Echrtstlettuig: R-thastgasse Wr. 5. trtiWn »r tl, in tritt*«« • »i( a tu n » c : »(IM (au ■««■•ferne tei «,«». i. Miki-ti|< um 11—l* ttfet in«. H ^«Hx« iaHi «tchl ratMiefcftea, «OBirnloic W« I nMt boMMtW I *IMaklg«a((i tarnt Ht BcrMUaig g(«ni •m4nnT.u »«» waijs Wl-»G«ll , tict Uferen <«tD«c« Mt'-iVfrMutn JwM- Mfeltt. ®tr,r -t»±t »•«»* m tirtul I-»!, Bilttne* »Ild feamjtta sVe«*«. (T»ft n-sfa^ci»-»»«« «.»00 Nr. 18 41. Jahrgang. Berwaltung: «atha-Sgafse Wt 5 tHMn «t. tl, tntrrortwf. Vn»»«drdtuquMei' tni Mi fi| hnga «,-rt-IMrt, ... S CM ädttuina. . > x « 4« •«rustril. . . . k ifm ß«, 4 1 U 1 «tu jtatdi««« w» H->» • Staut»« ...Hl-«Hntdillirit . . » »-«iltiSM« ....»» — «■ngifett« . . K lr— Ct ■«•Uni RfeOfen- ft» t(l MlM»lllinr. nm d> feöh«r» 8«te»6«ii40- Cilli, Samstag den 4. März 1915. Die Kämpsc «in der Maas. Der Rhein galt als der Kampsstrom, als der Wall zwischen Welschtum und Deutschtum im Westen; der Rhein war das Kampfziel, der Kampfpreis, um den durch Jahrhunderte hindurch zwischen Deutschen und Welschen gestritten wurve. Am Rheine standen die Burgen, die die FestungSanlagen vergangener Jahrhunderte waren; am Rheine wurden aber auch die späteren zeitgemäßen FestungSa»lagen erbaut. In diesem Krieg: spielt der Rhein die Rolle, die ihm in den vorangegangenen Kriegen zugefallen war, nicht mehr. Der in diesem gewaltige» Ringen heißumstrit« tene Fluß ist die MaaS. In Frankreich entspringend, nimmt sie ihren Weg durch belgisches Gebiet und dann nach den Niederlanden. Der MaaS entlang haben nun Franzosen und die mit ihnen schon vor dem Kriege verbündeten Belgier ihre FestungSanlagen gegen da» Deutsche Reich errichtet. Lüttich und Na-men (Namur), die stärksten belgischen Festungswerke liegen an der MaaS, und wenn wir, dem Strome aufwärt« folgend, auf französisch S Gebiet gelangen, stoßen wir zunächst aus ein starkes französische« Werk, Givet, und diesem folgen andere, bis dann, im An« gesichte der deutschen Festungswerke von Metz an der Mosel, sich die größten französischen Festungswerke, hievo» Verdun, erheben. Von hier bis Toul ist der ganze Lauf der Mosel alS Verteidigungsstellung der Franzosen gegen einen deutschen Angriff eingerichtet. WaS Menschengeist ersinnen konnte, um »inen ein-dringenden Gegner am Vormarsch« aufzuhalten, ist hier in langen FriedenSjahren geschaffen worden. Eo ist die MaaS jetzt der am heißesten um-strittene Flußlauf im Kampfe der Deutschen gegen Westen. Die erste glänzende Waffentat der deutschen Armee war die Erstürmung von Lüttich am 14. August, also am Ende der zweiten KriegSwoche. Dann folgte der Fall von Namen am 27. August 1914 und die erste französische Festung am Flußlaufe der MaaS, Givet, mußte sich bereit» am 31. August er-geben. Am selben Tag« wurde auch die weiter flld« lich gelegene, ebenfalls an der MaaS erbaute stark« Festung Meziere« von den Deutscht« erobert. Dann Wenn es Aruhüng wird. Novelle»? von Alex Riemel. Bruder AmbrosiuS schritt rüstig den Pfad hinab, der an einer abgrundtiefen Schlucht dahin führte. Er halte sein langes, braunes Gewand geschürzt und brauchte energisch den Bergstock. Denn eS war ein argeS Wetter und der nahende Frühling lag noch mil dem alten Winter im Kample. Droben, bei den Brüdern Dominikanern, wo er eine Botschaft siines hochwürdigsten Herrn Priori an Seine Gnaden den Herrn Rbt hatte auszurichten gehab«, lag der Schnee noch fußhoch, während er drunten «m Tale bei den Kapuzinern schon lange von der Sonne weggeleckt worden war. Hier, auf halber Höhe, wo der Bruder sich jetzt befand, lag noch ein zäher, schmutziger Brei und Büchlein von Schneewasser eitlen ins Tal hinunter. Da« erschwerte da» Gehen, und noch mehr und in uoch höherem Grade tat dieS der hohl heu» lende FrühlingSsturm, der von Süden her wehte. Der nahende Frühling kündete sich auch sonst aoch recht vernehmlich an. Baum und Strauch zeig« ten sich mit schwellende«, braunen Knospen bedeckt, bereit, jede» Augenblick aufzuspringen und daS Ge heimniS ihre« smaragdenen Inhalts dem lenzdursti-ge» Auge der Menschheit zu osfenbaren, die so lange i» eisigen Banne d«S Winter« geschmachtet. Hie und da steckte auch schon ein »asewe.se« Blättchen seine grüne Spitze hervor. Star und Buchfink flattern von folgte der starke Gegendruck der um Pari« versam-melten französischen Hauptmacht, der tulweise Rück-zug der deutschen Truppen auS dem Gebiete der Marne und mit der zweiten Halste September be-gann der gewaltige QtellungSkampf, der fast, ohne ntnnenswerte Veränderung für beide Teile, nun schon 17 Monate währt. An Versuchen, die deutsche Ka-pf-linie z» durchbrechen, hat eS auf Seite der Fran-zosen und Engländer nicht gefehlt. Zn Flandern, im Artoi«, in der Champagne, in der Woevreebene, in den Argonnen und in den Ardennen fanden blutige, überaus heftige Kämpfe statt, aber nie ist es den Feinden gelungen, die deutschen Kampslinien zu durch-brechen. Sie konnten da und dort die deutschen Li-nien eindrücken, indem sie die ersten Stellungen nahmen, aber durchbrechen konnten sie nie und damit auch nicht die deutschen Kampslinien ausrollen. Wohl sagten Fachschriststellec dei Feindeslandes und jener neutralen Kreise, die mit ihrem Herzen dei Franzosen und Engländern sind, daß eS auch den Deutschen nicht gelingen werde, die französischen Stellungen oder die der Engländer zu durchbrechen. So glaubte man in feindlichen Kreisen den Krieg im Westen für alle Fälle al« unentschieden erklären zu können. Daß eS den Deutschen gleich zu KriegSbeginn gelungen ist, ganz Belgien zu nehmen nnd zehn der reichsten französischen Verwaltungsbezirk, zu besetzen und ihren Besitz so fest zu sichern, daß kein im Verlauf von 17 Monaten unternommener Versuch auch nur einen bescheidnen Raum den Deutschen wieder abzunehmen, gelingen konnte, darüber ging man hinweg. Nun wird aber auch der Wahn, daß die fran-zösifchen Stellungen ebenso uneinnehmbar seien, wie die der Deutschen, und daß darum die Kriegslage im Westen kein« Aenderung mehr erfahren könne, gründlich zerstört. Die deutsche Heecreeleitung hat den Angriff gegen die französischen Linien gerade an jener Sielle angesetzt, wo sie, infolge der vsrderei-teien umfassenden Festungsanlageu, u.rler günstige» B«rhältnissen, die daS ganze Gelände «ntlang dem Flußlause der Maas bietet, am stärksten sind. Die Deutschen haben die FestungSanlagen von Verdu» al» Stelle für einen Durchbruch gewählt. Bis zum 23. Februar 1916 waren die Festungswerke von Verdun außerhalb der Schußweite deutscher Geschütze. Im weitem Bogen zogen sich die 3chütze»gräben hin, Zweig zu Zweig und da hatte schon wahrhaftig drr wärmtnd« Sonnenstrahl einen sürwitzigen Weißling a»S seiner Puppenhülle hervorschlüpfen lassen. Der Mönch blieb stehen und schaute den Vö-geln nach und den Schmetterlingen, und al« sein Auge auf die Knospen der Bäume und Sträucher fiel, da fuhr er mit dem Rücken der Hand darüber, al« wolle er elwa» wegwische». Ein Seufzer schwellt» seine Brust und seine Lippen murmelten den Lenau-sche« Ver«: „Mahnt mich nicht, daß ich alleine Bin vom Frühling ausgeschlossen 1" Er setzie sich, ein wen g erschöpft, aus einen Stein nieder und schaute in« Tal hinunter. Allmäh. lich aber wuide sein Blick teilnahmslo« wie nach innen gerichtet. Und er sah sich al» flotten Würz« burger Studios»« der Rechte, mit blonden Locken und flottem Schnurrbart > nd prächtigem Renommier-schmiß I Au« den oberbayrischen Bergen war er ge-kommen und hatte eS drunten im weingeseg»eten Un-terftanken gesunden wie im Paradie« u»d der .Stein" und der „Leisten" hatten ihm herrlich gemundet. Und ein stiller Freund aus seinem HeimatSdorse war mit ihm gekommen, um sich der GolteSgelehrtheit zu widmen und halt« ihm oft Vorwürfe gemacht ob feine« allzu welilichen Lebenswandel». „Laß gut sein, Barihel", hatte er ihm dann ltchelnd gesagt, „man ist halt nur einmal jung!" Aber al« er im dritten Jahre in den großen diese zeitgemäße Feldbefestigung, die in diesem Kriege die größte Rolle spielt. Um an die Festung heranzu-kommen, mußten die französischen Schützengräben, dir ebenso wie anderswo hintereinander ausgebaut waren, genommen werden. Da« ist mit kräftigem Stoße der Deutschen am 22. Februar gelungen. Da« war kein Eindrücken der ftanzösischen Linie: der deutsche amtliche Bericht wählte sehr zutreffend für diesen Wassenerfolg den Ausdruck, daß e« gelungen sei, die feindlichen Stellungen zu durchstoßen. Nach diesem grundlegenden Ersolge konnte der Angriff ge-gen die eigentlichen Festungswerke beginnen. Die de»l-sche Heeresleitung und die tapferen deutschen Tr»p> pen ließe» dem Feinde nicht lange Zeit sich von der Verblüffung beS ersten deulfchen AnsturmeS zu er-holen. Während man sich in Frankreich und London noch damit tröstete, daß eS den Deutschen nie und nimmer gelingen könnte, die wirklichen Festungswerke von Verdun zu bewältige», log auch schon die erste, und wie man sag», stärkste Feste de» WcrkeS Ver-dun, Douaumon«, zertrümmert am Boden, von stür-menden deutschen Truppen besetzt. Und nun geht »S gegen die anderen Festungswerke. Mit voller Zuversicht auf ein volles Gelingen kann man den nun-mehr im Gang befindlichen EroberungSkampfe um verdun entgegensehen. Der Weltkrieg. Der Krieg gegen Ruhland. Die Berichte des österreichischen Generalstab e». 1. März. Die Lage ist unverändert. 2. März. Keine wesentlichen Ereignisse. D«r Stellvertreter deS Chef« des Generalstabe« : v. Höfer, Feldmarfchall-L«ut»ant. Die Berichte der deutschen obersten Heeresleitung. 2. März. Auf dem nördlichen Teile der Front erreichten die Artilleriekämpfe teilweise größere Leb-haftigkeit. Kleinere Unternehmungen unserer Borpo-sten gegen feindliche Sicherungsabteilunzen hatten Erfolg. Nordwestlich von Mitau unterlag im Luft- Ferien nach Haufe kam, da war da« Urteil über ih» hereingebrochen. DaS Lenei liebte er, die Mag-dalena Leuthaler, deS reichen Schloßhosbauern lieb-liche« Töchterlein. Er stand vor dem Referendar und wollt« sich für diese« Examen stärken, indem er sich die Gewißheit schasste, daß all sei» Wissen und Störn nen einmal jemandem zugute kommen sollte. «» Abend de« Tage«, an dem er angekommen, ging er nach dem Schloßhof, um eine Gelegenheit zu er-spähen, Lenei allein zu sprechen. Er fand sie in der Laube de« Garten» — in den Armen seines Freun-des Bartholomäu« W.ltlinger, deS Theologen. „Lenei — Lenei —" stammelte dieser leiden« schaftlich — „ich kann nicht anders — ich kann nicht ander» — e« kann auch keine Sünde sein — ich sattle um — ich studier ausS höhere Lehrfach — wart auf mich — in fünf Jahren bist Du mein — willst Du?* .Ja, varthel, >ch will — ich — ich kann ja auch nicht anders —" Der Lauscher war davv» gerannt — er mochte nichtS mehr hören. Zu Hause angek»mmen, hatte er sich da» Haar gerauft und geflucht und gebetet, ge« weint uud getobt. Vierzehn Tage hatte eS so ge« gangen, ehe er ein wenig ruhiger geworden war. Dann war er abgereist, ohne seinen Eltern elwa« davon mitzuteilen, nach Würzburg war er gegangen, hinaus nach dem Käppele und war bort al» Novize in da» Kloster der Kapuziner eingetreten. Nichts oeite 8 Deutsche Wacht Nummer 18 kamps ein russische« Flugzeug und fiel mit seinen Insassen in unsere Hand. Unsere Flieg er griffen mit Erfolg die Bahnanlagen von Molodeczne an. 3. März. Patrouilleigesechte an der Düna öft-lich von Friedrichstadt, sowie an der Serwetsch« Scharasront. Gegen Frankreich. Große« Haupiquartier, 1. März. Die Artillene-titigkeit war auch gestern an viele« Teilen der Front sehr rege, besonder« auf feindlicher Seite. An meh» reren Stellen verfolgte der Gegner damil freilich »ur Täuschung«;wecke. Dagegen schien er im Dser-gebiet, in der Champagne, sowie »wischen M >a» und Mosel bestrebt zu sei«, un« ernstlich zu schädigen. Er erreichte da» Ziel nicht. Im Lustkampfe wurde et» englischer Doppeldecker bei Meni« bezwungen. Die Insassen sind gefangen. Zwei französische Dop« peldecker holten die Abwehrgeschütze herunter, den einen bei Vezapo«i« nordwestlich von SoissonS, Insassen gefangen; den audercn dicht südwestlich von Soisson«, Insassen wahrscheinlich tot. Ein vom Leut-«ant der Reserve Kühl geführte« Flugzeug, Beob-achter Leutnant der Reserve Haber, brachte einen «ilitärischen Transportzug aus der Strecke Besän« 90»—Jussh durch Bombenwurf zum Halten und be-kämpfte d e ausgestiegene TrarSportmannschaft er-folgreich mit seinem Maschinengewehr. 2. März. Die Lage hat im wesentlichen keine Aenderung erfahren. Im Dserabschnitt war der Feind «it Artillerie besonder« tätig. Aus dem östlichen MaaSus.r opferten die Franzosen an der Feste Dou-a«monl abermalt ihre Leute einem nutzlosen Gegen-««griffSversuch. 3. März. Südöstlich von Hpern am Kanal brachen die Engländer in die Stellung „Bastion* ei«, die wir ihnen am 14. Februar abgenommen hatten und stießen sogar in schmaler Front bi« zu ««seren früheren vordersten Gräben durch. Aus die-se« wurden sie sofort wieder g«worf«n, In einzelnen Teilen der „Bastion" halten sie noch. Südlich de« Kanal« von La Basfee kam eS im Anschluß an feindliche Sprengungen vor unserer Front zu leb-haften Nahkämpfen. In der Champagne steigerte die feindliche Artillerie ihr Feuer stellenweise zu großer Heftigkeit. Im Bolantewalde (nordöstlich von La Thalade in den Argonnen) wurde ein französischer Teilangriff leicht abgewiesen. Aus den Höhen w«N» lich der Maa« säuberten wir nach kräftiger Artil-lerievorbereitung da« Dorf Douaumont und schoben unsere Linien westlich und südlich de« Dorfe« und der Paazerseste in günstigere Stellungen vor. Ueber 1000 Gefangene und sech« schwere Geschütze wurden eiugebracht. Unsere Flieger belegten im FestungSbe reiche von verdun französisch« Truppen erfolgreich «it Bomben. Leutnant Jmmelman« schoß estlich von Douai sei» neunte« feindliche« Flugzeug ab, einen englischen Doppeldecker mit zwei Offizieren, von de» «en der eine tot, der andere schwer verwundet ist. Oberste Heere«leitung. wollte er von der Welt mehr wissen — nicht« mehr Mi ihr hiren. Später hatte er aber doch Theologie studiert, um nicht Laienbruder zu bleiben. Seinen Freund varthel hatte er nicht wieder gesehen un» «»ch nicht nach ihm geforscht und au« ihm selber, «u« de« Andreas Meuset, war der Bruder Ambro-ß»S geworden. Erst nach zwanzig Jahren hatte er sich nach dew Kapuzinerkloster versetzen lassen, da« tief drin im ««birg lag, eine Stunde von seinem HeimatSdors. Nicht die Neugier hatte ihn zurückge-führt, sondern da« übermächtige Sehnen nach der Heimat, daS mit den Jahren immer stärker geworden war — nur in der Heimaterde begraben zu irinl Hüns Jahre war er nun wieder hier — drunten lag da« Kloster — un» da rechl« da» Dors — und seitdem er wieder hier war, da kamen ihm öfter ganz sonderbar« Gedanken. War eS recht gewesen, daß er i»S Kloster ging — war nicht sein Leben ein ver-lorene« — und a« schlimmsten war«, wenn sich im Frühling allenthalben frisches, neues Leben regte. Dann flüstert» er wohl die Lenauschen Berse: „Mahnt »ich nicht, daß ich alleine bin vom Frühling au«, geschlossen!" Snergisch schüttelte er jetzt diese Gedanken von sich, erhob sich und schritt rüstig weiter. Die Sonne stand ties und er hatte noch gut zwei Stunden. Als er am Grundhof vorüber kam, stand die Bäuerin am Hofior. Sie knickste und antwortet» auf fein: »Gelobt fei JesuS Christus* mit »in»m : .In Erviz-krit — Amen —'«dem sie die Hand küßte. Dann aber zog sie ihn in >)of. Oe st erreichisch-u n garische Mo torbatt«» rien an acht Stellen der Westfront. Die Pariser Ausgabe des „Newyork Herald" meldet: Fra«zösifch« Aviatiker haben bei ihren Er-kundungSslügen festgestellt, daß die französisch» Front an acht Stillen von den österreichisch-ungarischen Molorbatterirn bombardiert wird. Die österreichischen Geschütze haben bedeutenden Anteil an dem großen Erfolge der Artillerie. Der Krieg gegen Italien. 4 März. Amtlich wird Verlautbart: Anbau» ernde Ruhe. ver Stellvertreter de« Chefs des «eneralstadeS: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Am Balkan voran! 4. März. Amtlich wird Verlautbart: Kein» be-besonderen Ereignisse. Der Stellvertreter deS Chefs deS Generalstabe«: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Der Krieg zur See. Die ersten Versenkungen bewaffneter Dampfschiff«. DaS Wolffbüro meld«t: Von unseren Unters««-booten wurden zwei französische Hilfskreuzer mit je vier Geschützen vor L« Havre und ein bewaffneter englischer Bcwachungidampfer in der Themsemündung verseukt. Im Mittelmeer wurden laut amtli-cher Mitteilung auS Paris der französische HilfS-kreuzer „La Provence", der mit einem Truppen-tranSport von 1800 Mann nach Saloniki untrrwtz« war, versenkt. Nur 696 Mann sollen gerettet wor-den sein. Da« am 8. Februar an der syrisch«» Küst« versenkte französisch« Kriegsschiff war, wie die Mel-dung deS zurückgekehrten UnterfrebooteS ergibt, nicht daS Linienschiff.Suffren", sondern d«r Panzerkrru-z«r „Admiral Charner'. Ein Kreistag in Serbien. Am 14. Februar wurde in Gorni Milanowatz der erste Kreistag unter der österreichisch-ungarischen Verwaltung abgehalten. Die Tagung war von mehr al« hundert offiziell«» Abgesandten aller von den öst«rrtichisch.ungarisch«n Truppen besetzten Kreise Serbiens besucht und gestaltete sich in ihrer U«b«r-«instimmung zwischen den österreichisch-ungarischen RegierungSorganen und der einheimischen Bevölte-rung zu «inem geschichtlich denkwürdigen Ereignis. Der Krieg der Türkei. Die Berichte des türkischen Haupt»W quarti«rS. 29. Februar. Bon den vtrschiedenen Fronten ist keine Meldung «ing«langt, die «in« besondere Ber-änderung der Lage beinhaltet. 2. März. Dardanellenfront. Einige feindliche Kreuzer und Torpedoboot« haben in den letzten Ta- „Ehrwürdiger Vater, wollet ein wenig verwei-len und eine Erfrischung zu Euch n«hm«n. wie Ihr immer tut?" Er wollte Einwendung«» machen, allein sie ließ nicht nach und so trat er d«nn in daS gastlich« Hau«. Dir Bäurrin ging zur Küche und als st« zurückkehrte, solgt« ihr «in etwa 18jährige» Mädchen, daS Milch und Brot herkindracht«. Der Mönch stutzt«, als er daS Sind sah daS städtisch gekleidet und ganz schwarz ging. DaS Gesicht — rc» hatt« «rS doch schon g«> sehen? Und so traurig blickt« sie drein, so unendlich traurig. AlS das Mädchen daS Zimmer wieder ver-lasien, fragte AmdrosinS die Bäuerin, wer daS Kind wär«. „O m«i", antwortet« dies«, „daS iS a armS Haschcrl, eine entfernte Verwandte von mir — die Weltlinger Rosrl." „Wrlilinger Rosrl?" fuhr AmbrosiuS «mpor. Die Bäuerin sah ihn verständnislos an, denn ni«-mand hatte ihn erkannt, da er als Mönch in die Heimat zurückkehrn. Und er halie sich auch uieman-dem zu erkennen gkgrbrn — «ry war der sremd« 'Mönch gewtsrn und grblieben, Nachdtm sich dann die Bäuerin von ihrem Erstaune« erholt Halle, sagte st': „Nun ja. ihre Mutter war deS reichen Schloß-hofbauern Tochter. Ihr habt doch gehört, daß vor zehn Jahren der ganze Grundhof von einem Erd-rutsch verschütt«» wurde. Das Hau» wurde zertrüm-m«rt. der Bauer und daS Gesinde, wo drin war, erschlagen und das Land in «in« Steinwüsie ver- gen mit Unterbrechungen wirkungslos die Küsten-striche von Seddilbahr und Tekeburnu, sowie in b«« Gewässern von Smyrna offene unverteidigte Städte wie Kuschadassi und einige nördlich davon gelegene Orischasten beschossen, worauf sie sich zurückzogen. Am 29. Februar fuhr ein englischer Kreuzer in de» Golf von Akaba, beschoß unser Lager an der Küste und landet« unter dem Schutze enieS Kriegsschiffes etwa 300 Soldaten. Unsere Truppen und Krieger erwiderten das Feuer. In d?m Kampfe, der sich entwickelte und sechs Stunden dau:rte, wurde der Feind vollständig au« dem Küstengebiete vertrieben. Ein zweiter vom Feinde zu unserer Beunruhigung unternommener Versuch scheiterte gleichfalls. Die Verluste des Feind«» werden ziemlich hoch geschätzt. Die freiwilligen Krieger legten während des Kampfes eine bewunderungswürdige Haltung an den Tag. Aus Stadt und Land. Ariegsauszeichnungen. Verliehen wurde die bronzene TapfirkeilSmedaill« den Feldwebeln Josef Ribic, Ferdinand Silich, den E.-F.Z-ugSfüh« rern Elia» Doria, Joses WieSnrr, den ZugSführer» »nton Holubar, Max LeSnicar, vlasiuS Urrk, den Korporalen RochuS Bokalic, Philipp Klinc, Valentin Kosir, Johann Markus, Johann Mastnok, Han« Ostrelitfch, Ferdinand Pavauc. Jakob Polanec, Jof. Terfek, dem E.'F.-Gefreiten Josef Weder, den Ge-freiten Josef Covnik, Franz de Foma, Matthia« Germarsrk. Vinzenz Kapun, Josef Krainc, Alot« Krofi c. Karl Kva», Josef Malgej, Johann Novak, Joses P.pernik, Johann Pollak, Franz Pötschcr, Michael Viktor Romih, Philipp Ruznik, Josef We« ber, den Infanteristen Hugo Dreo, Franz Hrosek, Franz Jordan, Anton Krajzer, Peter Kranza«, Adolf Lebic, Franz Mautfchich, MiroslauS Merhar, Auqust Mestek, E« ich Mikuz, Karl Ojstersek, Florian Pouch, Pet«r Roßmann, Peter Sagadin. Rudolf Scheidula, Joses Skobec, Michael Sulek und Joses Schweiger, alle fünfzig 87. Beisetzung eines steirifchen Helden. Am 27. Februar fand im Wiener Zentralfrirdhofe die feierlich« Beisetzung deS Leutnants Norden Kan-dulfch, Sohn d«S Wiener Oberstabsärzten Dr. San» dutfch. derzeit im Felde SanitätSchef des 12. Korps, statt. Drr jung« Held, ein gebürtiger Grazer, wurde im Oktober 1914 frühzeitig zum Fähnrich im LIR. Nr. 24 auSgemufteN und nahm d«n ganzen Winter an den Karpalhenkämpf«» teil, bis «r infolge Er-fri«rung«n an beiden Füßen sowie völliger Erschöp-sung in Wien Heilung und Erholung suchen mußte. Noch nicht völlig genesen, zog er nach der Kriegs-er klär« ng Italiens zum zweitenmale ins Feld. Nach «iner Reihe von Gefechten traf ihn am 20. Juli in Horodi»zcya am Bug die feindliche Kugel, die den sofortigen Tod herbeiführte. Für seinen Heldenmut war Leutnant Kandutsch mit dem Signum laudiS und mit dem Mililärverdienstkrcuz 3. Klaff« mit der Kri«gSdekoration ausgezeichnet worden. wandelt. Der einzige Sohn de« Bauern, der dru«» ten in Münta (München) beim Leivr«sim«nt dient, ist, weil er doch ein Bettler ge.vcjen ist, dabei ge» blieben und ist jetzt ft«ldw»b«l. Die Tochter hatte sich mit einem Gymnasiallehrer mit Name« W:ltling«r ver heiratet. Der hatt» »rst Priester werd»n wollen, hzis ab»r ihr zu Liebe ausgebrn. Aber der Vater, der ein sehr frommer Mann gewesen ist, h«tS für eine große Sünde gehalten und nit zugebe« woll«». Da hat si« gervart, bi« si« mündig gewesen ist und ist dann zu ihm gegangku nach Münchtn, wo er erst ein kleines Gehalt gehabt hat. Und der vaier hat sie verstoßen und enterbt. D>e Not ist Nngezogen, er hat Privatstunden geben müssen, damil« reichte, schwächlich w«r er auch, hat sich überanstrengt und ist gestorben und hat si« alltin g«laff«n mit dem sünsjährigen Wurm, d«r Ros«l. Nun haben sich beide mit ihrer »>änd» Arbeit kümmerlich durchgeschlagen — aber auch für da« arme Lenei warS zu v:el — vor achi Tagen ist st« gestorben und wir haben daS arme Drandle halt zu uns genommen, bis sich a austättdiger Platz für sie findet, »der waS ist Such, erwurdiger Vater? — bleibt doch noch —" „Ich danke vielmals, ich muß fort." In seiner Z«ll« betete Bruder AmbrosiuS lange und h iß und er begriff die Wahrheit des Wortes deS Apostel» Paulus: .Wer heiratet, tuet gut, wer ader n>ch> heiratet, tuet besser." AlS aber schon nach einem J>'hr« Sön-Ros«I einen der reichste» Cuu-«rnbrir'chen am Orte heiratete, al» er sie traute und I er ihr Beichtvater wurde, da war er mit der Welt Kummer 18 Dettiitfte Wacht Sei.e » SoldatenbegrSbnisfe In den letzten T> >e» sind nachstehende Soldaten, die hier an einer vor dem Feind« erlittenen Kraxkheit bezw. Verletzung ge» stvrben sind, a« städtischen Friedhofe zur letzten Ruhe bestattet worden: am 3. März der verpfleg»s»ldat Mate Benkovic der Reservebäckerei Nr. 15, am 6. März der Infanterist Jano« Petie«, Honved-Jnf.Reg. 17. Wohltätigkeitskonzert der Militär-Kapelle. Am 18. d. findet im hiesigen Stadt» theatcr ein Konzert der Musikkapelle unsere« Hau« regimente» zugunsten der Stadtarmen von Eilli statt. Die BonragSordnung wird wie bei den vorangegan-genen Konzerten in künstlerisch geschmackvoller Weise zusammengestellt sein. Die Borbereitungen für da« Konzert sind im vollen Gange und lassen da« schönste Gelingen erwarten. Wir begrüben auf da» wärmste den hochherzigen Entschluß der maßgebenden militäri« fchen Stellen, etwas für unsere Stadtarmen zu tun. Dieser hei vorragend edle heimische Zweck macht e« »ber auch allen Eilliern zur Ehrenpflicht, für ein »usverkausteS Hau« zu sorgen. von unserer Schaubühne. Mit Rücksicht auf die bestehenden Berkehrtschwierigkeiten, welche den Schauspielern die Fahrt vcn Laibach nach Eilli derzeit unmöglich machen, entfiel die letzte Theater-Vorstellung und e« werden bis auf Weitere« die Bor-stellungen unterbleiben. Die ausgefallenen Borstel-lungen werden eingebracht werden. Die für die letzie Vorstellung gelösten Karten gelten für die nächste Vorstellung. Ueber Wunsch werden sie jedoch an der Theaterkasse gegen Rückaussolgung de« Prei-se« zurückgenommen. Edelmütige Spende. Herr Dr. Paul Musil Edler von Mollenbrnck hat zu Handen de« Herrn Pfarrer« May für die evangelische Gemeinde in Görz 500 K und für deren Arme 500 K ge-spendet. Hiefür sei dem wackeren deutschen Prole-stanken besten« gedankt. Evangelische Gemeinde. Morgen Sonn-tag findet der öffentliche Gottesdienst abend« 6 Uhr statt. Herr Pfarrer May wird predigen über „Wir fürchte» un« nicht". Konzert Duesberg. Wie wir schon miige-teilt haben, findet daS Konzert am 24. d. im hiesigen Stadtiheater statt. Der Kartenvorverkauf findet in der Buchhandlung Georg Adler, Haupiplatz, statt. Da die Nachfrage schon jetzt sehr Ubhast ist, wird e« sich empfehlen, sich möglichst rasch eine Karte zu sichern. Der deutsche Landtagsverband in Böhmen gegen die Erweiterung der Lan desautonomie. Die Vollversammlung de« deut» sche» LandtagSverdandeS in Böhmen, die am 28. Februar in Prag zusammentrat, faßte folgenden Be-schlug: Der Verband der dentschböhmischen Reich«-ratSadg»ord»eten wird ersucht, die Frage einer Be-sprechung mit den deutschen sozialdemokratischen Ab-geordneten au« Böhme» in Eiörterung zu ziehe». Betreffend die Lande«autonomie wurde folgende Entschließung angenommen: Die Vollversammlung de« deutschen Landtagsverbande«, die am 28. Fedniar fertig. Zufrieden und heiter tat er nach den Regeln seine« OrdenS, nie ka« im Frühling wieder eine Sehnsucht nach der Frau Welt über ihn und nie «ehr hielt er sein Leben für ein verlorene«. Kuriert. Humore«ke von A. Lugard. Dr. George« Brenn hat!« »ine ausgezeichnete Praxis. Nicht etwa, weil er ein ganz besondere« me-dizinische« Licht gewesen wäre — nein, da« war er nicht, er war vielmehr ein wackerer Durchschnitts-Mediziner, der alle landläufigen Fälle zur Zufrieden-heil seiner Patienten behandelte. Außergewöhnliche Fälle oder solche, die in da« Fach irgend eine« Spe-zialisten schlugen, wie« er nach der Hauptstadt. Dr. Brenn arbeitete auch ganz hervorragend in Autosuggestion. Er »er'chrieb häufig harmlose Mittel und versicherte den Leuten, diese Tropfen oder Pulver müßten unbedingt helfen. Meist gelang es ihm, in den Leuten diesen Glauben zu erwecke» und sie wurde» dann bald gesund. Al« nun ader ein störrischer Patient, der Brenn« M xiuien au« dem Fenster schüttet», Tag« daraus am Schlagfluß starb, da war sein Glück gemacht. Ost schreckie er auch vor etwa« drastischen Mittel nicht zurück, wenn e« galt, die Leute seinem Willen gefügig zu machen. So war Dr. George« Brenn. Dr. Brenn saß eines Tage« in seinem Arbeitt-zimmer, al« sich die Sprechstunde ihrem S»de zu- im Deutschen Hause zu Prag tagt«, erklärt im un-vnbrüchlichen Festhalten «» den «lten überlieferten Grundsätzen der Deutschen i» Böhmen, daß ste jede Erweiterung der La»de«auton»mi» auf Kosten de« Reiche« ablehnt und die Ausgestaltung der Lande«-autonomie Böhmen« durch die gesetzliche Festlegung de« SelbstbestimmungirechteS u»d der SelbstverwaU lung de« deutschen Volke« auf Grund der nationalen Abgrenzung der Berwaltung«gediete und der Kreis-einteilung bei der Neugestaltung Oesterreich« nach dem Kriege unbedingt fordert und zuversichtlich er-wartet. Die Vollversammlung nimmt mit vesriedi» gung jur Ken»tni«, daß der deutsche Nationaloer-band die in den am 19. Jänner veröffentlichten Leitsätzen enthaltenen Worte: Resormierung der staatlichen Verwaltung und Ausgestaltung der Autonomie der Länder, nicht im Sinne einer Erweiterung der Lande«aulonomie auf Kosten de« Reiche« aufsaßt und vertritt, und daß inSdesonder« die deutschdöhmische» Mitglieder diese« Verbände« unsere bewährten Grund-sätze und Forderung»» undtdingt aufrechterhalte» und »erfechten. 47. Gauturntag des südöfterreichi schen Turngaues. Am 13. d. fanden sich die Abgeordneten der dem füdösterreichifchen Turngaue anzehirigen deutschen Turnverein« von Steiermark, Kärnten »nd Krain im VereinSheime de« Akademi-sche» Turnvereine« Graz zu einer KriegStagung zu-sammen. Außer von den Grazer Vereinen (Akad. Turnverein, Allgemeiner deutscher Turnverein, Gra» zer Turnerschaft, Turnerbergsteiger) waren Turner au« Marburg. Eilli, Leoben, Judendurg, Gröbming, Pettau. Laibach, WolsSberg, «t. Veit, Klagenfurt und Billach anwesend. Au« den Berichten ging her vor, daß der Krieg gerate an die Turnvereine große Anforderungen gestellt hat; fast sämtliche ausübende Turner stehen im Felde, groß ist die Zahl derer, die de« Heldentod gefunden haben — soweit bisher bekannt 81 — groß aber auch die Zahl jener, die für besondere Pflichttreue und Tapferkeit ausgezeichnet worden sind. Die große Zahl der Einberufun-ge» hatte zur Folge, daß von den 82 Vereinen de» GaueS »ur mehr 20 einen regelmäßigen Turnbetried aufrecht erhalten konnten, wozu auch noch besonder« der Umstand beigetragen hat, daß an den meisten Orten die Turnräume ander»« Zwecken dienen müs-se». Wenn also aus dies« Weise «i» sast allgemeiner Stillstand in der inneren VereinStätigkeit festzustellen ist, so zeigt gerade der Umstand, daß sast alle Tur-ner im Militärdienst stehen, wie sehr die Bestredun-gen und die FriedenSlätigkeit der Turnverein» für die Ertüchtigung und Wehrhaftmachung de» Volke«, für die Pflege vaterländischer Gesinnung beigetragen haben. Die« zeigt sich auch in der Unsumme vvn Arbeit, di« von den zurückgebliebenen Turner» im Dienste der verschiedenen Zweige der KiiegSsürsorge geleistet wird und sich zahlenmäßig nicht annähernd «»«drücken läßt. Auch der Säckelbericht zeigte die Folgen der kriegerischen Zustände. Die Einnahmen de« Gaue« sind wesentlich geringer geworden, so daß e» nur durch äußerste Sparsamkeit gelungen ist, da« Gleichgewicht der Säckelgebarung aufrecht zu erhalte«. neigte. E« war ein« r«cht kalte, gesunde Jahreszeit und dir Patienten waren bereit« fort. Da, e« war fast 4 Uhr (die Sprechstunde dau-erte von 2 bi« 4 Uhr) und Dr. Brenn wollte sich bereit« erheben, um in fein« Wohnung hinüberzu-geh«», »I« «in Diener kam, um ihm zu melden, daß noch Un Patient da sei. „Himmel!" rief d«r Doklor, „kann der Kerl nicht früher kommen? Er soll inS Sprechzimmer kommen l" Die Tür vom Sprechzimmer zum ArbeitSzim-«er stand offen und über dem Schreibtisch betand si tj ein Spiegel so, daß der Schreibende durch ihn das ganze Sprechzimmer übersehen konnte. Bald trat ein ärmlich gekleideter Mann in da« Sprechzimmer, der eine Hand i» der Binde trug. Der Dokior wuide noch ärgerlicher, denn eine Ah-uung begann in ihm auszudämmer», daß e« sich hier um ein Armenrezept handle. Er nahm daher eine noch zu einem Biertel gefüllte Flasche Bordeaux vom Schreibtisch und stellte sie auf den Tisch im Sprech zimmer, da« er durch feinen Spiegel vollkommen über>ehen konnte. Dann wandte er sich dem Patie»-ten zu, der auch wirklich einen Armenschein au» der Tasche zog und dann dem Doktor seine Hand zur Untersuchung hinhielt. Dr. Brenn stellt» eine Ber-ttauchung deS Handgelenkes fest und begab sich in« ArbeuSzimmer zurück, um ein Rezept zu verschreiben. Aber bei jeder Zeile, di« «r schrieb, warf er «inen Blick in den Spiegel. Und siehe da — daS Erwartete traf ein. Ei» ähnliche« Bild ergab auch der Bericht über da» Fachblatt de» GaueS. die „Alpenländisch» Tue»-zeitung' bie im »bgelaufene» Jahre »ur in »er-minderte« Umfange erscheinen konnte. Die Fort« fübrung ber Zeitung i» kommende» Jahre wurde beschlossen, schon um die notwendige Verbindung zwischen den vereinen und den einzelnen Turner» aufrecht zu erhalte». Di» Gausteuer wurde nach lia-gerer Wechselrede aus der bisherigen Höhe erhalte», eine Schwächung der Geldkraft deS GaueS wäre scho» mit Rücksicht aus die großen Ausgaben de« Wieder-»»sbaueS und der Ausgestaltung de« Turnwese»« nach dem Kriege bedenklich. Die Neuwahlen halte» einstimmig folgende« Ergebnis: Gauobmann Dozent Dr. Karl Potpefchnigg (Akademischer Turnverein, Graz), Gauturnw»rt» Georg Franke (Villach) und Rudolf MonSberger (Grazer Turnerschaft). Ga»» schriftwart Dr. Edwin Kotschar (Akademischer Turn» verein, «raz). Gausäckelwart Dr. Robert Hesse >Ak»-demischer Turnverein, Graz), Leiter der „Alpenlä»-dische» Turnzeitung' Direktor Franz Slöckl (Grazer Turnerschast), Beiräte Ernst Eylert (Marburg). Jo-fef Hölzl (Lillt), Viktor Preffinger (Wolssderg), Jakob Tritthart (Allgemeiner deutscher Turnverein, Graz), Johann Bergmona (Klagensurt) und Max Trinker (Spital a. D>). Der Turnsachausschuß würd« in der srüheren Zusammensetzung wiedergewählt, ihm jedoch al« Ersatz sür die eingerückten Mitglieder die Turner Joses Hölzl (Cilli), Dr. Jakob Kerl (Gr», zer Turnerschast) und Zohann Tritthart (Allgemei-ner deutscher Turnverein, Graz) beigegeden. Die Wahl der Vertreter deS GaueS beim heurigen KreiS-turntage wurde dem Kreisturnrate überlasten. Ei»e lebhafte Wechselrede rief die Frage der Ausgestaltung deS Turnen« nach Beendigung de« Krieges hervor. Einmütig wurde der Meinung Au»druck gegeben, daß die Turnvereine schon mit ihrer bisherigen Wirksamkeit den richtigen Weg zur körperlichen Ausbildung unserer Jugend beschritten haben; jedenfalls muffe aber eine weiter» Ausgestaltung der militärische» Uebung über da« bisherige Maß hinan« angestrebt werden. Gerade die Turnvereine werden in der kom-wenden Zeit berusen sein, dei der Frage der mili-tärischen Zugendausbildung mit allen Kräften mit» zuarbeiten. Der Gaulurnrat wurde beauftragt, di« Vorarbeiten ehestens in die Hand zu nehmen. Der Gautag wurde mit der „Wacht am Rhein" geschlossen. Neue Bestimmungen für die Bei-stellung von Kriegsgefangenen. Nach de» vom Kr.egSministerium ergangenen neuen Bestimmungen für die Beistellnng Kriegsgefangener alt Arbeiter werden diese in mobile und stabile Krieg«-gefangenen'Arbeiterpartien unterschieden. Da« Mili» tärkommando Graz hat der Statthalterei mitgeteilt, daß an alle jene Arbeitgeber, deren Kriegsgefangene al« stabile Kriegsgefangene» - Arbeiterpartien gelte» werden,- vom Militärkommando Graz eine besondere Zuschrift gerichtet wird. Die Einbeziehung weiterer KriegSgefangenen-Arbeiterpartien wird später seile»! deS Militärkommandos be,w. der k. k. BerteilungS-stelle sür Kriegsgefangene militärischer Arbeiterab-teilungen und Bespannungen für die Landwirtschaft Der Patient näherte sich der Flasche, sah ße mit verliebten Augen lüstern an, leckte sich die Lip-pen, ließ einen verstohlenen Blick in daS Siebe»-zimmer gleiten, und als er sah, daß der A^zt dort über daS Papier gebeugt am Schreibtisch saß, griff er mit der gesunde» Hand nach der Flasche. Vor-sichtig entfernte er den Pfropfen, der »ur lose a»f-gesteckt war, und sührte die Flasche zunächst an di« Nase — dann noch ein scheuer Blick »nd er setzte die Flasche an den Mund und tat »inen liefen, kräftigen Zug. I» dirftm Augenblick regt» eS sich im Nebe»-zimmer und der Patient setzte erschrocken die Flasche ad und auf den Tisch nieder. Dann konnte er nicht umhin, mit der Zunge zu schnalzen, woraus er sich behaglich «it dem Rücken der Hand den Mund ab-wischte. Dr. Brenn trat in» Sprechzimmer und musterte den Patienten durch seine scharsen Brillengläser mit einem durchdnnge»den Blick, unter dem jener ver-legen wurde. »Hier, gehen Sie in die nächste Apotheke", sagte Dr. Bre»n, „lasten Sie sich da« machen »nd lassen Sie sich von ihrer Fr»u — Sie haben doch eine? —" „Gewiß, Herr Doktor —" „Da» Gelenk damit einreihen und die leinene Binde, die Sie dort bekommen werden, fest umwickel»." „Danke vielmals, Herr Doklor!" sagte der Taglöhner und wollte mit einem Seufzer der Er Litte 4 Nummer 18 in Graz. Mehlplatz Rr. 2, nach und nach noch er« folgen. SS wird ausdrücklich darauf aufmerksam ge-macht, daß alle nicht mittels Zuschrift deS Militärkommandos bezw. der verteilungLstelle al« «stabil" bezeichneten Kriegsgefangenen - Arbeiterpartien als „mobil" zu betrachten find. Die» wird mit dem Bei-fügen verlautbart, daß alle Arbeitgeber, deren Krieg«, gefangene nicht ohnehin schon mitielS unmittelbarer Verständigung vom Militärkommando oder von der erwähnten Verteilungsstell« al« stabile Kriegsgesan-,e»en-«rbei>erpar«ien bezeichnet sind, um die Zuer-keunung dieser Bezeichnung unter solgenbe» Voraus-fetzungen ansuchen können: 1. mühte über diese Kriegsgefangenen seinerzeit ein Vertrag nach Muster l o»er III abgeschlossen worden sein; 3. dürfen solche Kriegsgefangenen auf keinen Fall für die Land- und Forstwirtschaft verwendet werden. Derar-»ige Ansuchen si d im Wege der politischen Behörde erster Instanz, welche die Richtigkeit der darin ge-machten Angaben und ihr dieSb züglicheS Gutachten aus denselben zu vermerken hat, an daS Militär-kommando in Graz zu richten und haben al« Bei-gaben NamenSlisten der betreffenden Arbeiterpirtie il'.ch amtlichem Muster zu enthalten. Die AuSserti-gnng dieser NamenSlisten hat in drei Stücken und nach evidenzznständigen Lagern geordnet zu ersolgen, soda» sür jede« Lager solche NamenSlisten in je drei Ausfertigungen gesondert eingeschickt werden. Diese sind mit größter Genauigkeit un» in guter leserlicher Schrift auszufüllen. Da« Militärkommando behält sich vor, derartige Aniuchen ohne weitere Begründung abschlägig zu bescheiden. Im zu-stimmenden Falle wird dem «rbeitgeber zugleich mit der Zuerkennung auch die nähere Bezeichnung der stabilen Kriegsgesangenen-Arbeiterpartien bekannt gegeben werden. Erhöhung des guckerpreises in Un-garn um 14 Kronen. Au« Budapest wird un. term 29. Februar telegraphiert: Das Amtsblatt veröffentlicht eine Regierungsverordnung, wonach der Grundpreis de» aus den Zuckerfabriken sowie den Freilagern in den Verkehr gebrachten Konsumzuckers vom 1. März ab bis zum 31. Dezember 1916 mit K lll per Meterzentner sestgestellt wird. Bei späteren Lieserungen erhöht sich dieser Preis vom 1. Jänner 1917 und 1. März 1917 um je 50 Heller per Meterzentner. Dieselbe Verordnung eat-hält auch Verfügungen betreffs Abänderung der An-«eldepfl'cht und der Sperr» der Zuckerdestände. Deutliche Anschriften an die Kriegsge-fangenen in Rußland. Vielfach kommen Briefe an KriegSgefangen« in Rußland nicht an ihren Bestimmungsort, weil di« Anschrift undeutlich geschrieben ist. Frau Herbert in WolsSberg i. K. teilt dem .Grazer Tagblatt" mit, daß ihr Bruder, der in Prz?mysi in Kriegsgefangenschaft geriet, um ver-öffentlichung folgender Zeilen bittet: „Du tätest ein gute» Werk, wenn Du i» den Zeitungen veröifent-lichen würdest, di« Leute möchten doch die Adressen an di« Kriegsgefangenen in Rußland vernünftig schreiben. Nicht »it Bleistift! Entweder mit richtigen russischen Buchstaben oder doch sonst deutlich l" E» leichterung das Zimmer verlassen, al» der Doktor die Flasche ergriff, sie an» Licht hielt und rief: „Himmel! Mann, einen Augenblick!" Und al» der Gerufene sich aus der Schwelle umwandte, sah ihn der Doktor wieder schars und durchdringend an und fragte ihn im Tone eines Großministers: .Haben Sie von dem Inhalt dieser Flasche z«ttu»ken?" Der Angeredete zuckte zusammen, dann ermanute er sich aber, zwang sich, dem Arzt in di« Augen zu sehen und lief: „Aber Herr Dotier — wie können Sie so et-wa» denken?" .Wirklich nicht?» .Nein, wahrhaftig nicht! Wie käme ich denn dazu, fremder Leute Wein zu trinken —" „Na, Gott sei Dank", sagte Dr. Brenn ausatmend, „dann ist es gut. Denn Ihr müßt nämlich wissen, Mann, diese Flasche enthalt keinen Wein, wie Ihr glaubt, sondern eine« meiner stärksten Gifte!" Der Patient wurde kreidebleich, seine Knie schlot terten. .Was", fragte «r mit «rsticklkr Stimme, .was enthält de Flasche?' „Eines meiner stärksten Gift«", sagt« der Arzt gemüilich, „und ich hatte mir schon den Vorwurs gemacht, daß ich sie so »sjen hier habe stehen lassen. Denn, hättet Ihr auch nur einen Tropfen davon genossen lo wäret Ihr in einer Stund« eine Leiche." D» der Tagelöhner zusammen wie «in liegt im vorteil« einer besseren Verständigung mit unsere« Volksgenossen in Rußland, wenn diesem Wunsch« «ntsprochen wird. Unsere Gefangenen in Italien. Vor einiger Zeit wendete sich «in Korrespondent im In-teresi« eine« vor längerer Zeit in serbische Kriegs-gesangenschast geratenen Soldaten an die Prinzessin Vera Hpsilant!, die eine gebürtige Ungarin ist und ihre vornehmen Verbindungen dazu benützt, über di« in serbische Kriegsgefangenschaft geratenen österrei-chisch ungarischen Soldaten Nachrichten in die Hei-mat zu vermitteln. Kürzlich traf die Antwort ein, die vielen Familien zur Beruhigung dienen dürfte. Der Brief lautet: In Beantwortung Ihres Schrei-den« teile ich Ihnen mit, daß ich im Interesse der österreichisch-ungarischen Krieglzesangene», die aus Serbien kamen, persönlich in Italien war, jedoch übereinstimmend nur folgende Auskunft erhalten konnte: Die Freiwilligen werden mit den Offizieren zufam-wen logiert und verpflegt und ihr Gesundheitszustand ist ein sehr guter. Mit Hochachtung Vera Prinzessin Dpsilanti. — Dte Internationale Telegraphenagentur meldet au« Bukarest: Die Italienische Tel«-graphrnagentur meldet au« Rom: Die italienischen Blätter berichten au« Sardinien: Di« österreichisch-ungarischen Gefangenen, die au« Serbien und Mon« tenegro hieher transportiert wurden, werden einer vierzigtigigen Quarantäne unterworfen. Sodann werden sie nach dem Innern und nach dem Süden Italien« verschickt, während in den Konzentration«-lagern von Sardinien nur ein geringer Bruchteil von Gefangenen zurückbleiben wird. Der Gesundheit»-zustand ist derzeit ein guter. Die Interniert«« ge« nießen größt« Freiheit, befinden sich aber unter der Kontrolle der Polizei. Verteilungsstelle für Kriegsgefangene. militärische Arbeiterabteilungen und Bespannungen für die Landwirtschaft. Die nach den neuen Bestimmungen sür die Bnstel-lung von Kriegsgefangenen zu schaffende Landes-arbeit«nachwei»stelle als Berteilung«ftclle für Krieg»-gefangene, militärische Arbeiterabteilungen und Be-spannungen sür di« Landwirtschaft, nimmtmit I.März ihr« Tätigkeit aus. Die Kanzlei befindet sich in Graz. Mehlplatz 2. Der Fremdenverkehr in den Mittel-europäischen Gebieten. Bekanntlich sanben am 11. Februar in Wien Beratungen der Vertreter der Fremdenverkehr«interessen statt, in der insbesondere die Schassung eine« mittelenropäischen Fremdenver-kehr«dunde« in den Krei« der Eiörterungen gezogen wurde. Im Zusammenhange mit der in teipzig statt-gefundenen Beratung der Vertreter ver?ehr«fördern-der Körperschaft?» au« Deutschland, Oesterreich und Ungarn wurde die vildung eine« Verkehr»au»>chusse« beschlossen mit drei Unterausschüssen sür Deutschland, Oesterreich und Ungarn. Zur Durchführung de« Ar-deil«progra»me« wird ein kleinerer Arbeitsausschuß bestehen. Die GeschäftSleitung führt abwechselnd die Gesamtvereinigung der Berkehrsverbände in Deutsch land, Oesterreich und Ungarn. Die Sitzungen deS Arbeitsausschusses, in b<* Deutschland 8, Oesterreich gefällter Baum und winselnd umschlang er die Knie des DoktorS. „Um des Himmel« willen, Herr Doktor', stammelte er — „ich habe einen großen Schluck au« der Flasche genommen — ich bin vergiftet — bin tot —" Der Doktor heuchelte Zorn und Erstaunen. ,,Wa«, Mann — Ihr vergreift Euch an dem Eigentum de« Arzte«, der Euch helfen soll?* donnerte »r, „seht Ihr nicht —'• „Ich sehe alle«, wa« Sie wollen, Doktor, nur helfen Sie mir — retten Sie mich — Sie können e« doch —■* Dr. Brenn l.gt« fein Gesicht in nachdenkliche Falten und ließ de» Taglöhner noch eine Weile zap peln. Dann sagte er bedächtig: „Hm - ein Mittel gibt e« roch — aber e« ist grausaw — scheuß lich —" .Und wäre e» wie da« höllische Feuer selbst — her damit — um de« Himmel« willen", kreischte der Taglöhner. Der Arzt ging ins Arbeit»zimm,r zurück und schrieb mit diabolischem Grinsen ein Rezept. — „Hi«', Mann", sagte er zurückkehrend, „da», wa« ich Euch hier verschrieben habe, da« nehmi, tu« einen großen Schluck und laust, wa« Ihr könnt — bleibt nirgend« stehen, waS Euch auch begegne» und ankommen mag. bis Ihr zu Haute seid. Bergest aber nichi. noch im Laufen öfter« einen großen Lchluck zu nehmen — und bann zu Ha»« in« Bett — tiet Tage lang —" 5 und Ungar» 3 Vertreter entsenden, werden ab-wechselnd in den drei Ländern stattfinden. Als ver-treter Oesterreis werden delegiert werden Abg. Do-kernig (Kirnten und St«i«r»ark), Abg Reg -Rat Kofler (Tirol), Oberkurator Steiner (Wien), Kais. Rat Ott (Karlsbad) und der Vertreter slawischer Fremdenverkehrsverbände Byk. vefitzwechsel. Baron Hoschek von Mühlheim hat die Herrschaft Montprcis vor Kurzem gekauft. Höchstpreis« für den Kleinverschleih von Maisgrieh und Maismehl. Durch »ine foeben getroffen« Verfügung des k. k. Ministerium« deS Innern wurden neu« Vorschriften sür di« Ver-mahlung von Mais «rlaffen und neue Preise für die Abgabe von Maismehl und MaiSgrieS im Gro-ßen festgestellt. Die Preise sür die Abgabe von Mais-grieß und Maismehl im Großen betragen für den Meterzentner Reingewicht ohne Sack und zwar vo» der Mühlenstation oder, wenn die Vermahlung nicht im Lande erfolgt, von der Bahnstation de» Käufers ab: für MaiSgrieß bei einer Ausbeute von 40 von Hundert 68 K, für Maismehl bei einer Ausbeute von 20 v. H. 42 K. Auf der Grundlage dieser Preise hat die Statthalterei eine Festsetzung der Kleinverschlcißpreise vorgenommen. Die P,«is« sind wie bei den sonstigen Mahlerzeugnifsen verschieden nach der Entfernung von der nächstgelegenen Eisen-bahnstation. Sie betragen für da« Kilogramm: 1. für sämtliche Gemeinden des Landes, die an einer Eisenbahnstation oder in einer Entfernung bis zu höchstens drei Kilometern von der nächsten Station gelegen sind: für MaiSgrieß 78 H ller. für Maismehl 50 Heller. 2. für sämtlich' Gemeinden, deren Entfernung von der nächsten Eisenbahnstation mehr als 3 Kilometer und höchstens 10 Kilometer beträgt: für MaiSgrieß 79 Heller, fi'r Maismehl 51 Heller. 3. für jene Gemeinden, die i» einer Entfernung von mehr als 10 Kilomeiern von der nächsten Eisen-bahnstation gelegen sind: sür MaiSgrieß 81 Heller, sür MaiSmchl 53 Heller. Eine Erhöhung erfahren die Preise noch vurch die allfällige verzehrungs-steuer. Die politischen Behörden erster Instanz haben sie nach den angeführten Schlüssen sür die einzelnen Gemeinde» sich ergebenden Kleinverschleißpreise durch Verlautbarung bekanntzugeben. Die Gewerdetreiben-den find verpflichtet einen Abdruck der Verlautba-rung in ihren Geschäftsräumlichkeiten anzuschlagen. Die neue Verordnung über die Kleinverschlcißpreise tritt am ü März in Kraft. Neuaufnahme von Freiwilligen in das k. lt. Landsturm Radfahrerbataillon Wien DaS Landnurm-Radfahrerbataillon Wien nimmt in beschränkter Anzahl im Jahre 1898 oder im «rsttn Halbjahre 1899 gebortne. nach Oesterreich oder Ungarn zuständige, körperlich kräftige Männer auf. Denselben wird Gelegenheit geboten, in ver-fchiedenen technischen Zweigen die beste Ausdildung zu erhalten und nach Abschluß derselben an die Front zu gelangen. Zahlreiche Radfahrer hatten bis jeht Gelegenheit, ihren Mut und ihre Vaterlands-liebe zu beweisen. Ja der letzten Zeit wurden fol-gende Radfahrer mit Dekorationen ausgezeichnet: Der Taglöhner riß dem Doktor den Zettel förmlich auS der Hand und stürmte damit fort Nach acht Tagen kam eine Landfrau zur Sprech-stunde. .Ich bin Fritz Müllers Frau", sagte sie, „den Ihr vo» Tode errettet habt, und bringe Euch hier zum Dank« «inen jungen Hahn." „Ja. aber _" ..Nein, den müßt Ihr nehme». DaS Mittel war ja grausam, Ihr hadt recht — und ich hab« Fritz auch ordentlich durchgthauen, daß er sich a» Euren Sachen vergriffen hat, denn seine Kleider, das Bett — Herr Gott — wie sah daS aus! Hier nehmt den Hahn. Und nun wollte ich noch fragen — soll die Flasche noch mal voll gemacht werden? Fntz suhlt sich nämlich noch etwa« schwach —" „Nein", siel ihr Brenn in« Wort, sich mit Mühe da« Lachen verhaltend, „das muß sich nun selbst helfen." „N-, dann dank ich schön', sagte die Frau, legte den Hahn aus den Tisch und stellte da« cmi-röje Fläichlein daneben. Aus dessen Etiqaett standen die inhilischweren Woite: .Friedrichihaller Bitterwasser.' — des Cillier Ztadtorrschön«. V.*%V%«ttH rungsverrines bei Spielen, Wetten und Legaten. Nummer 18 Deutsche Wacht Seit« 5 Radfahrer Richard König goldene TapferkeilSme-baiOe; Koporal Rudolf Schwägerle silberne Tapfer. keitSmedaille 1. und 2. Klaff« und bronzrne Tap-serkeitsmedaille; Radfahrer AloiS Ruzicka silberne LapferkeitSmedaille 1. Klaffe; ferner erhielten die bronzene TapferkeitSmedaille die Gefreiten Eduard Stenke, Friedrich Mach, Johann Richter, Franz Weinberger, Ferdinand Riefler und Samuel Fried-wann. Zur Aufnahme ist die väterliche oder vor-»undschasiliche, vom Bürgermeisteramt beglaubigte Zustimmung sowie ein Leumundszeugnis nolwendig. Aufnahme und Auskunft (auch brieflich) täglich von 8 Uhr früh bis 6 Uhr abends in Wien 1., Singer-straße 14. Böhmische Union Bank. Monatiauswei« deS EinlagenslandeS gegen Kassenscheine und Hin. lagSbücher — Stand am 29. Februar 1916 Kronen 92,862 00975. Teuerungszulagen für die städtischen Beamten in Marburg. Bekanmlich hat der Staat feinen Beamten und Angestellten infolge der drückenden allgemeinen Teuerung aller Lebensrnittel und Bedürfnisse Teuerungszulagen gewährt; da» gleiche tat dann die Südbahu. In der letzten ver-traulichen Sitzung dei Marburger Gerneinderate« wurde nur beschlossen, den städtischen Beamten und Angestellten ebenfalls eine Teuerungszulage zu geben und zwar genau nach dem Schema für StaatSange-stellte. Teuerungszulagen für die Landes-angestellten in Krain. AuS Laibach, 1. d., wird gemeldet: Der kiainijche LandeSauSschuß bat in seiner gestrigen Sitzung mit Rücksicht auf die große Teuerung beschlossen mit 1. März den land-schasilichen Beamten und Bediensteten, dem Personal der LandeSbank, dem VerzehrungSsteuerpersonal, de» la»dschastlichen Straßeneinräumern, sowie der Volks-»nd Bürgerichultehrerschast «ine «inmalige Teuerungszulage auszuzahlen. Angeschwemmte Leiche. AuS Tüffer wird UNS vom 1. März gemeldet: Gestern um 7 Uhr früh fand der hiesige Gendarmeriewachtmeister Plo« ner bei der verstnikmühle am linken Sannuser i« der Gemeinde Mariagraz eine angeschwemmte Leiche. Er zog die Leiche au« dem Wasser und fand bei derselben außer etwas Kleingeld ein ArbeilSbuch, daS auf den Namen Anton Pokelsek lautend, bekundete, daß der Ertrunkene in Biichvjdorf bei Eilli zuständig, 04 Jahr« alt und Maschinenschlosser war. Der Leichnam wurde in die hiesige Totenkammer gebracht Die Bahn- und Postdiebstähle in Pra gerhof. Ueber die Pragerhofer Dieb«g«frllschast, die seil Jahren Bahn- und Postsendungen beraubte, wird de« „Grazer Tagblatt" «och geschrieben: Um-fassenden Nachforschungen, besonders deS Gendar-meriewachim«ister« PreSker, ist eS gelungen, von de» an den Dirbstählen Beteiligte» (meist Eisenbahner») vorläufig zehn festzustellen. W:e die Durchsicht der ausgefundenen Beutestücke ergab, bildeten Liebesgaben aller Art, d»e für unsere Soldaien im Feld« bestimmt waren einen Gegenstand von ganz besonderer An-ziehung»kraft. Außer Eßwaren, PulSwä' mern und Echneehauden fanden sich ganze Lager von Rauch. war«u aller Art. Die Untersuchungen werden fort-gefetzt und immer wilder ergeben sich Spuren, die auf neue Teilnehmer schließen lassen. So erfuhr man durch di» Aussagen der Frau eineS bereits Eilige-liefe,len den Diebstahl von mehreren Säcken MaiS, d « zu Beginn deS vorigen Jahre« aus einem Eisen-bahnwagen entwendet wurden. Keine zivile Entlassung während des Kriegsdienstes. Eine dieser Tage Verlautbarte kaiserliche Verordnung besagt unier anderem, daß Dienstmhmern, die am 25. Juli 1914 schon durch eine» Monat in dem betreffenden Unternehmen ange-stellt waren, während der militärischen Dienstzeit da» Dienstverhältnis nicht gelöst werden darf. Nach Beendigung der militärische» Dienstzeit wird der Dienst-»ehmer zum Wiederantritt de« Dienste» binnen 14 Tagen verpstichiet Ist der Wiederanlritt wegen Krankheit, Invalidität usw. unmöglich, so ist da« Entgelt durch fechS Wochen zu gewähren. Unter schwerem Verdachte. DaS.Gra zer $*oikeblaii" meldet: Der feit Mat vorigen Jähret beim Postamie in Petiau al« AnShilfSdiener in Verwendung gestandene Karl Sieger wurde ve> haftet und dem Bezirksgericht eingeliefert. Er ist dringend verdächtig, au» den Amieräumen deS Postamtes Pvitpakete entwendet zu haben. In seiner Wohnung würd«« l'ti dir Durchsuchung Waren im Wert« von 538 Kronen vorgefunden, die von Postdiebstählen herrühren dürsten. Neuregelung des Lierhandels Die Statthaltern ersucht unS um Aufnahme folgender Mitteilung. Mit der Ministerialverord»u»g vo» 20. Februar 1916, wurde «in« mit 1. März i» Wirksamkeit getretene Regelung deS EierhandelS an-geordnet, welche den Zweck hat, di« unhaltbaren Zu-stände, die sich im Vorjahr« auf dem Gebiet« deS EierhandelS bemerkbar gemacht haben und di« durch die stellenweise Höhe der Dttailverfchleißprrif« (bi« zu 28 Heller daS Stück) diesen wichtigen vedars«-ariikel trotz ausreichender Produktion zu einen Luxusartikel gemacht habe«, durch ein« einheitlich« mit kaufmännische» Mittel« eingreifende Regulierung für die Zukunft zu beseitigen. Durch diese Verordnung soll erreicht werden, daß sich der Eierhandel innerhalb der Grenzen der LandeSverwaltungSgebiete, also innerhalb SteleraiarkS, frei und ohn« behördlich« Be-schränkungm abspielt, und daß auf dies« Weis« der frei« Handelswettbewerb da« Festhalten an einer nie-drig«re» PreiShihe, sowie den Warenau«gleich zwi-schen Gegenden mit Ueberschuß und solchen mit grö-ßerem Bedarf« bewirkt. Dadurch, daß die Ausfuhr von Eiern au« dem Lande nur mit einer von der Statthalterei oder in ihrem Namen von der politi« schen Bezirk«behörde auszustellenden TranSportbeschei-nigung möglich ist, wird bewirkt, daß einerseits die Deckung de» Eigenbedarfes de« Lande« sichergestellt und damit da« wilde PreiSüberbieten der Händler zur Erlangung der War« verhindert wird und an« dererfeitS die Statthallerei die Verfügung über den gesamten den Eigenbedarf de» Linde» übersteigenden Ueberschuß (AuSsuhrkontingeni) in der Hand behält. Wegen Sicherstellung de» Eigenbedarfes de« Lande«, insbesondere jener Gegenden Sieiermark«, weicht in« folge zu geringer Eigenproduktion aus eine Zufuhr von Eiern aus anderen Gegenden des Lande« angewiesen sind, wir» die Siaiihalierei noch besondere Vorkehr uiigen treffen. Der Eierüberschuß des Laube« (Au»fuhrskontingent) wird ausschließlich der vom Ministerium de« Innern legit. Einkauf»stelle(Mile«) zur Verfügung gestellt werden und werde» gegen-wärtig darüber Verhandlungen gepflogen, in welcher Form die Ausfuhr der überschüssigen Eiermengen zu bewerkstelligen sein wird. Um jedoch allfälligen Be-sorgnissen de« Publikum« vorzubeugen, sei gleich jetzt darauf verwiesen, daß diese Monopolstellung der Mi-leS Hiir zu dem Zwecke erfolgt, um ihr ihre Ap-provisionierungSiufgabe zu erleichtern u»d ihr jede Behinderung durch unnötige Konkurrenz fernzuhalten. Die Mile« wird keineSfall« in die bestehenden lokale» Organisationen eingreifen, sondern ihren Einkauf nur im Einvernehmen mit der Statthalterei, welche hie» bei Si« BrrforgungSinteressen deS eigenen Lande«, sowie die de« bodenständigen Handel« zu wahre« wisse» wird, bewerkstelligen. Auch die Befürchtungen, die vielleicht seitens der Produzenten geäußert wer» den könnten, daß die Mile» ihre Monopolstellung dazu benützen könnte, um die Preis« der Eier beim Einkäufe möglichst zu drücken, ist völlig unbegrün-det. Da» Ministerium de« Innern und die Statt« Halter« werden jedenfalls dafür sorge tragen, »aß nicht etwa durch zu geringe PreiSanboie dei den Produzenten speziell gegenwärtig, wo die Preis« deS HühnersutierS gegenüber de» FriedenSzeiten so enorm gestiegen sind, die Hühne, Haltung eingeschränkt oder die Tierproduktion alt nicht mehr rentabel überhaupt aufgegeben wird. Andererseits wird gerade durch diese Monopolstellung insbesondere auch durch die vollkommene Autschaltung aller sonstigen au«wärti-gen Einkäufer bewirkt weiden, daß sich der Handels-preis der Eier auf einer für den Konsum erträglt-chen Höhe erhält. Ueber die Behandlung des Stall-Mistes auf dem Felde. Zurzeit ist man de-schäftigt, zur Vorbereitung de« FrühjahrtanbaueS den Stalldünger auf das Feld zu dringen. Er wird auf dem Acker vom Wage» in kleinen Häuschen ab-gelagert. ES entsteht die Frage, ob e» vorteilhafter ist, die Häufchen bl« zum Beginne der Ackerarbeiten liegen zu lassen oder dieselben sofort nach dem Ab-laden auszubreiten. Wenn der Dünger möglichst vollkommen ausgenützt werden oll, so ist eS und«-dingt notwendig, dav die Verteilung sofort ei folgt. Denn wenn der Düngn: dn>ch längere Zeit liege» bleibt, so wird durch das ru?ch>ickenide Regen-oder Schnecwasser ein betiächtlicher Teil der leicht-löslichen Näh stvffe ausgelaugt und auf turn Flick, wo das Düngerhäufchcn lagert, in den Boden ge-führt. Dort findet nun eine Ueberdüngung statt, während der größere Teil dcS Feldes, auf dem der ausgelaugte Mist verteilt wird, zu kurz kommt. SS ist also auf dem einen Teile des Felde« eine Ueber-düngung und auf dem größeren Teile eine zu ge-ringe Düngung erfolgt. Diese Ueberlegnng zeigt, day e« ichlecht ist, wenn der Dünger längere Zeit aus dem Felde in Häufchen lagert DaS Vorteilhajleste ist nn die Häufchen möglichst bald nach dem Aufführen aus da« Feld ausgebreitet werden. Fällt nun Regen, so wird auch der Dünger ausgelaugt, doch die Nährstoffe werden nun gleichmäßig über da» Feld verteilt. Nährstoffverluste find so ganz ausgeschlossen. Diese Art der Dllngerausbringung ist von Wichtigkeit, da wir Verluste an Nährstoffe» ver-hindern müssen; ist eS doch bekannt, daß von der Art der Düngung und der Menge der zugesührte« Nährstoffe die Ernte in großem Maße beeinflußt wird. K. u. h. Armeeoberkommando. Zu Q. Op. Nr. 8928. Warnung. Mit der Entweichung der Kriegsgefangenen ist eine bedeutende Gefahr, ein Nachteil für die eigene Armee verbunden. Wer den Kriegsgefangenen im Bewußtsein die. se« Nachteile« bei der Ausübung der Flucht Hitt« leistet, begeht daS Verbrechen wider die Kriegsmacht deS Staate» nach 8 327 MStT. Dieses Verbrechen unterliegt der standrechtlichen Behandlung und wird tn diesem Verfahren mit dem Tode durch den Strang bestraft. Demnrch wird jedermann unter Androhung der gesetzlichen Folgen gewarnt, Kriegsgefangene, sowie auch, da K»ieg«gefangtn« und Svione sich zumeist der Zioilkleidung bedienen, nicht ortsansässige, fremde Personen unbefugter Weife oder doch ohne Anzeig« an die Miliiär- oder Orttbehörde zu beherbergen, sie zu verpflegen oder solchen Personen durch Anwei-sung de« Wege«, Verkleidung oder auf eine sonstige Art b«im Fortkommen behilflich zu sein. Vom f. u. f. Armeeoberkommando. Standort, 16. Februar 1916. Guchßanötung Wrih Nasch > "S7 :: Willi :: ".Ä-"",' Schrifttum. Die Westfront von der Nordsee bis zur Schweiz ist aus der neuen erweiterten Au«-gab« 1916 von Fretztag» KriegSkarte von Nordost« frankreich und Belgien 1 : 750.000 nach dem Stand« End« Februar 1916 vor Beginn der Kämpfe bei Verdun eingezeichnet, so daß die Veränderung der Frontlmie gut »erfolgt werden kann. Die Erweit«, rung der Karte nach Westen bis Havre und London, sowie die zahlreichen Ortsnamen, nicht zuletzt da» sehr gut gezeichnete Gelände und die schöne AuSsüh« rung in sechs Farben lassen die trotzdem ;u dem bisherigen P-eise (mit Porto 130 K) von jener Buchhandlung wie vom Verlage G Freyiag und Ber»dt, Wien 7., erhältliche Kart« sehr billig «r» scheinen. Durch! Welch Schmach «nd Schand Für'S ganz« Land, DaS sein Ererbte« nicht bewahrt! Da« nicht mit Stolz Um'« FaHnenHolz Zum Kampf die Söhne alle schart! * Die HeimatSerd Sei allen wert Zu ringen bi« zum letzten Hauch! Der Schutz — in Wehr — Mit Schwert und Speer, War schon der Ahnenväter Brauch! O Der KnechtschasiSdruck Wird nie zum Schmuck Für jeden rechten biaven Mann! Wenn s ine Faust Herniedersaust, Blweist er, waS er ist und kann! • 3m Recht« ftp. Sei bi« zum Rest Die BolkeSkrast der Scholl' geweiht! Der Herrscher krön' Auf Habtdnrgs Thron Noch manche Perle eingereiht! Isis. Seit« 6 Mraimer 18 Hcrichtssaat. Preistreiberei bei Kupfervitriol. Bei der am 9. Februar unter dem Vorsitze de« SreiSgerichtSpräsidenten Adalbert Kotzian stallgefun-denen Ausnahmsverhandlung hatte sich Anton Bukiek, Gemeindevorsteher von Donatiberg, Bezirk Rohitsch, wegen Verbrechens des Mißbrauche« der Amtsgewalt und Uebertretung der Preistreiberei zu ver-antworten. Der Anklage lag folgender Tatbestand zugrunde: Eine der du j den SriegSzustand verursachten Fol-gen aus wirtschaftlichem Gebiete war auch der all-gemein eingetretene Mangel an Kupfervitriol. Um nun die weinbautreibende Bevölkerung SteiermarkS vor der von gewißenlosen Händlern geübten AuS-beutung zu schützen und dem dringendsten Mangel abzuhelfen, bemühte sich die Statthalterei in Graz. die unbedingt notwendige Menge an Kupserviiriol zu einem entsprechenden Preise zu erstehen. Ihr Be-mühen war auch von Erfolg gekrönt, denn es wurde für den Pettauer Bezirk die Lieferung von 10.000 Kilogramm zum Preise von K 1-40 sichergestellt. Da jedoch diese Lieferung erst für die zweiie Hälfte Juli zu erwarten war, die Weinbauer aber mit ihrer Spritzzeit schon End« Mai und Ansang» Juni de-ginnen mußten, so trachteie die Bezirkshauptmannschast Pettan seitens des Verbandes landwirtschaftlicher Genossenschaften in Graz die notwendigste Menge idupiervitriol zu erhalten. Tatsächlich langte auch am 26. Juni 1915 die für den Rohiischer Bezirk bestimmte Menge ei» und wurde an die einzelnen Gemeinden, vertreten durch ihre Gemeindevorsteher ausgeteilt, zu dem Zwecke, damit diese, wie in den Vorjahren dieses Kupfervitriol nach Zuschlag eines kleinen Betrages zur. Deckung ihrer Auslagen an die einzelnen Weinbauer abgeben. Der Angeklagte Anton Buksek hatte das sür seine Gemeinde zum Preise von Ä 2 50 erworbene Kupfervitriol mit K 2-90 daS Kilogramm weiter verkauft, während er das seitens der Statthalterei beschaffte und im Juli zur Verteilung gelangie, mit K 1'50 das Kilogramm erworbene Kupfervitriol mit K 2 60 an die Abnehmer abgab. Der von der Staatsanwaltschaft vertretenen Ansicht, daß der Angeklagte durch diese Handlung nicht nur die Uebertretung der Preistreiberei, sondern auch daS Verbrechen des Mißbrauches der AmtS-gewalt begangen habe, konnte sich der Gerichtshof nicht anschließen, sonrern erkannte den Angeklagten nur der Preistreiberei schuldig, ausgehend von der Rechtsanschauung, daß zwar die Beschaffung des Kupfervitriols sowie dessen Empfangnahmt durch den Angeklagten in dessen Eigenschaft als Gemeinde-Vorsteher erfolgte, daß jedoch der Angeklagte bei Be-rechnung der BarauSlagen sowie deS zur Deckung seiner Auslagen zu machenden AusschlageS nicht in seiner Eigenschaft als Gemeindevorsteher (Amtsperson) sondern als Privatperson auftrat. Die Preistreiberei wurde aber deshalb angenommen, weil der Ange-klagte für unentbehrliche Bedarfsgegenstände über-mäßige Preise forderte, nämlich bei jedem Kilogramm einen Zuschlag von 40 Heller bezw. K 1-20 machte, während zur Deckung seiner sämtlichen Auslagen sowie znr Entlohnung seiner Mühewaltung ein Zu-schlag von 10 Heller für ein Kilogramm genügt hätte. Die weinbautreibende Bevölkerung Untersteier, marks, die ohnedies infolge des allgemeinen Mangels an Kupfervitriols bei ihrem Weinvaue großen Schaden gelitten hatte, wurde durch diese Handlung des Angeklagten in sträflicher Weise ausgedeutet, zumal der Ang.klagte als Gemeindevorsteher eine jährliche Funktiouszulage von 250 K bezieht. Bemerkenswert ist auch, daß die Gemeindevorsteher anderer Ge-meinden überhaupt keinen Zuschlag gemacht hatten. Der Gerichtshof hattc den Angeklagten zu einer Woche Arrest und 300 Kronen Geldstrafe verurteilt. Clerverkauf beim Stadtamte. Bitte: spendet Zigaretten für unsere ver-mundeten! Für durchfahrende und ankam-wende verwundete wollen sie bei der tabe-stelle am Bahnhofe, für die in den hiesigen Spitälern untergebrachten beim Stadtamte abgegeben werden. )eder spende nach seinen Kräften. Ver Bedarf ist groß. Vermischtes. Ein zehnjähriger Dichter. Ein kleiner Zögling der Dr. Josef Hyrtlschen niederSsterreichi-schen Waisenavstalt in Mödling, Fritz Hchlizl, ein zehnjähriger volktschüler, der den Freunde» und Besuchern der Anstalt al« tüchtiger Schauspieler von den Theateraussührungrn her wohl bekannt ist, hat in seiner patriotischen Begeisterung unter anderen auch nachfolgende» Gedicht »erfaßt: Oe sterreicher aus! Nun auf, sür Kaiser und Baterland Die blutigen Waffen erhebet I E« gilt zu dämpfen den Feuerbrand, De» der greife Kaiser erlebet. Die Engländer haben eS getan. Drum Rache wir fordern und Sühne Für da« blutige Echaufviel de» inglishmaxn Auf der großen Weltenbühne. Drum erhebet die Waffen gegen den Feind, Und erhebet die Ha»d zu Gebeten, Die Sühne, die blutige Rache wird fein, Daß der Feind zu Boden getreten I Da» blutige Schauspiel der Welt hält an, Doch wird e» zu deutschen Siegen, Schon tut e« leid dem Englijhmann, Daß er begann zu kriegen. Sin Jahr schon dauert der grausige Krieg Mit den Schlachten und gistigen Wettern, Doch jede Schlacht, sie endet mit Sieg, In dem wir die Feinde zerschmettern! Wirtschaftliche Autnutzung de« Do-n a u st r o m e». Die in Regen»burg erscheinende Zeit-schrist „Die Dona»", die sich die Hebung de» Ber-kehr« auf der Donau »nd dere» Nebenflüssen zur Aufgabe stellt, schreibt in ihrer Nr. 3 folgende«: „Die Borgänge auf dem Balkan und in der Türkei haben da« Interesse für die wirtschaftlich« Ausnutzung de« D»naustrom«« außerordentlich gehoben. Man ist sich in U»garn bewußt, an einer bedeutenden Welt-Handelsstraße der Zukunft zu liegen. Lchon jetzt ist eine Bewegung im Gange, um Staat u»d Gemein-den zur Hebung der Schiffahrt und der Eiurichtun-gen sür diese zu veeanlassen. Für die Binnenschiff-fahrt soll eine staatliche Zentralstelle geschaffen «er-den. Aufgab« de« Siaaie» ist besonder« die Durch-führung der Kanalprojeti« zwischen der Dona» und der Theiß, der Donau und der Save und der Bau «in«» Handelshafen« in Budapest. Gefördert werden auch wirtschaftliche Einrichtungen, um die Anschaffung vo» Schiffahrtszeugen zu ermöglichen, ferner sollen Borschriften für Schiff«kefsel und SchisfSmaschinen einer Durchsicht unterzogen werden. Die Städte an der Donau dürften sich mit der Errichtung von Hä-se», Speichern und Lagerplätzen sowie deren AuS-stattung mit mechanische» Vorrichtungen befasse». Man will den Schiffbau in Ungarn i» jeder Weise fördern." .Metamorphose'. I« Berliner .Tag' »acht sich Sottlieb Über den B«nkenkrach-Bergröh«-rungSwah» u»ferer Feinde in folge»den frische» ver» sen lustig: In Buxtehude »ar n« Bank Seit ihrer Stist«»g lungenkrank. 200 Mark in runder Zahl Betrug da« Gründung»kapit«l. An leitend erster Stelle Stand ein Barbiergeselle. Die dritte Wochen-Hauptdilanz De« junge» Mann« Ergab t» voller Breit» Ne ausgelegte Pleite. E» ist schon wiederholt geschehn, Daß solche Banken pleite geh». verdoppelt war der jung« Mann Von einer Zeitung in Lausanne: Sie machte «h»» Schwanken Au« ihm .zwei große Banken". Die Nachricht flog nach Norden, Da warenS drei geworden. Al» sie den Weg nach London fand, War pleite schon „ganz Südde»tschland". So schwoll die Nachricht auf der Fahrt. Si« wußt« selbst nicht, wie ihr ward, Heute steht sie dick umrändert Im Standard . . . (Wie hast du dich verändert!) Hingesendet. UZ §01 MATTONIS EINZIG IN SEINER /ANALYTISCHEN [BESCHAFFENHEIT. ij BESTES ALTBEWÄHR FAMILIEN-6ETRÄNK. GIESSHÜBLER 556 Deutsche, unterstützet eure ^chutzvereine durch die Verbreitung der von ihnen herau»« gegebenen WirtschaftSgegenstä'nde (Zündhölzer, Seife u. dgl.) da» euch nicht« kostet und de» Bereinen Nutzen bringt! Gebraucht fleißig die Wehrschatzinarken! Gedenket bei Wetten und Spielen der deutschen Schutzvereine RoilitSCher Mineralwässer Tempel» Styria - Donati - Quelle Rein natürliche Füllung. Vorab glich* Ht ilwAiUrr gegen : Magen-Darmleiden (Rohr, Üjrn* nterle, Typhaft) Harnsäure Zuckerkrankheit 11sllr. fulg | Vertretung lür Stok-rm&rk: Ludwig Appl, Gras. Leberleiden. MM. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für Haus und Familie. So»»t»asIcU«ed«a «onarag al» uneniaeltliche Beilage für die Lese? inin Vif» " »er „Deutschen Wacht'. — Einzeln ist „Die Südmart" nicht l&ufHch- li'lO Morgenrot. Romau aus der Zeit der Befreiungskriege von Ludwig Richard. »Ob Rodenburg oder Rodenwalde kann einem Toten einerlei sein," antwortete feine Frau. .Du hast genug Arbeit gehabt." „Ich habe getan, was ich konnte. Seine Brü» der habe ich verständigt; ob sie aber die Botschaft erreicht und wo?" — „Da« geht uns nichts an." »Es geht un< insofern an, al« ich wissen muß, wer mein neuer Herr sein wird. Die Gräfin ist e» bestimmt nicht, fein Erbe ist Graf Bodo, fein jün-gerer Bruder." Dann weißt du eS ja." „Genau nicht, denn wer sagt uns, daß der bisherige Herr keinen Sohn hinterläßt?' „Weiht du etwa« derartige«?' frug Frau Thalau, erstaunt auf ihren Mann blickend. „Ich weiß selbst«« ständlich nicht« und kann dte Gräfin auch nicht fragen," erwiderte der Ber« waller, .aber ihre verwandten können e«." „Und darum wäre ich neugierig zu wissen, waS die Brüder fagen werde«." „Es wäre ja ganz gut möglich,' meinte Frau Thalau lächelnd, .es wäre fast anzunehmen." „Nun »ir werden es erfahren." „Und wie wird sich die Behörde zu der Sache stelle« ?" fuhr Thalau fort. »Nach dem Mörder wird geforscht. Wahrscheinlich vergeblich. Wer kann es im Wald« gewesen sein. — Ein Strauchdieb ?" „Da« kaum. Denn der Graf war nicht au«ge-raubt und hatte doch viel Geld bei sich." „Recht fo. — Dann kann ti ein französischer Soldat gewesen sein. E« war doch am Morgen nach dem Abend, wo Kurt mit seinen Kameraden vor einem Reitertrupp flüchten mü^te. Waren die Leute abend« auch noch weit weg von Laugih, so können sie am nächsten Morgen dort gewesen sei«. Der breite Stich in dc» Grasen Körper, ka»« nur von einem Bajonette oder von einem Säbel herrühren." Die Verwalterin schwieg eine Weile, dann sah sie sich vorsichtig um und als sie keinen Lauscher entdeckte, flüsterte sie: „Unser Forstgehilfe Brau«er behaupte», es wäre ein Deutscher gewesen. Denn unser Graf hatte, wegen seiner Pläne, in fran-zösifche Dienste zu treten. Feinde, leidenschaftliche Feinde." Herr Thalau stand auf, leerte seine Pfeife au« und sagt« ltise aber ernst: „Brauner ist sehr dumm, wenn er solche Ideen ausspricht und ich bitte dich, daß du e« nicht weitererzählst. Ersten« hätte so ein Feind nicht wissen können, daß der Gras gerade u« diese Zeit noch vor Tagesanbruch die Laune haben konnte, alleine einen Gang in den Wald zu »«« chen. DaS müßte ein besonderer Zufall gewesen sei«. Di« Hauptsache ist aber die: Wenn unser Graf wirklich den Uebertritt ausführen wollte ««d, wie es allgemein heißt, in französischen Kreise« schon bekannt dafür war; wenn die französische Po-lizei den Fall auch so auffaßt, wie eS Brauner tut, und die Sache in die Hand nimmt, dann habe» wir die unangenehmsten Quälereien in Aussicht. Als», bitte, rede in unser«m Interesse nichts davon. Ich selber will mit Brauner sprechen, daß er feine los« Zunge etwas bändigt. In derartige» Zeiten ko«n man nicht immer so von der Leber weg reden." Er ging einigemal« langsam um d«n Tisch her-um, dann blieb er stehen und sah über die niedrige Gartenhecke hinweg. .Da kommt Kurt," sagte er. »ach der Straße deutend, di« zum Dorf« führte. Der Ankommende trat rasch durch die Gitter- 4 L. titre (in, ging auf seine Eltern z» und rief ung«. duldig: „Keine Nachricht, von keiner Seite." Er setzte sich, legte seinen Hut aus den Tisch und wischte sich den Schweiß von der Stirne. „Was läufst du auch in der Hitze so herum, wenn du nicht mußt?" frug Frau Thalau. „Weil ich etwa« wissen will," antwortete der juage Mann. „Vi;r Tage bin ich jetzt hier und habe keine Idee, wo die Meinen jetzt sind. Ich sitze hier, esse und trinke, schlase in Sicherheit, während die Anderen vielleicht täglich ihr Leben aus« Spiel setzen. — Ja, wenn ich noch verwundet wäre, dann würde ich dem Himmel danken, mich hier erholen zu können. Aber so! ES dringt auch gar kein« Bot-schast hier in« Dorf. Ich höre nicht einmal, waS eine Tagreist weiter vielleicht vorgeht." „Ich hoffe," sprach die Verwalterin energisch, daß nichts passiert ist, und noch mehr hoffe ich, daß du nicht sobalde von hi«r sortkannst. — Jetzt bleibe «inmal ein wenig hier sitzen, ich komme bald wieder. Ich füttere nur die Hühner." Hiemit erhob sie sich und ging inS Hau». Der Verwalter lächelte. „Ich verstehe dich, Kurt," wandt« er sich an diesen, aber ich kann dir nur immer wieder sagen, gedulde dich. Wenn ein-«al Nachrichten eintreffen, dann kommt gewöhnlich gleich wieder eine nach der anderen. — Ich muß jetzt auch wieder an die Arbeit, also mache eS dir beauem. Da steht noch meine Tabakkiste, stopfe dir deine Pseise, wenn du sie bei dir hast und fange keine Grillen. Ich gehe.---- Kurt war allein. Er folgte der Aufforderung, zog ans der Rocktasche eine kurze, geschnitzte Holz-pseife, füllte sie, lehnte sich dann weit in feinem Stuhle zurück und als er die ersten Rauchwolken in die Lust blies, überkam ihn eine etwa« zufriedene Stimmung. Er sah träumend butb über die im grellen Sonnenscheine liegende Landschaft, bald in da« Gezweige des ihn schützenden Baumes und lauschte de« Gesumme der Bienen, die über seinem Kopse um die Blüten schwirrten, dem Gezirpe der Grillen auf den Feldern, das nur hie und da von dem Bellen eines HundeS übertönt wurde und gab sich Mühe, so viel »ie möglich in der Gegenwart zu leben. ES gelang ihm. Er war so sehr von der som-«erlichen Wärme, von der weichen, nach allen vlu» »en duftenden Luft und von dem kräftigen Rauche seiner Pfeife eingewiegt, daß er eS gar nicht weiter beachtete, als in einiger Entfernung neben ihm ein langer, dunkler Schatten über den sonnenerhellten Kiesweg fiel. Kurt rührte sich nicht. Erst al» er merkte, daß irgend Jemand dicht hinter ihm stand. wandte er läffig den Kopf und — starrte einen Moment bestürzt auf eine schlanke, zarte Frauen« gestalt. Si« war in Schwarz gekleidet, aber «» war «in« einfache, lose, der Hitze entsprechende Kleidung. Hai» und Arme, völlig unbedeckt, hoben sich schnee» weiß von dem dunklen Stoffe ab. DaS edle Gesicht, noch etwas bleich aber jugendlich schön, war von lockigem rotblondem Haar umrahmt. Sosort wußte Kurt, wenn er vor sich hatte. Blitzartig schnellte er auf und verbeugte sich höflich. Mit anmutigem Lächeln neigte die Gräfin Elsa von Rodenburg den Kopf. „Bitte bleiben Sie, mein Herr, rauchen Sie rnhig weiter." Ei lag so viel Natürlichkeit in ihrem Tone, daß Kurt sofort die Schranken, die doch zwischen ihm und der Schloßherrin lagen, übersah. Artig, aber keineswegs mehr mit der ehrerbietigen Scheu, die ihm ihr so plötzliches Erscheinen eingeflößt, srng er: „Haben Frau Gräfin Befehle?" „Ich dachte den Herrn Verwalter hier zu finden." „Ist er nicht zu Hause?" - „Wenn Frau Gräfin wünschen, hole ich meinen Vater." „Ach, Sie sind der Sohn —• „Kurt Thalau." „Freut mich sehr. Aber, bitte, lassen Sie den Herrn Verwalter ungejtirl. Ich wollte mich nur be-danken sür die Freundlichkeit, daß er mir die letzten Tage" — hier zitterte ihre Stimme heftig — „so alle traurige Arbeit abgenommen." .Frau Sräfin," fiel Kurt ein, um zartfühlend jede Erregung der jungen Frau zu vermeiden, »ge-statten vielleicht, daß ich meine Mutter rufe." „Nein, lassen Sie nur, die Frau Verwalterin wird schon kommen, wenn Sie Zeit hat. Ich werde warten." Hiemit setzte sie sich an den Tisch und forderte Kurt nochmal» auf, feinen Platz wieder einzunehmen. Dieser tat e», aber er wußte im ersten Moment nicht gleich, was er reden sollte. Bon dem Unglücke wollte er nicht ansangen. Er hielt e« sür rücksichtslos und ihm selber war solch ein G spräch auch gerade nicht erwünscht. So fragte er nur: .Wie befinden sich Frau Gräfin jetzt?" — Elsa lehnte sich zurück, holte tief Atem und sagte nur: .Ich danke" —, dann fuhr sie rasch und in ganz anderem Tone fort: „Wie schön Sie es hier haben; ich fühle mich hier leichte»' als drüben im Schlosse; so schön auch der Park ist, mit feinen uralten Buchen und Eschen, dieses Gärtchen 3 mit den bunten üppigen Blumen mit das zierliche Wohnhaus finde ich heimlicher." Höflich erwiderte Kurt: „Wenn Frau Gräfin uns öfter die Ehre gönnen wollten —" „«ewig werde ich daS, gewiß,' fiel Elsa wie. der ein, ehe noch der junge Mann vollendet hatte, und von neuem sprach sie über da« Heim de» Ver-walter» und dessen reizende Umgebung. Kurt hörte zu und betrachtete dabei die junge Frau. Ihr Antlitz färbte sich mehr und mehr, ihr« Lippen, die sich rasch b«w«gten, hatten nicht mehr den strengen Ausdruck, der den Mann bei der allerersten Begegnung vor der Schloßtreppe ein we-nig abgestoßen hatte, abrr ihre Augen wanderten unstät herum von einem Punkte zum anderen und wie gerne hätte Kurt Thalau einen längeren Blick erhascht! J«tzt wandt« sich Elsa an ihn: «Und Sie sind also der Sohn drs Verwalters. Sind Si« auch Landwirt?" .Ich studierte wohl Landwirtschaft, Frau Grä-sin. aber ich brach ab. „Warum?" frug Elsa harmlos. .Weil" — «inen Momrnt zauderte Kurt. Er dachte an die Warnung feine» Vater». Aber sofort verabscheute er jede Ueberlegung al» felgherzig und fast trotzig rief er: „Weil ich dem Drang« in mei-ner Brust folgte, folgen mußte — wie alle deutschen Jünglinge, die Ehr« im Leibe haben. Ich trat zu der Freischaar — ich bin Lützowschrr Jägrrl" — Nun war e» heraus, mochte kommen, wa» wolle. Aber es kam anders al« er dachte. Elsa hatte sich in ihrem Stuhl« gerade aufge-richtet und sah Kurt voll in» Gesicht, mit einem Blicke, der in ihm plötzlich alles aufrührte, waS bis-her nur geschlummert hatte. Da» tief dunkelblaue Auze der Gräsin drückte nicht nur Anerkennung und Begeisterung aus — nein e» fah fast aus, als läge innige Dankbarkeit darin. Entschlossen reichte sie ihm die Hand. „Wie froh bin ich/ sagte sie feurig, daß Sie das getan haben. Ich ehre solche jung« Männer. Und Ihre Eltern denken ebenso?" «Ja, Frau Gräfin," antworte Kurt, die zarte Hand etwa» länger in seiner Hand haltend, al» es nötig gewesen wäre. „Meine Eltern billigten mei-ntn Plan, so schwer eS ihnen auch wurde. Ich mel-det« mich zu den reitenden, schwarzen Jägern und zog mit dem KorpS au». Aber schon, als wir daS erstemal auf den Feind stießen — es war tn Schi«« sien, also weit von hier — würd« ich nach d«m Gefecht« Leutnant." „Aber warum, Herr Leutnant, find Sie jetzt hier? Sind Sie verwundet?" .Nein, Frau Gräfin, eS ist r«'n«r Zufall." Und «r erzählte ihr. wie er hergekommen, aber sie war damit allein nicht zufrieden. Kurt mußte weit zurückgreifen. Die junge Fran, di« ihm so aus» merksam zuhörte, wollte alle» wissen, wa» er erlebt hatte. Um jede Einzelheit frug si« und alle Namen feiner nächsten Kameraden mußt« er nennen. Fast eine Stunde war verflogen, al« di« «twa» entfernte Tür im BerwaltcrShaufe laut knarrte und Beide un-willkürlich hinsahen. »Es ist nur meine Schwester," sagte Kurt gleichgiltig und wollte im Gespräche fortfahren. Die Gräfin aber war aufgestanden. „Ich danke Ihnen, Herr Leutnant," stieß st« kurz heraus. „Ich geh«. Bitt« bleiben Sie.' »Wenn Sie fo freundlich sein wollen, ersuchen Sie den Herrn Verwalter, morgen srüh bei mir vorzusprechend Ehe noch Kurt antworten konnte, war sie quer über den Rasen geeilt und durch die niedrige Tür der anstoßenden Parkmauer verschwvnden. Verblüfft sah ihr der Junge nach; was konnte sie veranlaßt haben, so plötzlich zu gehen?" Sie waren Beide so in kriegerische Unterhaltung geraten, halten sich eben so in Leidenschaft gespro-chen und jetzt floh sie, nur weil seine Schwester kam? — Schwester! — Ja richtig — nun begriff er l Aber das war doch nun alles vorbei! Unwill-kürlich dreht« er sich um und sah nach der Türe, di« zu einer Küche führte, in welcher vorhin Anna» Stimme getönt hatte. Eben trat das junge Mäd-chen herau«, wandte sich nochmal« um und sagte irgendetwa» zurück. Kurt konnte die Worte nicht v«rst«hen, denn sie waren so oft von herzlichem La-chen unterbrochen, daß sie mehr dem Schreien einer Lachtaube al» menschlicher Sprache glichen. „Die hat überwunden/ dachte sich Kurt, „wenn überhaupt «twa» zu üb«rwinden war." — Anna kam nun raschen Schritte» näher. Sie trug ein Glas Milch in der Hand und stellte eS auf den Tisch. „Hier, Bruder Kurt, trinke, ich habe eS eben abgeschöpft." »Schön," sagte Kurt, da» Gla» leerend. Aber nun setze dich. »Weißt du, wer eben hier war?' „Brauner?" frug Anna rasch. »Nein — die Gräfin.' .Jetzt? — Allein?" „Jawohl. Natürlich suchte sie nicht mich, fon« dern d«n Vater." »Ja,' sagte Anna unangenehm berührt. „Ich muß gestehen, ich sürchtete immer den Moment, 4 wo si« aus ihrer Zurückgezogenheit hervortreten würde." »Zu fürchten ist nichts. Ich kenn« sie. Auch ich fürchtete, daß si« die Ursache von deS Grafen Volks-verräterischen Absichten gewesen wäre. Aber — das Gegenteil ist der Fall." „Das wußte ich/ versetzt« Anna zögernd. „Woher?* .Er — hat einmal mit mir darüber ge-sprochen." „WaS ?" frug Kur«. „Erzähl« «S mir." »Das kann ich nicht. — Ich kann nicht so re-den, wie er eS konnt«," antwortet« Anna zerfahren und tändelte an dem weißen Tischtuche. „Ach, Kurt, es kommt so viel darauf an, wie man eine Sache auffaßt. Ich glaube ja, daß der Graf unrecht hatte, aber wenn er mir seine Ansichten mitteilte, so klang es so richtig — so vernünftig — man konnte ihm kaum Unrecht gtben." Kurt starrte seine Schwester an. „So sprichst du zu mir." „Du hast mich gefragt, Kurt, so höre beim auch an. waS ich sage. Ein Urteil über den Grasen maße ich mir nicht an, aber fo viel weiß ich. daß rr nicht schlecht war. Hot er unrichtig gehandelt, so war er eben von einem Irrtum befallen und ein Irrtum ist keine Schlechtigkeit. — Nun aber frage nicht weiter. Lasse Vergangenes vergangen sein." Und ehe noch Kurt reden konnte, frug nun das junge Mädchen ganz unveimittelt: „Hast du denn Arno — das heißt den Herrn Brauner nicht gesehen?" „Du frugst vorhin schon. Natürlich sehe ich ihn mitunter." „Ich sah ihn fei» dem Tage, da die Gräfin ankam, nicht," fagt« Anna zerstreut. „Der Mann hat doch zu tun. Er kommt «den dann hierher, wenn er herkommen muß. Ich sah ihn jeden Tag mindestens einmal." „Und — «nd — was sprecht ihr denn?" „Allerlei," antwortete Kurt etwai ungeduldig. „Aber, zum Donnerwetter, was willst du von ihm?' „Nichts," sagte Anna kalt, stand auf und ging dem Wohnhaus« zu. Kurt blieb und verfolgte sie sinnend mit seinen Blicken. Ja, sie war «in hübsche« Mädchen, aber, wer so eine Iran sein n«nn«n durste, wie die, die vor Kurz m hier gesessen, wie konnte man da —. Halt, wa« war das! £r sprang auf und ging mit langen Schritten hin und her. Wa« war ihm denn diese jung« Frau, die villig Fremde ? I Und was war da« sür ein seltsames Empfinden in seiner Brust? Konnt« er da« jetzt gebrauchen? Jetzt, wo jeder Nerv, jeder Tropfen Blut in ihm nur für fein Vaterland, nur für sein Volk entbrannte?! Noch wagte er es nicht einmal, sich selbst oa-rüb«r Rechenschaft zu geben, aber er sühlte die Schlinge, die sich zauberhaft um ihn geworfen hatte. Doch er war noch nicht umstrickt. Er konnte noch heraus. Er mußte — er wollte! Rasch und aufgeregt fuhr er mit der Hand über die Stirne, als wollte er dort etwas verwifchen. „Weg I" rief er, „weg! Es darf nicht sein!" Aber die Schünge zog sich doch zusammen — langsam — und leise — ohne daß er eS hindern konnte. — Der Rest de» Tages verging wie gewöhnlich. Kurt war noch einmal im Dorfe gewesen, ob-wohl er sicher wußte, daß eS vergebens sein würde. Nun kam er zurück. Als «r den Wiesenpfad herauf« schritt, suchten seine Augen unwillkürlich die Fenster des Schlosses, in welchen sich die letzten Strahlen der untergehenden Sonne brachen. Fortsetzung folgt.) Das Kind und die Schwawen. Herbst ist e« schon, die Schwalb«n sind bereit. Zu ziehen in die Welt, so weit, so weit. ,.O. ich Armer, leid tut e« mir. Daß ich nicht kann fort von hier, von hier." ,Habk Geduld, ou liebes Kind, Wir kehren zurück geschwind, zurück geschwind. Wenn der Frühling lacht in das Land, Knüpfest du wieder das Freundschaftsband, das Freund- fchaftsband! Hedanken. Di: griechische Landschaft mit den stillen Ey-pressen- und Olivenhainen, dem weichen Hügelgelände und seinen Tempelruinen haucht eine süße Melan- cholie au», ein müdeS Herz in Ruhe witgend. * Religiöse Intoleranz ist nicht Sache einer «dl«n S«ele. ♦ Dem Glück« gegenüber verhalte dich so: Wirst es dir viel in den Schoß, dann denke, ich hab« da« nicht verdient. Ist dein Anteil am Glücke gering, fügig, so finde dich ab mit dem Trost«, wenig ist bester als nichts. Und grhst du lrer aus, wirst du dir nichts daraus machen, denn wo nicht« ist, wird auch nichts verloren. Dr. Paul Musil Edler d»n Mollendruck. Nummer 18 Deutsche Wacht Sltte 7 Landliches villenartiges Haus «it 2 Wohnungen, Zimmer, Kflche samt Zubehör; Acker, Garten, Weinhecken und ObsthAnme, io wie Wirtschastsgebiude, ausgezeichnet« ertragsfähige Weinfechsung. Sehr preiswflrdig. Auskui ft erteilt die KealitAtenverk'hrsvermittlung der Stadt* gemeinde Cilli ;Sekretir Hans Blechinger.) Villa Wohnhaus in reiztnder Lage. 1 Stock hoch, mit 2 Wohnungen zu je 3 Zimmern, Badezimmer, Dienstbotenzimmer und Zu-gehör. 1 Mansardenwohnang mit 2 Zimmern ■nd Küche nebst Zugehör, Girtenantei], Preiswürdig tn verkaufen. Verzinsung ge-(ichert. Auskunft erteilt die Realitltenver-kehrsvermittlnng der Stadtgemeinde Cilli Sekret&r Hans Blechinger). Ein Besitz in der Nahe von Cilli, bestehend aui 3 nebeneinanderstehenden Wohnhäusern mit eingerichteten» Gethan** und Tabaktrafik, io wie Grand im Flichenmass« Ton 1 h 47 a und Garten nebst 2 Kühen nnd 3 Schweinen Ut wegen Ucbarsiellung sofort preiswert m verkaufen. Auskunft erteilt die Realitätenverkehravermittlnng der Stadtgemeinde Cilli (SekretAr Hans Blechinger). Sehr schönes Landgut im Sanntale, an der R«ichsitr.is*e 3 km von Cilli entfernt, bethend aus einem komfortablen einstöckigen Herrenhaus« mit Veranda, einem grossen Wirtschaftsgebäude Stallungen, Wagenremise etc. und sehr ertragfähiger Oekonomie ist sofort preis-wflrdig zu verkaufen. Auskunft erteilt die Bealititenverkehrsvermittlung der Stadt-gemeinde Cilli (SekretAr Hans Blechinger). Realität bestehend aus Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude und Scheuer mit */4 Joch grossem eingeziunten Gemüsegarten sowie I Joch Wiese, 10 Hin. vom Kurorte Rohitsch-Sauerbrunn entfernt, zu verkaufen. Auskunft erteilt die Bealititenverkehrsvermittlung der Stadtgemeinde Cilli (SekretAr Hans Blechinger.) Stadthaus in Cilli einstöckig, mit Vorgarten und Grundstöcken, die sich vorxQglich als Baugründe eignen, enthalt end 4 grössere Wohnungen samt Zubehör, Wasserleitung u. s. w. ist mit den Grundstöcken oder ohne dieselben preiswürdig in verkaufen. Die Grundstöcke werden auch nach Ausmass ohne dem Haus abgegeben. Auskunft erteilt die RealitAten-verkehr«Vermittlung d Stadtgemeinde Cilli. Sehr nette Villa in der unmittelbarsten Nähe von Cilli, •in 8 tock hoch, mit 17 Wohnriumen nsbst grossen Garten, reizende Aussicht, ist sofort preiswert zu verkaufen. Auskunft erteilt die KealitStenverkehrsvermittlung der Stadtgemeinde Cilli. WeingartenrealitSt in der Gemeinde Tüchern, mit Wohnhans, Stall, Presse, Holilage, Schweine,taU, 2 Joch Rebengrund nebst gross-r Wiese. Preis 5500 K. Sofort verzinslich. Aus-tnnft erteilt die Realititeuverkehrsver-mittlung der ätadtgememde Cilli (SekretAr Hans Blecbinger). Visitkarten liefert rasch und billigst Vereinsbuchdruckerei Celeja. £0 i8«5 Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. ««i» ------------------------------------------------------------------------------------------TT—n——in..........................-irr"ii un 111 iumnnuu.iMmnm n Kundmachung. Die Sparkasie der Stadtgemeinde Cilli gibt bekannt, daß Spareinlagen wie bisher auch weiterhin mit 4 0 0 Verzinst werden. Ueber neue Einlagen oder Nacheinlagen kann der Inhaber eines Einlagebüchels jederzeit, auch bis zur ganzen Höhe der Einlage, verfügen. Spareinlagebücher der eigenen Ausgabe und die Kriegsanleihe werden kostenfrei in Ber-Wahrung übernommen. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlagscheine kostenlos zur Verfügung. Aus Anlaß des 60jährigen Bestandes der Sparkasse werden im lausenden Jahre schön aus-gestattete Einlagebücher, die sich besonders zu Geschenkzwecken eignen, herausgegeben. Postsparkasse Nr. 36.300 oo Fernruf Nr. 21 oo Herstellung von Druckarbeiten wie: lverke, Zeitschriften, Broschüren, Rechnungen, Briefpapiere, Kuverts, Tabellen, Speisentarife, Geschäfts-nnd Besuchskarten, Etiketten, tohn-listen. Programme, Diplome, Plakate V ♦ V Inseratenannahmestelle für die Dentfche Wacht ■■■« Vermählungsanzeigen, Siegelmarken Bolletten, Trauerparten, Preislisten, Vnrchschreibbücher, Drucksachen für Aemter, Aerzte, Handel, Industrie, Gewerbe, Landwirtschaft u. private in bester und solider Ausführung. Cilli, Rathausaaffc Nr. s «Setr« 8 Bratsche Wacht JiUfflDtt 18 Reizende Neuheiten in Frtthj ahr s-Konfektion, Jacken, Mäntel und Schossen in modernen Glockenschnitt, ebenso grosse Auswahl in Blusen-N euheiten und Kinderkleidchen bei Frau Cili RoZic Grazerstrasse 31. Wohnung für 1. April gesucht. Bestehend aus 1 grossem Zimmer, Kflche, Speis, Holzläge oder Keller. Anträge an die Verwaltung d. BI. Sch. Ueberspieltes Klavier ist billig zu verkaufen. Gaberje 85. Schöne Wohnung mit 2 Zimmern, Kflche samt Zugehör, ab 1. Mai zu vermieten. Laibach erstrasse Nr. 17 bei Gregl. Sonniges, schönes, möbliertes Zimmer wird ab 15. März von einem Fräulein gesucht. Erwünscht wäre auch ganze Verpflegung. Briefe an Julius Vidor, Marburg, „Styria"-Dampfmflhlf>. . __ V»r*ee#lle>« kowkkH (Sr di« Brlfjfr I« Veld« V; _ b«rk«api fttr h*i dek all k«*M sctimsrzstliliBdB Einrijüfl.n bei Krktllangcn, Stakt, [ilum, Brüt- »»<> BMeknuekiMn ». i. w Dr. HICHTKR8 Anh8r-Liniment.t,,,w «41K1 Kraats für Anker-Pain-Expelisr. riurii k —■*, rt«, r—. Z« hab«o I» Apatk«k*a ®d« direkt »» belieb«! toi Dr. Rl< ,'HTKRS Apotheke .Zum Qoliiritün LA« , Prwr, l, lr»i« t ^ pfaff - Häbmascbim Unübertroffen im Nähen, Stopfen u. Sticken! Neueste SpezialApparate! w «r Niederlage bei :: < Jos.Weren Manufaktur- Geschäft Cilli, Rathauclu'iuen und ist durch alle Buchhandlungen zu beziehen : Der europäische Krieg Historische Darstellung der Kriegsereignisse von 1914 Von A. HemberK«>r. Mit vielen Illustrationen, Porträts, Karten und Plänen. Das Werk erscheint in zirka 40 Heften. Jedes Heft umfasst 4 Bogen grösstes Oktavformat, zweispaltiger Satz, und kostet mit diversen Beilagen 50 Heller. Eine gross angelegte, lebendige Darstellung des Völkerringens In Europa! nor purnnäknhp Kripn" wirl aU P°,,es w< umfassend and schwierig die Aufgabe ist, wissen wir wohl; wir w-r l n sie erfüll .-n, !?- tr ig n von dem Oei»te u jd den An> n Ort« in outnitUbver N'Hb v.m Cilli i t preiswürdig su »erkaufen. Daselbst >iud aoeb w-itere drei Wobnhin«er mit erti'Hafkhiirer Oeknnomir veru&aHich. Am-ka >ft erteilt die Realit4t<-nverkebri»erinitt-l'ing d r Stadtg> meinde Cilli (SekretAr Hans Blechinger) Hausschneiderin empfiehlt sich den geehrten Damen billig ins Haus zur Anfertigung einfacher Schossen, Blusen, Kindergarderoben und Reparaturen. Marie Reich, Villa Adele, Insel. Wohnung gesucht! 3—4 Zimmer, Kflche samt Zugehör, womöglich Gartenaiiteil, mit 1. M ii zu mieten gesucht. Gell. Anträge an die Verwaltung d. BI. 21731 am Hauptplatze Nr. 2 ist ab l.Juli zu vermiet?n. Auskunft erteilt der Eigentflmer Johann Josek. bis 120 cm Breite werden gelegt io der Plissieranstalt C. Bfldefeldt, Marburg, Herrengassc 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Merzte tctriAira all »orti rffllit«» tuAeamlttcl Kaiser5 Brusi-- f w faramellen 1V faramellen mTTd8n .«3 Tannen',' Millionen MSPBSÜHaM Klirrt, Ich«»rz<»de» Hai«, loanc «I* | l WWW t« Csnttnl. V«td 30 un» «0 ®»(r M> i« bobro bds Ot» * 5» t •SSoitt'« tut Vlatil- I dUf; M. tNaufAcr. Dp^ttrfc; 3oQ ©rtiniJ>sch-«»»eidr»i»» : | | S»nt. eroüniäj ; yr«„ P<»,r,. lHotkrt«. Xrifail; (*Me M «Sei ipotMtcn Was muss jedes Mädchen, jede junge Frau haben? Die Brosch. „Die wahre Kunst der Schönheit11 mit viel. Rez. u. Geh. berQhmt. Schönheiten zur eigenen Bereitg. der besten, wirks. unschädl. und billigst. Schönheitsmittel. Preis 2 Kr. Nur geg. Nachn. Bei Vor-einsdg. por'ofrei. Käthe Jensen, Graz—Eggenbg, Postf. 7. Grösstes Spezialgeschäft Cillis in Fahrrädern und Nähmaschinen. Lagers* i*i»«l<*i% Piiciiräilcr, lViilTt'iiräiltT Fahrräder von 4«,e'»i»ri«mh.«n 120 K aofwiirtH. Grosse Reparaturwerkstäftte. Singer-Hähmaschinen TOD 65 K aufwärts. Anton N0g©F, Mechaniker, Cilli, Herrengasss 2 Sämtliche Bestandteile, Luft»chlitache, * Intel, SUit«l, Pedale, Laternen, Ketten, Lager, Kreilanfnaben, Alte FahrräUor Pumpen, SchlftMel, Veutilaebliluche, Orlffe, Bremwiimmi, Lenlutancen, Glocken werden eingetauscht GummilSiun*, Hoaenhalter^OeMtuigeh^i^^ü^^lektrisch^rjischenlampen^in^^iitUrlen^R^ ©driftUitanq, Berwalttln«, Diuck und Vttlaq: B«rkinsbuchdruckerc> .Eelqa' in Cilli. — VerantwoNlicher L«iter: Suido Schitlo.