffern noch durchaus nicht als maßgebend anseheu. Während sie durchweg den städtischen Bezirken angehören, wo aus begreiflichen Gründen die Freihandelsparte überwiegt, sind die Grafschaftswahlen noch im Rückstände, bei welchen die Interessen des Landbaues hoffentlich in den Vordergrund treten werden. Erst nach dew Ansfalle derselben wird ein Urtheil über die Folgen und die Tragweite der vor sich gehenden Parlamentswahl möglich sein. - Ofen, 12. Juli. Gestern hat die Enthüllung des Hentzi-Denkmales im Beisein Sr. Maj. des Kaisers zu Ofen Statt gefunden. Die Helden-nüthige Vertheidigung Ofens im I. 1849 bildet eines der schönsten Momente der unqarischeu Kriegs» geschichte. Es war eine jener glänzenden unsterbli-chen Waffenthatc-n, die selbst des Griffels der Geschichte entbehren können, die im Munde des Volkes und in den Traditionen der Heere fortleben. So lange ein österreichisches Herz schlägt, so lange es eine österreichische Armee gibt, so lange die kaiserliche Fahne weht, so lange wird die Erinnerung lebeu an Hentzi uud seine Streitgenossen. General Hentzi hat durch seinen Heldentod nicht bloß seinen Namen und das Ansehen der österreichischen Armee verherrlicht, sondern anch dem Staate, für welchen er sich opferte, einen unschätzbaren Dienst im entscheidendsten Augenblicke geleistet. Mit Recht ward daher sein unvergeßliches Andenken in einer eben so glänz- als würdevollen Weise gefeiert. Die hervorragendsten militärischen Größen des Reiches versammelten sich aM Grabe des Gefallenen und an jener Stätte, die bestimmt ist, sein Denkmal kommenden Geschlechtern M Bewunderung, zum Danke aufzubewahren. Der Monarch legte sichtlichen Werth darauf, bei der feierlichen Enthüllnng des Monumentes zugegen zu sein-Er zeigte damit, wie hoch er seine treuen Die"^ auszuzeichnen liebt, und feierte zugleich bei diese»" «79 Anlasse das erhebende Princip, welches Oesterreich gerettet hat, das Princip der Treue, der Ehre, der Standhaftigkeit seiner herrlichen Armee. Der Ernst und die Bedeutung dieses Festes mußten Jedermann klar sein, welcher ein Zeuge der verhängnißschweren Begebenheiten der letztverstossenen Jahre war. Udine, 11. Juni. Die Freude über die Nachricht, das; S. M. die schleimige Ausführung der Eisenbahnarbeiten zwischen der Livenza (Sacile) und dem Tagliamento (San Vito) befohlen habe, wmde hier durch die Mittheilung getrübt, daß vom tagliamento an die Eisenbahn nicht über Udine, sondern nach Parma geleitet werden, und die Hauptstadt der Provinz, welche in so reger Verbinduug nach allen Seiten hin ist, bei der Treviso-Küsten-landischen Bahn unberückfichtiget bleiben soll. Das hiesige Municipium, wie unsere Handelokammer, hegen deßhalb gerechte Besorgnisse und schicken sich an, dem h. Ministerium die Nachtheile, welche hieraus unse-rer Stadt erwachsen würdeu, auseinander zu setzen. Udine würde in der That, wenn es von der Eisenbahn ausgeschlossen bliebe, seinem Verfalle entgegengehen, da sich alsdann natürlicher Weise alle Interessen der Provinz in San Vito concentriren würden. Udine'o Wichtigkeit ist aber durchaus nicht anster Acht zu lassen. Hier strömen die über Pon-tafel und Cividale kommenden Frachten zusammen, hier ist der Mittelpunct des Handels aller Hügelortschaften, wie Faedis, Tarcento, Tricesimo, Gemo-na, Buja, S. Daniele n. a. — In Udine sind beständig Ui00 Schüler aus der Provinz, welche Häufig die Besuche ihrer Aeltern erhalten. Udine ist der Mittelpunct des Seidenhandels, es hat bedentende Garbereien, eine Zuckerfabrik, Hanf- nnd Baum-wollspinnereien nnd von hier aus werden die 21 Bezirke der Provinz verwaltet. Hier leben die bedeutendsten Besitzer, deren Güter in ganz Frianl verbreitet sind. Durch alle diese Vorzüge ist auch der Personenverkehr weit bedeutender, als in irgend einem andern Orte der Provinz. Bliebe mm die (5isenbnl)„ fern, n'i'nde alle Bewegung sich nachPor- denone nnd E. Vito hinziehen, Udine aber einen harten Stoß erhalten, von dem es sich schwer erholen könnte. Andererseits entstände auch durch die Leitung über Palma kein wesentliches Ersparnis;; wir glanben demnach die Hoffnung nähren zu dürfen, das; die Vorstellungen nnseres Municipiums nnd der Handelskammer Berücksichtigung finden werden. V e u t s ch l a n d. Berlin, 10. Juli. Ein Ereignis; von Wichtigkeit, den vielfachen über die jetzt in Baden verfolgte Politik verbreiteten Nachrichten gegenüber, ist die bevorstehende Ankunft des Prinz-Regenten Friedrich in unserem Hoflagcr. Man wird daraus entnehmen, daß die Verhältnisse nnseres Hofes zu Baden, nnd wir fügen hinzn: auch noch zu andern süddeutschen Höfen, von ganz anderer Art sind, als sie meistens geschildert werden. Prinz Friedrich von Baden trifft wahrscheinlich morgen hier ein und wird einige Tage in Potsdam verweilen. Wir haben hervorgehoben, daß eine Entscheidung in der Zollfrage kanm vor dem nächsten Monat zu erwarten sein möchte. Zur Beurtheilung der allge-memen Sachlage wird dem hinzuzufügeu sein, daß d" suddeut chen Staaten, welche auf die Garantiefrage das Hauptgewicht legen, abwarten wollen, bis W'schen chneu und Oesterreich ein specieller Abschluß Über d.e Garantie erfolgt ist, ehe sie Preußen gegenüber e.nebest.mmte Erklärung abgeben, daß ferner Preußen keineswegs bloße Znsicherungen, sondern bindende Erklärungen fur die Genehmigung des Septem-bervertrags, resp. dem Verbleib im Zollverein, verlangt, ehe es d.'M Wunsche nachgibt, mit Oesterreich in Verhandlungen wegen des Handelsvertrages zu treten, und endlich, daß es außer Zweifel ist, daß sich Hannover wie Oldenburg unter allen Umständen an den Septembervertrag gebunden glauben. — Das Verlangen nach Ferien für die Zollvereinsconferenzen scheint in den Hintergrund zu treten. — Die AmtsentselMig des Professors Nees von E sen beck zu Vreslan , welche durch Urtheils-sprnch des Disciplinarrathes gegen ihn verhängt wor- den ist, ist vom prenßischen Staats-Mimsterium bestätigt worden. — Die bisherigen Baukosten für die Bundes-festung Rastatt belaufen sich auf nahezu ^ Mlll. fl., die Ausrüstungskosten auf 8Ü2.000 fl. Italic n. Gcnua, i0. Juli- Die Unterhandlungen mit Rom sind gescheitert. Die Curie bezeichnete als comliü,» «in0 huu »<»» der Weilie der neuen Bischöfe die Zurrücknahme des Siccardischeu Gesetzes, worauf die piemoutesische Negierung nicht eingehen wollte. Monsignor Charvaz hat demnach vor der Hand keine Hoffnung anf die erzbischdfliche Mitra. F r a n k r c i ch. Paris, !). Inli. Der „Monitenr" setzt in seinem halbamtlichen Theil auseinander, weßhalb er nicht öfter die Äusschnßgutachtcn über die dem Senat vorgelegten Gesetze veröffentlicht. Obschon dieselben stets in wohlwollenden Ausdrücken abgefaßt gewesen sind, wie der „Moniteur" versichert, so scheint es doch, das; sie zuweilen die constitutionellen Befugnisse des Senats überschritten haben, indem sie nicht nur die formelle Verfassnngsmäßigkeit, sondern anch den innern Werth des betreffenden Gesetzes an sich einer Beurtheilung unterwarfen. Der Schluß dieser Auseinandersetzung sieht ganz wie eine nachträgliche sanfte Zurechtweisung aus: „Die Würde des Senats selbst," heißt es dort, „fordert, das; eine derartige Prüfung nicht Statt finde, da ihr keine Discussion folgen kaun und das Votum nur durch die Formel ausgedrückt werden kann: Der Senat widerseht sich oder widersetzt sich nicht der Verkündigung des Gesetzes." Die Generäle Schramm, früher Kriegsminister, de Kastellane, Oberbefehlshaber von Lyon, Leroy de St. Arnaud, gegenwärtigKriegsminister, und Magnan, Oberbefehlshaber in Paris, sollen bei Gelegenheit der Feste des Monats August zn Marschällen von Frank' reich ernannt werden. In Boulogne bei Paris hat der Polizeicommissär von St, Cloud bei einem Bleicher eine Haussuchung vorgenommen. Bücher, Papiere und Broschüren wnr-. den mit Beschlag belegt ulch^M^Meicher, der Theilnahme an einem Komplott gegen die Sicherheit des Staates angeklagt, wurde verhaftet und nach der Polizeipräfectur abgeführt. Diese Angelegenheit scheint mit dem Complott der Nue de la Reine Blanche nicht in Verbiudnug zu stehen. S p a n i c n. Das in Sevilla erscheinende Journal „la Paz" vom 29. Juni meldet: Se. k. k. Hoheit der Erzherzog Ferdinand Mar von Oesterreich ist auf dem Dampfboote „Tcodosio" diesen Morgen nach Cadir abgereist, und wird sich übermorgen auf der schönen österreichischen Dampffregatte „Volta" einschiffen, um nach den Maderi-schen Inseln abzusegeln; die in diesem Augenblicke herrschende große Hitze hat Se. k. Hoheit verhindert, die Neise nach Cordova zn machen, wo er die Cate-drale zn sehen wünschte. Im Laufe des Abends ritt er in Begleitung seines Adjutanten, Grafen von Cren-neville und eines andern Officicrs durch die Straßen und Spazierplätze der Stadt. Sie waren sämmtlich sehr einfach gekleidet, da der Prinz das strengste Incognito zu bewahren wünschte. Großbritannien und Irland. London, 9. Juli. Bis jetzt sind 166 Liberale nnd «l Ministerielle gewählt. Ueber die Hälfte der letzteren gehört zu jenen Conserwativen, welche sich offen gegen eine Rückkehr zum Getreideschutzzoll aussprechen. Die Negiernng hat ungefähr 18 nenc Sitze gewonnen uud 10 alte verloren. Fünf bis sechs Plätze hat sie den Peeliten abgeruugen. Tories und Ultraliberale machen den Epigonen Peels den gleichen Vor-wnrf, sie seien weder Fisch „och Fleisch, während die Geschlagenen ihren Fall einfach dem hoffentlich bald verhallenden No-Popery.Geschrei zuschreiben. Als auffallend wird bemerkt, daß Lord Mahon und Mr. Cardwell, die literarischen Testamentsvollstrecker Sir N. Peel's, an einem und demselben Tage aus dem Sattel gehoben wurden. Daß Mr. M. Gibson und Mr. Bright in Manchester mit großer Majorität gewählt wurden, bedarf kaum der Erwähnnng. — In Carlisle flogen gestern zahllose Hände für Sir I. Graham und Mr. Fergnson in die Höhe; der conservative Mr. Hodgson aber verlangte einen Poll. Sir I. Graham hielt eine semer bedeutendsten Neden, ans der wir, da sein Glaubensbekenntnis; Niemanden fremd ist, nnr erwähnen, daß der alte Peclit sich einen „gewesenen Peeliten" nannte. Er werde sich in Zukunft an keine Partei binden, sondern als unabhängiges Mitglied dcS Unterhauses, oder in jeder andern Stellung, zu der ihn die Krone berufen sollte, seine Pflicht thnn. Diese Anspielung auf die Möglichkeit eines Ministeriums Graham wurde vom Publicum mit Beifall aufgenommen. Die Wahlen in Schottland beginnen am kommenden Montag, und werden vor Ende Juli beendet sein. Dublin,, tt. Juli. Heute beginnt im ganzen Lande die unmittelbare Wahlbewegung. Aus 23 Orten haben wir bereits Nachrichten, aus denen aber nichts Gewisses zn schließen ist. Ueberall Meetings, Demonstrationen und stellenweise Raufereien. Aus Limerick schreibt man von gestern: Tansende von Menschen drängen sich vor den Comit« Häusern der gegnerischen Candidate,,. Vor denen der HH. O'Brien und Potter flammen Theerfässer, während Mr. Rüssels Freunde sich in starker Schlachtordnung anfstel-len. Rüssel ist ein liberaler Protestant, vor N Tagen war er noch popnlär. Seit den Unruhen in Stockport aber hat der katholische Clerus beschlossen, nur katholische Candidate» zu begünstigen. Der katholische Bischof, Dr. Ryan, hält sich neutral, und soll sogar die Tactik seines Clerus mißbilligt haben. "- In Westport machte sich am Samstag die gereizte Stimmung des Volkes in einem thätlichen Angriff auf einen Sprößling des adeligen Hanses von Mayo Lnft. Der jnnge Aristocrat wurde mit Kolh- uud Steinwürfen begrüßt, blos;, weil man ihn in der Ge-sellschaft eines Derby - d'Israelitischen Candidatnn gesehen hatte. Der „Telegraph" meldet aus Dublin, 8. Juli, Abends 7 Uhr: Am Postgebäude, in Brttamlwci, ist eine Wahlranferei; ein Polizeimann, wahrst,!.-lich todtlich, verwundet. Wissan, !>. Juli, um halb 1 Uhr. (^,^n ist in Lancashire.) Zwischen Orangisten und Kacho-liken ist eine Rauferei ^er gefährlichsten Art angebrochen. Nach Breston ist um Militär geschilll, Zwei Trupp Infanterie angekommen. Sehr vielc bewaffnete Tumultuanten verhaftet. Neues und Neuestes. Telegraphische Tepesche an Se. Ercellenz den Herrn Feldmarschall-Lieutenant v. Kempen ,n Wien. Qfen, 12. Juli, 12 Uhr Nachts. Hente Vormittags geruhten Se. k. k. apostol. Maj. Audienzen zn ertheilen nnd hierauf einige öffentliche Anstalten zn besucheu. Abends besuchten Se. Maj. das ungarische Theater und verweilten daselbst dnrch drei Acte der Oper, woranf die Bürgerschaft von Ofen und Pesth einen großartigen Fackelzug darbrachte. Telegraphische Depeschen. — V erlin, 12. Juli. In der heutigen Siz-znng des Obertribunals ist Hassenpssug freigesprochen worden. — London, 11. Juli. Gladstone und Inglis sind für die Universität Orford wieder gewählt worden. — Canton, 22. Mai. Die amerikanische Flotte unterhandelt mit Japan. — Vombai, 8. Juni. General Campbell bestand mit 4000 Mann und 10 Kanonen mehrere Gefechte, zerstörte einige feindliche Forts, verbrannte die Saaten, und trieb die Feinde in die Flucht. — Nangun, 20. Mai. Am 19. Mai erstürmten die Engländer das birmanische Fort Baso-sin; die Engländer zählten 3 Todte und 31 Ver-wnndete; weit größer ist der Verlust der Birmanen. Der Gonvernenr von Nangun lief kürzlich Gefahr, gefangen zn werden: eine seiner Gemahlinnen fiel l statt seiner in die Hände der Engländer, die dem - Gonvernenr besonders feind sind, weil er mehrere britische Schutzbefohlene hinrichten ließ. Nach einem Gerüchte soll in Pegu eine Revolution auSgebrochen, und der Konig von Ava gestorben sein. ' -. Honstkonss 2!i. Mai. Die Insnrgenten haben sich dcr (ctadt Kevelin bemächtigt. «80 Miffionsbericht an das Eentralco-,nit«5 des Marien-Vereines in Wien. (Fortsetzung) ^Von hier an sollte ein bedeutender Theil der Er-pedition eine ganz andere Art zu reisen kennen ler-nen, der andere in geringerer Anzahl die Reise mit dem Schiffe durch die lange Reihe der sogenannten zweiten und dritten Nil-Katarakten durch unwirth-bare Gegenden fortsetzen und beide Theile sollte» sich, sl) es Gott gefalle, erst nach einigen Monaten in Khartum wiedersehen. Bis Hieher galt uns Allen die Reise zu Schiffe als eine sehr angenehme Luftfahrt, die durch nichts Erhebliches gestört worden war. Auf der >>5l<>Ili» ml'lnlin«,« waren wir ganz heimisch eingerichtet. Man konnte lesen, schreiben, studieren so viel man wollte, in den heißen Tagesstunden in der Kajüte hübsch im Schatten sitzen, in den Morgen, und Abendstunden am Verdecke oder auf der Altane frische Luft schöpfen und in der Nacht den prachtvollen Sternhimmel betrachten, ohne daß die Fahrt dadurch im mindesten gestört worden wäre. Eine stritte Tages» »rdnung, die am Bord pünktlich befolgt werden mußte, verkürzte uns die Zeit dermaßen, daß wir uns am Abende nicht genug wundern tonnten, wie in Aegyplen so schnell die Tage vergehen. Zur Früh. andacht und zum Abendgebet rief uns das Olöckchen >>» der Kapelle; zum Mittagsessen und zum Abend-drnte, zum Aufmerken der Sonnenhöhen, der Barometer und Thermometer-Stande im Reise-Jour »ale, zum Lockauswerfen u. s. w. wurde zu verschiedenen Tageszeiten «bensalls damit das seichen ge. geben. Um wegen Sorglosigkeit keine unangenehmen folgen zu bereuen zu haben und um meine willens-vollen Gefährten nach und nach abzuhärten und sie zur Führung von fernern Erpeditionen tauglich zu machen, mußte Jedermann von uns in der Nacht durch eine Stunde am Verdecke Wache stehen. Jeder Wache wurden abwechselnd zwei Wacheposten aus der Schiffsmannschaft zugetheilt, wovon der Vine am Voidertheile des Verdeckes, der Andere oder der Kajüte neben dem Steuerruder war. Von Zeit zu Zeit schrien sich die Wachen nach Nummern gegenseitig zu, daß man die langgezogenen Töne weit herum hörte, und so geschah es, daß sich nie Jemand mit bösen Absichten in die Nähe des Schisses wagte und daß nie in der finstern Nacht ein fremdes ^Schiff, auf dem sich die leichtsinnigen Aegyptier dem süßen Schlafe in die Arme werfend, die Strömung heranfahrend, auf das unsrige stieß. — Danninger, unermüdlich fleißig uno stets gut aufgelegt, fand während des Tages freie Momente, um auf der Physharmonisa erhebende Arien zu spielen, des Abends mußten die Stücke von lautem Gesänge in vaterländischer Sprache begleitet weiden. — Die Mannschaft selbst war an genaue Ordnung gebunden, durch die sie bald so umgcwan delt wurde, daß sich die »arabra nicht genug wundern konnten, wie denn ihre Brüder m der Schule der Franken so ganz anders geworden seien. Ord. nunq, Heiterkeit und brüderliche Eintracht herrichte unter uns, so lange wir am Nile waren, und dieß trug nicht wenig dazu bei, daß wir weder den Einfluß des feindlichen Elima's, der sonst auf anderen Erpeditionen verheerend wirkte, fühlten, noch am Heimweh litten. Nun sollte es sich bewahren, ob denn die Wüste mit ihren Schrecknissen zwischen den nackten, ausgc> brannten Steinmassen auf den unermeßlichen Sand-ebenen, wo keine Quelle ten Boden erquickt, kein Baum kühlenden Schalten gewählt, wo dcr Wan derer auf dem hohen, unsteten Rücken des lcmgsam dahinschreitenden Kamehls vor den brennenden ^lrah^ len der Sonne vergeblichen Schutz sucht, und w^' ihm nur Opfer des Todes, ausgedörrte Gerippe von Menschen und Thieren, die von Durst und Maltig keit gequält, den Beschwerden aul früheren Nci,cn unterlagen, die Richtung des WcgeS bezeichnen, nicht den Muth und die fröhliche Stimmung aus dem Lager dcr Expedition verbannen werde. Von der ganzen Erpedilion war ich der Einzige, dem das Angenehme und Unangenehme dcr Reise durch die Wüste aus eigener Erfahrung bekannt war. Mir stand das Ernste dcr Sache mahnend vor Augcn; dock beruhigte mich das Bewußtsein, daß die göttliche Vorsehung, die ,a selbst im wasserloscn Boden der Wüste hin und wilder ein Pstänzchcn mit fri schem Grün kleidet, und es vor der brennenden Hitze der Sonne beschützet und die auf meiner ersten Rei,e auch mich vor dem Tode des Durstes gerettet hatte, uns auch aeaenwärtig nicht verlassen werde. Da man meiner Ankunft in Khartum nut Sehnsucht entgegensah, und dabei das schwere Gepäcke welches wegen des schon bedeutend gefallenen Wassers nicht zu Schiff transpottirt werden konnte, die zahlreich« Karavane Iemandens bedürfte, dem die Art del Reise aus Erfahrung bekannt war, so bewogen mict diese beiden Gründe, das Eomlnando der »5l>!Ii< ml'tulinn" dem Herrn Ko spricht. Die Reitkamehle werden gleich den fül's Wasseftragen bestimmten und dcn Karavanenfüh. ! rern zu 90 Piastern pr. Stück gemiethet. Die Kamehltreiber, die ihren Thieren durch die Wüste» folgen und das Auf. und Abladen zu besorgen ha.» den, bekommen keine besondere Bezahlung. Rechnet man zur Summe der angegebenen Auslagen noch . die des Ankaufes der Schläuche zu ungefähr 5Pia/> ster das Stück, ferner der Stricke, mit denen die» Kisten gebunden und übcr dcn Lastsattel desKam?!)'» les im Gleichgewichte zu bciden Seiten angehängt» und befestiget werden (von denen allein wir 12» Eeniner verbrauchten) so ersieht man, daß der Vor-rath des Wassers, für dcn Bedarf von 8 Tagen., bei i:j0 ft. und die Strecke der Reise von KoroskoV bis Berber bei ,000 fl. M. M. der Erpedition zu» stehen gekommen ist. ' » Mit dem Anbruche des 26. November^wecktenD uns die tiefen, das Ohr nicht ganz angenchm^derüh«» renden röchelnden Gurgeltöne der Kamehle vom kur«> zcn Schlafe. Die Schläuche wurden vom Ufer geho»> ben, die Zelte und Küchengeräthschasten zusammen»» gepackt und unter großer Verwirrung aufgeladen» und erst gegen acht Uhr Morgens saßen wir aufV den Kamehlen, Einer den Andern bewundernd, wie» wir gleich so ungeheuer erhöht worden waren. Je»» dermann nahn. sich aber sehr ernstlich vor, sehr fleißigV Acht zu geben, um ja nicht eben so schnell oderU noch schneller erniedriget zu werden, als er erhöhe/^ worden war. Wir klickten noch ein Mal auf deN blauen Wasserspiegel des NilsIund das schöne Grün das seine Ufer verbrämt, und wendeten unS gegen das dunkel gefärbte Gebirge, um durch cinen Eng/ paß zur Karauane zu gelangen, die noch unter ei' nem lärmenden Geschrei in der größten Verwirrung mit dem Alifladen beschäftigt war. In langen Tö> nen und rasch abbrechenden Cadenzen riefen die Arabcl den vermeintlichen Beschützer der Kamehle und den unsichtbaren Führer de? mohamedanischen Karava-nen, den Scheich Abdel-Kader, an. Wir aber wen' deten nns an den großen, mächtigen, barmherzigen Gott, der scinen Diener Abraham auf dessen Reise unversehrt ins fremde Land geleitet, — der sich dem heimathloscn Jacob auf dessen Flucht gezeigt — der die Kinder Israels auf der langen Wanderung dlirch die Wüste wunderbar beschirmt. Wir baten Ihn, Er möge in Frieden unsere Schrille lei-ten und lins seinen Engel schicken, auf daß wir munter, gesund und glücklich unter seinem Sckutzc das Ende dcr Wüstc und das Ziel unserer Reise erreichen. Erst nach ft Uhr Morgens entfaltete sich all< mälich dcr l.ma/ Zuq der Karavane ai»5 dem c^o» ßcil Gl'wirrc. Vor.in trat der Eine dcr zwei mita/ nvnnnenen Karavanenführcr. Unsere Trompete rief die tlcine Schaar Reiter, die des Morgcüä ihre cu^ ropäische Tracht abgelegt halte, l,„d sich in dem neuen (Zostume ziemlich malerisch ausnahm, in Reihe und Glied zusammen. Jeder hatte entweder einen weißen Turban oder eine dicht gewirkte, gelb und rotb gestreifte Koffic (Kopftuch) aus dem Hedschühs, theils uin den Tarbusch gewunden, theils über den-lelben herabhangend, um Stirn und Gesicht vor den Sonnenstrahlen zu beschirmen, ein kurzes baumwollenes Salla (Jacke) über das fest geheftete Sideri (Leibchen) und weite bis über das Knie reichende ncrw;,l aus starker russischer Leinwand nach ägypti« schein Schnitte, mit einer ausgiebigen rothwollenen Binde aus Marokko, über dieselben tnapp um den Lcib gewunden und rothe Schuhe oder Reitstiefel an dcn über dcn Hals des Kamchles geworfenen Füßen. So saß dcr Reiter bei l0 Schuh ober der Erde auf seinem über den Sattel ausgebreiteten Smyr-ncr Teppiche, das Gewehr, die ledernen Wasserfla, sche>i, die Handtaschen und andere Kleinigkeiten an dic S'ittslknöpfc befestiget und ringsherum im bunten Allcrlci herabhängend, auf dcm Kamehle, sich bcin, gllichförmigcn Gange nach der gleichzeitigen Bewegung dcr vierfach gegliederten rechten oder lin-t'cn Füße dcö Rcitthicrs'ganz artig nach rechts und links vcrbciigcnd, oder beim rascheren Trab mit den Enden dcr beiden Ellbogen gleich einem Vogel, der oen Flug versuchen will, in schräger Richtung die L»ft messend. Auf die Rciterschaar folgten die Kamehle mit den Zellen, dcr wandernden Küchc, mit den Provisionen für die entblößten Stationen der Wüste, dem Brennmaterialc und dem kostbaren Schaye der 77 Schläuche, dcn wir um keinen Preis weggegeben hat, tcn, von cincm unserer trcuesten schwarzen Diener scharf bewacht, dann kamen in kurzen Zwischenrä'u» ^ men gruppenweise in fünf Abtheilungen die Kamehle mit den zahlreichen Kisten der Buchdruckerci, der landwirthschaftlichen Gcräthschaften, der Zimmer-, Tischler- und Schmiedw^kzeugc, der Kirchenpara-mcnte, der Glasperlen, größern Provisionen von Lcbensmitteln u. s. w., schwer beladen langsam vorwärts. lFortsetzung folgt.) Verleger: Ign. v. Kleinmayr und Hedor Bamber«. Verantwortlicher Herausgeber i Ist«, v. Klemmayr. Anlmnq;ur FaibacllerSeiwna. Telegraphischer <5onrs«Bericht der Staati'papilre von 14. Juli l852, Gtaatsschuldverschrcil ilügf» z„ 5 ,<5l. (<„ CM.) l»7 5,/l6 dcttr /»,/2 .. .. 86 »it V.i!°!»!!q v. 1.188!» ^ lür 2.»0 lt. 132 1/4 f'" l"l) ft N.'uc^ Alllch.» ^iitc^ ^........ "7 ^ dctt, Liumu «.......- ""''^ Vaüf.'.'lttis.!. ln. Stück 13Z9 fi. >» '«. M, slctie» dn Kaiscr Fcldinands-Nordl'al)» ^ , ^ .,., M !AW f>. (i. M....... 22^5 st. >"6. M. Äcticn der Ocd.'!ibu>q-Wr.-N.!lstädtsr . . ^ . ,. «„ , Mftnl'al'n zu A)<> sl. C. M. . - - <2» . A. . slctie» dcr Äudw^ic« - Lm; - G»lu>>d»sr Vah» zu 250 ft. (5. M. .......»«9 ft.'" ^. M. Attien der l'stcrr Duliau-Damvfschifffahrt 1>i 5.00 ff. («. M. ....- 769 si.in tt.M. Wechsel - (Zours von, »4. Juli »«52. «»»sttrbam, für lUO Thaler Cinrant, Ml)!. l64 l/2 Nf. Monat. Augsburg, für «U<> G»!dm («»l., O»ld. 118 5/8 2zf. Uso. ! Frankfurt a.M., (für 120 sl. südd. Vn- tmS'Währ. i»>2^ !/H sl. Fnß, Giild.) 117 ^/i 3 Monat, Hamburg, für 10« Thaler Banco, Mhl. 175 Mailand, für 300 Oesterreich. Lire, Guld. 1 l 8 l/2 2 Mon„t. Marseille, si,r ^00 Fransen. . Gnld. 1W 2 Monat. VariS, für :^»0 Frmifen . . Glild. 1^0 l/t Vf. 2 Mou.u. K. ,ss. Viünz-Dltt-atc» . , . . 25,«/« pr.ssent.Agio. Mold- :md Sill'er^ttourse vo», 13. I'll, 1852. Brief. Geld. Kais. Mimz'DncattN Agio .... — 235/8 detto Rand- dto ...... ^ 25 l/^ Napolconsd'or'S „ .... — .?'??> ^ ! SouVerainsd'or's „ . . . . — lu?" Ruß. Iinperial „ . . . . — 9.4« Fricdrichsd'ur'S „ . . . . — 9.52 Ongl. Suvcrainqs ...... — N.52 Silbmigio ....... — 185/8 I Fremden-Ällmge der hier Angekommenen nnd Abgereiste« Den 1. Juli ,652. Hr. Graf Aichelburg, Reittier, nach Cilli. — Hr. Baron Lichtenberg, Rentier, s. Gemahlin, nach! Tiiffer. — Hr. Baron Steiger, Rentier, von Slat tenegg. — Hi-. Baron Sttomek, Privatier, von Wien nach Trieft. — Fi-. Kath. > , Han-delsmann, beide von Gratz nach Tiiest. — F>. Vera.-nek, Kunftieitersgattli,, s, Gesell'chaft, von Gratz. ! Den 2. Hl>. Freih. v. Schrot, Appellations. Pi-äsident, von Venedig nach Rohitlch. — F>. Baronin o. Pirfe, von Gratz. — Hr. Dr. Haller, Pi,. vatier, von Giaß »ach Trieft. — H>-. Masjon, Schiffs ° Ober.-Inspector; — Hr. San Buren, — und Hr. i?edou,r, s. Fmu, beide Nentieis, u. alle 3 von Trieft nach Wie». — Hr. Dr. Jos. Ever, Re gimentsarzt, von Trieft nach Baaden. - Fr. v. Sze lestig, Private, von Trieft nach Steieramanger. — Frl. Rosa Leard, Consulstochter, von Trieft nach Tnffer. — Hr. Winkler, Kreis ^ Commissar, von Lemberg nach Trieft. — Hr. Hombold, — und H,-. v. Sils, beide Rentiers, von Wien nach Trieft. Den 3. Sr. Exc. Gr. Giulay, t. k. Feldzeug-meifter, von Trieft nach Gray. — Hr. Graf v. Gleis-bach, Ordensritter n. Statthaltereilath; — Hr. Dr. Corleli, ?ldvocat, — und Hl. Emangard, Rentier, alle 3 von Trieft nach Wien. — Hr. Domin>'k Tiva^ vom, Collegialrath, von Zaia nach Wien. — H,'. Hagenan, ^andesgerichtsrath, von Gratz nach Trieft. — Hr. Graf Garde, Privatier, — und Hr. Flieden-thal, Beamte, beide von Wien nach Trieft. - F»-. Merk, Advocatcnsgattin, von Cilli nach Krainburg. Den 4. Hr. Glas v. Herbei stein, k. k. Käm-merer, von Trieft »ach Gral). — Hr. Tlchoff. n, k. t. Came,alrach, s, G^,,ahlin, »ach Rohitsch. ... H>, W'leny, Cameralrath; ^. Hr. Goldberg , Räch, — ""5 ?'- e.', von Trieft «ach T.iff^ ' " ^ Den 5. Hr, Titus v. Berzev.cz.),. k. k. Uppella tionSiach; — Hr. Johann Hormczet, Feldkrieas C°...' missär; - Hr. Johann Krall, Professor; __ ^"' Fortunat Merlato, Schiffscapiran; — H,-. Simon Kern, Muslkdirector; __ Hr. Dr. Gabriel Sorita»a Aonocat; — Hr. Markus Mand.lich, Handelölnan,,, ^ und Hr. Victor Graf Lüßow, Acad.mikei-, alle 8 von Trieft «ach Wien. — Hr. Wendelftadc, Med Doctor, von Wien. — Hr. Alois Freih. von Oefele, k. bair. Reg.. Rath, von Trieft nach Klagenfurt. — Hr. Butomisky, Gutsbesitzer, von Wien nachT'iest. _^. Hr. Gustav Heiman», Handelsinann, nach Wien. Den 6. Hr. Franz Steinfeld, k. l. academisch. Rath und Professor, vo„ Tiiest. — Hr. Daniel sZ. Laib. Zeit. Nr. 159 v. l5. Juli lSZ2.) Giurich, — und Hr. Simon v. Mudrovesich, k. k. l Majore; — Fr. Carolina Scholz, Staatsraihsgemah-li»; — Fr. v. Tscherokini, Gen. Consulsgattin; — F,I. Caiolma v. Mincioger, Majoisn.'>icn nach Trieft. — Hr. Hieronimus de Bandis, Besitzer, von Trieft nach Tnffer. — Hr. Johann v. FarchaS, Domherr; — Hr. Dr. Albert o. Tschiderer, Reg. Concipi,!; — Hr. Friedrich Spißar, Ingenieur; __ Hr. Carl Hock, > Fabriksbeslher; — Hr. Carl Candellari, — und Hr. Lem ^iebmann, beide Handeleleute, — u. Hr. Mla den» Stratimirovic, Grundbesitzer, alle 7 von Trieft > nach Wien. ! ^. 942. (!) Nr. 64l2. lionvocations Edict- Vor dem k. k- Beziltsgenchte Laibach l. Sec-,iuil l)aden alle Diejenigen, w.lche an die Ver' lnsse.uchl'st des, den »i. December l85l veistorbenen j G uodlcsitzels 'pl)iiipp Wr.schnigg, als ^laubiger tine <>l)ldcrnng zu stellen baf-ei, , zur Anmeldung lmc» Dalihuu'ig dnselden, d'rn ll. August d. I. VolMiltags s) Uhr zu s'lcheincn, oder bishin ihr Almieldungtzgfsllch schlifllich zu überieichen , widligcns . dc>, Oläubigeln a:i diese Hieilasseischafs, wenn su ! tlnch die Bezahlung der angemeldeien ^ordeiungen ! e>schöpft wlilde, keln weilerer Ausp uch zustande, als ilison ihne» ein Pfandiechl gekühlt. K. k. Bczilksgeiicht «aibach l. Seciion am 3. Z. 94l. (l) Nr. 6306. (Zonvocations » Edict. Vor dem k. k. Bezirksgerichte Laibach l. Section haben alle Diejenigen, welche an die Veilassenschast dcs den 22. Mai d. I. in der Polanavorstadt Hß. 9ir. 34 :»l) iiNv«ll»l0 verstorbenen Krämers Paul Berlitsch, als Gläubiger eine Forderung zu stellen vermeinen, zur Anmeldung u»d Darlhumig der selben den ,3. August d. I. Früh 10 Uhr zu erscheinen, oder bis dahin ihr Anmeldungsgcsuch schliltlich zu überreichen, widrigens den Gläubigern au diese Verlassenschaft, wenn sie durch die Bezahlung der angelneldeten Forderungen erschöpft würde, tcin weiterer Anspruch zustande, als insofern ihnen ein Pfandrecht gebührt. üaibach am 5. Juli »852. 6- 9i:i. (,. Nr. K425. Edict. Von dem l. k. Gcjiifsgetichle Laibach i. Section wild bekannl gemacht, daß an» 7. und 24. Juli; dann 7. AuglH o. I., jedesmal um 9 Uhr Voi-mittags in dem Hause tzonsc. ^ir. 3 in oer St. Petelsvorstadt die öffentliche Fcilbielung von Fihr nisscn und Effecten, >m Schätzungswellhe von 42 fi. 5 kr., Llall finden wild. Kauflustige wctden hicvon mit dem Beisätze verstaüdiglt, laß die zuln Veikause ausgebotenen Gegenstände l'ei der eisten und zweiten Feilbietung nur um oder üder de!» Schätzungswert!', tei der dritten ade? >^uch linier demselben weldeu hintangegeden werden. A UN, e> tun g. Weil bei der l. Keilbletung »ichls an Mann gebracht wUlde, hat es bei der 2. Feilbielung s:in Verl lelden. Laiback am 8. Juli »852. s «95. (,) Nr. 3126. E d i ct. 3ion dem k. s. Bezirksgerichte Goltfchee wild be« l tannt gemacht: Johann Hjüß habe, in Vertleltung sei» ner Ehegattin Ma>ia Hiriß, die Klage au, Elloschcner. klälung folgender, auf der, seiner Ehegattin gekö. rigen, im dießgerichllichei, Grundbuche liul, Niccif. ')s>. ä01 vollommkiUen ',, Hübe zu Krapfenfeld, ')is. 38 haftende,, Tabulalsä'tze, als: der für Frau Hnna Mcrdar uon Gottschee, in Frlge Scduldsckei^ „es n,llU!,gsvettlages pom 2«. October l^ttU und Ehel'erirageS rom 29. October »800 haftenden Erbtheilsfordelung von . . 200 si. sammt 5"/„ Zinsen, der für die Ulsula El. senzops',che'i Kinder, Namenß: M>na, Ios.pl), Matl und MlllaElstnzopf haften-den Elblheilbfordrlllug pr. . . . »20 fi. und dts für Joseph Eisenzopf insbesondere intabulir» ien Rechtes auf den erfolderlichln U^.telhalt während seii.el Studienzeit u-ld dis zur Selbst,rh.>lb:em Curator aulgestcUl, mit welchem die angebrachte Rechtssache nach der allgemeinen OerichlSoldnung ausgeführt und entschieden wei^ den wird. Die T<,bulalgläubiger werden daher durch dieses Ednt zu dem Ende erinnelt, daß sie zu rechter Zeit selbst zu erscheinen, oder dem bestellten Vertreter ih>e Hechtsbehelse mitzutheilen, oder sich ei^cn andern Sachwalter zu bestallen und diesem Gerichte namy^sl zu michen, und überhaupt im ordnungs» mäßigen Wege einzuschreiten wissen mögen, widri-gens sie dle aus ihrer Verabfäumung entstehenden Folgen sich selbst beizumessen haben wilden. K. k. Bezirksgericht Gottschee am 15. Juni 1852. 3. 892. (3^ Nr. 3209. Edict Vom k. k. Bezirksgerichte Planina werden die geschlichen Erben des den 27. Februar »852, ver-stolbenen Hausbesitzers und gewesenen Handllsman» nes, Herr», Jakob Scozier von Mühlthal bei Pla-Nlna, aufgefortert, bi.liien einem Jahre, von dem unten angesetzten Tage an gerechnet, sich hei di,.> sem Bezirksgerichte zu melden, und unter Auswei. sung ihres gesetzlichen Erbrechtes ihre Elbserklä'rung anzubringen, widrigens die Verlassenschaft mit Je. nen, die sich erbserklärt haben, verhandelt und ihnen eingeantwortet, der nicht angetretene Theil der Verlassenschaft aber, oder wenn sich Niemand slbserklärt hätte, die ganze Verlassenschaft vom Staate als erblos eingezogen würde: und den sich allsällig später meldenden Erben ihre Erbsansprü-che nur so lange vorbehalten bleiben, als sie durch Verjährung nickt erloschen wären. Zugleich wird über Ansuchen deS Verlaßcura. tors, Herrn Jacob Blaschon, erinnert, daß alle die-lenigen , welche an die Verlassenschaft des Herrn ^a-cob Scozier als Glaubiger eine Foiderung zu stll-len haben, zur Anmeldung und Darthuuug derselben, den 23. August ,852, Früh 9 Uhr hiergerichts zu erscheinen, oder bis dahin ihr Anmeldungsgesuch !chriftlick zu überreichen haben, widligcns diesen Gläubigern an die Verlassenschaft, wenn sie durch die Bezahlung der angemeldeten Forderungen er' schöpft wurde, kein weiterer Anspruch zustünde, als insoserne ihnen ein Pfandrecht gebührt. K. k. Bezirksgericht Planina am »0. April 1852 Z. 865. (U) Nr. 4669. Edict. Vou d,m k. k. Bezirksgerichte Laas wird hie-mit bekannt gemacht: Man habe in der Erecutionssacke der Eheleute Georg und Elisabeth Milauz von Studenz, gegen Anton Milauz von daselbst, die executive Feilbietung der, dem Erecuten gehörigen, zu Studenz gelegenen, und im ehemaligen Grundbuche der Grafschaft Auersperg 8„l. Urb. Nr. 96» Rectf. Nr. 786 vorkommenden, im Protocolle ^nl», lau, Schaz-zungsprotocolles vom 22, März ,852. 3. »605, gerichtlich aus 2l22 fi. !0 kr. geschäht, wegen dem Johann Pauliha von U"tcrhötl>tsch, aus dem ge-richllichen Vergleiche ddo. »8. Juli >85<», Nr. lOl, schuldigen 8l ft. nebst 5 «><, Zinsen seit 3l. März »852 weiter, dann der auflaufenden Erecutionsfo sten gcwilliget, uno zu deren Vornahme die Hag. satzung auf den 24. Juni, auf den 22. Juli und auf den 19, August l. I., jedesmal von 9 bis l2 Uhr Fluh und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr in Loco Drittei mit dem Anhange angeordnet, daß die Realität nebst Dominical. Ackl Pachner von Laibcnh habe gegen Michael Lobe vonSetfch, dann gegen dessen gkich-falls unbekannte Rechtsnachfolger, flir Mathias Lobe uon Selsch', die Klage auf Zuelkennung des Eigenthums der, zu Selsch gelege„en, im GlU!idbuche dc> vormaligen Slaatsherrschaft Sittich «uli U>b. Nl, ll?'j, auf Namen Michael Lobe l'ergewähllen un behausten '^^ Hudc, und der zu Lelsch gelegenen, im Grundbuche der vo>maligen Hclischafc Seisei,-berg «ul,Rett. Nr. 299'^ ,8, 299^, l9 6t299'^2U, auf Namen Michael Lobe vergewahtten Uidellands--Heumahd, aus dem Tiiel der Elsitzung hieramts eingebracht, worüber zum münllichen Verfahren dic Tagsatzung auf den l 3. September l. I. Vor-mittags um 9 Uhr mit dem Anhange des §. 29 G. O. angeordnet wurde. Nachdem der Aufenthalt der Geklagten diesem Genchle nicht bekamit ist, so hat man ihnen auf ihle Gefahl und Kosten den Gregor Pelz uon Obenthal als (Zuialol ausglstellt, mit welchem obigcr Rechtsstleit m,ch der hietlalides bcstehei.den Äclichtöotdnung durchgeführt uiid eiuschieden wer» den wird. Dessen werden die Geklagten mit dem Beisaye erinnelt, daß sie zur angeordnelen Tagsayunt, persönlich zu erscheinen, oder dem aufgestellten (Zu ralor ihre Behelfe an die Hand zu geben, ode» einen andein Sachwalter aufzusteUen und diesem Oelichte namhaft zu M'chei', lideihaupt im genchls-ordnungsmäßigen Wege einzuschreiten haben, wior» gens sie die Folgen ihler Saumniß sich selbst vtizu-messen hätien. Gotlschee am l0. Mai 1852. Z. 95«. (l) Bei Unterfertigtem ist ein Pianoforte um den Preis von 80 fi. zu verkaufen oder gegen mo^ natliche Zahlung auszlllcihen. St. Peters - Vorstadt Nr. «6. Auch sind bci Obigem, zur Fütterung der Schweine, um eine recht fette Mast zu erzielen, Unschlittkrameln, das Pfund zu 3 kr., zu haben. ,8.' s' ^ ...... ' ' " A n f e i gl e. Die ungarische Musikgesellichaft, unter Leitung des w«nttItK,«» 8/.H»>«»Äl? und seines Capellmcisters, .lo«. C^8e» »-«?^!8, zeigt an, daß sie nicht am i5. Juli im Gasthoft „zur Sternwarte", son-oern am ,5 uno ,7. Juli im Joseph Perleß'schen Garten und am >6. Juli „zum goldenen Löwen" eine ^ftir^V veranstaltet, wozu sie ihre ergebenste Einladung machen. Eine Frau wünscht jungen Mädchen im Schlingen und Welßnähen Unterricht zu geben, und übernimmt auch Wcißnäherei. Nähere Auskunft auf dem alten Z. «85. (ll) ' (5irclls beim Volistum H von tßmanuel Vernnef, »^^WW^^M^ täglich große Vorstellung mit verändertem Program. -^ H^Z^^^>^ Ansang 7 Uhr Abends. Morgen, Freitag und Hmnstng am erfolgen unwiderruflich die bcidcn SeparatZiehungen der großen Realitäten- und Geld-Lotterie, deren reiner Ertrag zum Theile der Nlldehkl) - Stiftung und dem allgemeinen Wiener - Armen Versargungsfonde zustieße, so wie auch die Haupt- unä 8i Eimni^ vl)ll cincr halbcn « d, i, Gu,0c„ ^^D<^.^D^^ ULim, Währ, in barem Treffer in der Ge sammtsnmme von 4V.5.«««G«lden, z« gewinnen. Wien, im Inni «>jH«. <^. m. p^riWutti, k. k. priv. Großhändler. InLaibach sind Lose zu haben bei Hrn. Ioh. Gv. Wutscher, so wie in mehreren andern soliden Handlnngen.